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Für uns in Berlin !

14. Mai 2020

Newsletter „Corona aktuell“

Sehr geehrte Damen und Herren, in dieser Woche stimmte der Deutsche neben weiteren Maßnah- men gegen die Corona-Pandemie auch über Bundeswehr-Missionen ab.

Wir beschlossen ein Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pande- mie im Veranstaltungsvertragsrecht. Mit diesem Gesetz werden Veranstalter von Freizeitveranstaltungen dazu berechtigt, den Inhabern von Eintrittskarten anstelle der Erstattung des Eintrittspreises einen Gutschein zu übergeben Eben- falls gilt dies für Freizeiteinrichtungen, die aufgrund der COVID-19-Pandemie zeitweise schließen mussten. Der Inhaber des Gutscheins kann jedoch die Aus- zahlung des Gutscheinwertes verlangen, wenn die Annahme des Gutscheins aufgrund persönlicher Lebensverhältnisse unzumutbar ist oder wenn der Gut- schein bis zum 31. Dezember nicht eingelöst wird. In Härtefällen soll auch eine sofortige Rückzahlung möglich sein. 2

Abgestimmt wurde über das „Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“. Mit diesem Gesetz sollen besonders gefährdete Menschen so gut es geht vor einer Ansteckung ge- schützt werden und Infektionsketten leichter zu durchbrechen sein. Beispiels- weise sollen die Gesundheitsämter Geld für eine beschleunigte Digitalisierung erhalten. U. a. auf Bewohner von Pflegeheimen oder auf Menschen ohne Symptome sollen Tests ausgeweitet werden. Pflegekräfte sollen einen Bonus von bis zu 1.000 Euro erhalten und Pflegebedürftige bedarfsgerechter unter- stützt werden.

In zweiter und dritter Lesung stimmten wir über weitere Maßnahmen ab, um die sozialen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Das Gesetz zu sozialen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie (Sozialschutz-Paket II) enthält weitere unterstützende Maßnahmen für Arbeitnehmer in der Covid-19- Krise. So wird das Kurzarbeitergeld für diejenigen, die es bereits für ihre um min- destens 50 Prozent reduzierte Arbeitszeit beziehen, ab dem vierten Monat des Bezugs auf 70 Prozent (bzw. 77 Prozent für Haushalte mit Kindern) und ab dem siebten Monat des Bezugs auf 80 Prozent (bzw. 87 Prozent für Haushalte mit Kindern) des Netto-Entgelts erhöht (bis max. zum 31. Dezember 2020). Das Ar- beitslosengeld wird für diejenigen um drei Monate verlängert, deren Anspruch zwischen dem 1. Mai 2020 und dem 31. Dezember 2020 enden würde.

Mit ihrer „Europäischen Trainingsmission Mali“ (European Union Training Mission, kurz: EUTM) unterstützt die EU die Regierung des westafrikanischen Landes da- bei, die Stabilität wiederherzustellen. In dieser Woche haben wir über die Ver- längerung des Bundeswehr-Mandates für den Ausbildungseinsatz in Mali bera- ten sowie die Ausweitung des Mandats auf Malis Nachbarländer Mauretanien, Niger, Burkina Faso und Tschad. Dafür soll die personelle Obergrenze von 350 auf bis zu 450 deutsche Soldatinnen und Soldaten angehoben werden.

Über die weiteren wichtigen Themen in dieser Woche lesen Sie im Newsletter.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers MdB

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Einblicke in meine Arbeit

Heute habe ich mit unserem Kreisvorsitzenden, Stadtrat Alexander Föhr und meinem Landtagskollegen Dr. Albrecht Schütte das Märchenparadies Heidel- berg GmbH & Co. KG auf dem Königstuhl besucht.

Seit 1974 wird das Märchenparadies von Familie Mouhlen jetzt bereits in 2. Ge- neration sehr kreativ und beindruckend gestaltet.

Im Gespräch mit dem Inhaber Herrn Mouhlen haben wir über das von ihm aus- gearbeitete Hygiene- und Abstandskonzept gesprochen.

Am 29. Mai wird das Märchenparadies mit seinen zahlreichen Märchenpavil- lons und vielseitigen Betätigungsmöglichkeiten auf über 29.000 qm Freizeitpark- fläche unter den gegebenen Abstands- und Hygieneregeln voraussichtlich wieder öffnen.

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Pressemeldungen der CDU-Landesgruppe Baden-Württemberg in dieser Woche

Stephan Harbarth ist neuer Präsident des BVerfG

In seiner Sitzung am Freitag hat der Bundesrat Prof. Dr. Stephan Harba- rth zum neuen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Von 2009 bis 2018 war Stephan Harbarth als Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Rhein-Neckar Mitglied unserer Landesgruppe und ab 2016 ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestags- fraktion. Im November 2018 wurde er zum Vizepräsidenten des Bundes- verfassungsgerichts und zum Vorsitzenden des Ersten Senats ernannt. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

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Kontrolle über die Pandemie durch breite Testung

Am Donnerstag hat der Deutsche Bundestag das Zweite Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite beschlossen. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Spreche- rin, MdB (Wahlkreis Stuttgart II):

„Mit dem zweiten Bevölkerungsschutzgesetz entwickeln wir das Infekti- onsschutzgesetz weiter und stärken den öffentlichen Gesundheits- dienst. Der Bund investiert 50 Mio. Euro in die digitale Ausstattung jedes der rund 375 Gesundheitsämter, um den Informationsfluss zeitnah durch ein elektronisches Melde- und Informationssystem zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Meldungen umfassen zukünftig noch genauere Angaben und müssen innerhalb von 24 Stunden erfolgen, damit wir ver- lässliche Informationen erhalten und Entscheidungen anhand eines ge- nauen Lagebildes getroffen werden können. Der öffentliche Gesund- heitsdienst ist der zentrale Schlüssel, um das Infektionsgeschehen zu überwachen und fortlaufend regionale Schutzmaßnahmen zu prüfen. Die beschlossenen Lockerungen können nur Bestand haben, wenn der Gesundheitsschutz der Bevölkerung sichergestellt und die Weiterver- breitung des Virus unter Kontrolle bleibt. Zu dieser Strategie gehört die Ausweitung von Tests, auch wenn keine Symptome vorliegen. Die be- stehenden Laborkapazitäten zur Auswertung von über einer Million Pro- ben pro Woche ermöglichen uns eine breite Testung, die zukünftig über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden – auch wenn sie vom öffentlichen Gesundheitsdienst angeordnet sind. Zur Stabilisierung des Beitrages zur gesetzlichen Krankenversicherung sollen die Kosten mittelfristig aus Mitteln des Bundeshaushalts refinanziert werden.

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Sozialer Schutzschirm so stark wie nie

Von Peter Weiß MdB (Wahlkreis Emmendingen-Lahr)

Nach dem Sozialschutz-Paket I schaffen wir mit dem Sozialschutz-Paket II ein starkes Auffangnetz zum Schutz unserer sozialen Infrastruktur. „Wir haben heute im Deutsche Bundestag das Sozialschutz-Paket II verab- schiedet. Damit wird nicht nur das Kurzarbeitergeld erhöht und das Ar- beitslosengeld verlängert, sondern vor allem ein Schutzschirm über un- sere soziale Infrastruktur aufgespannt, die uns in dieser Krise nicht weg- brechen darf. Neben vielen wichtigen Regelungen im Gesetz sichern wir jetzt mit den Erweiterungen im Sozialdienstleister-Einsatzgesetz den Bestand an Frühförderstellen. Wir schließen eine Finanzierungslücke und sorgen dafür, dass die Leistungen der Frühförderung nach der Corona- Krise von den Hilfsbedürftigen wieder beansprucht werden können. Zu- dem verbessern wir den Ressourceneinsatz zwischen den sozialen Dienstleistern. Um zielgerichteter helfen zu können, ermöglichen wir da- her einen Datenaustausch zwischen den sozialen Dienstleistern und Leistungsträgern. Wir nehmen die Sorgen unserer sozialen Dienstleister in diesen schwierigen Zeiten sehr ernst und steuern dort, wo es Rege- lungslücken gibt, schnell und effizient nach. Eins ist klar: Wir können uns ein Wegbrechen unserer sozialen Infrastruktur nicht leisten!“

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Wiederaufnahme des Sportbetriebs

Von MdB (Wahlkreis Neckar-Zaber)

Die Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom 6. Mai 2020 sind wichtige Schritte für eine verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Sportbetriebes in Deutschland. Die vorsichtige Öffnung im Breitensport und die Durchfüh- rung von Geisterspielen im Profifußball dürften Sporttreibende und Zu- schauer wie auch Vereine und Ehrenamtliche gleichermaßen freuen. Dabei werden die Spiele der Fußball-Bundesliga unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzepts durchgeführt und entsprechen arbeitsrecht- lichen Voraussetzungen.

Von den Spielen im Berufssport erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse, wie auch im Breiten- und Freizeitsport eine verantwortungsvolle Orga- nisation und weitere Lockerung erfolgen kann. Von anderen Sportar- ten, wie zum Beispiel dem Basketball, aber auch von gänzlich anderen Einrichtungen, wie zum Beispiel Kitas, werden mittlerweile die DFL-Hygi- enevorschriften übernommen beziehungsweise auf eigene Besonder- heiten hin angepasst. Der Sport kann somit auch als Vorbild für andere gesellschaftliche Bereiche auftreten. Angesichts der sich entspannen- den Lage in Deutschland sind die Lockerungen im Sport- und Freizeit- bereich wichtige Elemente, um allmählich zu einer gewissen Normalität und einem stärkeren, sozialen Miteinander zurückzukehren. Ganz klar ist aber auch, dass die Gesundheit der Bevölkerung vorgeht und gerade in Phasen des Übergangs entsprechende Schutzmaßnahmen von allen Beteiligten auch konsequent eingehalten werden müssen. Nur so las- sen sich Risiken minimieren und weitere Schritte verantworten.“

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Hygiene bei Fleischbetrieben

Die Bedingungen in der deutschen Fleischindustrie waren in dieser Wo- che gleich zweimal Thema im Deutschen Bundestag. Zum einen debat- tierte das Parlament in einer Aktuellen Stunde hierzu, zum anderen nahm auch die Bundeskanzlerin in der Regierungsbefragung zu diesem Thema Stellung. Sie kritisierte dabei erhebliche Mängel bei der Unter- bringung der ausländischen Beschäftigten und kündigte an, dass die Bundesregierung derzeit dabei sei, notwendige rechtliche Änderungen zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes von Werkver- tragsarbeitern auf den Weg zu bringen. Am Montag werde Bundesar- beitsminister Heil im Corona-Kabinett ein entsprechendes Konzept vor- stellen, das dann in der Koalition abgestimmt werden müsse.

Im Nachgang zur Regierungsbefragung hatte MdB (Wahlkreis Pforzheim) Gelegenheit, mit Bundeskanzlerin Merkel direkt über dieses Thema zu sprechen. „In unserer Region sind die massenhaf- ten Coronainfektionen unter Schlachthofmitarbeitern ja zuerst aufge- treten.“ Krichbaum berichtet, die Bundeskanzlerin habe ihm zuge- stimmt, dass man die ausländischen Beschäftigten in der Fleischindust- rie bei der Frage der Unterkünfte auch vor sich selbst schützen müsse. „Sie sind oftmals bereit, in sehr fragwürdigen Unterkünften zu leben, um einen möglichst hohen Teil ihres Lohnes in die Heimat zu überweisen.“ Dies sei menschlich zwar verständlich, so Krichbaum, dürfte aber nicht hingenommen werden: „Auch wenn sie selbst bereit sind für „'n Appel und 'n Ei“ zu wohnen, müssen wir auf die Einhaltung von hygienischen Mindeststandards beharren.“ Dies gelte im Übrigen nicht nur in Corona- Zeiten. „Deutschland hat in Europa auch beim Arbeitsschutz die höchs- ten Standards. Es wird in den Herkunftsländern der Werkvertragsarbeiter zunehmend kritisiert, dass diese Standards für ausländische Arbeiter scheinbar nur eingeschränkt gelten. Diesem Eindruck müssen wir vehe- ment entgegenwirken.“ 10

Forderungen nach einer Schließung von „Müller Fleisch“ weist Krich- baum dagegen zurück, auch in anderen Bundesländern seien nicht alle betroffenen Schlachthöfe geschlossen worden. „Das Landratsamt hatte gute Gründe dafür, den Betrieb nicht zu schließen und diese ha- ben sich meines Wissens auch nicht verändert. Bei der Beurteilung über eine Betriebsuntersagung muss immer die Beherrschung des Pande- mie-Geschehens der Gradmesser sein und auch die Folgen einer Schließung mitbedacht werden“, so Krichbaum. „Es mag zwar eine Stimmung in der Bevölkerung aufgreifen, nun die Schließung des Schlachthofes zu fordern, diese würde aber vermutlich das Problem nicht lösen. Hier müssen wir vielmehr gesetzliche Veränderungen in den Blick nehmen. Bei zurückliegenden Kontrollen wurden in jenen Schlachthöfen, die keine Werkvertragsarbeiter einsetzten, auch keine Verstöße gegen den Arbeitsschutz festgestellt.“

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