Vom gelben Senf bis Karpfen blau – Beschäftigung durch regionale Wertschöpfung Arbeitsgruppe „Regionale Wertschöpfung“ Herr Tobias Kockert / MKH Agrar-Produkte GmbH / KRABAT-Milchwelt

ILEK 2007 – SWOT-Analyse Wirtschaft und Arbeitsmarkt

 Stärken  Schwächen

- Stadt als stärkster Wirtschafts- - wenig produzierendes Gewerbe und standort und Transportkorridor in der OHTL Industrie bedingt fehlende Wirtschaftskraft der Region, insbesondere im ländlichen Raum - vielfältige Unternehmensstruktur in Bautzen - Mangel an Großarbeitgebern ist eine - Bautzen ist wichtigster Arbeitsort für Ursache für hohe Arbeitslosigkeit in der Region Landbevölkerung der OHTL - Der ländliche Raum ist nicht - Fischerei- und Landwirtschaft sind selbstständig wirtschaftlich tragfähig. überproportional stark ausgeprägt : teilw. bereits gute Organisationsstruktur und - Interessen auf dem Arbeitsmarkt kommen Kooperationsansätze vorhanden: teilweise nicht zusammen: Abwanderung Lausitzer Fischwochen Hochqualifizierter – Fachkräftemangel in der Landwirtschaft und in von Firmen - einzige Fischereischule Ostdeutschlands nachgefragten Branchen - Regionale Sonder- und Spezialkulturen: Anbau von Kartoffeln, Spargel, Öllein - Tourismus als starker Wirtschaftsfaktor ILEK 2007 – SWOT-Analyse Wirtschaft und Arbeitsmarkt

 Chancen  Risiken

- Wirtschaftsstandorte Bautzen, - Fachkräftemangel verstärkt sich auf der einen und Burkau für Investoren geeignet Seite durch Abwanderung qualifizierter Menschen und auf der anderen Seite durch Rückgang von - keine neuen Gewerbestandorte ausweisen: an Ausbildungsplätzen aufgrund schlechter bestehenden Standorten für einheimischen Berufsvorbereitung der Bewerber Mittelstand Anreize schaffen und diesen stärken - Wettbewerbsnachteile durch z.T. fehlende - Ausbildungsbetriebe und Schüler zusammen- Internetgeschwindigkeit (DSL – Verfügbarkeit) im bringen: frühzeitige Berufsorientierung ländlichen Raum und -vorbereitung , Begeisterung für „neue“ Berufe - Gefahr des Bedeutungsverlustes der Landwirtschaft , unsichere Zukunftsperspektiven - das endogene Potential nutzen, um einen Mehrwert für die Region zu schaffen - Vernetzung Land- und Fischereiwirtschaft-  Fazit licher Produkte und touristischer Angebote stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe Durch stärkere Vernetzung, Direkt- - Direktvermarktung Landwirtschaftlicher vermarktung, Nutzung von Nischen Produkte ausbauen: Kampagne „Die Lausitz und Qualitätsverbesserung müssen schmeckt“, Zusammenarbeit mit Hofläden regionale Kreisläufe gestärkt und ein - Umweltgerechte Energieprodukte als Mehrwert für die Region geschaffen Nebenerwerbszweig in Landwirtschaft etablieren werden.

ILEK 2007 – Ziele im Handlungsschwerpunkt B

 bestehende regionale Kreisläufe stärken und neue aufbauen  Bautzen, Burkau und Wittichenau als Wirtschaftsstandorte für die Ansiedlung größerer Unternehmen entwickeln  eine höhere Wertschöpfung durch Veredlung und durch Kooperation zwischen Land- und Teichwirtschaft sowie Tourismus initiieren  die Erhöhung des regionalen und überregionalen Absatzes von Produkten aus der OHTL  auf neue selbstständige Berufe im Bereich DL orientieren (Naturführer)  die Menschen für traditionelle und in der Region verankerte Berufe begeistern (Land-, Teichwirt, Imker)  Qualitätsoffensiven, Marketing und Vertrieb für regionale Produkte verstärken und bestehende touristische Angebote weiterentwickeln (Lausitz schmeckt, Lausitzer Fischwochen)  Wachstumsbranchen nutzen (ökologische Erzeugnisse)  erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe stärker nutzen  gebietsübergreifende Zusammenarbeit ausbauen (Lausitzer Fischwochen, Oberlausitz genießen) ILEK 2007 – 51 geplante Projekte Handlungsschwerpunkt B bewilligte Projekte sind neben kommunaler Infrastruktur, Schulen und Kitas: - Umnutzung denkmalgeschützter ländlicher Bausubstanz zum Seminargebäude in Bocka/ Gemeinde Burkau - Umnutzung einer Doppelhaushälfte zum Therapiezentrum in Großdubrau - Erstellung und Betreibung eines lokalen Wärmenetzes in Guttau - Umnutzung einer leerstehenden Scheune zur gewerblichen Nutzung in Dubrauke - Erhaltung der Außenhülle/ Fenster für eine gewerbliche Nutzung in Nebelschütz - Umbau eines Stallgebäudes zum Hofladen in Kleinholscha/ Gemeinde - „Kreative Freizeitwelten“ in Milstrich/ Gemeinde Oßling - Entwicklung der Außenhülle durch energetische Sanierung der Fassade an der Gaststätte in Caseritz - Umnutzung eines leerstehenden Dachgeschosses einer Scheune zur selbstständigen gewerblichen Nutzung in Ralbitz - Anschaffung einer Mostereianlage in Rachlau - Breitbandversorgung / Landkreis Bautzen

ILEK 2007 – Handlungsschwerpunkt B 51 geplante Projekte

 29 im Koordinierungskreis votierte Projekte im Kapitel A  13 bewilligte Projekte im Kapitel A (beschäftigungswirksame Maßnahmen, Maßnahmen zur Grundversorgung)  ca. 9.240.408 € Investitionsvolumen  4.620.204 € Zuschuss  48 Arbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen

Weitere gesicherte bzw. neu geschaffene Arbeitsplätze durch

 ca. 6.187.916 € Investitionsvolumen im Kapitel E (bauliche Maßnahmen Umnutzung, Wiedernutzung)  ca. 4.845.636 € Investitionsvolumen im Kapitel C (technische kommunale Infrastruktur) ILEK 2007 – Handlungsschwerpunkt B

 Fazit

Aus Sicht der AG „Regionale Wertschöpfung“ kann die Bewertung der Konzeptumsetzung nicht nur an Hand der durch die Förderrichtlinie ILE geförderten Projekte erfolgen, sondern muss die Entwicklung der Region insgesamt berücksichtigen.

So sind viele Investitionen von Unternehmen der Landwirtschaft oder der gewerblichen Wirtschaft ausdrücklich nicht im Rahmen der ILE förderfähig, da es dafür andere Förderprogramme gibt.

Diese Investitionen sind jedoch erfolgt, haben Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen und sollten deshalb in der Bewertung der regionalen Entwicklung auch eine Rolle spielen.