Gütersloh, Oktober 2012

9. Internationaler Meisterkurs NEUE STIMMEN 20. - 27.10.2012

Kurzbiografien Dozenten

Gustav Kuhn

In seiner Geburtsstadt erhält Gustav Kuhn schon als Kind Violin- und Klavierunterricht. Später besucht er die Universitäten und Akademien in Salzburg und Wien und schließt 1970 sein Studium für Komposition und Dirigieren sowie sein Doktorat in Philosophie und Psychopathologie ab. Seine Fähigkeiten als Dirigent perfektioniert er durch die Zusammenarbeit mit , Bruno Maderna und .

Gustav Kuhns Laufbahn beginnt 1970 in Istanbul. Anschließend arbeitet er an zahlreichen Opern- häusern in ganz Europa, sowie als Musikdirektor des Orchesters und der Oper Bern, als GMD des Orchesters der Beethovenhalle und des Opernhauses Bonn und als Chefdirigent und künstleri- scher Leiter an der Oper in Neapel und Rom.

1977 feiert er mit Elektra sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Richard Strauss wird zu einem überaus wichtigen Fixpunkt in Kuhns Karriere – dirigiert er doch im Laufe seiner 30-jährigen Lauf- bahn alle großen Werke und auch weniger bekannte Stücke des Komponisten.

Ende der siebziger Jahre und während der achtziger Jahre wird Gustav Kuhn an zahlreiche welt- bekannte Theater und Opernhäuser engagiert. Sein Ruf als Mozartinterpret festigt sich durch Così fan tutte am bayerischen Nationaltheater in München, am Londoner Covent Garden, Die Entführung aus dem Serail beim Glyndebourne-Festival und durch Le nozze di Figaro und La clemenza di Tito bei den Salzburger Festspielen. Fidelio an der Lyric Opera in Chicago, Tannhäu- ser an der Scala in Mailand und Ermione beim Rossini Opernfestival in ergänzen seinen Ruf als „Klassiker“.

Schwerpunkt seiner Laufbahn wird Neapel. Am Teatro San Carlo feiert er 1977 mit Der Rosenka- valier sein Debüt. Es folgen Opern von Wagner und Strauss wie , Tannhäuser, Salomé, Ariadne auf Naxos und Capriccio. Als Regisseur und Dirigent etabliert er sich mit und La Bohème. Seit 1997 ist er künstlerischer Leiter des Orchesters Filarmonica Marchigiana. Gustav Kuhn arbeitet auch mit unzähligen anderen berühmten Orchestern; Wiener Philharmoniker, Berli- ner Philharmoniker, London Philharmonic, London Symphony, Royal Philharmonic, Orchestre Na- tional de France, Tschechische Philharmonie, Tonhalle Zürich, Staatskapelle Dresden, Israel Philharmonic Orchestra, Orchestra dell'Accademia di Santa Cecilia (Rom), Filarmonica della Scala (Mailand), Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino (Florenz) sowie mit etlichen Rundfunkor- chestern Europas und sämtlichen staatlichen Orchestern Italiens. Zahlreiche seiner Aufnahmen sind bei BMG, CBS, Capriccio, Supraphon, Orfeo, Koch/Schwann, ARTE NOVA, Oehmsclassics und col legno erschienen.

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Seit 1986 hat Gustav Kuhn sich auch als Regisseur einen Namen gemacht. Nach seinem Debüt mit Der fliegende Holländer in Triest inszeniert er Parsifal und La Bohème in Neapel, Don Carlos in italienischer und französischer Fassung bei der 250 Jahrfeier des Teatro Reggio in Turin und die drei Mozart-Opern Così fan tutte, Don Giovanni und Le nozze di Figaro beim Festival in Macerata. Mit der Regie des Guntram von Richard Strauss bei den Richard-Strauss-Tagen 1998 gelingt es ihm, ein bisher für nicht inszenierbar gehaltenes Stück zu verwirklichen. Seither hat er bei den Ti- roler Festspielen mit großem Erfolg den Ringzyklus sowie Die Fledermaus, Elektra, Tristan und Isolde und Parsifal produziert. Für das Nationaltheater in Tokio erarbeitete er Carmen.

1993 schreibt Kuhn ein Buch mit dem Titel Aus Liebe zur Musik (Henschel Verlag, Berlin). Zu- sammen mit Lucio Dalla und Beppe d'Onghia komponiert er Sala 500, was in Florenz im Sala Cin- quecento des Palazzo Vecchio 1996 uraufgeführt wird.

1997 gründet er die Tiroler Festspiele Erl, deren künstlerische Leitung er seit 1998 innehat.

1999 folgt die Uraufführung der von Kuhn und d'Onghia geschriebenen Missa Intergalactica bei den Tiroler Festspielen Erl.

Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des Orchester Haydn Bozen/Trient.

Seit 2004 arbeitet er an der Opéra National de Paris: 2004 dirigierte er den Troubadour, 2005 Così fan tutte, 2006 La Clemenza di Tito und wiederum Così fan tutte.

Anfang des Jahres 2007 kommt dort Leos Janaceks Tagebuch eines Verschollenen in der Or- chestrierung von Gustav Kuhn zur Aufführung.

Im Rahmen seiner Tiroler Festspiele Erl bringt Gustav Kuhn 2007 Der Ring der Nibelungen, Tris- tan und Parsifal zur Aufführung. Im Jahre 2009 folgen Wagner`s Die Meistersinger von Nürnberg und Fidelio von . 2010 wird neben Mozart´s Die Zauberflöte, Wagner`s Der fliegende Holländer aufgeführt, während 2011 Der Tannhäuser zur Aufführung gebracht wird.

Gustav Kuhn instrumentiert zahlreiche Werke. Darunter zählen Janacek`s Tagebuch eines Ver- schollenen für großes Orchester und Thuille`s Streichquartett in A-Dur für Streichorchester. Beide Werke sind im Edition Peters-Verlag erschienen. Darüber hinaus instrumentiert er das Streich- quartett in A-Dur von Richard Strauss für Streichorchester. In seiner wenigen Freizeit ist der Ma- estro ein leidenschaftlicher Segler. Er hat an zahlreichen internationalen Segelwettbewerben teil- genommen und war für die Olympischen Spiele nominiert.

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Edda Moser

Am 20. August 1977 startete von Cape Canaveral, Florida, die Voyager 2, eine rund 900 Kilo- gramm schwere, unbemannte Raumkapsel, getragen von einer Titan-3E-Centaur-Rakete. Die Raumsonde wurde zu dem Zweck entwickelt, an Jupiter und Saturn vorüberzufliegen, diese beiden Planeten und ihre Satelliten zu erkunden und nach Möglichkeit auch Uranus und Neptun einen Besuch abzustatten. Weil eine vage Hoffnung besteht, die Sonde könnte eines Tages von einer unbekannten Zivilisation gefunden werden, befinden sich an Bord in Kupfer gravierte Schallplat- tenaufnahmen von irdischen Geräuschen und Grußworte in vielen Sprachen. Als Beispiel für die menschliche Gesangskunst wurde eine Kupferschallplatte mit EDDA MOSERs auf der ganzen Welt gefeierter Interpretation der Arie Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen aus Mozarts Die Zauberflöte mit auf die Reise geschickt. Man nimmt an, dass diese Aufzeichnung im Weltraum eine Billion Jahre überdauern wird.

Hier unten auf der Erde ist ein gefeierter Star an allen großen Opernhäusern der Welt, so an der , der Mailänder Scala, an der Wiener Staatsoper, der Londoner Covent Garden Opera, an der Deutschen Oper Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, der Sächsi- schen Staatsoper Dresden und am Bolschoitheater in Moskau. Ebenso hat sie das Publikum vieler renommierter internationaler Festspiele in Begeisterung versetzt, so in Salzburg, Wien, München, Edinburgh, Ravina, Berlin, Amsterdam, Aix-en-Provence, Orange, Athen, Tel Aviv, Madrid, Rio de Janeiro, Tokio, London, Paris und New York. Sie ist eine hinreißende Konzertsolistin und ist als Gast mit den berühmtesten Dirigenten unserer Zeit aufgetreten (Claudio Abbado, Leonard Bern- stein, Karl Böhm, Pierre Boulez, Christoph von Dohnanyi, Carlo Maria Giulini, Herbert von Karajan, James Levine, Lorin Maazel, Charles Mackerras, Ricardo Muti, John Pritchard, Leopold Hager, Wolfgang Sawallisch, Karl Richter, Georges Prêtre und Serge Baudo u.a).

Ebenso überragend ist Edda Moser als Liedinterpretin. Sie hat Liederabende in den berühmten Konzertsälen u.a. von New York, London, Mailand, Paris, Wien, Berlin, Köln, Dresden, Rio de Ja- neiro, Rom, Florenz, Neapel, Barcelona und Tokio gegeben.

Bekannt für ihre Mitwirkung in Aufführungen von Oratorien und zeitgenössischen Werken, hat sie viele Kompositionen von Hans Werner Henze, unter der Stabführung des Komponisten, aufgeführt und eingespielt. Beispielsweise sang sie in der Uraufführung seines Oratoriums Das Floß der Me- dusa. Ihre Verkörperung der Donna Anna in Joseph Loseys Verfilmung des Don Giovanni wurde weltweit von Publikum und Kritik gefeiert.

Edda Moser ist eine wichtige Schallplattenkünstlerin. Zu ihren Einspielungen für EMI Electrola, die mit verschiedenen Preisen, z. B. dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet wurden, zählen Lieder von Brahms, Schumann, Schubert und Strauss sowie Gesamtaufnahmen der Operette Die lustige Witwe, der Opern Idomeneo, Die Zauberflöte und von Beethovens Leonore.

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Die nun auf Compact Disc erhältliche Aufnahme mit virtuosen Arien von Mozart wurde mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet. Edda Moser, Tochter des angesehenen Musikwissenschaft- lers Hans Joachim Moser, wurde in Berlin geboren und ausgebildet. Herbert von Karajan brachte sie an die Metropolitan Opera, wo sie ihren spektakulären Einstand als Königin der Nacht feierte. Seither hat sie an der Metropolitan Opera unter anderem in Neuproduktionen der Entführung aus dem Serail, von Händels Rinaldo und Donna Anna in Don Giovanni gesungen. Außerdem wirkte sie in der Gala zum 100jährigen Bestehen der Met mit.

2011 erschien im Henschel Verlag Edda Mosers Buch Ersungenes Glück: Erinnerungen und Ge- spräche. Edda Mosers Repertoire wächst ständig. Zu den in jüngster Zeit neu aufgenommenen Partien zählen Fidelio, die Marschallin im Rosenkavalier, Rezia in Oberon, Ariadne auf Naxos, Salome, Senta und Isolde. .

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Francisco Araíza

Francisco Araíza gilt als einer der bedeutendsten Tenöre unserer Zeit. 1988 wurde ihm als bisher jüngster Sänger der Titel „Kammersänger der Wiener Staatsoper“ verliehen.

Seit 1977 ist Francisco Araíza ständiges Mitglied des Opernhauses Zürich. Gastauftritte führten ihn an alle großen Opernhäuser der Welt wie München, Hamburg, Berlin, Leipzig, Dresden, Mailand, Florenz, Parma, Rom, Covent Garden London, die Bastille in Paris, Madrid, Barcelona, San Francisco, Houston, Chicago, Metropolitan Opera New York, Los Angeles, Mexico City, Bue- nos Aires und nach Japan sowie zu den internationalen Festspielen nach Bayreuth, Salzburg (wo er 1980 unter Herbert von Karajan debütierte), Bregenz, Aix-en-Provence, Edinburgh, zum Prager Frühling, nach Verona, Macerata, dem Rossini Festival in Pesaro, zur Schubertiade nach Hohe- nems und zum Festival Cervantino in Guanajuato, Mexico.

Dieser vielseitige Künstler, der bereits als bester Mozart- und Rossini-Interpret Weltberühmtheit erlangt hatte, entwickelte sich ab 1983 zu einem der führenden Vertreter des dramatischen Italie- nischen, Französischen und Deutschen Repertoires mit Rollen wie Edgardo, Alfredo, Herzog von Mantua, Riccardo III., Don Alvaro, Des Grieux, Faust, Hoffmann, Werther, Romeo und Max. Insbe- sondere seine Rollen als jugendlicher Held im Wagnerfach mit dem Lohengrin 1990 im Teatro La Fenice in Venedig, dem Walter von Stolzing in der Neuproduktion der New Yorker Metropolitan Opera 1993, dem Loge, in der Regie von Robert Wilson, in Zürich 2000, dem Parsifal 2006 und dem Siegmund 2007 bei den Tiroler Festspielen in Erl, unter Gustav Kuhn, bedeuteten den Tri- umph seiner stimmlichen und künstlerischen Entwicklung. 2008 sang Araíza seinen ersten, von Publikum und Presse umjubelten, Palestrina in Budapest. Im Februar 2010 kam es zu einem be- eindruckenden Auftritt Araízas vor mehr als 6.000 Gästen in der Wiener Hofburg.

Neben seiner Operntätigkeit wird Francisco Araíza auch als Konzert- und Liedersänger sehr ge- schätzt, was seine Auszeichnung Bestes musikalisches Ereignis des Jahres 1988 anlässlich sei- nes Liederabends in Tokyo belegt. Er hat mit allen großen Dirigenten und Regisseuren zusam- mengearbeitet wie zum Beispiel Daniel Barenboim, Karl Böhm, Herbert von Karajan, Carlo Maria Giulini, Sir Colin Davis, Sir Neville Marriner, James Levine, Claudia Abbado, Riccardo Muti, Giu- seppe Patane, Christian Thielemann, Wolfgang Sawallisch, Nikolaus Harnoncourt und Jean-Pierre Ponnelle, Harry Kupfer, August Everding, Otto Schenk, Giorgio Strehler, Franco Zeffirelli und Ro- man Polanski.

Francisco Araíza ist in über 100 Schallplatten- und CD-Aufnahmen für Labels wie Philips, DOG, EMI, RCA, CBS, Teldec, Orfeo und Atlantis sowie etlichen Videoaufzeichnungen dokumentiert, für die er mit dem Deutschen Schallplattenpreis und dem Orphée d'Or ausgezeichnet wurde. Eine Bildmonografie mit dem Titel Stimmen der Welt: Francisco Araíza erschien 1988 im Atlantis Musik- buchverlag, ebenso wie ein eigenes Kapitel in Bravo (Kindler Verlag) und in dem Bildband Große

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Sänger (Kremayr & Scheriau, Wien 1989). 1992 strahlte das ZDF ein Porträt über den Künstler aus mit dem Titel Francisco Araíza: Ich bin ein Romantiker.

Francisco Araíza wurde in Mexico City geboren und studierte Gesang bei Irma Gonzalez am Conservatorio Nacional de Música und Deutsches Repertoire bei Erika Kubacsek. Als Preisträger des Bayerischen Rundfunkwettbewerbs der ARD belegte er die Meisterklassen von Richard Holm und Erik Werba an der Hochschule für Musik und Theater München. Zuvor hatte er an der Univer- sität seiner Heimatstadt das Studium der Betriebswirtschaft abgeschlossen. Seit 1988 vergibt das Musikkonservatorium von Mexico City jährlich ein Stipendium, das Francisco Araíza dem Preisträ- ger des nach ihm benannten Gesangswettbewerbs gewährt.

Seit Mitte der 1990er Jahre tritt er zunehmend als Gesangslehrer in Erscheinung, mit Meisterklas- sen, als Juror bei Gesangwettbewerben und schließlich seit 2003 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Am Internationalen Opernstudio Zürich lehrt er stimmtechnische und stilistische Fortbildung und seit 2004 ist er innerhalb der Bertelsmann Stiftung als Juror und Dozent sowie im Stiftungsrat der Liz Mohn Kultur-und Musikstiftung und im Stiftungsvorstand der Europäischen Kulturstiftung Europamusicale tätig. Von November 2007 bis Juni 2009 wirkte er als Künstlerischer Leiter der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie. 2009 grün- dete Araíza mit Ingo Dannhorn und Matthias Spohr die Internationale Akademie für Liedgestaltung Neue Meister der Liedkunst.

Francisco Araíza wohnt in München und Zürich. Er spricht fließend mehrere Sprachen, darunter auch Deutsch.

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John Norris

John Norris wurde in Kalifornien geboren und begann seine Karriere als Lehrer am American Conservatory in San Francisco, wo er Schauspieler und Tänzer in Bewegung und Tanz unterrich- tete. Seitdem er als Coach von der Wolf Trap Opera Company eingeladen worden war, arbeitete er auch weiterhin mit jungen Sängerinnen und Sängern zusammen: am International Vocal Arts Institute in Tel Aviv, im Metropolitan Opera Young Artist Development Program, dem Curtis Insti- tute of Music, der Juilliard School und dem Shanghai Conservatory of Music. John Norris unter- richtet seit mehreren Jahren im Bayerischen Staatsopernstudio und im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden, das durch die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung gefördert wird. Er gibt regelmäßig Meisterkurse u.a. in Tel Aviv, Antwerpen, Brügge und Montreal und unterhält ein eigenes Studio in Berlin. Neben seiner unterrichtenden Tätigkeit hat John Norris weitreichende Erfahrungen als Opern-, Musical- und Theaterregisseur, u.a. an der Connecticut Opera, Ft Worth Opera, Shanghai Opera Company und am Rostocker Volkstheater.

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Andreas Leisner

Andreas Leisner studierte Theaterwissenschaften, Geschichte und Philosophie in München sowie Musiktheater-Regie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Regieassisten- zen und Regiemitarbeit führten ihn unter anderem an die Wiener Staatsoper, das Royal Opera House Covent Garden London, das Teatro alla Scala, Milano und das Neapel. Noch während des Studiums erarbeitete er als Regisseur an der Universität Inszenierungen der Uraufführung N.N. von Gernot Schedlberger und Dark Waters von Krenek.

In ungewöhnlichen Teamproduktionen gestaltete er Brittens Albert Herring für die Universität für Musik und Darstellende Kunst und The Nightingale's to Blame von Simon Holt für die Wiener Ta- schenoper. Auf der Burgruine Hohenegg in Niederösterreich realisierte er im Rahmen eines Ba- rockfestivals Händels Flavio und Alcina.

Mit der Inszenierung von Giulio Cesare in Egitto schloss er im November 2001 sein Studium mit Auszeichnung ab. Im Oktober 2003 brachte er eine Carmen-Inszenierung in der Epua Punka Hall in Sapporo heraus. Von 2003 bis 2005 war er als Regieassistent und Spielleiter an der Deutschen Staatsoper Unter den Linden in Berlin engagiert, wo er mit Künstlern wie Martin Kusej, Peter Mussbach Daniel Barenboim, Kent Nagano, René Jacobs u. a. zusammenarbeitete.

2006 inszenierte er die Uraufführung von Thomas Pernes' Zauberflöte 06, die im Rahmen des Wiener Mozartjahrs von der Neuen Oper Wien herausgebracht wurde. Für die Tiroler Festspiele Erl übernahm Andreas Leisner für Tristan und Isolde sowie Parsifal die Regiemitarbeit, im Herbst 2006 stieg er zusätzlich als Vizeintendant in die Leitung der Tiroler Festspiele Erl ein. Zudem ist er Mitglied der Accademia di Montegral.

Andreas Leisner ist Initiator und Mitbegründer des progetto semiserio und führte sowohl bei Giulio Cesare (2001/2003) als auch Il Trionfo (2005) und Romeo +/- Julia (2008) Regie. Bei den diesjäh- rigen Tiroler Winterfestspielen Erl wird er erstmalig auch am Dirigentenpult des Orchesters stehen. Außerdem inszeniert er die Neuproduktion von Verdis „Nabucco“.

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