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[email protected] Town Hall Party Die 'Town Hall Party' gehörte Anfang 1952 zu den ersten Country Music Shows, die im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurden und lief dort bis zum Beginn des Jahres 1961. Sie kam jeden Samstag aus einem Theater in Compton, einem Vorort von Los Angeles. Die Bühne war hergerichtet wie eine alte Scheune – dies sollte dieselbe Stimmung vermitteln, die schon drei Jahr- zehnte zuvor bei den Live-Shows vorherrschte, die über den Hörfunk gesendet worden waren. Obwohl sich Nashville sehr schnell als das kommerzielle Zentrum der Country Music etabliert hatte, gab es auch an der ameri- kanischen Westküste ein gewaltiges Fan-Potential für eine Show wie diese. In dieser Region lebten seit den 30er Jahren viele Men- schen, die es aus der Dust Bowl dorthin verschlagen hatte – während des Zweiten Weltkriegs kamen zusätzlich viele Arbeiter hinzu, die Jobs in den Munitions- und Waffenfabriken suchten. Sie alle liebten Country Music, und folglich entwickelte sich eine völlig neue Szene mit einem eigenen Sound, neuen Künstlern, Clubs, Plattenlabels, Radio-Shows und natürlich auch passenden Fernsehprogrammen. Die 'Town Hall Party' wurde rund um einen hauseigenen Interpretenstamm entwickelt, der einem 'Who's Who' der Westküsten- Szene glich – mit Künstlern wie Joe Maphis, Merle Travis, Skeets McDonald, Johnny Bond und Tommy Duncan. Gastgeber waren Jay Stewart (er präsentierte später auch die TV-Quiz-Show 'Let's Make A Deal') und Tex Ritter. In die wöchentlich ausgestrahlte Show wurden stets auch hochkarätige Gäste eingeladen – und die kamen gern, denn die Show war ungemein populär und das permanent wichtiger werdende Fernsehen erwies sich als perfektes Medium, um sich als Künstler völlig neuen Zuschauerschichten vorstellen zu können.