ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR 2 EISENBAHNBRÜCKE ÜBER DEN 4 SAMEN-KLENGANSTALT 6 EHEM. VILLA JACOB (HEUTE 8 WERKSTEINBRUCH WASSUM IMPRESSUM RHEIN-MAIN IM ÜBERBLICK , nordöstlich des alten Bahnhofs G.J. STEINGAESSER & COMP. BEHINDERTENHEIM) Miltenberg-Nord, Im Söhlig 20 Die Fachwerkbalkenbrücke Miltenberg, Fabrikstraße 15 Miltenberg, Karolinenweg 2 (früher Graubergstraße) Der geologische Aufbau des Die Route der Industriekultur Rhein-Main führt zu den Bad Vilbel am Main mit Halbparabelträger über Seit der Gründung im Jahre Repräsentative, großvolumige Villa Landkreises Miltenberg mit Herausgeber: wichtigen industriekulturellen Orten zwischen Miltenberg Hattersheim der Hauptöffnung und beid- 1815 organisch gewachsene im englischen Landhausstil in pro- seinem charakteristischen Initiative Bayerischer Untermain am Main und . Sie befasst sich mit Wiesbaden am Main seitig flankierenden parallel- Anlage mit Gebäudegruppen minenter Hanglage am Grauberg. roten Buntsandstein bot seit Industriering 7 Themen wirtschaftlicher, sozialer, technischer, architek- ROUTE DER gurtigen Fachwerkträgern verschiedener Bauphasen Die pittoreske Anlage mit burgen- jeher die Grundlage für die 63868 Großwallstadt tonischer und städtebaulicher Entwicklung in Vergangen- www.bayerischer-untermain.de INDUSTRIEKULTUR RHEIN-MAIN Offenbach wurde 1904/1905 für die neu an der Fabrik- und Burg- haften Zügen und einer mächtigen Entwicklung einer florieren- heit, Gegenwart und Zukunft. Aschaffen- am Main burg erbaute Lokalbahnstrecke straße. Markant und weithin Dachhaube wurde für Gustav Jacob - den Steinindustrie. Heute Informationen zur Route der Industriekultur BAYERISCHER Rüsselsheim Miltenberg- errichtet. Das markante sichtbar ist der sich über dem Eigentümer der Nadelholz- steht nur noch der Steinbruch Wassum am nördlichen Mehr zur Route finden Sie im Faltblatt „Wissenswertes“ Bayerischer Untermain I, II und III: Mainz Bischofsheim Brückenbauwerk erfuhr im Laufe der Jahrzehnte meh- der Boden- und Horden-Darre mit Lärchenzapfen-Mahl- samen-Klenganstalt – im typischen Ortsrand von Miltenberg in Abbau. Im Jahre 1901 erwarb oder unter www.route-der-industriekultur-rhein-main.de. Bingen Stadt : [email protected] am Rhein rere Veränderungen: Anfang der 30er Jahre erforderte werk erhebende quadratische Schornstein mit ausladender roten Buntsandstein erbaut. Das Firmengründer F. Wassum zunächst ein Grundstück, um UNTERMAIN III Landkreis Aschaffenburg: [email protected] der Aufstau der Staustufe Heubach eine Anhebung der Krempe. Der aufgrund der ständigen Feuergefahr ganz ursprünglich als Einfamilienvilla Auffüllmaterial für seinen Straßenbetrieb zu gewinnen. Landkreis Miltenberg: [email protected] INDUSTRIEGESCHICHTE AM Brücke, um die nötige Durchfahrtshöhe für Mainschiffe aus Stein und Eisen errichtete Fabrikbau, in dem das für großen Zuschnitts konzipierte Gebäude wurde mehrfach Die qualitative Hochwertigkeit des gefundenen Kernsteins www.bayerischer-untermain.de/route INDUSTRIEKULTUR IM zu gewährleisten. 1945 wurden die beiden bogentragen- die Forstwirtschaft notwendige Saatgut durch „Ausklen- umgenutzt - zuletzt 1985 zu einem Behindertenheim. bewog den Unternehmer 1904, seinen Betrieb umzustellen BAYERISCHEN UNTERMAIN Miltenberg ÖPNV-Fahrplanauskunft unter: www.vab-info.de LANDKREIS MILTENBERG den Pfeiler gesprengt, die Pfeiler des Brückenbogens gen“ von Nadelholzsamen gewonnen wird, entstand wohl Ebenso ungewöhnlich wie das Anwesen präsentiert sich und die Werksteingewinnung aufzunehmen. Der Abbau- Ein entscheidender Impuls für die industrielle Entwick- wurden neu gegründet und in Beton ausgeführt. kurz nach dem Tod von G. Steingaesser (1876). der fünf Jahre zuvor an der Graubergstraße in ägyptisie- betrieb fördert heute 12.500 Tonnen Rohblöcke pro Jahr. Gestalterisches Konzept: unit-design renden Formen errichtete „Hochbehälter Jacob“ zur pri- Gestaltung: Transparent Design Management lung von Aschaffenburg und seinem Umland ergab sich Die einzelnen Orte und Objekte der Route der Industriekultur können Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 84 Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 80, 82 Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 88 vaten Versorgung der stattlichen Unternehmervilla. Fotos: Lino Masala, Kreisbauamt Miltenberg e aus dem Anschluss an das Eisenbahnnetz und dem t mit dem Fahrrad entlang der ausgewiesenen Radwege, mit dem Auto und 85 bis Haltestelle „Mainzer Tor“ Besichtigung und Betreten des und 83 bis Haltestelle „Engelplatz“ Besichtigung innen nicht möglich. bis Haltestelle „Ehrenfriedplatz“ Besichtigung nach telefonischer h

c oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln besucht werden i Ausbau des Mains als Wasserstraße. Geländes nicht möglich. Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 88 bis Voranmeldung jederzeit möglich. Tel. 09371 2781, www.wassum-online.de h R c ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR RHEIN-MAIN E

s Die Buslinien starten i.a. an den Bahnhöfen. n

i Haltestelle „Graubergstraße“ Das Gebäude befindet sich in einem e R In den letzten Jahrzehnten fielen insbesondere Arbeits- a g H e m

i Öffentliche Verkehrsmittel Besichtigung Information Ü öffentlichen Park und kann nur von außen besichtigt werden. Geschäftsstelle KulturRegion Frankfurt RheinMain r r plätze in der Bekleidungsindustrie und in anderen indu- t F e t s

N c/o Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main n u striellen Bereichen dem Strukturwandel zum Opfer. Nach

E 5 EHEM. VILLA WINTERHELT (HEUTE d U

T Poststraße 16 n I n U wie vor verfügt der Bayerische Untermain aber über eine 1 3 EHEMALIGES STÄDTISCHES RHEINHESSISCHES SCHULLANDHEIM) 9 STAUSTUFE HEUBACH MIT SCHLEUSE e

r ALTER BAHNHOF

O 60329 Frankfurt am Main h e R c d gute Arbeitsplatzausstattung und ist die am stärksten ELEKTRIZITÄTSWERK Miltenberg, Burgweg 58 UND KRAFTWERK s Miltenberg, Mainzer Straße Tel.: 069 25 77 17 00 i e R r t industriell geprägte Region im Rhein-Main-Gebiet. 46% 7 E e k Miltenberg, Luitpoldstraße 17 Ursprünglich als Geschäfts- HOCHBEHÄLTER GRAUBERG 1 Gemarkungen Großheubach und

y Das repräsentative Emp- e L j a A b der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in 8 B fangsgebäude mit streng Der an der Uferpromenade haus mit Wohnungen in Miltenberg, Graubergstraße Die im Stil der Neuen Sach- www.route-der-industriekultur-rhein-main.de K O . R O m 9 Industrie und produzierendem Handwerk beschäftigt. Formen des ausklingenden [email protected] a L N 1 symmetrischer Fassaden- gelegene pittoreske Sand- Die Einweihung des Hoch- lichkeit errichtete Gesamt- Die wichtigsten Wirtschaftsbereiche sind „Automation“ mit gliederung wurde etwa steinbau wurde zwischen Historismus für den Unter- reservoirs am Fuße des anlage besteht aus einer März 2006/Auflage 6.000 dem Maschinenbau, der Feinmechanik und der Elektro- zeitgleich mit dem Bau der 1903 und 1904 nach den nehmer, Schiffseigner und Graubergs im Oktober 1897 300 m langen und 12 m Bahnlinie Aschaffenburg- Plänen von Stadtbaumeister Kommerzienrat Caspar markierte den Abschluss der breiten Kammerschleuse technik sowie „Automotive“ mit einem deutlichen Schwer- © Route der Industriekultur Rhein-Main 2006 punkt in der Fahrzeugsicherheit. Zusätzlich spielt die Miltenberg (Maintalbahn) um Ludwig Frosch errichtet. Winterhelt nach Entwurf von Bauarbeiten zur Verlegung mit Vorhäfen, einer separa- Region als Logistikdrehscheibe zahlreicher namhafter 1876 in peripherer Lage errichtet. Mit wohlproportionier- Dominierend ist der stadt- Oskar Winterhelt um 1903 errichtet. Das von schlankem, der Miltenberger Wasserlei- ten Bootsschleuse, einem nationaler und internationaler Unternehmen eine wich- ten, spätklassizistischen Kuben präsentiert sich der Bau wie flussseitig ausgerichtete, die Ecksituation betonende hohem Turm unter Krüppelwalmdach dominierte Anwe- tung. Das in Formen des Walzenwehr mit drei Wehröffnungen und einem Kraftwerk. tige Rolle. weitestgehend in seinem ursprünglichen Bauzustand - Rundturmaufsatz mit burgartigen Zinnen im Stile des sen mit hoch aufragender Dachlandschaft und gedrunge- Historismus erbaute Gebäude mit Bruchsteinmauerwerk In Stil und Ausführung gleicht die Staustufe den etwas von den Verblendquadern in rotem Mainsandstein bis hin Historismus. Ebenso bemerkenswert wie zukunftsweisend nem, hexagonalem Treppenturm an zinnenbewehrter hatte ein Fassungsvermögen von 350 Kubikmetern Wasser. früher entstandenen Bauwerken in Klingenberg und Mit den lokalen Routenführern links und rechts des Mains zur Glasüberdachung mit filigran ornamentierten Guss- war 1910 die Versorgung des städtischen Winterbades im Giebelpartie bringt in Materialwahl und Formensprache Der Beginn der Arbeiten zu den Quellfassungen wurde – von den schmucklosen Kuben mit beid- sowie um Miltenberg werden die baulichen Dokumente eisenstützen. Seit der Stilllegung für den Reiseverkehr Progymnasium mit Warmwasser, dessen Energie – fast Repräsentation und Eigenwerbung einer in der Sandstein- im November 1896 aufgenommen und einen Monat später seitiger Befensterung vor den Hebewerken der Wehr- der regionalen Industriegeschichte einer breiten Öffent- 1977 dient der alte Bahnhof als Geschäfts- und Wohnge- als Vorwegnahme des Prinzips heutiger Wärmepumpen – industrie tätigen Unternehmerpersönlichkeit zum Aus- abgeschlossen. Unter Einsatz einer erheblichen Zahl von walzen bis hin zum funktional gestalteten Baukörper des lichkeit dargestellt. bäude mit Gastronomie. Als „Reklame für die Miltenber- aus der Abwärme der Sauggasmotoren des E-Werks druck. Der stark gegliederte Baukomplex aus rotem Arbeitskräften konnten 9.200 m Rohrnetz in kürzester mit zwei Kaplan-Turbinen bestückten Kraftwerks. ger Steinindustrie“ präsentiert sich auch das etwa 250 m stammte. Mainsandstein ist ein Zeugnis der zwischen 1870 und Bauzeit verlegt und 502 Hausanschlüsse geschaffen Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 80, 81 stadtwärts gelegene, aufwändig gestaltete Güterbahnhofs- 1910 florierenden Miltenberger Sandsteinindustrie, zu der werden. Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 82 oder 85 bis Haltestelle „Großheubach Mainbrücke“ Besichtigungen gebäude. auch die 1872 gegründeten Steinbruchbetriebe C. Winter- und 90 bis Haltestelle „Ärztehaus“ Besichtigung nach vorheriger helt gehörten. Seit 1967 als Schullandheim umgenutzt. Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 88 bis der Schleuse und des Kraftwerkes sind jeweils nach telefonischer Voran- Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 84 und telefonischer Vereinbarung möglich. Tel. 09371 4044. Haltestelle „Graubergstraße“ Besichtigung ist nur von außen möglich. meldung möglich: Tel. 06021 3850 für die Schleuse, Tel. 0170 45 14 955 für 85 bis Haltestelle „Mainzer Tor“ Gastronomie und Läden zugängig, Gebäu- Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit Linie 80, 82 das Kraftwerk. de kann von außen besichtigt werden. Betreten des ehemaligen Bahngeländes und 83 bis Haltestelle „Engelplatz“ Besichtigung innen nicht möglich. nicht möglich. Klein- Groß- wallstadt wallstadt 10 STAUSTUFE KLINGENBERG MIT Electrizitätswerk“ Klingenberg a. Main war damals eines 13 EHEMALIGE ALBERTWERKE (HEUTE 14 SCHIFFFAHRTS- UND SCHIFFSBAU– baumeister Anton Schellenberger gründete im Jahre vor Fertigstellung des Ge- LINDE AG, WERK IV (EHEMALIGER 18 19 Hausen SCHLEUSE UND KRAFTWERK der ersten E-Werke in der Region und in einer Zeit, in der KLINGENBERGER DEKORAMIK) MUSEUM (EHEM. ST. WOLFGANGS- 1918 die „Bayerische Schiffbau Gesellschaft mbH“ (BSG). samtkomplexes begann die WEILBACHER EISENHAMMER) Gemarkungen und Trennfurt die elektrische Energie noch in ihren Anfängen steckte, Klingenberg-Trennfurt, Trennfurter Straße 33 KIRCHE) Von den Werksbauten und der technischen Ausstattung Produktion textiler Viskose- Gemarkung Weilbach, Breitendieler Straße 20 Südlich der Klingenberger eine echte Sensation, die viele auswärtige Besucher in die Das Unternehmen wurde Wörth, Rathausstraße 72 ist noch einiges erhalten, darunter eine weitläufige Hel- fasern. Mitte der 30er Jahre Der im Mud-Tal gelegene Mainbrücke entstand im prosperierende Mainstadt lockte. 1899 als „Thonindustrie In der Altstadt von Wörth gelegener linganlage mit Aufzügen, Winden und Wagen, ein Portal- wurde die Produktpalette Werkskomplex wurde im Jahre 1927 nach den Stau- Aktien Gesellschaft Klingen- Gebäudekomplex aus Barockkirche kran der Firma M.A.N. im westlichen sowie ein Turm- um technische Viskosefasern Jahre 1822 von Johann am Main Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Klingenberg (Main)“ Besichtigung stufen Obernau und Klein- berg“ von Kommerzienrat und flankierendem Putzbau mit drehkran im östlichen Teil des Werftgeländes. als Verstärkungsmaterial für Michael Reubold als „Eisen- nur nach telefonischer Vereinbarung unter der Tel. 093 72 13 31 0 möglich. wallstadt die Staustufe Heinrich Albert, dem Mitbe- Verbindungstrakt in rotem verschiedenste Reifenarten hammer“ gegründet und Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Erlenbach (Main)“ Besichtigung Klingenberg als drittes gründer der Chemischen Mainsandstein. Mit der Einrichtung erweitert – bis sich Ende nach Übernahme durch die nicht möglich. der 40er Jahre mit der Pro- 9 Bauwerk seiner Art am Werke Albert, Wiesbaden, des Museums wurde der bereits im Firma Linde in mehreren

17 0 3 Untermain. Als typisierter Bau besteht auch sie aus einer gegründet. Von der ursprüng- Jahre 1903 profanierte Barockbau duktion der neu entwickelten Ausbaustufen zu einer Gießerei mo- 2 t 12 TONBERGWERK DER STADT KLINGEN- Synthesefasern Perlon, S 300 m langen und 12 m breiten Kammerschleuse, einer lichen Bausubstanz und wieder sinnvoll genutzt – für die dernen Zuschnitts ausgebaut. Von separaten Bootsschleuse, einem Walzenwehr und einem BERG MIT VERLADEANLAGE UNTER- technischen Ausstattung denkmalgerechte Sanierung wurde Diolen und Nylon für textile der ursprünglichen Bausubstanz

9 6 Kraftwerk in der funktionalen Formensprache des HALB DES STOLLENS des einst auf die Herstellung die Stadt mit dem Landespreis des 16 VILLA MUNDT und technische Anwendun- und technischen Ausstattung der 4 7 Erlenbach il 2

B gen neue Horizonte abzeichneten. In rund 80 Jahren am Main M Bauhauses. Die Fertigstellung dieser und anderer Stadt Klingenberg am Main, Am Bergwerk 1 von Steinzeug, Bodenfliesen Bundes Deutscher Architekten 1991 ausgezeichnet. Für Erlenbach, Klingenberger Straße 49 einstigen Hammerschmiede und Staustufen am Untermain war ein weiterer Baustein der Das Klingenberger Tonvor- und Mosaiken spezialisier- das Museum wurden in dem hallenartigen Kirchenraum Etwas unterhalb der Villa konnte sich das Werk zu einem der bedeutendsten Her- späteren Gießerei Weilbach sind 16 seit 1926 von Aschaffenburg mainaufwärts systematisch kommen stammt aus der ten Werkes sind Gebäude Stege installiert, die die Emporen mit einbeziehen und Schellenberger, für den ehe- steller von technischen Fasern in Europa und dem zweit- noch eine großzügig dimensionierte 14 15 M il 27 betriebenen Mainkanalisierung und Stromregulierung letzten Phase des Tertiärs. aus den verschiedensten Bauphasen erhalten (Portier- gleichzeitig als Träger für die Vitrinen und Exponate die- maligen Betriebsdirektor größten Chemiebetrieb Bayerns wandeln. Gießhalle, ein vom Überlandwerk Mechenhard und damit eine erste Etappe zu dem lange geplanten Seit 1742 wird an diesem haus mit Kantine (Baujahr 1900 und unter Denkmalschutz nen. Die Nähe zum Main mit Schiffsanlegestelle und der Bayerischen Schiffsbau Unterfranken errichtetes Trafohaus Wörth Mit„Maintalbahn“ (802) bis „Glanzstoffwerke“ Besichtigung Mil 2 Ausbau der Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau. Standort qualitativ hoch- stehend), Generatoren- und Kesselhaus, Pumpenhaus Blick auf das gegenüberliegende Werftgelände stellt Gesellschaft Robert Mundt von 1921 sowie ein wohlproportio- Lützel- am Main Mil 2 nicht möglich. Wiebelsbach 11 12 wertiger Ton im Tagebau, und Pressensaal, Rollenöfen, Trocken- und Lagerräume), einen direkten Bezug zum Museum her. Die überregional erbautes, villenartiges niertes Wohnhaus mit Werksteinfassade in Buntsandstein Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Klingenberg (Main)“ Besichtigungen 10 Klingenberg seit 1786 im lukrativen Tief- der mainseitige Verwaltungsbau von 1955 und rückwärtig bedeutsame Ausstellung dokumentiert auf drei Ebenen Wohnhaus von 1923. Das erhalten. Standortprägend ist das um 1830 nach den 13 am Main der Schleuse und des Kraftwerkes sind jeweils nach telefonischer Voran- Trennfurt Röllbach bau über einen Hauptstollen abge- die ehem. „Fabrik II“. Standortprägend sind bis heute die Entwicklung der Schifffahrt und des Schiffbaus am von Weinbergen und einem weitläufigen Park mit altem Plänen von Johann Michael Reubold erbaute Herrenhaus meldung möglich: Tel. 06021 3850 für die Schleuse, Tel. 0170 45 14 955 für baut. Seit 1855 ist die Tongrube im zwei mächtige Schornsteine (1905, 1911) sowie die Direk- Untermain. In Wörth wurden schon 1652 auf verschiede- Baumbestand umgebene Anwesen wird seit 1999 nach mit südwärts gerichteter, repräsentativer Schaufassade das Kraftwerk. Besitz der Stadt Klingenberg am torenvilla (ca. 1902) und das ehem. Arbeiterinnenwohn- nen Plätzen Holzschiffe gebaut – eine Tradition, die erst umfassender Renovierung als Gästehaus für kulturelle 18 STAUSTUFE WALLSTADT MIT und Altan über großen gegossenen Säulen. Mit nordseiti- Main. Mit Rückgang des Absatzes heim (ca. 1906) auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im Jahre 1918 mit dem Umzug der letzten Werft nach Aktivitäten und Festivitäten genutzt. SCHLEUSE UND KRAFTWERK gem Eingang zum Werkshof und direktem räumlichen

9 6 begann ab 1960 eine umfassende aber auch die ehem. Albertwerke-Siedlung („Arbeiter- Erlenbach und der Etablierung des Eisen- und Stahlschiff- Gemarkungen Kleinwallstadt und Großwallstadt Bezug zur Produktionsstätte steht auch dieses Herren- 4 Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Erlenbach (Main)“ Öffentliche

B Rationalisierung des Betriebes und Colonie“ um 1908). Entscheidende Standortfaktoren für baus ein Ende fand. Die an der funktionalen haus in der Tradition der typischen Fabrikantenvilla. Im Veranstaltungen siehe unter www.villa-mundt.de. 11 EHEMALIGES STÄDTISCHES stetige Reduzierung der Belegschaft die Ansiedlung des Unternehmens waren damals die vor- Formensprache des Bau- Weilbacher Hammerwerk waren bis Ende des 19. Jahr- ELEKTRIZITÄTSWERK Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Wörth (Main)“ Besichtigungen nur Laudenbach – bis zum heutigen Stand von neun handene Infrastruktur (Mainschifffahrt und Eisenbahn- hauses ausgerichtete hunderts bis zu neun oberschlächtige Wasserräder in- Klingenberg am Main, Ludwigstraße 41 Mann, davon sechs unter Tage. Der netz) sowie die ertragreichen Tonvorkommen. Der Fort- Sa. und So., jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr. Sonderausstellungen werden Gesamtanlage besteht aus stalliert, die von einem werksinternem Kanalsystem St gesondert berücksichtigt. 09372 72970 oder 98930. 2309 Der in gelbem und rotem Klingenberger Ton, der u. a. in der bestand des heutigen Unternehmens „Klingenberger einer 300 m langen und 12 gespeist wurden und fünf Eisenhämmer („Reuboldsche Groß- 0 Bleistiftindustrie als Beimischung zu Graphit verwendet 17 INDUSTRIE CENTER OBERNBURG (ICO) m breiten Kammerschleuse 1 Klinker ausgeführte Indus- Dekoramik“ wurde durch nachhaltige Investitionen unter Triebwerke“) antrieben. Die rasch fortschreitende Technik heubach 3 2 wird und lange Zeit eine Monopolstellung in der Hoch- mit stählernen Stemmtoren, Klein- 9 t triebau mit basilikalem Wahrung der Tradition und durch umsichtige Geschäfts- Obernburg, Glanzstoffstraße ließ die vorhandenen Betriebseinrichtungen schon da- S heubach Querschnitt wurde zwischen ofenindustrie Europas und der USA einnahm, sicherte führung nach Übernahme durch einen namhaften Groß- Der weitläufige Werkskomplex wurde Anfang der 20er einer angegliederten Bootsschleuse, einem Walzenwehr mals schnell veralten – das letzte alte, noch benutzte 1898 und 1899 errichtet. Der den Bürgern der Stadt jahrzehntelangen Wohlstand – in konzern gesichert. 15 EHEM. BAYERISCHE SCHIFFBAU Jahre als Strukturmaßnahme gegen die Arbeitslosigkeit mit drei Öffnungen sowie einem Kraftwerk auf Kleinwall- Wasserrad musste schon im Jahre 1912 einer „moder- 8 durch vertikale Lisenen und der Blütezeit sogar durch die jährliche Auszahlung eines GESELLSCHAFT MBH VORMALS gegründet. Heute beherbergt der Standort Produktions- städter Gemarkung. Die Staustufe Wallstadt entstand nen“ Voith Wasserturbine als Krafterzeuger weichen. Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Klingenberg (Main)“ Das bestehende 2 3 paarige Rundbogenfenster „Bürgergeldes“. A. SCHELLENBERGER stätten verschiedener Unternehmen der chemischen zeitgleich mit der knapp 10 km stromabwärts liegenden Werksmuseum und die Firma können nach telefonischer Absprache Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Miltenberg Bahnhof“, dann mit „Madon- 1 4 rhythmisierte Mitteltrakt mit Satteldach wird beiderseits Erlenbach, Klingenberger Str. 42 Industrie und ist ein wirtschaftliches Kernstück der Staustufe Obernau. Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Klingenberg (Main)“ Nur die Außen- besichtigt werden, Tel. 093 72 13 10. Weitere Infos über die E-Mail- nenlandbahn“ (709) bis „Weilbach (Ufr.)“ oder Linie 84 bis Haltestelle 6 7 von zwei spiegelsymmetrischen Anbauten unter Pultdach Ende des 19. Jahrhunderts Region Bayerischer Untermain. Die unterschiedlichen anlagen können nach vorheriger telefonischer Vereinbarung unter der Adresse [email protected]. Mit „Maintalbahn“ (802) bis „Kleinwallstadt“ Besichtigungen „Weilbach Bahnhof“ Besichtigung nicht möglich. 5 flankiert. Die Errichtung des stadteigenen Elektrizitäts- geht die Ära des traditionel- Gebäude im und um das Werk (ein- und mehrgeschossi- Miltenberg Tel. 093 72 13 31 0 besichtigt werden. der Schleuse und des Kraftwerkes sind jeweils nach telefonischer Voran- werks hatte erheblichen Einfluss auf die Infrastruktur len Holzschiffbaus zu Ende: ge Hallen, Kraftwerkstrakte, Verwaltungsgebäude, 9 meldung möglich: Tel. 06021 3850 für die Schleuse, Tel. 0170 45 14 955 6 Klingenbergs. An der Erbauung waren etliche namhafte 1897 wird das erste eiserne Pförtnerpavillons sowie der werkseigene Bahnhof) ver- 4 für das Kraftwerk. B Unternehmen beteiligt, darunter die Firmen Schuckert & Wasserfahrzeug auf der mitteln durch ihre Klinkerfassaden einen geschlossenen 19 Co und Siemens & Halske aus Nürnberg (elektrische Schellenberger-Werft auf Gesamteindruck. Zur Schaffung von Arbeitsplätzen be- Anlage, Beleuchtung) sowie die Firma Linde in Wies- Kiel gelegt, dem bald Na- schloss die Staatsregierung den Bau eines Textilfaser- Weilbach baden (Kühlanlage, Dampfmaschine). Das „Städtische chen, Pontons, Eimerkettenbagger, Kettenschleppschiffe werks am Untermain, das zwischen 1922 und 1924 auf 6 einem etwa 60 Hektar großen Gelände entstand. Noch l und Schleppkähne aus dem neuen Werkstoff folgen. Schiff- i M M 7 il 4 10 B