Manuel Reuter – Fahrerportrait TWC 2019

Wiesbaden, 31. März 20

Er ist das typische Beispiel eines Rennfahrers, der sich mit bescheidenen Mitteln, Talent, Ehrgeiz und Zielstrebigkeit von der Basis aus nach oben gearbeitet hat.

Manuel Reuters Erfolgsbilanz kann sich allemal sehen lassen: Kart-Siege, Formel Ford 1600 und 2000-Titelgewinne, Aufnahme ins Ford-Junior-Programm, Formel 3, DTM mit Ford, Mercedes und , STW mit Opel, Sportwagen mit und Mercedes. Dem störrischen DTM-Calibra bringt er ordentliche Renn-Manieren bei und beschert dem Rüsselsheimer Unternehmen mit dem ITC-Titelgewinn 1996 die bis dahin einzige internationale Meisterschaft auf der Rundstrecke. Seine beiden Le- Mans-Siege mit Porsche und Mercedes gelten als die ganz persönlichen Highlights einer Karriere, die mit Abschied aus der DTM 2005 ihr Ende fand. Danach beginnt Reuters zweite Karriere als Opel-Markenbotschafter, TV-Experte bei den DTM-Übertragungen der ARD, Fahrervertreter und Mitglied der „FIA Drivers Commission“. Dazu ist er schon seit seiner aktiven DTM-Zeit leidenschaftlicher Hobby-Triathlet. 2019 kehrt Manuel nochmal in den aktiven, aber jetzt weit weniger stressigen Rennsport zurück – zusammen mit Sebastian Schmitt startet er mit der Nummer 77 in einem OPC bei allen fünf Rennen der Tourenwagen Classics-Serie. Für den inzwischen 57 Jahre Ex-Mainzer und heutigen Wahl-Österreicher gibt es damit ein Wiedersehen mit seinem DTM-Auto aus der Saison 2000.

Eigentlich hatte der junge Manuel Reuter nach zwei Titelgewinnen in der Formel Ford und gutem Formel 3-Einstand Mitte der 80er-Jahre eine Monoposto-Karriere im Visier. Doch ein Unfall mit schwerer Fußverletzung beim F3-DM-Lauf in Erding ließ ihn 1986 umdenken. Während des Heilungsprozesses beschloss er, in kein Formel-Fahrzeug mehr einzusteigen und stattdessen eine Tourenwagen-Laufbahn anzustreben. Dabei war ihm Ford-Köln mit der Aufnahme ins DTM-Junior-Team 1987 entscheidend behilflich. Seine Junior-Teamkollegen hießen Bernd Schneider und , gegen die sich Reuter im Sierra XR 4-Turbo und später im RS 500 behaupten musste. Das gelang ihm so gut, dass er bis zum Finale am im Titelrennen blieb. Der Traum vom Gewinn der DTM platzte allerdings wegen eines Reifenschadens, aber weil auch seine Titelkonkurrenten in Trouble gerieten, fehlten am Ende trotz Boxenstopp nur drei Punkte und es reichte wenigstens noch zur Vize-Meisterschaft.

Aus Manuels DTM Ford-Junior-Zeit stammt übrigens auch diese herrlich-verrückte Episode, die er mir mal erzählt hat. „Bernd, Frank und ich belegten beim DTM- Lauf auf der Avus die erste Startreihe und versuchten auf den beiden vier Kilometer langen Geraden, uns in einem Dreierzug zu ‚schieben‘, um mehr Topspeed zu kriegen und uns damit von den Verfolgern abzusetzen. Plötzlich stand der Bernd bei 300 km/h quer, weil sich sein Heck hob. Danach haben wir diese Übung besser bleiben lassen.“

Während Reuter an das prekäre Avus-Erlebnis lächelnd zurückdenkt, hat ein anderer Vorfall bei ihm Spuren von Unverständnis hinterlassen. Nach seinem DTM/ITC- Titelgewinn im Oktober 1996 in Hockenheim musste er eine Geldstrafe von 10.000 Dollar zahlen, weil er unmittelbar nach der Auslaufrunde bei Start und Ziel stoppte, ausstieg und sich jubelnd zuerst bei seiner Boxen-Crew und danach bei den Fans vor der Haupttribüne bedankte. „Dass die Spokos damals so kleinlich waren und so wenig Feingefühl für spontane Emotionen hatten, fand ich nicht so nett. Das Rennen war ja abgewinkt, die Auslaufrunde beendet und niemand wurde gefährdet.“

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5-ARD-DTM- 6-Fitness-Freak- Experte-Reuter-und- und-Hobby-Triathlet Kommentator-Philip- Sohmer-2014