GEMEINDE FESTSETZUNG ______

Bebauungsplan Nr. 91 „Seeuferbereich“ Teilbereich 4 Gemarkung Tutzing Allgemeines Wohngebiet

Planfertiger: Büscher Architekten Müllerstraße 46 80469 München

Grünordnung: Monika Treiber Landschaftsarchitektur und Stadtplanung Rieder Straße 70, 82211

Plandatum: 31.03.2020 Änderungsdatum:

Dieser Plan besteht aus folgenden Teilen:

• Präambel

• Festsetzungen durch Text und Planzeichen mit

• Nachrichtlichen Übernahmen

• Planzeichnung

• Begründung

Präambel

Die Gemeinde Tutzing erlässt aufgrund der §§ 1 bis 4a und der §§ 8, 9, 10 des Baugesetzbuches (BauGB), Art. 81 der bayerischen Bauordnung (BayBO) der Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunut- zungsverordnung - BauNVO der Planzeichenverordnung (PlanzV 90) und Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) diesen Bebauungsplan als

SATZUNG.

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A FESTSETZUNGEN

1. GELTUNGSBEREICH

1.1 Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes

1.2 Gemeindegrenze

2. ART DER BAULICHEN NUTZUNG

2.1 WA Allgemeines Wohngebiet (§ 4 BauNVO); Zulässig sind Wohngebäude und nichtstörende Gewerbebe- triebe. Die gemäß § 4 Abs. 2 Punkt 2 und 3 zulässigen und die gemäß § 4 Abs. 3 Punkt 1, 4 und 5 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Nutzungen sind nicht zulässig.

3. MASS DER BAULICHEN NUTZUNG

3.1 GR 200m² Max. zulässige Grundfläche GR (§ 19. Abs.2 BauNVO); z.B. 200m².

3.2 Die maximal zulässige Grundfläche für Anlagen nach § 19 Abs.4 BauNVO kann um 100 % überschrit- ten werden. Weitere Überschreitungen bis zu einer GRZ von 0,8 auf den Baugrundstücken ausnahms- weise zulässig, wenn sonst die Erschließung des Baugrundstückes, namentlich die Errichtung von Stellplätzen, Garagen und ihren Zufahrten nicht gesichert ist.

3.3 WH 604,0m üNN Max. zulässige Wandhöhe in Metern des Gebäudes; z.B. 604,0m üNN.

3.4 E Erdgeschoss als Vollgeschoss zulässig

3.5 U Untergeschoss als Hanggeschoss bis zu einem Vollgeschoss zulässig

3.6 D Ausgebautes Dachgeschoss bis zur Grenze eines Vollgeschosses zulässig

3.7 I Zahl der Vollgeschosse; z.B. ein Vollgeschoss zulässig

3.8 Für Flurstücknr. 176 gilt auch Option 2. Dies ist gem. § 9 Abs. 2 BauGB ausschließlich bei Teilabbruch zulässig.

4. BAUWEISE

4.1. Baugrenze Überschreitungen der Baugrenzen für Dachüberstände und untergeordnete Vorbauten wie Balkone, erd- geschossige Erker, Kellertreppen, sind entsprechend § 23 Abs. 3 Satz 3 BauNVO bis zu einer Tiefe von 1,5 m zulässig, sofern sie mind. 2 m von der gegenüberliegenden Nachbargrenze entfernt bleiben. Ge- nehmigte Bestandsgebäude, auch außerhalb der Bauflächen, können erhalten werden. Nebenanlagen, Unterbauungen und Tiefgaragen sind auf dem Bauland allgemein zulässig.

4.2 Für die Gebäude sind nur Satteldächer (auch angewalmt) und Walmdächer mit mittigem First zulässig. Traufe und First sind horizontal zu gestalten und durchlaufend parallel zur Längsseite des Gebäudes auszubilden. Die Dächer von Bestandsgebäuden mit ihren genehmigten Dachaufbauten können in ihrer Form und bei gleicher Wandhöhe erhalten bzw. in gleicher Form errichtet werden. Pultdächer sind nur für Garagen und für untergeordnete Bauteile zulässig, deren gesamte Firstwand am Hauptgebäude an- liegt. Für Eingangsüberdachungen und Carports sind auch Flachdächer zulässig.

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4.3 Photovoltaikanlagen oder Sonnenkollektoren sind ausschließlich auf den geneigten Dachflächen ohne Aufständerungen zulässig.

4.4 Mobilfunkantennen sind auf Dächern nicht zulässig. Die Errichtung von Mobilfunkanlagen als Nebenan- lagen i.S. von § 14 Abs. 1 BauNVO ist unzulässig.

4.5 Die Mindestgröße für Baugrundstücke beträgt 600 m².

4.6 E Nur Einzelhäuser sind zulässig. Auf den Fl. Nrn. 175 /4 und /10 ist ein Doppelhaus zulässig.

4.7 Es sind maximal zwei Wohneinheiten je Wohngebäude zulässig. Auf Fl.Nr. 176/3 ist die Anzahl der ge- nehmigten Wohneinheiten weiterhin zulässig (§ 9 Abs. 1 Nr. 6 BauGB).

5. BAULICHE GESTALTUNG

5.1 Als sichtbares Material der Außenwände der Gebäude sind nur Putz, Sichtmauerwerk auch geschlämmt, Holzwerkstoffe und Verglasungen zugelassen. Verspiegelte Glasflächen sind unzulässig.

5.2 Auf den Putzflächen bzw. geschlämmten Flächen der Außenwände sind nur weiße Anstriche, auch farbig abgetönt zulässig. Bunte Anstriche und Signalfarben sind unzulässig.

5.3 Als Dacheindeckungen der geneigten Dächer sind nur Schuppendeckungen aus naturfarbenem Holz, roten oder rotbraunen Dachziegeln bzw. Betondachsteinen oder Schiefer und Blech zulässig. Spie- gelnde Materialien sind mit Ausnahme von Dachfenstern und von Anlagen zur Energiegewinnung unzu- lässig. Die Dachflächen von Nebengebäuden und Garagen haben sich an die Dacheindeckung des Hauptgebäudes anzupassen.

5.4 Zur Belichtung des Dachraumes sind einzelne Dachflächenfenster mit Scheibenbreite bis 1,0m und First- belichtungen zulässig. Ab einer Dachneigung von 30 Grad sind zur Belichtung von Dachgeschossen auch stehende und abgeschleppte Dachgauben und andere Dachaufbauten zulässig. An einer Dachflä- che je Gebäude ist ein Zwerchhaus oder eine Wiederkehr zulässig. Genehmigte Dachaufbauten können erhalten werden.

5.5 Einfriedungen sind nur als Zäune aus Holz, Metallgitterstäben oder Maschendrahtgeweben jeweils mit aufgelockerter Hinterpflanzung aus Gehölzen der Pflanzenliste Punkt A 8.12 dieser Satzung zulässig. Mauern und umweltschädliche Behandlungen wie mit Teer sind untersagt.

5.6 Die Höhe der Einfriedung darf 1,5 m, inkl. zulässigem Sockel von maximal 0,1 m, ab Oberkante des Geländes nicht überschreiten.

5.7 Werbeanlagen sind nicht zulässig; Ausnahmsweise ist für die auf dem Grundstück ansässigen zulässi- gen Betriebe am Hauptzugang des Grundstücks und am EG des Gebäudes ein Schild mit max. Größe 0,6 m x 0,4 m je Betrieb zulässig; Selbstleuchtende oder bewegte Werbeanlagen wie Fahnen oder lau- fende Schriften sind nicht zulässig.

6. VERKEHRSFLÄCHEN

6.1 Straßenbegrenzungslinie

6.2 Öffentliche Verkehrsfläche, teilweise ohne Trennung von Fußgängern, Radfahrern und motorisiertem Verkehr. Die Verkehrsfläche

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6.3 F Öffentlicher Fußweg

6.4 E Nichtöffentlicher Eigentümerweg

6.5 Verkehrsbegleitgrün / Bankette; das Verkehrsbegleitgrün kann überall zugunsten der Verkehrsflächen eingeschränkt werden.

6.6 Zulässige Zufahrt zur St 2063

6.7 Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

7. GARAGEN UND STELLPLÄTZE

7.1 Tiefgaragen: Ab 4 Stellplätzen je Grundstück sind diese in einer Tiefgarage unterzubringen.

7.2 Die nach der Garagen- und Stellplatzverordnung (GaStellV) erforderlichen Stellplätze, Carports und Ga- ragen / Tiefgaragen sind auf dem Grundstück unterzubringen. Sie sind auf den Baugrundstücken auch außerhalb der überbaubaren Bereiche, aber nur ausnahmsweise in der zu begrünenden Fläche nach Punkt A 8. 6 dieser Satzung zulässig. Diese Anlagen haben zu öffentlichen Verkehrsflächen einen seit- lichen Abstand von mindestens 1,0 m einzuhalten; eine direkte Zufahrt auf einzelne Stellplätze von der Hauptstraße aus ist unzulässig. Bestehende genehmigte Stellplätze und Garagen auf der privaten Grün- fläche sind weiterhin zulässig.

7.3 Vor den Garagen bzw. Toren oder Schranken auf Wegen, die zu Stellplätzen, Garagen oder Tiefgaragen führen, ist zur öffentlichen Verkehrsfläche ein Stauraum von mindestens 5 Metern dauerhaft freizuhalten. Dieser Stauraum darf nicht eingefriedet bzw. überdacht werden. Der Platz zwischen der Verkehrsfläche und dem zurückgesetzten Tor muss ständig freigehalten und darf nicht durch Ketten, Planken oder ähn- lichem abgesperrt werden.

7.4 An der Hauptstraße (St 2063) sind keine neuen Zufahrten zu den Baugrundstücken zulässig.

7.5 Genehmigte Zufahrt von der „Hauptstraße“ zu den Grundstücken. Die Zufahrtsbreite muss mind. 6 m, max. 7 m betragen.

7.6 Stellplatzflächen und Zufahrten zu Garagen / Tiefgaragen und Stellplätzen sind mit wasserdurchlässigen Oberflächen herzustellen (z.B. Rasensteine, offenfugiges Pflaster, wassergebundene Decke). Ausnah- men im Bereich von Unterbauungen sind zulässig.

8 GRÜNORDNUNG

8.1 Die unbebauten Flächen der Grundstücke sind, soweit nicht als Geh- und Fahrflächen oder Nebenanla- gen angelegt, unter Erhaltung / Berücksichtigung des vorhandenen Baum- und Gehölzbestandes zu be- grünen und gärtnerisch zu gestalten.

8.2 Zu erhaltender Laubbaum Sollte aus Krankheits- oder Altersgründen ein festgesetzter Baum entfernt werden müssen, so ist in der darauffolgenden Vegetationsperiode ein Ersatzbaum aus der Pflanzenliste unter den Hinweisen der Größe: Solitär mit Ballen Stammumfang 18 – 20 cm zu pflanzen. Die dargestellte Lage kann geringfügig von der tatsächlichen Lage abweichen.

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8.3 Gliedernde Grünachsen zwischen den Grundstücken Die Grünachsen zwischen den Gebäuden sind von störender Bebauungen und Befestigungen frei zu halten. Der festgesetzte Baum- und Gehölzbestand ist zu erhalten und zu pflegen. Bei der Neuanlage von Grünachsen sind lockere Gehölzpflanzen aus der Artenliste für Heckenbepflan- zungen und der Artenliste für Gehölzpflanzungen unter den Hinweisen zu verwenden. Geschlossen wirkende und auf Form geschnittene Hecken sind nicht zulässig. Je angefangener 100 m ² Fläche sind mindestens 1 Baum 1. Ordnung, 2 Bäume 2. Ordnung und 20 Sträucher aus der Artenliste zu pflanzen.

8.4 Private Grünfläche "Park"; innerhalb der privaten Grünfläche "Park" ist jegliche Bebauung mit Aus- nahme der zur Erschließung erforderlichen Wege, Treppen, ein Platz mit 15 m² und gartengestalteri- scher Elemente (Brunnen, Skulptur ) eines Landschaftsparks unzulässig. Mindestabstand 0,5 m zur Einfriedung. Die private Grünfläche „Park“ ist nicht Teil des Baugrundstückes.

8.5 Private Grünfläche „Seeufer“ Die privat genutzten Seegrundstücke dürfen nur zu 50 % der Grundstückslänge zum Ebersweg be- pflanzt werden und dienen ausschließlich der Erholung. Es dürfen keine weiteren Einbauten erfolgen. Als Gehölzpflanzungen sind nur folgende Arten zulässig: Alnus glutinosa – Schwarz-Erle Salix alba – Silber-Weide Salix purpurea – Purpur-Weide Salix myrsinifolia – Schwarzwerdende Weide Vorhandene Seeufervegetation wie feuchte Staudenfluren, Großseggen und Röhrichte ist zu erhalten.

8.6 Zu begrünende Fläche der Baugrundstücke östlich der Hauptstraße. Auf dieser Fläche ist jegliche Bebauung unzulässig. Das Gelände und die Gehölzbestände sind in ihrer natürlichen Form zu schützen zu erhalten, Laubbäume sind bei Ausfall nach zu pflanzen. Je 20 m Grundstückslänge zur Hauptstraße ist mindestens 1 Laubbaum aus der Artenliste unter den Hinweisen zu pflanzen. Vorhandene Laubbäume können darauf angerechnet werden. Hecken aus Nadelgehölzen sind nicht zulässig. Genehmigte Garagen, Carports, Stellplätze und Nebengebäude mit ihren Zufahrten können weitergeführt werden. Einfriedungen sind zulässig.

8.7 Öffentliche Grünfläche; Liegewiese Der vorhandene Baumbestand ist zu erhalten. Ausgefallene Gehölze sind in der darauf folgenden Ve- getationsperiode mit Arten aus der Artenliste unter den Hinweisen nach zu pflanzen.

8.8 Bestehende Gehölze und Baumgruppen zu erhalten. Ausgefallene Gehölze sind innerhalb der darauffolgenden Vegetationsperiode mit gleichwertigen Gehölzen aus der Artenliste unter den Hinweisen zu ersetzten. Es darf kein heckenartiger oder kasten- förmiger Rückschnitt erfolgen.

8.9 Zulässig sind Abgrabungen und Aufschüttungen bis maximal 0,7m. Freilegung des Untergeschosses und Lichtgräben zur Belichtung des Untergeschosses sind nicht zulässig. Hangseitige Anschüttungen der Terrassen sind auch darüber hinaus zulässig, soweit die Anschüttungen an das bestehende Gelände anmodelliert werden.

8.10 Laub-Gehölze mit Stammumfang von 1m Umfang gemessen in 1m Höhe dürfen nicht gefällt werden; Ausnahmen wegen Vergreisung, Verdrängung oder für Baumaßnahmen sind in Absprache mit der Un- teren Naturschutzbehörde beim Landratsamt zulässig. Vor jeglicher Fällung sind Bäume bezüglich geeigneter Strukturen wie Höhlen und Spalten zu untersuchen.

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8.11 Fläche mit Bindung für die Bepflanzung. Als Eingrünung der Grundstücke ist hier nur eine sehr lockere Bepflanzung mit heimischen und standortgerechten Sträuchern lt. Liste Punkt A 8.12 dieser Satzung in ihrer natürlichen Wuchsform zulässig. Geschlossen wirkende und auf Form geschnittene Hecken sind nicht zulässig. Alle Arten und Sorten Thuja, Chamaecyparis, Juniperus und Nadelgehölzen sind unter- sagt.

8.12 Die Blickbeziehung zwischen See und Privater Grünfläche „Park“ und vom Ebersweg aus auf den See darf durch Einfriedungen und Heckenpflanzungen nicht unterbunden werden. Es dürfen maximal 50 % der Grundstückslänge beidseitig entlang des Ebersweges bepflanzt werden.

8.13 Als Heckenpflanze zulässig sind: Acer campestre - Feld-Ahorn Carpinus betulus - Hainbuche Cornus mas - Kornelkirsche Cornus sanguinea - Roter Hartriegel Fagus sylvatica - Rot-Buche Ligustrum vulgare - Liguster Rosa spec. - Heckenrosen

Sowie Mischhecken aus diesen Arten mit Beimengung einzelner Zusatzarten bis zu 20 %. Alle Arten und Sorten Thuja, Chamaecyparis, Juniperus, Fichten und Tannen sind als Heckenpflanzen untersagt. Die Zusatzarten können auch aus immergrünen Laubgehölzen und Eiben gewählt werden.

8.14 Die festgesetzte Bepflanzung der Baugrundstücke ist innerhalb einer Vegetationsperiode nach Bezug des Gebäudes fertigzustellen.

8.15 Alle festgesetzten Gehölze sind zu pflegen, in ihrer natürlichen Wuchsform zu erhalten und bei Ausfall in der nächsten Vegetationsperiode nach Ausfall nach zu pflanzen

8.16 Baumschutz Vor Beginn der Erd- und / oder Abrissarbeiten sind zum Schutz der Wurzelbereiche von zu erhaltenden Bäumen (Kronentraufe zuzüglich 1,50 m) ortsfeste Baumschutzzäune zu erstellen und während der Bau- zeit dauerhaft zu erhalten. Müssen Bauarbeiten im Nahbereich von zu erhaltenden Bäumen stattfinden (Kronentraufe zuzüglich 1,50 m) sind Wurzelschutzvorhänge zu erstellen und während der Bauzeit re- gelmäßig zu bewässern. Bei baulichen Anlagen, die den Wurzelbereich von Bäumen (Kronentraufe zu- züglich 1,50 m) tangieren, ist ein senkrechter Verbau (Berliner Verbau) vorzunehmen. Muss der Wurzel- bereich zum Verlegen von Leitungen unterfahren werden, so ist eine Spülbohrung vorzunehmen. Wurzeln mit einem Durchmesser >= 2 cm dürfen nicht durchtrennt werden.

9. IMMISSIONSSCHUTZ

9.1 Entlang der Hauptstraße (St 2063) ist eine schalltechnisch günstige Gebäudeform zu wählen, bei der schutzbedürftige Aufenthaltsräume so angeordnet werden, dass deren Belüftung über ein Fenster in ei- nem Gebäudebereich ohne Überschreitung der Orientierungswerte der DIN 18005 möglich ist. Schutz- bedürftige Räume auf den Seiten der Gebäude, die nicht über Fenster an einer lärmabgewandten Ge- bäudeseite belüftet werden können, müssen bei Überschreitung der Orientierungswerte der DIN 18005 mit einer schallgedämmten Lüftungseinrichtung oder anderen technisch geeigneten Maßnahmen zur Be- lüftung ausgestattet werden. Im jeweiligen Baugenehmigungsverfahren ist die Einhaltung der Anforde- rungen anhand einer schalltechnischen Untersuchung nachzuweisen.

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10. VERSORGUNGSANLAGEN

10.1 Werden Grundstücke an Niederschlagswasserkanäle des Abwasserverbandes AV Starnberg angeschlossen, sind Retentionsräume zur geregelten Abgabe des Niederschlagswassers von 1 m³ je 100 m² versiegelter Fläche vorzuhalten.

B NACHRICHTLICHE ÜBERNAHMEN

1. L Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Starnberger See und westlich angrenzende Gebiete“.

C HINWEISE

1. Bestehende Grundstücksgrenze

2. Aufzuhebende Grundstücksgrenze

3. ------Vorgeschlagene Grundstücksgrenze

4. 175/3 Bestehende Flurstücksnummer, z.B. 173/5.

5. 7 Bestehendes Hauptgebäude; z.B. Haus Nr. 7

6. Bestehendes Nebengebäude, bzw. Freiflächennutzung

7. Abzubrechendes Gebäude;

8. 10,00 Maßzahl in Metern, z.B. 10,00 m

9 9. 59 Höhenschichtlinie; z.B. 1 m Linie

10. 598,70 müNN Höhenbezugspunkt in Metern über Normalnull; z.B.598,70 müNN;

11. Bestehender Schmutzwasserkanal / Regenwasserkanal

12. Badeplatz

13. Steg

14. Firstlinie

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15. Wichtige Sichtbezüge vom Ebersweg und vom und zum See;

16. Im Rahmen eines Brandschutzkonzeptes sollten ausreichende Zugänge für die Feuerwehr, Feuerwehr- zufahrten sowie Aufstell- und Bewegungsflächen nach DIN 14 090 bzw. sind einzuplanen. Löschwassermenge 78m³ bei 4,8 bar Löschwasserdruck.

17. Um eine ordnungsgemäße und dauerhafte Abfallentsorgung durch dreiachsige Abfallsammelfahrzeuge zu gewährleisten, muss die Bereitstellung aller Behälter am Tage der Abholung im Holsystem an der Hauptstraße und nicht auf der Fläche des Eigentümerweges bzw. Sprungleitenweges erfolgen. Eine ei- gene Aufstellfläche steht dort nicht zur Verfügung.

18. Die Entwässerungsatzung" (EWS) nebst „Zusätzlichen Technischen Bedingungen" (ZTB) des Abwas- serverbandes ist in der jeweils gültigen Fassung bindend. Das Abwasser ist im Trennsystem abzuleiten. Sämtliche Bauvorhaben sind an die zentrale Abwasserbe- seitigungsanlage des Abwasserverbandes Starnberger See (AV) vor Bezug bzw. vor Inbetriebnahme anzuschließen. Der Eingriff in die unterirdische Grundstücksentwässerungsanlage muss durch einen beim Abwasser- verband einzureichenden Entwässerungsplan genehmigt werden. Bestehende Anschlüsse sind im Ent- wässerungsplan darzustellen. Bei einer Änderung oder Teilung von Flurstücken ist die abwassertechni- sche Erschließungssicherheit im Vorfeld sicher zu stellen. Die Zustimmung zur Einleitung in das öffentliche Kanalsystem erfolgt durch den Abwasserverband Starn- berger See.

19. Die Versickerungsfähigkeit von Niederschlagswasser ist in den Bereichen mit bindigen, z.T. schluffigen Böden des Planungsgebietes nicht gegeben. Die Möglichkeiten in die bestehenden Regenwasserkanäle einzuleiten ist für einige Grundstücke nicht gegeben bzw. z.T. technisch aufwändig (Fl.Nrn. 175/4, /9, /10. Die Versickerung auf den Tallagen der Grundstücke ist für Neubauten regelmäßig nicht zulässig, Ausnahmen bedürfen der Erlaubnis durch das Landratsamt Starnberg und sind von der Versickerungs- fähigkeit des Untergrundes abhängig. Sickerschächte bis zu einer max. Tiefe von 5 m sind nur zulässig, wenn eine flächenhafte Versickerung nicht möglich ist. Zudem dürfen keine grundwasserschützenden Deckschichten durchstoßen werden. Regenwasser der Dachentwässerung sollte zur Bewässerung ver- wendet werden. Bei Um- oder Neubauten sind Regenwasserzisternen als Brauchwasserreservoir zur Verzögerung des Wasserabflusses vorzusehen. Für die Einleitung in den Starnberger See bedarf es einer wasserrechtlichen Erlaubnis des Landratsamtes Starnberg. Die erforderlichen Leitungsrechte über fremde Grundstücke müssen gesichert werden.

20. Ein Teil des Planungsgebietes befindet sich innerhalb eines wassersensiblen Bereiches. Aufgrund der Topografie kann wild abfließendes Wasser nicht ausgeschlossen werden, daher sind die Bauvorhaben entsprechend zu sichern. Das natürliche Abflussverhalten darf nicht so verändert werden, dass Nachteile für andere Grundstücke entstehen (§ 37 WHG). Bei Geländeveränderungen insb. durch Stützmauern und Tiefgaragen ist Sorge zu tragen, dass die geohydrologischen Verhältnisse auf Nach- bargrundstücken nicht ungünstig verändert werden. Es ist seitens des Bauherrn dafür Sorge zu tragen, dass es für die bestehende, wie auch für künftige Bebauung bei Starkniederschlägen zu keinen belästi- genden Nachteilen kommt. Es ist im gesamten Planungsgebiet mit Hangschichtwasser und während der Bauzeit mit erheblichen Schichtwasserzutritten zu rechnen. Es sind keine Grundwassermessstellen vor- handen, Aussagen über den Grundwasserflurabstand können amtlicherseits daher nicht getroffen wer- den. Der Normalgrundwasserspiegel ist in den tieferen Lagen zu beachten. Anfallendes Hangschicht- wasser der Drainage darf nicht in den Regenwasserkanal eingeleitet werden Die Erkundung des Bau- grundes obliegt grundsätzlich dem jeweiligen Bauherrn, der sein Bauwerk bei Bedarf gegen auftretendes Hangwasser sichern muss. Zum Schutz vor dem Eintritt von Hang- oder Oberflächenwasser wird gerade bei einer Hanglage mit wenig sickerfähigem Untergrund aus fachlicher Sicht empfohlen, die betroffen Bauteile, wie Bodenplatten oder Lichtschächte in ausreichendem Maße über die Geländeoberkante zu

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erstellen. Sollte Grundwasser aufgeschlossen werden, ist das Landratsamt Starnberg zu benachrichti- gen, um ggf. wasserrechtliche Verfahren einzuleiten. Ist zu erwarten, dass beim Baugrubenaushub, Ein- bau der Entwässerungsleitungen usw. Grund- oder Schichtwasser erschlossen bzw. angetroffen wird, so dass eine Bauwasserhaltung stattfinden muss, ist vorab beim Landratsamt Starnberg eine entspre- chende wasserrechtliche Erlaubnis gem. Art. 15 bzw. 70 (Erlaubnis mit Zulassungsfiktion) Bayer. Was- sergesetz (BayWG) bzw. § 8 WHG einzuholen.

21. Wasserwirtschaftliches Ziel ist die naturnahe Bewirtschaftung des Niederschlagswassers. Um den Ver- lust wichtiger Bodenfunktionen durch die geplanten Flächenversiegelungen abzumildern, werden vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim folgende allgemeine Hinweise gegeben: Entwässerungseinrichtungen möglichst naturnah ausbilden und lebende Baustoffe verwenden, zentrale Versickerungsanlagen einrichten, wenn ein dezentrales Versickern nicht möglich ist, ist das Sammeln von Regenwasser unvermeidlich, dann geschieht dies am besten oberirdisch in bewachsenen Rinnen, Mulden und Gräben, um Rückhalt, Verdunstung und Versickerung zu fördern, Regenwasser durch Grün- dächer, Einstaudächer, Teiche, Pflanzenbeete, Mulden, Gräben mit Querriegeln usw. zurückhalten, nicht versickertes Regenwasser in Teichen, Mulden, Gräben oder Zisternen speichern und gedrosselt in ober- irdische Gewässer einleiten, Regenwasser speichern, um es für vielfältige Zwecke zu nutzen (Regen- wassernutzung in Haus und Gewerbe).

22. Tragfähigkeit des Untergrundes ist u. U. stark eingeschränkt und ist vor Baumaßnahmen zu untersuchen. Gegebenenfalls ist die Tragfähigkeit des Baugrunds mittels Bodenaustausch zu erhöhen.

23. Der Einsatz von Anlagen zur Nutzung natürlicher Energien (z.B. Solaranlagen, Energiefassaden- und Dächern) und regenerativer Energieträger oder gemeinschaftlicher Erzeugung von Energie (z.B. Block- heizkraftwerk, Kraft-Wärme-Kopplung) wird empfohlen.

24. Im überplanten Bereich befinden sich Anlageteile der Bayernwerk AG oder es sollen neue erstellt wer- den. Für den rechtzeitigen Ausbau des Versorgungsnetzes sowie die Koordinierung mit dem Straßen- bauträger und anderer Versorgungsträger ist es notwendig, dass der Beginn und Ablauf der Erschie- ßungsmaßnahmen im Planungsbereich frühzeitig (mindestens 3 Monate) vor Baubeginn der Bayernwerk AG schriftlich mitgeteilt wird. Nach § 123 BauGB sind die Gehwege und Erschließungsstraßen soweit herzustellen, dass Erdkabel in der endgültigen Trasse verlegt werden können. Für die Ausführung der Leitungsbauarbeiten ist der Bayernwerk AG ein angemessenes Zeitfenster zur Verfügung zu stellen, in dem die Arbeiten ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen durchgeführt werden können. Die mit Erdarbeiten beauftragten Firmen sind anzuhalten, sich vor Beginn der Bauarbeiten über eventuell vorhandene Versorgungsleitungen im Netzcenter in Penzberg zu erkundigen.

25. Die Trassen unterirdischer Versorgungsleitungen sind von Bepflanzungen freizuhalten. Tiefwurzelnde Gehölze dürfen aus Gründen des Baumschutzes bis zu einem Abstand > 2,5 m zur Trassenachse ge- pflanzt werden. Wird dieser Abstand unterschritten, so sind im Einvernehmen mit der Bayernwerk AG geeignete Schutzmaßnahmen durchzuführen. Der Schutzzonenbereich für Kabel beträgt bei Aufgrabun- gen je 0,5 m rechts und links zur Trassenachse. 26. Erforderliche Kabelverteiler- und Anschlussschränke sind im Straßen- und Gehwegbereich vorderfront- bündig in die Einfriedung zu integrieren. Bestehende Kabelverteilerschränke bleiben davon unberührt.

27. Die festgesetzten Gehölze sind während der Baumaßnahmen gegen Beschädigung insbesondere gegen Überfahren des Wurzelraumes zu schützen.

28. Bei allen geplanten Bepflanzungen an Verkehrsflächen ist ein Mindestlichtraumprofil nach DIN 14090 zu berücksichtigen.

29. Zu Kanalleitungen dürfen wegen der Gefahr der Verwurzelung auch in größerem Abstand keine tiefwur- zelnden Bäume gepflanzt werden; hierauf ist auch bei allen privaten Versorgungsleitungen zu achten. Die Trassen unterirdischer Versorgungsleitungen sind von Bepflanzung freizuhalten sind, da sonst die

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Betriebssicherheit und Reparaturmöglichkeit eingeschränkt werden. Bäume und tiefwurzelnde Sträucher dürfen aus Gründen des Baumschutzes (DIN 18920) bis zu einem Abstand von 2,5 m zur Trassenachse gepflanzt werden. Wird dieser Abstand unterschritten, so sind im Einvernehmen mit der Bayernwerk AG geeignete Schutzmaßnahmen durchzuführen.

30. Artenliste Pflanzliste der Bäume 1. Wuchsordnung; (F geeignet für feuchte Standorte) Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn Fagus sylvatica Rot-Buche Quercus robur Stiel-Eiche (F) Ulmus glabra Berg-Ulme Salix alba Silber-Weide (F) Tilia cordata Winter-Linde Pinus sylvestris Wald-Kiefer

31. Pflanzliste der Bäume 2. Wuchsordnung; (F) für feuchte Standorte Alnus glutinosa Schwarz-Erle (F) Betula pendula Sand-Birke (F) Betula pubescens Moor-Birke (F) Sorbus aria Mehlbeere Sorbus domestica Speierling Sorbus torminalis Elsbeere Prunus avium Vogel-Kirsche Obsthochstämme soweit standortgerecht

32. Pflanzliste der Sträucher; (F) für feuchte Standorte: Cornus mas Kornelkirsche (F) Cornus sanguinea Hartriegel Corylus avellana Hasel Crataegus monogyna Weißdorn Lonicera xylosteum Heckenkirsche (F) Prunus padus Trauben-Kirsche (F) Sambucus nigra schwarzer Holunder Salix caprea Sal-Weide Salix cinerea Asch-Weide (F) Salix purpurea Purpur-Weide Salix triandra Mandel-Weide (F) Rhamnus frangula gemeiner Kreuzdorn Viburnum lantana gemeiner Schneeball Viburnum opulus wolliger Schneeball Taxus baccata Eibe

33. Die Pflanzgröße der neu zu pflanzenden Bäume 1. Wuchsordnung soll mindestens 20/25 cm 4x ver- pflanzt, die der 2. Wuchsordnung mindestens 18/20 cm Stammumfang, die der Sträucher mindestens 60/100 cm Höhe aufweisen.

34. Hinweise zum Artenschutz: Unter anderem können beim Abbruch von Gebäuden, bei der Rodung von Gehölzen, beim Umlagern von Material und bei der Beseitigung vorhandener Kleingewässer besonders oder streng geschützte Ar- ten wie Vögel, Fledermäuse oder Amphibien betroffen sein. Es ist sicher zu stellen, dass im Rahmen eines Vorhabens artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG nicht berührt werden (z.B. durch ökologische Untersuchungen und eine Umweltbaubegleitung). Der Abbruch von Gebäude muss gegebenenfalls in Zeiten durchgeführt werden, in denen keine Nutzung durch

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gebäudebewohnende Vogel- und Fledermausarten erfolgt. Wenn Fensterläden aus Holz vorhanden sind, sollten diese vor dem Abbruch abgenommen und auf das Vorkommen von Fledermäusen untersucht werden. Soweit erforderlich (z.B. bei Höhlenbäumen) sind vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen durch- zuführen (z.B.Nist-kästen). Arbeiten an Gehölzen, insbesondere Fällungen, Rodungen und starke Rück- schnitte dürfen nur außerhalb der Brutzeit von Vögeln (1.10. – 28.2.) durchgeführt werden. Werden artenschutzrechtliche Verbotstatbestände berührt, so bedarf dies einer Ausnahme durch die Re- gierung von Oberbayern.

35. Zum Schutz und Erhalt der Bienen und anderer Insekten wird die Ansaat bzw. Pflanzung insektenfreundlicher, heimischer Arten (einfache ungefüllte Blüten und gestaffelte Blühzeiten von März bis Oktober) empfohlen.

36. Altlasten sind nicht bekannt. Sollten bei den Aushubarbeiten optische oder organoleptische Auffälligkei- ten des Bodens festgestellt werden, die auf eine schädliche Bodenveränderung oder Altlast hindeuten, ist unverzüglich das Landratsamt zu benachrichtigen (Mitteilungspflicht gem. Art. 1 Bay BodSchG). Der Aushub ist z. B. in dichten Containern mit Abdeckung zwischenzulagern bzw. die Aushubmaßnahme ist zu unterbrechen bis der Entsorgungsweg des Materials geklärt ist.

37. Bodendenkmäler unterliegen der Meldepflicht nach Art. 8 DschG Abs. 1 und 2 und müssen dem Bayeri- schen Landesamt für Denkmalpflege oder der Unteren Denkmalschutzbehörde unverzüglich bekannt gemacht werden. Die Bauleitplanung ersetzt nicht die denkmalschutzrechtliche Prüfung.

38. Die festgesetzten Baugrenzen sollten in den Erdgeschossgrundriss des Bauantrags eingezeichnet wer- den. Die nach diesem Bebauungsplan festgesetzten Bepflanzungen, Freiflächenbefestigungen, Einfrie- dungen und sonstigen Nebenanlagen sollten in einem Freiflächengestaltungsplan beim Einreichen jedes Bauantrags nachgewiesen werden. Dabei wird darauf hingewiesen, dass alle Höhenlinien des natürli- chen bzw. bei der Aufstellung des Bebauungsplanes vorhandenen Geländes eingetragen sowie alle ge- planten Geländeveränderungen durch ein auf Normal Null, N.N., bezogenes Nivellement dargestellt wer- den. Auf die DIN-Vorschriften 18040 (Teil 1 – 3) hinsichtlich der baulichen Maßnahmen für behinderte und alte Menschen in öffentlichen Planungsgrundlagen‘ und 19025 ‚Wohnungen für Schwerbehinderte, Planungsgrundlagen‘ wird besonders hingewiesen. Auf Berücksichtigung ist bei der Bauausführung zu achten.

39. Um Vogelschlag so gering wie möglich zu halten, ist bei der Gestaltung darauf zu achten, große Glasflä- chen, gläserne Eckkonstruktionen, verglaste Durch- und Übergänge zu vermeiden oder durch entspre- chend deutliche Markierungen sichtbar zu machen. Auf spiegelndes Glas sollte komplett verzichtet wer- den.

40. Kartengrundlage: Digitale Katasterkarten der Gemeinde Tutzing M 1:1000 Quelle: bayer. Vermessungs- verwaltung; Die Höhenlinien dienen nur zum Verständnis der Geländemodellierung.

41. Maßentnahme: Planzeichnung zur Maßentnahme nur bedingt geeignet; keine Gewähr für Maßhaltigkeit; bei der Vermessung sind etwaige Differenzen auszugleichen. Bäume wurden aus dem Luftbild übernommen. M = 1:1000; die Planzeichnung ist genordet;

München, den Tutzing, den

PLANFERTIGER GEMEINDE TUTZING

Stadtplaner...... Erste Bürgermeisterin......

Gemeinde Tutzing B-Plan 91.4 Büscher Architekten Billigungsbeschluss 31.03.2020 Seite 11 von 11