Bruno Lewin Zu Ehren Festschrift Aus Anlaß Seines 65
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BOCHUMERJAHRBUCH ZUR OSTASIENFORSCHUNG Bruno Lewin zu Ehren Festschrift aus Anlaß seines 65. Geburtstages Band III KOREA Koreanistische und andere asienwissenschaftliche Beiträge herausgegeben von Michael Kuhl und Wemer Sasse Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer . Bochum Herausgegeben von der Fakultät für Ostasienwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum. Band 14 Bochumer Jahrbuch zur Ostasienforschung 1990 ISSN 0170-0006 ISBN 3-8196-0042-6 Alle Rechte vorbehalten © 1992 by Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer Skript: M. L Frank, Gerhofstraße 2, 2000 Hamburg 36 Ostasiatische Schriftzeichen: W. Müller-Yokota Uni-Tech-Center, Gebäude MC, 4630 Bochum 1 Gesamtherstellung: Druck Thiebes GmbH & Co. KG Hagen Inhalt Vorbemerkung der Herausgeber Michael Kuhl/Werner Sasse vii Zur mongolischen Fassung der Sam-jön-do Inschrift Pentti Aalto 1 Zur Erforschung des koreanischen Schamanismus Norbert R. Adami 15 On Kyunyö's Books in Korean Pyöng-Hi Ahn 25 A Comparative Study of Ancient Folktales of Korea and China Chong-yon Chu 33 Mongolica im Alttürkischen Gerhard Dörfer 39 Die Determinationsrichtung in den determinativen Nominalkomposita europäischer und ostasiatischer Sprachen Roland Harweg 57 Austreiben eines bösen Krankheitsgeistes Walther Heissig 93 The Question of Korean Aesthetics. Reflections of a Korean Ceramics Collector Gregory Henderson 101 Zu den Geister- und Jenseitsvorstellungen bei Maewöltang Kim Sislip (1435-1493) - Unter be- sonderer Berücksichtigung der Erzählungssamrnlung Neue Geschichten vom Berg Kilmo (Klimo sinhwa) - Albrecht Huwe 117 Entwicklung und Perspektiven der Ost-West- Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung Japans Wolfgang Klenner 139 Die Tradition der koreanischen Schulgrammatik und der jüngste Versuch ihrer Vereinheitlichung Y6ngglin Ko 155 Bemerkungen zu den koreanischen Wörtern für Kimch'i Ki-Moon Lee 181 On Dating Changes in the Phonetic Rules of Korean Samuel E. Martin 185 Südkoreanische Demokratisierungsbewegung von 1987 im Spiegel der japanischen Presse Manfred Pohl 217 Zur Metrik der Kory6-Kayo Reta Rentner 235 vi Inhalt Die Beschreibung Koreas durch Lufs Fr6is (ca. 1594) Arcadio Schwade 257 Politische Gegensätze innerhalb der japanischen Militärverwaltung im südostasiatischen Raum 1942-1945. Die Fälle Burmas und Indonesiens l-äsz16 Sluirners 265 Pelagische Purgatoria? Chinesische Gedichte für sillanische Mönche Erling von Mende 293 The Deity of the Seventh Day - and other narrative muga from Cheju Island - B.C.A. Walraven 309 Abkürzungen 329 Vorbemerkung Im Jahre 1989 erschienen die Bände I und II der Festschrift zu Ehren eines herausragenden Vertreters der deutsch(sprachig)en Japanologie, der am 18. Juli desselben Jahres sein 65. Lebensjahr vollendete: Bruno Lewin. 37 führende internationale Wissenschaftler der japanbezogenen Forschung wür• digten in 36 Aufsätzen und einer Laudatio den unermüdlichen Einsatz des Ostasien wissenschaftlers Bruno Lewin für die nunmehr auf eine über hundert Jahre währen• de Geschichte zurückblickende deutsch(sprachig)e Japanologie, die er, wie Frau Prof. Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit in ihrer Laudatio zu Recht erkennt, ''[...] mit seinem Wirken als Wissenschaftler wie kaum ein anderer gefördert hat."l Das wissenschaftliche Interesse Bruno Lewins galt jedoch nicht ausschließlich der Japanologie, wie ein Blick auf das Verzeichnis derjapanologischen und koreanisti schen Schriften Bruno Lewins deutlich macht, das der ihm zu Ehren herausgegebe nen Festgabe beigefügt wurde. In dieser Überschrift wird auf das weitreichende wissenschaftliche Betätigungsfeld Bruno Lewins neben der Japanologie auch inner halb der Koreanistik verwiesen, die ihn zu Recht als ihren Nestor betrachtet und die er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Fakultät für Ostasienwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum über einen langen Zeitraum, mit einer kurzen Unter brechung in den Jahren 1977 bis 1979, bis Ende 1987 parallel zu den Verpflich tungen an seinem eigentlichen Lehrstuhl für Sprache und Literatur Japans betreute. Die Koreanistik wurde von Bruno Lewin erstmals an einer (damals west-)deutschen Universität im Rahmen des von ihm eingerichteten Fachbereiches Sprache und Kultur Koreas auf ein wissenschaftliches Niveau gebracht. Der enge Bezug beider Fachgebiete zueinander wurde in den Arbeiten Bruno Lewins immer wieder heraus gestellt. So zunächst in seiner im Jahre 1962 veröffentlichten Habilitationsschrift über Aya und Hata von 1959, eine Arbeit, in der er sich ''[. ..] wiederum mit interkulturellen Einwirkungen befaßt. Gegenstand ist hier die erste koreanische Einwanderungswelle nach Altjapan, die Arbeit mithin eine Studie zur altjapanischen Geschichte anhand chinesischer, koreanischer und japanischer Quellenwerke [...J.,,2 1 I. Hijiya-Kirschnereit u. J. Stalph (Hg.): Bruno Lewin zu Ehren. Festschrift aus Anlaß seines 65. Geburtstages. Band I. Japan. Sprach- und kulturwissenschaftliche Beiträge. Bochum 1989. S.rX. (Bochumer Jahrbuch zur Ostasienforschung 1989. Band 12). 2 Ebd., SXI. viii Vorbemerkung Neben seinen Forschungen im geschichts- und kulturwissenschaftlichen Bereich widmete sich Bruno Lewin immer wieder Fragestellungen zur koreanischen Sprache, deren Ergebnisse in zwei fundamentalen Abhandlungen, der Morphologie des koreanischen Verbs (1976) und der Geschichte der koreanischen Sprache (1977), letztes eine deutsche Übertragung des Grundlagenwerks zur koreanischen Sprach geschichte von Ki-Moon Lee, sowie in zahlreichen Aufsätzen insbesondere zur engen sprachlichen Verbindung zwischen dem Japanischen und Koreanischen (1973, 1976, 1978, 1980, 1981) versammelt sind. Im sprachdidaktischen Bereich erschien bereits 1974 eine Einführung in die koreanische Sprache, mit der es Bruno Lewin in Zusammenarbeit mit Tschong Dae Kim dem obligatorischen Rückgriff auf Lehr material zur koreanischen Sprache, das nicht eigens für deutschsprachige Koreanisch-Lernende bestimmt gewesen ist, entgegenzuwirken gelang. Der vorliegende Band erscheint als dritter und letzter Teil der Bruno Lewin zu Ehren herausgegebenen Festschrift und versammelt in erster Linie koreanistische Beiträge; daneben haben aber auch Vertreter anderer asiatischer Forschungsrich tungen die wissenschaftlichen Leistungen Bruno Lewins in Beiträgen gewürdigt, die wiederum Zeugnis darüber ablegen, welche Wertschätzung der Ostasienwissen schaftler Bruno Lewin nicht nur in seinem Wirkungskreis, sondern darüber hinaus auch unter zahlreichen Kollegen benachbarter Forschungsgebiete erfuhr. Die wissenschaftliche Schaffenskraft Bruno Lewins hat auch nach seiner Emeritierung im Jahre 1989 nicht an Produktivität eingebüßt. Zahlreiche, z.T. revidierte Neuauflagen der von ihm verfaßten bzw. herausgegebenen japanologi schen Standardwerke erschienen in den Jahren 1990 und 1991, ebenso stehen noch einige neue Arbeiten zur Veröffentlichung an. Nicht zuletzt trugen und tragen in den Jahren nach seiner Emeritierung mehr als ein Dutzend Magisteranwärter und Doktoranden dazu bei, daß der Abschied, den der Ostasienwissenschaftler Bruno Lewin bei seiner offiziellen Emeritierung im Oktober 1989 genommen hat, ein "Abschied in Raten" werden sollte, wie Bruno Lewin selbst in seiner damaligen Dankesrede aus Anlaß des Erscheinens der Bände I und 11 der Festschrift bemerkte. Zuletzt ein Wort des Dankes. Die z.T. unglücklichen Umstände, die die Herausgabe des dritten und letzten Bandes der Festschrift erheblich verzögert haben, sollen hier nicht nachgezeichnet Vorbemerkung ix werden. Vielmehr danken die Herausgeber insbesondere den mit einem Beitrag an der Herausgabe dieser Festgabe beteiligten Autoren für das Verständnis und die Geduld, die uns in zahlreichen Gesprächen immerwieder entgegengebracht wurden. Zudem erinnern sich die Herausgeber gerne an den Einsatz zahlreicher Helfer im Hintergrund, die einen wesentlichen Beitrag zur Herausgabe der vorliegenden Festgabe geleistet haben. Zunächst sei Frau Karen Finney-Kellerhof gedankt, die sich, wie schon zuvor in den Bänden I und H, auch für den vorliegenden dritten Band der Durchsicht und stilistischen Bearbeitung sämtlicher englischsprachig verfaßten Manuskripte von Nicht-Muttersprachlern angenommen hat. In altbewähr• ter Weise fügte Herr Akad. Oberrat Dr. Wolfram Müller-Yokota die Schriftzeichen in die Druckvorlagen ein, während Frau Marie Louise Frank die oftmals mühevolle Reinschrift der Manuskripte übernahm. Schließlich ist der Korea Research FoundationjSeoul für eine Spende zu danken, die die Veröffentlichung dieses dritten Bandes ermöglichte. Bochum, im März 1992 Michael Kuhl Werner Sasse Zur mongolischen Fassung der Sam-jön-do Inschrift Pentti AaIto (Helsinki) Im Januarheft des Jahrganges 1888 des Journal 0/ the China Branch 0/ the RAS (Shanghai 1889) veröffentlichte W.R. Carles den chinesischen Text des Denkmals zu Song-pha (Sam-jön-do) am Han-Fluß, südlich von Söul, zusammen mit einer englischen Übersetzung. Die Mandschu- und mongolischen Fassungen der Inschrift wurden im Septemberheft1 derselben Zeitschrift abgedruckt. Diese letzteren wurden dann 1890 von A.M. Pozdneev in Faksimile herausgegeben, mit einer russischen Übersetzung des Mandschu-Textes (ZVOlRAO V, S. 37-55). W.W. Rockhill hatte sich durch den amerikanischen Marine-Attache in Söul, G.c. Foulk, einen Abklatsch der chinesischen Inschrift besorgt, veröffentlichte eine englische Übersetzung des Textes und referierte auch Foulks Beschreibung des Fundortes (S. 39 ff). Hauers Übersetzung (KKFL, S. 496) des chinesischen Textes weicht gewissermaßen von denen der obigen Gelehrten ab. Nach Hulbert (11, S. 130 ff) hätten die Mandschu selbst