„Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Debatten Schatten.“ Karl Kraus Kolumnen Gespräche

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KÖPFE › RICHARD SCHÜTZE, POLITIK- UND KOMMUNIKATIONSBERATER

Richard Schütze Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politik und Wirtschaft seine Expertise als Medienmanager und Kommunikationstrainer in Anspruch. Richard Schütze ist Geschäftsführer der Berliner„ WennPolitik- die Sonne und der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Debatten Kommunikationsberatung Richard SchützeSchatten. Consult“ Karl Kraus. Kolumnen Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichen Gespräche Publikationen und Medien als Autor und Stimmen der Anderen Interviewgast mit dem Image von Politikern KÖPFE Werbepartner beschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 als

Richard Schütze auf The Bundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR- KÖPFEEuropean folgen:› RICHARD SCHÜTZE,Berater POLITIK- UNDdie KOMMUNIKATIONSBERATER Kandidatur von .

Zuletzt aktualisiert am 15.08.2011 Richard Schütze KOLUMNE KOLUMNE KOLUMNE Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politik ALLE TRÜMPFE FÜR MERKEL und Wirtschaft seinePACKT’S Expertise AN als Medienmanager PERSONALMÄNGEL IM POLITBETRIEB und Kommunikationstrainer in Anspruch. Richard Schütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- und Kommunikationsberatung Richard Schütze Consult. Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichen Publikationen und Medien als Autor und Interviewgast mit dem Image von Politikern Werbepartner beschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 als

Richard Schütze auf The Bundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR- European folgen: Berater die Kandidatur von Christian Wulff. CDU-Annäherung an die SPD Agenda 2012 Zur Lage der deutschen Politik Zuletzt aktualisiert am 15.08.2011 Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte ein Das neue Jahr steckt voller Herausforderungen, Wie viel Rückgrat haben deutsche Politiker? Und Aufbruchsignal ausgehen, aber just im Moment aber auch Möglichkeiten. Die Kanzlerin hat in wie viel Kritik an ihnen ist noch gerechtfertigt? der Rede Philipp RöslersKOLUMNE zerbrach die Koalition im ihrer Ansprache zumKOLUMNE Jahr 2012 einige dieser Auch über die FeiertageKOLUMNE streitet die Republik Saarland. Alles sieht nun nach einer Großen Aufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten auf munter weiter. Dabei würde ein Blick gen Osten Koalition aus; eine Option, die auch im Bund den Tisch. helfen: Dort musste gerade erst ein Staatsmann zu ALLEimmer TRÜMPFE wahrscheinlicher FÜR MERKEL wird. PACKT’S AN PERSONALMÄNGELGrabe getragen IMwerden, POLITBETRIEB der den Willen zum Mut von Richard Schütze - 02.01.2012 noch vorgelebt hat. von Richard Schütze - 09.01.2012 von Richard Schütze - 26.12.2011

KOLUMNE KOLUMNE KOLUMNE MACHT WORT JETZT ABER SINKFLUG IM NEBEL

CDU-Annäherung an die SPD Agenda 2012 Zur Lage der deutschen Politik

Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte ein Das neue Jahr steckt voller Herausforderungen, Wie viel Rückgrat haben deutsche Politiker? Und Aufbruchsignal ausgehen, aber just im Moment aber auch Möglichkeiten. Die Kanzlerin hat in wie viel Kritik an ihnen ist noch gerechtfertigt? der Rede Philipp Röslers zerbrach die Koalition im ihrer Ansprache zum Jahr 2012 einige dieser Auch über die Feiertage streitet die Republik Saarland. Alles sieht nun nach einer Großen Aufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten auf munter weiter. Dabei würde ein Blick gen Osten Koalition aus; eine Option, die auch im Bund den Tisch. helfen: Dort musste gerade erst ein Staatsmann zu immer wahrscheinlicher wird. Grabe getragen werden, der den Willen zum Mut Vertrauen in Politik und 5 von Richard Schütze - 02.01.2012 noch vorgelebt hat. vonEnglands Richard Schütze EU-Blockade - 09.01.2012 1 Wirtschaft vonKonjunktur-Krise Richard Schütze - 26.12.2011 in Deutschland Der jetzige Weg der EU ist richtig, wenn auch mit Die Herausforderungen sind groß - ob Euro-Krise Verspätung und mangelnder Sorgfalt. Nun gilt es, oder Politikverdrossenheit.KOLUMNE Gleichzeitig mangelt Die deutsche Wirtschaft brummt. Noch. Die aus dem Status quoKOLUMNE das Beste zu machen – auch es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Gewerkschaften sind auffallend leise und hinter ohne die Engländer. Dabei brauchen wir diese jetzt dringender denn geschlossenen TürenKOLUMNE werden Krisen-Szenarios MACHT WORT je. durchgerechnet. Die Volksparteien geben sich JETZTvon Richard ABER Schütze - 12.12.2011 derweil wahlstrategischen Überlegungen hin. von Richard Schütze - 19.12.2011 SINKFLUG IM NEBEL von Richard Schütze - 05.12.2011

KOLUMNE KOLUMNE KOLUMNE FAMILIENDUELL

GUTEN MORGEN LIEBE SORGEN CHANGE STATT CHARAKTER?

Vertrauen in Politik und 5 Englands EU-Blockade 1 Wirtschaft Konjunktur-Krise in Deutschland Der jetzige Weg der EU ist richtig, wenn auch mit Die Herausforderungen sind groß - ob Euro-Krise Verspätung und mangelnder Sorgfalt. Nun gilt es, oder Politikverdrossenheit. Gleichzeitig mangelt Die deutsche Wirtschaft brummt. Noch. Die aus dem Status quo das Beste zu machen – auch es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Gewerkschaften sind auffallend leise und hinter ohne die Engländer. Dabei brauchen wir diese jetzt dringender denn geschlossenen Türen werden Krisen-Szenarios durchgerechnet. Die Volksparteien geben sich Die Familie in der Gesellschaft 3 je. von Richard Schütze - 12.12.2011 derweil wahlstrategischen Überlegungen hin. vonMerkel Richard und Schütze die - Diktatur19.12.2011 der 4 Kita oder nicht, das ist hier die Frage. In die vonDie Richard CDU Schütze und der - 05.12.2011 Zeitgeist 3 politische Debatte um das größte Kinds- und Realitäten Familienwohl mischenKOLUMNE sich unangenehm Die CDU vermeidet die Debatte um Werte und ideologische Töne. Als Antwort auf die Überalterung, Zersetzung der Europäischen Grundsätze. Unter Merkels Führung ist die Partei Union, SchuldenalkoholismusKOLUMNE und knapper Herausforderungen des demografischen Wandels in die KonturlosigkeitKOLUMNE abgerutscht. Wenn die CDU FAMILIENDUELLtaugen solche Reaktionen nicht. werdende Ressourcen - die Regierungen werden für junge Wähler interessant bleiben will, muss die von der Realität gehetzt und verkaufen deshalb GUTEN MORGEN LIEBE SORGEN Kanzlerin zur Leitfigur werden. von Richard Schütze - 28.11.2011 sogenannte alternativlose Politik. Tatsächlich CHANGE STATT CHARAKTER? flüchten sie sich in Scheinrealitäten. von Richard Schütze - 14.11.2011

von Richard Schütze - 21.11.2011

1 2 3 … 6

Alle Köpfe Die Familie in der Gesellschaft 3 Folgen Sie uns: Newsletter: IhreMerkel E-Mail... und die Diktatur derOK 4 Kita oder nicht, das ist hier die Frage. In die Die CDU und der Zeitgeist 3 politische Debatte um das größte Kinds- und Realitäten Familienwohl mischen sich unangenehm Die CDU vermeidet die Debatte um Werte und ideologische Töne. Als Antwort auf die Überalterung, Zersetzung der Europäischen Grundsätze. Unter Merkels Führung ist die Partei Herausforderungen des demografischen Wandels Union,MEISTGELESEN Schuldenalkoholismus / meistkommentiert und knapper in die Konturlosigkeit abgerutscht. Wenn die CDU taugen solche Reaktionen nicht. werdende Ressourcen - die Regierungen werden für junge Wähler interessant bleiben will, muss die KOLUMNE KOLUMNE KOMMENTARvon der Realität gehetzt undGESPRÄCH verkaufen deshalb KOMMENTARKanzlerin zur Leitfigur werden.KOLUMNE sogenannte alternativlose Politik. Tatsächlich PLAGIATSVERDACHTvon Richard Schütze IM - 28.11.2011SKANDAL UM JOURNALISTEN-HETZE GEGEN SCHÄCHTER-ABSCHIED VOM VERSCHULDUNG DER US- ZUKUNFT DES JOURNALISMUS HANDELSBLATT? BUNDESPRÄSIDENT WULFF WULFFflüchten sie sich in Scheinrealitäten.ZDF HAUSHALTEvon Richard Schütze - 14.11.2011 8 18 4 von Richard Schütze14 - 21.11.2011 28

1 2 3 … 6 Ich, Postjournalist So nicht, Herr Joffe! Wer mit dem Wulff Waidmannsheil „Die Causa Brender hat Verkauft und geknebelt tanzt mich gefordert“ von Eberhard Lauth von Martin Eiermann von Malte Lehming von Sarah Nadav von Stefan Gärtner Alle Köpfevon Markus Schächter Mit der Politik ist auch Josef Joffe veröffentlicht Christian Wulff ist zum Während alle gebannt der Journalismus in eine einen Artikel im Auch als Abschuss freigegeben - Intendant Markus auf die Phase getreten, in der Folgen Sie uns: Newsletter: Ihre E-Mail... Handelsblatt, der Bundespräsident darf zumindest wenn es nach SchächterOK wird sich 2012 Staatsverschuldung Form vor Inhalt kommt – Passagen aus einem man sich von Freunden den großen deutschen vom ZDF verabschieden. starren, wird die und Profit vor Beitrag der New York Geld leihen. Dass diese Medien geht. Dass der Im Interview mit drohende Pleite der US- Aufklärung. Dagegen Times zu übernehmen Freunde Geld haben, Skandal eigentlich Alexander Görlach Haushalte oft übersehen. hilft nur mehr ein Akt scheint. Ein offener Brief keiner ist, sondern Die Kredite der liegt in der Natur der MEISTGELESEN /erinnert meistkommentiert sich der der Notwehr. Mit voller Bedenken. Sache. künstlich entfacht und Journalist an die Causa Privatleute wurden gebü ungewissen Folgen. KOLUMNE KOLUMNE KOMMENTARam Leben gehalten wird, GESPRÄCHBrender weiter... KOMMENTARweiter... KOLUMNE rückt dabei vollständig in PLAGIATSVERDACHT IM SKANDAL UM JOURNALISTEN-HETZE GEGEN SCHÄCHTER-ABSCHIED VOM VERSCHULDUNG DER US- ZUKUNFT DES JOURNALISMUS den Hintergrund. HANDELSBLATT? BUNDESPRÄSIDENT WULFF WULFF ZDF HAUSHALTE 8 18 4 14 28

THE EUROPEAN KANÄLE KOOPERATIONEN KOOPERATIONEN KONTAKT Ich,HINWEISE Postjournalist So nicht, Herr Joffe! Wer mit dem Wulff Waidmannsheil „Die Causa Brender hat Verkauft und geknebelt Mission Statement tanztFacebook T-Online michCNN gefordert“International Werbepartner werden vonDatenschutz Eberhard Lauth von Martin Eiermann von Malte Lehming von Sarah Nadav Blog: Über uns Twitter N24 Debate Club Jobs Nutzungsbedingungen von Stefan Gärtner von Markus Schächter Mit der Politik ist auch JosefRedaktionsteam Joffe veröffentlicht Youtube ChristianderStandard.at Wulff ist zum ZiB21 Während alle gebannt derImpressum Journalismus in eine einen Artikel im Auch als Abschuss freigegeben - Intendant Markus auf die Phase getreten, in der Der Verlag Huffington Post DLD Handelsblatt, der Bundespräsident darf zumindest wenn es nach Schächter wird sich 2012 Staatsverschuldung Form vor Inhalt kommt – PassagenEthik aus einem man sich von Freunden denDRadio großen Wissen deutschen vomSchwarzkopf ZDF verabschieden. starren, wird die und Profit vor Beitrag der New York Medien geht. Dass der drohende Pleite der US- Wirtschaftliches Geld leihen. Dass diese detektor.fm ImMediapart Interview mit Aufklärung. Dagegen Times zu übernehmen Freunde Geld haben, Skandal eigentlich Alexander Görlach Haushalte oft übersehen. hilft nur mehr ein Akt scheint. Ein offener Brief liegt in der Natur der keinerZDFlogin ist, sondern erinnert sich der Die Kredite der der Notwehr. Mit voller Bedenken. Sache. künstlich entfacht und Journalist an die Causa Privatleute wurden gebü ungewissen Folgen. am Leben gehalten wird, Brender weiter... weiter... rückt dabei vollständig in den Hintergrund. The European Deutsch / English

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WERBEPARTNER: „Aus dem solidarischen ‘Brot für die Welt’ ist ein sozialdarwinistisches Debatten ‘Kuchen für mich’ geworden.“ Nikolaus Schneider KOLUMNEN Gespräche

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KOLUMNEN › SCHÜTZENAGENDA › CDU-ANNÄHERUNG AN DIE SPD

09.01.2012 0 Like Send Twittern 2 Alle Trümpfe für Merkel Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte ein Aufbruchsignal ausgehen, aber just im Moment der Rede Philipp Röslers zerbrach die Koalition im Saarland. Alles sieht nun nach einer Großen Koalition aus; eine Option, die auch im Bund immer wahrscheinlicher wird.

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Richard Schütze Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politik und Wirtschaft seine Expertise als Medienmanager und Kommunikationstrainer in Anspruch. Richard Schütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- und Kommunikationsberatung Richard Schütze Consult. Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichen Publikationen und Medien als Autor und Interviewgast mit dem Image von Politikern beschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 als Bundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR-Berater die Kandidatur von Christian Wulff. apl_d200 / photocase.com Weitere Informationen Eine große Koalition aus Unionsparteien und SPD wird außer im AUS DER KOLUMNE Saarland auch in Berlin immer wahrscheinlicher. Fast verzweifelt SCHÜTZENAGENDA versucht SPD-Chef Sigmar Gabriel, die Kanzlerin in der „Causa Wulff“ Agenda 2012 mit seinem Angebot, Gespräche über einen überparteilich akzeptierten Folgen Sie uns: Nachfolger für Wulff aufzunehmen, unter Zugzwang zu setzen und sich selbst damit als unangefochtenen Spitzenmann der SPD zu Newsletter: Ihre E-Mail... OK profilieren. Dabei muss er sich nicht nur der Machtambitionen der beiden „Stones“ Steinmeier und Steinbrück, sondern auch der eigenen Generalsekretärin Andrea Nahles erwehren. Bundeskanzlerin Angela Das neue Jahr steckt Merkel spielt all’ dies in die Hand. Denn mit jedem Schritt, den die voller nach aktuellen Meinungsumfragen auf bundesweit nur noch zwei Herausforderungen, aber auch Prozent des Wählerzuspruchs zusammengeschrumpfte FDP und der Möglichkeiten. Die angeschlagene Bundespräsident Christian Wulff sich weiter dem Kanzlerin hat in ihrer Ansprache zum Jahr Abgang aus ihren Ämtern beziehungsweise den 2012 einige dieser Regierungsbeteiligungen in den Bundesländern nähern, wächst Aufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten auf zugleich die Option für Merkel, entsprechend der Offerte des SPD- den Tisch. Vorsitzenden auch im Bund eine schwarz-rote Koalition zu bilden.

von Richard Schütze Die FDP im Minuswachstum 02.01.2012

Denn die FDP ist immer mehr außen vor. Verkehrte Welt: Die Partei Zur Lage der mit dem größten Minuswachstum seit der Bundestagswahl 2009, der deutschen das Kunststück gelungen ist, innerhalb von weniger als zweieinhalb Politik Jahren von stolzen 14,6 Prozent der Wählerstimmen mehr als 12 Prozentpunkte einzubüßen, diese Partei erklärte sich bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in fast trotzig zur Partei des „Wachstums“. In einem verstärkten „Wirtschaftswachstum“ sieht ihr angespannt wirkender Jungvorsitzender Philipp Rösler den Schlüssel zum Heil. Wenn denn ein dauerhaftes Wachstum herstellbar wäre, ja Wie viel Rückgrat haben dann wären nicht nur Wohlstand und soziale Sicherheit, Bildung und deutsche Politiker? Und wie viel Kritik an ihnen Beschäftigung auf hohem Niveau gesichert, sondern der Staat könne ist noch gerechtfertigt? auch seine Finanzen ordnen und die immensen öffentlichen Schulden Auch über die Feiertage streitet die Republik abbauen. Röslers Ziel ist ein fiskalökonomischer Mechanismus: mun weiter... „Geordnete öffentliche Finanzen sorgen für Wachstum. Und Wachstum sorgt für geordnete öffentliche Finanzen.“ Die „drei von Richard Wachstumsfragen“ seien die Bewältigung des Fachkräftemangels durch Schütze ein „System einer gesteuerten Zuwanderung“ und mehr Qualität in 26.12.2011 Bildung und Ausbildung, eine weiterhin „bezahlbare“ Energieversorgung durch ein Verständnis der „Energiewende als Vertrauen in Innovationsthema“ und das übergeordnete Ziel „Deutschland Politik und schuldenfrei!“ Wirtschaft

Um mit dem Thema „Wachstum“ aber entscheidend zu punkten, 5 müssten sich Bundeswirtschaftsminister Rösler, Ex-Wirtschaftsminister und FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle und der aufstrebende Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff – Noblesse oblige –

intensiver mit der schon länger gärenden Wachstumsdebatte befassen. Die Herausforderungen Sogar Protagonisten der Sozialen Marktwirtschaft wie sind groß - ob Euro- Krise oder Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf und Bundesminister a.D. Klaus Politikverdrossenheit. Töpfer sind aber zunehmend skeptisch. Gleichzeitig mangelt es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Ist noch ein vornehmlich quantitatives oder sollte vielmehr ein eher Dabei brauchen wir qualitatives Wachstum erstrebenswert sein? Wie und mit welchen diese jetzt dringender denn je. gesellschaftlichen Auswirkungen kann in einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung auf Dauer der Produktivitätsfortschritt als ein wesentlicher Baustein des Wirtschaftswachstums erreicht werden? von Richard Schütze Haben nicht die Automatisierung und Rationalisierungsmaßnahmen 19.12.2011 in der Produktion sowie die „Arbeitsverdichtung“ auch im Dienstleistungsbereich bereits ein Niveau erreicht, das kaum noch Quantensprünge erwarten lässt?

Anders als der intellektuell ambitionierte Jungstar und demissionierte FDP-General Christian Lindner kommt der designierte Generalsekretär Patrick Döring aber eher ungelenk daher. Mit bestenfalls unfreiwilliger Komik portraitierte er seinen Chef Rösler als „Wegmoderierer“ denn einen „Kämpfer“ und tat ihm damit noch vor dem Dreikönigstreffen einen veritablen Tort an. Rösler blieb nichts als zu diesem Fallout auch noch gute Miene zu machen; Döring zählt schon zum letzten Aufgebot der Liberalen.

CDU und CSU inszenieren Theaterdonner

Sicher nicht ohne vorherige Abstimmung mit der Kanzlerin setzte die Saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer per Pressemitteilung just in der Stunde des Röslerschen Auftritts im Stuttgarter Staatstheater den Saarliberalen den Stuhl vor die Kabinettstür. So fies geht man nur im finalen Beziehungszoff miteinander um, wo der eine dem anderen Theater macht und ihm jeden guten Auftritt vermiest. Und CSU-Chef reitet eine Attacke nach der anderen gegen die vor allem auch von den Liberalen aus der Schröderschen „Agenda 2010“ hochgehaltene Regelung einer stufenweisen Einführung der „Rente mit 67“ Jahren. Aber auch der als „Springteufel“ diffamierte CSU-Vorsitzende wird nach vielen Volten wie beispielsweise der Kritik an und dem anschließenden Buhlen um den von allen politischen Ämtern zurückgetretenen Freiherrn zu Guttenberg auch von den eigenen Leuten nicht mehr ganz ernst genommen. Ihm steht die Angst einer Abwahl der CSU nach dem Modell der CDU Baden-Württembergs bei der Landtagswahl 2013 ins Gesicht geschrieben.

Auf dem Weg zur Großen Koalition

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer aber bot zugleich mit dem Rauswurf der Liberalen sofort der SPD Gespräche über eine große Koalition an. Auch in Schleswig-Holstein wird die CDU den Schulterschluss mit der SPD suchen, sollten die Liberalen bei den Wahlen im Mai den Einzug in den Landtag verpassen. Und sollte Bundespräsident Christian Wulff das Schloss Bellevue alsbald entnervt von der andauernden Kritik in nahezu allen Medien und besonders auch im gesamten sogenannten „Qualitätsjournalismus“ räumen, so wird sich die Union mit der SPD auf einen gemeinsamen Kandidaten für das höchste Staatsamt verständigen müssen. Noch will der Präsident allen „Stahlgewittern“ standhalten und hofft, dass „in einem Jahr alles vergessen“ sei. Doch ist nicht ersichtlich, mit welcher geistig-politischen Idee und welcher politischen Konzeption er die derzeitige Krise meistern und dann wieder zu einem allseits akzeptierten Staatsoberhaupt heranreifen kann.

Als Wulff-Nachfolger kann sich Gabriel sogar einen Kandidaten mit einem CDU-Parteibuch vorstellen. Damit kämen neben also auch Ursula von der Leyen, Klaus Töpfer, der protestantische Altbischof Wolfgang Huber oder auch der von der FDP wenig geliebte Wolfgang Schäuble in Betracht. Für Ursula von der Leyen käme eine Präsidentschaft dann in Frage, wenn die Kanzlerin sie nicht als neue Finanzministerin benötigen und Peer Steinbrück wieder dieses Ressort übernehmen würde. In jedem Fall könnte Merkel mit einer großen Koalition viele Probleme auf einen Schlag in den Griff bekommen. Dazu gehören vor allem auch die erforderlichen Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat für die angestrebte Herstellung der europäischen „Fiskalunion“ und die Bewältigung der Energiewende. Heute schon finden bislang nahezu unbemerkt wieder schwierige Beratungen in Berlin statt, ob Griechenland noch als Euroland gehalten werden kann.

Bleibt aber wider Erwarten Wulff im Amt und auch bis zum Ende der Legislaturperiode die schwarz-gelbe Koalition im Bund bestehen, so sind aufkeimende Gelüste auf Widerspenstigkeiten bei den Liberalen und dem Präsidenten auf ein Minimum gezähmt. Auch die SPD müsste sich zähneknirschend staatstragend geben. Kanzlerin Merkel aber hält weiter alle Trümpfe in der Hand und kann in Ruhe den Gang der Dinge abwarten.

von Richard Schütze 09.01.2012

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VOR DEM DREIKÖNIGSTREFFEN DER FDP IM FALSCHEN FACH WULFF UND DIE WIRTSCHAFT

Vor dem Dreikönigstreffen Wulffs und Röslers Scheitern 10 Wulff und die Wirtschaft der FDP Der Sturz von Bundespräsident und Parteivorsitzendem zeigt zweierlei: eine groteske Sollte Wulff den niedersächsischen Landtag In Zeiten, in denen es an verlässlichen Partnern Fehlbesetzung im Amt und ein Versagen der belogen haben, muss er gehen. Die Affäre um den für die FDP mangelt, täte die Partei gut daran, sich Eliten. Bundespräsidenten würde dann endgültig auch zu wieder für das Ideal der Freiheit einzusetzen. Das einem Problem für Kanzlerin Merkel, die sich mit von Alexander Kissler - 20.12.2011 Dreikönigstreffen wäre ein guter Anfang, um dem Berufspolitiker Wulff keinen Gefallen getan endlich zu liefern. hat.

von Gordon Repinski von Ernst Elitz 19.12.2011 06.01.2012

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PLAGIATSVERDACHT IM SKANDAL UM JOURNALISTEN-HETZE GEGEN SCHÄCHTER-ABSCHIED VOM VERSCHULDUNG DER US- ZUKUNFT DES JOURNALISMUS HANDELSBLATT? BUNDESPRÄSIDENT WULFF WULFF ZDF HAUSHALTE 8 18 4 14 28

Ich, Postjournalist So nicht, Herr Joffe! Wer mit dem Wulff Waidmannsheil „Die Causa Brender hat Verkauft und geknebelt tanzt mich gefordert“ von Eberhard Lauth von Martin Eiermann von Malte Lehming von Sarah Nadav von Stefan Gärtner von Markus Schächter Mit der Politik ist auch Josef Joffe veröffentlicht Christian Wulff ist zum Während alle gebannt der Journalismus in eine einen Artikel im Auch als Abschuss freigegeben - Intendant Markus auf die Phase getreten, in der Handelsblatt, der Bundespräsident darf zumindest wenn es nach Schächter wird sich 2012 Staatsverschuldung Form vor Inhalt kommt – Passagen aus einem man sich von Freunden den großen deutschen vom ZDF verabschieden. starren, wird die und Profit vor Beitrag der New York Geld leihen. Dass diese Medien geht. Dass der Im Interview mit drohende Pleite der US- Aufklärung. Dagegen Times zu übernehmen Freunde Geld haben, Skandal eigentlich Alexander Görlach Haushalte oft übersehen. hilft nur mehr ein Akt scheint. Ein offener Brief liegt in der Natur der keiner ist, sondern erinnert sich der Die Kredite der der Notwehr. Mit voller Bedenken. Sache. künstlich entfacht und Journalist an die Causa Privatleute wurden gebü ungewissen Folgen. am Leben gehalten wird, Brender weiter... weiter... rückt dabei vollständig in den Hintergrund.

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09.01.2012 0 Like Send Twittern 2 Alle Trümpfe für Merkel Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte ein Aufbruchsignal ausgehen, aber just im Moment der Rede Philipp Röslers zerbrach die Koalition im Saarland. Alles sieht nun nach einer Großen Koalition aus; eine Option, die auch im Bund immer wahrscheinlicher wird.

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Richard Schütze Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politik und Wirtschaft seine Expertise als Medienmanager und Kommunikationstrainer in Anspruch. Richard Schütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- und Kommunikationsberatung Richard Schütze Consult. Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichen Publikationen und Medien als Autor und Interviewgast mit dem Image von Politikern beschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 als Bundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR-Berater die Kandidatur von Christian Wulff. apl_d200 / photocase.com Weitere Informationen Eine große Koalition aus Unionsparteien und SPD wird außer im AUS DER KOLUMNE Saarland auch in Berlin immer wahrscheinlicher. Fast verzweifelt SCHÜTZENAGENDA versucht SPD-Chef Sigmar Gabriel, die Kanzlerin in der „Causa Wulff“ Agenda 2012 mit seinem Angebot, Gespräche über einen überparteilich akzeptierten Folgen Sie uns: Nachfolger für Wulff aufzunehmen, unter Zugzwang zu setzen und sich selbst damit als unangefochtenen Spitzenmann der SPD zu Newsletter: Ihre E-Mail... OK profilieren. Dabei muss er sich nicht nur der Machtambitionen der beiden „Stones“ Steinmeier und Steinbrück, sondern auch der eigenen Generalsekretärin Andrea Nahles erwehren. Bundeskanzlerin Angela Das neue Jahr steckt Merkel spielt all’ dies in die Hand. Denn mit jedem Schritt, den die voller nach aktuellen Meinungsumfragen auf bundesweit nur noch zwei Herausforderungen, aber auch Prozent des Wählerzuspruchs zusammengeschrumpfte FDP und der Möglichkeiten. Die angeschlagene Bundespräsident Christian Wulff sich weiter dem Kanzlerin hat in ihrer Ansprache zum Jahr Abgang aus ihren Ämtern beziehungsweise den 2012 einige dieser Regierungsbeteiligungen in den Bundesländern nähern, wächst Aufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten auf zugleich die Option für Merkel, entsprechend der Offerte des SPD- den Tisch. Vorsitzenden auch im Bund eine schwarz-rote Koalition zu bilden.

von Richard Schütze Die FDP im Minuswachstum 02.01.2012

Denn die FDP ist immer mehr außen vor. Verkehrte Welt: Die Partei Zur Lage der mit dem größten Minuswachstum seit der Bundestagswahl 2009, der deutschen das Kunststück gelungen ist, innerhalb von weniger als zweieinhalb Politik Jahren von stolzen 14,6 Prozent der Wählerstimmen mehr als 12 Prozentpunkte einzubüßen, diese Partei erklärte sich bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart fast trotzig zur Partei des „Wachstums“. In einem verstärkten „Wirtschaftswachstum“ sieht ihr angespannt wirkender Jungvorsitzender Philipp Rösler den Schlüssel zum Heil. Wenn denn ein dauerhaftes Wachstum herstellbar wäre, ja Wie viel Rückgrat haben dann wären nicht nur Wohlstand und soziale Sicherheit, Bildung und deutsche Politiker? Und wie viel Kritik an ihnen Beschäftigung auf hohem Niveau gesichert, sondern der Staat könne ist noch gerechtfertigt? auch seine Finanzen ordnen und die immensen öffentlichen Schulden Auch über die Feiertage streitet die Republik abbauen. Röslers Ziel ist ein fiskalökonomischer Mechanismus: mun weiter... „Geordnete öffentliche Finanzen sorgen für Wachstum. Und Wachstum sorgt für geordnete öffentliche Finanzen.“ Die „drei von Richard Wachstumsfragen“ seien die Bewältigung des Fachkräftemangels durch Schütze ein „System einer gesteuerten Zuwanderung“ und mehr Qualität in 26.12.2011 Bildung und Ausbildung, eine weiterhin „bezahlbare“ Energieversorgung durch ein Verständnis der „Energiewende als Vertrauen in Innovationsthema“ und das übergeordnete Ziel „Deutschland Politik und schuldenfrei!“ Wirtschaft

Um mit dem Thema „Wachstum“ aber entscheidend zu punkten, 5 müssten sich Bundeswirtschaftsminister Rösler, Ex-Wirtschaftsminister und FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle und der aufstrebende Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff – Noblesse oblige –

intensiver mit der schon länger gärenden Wachstumsdebatte befassen. Die Herausforderungen Sogar Protagonisten der Sozialen Marktwirtschaft wie sind groß - ob Euro- Krise oder Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf und Bundesminister a.D. Klaus Politikverdrossenheit. Töpfer sind aber zunehmend skeptisch. Gleichzeitig mangelt es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Ist noch ein vornehmlich quantitatives oder sollte vielmehr ein eher Dabei brauchen wir qualitatives Wachstum erstrebenswert sein? Wie und mit welchen diese jetzt dringender denn je. gesellschaftlichen Auswirkungen kann in einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung auf Dauer der Produktivitätsfortschritt als ein wesentlicher Baustein des Wirtschaftswachstums erreicht werden? von Richard Schütze Haben nicht die Automatisierung und Rationalisierungsmaßnahmen 19.12.2011 in der Produktion sowie die „Arbeitsverdichtung“ auch im Dienstleistungsbereich bereits ein Niveau erreicht, das kaum noch Quantensprünge erwarten lässt?

Anders als der intellektuell ambitionierte Jungstar und demissionierte FDP-General Christian Lindner kommt der designierte Generalsekretär Patrick Döring aber eher ungelenk daher. Mit bestenfalls unfreiwilliger Komik portraitierte er seinen Chef Rösler als „Wegmoderierer“ denn einen „Kämpfer“ und tat ihm damit noch vor dem Dreikönigstreffen einen veritablen Tort an. Rösler blieb nichts als zu diesem Fallout auch noch gute Miene zu machen; Döring zählt schon zum letzten Aufgebot der Liberalen.

CDU und CSU inszenieren Theaterdonner

Sicher nicht ohne vorherige Abstimmung mit der Kanzlerin setzte die Saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer per Pressemitteilung just in der Stunde des Röslerschen Auftritts im Stuttgarter Staatstheater den Saarliberalen den Stuhl vor die Kabinettstür. So fies geht man nur im finalen Beziehungszoff miteinander um, wo der eine dem anderen Theater macht und ihm jeden guten Auftritt vermiest. Und CSU-Chef Horst Seehofer reitet eine Attacke nach der anderen gegen die vor allem auch von den Liberalen aus der Schröderschen „Agenda 2010“ hochgehaltene Regelung einer stufenweisen Einführung der „Rente mit 67“ Jahren. Aber auch der als „Springteufel“ diffamierte CSU-Vorsitzende wird nach vielen Volten wie beispielsweise der Kritik an und dem anschließenden Buhlen um den von allen politischen Ämtern zurückgetretenen Freiherrn zu Guttenberg auch von den eigenen Leuten nicht mehr ganz ernst genommen. Ihm steht die Angst einer Abwahl der CSU nach dem Modell der CDU Baden-Württembergs bei der Landtagswahl 2013 ins Gesicht geschrieben.

Auf dem Weg zur Großen Koalition

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer aber bot zugleich mit dem Rauswurf der Liberalen sofort der SPD Gespräche über eine große Koalition an. Auch in Schleswig-Holstein wird die CDU den Schulterschluss mit der SPD suchen, sollten die Liberalen bei den Wahlen im Mai den Einzug in den Landtag verpassen. Und sollte Bundespräsident Christian Wulff das Schloss Bellevue alsbald entnervt von der andauernden Kritik in nahezu allen Medien und besonders auch im gesamten sogenannten „Qualitätsjournalismus“ räumen, so wird sich die Union mit der SPD auf einen gemeinsamen Kandidaten für das höchste Staatsamt verständigen müssen. Noch will der Präsident allen „Stahlgewittern“ standhalten und hofft, dass „in einem Jahr alles vergessen“ sei. Doch ist nicht ersichtlich, mit welcher geistig-politischen Idee und welcher politischen Konzeption er die derzeitige Krise meistern und dann wieder zu einem allseits akzeptierten Staatsoberhaupt heranreifen kann.

Als Wulff-Nachfolger kann sich Gabriel sogar einen Kandidaten mit einem CDU-Parteibuch vorstellen. Damit kämen neben Joachim Gauck also auch Ursula von der Leyen, Klaus Töpfer, der protestantische Altbischof Wolfgang Huber oder auch der von der FDP wenig geliebte Wolfgang Schäuble in Betracht. Für Ursula von der Leyen käme eine Präsidentschaft dann in Frage, wenn die Kanzlerin sie nicht als neue Finanzministerin benötigen und Peer Steinbrück wieder dieses Ressort übernehmen würde. In jedem Fall könnte Merkel mit einer großen Koalition viele Probleme auf einen Schlag in den Griff bekommen. Dazu gehören vor allem auch die erforderlichen Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat für die angestrebte Herstellung der europäischen „Fiskalunion“ und die Bewältigung der Energiewende. Heute schon finden bislang nahezu unbemerkt wieder schwierige Beratungen in Berlin statt, ob Griechenland noch als Euroland gehalten werden kann.

Bleibt aber wider Erwarten Wulff im Amt und auch bis zum Ende der Legislaturperiode die schwarz-gelbe Koalition im Bund bestehen, so sind aufkeimende Gelüste auf Widerspenstigkeiten bei den Liberalen und dem Präsidenten auf ein Minimum gezähmt. Auch die SPD müsste sich zähneknirschend staatstragend geben. Kanzlerin Merkel aber hält weiter alle Trümpfe in der Hand und kann in Ruhe den Gang der Dinge abwarten.

von Richard Schütze 09.01.2012

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VOR DEM DREIKÖNIGSTREFFEN DER FDP IM FALSCHEN FACH WULFF UND DIE WIRTSCHAFT

Vor dem Dreikönigstreffen Wulffs und Röslers Scheitern 10 Wulff und die Wirtschaft der FDP Der Sturz von Bundespräsident und Parteivorsitzendem zeigt zweierlei: eine groteske Sollte Wulff den niedersächsischen Landtag In Zeiten, in denen es an verlässlichen Partnern Fehlbesetzung im Amt und ein Versagen der belogen haben, muss er gehen. Die Affäre um den für die FDP mangelt, täte die Partei gut daran, sich Eliten. Bundespräsidenten würde dann endgültig auch zu wieder für das Ideal der Freiheit einzusetzen. Das einem Problem für Kanzlerin Merkel, die sich mit von Alexander Kissler - 20.12.2011 Dreikönigstreffen wäre ein guter Anfang, um dem Berufspolitiker Wulff keinen Gefallen getan endlich zu liefern. hat.

von Gordon Repinski von Ernst Elitz 19.12.2011 06.01.2012

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KOLUMNE KOLUMNE KOMMENTAR GESPRÄCH KOMMENTAR KOLUMNE

PLAGIATSVERDACHT IM SKANDAL UM JOURNALISTEN-HETZE GEGEN SCHÄCHTER-ABSCHIED VOM VERSCHULDUNG DER US- ZUKUNFT DES JOURNALISMUS HANDELSBLATT? BUNDESPRÄSIDENT WULFF WULFF ZDF HAUSHALTE 8 18 4 14 28

Ich, Postjournalist So nicht, Herr Joffe! Wer mit dem Wulff Waidmannsheil „Die Causa Brender hat Verkauft und geknebelt tanzt mich gefordert“ von Eberhard Lauth von Martin Eiermann von Malte Lehming von Sarah Nadav von Stefan Gärtner von Markus Schächter Mit der Politik ist auch Josef Joffe veröffentlicht Christian Wulff ist zum Während alle gebannt der Journalismus in eine einen Artikel im Auch als Abschuss freigegeben - Intendant Markus auf die Phase getreten, in der Handelsblatt, der Bundespräsident darf zumindest wenn es nach Schächter wird sich 2012 Staatsverschuldung Form vor Inhalt kommt – Passagen aus einem man sich von Freunden den großen deutschen vom ZDF verabschieden. starren, wird die und Profit vor Beitrag der New York Geld leihen. Dass diese Medien geht. Dass der Im Interview mit drohende Pleite der US- Aufklärung. Dagegen Times zu übernehmen Freunde Geld haben, Skandal eigentlich Alexander Görlach Haushalte oft übersehen. hilft nur mehr ein Akt scheint. Ein offener Brief liegt in der Natur der keiner ist, sondern erinnert sich der Die Kredite der der Notwehr. Mit voller Bedenken. Sache. künstlich entfacht und Journalist an die Causa Privatleute wurden gebü ungewissen Folgen. am Leben gehalten wird, Brender weiter... weiter... rückt dabei vollständig in den Hintergrund.

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09.01.2012 0 Like Send Twittern 2 Alle Trümpfe für Merkel Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte ein Aufbruchsignal ausgehen, aber just im Moment der Rede Philipp Röslers zerbrach die Koalition im Saarland. Alles sieht nun nach einer Großen Koalition aus; eine Option, die auch im Bund immer wahrscheinlicher wird.

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Richard Schütze Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politik und Wirtschaft seine Expertise als Medienmanager und Kommunikationstrainer in Anspruch. Richard Schütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- und Kommunikationsberatung Richard Schütze Consult. Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichen Publikationen und Medien als Autor und Interviewgast mit dem Image von Politikern beschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 als Bundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR-Berater die Kandidatur von Christian Wulff. apl_d200 / photocase.com Weitere Informationen Eine große Koalition aus Unionsparteien und SPD wird außer im AUS DER KOLUMNE Saarland auch in Berlin immer wahrscheinlicher. Fast verzweifelt SCHÜTZENAGENDA versucht SPD-Chef Sigmar Gabriel, die Kanzlerin in der „Causa Wulff“ Agenda 2012 mit seinem Angebot, Gespräche über einen überparteilich akzeptierten Folgen Sie uns: Nachfolger für Wulff aufzunehmen, unter Zugzwang zu setzen und sich selbst damit als unangefochtenen Spitzenmann der SPD zu Newsletter: Ihre E-Mail... OK profilieren. Dabei muss er sich nicht nur der Machtambitionen der beiden „Stones“ Steinmeier und Steinbrück, sondern auch der eigenen Generalsekretärin Andrea Nahles erwehren. Bundeskanzlerin Angela Das neue Jahr steckt Merkel spielt all’ dies in die Hand. Denn mit jedem Schritt, den die voller nach aktuellen Meinungsumfragen auf bundesweit nur noch zwei Herausforderungen, aber auch Prozent des Wählerzuspruchs zusammengeschrumpfte FDP und der Möglichkeiten. Die angeschlagene Bundespräsident Christian Wulff sich weiter dem Kanzlerin hat in ihrer Ansprache zum Jahr Abgang aus ihren Ämtern beziehungsweise den 2012 einige dieser Regierungsbeteiligungen in den Bundesländern nähern, wächst Aufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten auf zugleich die Option für Merkel, entsprechend der Offerte des SPD- den Tisch. Vorsitzenden auch im Bund eine schwarz-rote Koalition zu bilden.

von Richard Schütze Die FDP im Minuswachstum 02.01.2012

Denn die FDP ist immer mehr außen vor. Verkehrte Welt: Die Partei Zur Lage der mit dem größten Minuswachstum seit der Bundestagswahl 2009, der deutschen das Kunststück gelungen ist, innerhalb von weniger als zweieinhalb Politik Jahren von stolzen 14,6 Prozent der Wählerstimmen mehr als 12 Prozentpunkte einzubüßen, diese Partei erklärte sich bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart fast trotzig zur Partei des „Wachstums“. In einem verstärkten „Wirtschaftswachstum“ sieht ihr angespannt wirkender Jungvorsitzender Philipp Rösler den Schlüssel zum Heil. Wenn denn ein dauerhaftes Wachstum herstellbar wäre, ja Wie viel Rückgrat haben dann wären nicht nur Wohlstand und soziale Sicherheit, Bildung und deutsche Politiker? Und wie viel Kritik an ihnen Beschäftigung auf hohem Niveau gesichert, sondern der Staat könne ist noch gerechtfertigt? auch seine Finanzen ordnen und die immensen öffentlichen Schulden Auch über die Feiertage streitet die Republik abbauen. Röslers Ziel ist ein fiskalökonomischer Mechanismus: mun weiter... „Geordnete öffentliche Finanzen sorgen für Wachstum. Und Wachstum sorgt für geordnete öffentliche Finanzen.“ Die „drei von Richard Wachstumsfragen“ seien die Bewältigung des Fachkräftemangels durch Schütze ein „System einer gesteuerten Zuwanderung“ und mehr Qualität in 26.12.2011 Bildung und Ausbildung, eine weiterhin „bezahlbare“ Energieversorgung durch ein Verständnis der „Energiewende als Vertrauen in Innovationsthema“ und das übergeordnete Ziel „Deutschland Politik und schuldenfrei!“ Wirtschaft

Um mit dem Thema „Wachstum“ aber entscheidend zu punkten, 5 müssten sich Bundeswirtschaftsminister Rösler, Ex-Wirtschaftsminister und FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle und der aufstrebende Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff – Noblesse oblige –

intensiver mit der schon länger gärenden Wachstumsdebatte befassen. Die Herausforderungen Sogar Protagonisten der Sozialen Marktwirtschaft wie sind groß - ob Euro- Krise oder Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf und Bundesminister a.D. Klaus Politikverdrossenheit. Töpfer sind aber zunehmend skeptisch. Gleichzeitig mangelt es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Ist noch ein vornehmlich quantitatives oder sollte vielmehr ein eher Dabei brauchen wir qualitatives Wachstum erstrebenswert sein? Wie und mit welchen diese jetzt dringender denn je. gesellschaftlichen Auswirkungen kann in einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung auf Dauer der Produktivitätsfortschritt als ein wesentlicher Baustein des Wirtschaftswachstums erreicht werden? von Richard Schütze Haben nicht die Automatisierung und Rationalisierungsmaßnahmen 19.12.2011 in der Produktion sowie die „Arbeitsverdichtung“ auch im Dienstleistungsbereich bereits ein Niveau erreicht, das kaum noch Quantensprünge erwarten lässt?

Anders als der intellektuell ambitionierte Jungstar und demissionierte FDP-General Christian Lindner kommt der designierte Generalsekretär Patrick Döring aber eher ungelenk daher. Mit bestenfalls unfreiwilliger Komik portraitierte er seinen Chef Rösler als „Wegmoderierer“ denn einen „Kämpfer“ und tat ihm damit noch vor dem Dreikönigstreffen einen veritablen Tort an. Rösler blieb nichts als zu diesem Fallout auch noch gute Miene zu machen; Döring zählt schon zum letzten Aufgebot der Liberalen.

CDU und CSU inszenieren Theaterdonner

Sicher nicht ohne vorherige Abstimmung mit der Kanzlerin setzte die Saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer per Pressemitteilung just in der Stunde des Röslerschen Auftritts im Stuttgarter Staatstheater den Saarliberalen den Stuhl vor die Kabinettstür. So fies geht man nur im finalen Beziehungszoff miteinander um, wo der eine dem anderen Theater macht und ihm jeden guten Auftritt vermiest. Und CSU-Chef Horst Seehofer reitet eine Attacke nach der anderen gegen die vor allem auch von den Liberalen aus der Schröderschen „Agenda 2010“ hochgehaltene Regelung einer stufenweisen Einführung der „Rente mit 67“ Jahren. Aber auch der als „Springteufel“ diffamierte CSU-Vorsitzende wird nach vielen Volten wie beispielsweise der Kritik an und dem anschließenden Buhlen um den von allen politischen Ämtern zurückgetretenen Freiherrn zu Guttenberg auch von den eigenen Leuten nicht mehr ganz ernst genommen. Ihm steht die Angst einer Abwahl der CSU nach dem Modell der CDU Baden-Württembergs bei der Landtagswahl 2013 ins Gesicht geschrieben.

Auf dem Weg zur Großen Koalition

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer aber bot zugleich mit dem Rauswurf der Liberalen sofort der SPD Gespräche über eine große Koalition an. Auch in Schleswig-Holstein wird die CDU den Schulterschluss mit der SPD suchen, sollten die Liberalen bei den Wahlen im Mai den Einzug in den Landtag verpassen. Und sollte Bundespräsident Christian Wulff das Schloss Bellevue alsbald entnervt von der andauernden Kritik in nahezu allen Medien und besonders auch im gesamten sogenannten „Qualitätsjournalismus“ räumen, so wird sich die Union mit der SPD auf einen gemeinsamen Kandidaten für das höchste Staatsamt verständigen müssen. Noch will der Präsident allen „Stahlgewittern“ standhalten und hofft, dass „in einem Jahr alles vergessen“ sei. Doch ist nicht ersichtlich, mit welcher geistig-politischen Idee und welcher politischen Konzeption er die derzeitige Krise meistern und dann wieder zu einem allseits akzeptierten Staatsoberhaupt heranreifen kann.

Als Wulff-Nachfolger kann sich Gabriel sogar einen Kandidaten mit einem CDU-Parteibuch vorstellen. Damit kämen neben Joachim Gauck also auch Ursula von der Leyen, Klaus Töpfer, der protestantische Altbischof Wolfgang Huber oder auch der von der FDP wenig geliebte Wolfgang Schäuble in Betracht. Für Ursula von der Leyen käme eine Präsidentschaft dann in Frage, wenn die Kanzlerin sie nicht als neue Finanzministerin benötigen und Peer Steinbrück wieder dieses Ressort übernehmen würde. In jedem Fall könnte Merkel mit einer großen Koalition viele Probleme auf einen Schlag in den Griff bekommen. Dazu gehören vor allem auch die erforderlichen Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat für die angestrebte Herstellung der europäischen „Fiskalunion“ und die Bewältigung der Energiewende. Heute schon finden bislang nahezu unbemerkt wieder schwierige Beratungen in Berlin statt, ob Griechenland noch als Euroland gehalten werden kann.

Bleibt aber wider Erwarten Wulff im Amt und auch bis zum Ende der Legislaturperiode die schwarz-gelbe Koalition im Bund bestehen, so sind aufkeimende Gelüste auf Widerspenstigkeiten bei den Liberalen und dem Präsidenten auf ein Minimum gezähmt. Auch die SPD müsste sich zähneknirschend staatstragend geben. Kanzlerin Merkel aber hält weiter alle Trümpfe in der Hand und kann in Ruhe den Gang der Dinge abwarten.

von Richard Schütze 09.01.2012

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VOR DEM DREIKÖNIGSTREFFEN DER FDP IM FALSCHEN FACH WULFF UND DIE WIRTSCHAFT

Vor dem Dreikönigstreffen Wulffs und Röslers Scheitern 10 Wulff und die Wirtschaft der FDP Der Sturz von Bundespräsident und Parteivorsitzendem zeigt zweierlei: eine groteske Sollte Wulff den niedersächsischen Landtag In Zeiten, in denen es an verlässlichen Partnern Fehlbesetzung im Amt und ein Versagen der belogen haben, muss er gehen. Die Affäre um den für die FDP mangelt, täte die Partei gut daran, sich Eliten. Bundespräsidenten würde dann endgültig auch zu wieder für das Ideal der Freiheit einzusetzen. Das einem Problem für Kanzlerin Merkel, die sich mit von Alexander Kissler - 20.12.2011 Dreikönigstreffen wäre ein guter Anfang, um dem Berufspolitiker Wulff keinen Gefallen getan endlich zu liefern. hat.

von Gordon Repinski von Ernst Elitz 19.12.2011 06.01.2012

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PLAGIATSVERDACHT IM SKANDAL UM JOURNALISTEN-HETZE GEGEN SCHÄCHTER-ABSCHIED VOM VERSCHULDUNG DER US- ZUKUNFT DES JOURNALISMUS HANDELSBLATT? BUNDESPRÄSIDENT WULFF WULFF ZDF HAUSHALTE 8 18 4 14 28

Ich, Postjournalist So nicht, Herr Joffe! Wer mit dem Wulff Waidmannsheil „Die Causa Brender hat Verkauft und geknebelt tanzt mich gefordert“ von Eberhard Lauth von Martin Eiermann von Malte Lehming von Sarah Nadav von Stefan Gärtner von Markus Schächter Mit der Politik ist auch Josef Joffe veröffentlicht Christian Wulff ist zum Während alle gebannt der Journalismus in eine einen Artikel im Auch als Abschuss freigegeben - Intendant Markus auf die Phase getreten, in der Handelsblatt, der Bundespräsident darf zumindest wenn es nach Schächter wird sich 2012 Staatsverschuldung Form vor Inhalt kommt – Passagen aus einem man sich von Freunden den großen deutschen vom ZDF verabschieden. starren, wird die und Profit vor Beitrag der New York Geld leihen. Dass diese Medien geht. Dass der Im Interview mit drohende Pleite der US- Aufklärung. Dagegen Times zu übernehmen Freunde Geld haben, Skandal eigentlich Alexander Görlach Haushalte oft übersehen. hilft nur mehr ein Akt scheint. Ein offener Brief liegt in der Natur der keiner ist, sondern erinnert sich der Die Kredite der der Notwehr. Mit voller Bedenken. Sache. künstlich entfacht und Journalist an die Causa Privatleute wurden gebü ungewissen Folgen. am Leben gehalten wird, Brender weiter... weiter... rückt dabei vollständig in den Hintergrund.

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09.01.2012 0 Like Send Twittern 2 Alle Trümpfe für Merkel Vom Dreikönigstreffen der FDP sollte ein Aufbruchsignal ausgehen, aber just im Moment der Rede Philipp Röslers zerbrach die Koalition im Saarland. Alles sieht nun nach einer Großen Koalition aus; eine Option, die auch im Bund immer wahrscheinlicher wird.

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Richard Schütze Seit mehr als 30 Jahren nehmen Akteure aus Politik und Wirtschaft seine Expertise als Medienmanager und Kommunikationstrainer in Anspruch. Richard Schütze ist Geschäftsführer der Berliner Politik- und Kommunikationsberatung Richard Schütze Consult. Der Rechtsanwalt hat sich in zahlreichen Publikationen und Medien als Autor und Interviewgast mit dem Image von Politikern beschäftigt. Als Horst Köhler am 31. Mai 2010 als Bundespräsident zurücktrat, prognostizierte der PR-Berater die Kandidatur von Christian Wulff. apl_d200 / photocase.com Weitere Informationen Eine große Koalition aus Unionsparteien und SPD wird außer im AUS DER KOLUMNE Saarland auch in Berlin immer wahrscheinlicher. Fast verzweifelt SCHÜTZENAGENDA versucht SPD-Chef Sigmar Gabriel, die Kanzlerin in der „Causa Wulff“ Agenda 2012 mit seinem Angebot, Gespräche über einen überparteilich akzeptierten Folgen Sie uns: Nachfolger für Wulff aufzunehmen, unter Zugzwang zu setzen und sich selbst damit als unangefochtenen Spitzenmann der SPD zu Newsletter: Ihre E-Mail... OK profilieren. Dabei muss er sich nicht nur der Machtambitionen der beiden „Stones“ Steinmeier und Steinbrück, sondern auch der eigenen Generalsekretärin Andrea Nahles erwehren. Bundeskanzlerin Angela Das neue Jahr steckt Merkel spielt all’ dies in die Hand. Denn mit jedem Schritt, den die voller nach aktuellen Meinungsumfragen auf bundesweit nur noch zwei Herausforderungen, aber auch Prozent des Wählerzuspruchs zusammengeschrumpfte FDP und der Möglichkeiten. Die angeschlagene Bundespräsident Christian Wulff sich weiter dem Kanzlerin hat in ihrer Ansprache zum Jahr Abgang aus ihren Ämtern beziehungsweise den 2012 einige dieser Regierungsbeteiligungen in den Bundesländern nähern, wächst Aufgaben skizziert. Jetzt müssen die Karten auf zugleich die Option für Merkel, entsprechend der Offerte des SPD- den Tisch. Vorsitzenden auch im Bund eine schwarz-rote Koalition zu bilden.

von Richard Schütze Die FDP im Minuswachstum 02.01.2012

Denn die FDP ist immer mehr außen vor. Verkehrte Welt: Die Partei Zur Lage der mit dem größten Minuswachstum seit der Bundestagswahl 2009, der deutschen das Kunststück gelungen ist, innerhalb von weniger als zweieinhalb Politik Jahren von stolzen 14,6 Prozent der Wählerstimmen mehr als 12 Prozentpunkte einzubüßen, diese Partei erklärte sich bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart fast trotzig zur Partei des „Wachstums“. In einem verstärkten „Wirtschaftswachstum“ sieht ihr angespannt wirkender Jungvorsitzender Philipp Rösler den Schlüssel zum Heil. Wenn denn ein dauerhaftes Wachstum herstellbar wäre, ja Wie viel Rückgrat haben dann wären nicht nur Wohlstand und soziale Sicherheit, Bildung und deutsche Politiker? Und wie viel Kritik an ihnen Beschäftigung auf hohem Niveau gesichert, sondern der Staat könne ist noch gerechtfertigt? auch seine Finanzen ordnen und die immensen öffentlichen Schulden Auch über die Feiertage streitet die Republik abbauen. Röslers Ziel ist ein fiskalökonomischer Mechanismus: mun weiter... „Geordnete öffentliche Finanzen sorgen für Wachstum. Und Wachstum sorgt für geordnete öffentliche Finanzen.“ Die „drei von Richard Wachstumsfragen“ seien die Bewältigung des Fachkräftemangels durch Schütze ein „System einer gesteuerten Zuwanderung“ und mehr Qualität in 26.12.2011 Bildung und Ausbildung, eine weiterhin „bezahlbare“ Energieversorgung durch ein Verständnis der „Energiewende als Vertrauen in Innovationsthema“ und das übergeordnete Ziel „Deutschland Politik und schuldenfrei!“ Wirtschaft

Um mit dem Thema „Wachstum“ aber entscheidend zu punkten, 5 müssten sich Bundeswirtschaftsminister Rösler, Ex-Wirtschaftsminister und FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle und der aufstrebende Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff – Noblesse oblige –

intensiver mit der schon länger gärenden Wachstumsdebatte befassen. Die Herausforderungen Sogar Protagonisten der Sozialen Marktwirtschaft wie sind groß - ob Euro- Krise oder Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf und Bundesminister a.D. Klaus Politikverdrossenheit. Töpfer sind aber zunehmend skeptisch. Gleichzeitig mangelt es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Ist noch ein vornehmlich quantitatives oder sollte vielmehr ein eher Dabei brauchen wir qualitatives Wachstum erstrebenswert sein? Wie und mit welchen diese jetzt dringender denn je. gesellschaftlichen Auswirkungen kann in einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung auf Dauer der Produktivitätsfortschritt als ein wesentlicher Baustein des Wirtschaftswachstums erreicht werden? von Richard Schütze Haben nicht die Automatisierung und Rationalisierungsmaßnahmen 19.12.2011 in der Produktion sowie die „Arbeitsverdichtung“ auch im Dienstleistungsbereich bereits ein Niveau erreicht, das kaum noch Quantensprünge erwarten lässt?

Anders als der intellektuell ambitionierte Jungstar und demissionierte FDP-General Christian Lindner kommt der designierte Generalsekretär Patrick Döring aber eher ungelenk daher. Mit bestenfalls unfreiwilliger Komik portraitierte er seinen Chef Rösler als „Wegmoderierer“ denn einen „Kämpfer“ und tat ihm damit noch vor dem Dreikönigstreffen einen veritablen Tort an. Rösler blieb nichts als zu diesem Fallout auch noch gute Miene zu machen; Döring zählt schon zum letzten Aufgebot der Liberalen.

CDU und CSU inszenieren Theaterdonner

Sicher nicht ohne vorherige Abstimmung mit der Kanzlerin setzte die Saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer per Pressemitteilung just in der Stunde des Röslerschen Auftritts im Stuttgarter Staatstheater den Saarliberalen den Stuhl vor die Kabinettstür. So fies geht man nur im finalen Beziehungszoff miteinander um, wo der eine dem anderen Theater macht und ihm jeden guten Auftritt vermiest. Und CSU-Chef Horst Seehofer reitet eine Attacke nach der anderen gegen die vor allem auch von den Liberalen aus der Schröderschen „Agenda 2010“ hochgehaltene Regelung einer stufenweisen Einführung der „Rente mit 67“ Jahren. Aber auch der als „Springteufel“ diffamierte CSU-Vorsitzende wird nach vielen Volten wie beispielsweise der Kritik an und dem anschließenden Buhlen um den von allen politischen Ämtern zurückgetretenen Freiherrn zu Guttenberg auch von den eigenen Leuten nicht mehr ganz ernst genommen. Ihm steht die Angst einer Abwahl der CSU nach dem Modell der CDU Baden-Württembergs bei der Landtagswahl 2013 ins Gesicht geschrieben.

Auf dem Weg zur Großen Koalition

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer aber bot zugleich mit dem Rauswurf der Liberalen sofort der SPD Gespräche über eine große Koalition an. Auch in Schleswig-Holstein wird die CDU den Schulterschluss mit der SPD suchen, sollten die Liberalen bei den Wahlen im Mai den Einzug in den Landtag verpassen. Und sollte Bundespräsident Christian Wulff das Schloss Bellevue alsbald entnervt von der andauernden Kritik in nahezu allen Medien und besonders auch im gesamten sogenannten „Qualitätsjournalismus“ räumen, so wird sich die Union mit der SPD auf einen gemeinsamen Kandidaten für das höchste Staatsamt verständigen müssen. Noch will der Präsident allen „Stahlgewittern“ standhalten und hofft, dass „in einem Jahr alles vergessen“ sei. Doch ist nicht ersichtlich, mit welcher geistig-politischen Idee und welcher politischen Konzeption er die derzeitige Krise meistern und dann wieder zu einem allseits akzeptierten Staatsoberhaupt heranreifen kann.

Als Wulff-Nachfolger kann sich Gabriel sogar einen Kandidaten mit einem CDU-Parteibuch vorstellen. Damit kämen neben Joachim Gauck also auch Ursula von der Leyen, Klaus Töpfer, der protestantische Altbischof Wolfgang Huber oder auch der von der FDP wenig geliebte Wolfgang Schäuble in Betracht. Für Ursula von der Leyen käme eine Präsidentschaft dann in Frage, wenn die Kanzlerin sie nicht als neue Finanzministerin benötigen und Peer Steinbrück wieder dieses Ressort übernehmen würde. In jedem Fall könnte Merkel mit einer großen Koalition viele Probleme auf einen Schlag in den Griff bekommen. Dazu gehören vor allem auch die erforderlichen Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat für die angestrebte Herstellung der europäischen „Fiskalunion“ und die Bewältigung der Energiewende. Heute schon finden bislang nahezu unbemerkt wieder schwierige Beratungen in Berlin statt, ob Griechenland noch als Euroland gehalten werden kann.

Bleibt aber wider Erwarten Wulff im Amt und auch bis zum Ende der Legislaturperiode die schwarz-gelbe Koalition im Bund bestehen, so sind aufkeimende Gelüste auf Widerspenstigkeiten bei den Liberalen und dem Präsidenten auf ein Minimum gezähmt. Auch die SPD müsste sich zähneknirschend staatstragend geben. Kanzlerin Merkel aber hält weiter alle Trümpfe in der Hand und kann in Ruhe den Gang der Dinge abwarten.

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Vor dem Dreikönigstreffen Wulffs und Röslers Scheitern 10 Wulff und die Wirtschaft der FDP Der Sturz von Bundespräsident und Parteivorsitzendem zeigt zweierlei: eine groteske Sollte Wulff den niedersächsischen Landtag In Zeiten, in denen es an verlässlichen Partnern Fehlbesetzung im Amt und ein Versagen der belogen haben, muss er gehen. Die Affäre um den für die FDP mangelt, täte die Partei gut daran, sich Eliten. Bundespräsidenten würde dann endgültig auch zu wieder für das Ideal der Freiheit einzusetzen. Das einem Problem für Kanzlerin Merkel, die sich mit von Alexander Kissler - 20.12.2011 Dreikönigstreffen wäre ein guter Anfang, um dem Berufspolitiker Wulff keinen Gefallen getan endlich zu liefern. hat.

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Denn die FDP ist immer mehr außen vor. Verkehrte Welt: Die Partei Zur Lage der mit dem größten Minuswachstum seit der Bundestagswahl 2009, der deutschen das Kunststück gelungen ist, innerhalb von weniger als zweieinhalb Politik Jahren von stolzen 14,6 Prozent der Wählerstimmen mehr als 12 Prozentpunkte einzubüßen, diese Partei erklärte sich bei ihrem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart fast trotzig zur Partei des „Wachstums“. In einem verstärkten „Wirtschaftswachstum“ sieht ihr angespannt wirkender Jungvorsitzender Philipp Rösler den Schlüssel zum Heil. Wenn denn ein dauerhaftes Wachstum herstellbar wäre, ja Wie viel Rückgrat haben dann wären nicht nur Wohlstand und soziale Sicherheit, Bildung und deutsche Politiker? Und wie viel Kritik an ihnen Beschäftigung auf hohem Niveau gesichert, sondern der Staat könne ist noch gerechtfertigt? auch seine Finanzen ordnen und die immensen öffentlichen Schulden Auch über die Feiertage streitet die Republik abbauen. Röslers Ziel ist ein fiskalökonomischer Mechanismus: mun weiter... „Geordnete öffentliche Finanzen sorgen für Wachstum. Und Wachstum sorgt für geordnete öffentliche Finanzen.“ Die „drei von Richard Wachstumsfragen“ seien die Bewältigung des Fachkräftemangels durch Schütze ein „System einer gesteuerten Zuwanderung“ und mehr Qualität in 26.12.2011 Bildung und Ausbildung, eine weiterhin „bezahlbare“ Energieversorgung durch ein Verständnis der „Energiewende als Vertrauen in Innovationsthema“ und das übergeordnete Ziel „Deutschland Politik und schuldenfrei!“ Wirtschaft

Um mit dem Thema „Wachstum“ aber entscheidend zu punkten, 5 müssten sich Bundeswirtschaftsminister Rösler, Ex-Wirtschaftsminister und FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle und der aufstrebende Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff – Noblesse oblige –

intensiver mit der schon länger gärenden Wachstumsdebatte befassen. Die Herausforderungen Sogar Protagonisten der Sozialen Marktwirtschaft wie sind groß - ob Euro- Krise oder Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf und Bundesminister a.D. Klaus Politikverdrossenheit. Töpfer sind aber zunehmend skeptisch. Gleichzeitig mangelt es an Vorbildern - ob in Politik oder Wirtschaft. Ist noch ein vornehmlich quantitatives oder sollte vielmehr ein eher Dabei brauchen wir qualitatives Wachstum erstrebenswert sein? Wie und mit welchen diese jetzt dringender denn je. gesellschaftlichen Auswirkungen kann in einer schrumpfenden und alternden Bevölkerung auf Dauer der Produktivitätsfortschritt als ein wesentlicher Baustein des Wirtschaftswachstums erreicht werden? von Richard Schütze Haben nicht die Automatisierung und Rationalisierungsmaßnahmen 19.12.2011 in der Produktion sowie die „Arbeitsverdichtung“ auch im Dienstleistungsbereich bereits ein Niveau erreicht, das kaum noch Quantensprünge erwarten lässt?

Anders als der intellektuell ambitionierte Jungstar und demissionierte FDP-General Christian Lindner kommt der designierte Generalsekretär Patrick Döring aber eher ungelenk daher. Mit bestenfalls unfreiwilliger Komik portraitierte er seinen Chef Rösler als „Wegmoderierer“ denn einen „Kämpfer“ und tat ihm damit noch vor dem Dreikönigstreffen einen veritablen Tort an. Rösler blieb nichts als zu diesem Fallout auch noch gute Miene zu machen; Döring zählt schon zum letzten Aufgebot der Liberalen.

CDU und CSU inszenieren Theaterdonner

Sicher nicht ohne vorherige Abstimmung mit der Kanzlerin setzte die Saarländische CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer per Pressemitteilung just in der Stunde des Röslerschen Auftritts im Stuttgarter Staatstheater den Saarliberalen den Stuhl vor die Kabinettstür. So fies geht man nur im finalen Beziehungszoff miteinander um, wo der eine dem anderen Theater macht und ihm jeden guten Auftritt vermiest. Und CSU-Chef Horst Seehofer reitet eine Attacke nach der anderen gegen die vor allem auch von den Liberalen aus der Schröderschen „Agenda 2010“ hochgehaltene Regelung einer stufenweisen Einführung der „Rente mit 67“ Jahren. Aber auch der als „Springteufel“ diffamierte CSU-Vorsitzende wird nach vielen Volten wie beispielsweise der Kritik an und dem anschließenden Buhlen um den von allen politischen Ämtern zurückgetretenen Freiherrn zu Guttenberg auch von den eigenen Leuten nicht mehr ganz ernst genommen. Ihm steht die Angst einer Abwahl der CSU nach dem Modell der CDU Baden-Württembergs bei der Landtagswahl 2013 ins Gesicht geschrieben.

Auf dem Weg zur Großen Koalition

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer aber bot zugleich mit dem Rauswurf der Liberalen sofort der SPD Gespräche über eine große Koalition an. Auch in Schleswig-Holstein wird die CDU den Schulterschluss mit der SPD suchen, sollten die Liberalen bei den Wahlen im Mai den Einzug in den Landtag verpassen. Und sollte Bundespräsident Christian Wulff das Schloss Bellevue alsbald entnervt von der andauernden Kritik in nahezu allen Medien und besonders auch im gesamten sogenannten „Qualitätsjournalismus“ räumen, so wird sich die Union mit der SPD auf einen gemeinsamen Kandidaten für das höchste Staatsamt verständigen müssen. Noch will der Präsident allen „Stahlgewittern“ standhalten und hofft, dass „in einem Jahr alles vergessen“ sei. Doch ist nicht ersichtlich, mit welcher geistig-politischen Idee und welcher politischen Konzeption er die derzeitige Krise meistern und dann wieder zu einem allseits akzeptierten Staatsoberhaupt heranreifen kann.

Als Wulff-Nachfolger kann sich Gabriel sogar einen Kandidaten mit einem CDU-Parteibuch vorstellen. Damit kämen neben Joachim Gauck also auch Ursula von der Leyen, Klaus Töpfer, der protestantische Altbischof Wolfgang Huber oder auch der von der FDP wenig geliebte Wolfgang Schäuble in Betracht. Für Ursula von der Leyen käme eine Präsidentschaft dann in Frage, wenn die Kanzlerin sie nicht als neue Finanzministerin benötigen und Peer Steinbrück wieder dieses Ressort übernehmen würde. In jedem Fall könnte Merkel mit einer großen Koalition viele Probleme auf einen Schlag in den Griff bekommen. Dazu gehören vor allem auch die erforderlichen Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat für die angestrebte Herstellung der europäischen „Fiskalunion“ und die Bewältigung der Energiewende. Heute schon finden bislang nahezu unbemerkt wieder schwierige Beratungen in Berlin statt, ob Griechenland noch als Euroland gehalten werden kann.

Bleibt aber wider Erwarten Wulff im Amt und auch bis zum Ende der Legislaturperiode die schwarz-gelbe Koalition im Bund bestehen, so sind aufkeimende Gelüste auf Widerspenstigkeiten bei den Liberalen und dem Präsidenten auf ein Minimum gezähmt. Auch die SPD müsste sich zähneknirschend staatstragend geben. Kanzlerin Merkel aber hält weiter alle Trümpfe in der Hand und kann in Ruhe den Gang der Dinge abwarten.

von Richard Schütze 09.01.2012

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