www.klassikakzente.de • C 43177 • 2 • 2007

Nicole Cabell ERLEBNISBERICHT: SO WURDE SIE ENTDECKT

Lang Lang VERLIEBT: MIT BEETHOVEN IN PARIS

400 Jahre Oper AMBITIONIERT: DIE FOCUS-EDITION

!..!.%42%"+/5.$ 2/,!.$/6),,!:ª. Beruf: Traumpaar INHALT EDITORIAL

INTRO

3 Aus der Neuen Welt in den Vatikan Fünf Grammys für Deutsche Grammophon Andreas Kluge Dreifacher Figaro

TITEL Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund,

4 Anna Netrebko und Rolando Villazón: vor kurzem ging eine Nachricht durch die Presse, die man so Schau mir in die Augen, Rolando! noch vor zwei Jahren kaum hätte zu lesen bekommen. Da heißt es in einer Pressemitteilung des Festspielhauses Baden-Baden, MAGAZIN dass „The Baden-Baden Gala“ – drei Sommerkonzerte mit Anna Netrebko, Elăna Garan¿a, Rolando Villazón und Mariusz Kwiecien 8 NicoleCabell: Sie kam, sang und siegte – innerhalb von nur drei Stunden ausverkauft waren. Und das vor 10 Friedrich Gulda: „General Gulda“ – Eccentric Ort ebenso wie über die Telefondrähte des hauseigenen Ticket- 11 Neue Reihe „Der kleine Hörsaal“: Klassik ist klasse Services und weltweit über das Internet! Ähnliche Verkaufsrekorde 12 Berliner Philharmoniker: Damals in Dahlem melden auch die Konzerte von Lang Lang und Cecilia Bartoli, die 14 : Mit Leib und Laute! Opernaufführungen von Anna Netrebko und Rolando Villazón in 15 Russell Oberlin: Händel und Höhenluft Wien und Berlin. Vorbei die Zeiten, wo man medial den Untergang 16 Grenzgänger: der Klassik lautstark bedauert hat, ohne wirklich etwas dagegen 18 Jean-Yves Thibaudet: Singen auf dem Klavier getan zu haben. Klassik ist also wieder „in“. Und das bekommt 19 Der klassische Fragebogen, nicht nur der „core“-klassische CD-Markt zu spüren, der in den beantwortet von Till Brönner zurückliegenden 12 Monaten mit Anna Netrebko, Anna Netrebko 20 Rufus Wainwright: Da draußen ist ein Publikum, & Rolando Villazón, Cecilia Bartoli und Sting gleich mehrere Gold- mit dem man flirten muss und Platin Schallplatten verleihen durfte. Auch das klassische Kon- 22 The Hilliard Ensemble: Zweiter Anlauf zert-Business hat neuen Schwung bekommen: Denn wer hätte 23 Fritz Wunderlich: Leicht ist oft am schwersten es noch vor einigen Jahren für möglich gehalten, dass eine Opern- 24 Lang Lang und Christoph Eschenbach: sängerin, ein Opernsänger-Paar oder ein einzelner Pianist nicht Die Pariser Stadtmusikanten nur Opernhäuser und Konzertsäle mühelos füllen würden, son- 26 Mstislaw Rostropowitsch: dern sogar erfolgreich den Sprung in die Open-Air-Arenen wagen Slawa oder das Cellouniversum würden! Gewiss wird der eine oder andere jetzt einwenden, dass 27 Neue DVDs: Der amerikanische Traum es sich hierbei um Ausnahmen handelt, um große Namen, die 28 FOCUS-Edition: Vier Jahrhunderte große Gefühle eben auch großen Zulauf garantieren. Das aber ist nur die halbe Wahrheit. Denn natürlich sind diese Guinnessbuch-verdächtigen NEUE CDs Ticketverkäufe (noch) nicht die Regel, aber wenn diese Begeis- terung Schule machen sollte – was wir alle hoffen–, wird sie über 30 Alle neuen Veröffentlichungen kurz oder lang auch das gesamte klassische Business beeinflusst ausführlich vorgestellt haben. Dann wird man sich beeilen müssen, um gute Tickets 36 Veröffentlichungsregister auch für weniger bekannte Namen rechtzeitig zu ergattern. Und insofern leisten Künstler wie Anna Netrebko, Rolando Villazón SERVICE und Lang Lang auch im Konzertbereich unschätzbare Pionierar- beit für die klassische Musik als solche, die man vom heutigen 42 Live-Termine Standpunkt aus und bar jeder Häme betrachtet gar nicht hoch 43 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste genug bewerten kann. Vorschau In diesem Sinne verbleibt mit herzlichen Frühjahrsgrüßen Ihr Andreas Kluge

Titelfoto: Kasskara / DG KlassikLink: Wollen Sie mehr zu einem Thema wissen oder exklusive Hörproben KlassikAkzente wird herausgegeben von genießen? Dann geben Sie einfach unter www.KlassikAkzente.de den KlassikLink ein, den Sie am Ende unserer Artikel finden.

2 www.KlassikAkzente.de Intro

Foto: Mathias Bothor / DG Fünf Grammys für Deutsche Grammophon "EIDENDIESJ»HRIGEN'RAMMY!WARDSKONNTEDIE$EUTSCHE'RAM MOPHONINFÓNF+ATEGIORIENDIEBEGEHRTE4ROPH»EENTGEGENNEH MEN:WEIMALGEWANN/SVALDO'OLIJOVS%INSPIELUNG`!INADAMARm INDEN+ATEGORIEN`"ESTE:EITGENÍSSISCHE+OMPOSITIONmUND`"ES TE/PERNEINSPIELUNGm-AURIZIO 0OLLINI DURFTESICHÓBEREINEN'RAM MYFÓRSEINE!UFNAHMEDER`.OCTURNESmVON&RÀDÀRIC#HOPINALS `"ESTE)NSTRUMENTALSOLISTISCHE%INSPIELUNGmFREUEN DAS%MERSON 3TRING1UARTETpKURZVORSEINEM J»HRIGEN*UBIL»UMpÓBERDIE HilaryGustavo Hahn Dudamel Hilary Hahn `"ESTE+AMMERMUSIKEINSPIELUNGmMITSEINER3AMMLUNGSKANDINA

Aus der Neuen Welt in den Vatikan %INEMUSIKALISCHE!UFWARTUNGIM6ATIKANISTAUCHZU"E GINNDES*AHRHUNDERTSNOCHIMMERETWAS"ESONDERES 5MSOMEHR WENNESSICHUMDASFESTLICHE'ALAKONZERTAN L»SSLICHDES'EBURTSTAGESVON0APST"ENEDIKT86)HAN DELT:WEI$EUTSCHE 'RAMMOPHON %XKLUSIVKÓNSTLERNWURDE INDIESEM*AHRDIE%HREDER%INLADUNGZUTEILpDER'EIGERIN (ILARY(AHNUNDDEMJUNGENVENEZULANISCHEN$IRIGENTEN 'USTAVO$UDAMEL"EIDEMUSIZIERENAMBEIMP»PSTLI CHEN`'EBURTSTAGSKONZERTmIM6ATIKANGEMEINSAMMITDEM 3723INFONIEORCHESTERDAS6IOLINKONZERT.RVON7OLFGANG !MADEUS-OZART ZWEI#ANZONEVON'IOVANNI'ABRIELIUND DIE3YMPHONIE`!USDER.EUEN7ELTmVON!NTONÄN$VOϸK $AS+ONZERTWIRDAUFSATUNDAUF3722ADIOLIVEAB 5HRÓBERTRAGEN&ÓRALLEDIEJENIGEN DIElSVIELLEICHTVERPASST HABENSOLLTEN GIBTESAMSELBEN!BENDUM5HRINDER !2$SOWIEAMUM5HRIM372 &ERNSEHENEINE Foto: John Sann / DG ZWEITE#HANCE5NDFÓRDIE&ANSVON'USTAVO (ILARYUND 0APST"ENEDIKTDENKTDIE$EUTSCHE'RAMMOPHONSOGARAN EINE6ERÍFFENTLICHUNGAUF$6$a Bryn Terfel Maurizio Pollini Osvaldo Golijov

Dreifacher Figaro Im vergangenen November war die Verwunderung recht groß, als man den um- jubelten Salzburger-Jubiläums-„Figaro“ mit Anna Netrebko, Christine Schäfer, Dorothea Röschmann, Bo Skovhus und Ildebrando d’Arcangelo in der Regie von Claus Guth und unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnon- court nur im Rahmen der Gesamtausgabe des Deutsche Grammophon/Dec- ca/Unitel-Mammut-Projektes „Mozart22“ (www.deutschegrammophon.com/ mozart22) kaufen konnte. Aber die Vertragsbestimmungen lauteten nun einma so. Doch nun hat das Warten ein Ende, denn ab 1. Juni gibt es diesen Salzburger „Figaro“ gleich in dreifacher Version: als Doppel-DVD mit umfangreichem Bonus-Material, als 3-CD- Audio-Gesamtaufnahme und – wie im Falle von „La traviata“ – auch als Highlights-Sampler. Und bei so viel „Figaro“ hat sich das Warten doch nun wirklich gelohnt …

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SCHAU MIR IN DIE AUGEN, ROLANDO!

Traumpaar 2005: PR-Shot zu „La traviata“ Foto: Wild + Team Fotoagentur Foto: Wild + Team

Salzburger Festspiele, 2006 Platinverleihung und DVD-Premiere „La traviata“, Mai 2006, München Foto: MG / Universal

4 www.KlassikAkzente.de Spätestens seit der Salzburger „La traviata“ gelten Anna Netrebko und Rolando Villazón als das neue Dreamteam am Opernfirmament. Zwar ist die Yellow Press daran gescheitert, beide auch privat miteinander zu verkuppeln. Wenigstens auf ihrer neuen Duett-Aufnahme hat es aber gleich wieder mehrfach zwischen beiden gefunkt.

Das Leben als Traumpaar ist ein Kreuz. Entweder ma macht es sich selber schwer, wie weiland Richar Burton und Elizabeth Taylor. Oder man gerät ständi in irgendeine Paparazzi-Falle. Davon konnte Mari Callas gleich mehrere Lieder singen, die ihren griech schen Göttergatten Aristoteles Onassis ständig zu Rede stellen musste. Aber auch wenn zwei Herzen einfach nur glücklich im Gleichtakt schlagen, kann es schon mal zu erstaunlichen Gerüchten kommen Dass sich dahinter nur heiße Luft verbirgt, können zwei bestätigen, die sich zum ersten Mal 2003 auf offener Bühne begegnet sind. Damals an der Baye- rischen Staatsoper in München, wo es in Verdis „La traviata“ sofort heftig geknistert hat. Seitdem gelten Anna Netrebko und Rolando Villazón nicht nur als die Doppelspitze, wenn in der großen Oper des 19. Jahrhunderts Lovestorys mit bisweilen tödlichem Ausgang verhandelt werden. Auch außerhalb ist das „Golden Couple“ („The Guardian“) für die Klatschpresse längst ein Paar. Zum Glück können sich die beiden darüber nur noch amüsieren. Dass zwischen der russischen Sopranistin und dem me- Foto: Kasskara / DG

xikanischen Tenor abseits ihrer Auftritte durchaus zahl- reiche Gemeinsamkeiten bestehen, geben sie immerhin offen zu. Netrebko: „Wir haben beide schwarze Haare.“ Und Villazón: „Wir beide lieben das Singen. Und wir kommen pünktlich zu Interviews.“ Das ist es dann auch schon mit den ausschlachtbaren Schlagzeilen. Wäh- rend Netrebko von den Tourneen mit Villazón wieder in ihre Wahlheimatstadt Bologna und zu ihrem Freund zu- Dresden 2006: Aufnahmen zu „Duets“ rückfliegt, kümmert sich ihr Kollege in Paris um den ei- Foto: Rainer Maillard / DG genen Hausstand samt Gattin und zwei Kindern. „Das

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‚Traumpaar‘ ist reine Bühnensache“, sagt Netrebko. „Gerade da funktioniert es gut, weil wir total unterschiedlich sind.“ Und gerade davon können die Ohrenzeugen einiges erzählen, die Netrebko/ Villazón nicht nur bei ihren Salzburger Gala-Aufführungen von „La traviata“ 2005 erleben konnten. Ein Jahr später ging die beiden ins Aufnahmestudio, um in einem Duett-Recital ihre gemeinsamen Sta- tionen Revue passieren zu lassen. Für das sie aber auch Arien aus- wählten, die sie schon lange auf der Wunschliste hatten. Dass die- ser mit italienischen und französischen Arien angesetzte, vielsprachige „Cocktail“ (Netrebko) auf Anhieb glückte, ist für Villazón keine Überraschung: „Wir bilden zwei unterschiedliche Energiefel- der. Die mussten wir einfach nur zusammenbringen.“ Da ist es dann wieder, dieses Opern-Traumpaar. Und das von Anna Netrebko gleich noch die endgültige Weihe bekommt: „Ich finde, wenn wir zu- sammen singen, singen wir besser.“ Was die Yellow Press aus die- sem Satz wohl wieder so alles machen wird … Reinhard Lemelle KlassikLink: duets www.deutschegrammophon.com/duet-album Aktuelle Tourneedaten auf Seite 42

!..! als Lucia di Lammermoor, skizziert von 2/, !.$/

Aufnahmen zu „Duets“, „La traviata“ 2003 an der Münchener Staatsoper Dresden 2006 Foto: Rainer Maillard / DG

Salzburg 2005, PR-Shot zu „La traviata“ Foto: Kasskara / DG

Salzburg 2005, PR-Shot zu PR-Shot zu „Duets“, „La traviata“ Wien 2006 Foto: Wilfried Hösl

6 www.KlassikAkzente.de Duets Deutsche Grammophon Anna Netrebko, Sopran CD 477 6456 Rolando Villazón, Tenor Deluxe-Edition Staatskapelle Dresden CD + DVD 477 6578 Dirigent: Nicola Luisotti

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PR-Shot zu „Duets“, Wien 2006 Fotos: Kasskara / DG

www.KlassikAkzente.de 7 Sie kam, sang und siegte

Zwei Auftritte von Nicole Cabell in „Idomeneo“ und „Roméo et Juliette“ im Dezember in Berlin reichten aus, um wahre Begeisterungsstürme in der deutschen Presse zu entfachen. Jetzt ist sie in München an der Seite von Anna Netrebko und Rolando Villazón als Musetta in „La bohème“ zu sehen. Und für KlassikAkzente berichtet Nicole Cabells Entdecker Chris Pope, wie alles anfing.

Als ich 2005 zum „Singer of the diese Favoritin war, damit ich mir Stimme auf der Bühne, die ans abgeschlossen war, sie hatte World“-Wettbewerb der BBC selbst ein Urteil bilden könnte. Herz ging. Mühelos wechselte sie das Potenzial zur Decca-Künst- nach Cardiff fuhr, hatte ich keines- Als Nicole Cabell auf die Büh- von Tippett zu Mozart und weiter lerin. Sie hatte eine von Natur aus wegs einen Blanko-Aufnahme- ne trat und „How Can I Cherish“ zu Berlioz und ich verliebte mich aristokratische Präsenz auf der vertrag der Decca in der Tasche. aus Michael Tippetts Oratori- gleich in den „Fingerabdruck“ ih- Bühne, sie hatte Mut (mit Michael Obwohl Cardiff als wichtigster um „A Child Of Our Time“ sang, rer Stimme: weich und fließend, Tippett als Aufmacher in die letzte Gesangswettbewerb der Welt hatte ich keine Zweifel, wer die aber dennoch von einer leichten, Runde eines Wettbewerbs zu ge- ein guter Ort ist, um die besten mysteriöse Favoritin war. Ihre fast jungenhaften Beschaffenheit. hen, dazu gehört Selbstvertrau- einer neuen Generation von Sän- Kunstfertigkeit machte sofort alle Manchmal muss man im Leben en) und sie hatte eine überragen- gern live zu erleben, sind Wett- herkömmlichen Maßstäbe, die das Handbuch in die Ecke wer- de Stimme. Nun war ich auf ihre bewerbe nicht das A und O des man bei einem Wettbewerb an- fen und auf seinen Bauch hören, Persönlichkeit gespannt. Musikmachens. Für mich haben legt – Ausdruck, Projektion und und das war so ein Moment. Ich wollte am liebsten sofort Wettbewerbsgewinner immer vor so weiter –, hinfällig. Hier stand Am Ende ihres Auftritts war hinter die Bühne, aber Nick hielt allem eine Begabung darin, Wett- eine außerordentlich schöne jun- ich sicher, auch wenn ihre Aus- mich zurück: „Du kannst nicht zu bewerbe zu gewinnen (was abso- ge Dame mit einer überragenden bildung in Chicago gerade erst sechs hoffnungsvollen Talenten in lut keine leichte Aufgabe ist), aber den Raum gehen und eins her- das bedeutet nicht, dass sie auch auspicken, bevor überhaupt der die Reife, allgemeine Musikbega- .)#/,%#!"%,, Preis verliehen wurde – warte bung oder Persönlichkeit besit- noch!“ zen, die ich bei einem potenziel- Mit dem Gewinn des BBC-Wettbewerbs „Cardiff Singer Also wartete ich und hielt len Decca-Künstler erwarte. of the World“ markierte die 29-jährige Kalifornierin Nicole meine Begeisterung für eine Ich hatte ja keine Ahnung, Cabell 2005 ihren internationalen Durchbruch. Seitdem hat endlose halbe Stunde im Zaum, was für ein rundum außerge- die Sopranistin, die Ensemble-Mitglied der Chicago’s Lyric die Juroren gaben die Gewinne- wöhnliches Erlebnis Cardiff sein Opera ist, aber nicht nur auf der Opernbühne für Furore rin bekannt, ich lernte eine wun- würde. Ich hatte die Vorrunden gesorgt – etwa als Adina in Donizettis „L’elisir d’amore“ an dervolle Person und einen ech- nicht gesehen, aber mein Kolle- der Opéra de Montpellier oder an der Seite von Neil Shicoff ten Profi kennen, und der Rest ist ge Nick Williams erzählte mir von als Juliette in Gounods „Romeo et Juliette“ an der Deutschen Geschichte: A star is born. einer Kandidatin, die für Aufse- Oper in Berlin. Auch auf den Konzertpodien hat sie ihre Chris Pope, 2005 Vice President hen sorgte. Als wir dann gemein- Vielseitigkeit mit Brahms (Deutsches Requiem) und Mahler Artist & Repertoire bei Decca sam im Publikum saßen und auf (4. Symphonie) unter Beweis gestellt und dabei mit Dirigenten und Entdecker von Nicole den ersten Auftritt warteten, bat wie Andrew Davis und Daniel Barenboim zusammengearbeitet. Cabell. ich ihn, mir nicht zu verraten, wer 2007 gastiert Nicole Cabell, die übrigens afro-amerikanische, KlassikLink: cabell europäische und koreanische Wurzeln hat, unter anderem als Musetta in „La bohème“ im Münchner Gasteig. • RL

8 www.KlassikAkzente.de Selbstvertrauen und Stimme: NICOLE CABELL

Puccini • Donizetti • Bellini • Menotti • Tippett u.a. Nicole Cabell: Soprano Decca CD 475 7661

Foto: Kasskara / Decca Nicole Cabell, Sopran London Philharmonic Orchestra Dirigent: Sir Andrew Davis

www.KlassikAkzente.de 9 Magazin

Claude Debussy Préludes (Band 1 & 2) MPS CD 476 5674

Friedrich Gulda, Klavier

„GENERAL GULDA“ – ECCENTRIC

Friedrich Guldas 1969 bei MPS eingespielte Gesamtaufnahme von Debussys „Préludes“ erscheint jetzt erstmals auf CD. Guldas Sohn Paul erinnert an das spezielle Verhältnis des österreichischen Pianisten zum französischen Komponisten.

Dem Kenner der umfangreichen Bei Beethoven, 1967 für Ama- Viele Stücke haben mehr Zeit als Klang! Exzentrisch, wie der Kla- und enorm weitgefächerten Dis- deo, sagte er: „Um ihn loszuwer- früher, atmen freie Luft und nicht vier-Clown „General Lavine“, den kographie unseres Vaters fallen den.“ Auf der LP-Box von De- die Enge des Studios. Es sind Debussy spielen gehört hatte? Al- zwei Werkgruppen aus dem Ka- bussy 1969 steht als Untertitel: nun tatsächlich Impressionen – lemal! „The Road to Freedom“ ist non der Klavierliteratur beson- „Tribute to the Past“. Ganz klar: Vater lebt in der Musik und singt nicht „Middle of the Road“… ders ins Auge: Nur Beethovens Hier sollte etwas abgeschlossen auch manchmal leise mit … Und Paul Gulda Sonaten und Debussys Préludes werden, die Erfahrungen aus dann dieser faszinierende, direkte KlassikLink: gulda-mps hat er jeweils dreimal im Studio zwei Jahrzehnten auf der Büh- aufgenommen. Die zwei frühen ne in eine gültige Form gegossen Aufnahmen der Préludes wur- werden. Und so tauchen diese den bereits auf CD reediert, nun Werke erst viel später wieder, als kommt bei MPS die letzte und seltene Ehrengäste, vereinzelt in wichtigste heraus. Programmen auf.

Sie war mit dem legendären Und, ganz wesentlich bei Foto: Franz Hubmann Hans Georg Brunner-Schwer in ihm: Es muss Platz geschaffen dessen Studio im Schwarzwald werden für Neues. Dieses Neue, entstanden; Friedrich Gulda hat- der Aufbruch in die Experimen- te in ihm endlich einen Produzen- te der „Freien Musik“ (und pa- ten gefunden, der sowohl Klassik rallel zu Bach!) liegt in der Luft, als auch Jazz begeistert vertrat und wird in den Préludes auch – und seine Vorliebe für ein prä- schon spürbar. Friedrich Gulda sentes, dem Klavier sehr nahes und „The Long Road To Free- Klangbild teilte. dom“, wie ein Album mit Eigen- Blenden wir zurück: Die So- kompositionen von 1971 hieß… naten und die Préludes nimmt Was 1955, bei allem interpre- der kaum 25-jährige FG als ge- tatorischen Schwung, noch ein schlossene Zyklen ins Repertoire, respektvolles Heranfühlen an die ersten Einspielungen folgen Frankreichs Klang und Lebens- unmittelbar. Dann reifen die Wer- art war – für den Wiener Klassi- ke auf zahllosen Konzerttour- ker Bedürfnis und Aufgabe zu- neen – je eine zweite Aufnahme gleich –, schärft sich deutlich bei folgt, ebenfalls noch in den 50er der Aufnahme 1957; die Akzente Jahren. werden härter, die Tempi straffer, Dann die Dekade intensivs- die Finger noch präziser. ter Beschäftigung mit dem Jazz; 1969 zeigt einen virtuosen, was bewegt FG, sich danach er- doch großzügigen Meister: Die neut dieser Herausforderung im Technik ist selbstverständliche Studio zu stellen? Vater pflegte Nebensache – aber es rauscht, Platz für Neues: deutliche Antworten zu geben: glitzert und donnert bei Bedarf. FRIEDRICH GULDA

10 www.KlassikAkzente.de Lehrkraft zum Anfassen: HILARY HAHN und neue Klassik-Fans im „Kleinen Hörsaal“

KLASSIK IST KLASSE Foto: Markus Wächter

Immer mehr Kinder können eine Oboe nicht von einer Klarinette unterscheiden oder eine Bratsche von einer Geige. Die neue Reihe „Der kleine Hörsaal“ bezieht Kinder als Akteure mit ein und soll so klassische Musik auch jenen Kindern näher bringen, die sie bisher als anstrengend und öde empfinden.

Dass klassische Musik äußerst ein Sänger mit seiner Stimme be- ne Hörsaal“, denn Hilary Hahn strumente sind. Der Aufbau eines spannend sein kann, das haben wältigen muss. Denn ein Sänger steht Leonie, Dennis, Valentino, Konzerts wird erläutert, zwischen kleine Zuhörer spätestens seit muss nicht nur Töne treffen kön- Milena, Julia und Marie Rede Sätzen und Themen unterschie- den „Krimis in Dur und Moll“ er- nen, er muss auch der Geschich- und Antwort. Nachdem die 27- den, immer mit Klangbeispielen fahren können. Nun hat die Deut- te des Liedes Gefühl verleihen. jährige Künstlerin den Kindern ein zur auditiven Verinnerlichung. sche Grammophon mit der Rei- Pfiffig horchen Leonie, Emily, wenig über sich und ihren Weg Begriffe wie Triller, Pizzica- he „Der kleine Hörsaal“ eine ganz Dennis, Moritz, Simon und Julia zum Geigenspiel erzählt hat, dür- to, Vibrato und Schieben wer- neue Art der musikalischen Bil- Quasthoff über seinen Weg zum fen diese das Streichinstrument den an Niccolò Paganinis Wer- dung ins Leben gerufen. In Form Sänger aus und erfahren, dass selbst ausprobieren. Und stel- ken erklärt und sind schnell keine eines musikalischen Interviews die heute so tiefe Stimme in Kind- len fest: Was bei Hilary so ein- Fremdwörter mehr. Zudem wird erleben Kinder die eigentlichen heitstagen in den Höhen eines fach aussieht, ist harte Arbeit. die Geschichte des „Teufelgei- Werkzeuge der klassischen Mu- Soprans erklang. „Geh Du Alter Esel“ – die Saiten gers“ erläutert, wie und warum sik – die Instrumente. Gemeinsam mit Thomas der Geige müssen vor jedem er zu diesem Namen kam. Bekanntermaßen trägt ein Quasthoff wollen die Kinder he- Spiel gestimmt werden. Wie, das Der Auftakt zur Lernreihe Sänger sein Instrument immer bei rausfinden, was an Schuberts erklärt Hilary den Kindern aus- „Der kleine Hörsaal“ ist mit die- sich – seine Stimme. In der ers- Liederzyklus „Die schöne Mülle- führlich. Mit vielen Klangbeispie- sen beiden Ausflügen in die Welt ten Folge des „Kleinen Hörsaals“ rin“ so besonders ist. Nebenbei len wird dem kleinen Zuhörer der des Gesangs und der Geigen ein dreht sich alles um den Gesang. erfährt der Hörer dabei Details Klang der Geige vermittelt, erklärt, gelungener Einstieg in eine neue Der Bariton Thomas Quasthoff über Besonderheiten des Ge- was die erste, die zweite und die Art der musikalischen Bildung für steht sechs Kindern Rede und sangs, den Ausdruck und die Solo-Geige sind, wo der klang- Kinder. Antwort und erklärt ihnen anhand Interpretation des Künstlers. liche Unterschied zwischen ein- Jennifer Overmeier Franz Schuberts Werk „Die schö- Mit viel Witz und Esprit be- zelnen Streichinstrumenten liegt KlassikLink: hoersaal ne Müllerin“, welche Aufgaben ginnt die zweite Folge „Der klei- und wie wandlungsfähig diese In- www.kleinerhoersaal.de

Ralph Vaughan Williams u.a. DIE GEIGE mit Hilary Hahn Franz Schubert u.a. Deutsche Grammophon SINGEN mit Thomas Quasthoff CD 442 9076 Deutsche Grammophon CD 442 9075 Hilary Hahn, Geige • Natalie Zhu, Klavier London Symphony Orchestra u.a. Thomas Quasthoff, Bariton Dirigenten: Sir Colin Davis • Eiji Oue u.a. Justus Zeyen, Klavier u.a. Veröffentlichung: Ende April 2007 Veröffentlichung: Ende April 2007

www.KlassikAkzente.de 11 Magazin

DAMALS IN DAHLEM

Jetzt wiederentdeckte frühe Philips-Aufnahmen machten die Berliner Philharmoniker nicht im Konzertsaal, sondern in einer Kirche im Villenvorort Dahlem. Dr. Helge Grünewald, Chefdramaturg des Ensembles, über ein ungewöhnliches Zeitdokument, das ein Orchester unter gleich vier Dirigenten von Weltruf zeigt.

Außenaufnahme mit Beethoven: EUGEN JOCHUM und die BERLINER PHILHARMONIKER

bei den Aufnahmen zur „Fünften“ Foto: Curt Ullmann / Sammlung Helge Grünewald

12 www.KlassikAkzente.de Beethoven • Berlioz • Mozart u.a. Berliner Philharmoniker Rediscovered Philips CD 422 9128

Berliner Philharmoniker Dirigenten: Fritz Lehmann • Paul van Kempen Eugen Jochum • Willem van Otterloo

Für die Berliner Philharmoniker van Kempen, Eugen Jochum und tete er nur einmal ein Konzert der Vaughan Williams sowie Werke gab es 1945 keine Stunde null. Willem van Otterloo. Berliner Philharmoniker an unge- von Zeitgenossen. Am 15. April spielten sie ihr letz- Die vier Dirigenten der in der wöhnlichem Ort: Im legendären Jochum geht Beethoven tes Konzert vor Kriegsende. Im Jesus-Christus-Kirche in Berlin- Sportpalast kam Beethovens energisch und akzentuiert an. Die Steglitzer Titania-Palast, einem Dahlem – einem über Jahrzehnte Neunte zur Aufführung. Mit den Fünfte Symphonie – die am Be- fast unbeschädigt gebliebenen bevorzugten Aufnahmeort – ent- Philharmonikern verband den ginn und am Ende seiner Arbeit Kino, traten sie schon am 26. standenen Einspielungen hatten gebürtigen Niederländer indes mit den Berliner Philharmonikern Mai unter der Leitung von Leo eine ganz unterschiedliche Bezie- eine rege Partnerschaft für die stand und die er nach Konzer- Borchard wieder auf. Im Nach- hung zu den Berliner Philharmo- Schallplatte. Mit Wilhelm Kempff ten im März 1951 aufnahm – hat kriegs-Berlin entwickelte sich nikern. Eugen Jochum und Fritz wurden die Klavierkonzerte von schon im Auftakt Gewicht, wird schnell wieder ein reichhaltiges Lehmann verband eine jahrzehn- Beethoven und mit Wolfgang immer spannend, dramatisch, Musikleben. telange, intensive Zusammenar- Schneiderhan die Violinkonzerte doch ohne falsche Schwere oder Ab 1950 beginnt mit der sich beit mit dem Orchester, Paul van von Beethoven und Brahms ein- Pathos musiziert. Jochums Inter- wieder intensivierenden Aufnah- Kempen leitete nach dem Krieg gespielt. Für Philips entstanden pretation der Siebten Symphonie metätigkeit für die Schallplatte nur ein Konzert des Orchesters. die Aufnahmen der Symphonien ist ganz dem Ideal des Tänze- ein neues Kapitel in der Medien- Willem van Otterloo gab überhaupt Nr. 1, Nr. 3, Nr. 7 und Nr. 8 von risch-Bewegten verpflichtet. geschichte der Berliner Philhar- nur ein einziges „Gastspiel“ als Beethoven sowie der „Hebriden“- Die Zusammenarbeit Willem Schallplattendirigent. van Otterloos mit den Berli- Fritz Lehmann, der 1939 ner Philharmonikern blieb ein bei den Philharmonikern de- Einzelfall. Der niederländische bütierte und das Orchester in

Ouvertüre von Mendelssohn. moniker, die das Orchester Van Kempens Beethoven- von Beginn an so maßgeb- nterpretationen sind differen- lich geprägt hat. Die Prota- ziert in der Zeichnung, dra- Dirigent hat das Orchester nie gonisten der in den 50er Jah- den Jahren 1951 bis 1954 ver- maturgisch geschickt gestaltet, in einem Konzert dirigiert, son- ren produzierten Einspielungen schiedentlich leitete, war einer der stimmig in den Proportionen, dern ging mit ihm im Juni 1951 sind allerdings weniger Interims- wichtigsten Schallplattendirigen- gespannt, immer zügig im Zeit- nur ins Aufnahmestudio. Zu hö- chef Sergiu Celibidache, der je- ten der frühen 50er Jahre. Leh- maß, frei von Pathos. Mendels- ren sind seltene und besonders der Form von Musikaufzeich- manns Repertoire war vielseitig, sohns „Hebriden“ haben unge- gewichtige Zeugnisse von Otter- nung skeptisch gegenübersteht es reichte von Bach bis Strawins- wohnt drängende Züge. loos Kunst: eine dynamisch weit und nur ganz selten ins Studio ky. Mozarts „Haffner“-Symphonie Eugen Jochum, der 1932 gespannte, subtile, nie exzessi- geht, oder Wilhelm Furtwängler, klingt in seiner Interpretation sehr bei den Berliner Philharmoni- ve Deutung der Symphonie fan- der 1952 als Chef zu seinem Or- animiert, bewegt und akzentuiert. kern debütierte, war von 1948 tastique und Wagners Siegfried- chester zurückkehren kann, als Die Ouvertüren „Anacreon“ von bis 1986 der meistverpflichtete Idyll als Orchesterpoem, sehr fein Gastdirigenten. Beispielhaft für Cherubini und „Euryanthe“ von Gastdirigent des Orchesters. Den gezeichnet, farbig, durchsichtig diese frühe Zeit stehen die in den Weber werden kraftvoll und dy- Schwerpunkt in seinem breiten und mit vielen Details, die sonst Jahren 1951 und 1953 entstan- namisch subtil in Szene gesetzt. Repertoire bildeten Werke der oft untergehen. denen, nun wiederveröffentlich- Paul van Kempen dirigierte Klassik und Romantik, Jochum Dr. Helge Grünewald ten Philips-Aufnahmen mit den die Berliner Philharmoniker erst- dirigierte aber auch oft Musik des Dirigenten Fritz Lehmann, Paul mals 1935. Nach dem Krieg lei- 20. Jahrhunderts von Bartók bis KlassikLink: rediscovered

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John Dowland The Journey & the Labyrinth John Dowland

Deutsche Grammophon The Journey & the Labyrinth Foto: Kasskara / DG Digipak 172 3118 (DVD plus CD Album) Deutsche Grammophon DVD-Box 172 3119 (DVD plus CD Album) Sting, Gesang/Laute Edin Karamazov, Laute/Erzlaute Sting, Gesang/Laute • Edin Karamazov, Laute/Erzlaute

Hat ein wahres Dowland- Revival eingelautet: STING

Mit Leib und Laute Sting meets Dowland, Teil 2: Nach „Songs from the Labyrinth“ veröffentlicht die Deutsche Grammophon das DVD-CD-Paket „The Journey & the Labyrinth“.

Ungewöhnlich ist nicht nur das kongeniale Duo beim Mu- videoclips, beispielsweise wenn zwischen gemutmaßt, ob Sting das Instrument, ungewöhnlich sizieren gefilmt, mal in Stings Sting und Karamazov in einem mit seinem Projekt gar eine Art ist die ganze Geschichte: Wer historischem Landhaus in der labyrinthartigen Garten musizie- Dowland-Renaissance einge- hätte gedacht, dass ein Rock- Grafschaft Wiltshire, mal in ren, oder Sting sich plötzlich – in läutet hat. In diesem Zeichen sänger eines Tages mit Lauten- den Gärten seines Anwesens vierfacher Spiegelung – an einem steht zumindest die jüngst er- musik aus dem 16. Jahrhundert „Il Palagio“ in der Toskana und Tisch selbst gegenübersitzt. schienene „Dowland-Collection“ die Klassikwelt erobern würde? auch bei einem Live-Konzert in Ein Konzerterlebnis aus ei- der Deutschen Grammophon, Als Sting im Oktober 2006 als der Londoner Kirche St. Luke’s. nem Guss bietet daneben die auf der unter anderem Barba- Überraschungsgast in der „Yel- Dabei wird in Gesprächen mit CD mit der Live-Aufnahme aus ra Bonney, Anne Sofie von Ot- low Lounge“ auf die Bühne des Sting deutlich, wie intensiv er St. Luke’s, inklusive zweier ein- ter und Andreas Scholl zu hö- Berliner „Maria am Ostbahnhof“ sich mit der Musiktradition des zigartiger Zugaben: Mit Laute ren sind. Grandiose Interpreten trat, zusammen mit dem Lau- 16. Jahrhunderts auseinander- singt Sting den Blues-Klassiker – mit denen sich Sting allerdings tisten Edin Karamazov, konnten gesetzt hat. Auch kommen die „Hellhound on my Trail” und sei- nicht messen lassen muss. Sein Fans und Kritiker das Phänomen Musikwissenschaftler David Pin- nen Police-Song „Message in a Dowland ist im wahrsten Wort- aus nächster Nähe beobachten: to und Anthony Rooley zu Wort. Bottle“. sinn: unvergleichlich. Hier ist einer mit Leib und Seele In kurzen Beiträgen zeichnen sie Nach mehreren Monaten Jakob Buhre am Werk, Stings Interpretation Dowlands Biografie nach, spre- in den Klassikcharts wird in- KlassikLink: sting-live von Liedern des Renaissance- chen über seine Bedeutung für Komponisten Dowland ist al- die Musikgeschichte und unter- les andere als ein halbseidenes halten sich mit den beiden Musi- John Dowland Crossover-Projekt. kern über Melancholie und Zeit- The John Dowland Collection Deutsche Grammophon Dies zeigt nun auch die lie- losigkeit von Dowlands Musik. 2 CDs 477 6548 bevoll gemachte DVD-Doku- Kunstvoll arrangiert und in mentation der Regisseure Jim Szene gesetzt wirken manche Barbara Bonney, Sopran • Anne Sofie von Otter, Mezzosopran • Nigel Rogers, Tenor • Andreas Gable und Ann Kim. Sie haben Aufnahmen der DVD wie Musik- Scholl, Countertenor • Jacob Lindberg, Laute Göran Söllscher, Gitarre u.a. The Consort Of Musicke

14 www.KlassikAkzente.de Stimme und Musikalität: RUSSELL OBERLIN (rechts) mit JOAN CARLYLE und JOHAAR MOSAVAL Foto: Houston Rogers

HÄNDEL UND HÖHENLUFT

Russell Oberlins jetzt auf CD wiederveröffentlichtes Händel-Album von 1959 führt zurück in die frühen Tage der Countertenor-Renaissance.

Zugegeben, dieser Mann ist etwas den amerikanischen Orchestern, nungsbildenden „unnatürlichen“ rück und widmete sich fortan aus- für Connaisseurs und notorisch vorwiegend mit Musik von Henry Countertenor-Sound, Oberlin schließlich seiner Lehrtätigkeit. Mit Neugierige. Aber wer ihn erst Purcell, Johann Sebastian Bach ein wirklich „hoher Tenor“ mit ei- diesem Schritt und der rasanten einmal für sich entdeckt hat, und Georg Friedrich Händel. Al- nem kaum von einer Mezzoso- Weiterentwicklung des Counterte- wird aus dem Staunen so schnell fred Deller, der gemeinhin als pranistin zu unterscheidenden nor-Gesangs in den 70er und 80er nicht wieder herauskommen. „Erfinder“ der Countertenöre in Klang. Daher auch die Einschät- Jahren mit seinem ständig verfei- Als man in Europa die gerade Europa gilt, zog häufig den Kürze- zung eines Kritikers: „Deller was nerten Sound geriet Russell Ober- ins Bewusstsein drängenden ren, wenn es zum Vergleich bei- an angel, Oberlin a man.“ lin, seinen zahlreichen Aufnahmen Countertenöre noch weitgehend der Fachkollegen kam. Und dass Leonard Bernstein und Glenn zum Trotz, rasch in Vergessenheit. belächelte und ob ihres man dem Amerikaner schließlich Gould waren in der Zusammen- Zu Unrecht, wenn man das vor- scheinbaren physischen Defizits sogar den Vorzug bei der Lon- arbeit von Oberlins Stimme und liegende Händel-Album aus dem bedauerte, hatte Russell Oberlin doner Premiere von Benjamin Musikalität hingerissen, doch be- Jahre 1959 (sic!) hört. in den Vereinigten Staaten diese Brittens „A Mid-Summernight’s reits Mitte der 60er Jahre zog sich Andreas Kluge hohe Sangeskunst bereits zu Dream“ gegenüber dem Briten Oberlin von Studio und Bühne zu- KlassikLink: oberlin einer Vollendung geführt, von der Deller gab, empfand der als aus- man hierzulande noch lange Zeit gesprochene Beleidigung. Doch nur träumen durfte. die Unterschiede zwischen bei- Georg Friedrich Händel Bereits in den 50er und frü- den waren eklatant: Oberlin war Russel Oberlin: Handel Arias Arien aus: Israel in Egypt • Messiah • Muzio hen 60er Jahren war er ständiger der geborene Sängerdarsteller, Scevola u.a. Gast in den amerikanischen Auf- Deller eher steifer Konzertsän- Deutsche Grammophon nahmestudios und Solist hoch- ger. Deller ein trainierter Falset- CD 477 6541 karätiger Konzerte mit führen- tist mit dem für viele Jahre mei- Russell Oberlin, Countertenor • Albert Fuller, Spinett • Baroque Chamber Orchestra Dirigent: Thomas Dunn

www.KlassikAkzente.de 15 Magazin Serie: Grenzgänger

Phantome der Oper

Der Keyboarder Steve Nieve ist von Haus aus ein musikalisches Chamäleon. Jetzt hat er seine Kammeroper „Welcome to the Voice” mit einer All-Star-Besetzung eingespielt, bei der neben Sting und Barbara Bonney natürlich Nieves alter Spezi nicht fehlen durfte.

Mit wem hat Steve Nieve in den Steve Nason heißt, in Costellos Otter eingespielter Burt-Bacha- seiner zweiten Oper zu gewin- letzten 30 Jahren nicht alles zu- Band The Attractions eingestie- rach-Hommage „For the Stars“. nen. Schließlich hatte Nieve seit sammengespielt. Da tauchen gen. Und auch heute ist am Key- Vor sieben Jahren rief Nieve aus dem Studium am altehrwürdigen in seiner prallen Vita die New- board Nieve immer noch Costel- seiner französischen Wahlhei- Londoner Royal College of Music Orleans-Größen The Neville los erste Wahl. Wie bei dessen mat aber mal den Pop-Orpheus schon immer auch ein Auge be- Brothers genauso auf wie die legendärer, mit Anne Sofie von an, um ihn für die Hauptrolle in ziehungsweise Ohr auf die klas- Avantgarde-Queen Laurie Ander- sische Musik geworfen. Prompt son. Den künstlerischen Lebens- sagte Costello zu. Und so ging mittelpunkt für den britischen Steve Nieve • Muriel Teodori im Juni 2000 in der New Yorker Keyboarder und Komponis- Welcome to the Voice Town Hall erstmals Nieves Kam- Deutsche Grammophon ten bildet jedoch seit 1977 der CD 477 6524 meroper „Welcome to the Voice“ New-Wave-Guru Elvis Costello. über die Bühne, in der Costello Mit jugendlichen 19 Jahren war Barbara Bonney, Gesang • Sting, Gesang den griechischen Stahlarbeiter , Gesang/Schlagzeug • Marc Ribot, Nieve, der bürgerlich eigentlich Gitarre • Elvis Costello, Gesang u.a. Dionysos gab, der sich unsterb- The Brodsky Quartet Veröffentlichung: 11.05.2007

16 www.KlassikAkzente.de NEUERSCHEINUNGEN AUFSACD Foto: Carole BellaicheFoto: Carole / DG LS /PERNINTENDANTIN UND '-$ DER 0HIL ! HARMONIKER (AMBURG SORGT 3IMONE 9OUNG FàR &URORE :U DEN 3CHWER PUNKTEN IM SINFONISCHEN "EREICHZËHLTDIE!UFFàH RUNG VON "RUCKNER 3IN FONIENINIHRERJEWEILIGEN 5RFASSUNG $EN !UFTAKT MARKIERT "RUCKNERS (YBRID 3!#$ u:WEITEh IN DER %RSTFAS SUNG VON  )N FRAP PIERENDER 7EISE WIRD /#q BEIM (ÚREN DIESER 6ER SIONDEUTLICH WIEVIELMEHR/RIGINALITËTUND5NGESTàM"RUCKNERS-USIK HIERGEGENàBERDENSPËTERENuBEREINIGTENh&ASSUNGENZUEIGENIST

!NTON"RUCKNER3INFONIE.O5RFASSUNG 0HILHARMONIKER(AMBURGq3IMONE9OUNG $IRIGENTIN

VOR "OLTON UND DAS -OZARTEUM /RCHESTER3ALZBURGnMITTLERWEILE ) EINE FESTE 'RڔE BESONDERS IN DER )NTERPRETATION DER -USIK DER KLASSISCHEN%POCHE.ACHDEMAUS

Lassen Operngeister auferstehen: 3ALZBURG EINE HOCH GELOBTE %IN STEVE NIEVE und MURIEL TEODORI SPIELUNGDER*AHRESZEITENZUHÚREN WAR FOLGT NUN (AYDNS /RATORIUM $IE3CHÚPFUNG5NTER,EITUNGDESIN DERHISTORISCHEN!UFFàHRUNGSPRAXIS

/#q(YBRID 3!#$S GESCHULTEN )VOR "OLTON HAT DAS lich in eine weibliche Opernstim- ponisten des 20. Jahrhunderts -OZARTEUM /RCHESTER EINEN 3TIL me verliebt hat. Und weil Nieves zählt. Dionysos’ Opernherzens- ENTWICKELT DERDIE3TRAHLKRAFTDESMODERNEN)NSTRUMENTARIUMSMITDER Freundin und Librettistin Muriel dame gibt Barbara Bonney. Und 0HRASIERUNGSKUNSTUND"EWEGLICHKEITHISTORISCHER%NSEMBLESVEREINT Teodori in Anlehnung an Norma, von seinem Klavier aus dirigiert Carmen und Madame Butterfly Nieve das Brodsky Quartet, den *OSEPH(AYDN$IE3CHÚPFUNG gleich noch drei berühmte Opern- Jazz-Saxophonisten Ned Rothen- -OZARTEUM/RCHESTER3ALZBURGq3ALZBURGER"ACHCHOR geister auferstehen ließ, kommt berg und den durch seine Zu- -IAH0ERSSONq4OPI,EHTIPUUq$AVID7ILSON *OHNSON es zu einer fantastisch-geheim- sammenarbeit mit Costello und )VOR"OLTON $IRIGENT nisvollen Ode an die menschli- Tom Waits bekannt geworde- che Stimme. Schon für die Pre- nen Downtown-Gitarristen Marc XAKTE 5MSETZUNG DER 4EMPOAN miere hatte Steve Nieve mit dem Ribot. Ein Who’s who der mu- WEISUNGEN DES +OMPONISTEN ALSO AUCH DER BEI "EETHOVEN Brodsky Quartet und dem Sän- sikalischen Grenzüberschreiter % IMMER WIEDER IN &RAGE GESTELLTEN ger Ron Sexsmith weitere Promi- hat sich da zusammengefunden -ETRONOMANGABEN FàR "ERTRAND nenz aufgeboten. Für die Studio- – und mit Nieves stilistischer Band- DE"ILLYEINEWICHTIGEINTERPRETATO aufnahme hat er aber jetzt richtig breite ist nicht zuletzt auch jene RISCHE "EDINGUNG UM DIE WAHREN aus dem Vollen geschöpft. Nebst Tradition wiederauferstanden, die &ORM UND 'EWICHTSVERHËLTNISSE Costello, der jetzt den Part des bis zu den Songplays und raf- DES 7ERKS ZU ERHALTEN "EI DIESER Polizisten übernommen hat, ist finierten Ohrwürmern eines Kurt %INSPIELUNG HABEN WIR ES MIT DEM nun Sting in die Rolle des Dio- Weill zurückreicht. %RGEBNIS INTENSIVER "ESCHËFTIGUNG /#q(YBRID 3!#$ MIT EINEM .OTENTEXT ZU TUN DER nysos geschlüpft und hat als sei- Guido Fischer AUFGRUNDSEINERAU”ERORDENTLICHEN nen Kumpel den Jazz-Rock-Pio- KlassikLink: nieve 0OPULARITËTOFTMALSWENIGREmEKTIERTZUR!UFFàHRUNGKOMMT nier Robert Wyatt zur Seite, den www.deutschegrammophon.com/ Nieve zu den wichtigsten Kom- welcometothevoice ,UDWIGVAN"EETHOVEN3INFONIE.Rh%ROICAv %GMONT /UVERTàREq#ORIOLAN /UVERTàRE 2ADIO 3YMPHONIEORCHESTER7IENq"ERTRANDDE"ILLY $IRIGENT

)N$EUTSCHLANDUND¾STERREICHIM6ERTRIEBVONwww.KlassikAkzente.de 17 WWWOEHMSCLASSICSDE Magazin

Puccini • Wagner • Bellini • Saint-Saëns Claus Ogermann Korngold • J. Strauß jr. • Richard Strauss • Gluck Violin & Piano Works Aria: Opera Without Words Decca Decca CD 475 8400 CD 475 7668 Jean-Yves Thibaudet, Klavier Jean-Yves Thibaudet, Klavier Yue Deng, Geige

Singen auf dem Klavier

Jean-Yves Thibaudet wäre so gern Sänger geworden. Aber wir sind froh, dass er beim Klavier gelandet ist. Für sein neues Album hat er allerdings diese zwei Leidenschaften verbunden, und für KlassikAkzente erklärt er, wie und warum.

Ich gestehe es freimütig: Die Oper dann kam „Fedora“: An der Met in ist meine ganz große Leiden- der Rolle des Pianisten in Umber- schaft! Von Anfang an, seit ich ein to Giordanos Meisterwerk auf der ganz kleiner Junge war, ist Singen Bühne zu agieren, war schlicht- eigentlich alles, was ich immer tun weg wundervoll für mich. wollte, weil es die menschliche Aber mich mit diesen Annä- Stimme erlaubt, die tiefsten Ge- herungen an die Welt der Oper fühle mitzuteilen. Leider wurde ich zufriedenzugeben, war auf Dau- jedoch nicht mit der Art Stimme er nicht möglich. Die Gelegen- geboren, die man braucht, um heit, um diese Liebesbeziehung Opern oder Lieder singen zu kön- noch weiter zu vertiefen, sollte nen. Doch bin ich jeden Tag aufs kommen, doch sie ist leider mit

Neue dankbar, Hände zu haben, dem frühen Tod eines genialen Foto: Kasskara / Decca die es mir erlauben, mit den Fin- Arrangeurs verbunden: Ich bin Jede Taste eine Opernarie: gern zu singen. Diese Idee des Yvar Mikhashoff, der 1993 mit JEAN-YVES THIBAUDET Singens auf dem Klavier war stets nur 52 Jahren verstarb, früh in mein Ausgangspunkt, der Hinter- meiner Karriere begegnet. Er lige Sonaten-Fantasie, die in einer nämlich Percy Graingers „Ramble grund meiner technischen Heran- spielte mir damals seine herrli- Spielzeit von über zwölf Minuten on the Last Love Duet in ‚Der Ro- gehensweise ans Piano. chen Puccini-Arrangements vor alle Themen aus Puccinis Meis- senkavalier‘“, ein schwelgerischer Natürlich hat meine Opernlei- und hinterließ mir später Kopien terwerk erfasst und verarbeitet. Querschnitt, der tatsächlich sämt- denschaft meine pianistische Kar- seiner Partituren. Aus seiner Fe- Jede Transkription, die ich für liche 88 Tasten des Pianos aus- riere von Anfang an mitbestimmt. der stammen die Klavierversionen diese CD ausgewählt habe, ver- nutzt, und Louis Brassins irrsin- Kollaborationen mit Sängerinnen von „O mio babbino caro”, „Vissi wandelt ein geliebtes Stück Oper nige, quasi unspielbare Fassung wie Cecilia Bartoli und Renée d’arte“ und „Casta diva“, die auf gekonnt in Klaviermusik, jede hat des „Walkürenritts“. Fleming haben mir stets mit die „Opera Without Words“ zu hören hoffentlich die Kraft, den Zuhörer Jean-Yves Thibaudet höchste musikalische Freude be- sind. Sein bedeutendstes Arran- entweder zum Lachen oder zum KlassikLink: thibaudet-arias reitet – und wahrscheinlich auch gement aber ist das „Portrait der Weinen zu verführen. Stellvertre- www.deccaclassics.com/ deshalb so gut funktioniert. Und ‚Madame Butterfly‘“, eine viertei- tend seien zwei Kleinode genannt, jeanyvesthibaudet *%!. 96%34()"!5$%45.$#,!53/'%2-!..

Seit 1979 spielt klassische Musik in Claus Ogermanns Leben die Brigitte Fassbaender aufgeführt wurde, und eine Orchestersuite Hauptrolle. Nach Welterfolgen, die er davor als Jazzarrangeur für das American Ballet Theatre. gefeiert hatte, zog er sich zurück, um sich ganz dem Trotz dieser Leistungen ist Ogermann als Komponist Komponieren klassischer Werke zu widmen. Schon 1974 schrieb „klassischer“ Musik in Europa fast unbekannt. Jean-Yves Ogermann ein vielbeachtetes Klavierkonzert für Bill Evans, zu Thibaudet und die junge Violinistin Yue Deng erschließen jetzt dessen Bewunderern unter anderen Glenn Gould gehörte. Sein seine mal impressionistisch verträumte, mal von rhythmischem Wirken umfasst Werke für Saxophon und klassisches Orchester, Feuer geprägte Kammermusik für ein größeres Publikum. Kollaborationen mit Gidon Kremer, einen Liedzyklus, der von

18 www.KlassikAkzente.de Jazz Album – Watch What Happens Deutsche Grammophon CD 477 6644

Till Brönner, Trompete • Thomas Quasthoff, Foto: Jim Rakete / DG Gesang • Chuck Loeb, Gitarre Alan Broadbent, Klavier • Dieter Ilg, Kontrabass Peter Erskine, Schlagzeug

Der klassische Fragebogen

beantwortet von Till Brönner

„Musik ist eine heilige Welches war Ihre nichts verzeiht. Kennen Sie Welches der vier Tempera- Kunst“, oder …? musikalisch aufregendste Louis Armstrongs „Swing That mente – sanguinisch, melan- Das würde sicher jeder Künst- Begegnung? Music“ aus dem Jahre 1936? cholisch, cholerisch, phleg- ler von seinem Steckenpferd Da gab es sicher einige be- 42 (!) hohe C auf der Trompete matisch – entspricht Ihrem behaupten, oder? Aber Spaß merkenswerte Momente: Ray und danach ein hohes Es. Nicht Wesen am ehesten? beiseite, wenn die Musik im- Brown, Hildegard Knef, mein zu fassen… Melancholisch. mer wieder Antworten für fast neuer Produzent Larry Klein, alles bereithält, dann neigt man Mark Murphy zählen an vorde- Welche Aussage über Welches Gericht käme dazu, sie als Mysterium zu rer Front dazu. Musik möchten Sie nie nie auf Ihren Tisch? empfinden. Sie bleibt in gro- wieder hören? Froschschenkel. ßen Teilen nicht erklärbar und Welche Begegnung würden Mir sagte mal jemand: „Musik ist trotzdem die internationalste Sie in der Fantasie gern her- – darauf könnte ich ohne wei- Könnte man Ihnen in einem Sprache der Welt. beiführen? teres verzichten.“ Das hat mich Sportstadion begegnen? Charlie Parker und Dizzy Gil- tagelang beschäftigt. Aber ja. Könnten Sie wählen, in lespie im Jahre 2007. Welche welcher Zeit hätten Sie Vorstellung… Wie lautet Ihr musikalisches „Die einzige Möglichkeit, gern gelebt? Credo? einer Versuchung zu wider- Zu solchen Fragen neige ich Auf welches nichtmusikali- Tension and Release – darauf stehen, ist, ihr nachzu- nicht wirklich, aber die 60er sche Abenteuer würden Sie baut fast alles auf, egal ob in geben“, sagte Oscar Wilde. Jahre beinhalten sicher den für sich gern einmal einlassen? der Improvisation, beim Arran- Was sagen Sie? mich interessantesten Grund, Einen Monat als Küchen- gieren oder Komponieren. Oscar Wilde hatte so einige mich auf eine Zeitreise zu be- gehilfe und angehender Koch Lebensweisheiten parat und geben. zu arbeiten… Welches Buch liegt zurzeit nicht selten galten sie der neben der Stimmgabel und Ergründung des schwachen Welchen Komponisten der Wie sähe Ihr ideales welches auf Ihrem Nacht- Geschlechts… Vergangenheit würden Sie Publikum aus? tisch? bitten, ein Stück für Sie zu Jung, reich, hübsch, weiblich. „Meine Jazz-Odyssee“ von komponieren? Ist doch klar. Oscar Peterson und Amos Oz’ Béla Bartók. „Eine Geschichte von Liebe und Welches Musikstück Finsternis“. Welchem Maler aus treibt Ihnen den Schweiß Vergangenheit oder auf die Stirn? Mit welcher Märchen- Gegenwart hätten Sie gern Da gab es schon einiges, die gestalt würden Sie sich einmal Modell gesessen? Trompete ist ein schweißtrei- identifizieren? Paul Klee. bendes Instrument, welches Hans im Glück. www.deutschegrammophon.com/quasthoff-jazzalbum

www.KlassikAkzente.de 19 Magazin

Rückkehr zu traditionellen Werten:

RUFUS WAINWRIGHT Foto: J. Henry Fair / Universal

20 www.KlassikAkzente.de Yellow Lounge Compiled by Rufus Wainwright Deutsche Grammophon CD 442 9153

Fauré Quartett u.a. Veröffentlichung: Mai 2007

DA DRAUSSEN IST EIN PUBLIKUM, MIT DEM MAN FLIRTEN MUSS

In der Yellow Lounge legen DJs live im Club klassische Musik auf – die Deutsche Grammophon veröffentlicht diese Sets auf CD. Die neue Ausgabe hat ein bedeutender Pop-Künstler zusammengestellt: Rufus Wainwright.

Was soll man sich eigentlich un- tiert Wainwright mit Arrange- tut Wainwright nach Kräften, das der Melodiker in mir hat es na- ter einem Klassik-DJ-Set vorstel- ments für Chor und großes Or- letzte, woran seine Zusammen- türlich sehr genossen, die Songs len? Zunächst so wie jedes an- chester. Der gebürtige Kanadier stellung denken lässt, ist hinter- einmal ohne Worte zu hören.“ dere DJ-Set: Mittels ineinander hat klassische Musik im Eltern- grundtaugliche Fahrstuhlmusik. Am konzeptionellen Start- gemischter Übergänge entsteht haus, sozusagen mit der Mut- Seine Bandbreite reicht von Bach punkt der „Yellow Lounge“ stand ein durchgehender Klangteppich, termilch, aufgesogen und er be- bis Schnittke, er schreckt weder die einfache Überzeugung, dass der die herrschende Atmosphä- trachtet sich als fest verwurzelt in vor gewaltigen, eruptiven Höhe- sich die Klassik, will sie wieder re in Richtung des angestrebten der westlichen musikalischen Tra- punkten noch vor expressiver mehr junge Menschen begeistern, Ideals manipuliert. Ein gelunge- dition. Kein Wunder, gelten seine Sperrigkeit zurück. Aber, wie er nicht weiter allein auf ein Umfeld nes Set zeichnet sich durch stim- frühesten musikalischen Erinne- emphatisch betont, „ich bin zual- aus Konzertsälen, Opernhäusern mige Übergänge, musikalische rungen doch Bachs h-Moll-Mes- lererst Melodiker – einige der aus- und Freilichtbühnen beschränken Originalität und eine dramaturgi- se und Jussi Björling. Die Oper gewählten Stücke sind zwar sehr darf. In diesem Sinne betrachtet sche Entwicklung aus. hat er erst mit vierzehn entdeckt, vielschichtig und manche rühren auch Rufus Wainwright sein Yel- Keine kleine Aufgabe, wenn aber dann zehn Jahre lang prak- an die Grenzen der Tonalität, aber low-Lounge-Projekt als frucht- es statt Barjazz oder Trip-Hop um tisch nichts anderes gehört. Es dennoch sind es alles Stücke mit bares Experiment, das er dem- Bach und Beethoven geht und folgten zwei Jahre auf dem Kon- Motiven, die man singen oder so- nächst mit einem Live-Auftritt in man auf dem schmalen Grad zwi- servatorium in seiner damaligen gar beiläufig summen könnte. Ich Berlin fortsetzen will: „Wir leben schen atmosphärischer Stimmig- Heimat Montreal, wo er Klavier habe mich auf das konzentriert, in einer Zeit der Rückkehr zu tra- keit inmitten von schummrigem und Komposition studierte. Aber was ich selber auch am liebsten ditionellen Werten, egal ob in der Licht, Stimmengewirr und Drinks dafür war er dann doch zu re- mag – Musik, die zwar mit einem Musik, in der Malerei oder in der an der Bar einerseits und posi- bellisch und, wie er freimütig be- Fuß auf einem sehr komplexen Architektur. Ich glaube, dass vie- tiver Wahrnehmung der Musik kennt, auf dem Klavier auch nicht Spannungsfeld, mit dem ande- le der großen Werke der Vergan- als das, was sie ist, andererseits talentiert genug. Doch auch ohne ren aber auf einer ganz natürli- genheit den Schlüssel für unse- wandelt. Doch es funktioniert und fertige Ausbildung – seine Song- chen Harmonik steht“. re Zukunft beinhalten. Allerdings wer schon einmal dabei war, der texte stecken voller Anspielun- Diesen Anspruch hört wäre es auch an den zeitgenössi- weiß: So ein Abend kann ziemlich gen auf Oper und Literatur, und man auch in zwei von Rufus schen Komponisten, sich auf et- sexy und magisch werden. mit David Byrne hat der stimm- Wainwrights eigenen Songs. Als was zu besinnen, was den Gro- Und Rufus Wainwright? Wenn lich hochbegabte Wainwright ein Auftakt und Ausklang rahmen sie ßen früherer Tage immer bewusst es einen aktuellen Popkünstler Duett für Tenor und Bariton von die klassische DJ-Kompilation war: Die waren auch sehr avant- gibt, der für einen solchen Aus- Bizet aufgenommen. ein. Arrangiert für Klavierquar- gardistisch, aber sie haben nie flug in die Klassik der richtige ist, Was hat Rufus Wainwright tett, hat sie das Fauré Quartett vergessen, dass es da draußen dann ist er das. Seine vier bisher nun „gemixt“, was für Musik er- eingespielt. Kleine, ungemein ein Publikum gibt, mit dem man veröffentlichten Singer/Songwri- wartet uns auf Yellow Lounge reizvolle Miniaturen, die für ei- auch flirten muss.“ ter-Alben bereicherte der 33-Jäh- Vol. 4? Natürlich hat ein DJ-Mix nen beschwingten Rahmen sor- Genau das tut Rufus Wain- rige stets mit direkten Zitaten aus für eine CD, im Gegensatz zur gen. „Ich war sehr beeindruckt wright – und zwar in Bezug auf klassischen Werken. Die meisten Clubsituation, erstmal die un- von ihrer Interpretation, weil sie seine eingefleischten Fans eben- seiner oft melancholischen Songs eingeschränkte Aufmerksamkeit einerseits genau den Kern getrof- so wie in Bezug auf die offenen folgen komplexen Strukturen und eines Zuhörers, man kann also fen, aber andererseits auch et- Ohren des Klassikpublikums. geradezu klassisch anmutenden mehr experimentieren und extre- was Neues damit gemacht ha- Harald Reiter Harmonien. Oftmals experimen- mere Passagen auswählen. Das ben“, gibt Wainwright zu. „Und KlassikLink: wainwright

www.KlassikAkzente.de 21 Magazin

Johann Sebastian Bach Motetten ECM New Series CD 476 5776

The Hilliard Ensemble

ZWEITER ANLAUF

Obwohl es in Deutschland eine seiner größten Fangemeinden hat, singt das Hilliard Ensemble auffallend wenig deutschsprachige Musik. Eine Ausnahme bilden Bachs Motetten, die Martin Geck einmal als „Gipfel absoluter Vokalmusik“ bezeichnet hat. Der Bariton Gordon Jones verrät, warum die Hilliards die Stücke nun zum zweiten Mal aufgenommen haben.

KlassikAkzente: Ihr Ensemble Jones: Damals haben wir mit KlassikAkzente: Haben Sie Jones: Da wir ausübende Mu- ist bekannt für ein Repertoire, das dem Knabenchor Hannover zu- nie daran gedacht, verdoppeln- siker sind, keine Musikwissen- von etwa 1200 bis in die unmit- sammengearbeitet, und die de Instrumente einzusetzen, wie schaftler, holen wir uns gerne telbare Gegenwart reicht. Welche Jungs brauchten natürlich ge- es zu Bachs Zeiten zumeist üb- fachmännischen Rat. Simon Rolle spielen die Bach-Motetten naue Anweisungen. Wir wollten lich war? Heighes, den wir in diesem Fall in diesem Spektrum? Bach aber noch einmal so singen, Jones: Eigentlich nicht, denn kontaktierten, wies uns auf das Gordon Jones: Eine ganz be- wie wir es mit unserem übrigen das ist immer vom Kompromiss Stück hin, das die meisten For- sondere, denn es gibt für unse- Repertoire tun: jede Stimme so- zwischen dir und der anderen scher heute für frühen Bach re Besetzung nur wenige Stücke listisch besetzt, ganz beweglich Person bestimmt. Das würden halten. Als wir es dann sangen, zwischen Monteverdi und der Mo- und mit viel Raum für spontane wir einfach nicht genießen. Wir fanden wir es wunderbar, unab- derne. Zum einen, weil der gefor- Entscheidungen. brauchen unbedingte Freiheit hängig davon, wer es nun kom- derte Stimmumfang uns zumeist KlassikAkzente: Ändert sich der Gestaltung. Wir haben Wör- poniert haben mag. Obwohl es in nicht entspricht, zum anderen, die Arbeitsweise, wenn Sie Gast- ter zu singen und Konsonanten einem etwas schlichteren Stil ge- weil häufig begleitende Instru- sänger dabeihaben, wie jetzt bei zwischen Vokalen unterschied- halten ist, sind die Verteilung und mente vonnöten sind. Die Motet- den doppelchörigen Motetten? licher Färbung unterzubringen, Phrasierung des Textes höchst ten dagegen liegen uns sehr gut; Jones: Nein. Wir freuen uns über das können Instrumente in die- kunstvoll gestaltet. Für mich ist wir alle haben sie seit früher Ju- den Ideen-Input, den neue Mu- ser Form nie leisten. diese Motette der Höhepunkt un- gend immer wieder gesungen. siker mitbringen, und versuchen, KlassikAkzente: Warum be- serer Aufnahme! KlassikAkzente: 1985 haben so viel wie möglich davon einzu- ziehen Sie die Motette „Ich lasse Das Interview führte Sie die Stücke schon einmal bauen. Aber letztlich hängt alles mich nicht“ mit ein, deren Echt- Georg Grün. aufgenommen. Warum jetzt der vom wachen Reagieren aufein- heit nach wie vor umstritten ist? KlassikLink: motetten zweite Anlauf? ander ab.

Rogers Covey-Crump, Steven Harrold, Gordon Jones und David James: THE HILLIARD ENSEMBLE Foto: Roberto Masotti / ECM

22 www.KlassikAkzente.de Illustration: Sebastian Hartmann

Zwischen großer Opernbühne und leichter Muse: FRITZ WUNDERLICH

Leicht ist oft am schwersten

Als Unterhaltungsmusiker zu arbeiten, damit zuhause Essen auf den Tisch kam, war Teil des Familienalltags, in dem Fritz Wunderlich aufgewachsen ist. Entsprechend selbstverständlich war es für den vielleicht größten lyrischen Tenor des 20. Jahrhunderts, sich später auch seine Ausbildung auf diese Weise zu verdienen.

Eine große Rarität erlebt ihre (noch) keineswegs perfekt. Aber als kleiner Junge musste er zum sprechend selbstverständlich CD-Weltpremiere: In den Jahren Wunderlichs ungeschliffene Na- Familieneinkommen beitragen, war es für den vielleicht größten 1953–1957 wurde Fritz Wunder- turstimme sprüht nur so vor indem er bei Tanzmusiken und lyrischen Tenor des 20. Jahrhun- lich, damals noch Student, mehr- Charme und Spaß, seine Dar- ähnlichen Veranstaltungen auf- derts, sich seine Ausbildung auf mals vom Südwestfunk engagiert, bietungen zeugen von einem un- spielte. Von Anfang an machte diese Weise zu verdienen. Für die um für den Sender Schlager, trüglichen Stilgefühl, es gibt kei- sich sein außergewöhnliches Ta- Aufnahmetermine beim SWF gab Operettenlieder und Walzerme- ne Übertreibungen, Seichtheiten lent in allem, was er musikalisch es jeweils nur ein paar Mark – die lodien aufzunehmen. Diese SWF- oder Schmalz. Für ihn, den auf- unternahm, bemerkbar. Er sang, meistens sofort in Nahrungsmit- Aufnahmen wurden ein paar Mal strebenden Opernsänger, war es pfiff, spielte Akkordeon, Wald- teln angelegt wurden. im Radio ausgestrahlt und gerie- damals schon selbstverständlich, horn und Trompete, musizierte Das „Tingeln“ hat Fritz Wun- ten danach vollkommen in Ver- der leichten Muse jenen Stellen- auf Bällen, auf Hochzeiten und derlichs weiterer Karriere kei- gessenheit. „Wunderlich popu- wert beizumessen, den sie für später mit seiner eigenen Jazz- neswegs geschadet – im Ge- lär“ präsentiert eine Auswahl der das breite Publikum, sein Publi- combo Die flotte Fünf. genteil! Jahre später betonte er schönsten Aufnahmen aus dieser kum, eben hatte und hat. Als Unterhaltungsmusiker zu in einem Interview, dass er sei- Zeit, darunter Fritz Wunderlichs Fritz Wunderlich hat früh arbeiten, damit zuhause Essen nen langen Atem nur „der intensi- allererste Studioaufnahme, sowie seinen Vater verloren, wodurch auf den Tisch kam, war also Teil ven Bläserei“ zu verdanken habe die einzigen bekannten Mitschnit- seine Familie finanziell in eine des Familienalltags, in dem Wun- und dass das Auswendiglernen te, auf denen der große Sänger schwere Krise stürzte. Schon derlich aufgewachsen ist. Ent- von fast zweitausend Schlagern als Trompeter zu hören ist. sein Gedächtnis dafür trainierte, Auf dem Album hört man ei- sich später in rekordverdächtiger nen genial begabten, voll in Saft Geschwindigkeit mehr als drei- und Kraft stehenden jungen Wunderlich populär ßig Opernpartien von Händel bis Schlager und Operettenlieder Sänger, der sich einfach hinstellt Polydor Orff anzueignen. und ein paar schöne, sentimen- CD 476 5979 Harald Reiter tale Lieder schmettert. Das ist KlassikLink: wunderlich-schlager Fritz Wunderlich, Tenor/Trompete Das Kleine Rundfunkorchester des SWF Dirigent: Willi Stech Veröffentlichung: Mai 2007

www.KlassikAkzente.de 23 Magazin

DIE PARISER STADTMUSIKANTEN

Es war einmal im Jahr 1999: Da So beginnt das Märchen reiste ein vollkommen unbekann- von Lang Lang und Christoph ter 17-jähriger Prinz aus dem Eschenbach: die wahre Ge- fernen China zum Festival nach schichte einer ungewöhnlichen Ravinia in den USA. Er träumte Künstlerfreundschaft. Noch heute davon, mit seinem Klavierspiel gerät der renommierte deutsche die Welt zu erobern, und wollte Musiker ins Schwärmen, wenn er deshalb dem künstlerischen Lei- an das Vorspiel seines chinesi- ter des Festivals vorspielen – ei- schen Kollegen denkt: „Ich frage nem berühmten Dirigenten und mich immer noch, wie ein gerade Pianisten aus Deutschland. Der erst 17-jähriger Junge schon ein junge Chinese hatte 20 Minuten, so tiefes musikalisches Verständ- um sein Können zu zeigen. Doch nis nicht bloß von virtuosen Stü- als seine Zeit abgelaufen war, cken, sondern auch von Werken wollte der große Maestro immer wie den Intermezzi von Brahms noch ein Stückchen mehr hören. haben konnte. Ich war von sei- Ein bisschen Haydn, ein bisschen nem Talent fasziniert und bin es Brahms und schließlich Chopin, immer noch. Er ist ein komplet- Rachmaninoff und Beethoven. ter Musiker, nicht nur technisch Am Ende hatte der Meister zwei begabt, wie viele junge Künstler Stunden mit dem asiatischen aus Asien, sondern vor allem un- Jungen zugebracht. Er war so glaublich musikalisch.“ begeistert von dem Talent, dass Im Laufe der Jahre hat sich er seine eigene Orchesterprobe zwischen den beiden Künstlern vollkommen vergessen hatte und ein ganz besonderes Verhältnis die Solisten verwundert auf ihn entwickelt. Christoph Eschen- warten mussten. bach ist ein wichtiger Mentor für Nur zwei Tage später klingel- Lang Lang geworden; so, wie er te bei dem jungen Virtuosen das selbst als junger Pianist in Her- Telefon: Das Chicago Sympho- bert von Karajan oder George ny Orchestra fragte an, ob er ei- Szell bedeutende Förderer hat- nen erkrankten Kollegen vertre- te. Die beiden führen einen in- ten könne. So trafen sich der tensiven Dialog. Nicht nur auf der berühmte Maestro und der chi- Bühne, wo sie zahlreiche Konzer- nesische Prinz nur wenig später te miteinander bestreiten, son- ein zweites Mal – und sein Traum dern auch privat: Alle drei Mo- ging wie durch ein Wunder in Er- nate besucht der Chinese – der füllung: Das Konzert machte ihn längst selbst ein weltweit gefeier- Geboren, um Beethoven zu spielen: auf einen Schlag in der Musikwelt ter Star geworden ist und mittler- LANG LANG berühmt. weile zu den bedeutendsten Pia-

24 www.KlassikAkzente.de Wie im Märchen lernten sich vor fast 10 Jahren zwei besondere Künstler kennen: Lang Lang und Christoph Eschenbach. Als sich noch Ludwig van Beethoven zu ihnen gesellte, gingen sie nach Paris, um dort gemeinsam zu musizieren.

nisten gehört – seinen erfahrenen men. Und wer wäre ein besse- Kollegen, um mit ihm an seinem rer Partner für Lang Lang als neuen Repertoire zu arbeiten. Eschenbach? „Was ich an Chris- In der jüngeren Vergangen- toph so großartig finde, ist, dass heit lagen des öfteren Partituren er einen Sinn für wahres Rubato von Beethoven auf dem Flügel, hat, ohne dabei die übergeordne- wenn sich die beiden getroffen te Struktur des Ganzen aus den haben. Eine fast zwangsläufige Augen zu verlieren.“ Entwicklung, findet Eschenbach, Gesagt, getan: Sie haben denn: „Je öfter ich ihn höre, desto die Beethoven-Konzerte zusam- mehr bin ich überzeugt, dass er men aufgenommen. Mit dem Or- geboren wurde, um Beethoven chestre de Paris, dem Christoph zu spielen.“ Eschenbach seit 1999 als Chef- Dem ersten Klavierkonzert dirigent verbunden ist. Dabei fühlt sich Lang Lang beson- konnten sie erstmals ihre „Sal- ders verbunden – kein Wunder, le Pleyel“ nutzen: Jenen legen- schließlich war Beethoven fast dären Konzertsaal, der erst im genauso jung wie er jetzt, als er Herbst 2006 nach einer langen damit 1795 das Wiener Publikum akustischen Dürrephase wieder eroberte. Doch liegt ihm das 13 in Betrieb genommen wurde. Da- Jahre später entstandene vierte mit hat sich auch für Eschenbach Konzert mindestens genauso am ein lange gehegter Wunsch er- Herzen: „Für 80 Prozent meiner füllt. Kollegen ist das G-Dur-Konzert Und wenn sie ... naja, das das Konzert überhaupt. Und ich passt hier nicht so ganz. Auf jeden teile diese Meinung.“ Fall musizieren sie noch heute. Ideale Voraussetzungen also, Leon Reno um die beiden Werke aufzuneh- KlassikLink: lang-beethoven

Aktuelle Tourdaten auf Seite 42.

Ludwig van Beethoven Klavierkonzerte Nr. 1 & 4 Deutsche Grammophon CD 477 6427

Lang Lang, Klavier • Orchestre de Paris Dirigent: Christoph Eschenbach Freund und Lehrmeister: Veröffentlichung: 18.05.2007 CHRISTOPH ESCHENBACH Foto: Steven Haberland / DG

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Vivaldi • Tartini • Boccherini Franz Schubert Cellokonzerte Streichquintett C-Dur D 956 Deutsche Grammophon Deutsche Grammophon CD 477 6337 CD 477 6357

Mstislaw Rostropowitsch, Cello Mstislaw Rostropowitsch, Cello Collegium Musicum Zürich Melos Quartett Stuttgart Dirigent: Paul Sacher Veröffentlichung: 02.04.2007

Schostakowitsch • Tschaikowsky • Schubert Saint-Saëns • Chopin • Schubert • Granados u.a. Vivaldi u.a. Mstislaw Rostropowitsch The Glory of Rostropovich – Deutsche Grammophon 80th Birthday Tribute 2 CDs 477 6505 Deutsche Grammophon 8 CDs 477 6579 Mstislaw Rostropowitsch, Violoncello Collegium Musicum Zürich Mstislaw Rostropowitsch, Cello Dirigent: Paul Sacher Diverse Interpreten, Orchester und Dirigenten SLAWA ODER DAS CELLOUNIVERSUM

Mit seinem Cello eroberte Mstislaw Rostropowitsch die Welt. Vielleicht veränderte er sie sogar ein wenig. Am 27. März feierte der Maestro seinen 80. Geburtstag.

Freunde nennen ihn einfach donna Galina Wischnewskaja, Schallplattenaufnahmen, das eine zweite Karriere als Dirigent. „Slawa“. Auf Russisch heißt dies privates Glück. Freundschaften Repertoire durch ihn um viele 1968 debütiert er am Moskau- „Ruhm“. Davon hat Mstislaw mit Dimitri Schostakowitsch Meisterwerke reicher. er Bolschoi-Theater mit Tschai- Rostropowitsch viel geerntet in und Sergej Prokofieff entwickeln Früh darf Rostropowitsch kowskys Oper „Eugen Onegin“. den über sechs Jahrzehnten sei- sich. Beide fühlen sich durch auch ins westliche Ausland rei- Dann hebt die Politik das ner Karriere. „Slawa“, das Ener- Rostropowitsch inspiriert, für sen. 1956 debütiert er in der New Künstlerleben aus den Angeln. giebündel, der Liebling des Pu- das Cello zu schreiben. Viele Yorker Carnegie Hall, 1964 in Ber- Rostropowitsch nimmt den ge- blikums. Sein Instrument hat der zeitgenössische Komponisten lin. Die Kritik reagiert euphorisch. ächteten Alexander Solscheni- Mann aus Russland nun zur Seite folgen ihrem Beispiel: An die 200 Weltruhm mit Anfang 30, manch- zyn bei sich auf, ein Affront. Das gelegt. Den Cellisten mit dem glü- Werke hat Rostropowitsch als mal bis zu 200 Konzerte pro Sai- Sowjetregime reagiert hart: Aus- hend-intensiven Ton, der stupen- Cellist und Dirigent uraufgeführt. son. Und als wäre das Cello nicht reiseverbot und Beschneidung den technischen Brillanz, dem auf Unübersehbar ist die Zahl seiner genug, strebt Rostropowitsch in künstlerischer Freiheiten. 1974 die Saiten übertragenen Gesang verlässt er das Land, die Aus- der russischen Seele kann man bürgerung folgt vier Jahre spä- im Konzert nicht mehr erleben. ter. Rostropowitsch weint, aber Wie hat er das geschafft – die resigniert nicht. Noch einmal stei- Cellowelt revolutionieren, dirigie- gert er die Intensität seiner Kon- ren, Klavier spielen, unterrichten, zerttätigkeit, wird Chef des Na- Foto: Max Jacoby / DG im Ost-West-Konflikt mitmischen, tional Symphony Orchestra in Familienvater sein? Wohl mit der Washington. Die Rückkehr nach Genialität eines Gottbegnadeten, Russland 1990 wird zum Happy der aus Quellen schöpft, die an- End. Küsse, Umarmungen, man scheinend nicht jedem zugäng- hatte „Slawa“ nicht vergessen. lich sind … Rostropowitsch, der Gigant Die Wiege von Mstislaw Leo- des Violoncellos. Als begnadeter poldowitsch Rostropowitsch Pädagoge gibt er seine Erfahrung stand in Baku am Kaspischen weiter: an den Konservatorien in Meer. Die Eltern waren profes- Moskau und St. Petersburg, bei sionelle Musiker. Der Vater erteilt Meisterkursen in aller Welt. Die dem 8-Jährigen den ersten Cello- Namen seiner Schüler sind nicht unterricht und lenkt seine musi- mehr wegzudenken aus der Welt kalische Ausbildung in geregelte des Cellos: David Geringas, Na- Bahnen. Ein Studium am Mos- talia Gutman, Mischa Maisky. kauer Konservatorium gehört Wohl niemand hat seinen Unter- dazu. Bald konzertiert das junge richt oder seine Konzerte verlas- Cellogenie in ganz Russland, ge- sen ohne einen vertieften Blick winnt erste Preise bei internatio- auf die Musik. nalen Cellowettbewerben. 1955 Gigant des Violoncellos: Norbert Hornig heiratet er die Bolschoi-Prima- MSTISLAW ROSTROPOWITSCH KlassikLink: rostropowitsch

26 www.KlassikAkzente.de Bizet • Verdi • Beethoven • Rossini u.a. Hommage à Sevilla Deutsche Grammophon/Unitel Massenet • Verdi • Mozart • Rossini • Donizetti u.a. DVD 073 4289 Beverly Sills – Made in America Deutsche Grammophon Plácido Domingo, Tenor • Virginia Alonso, Sopran DVD 073 4299 Victoria Vergara, Mezzosopran • Wiener Symphoniker Regie: Jean-Pierre Ponnelle • Dirigent: James Levine Beverly Sills, Sopran u.a.

EIN AMERIKANISCHER TRAUM

Neue DVDs von und mit Plácido Domingo und seinen zwei Tenor-Kollegen Carreras und Pavarotti sowie der amerika- nischen Sopranistin Beverly Sills beweisen: Nur wer einen Traum hat, kann ihn auch wahr werden lassen.

Die Geschichte taugt ohne Pro- nach – und wurde zum Ge- Im Gegensatz zur rein ame- Und obwohl er als Star von bleme für ein Hollywood-Dreh- sangsunterricht zu Estelle Lieb- rikanischen Karriere von Beverly Weltruf überall zu Hause ist, hat buch. Nicht nur weil die Haupt- ling geschickt. Bei ihr erwarb Sills gehört Plácido Domingo sein Herz nie aufgehört für sei- darstellerin eine begabte und sich die Sopranistin eine phä- zu jenem Schlag Künstler, die ne spanische Heimat und deren ausnehmend attraktive Sänge- nomenale Technik, die sie prä- man getrost als Jet-Set-Stars Musik zu schlagen. Zusammen rin ist, sondern auch, weil ihre destinierte für die Rollen des bezeichnen kann. Fast fünfzig mit James Levine gibt er auf der Geschichte einmal mehr den verzierten Gesangs. Nach lan- Jahre dauert seine Karriere DVD „Hommage à Sevilla“ ein amerikanischen Traum ver- gen Jahren als Allzweck-Sänge- nun schon. Und noch immer beredtes Zeugnis von dieser körpert: von der Tochter rin feierte sie schließlich mit der ist er unermüdlich unterwegs im Passion. osteuropäischer Juden Rolle der Cleopatra aus Händels Auftrag der Kunst, auch wenn Eine weitere Facette dieses zur amerikanischen Diva. „Giulio Cesare“ einen ersten er kürzlich von den schweren nicht nur äußerst produktiven Doch Beverly Sills’ Weg Triumph an der New York City Wagner-Partien Abschied ge- sondern auch vielseitigen Sän- an die Spitze der transat- Opera. Danach war ihr Aufstieg nommen hat. Die Musik wurde gers findet sich auf einer DVD, lantischen Sopranriege an diesem Hause unaufhaltsam. ihm dabei quasi in die Wiege die den Mythos der drei Tenöre war ein arbeitsamer, der Vom amerikanischen Publikum gelegt, denn beide Eltern wieder zum Leben erweckt. Zu- erst spät zum erhofften bis zur Besinnungslosigkeit ge- waren eifrige Zarzuela-Sänger, sammen mit Luciano Pavarotti Durchbruch führte. feiert, verlieh ihr das Time Ma- dem spanischen Pendant der und seinem spanischen Lands- Schon als Vierjährige gazin gar den Titel der „fastest deutschen mann José Carreras trat er im sang die von der Mut- voice alive“. Die Dokumentati- Ope- Juli 1990 in den römischen Ca- ter zärtlich „Bubbles“ on „Made in America“ erin- rette. racalla-Thermen auf – die Fern- genannte Sills Ari- nert an diesen Aufstieg sehübertragung hatte weltweit en des Koloratur- zur amerikanischen etwa eine Milliarde Zuschauer. wunders Ame- Diva und zeigt High- Tristan Wagner lita Galli lights aus ihrer „Tra- KlassikLink: beverly Curci viata“ von 1955.

Sang schon mit vier Jahren Arien: BEVERLY SILLS Foto: Beth Bergman / DG

The Original 3 Tenors Cover lag bei Decca Drucklegung DVD 074 3189 noch nicht vor.

Plácido Domingo, Tenor • Luciano Pavarotti, Tenor José Carreras, Tenor Veröffentlichung: Anfang Mai 2007

www.KlassikAkzente.de 27 Magazin

Ihre „Traviata“ ist Teil der FOCUS-Edition – und immer noch Referenz: ANGELA GEORGHIU

*!(2%/0%2p$)%&/#53 %$)4)/. Folge CD DVD 1 Nessun dorma! Italienische Meisterwerke von Verdi bis Puccini Verdi: La traviata 2 Der Hölle Rache Wiener Klassik: Gluck, Mozart, Haydn, Beethoven Mozart: Die Zauberflöte 3 L’amour, l’amour Französische Oper: Berlioz, Bizet, Offenbach u.a. Bizet: Carmen 4 Durch die Wälder, durch die Auen Romantische Oper von Berlin bis Moskau: Tschaikowsky: Eugen Onegin Weber, Strauß, Mussorgsky u.a. 5 Die Frist ist um Die Opernwelt von Richard Wagner Wagner: Das Rheingold 6 One Charming Night Barock Oper: Monteverdi, Purcell, Händel u.a. Händel: Giulio Cesare 7 Una furtiva lagrima Belcanto-Highlights: Bellini, Donizetti, Rossini Donizetti: Lucia di Lammermoor

8 Glück, das mir verblieb Oper im 20. Jahrhundert: Britten, Gershwin u.a. R. Strauss: Salome Foto: Catherine Ashmore

28 www.KlassikAkzente.de Eine Auswahl – alle aktuellen Veröffentlichungen der FOCUS-Edition finden Sie auf Seite 39

Verdi • Puccini u.a. Nessun dorma! – Focus CD-Edition Vol. 1 Deutsche Grammophon Giuseppe Verdi 2 CDs 442 9175 La traviata – Focus DVD-Edition Vol. 1 Decca Anna Netrebko, Sopran • René Fleming, Sopran DVD 442 9165 Luciano Pavarotti, Tenor • Rolando Villazón, Tenor • Plácido Domingo, Tenor u.a. Angela Gheorghiu, Sopran • Frank Lopardo, Tenor London Philharmonic Orchestra u.a. Leo Nucci, Bariton u.a. • Chorus & Orchestra of the Royal Dirigenten: Claudio Abbado u.a. Opera House, Covent Garden • Dirigent: Sir Georg Solti

Vier Jahrhunderte große Gefühle

Das 400. Jubiläum von Monteverdis „L’Orfeo“ feiert das Nachrichtenmagazin FOCUS mit einer ambitionierten CD- und DVD-Edition.

In drei Schritten verwandelte sich bildern. Bis heute erschüttert, nenbildner, Dramaturgen gestal- und viele andere. Die größten der Sänger aus dem Stadtbezirk bewegt, bereichert diese kom- ten Oper bis heute so spannend, Opernorchester der Welt wer- Satélite von Mexiko City in einen plexe Kunstform Millionen von abwechslungsreich, manchmal den von den Pultstars unserer wahren Künstler. Drei markante Menschen. Seit inzwischen vier- auch kontrovers wie am ersten Zeit dirigiert: Claudio Abbado, Opernerlebnisse haben Rolando hundert Jahren. Denn solange Tag. „So sehr sich die Ästhetik im- Christian Thielemann, Sir Simon Villazón, maßgeblich geprägt. Die ist es her, dass erstmals Sänger mer wieder wandelt, am Ende be- Rattle, Zubin Mehta, Riccardo erste Oper, die er je hörte und in szenischer Form versuchten, wegen uns die gleichen Emotio- Chailly, James Levine, Seiji Ozawa sah: Puccinis „Tosca“, die er mit die griechische Tragödie aufleben nen wie am Anfang“, glaubt Tenor und Marc Minkowski. zwanzig Jahren daheim im Tea- zu lassen. Am 24.02.1607 führte Villazón. 400 Jahre Gänsehaut! Zusätzlich zu jeder Folge er- tro Bellas Artes erlebte. „Unver- Komponist Claudio Monteverdi Aus diesem Anlass startet das scheint die populärste Oper der gesslich“, erinnert sich der Tenor. im Palazzo ducale von Mantua Nachrichtenmagazin FOCUS die jeweiligen Ära auf DVD in einer Die erste Oper, die er selbst auf die erste wirkliche Oper der Mu- Edition „400 Jahre Oper“. Auf ins- exemplarischen Inszenierung. einer Bühne sang: Verdis „Travi- sikgeschichte auf: „L’Orfeo“. Die gesamt acht monatlich erschei- Beispielsweise Verdis „La travi- ata“. „Sie hat mir alle Türen ge- Geschichte – wie könnte es an- nenden Doppel-CDs und DVDs ata“ oder Mozarts „Zauberflöte“. öffnet. In New York, in Paris, in ders sein – von einem Sänger, der präsentiert die Redaktion die Zu jeder der monatlichen Ausga- Salzburg.“ Bei den dortigen Fest- mit der Macht seiner Stimme die schönsten Meisterwerke sämtli- ben veröffentlicht die Musik- und spielen schaffte er mit Starsop- geliebte Euridice aus dem Reich cher Epochen. Die großen Stars Theater-Redaktion des Magazins ranistin Anna Netrebko, in dem der Toten heimzuholen versucht. der Gegenwart intonieren die Interviews mit den Stars der Editi- Melodram auch den Durchbruch Vergeblich zwar im doppelten schönsten Melodien des gran- on und packende Feature-Storys zum „Traumpaar“ der internati- Sinne, aber mit lang anhaltendem diosen Repertoires. Jede Folge zu den aktuellen Geschehnissen onalen Musikwelt (siehe Titelge- Effekt. Euridice muss zurückblei- steht unter dem programmati- in der Welt der Oper. 400 Jahre schichte ab Seite 4). ben. Die frühen Tonsetzer der Re- schen Titel einer berühmten Arie Oper – ein ganzes Jahr lang im Erst vor drei Jahren aber er- naissance schafften auch nicht (siehe Kasten). Nachrichtenmagazin. lebte Villazón die Oper, die seine wie beabsichtigt das Comeback Die eindrucksvolle Vielfalt Ziel der Edition ist der Beweis, Welt grundlegend erschütterte: des antiken Dramas. Dafür schu- des künstlerischen Personals in wie lebendig und vielfältig sich die Wagners „Walküre“ an der Ne- fen sie ein Theatergenre mit viel Diensten von Deutsche Grammo- Gattung auch im 400. Jahr ihres derlandse Opera in Amsterdam. Tradition, jeder Menge Gegenwart phon und Decca verbindet sich Bestehens entwickelt. „All diese „Danach konnte ich die ganze und vielversprechender Zukunft. mit der feuilletonistischen Kom- Opern sind Resultate der Arbeit Nacht nicht schlafen. Ich hatte Eine einmalige Erfolgsge- petenz des Nachrichtenmaga- von Genies“, sagt Sängerstar Vil- die Macht der Oper gespürt“, er- schichte: 400 Jahre traumhafte zins FOCUS. Zu hören sind auf lazón, „die Streicher spielen Cre- klärt der Latino ehrfürchtig. Musik, 400 Jahre bewegende Ari- den CDs alle Großen ihres Fachs: scendo, Trompeten schallen, die Nicht nur Sänger berührt das en, 400 Jahre Kult um Kastraten, Anna Netrebko, Rolando Villazón, Pauken wirbeln – diese Gemen- Musiktheater, jenes höchst sinn- später um Diven und Startenöre, Plácido Domingo, %LăNA'ARAN¿A, gelage transzendiert alle Zeiten.“ liche Zusammenspiel aus Stim- 400 Jahre genialer Komponis- Cecilia Bartoli, Juan Diego Flórez, Gregor Dolak, FOCUS-Redak- men, Körpern, Szenen, Bühnen- ten. Sänger, Regisseure, Büh- Bryn Terfel, Magdalena Kowená teur Oper, Theater, Musik

www.KlassikAkzente.de 29 neue CDs

Die unbekannte Nummer 1 Ihr wichtigstes Werk, das „Lyrische Stenogrammheft“, hat sich über 200.000-mal verkauft – damit ist Mascha Kaléko laut P.E.N. die wichtigste deutschsprachige Lyrikerin. Nur Goethe verkauft noch mehr. Ihre Bücher 1933 verbrannt, sie 1938 vertrieben, ist Kaléko dennoch relativ unbekannt geblieben. Leider – denn ihre Gedichte werden nicht nur Gedichte-Liebhabern gefallen. Als „weiblicher Tucholsky“ bekam sie höchstes Lob selbst vom Groß- denker Martin Heidegger, der ihr schrieb: „Ihr Stenogrammheft zeigt, dass Sie alles wissen, was Sterblichen zu wissen gegeben ist.“ Jetzt kann man Mascha Kaléko nicht nur lesen, sondern – erstmals auf CD – auch hören. Gisela Zoch-Westphal, langjäh- rige Freundin der 1975 verstorbenen Autorin und seitdem auch Verwalterin ihres dichterischen Werks, Gerd Wameling, unter an- derem Träger des Preises der deutschen Schallplattenkritik, und Eklektizistisch – und fleißig: OSVALDO GOLIJOV die Autorin selbst lesen auf „Interview mit mir selbst“ diese eigen- tümliche Mischung von Melancholie und Witz der Mascha Kaléko, die im Juni 100 Jahre alt geworden wäre. • MW

Melancholie und Witz: Bunte neue Musikwelt MASCHA KALÉKO Für den argentinischen Wahl-New-Yorker Osvaldo Golijov gibt es keine musikalischen Schubladen. Vielmehr versöhnt er Epochen und Stile miteinander, um so auch die Neue Musik aus der Nische zu befreien und dem Leben zurück- zugeben. Dass er dabei poetisch raffiniert wie melodiös den Bogen vom Barock bis Jazz schlägt, hat er im Lieder- zyklus „Ayre“ und in der gerade mit zwei Grammys ausge- zeichneten Oper „Ainadamar“ auch dank der Sopranistin Dawn Upshaw gezeigt. Kein Wunder, dass Golijov dieser amerikanischen Sirene gleich zwei weitere Werke auf ihren schwebenden Stimmkörper komponiert hat. Neben „Drei Liedern“ ist es ein auf die mittelalterliche Messliturgie zu- rückgehendes „Tenebrae“, bei dem sich Upshaw auf den prominenten Streicherhänden vom Kronos Quartet tragen lässt. Doch auch in den zwei weiteren Werken hat Golijovs eklektizistischer Geist überraschend zugeschlagen. Im von Latin und Jazz infizierten Orchesterstück „Oceana“. Und in der Hommage an den Tango-König Astor Piazzolla, „Last Round“, erlebt man gar einen regelrechten Knockout! • GF KlassikLink: golijov-oceana www.osvaldogolijov.com Foto: DLA Marbach

Dawn Upshaw, Sopran Luciana Souza, Gesang Cover lag bei Kronos Quartet Mascha Kaléko Osvaldo Golijov Drucklegung Los Angeles Guitar Interview mit Tenebrae • Oceana noch nicht vor. Quartet • Atlanta mir selbst Gelesen von 3 Songs Symphony Orchestra Deutsche Grammophon Mascha Kaléko Deutsche Grammophon Dirigent: Robert Spano Literatur Gisela Zoch-Westphal

CD 477 6426 Veröffentlichung: Juli 2007 Foto: Eric Cheng 2 CDs 171 4732 Gerd Wameling

30 www.KlassikAkzente.de Joachim FestüberAdolfHitler, dasThemakennenwir. Nachwort. Fest. FastsechsStundenfassendiefünfCDs,undsiezeich- des1926geborenenReich“ ausdenBüchern früheren He- Millionen inallerWelt beziehenihrWissenüberdas„Dritte Kind, sondern auchderHistorie,diesichum ihnherum Kind, sondern de, gabFestnichts“,konstatiertGustavSeibtinseinem deutschen Nachkriegsöffentlichkeit wur- immerbeliebter dem KonsensverpflichtetesMoralisieren, wieesinder auch weilessoschonungslosoffen ist.„Aufkostenloses, einem Nachwort,gesprochen vonseinemSohnAlexander es nunauchalsHörbuch,gelesenvonOttoSanderundmit entfaltet. ist, wie(nichtnur)„DerSpiegel“findet,„einesderimponie- Der kleineFest rausgebers derF.A.Z. nen nichtnureinfaszinierendes BilddesHistorikersals rendsten Werke derdeutschenNachkriegs-Publizistik“– beendete FestseineJugenderinnerungen„Ichnicht“.Es neu. ErstkurzvorseinemTod imSeptemberletztenJahres Deutsche Grammophon Foto: Privat Erinnerungen aneine Kindheit undJugend Die geradebeiRowohlterschieneneAutobiografiegibt Joachim FestunterAdolfHitler, dasThemaallerdings ist 5 CDs1714725 Joachim Fest • MW Ich nicht Literatur Der HistorikeralsSteppke: Veröffentlichung: Gelesen von Otto Sander Ende März2007 JOACHIM FEST

Foto: Priska Ketterer / ECM Jahre späterentstandenesfünftesQuartett,mitdemderunga- tur geschaffen hat. tett umdenGeigerThomasZehetmairzumPrinzipgemachthat. ZEHETMAIR THOMAS Gipfelstürmer: Sie zählenzudenGipfelwerkenderKammermusikdes20.Jahr- Hindemith mitseinenpolyphonenVerdichtungen, streng imFor- Nur drei bisvierWerke studieren dievierMusikerpro Jahrein, dies schwerliche Wege aufsichnehmen–ganzso,wieesdasQuar- überraschende BlickeaufkompositorischeHöhenregionen. KlassikLink: zehetmair größter AusdrucksintensitätundeinerkunstvollenGroßarchitek- auch vermessenunddurchdringen will,dermussweiteundbe- auswendig zuspielen.DerHörer wird zumZeugenunerschrocke- allerdings mit einerGenauigkeit,dieesihnenerlaubt,grundsätzlich rische KomponisteineSyntheseausfolkloristischenElementen, malen undentfesseltvirtuoszugleich.DortBélaBartóksdreizehn ner, mitunterwaghalsigerExpeditionen:Immerwiederöffnen sich hunderts: Hierdas1921entstandenevierteQuartettvonPaul In luftigenHöhen Streichquartett Nr. 5 Streichquartett Nr. 4 Wer derartimmenseMassivenichtbloßerklimmen,sondern ECM NewSeries Paul Hindemith CD 4765779 Béla Bartók op. 22 www. Zehetmair Quartett Klassik Akzente. • LR de 31 neue CDs

Seit 30 Jahren zusammen: EMERSON STRING QUARTET Valentin Silvestrov Radio-Sinfonieorchester Symphonie Nr. 6 Stuttgart des SWR ECM New Series Dirigent: Andrey CD 476 5715 Boreyko

Wie von Ferne Zarte Streichergesten, ein dunkles Hornmotiv, bittersüße Har- fenklänge: Die Mitte der 90er Jahre entstandene 6. Sympho- nie von Valentin Silvestrov macht sofort verständlich, warum der ukrainische Komponist seine Werke mitunter als „Post- ludien“ bezeichnet, als Nachspiele also. In den 70er Jahren fand er seinen Tonfall, der bewusst Elemente der Tradition aufgreift und in einen neuen Kontext integriert. So lassen die Harfen-Arpeggien im dritten Satz unverkennbar Mahlers berühmtes „Adagietto“ aufscheinen – um dann doch in eine ganz andere, unbekannte Region abzubiegen. Musik wird zum Widerhall vermeintlich längst verlorener Klänge, die durch den Lärm der Gegenwart zu uns zu dringen scheinen, ohne je vollends greifbar zu werden. Durch solche Überblendungen schafft Silvestrov, der im September dieses Jahres übrigens seinen 70. Geburtstag feiern wird, seine eigene, großräumige Klangsprache. Eine Sprache, die vielfältige Assoziationen weckt und immer da besonders suggestiv wirkt, wo sie von entfernten Traum- Runder Geburtstag bildern erzählt. • LR KlassikLink: silvestrov Foto: Mitch Jenkins / DG

Eigene, großräumige Klangsprache: Im Mai 2007 feiert das Emerson String Quartett sein 30. Jubi- VALENTIN SILVESTROV läum. Während dieser Zeit hat sich die Formation ein ehrfurcht- gebietendes Repertoire erarbeitet und dieses kontinuierlich auf Deutsche Grammophon dokumentiert. Mit kompletten Zyklen der Streichquartette Beethovens, Schostakowitschs und Mendels- sohns, die jeweils interpretatorisch Maßstäbe setzten, sicherte sich das Quartett einen Platz auf dem Olymp der Kammermusik, was auch durch sieben (!) gewonnene Grammys zum Ausdruck kam. Entsprechend feiern die vier Amerikaner ihr Jubiläum mit einem weiteren bedeutenden Zyklus, den Streichquartetten von Johannes Brahms, ergänzt durch das Klavierquintett op. 34, mit dem legendären Pianisten Leon Fleisher. Brahms war zweifellos der bedeutendste Komponist von Kam- mermusik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aber eben- so wie im Bereich der Symphonik musste er erst den überlangen Schatten Beethovens abwerfen, ehe ihm freier und eigener Aus- druck in dieser Gattung gelang. Wie auch die erste Symphonie ist Brahms’ Kammermusik deshalb die Summe einer jahrzehnte- langen Konzentration, Verdichtung und Verfeinerung, die letztlich unsterbliche Meisterwerke hervorbrachte. • HR KlassikLink: emerson-brahms www.deutschegrammophon.com/emerson-brahms

Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 • Sämtliche Streichquartette Deutsche Grammophon Emerson String Quartet

2 CDs 477 6458 Leon Fleisher, Klavier Foto: Robert Masotti / ECM

32 www.KlassikAkzente.de Dino Saluzzi Anja Lechner Ojos Negros Dino Saluzzi, ECM Bandoneon • Anja CD 170 9757 Lechner, Violoncello

CD-Premieren: EVGENY KISSIN Auf einem Atem „Ich mache Musik“, pflegt Dino Saluzzi zu antworten, wenn er wieder einmal gefragt wird, ob das, was er da auf seinem Bandoneon spielt, eigentlich noch Tango sei: „Berührt dich diese Musik oder nicht? Das ist doch das Entscheidende“, sagt der Geschichtenerzähler aus Argentinien. Und eröffnet sein neues Album prompt mit einem „Tango a mi padre“, ei- ner schwermütigen Erinnerung an seinen Vater, der auch schon „Bandoneonista“ war. Nicht schwer zu prophezeien, dass kaum ein Hörer dabei unberührt bleibt … Saluzzis Bandoneon und Anja Lechners Cello, das ist viel mehr als eine weitere Begegnung zwischen südamerikani- scher Vorstadtmusik und europäischer Klassik, es ist das Du- ett zweier großer Sänger, die in vielen gemeinsamen Konzer- ten und Aufnahmen eine vollkommene Freiheit des Atems und des Ausdrucks erlangt haben. Anja Lechner ist Cellistin des renommierten Rosamunde Quartetts und in zahlreichen Spiel- arten der improvisierten Musik zu Hause. Seit rund 25 Jahren beschäftigt sie sich mit Tango. „Anja ist Teil dieser Musik ge- worden, ohne dabei ihre eigene Identität zu verleugnen“, sagt Foto: Siegfried Lauterwasser / DG Dino Saluzzi. Vielleicht ist genau dies der Grund, weshalb die neue Platte so vielschichtig geraten ist. • GG Fantasie-Premiere Ob die Musik berührt, Dass Evgeny Kissin längst den Sprung vom Wunderkind zum rei- ist das Entscheidende: fen Meister geschafft hat, zeigten die Grammy Awards 2006. Dort ANJA LECHNER und DINO SALUZZI wurde er zum ersten Mal als bester Instrumentalsolist ausgezeich- net. Zu Beginn seiner Karriere hat Kissin einige Aufnahmen für die Deutsche Grammophon gemacht, unter anderem ein legendäres 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky mit seinem Mentor Herbert von Karajan am Pult der Berliner Philharmoniker. Fast alle seine Einspielungen bei der Deutschen Grammophon sind auf „Fantasy“ zusammengefasst, an deren Konzeption Kissin selbst mitgearbei- tet hat. Auf CD 1 glänzt er als Solist mit einigen der schönsten Schubert-Lieder, in den Transkriptionen von Franz Liszt. Darunter auch „Der Erlkönig“ und „Die Forelle“, die noch nie zuvor auf CD veröffentlicht wurden. Eine monumentale „Wanderer-Fantasie“ und die „Sechs Fantasien“ op. 116 von Johannes Brahms fungierten als Namensgeber für dieses Porträtalbum. CD 2 enthält, neben dem Tschaikowsky-Konzert, auch Beethovens „Chorfantasie“ un- ter Claudio Abbado sowie Zugaben von Bach und Gluck, die hier ebenfalls ihre Premiere auf CD erfahren. • HR KlassikLink: kissin-fantasy

Schubert • Brahms Liszt • Tschaikowsky Bach • Beethoven Gluck Evgeny Kissin, Klavier Evgeny Kissin – Berliner Philharmoniker Fantasy Dirigenten: Deutsche Grammophon Claudio Abbado

2 CDs 477 6162 Herbert von Karajan Foto: Roberto Masotti / ECM

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Dunkle Leidenschaften vibrieren: Ludwig van Beethoven Johannes Brahms ALFRED BRENDEL Ouvertüre „Egmont“ Münchner Symphonie Nr. 1 Philharmoniker c-Moll op. 68 Dirigent: Christian Deutsche Grammophon Thielemann CD 477 6404 Veröffentlichung: 30.03.2007

Schlüsselwerke der Musikgeschichte Ein langer Schatten kann ein Fluch und ein Segen zugleich sein. Johannes Brahms brauchte Jahre, um nach Beet- hovens Neunter überhaupt den Mut zu seiner ersten Sym- phonie zu finden. Und dann, ab 1862, noch einmal 14 Jahre, um sie zu komponieren. Aber seine c-Moll-Symphonie ge- riet ihm zu einem zeitlosen Meisterstück, einem Schlüssel- werk der romantischen Musik, das der Dirigent Hans von Bülow liebevoll „Beethovens Zehnte“ zu nennen pflegte. Wie einst Brahms glaubt auch Christian Thielemann an Fortschritt durch Rückbesinnung auf die Vergan- genheit. Ganz bewusst stellt sich der Chefdirigent der Münchner Philharmoniker in die Tradition der Giganten unter den deutsch-romantischen Dirigenten, Furtwäng- ler und Knappertsbusch. An deren beseelten Leistun- gen muss er sich stets messen lassen, aber er ist auch der einzige Dirigent, der hierzulande bemüht ist, den „deutschen Stil“ am Pult wieder mit Leben zu erfüllen. In Brahms’ schroffer und klarer Romantik entfaltet Thiele- mann seine besten Möglichkeiten. Mit sinnstiftender Brei- te gibt er dem wuchtigen Riesenwerk den Raum, den es Brendel-Variationen braucht, um sich zu entfalten. Hier hat er die Lektionen der von ihm verehrten Vorbilder gänzlich verinnerlicht. • HR „Man muss sich verwandeln, man muss das Klavier verwan- KlassikLink: thielemann-brahms deln!“, fordert Alfred Brendel und zeigt sich in diesen von ihm selbst aufs schönste erinnerten (bisher unveröffentlich- ten) Live- und Radiomitschnitten als Verwandlungskünstler Fortschritt durch mit einer Ausdruckspalette vom exaltierten Eroberer zum Rückbesinnung: Meister des intimissimo sentimento. CHRISTIAN Als „Kompendium musikalischer Komik“ gestaltet der 70- THIELEMANN jährige Brendel Beethovens „Diabelli-Variationen“. Chopin taucht in seinem Repertoire seltener auf. Umso schöner ist diese zärtlich anmutend beginnende, in den Läufen höchs- te Brillanz entwickelnde Aufnahme des Andante spinato & Grande polonaise Es-Dur des damals 37-Jährigen. In Men- delssohns „Variations sérieuses“, die in Moll enden, fühlte Brendel sich aufgefordert, die „dunklen Leidenschaften vi- brieren“ zu lassen. In Busonis Elegien klingt all das an, was Brendel in seinem Buch „Über Musik“ über den „Vollender des Klavierspiels“ zur Sprache bringt: die Spannung zwi- schen dem Faustischen und „dem Mysterium der Grazie als der seltensten geistigen Qualität“. • MZ KlassikLink: brendel-unpublished

Beethoven Mendelssohn Chopin • Busoni Previously Unpublished Live and Radio Performances 1968–2001 Philips Foto: Isolde Ohlbaum / Decca Foto: Kasskara / DG 2 CDs 475 8322 Alfred Brendel, Klavier

34 www.KlassikAkzente.de ARIEN. ARIEN. ARIEN.

DIE EDITION »400 JAHRE OPER«

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EDITION www.KlassikAkzente.de 35 Alle Veröffentlichungen auf einen Blick

Johannes Brahms Klavierquintett f-Moll op. 34 Sämtliche Streichquartette Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6458 Einzelveröffentlichungen Emerson String Quartet • Leon Fleisher, Klavier

Jacques Ibert • Manuel de Falla • Maurice Ravel Jesús Guridi Quijotes Ludovico Einaudi Divenire Deutsche Grammophon CD 476 3094 Decca CD 475 8102

Carlos Álvarez, Bariton • Orquesta de la Comunidad de Marco Decimo, Cello Madrid • Regie: José Ramón Encinar Royal Liverpool Philharmonic Orchestra

Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte – Highlights Deutsche Grammophon CD 477 6319 Yellow Lounge – Compiled by Rufus Wainwright D. Röschmann, Sopran • E. Miklósa, Sopran • C. Strehl, Deutsche Grammophon CD 442 9153 Tenor • R. Pape, Bass • H. Müller-Brachmann, Bassbariton u.a. • Arnold Schönberg Chor • Mahler Chamber Orchestra Fauré Quartett u.a. Dirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 04.05.07 Veröffentlichung: Mai 2007

Pietro Mascagni Cavalleria Rusticana Morricone • Bizet • Metallica • Bernstein u.a. Decca CD 475 7853 Free Decca CD 475 8039 Andrea Bocelli, Tenor • Paoletta Marrocu, Sopran Stefano Antonucci, Bariton u.a. • Orchestra and Chorus of David Garrett, Geige the Teatro Massimo Bellini • Dirigent: Steven Mercurio Veröffentlichung: 05.02.2007

Beethoven • Mendelssohn • Chopin • Busoni Osvaldo Golijov Tenebrae • Oceana • 3 Songs Previously Unpublished Live and Deutsche Grammophon CD 477 6426 Cover lag bei Radio Performances 1968–2001 Dawn Upshaw, Sopran • Luciana Souza, Gesang Drucklegung Philips 2 CDs 475 8322 Kronos Quartet • Los Angeles Guitar Quartet • Atlanta noch nicht vor. Symphony Orchestra • Dirigent: Robert Spano Alfred Brendel, Klavier Veröffentlichung: Juli 2007

Jazz Album – Watch What Happens Deutsche Grammophon CD 477 6644 Claude Debussy Préludes (Band 1 & 2) Till Brönner, Trompete • Thomas Quasthoff, Gesang MPS CD 476 5674 Chuck Loeb, Gitarre • Alan Broadbent, Klavier • Dieter Ilg, Kontrabass • Peter Erskine, Schlagzeug Friedrich Gulda, Klavier

Puccini • Donizetti • Bellini • Menotti • Tippett u.a. Schubert • Brahms • Liszt • Tschaikowsky • Bach Nicole Cabell: Soprano Beethoven • Gluck Evgeny Kissin – Fantasy Decca CD 475 7661 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6162

Nicole Cabell, Sopran • London Philharmonic Orchestra Evgeny Kissin, Klavier • Berliner Philharmoniker Dirigent: Sir Andrew Davis Veröffentlichung: 13.04.07 Dirigenten: Claudio Abbado • Herbert von Karajan

John Dowland The John Dowland Collection Ludwig van Beethoven Klavierkonzerte Nr. 1 & 4 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6548 Deutsche Grammophon CD 477 6427 Barbara Bonney, Sopran • Anne Sofie von Otter, Mezzosopran • Nigel Rogers, Tenor • Andreas Scholl, Lang Lang, Klavier • Orchestre de Paris Countertenor • Jakob Lindberg, Laute • Göran Söllscher, Dirigent: Christoph Eschenbach Gitarre u.a. • The Consort Of Musicke Veröffentlichung: 18.05.2007

Beethoven • Berlioz • Mozart u.a. Berliner Philharmoniker John Dowland The Journey and the Labyrinth Rediscovered Deutsche Grammophon Philips CD 422 9128 Digipak 172 3118 (DVD plus CD-Album) Berliner Philharmoniker • Dirigenten: Fritz Lehmann • Paul Sting, Gesang/Laute • Edin Karamazov, Laute/Erzlaute van Kempen • Eugen Jochum • Willem van Otterloo

Duets Deutsche Grammophon CD 477 6456 John Dowland Dowland: Collected Works Decca/L’Oiseau-Lyre 12 CDs 452 5632 477 6578 (Limited Edition inkl. CD und DVD) Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor The Consort Of Musicke Staatskapelle Dresden • Dirigent: Nicola Luisotti

36 www.KlassikAkzente.de von März bis Juni 2007

Georg Friedrich Händel Russel Oberlin: Handel Arias Puccini • Wagner • Bellini • Saint-Saëns • Korngold Arien aus: Israel in Egypt • Messiah • Muzio • Scevola u.a. J. Strauß jr. • Richard Strauss • Gluck Deutsche Grammophon CD 477 6541 Aria: Opera Without Words Decca CD 475 7668 Russell Oberlin, Countertenor • Albert Fuller, Spinett Baroque Chamber Orchestra • Dirigent: Thomas Dunn Jean-Yves Thibaudet, Klavier

Vivaldi • Tartini • Boccherini Cellokonzerte Deutsche Grammophon CD 477 6337 Claus Ogermann Violin & Piano Works Mstislaw Rostropowitsch, Cello Decca CD 475 8400 Collegium Musicum Zürich Dirigent: Paul Sacher Jean-Yves Thibaudet, Klavier • Yue Deng, Geige

Ludwig van Beethoven • Johannes Brahms Franz Schubert Streichquintett C-Dur D 956 Ouvertüre „Egmont“ • Symphonie Nr. 1 c-Moll op. 68 Deutsche Grammophon CD 477 6357 Deutsche Grammophon CD 477 6404

Mstislaw Rostropowitsch, Cello • Melos Quartett Stuttgart Münchner Philharmoniker • Dirigent: Christian Thielemann Veröffentlichung: 02.04.2007 Veröffentlichung: 30.03.2007

Saint-Saëns • Chopin • Schubert • Granados u.a. Mstislaw Rostropowitsch Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6505 Treasure Decca CD 475 8481 Mstislaw Rostropowitsch, Violoncello • Collegium Musicum Zürich • Dirigent: Paul Sacher Hayley Westenra, Gesang

Schostakowitsch • Tschaikowsky • Schubert • Vivaldi u.a. Wunderlich populär Schlager und Operettenlieder The Glory of Rostropovich – 80th Birthday Tribute Polydor CD 476 5979 Deutsche Grammophon 8 CDs 477 6579

Fritz Wunderlich, Tenor/Trompete • Das Kleine Mstislaw Rostropowitsch, Cello Rundfunkorchester des SWF • Dirigent: Willi Stech Diverse Interpreten, Orchester und Dirigenten Veröffentlichung: Mai 2007

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______10245 Berlin Mein Lieblingskünstler und -komponist Alle Veröffentlichungen auf einen Blick

DVD

Bizet • Verdi • Beethoven • Rossini u.a. Hommage à Sevilla Richard Strauss Josephs Legende Deutsche Grammophon/Unitel DVD 073 4289 Deutsche Grammophon DVD 073 4315 Kevin Haigen • Judith Jamison • Karl Musil • Franz Wilhelm Plácido Domingo, Tenor • Virginia Alonso, Sopran Wiener Staatsopernballett • Wiener Philharmoniker • Choreografie/ Victoria Vergara, Mezzosopran • Wiener Symphoniker Regie: John Neumeier • Dirigent: Heinrich Hollreiser Regie: Jean-Pierre Ponnelle • Dirigent: James Levine Veröffentlichung: Anfang April 2007

Johann Sebastian Bach Johannes-Passion The Original 3 Tenors Deutsche Grammophon DVD 073 4291 Decca DVD 074 3189 Cover lag bei Drucklegung Kurt Equiluz, Tenor • Thomas Moser, Tenor • Anton Scharinger, Plácido Domingo, Tenor • Luciano Pavarotti, Tenor noch nicht Bariton • Robert Holl, Bass • Concentus musicus Wien José Carreras, Tenor vor. Tölzer Knabenchor • Dirigent: Nikolaus Harnoncourt Veröffentlichung: Anfang Mai 2007

Johann Sebastian Bach 6 Suiten für Solo-Violoncello BWV 1007–1012 Massenet • Verdi • Mozart • Rossini • Donizetti u.a. Deutsche Grammophon DVD 073 433 Beverly Sills – Made in America Mischa Maisky, Violoncello Deutsche Grammophon DVD 073 4299 Regie: Humphrey Burton • Horant H. Holfeld Veröffentlichung: Anfang April 2007 Beverly Sills, Sopran u.a.

Frédéric Chopin Die Kameliendame Giuseppe Verdi Stiffelio Deutsche Grammophon DVD 073 4320 Deutsche Grammophon DVD 073 4288 Marcia Haydée • Ivan Liška • Hamburg Ballett NDR Sinfonieorchester • Choreografie/Regie: John Neumeier Sharon Sweet, Sopran • Plácido Domingo, Tenor • Vladimir Dirigent: Heribert Beissel Chernov, Bariton • Paul Plishka, Bass • Metropolitan Opera Veröffentlichung: Anfang April 2007 Orchestra and Chorus • Dirigent: James Levine

John Dowland The Journey and the Labyrinth Deutsche Grammophon DVD-Box 172 3119 (DVD plus CD-Album) Opera House Veröffentlichung: Mai 2007 Sting, Gesang/Laute • Edin Karamazov, Laute/Erzlaute

Ruggiero Leoncavallo Pagliacci Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte Deutsche Grammophon DVD 073 4295 Deutsche Grammophon 3 CDs 477 5669 Irmgard Seefried, Sopran • Erika Köth, Sopran Roberto Alagna, Tenor • Svetla Vassileva, Sopran • Alberto Nan Merriman, Mezzosopran • Ernst Haefliger, Tenor Mastromarino, Bariton • Chor und Orchester der Arènes de Vérone Hermann Prey, Bariton • Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton Dirigent: Vjekoslav Šutej Berliner Philharmoniker • Dirigent: Eugen Jochum

Wolfgang Amadeus Mozart Die Klaviertrios Gioacchino Rossini Il signor Bruschino Deutsche Grammophon DVD 073 4216 Deutsche Grammophon CD 477 5668

Anne-Sophie Mutter, Klavier • Sir André Previn, Klavier Kathleen Battle, Sopran • Samuel Ramey, Bass Daniel Müller-Schott, Cello English Chamber Orchestra • Dirigent: Ion Marin

Astor Piazzolla The Next Tango Giuseppe Verdi La traviata Deutsche Grammophon DVD 073 4319 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 5665 Astor Piazzolla, Bandoneon • Alvaro Pierri, Gitarre Kölner Rundfunk-Orchester • Regie: José Montes Baquer Renata Scotto, Sopran • Gianni Raimondi, Tenor • Ettore Dirigent: Pinchas Steinberg Bastianini, Bariton • Coro e Orchestra del Teatro alla Scala Veröffentlichung: Anfang April 2007 Dirigent: Antonino Votto

Giuseppe Verdi Falstaff Dimitri Schostakowitsch Cheryomushki Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6498 Decca DVD 074 3138 Katia Ricciarelli, Sopran • Renato Bruson, Bariton Regie: Gerbert Rappaport Leo Nucci, Bariton • Los Angeles Philharmonic Orchestra Veröffentlichung: Anfang Mai 2007 Dirigent: Carlo Maria Giulini

Franz Schubert • Robert Schumann • Johannes Brahms Richard Wagner Der fliegende Holländer The BBC Recitals Deutsche Grammophon 2 CDs 477 5673 Decca DVD 074 3186 Gwyneth Jones, Sopran • Thomas Stewart, Bariton Dirigent: Clifford Curzon Karl Ridderbusch, Bass • Chor und Orchester der Veröffentlichung: Anfang Mai 2007 Bayreuther Festspiele 1971 • Dirigent: Karl Böhm

38 www.KlassikAkzente.de von März bis Juni 2007

Focus-Edtion

Verdi • Puccini u.a. Nessun dorma! – Focus CD-Edition Vol. 1 Deutsche Grammophon 2 CDs 442 9175 A. Netrebko, Sopran • R. Fleming, Sopran • J. Sutherland, Sopran • L. Pavarotti, Tenorr • R. Villazón, Tenorr • P. Domingo, Tenor u.a. • London Philharmonic Orchestra u.a. Dirigenten: C. Abbado • H. von Karajan u.a.

Gluck • Mozart • Haydn • Beethoven Der Hölle Rache – Focus CD-Edition Vol. 2 Deutsche Grammophon 2 CDs 442 9178 A. Netrebko, Sopran • C. Bartoli, Mezzosopran • M. Kožená, Mezzosopran • F. Wunderlich, Tenor u.a. • Berliner Philhar- moniker u.a. • Dirigenten: K. Böhm • Sir J. E. Gardiner u.a.

Berlioz • Bizet • Massenet • Offenbach u.a. L’amour, L’amour – Focus CD-Edition Vol. 3 Deutsche Grammophon 2 CDs 442 9182 Gheorghiu, Sopran • Kožená, Mezzosopran • Cabell, Sopran Domingo, Tenor • Gedda, Tenor u.a. • The Metropolitan Opera Orchestra u.a. • Dirigenten: Abbado • Ozawa u.a.

Lortzing • Weber • Tschaikowsky u.a. Durch die Wälder, durch die Auen – Focus CD-Edition Vol. 4 Deutsche Grammophon 2 CDs 442 9200 Netrebko, Sopran • Pavarotti, Tenor • Domingo, Tenor Hvorostovsky, Bariton u.a. • The Metropolitan Opera Orchestra u.a. • Dirigenten: Kubelik • Solti u.a.

Giuseppe Verdi La traviata – Focus DVD-Edition Vol. 1 Decca DVD 442 9165

Angela Gheorghiu, Sopran • Frank Lopardo, Tenor • Leo Nucci, Bariton u.a. • Chorus & Orchestra of the Royal www.matthiassoucek.com Opera House, Covent Garden • Dirigent: Sir Georg Solti

Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte – Focus DVD-Edition Vol. 2 Deutsche Grammophon DVD 442 9197 Kathleen Battle, Sopran • Luciana Serra, Sopran • Francisco Araiza, Tenor • Manfred Hemm, Bass • Kurt Moll, Bass Metropolitan Opera Orchestra & Chorus Dirigent: James Levine Matthias Soucek · P.i.a.n.o

Georges Bizet Carmen – Focus DVD-Edition Vol. 3 Deutsche Grammophon DVD 442 9166

Leona Mitchell, Sopran • Agnes Baltsa, Mezzosopran José Carreras, Tenor • Samuel Ramey, Bariton Metropolitan Opera Orchestra & Chorus • Dirigent: James Levine

Peter Iljitsch Tschaikowsky Eugen Onegin – Focus DVD-Edition Vol. 4 Mozart homage to THE FIRST POP-ARTIST Decca DVD 442 9160 Teresa Kubiak, Sopran • Julia Hamari, Mezzosopran • Stuart Burrows, Tenor • Bernd Weikl, Bariton • Nicolai Ghiaurov, Bass John Alldis Choir • Orchestra of the Royal Opera House, Covent Garden • Regie: Petr Weigl • Dirigent: Sir Georg Solti

Für Kinder – Der kleine Hörsaal

Ralph Vaughan Williams u.a. DIE GEIGE mit Hilary Hahn Deutsche Grammophon CD 442 9076 Hilary Hahn, Geige • Natalie Zhu, Klavier London Symphony Orchestra u.a. Dirigenten: Sir Colin Davis • Eiji Oue u.a. Veröffentlichung: Ende April 2007

Franz Schubert u.a. SINGEN mit Thomas Quasthoff Deutsche Grammophon CD 442 9075

Thomas Quasthoff, Bariton • Justus Zeyen, Klavier u.a. Veröffentlichung: Ende April 2007 Alle Veröffentlichungen auf einen Blick

Grand Prix Veröffentlichung: 02.04.2007 Spotlight

Russische Gesänge Johann Sebastian Bach Deutsche Grammophon CD 477 6539 Oster-Oratorium, Magnificat BWV 243 B. Christoff, Bass • M. Achilles, Flöte • J. Brüggebors, Flöte Archiv Produktion CD 477 6359 G. Maugras, Oboe/Englischhorn • H. le Floch, Geige J.-M. Gamard, Cello • G. Tiefuhr, Klavier u.a. Gabrieli Consort & Players • Dirigent: Paul McCreesh Orchestre russe de balalaïkas • Dirigent: D. Liakoff

Georg Friedrich Händel Arien Johann Sebastian Bach Orchestersuiten BWV 1066–1069 Deutsche Grammophon CD 477 6541 Archiv Produktion CD 477 6348 Russell Oberlin, Countertenor • Albert Fuller, Spinett The English Concert • Dirigent: Trevor Pinnock Baroque Chamber Orchestra • Dirigent: Thomas Dunn

Richard Wagner Wolfgang Wingassen singt Wagner Béla Bartók Klavierkonzerte 1 & 2 Deutsche Grammophon CD 477 6543 Deutsche Grammophon CD 477 6353 W. Wingassen, Tenor • Bamberger Symphoniker Maurizio Pollini, Klavier • Chicago Symphony Orchestra Münchener Philharmoniker • Radio-Symphonie-Orchester Dirigent: Claudio Abbado Berlin • Dirigenten: R. Kraus • F. Leitner • L. Ludwig

Georges Bizet L’Arlésienne-Suites Nr. 1 & 2 Metropolitan Opera Gala Honoring Sir Rudolf Bing Carmen Suite Nr. 1 Deutsche Grammophon CD 477 6540 Deutsche Grammophon CD 477 6350 Metropolitan Opera Orchestra London Symphony Orchestra • Dirigent: Claudio Abbado Leitung: Sir Rudolf Bing

Rita Streich singt unvergängliche Melodien Pierre Boulez Sur Incises, Messagesquisse, Anthèmes 2 Deutsche Grammophon CD 477 6542 Deutsche Grammophon CD 4776351 Rita Streich, Sopran Jean-Guihen Queyras, Violoncello • Hae-Sun Kang, Geige RIAS Kammerchor • Radio-Symphonie-Orchester Berlin Ensemble Intercontemporain • Dirigent: Pierre Boulez Dirigent: Kurt Gaebel

George Gershwin • Samuel Barber • Aaron Copland Rhapsody in Blue • Adagio • Appalachian Spring Deutsche Grammophon CD 477 6352 Los Angeles Philharmonic Orchestra Collectors Edition Dirigent: Leonard Bernstein

Felix Mendelssohn • Max Bruch Violinkonzerte Deutsche Grammophon CD 477 6349 Ludwig van Beethoven Violinsonaten Decca 3 CDs 475 8460 Shlomo Mintz, Geige • Chicago Symphony Orchestra Dirigent: Claudio Abbado Clara Haskill, Klavier • Arthur Grumiaux, Geige

Gioacchino Puccini Manon Lescault Ludwig van Beethoven Deutsche Grammophon CD 477 6354 Klavierkonzerte • Chorfantasie • Diabelli-Variationen Mirella Freni, Sopran • Plácido Domingo, Tenor • Robert Decca 4 CDs 475 8449 Gambill, Tenor • Renato Bruson, Bariton • Kurt Rydl, Bass Chorus of the Royal Opera House, Covent Garden Julius Katchen, Klavier • London Symphony Orchestra Philharmonia Orchestra • Dirigent: Giuseppe Sinopoli Dirigent: Piero Gamba

Franz Schubert Verschiedene Komponisten An die Musik – Berühmte Schubert-Lieder Art of the Recorder Deutsche Grammophon CD 477 6358 Decca 4 CDs 475 8464

Bryn Terfel, Bariton • Malcolm Martineau, Klavier Michaela Petri, Blockflöte

Francis Poulenc Konzerte, Orchester- und Chorwerke Decca 5 CDs 475 8454

Grenzgänger Pascal Rogé, Klavier u.a. • Orchestre National de France Dirigent: Charles Dutoit

Steve Nieve • Muriel Teodori Welcome to the Voice Deutsche Grammophon CD 477 6524 Wolfgang Amadeus Mozart Barbara Bonney, Gesang • Sting, Gesang • Robert Wyatt, Krips Conducts Mozart: The Great Symphonies 21–41 Gesang/Schlagzeug • Marc Ribot, Gitarre • Elvis Costello, Decca 6 CDs 475 8473 Gesang u.a. • The Brodsky Quartet Veröffentlichung: 11.05.2007 Royal Concertgebouw Orchestra • Dirigent: Josef Krips

40 www.KlassikAkzente.de von März bis Juni 2007

ECM New Series Literatur

Joachim Fest Ich nicht Valentin Silvestrov Symphonie Nr. 6 Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend ECM New Series CD 476 5715 Deutsche Grammophon Literatur 5 CDs 171 4725

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Gelesen von Otto Sander Dirigent: Andrey Boreyko Veröffentlichung: Ende März 2007

Mascha Kaléko Interview mit mir selbst Johann Sebastian Bach Motetten Deutsche Grammophon Literatur 2 CDs 171 4732 ECM New Series CD 476 5776 Gelesen von Mascha Kaléko • Gisela Zoch-Westphal The Hilliard Ensemble Gerd Wameling

Béla Bartók • Paul Hindemith Streichquartett Nr. 5 • Streichquartett Nr. 4 op. 22 ECM New Series CD 476 5779 Svjatoslav Richter – The Master Zehetmair Quartett

Ludwig van Beethoven Beethoven-Sonaten – The Master Vol. 1 Decca 2 CDs 475 8124 ECM Svjatoslav Richter, Klavier

Wolfgang Amadeus Mozart Dino Saluzzi • Anja Lechner Ojos Negros Mozart-Sonaten – The Master Vol. 2 ECM CD 170 9757 Decca 2 CDs 475 8127

Dino Saluzzi, Bandoneon • Anja Lechner, Violoncello Svjatoslav Richter, Klavier

Scriabin • Prokofieff • Schostakowitsch Scriabin/Prokofiev/Shostakovich – The Master Vol. 3 Decca 2 CDs 475 8130 Classic Opera Svjatoslav Richter, Klavier Georg Friedrich Händel Agrippina Philips 3 CDs 475 8285 Della Jones, Sopran • Derek L. Ragin, Sopran • Donna Brown, Sopran • Anne Sofie von Otter, Alt • Michael Chance, Countertenor • Alastair Miles, Bass u.a. • English Original Masters Baroque Soloists • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner Erich Wolfgang Korngold Das Wunder der Heliane Decca 3 CDs 475 8271 Johann Sebastian Bach A. Tomowa-Sintow, Sopran • R. Runkel, Alt • N. Gedda, Die Kunst der Fuge Tenor • J. D. De Haan, Tenor • R. Pape, Bass • H. Welker, Archiv Produktion 2 CDs 477 6508 Bass • Rundfunkchor Berlin • Radio-Symphonie-Orchester Berlin • Chorleiter: Dietrich Knothe • Dirigent: John Mauceri Helmut Walcha, Orgel

Gioacchino Rossini L’italiana in Algeri (Gesamtaufnahme) Johannes Brahms • William Levi Dawson Decca 2 CDs 475 8275 Serenade Nr. 1 • A Negro Folk Symphony Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6502 Teresa Berganza, Alt • Luigi Alva, Tenor • Fernando American Symphony Orchestra • New York Ensemble of the Corena, Bass • Rolando Panerai, Bass • Orchestra e Coro Philharmonic Scholarship Winners del Maggio Musicale Fiorentino • Dirigent: Silvio Varviso Dirigenten: Leopold Stokowski • Dimitri Mitropoulos Giuseppe Verdi Un ballo in maschera Decca 2 CDs 475 8278 Birgit Nilsson, Sopran • Sylvia Stahlmann, Sopran Wizard of the Keyboard Giulietta Simionato, Alt • Carlo Bergonzi, Tenor • Cornell Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6511 MacNeil, Bariton • Orchestra e Coro dell’Accademia di Santa Cecilia, Roma • Dirigent: Sir Georg Solti Andor Foldes, Klavier Giuseppe Verdi Il trovatore Decca 3 CDs 475 8281 Joan Sutherland, Sopran • Marilyn Horne, Mezzosopran Lieder Luciano Pavarotti, Tenor • Ingvar Wixell, Bariton • Nicolai Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6514 Ghiaurov, Bass • London Opera Chorus • National Philharmonic Orchestra • Dirigent: Richard Bonynge Irmgard Seefried, Gesang • Erik Werba, Klavier

Giuseppe Verdi Macbeth Philips 3 CDs 475 8393

Mara Zampieri, Sopran • Neil Shicoff, Tenor • Renato Bruson, Bariton • Robert Lloyd, Bass • Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin • Dirigent: Giuseppe Sinopoli

www.KlassikAkzente.de 41 Service LIVE-TERMINE Aktuelle Termine erfahren Sie auch unter www.klassikakzente.de (Auswahl, Änderungen vorbehalten)

Claudio Abbado 27.03. München,Herkulessaal 02.06. Dortmund,Konzerthaus Maurizio Pollini 18.–20.05. Berlin, Philharmonie 29.03. Dortmund,Konzerthaus (Recital mit Giuliano 31.05. Klagenfurt(A), 31.03. Düsseldorf,Tonhalle Carmignola) Konzerthaus 02.04. Hamburg,Laeiszhalle 03.06. Dortmund,Konzerthaus Vladimir Ashkenazy 02./03.06. Wien (A), Musikverein 13./15.04. Wien (A), Musikverein 05.06. Halle 25./26.03. Garmisch 03./07./10./13./16./19.06. 30.06. Nürnberg 31.03. Zürich(CH) Thomas Quasthoff Berlin,Staatsoper 01.07. Oberschleißheim, 01./06./08.04. Berlin, Staatsoper Schloss Schleißheim Pierre Boulez 13.04. Baden-Baden, Hilary Hahn 02.07. Ludwigsburg 02./03./05./07./09.04. Festspielhaus 04.05. Mannheim,Rosengarten (mit Giuliano Carmignola) Berlin, Philharmonie (mitHélène Grimaud) 05.05. Frankfurt/M.,Alte Oper 04.07. Ludwigsburg 14./15.05. Wien (A), Musikverein 05.05. Nürnberg, 06.05. Düsseldorf,Tonhalle (Recital mit Giuliano 16./18.05. Wien (A), Theater a.d. Wien Meistersingerhalle 07.05. Leipzig,Gewandhaus Carmignola) 07.–09.06. Berlin, Philharmonie (mit den Berliner 22.05. Heilbronn, Kultur- und Barocksolisten) Kongresshalle Harmonie Mischa Maisky Alfred Brendel 07.05. Basel,Stadt-Casino 23.05. Hamburg,Laeiszhalle 19.04. Wien (A), Musikverein (mit den Berliner 12.05. Baden-Baden, 21./22.06. Stuttgart, Liederhalle 26.04. München, Barocksolisten) Festspielhaus 24.06. München Prinzregententheater 09.05. Berlin,Philharmonie 09.06. Würzburg (mit den Berliner Nicole Cabell Janine Jansen Barocksolisten) 12./14./17.04. München, 28./29.03. Genf (CH), Victoria Hall Albrecht Mayer 28.05. Baden-Baden, Philharmonie 11.04., 03.05. Berlin, Philharmonie 24.03. Heidelberg,Kongresshalle Festspielhaus Kammermusiksaal 19.04. Hamburg,Laeiszhalle 15.06. Wesselburen Joseph Calleja 23.05. Dortmund,Konzerthaus 20.04. Berlin,Philharmonie 17.06. Berlin,Philharmonie 20.03. München, 08.06. Berlin,Philharmonie Kammermusiksaal Kammermusiksaal BayerischeStaatsoper Kammermusiksaal 01.07. Zürich(CH), Opernhaus 23./26.03. München, 14./15.06. Wien (A), Konzerthaus Anne-Sophie Mutter 09.07. München PhilharmonieGasteig 01./03.06. Baden-Baden, 11.07. BadKissingen 14./15.06. Essen, Philharmonie Lang Lang Festspielhaus 29.06. München 02./06.04. Salzburg (A), 12.06. Essen,Philharmonie Jean-Yves Thibaudet BayerischeStaatsoper Festspielhaus 13.07. Wiesbaden, Kurhaus 22./23./25.03. München, 15.06. Hannover Philharmonie Gasteig Giuliano Carmignola 16.06. Hanau,Schloss Philipsruh Anna Netrebko & 08.05. Regensburg,Audimax 12.05. Potsdam 17.06. Stuttgart,Neues Schloss Rolando Villazón 21./22.05. Ludwigshafen, 01./02.06. Dortmund, Konzerthaus 19.06. BadKissingen 12./14./17.04. München, Feierabendhaus 20.06. Salem,Schloss Salem Philharmonie Gasteig 29.04. Berlin,Staatsoper Riccardo Chailly 22.06. Köln,Roncalliplatz Christian Thielemann 03./06./09./12./16./19.05. 29./30.03. Leipzig, Gewandhaus 23.06. Berlin,Waldbühne 30.03./02.04. München, Berlin,Staatsoper 17./18./31.05., 01.06, 06.–09.06. 27./28.06. Berlin, Staatsoper PhilharmonieGasteig 14.07. Hamburg,Derby Park Leipzig,Gewandhaus 01.07. München,Odeon 14.–16.04. Berlin, Philharmonie 18.07. Mannheim,Rosengarten 12./13.07. München, Philharmonie 27.–29.04., 04.–06.05. 21.07. München,Philharmonie Ludovico Einaudi Gasteig München, Philharmonie Gasteig 21.05. Berlin,Babylon 15.07. München,Herkulessaal Gasteig 28./31.07., 03.08. Baden-Baden, 22.05. Hamburg,Laeiszhalle 03.08. Lübeck,Musik- und 31.05. Baden-Baden, Festspielhaus 23.05. Mainz,Frankfurter Hof Kongresshalle Festspielhaus (mit %LăNA'ARAN¿A) 24.05. Karlsruhe,Tollhaus 04.08. Neumünster 02./03./05./06.05. 18.08. Köln,Kölnarena 05.08. Hamburg,Laeiszhalle München, Philharmonie 06.08. Ingolstadt,Audi Forum 22.08. Halle(Westfalen), Fauré Quartett Gasteig 23.08. Salzburg(A), Gerry Weber Stadion 17.04. Heidelberg,Alte Aula Festspielhaus 26.08. Berlin,Philharmonie Universität Mitsuko Uchida 31.08. Stuttgart,Neues Schloss 22./25.04. Grünwald 17.04. Stuttgart,Kultur- und Yundi Li - Kongresszentrum 24.–26.05. Berlin, Philharmonie Anna Netrebko & Elina Garancˇa, Renée Fleming Venice Baroque Orchestra, 21.04. Berlin,Philharmonie 08.07. BadKissingen 25./27.04. Wien (A) Andrea Marcon Kammermusiksaal 08./10.08. Salzburg (A), Festspiele Andrea Marcon Eli-na Garancˇa Rolando Villazón 26.05. Dachau 21.03. Frankfurt/M.,Alte Oper René Pape 26.03. Berlin,Staatsoper 31.05. Speyer 24.03. Baden-Baden, 25./29.03. Berlin, Staatsoper Weitere Termine siehe 01.06. Dortmund,Konzerthaus Festspielhaus Anna Netrebko. (mit Giuliano Carmignola)

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DIE -KLASSIK-CD-BESTSELLERLISTE Von Händel zu Belcanto: Februar 2007 #%#),)!"!24/,) Tschaikowsky • Rachmaninoff • Rimsky-Korssakoff • Glinka Russian Album Deutsche Grammophon CD 477 6151 CD 477 638 0 Deluxe Edition mit Bonus-DVD Anna Netrebko, Sopran • Z. Bulitschewa, Mezzosopran D. Voropaev, Tenor • V. Moroz, Bariton u.a. • Chor und Orchester des Mariinskij-Theaters • Dirigent: Valery Gergiev

John Dowland Songs from the Labyrinth Deutsche Grammophon CD 170 3139 Vinyl 476 5722

Sting, Gesang/Laute Edin Karamazov, Laute/Erzlaute

Neujahrskonzert 2007 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6225 DVD 073 4188

Wiener Philharmoniker Regie: Brian Large Dirigent: Zubin Mehta

Gitano – Zarzuela Arias Virgin Classics CD 365474

Rolando Villazón, Tenor • Orquesta de la Comunidad de Madrid • Dirigent: Plácido Domingo Foto: Simon Fowler Wolfgang Amadeus Mozart Violetta – Arien und Duette aus La traviata Deutsche Grammophon CD 477 5937 TITEL Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor Thomas Hampson, Bariton • Wiener Philharmoniker Cecilia Bartoli: Belcanto-Ausflüge Dirigent: Carlo Rizzi

Lang Lang Dragon Songs Klavierkonzert vom Gelben Fluss MAGAZIN Solowerke für Klavier • Kammermusik Deutsche Grammophon CD 477 6490 (inkl. Bonus-DVD) Magdalena Kowená: Händel-Favourites

Lang Lang, Klavier • China Philharmonic Orchestra Dirigent: Long Yu Hélène Grimaud: Sehnsucht nach Beethoven Massenet • Offenbach • Rossini • Villa-Lobos • Strauss u.a. Aria Cantilena Daniel Hope: Das Mendelssohn-Projekt Deutsche Grammophon CD 477 6231

E. Garancˇa, Mezzosopran • D. Damrau, Sopran u.a. Gustavo Dudamel: Venezuela auf Reisen Staatsopernchor Dresden • Staatskapelle Dresden Dirigent: Fabio Luisi Der klassische Fragebogen, Massenet • Verdi • Lehár u.a. Das Waldbühnen-Konzert Deutsche Grammophon/Unitel DVD 073 4303 beantwortet von Nicole Cabell

Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor Plácido Domingo, Tenor Die nächste Ausgabe erscheint im August 2007. Orchester der Deutschen Oper Berlin Dirigent: Marco Armiliato Williams • Piazzolla • Morricone u.a. Appassionato Sony Classical CD 88697044432 IMPRESSUM Yo-Yo Ma, Cello • Kathryn Stott, Klavier • Jeffrey Kahane, KlassikAkzente wird herausgegeben von Klavier • Isaac Stern, Geige u.a. • Paquito D’Rivera, UNIVERSAL MUSIC Classics & Jazz • Stralauer Allee 1 • 10245 Berlin Klarinette • Romero Lubambo, Gitarre • Philadelphia Telefon 030/520 07 01 • E-Mail: [email protected] • http://www.klassikakzente.de Orchestra • Amsterdam Baroque Orchestra Österreich: Universal Music GmbH • Schwarzenbergplatz 2 • A-1010 Wien • Telefon +43/1/811 212 07 Dirigenten: Ton Koopman • Eugene Ormandy u.a. Leitung: Christian Kellersmann • Chefredaktion: Andreas Kluge (Universal Music) • Konzept, Gestaltung: • Felix Mendelssohn Max Bruch G9 Design GmbH, Hamburg, E-Mail: [email protected] • Ständige Mitarbeiter: Stephan Steigleder (Online- Concertos & Romance Violinkonzert in e-Moll, op. 64 u.a. Redaktion), E-Mail: [email protected] • Martin Kienzl (Österreich), E-Mail: martin.kienzl@ Decca CD 475 8328 umusic.com • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jakob Buhre, Gregor Dolak, Guido Fischer (GF), Georg Grün, Dr. Helge Grünewald, Paul Gulda, Norbert Hornig, Andreas Kluge (AK), Reinhard Lemelle, Jennifer CD 475 813 3 (Digipak – Limited Edition) Overmeier, Chris Pope, Harald Reiter (HR), Leon Reno (LR), Tristan Wagner, Marc Wirbeleit (MW), Margarete Zander (MZ) • Litho: fws design & repro GmbH, Berlin • Druck: Neef & Stumme, Wittingen Janine Jansen • , Geige/Bratsche Gewandhausorchester Anzeigen: Runze & Casper Verlagsservice OHG • Linienstr. 214 • 10119 Berlin • Fax 030/280 18-4 00 Dirigent: Riccardo Chailly [email protected] • www.runze-casper.de

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www.KlassikAkzente.de 43    www.the-jazz-album.de Videos undHörproben auf Berlin –Admiralspalast 19.03. Köln– Philharmonie 17.03.     gemacht.“ hätte erseinLebtagnichtsanderes als nischen SongsundJazz-Standards, „Thomas Quasthoffsingtdieseamerika-         Peter Erskine Peter          CD 477664 4 Vinyl 4776663

Photo: Jim Rakete