Stadt Klingenberg a. Landkreis

Digitalisierte Fassung des Flächennutzungsplans vom 11. April 1986

Begründung

nach § 5 Abs. 5 BauGB

Planverfasser: Stand: 03.07.2018

STADTPLANUNG ENERGIEBERATUNG Mühlstraße 43 63741 Telefon 06021 411198 E-Mail [email protected]

Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Gliederung

Anlass

Teil 1 Übertragung der analogen Flächendarstellung des festgestellten Flä- chennutzungsplans einschließlich seiner Tekturen in eine digitale sowie Abgleich mit den rechtsverbindlichen Bebauungsplänen

1. Flächennutzungsplan mit Tekturen

2. Bebauungspläne

3. Sonstiges

Teil 2 Nachrichtliche Übernahme von nach anderen Gesetzen festgesetzte Fachplanungen und sonstige Nutzungsregelungen in die aktuelle Fassung

1. Regionalplan – Region Bayerischer Untermain

2. Trinkwasserschutzgebiete

3. Überschwemmungsgebiete

4. Landschaftsschutzgebiete „Bayerischer “, „Bayerischer “ und Biotope

5. Überörtliche Straßenverkehrsflächen

6. Überörtliche Wasserstraßen

7. Überörtliche Versorgungsleitungen

8. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

9. Ver- und Entsorgung

10. Altlasten

11. Immissionen

12. Ökoflächenkataster/ Kompensationsflächen

Teil 3 Statistik und Zuwachsflächen

Teil 4 Umweltprüfung /Umweltbericht

Teil 5 Auswertung der Stellungnahmen im Rahmen der Beteiligung der Öf- fentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange

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Anlass Der ursprüngliche Flächennutzungsplan stammt aus dem Jahr 1986. Seit dieser Zeit haben sich einige Rahmenbedingungen geändert.

 Während sich die Einwohnerzahl der Stadt seit 30 Jahren nur geringfügig ver- ändert hat, erhöht sich sukzessive das Durchschnittsalter der Bevölkerung.

 Sowohl in Röllfeld als auch in Trennfurt bestehen durch das unmittelbare Ne- beneinander von Wohn- und Gewerbegebieten immissionsschutzrechtlich schwierige Gemengelagen (u.a. durch den enormen Parkdruck von Mitarbei- tern, die ihre Fahrzeuge in den Wohngebieten abstellen).

 Klingenberg kann keine Gewerbegrundstücke anbieten. Seit der Erschließung des Industriegebiets II in Röllfeld (2010) stehen keine gewerblichen Flächen mehr zur Verfügung.

 Die Nahversorgung innerhalb des Stadtgebiets ist unzureichend. Die Klingen- berger Bevölkerung muss in die Nachbarkommunen ausweichen.

 Der angewachsene Fahrzeugverkehr auf der St 2309 hat insbesondere auf den Anwesen entlang der Staatsstraße zu erhöhten Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub geführt und damit die Investitionsbereitschaft der Eigentümer gebremst. Insbesondere im Bereich der Stadtkerne Klingenberg und Röllfeld dokumentiert sich dies durch Leerstände. Auch entlang der Trennfurter Straße ist immer noch die fehlende Investitionsbereitschaft festzustellen, obwohl der Durchgangsverkehr seit dem Bau der Ortsumgehung nicht mehr besteht.

Diese Abhängigkeiten und Aufgabenstellungen (Liste nicht abschließend) machen es erforderlich, über die zukünftige Entwicklung des gesamten Stadtgebietes neu nach- zudenken.

 In welcher Funktion sieht sich die Stadt in der Region Bayer. Untermain?

 Welche Entwicklungsschwerpunkte setzt sich die Stadt?

 Kann die Stadt ihre Potentiale (Stadtbild Klingenberg, Wein, qualitätvolle Ar- beitsplätze, Lage an Main und Spessart/Odenwald) ausbauen und wenn ja, wie und wo?

 Gibt es unterschiedliche Zielrichtungen für die einzelnen Stadtteile?

 Welche Wechselbeziehungen sind zu beachten?

 Liste nicht abschließend

Um sicher zu gehen, dass ein gesamtheitliches und nachhaltiges Entwicklungskon- zept verfolgt wird, hat sich der Stadtrat der Stadt Klingenberg a. Main entschlossen zu prüfen, ob die damaligen Ziele weiterhin gelten oder ob sie einer Korrektur bzw. einer Ergänzung bedürfen.

Um diese Überprüfung vornehmen zu können, soll zunächst der Flächennutzungsplan auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Dazu wird der Flächennutzungsplan von 1986 einschließlich aller zwischenzeitlich durchgeführter Tekturen digitalisiert und mit den in dieser Zeit rechtsverbindlich gewordenen Bebauungsplänen abgeglichen.

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Darüber hinaus werden alle sonstigen nach anderen Gesetzen festgesetzte Fachpla- nungen und sonstige Nutzungsregelungen in die aktuelle Fassung übernommen. Der neue Flächennutzungsplan enthält somit die aktuelle Bodennutzung für das gesamte Gemeindegebiet unabhängig davon, auf welchen Gesetzen sie beruht.

Das Planwerk wird dann den Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange bzw. der Öffentlichkeit zur Stellungnahme vorgelegt. Nach Abschluss des Beteili- gungsverfahrens wird der Plan mit Begründung im Landratsamt Miltenberg zur Ge- nehmigung eingereicht.

In einem zweiten Schritt wird in den politischen Gremien die zukünftige Entwicklung der Stadt festgelegt. Die Zielfindung erfolgt jedoch nicht über die formelle Bauleitpla- nung, sondern informell über einen Stadtentwicklungsplan. Erst wenn konkrete Ziele festgelegt wurden, wird bei Bedarf für einen Teilbereich ein formelles Verfahren (ggf. Bebauungsplanaufstellung und Flächennutzungsplanänderung im Parallelverfahren) eingeleitet.

Dieser zweite Schritt dient nur der Erläuterung. Er ist nicht Gegenstand dieses Bau- leitplanverfahrens.

Teil 1 Übertragung der analogen Flächendarstellung des festgestellten Flä- chennutzungsplans vom 11. April 1986 einschließlich seiner Tekturen in eine digitale sowie Abgleich mit den rechtsverbindlichen Bebau- ungsplänen

1. Flächennutzungsplan mit Tekturen In die digitale Planfassung mit Stand vom 03.07.2018 wurden folgende Änderun- gen integriert:

 Urfassung Wirksam durch Genehmigungsvermerk vom 11. April 1986 unter Nr. 420- 4621.06-1/85,

 1. Änderung „Industriegebiet II, Röllfeld, rechtsverbindlich seit: 9. Juni 1994

 2. Änderung, „Paradeismühle“, rechtsverbindlich seit: 21. November 1996, Sondergebiet Hotelanlage anstelle von landwirtschaftliche Flächen und Grün- flächen,

 3. Berichtigung des Flächennutzungsplans im Bereich des Bebauungs- plans „Furtwänglerweg“, Trennfurt, rechtsverbindlich seit 11. Oktober 2012, Flächen für Allgemeines Wohngebiet anstelle von Flächen für den Gemeinbe- darf,

 4. Berichtigung des Flächennutzungsplans im Bereich des Bebauungs- plans „Bahnhofstraße“, Röllfeld, rechtsverbindlich seit 01. August 2013, Flächen für Gewerbe- und Sondergebiet anstelle von gewerblichen Flächen und Flächen für Bahnanlagen,

 5. Berichtigung des Flächennutzungsplans im Bereich des Bebauungs- plans „Burkarder “, rechtsverbindlich seit 05. September 2013, Flächen für Allgemeines Wohngebiet anstelle von Mischgebiet,

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 6. Berichtigung „Hofäcker, rechtsverbindlich seit: 03. Oktober 2013

 7. Berichtigung „Nordwest“, Röllfeld, rechtsverbindlich seit: 07. Nov. 2013

 8. Änderung, Sondergebiet Freifeld Photovoltaikanlage Energiewerk Klingenberg“, rechtsverbindlich seit 07. November 2013, Sondergebiet „Energie“ anstelle von Kiesabbauflächen/Grünflächen

 Berichtigung des Flächennutzungsplans im Bereich des Bebauungs- plans „Südliche Innenstadt“, rechtsverbindlich seit 30. Januar 2014, Mischgebietsflächen anstelle von Parkplatzflächen, Verschiebung von Ver- kehrsflächen, Vergrößerung der öffentlichen Grünflächen,

 Berichtigung des Flächennutzungsplans im Bereich des Bebauungs- plans „Entlang der Bahnlinie“, rechtsverbindlich seit dem 14. Juni 2017, Gewerbegebietsflächen und Parkplätze anstelle von Flächen für Bahnanla- gen.

 Berichtigung des Flächennutzungsplans im Bereich der Änderung des Bebauungsplans „Hohlrain“, Satzungsbeschluss am 13.03.2018: Allgemeines Wohngebiet statt Mischgebiet.

Neuplanungen werden in den Flächennutzungsplan nicht aufgenommen. Es wur- den jedoch Abgleiche mit rechtsverbindlichen Bebauungsplänen vorgenommen. Sofern abweichende Flächendarstellungen vorlagen, wurden sie im Flächennut- zungsplan denen der jeweiligen rechtsverbindlichen Bebauungspläne angepasst.

2. Bebauungspläne Folgende Bebauungspläne weichen von den Darstellungen des verbindlichen Flächennutzungsplans ab:

1. „Gesamtbebauungsplan Röllfeld“, rechtskräftig seit 11. Juni 1965, Verkleinerung des Sportplatzgeländes an der Schulstraße, Festsetzung der östlichen Teilfläche als WA-Fläche

2. „Nordwest Trennfurt“, rechtskräftig seit 12. März 1973, Allgemeines Wohngebiet südlich der Ernst-Albert-Straße (B-Plan) anstelle von Gemischter Baufläche (FNP),

3. „Garten- und Lindenstraße“, rechtskräftig seit 14. Juli 1975, Dorfgebiet anstelle von Wohnbaufläche,

4. „Industriegebiet 2“, rechtskräftig seit 09. Juni 1994, Mischgebiet östlich der Friedhofstraße (B-Plan) anstelle von Wohnbaufläche (FNP),

5. „Nördliche Verlängerung der Oberland- und Urbanusstraße“, rechtskräftig seit 20. Juni 1996, Erweiterung Allgemeines Wohngebiet nach Norden anstelle von landwirt- schaftlicher Fläche,

6. „Änderung Industriegebiet 2“, rechtskräftig seit 23. März 2000, Ausweitung der Bauflächen nach Nordosten,

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7. „Hochäusl“, rechtskräftig seit 31. Mai 2000, Allgemeines Wohngebiet anstelle von gemischter Baufläche,

8. „Nordwestlicher Ortsrand“ (Trennfurt), rechtskräftig seit 02. August 2012, Allgemeines Wohngebiet und Parkplatz anstelle von Grünfläche,

9. „Nordwest“ Röllfeld, rechtskräftig seit 07. November 2013, Mischgebiet anstelle von gewerblichen Flächen.

Folgende Bebauungspläne stimmen mit den Darstellungen des Flächennut- zungsplans einschließlich seiner Tekturen/Berichtigungen überein:

 „Restbebauung an der Bergwerkstraße“, rechtsverbindlich seit 10. De- zember 1959,

 „Michelsweinberg“, rechtskräftig seit 07. Dezember 1964,

 „Südliches Ortsgebiet“, rechtskräftig seit 06.Juni 1962

 „Bergwerkstraße“, rechtskräftig seit 23. April 1971,

 „Hofäcker“ inklusive Tekturen, rechtskräftig seit 09. September 1975, letztmals geändert 2013, rechtskräftig seit 03. Oktober 2013,

 „Dümpfel“, rechtskräftig seit 17. Dezember 1992,

 „Einmündung Hochbergstraße“, rechtskräftig seit 29. September 1994,

 „Wohnhof Ankergasse“, rechtskräftig seit 13. Juni 1996,

 „Paradeismühle“, rechtskräftig seit 08. Januar 1998,

 „Südspitze“, rechtskräftig seit 14. August 2002,

 „Hohlrain“, rechtskräftig seit 05. Juli 2007,

 „Zwischen Rosenberg- und Ringstraße“, rechtskräftig seit 13. Oktober 2011,

 „Furtwänglerweg“, rechtskräftig seit 11. Oktober 2012,

 „Bahnhofsstraße“, rechtskräftig seit 01. August 2013,

 „Burkarder Hof“, rechtskräftig seit 05. September 2013,

 „Sondergebiet Freifeld Photovoltaikanlage Energiewerk Klingen- berg“, rechtskräftig seit 02. November 2013,

 „Südliche Innenstadt“, rechtskräftig seit 30. Januar 2014,

 „Verbreiterung der Wilhelmstraße“, rechtskräftig seit 08. Juni 2017,

 „Entlang der Bahnlinie“, rechtskräftig seit 17. Juni 2017.

3. Sonstiges

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Folgende Darstellungen wurden aufgrund der Bestandssituation im Flächennut- zungsplan korrigiert bzw. angepasst:

 Bereich des Bebauungsplanes „Garten und Lindenstraße“ Röllfeld Der südliche Teilbereich ist im B-Plan lediglich als bestehendes Wohnge- biet festgesetzt. Das Gebiet ist zwischenzeitlich zu mehr als der Hälfte mit Wohnhäusern bebaut.

 Waldflächen/ Flächen für die Landwirtschaft, Denkmalschutz (Flächen östlich des Mains - (Gemarkung Klingenberg und Röllfeld) Darstellung der Weinbergslagen „Hochberg, Rauschenberg und Schloss- berg“ als landwirtschaftliche Flächen für den Weinbau entsprechend der Abgrenzung des Flächenkulturdenkmal Nr. D-6-76-134-43. Innerhalb der landwirtschaftlichen Flächen ist entsprechend der Rahmen- bedingungen zur Bewirtschaftung der Hänge als Weinberge und der Hangsicherheit auch die Entwicklung von Gehölzinseln (wie bereits vor- handen) möglich. Lediglich die höchsten Lagen sowie die Flächen ab Hö- he Wendehammer Oberlandstraße in südliche Richtung werden weiterhin als Waldflächen gekennzeichnet. Flächen nördlich der Kreisstraße MIL 1 nach Röllbach: die nicht landwirt- schaftlich genutzten bewaldeten Flächen werden als Waldflächen darge- stellt. Im Bereich der Südspitze des Gemeindegebiets westlich „Gerzenruhweg“ werden die gehölzbestandenen Flächen nicht als Wald dargestellt. Die im rechtskräftigen Flächennutzungsplan bestehende Flächendarstellung: „schutzwürdiger Landschaftsbestandteil“ wird beibehalten.

 Waldflächen/ Flächen für die Landwirtschaft, Denkmalschutz (Flächen westlich des Mains – Gemarkung Trennfurt) Darstellung der entlang der B 469 teilweise als Grünflächen dargestellten Flächen als Waldflächen, Schutzzonenbereich unter den neu verlegten Hauptversorgungsfreileitungen wird Grünfläche.

 Klingenberg, Schlucht Kennzeichnung Gemischte Bauflächen rechts und links des Seltenbaches entsprechend des vorgefundenen Bestandes.

 Elektrizitätswerk an der Schleuse Klingenberg Darstellung der gesamten entsprechend genutzten Parzelle als Fläche für die Elektrizitätsversorgung, hier: Wasserkraft (bisher Sondergebiet Was- serkraft),

 Spielplatz Klingenberg Nord, Jahnstraße Statt einer Sportplatzfläche wird entsprechend der vorliegenden Nutzung eine Spielplatzfläche gekennzeichnet.

 Trennfurt, entwidmete Bahnfläche, Die Parzelle Fl. Nr. 1005 (Bahnhofstraße 1, Gemarkung Trennfurt, ehe- mals gewidmete Bahnfläche) wurde entwidmet und wird als Grünfläche dargestellt.

 Geplante Ortsumgehung Geplante Ortsumgehung Klingenberg und Röllfeld wird nicht mehr darge- stellt. Eine Realisierung ist nicht mehr beabsichtigt.

Darüber hinaus wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

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Der Standort des neuen Rathauses in Klingenberg wurde im Plan innerhalb des Mischgebietes mit dem Zeichen für Zweckbestimmung „Öffentliche Ver- waltung gekennzeichnet. Eine flächige Darstellung als Gemeinbedarfsfläche erfolgt nicht.

Wohnbauflächen, die im rechtskräftigen FNP über die Grenze des Land- schaftsschutzgebietes hinausragten, wurden bis an die Grenze zurückge- nommen. Davon ausgenommen sind Wohnbauflächen im Geltungsbereich rechtskräftiger Bebauungspläne (Michelsweinberg und Gesamtbebauungsplan Röllfeld).

Die im rechtskräftigen Flächennutzungsplan nördlich der Bergwerkstraße als „stark durchgrüntes Wohngebiet“ dargestellte Fläche wird in der digitalisierten Fassung als W – „Wohnbaufläche“ dargestellt, da für die Ausweisung von „stark durchgrünten Wohngebieten“ keine Rechtsgrundlage besteht. Eine Planänderung ist damit nicht gegeben.

Teil 2 Nachrichtliche Übernahme von nach anderen Gesetzen festgesetzte Fachplanungen und sonstige Nutzungsregelungen in die aktuelle Fassung

1. Regionalplan – Region Bayerischer Untermain Der Flächennutzungsplan wurde mit dem Regionalplan - Region Bayerischer Untermain abgeglichen, um zu überprüfen, ob die Darstellungen mit denen des Regionalplanes übereinstimmen. Da der Regionalplan in einem wesentlich grö- ßeren Maßstab (M 1:10.000) erarbeitet wird und die Abgrenzung von Bereichen somit sehr viel ungenauer dargestellt ist, werden die entsprechenden Flächen nicht in den Flächennutzungsplan übertragen, sondern nur in der Begründung aufgeführt.

1.1 Regionalplan Karte 2 – Siedlung und Versorgung vom 25.10.2011

Regionalplan Karte 2 (Plan unmaßstäblich)

Hauptversorgungsleitungen (Gas) Südlich von Röllfeld und Trennfurt verläuft eine bestehende und geplante Fernlei- tung für Erdgas. Auf Trennfurter Gemarkung verlaufen Abzweigungen in nördli- che und südliche Richtung.

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Hauptversorgungsleitungen (Elektrizität) Östlich des Mains verläuft eine überörtliche Hochspannungsfreileitung, in Klin- genberg besteht ein Kraftwerk für Wasserkraft.

Hinweis: Die Hochspannungsfreileitung wurde zwischenzeitlich abgebaut und durch eine Ersatztrasse westlich des Mains verlaufend ersetzt.

Bodenschätze Östlich von Klingenberg besteht das Vorranggebiet ST 1 für Spezialton, südlich von Röllfeld besteht das Vorranggebiet SD/KS 5 für Sand und Kies und östlich von Röllfeld das Vorbehaltsgebiet SS 9 für Buntsandstein.

1.2 Regionalplan Karte 3 – Landschaft und Erholung vom 24.09.2010

Regionalplan Karte 3 (Plan unmaßstäblich)

Der Planausschnitt zeigt die landschaftlichen Vorbehaltsgebiete des Odenwald und Spessart (grüne Kreuze) mit den entsprechenden Schutzzonen und punktu- ellen Naturschutzgebieten.

Entlang der Waldränder und Bachläufe sind Bereiche, die die wesentlichen zu schützenden Landschaftsbestandteile (rot gestrichelte Linie) enthält, gekenn- zeichnet.

1.3 Ausgewiesene Naturdenkmale (§ 28 BNatSchG) Innerhalb der Gemarkung Klingenberg, Röllfeld und Trennfurt sind Naturdenkma- le (Stand: 15.01.1999) ausgewiesen. Aus dieser Liste wurden die nach Angabe der unteren Naturschutzbehörde vom 17.11.2017 nicht mehr existenten Natur- denkmale gestrichen. Folgende Naturdenkmäler wurden punktuell bzw. bei größerer Ausdehnung flä- chenhaft im Flächennutzungsplan gekennzeichnet:

Klingenberg  „Alte Eibe“, Fl. Nr. 74 (am Pfarrheimgarten (Brückenstraße),  Heunenschlucht, Fl. Nrn. 5167 und 5168 (250 m östl. der Ruine Clingen- burg und der alten Schanze, ca. 1 km lang),  Brunnen mit Zwerghöhlenschnecken und blinden Brunnenkrebsen und Asseln, Fl. Nr. 2564 (500 m von der Ortsmitte an der Staatsstraße nach Erlenbach).

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Trennfurt  Talmulde mit 3 Quellen und Wassergerinseln, Fl. Nr. 6639 (3 km süd- westl. des Ortes im Stadtwald),  1 Birnbaum, 1 schöne Kirschbaumgruppe (Feldgehölze), Fl. Nr. 4900 (2 km südwestl. des Dorfes, Wiese in der Nähe einer Ferngasleitung),  2 imposante Eichen, Fl. Nr. 6636 (im Gemeindewald, 2,5 km südl. des Or- tes),  Vogelschutzhecke, Fl. Nr. 3509 (am Verbindungsweg Trennfurt - Bremhof in Richtung Westen).

1.4 Geschützte Landschaftsbestandteile (§ 29 BNatSchG) Innerhalb der Gemarkung Röllfeld ist ein geschützter Landschaftsbestandteil auf- geführt.

Dieser umfasst das Röllbachtal im Bereich der Paradeismühle (Feuchtgebiet an der Paradeismühle).

1.5 Vorrang- und Vorbehaltsflächen für den Abbau von Bodenschätzen Innerhalb der Gemarkung sind im Regionalplan drei Vorrang- bzw. Vorbehaltsflä- chen für den Abbau von Bodenschätzen dargestellt.

1.5.1 Das Vorranggebiet für Spezialton (ST 1) liegt östlich Klingenberg und wurde in den Plan übertragen. Der Abbau von Ton wurde zwischenzeitlich aufgegeben.

1.5.2 Die Vorrangfläche für Sand und Kies südlich Röllfeld wird als Vorrangfläche nicht in den Plan übertragen, da sich die Flächen nahezu deckungsgleich mit dem Abbaugebiet für Sand und Kies überlagern. Die Abbaufläche wurde gering- fügig Richtung St 2309 erweitert.

1.5.3 Das Vorbehaltsgebiet für Buntsandstein (SS 9) liegt im Wald östlich von Röll- feld und wurde in den Plan übertragen.

2. Überschwemmungsgebiete In den Plan wurde das festgesetzte Überschwemmungsgebiet (HQ 100) des Mains vom 19.07.1994 (blaue Linie) sowie die neu berechnete Abgrenzung der Überschwemmungsgefährdeten Gebiete (violette Linie) übertragen (IÜG, Ermitt- lungsdaten vom 28.10.2010).

Klingenberg Zwischen nördlichem Stadteingang und Zufahrt Kraftwerk liegen große bebaute Teilgebiete innerhalb des Überschwemmungsgebietes. An den Bauflächendar- stellungen werden keine Änderungen vorgenommen, da die Baugrundstücke über einen Bebauungsplan planungsrechtlich gesichert sind oder über eine Bau- genehmigung verfügen.

Zwischen Kraftwerk und Wilhelmstraße 108 verläuft die Überschwemmungsgren- ze entlang des Mainradwanderweges. In diesem Abschnitt bestehen keine Ein- schränkungen für die östlich angrenzenden Baugrundstücke.

Zwischen Wilhelmstraße 110 und Gemarkungsgrenze Röllfeld verschwenkt die Überschwemmungsgrenze Richtung Baugrundstücke. Die bisher innerhalb des Überschwemmungsgebiets als gemischte Baufläche gekennzeichnete Fläche, wird zukünftig als Grünfläche dargestellt.

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Röllfeld Es gibt bei einigen Grundstücken im rückwärtigen Bereich Überschneidungen des Überschwemmungsgebiets mit bisher als Bauflächen gekennzeichneten Flä- chen. In der zukünftigen Darstellung werden diese Bauflächen als Grünflächen gekennzeichnet.

Trennfurt Zwischen Gemarkungsgrenze und Brückenstraße werden keine Änderungen an der Flächendarstellung vorgenommen, da alle Baugrundstücke über eine Bauge- nehmigung verfügen.

Südlich der Brückenstraße werden die bisher als Mischgebiet dargestellten noch unbebauten Teilflächen zukünftig als Grünflächen dargestellt.

Hinweis für Baugrundstücke im Überschwemmungsgebiet Sofern auf bebauten Grundstücken innerhalb des Überschwemmungsgebietes bauliche Veränderungen vorgesehen sind, sind diese, um Schäden an der Bau- substanz zu vermeiden, auf die Belange des Hochwasserschutzes abzustimmen.

Gewässer 3. Ordnung Für die Gewässer 3. Ordnung Seltenbach, Röllbach, Grimmesgrundgraben und Springbach liegen keine Berechnungen von Überschwemmungsgebieten (HQ 100) vor.

3. Trinkwasserschutzgebiete In den Plan wurde das festgesetzte Trinkwasserschutzgebiet (Informationsdienst Trinkwasserschutzgebiete, Stand April 2015) übertragen.

Die Stadt Klingenberg a. Main wird über die Brunnen 1 und 2 südöstlich von Röllfeld versorgt.

Im bestehenden Flächennutzungsplan noch folgende Trinkwasserschutzgebiete gekennzeichnet:  Brunnen 2 (Röllfeld Nordost) Der Brunnen wurde zwischenzeitlich aufgelassen. Somit kann die bisheri- ge Darstellung entfallen.

 Brunnen Röllfeld Ost Der Brunnen liegt in der Gemarkung Röllbach. Mit Verordnung des Land- ratsamtes Miltenberg vom 13.12.1996 wurde für den Tiefbrunnen 2 ein Wasserschutzgebiet (WSG) amtlich festgesetzt. Die Gemarkung Röllfeld wird nicht mehr berührt. Somit kann die bisherige Darstellung entfallen.

 Brunnen Röllfeld Süd Der Brunnen „Lachetal“ liegt in der Gemarkung Großheubach, wird aber nicht mehr zur Trinkwassergewinnung genutzt, da die Wasserqualität als nicht ausreichend eingestuft wurde. Der Brunnen existiert noch. Derzeit wird geprüft, ihn zur Bewässerung der Weinberge zu nutzen. Somit kann die bisherige Darstellung entfallen.

 Brunnen Trennfurt Nord Der Brunnen liegt in der Gemarkung Wörth. Der Brunnen wurde zwi- schenzeitlich von der Stadt Klingenberg a. Main an die Stadt Wörth a. Main verkauft. Diese hat den Brunnen stillgelegt. Die Flächen bis zur St 3259 werden stattdessen gewerblich entwickelt. Somit kann die bisherige Darstellung entfallen.

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 Brunnen Trennfurt Südwest Der Brunnen wurde zwischenzeitlich stillgelegt. Somit kann die bisherige Darstellung entfallen.

Darüber hinaus wurde in der Planzeichnung die beantragte Erweiterung des Trinkwasserschutzgebiets für die Brunnen 1 und 2 dargestellt (Baur-Consult v. 08.11.2005).

4. Schutzgebiete Natur 4.1 Naturpark und Landschaftsschutzgebiete Es wurden die Grenzen des Naturparks Bayerischer Spessart NP-00015 und des Landschaftsschutzgebietes LSG-00561.01 - LSG innerhalb des Naturparks Baye- rischer Spessart sowie die Grenzen des Naturparks Bayerischer Odenwald und des Landschaftsschutzgebietes LSG-00562.01 aus den Daten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt „Schutzgebiete 2009“ übertragen.

4.2 FFH-Gebiete und Natura 2000-Flächen FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) bzw. Natura 2000-Flächen sind im Stadtge- biet nicht verzeichnet.

4.3 Biotope Die dargestellten Biotope (kein Schutzstatus) wurden aus der Biotopkartierung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt übernommen (Stand 2009). Die Daten basieren auf der Biotopkartierung von 1985.

Die Biotope dienen der Orientierung, mit welcher Eingriffsschwere bei der Auf- stellung zukünftiger Bebauungspläne zu rechnen ist bzw. wo die Aufwertung der Landschaft durch Kompensationsmaßnahmen vermutlich nicht möglich ist.

5. Überörtliche Straßenverkehrsflächen Durch das Gemarkungsgebiet verlaufen die Bundesstraße B 469, die Staatsstra- ßen St 2309 und St 3259 sowie die Kreisstraßen MIL 1 und 2.

Für die B 469 wurde keine Ortsdurchfahrtsgrenze (OD) festgesetzt.

Innerhalb der OD-Grenzen gelten keine Anbauverbotszonen. Um zu verdeutli- chen, an welchen Streckenabschnitten keine Anbauverbotszonen bestehen, wur- den die OD-Grenzen für die St 2309, die St 3259, sowie die MIL 1 und 2 in den Flächennutzungsplan übertragen.

Außerhalb der Ortsdurchfahrten gelten folgende Anbaubeschränkungen:

Bundesstraße und Staatsstraßen: 20 m Anbauverbotszone 40 m Anbaubeschränkungszone Kreisstraßen: 15 m Anbauverbotszone 30 m Anbaubeschränkungszone

6. Überörtliche Wasserstraßen Das Gemarkungsgebiet wird durch den Main als überörtliche Wasserstraße durchschnitten. Auf der Westseite des Mains liegt eine Schleusenanlage, die in der Darstellung unverändert übernommen wird.

7. Überörtliche Versorgungsleitungen 7.1 Ferngasleitungen

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Im Geltungsbereich des Flächennutzungsplans verlaufen folgende Versorgungs- leitungen:  Erdgasleitung Maidhaus – Medelsheim der MEGAL GmbH, Schutzstrei- fenbreite von 15,0 – 20,0 m beiderseits der Leitungsachse,

 Ferngasleitung Nr. 1/134 der MEGAL GmbH, DN 100, Schutzstreifenbrei- te von 4,0 m beiderseits der Leitungsachse,

 Ferngasleitung der Ferngas Nordbayern GmbH (FGN).

7.2 Elektrizitätsversorgung Im Geltungsbereich des Flächennutzungsplans verlaufen Hochspannungsleitun- gen und Mittelspannungsleitungen. Der Verlauf der folgenden Leitungen wird im Flächennutzungsplan dargestellt:

 110 kV-Hochspannungsfreileitung Nr. Ü 16.0 der Bayernwerk Netz GmbH, Schutzstreifenbreite von 30,0 m beiderseits der Leitungsachse,

Hinweis: Die in der alten Flächennutzungsplanfassung enthaltene 110 kV-Hoch- spannungsfreileitung Nr. Ü 16.0 östlich des Mains wurde zwischenzeitlich abgebaut und durch die oben genannte ersetzt.  20 kV-Mittelspannungsfreileitung der Bayernwerk Netz GmbH, Schutz- streifenbreite von 10,0 m beiderseits der Leitungsachse,

 20 kV-Mittelspannungserdkabel der Bayernwerk Netz GmbH, Schutzstrei- fenbreite von 1,0 m beiderseits der Leitungsachse,

Hinweis: 20 kV- Mittelspannungsfreileitung (Röllfeld Ost) von Röllbach kommend geht in Höhe „Paradeismühle“ in ein Erdkabel über, 20 kV- Mittelspannungsfreileitung Röllfeld Mitte beginnt am Main und en- det an der Frühlingsstraße. Wird als Erdkabel fortgeführt.

Auf die Darstellung aller innerhalb der bebauten Ortslage verlegten 20 kV- Mittelspannungserdkabelleitungen wird verzichtet, um die Lesbarkeit des Planes nicht zu beeinträchtigen. Dargestellt werden nur die außerhalb liegenden über- geordneten Hauptleitungen. Die genaue Fortführung einzelner Leitungen kann bei Bedarf den Leitungsplänen der Versorgungsträger entnommen werden.

7.3 Richtfunktrasse Am südwestlichen Rand verläuft eine Richtfunktrasse der Bundespolizei.

8. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Abt. Bodendenkmalpflege Innerhalb der Gemarkung liegen zahlreiche Bodendenkmäler, die bei der Aufstel- lung von Bebauungsplänen, bei der Durchführung baulicher Maßnahmen auf der Grundlage anderer planungsrechtlicher Bestimmungen oder auch bei sonstigen verfahrensfreien Maßnahmen zu beachten sind.

Textauszug des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Abt. Bodendenk- malpflege: Nach der bundesgesetzlichen und bayerischen Rechtslage sowie der aktuellen oberverwaltungsgerichtlichen Rechtssprechung entsprechend, hat die Gemeinde vorrangig alles zu tun, um eine Beeinträchtigung, Veränderung resp. Zerstörung

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der Bau- und Bodendenkmale im Planungsgebiet aktiv zu verhindern. Das kom- munale Selbstverwaltungsrecht (vgl. Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 11 Abs. 2 Bay Verf.) ist hier durch die vorhandenen natürlichen und rechtlichen Gegebenheiten („Vor- belastungen") eingeschränkt (vgl. bereits BayVG München, Urteil vom 14. Sep- tember 2000, Az. M 29 K 00.838). „Es ist einerseits ortsbedingt möglich, dass die gemeindliche Planungshoheit an natürlichen Baugrenzen wie Seeufern oder Hanglagen, andererseits aber auch an bestehenden rechtlichen Grenzen, wie etwa Natur-schutzgebieten enden kann. Einschränkungen des kommunalen Selbstverwaltungsrechts sind bis in diesen Kernbereich hinzunehmen, insbeson- dere wenn nicht jegliche Art der Bauleitplanung ausgeschlossen bleibt (BayVer- fGH, NuR 86, 167). Dies wird regelmäßig anzunehmen sein, wenn zumindest im Innenbereich (§§ 30, 34 BauGB) eine weitere Ortsentwicklung möglich bleibt." (Vgl. BayVG München, a.a.O.). Die Bau- und Bodendenkmäler im Planungsgebiet müssen sowohl vom Vorha- bensträger als auch von der planenden Gemeinde bereits im Verfahren der Be- bauungsplanaufstellung „als eine rechtliche Gegebenheit angesehen werden, d.h., dass die dort vorgesehene Bebauung von vornherein unter dem Vorbehalt vorheriger Sicherung" der Bau- und Bodendenkmäler stand resp. steht (vgl. BayVG München, a.a.O.). Betreibt die Gemeinde in Kenntnis eines durch natürliche und rechtliche Gege- benheiten eingeschränkten Selbstverwaltungsrechtes die Bauleitplanung für die- ses Gebietes weiter, so ist es sachgerecht, sie jedenfalls im Rahmen der Kosten- verteilung als Verursacherin der Grabun-gen durch diese Bauleitplanung anzu- sehen mit der Folge, dass auch Ansprüche auf weitere, auch nur teilweise Kos- tenerstattung ausscheiden müssen. (Vgl. BayVG München, a.a.O.). Die Überpla- nung des bekannten und für die bayerische Geschichte nicht hoch genug einzu- schätzenden Denkmals wäre nur in dem einzig denkbaren Fall überhaupt zuläs- sig, wenn die geplante Maßnahme erstens nur in der vorgelegten Planungsversi- on, zweitens nur im Planungsgebiet möglich und drittens jegliche anderweitige gemeindliche Planung definitiv ausgeschlossen wäre. Ein dennoch aufgestellter Bebauungsplan wäre daher wegen Verstoßes gegen geltendes Recht nichtig. Die schutzlose Preisgabe des kulturellen Erbes „Bodendenkmal" würde den be- sonderen verfassungsmäßigen Schutz der Denkmäler der bayerischen Kunst und Geschichte missachten. Die Zerstörung von Bodendenkmälern ohne vorherige fachkundige Grabung ist im Ergebnis ausnahmslos unzulässig, diejenige nach vorheriger fachkundiger Grabung im Ausnahmefall hingegeben nur zulässig als milderes Mittel im Vergleich zur Versagung. Nachdem die Denkmalfachbehörde kein Interesse an der Zerstörung von Bodendenkmälern und damit an Ausgra- bungen haben kann, liegt es, unbeschadet von personellen, sachlichen oder fi- nanziellen Beteiligungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege oder von öffentlichen Zuwendungen, vorrangig im Interesse der Marktgemeinde Sulz- bach a. Main ggf. erforderliche (Rettungs-) Grabungen durchführen zu lassen. Die hierfür erforderlichen Kosten hat derjenige zu tragen, der seine Interessen zum Schaden des archäologischen Erbes Bayerns verfolgt. Die zuständige Unte- re Denkmalschutzbehörde weist hierauf im Erlaubnisbescheid hin und sieht die im Sinne von Art. 7 BayDSchG erforderlichen Auflagen und Nebenbestimmungen vor (Art. 36 BayVwVfG). Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wies nun in seinem Urteil vom 4. Juni 2003, Az. 26 B 00.3584, die Berufung gegen ein Urteil des BayVG München vom 14. September 2000, Az. M 29 K 00.838, zurück. Nach diesem Urteil, das dem Tenor und der Begründung der aktuellen Rechtsprechung aus dem Jahre 2003 in anderen Ländern in der Bundesrepublik Deutschland entspricht (vgl. u.a. BayVGH, Urteil vom 4. Juni 2003, n. v.; OVG Koblenz, Urteil vom 5. Februar 2003, DVBl 2003, 811-816), ist dann, wenn jemand in Kenntnis des Vorhandens- eins von Bodendenkmälern die Planung für eine Fläche, in der Bodendenkmäler

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vermutet werden betreibt, dieser als Veranlasser der Grabungen anzusehen mit der Folge, dass Ansprüche auf auch nur teilweise Kostentragung durch das Bay- erische Landesamt für Denkmalpflege nicht bestehen. Es bestehen ferner auch keine Ansprüche auf Bezuschussung, staatlichen Personaleinsatz, Erstattung oder aus Geschäftsführung ohne Auftrag.

Letztlich hat der Vorhabensplanende als Veranlasser ggf. die fachkundigen (Ret- tungs-) grabungen sowie die erforderlichen wissenschaftlichen Vor-, Begleit- und Nacharbeiten entsprechend dem (verbindlichen Bundes-) Gesetz zu dem Euro- päischen Übereinkommen vom 16. Januar 1992 zum Schutz des archäologi- schen Erbes (sog. „Charta von La Valletta", BGBl 2002 II, 2709 ff.) durchführen zu lassen, die jeweiligen Kosten in den jeweiligen Vorhabenshaushalt einzustel- len und zu tragen.

Da der Maßstab, in dem der Flächennutzungsplan erarbeitet wurde, aus Platz- gründen an einigen Stellen keine genaue Zuordnung der Bodendenkmäler zu- lässt, wird die vollständige Liste nachfolgend aufgeführt.

8.1 Auszug aus der Denkmalliste – Bodendenkmäler (Liste vom 13.08.2016)  D-6-6220-0001 Vorgeschichtliche Grabhügel. Nachqualifiziert,

 D-6-6220-0002 Vorgeschichtliche Grabhügel. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0039 Mittelalterliche Ringwallanlage „Alte Schanze". Nach- qualifiziert,

 D-6-6221-0040 Mittelalterlicher Ringwall. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0041 Mittelalterlicher Turmhügel "Heunenhügel“. Nachqualifi- ziert,

 D-6-6221-0048 Brandgräber der frühen Urnenfelderzeit. Nachqualifi- ziert,

 D-6-6221-0050 Kastell der römischen Kaiserzeit. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0073 Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0076 Siedlung vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0147 Hoch- bis spätmittelalterliche Burganlage. Nachqualifi- ziert,

 D-6-6221-0148 Archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich der Altstadt von Klingenberg a. Main. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0149 Archäologische Befunde im Bereich der hoch- bis spät- mittelalterlichen Stadtbefestigung von Klingenberg a. Main. Nachqualifi- ziert,

 D-6-6221-0150 Archäologische Befunde im Bereich der frühneuzeitli- chen Kath. Pfarrkirche St. Pankraz von Klingenberg a. Main. Nachqualifi- ziert,

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 D-6-6221-0151 Archäologische Befunde im Bereich des frühneuzeitli- chen ehem. Amtsschlosses in Klingenberg a. Main. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0153 Archäologische Befunde im Bereich der frühneuzeitli- chen Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt von RöIlfeld. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0155 Archäologische Befunde im Bereich der frühneuzeitli- chen Kreuzkapelle bei Röllfeld. Nachqualifiziert

 D-6-6221-0157 Archäologische Befunde im Bereich der abgegangenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Pfarrkirche St. Michael von Grubin- gen mit erhaltenem ummauertem Kirchhof. Nachqualifiziert,

 D-6-6221-0159 Archäologische Befunde im Bereich der frühneuzeitli- chen Kath. Pfarrkirche St. Maria Magdalena von Trennfurt mit mittelalterli- chem Vorgängerbau. Nachqualifiziert.

Anzahl Bodendenkmäler: 18

8.2 Auszug aus der Denkmalliste – Baudenkmäler (Liste vom 13.08.2016) (Mit Ergänzungen nach Beteiligung LRA vom 17.11.17)  E-6-76-134-1 Ensemble Altstadt Klingenberg a. Main Das Ensemble umfasst die Altstadt von Klingenberg. Klingenberg, auf schmalem Uferstreifen rechts des Mains gelegen, 1276 zuerst als Stadt genannt, entfaltete sich zu Füßen der zuerst 1219 erwähnten Burg der Herren von Klingenberg als dicht zusammengedrängte, befestigte bürger- liche Siedlung, die insbesondere durch Rotweinanbau und Abbau von Ton zu Wohlstand gelangte. Die Burg, im späten Mittelalter vielfach erweitert und durch das Erzstift Mainz mehrfach verlehnt, kam mit der Stadt 1505 völlig in den Besitz des Erzstifts. Sie ist seit 1685 Ruine; ihre Befesti- gungsanlage ist durch Schenkelmauern, zwischen denen sich der städti- sche Weinberg ausbreitet, mit der in Resten erhaltenen Stadtbefestigung verbunden. - In der Altstadt selbst hat sich überwiegend historische Bau- substanz erhalten. Die Hauptstraße, die parallel zum Main die Stadt durchläuft und im Süden von dem einzig noch erhaltenen Tor, dem spät- gotischen Brunntorturm, begrenzt wird, weist bürgerliche Fachwerkhäuser des 16. bis frühen 19. Jh. und einige Gründerzeitbauten auf. Die Kirchen- straße, parallel dazu am Hang gelegen, wird durch die überhöht liegende nach- und neugotische Pfarrkirche geprägt; zusammen mit dem Brunntor bildet diese die Stadtkrone der bürgerlichen Stadt. Hofstraße, Mainstraße, Lindenstraße sind geschlossen, überwiegend historisch, bebaut. In der Hofstraße - in der Nordwestecke der Stadt - erhebt sich die große Vier- seitanlage des Stadtschlosses des mainzischen Amtmannes, die nach 1560 neu erbaut wurde und die bürgerliche Kleinstruktur der Stadt unter- bricht. Ebenso wie das ehem. Rentamt in der Hauptstraße manifestiert das Amtsschloß die ehem. Mainzer Landesherrschaft, die bis 1803 währ- te. - Das Stadtbild, zu dem als Staatsbau auch das ehem. Amtsgericht aus dem frühen 19. Jh. gehört, ist fast völlig ungestört, die wenigen Grün- derzeitbauten haben keine schwerwiegenden Schädigungen des Ge- samtbildes verursacht. Zu diesem Bild gehört wesentlich auch die Dächer- landschaft aus ziegelgedeckten Satteldächern.

 E-6-76-134-2 Ensemble Wilhelmstraße Das Ensemble umfasst eine zusammenhängende Reihe zwei- und drei- geschossiger, neubarocker Mietshäuser in gelbem Backstein mit

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Rotsandsteingliederungen, 1895-1900 auf der Bergseite der Wilhelmstra- ße errichtet. Die Gestaltung der Häuser und die Großzügigkeit der Be- bauung manifestierten den Wohlstand der Stadt durch Weinbau und Tonabbau im späten 19. Jh.

 E-6-76-134-3 Ensemble Ortskern Trennfurt Das Ensemble umfasst den historischen Kernbereich der ehemals bäuer- lichen, jetzt industriell orientierten Ortschaft am unteren Main. Sein Mittel- punkt ist die erhöht über einer Freitreppenanlage und Terrasse aufragen- de, barocke, modern erweiterte katholische Pfarrkirche. Auf der Westseite ist ihr die Trennfurter Straße vorgelagert, die durch bäuerliche Fach- werkgiebelhäuser zumeist des 17. Jahrhundert und das Gemeindehaus des späten 19. Jahrhunderts - dieses unmittelbar an der verbindenden Treppe - bebaut ist. - Die Anfänge der Besiedlung im Ensemblebereich gehen bis in provinzialrömische Zeit zurück; Trennfurt gehört zu den klei- neren am Main.

 D-6-76-134-87 Wegkapelle Kleiner Satteldachbau auf rechteckigem Grundriss, Putzfassade mit Werksteingliederungen, bez. 1777, nach Abbau und Geländeaufschüttung 1999 am gleichen Standort mit dem gleichem Material auf höherem Ni- veau wiederaufgebaut. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-86 Ankergasse Laufbrunnen. rechteckiger Brunnentrog mit profiliertem Rand. Sandstein, 1. H. 19. Jh., neuer Brunnenpfeiler mit Figurenbekrönung „Madonna mit Kind“, Sandstein, 20. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-70 Ankergasse 12 Zwei geschnitzte Eckposten, 17. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-89 Birkenrain Aussichtsturm, schlanker Turm mit geböschten Kanten und vorkragendem Zinnenkranz mit seitlichem ebenfalls zinnenbekröntem Scharwachttürm- chen. Sockelgeschoß mit Außentreppe über Stichbögen, auf halber Höhe Aussichtsbalkon, unverputzte Sandsteinfassade, hangabwärts vorgelager- te Sandsteintreppe, historistisch, 1903. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-45 Brünnchensröder Wegkapelle, kleiner Rechteckbau mit Satteldach und Dreiseitschluss, Giebelfassade mit Rundbogenöffnung und Kreuzbekrönung, Sandstein- quaderbau, 1898, im Innern Inschriftsockel mit Kreuzschlepper, Sand- stein, barock, bez. 1706. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-44 Brünnchensröder; Nähe St 2309 Laufbrunnen, unverputzte Bruchsteinmauer mit Segmentgiebel, Rundbo- gennische und halbrund vorspringendem Brunnenhecken, bez. 1911. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-2 Clingenburg; Nähe Clingenburg Burgruine, um 1200 erbaut, im 15. Jh. wesentlich um- und neu gebaut, 1683 kriegszerstört, seitdem Ruine; Palas, Reste eines zweigeschossigen unterkellerten Wohnbaus mit großen fünfteiligen Stufenfenstern und run- dem Eckerker über Konsolen, Bruchsteinmauerwerk mit Werksteinrah- mungen, spätgotisch. 15. Jh.: Ringmauer, zinnenbekrönte Mauerreste mit Rundbogenportal, im Kern 13. Jh. (?) ergänzt durch eine Zwingermauer

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mit Torbau und Rundtürmen. Bruchstein mit Werksteinrahmungen und Rundbogenfriesen, 15. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-66 Eisweiher Bildstock, Säule mit Reliefaufsatz „Madonna“, Sandstein, 19. Jh., erneu- ert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-6 Hauptstraße 5 Ehem. Amtsgericht, viergeschossiger Walmdachbau, Putzfassade mit Werksteinrahmungen, klassizistisch, 1. Drittel 19. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-8 Hauptstraße 11 Wohnhaus, schmaler dreigeschossiger giebelständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschossen, massives Erdgeschoss mit Sandsteinrahmun- gen und großem Kellereingang, 16./17. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-9 Hauptstraße 14 Wohnhaus, zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau (ehem. Schopfwalm) mit Fachwerkobergeschoss, dem Giebel vorgebauter zweigeschossiger Satteldachanbau mit Fachwerkobergeschoss in Ecklage, 16./17. Jh., Erd- geschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-10 Hauptstraße 16 Wohnhaus, giebelständiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, 1509, Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-11 Hauptstraße 18 Wohnhaus, giebelständiger zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Krüp- pelwalmdach, Kellereingang bez. 1628, massive Putzfassade mit Werk- steingliederungen, neobarock, uni 1900. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-12 Hauptstraße 22; Hauptstraße 24 Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss in Ecklage, 18. Jh. Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-13 Hauptstraße 23; Hauptstraße 25 Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, reiches Zierfachwerk. Kellersockel mit Rundbogentür, Sandstein, bez. 1606, Erdgeschoss verändert, zweigeschossiges Rückgebäude mit ver- putztem Fachwerkobergeschoss und Satteldach über Kellersockel mit Rundbogentür, Sandstein. bez. 1569. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-15 Hauptstraße 26 Wohn- und Geschäftshaus, giebelständiger zweigeschossiger Sattel- dachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss und Zierfachwerkgiebel, 17. Jh., Erdgeschoss mit gründerzeitlicher Schaufenstergestaltung, um 1900. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-35 Hauptstraße 26 a Ehem. Rathaus, zweigeschossiger Satteldachbau (ehem. Schopfwalm) mit Fachwerkobergeschoss und mittigem Konsolerker, massives Erdge- schoss mit Sandsteinarkaden, in Ecklage, bez. 1561, weitgehende histori- sierende Erneuerung bez. 1906. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-14 Hauptstraße 27 Wohnhaus, dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschos-

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sen in Ecklage, verputztes massives Erdgeschoss mit Werksteinrahmun- gen über hohem Kellersockel mit Freitreppe. 1. Drittel 19. Jh. Nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-16 Hauptstraße 28; Hauptstraße 30 Wohnhaus, Doppelhaus, giebelständiges verputztes Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach. aufgeputzte Ädikula mit Hausmadonna, 17. Jh.. Erd- geschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-17 Hauptstraße 33 Gasthaus, schmaler weitgehend freistehender dreigeschossiger Krüppel- walmdachbau mit Fachwerkobergeschossen, um 1600, massives verputz- tes Erdgeschoss mit kurzer Freitreppe und Sandsteintürrahmung sowie spätklassizistischer Flügeltür. bez. 1849, zur Bergseite zweigeschossiger verputzter Fachwerkflügel mit Krüppelwalmdach. um 1800. Nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-18 Hauptstraße 34 Hausmadonna, farbig gefasster Sandstein, barock, 18. Jh. Nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-19 Hauptstraße 36 Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Aufzugsgaube und Zier- fachwerkobergeschoss in Ecklage, überbauter Durchgang, Kellerportal bez. 1590, Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-20 Hauptstraße 40 Wohnhaus, traufständiger dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerk- obergeschossen, mit der Rückseite auf die Stadtmauer gebaut, Kellerpor- tal, Sandstein. bez. 1551, Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-3 Hauptstraße 40; Mainstraße 17 Stadtbefestigung, in einzelnen Mauerabschnitten erhalten, später beson- ders zur Mainseite durch Häuser überbaut, zwei Schenkelmauern mit Resten von viereckigen Schalentürmen den Hang von der Burg bis zur Stadt hinunterlaufend, am besten erhalten der Brunntorturm, südwestli- cher Rundturm in Wohnhaus verbaut, im Eckerker des Stadtschlosses vermutlich der nordwestliche Eckturm, hier auch Reste der vorgelagerten niedrigeren Zwingermauer, unverputztes Bruchsteinmauerwerk mit Ge- rüstlöchern und Schießscharten. im Ursprung wohl noch 13. Jh., Erneue- rung im 15. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-21 Hauptstraße 47 Wohnhaus, traufständiger dreigeschossiger Satteldachbau mit Zierfach- werkobergeschossen und seitlichem Zwerchhaus, Anfang 17. Jh. massi- ves Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-22 Hauptstraße 51 Wohnhaus, traufständiger dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerk- obergeschossen und Aufzugsgaube über hohem Kellergeschoss, Rück- seite auf Stadtmauer aufsitzend, 16. Jh., Aufstockung um 1800. Nachqua- lifiziert,

 D-6-76-134-23 Hauptstraße 53 Wohnhaus, traufständiger viergeschossiger Satteldachbau mit Fachwerk- obergeschossen und Zwerchhaus, massives Erdgeschoss mit großer

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Rundbogentür, 16. Jh., Veränderungen im 18.119. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-24 Hauptstraße 55 Wohnhaus, viergeschossiger Satteldachbau mit zwei Fachwerkoberge- schossen und traufseitigem drei geschossigem Satteldacherker mit Fachwerkobergeschoss, 17. Jh. die beiden unteren verputzten Steinge- schosse verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-25 Hauptstraße 55 Stadttor, sog. 'Brunntorturm, sechsgeschossiger Torturm über quadrati- schem Grundriss mit spitzbogiger Durchfahrt und verschieferter welscher Haube mit gleichgestalteter Laterne, verputztes Mauerwerk mit Werk- steinkanten und - rahmungen, Uhrwerk, Unterbau gotisch, 15. Jh., Ober- geschoß Renaissance, 16. Jh., Dachwerk barock„ 18. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-47 Himmeltaler Straße 7; Himmeltaler Straße 9 Wohnhaus, giebelständiger zweigeschossiger Satteldachbau mit weitge- hend verputztem Zierfachwerkobergeschoss und zweifach vorkragendem Giebel. 1. H. 17. Jh., Erdgeschoss massiv ersetzt mit Sandsteinrahmun- gen, Neorenaissance, bez. 1926/27. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-48 Himmeltaler Straße 15 Kreuz, geschweifter Tischsockel mit Inschriftkartusche und Kruzifix, Sandstein, Rokoko, bez. 1786. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-1 Himmeltaler Straße 26 Bauernhof; Bauernhaus, giebelständiger zweigeschossiger Satteldachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss und dreifach vorkragendem Gie- bel, 17. Jh., Erdgeschoss teilweise massiv ersetzt mit Sandsteinrahmun- gen, 19. Jh., massiver eingeschossiger Pultdachanbau mit Sandsteinrah- mungen, 1. Hälfte 19. Jh.; Scheune, Fachwerkbau mit Satteldach, Wände zum Teil durch Bruchsandstein massiv erneuert, 18.119. Jh., nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-49 Himmeltaler Straße 28 Wohnhaus, giebelständiger zweigeschossiger Satteldachbau mit verputz- tem Fachwerkobergeschoss, 1. Hälfte 16. Jh. Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-27 Hofstraße Treppe, Freitreppe mit Balustrade, Sandstein, barock, Mitte 18. Jh. Nach- qualifiziert,

 D-6-76-134-26 Hofstraße 1 Gasthaus, zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau mit verputztem Fach- werkobergeschoss in Ecklage, 1688, reiche Putzgliederungen und - rahmungen Ende 19. Jh. rückwärtige Haushälfte stark verändert. Nach- qualifiziert,

 D-6-76-134-28 Hofstraße 13 Ehem. Adelssitz der Freiherrn von Aulenbach und Mairhofen mit Neben- gebäuden um einen viereckigen Hof; Schlossbau, dreigeschossiger Sat- teldachbau mit Säulenerker über traufseitiger Freitreppe mit Balustrade, an der Nordwestecke zwei gestaffelte Walmdacherker, verputztes Mau- erwerk mit Werksteingliederungen unter Einbeziehung der Nordwestecke der mittelalterlichen Stadtmauer, Renaissance. bez. 1560 u. 1562; Torbau

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mit Verwalterwohnung, zweigeschossiger Satteldachbau mit Schweifgie- beln und Schmuckfachwerkobergeschoss zum Hof sowie Putzfassade mit Werksteingliederungen zur Stadt, Zwerchhaus über Rundbogendurchfahrt zur Stadtseite mit Schweifgiebel, Renaissance, bez. 1563, Wappenstein, Sandstein, bez. 1693. Scheune, massiver verputzter Satteldachbau mit Rundbogeneinfahrt und hofseitigen Anbauten teils in Fachwerk mit Schleppdach, bez. 1584, Nebengebäude, zweigeschossiger Satteldach- bau mit Sandsteinquaderfassade im Erdgeschoss und verputztem Ober- geschoss, 1847. Ziehbrunnen, runde Brunnenbrüstung mit zwei Pfeilern und Sturz mit Fächerrosette und Kugelbekrönung, Sandstein, Renais- sance, bez. 1576. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-29 Hofstraße 17 Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Schmuckfachwerkober- geschoss in Ecklage, hoher Kellersockel mit Kellerhals und Freitreppe, 17. Jh. Erdgeschoss massiv erneuert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-65 Hollerstrauch Wegkapelle, massiver verputzter Rechteckbau mit Satteldach auf hohem Sockel, eine Traufseite offen und mit Holzgatter versehen, Anfang 16. Jh. Versetzung 2005; mit Ausstattung. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-67 Hundsruck Friedhof der 1778 abgebrochenen Grubinger Pfarrkirche St. Michael; Friedhofsmauer mit Rundbogen, unverputzter Sandstein, romanisch, 13. Jh. durch Straßenbau 1958/59 zurückgesetzt wiederaufgebaut; Kruzifix Gedenktafel, Sandstein, Ende 18. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-39 In der Altstadt 1 Fachwerkhaus, giebelständiger dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschossen, Ende 16. Jh. Erdgeschoss verändert. Nach- qualifiziert,

 D-6-76-134-40 In der Altstadt 5 Wohnhaus, zweigeschossiger Halbwalmdachbau mit Zierfachwerkober- geschoss über Kellersockel, 1. Hälfte 1 7. Jh. Erdgeschoss massiv erneu- ert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-88 In der Altstadt 17 Wohnhaus, dreigeschossiges Fachwerkhaus über hohem Kellersockel in Ecklage. Satteldach und weite Übereckvorkragung zum 1. Obergeschoss, Kellereingang mit geschweiftem Schulterbogenportal, bez. 1626. Nach- qualifiziert,

 D-6-76-134-41 Johannesweg St. Nepomuk-Statue, geschweifter Inschriftsockel mit Figur des hl. Johann Nepomuk (Kopie), Sandstein, bez. 1728. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-52 Kastanienhof 1 Wegkreuz, Tischsockel mit Inschrift, Bäckerzunftzeichen und Kruzifix, Sandstein, barock, bez. 1720. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-30 Kirchenstraße 2 Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss in Ecklage, dem Giebel vorgesetzt ein schmaler zweigeschossiger reich verzierter Fachwerkflügel mit Satteldach über hohem Kellergeschoss. 1.

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Hälfte 17. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-7 Kirchenstraße 2 a Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss in Straßengabelung, hoher Kellersockel mit Rundbogenportal, bez. 1580, Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-31 Kirchenstraße 6 Ehem. Rentamt, zur Talseite viergeschossiger Mansardwalmdachbau, verputzter Steinbau mit Werksteinrahmungen und Kurmainzischem Wap- penrelief, zur Bergseite eingeschossig mit Zwerchhaus und eingeschossi- gem Satteldachflügel. barock, um 1740. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-32 Kirchenstraße 7; Nähe Kirchenstraße Kath. Pfarrkirche St. Pankratius; Saalbau mit eingezogenem Dreiseitchor und Satteldach, nachgotischer Chorseitenturm über quadratischem Grundriss mit hohem verschiefertem Spitzhelm, Chor und Sakristei 1575, Langhaus und Turm, nachgotisch, ab 1617, Langhausverlängerung, neu- gotisch, bez. 1892, mit Ausstattung; Stützmauern und Treppenanlage mit Metallgitter und Nische für Pumpbrunnen, 16./17. und 19. Jh. Gruftkapel- le, kleiner Satteldachbau, Sandsteinquaderfassade mit Ziergitter, neugo- tisch, 2. H. 19. Jh. mit aufbewahrten Grabsteinen des aufgelassenen Friedhofs, Sandstein, 17./18. Jh.; Friedhofskreuz, Inschriftsockel mit Kru- zifix, Sandstein, bez. 1617; Bildstock, Postament mit Pfeiler und Relief- aufsatz „Pieta“ und Cherubim, Sandstein, bez. 1697, erneuert; Grab- denkmal in Obeliskenform, Sandstein, klassizistisch, Anfang 19. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-33 Kirchenstraße 9 Hoftor. Rundbogen mit Radabweisern und Pforte mit geradem Sturz, Sandstein, 16. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-73 Kleine Gasse 1 Wohnhaus, giebelständiges zweigeschossiges Krüppelwalmdachhaus mit verputztem und übereck vorkragendem Fachwerkobergeschoss, ehem. Zierfachwerk, 1713, Erdgeschoss mit Sandsteinkanten und -rahmungen über Hanggeschoss mit Kellerzugang, 17. Jh., Türblatt, 19. Jh. Nachquali- fiziert,

 D-6-76-134-50 Langgasse 14; Zweiggasse 2 Pfarrhof; Pfarrhaus, freistehender zweigeschossiger Mansardwalmdach- bau über Kellersockel, verputztes Mauerwerk mit Sandsteinrahmungen, 1630; Hofmauer mit profiliertem Rundbogen und gleicher Pforte, Sand- stein. bez. 1715, Gartenmauer mit zwei Topfeilern, Sandstein, 18. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-51 Langgasse 21 Hoftor. Mauerrest und zwei Torpfeiler mit Kugelbekrönung, Sandstein, 18. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-34 Lindenstraße 1 Gasthaus, dreigeschossiger Mansardwalmdachbau über Kellersockel mit Fachwerkobergeschossen in Ecklage, Ende 18. Jh., unverputztes Sand- steinerdgeschoss mit Werksteinrahmungen. um 1900. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-36 Lindenstraße 3

Planer FM, Aschaffenburg 22 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Wohn- und Geschäftshaus, giebelständiger zweigeschossiger Sattel- dachbau mit Fachwerkobergeschoss über hohem Kellersockel, 17. Jh., massives Erdgeschoss mit korbbogigen Schaufenster. 1. H. 20. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-90 Lindenstraße 4 Wohnhaus, zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Satteldach über hohem Kellersockel in Ecklage, übereck vorkragendes Obergeschoss, Zierfach- werk, bez. 1589. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-37 Ludwigstraße 41; Ludwigstraße 41 a; Ludwigstraße 39 a; Ludwigstraße 39 Ehem. Elektrizitätswerk und Schlachthof; Hauptgebäude, zweigeschossi- ger Mittelrisalit mit Flachsatteldach und eingeschossigen Pultdachflügeln, gelber Backstein mit Gliederungen aus rotem Backstein und Sandstein- werkstücken. im Erdgeschoss große hohe Bogenfenster, Obergeschoss mit kleinen Rundbogen- und Okkulusfenstern. hoher Industrieschornstein aus gelbem Klinkermauerwerk. Verwaltungsgebäude, zweigeschossiger Flachsatteldachbau mit einseitigem Krüppelwalm und übergiebeltem Mit- telrisaliten, gelber Backstein mit Gliederungen aus rotem Backstein und Sandsteinwerkstücken. Großviehstall, eingeschossige Umfassungsmau- ern, gelber Backstein mit Gliederungen aus rotem Backstein und Sand- steinwerkstücken, modern aufgestockt. Schlachthaus, eingeschossige Umfassungsmauern, gelber Backstein mit Gliederungen aus rotem Back- stein und Sandsteinwerkstücken, durch Umbau verändert und modern aufgestockt, Jean Spindler, historisierend, 1898/1899. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-74 Magdalenengasse 2; Magdalenengasse 4 Doppelhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkoberge- schoss in Ecklage, Kellersockel mit zwei Kellerhälsen, 18. Jh. Erdge- schossumbau mit Sandsteinrahmungen und Hauserweiterung bez. 1848. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-91 Mainstraße 8 Wohnhaus, giebelständiges zweigeschossiges teilweise verputztes Fach- werkhaus, 1630, Erdgeschoss und Teile des Obergeschosses massiv er- neuert, Sandstein-Dreifenstergruppe im Erdgeschoss, 19. Jh. Nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-57 Mariengasse Laufbrunnen, über Treppenpostament Brunnenpfeiler mit Delphinen und wasserspeiendem Löwenkopf sowie kelchförmigem Polygonalbecken, Sandstein, neubarock, bez. 1901. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-54 Mariengasse 3; Nähe Mariengasse; Nähe Langgasse Pfarrkirche, Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Saalbau mit eingezoge- nem halbrund schließendem Chor und verschiefertem Satteldach, Blend- fassade mit obeliskengeschmücktem Volutengiebel, vorgestellter Turm auf quadratischem Grundriss mit verschieferter Zwiebelhaube und Later- ne mit gestreckter Spitze, Putzfassade mit Werksteinrahmungen, West- fassade und Turm aus unverputzten Sandsteinquadern mit Figurenni- schen, Spätrenaissance, 1623/24, Langhausverlängerung und Turm, Ne- orenaissance. 1893; mit Ausstattung; Kreuz, Inschriftsockel und Kruzifix, Sandstein, bez. 1724; Mariensäule, Inschriftpostament mit Säule und „Immaculata“, Sandstein und Eisenreif, bez. 1757, Sockel erneuert. Nachqualifiziert,

Planer FM, Aschaffenburg 23 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

 D-6-76-134-55 Mariengasse 7 Scheune, zweigeschossiger Satteldachbau mit mittiger Toreinfahrt, Fach- werk teilweise massiv erneuert, 18./19. Jh. vermauerter Bildstock, Säule mit Kreuzdach-Reliefaufsatz 'Kruzifix', Sandstein, 17. Jh. rundbogiger Kel- lereingang, Sandstein. bez. 1581. Nachqualifiziert,

D-6-76-134-56 Mariengasse 10 Ehem. Rathaus, zweigeschossiges Zierfachwerkhaus mit Schieferhalb- walmdach über Kellersockel, zweigeschossiger Standerker mit Zierfach- werk und Schiefersatteldach, Renaissance, bez. 1615, zweigeschossiger Anbau über Kellerhanggeschoss, unverputzter Sandsteinquaderbau mit Schieferwalmdach, Neoklassizismus, bez. 1881. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-38 Müllersweinberg Bildstock, Inschriftsockel und Pfeiler mit geböschten Kanten mit Reliefauf- satz „Pieta“ und Kreuzbekrönung, Sandstein, bez. 1763, Pfeiler und Auf- satz erneuert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-72 Nähe Ankergasse Laufbrunnen, Brunnenpfeiler mit schmiedeeisernem Hahn und Aufsatz in Form einer stilisierten Eichel, geschweifter Brunnentrog, Sandstein, bez. 1828, erneuert. Nachqualifiziert

 D-6-76-134-175 Nähe Friedhofstraße Grabmal der Familie des ehem. Amtsrichters Walter, um 1915, dreiteilige schlichte korinthisierende Anlage aus dunklem Marmor; Priestergrabmal für Karl Abert mit Figurennische in neugotischen Architekturformen aus Sandstein mit segnender Christusfigur, um 1900, nachqualifiziert

 D-6-76-134-60 Nähe Rosenbergstraße Laufbrunnen, Brunnenpfeiler mit kelchförmigem halbrundem Becken, Sandstein, neubarock, bez. 1905. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-68 Nähe Spessartstraße Bildstock, Pfeiler mit Voluten-Reliefaufsatz „Hl. Ambosius / HI. Drei Köni- ge an der Krippe / Hl. Katharina“ und Kreuzbekrönung, Sandstein 1603. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-42 Nähe Wilhelmstraße Kreuz, Tischsockel mit Inschrift und Kruzifix, Sandstein, bez. 1740. Nach- qualifiziert,

 D-6-76-134-71 Oberm Dorf Bildsäule, 18./19. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-64 Paradeismühle 1 Mühle, freistehender dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkober- geschossen, massives Erdgeschoss mit Sandsteinrahmungen, 1798. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-5 Rathausstraße 9 Ehem. Schloßgarten; Rest eines formalen Gartens mit Ummauerung und zentralem Brunnenbecken; Gartenpavillon am Ende der mittleren Weg- achse, kleiner eingeschossiger Fachwerkbau mit flachem Pyramidendach über quadratischem Grundriss, in Funktion eines Belvederes auf die Gar-

Planer FM, Aschaffenburg 24 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

tenmauer und zwei Holzstützen gesetzt, Zugang über Steintreppen ent- lang der Gartenmauer. 18. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-58 Röllbacher Straße 18 Villa, eingeschossiger doppelgiebeliger Bau mit Halbwalmdach und Schopf, über hohem Kellersockel, mit Eckerker und geschnitzten Fenster- rahmungen im Dachgeschoss, Heimatstil. 1905; für Amtsrichter Walter; Parkeinfriedung aus rustiziertem Sandstein mit Torpfeilern und Brücke, um 1905. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-95 Rosenbergstraße 10 Bauernhaus, giebelständiges zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Krüp- pelwalm über hohem Kellersockel, 1 7.Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-59 Rosenbergstraße 12 Wohnhaus, giebelständiger zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau mit Fachwerkobergeschoss, 18. Jh. Erdgeschoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-43 Schloßberg; Urbanusstraße 28; Urbanusstraße 30; Urbanusstraße 34; Hohbergstraße 1; Hohbergstraße 1 a; Hohberg- straße 2; Hohbergstraße 4; Hohbergstraße 6; Hohbergstraße 8; Hoh- bergstraße 10; Hohbergstraße 12; Ludwigstraße 100 Weinbergsanlagen Hochberg und Rauschenberg sowie Schlossberg, je- weils etwa 1500 m nördlich und südlich von Klingenberg sich erstreckend. Besonders gut und gleichmäßig erhaltene Anlage, auf älterer Grundlage wohl im 18.119. Jh. ausgebaut, mit zahlreichen äußerst schmalen Terras- sen, die durch Trockenmauern aus behauenem Rotsandstein gestützt werden. Durchlaufende Treppen senkrecht zum Hang sowie Kragstu- fentreppen in den Trockenmauern. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-96 Trennfurter Straße 38 Pförtnerhaus der ehem. Tonindustrie AG Klingenberg (heute Dekoramik), traufseitiger eineinhalbgeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkdrempel. verputztes Erdgeschoss mit Backsteingliederungen, vortretender Mittelri- salit mit Zwillingstreppengiebel vor Zwerchhäusern, eingeschossiger Pult- dachanbau mit gegliederter Blendfassade, um 1888. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-75 Trennfurter Straße 48 Pieta, 17.118. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-76 Trennfurter Straße 70 Wohnhaus, ehem. Doppelhaus, zurückliegender traufseitiger zweige- schossiger Satteldachbau über hohem Hanggeschoss, mit Zierfachwer- kobergeschoss, Erdgeschoss verändert, 17./18. Jh. Nachqualifiziert,  D-6-76-134-77 Trennfurter Straße 72 Wohnhaus, zweigeschossiger Fachwerkbau über hohem Kellersockel in Ecklage, Satteldach. Erdgeschoss verputzt, 18. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-78 Trennfurter Straße 74; Trennfurter Straße 76 Pfarrkirche mit Befestigungsmauer, kath. Pfarrkirche St. Maria Magdale- na, einschiffiger Saalbau mit Satteldach und vorgesetztem Turm mit ver- schieferter doppelter Zwiebelhaube, unverputzter Sandstein, spätbarock um 1750, vermutl. durch Johann Martin Schmitt, zeitgleiche mehrläufige Freitreppe vor Turmportal, stark verbreiterte Erweiterung und Verlänge- rung des Langhauses mit neuem eingezogenem Dreiseitchor und Walm- dächern, neobarock, 1951 mit Ausstattung; Kirchhofmauer mit Schlitz-

Planer FM, Aschaffenburg 25 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

scharten und Wehrgang über Konsolfries, mittelalterlich. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-79 Trennfurter Straße 78 Wohnhaus, giebelständiger Satteldachbau mit Zierfachwerkoberge- schoss, massives verputztes Erdgeschoss mit Sandsteingewänden über hohem Kellersockel. rückwärtiges Rundbogenportal. 17. Jh. Nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-80 Trennfurter Straße 80 Wohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Zierfachwerkoberge- schoss in Ecklage, 17. /18. Jh. Erdgeschoss verputzt mit Sandsteinkanten und -rahmungen, um 1900. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-81 Trennfurter Straße 84; Trennfurter Straße 86 Wohnhaus, ehem. Doppelhaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Zier- fachwerkobergeschoss und Fenstererker in Ecklage, um 1600, Erdge- schoss verändert. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-82 Trennfurter Straße 88 Wohnhaus, zweigeschossiges Fachwerkhaus über hohem Kellersockel mit Freitreppe in Ecklage, Zierfachwerk, 17. /18. Jh., Türblatt 1. Viertel 20. Jh., Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-83 Trennfurter Straße 89 Hoftor, Rundbogentor und seitliche Fußgängerpforte mit profiliertem Ge- wände, Sandstein, bez. 1737, nachqualifiziert

 D-6-76-134-84 Trennfurter Straße 110 Wohnhaus, traufseitiges zweigeschossiges Wohnhaus mit Durchfahrt, einseitiger Krüppelwalm und verschieferte Dachhäuschen, Fachwerko- bergeschoss, über hohem Kellersockel verputztes Erdgeschoss mit Werksteinkanten und -rahmungen sowie Freitreppe, bez. 1832, bauzeitli- ches klassizistisches Türblatt. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-61 Unterlandstraße 5 Wohnhaus, giebelständiger zweigeschossiger Satteldachbau mit verputz- tem Fachwerkobergeschoss über Kellersockel, 17. Jh. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-93 Wilhelmstraße 8 Wohn- und Geschäftshaus, ehem. Drogerie, traufständiger zweigeschos- siger Satteldachbau, gelbe Backsteinfassade mit Rotsandsteingliederun- gen und bogigen Schaufenstern im Erdgeschoss, der Mittelteil durch Kon- solerker und fialengeschmücktem Zwerchhausblendgiebel hervorgeho- ben, gotisierender Historismus, um 1900. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-97 Wilhelmstraße 90 Ehem. Finanzamt, jetzt Vermessungsamt, giebelständiger dreigeschossi- ger Satteldachbau mit geschweiften Blendgiebeln und Zwerchhaus, Quer- flügel mit einfachem Satteldach, rückwärtiger Treppenturm mit geschweif- ter Schieferhaube und Laterne, Putzfassade über unverputztem Sand- stein-Erdgeschoss durch Werksteinkanten und -rahmungen sowie Erker und Balkon gegliedert, Neorenaissance. bez. 1911. Nachqualifiziert,

 D-6-76-134-46 Willraben Bildstock, Inschriftsockel und Pfeiler mit Tonnendach-Nischenaufsatz mit Kreuzbekrönung, Sandstein, bez. 1717. Nachqualifiziert,

Planer FM, Aschaffenburg 26 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

 D-6-76-134-63 Zweiggasse 2 Mariensäule, zusammengesetzte Säule unterschiedlicher Provenienz, Sandstein, 19./20. Jh. mit Kopie einer Madonna des 18. Jh. Nachqualifi- ziert,

 D-6-76-134-62 Zweiggasse 13 Wohnhaus, zweigeschossiger Walmdachbau mit Fachwerkobergeschoss, Erdgeschoss mit unverputztem Sandsteinmauerwerk über Kellersockel, um 1800. Nachqualifiziert,

Anzahl Baudenkmäler: 99

Auf die Darstellung der drei Ensembles Ortskern Trennfurt, Altstadt Klingenberg a. Main und Wilhelmstraße im Flächennutzungsplan wird verzichtet, da sich die Ensembles mit vielen Bau- und Bodendenkmälern überlagern. Direkt nebenei- nanderliegende Baudenkmäler werden teilweise zusammengefasst dargestellt. Eine vollständige Übernahme aller Baudenkmäler ist aufgrund des Maßstabs nicht möglich, da ansonsten die Lesbarkeit des Plans erheblich eingeschränkt wäre.

9. Ver- und Entsorgung In der digitalisierten Fassung des Flächennutzungsplans bleiben die dargestellten Bauflächen in ihrer Größe unverändert. Es werden keine zusätzlichen Erweite- rungen von Bauflächen vorgenommen. Prüfung der Leistungsfähigkeit bestehender Kanäle (Unger Ingenieure) Bezüglich der Überprüfung der Leistungsfähigkeit bestehender Kanäle findet ak- tuell eine Berechnung statt. Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen.

10. Altlasten Folgende Altlasten sind im Altlastenkataster ABuDIS (Altlasten-, Bodenschutz- und Deponieinformationssystem des Bayerischen Landesamtes für Umwelt) ge- kennzeichnet (Aufstellung WWA März 2018):

Aktuelle Flächen in ABuDIS ABuDIS-Nr. Bezeichnung Fl. Nr. Gemarkung 67600780 Klingenberg – Am Main 1452 (gem. ABuDIS ge- Klingenberg samte Mainparzelle) Keine Eintragung in Planzeichnung – gesamte Parzelle betroffen 67600897 Klingenberg/Trennfurt „Im Tal“ 7177, 7178 Trennfurt

67600520 Klingenberg, Eisweiher 7988, 7989, 7992, 7993, Röllfeld 7994, 7995, 8003 67600918 Klingenberg-Röllfeld, Stein- 7076 Röllfeld bruch Linsenrain siehe auch Erläuterungen zu Nr. 67600518 (sanierte und entlassene Flächen) 67600840 Röllbach - Herrenbrunnen- 1680, 1681, 1681/1 Röllbach graben Fläche im Gemeindegebiet Röllbach, aber innerhalb der Zone III des geplanten Trinkwasserschutzgebietes Klingenberg - Röllfeld

Planer FM, Aschaffenburg 27 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

67600914 Kiesgrube Stix, 4197, 5335, 4197/3 Röllfeld ehem. Breunig Bereich Sondergebiet „Photovoltaikanlage“, ehemalige verfüllte Kiesgru- be. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wurde nur ein geringes Gefährdungspotential ermittelt, derzeit noch Grundwassermonitoring 67600915 Brückenstraße 1, Klingenberg 1438, 1439 und 1439/1 Klingenberg Altlasten wurden entfernt, derzeit noch Grundwassermonitoring 67600933 ehem. Hausmülldeponie Klin- 320/43, 320/44, 320/45, Röllfeld genberg-Röllfeld "Kiesgrube 5624 Breunig"

67600767 Bahnhof Klingenberg – 1078, 1078/6, 1078/43 Trennfurt Füllgrube im Bereich zwischen Trennfurter Straße und Bahnlinie in Höhe des Bahnhofes, Altlasten noch im Boden, Grundwassermonitoring läuft 67600005 Klingenberg-Trennfurt, Alte 6809, 6815, 6851, 6859, Trennfurt Hohl 6860

Sofern Flächenabgrenzungen vorlagen, wurden diese in den Flächennutzungs- plan übertragen, ansonsten wurde der Bereich nur durch eine punktuelle Kenn- zeichnung mit ABuDIS-Nummer gekennzeichnet.

Sanierte und entlassene Flächen ABuDIS- Bezeichnung Fl. Nr. Gemarkung Nr. 67600517 BfT-Tankstelle Cinar, Ludwig- 2541 Klingenberg straße 67600515 WIKA Trennfurt (Werk I) 1410 Trennfurt LHKW 67600514 Kachel-Gelände alt, Wilhelm- 845 Klingenberg straße 67600824 ARAL-Tankstelle Autohaus 4321 Klingenberg Preissler 67600513 Kachle (WIKA Werk III) Röll- 4135 Röllfeld feld 67600518 Klingenberg, Steinbruch Lin- 7076 Röllfeld senrain Die Nr. 67600518 wurde 2001 saniert (Gutachten vom 22.01.2002) und 2012 multifunktional entlassen. Auf Grund fachlicher Mängel bei der Sanierung wurde die Altablagerung 2013 unter der Nr. 67600918 (aktuelle Flächen) erneut in ABuDIS einge- tragen – s.o.. Sofern Flächenabgrenzungen vorlagen, wurden diese in den Flächennutzungs- plan übertragen, ansonsten wurde der Bereich nur durch eine punktuelle Kenn- zeichnung mit ABuDIS-Nummer gekennzeichnet.

Abfallrechtliche Flächen im ABuDIS ABuDIS- Bezeichnung Fl. Nr. Gemarkung Nr. 67600004 Röllfeld, Hausmülldeponie 320/43, 320/44, 320/45, Röllfeld 5624

Planer FM, Aschaffenburg 28 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Diese Kennzeichnung wird nicht in die Planzeichnung übertragen, da die Fläche ebenfalls als Altlastenfläche (Katasternummer 67600933) sowie als Lagerplatz für feste Abfallstoffe (Ablagerung) gekennzeichnet ist.

11. Immissionen Südwestlich von Röllfeld wurden 1986 auf dem Aussiedlerhof „Wengerter“ Mast- schweine gehalten. Damit die damit verbundenen Immissionen aus Gerüchen, die auf das nahe Umfeld einwirken, bei zukünftigen Planungen beachtet werden, wurde zur Kenntlichmachung um den Emissionspunkt ein 150 großer Radius ge- schlagen.

Hinweis: Die Schweinemasthaltung wurde zwischenzeitlich aufgegeben.

12. Ökoflächenkataster/ Kompensationsflächen In den digitalisierten Flächennutzungsplan wurden neben den Ausgleichsflächen aus rechtskräftigen Bebauungsplänen die Flächen aus dem Ökoflächenkataster übertragen (Grundlage: Ökoflächenkataster für die Stadt Klingenberg mit den Ortsteilen Trennfurt und Röllfeld mit Stand vom März 2017, erstellt durch Dietz und Partner, Landschaftsarchitekten BDLA, Elfershausen).

Bestand A/E‐Flächen Stadt Klingenberg Stand 24.03.2017

Nr. Gemarkung Flur Flurnr. Teilfläche Anmerkung 1 Röllfeld Fuchsenloch 5676 5677 5678 7589 TF 7590 TF 2 Röllfeld Restberg 6322 7497 ALE‐Fläche 7500 ALE‐Fläche 7501 ALE‐Fläche 3 Röllfeld Heubacher Au 7295 4 Röllfeld Hundsruck 7321 7341 4 Röllfeld Krönigsäcker 7403 5 Röllfeld Au 7367 TF 1.700m² 6 Trennfurt Springbachquelle 7013 7 Trennfurt Geiger 7129 TF 7128 TF 8 Tennfurt Am Schebel 6995 6996 9667 6999 7000 9 Trennfurt Nasser Platz 7151

10 Röllfeld BP Paradeismühle div. keine Darstellung aufgrund Kleinteiligkeit, Summe 1,65ha

Eine Beschreibung der Flächen und weitere Informationen können der oben auf- geführten Dokumentation (bei der Stadtverwaltung Klingenberg) entnommen werden.

Planer FM, Aschaffenburg 29 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Teil 3 Statistik und Zuwachsflächen

1. Statistische Angaben (aus Bayerisches Landesamt für Statistik, Stand 2015)

Am 31.12.2014 waren 6.119 Einwohner in Klingenberg a. Main gemeldet. Am Tag der letzten Volkszählung (25.05.1987) betrug die Einwohnerzahl 6.009 Bür- ger.

Seit 1987 ist die Einwohnerzahl ist bis 2005 auf 6.286 Einwohner angewachsen, danach aber wieder leicht gefallen.

Nach dem Demographie-Spiegel wird für Klingenberg a. Main eine leicht abneh- mende Bevölkerungszahl prognostiziert. Bis 2034 soll die Zahl auf 6.000 absin- ken. Der Rückgang beträgt ca. 2%.

Eindeutiger ist die Prognose, dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung von 44,2 (2014) auf 47,0 (2034) steigen wird. Zum Vergleich:

2014 2034 Bayern 43,7 46,1 Unterfranken 44,4 47,8 Landkreis Miltenberg 44,0 48,0

Der Vergleich zeigt, dass Klingenberg a. Main im Vergleich zur Region ein etwas geringeres Durchschnittsalter aufweisen wird.

2. Zuwachsflächen Bei nachfolgender Aufschlüsselung wurden Baulücken innerhalb der bebauten Ortslage nicht berücksichtigt.

2.1 Wohnbauflächen Die derzeit im Plan dargestellten Zuwachsflächen weisen eine Größe von insge- samt ca. 12,5 ha auf. Die Zuwachsflächen verteilen sich auf die Stadtteile wie folgt:

Klingenberg Westlich des Tonbergwerks ca. 8,7 ha

Röllfeld Südlich der Ringstraße (am Campingplatz) ca. 0,5 ha

Trennfurt Westlich der Kastellstraße ca. 3,3 ha

Weitere Wohnbauflächen sind nicht vorgesehen.

2.2 Gemischte Bauflächen Die derzeit im Plan dargestellten Zuwachsflächen weisen eine Größe von insge- samt ca. 8,4 ha auf. Die Zuwachsflächen verteilen sich auf die Stadtteile wie folgt:

Klingenberg Keine Zuwachsflächen

Röllfeld

Planer FM, Aschaffenburg 30 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Zwischen Röllbacher und Himmeltaler Straße ca. 3,0 ha Südlich des Ortskerns ca. 1,9 ha

Trennfurt Zwischen Ankergasse und Baumgartenweg ca. 3,3 ha Südlicher Ortsrand Trennfurter Straße ca. 0,2 ha

Weitere gemischte Bauflächen sind nicht vorgesehen.

2.3 Gewerbliche Bauflächen Klingenberg a. Main verfügt über keine gewerblichen Zuwachsflächen. Weitere gewerbliche Bauflächen sind nicht vorgesehen.

2.4 Sondergebiete Es bestehen keine Zuwachsflächen für Sondergebiete. Weitere Sondergebiete sind nicht vorgesehen.

2.5 Flächen für den Gemeinbedarf Am Schulzentrum in Trennfurt besteht noch eine Zuwachsfläche für Gemeinbe- darf ohne Zweckbestimmung in einer Größe von ca. 2,7 ha.

Weitere Flächen für den Gemeinbedarf sind nicht vorgesehen.

Planer FM, Aschaffenburg 31 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Teil 4 Umweltprüfung /Umweltbericht (§ 2 a Nr. 2 BauGB i. V. m. § 2 Abs. 4 BauGB)

1. Vorprüfung des Einzelfalls (§ 2 Abs. 4 Satz 4 BauGB)

Nach § 2 Abs. 4 BauGB ist bei der Aufstellung von Bauleitplänen die Durchfüh- rung einer Umweltprüfung erforderlich. Hierbei sind die Merkmale einer Planung insbesondere hinsichtlich der unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen eines Vorhabens auf

- Menschen, Tiere und Pflanzen, - Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft, - Kulturgüter und sonstige Sachgüter sowie - die Wechselwirkung zwischen den vorgenannten Schutzgütern

zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten.

2. Merkmale des Vorhabens Mit der Digitalisierung des Flächennutzungsplans wird kein neues Baurecht ge- schaffen, sondern es wird die bestehende analoge Planfassung in eine digitale Planfassung übersetzt. Parallel dazu werden in die Planfassung die älteren Flä- chennutzungsplanänderungen übertragen, die Darstellung mit den rechtsverbind- lichen Bebauungsplänen abgeglichen und genehmigte Bauanträge im Außenbe- reich in den Flächennutzungsplan aufgenommen.

Darüber hinaus werden aktuelle nachrichtliche Übernahmen (Versorgungsleitun- gen, Überschwemmungsgebiete, Wasserschutzgebiete, Biotope und Land- schaftsschutzgebiete, Denkmäler usw.) in den Plan übertragen.

3. Merkmale der möglichen erheblichen Auswirkungen Durch die Planung werden keine oder kaum messbaren Beeinträchtigungen auf die Schutzgüter

1. Menschen, Tiere und Pflanzen, 2. Luft, Klima und Landschaft, 3. Wasser und Boden, 4. Kulturgüter und sonstige Sachgüter sowie 5. die Wechselwirkung zwischen den vorgenannten Schutzgütern

ausgelöst, die auch bisher zulässig waren.

4. Zusammenfassung Aus den Einzelpunkten geht hervor, dass Bauflächen weder in einem Schutzge- biet nach dem BNatSchG liegen noch die geplanten Nutzungen negative Auswir- kung auf die umgebende Bebauung auslösen und auch keine Schutzgüter beein- trächtigt werden.

Planer FM, Aschaffenburg 32 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

Teil 5 Auswertung der Stellungnahmen aus der Beteiligung der Öffentlich- keit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange

5.1 Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 2 BauGB

5.2 Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB

5.2.1 Am Verfahren beteiligt wurden:

1. Regierung von Unterfranken, 2. Regionaler Planungsverband, 3. Landratsamt Miltenberg - Bauabteilung, Immissionsschutz, Natur- und Landschaftsschutz, Wasser- und Bodenschutz, Kreisbrandinspektion und Untere Straßenverkehrsbehörde, 4. Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg, 5. Staatliches Bauamt Aschaffenburg, 6. Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle , 7. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt, 8. Bayerischer Bauernverband, 9. Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Aschaffenburg, 10. Amt für ländliche Entwicklung, 11. Regierung von Mittelfranken, Luftamt Nordbayern, 12. Luftfahrtbundesamt, 13. Bundesamt für Flugsicherung, 14. Regierung von Oberfranken, Bergamt , 15. Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg, 16. Bundesamt für den Digitalfunk, 17. Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bun- deswehr, 18. Bundespolizei München, 19. Industrie- und Handelskammer, 20. Handwerkskammer Unterfranken, 21. Landesverband für Vogelschutz in Bayern e.V., 22. Bund Naturschutz in Bayern e.V., 23. Geo-Naturpark Odenwald, 24. Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG - Region Bayern, 25. Tennet TSO GmbH, 26. PLEdoc GmbH, 27. Bayernwerk Netz GmbH - Strom und Gas, 28. Bayernwerk AG - Fernmeldekabel, 29. Deutsche Telekom AG T-Com, 30. Stadtwerke Klingenberg, 31. Stadt Erlenbach a. Main, 32. Stadt Wörth a. Main, 33. Gemeinde Röllbach, 34. Markt Mönchberg, 35. Markt Großheubach, 36. Gemeinde Lützelbach, 37. Gemeinde Laudenbach, 38. Stadt .

Planer FM, Aschaffenburg 33 Begründung zur Digitalisierung des Flächennutzungsplans der Stadt Klingenberg a. Main

5.2.2 Auswertung:

25 Behörden bzw. Träger öffentlicher Belange haben der Digitalisierung zuge- stimmt.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat eine Liste aller Bodendenkmä- ler vorgelegt, die in den Plan einzutragen ist. Alle aufgeführten Bodendenkmäler sind im Plan enthalten. Die weitergehenden Hinweise zum Umgang mit Boden- denkmäler betreffen die Ebene des Flächennutzungsplans nicht.

Die Bundespolizei München hat mitgeteilt, dass die Richtfunkstrecke der Bun- despolizei nicht mehr benötigt wird und in der Planzeichnung entfallen kann.

Sieben Behörden bzw. Träger öffentlicher Belange haben keine Stellungnahme abgegeben.

Sechs Behörden haben eine Stellungnahme abgegeben:

Die vom Landratsamt Miltenberg vorgebrachten Anregungen wurden weitgehend übernommen. Überschneidungen von Bauflächen mit dem Überschwemmungs- gebiet des Mains bzw. der Landschaftsschutzgebietsgrenze wurden bereinigt. Es wurden Kompensationsflächen, Altlasten sowie nachqualifizierte Baudenkmäler aktualisiert und ergänzt. Auf Flächendarstellungen, die als Planung angesehen werden könnten, wurden verzichtet.

Die Anregungen und Hinweise des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg zur Wasserversorgung, zur Mischwasserbehandlung, zu den Überschwemmungsge- bieten und zu den Altlasten wurden weitgehend berücksichtigt. Auf die Übertra- gung der Mischwasserbehandlungsanlagen wurde verzichtet, um die Lesbarkeit des Planes nicht zu erschweren.

Die Angaben der Stadtwerke Klingenberg zu den Brunnenbezeichnungen wurden übernommen.

Die von der PLEDOC GmbH vorgebrachten Anregungen zu Leitungsbezeich- nungen wurden berücksichtigt.

Die Angaben von der Bayernwerk Netz GmbH zu den Schutzabständen zu den Leitungen wurden in den Plan übertragen.

Die vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gewünschten Ergänzun- gen von Waldflächen wurden weitgehend übernommen. Lediglich im Bereich der Weinbergslagen, die gleichzeitig als Flächenkulturdenkmal in der Denkmalliste eingetragen sind, wurde darauf in Abstimmung mit dem Landratsamt Miltenberg verzichtet.

Aschaffenburg, den 03.07.2018 Klingenberg, den __.__.2018

Entwurfsverfasser Der 1. Bürgermeister der Planer FM Stadt Klingenberg a. Main

Planer FM, Aschaffenburg 34