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Landmarke 9 Geopunkt 8 Teufelsmauer bei Weddersleben HEUTE Mio. Jahre ) Quartär 2,6

Tertiär Erdneuzeit (Känozoikum 65

Kreide

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Jura Sommer-Adonisröschen 200 Erdmittelalter (Mesozoikum) „… die Teufelsmauer, welche der ganzen Gegend zur Zierde gereicht …“ Europäische Geoparke Trias Dass wir die weithin sichtbare Teu­ könnten wir uns heute noch an der dem Untergrund auf und verfestigten Königslutter 28 ® felsmauer heute noch bewundern Farbenpracht solcher Ackerwild­ den Sandstein. Anschließend setzte 251 20 Oschersleben können, verdanken wir dem König­ kräuter wie Sommer-Adonisröschen, eine starke Verwitterung ein. Dem 27 18 14 lich Preußischen Landrat Friedrich Lud- Kornblume oder wenigstens Klatsch­ durch die Kieselsäure verfestigten, Goslar Halberstadt Perm 3 wig Weyhe (1789 - 1879). Bereits 1833 mohn erfreuen. sehr harten Teufelsmauer-Sandstein 2 8 1 4 erließ er ein Verbot, dort Steine und Die Entstehung der Teufelsmauer konnte sie wenig anhaben. Der von Osterode a.H. 9 296 11 5 13 15 Sand abzubauen. Die umliegenden reicht bis in die Zeit der Oberkreide weicherem Sandstein abgetragene 16 6 10 17 19 7 Sangerhausen Nordhausen Gemeinden hatten den Sandstein zurück. Zu jener Zeit hob sich die Sand wurde jedoch ausgewaschen 12 Karbon für den Gebäude- und Straßenbau Harzscholle. Gleichzeitig senkte sich und lagerte sich nördlich und südlich genutzt. Er diente zum Beispiel zum das nördliche Vorland und die ­ der Teufelsmauer ab. Im Quartär zer­ 358 Neubau der Kirche von Weddersleben scholle schob sich an der Harznord­ störten eiszeitliche Gletscher Teile 1714. Mit Verordnung der zuständi­ rand-Störung, einer großen Bruch­ der Mauer. Dies erklärt die großen Lü­ gen Regierung in Magdeburg über zone, auf die Sedimentpakete des cken. Umherliegende Trümmer bau­ Devon das Naturschutzgebiet „Teufelsmau­ Harzvorlandes. Der Druck, den die ten die Anwohner bis ins 19. Jh. ab. er bei Neinstedt-Weddersleben“ vom Harzscholle ausübte, führte zur Auf­ Als sie aber begannen, Steine direkt Die Teufelsmauer nördlich ist ein Fauna (Tier­ 417 9. Juli 1935 wurden auch die umlie­ richtung der Sandsteinschichten. aus der Mauer zu brechen, schritt der welt) - Flora (Pflanzenwelt) - Habitat (Lebensraum) - Silur genden Ackerflächen Teil des Natur­ Gleichzeitig quetschte der Druck die Landrat ein. 2006 erhielt die Teufels­ Gebiet und damit ein Teil des europaweiten Schutz­ 444 schutzgebietes. Würden sie im Sinne wasserführenden Schichten aus. So mauer das Prädikat „Nationaler Geo­ gebietsnetzwerks Natura 2000. In der Harzregion ist dieser Verordnung bewirtschaftet, stiegen silikatische Lösungen aus top“. aber nicht nur die Natur zum Greifen nah, sondern Erdaltertum

(Paläozoikum) auch die Erdgeschichte. Der Regionalverband Harz Ordovizium als Natur- und Geoparkträger im Harz versucht, die “Devil’s Wall“ near Weddersleben Erd- und Bergbaugeschichte anschaulich und begreif­ The Prussian District Administrator ted to rise upwards. Simultaneous­ the rock wall. In the Quaternary, ice bar zu machen. Um die geologische Vielfalt des Har­ 488 Friedrich Ludwig Weyhe forbade the dig­ ly, the northern Harz foreland sank age glaciers destroyed parts of the zes und seines Vorlandes zu verdeutlichen, wurde ging of rocks and sand of the “Devil’s and the Harz massif moved on the wall. This explains the great gaps. deshalb ein flächendeckendes Netz aus Landmarken Wall” already in 1833. The surroun­ sediment packages of the foreland. The debris rocks were mined by the und Geopunkten entwickelt. Landmarken wie die Kambrium ding municipalities had used the Afterwards, the weathering began. residents until the 19th century. But Roßtrappe sind weithin sichtbare oder besonders be­ sandstone for the construction of But the by silica hardened sandstone as they began to break rocks direct­ kannte Punkte des Geoparks. Geopunkte sind Fens­ 542 buildings and roads. of the “Devil’s Wall” was too hard to ly out of the wall, the District Admi­ ter in die Erdgeschichte. Die Teufelsmauer bei Wed­ The development of the “Devil’s Wall” weather. The weathered sand of the nistrator intervened. dersleben ist Geopunkt 8 im Gebiet der Landmarke Erdurzeit reaches back to the Upper Cretaceous. softer sandstones was washed out In 2006 the “Devil’s Wall” received 9 – Roßtrappe. Weitere Informationen zum Natur- und At this time, the Harz massif star­ and deposited north and south of the grade “National Geosite”. Geopark Harz unter: www.harzregion.de

> 4 Mrd. Jahre Sachsen-Anhalt Bergwesen und Geologie für Landesamt Blockbild: George Klaus Dr. Knolle Fotos: Friedhart Dr. Klaus George, Dr. Redaktion: Reuter Text: Isabel Office Design Design: und Konzeption Alle Rechte vorbehalten. 2015. Quedlinburg e. V., Harz Regionalverband

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