Haubentaucher Löffelente Graureiher Rotschenkel Wöhrdener Loch NSG Kronenloch Noch Fragen? So finden Sie uns Natur in freier Entfaltung Mit fortschreitender Sukzession wechselten auch die NABU Schleswig- Den Speicherkoog Dithmarschen erreichen Besucher Der Boden des Naturschutzgebietes „Kronenloch” Brutvögel. Während in den ersten Jahren Küstenvögel Färberstraße 51, 24534 Neumünster am einfachsten von aus. Nach Meldorf gelangt bestand anfangs größtenteils aus vegetationsfreiem überwogen, sind Möwen, Seeschwalben und Regen- Tel.: 04321 53734 man über die A 23, Abfahrt /Meldorf sowie Watt. Nur im nordöstlichen Bereich, der ehemaligen pfeifer in der Zwischenzeit als Brutvögel fast vollständig Fax: 04321 5981 die B 5 entweder aus Richtung oder Brunsbüttel. Ziegeninsel, gab es schon vor der Eindeichung Salz- aus dem Gebiet verschwunden. Mit zunehmender [email protected] wiesen. Zum ersten Mal wurde nun versucht, in einem Verschilfung hielten dafür zahlreiche Arten der www.NABU-SH.de In Meldorf biegt man nach Westen Richtung Wöhrden/ gerade eingedeichten ein Salzwasserbiotop zu Röhrichte Einzug. Neben Bleßralle, Haubentaucher, Eidersperrwerk ab. Nach etwa 2 km führt der Weg – NABU Gebietsbetreuung gestalten. Unter Ausnutzung ehemaliger Priele wurde Schilf- und Teichrohrsänger gehören heute auch Blau- in einer Kurve – der Beschilderung folgend – links NABU-Nationalparkstation Wattwurm, eine 6,5 km lange Umlaufrinne geschaffen, über die kehlchen zu den regelmäßigen Brutvögeln. Hinzu zum Speicherkoog. An der Kreuzung befindet sich ein betreut durch NABU und Nationalparkamt vom Hafen aus Meerwasser ein- und über ein Bauwerk kommen in den letzten Jahren vermehrt Arten, die in weithin sichtbares Getreide-Silo. Man fährt entlang Buchung von Führungen in die Außenmiele wieder ausströmt. Auf diese Weise dem neu entstandenen Wald heimisch sind. eines kleinen Gewerbegebietes, überquert den alten Tel.: 04832 6264 werden Ebbe und Flut in abgeschwächter Weise nach- Seedeich und ist im Speicherkoog Dithmarschen an­­- [email protected] vollzogen. Diese Konzeption war seinerzeit einmalig an Für die Rastvögel sind vor allem die ausgedehnten gelangt (Näheres siehe Karte). der Westküste Schleswig-. Darüber hinaus Wasserflächen von Bedeutung. Die Umlaufrinne nutzen NABU Schutzgebietsreferent griff man anfangs noch durch Beweidung in die freie zahlreiche Limikolen und Wasservögel als Nahrungs- Ernst Gloe, Tel.: 04832 1277 Sukzession ein. Später wurde sie eingestellt, woraufhin und Rastplatz. Das Artenspektrum reicht von Alpen- und sich Röhrichte entwickelten, die heute stark mit Sichelstrandläufern, Silberreihern und Löfflern über Den Druck dieser Broschüre förderte das Weidengebüschen und Sanddorn durchsetzt sind. Auf verschiedene Enten- und Taucherarten bis hin zu Sing- Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Speicherkoog Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) des der Ziegeninsel finden wir heute eine Hochstaudenflur. und Zwergschwänen. Zudem suchen im Winter in den Landes Schleswig-Holstein. Salzwiesen haben sich nur noch in wenigen flachen Sanddorn-Gebüschen zahlreiche Singvögel, wie Rot- und Dithmarschen Abschnitten erhalten. Das Ziel im NSG Kronenloch ist, Wacholderdrosseln nach Nahrung. Wattwanderung Natur Natur sein zu lassen. Natur hautnah erleben!

Fotos: E. Gloe, M. Kölln, NABU-Archiv E. Gloe, M. Kölln, Fotos: Schleswig-Holstein Beobachtungsmöglichkeiten

 NABU-Nationalparkstation  Odinsloch NSG-Grenze Wattwurm  Aussichtspunkt Extensive Weidelandschaft  Beobachtungshütte „NSG Wöhrdener Loch“ Landwirtschaftsfläche „NSG Kronenloch“ i Standort Besucherzentrum Badestelle  Beobachtungsturm i BIS Tafeln Beobachtungsturm Kronenloch

Kiebitz Austernfischer Dunkler Wasserläufer Bekassine Krötenzaunaufbau Wöhrden

Friedrichsgabe- Entstehung NSG Wöhrdener Loch koog Der Mensch als Landschaftsgestalter Mit der Eindeichung gingen allerdings über 1.000 ha Nach der Eindeichung siedelten sich auf den Wattflächen Nach den verheerenden Sturmfluten von 1956 und 1962 Salzwiesen und mehr als die doppelte Fläche Watten schnell Salz- und später Süßwiesengesellschaften an. Eine wurden die im Generalplan „Deicherhöhung, Deich­ verloren. Die neu geschaffenen Flächen wurden unter Beweidung mit Schafen sollte die beginnende Sukzession i verkürzung und Küstenschutz in Schleswig-Holstein“ dem Land Schleswig-Holstein, dem Deich- und Hauptsiel- aufhalten, um dem Schutzziel eines Wiesen- und Küsten- NABU-Nationalparkstation Wattwurm entwickelten Projekte zur Verbesserung des Sturmflut- verband (DHSV), sowie den angrenzenden Gemeinden vogelgebietes gerecht zu werden. Von 2004 bis 2020 über- schutzes umgesetzt. Eines dieser Projekte betraf aufgeteilt, wobei zum größten Teil das Land Schleswig- nahmen, neben den Schafen, Konik-Pferde die Land- Ketels- die Eindeichung der Meldorfer Bucht und schuf den Holstein Eigentümer geworden ist und der DHSV die schaftspflege. Trotzdem setzten sich in jüngerer Zeit büttel Meldorfer Speicherkoog. Gewässer übernahm. Als Ausgleich für diesen Eingriff in Röhrichte und Weidengebüsche durch. Um dieser i die Natur wurden in dem neuen Koog zwei Naturschutz- Entwicklung entgegen zu wirken, mussten durch Maschi- Christians- NSG Wöhrdener Loch koog Zwei Probleme sollten mit dem Bau des Speicherkooges gebiete ausgewiesen und zusätzlich zahlreiche neneinsatz wieder Freiflächen geschaffen werden. i gelöst werden. Zum einen zeigten die Sturmfluten, dass Maßnahmen der Landschaftspflege durchgeführt. Das i i eine Erhöhung der Deiche unumgänglich war. An Einbringen von Sanddorn und Ölweide hat sich dabei aber Das neue Weidekonzept des Landes sieht nun für die mehreren Stellen schwappte 1962 das Wasser über die nicht bewährt, da beide zu unkontrollierter Verbreitung Zukunft eine Mischbeweidung mit Schafen und Rindern Hide Kronenloch Deiche. Die Eindeichung der Meldorfer Bucht sollte neigen. Im nordwestlichen Teil des Speicherkoogs vor, wobei der Rinderanteil sukzessive erhöht werden soll.   gleichzeitig die Deichlinie verkürzen. Zum anderen ließen befindet sich heute das 495 ha große NSG „Wöhrdener Mit dem fortschreitenden Wandel der Vegetation verän- sich bei anhaltendem Weststurm die Siele des alten Loch“, im südlichen Teil das 532 ha große NSG „Kronen- derte sich auch das Artenspektrum der Brutvögel. Über- Natur erleben Gute Möglichkeiten zur Beobach- Meldorfer Hafens nicht öffnen. loch“. Schon vor der Ausweisung der beiden Naturschutz- wogen in den ersten Jahren noch die Küstenvögel, so tung der Tier- und Pflanzenwelt gebiete begleitete der NABU Schleswig-Holstein das finden wir heute in erster Linie Wiesenbrüter wie Wiesen- Barsfleth sind im gesamten Speicherkoog Die binnendeichs gelegene Fieler und Windberger Niede- Verfahren und betreut beide Gebiete seit 1987 auch pieper, Feldlerche, Kiebitz, Rotschenkel und Uferschnepfe gegeben. Auch wenn das Betreten rung ließen sich nicht entwässern. Dies führte regelmäßig offiziell. Bewohner der Röhrichte und Weidendickichte. Epenwöhrden der Flächen weit­gehend untersagt zu großflächigen Überflutungen im rückwärtigen Binnen- i i i Thalingburen ist, so kann man direkt von den land. Mit dem Deichschluss 1978 änderte sich durch den Von Herbst bis weit ins Frühjahr rasten im Gebiet Wegen und Straßen die Vogelwelt höheren Deich und durch die Verkürzung der Deichlinie tausende Zugvögel und Wintergäste. Auf den Wiesen i aus nächster Nähe erblicken. der Sturmflutschutz fürs Hinterland deutlich. Im neuen finden sich dann neben Weißwangen- und Graugänsen Salz- KronenlochNSG Es gibt zahl­reiche Kleingewässer, Speicherkoog stand nun ausreichend Speicherraum zur auch Goldregenpfeifer, Alpenstrandläufer und Kampf- i wasser- biotop wie z. B. das Odinsloch, die man Verfügung, um auch bei Westwindlagen das Wasser des läufer. An den Wasserflächen lassen sich nahezu alle i Meldorferhafen aus wenigen Metern Entfernung Hinterlandes aufzunehmen und zu gegebener Zeit in die europäischen Entenarten beobachten, sowie zahlreiche einsehen kann. Darüber hinaus Nordsee abzugeben. Limikolen wie der Bruchwasserläufer, der Dunkle Wasser- i bietet es sich an, die großen läufer, der Große Brachvogel oder die Pfuhlschnepfe. Des Meldorf Hochwasserrastplätze vom Wiesenpieper Weiteren tauchen gelegentlich auch seltene Gäste wie z. B. Aussendeich aus zu beobachten. Mornell-Regenpfeifer, Odins- und Thorshühnchen auf. Helmsand (Vogelbrutgebiet)