Peter Licht: Begrabt mein i Phone

19. Mai // Schlachthof

++Curtis Stigers+++Niels Frevert+++The Peacocks+++Ebermann und Trampert+++Gorilla

05 x 2012

zeSchlachtho f x tLagerhaus t ©

THEMA Ad Acta Rechte rauben 3 Fundstücke aus Schlachthof Die Zeitung x für Stadtkultur LEBEN UND KU LT UR zett goes QR-C ode

Wir beeten für Sie editorial Keine Angst, die zett ist nicht plötzlich zur religiösen Kampfpostille Im Moment sieht es so aus, als würde das Anti-Co z unterfeiting Traede Agreement, kurzt Acta, tatsächtlich demnächst mutiert: Dieser Satz ist ganz wörtlich zu nehmen und bedeutet, dass man gegen Geld ein Stück des Steinhöfeler Gartens in der Nähe ad acta gelegt werden. Es sollte ein Handelsabkommen auf völkerrechtlicher Ebene sein, das angetreten war Produkt- Berlins adoptieren kann. Dort wird dann ein Wunsch-Beet für einen angelegt. Es gibt verschiedene Typen: Blumenköniginnen, auch zum piraterie und Urheberrechtsverletzungen international zu bekämpfen. Die sehr kontrovers geführte Debatte spitzte sich Anbeißen; alt-junge Gemüse-Genüsse; Summer in the Garden oder schnell zu und der Autor und Musiker Sven Regener sprach, in seiner schnell berühmt gewordenen Rede im Bayerischen wild und würzig. Besuchen darf man sein Beet, abernten auch und im Sommer wird noch ein Festessen gefeiert. Kochkurse gibt es Rundfunk, vielen Kreativen aus dem Herzen, als er die Umsonst-Mentalität im Internet scharf angriff. Im Kern geht es um dort übrigens auch. Infos: www.landkunstleben.de die Vervielfältigungsrechte, die bei den Urhebern liegen. Die Rechte an diesem Editorial liegen bei mir, wer diesen Text nutzen will, muss sich von mir eine Genehmigung einholen – so die schon jetzt gültige Rechtslage. Eine Einschränkung Der Holocaust ist die erlaubte private Vervielfältigung, die allerdings genau geregelt ist. Doch dieses Urheberrecht stammt aus der Prä- in populären Medien Internetzeit und muss dringend überarbeitet werden, sagt der Jurist Prof. Dr. Lambert Grosskopf und ergänzt, dass sich darüber alle Juristen seines Fachgebiets einig seien. Im Interview erklärt er auch, wie teuer copy-and-paste werden kann. Der Holocaust als Comic, das war vor Art Spiegelmans ›Maus‹ einfach undenkbar. SGNLS – No Laptops Wir berichten auch von der Situation in den Bereichen Musik, Literatur und Film. Außerdem hat sich die grüne Inzwischen hat sich jedoch die Art und Weise der Darstellung dieses Themas stark on this stage! Europapolitikerin Dr. Helga Trüpel unseren Fragen gestellt. verändert. Mark Roth (Arbeitsstelle Ich wünsche erhellende Lektüre, Holocaustliteratur, Gießen) wird in seinem SGNLS aus Philadelphia bringen diverse Vortrag anhand von Beispielen über Gren - Analogelektronik zum Einsatz, Vintage- Gudrun Goldmann (Chefredakteurin) zen und Tabus der Darstellung sprechen. synthies, Tapeloops und andere Effekte, Villa Ichon, 8. Mai um 20 Uhr spielen eine eklektische Mixtur aus Kraut- und Noiserock, New Wave, Industrial und Punk, klingen phantasmagorisch-fremd, Geschossen von Kai-Erik von Ahn ruppig-rau, dystopisch-experimentell, äthe - risch-metallisch, nach Human Eye, Chrome, Die zett mal wieder Tubeway Army, Throbbing Gristle, Hawk - in eigener Sache … wind, The Normal, The Very Things und haben eine 7" und zwei CDs in Eigenregie Wir suchen einen zuverlässigen Verteiler, produziert. Zum Tourstart in Bremen eine zuverlässige Verteilerin fürs Viertel! erscheint eine LP auf Blind Prophet Eine Runde tagsüber, eine Runde abends Records. Kommt zur ersten Europashow gegen ein paar Euro und ein paar der SGNLS am 3. Mai um 20 Uhr im Gästelistenplätze. Wer schlägt ein? Lagerhaus! 0421·3777537 [email protected] verschossen Der Schnappschuss des Monats Kurzfilmwettbewerb

Zum Thema ›Alles im grünen Bereich? – Nachhaltig Wirtschaften zwischen Sein und Schein‹ schreibt Ökostadt Bremen auch dieses Jahr einen Kurzfilm - wettbewerb aus, bei dem Preise bis zu 1000 Euro locken. Eingereicht werden können bis zum 30. September Produktionen mit maximal zehn Minuten Länge. Impressum Jegliches Genre ist erlaubt, erkundet werden soll die ›Grenzlinie zwischen Herausgeber : Kulturzentrum Schlachthof , Findorffstraße 51, 2 8215 Bremen, Büro: Mo–Fr: 9–20 Uhr, Telefon: 0 421 /377750, Fax: 3 77 75 11, E-Mail: [email protected], Kulturzentrum Greenwashing und Greenacting‹. Am 18. November werden im Lagerhaus die Lagerhaus , Schildstraße 12–19, 2 8203 Bremen, Telefon: 0 421/7 01461, -fax: 7013 06, zett im Internet: www .schlachthof-bremen.de Redaktion: Gudrun Goldmann (V.i.S.d.P.), Sean-Patric Braun, besten Filme gezeigt und prämiert. Informationen: www.oekostadt-bremen.de Jörg Möhlenkamp, Sophie Hellgardt, Marlis Schuldt Ausland: Robert Best (Zürich), Anatol Karminsky (Ulan Bator) Grafische Gestaltung: Jörg Möhlenkamp, Marlis Schuldt 0421·70100031 Beiträge: Martha Graf, Jens Laloire, Benjamin Moldenhauer, Andreas Schnell, Dierck Wittenberg Fotos/Illustrationen : Kai-Erik von Ahn, Andrea Dilzer Auflage: 7000 Exemplare · Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. n Rechte rauben Bremen 055 h x A

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k i r E - i a K : s o t o F Gibt es geistigen Raubbau? I n t e r v i e w : G u d r u n G o l d m a n n

Wer hätte jemals gedacht, dass ganz Europa so vehement über das Urheberrecht streiten wird. Zugespitzt hat sich die Acta-Diskussion auf das Internet und die Frei - heit, die die einen unbedingt gewahrt sehen wollen, während die anderen nicht möchten, dass das auf ihre Kosten geschieht. Wie heißt es doch so schön: Deutsch - lands Bodenschätze liegen zwischen den Ohren seiner EinwohnerInnen. Der Abbau von Kohle ist nicht umsonst zu haben. Wir haben mit dem Juristen Prof. Dr. Lambert Grosskopf über die modernen Schürfrechte in den Köpfen der Kreativen gesprochen.

zett: Im Mittelalter gab es kein Recht an geistigen diesen Text zu vervielfältigen. Inzwischen © Es gibt prinzipiell nicht das Recht, alles Werken. Ein Buch durfte zwar nicht gestohlen, aber werden auch viele andere Möglichkeiten ›› frei nutzen zu können, quasi ein Naturrecht abgeschrieben werden. Warum hat man damals geschützt, ein Werk zu nutzen. Nur mit Ein - auf Vervielfältigung. keinen Wert auf geistiges Eigentum gelegt? willigung darf ich ein Werk verbreiten, aus - ‹ Lambert Grosskopf: Der Begriff ›geistiges Eigen - stellen, vortragen, aufführen, vorführen, tum‹ ist eigentlich ein falscher, denn es gibt kein senden, weiterverbreiten oder im Internet geistiges Eigentum. Was wir im Kopf haben, das zugänglich machen. Wenn ich dem Urheber gehört uns, daran kann niemand Rechte haben. diese Rechte einräume, muss natürlich Gemeint sind eigentlich die Immaterialgüterrechte, auch sichergestellt sein, dass er seine die durch das Urheber- oder Patentrecht geschützt Rechte verteidigen und kontrollieren kann, sind, im Gegensatz zu den materiellen Gütern, wie was wir wie häufig zuhause kopieren. etwa dem Auto, dem Boot oder dem Haus. zett: Es gibt aber doch das Recht auf Privat - Früher saßen die Mönche in ihren Bibliotheken kopie. und haben Bücher kopiert, deshalb gab es nur Grosskopf: Genau, deshalb wurden die ausschließ - schen und kreativen Möglichkeiten angepasst wer - wenige Vervielfältigungen von Werken. Das änderte lichen Rechte der Urheber im Interesse der Infor - den, damit zumindest im Privatbereich eine freie sich mit dem Buchdruck. Auf einmal konnten viele mationsfreiheit sowie zum Schutz unserer Privat- Nutzung von vorbestehenden Werken möglich Kopien hergestellt werden. Deshalb entstand das sphäre wieder eingeschränkt. Deshalb gibt es auch wird. Heute ist hingegen jede Nutzung verboten, Interesse der Verleger, jedem anderen den Druck das Recht zur privaten Vervielfältigung, da anson - auch zu nichtkommerziellen Zwecken. Wenn ich ihrer Bücher zu untersagen. Auch hatte die Obrig - sten dem Urheber das Recht eingeräumt werden einen Blog betreibe und nutze dafür einen fremden keit das Interesse, den Buchdruck zu kontrollieren, müsste, von jedermann Auskunft zu verlangen, ob Text oder ein fremdes Foto, dann nehme ich eine damit keine missliebige Literatur verbreitet wird. und in welchem Umfang von seinen Rechten unzulässige Verbreitung vor, verletzte die Rechte zett: Das heißt, die Einstellung zum geistigen Eigen - Gebrauch gemacht wurde. der Autoren oder Fotografen, selbst wenn ich mit tum hatte sich nicht verändert? zett: Nun sagt die Piratenpartei – wie Sie –, es gibt der Veröffentlichung keine Einnahmen erziele, und Grosskopf: Nein, es ging nur um die Drucker. kein geistiges Eigentum und die ›nichtkommerzielle kann auf Unterlassung und Schadensersatz in Die sollten nur den Fürsten genehme Literatur Vervielfältigung und Nutzung von Werken‹ müsse Anspruch genommen werden. drucken. Sie mussten deshalb auch den Druckereid freigestellt sein. Was sagen Sie als Jurist dazu? zett: Das passiert aber doch millionenfach jeden schwören und ein Impressum aufnehmen. Was ja Grosskopf: Es gibt prinzipiell nicht das Recht, Tag. Wird das überhaupt verfolgt? heute noch Pflicht ist. Verletzte ein Drucker den alles frei nutzen zu können, quasi ein Naturrecht Grosskopf: Es gibt jeden Tag Hunderte von Eid, wurde ihm entweder die Hand abgeschlagen, auf Vervielfältigung. Vielmehr müssen wir uns eine Abmahnungen. Allein wegen der Verbreitung von weil er sie ja zum Schwur erhoben hatte, oder die Erlaubnis einholen, wenn eine gesetzliche Rege - Musik- und Filmwerken in peer-to-peer-Netzwerken Zunge rausgerissen, weil mit ihr der Eid gesprochen lung uns die gewünschte Nutzung nicht erlaubt. werden jeden Monat circa 300.000 kostenpflichti - worden war. Die Drucker haben sich aber beholfen Das Problem ist ein anderes: Früher war etwa der ge Abmahnungen ausgesprochen. Ich habe ein und falsche Impressen angegeben, wenn es um Musikgenuss nicht mit Vervielfältigungen verbun - Verfahren geführt, weil jemand einen Text über - Literatur ging, die der Obrigkeit nicht gefiel. den. Es gab das Radio oder Schallplatten, das war: nommen und nur ein Wort dazu geschrieben hat: Früher gab es nur den Diebstahl, wenn jemand read-only-Kultur. Jetzt leben wir aber in einer ›enjoy‹. Die Übernahme des Textes sollte deshalb zum Beispiel einen Tisch gestohlen hat. Bei den read-and-write-Kultur. Jeder Musikgenuss bedeu - nicht vom Zitatrecht gedeckt sein, weil allein durch Immaterialgüterrechten ist es nicht möglich, dem tet gleichzeitig eine Vervielfältigung. Wenn wir uns das eine Wort keine inhaltliche Auseinanderset - Urheber etwas wegzunehmen, denn es wird ja nur Musik im Internet anhören, vervielfältigen wir die zung mit dem Text erfolgt sein soll. Der Mandant vervielfältigt und der Urheber behält ja das Origi - Datei in unseren Arbeitsspeicher und bräuchten ist deshalb verurteilt worden zur Unterlassung und nal. Deshalb kam der Gedanke auf, es müsse das dafür eigentlich die Einwilligung der Urheber, da zu einem hohen Schadensersatz. Werk an sich geschützt werden und der schöpfe - ihnen das Vervielfältigungsrecht zusteht. Durch die zett: Was kostet das? risch Tätige. Es wurden daher gesetzliche Rechte digitale Speicherung bietet sich für uns aber auch Grosskopf: Weil er die Veröffentlichungsrechte eingeräumt, wie das Urheberrecht, das Patent- die Möglichkeit, die Musik zu bearbeiten oder für nicht eingeholt hatte, musste er 1.500 Euro Scha - oder Markenrecht. einen Film als Hintergrundmusik zu benutzen. Also densersatz zahlen und die entstandenen Kosten zett: Aber worum geht es dann in der momentanen selber kreativ zu sein und damit fangen die rechtli - von 16.000 Euro tragen. Leider konnten wir die Diskussion? chen Schwierigkeiten an: Das Urheberrecht ist zu Gerichte nicht überzeugen, dass auch der Hinweis Grosskopf: Ursprünglich ging es nur um die Ver - einer Zeit geschaffen worden, in der dies noch ›enjoy‹ eine inhaltliche Auseinandersetzung dar - vielfältigungsrechte. Wenn jemand einen Text nicht möglich war, eben zu Zeiten des Radios und stellt. Wir sind durch zwei Instanzen gegangen, geschrieben hatte, besaß er das alleinige Recht, der Schallplatte. Das Recht muss daher den techni - haben aber beide Male verloren. 06 Bremen x Rechte rauben Rechte rauben x Bremen 07 Musik im Wilden Westen Digitale Welt Andreas Schnell braucht neue Regeln Friedel Muders findet die Anti-Acta-Bewegung zu kurzsichtig Fragen: Gudrun Goldmann und Dierck Wittenberg Die Diskussion um Urheberrecht, Raubkopien im Internet und Acta im Kontext des Geschäfts mit der Musik zu führen, bedeutet, vor dem Hintergrund einer Branche zu diskutieren, zett: Bei Acta denken im Moment alle nur ans Inter - Die Debatte um Acta kam aus net, dabei geht es doch auch um Urheberschutz und für die der Zug gewissermaßen schon abgefahren ist. Musik gilt weitgehend als frei verfügbar, Brüssel, was liegt da näher, als Produktpiraterie in der Realwirtschaft. Sind alle Län - der Profit der einschlägigen Industrie ist massiv geschrumpft. die EU-Politikerin Dr. Helga Trüpel der mit diesem Teil des Abkommens einverstanden? (Die Grünen) nach Ursache und Helga Trüpel: Die Länder, die Acta verhandelt haben, waren mit diesem Ansatz einverstanden. (Aus-) Wirkung zu befragen. Friedel Muders, der schon früh erkannt hat, Acta ist an vielen Punkten vage formuliert und dass am Internet kein Weg vorbeiführt, sieht die damit sehr interpretationsoffen, auch zum Beispiel Ursachen für die Krise der Musikindustrie nicht was die Einschränkung des Zugangs zu günstigen allein dort. Dass Musiker heute nicht mehr so ohne Generika anbelangt. Allerdings haben mehrere weiteres von ihrer Musik leben können wie vor den Länder in der Europäischen Union und auch große Zeiten von Flatrates und DSL-Internet-Zugang, als Friedel Muders wurde 1953 geboren, studierte Grafik- Teile des Europäischen Parlaments inzwischen noch echte Tonträger verkauft wurden, hat tiefer ›Design, Kunst und Politik angekündigt, dem Abkommen nicht zuzustimmen, liegende Gründe. ›Meiner Ansicht nach hat die Kri - und ist seit Ende der sieb - so dass Kritiker davon ausgehen, dass Acta am se der Musikindustrie schon mit dem Formatradio ziger Jahre als Cover- Designer tätig. Für Künst - Ende ist. begonnen‹, meint Muders. Das ganze Umfeld, die ler wie Rocko Schamoni, Die Goldenen Zitronen, zett: Warum waren China, Russland und Indien Bedeutung von Musik habe sich grundlegend nicht an dem Verhandlungsprozess beteiligt? Wieso gewandelt. ›Jugendbewegungen, die immer auch Heather Nova und Joan Armatrading gestaltete er diese Mischung aus nordamerikanischen, europäi - einen Ausdruck in Musik fanden wie Punk, HipHop Platten-Covers, für die schen Ländern, einigen arabischen Staaten sowie oder Techno gibt es schon lange nicht mehr. Internetseite der Guano Australien und Japan? Techno war die letzte Bewegung ihrer Art und das Apes erhielt er den Musik - Hinter der Kampagne für die Abschwächung des Urheber - preis Echo und den von Trüpel: Warum zum Beispiel Marokko dabei ist, ›› rechts stecken starke kommerzielle Interessen der ist jetzt auch schon 25 Jahre her.‹ Viva verliehenen Comet kann ich nicht sagen. Generell lässt sich aber beob - neuen Internetfirmen wie Google und Facebook und beileibe Natürlich hat die Digitalisierung zu enormen Award. Heute betreibt er achten, dass es sich um ein Abkommen der Länder Umwälzungen geführt. Einerseits, erklärt Muders, das Online-Label Fuego nicht nur politische Freiheitsrechte. und vertreibt seit acht handelt, die starke Urheber- und Patentrechte ‹ sei die Produktion von Musik und Filmen viel billi - Jahren Musik und betreibt haben, deren Ökonomien stark auf intellektuellem ger geworden, das wiederum habe aber zu einer inzwischen auch eine Eigentum basieren und die es deswegen schützen Flut von Veröffentlichungen geführt, in der die eBooks-Edition nur noch im Internet.

wollen, anders als Länder, die (noch) vom illegalen lungen einbezogen, während die Rechteindustrie scht jedoch ein sehr einseitiger Freiheitsbegriff. Es meisten Künstler untergehen. ›Du kommst gegen n h A

Kopieren profitieren, wie zum Beispiel China. von Beginn an mit am Tisch gesessen hat. Seit dem ist die Freiheit des Nutzers und der Nutzerin, die das Marketing der Konzerne gar nicht an‹, äußert n o v

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Außerdem hat das Abkommen einen längeren Vor - Vertrag von Lissabon ist aber das Europäische nicht bezahlen wollen, und es sind Internetfirmen er sich kritisch gegenüber den Utopien vom ega - i

© r E - lauf, den man nicht vergessen darf. Anfang der Parlament bei allen ›stages of procedure‹ zustim - und Internetserviceprovider, die für die Inhalte, litären freien Netz. i a K : o t

2000er Jahre gab es auf OECD-Ebene eine Koalition mungspflichtig. die sie brauchen, nicht (angemessen) zahlen. Hin - Und: Durch die vielfältigen Möglichkeiten der o F von Entwicklungsländern und NGOs, die eine zett: Es geht bei der Acta-Debatte immer auch um ter der Kampagne für die Abschwächung des Urhe - Freizeitgestaltung sei der Stellenwert der Musik Blockade der WIPO (World Intellectual Property Freiheit – wobei die Informations- und Meinungsfrei - berrechts stecken starke kommerzielle Interessen nicht mehr der gleiche wie noch vor 20 Jahren. Sie Organization) angestrengt haben, da sie mit der heit oft verbunden wird mit der Freiheit von Bezah - der neuen Internetfirmen wie Google und Face - konkurriert dort unter anderem mit Computerspie - Entwicklung nicht einverstanden waren, die später lung. Sie werfen den Netzaktivisten einen einseitigen book und beileibe nicht nur politische Freiheits - len, sozialen Netzwerken, Fernsehen und natürlich in Acta mündete. Der Kern der OECD-Staaten plus Freiheitsbegriff vor. Wie müsste dieser differenziert rechte. auch der gestiegenen Belastung durch neue Stu- Japan und Korea haben daraufhin ›Forum shop - werden, wie kann eine Debatte darüber angestoßen zett: Wie kann im digitalen Zeitalter ein Kompro - dienordnungen und die Flexibilisierung der ping‹ betrieben, d. h. sie haben einfach ein neues werden? miss zwischen Interessen von Urhebern (bspw. Arbeitszeiten. Gremium mit neuem rechtlichen Rahmen gegrün - Trüpel: Die Debatte wird jetzt sehr wahrnehmbar Künstlern) und Internetnutzern gefunden werden? Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, det. Nachdem Acta zur Disposition steht, wird auf geführt, vor allem nach dem Wutausbruch von Sven Wäre die sogenannte Kultur-Flatrate eine Lösung? dass der Plattenindustrie und – darüber vermittelt die ihre Werkbänke zunehmend in Billiglohnländer nicht um die Regulierung des Internets herum. G8-Ebene inzwischen wieder ›Forum shopping‹ Regener im Bayerischen Rundfunk, der aus meiner Trüpel: Marktbasierte Flatrates, wo ich für Daten - auch den Künstlerinnen und Künstlern – ein Teil verlegt hat, ihre Produkte aber immer noch in Nachdem die Musik – unfreiwillig – die Avantgarde betrieben und ein neuer Anlauf unternommen, wo Sicht zu Recht darauf beharrt, dass man für den pakete bezahle, sind eine Möglichkeit, eine staat - ihrer Revenue entgeht, wenn für Musik nicht Deutschland entwickeln und patentieren lässt und für die massenhafte illegale Verbreitung und deren dann Russland wieder an Bord wäre. Es hat hier Konsum von urhebergeschützten digitalen Kultur- lich verordnete Kulturflatrate, die privates File- bezahlt wird, sondern diese als digitale Kopie die damit wesentlich auf den Schutz des geistigen Auswirkungen geworden ist, ist die Filmbranche auch ein gewisser ›Lernprozess‹ stattgefunden, da inhalten bezahlen muss. Mit der Internetentwick - sharing legalisieren würde, ist keine Lösung, weil Runde macht. Auf illegale Kopien zu schimpfen, Eigentums angewiesen ist. Entweder stelle man der nächste Schauplatz, das E-Book wird folgen. die G8 sich auf Produktpiraterie konzentrieren wol - lung der letzten zehn Jahre ist es für viele Ver- sie legale Angebote zerstören würde, indem ich für fällt Muders dennoch nicht ein: ›Schwarzbrenner unsere Wirtschaftsweise grundsätzlich in Frage – Die vieldiskutierte Kulturflatrate findet Muders len und Urheberrechts- und Internetfragen außen braucher selbstverständlich geworden, an Informa - einen Pauschalbetrag X alles runterladen kann. gab es schon immer, das konnte den Musikern egal oder akzeptiere das Urheberrecht als Grundlage als Lösung problematisch: ›Ich habe eigentlich vor bleiben. tionen, gemeinfreie Inhalte, aber auch an urheber - zett: Ist Acta, wie Kritiker sagen, ein Türöffner für sein.‹ unserer Wirtschaft. Eine gewisse Kurzsichtigkeit ©nichts gegen eine Kulturflatrate, aber so etwas gin - zett: Die Anti-Acta-Aktivisten beklagen, dass die geschützte, frei zu gelangen, frei nicht nur im Sin - Zensur im Internet? attestiert er den Befürwortern eines unregulierten ge im Grunde nur mit einer totalen Überwachung Ad Acta Verhandlungen über lange Zeit geheim waren. Sie ne von frei von politischer Zensur, sondern auch frei Trüpel: Nein, Acta ist nicht generell ein Türöffner Internets in diesem Zusammenhang: ›Wenn ich der Daten. Dann muss nachvollziehbar sein, wie oft selbst haben die Acta-Verhandlungen mit der von Bezahlung. Die sogenannte Kultur des Teilens für Zensur, allgemeines Filtering von privater Kom - ›Acta ist nur eine Nebenerscheinung. Da geht es akzeptiere, dass Google meine Daten für Marketing ein Song oder ein Film heruntergeladen oder Geheimpolitik des 19. Jahrhunderts verglichen. Was im Internet ist kein Teilen, sondern Klauen, wenn munikation ist verboten, weil es nicht mit den nur darum, Piraterie verhindern zu können.‹ Dabei und Werbung benutzt, kann ich Acta nicht in Frage gestreamt wurde.‹ Die Konsequenz formuliert er so: war der Grund für diese Geheimniskrämerei? Inhalte ohne Bezahlung massenhaft getauscht wer - Grundrechten vereinbar ist. Da es aber vage formu - sei an Acta eigentlich kaum etwas neu: ›Die stellen‹, meint Muders. ›Wir brauchen ein Bezahlsystem, das den Künstlern Trüpel: Wir haben es mit einer digitalen Revoluti - den. Es geht also um Zahlungsbereitschaft, neue liert wurde, befürchten Kritiker, dass es dazu kom - wesentliche Neuerung besteht in der Haftung der Er vergleicht das Internet mit dem Wilden gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht.‹ Die Kritik an on zu tun, und da muss über Veränderungen und legale Angebote und neue Lizenzen, die digitalen men könnte. Generelles Filtering muss explizit aus - Provider.‹ Also derjenigen, auf deren Servern auch Westen. ›Da werden immer noch über Nacht heim - Acta berücksichtige dagegen nicht ausreichend die neue Spielregeln für die Gestaltung des Netzes Kulturkonsum im Netz legalisieren. Mit Kant sage geschlossen werden. Wenn man gegen die illegale die illegal kopierten Daten lagern. ›Und dafür gibt lich Zäune versetzt und am nächsten Tag von der Macht der Monopole und stelle die Strukturen offen und öffentlich gestritten werden. Die Zivil- ich, meine Freiheit endet da, wo die Freiheit des Plattform Kino.to vorgeht, ist das keine politische es durchaus gute Argumente.‹ Konkurrenz wieder zurückverschoben.‹ Eine Welt, des Kapitalismus nicht in Frage, was aber bei einer gesellschaft und das Europäische Parlament wur - anderen beginnt. Das muss auch für das Internet - Zensur, sondern Marktregulierung für digitale Denn das geistige Eigentum, betont Muders, in der das geistige Eigentum eben ein wichtiger Fak - Kritik an Acta die Grundlage der Diskussion sein den gar nicht bzw. erst sehr spät in die Verhand - zeitalter gelten. In Teilen der Netzcommunity herr - Märkte. sei eine wesentliche Grundlage unserer Wirtschaft, tor für die Mehrwertschaffung ist, kommt deshalb müsse. 08 Bremen x Rechte rauben Rechte rauben x Bremen 09

Verzettelt Das Lieblingsbild der Deutschen Auf den Blickwinkel In der Lösung dieses Problems liegt die eigentliche ist der ›Arme Poet‹ von Carl › Benjamin Moldenhauer Spitzweg. Das Ölgemälde zeigt Schwierigkeit. Das sieht auch Heike Müller so: einen ›arbeitenden‹ Dichter in ›Auch wenn sich das klassische Buch seines Forma - kommt es an tes enthebt, bleibt der Inhalt nach wie vor ein indi - seiner kümmerlichen Dachkammer © auf einer Matratze am Boden. viduelles Werk mit eigenem Wert. Diesen Wert zu Spitzwegs Bild ist von 1839, aber Das Kino, so klingt es aus Cineastenkreisen, ist wieder einmal in der Krise. schützen ist eine der herausforderndsten Aufga - noch im Internetzeitalter wün - ben in allen kulturellen Branchen.‹ Diesmal liegt es an der Digitalisierung. Wer in der Filmgeschichte etwas schen sich einige Kulturkonsumen - Wie das zu leisten ist, bleibt die große Frage. bewandert ist, wird sich von derlei Diagnosen nicht verunsichern lassen, ten Künstler, die ihr Publikum Dass die Lösung jedoch nicht der Ansatz des Anti- zwar erquicken, sich selbst jedoch der postulierte Tod des Kinos begleitet das Medium von Anfang an. Piraterie-Abkommens Acta sein könne, ist für Hei - mit ihrem Schaffensprozess, ein ke Müller klar: ›Das geplante Acta-Abkommen ist paar hingeworfenen Talern sowie in seiner jetzigen Form sicher nicht geeignet, die - einer Prise Applaus begnügen. n

h ser Herausforderung innovativ zu begegnen. Hin -

Etwas feinsinniger hat das Sven A

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o ter verschlossenen Türen entwickelt, ohne Beteili - Regener in seinem bereits legen - v

k i dären Wuterguss zum Thema r gung von Urhebern, Verwertern, Nutzern, ist es E - i

a ein hilfloser Versuch, das Netz zu kontrollieren und

Urheberrecht im Bayerischen K : o t o

Rundfunk formuliert: Die Künstler, F Teile der Bevölkerung zu kriminalisieren.‹ das ›sind die Penner in der Fakt bleibt aber auch, dass die meisten Schrift - letzten Reihe‹, denen ein Teil der stellerinnen und Schriftsteller unabhängig von Download-Gesellschaft ›ins den sich verstärkenden Problemen der illegalen Gesicht pinkelt‹. Verbreitungsformen nicht allein vom Schreiben Da horchte die Netzgemeinde Die schöne neue Welt leben können – oder in den Worten des Schrift - auf, klickte den ›Regner-ist-doof- Jens Laloire stellers Malte Welding: ›Man kann sehr gut vom Button‹, senkte den virtuellen Schreiben leben – wenn man es nicht gerade selbst Daumen und verwies darauf, dass der Bücher die Künstler sich permanent praktiziert.‹ Damit verweist Welding auf die Tatsa - gegenseitig beklauten, schließlich che, dass große Unternehmen wie der schwedische Das Internet ist das viel gepriesene wie gescholtene Medium der unend- lebe die Kunst vom Collagieren, Bonnier-Konzern, zu dem unter anderem die deut - Remixen, Sampeln etc. Wozu also lichen Möglichkeiten, das nicht nur Musikern oder Filmemachern neue schen Verlage Piper und Ullstein gehören, durch - das ganze Urheberrechtsgefasel? Spielwiesen und Veröffentlichungsformen bietet, sondern auch Autorinnen aus mit Büchern Geld verdienen, bei den Autoren n h

Der Regener sollte sich mal lieber A jedoch nur ein Bruchteil davon ankommt. Um- n und Autoren. Ob Onlineliteraturseiten, der eigene Blog oder diverse o

freuen, dass sich die ganzen hip - v

k so wichtiger ist es, dass sich die Einnahmen der

i Formen von elektronischen Büchern: Die virtuelle Welt eröffnet Publika- r

pen Nerds für seine Opi-Band E

- Autoren durch das Internet nicht noch weiter redu - i a tionsoptionen abseits des klassisch auf Papier gedruckten Textes. interessieren. Oder geht’s genau K :

o zieren, sondern ein Weg gefunden wird, wie sie für t o

darum und der Regner macht jetzt F die Verbreitung ihrer Werke angemessen honoriert den Grass, nach dem Motto: Keine Sau interessiert sich mehr für ›Der traditionelle Literaturmarkt verlagert sich immer mehr in den virtu - werden. mich, also posaune ich eine ›unbe - Neu allerdings ist, dass auch auf der Ebene der Dis - nicht viel mit nach Hause nehmen (und da hockt er ellen Raum‹, sagt Heike Müller vom virtuellen Literaturhaus in Bremen, das selbst queme Wahrheit‹ in die Welt. tribution eine nicht mehr rückgängig zu machende wahrscheinlich ja eh schon). Kurz und gut: Der Tausch Ausdruck dieser sich wandelnden Literaturlandschaft ist. Das virtuelle Literatur - Kultur | gut Element of Crime, was ist das technische Entwicklung der Grund zur Klage ist. Die von Filmen übers Netz ist erst einmal ein ästhetisches haus versteht sich als ›grenzenloses Hochhaus, das seine Stockwerke stetig erwei - eigentlich für ein Name? Hieß so Digitalisierung der Bilder und ihrer Verbreitung wirft Problem, das jedes Heimkino mit sich bringt. Es geht tern kann und somit Offenheit und Freiraum für alle Beteiligten bietet‹ sowie den nicht ein Film von Lars von Trier? sowohl eine moralische als auch eine ästheti©sche Frage zuviel verloren. Was aber nicht mehr bedeutet, als dass ›direkten Dialog zwischen Autoren und Literaturbegeisterten‹ eröffnet. Insbeson - Und überhaupt: Diese ganzen auf. Kommt mit der Digitalisierung der Bilder auch das das Kino zwar durch andere Orte ersetzt werden kann, dere den ›massiven Zuwachs an kreativen Gestaltungsspielräumen für Autoren und Akkorde, die der Indie-Rock- Kino als Ort ästhetischer Erfahrung zu einem Ende? Und aber nicht gleichwertig. Leser‹ im Netz empfindet Müller dabei als Chance. Regener benutzt, hat ja auch die moralische: Ist es in Ordnung, wenn ich mir den Weg Zum zweiten Punkt: Eine Technik, die vorhanden ist, Wie Autoren diese Gestaltungsspielräume nutzen, lässt sich an zwei Beispielen irgendwann irgendwer erfunden. in die Videothek und ins Kino spare und mir die Filme wird früher oder später auch genutzt. Kriminalisierung verdeutlichen: Der deutsche Schriftsteller und Drehbuchautor Malte Welding kam Wenn der damals auf sein Urhe - stattdessen aus dem Netz hole? ist da nur die zugleich nächstliegende und dümmste über das Blog ›Spreeblick‹ zum Schreiben, zu einer gewissen Popularität und berrecht gepocht hätte – na dann Mahlzeit. Außerdem benutzt Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Die Antwort. Gerade in einer Zeit, in der obskurere Filme schließlich zu einem Vertrag mit einem renommierten Buchverlag. ›Das Internet der Regener in seinen Songs, Kinogeschichte umfasst nicht nur die Geschichte des außerhalb der Metropolen tatsächlich anders nicht hat mir bislang nur geholfen. Ich wäre vermutlich nie Autor geworden, wenn die Büchern und in seiner Wutrede Films, sondern auch die Geschichte eines Aufführungs - ohne großen Aufwand rangeschafft werden können, Einstiegsschwelle nicht so niedrig gewesen wäre‹, schrieb Welding kürzlich in Wörter, die schon Goethe, Schiller ortes. Man sitzt gemeinsam mit Menschen, die man antwortet der Tausch von Filmen übers Netz auf einen einem Erfahrungsbericht für die FAZ. oder Luther verwurstet haben, nicht kennt, in einem dunklen Raum und schaut in die realen Mangel. Man kommt an viele Sachen anders Ähnliches – wenn auch in weitaus größeren Dimensionen – gelang der ameri - wenn auch nicht in der Wortfolge gleiche Richtung, auf ein Bild, das größer ist als man schlicht und einfach nicht ran, viele der wirklich inter - kanischen Altenpflegerin Amanda Hocking, die abends an Romanen schrieb, die ›ins Gesicht pinkeln‹. selbst. Das Kino ist ein sozialer Ort, man ist buchstäb - essanten Filme laufen nur noch auf Festivals. Gut wäre, kein Verlag publizieren wollte. Also nahm sie ihr Schicksal selbst in die Hand und Die Wutrede hat er auch nicht lich in Gesellschaft; zu Hause vor dem Fernseher oder würden Produzenten und Kinobetreiber wieder eine veröffentlichte ihre Bücher auf Amazons E-Book-Plattform. Von nun an waren ihre erfunden. Schon Xanthippe hat dem Laptop ist man im Privaten und blickt auf ein Bild mutigere Programmgestaltung wagen, anstatt eine Bücher zwar nicht gedruckt, aber als Kindle-E-Book über Amazon zu beziehen. Von ihrem Sokrates den Marsch gebla - herab, das kleiner ist als man selbst. Godard hat Praxis strafrechtlich zu verfolgen, die für die meisten dieser Möglichkeit haben seitdem über eine Millionen Leser Gebrauch gemacht, so sen, wenn der zu spät vom Markt - behauptet, man würde zum Film im Kino aufschauen, Menschen unter dreißig Teil ihres Medienalltags ist. Es dass die Dame, mittlerweile millionenschwere Autorin, ausgezeichnet vom Schrei - platz kam, weil er mal wieder die angeblich originären Ideen seiner auf das Fernsehen hingegen herabsehen und hatte ist auch nicht einzusehen, warum Filesharing kriminell ben leben kann. Gesprächspartner dekonstruiert Recht. sein soll, Ticketpreise von bis zu 15 Euro aber als So viel zur funkelnden Galaxie des Internets, das neue Formen der Publikation, hat. In diesem Sinne: Das hat der Die Konstellation im Kino ist tatsächlich nicht zu ethisch einwandfrei gelten. Kommunikation und Vermarktung mit sich bringt. Mit der zunehmenden Verlage - Regener alles nur geklaut! ersetzen. Wer King Kong (egal ob das Original von 1933 Das Ende allerdings naht noch lange nicht, das rung des traditionellen Literaturmarkts in den virtuellen Raum gehen jedoch oder das Remake von 2005) auf einem Bildschirm der Medium ist robust. Es wird, schreibt Alexander Kluge, Probleme einher, mit denen Musik- wie Filmindustrie schon seit Jahren zu kämpfen Jens Laloire ‹ kleiner ist als, sagen wir, fünf mal sieben Meter, gese - immer etwas geben, das wie Kino funktioniert; auch haben: die Verletzung von Urheberrechten durch Raubkopien, illegale Downloads von Andrea Dilzer hen hat, wird außer einem intensiven Mangelgefühl wenn die Projektoren einmal nicht mehr rattern. und Plattformen, die derartige Dienste anbieten. 05 / 2012 // Programm 11 03 / DO /LAGERHAUS 2 Der Typ der nie übt NIELS FREVERT

1 Menschen, Lieder, Sensationen: Der Hamburger Songwriter Niels Frevert hat sich Programm endgültig vom Rocksong abgewandt und mit ›Zettel auf dem Boden‹ die beste Platte seiner Karriere gemacht, nicht nur wegen dem Bill Callahanesken Pferdecover. Der Typ, der nie übt, aber für das Verfassen seiner Texte mindestens so lange 5 braucht wie ein Eichhörnchen für eine Erdumrundung, hat sich sozusagen selbst übertroffen. Man kann von einem Schaffensrausch reden. Während die immer

0 größer werdende Meute deutsch singender Gefühlsduselanten auf Allgemein- plätzen und mit einfachsten lyrischen Mitteln die emotionalen Erwartungshaltun - gen des Volkes bedient, ist der Typ aus Hamburg wie immer schon viel weiter. Sei - ne klare Sprache macht Welten auf, seine Musik basierend auf akustischer Gitarre, leichtem Schlagzeug und Streichern ist eine Umarmung. Deutschland ist ja schon längst nicht mehr zu retten. Doch während die tätowierten Ischen mit Metall im Gesicht und Raucherhusten im Endstadium zu Gefühlsterroristen wie Tim Bendzko, Johannes Oerding oder Philipp Poisel ihre Reizwäsche bügeln, hören

wir lieber immer wieder ›Zettel auf dem Boden‹ . Sean-Patric Braun ➟ Saal, 20.30 Uhr // präsentiert von Kogge Pop // Tickets: VVK 17,– zzgl. VvGeb.

11 / FR /LAGERHAUS Wortwald an Betonmischtrommel KÄPTN PENG & DIE TENTAKEL VON DELPHI

HipHop mit solch philosophischer Tiefe und musikalischer Gewandtheit hat man im deutschen Sprachraum schon lange nicht mehr gehört. Die Berliner Brüder Peng und Shaban, welche sich das Ziel gesetzt haben, den digitalen Wortwald zu durch - 19 / SA / SCHLACHTHOF wandern und dort die elektronische Hydra zu zähmen, um mit ihr ein übergewich - Begrabt mein tiges Beatkind zu zeugen, spielen live mit ihrer Band Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi. Mit Kontrabass, Gitarre, Betonmischtrommel, Haushaltsartikeln und iPhone an der Biegung des Flusses Geschirr durchsegeln sie den Dickdarm des HipHop bis in die Nebenvenen des schamanistischen Trash-Funk. PETERLICHT Das erste Kapitel dieser Mission ist festgehalten im Debütwerk des Käptns ›Die Um seinen Namen macht er gerne großen Hokuspokus. Inter - Das handelt vom Verschwinden des Gewichts, vom Hei - Zähmung der Hydra‹. Es erzählt 15 Geschichten über Menschen, die sich in Füchse views gibt er eigentlich nicht und abbilden lässt er sich schon len der Krankheit. Vom Aufgehen im All, in alle Richtungen. verwandeln, über das unsterbliche etwas das jeden Tag stirbt, über Flotten von gar nicht. PeterLicht stammt aus schwäbischen Landen und Vom Persönlichnehmen der Dinge, von der Emanzipation des Mutanten, brennende Häuser und den alles umringenden Kreis.

wohnt in Köln. ›Ich mache Töne, wie das alles zu verstehen ist, grammatischen Objekts, vom einsamen oder gemeinsamen Sean-Patric Braun da will ich eigentlich gar nichts sagen ‹, meint er zu seiner Musik. Abhauen, denn auch danach gibt's erst mal nichts mehr zu ➟ Saal, 20.30 Uhr // präsentiert von Kogge Pop // Tickets: VVK 10,– zzgl. VvGeb. ›6 Lieder ‹ heißt die EP, die beim feinen, kleinen Label beschweren. Das Thema ist: Auflösung, Verkauf, Flucht. Sloter - Betrug herauskam und die Welt veränderte. Zu großer dijk setzt er entgegen: ›Und wenn ich nur wüsste, welches S Berühmtheit gelangte ›Sonnendeck ‹ auch, weil es damals auf Leben ich ändern müsste und welches besser nicht. ‹ Die Licht -

T 11 / FR / SCHLACHTHOF der Spex-Beilage-CD war. Irgendwie erinnerten die Stücke an sche Melancholie erscheint dabei in ganz neuem Gewand, weil Proletarisches Blinzeln

A OQUESTRADA Andreas Dorau, doch so richtig beschreiben lassen sich die sie aufgeht zwischen Aufgewühltheit und üppigerem Klangraum.

N aberwitzigen Deutschpop-Songs ohnehin nicht. PeterLicht: ›Mein Album ist eine Auseinandersetzung mit OqueStrada spiegeln in ihrer Musik die Seele eines sich verändernden Portugal

O PeterLicht weiß, wie es laufen muss. Das System ist krank, dem Begriff Beschwerde. Die allgemeine Beschwerdelage. wider. Es ist Musik eines Landes, das mit proletarischem Glamour die Straßen und

M Dr. Licht empfiehlt Utopien. Auf seinem aktuellen Album ›Das Irgendeine Beschwerde an mich, meine Beschwerde an Vorstädte Lissabons besingt, Musik, die manchmal zum klassischen portugiesi -

Ende der Beschwerde ‹ besingt er den Zustand des Spätkapi- irgendwen. Wie der Sternschritt beim Basketball. Auf einem schen Fado blinzelt. Portugiesischer Folk-Pop trifft hier auf ganz unterschiedliche

S talismus. Brauchen wir alle eine Therapie? Müssen wir uns Fuß stehenbleiben, mit dem anderen in alle Richtungen tan - Musikstile wie Funaná und französischen Chanson. Die Stile verschmelzen inein -

E einer menschenfeindlichen Welt anpassen? Müssen wir unser zen. Es werden Beschwerden angerissen und es geht um den ander und werden in portugiesischer Sprache, dem ›Crioulo‹ der Cap Verden, auf

D Leben ändern, um klarzukommen? PeterLicht deutet auf die Versuch, sich darüber hinwegzusetzen. Der Versuch reicht Spanisch, Französisch und Englisch gesungen. Das Ergebnis ist eine Musik, die Por - Symptome und überlässt den Patienten selbst die Medikation. schon, finde ich, auch wenn es ein gescheiterter Versuch ist. ‹ tugal so noch nicht hervorgebracht hat.

T Es ist auch schön, wenn der Traum endet, wenn man in der Melancholisch und leicht zugleich ist die Musik geblieben. Live auf der Bühne sind OqueStrada ein Erlebnis. Ihre Musik lebt von der Thea -

R Realität ankommt. Die Orientierung auf eine Utopie hin hat Das elektronische Flirren der Stratosphären wird wohl für immer ter- und Bühnenerfahrung der Gründungsmitglieder Marta Miranda und Jean Marc

E auch eine düstere Kraft – und aus dieser Fixierung herauszu - begraben sein, was man schade finden kann – aber es ist schon Pablo. Mit insgesamt sechs Musikern spielen sie ihren rohen, populären, tanz-

Z kommen, hat etwas Befreiendes und Schönes: Ich bin ange - okay so. Sag hallo zum Bandsound, zu mehr Hymnen, mehr baren Mix: Afrikanische Kuduro oder Funaná, brasilianische Musik oder HipHop,

N kommen am Ende des Traums, ihr könnt gehen, ihr Träume, ich Kopfstimme, mehr großer Sehnsucht. Das Ganze in der Traditi - einfach jede Art von Musik, die in Portugal angekommen ist. Sean-Patric Braun brauche euch nicht mehr. Utopien, das sind so Nebelbänke, on von ›Lieder vom Ende des Kapitalismus ‹. Kesselhalle, 20 Uhr // Roots Nights, präsentiert von Funkhaus Europa in Zusammen - O Sean-Patric Braun ➟ die man in der Ferne sieht, so Zaubergestade – und keiner Kesselhalle, 20 Uhr // arbeit mit dem Europa.Bremen Tickets: VVK 18,– zzgl. VvGeb./AK 22,– €

K ➟ weiß, wie es aussehen kann. ‹ Tickets VVK: 18, (zzgl. VVK-Gebühr)/AK: 22, – € 12 05 / 2012 // Programm 05 / 2012 // Programm 13 12 /SA/ SCHLACHTHOF Besser zu zweit 18 / FR / SCHLACHTHOF Nosferatu-Stummfilmkonzert WINGENFELDER:WINGENFELDER STEPHAN GRAF V. BOTHMER Kai und Thorsten Wingenfelder – ehemals gemeinsam Kopf, Gesicht und Herz der Stephan Graf v. Bothmers Stummfilmkonzerte entführen in eine andere Welt. Band Fury In The Slaughterhouse – stehen nach über vier Millionen verkauften Ton - Seine Live-Filmmusik erweckt die Figuren zu neuem Leben und führt tief ins Wesen trägern und mehr als 1.200 Konzerten so geerdet im Leben wie nie zuvor! Bevor sie des Filmes, aber auch ins Innere der Zuschauer. So verlässt das Publikum für immer sich auf die Arbeit an ihrer neuen Formation wingenfelder:Wingenfelder konzen - verändert den Saal. Über 50.000 Gäste haben in den letzten Jahren seine Stumm - trierten, nutzten sie die verabredete Auszeit, um sich auf anderen Feldern – der eine filmkonzerte besucht. als Fotograf, der andere als Filmer – sehr erfolgreich weiterzuentwickeln. Zentrales ›Nosferatu‹ ist die erste und charismatischste Dracula-Adaption der Film- Ergebnis dieser Auszeit war aber eben auch die Einsicht, was beide schon immer ver - geschichte: eine ebenso schöne wie unheimliche Reise ins Unterbewusste, in das band: die Begeisterung für wirklich hervorragende Songs und ehrlich erzählte Reich der verborgenen Ängste und Wünsche. Der Stummfilmlklassiker wird 90 Jah - Geschichten. Diese Geschichten, die oftmals auch aus der Lebensmitte der Brüder re alt und gehört zu den berühmtesten deutschen Filmen überhaupt. selbst stammen, erzählt ihr Album ›Besser zu zweit‹. Erstmals in deutscher Sprache Anlässlich des 90. Jubiläums ist Stephan Graf v. Bothmer auf der ersten größe - besingen sie das Leben in seinen verschiedenen Facetten, mal mit Blick auf alltäg - ren internationalen Tournee eines Stummfilm-Acts. Sie geht von den Philippinen liche Geschichten, mal auf das ganz Große abzielend. Mitreißend wirkt die Musik der bis nach Uruguay und durch Europa.

beiden, die sie mit Akustikgitarren, Mandoline, Piano, Bass und Schlagwerk in ihrem Sean-Patric Braun

sechsköpfigen Ensemble umsetzen. Sean-Patric Braun ➟ Kesselhalle, 21.30 Uhr // Tickets: VVK 26,– € zzgl. VvGeb. ➟ Kesselhalle, 20 Uhr // präsentiert von Kogge Pop // Tickets: VVK 22,– € zzgl. VvGeb.

17 / DO / LAGERHAUS Etwas härteres Quartett 23 / MI / LAGERHAUS Record-Release: ›Still Live‹ EVERY TIME I DIE / / COLIN LINDEN SET YOUR COALS / MAKE DO AND MEND Mit elf Jahren erlebt Colin Linden die Blueslegende Howlin’ Wolf, der ihn in den Folgejahren unter seine Fittiche nimmt und ihm Charlie Patton und Son House ans Vier nordamerikanische Bands gemeinsam auf Tour: Every Time I Die, die sarkasti - Herz legt. Viel später wird das von Linden produzierte ›Tribute to Howlin’ Wolf‹ für schen -Könige aus Buffalo beehren ihr Publikum mit dem neuen Album einen Grammy nominiert. Und auch auf seinem neuen CrossCut-Album ›Still Live‹ ›Ex-Lives‹. Die schweren Jungs passen in keine Schublade, haben aber die Grenzen ist ein Song dem Mann gewidmet, der sein Leben so maßgeblich beeinflusst hat. des schweren Rocks immer wieder neu verschoben. Auch Cancer Bats aus Kanada Heutzutage, mit gut fünfzig, ist Colin Linden selbst eine Persönlichkeit der Roots- haben mit ›Dead Set On Living‹ ein neues Album dabei, auf dem eine straffe und Bluesszene. Vor einigen Jahren zog er aus Toronto nach Nashville, wo es an Rhythmusabteilung, ein zähnefletschender Gitarrensound und die enorme stimm - jeder Ecke hervorragende Rootsmusiker zu hören gibt. ›Still Live‹, das zwölfte Solo- liche Performance Liam Cormiers’ geboten sind. Mit Set Your Goals aus San und das erste Livealbum nach dreißig Jahren, präsentiert elf Kompositionen, die Francisco wird es eingängiger, was nicht zuletzt an den exquisiten Sängern Matt in einem kleinen Club in Nashville aufgenommen wurden. Als Musiker steht Linden Wilson und Jordan Brown liegt: melodiöser Hardcore zwischen punkiger Rotzigkeit mit Ry Cooder und David Lindley in einer Linie, als Songwriter ist er eine Klasse für und poppiger Relaxtheit. Make Do And Mend aus Connecticut machen ruppigen sich. Sein Slidegitarrenspiel ist ausgefuchst und sensibel, seine Picking-Technik Punkrock, melodisch, catchy, fordernd. Ein feines Punk-Metal-Core-Quartett, das überrascht mit unerwarteten Einwürfen und Tunings, seinem Ruf als einem der

sich da auf der Bühne tummelt! Martha Graf weltbesten Slidegitarristen macht er alle Ehre! Martha Graf ➟ Saal, 19.30 Uhr ➟ Saal, 20 Uhr

18 / FR / LAGERHAUS Brunftbereite Röhren-Amps 23 / MI / SCHLACHTHOF Aus drei mach sechs APPALOOSA THE 3 COHENS SEXTET Das Projekt Appaloosa wurde 1998 in Livorno in der Toskana geboren. Die Band fand Die drei Cohens, das sind die aus Israel stammenden Geschwister Yuval, Anat und ihre Dimension, indem sie sich immer mehr von Texten entfernt hat und dafür mit Avishai – ein Jazz-Terzett, das seinesgleichen sucht! Mit Saxophonen, Klarinette einem Soundmix aus Funk, Punk, HipHop, Dance und psychedelischen Attitüden und Trompete bilden die drei einen perfekt aufeinander eingestimmten Bläsersatz. agiert. Ihre Musik basiert auf zwei verstärkten Bässen und Drums, die mit Samples, In schöner Regelmäßigkeit trifft sich das Trio fürs gemeinsame Unternehmen. Drum-Maschinen und Synthesizern kombiniert werden. Anfangs hatte der älteste im Bunde, Yuval, die Leitung. Inzwischen agieren Appaloosa haben vier Alben veröffentlicht und touren seit 2004 immer wieder ›The 3 Cohens‹ auch in der Familien-Band auf Augenhöhe. Drei Alben sind bis dato durch Europa, unter anderem als Support von Cypress Hill, No Means No, Karate erschienen, das jüngste heißt schlicht ›Family‹. Die stilistischen Einflüsse sind und Dyniosio. Das aktuelle Album ist im Februar auf Black Candy Records erschie - vielfältig und reichen vom forschen New Bop über Latin-Stile bis zu Stücken, die nen und heißt ›The Worst Of Saturday Night – Musica Per Energumeni Del Sabato ethnische Bezüge offenbaren, nicht zuletzt zur heimatlichen Musiktradition. Das Sera‹. Rein intrumental und voller dramatischer Spannung, die sich durch abwech - Tour-Sextett ist exzellent besetzt. Mit Pianist Yonathan Avishai und Bassist selnde Rhythmen und Stimmungen aufbaut, variieren die 15 Songs souverän Omer Avital gehören zwei weitere Aktivposten der rührigen israelischen Jazz- verschiedene Sounds. Musik für die wilden Männer der Samstagnacht halt: Der fraktion von New York City dazu. Am Schlagzeug sitzt der ebenfalls vielfältig

Bass dröhnt, Synthieklänge erinnern an Telefone, Röhren-Amps an brunftbereite versierte Jonathan Blake. Sean-Patric Braun

Hirsche im Wald. Martha Graf ➟ Kesselhalle, 21 Uhr // präsentiert von Nordwestradio, Sparkasse in concert und Kultur - ➟ etage 3, 21 Uhr // präsentiert von Café Bohemian zentrum Schlachthof // Tickets: 10, – € 14 05 / 2012 // Programm 0 26 / SA / SCHLACHTHOF Romantisch? Allerdings. 5 CURTIS STIGERS

›Jeder Mensch liebt Liebende, es sei denn, er ist allein.‹ Diese Einsicht aus einem der Paradestücke von Curtis Stigers Album ›Let’s Go Out Tonight‹, bringt dessen Stim - Lagerhaus 1 mung auf den Punkt. Romantisch? Allerdings. Persönlich? Unbedingt. Und das mit

der Kombination von zerbrochenem Herzen und unerschütterlicher Hoffnung, die 03 do Niels Frevert 19 sa The Revolver Club 2 aus schönen Songs große Kunst macht. Produziert von Larry Klein, präsentiert Konzert DJ Benny Ruess Saal, 20.30 Uhr Saal, 23.30 Uhr Stigers zehntes Album seine einzigartige Stimme in ihrer Essenz – weniger ist mehr. ›Ich tendiere dazu, ein bisschen zu groß und dramatisch zu singen‹, sagt Curtis SGNLS 23 mi Colin Linden Stigers. ›Auf der Bühne funktioniert das. Im Studio nahm Larry meine Art zu singen Konzert etage 3, 20 Uhr Record-Release-Konzert und reduzierte sie, so dass ich zwar leiser, aber mit derselben Intensität singe.‹ Noch Saal, 20 Uhr etwas ist neu: Curtis Stigers singt weder Blues- noch Jazz-Standards, sondern die 04 fr with me – Fotokunst der 25 fr Nico Suave / Moe Mitchell / GLASPERLENSPIEL verführerischsten Jazz- und Blues-Versionen einiger Pop-Klassiker aus der Feder von SelbstINSZENIERUNGen | Bob Dylan, Neil Finn, Eddie Floyd oder Jeff Tweedy. Ken Kenay / Laas Unltd. Kristin Sánchez Torres Konzert Sean-Patric Braun Ausstellungseröffnung mit Tanz Saal, 19.30 Uhr ➟ Kesselhalle, 20 Uhr // Tickets: VVK 26,– € zzgl. VvGeb. / AK 30,– € Kafé, 20 Uhr geöffnet bis 31. Mai tägl. ab 18 Uhr Global Beats DJ Nedim 05 sa Glasperlenspiel Kafé, 23.30 Uhr 27 / SO / SCHLACHTHOF Konzert Fußböden sind scheiße zum Pennen Saal, 20.30 Uhr KRONER THE PEACOCKS 26 sa TV Noir 5 | Jonas David / Polyana Felbel 10 do Slam Bremen Konzert Hier sprechen die Peacocks: ›Uns gibt’s schon ewig. 15 Jahre oder so. Wir sind toll. mit Kroner Saal, 20.30 Uhr Saal, 20 Uhr Und sehen gut aus. Wir lieben, was wir tun. Fast immer. Den Konzertbesuchern Lagerhaus-Disco geht’s genauso. Wir rocken und rollen, kämpfen und leiden, lachen und weinen. Auto 11 fr Käptn Peng & DJ Uwe fahren wir auch, und das nicht zu knapp. Den Erdball bestimmt schon ein Dutzend Die Tentakel von Delphi Saal, 23.30 Uhr Mal umrundet. Macht rund 300 Shows (so heißt das) in den letzten drei Jahren. ARTHUR BECKER Konzert | Begeisterung allenthalben. Tausende Platten verkauft und tausende Bands an die Saal, 20.30 Uhr 27 so Salzwasser Shakespeare-Company zu Gast! Wand gerockt. Bad Religion, No Means No, Voodoo Glow Skulls, Snuff, Dwarves, Jan Jahn Saal, 20 Uhr Mighty Mighty Bosstones, Slackers, Toasters … Aber immer noch hungrig. Trotz In zehn Schritten zum Weltretter Rückenschmerzen, weil Fußböden scheiße sind zum Pennen, zu viel Kaffee und Kabarett 30 mi Ebermann und Trampert Zigaretten. Pleite sind wir auch ständig. Doch die nächste Platte wird bestimmt etage 3, 20 Uhr Über 20 Jahre deutsche Einheit großartig. Punk, Rockabilly, tolle Songs, coole Rhythmen, Pop, aber geil.‹ Kabarett 12 sa Vinyl- und CD-Flohmarkt Saal, 20 Uhr Sean-Patric Braun etage 3, 11 –16 Uhr APPALOOSA TOM BRESEMANN ➟ Magazinkeller, 20 Uhr // präsentiert von Boots Nights // Eintritt: 11,– € | | wort:injektion mit Artur Becker und Tom Bresemann Tandemlesung 30 / MI / LAGERHAUS Zwanzig Jahre Schweinereien etage 3, 20 Uhr THOMAS EBERMANN UND RAINER TRAMPERT Lagerhaus-Disco Über zwanzig Jahre großes Deutschland: Fast so lange sind Rainer Trampert und DJ Uwe

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