Freiwillig im Landkreis – Spuren hinterlassen!

Inhalt

Editorial ...... 4 Grußworte ...... 6 Vorstellung der Leuchtturmprojekte ...... 10 Gemeinde Cölbe ...... 12 Gemeinde ...... 14 Stadt ...... 16 Stadt ...... 18 Gemeinde ...... 20 Herausgeber: Freiwilligenagentur - e .V . Gemeinde Wohratal ...... 22 Am Grün 16 · 35037 Marburg Stadt Rauschenberg ...... 24 Telefon 0 64 21 / 27 05 16 Spectrum e .V ...... 24 www .freiwilligenagentur-marburg .de info@freiwilligenagentur-marburg .de Theodor-Heuss Schule ...... 24 Studentenwerk Marburg...... 25 Redaktion und Gestaltung: Lina Kohl, Katja Kirsch Mehrgenerationenhaus Marburg ...... 26 Druck: Seniorpartner in School...... 28 Druckerei Häuser KG · 50829 Köln Ausblick ...... 30

2 3 Editorial

Im Jahr 2007 hat der Landkreis Marburg-Bieden- die konzeptionellen Vorarbeiten des Landkrei- Die vorliegende Broschüre soll einen Eindruck kopf ein Projekt zum Demografischen Wandel ses Marburg – Biedenkopf im vorangegangenen über die Projekte geben, die im Laufe der letzten durchgeführt . Darin war auch die Freiwilligen- Demografieprojekt als bester hessischer Antrag drei Jahre im Rahmen dieser Bundesförderung ini- agentur Marburg-Biedenkopf eingebunden . Dort überzeugen . Somit wurde unsere gemeinsam ent- tiiert und aufgebaut worden sind . An dieser Stelle wurde vielfach der Wunsch geäußert, dass in den wickelte Projektidee unter bundesweit über 200 möchten wir uns bei allen Freiwilligen, die in dem Kommunen Strukturen für Freiwilligenarbeit auf- Bewerbungen als eine von 46 ausgewählt . Leuchtturmprojekt mitwirken, ganz herzlich be- gebaut werden müssten . danken . Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Mit dem Leuchtturmprojekt „Freiwillig im Land- Durchblättern, Betrachten und Lesen der Broschü- Es war ein Glücksfall, dass ausgerechnet im Jahr kreis – Spuren hinterlassen“ sind zahlreiche re . 2008 von der Bundesregierung mit Unterstützung Ideen in den Kommunen umgesetzt worden, in der Länder das Programm „Freiwilligendienste denen Freiwillige koordinierende Aufgaben zum aller Generationen“ aufgelegt wurde . Mit großem Beispiel im Bereich des Aufbaus von Besuchs- Engagement haben Mitarbeiterinnen und Mitar- diensten sowie Mehrgenerationentreffpunkten beiter der Freiwilligenagentur und des Landkrei- übernehmen . Mit dem freiwilligen Engagement ses Marburg-Biedenkopf einen Projektantrag können Angebote in den Kommunen aufgebaut für den bundesweiten Ideenwettbewerb ausge- werden, die sonst wegen mangelnder Finanzie- Robert Fischbach Peter Günther arbeitet . Dieser konnte durch die Erfahrungen rung nicht entstanden wären . Sie sind gleichwohl Landrat Vorsitzender FAM der Freiwilligenagentur im Modellprojekt „Gene- kein Ersatz für professionelle Angebote sondern rationsübergreifende Freiwilligendienste“ und allenfalls Ergänzungen .

4 5 Grußwort

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, dass der Landkreis Marburg- Bürgerinnen und Bürger engagieren sich im Land- Hilfsdienste, Vorlesepatenschaften, Mehrgene- Biedenkopf im Rahmen des Bundesprogrammes kreis im Rahmen dieses Projektes und gestalten rationentreffpunkte, generationsübergreifende „Freiwilligendienste aller Generationen“ seine gemeinsam tragfähige Strukturen für ihre zu- Wohnprojekte . Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit dem de- künftigen Lebensverhältnisse . Das Besondere am mographischen Wandel umgesetzt hat . Wir alle Marburger Leuchtturm ist, dass die Freiwilligen Die Landesregierung weiß dieses vorausschauen- wissen, dass wir zukünftig den Alltag in einer al- im Freiwilligendienst aller Generationen eigene de Engagement des Landkreises sehr zu schätzen ternden und kleiner werdenden Gesellschaft nur Projekte aufbauen und koordinieren . Sie überneh- und hofft auf zahlreiche Nachahmer in den hessi- bewältigen können, wenn wir Freiwillige gewin- men die Rolle von Multiplikatorinnen und Multipli- schen Gebietskörperschaften . Sie hat sich deshalb nen können, die sich in der Nachbarschaft und in katoren für bürgerschaftliches Engagement und auch dafür eingesetzt, dass das zugrundeliegen- Ihr Staatsminister der Region durch Unterstützungsleistungen en- koordinieren inzwischen über 150 Freiwillige, die de Bundesprogramm nach dreijähriger Laufzeit in Stefan Grüttner gagieren . Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat im ganzen Landkreis aktiv sind . Innerhalb dieses eine Regelförderung überführt werden kann dieses Wissen in vorbildlicher Weise in Handeln Leuchtturmprojektes sind durch diesen Einsatz umgesetzt und gemeinsam mit der Freiwilligen- zahlreiche Projekte in einzelnen Kommunen des agentur Marburg das Projekt „Spuren hinterlas- Landkreises entstanden wie z .B . Besuchs- und sen im Landkreis“ konzipiert .

6 7 Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

„Freiwillig im Landkreis – Spuren hinterlassen“ – Alle Engagierten im Projekt der Freiwilligenagen- vor Ort auf . Ich freue mich, dass es gelingt, über die ihre Zeit, ihre Kompetenzen und ihre Talente der Name Ihres Projekts ist zugleich Programm! tur Marburg-Biedenkopf haben sichtbar Spuren die Laufzeit des Bundesprogramms hinaus Frei- für gemeinnützige Zwecke in ihrem Lebensum- Seit Januar 2009 beteiligen Sie sich erfolgreich gelegt: Sie haben sich auf ein neues Engage- willigendienste aller Generationen im Landkreis feld zur Verfügung stellen . an den Freiwilligendiensten aller Generationen, mentformat eingelassen, viele Begegnungen Marburg-Biedenkopf zukunftsfest zu etablieren . die vom Bundesministerium für Familie, Senio- ermöglicht, Netzwerke auf- und ausgebaut, Be- „Freiwillig im Landkreis“ bietet schon jetzt viele Mit freundlichen Grüßen ren, Frauen und Jugend in Kooperation mit allen suchs- und Hilfsdienste initiiert, Mehrgenerati- Einsatzmöglichkeiten, neue werden hinzukom- Bundesländern sowie zahlreichen Landkreisen, onentreffpunkte durch ansprechende Angebote men . Wenn Sie noch nicht dabei sind: Überzeu- Städten, Gemeinden, Verbänden und Organisati- belebt, generationenübergreifende Wohnprojek- gen Sie sich selbst! Erfahrungsberichte aus dem onen mit dem dreijährigen Programm gefördert te auf den Weg gebracht und Kindertagesstätten, Programm bestätigen, welchen Gewinn freiwilli- werden . Schulen und Einrichtungen der Altenhilfe durch ges Engagement nicht nur den Einsatzstellen engagierten Einsatz von Freiwilligen gestärkt . bringt, sondern auch den Freiwilligen selbst . Dieter Hackler Freiwilligendienste aller Generationen ermög- lichen es „Jung und Alt“, sich innerhalb eines Sie selbst, sehr geehrte Freiwillige, sind der Mo- Durch Engagement lernt man Menschen kennen, Ministerialdirektor verlässlichen Rahmens Zeit für Verantwortung tor für innovative Entwicklungen . Bedarfsgerecht wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen und Abteilungsleiter „Ältere zu nehmen . Freiwillige aller Altersgruppen enga- setzen Sie Ihre Ideen in neue Projekte um und erntet Respekt und Anerkennung . Menschen, Wohlfahrtspflege, gieren sich über einen Zeitraum von wenigstens übernehmen Aufbauarbeiten und Koordinierung . Engagementpolitik“ im Bun- sechs Monaten mindestens acht Stunden pro Dabei treten Sie zugleich überzeugend als Bot- In diesem Sinne hoffe ich auf Ihr Interesse an einer desministerium für Familie, Woche bundesweit in unzähligen Projekten und schafter und Botschafterinnen für die Möglichkei- Mitarbeit – hinterlassen auch Sie Spuren – freiwil- Senioren, Frauen und Jugend Initiativen und haben dafür Anspruch auf Qualifi- ten und die Bedeutung von bürgerschaftlichem lig im Landkreis Marburg-Biedenkopf . Lebendig zierungs- und Weiterbildungsangebote . Engagement zur Stärkung der Daseinsvorsorge wird der Dienst erst durch die vielen Freiwilligen,

8 9 Leuchtturmprojekte

„Freiwillig im Landkreis – Spuren hinterlassen“

Der Landkreis Marburg-Bie- und Bürger die Entwicklungen des demografi- denkopf beschäftigt sich seit schen Wandels positiv beeinflussen und unsere einiger Zeit aktiv mit dem de- ländliche Region aktiv gestalten . Der Freiwilligen- mografischen Wandel . Eine dienst aller Generationen bietet engagierten Bür- wichtige Erkenntnis aus dem Katja Kirsch gerInnen jeden Alters die Möglichkeit, sich für 15 Demografie-Projekt ist, dass Projektleiterin Stunden in der Woche, für mindestens sechs Mo- zukünftige Herausforderun- nate, sinnvoll in Projekten in sozialen, kulturellen gen durch die Alterung der Gesellschaft und die oder anderen Einrichtungen – für das Gemein- Abnahme der Bevölkerung ohne den vermehrten wohl – zu engagieren . Die Freiwilligen werden Einsatz von Freiwilligen nicht zu bewältigen sind . durch die FAM begleitet und qualifiziert und er- Im Jahr 2009 startete der Landkreis Marburg- halten im Freiwilligendienst eine Auslagenerstat- Biedenkopf in Kooperation mit der Freiwilligen- tung in Höhe von 130 Euro im Monat . Durch die agentur Marburg-Biedenkopf als ein Leuchtturm Unterstützung der FAM können Projekte in den im Bundesprogramm „Freiwilligendienste aller Kommunen angestoßen und mit Hilfe von Freiwil- Generationen“ . Seit dieser Zeit wurden verschie- ligendienstlerInnen umgesetzt werden . Es zeigt dene Projekte in den Kommunen des Landkreises sich, dass die FreiwilligendienstlerInnen in den angegangen, die mit tatkräftiger Unterstützung Projekten die Rolle von „Multiplikatoren für bür- von FreiwilligendienstlerInnen umgesetzt wer- gerschaftliches Engagement“ übernommen ha- den . Denn im Leuchtturm „Freiwillig im Landkreis ben . Mittlerweile sind über 150 Freiwillige in den – Spuren hinterlassen“ können die Bürgerinnen unterschiedlichen Projekten aktiv geworden .

10 11 Gemeinde Cölbe

Sabine von Aschwege- Die Gemeinde Cölbe hat dieses Jahr damit Viessmann Das Konzept des Seniorennetzwerks fußt auf drei Die Projekte sollen eine Ergänzung des begonnen, im Rahmen des Leuchtturm- Säulen: bestehenden Programms darstellen . Es projekts „Freiwillig im Landkreis – Spuren gibt schon Angebote, unter anderem „Die Freiwilligenagentur suchte Die erste Säule bildet die Unterstützung von Senio- hinterlassen“ ein Seniorennetzwerk zur auch durch Vereine oder die Kirche . Es über die Homepage Unterstüt- ren im Alltag . Ganz vorne stehen bei den Wünschen Unterstützung der älteren Generation muss also geschaut werden, welcher Be- zung für den Aufbau des Seni- ‚Hilfe beim Einkaufen‘, aber auch die ‚Begleitung aufzubauen . darf noch besteht und was – gerne auch orennetzwerkes in Cölbe. Da zu Veranstaltungen‘ . Die zweite Säule besteht aus gemeinsam – weiterentwickelt werden sich die Aufgabe sehr vielseitig einem Angebot von verschiedenen Veranstaltun- kann . Wichtig ist, dass das Seniorennetz- darbot, von Einrichtung eines Besuchsdienstes gen . Hier gibt es derzeit einen neu anlaufenden werk in der Großgemeinde in allen Orts- über Veranstaltungen bis hin zu einer Angebots- Computerkurs, einen Englischkurs, sowie das Frei- teilen gleichermaßen präsent ist . broschüre, reizte mich die Aufgabe. Gleichzeitig zeitaktivtreffen für Jungsenioren . Auch angedacht erschien und erscheint mir der Ausbau moderner ist die Bildung eines „PC-Stammtisches“ . Die letzte interaktiver Angebote für die Generation 55+ mehr Säule stellt einen Besuchs- und Hilfsdienst für Zu- als notwendig. Die rege Beteiligung ehrenamtlich hause dar . Gerne möchte man auch Leihomas und engagierter BürgerInnen, sowie die positive Reak- -opas finden, die in Kontakt mit Familien gebracht tion der Senioren auf unsere Projekte ist für mich werden könnten . Derzeit sind vier Freiwillige für Motivation, weitere Ideen und Wünsche in die Tat das Projekt aktiv, zwei weitere haben sich gemeldet . umzusetzen.“

12 13 Gemeinde Dautphetal Christel Boß koordiniert den ehrenamtlichen Die Gemeinde Dautphetal ist mit zwei Besuchs- und Hilfsdienst und Der Besuchs- und Hilfsdienst läuft seit Anfang Sie ist eine weltweite Bewegung von Frei- „aktiven“ Projekten beteiligt: „Aufbau freut sich über die tatkräftige Un- 2010 . Inzwischen sind 14 Frauen in allen Ortstei- willigen, die sich für ein erfülltes, selb- und Koordination eines Besuchs- und terstützung der vielen Ehrenamt- len (außer Dautphe) unterwegs . Sie helfen bei Be- ständiges Leben älterer Menschen vor Ort Hilfsdienstes für sorgebedürftige Perso- lichen: hördengängen oder bei der Bewältigung täglicher engagiert . Inzwischen hat sich ein Förder- nen jeden Alters“ und „Errichtung und „Entstanden ist dadurch eine Probleme . Hierdurch möchten sie die Familien der kreis von 12 Personen gefunden, der das Weiterentwicklung eines Gemeinschafts- ‚gute Truppe‘ die zu jeder Hilfsleistung gerufen wer- Pflegebedürftigen entlasten, damit auch ein klei- Vorhaben unterstützt . Die Gemeinde stellt wohnprojektes nach dem Modell ‚Ab- den kann. Ich habe mein Engagement nie bereut und ner „freier Raum“ für Familie, private Termine und ein geeignetes Grundstück zur Verfügung . beyfield‘“ . Ein weiteres Projekt „Kultur freue mich auf alles Neue.“ ähnliches entsteht . Es wurde eine gute Vernet- Es ist ein Gebäudeentwurf entstanden, der in Dautphetal“ wurde von Frau Gabriele zung aufgebaut und alle Beteiligten versuchen, einer Wohngemeinschaft von 8–12 Perso- Hikade-Gerstenberg betreut . So fand auf sich aller entstehenden Fragen anzunehmen und nen ein ansprechendes Zuhause bieten ihre Initiative hin ein Fotowettbewerb im Helmut Jakobi den Problemen gerecht zu werden . Regelmäßig könnte . Planungsziel ist auch eine autarke Lahn-Dill-Bergland zum Thema „Wir (er-) einmal im Quartal treffen sich alle Freiwilligen zu Versorgung des Hauses mit erneuerbaren leben die Region“ statt . leitet als ehemaliger Architekt einem Erfahrungsaustausch . Energien . das Gemeinschaftswohnprojekt: Der Seniorenrat der Gemeinde Dautphetal strebt „Der Gedanke, älteren Menschen die Entwicklung eines Gemeinschaftswohnprojek- möglichst lange ein selbstbe- tes für Senioren in Dautphetal an . Durch Recher- stimmtes Leben in Eigenregie und chen wurde man auf die Abbeyfield-Bewegung in einem behaglichen Ambiente aufmerksam . zu ermöglichen, hat mich motiviert. Die gemein- schaftliche Arbeit mit der FAM hat mich mit vielen liebenswerten, sich für Andere engagierende Men- schen bekannt gemacht. Mir selbst erweiterte und bereicherte diese Arbeit mein Wissen und meinen Horizont.“

14 15 Stadt Gladenbach Renate Bender koordiniert die Mehrgenerati- onentreffpunkte der Stadt Gla- Die Stadt Gladenbach hatte sich beim Wir stehen am Beginn eines neuen demografi- Ziel ist, Jung und Alt zusammenzuführen, denbach und des Stadtteils Froh- Landkreis Marburg Biedenkopf für das schen Wandels und wollen ein soziales Netzwerk um sich gegenseitig zu ergänzen, zu un- nhausen: Projekt „Freiwillig im Landkreis – Spuren aufbauen . Dies ist keine leichte Aufgabe und be- terstützen und voneinander zu lernen . hinterlassen“ beworben und ebenfalls „Meine Aufgaben bereiten mir nötigt viel Zeit, Engagement und Ausdauer, um die Durch die entstandenen Projekte, wie eine finanzielle Förderung im Rahmen Freude und eine innere Zufrie- Aufmerksamkeit des betroffenen Personenkreises zum Beispiel das Vorleseprojekt, hoffen des Bundesprogramms „Freiwilligen- denheit, ehrenamtlich einen kleinen Beitrag zum auf die Freizeitangebote zu lenken und zum Mit- wir auch, auf Dauer eine sinnvolle Ergän- dienste aller Generationen“ erhalten . heutigen Gesellschaftsleben von ‚Jung und Alt‘ zu machen zu motivieren . Das persönliche Gespräch zung zu dem Lernangebot in den Kinder- leisten. Die Freiwilligenagentur stellt dabei eine und die Mund-zu-Mund-Werbung sind wichtige gärten und Grundschulen aufbauen zu wichtige Unterstützung bei Fragen zur Aufbauar- Informationsquellen . Deshalb hat unsere Frei- können . Hiervon profitieren auch unsere beit und in Form von kontinuierlichen Treffen dar.“ willigendienstlerin viele öffentliche Veranstaltun- rüstigen Vorlesepaten . Frau Bender bietet regelmäßig eine Sprechstunde gen besucht, um sich vorzustellen und ihre Vorha- im Bürgerbüro des Rathauses Gladenbach an . Es ben und Ideen zu präsentieren . Präsent sein und konnten viele Ideen und Projektvorschläge entwi- auf die Leute zugehen, das Gespräch suchen oder ckelt und umgesetzt werden . So finden regelmäßig auch persönlich Einladungen aussprechen, helfen Spielenachmittage statt, ein Vorleseprojekt ist beim Aufbau eines Freiwilligendienstes . entstanden, in dem sich mittlerweile 14 Freiwilli- Erfreulicherweise hat sich eine Gruppe von 27 In- ge engagieren und regelmäßig an Gladenbacher teressierten zusammengefunden, die bereit ist, Grundschulen, in Kindergärten und beim Ferien- für die Zusammenführung der Generationen eh- pass-Programm der Stadt Gladenbach vorlesen . renamtlichen Einsatz zu leisten . Ein weiteres Angebot sind die regelmäßigen „Kaf- feetreffs“ für Jung und Alt im Haus des Gastes und auch der Computerkurs für Jung und Alt stößt auf großes Interesse .

16 17 Stadt Kirchhain

Brigitte Jacobsen Ausgehend von der Initiative des Land- Mit dem Leitziel der Integration soll das generatio- Die Stadt Kirchhain unterstützt das Frei- koordiniert mit viel Erfahrung kreises Marburg-Biedenkopf zur Förde- nenübergreifende Miteinander gefördert werden . willigenprojekt durch die Überlassung das Lesepaten-Projekt: rung von Freiwilligenprojekten hat sich eines Raumes im Bürgerhaus an das So- Inzwischen wird mit den „Lesepaten“ ein erstes vor mehr als zwei Jahren eine Kooperati- „Durch meine langjährige Tätig- ziale Netzwerk Kirchhain e .V . Projekt mit viel Erfolg betrieben . Der mittlerweile on zwischen der Stadtjugendpflege und keit in Kindertagesstätten kenne zum Sozialen Netzwerk Kirchhain e V. . umfirmierte Für die Zukunft sind weitere Aktivitäten dem Seniorenrat Kirchhain e V. . ergeben, ich den Alltag in den Einrichtun- Seniorenrat Kirchhain e .V . hat zahlreiche Bürge- mit dem Ziel eines sukzessiven Ausbaus die unter dem Motto „Freiwillig für Jung gen. Die Arbeit mit Kindern und rinnen und Bürger dafür gewonnen, sich in ihrer des Hilfenetzwerks zwischen den Gene- und Alt“ ein Hilfenetzwerk zwischen den Erwachsenen liegt mir sehr am Herzen. Ich kann die Freizeit regelmäßig mit Kindern zu treffen, um ge- rationen in Planung . Die städtischen Gre- Generationen in ihrer Stadt etablieren im Laufe meines Lebens erworbenen Fähigkeiten meinsam lesen und vorlesen zu können . Lesen als mien sehen darin einen von vielen kleinen möchte . und Fertigkeiten in das Projekt einbringen. Aber Grundvoraussetzung für das Erlernen und Verste- Bausteinen zum Erhalt bzw . der Verbesse- auch meine bisher vernachlässigten Begabungen hen von Sprache wird so nachhaltig eingeübt . Die rung der Lebensqualität in unserer Stadt . und Wünsche habe ich für mich neu entdecken und „Leseoma“ oder der „Leseopa“ sind für die Kinder zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen können. zu einer festen Ansprechperson geworden . Die in Besonders gefällt mir an diesem Projekt, dass ich den Kleinfamilien vielfach überhaupt nicht mehr eigenständig organisieren und selbstbestimmt Vi- vorhandenen Strukturen, in denen mehr als zwei sionen umsetzen kann.“ Generationen sich unterstützend und zum gegen- seitigen Nutzen zur Seite stehen, werden bei dem Projekt „Lesepaten“ wieder aufgegriffen .

18 19 Gemeinde Lahntal Sabine Fenner „Gewünschte Voraussetzungen waren unter anderem: Organisa- tionstalent, Teamfähigkeit, Auf- Die Gemeinde Lahntal stellt sich der He- Der „Generationen-Treffpunkt Krafts Hof“ in Sterz- Durch den Freiwilligendienst in den bei- geschlossenheit im Umgang mit rausforderung einer sich wandelnden hausen wurde im Frühjahr und das Café im Kultur- den Einsatzstellen können nicht nur die Menschen. Da ich mich bei all Gesellschaft und hat mit der Einrichtung und Begegnungszentrum in Goßfelden im Sommer bestehenden Angebote gepflegt und er- diesen Punkten angesprochen ge- von zwei Generationen-Treffpunkten die 2010 eröffnet . halten, sondern ständig ausgebaut wer- fühlt habe, habe ich mich für das Projekt ‚Neue Mitte‘ Voraussetzung für vielfältige Angebote den . Von großem Vorteil für die Angebote interessiert. Es ist schön zu sehen, wie gut das Café Mehr als 60 Ehrenamtliche erfüllen diese mit Le- geschaffen . ist die Kontinuität des Freiwilligendiens- bei Jung und Alt angenommen wird. Also, man tut et- ben und bieten in den Cafés, der Bibliothek, den tes über einen längeren Zeitraum durch was für andere, aber man selber kann dadurch auch Bewegungs- und Seminarräumen vielfältige Mög- bestimmte Personen, denen Vertrauen sehr zufrieden sein. Es ist mir wichtig, eine sinnvolle lichkeiten der Begegnung von Jung und Alt: Café entgegengebracht wird und durch die die Aufgabe zu haben.“ mit Eine-Welt-Laden und Vertrauensbibliothek, Ehrenamtlichen das Gefühl bekommen, Internet-Café, PC-Kurse „Jung hilft Alt“, Koch- und gut aufgehoben zu sein und gegenseitige Backgruppe, Gitarrengruppe, Kreativ-, Handwer- Brigitte Beeken Wertschätzung zu genießen . ker- und Handarbeitsgruppe, Bilderausstellungen, „Da ich gerne mit Menschen um- Lesungen, musikalische Darbietungen, Bilder- gehe, aber auch Gefallen am Or- buchkino, Theatergruppe, Renten- und Wohnbe- ganisieren habe, erfüllt mich die ratung, Sprechstunde des Ortsvorstehers u v. .m . Aufgabe mit Freude, den Cafébe- Über die Förderung im Leuchtturmprojekt stehen trieb sowie die Kursangebote und der Gemeinde Lahntal zwei „Freiwilligendienstle- Veranstaltungen im Generatio- rinnen“ zur Verfügung, die durch ihre Kontinuität nentreff Krafts Hof zu koordinieren, mitzugestalten und Verbindlichkeit bei der Organisation der oben und neue Kontakte zu knüpfen. Durch die Fortbil- genannten Vielfalt eine sehr große Unterstützung dungsangebote der Freiwilligenagentur gewinne ich sind . bei den verschiedenen Tätigkeiten und den damit verbundenen Anforderungen mehr Sicherheit und Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten.“

20 21 Gemeinde Wohratal

Brigitte Pandikow Die Gemeinde Wohratal hat mit der Ein- hält es heutzutage mehr denn je Durch einen Besuchs- und Begleitdienst, in dem Die Älteren haben das Gefühl, trotz richtung eines Hilfs- und Besuchsdienstes für nötig, sich für andere Men- sich vier Freiwillige engagieren, soll es älteren Älterwerdens und Beschwerden wahrge- für ältere Menschen eine Grundlage für schen zu engagieren: Menschen auch weiterhin möglich sein, in unseren nommen und geachtet zu werden . Für die vielfältige Betreuungsangebote geschaf- Dörfern zu leben und Ansprechpartner zu haben, ehrenamtlichen Helfer ist es bereichernd fen . Zudem findet ein regelmäßiges Be- die sich um sie kümmern, sie begleiten, sie aus für ihr eigenes Leben, sich für andere Mit- gegnungscafé in der Gemeinde statt . „In einer Welt, die immer mehr ihrer Hilflosigkeit, Einsamkeit und aus sozialer Iso- menschen einzusetzen . Die Gemeinde von sozialer Isolation und Ein- lation herausholen . Hierzu zählen die Begleitung Wohratal hat dankbar das Angebot der samkeit geprägt ist, wollte ich mich, da meine Kin- bei Arztbesuchen, Einkaufsfahrten aber auch die Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf der erwachsen sind, vor allem für ältere und hilfs- Entlastung pflegender Angehöriger . angenommen, einen „Freiwilligendienst bedürftige Menschen engagieren. Bei meiner Suche aller Generationen“ in ihrer Gemeinde In einem regelmäßigen „Begegnungs-Café“ ist Ge- nach einer geeigneten Tätigkeit fand ich das Ange- einzuführen . bot der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf legenheit gegeben zum Plaudern, Kontakte knüp- und fühlte mich sofort angesprochen. Dort fand ich fen, aber auch zur Erkundung der näheren Umge- Ansprechpartner für ehrenamtliches Engagement bung, zum Beispiel mit einer Kutschfahrt durch mit fachlicher Kompetenz, Hilfe und Erfahrung. Sich den Burgwald oder einer Schifffahrt auf dem Eder- für andere Menschen zu engagieren, halte ich heu- see . Durch die Projekte wird die Verantwortung te mehr denn je für nötig. Es ist zudem bereichernd der Jüngeren für die Älteren gestärkt . und erfüllend, eigene Zeit für eine sinnvolle Tätig- keit zu investieren und sich verantwortlich zu füh- len für Menschen im nahen Umkreis, d.h. in meiner Gemeinde, damit Leben auch im Alter in unseren Gemeinden noch lebenswert bleibt .“

22 23 Für die Stadt Rauschenberg, in Zusammenarbeit mit Studentenwerk Marburg Stadt Rauschenberg dem Arbeitskreis „Wir alle in Rauschenberg“ und der Evangelischen Kirche, koordinierte Frau Petra Beek- mann die Angebote des „Rauschenberger Treffs“ . Zu ihren Aufgaben gehörte unter anderem die Betreu- Eine gute Idee, die jeder versteht: Wohnen für Hilfe . Das Studentenwerk Marburg hat gemein- ung des Cafés, die Zusammenstellung des Veranstal- In dem von Anita Mahn seit August 2011 betreuten sam mit der Freiwilligenagentur Marburg- tungsprogramms und die Mitarbeit im Arbeitskreis Projekt können alte und junge Leute heute schon Biedenkopf das Projekt „Wohnen für Hilfe“ sowie die Öffentlichkeitsarbeit . ausprobieren, was in der Zukunft selbstverständ- ins Leben gerufen . Wohnraum bieten und lich sein wird: ein gutes Zusammenleben zwischen dafür Unterstützung im Alltag erhalten – verschiedenen Generationen . Allein geblieben in das ist die Idee hinter dem Projekt . Beim Verein „Spectrum“ unter- einem oft zu groß gewordenem Haus wünschen Spectrum e. V. stützte Frau Katharina Hamel die sich ältere Menschen Geselligkeit, Unterstützung Bewohnerinnen und Bewohner bei und Sicherheit . Junge Menschen möchten sich Freizeitaktivitäten . Zu den Aktivi- ohne Mietprobleme auf ihr Studium konzentrieren täten gehörten unter anderem ge- und helfen dafür gern im Haushalt . meinsame Besuche im Schwimm- Anita Mahn: „Die Tätigkeit macht mir viel Freude: bad, im Kino oder auch Einkäufe . das Projekt mit Leben füllen, die Akteure zusam- menbringen, ein Netzwerk aufbauen. Sehr ange- nehm sind mir die kurzen Wege zu den Projekt- partnern vom Studentenwerk Marburg und der Frau Christiane Schulze: „Als frei- Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf.“ Theodor-Heuss Schule willige Mitarbeiterin im Deutschin- tensivkurs an der THS und in der Schulbibliothek kann ich aktiv am Leben teilnehmen und Kenntnisse an junge Menschen weitergeben. Ich bin glücklich. Die FAM ermög- licht dies und unterstützt mich.“

24 25 Mehrgenerationenhaus

Ilona Siemon Im November 2010 suchte die Freiwillige- Im Mehrgenerationenhaus der Evangelischen Frau Siemon ist Ansprechpartnerin für die „Die geforderten Voraussetzun- nagentur Marburg-Biedenkopf eine Ko- Familien-Bildungsstätte Marburg begegnen sich Freiwilligen und älteren Menschen, die gen entsprachen genau meinen ordinatorin zum Aufbau eines Besuchs- Menschen aller Lebensalter . Dort haben sie die besucht werden . Sie vermittelt möglichst Vorstellungen, einen Freiwilli- dienstes im Mehrgenerationenhaus in Möglichkeit, sich auszutauschen, gegenseitig zu passgenau Freiwillige und begleitet diese gendienst auszuüben. Marburg . helfen und zu unterstützen . Viele Angebote wer- „Partnerschaften“ . Im nächsten Jahr pla- Immer wieder Ideen mit anderen den durch die Mitarbeit von Freiwilligen umge- nen wir, unsere Angebote für ältere Men- Anfang des Jahres 2011 konnte mit dem auszutauschen, aber auch umzu- setzt . Sie betreuen Kinder als Wahlgroßeltern, in schen auszubauen und u .a . einen Treff- Besuchsdienst begonnen werden . setzen, das Gefühl, miteinander verbunden zu sein, der Kinderbetreuung und im Kinderhotel, helfen punkt für Menschen mit Einschränkungen neue nachhaltige Strukturen zu schaffen, selbstän- als ‚wellcome-Engel‘, sorgen für spannende Stun- einzurichten . dig handeln und Entscheidungen treffen zu dürfen, den als Vorleseoma und laden am Sonntag ein in macht für mich freiwillige Mitarbeit so wertvoll. das Familiencafé . Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen und der Das Leuchtturmprojekt ermöglichte es, einen eh- Besuchsdienst läuft gut mit Hilfe von vielen ehren- renamtlichen Besuchsdienst aufzubauen . Frau amtlichen MitarbeiternInnen, die ich für das Pro- Siemon baut diesen seit Jahresbeginn kontinuier- jekt gewinnen konnte. Wir haben alle das gleiche lich auf und aus . Ziel, den Senioren unserer Stadt eine Möglichkeit Durch den Besuchsdienst werden Beziehungen von Außenkontakten zu verschaffen und auf ihre zwischen den Generationen gefördert und älteren Wünsche und Bedürfnisse einzugehen, um das Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Le- Gefühl des Alleinseins für oftmals einen klitze- ben ermöglicht sowie pflegende Angehörige ent- kleinen Augenblick vergessen zu lassen! lastet . Ein Team von Freiwilligen besucht diese Menschen und verbringt schöne Stunden mit ihnen.“

26 27 Seniorpartner in School

Seit Mai 2009 beteiligt sich der Verein Se- Für SIS waren zwei Freiwillige im Freiwilligendienst Im Verein Seniorpartner in School sind ausgebilde- Die Fortbildungsangebote wurden von niorpartner in School als Partner an dem aller Generationen in das Projekt eingebunden, Frau te Schulmediatoren der Generation 50+ in Schulen unseren Freiwilligen gerne wahrgenom- Projekt des Landkeises Marburg-Bieden- Dr. Anne Traulich und Frau Hildegund Faecks. tätig, um mit der Methode der Mediation Heran- men . Anregungen und Erkenntnisse, die kopf „Freiwillig im Landkreis – Spuren wachsenden einen Weg aufzuzeigen, Konflikte un- dort vermittelt wurden, konnten gut in Die Aufgaben unserer FreiwilligendienstlerInnen hinterlassen“ . Die Leitgedanken von SIS tereinander einvernehmlich, gewaltfrei und sozial ihre Arbeit eingebaut werden . waren der Aufbau von Netzwerken und Kontakten fügen sich, unserer Ansicht nach, gut in verträglich aufzulösen . Die zwei Säulen unserer zwischen Kommunen, Seniorenbeiräten und ande- Als Ausblick für ein weiteres Engagement die Zielsetzung des Projektes ein, enga- Tätigkeit, Austausch der „Großelterngeneration“ ren Vereinen und Einrichtungen, die in der Senio- sehen wir eine verstärkte Öffentlichkeits- gierten Bürgerinnen und Bürgern eine mit den „Enkeln“ und einen Beitrag zur Gewaltprä- renarbeit tätig sind, zu knüpfen und zu verstärken. arbeit und eine noch engere Vernetzung für sie sinnvolle und dem Gemeinwohl vention in unserem Landkreis zu leisten, kommen Hierbei wurden Erfahrungen ausgetauscht, um mög- mit Einrichtungen, die bereits mit Seni- dienende Betätigung zu bieten . zum Tragen . Dazu kommt die dritte Säule: das An- lichst viele interessierte Seniorinnen und Senioren orenarbeit in der Bevölkerung bekannt gebot für die wachsende Zahl von Senioren auszu- für unsere Arbeit zu gewinnen. sind . bauen, eine sinnvolle und erfüllende Aufgabe zu Der Ausbau des Angebotes an Schulmediation an bieten und so mit ihrem Einsatz das Leben in ihren Schulen des Landkreises und der Kontakt mit Schu- Kommunen mitzugestalten . Interessant waren für len, LehrerInnen und anderen Personen der Schulge- uns die Kontakte zu den anderen Projektteilneh- meinschaft war eine weitere Aufgabe. merInnen . Im Austausch mit ihnen konnten wir Erfahrungen über Strukturen der Seniorenarbeit, Darüber hinaus betreuten sie die bereits bestehen- ihre Vielfalt und die Besonderheiten, die sich gera- den Kooperationen an Schulen und die dort tätigen de mit der Landbevölkerung ergeben, erfahren . Schulmediatoren.

28 29 Ausblick

Nachhaltige Struktur der Freiwilligenarbeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf

Der demografische Wandel und die Abschaffung und sonstige Kosten sollten „junge Alte“ vermehrt tur ist der Garant für Qualität und Ideengeber für des Zivildienstes stellen unsere Gesellschaft vor dazu gewonnen werden, verbindliche Freiwilligen- neue Einsatzfelder . Daher ist der Landkreis auch große neue Herausforderungen . Die Zahl der über dienste für die Gesellschaft zu leisten . Die Projek- bereit, seinen Beitrag zu leisten, dass diese Arbeit 80-Jährigen steigt schon bis zum Jahr 2020 um 50 % . te müssen so gestaltet sein, dass sie die Menschen im Landkreis fortgeführt werden kann . Vielen Es ist fraglich, ob der große Bedarf vor allem in der nicht überfordern und dem Bedürfnis nach Rei- Dank für den Aufbau einer nachhaltigen Freiwil- Altenhilfe und anderen sozialen Einrichtungen sen und Entspannung nicht entgegenstehen . Ich ligendienststruktur im Land- über den Bundesfreiwilligendienst oder das frei- bin sehr froh, dass wir im Landkreis schon seit 10 kreis! willigen Soziale Jahr gedeckt werden kann . Selbst Jahren auf die kompetente Arbeit der Freiwillige- wenn jeder junge Mensch ein freiwilliges soziales nagentur zurückgreifen können . Mit dem Bundes- Jahr absolviert, wird die zu bewältigende Arbeit modellprojekt „Freiwillig im Landkreis – Spuren im Gemeinwesen nicht nur mit Erwerbsarbeit zu hinterlassen“ mit einer Förderung von insgesamt leisten sein . Die Zukunft der Freiwilligenarbeit 150 .000 Euro konnten in vielen Kommunen Freiwil- kann und muss in der Gruppe der sog . „jungen ligendienste eingerichtet werden, die wiederum Ihr Landrat Alten“ liegen . Menschen, die sich nach dem Ende als Multiplikatoren für andere Freiwillige dienen . Robert Fischbach der Erwerbsarbeit noch körperlich gesund und fit Die Rolle der Freiwilligen-agentur liegt vor allem fühlen, sollte vermittelt werden, dass Freiwilli- darin, neben der Funktion als Koordinierungsstel- genarbeit Spaß macht und Sinn gibt . Über das An- le sowohl für Freiwillige als auch für suchende In- bieten von zeitlich begrenzter Projektarbeit mit stitutionen, die Auswahl und Qualifizierung der einer kleinen Aufwandsentschädigung für Fahrt- Freiwilligen sicherzustellen . Die Freiwilligenagen-

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