Die Strassen Von Rom TOURISMUSINFORMATIONSZENTREN Der Stadt Rom Ein Spaziergang Durch Die Historischen Strassen Der Italienischen Hauptstadt
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Comune di Roma Comune di Roma Tourismus Tourismus Die Strassen von Rom TOURISMUSINFORMATIONSZENTREN der Stadt Rom Ein Spaziergang durch die historischen Strassen der italienischen Hauptstadt Öffnungszeiten: Mo – So von 9.00 – 19.30 Uhr Via dei Coronari Engelsburg - Piazza Pia Trevibrunnen - Via Minghetti Via Giulia Fori Imperiali - Piazza del Tempio della Pace Navona - Piazza delle Cinque Lune Santa Maria Maggiore - Via dell’Olmata Via dei Condotti Bahnhof Termini - Via Giolitti, 34 (Gleis 24) [geöffnet: 8.00-21.00 Uhr] Piazza Sonnino - Viertel Trastevere Via Sistina Via Nazionale - Bei Palazzo Esposizioni Flughafen Leonardo da Vinci (Fiumicino) - Terminal C Via del Babuino Via des Portikus der Oktavia Via dei Giubbonari Via di Campo Marzio Via dei Cestari Via dei Falegnami/Via dei Delfini Via di Monserrato Referat für die Politischen Angelegenheiten im bereich der Internationalen Förderung des Tourismus Via Leopardi 24 - 00185 Rom Call Center für den Tourismus: Tel.: 0039 06 82059127 Via del Governo Vecchio Öffnungszeiten: Mo – So von 9.00 – 19.30 Uhr www.comune.roma.it Via Margutta Grafiche Ponticelli Spa - Castrocielo - ord. 3304 del 7/02/06 - cp. 5000 - cod. 4611 Comune di Roma Tourismus Die Strassen von Rom Ein Spaziergang durch die historischen Strassen der italienischen Hauptstadt Via dei Coronari Via Giulia Via dei Condotti Via Sistina Via del Babuino Via des Portikus der Oktavia Via dei Giubbonari Via di Campo Marzio Via dei Cestari Via dei Falegnami/Via dei Delfini Via di Monserrato Via del Governo Vecchio Via Margutta VIA DEI CORONARI iese Strasse stellt die erste gerade ihren Renaissancestil fast vollständig beibe- DStrassenachse dar, die Papst Sixtus IV. halten hat, durchquerte zwei angrenzende anlässlich des großen Jubiläums von 1475 in Gegenden dieses Stadtteils: die der mittelalterlichen Stadt als direkte „Scortecchiara“, in der Lederwarenhändler Verbindung zwischen dem Stadtteil Ponte und niedergelassen waren, und die Imago pontis, dem Vatikan erschließen ließ. Der Strassenbau die ihren Namen von einem auf erfolgte im Rahmen des sixtinischen, groß Kirchenliteratur spezialisierten Zeitungskiosk angelegten Stadtveränderungsplans, der die erhalten hatte. Zwischen dem 15. und dem Verbindung zwischen dem dicht besiedelten 16. Jh. festigte sich die Funktion der Strasse zentralen Stadtteil am linken Tiberufer, das als Verbindung zur Stadtmitte mit ihren wich- dem antiken Campo Marzio entsprach, und tigen Herrenhäusern, die oftmals herrlich den weiter nördlich auf der gegenüberliegen- bemalte oder gravierte Fassaden aufwiesen. den Tiberseite gelegenen Stadtteilen, vor Folgt man der Via dei Coronari durch ihre allem mit der Peterskirche verbessern sollte. geheimnisvollen und faszinierenden, archi- Der gewaltige Pilgerstrom in Richtung tektonischen Kulissen hindurch, in denen auch Engelsbrücke, die damals als einzige den weniger bedeutende Bauwerke und einzelne Zugang zum Vatikan ermöglichte, sollte damit urbane Bauelemente wichtige Zeugen der abgezweigt werden. architektonischen und sozialen Entwicklung Die Via dei Coronari, die auf den Spuren des der Strasse sind, gelangt man in ein wahres letzten Abschnitts der antiken Via Recta Freiluftmuseum, belebt durch imposante erbaut wurde, war eine der drei Strassen, die Kirchengebäude und zahlreiche, für Rom typi- sich von der antiken Piazza di Ponte aus, oder sche Zeitungskioske mit Kirchenliteratur. Trivium Mensariorum, dem Marktplatz und Diese erinnern auf pittoreske Art und Weise Ort der Hinrichtungen, bis zur sehr zentral an den immerwährenden Fluss von Pilgern, gelegenen Piazza Colonna erstreckten und die vor den berühmten „Madonnelle“, den somit den gesamten, so genannten kleinen Madonnenbildnissen, Halt machten, Renaissancestadtteil durchquerten. Dieser um zu beten. Stadtteil wurde gegen Ende des 15. Jh. städ- tebaulichen und architektonischen Palazzo Grossi-Gondi, das Gebäude befindet Veränderungsmaßnahmen unterzogen, wobei sich an der Einfahrt zur Via dei Coronari in dessen mittelalterliche Grundstruktur mit Richtung Piazza di Tor Sanguigna. Es wurde im einem herrlichen Renaissanceüberbau verse- 16. Jh. im Auftrag der florentinischen Familie hen wurde. Die Via dei Coronari entwickelte Gondi erbaut und befindet sich noch heute in sich rasch zu einem Knotenpunkt innerhalb ihrem Besitz. Seine Fassaden sind mit des erneuerten Strassennetzes dieses Fenstern versehen, deren Ornamente am Stadtteils, zur Innenarterie im Herzen der Wappen des Geschlechts inspiriert sind. Der VIA DEI CORONARI Urbs, symbolisch genau zwischen der Bau der Casa Lucci-Mancini wurde im 16 Jh. „Heiligen Stadt“ und dem „Historischen von der römischen Adelsfamilie beauftragt. 2 Zentrum“ gelegen. Die Strasse war außerdem Das Gebäude ging später an die eng mit dem neuen Quartier der Banchi ver- Erzbruderschaft Santa Maria in Portico über, bunden, wo sich die wichtigsten, ausländi- die im Innenhof eine ausgesuchte schen Banken nieder gelassen hatten. In die- Stuckdekorierung anbringen ließ. Die Casa sem Sinne diente die Strasse nicht nur zur della Confraternita di Santa Maria dell’Orto, Durchquerung, sondern sie stellte zu dieser das Haus der Bruderschaft der Heiligen Maria reinen Händler- und Handwerksgegend auch des Gemüsegartens, verdankt seinen Bau dem eine wichtige Verbindung her. Diesen Zweck reichen Verein der Bewohner von Trastevere, erfüllt sie noch heute, wo sich an ihr zahlrei- der in der Stadt zahlreiche Liegenschaften Die Strassen von Rom che, renommierte Antiquitätengeschäfte rei- besaß. Das Merkmal der Casa del Salvatore, hen. Die Via dei Coronari, „eingefasst“ in die das Haus des Heilands, ist eine an der malerische Gegend um die genauso berühmte Hausfassade angebrachte Büste des Heilands, Piazza Navona, verdankt ihren Namen gerade die im 16. Jh. von der Gesellschaft der dem konstanten Pilgerstrom, der besonders Empfohlenen des Herrns gestiftet worden während der „Anni Santi“, der heiligen Jahre, war. sehr stark war. Damals zog sie viele Händler Ende des 15. Jh. ließ die einflussreiche an, auch „Paternostrari“ genannt, die religiö- Familie Bonaventura, aus der zahlreiche se Gegenstände verkauften. Die Strasse, die Kardinäle und Senatoren hervorgingen, den Palazzetto Bonaventura erbauen. Seine eine tonischer Höhepunkt des Bauwerks: auf einer einheitliche Kottofassade weist Lesenen auf, Seite wird dieser von einem Säulengang in die mit korinthischen Kapitellen versehen zweifacher Ordnung umzäunt, auf dessen sind. Der stilvolle Innenhof wurde im 17. Jh. Wänden antike in Stuckrahmen eingefasste Neuerungen unterzogen. Im 17. Jh. ging das Reliefs verlaufen. Genauso reich und herr- Gebäude zuerst in den Besitz der Familie schaftlich sind die daran angrenzenden Säle Latini, anschließend in den der Diamanti- mit ihren Fresken von Guercino und Agostino Valentini über. Die Casa dipinta, das bemalte Tassi. Der Palazzetto dell’ex Monte di Pietà, Haus, befindet sich an der Ecke zur Via della in dem sich das in dieser Funktion gegen Ende Maschera d’Oro. Es ist ein wunderbares des 16. Jh. von Papst Sixtus V. eingerichtete, Beispiel der ab Ende des 15 Jh. üblichen ehemalige Leihhaus befand, wurde im Jahr Technik, nach welcher die Fassaden von 1572 von Grund auf neu errichtet, woran die Wohnhäusern und Palazzi mit einem Hell-und- an seiner Frontseite angebrachte Tafel Dunkel-Effekt veredelt wurden, wobei der erinnert. Der Palazzo del Drago wurde 1557 monumentale Charakter der Stadt betont von den Gebrüdern Paolo, Giorgio und wurde. Die heute stark verblasste Giampietro del Drago auf einer bereits beste- Fassadendekoration, die einen durch henden Häusergruppe gebaut, wobei auch die Trophäen und mythologische Figuren belebten mittelalterliche Kirche San Salvatore de Bildzyklus darstellt, soll das Werk von auf die- Inversis in den Bau mit eingebunden wurde. sem Gebiet gerade in Rom sehr rege tätigen Das Gebäude fällt durch seine gelungene Künstlern des Kalibers eines Maturino da Fassade mit ihren auf der Höhe des zweiten Firenze und eines Polidoro da Caravaggio sein. Stockwerks gewölbten und kunstvoll einge- Der Palazzo Lancellotti, nimmt die rahmten Fenstern auf. Der im 16. Jh. erbaute Häusergruppe zwischen der Piazza di San Palazzo Fioravanti war ursprünglich Simeone und der Piazza San Salvatore in Lauro Eigentum der Familie Sala, danach ging er an ein. Das monumentale Bauwerk, die einen das Adelsgeschlecht der Fioravanti aus Pistoia Teil der ursprünglichen Bauten in sich inte- über. Die Casa dell’Arciconfraternita del griert hat, nimmt eine besondere Stellung Gonfalone, der Erzbruderschaft des unter den wichtigen Gebäuden an der Via dei Gonfalone, besser bekannt als das Haus von Coronari ein. Es wurde Ende des 16.Jh. von Fiammetta, stellt eines der seltenen Beispiele Francesco Volterra im Auftrag des Kardinals von Wohngebäuden aus der ersten Hälfte des Scipione Lancellotti nach einem aufwendigen, 15. Jh. dar, das noch heute als mittelalterli- schließlich von Carlo Maderno zu Ende geführ- ches Bauwerk erkennbar ist. Seine ten Bauplans errichtet. Auf die präzise und Berühmtheit verdankt es dem Namen der nüchterne Fassade, die in der Mitte durch das bekannten Kurtisane und Geliebten von von Domenichino ausgeführte reich Cesare Borgia. Die Casa di Prospero Mochi beschmückte Tor unterbrochen wird, folgt ein wurde 1516 von Pietro Rosselli im Auftrag des wunderschöner Innenhof als wahrer architek- Generalkommissars für Festungsanlagen der IA DEI CORONARI V 3 Die Strassen von Rom Stadt Rom erbaut und ist eines der beeindruk- Gondi in Richtung des Tor Sanguigna. Es wird kendsten Bauten der Via dei Coronari.