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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt

Jahr/Year: 1986

Band/Volume: 7

Autor(en)/Author(s): Exel Reinhard

Artikel/Article: Erläuterungen zur Lagerstättenkarte von Osttirol 19-31 ©Geol. Bundesanstalt, Wien; download unter www.geologie.ac.at

Arch. f. Lagerst.forsch. Geol. B.-A. ISSN 0253-097X S. 19-31 Wien, August 1986

Erläuterungen zur Lagerstättenkarte von Osttirol

Von REINHARD EXEL*)

Mit 1 Tafel (Beilage)

Österreichische Kartei: 50.000 Osllirol Bläller 151, 152, 153, 177, 178, 179, 180, 195, 196 Lagerställen

Zusammenfassung wolframo edel giacimento di antimonio presso Rabant. Oal Alle Vorkommen von Erzen und Industriemineralen der zum punto di vista scientifico infine risulta molto interessante un Bundesland Tirol gehörigen Region Osttirol werden beschrie- giacimento cuprifero nel Oefereggental (Blindis - Tögisch). ben und auf einer Lagerstättenkarte dargestellt. Die Arbeit ent- stand im Zuge des Rohstofforschungsprojektes TA 16/81 mit dem Titel "Bestandsaufnahme des Rohstoffpotentials Ostti- rols" und basiert auf der kritischen Auswertung aller verfügba- ren Literaturdaten und auf Ergebnissen von im Zug dieses 1. Einleitung Projektes eigens durchgeführter Feldforschungen und Labor- untersuchungen. Es wurde erkannt, daß die zahlreichen in Im Rahmen des Rohstofforschungsprojektes TA 16/ Osttirol auftretenden Vorkommen von Erzen und Industriemi- 81 mit dem Titel "Bestandsaufnahme des Rohstoffpot- neralen, die in der Vergangenheit verschiedentlich abgebaut entials Osttirols" erfolgte u. a. die Erfassung sämtlicher wurden, unter den gegenwärtigen Verhältnissen kaum von Daten über Vorkommen von Erzen und Industrieminera- wirtschaftlicher Bedeutung sind. Eine endgültige Bewertung di- verser Scheelitvorkommen und des Antimonvorkommens bei lien dieser Region. Die auf der beiliegenden Lagerstät- Rabant konnte allerdings noch nicht vorgenommen werden. In tenkarte von Osttirol zur Darstellung gebrachten Daten wissenschaftlicher Hinsicht weiterhin untersuchenswert erwies wurden teils aus der zahlen mäßig sehr umfangreichen sich eine Kupfervererzung im Oefereggental (Blindis - Tö- Spezialliteratur über Osttirol erhoben und teils aus Ge- gisch). ländebegehungen sowie geochemischen und erzmi- kroskopischen Untersuchungen gewonnen, die im Zuge Summary des Projektes durchgeführt wurden. All occurrences of ores and industrial minerals in Osttirol Ziel der Arbeit war es, aktuelle Entscheidungsgrund- (region of , ) are described and' presented in a lagen für künftige geotechnische und wirtschaftliche Ak- map of mineral resources. The work has been done in course of a research project TA 16/81 "Bestandsaufnahme des Roh- tivitäten in Osttirol zu schaffen. Die vollständige Dar- stoffpotential Osttirols" basing on critical evaluation of avail- stellung der Projektergebnisse erfolgt im unveröffent- able informations from literature and on results of field re- lichten Endbericht 1984, erstattet an das BMWuF; in search and laboratory investigations. The numerous occur- dieser Arbeit erfolgt lediglich die Erläuterung zur Lager- rences of ores and industrial minerals in Osttirol which in the stättenkarte von Osttirol, die im Maßstab 1 : 100.000 past have been exploited to some extent do hardly have eco- angefertigt wurde, wobei als topographische Kartenun- nomic importance under present conditions. A final evaluation of some Scheelite occurrences and the Antimon occurrence terlagen die Blätter 47/12 und 47/13 der ÖK 1 : 100.000 near Rabant could not be carried out yet. A copper mineraliza- verwendet wurden. Auf dieser Arbeitsgrundlage wurden tion in Oefereggen valley (Blindis - Tögisch) proved to be die wichtigsten tektonischen Einheiten Osttirols verein- worth of further scientific investigation. facht eingezeichnet, um die Zusammenhänge zwischen Mineralisationen und geologisch-tektonischen Verhält- Riassunto nissen transparent zu machen. Wie aus der Legende Vengono qui descritti ed inoltre raffigurati schematicamente ersichtlich ist, wurden auf dieser Karte neben den drei su una carta geo-mineraria tutti i giacimenti di minerali metall i- großtektonischen Einheiten Penninikum, Ostalpin und ci ed industriali che appaiano in Osttirol, regione alpina ap- Südalpin auch die entsprechenden tektonischen Unter- partentente al Bundesland Tirol in Austria. II lavoro fu eseguito in base dei progretto di ricerca TA 16/81 intitolato "Bestand- einheiten in Form von Schriftsymbolen gekennzeichnet, saufnahme des Rohstoffpotentials Osttirols", esaminando tutti wie z. B. USZ (= Untere Schieferhülle und Zentralgneis- i dati gia pubblicati sui tema e considerando richerche di cam- zone). pagna eseguite nell'ambito del progetto, per 10 scopo di trova- Die Darstellung d~r diversen Erz- und Industriemine- re dati concreti per poter stimare in senso economico i diversi ralvorkommen erfolge durch unterschiedliche Flächen- giacamenti. E risultato che i numerosi giacamenti in Osttirol, tra i quali molti furono sfruttati in tempi passati, attualmente symbole. So fungiert z. B. als Symbol für die Darstel- sono di ben poco valore economico, anche considerando che lung von Blei- und Zinkvorkommen ein quadratisches manca ancora una stima definitiva dei diversi giacimenti di schwarzes Kästchen. Es bedeutet also dieses Symbol auf der Karte eine Lagerstätte oder ein Vorkommen von .) Anschrift des Verfassers: Dr. REINHARDEXEL, Geologische der bzw. von dem in erster Linie Blei- und/oder Zinker- Bundesanstalt, Raumofskygasse 23, A-1031 Wien. ze bekannt sind, was nicht ausschließt, daß dort auch

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Eisen- und Kupfermineralien auftreten. Um dem Leser Schloßberg; die Cu-, Pb-, Ag- und Sb-Vorkommen bei der Karte noch weitere Informationen zu geben, wurden und die Antimonerze bei Rabant. alle Symbole auch mit Nummern versehen, unter denen Mit der Einstellung des Antimonbergbaues bei Ra- man bei den Beschreibungen der einzelnen Vorkom- bant im Jahre 1952 endete bis auf weiteres die Berg- men den entsprechenden Erläuterungstext findet. Sich bautätigkeit in Osttirol, und erst in den letzten 15 Jah- kreuzende, nach unten gekehrte Hämmer neben vielen ren wird der Erforschung und Erkundung von Erzvor- Symbolen weisen auf ehemalige Bergbautätigkeit an kommen im Osttiroler Raum wieder mehr Aufmerksam- dem betreffenden Vorkommen hin. Schließlich sei noch keit geschenkt, ein Faktum, welches sich in vermehr- bemerkt, daß versucht wurde, die diversen Symbole für tem und häufigerem Erscheinen neuerer erdwissen- Erze ziemlich genau, der geographischen Lage des schaftlicher Abhandlungen, Osttirol im speziellen und Vorkommens entsprechend, auf der Karte einzutragen, Tirol im allgemeinen betreffend, wiederspiegelt. Ge- doch ergaben sich durch zeichnerische und vervielfälti- nannt seien in diesem Zusammenhang: "Karte der mi- gungstechnische Fehlerquellen geringfügige Abwei- neralischen Rohstoffe von Nord-, Süd- und Osttirol chungen. Zur Auffindung der einzelnen Lagerstätten 1 : 300.000" von O. SCHULZ(1977); "Schichtgebundene und Vorkommen im Gelände werden daher topographi- Metallanreicherungen in den Schieferhüllen und in der sche Karten in größerem Maßstab, wie z. B. ÖK Matreier Zone Osttirols" von M. H. NEINAVAIE(1979); 1 : 50.000 oder noch detailliertere Karten empfohlen. "Über Erzvorkommen im Defereggengebirge, in der La- sörling- und Schobergruppe (Osttirol)" von B. GHASSEMI (1980); "Geologische Übersichtskarte von Tirol 1 : 300.000" von R. BRANDNER(1981); "Die Mineralien 2. Historisches Tirols" von R. EXEL (1982); "Regionale Scheelitpro- spektion in Osttirol" von G. HAUSBERGER et al. (1982). Die geologische und mineralogische Erforschungsge- Diese und viele andere Arbeiten wurden bei der Erstel- schichte Osttirols ist eng mit jener Gesamttirols verbun- lung der vorliegenden Lagerstättenkarte von Osttirol den. Vor allem aufgrund der regen Bergbautätigkeit lie- berücksichtigt und trugen dazu bei, neue Erkenntnisse gen über Tirol im allgemeinen verhältnismäßig früh über mineralische Rohstoffe dieser Ostalpenregion zu schriftliche Notizen über Bergwerke, geognostische und erhalten. mineralogische Verhältnisse vor. Genannt seien in die- sem Zusammenhang der 1526 erschienene ETTEN- HARDT'sche KODEX, das sogenannte Schwazer Berg- werksbuch und die 1765 von JOSEFFreiherr von SPER- 3. Geologie GES veröffentlichte "Tyrolische Bergwerksgeschichte" . Eine erste, systematische Erforschung Tirols nach Roh- Die geologischen Verhältnisse Osttirols werden hier, stoffen erfolgte durch den im Jahre 1836 in Innsbruck zum besseren Verständnis der Lagerstättenkarte, nur gegründeten "Geognostisch-Montanistischen Verein für skizziert und keineswegs erschöpfend behandelt. Eine Tirol und Vorarlberg" mit dem Ergebnis der "Geognosti- moderne, zusammenfassende geologische Darstellung schen Karte von Tirol" (Maßstab 1 : 72.000), zu welcher Osttirols liegt einstweilen noch nicht vor; es gibt inzwi- Erläuterungen mit Beiträgen von M. STOTTERund J. schen lediglich die "Geologische Übersichtskarte von TRINKERerschienen sind. Notizen über Bergwerke und Tirol" im Maßstab 1 : 300.000 von R. BRANDNER(1981), Erzvorkommen, stets auch Osttirol betreffend, finden welcher auch eine geologische Übersicht Osttirols zu sich auch bei MAXvon ISSER-GAUDENTHURM(1888) "Die entnehmen ist. Eine Zusammenstellung geologischer Montanwerke und Schurfbaue Tirols der Vergangenheit Detailarbeiten über Osttirol nahm seinerzeit W. SENAR- und Gegenwart", in dem Buch "Die Tiroler Erzbergbaue CLENS-GRANCY(1965) vor, und gute Beschreibungen 1301-1665" von MAX Reichsritter von WOLFSTRIGL- über die tektonischen Einheiten und die petrographi- WOLFSKRON,in der berühmten Landesmineralogie von schen Verhältnisse in Osttirol findet man bei R. OBER- GEORG GASSER (1913) "Die Mineralien Tirols ein- HAUSER(Red.): "Der geologische Aufbau Österreichs" schließlich Vorarlbergs und der Hohen Tauern" sowie in (1980). den Werken von R. v. SRBIK (1928) "Überblick des Wie aus der beiliegenden Lagerstättenkarte zu erse- Bergbaues von Tirol und Vorarlberg in Vergangenheit hen ist, erscheinen in Osttirol drei tektonische Großein- und Gegenwart" und R. v. KLEBELSBERG(1935) "Geolo- heiten, die hauptsächlich E-W-Streichrichtungen auf- gie von Tirol". weisen: Penninikum (Tauernfenster), Ostalpin und Süd- Die Bergbautätigkeit in Osttirol reicht, schriftlich be- alpin. legt, ins 16. Jhdt. zurück, wobei in jenem Zeitraum vor allem im Defereggental auf Kupfererze geschürft wurde. Die "Deferegger Knappengruben" , von denen heute 3.1. Penninikum noch beim Blindissee im Trojer Alm-Tal und im inner- sten Tögischbach-Tal beeindruckende Reste von Stol- Die penninischen Serien des Tauernfensters erschei- lenbauten, Halden, Tagebauen und Berghäusern zu se- nen im nördlichen Teil Osttirols. Im Gipfelbereich von hen sind, wurden Ende des 18. Jhdts. wegen Unrenta- Venediger- und Glocknergruppe stehen die Kernserien bilität aufgelassen, doch wurde an anderen Stellen in des Tauernfensters an: Granitgneise (Zentralgneise), Osttirol, so bei Abfaltersbach und am Lienzer Schloß- über denen die Untere Schieferhülle mit Serien von berg auch weiterhin zeitweise geschürft. In den dreißi- Glimmerschiefern, Gneisen und Amphiboliten folgt. Die- ger Jahren unseres Jahrhunderts erfolgte in Osttirol se beiden Serien wurden auf der Lagerstättenkarte zu- eine neue Prospektions- und Abbauphase, während der sammengefaßt und als USZ (= Untere Schieferhülle alte Bergbaue wiedergewältigt und neue Erze erschlos- und Zentralgneiszone) bezeichnet. Weiter südlich lie- sen wurden, so u. a. die Pyritvorkommen bei Panzen- gen darüber die Serien der Oberen Schieferhülle (OS) dorf; die Fe-, Pb- und Zn-Vorkommen am Lienzer mit mä~htigen Abfolgen von Kalkglimmerschiefern und

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Grünschieferserien. Den Tauernfenster-Südrand bildet kommen und Mineralien skizziert und erfuhren durch R. die sogenannte Matreier Zone (MZ), bestehend aus EXEL (1982) eine ausführliche Gesamtdarstellung. einer sehr wechselhaften Abfolge von Kalkphylliten, Der vorliegenden Abhandlung entsprechend werden Schwarzphylliten, Marmoren, Quarziten, Gips, Serpenti- im Folgenden nur die Vorkommen mineralischer Roh- niten und Grünschiefern. stoffe (Erze und Industriemineralien) Osttirols beschrie- ben, während Informationen über alle übrigen Mineral- vorkommen den soeben genannten Arbeiten entnom- 3.2. Ostalpin men werden können. Der größte Teil Osttirols wird von hochmetamorphen, altkristallinen Serien aufgebaut: Altkristallin der Defer- 4.1. Erze und Industriemineralien egger Alpen und Kristallin der Schobergruppe (KDS) und Osttiroler Anteil der Kreuzeckgruppe (KRK). In Osttirol sind folgende Erze und Industriemineralien Im nördlichen Bereich der Deferegger Alpen herr- bekannt: schen Glimmerschiefer vor, während im südlichen Be- Blei- und Zink reich mehr Paragneise mit Marmorlagen, Amphibolite Kupfer und Eklogite anstehen. Zwichen diesen beiden Komple- Antimon xen befindet sich der Rieserferner- Tonalit (RT), eine Arsen jungalpidische, tonalitische bis granodioritische Intrusiv- Molybdän masse; die entsprechende Gangfolge (Tonalitporphyri- Gold tel ist in den gesamten südlichen Deferegger Alpen an- Eisen zutreffen und erscheint auch östlich der Isel in der Nickel Schobergruppe. Uran Innerhalb des Altkristallins der Deferegger Alpen sind Wolfram zudem an jungen tektonischen E-W-Strukturen permo- Mangan triadische Serien eingeklemmt, z. B. am Staller Sattel; Gips diese wurden auf der Lagerstättenkarte nicht eigens Asbest. ausgeschieden. Auf der Legende der Lagerstättenkarte wurden diese Schließlich folgen über dem Kristallin der Deferegger durch diverse Symbole gekennzeichnet; dabei wurden Alpen im Süden mächtige Phyllitserien (hauptsächlich Blei- und Zinkerze in einem Symbol zusammenge- Quarzphyllite und Quarzite mit Lagen von Grünschie- faßt, während bei Kupfererzen je nach Vorherrschaft fern und Porphyroiden), welche als Thurntaler Quarz- des entsprechenden Erzminerals jeweils ein Symbol für phyllite (TQ) bezeichnet werden. Sie bauen die Nord- Kupferkies und Kupferfahlerz als Kupfererz gewählt hänge des Pustertales zwischen und auf wurde. Ebenso wurde bei Eisenerzvorkommen je ein und grenzen entlang der Periadriatischen Linie (hier die Symbol für Pyrit und Magnetit gewählt. Neben diesen Pustertal-Linie) an südalpine Formationen. Differenzierungen vermittelt die Legende keinerlei wei- tere Informationen, wie z. B. über die Genese der ein- zelnen Erze, und wird somit einer rein dokumentari- 3.2. Südalpin schen Darstellung gerecht. Bezüglich der Genese der Die südalpinen Einheiten Osttirols umfassen das auf der Karte verzeichneten Vorkommen wird auf die Westende des Drauzuges mit den Lienzer Dolomiten Arbeit von O. SCHULZ(1977) verwiesen, und entspre- (LD) und ihrer kristallinen Basis, dem Gailtal-Kristallin chende Hinweise dazu findet man auch in den Be- (GK) sowie einen Teil des Kristallins der Karnischen Al- schreibungen der einzelnen Vorkommen unter Kap. 5. pen (KK). Im Folgenden nun eine kurze Erläuterung zu den auf Im Drauzug, tektonisch durch die Pustertal-Linie im der Legende ausgeschiedenen Erzen und Industriemi- Norden und die Gailtal-Linie im Süden von anderen neralien. Formationen abgegrenzt, erscheinen die südlichen • Blei und Zink Kalkalpen (hier die Lienzer Dolomiten) mit einer mächti- Die Blei- und Zinkerzvorkommen Osttirols treten im gen Schichtfolge, die vom Permoskyth bis in die mittle- Zusammenhang mit komplexen Mischerzvorkommen re Trias reicht. Ihre kristalline Basis, das Gailtal-Kristal- auf und erscheinen als Sulfide in Form von Bleiglanz lin, besteht hauptsächlich aus diaphthoritischen Gnei- und Zinkblende. Die wenigen, hauptsächlich diese sen und Glimmerschiefern mit Amphibolit- und Ortho- beiden Erzminerialien führenden Lagerstätten wur- gneislagen. Der Osttiroler Anteil am Kristallin der Karni- den wohl in der Vergangenheit beschürft, sind aber schen Alpen (südlich der Gailtal-Linie) besteht aus alt- zu klein, um heutzutage wirtschaftlich nutzbringend paläozoischen, leicht metamorphen Serien von Phylli- abgebaut werden zu können. Dies gilt auch für den ten und Schiefern sowie sauren Vulkaniten. Vereinzelt Aspekt, daß eventuell auch das im Bleiglanz in klei- treten in diesen Serien auch Bändermarmore auf. nen Mengen enthaltene Silber ausgebracht werden könnte . • Kupfer In Osttirol ist eine größere Anzahl kupferführender Vorkommen bekannt, von denen einige, wie z. B. je- 4. Mineralogie und Bergbau ne im Defereggental, im 16., 17. und 18. Jhdt. ziem- lich intensiv abgebaut wurden. Die mineralogischen Verhältnisse Osttirols im allge- Die Kupfermineralisationen in Osttirol bestehen meinen wurden zuerst von G. GASSER(1913) mit guten hauptsächlich aus Kupferkies und seltener aus Kup- Beschreibungen der seinerzeit bekannten Mineralvor- ferfahlerz. Funde von Bornitkristallen in alpinen Klüf-

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ten sind nur von rein mineralogischem Interesse und wiegend um Hornblendeasbeste mit kurzen Faser- als Kupfererz ohne Bedeutung. Die diversen Kupfer- längen. Einzelne Vorkommen wurden in der Vergan- vorkommen weisen, soweit bekannt, geringe Erzmit- genheit beschürft, doch erfolgte keine Gewinnung. tel auf und sind im allgemeinen als wirtschaftlich un- bedeutend zu beurteilen. • Antimon 4.2. Erzbergbaugebiete Sb-Vorkommen befinden sich im Raum - Rabant und auch südlich von Abfaltersbach. In bei- Die einzelnen auf der Lagerstättenkarte verzeichne- den Fällen handelt es sich um komplexe Mischerz- ten Vorkommen von Erzen und Industriemineralien wer- vorkommen, in denen Antimon ganz überwiegend in den unter Punkt 5. charakterisiert; hier nun erfolgt eine Form von Antimonit auftritt. Eine wirtschaftliche Nut- nähere Beschreibung der wic!:1tigsten Bergbaugebiete. zung der Antimonitvorkommen von Rabant ist in Zu- Panzendorf - Tessenberg - Villgraten kunft nicht ganz auszuschließen. Bei Sillian im Osttiroler Pustertal, in der Gegend von • Arsen Panzendorf, Tessendorf und Villgraten, befinden sich In Form von Arsenopyrit (Arsenkies) tritt Arsen teils innerhalb der Thurntaler Quarzphyllite flach linsenförmi- in Verbindung mit anderen sulfidischen Erzen, teils ge, schichtkonkordante, in der Hauptsache an Metaba- auch in Quarzgängen eingesprengt auf. Alle bekann- sitzüge im Quarzphyllit gebundene Kiesmineralisatio- ten Vorkommen sind wirtschaftlich unbedeutend. nen, welche z. T. beschürft wurden . • Molybdän Es handelt sich um die auf der Lagerstättenkarte dar- Unbedeutende Vorkommen in Form von Molybdänit gestellten und unter Punkt 5. beschriebenen Vorkom- (vgl. 5.13.). men Nr. 93 bis 97, welche durch die Bergbaue Außer- • Gold viIIgraten (SSE Außervillgraten), Panzendorf (N Pan- Gediegenes Gold (Freigold oder Berggold) wurde als zendorf) und Tessenberg (an den Hängen südlich Mor- Seltenheit in einer alpinen Kluft an der Virschnitzer genrastl bzw. Steinrastl) erschlossen wurden. Die Scharte zusammen mit Bornit und anderen Minera- Hauptminerale dieser Vererzungen sind Pyrit, Magnet- lien gefunden. Es handelt sich um einen bisher ein- kies und Kupferkies, wobei der Kupferkies meist mit Py- maligen Fund, welcher keinen Hinweis auf weitere rit verwachsen vorliegt. Untergeordnet treten auch Blei- Vorkommen dieses Edelmetalls lieferte. glanz und Zinkblende auf. Als Seifengold tritt Gold in Flußsanden auf und wur- Für den Bereich AußerviIIgraten ist Bergbautätigkeit de beispielsweise früher an der Isel gewaschen. schon im 18. Jhdt. belegt; etwa ab 1904 setzt in allen • Eisen drei Bergwerken rege Aufschließungstätigkeit ein, die Als Eisenerze fungieren in Osttirol die Mineralien einen Höhepunkt während des Ersten Weltkrieges fin- Pyrit und Magnetit, wobei Pyrit die größten Vorkom- det; im Bergwerk Tessenberg geht der Abbau bis 1925 men darstellt, von denen jene im Raume Panzendorf weiter. und Villgraten längere Zeit hindurch abgebaut wur- Während des Zweiten Weltkrieges steht insbesonde- den, und zwar als Rohstoff für die Schwefelsäure- re der Bergbau AußerviIIgraten im Produktionsbetrieb. herstellung. Nach dem Zweiten Weltkrieg werden noch mehrere Alle Eisenerzvorkommen Osttirols sind zu klein, um Jahre hindurch von der Kupferbergbau Mitterberg für die rentable Gewinnung von Eisen genutzt wer- Ges. m. b. H. Abbauversuche, Schurf- und Prospek- den zu können. tionsprogramme durchgeführt, doch werden schließlich • Nickel alle Bergwerke aufgelassen. Nickelerz wurde in Form der Sulfide Pentlandit und Nach einer Vorratsberechnung von H. HOLLER (1947) Millerit im Serpentin vom Islitzfall (Dorfertal) ent- sind bei einem 50 %-igen Ausbringen folgende Mengen deckt. Dieser Nachweis ist jedoch nur von mineralo- an Kieserzen mit wechselnder Zusammensetzung und gischem Interesse, da die beiden Mineralien nicht in Korngröße vorhanden: AußerviIIgraten etwa 200.000 t, brauchbaren Mengen angereichert erscheinen. Tessenberg etwa 380.000 t und Panzendorf etwa • Uran 60.000 t. Unbedeutende Vorkommen von Uran als Uraninit Der Cu-Gehalt der Kiese schwankt zwischen 0,2 und beim Raneburger See und in Form akzessorischer 3 %; ein Durchschnittsgehalt wird mit 0,5 % angege- uranhältiger Mineralien auf der Schild alpe. ben; ähnliches gilt auch für Zink . • Wolfram Es sind einige Wolframvorkommen bekannt, über Abfaltersbach deren bergwirtschaftliche Bedeutung noch nichts Im Gebiet des Auerbaches südlich von Abfaltersbach ausgesagt werden kann. Die Wolframanreicherun- befinden sich zahlreiche Spuren alter Bergbautätigkeit. gen erscheinen durchwegs als Scheelit. Die ehemals beschürften Vorkommen (Nr. 113-118), • Mangan überaus komplexe Sulfidvererzungen (Kupfer-Silber-An- Östlich von Kais im Ködnitztal sind Manganminerali- timonfahlerze, Kupferkies, Antimonit, Pyrit, Bleiglanz, sationen bekannt. Diese Vorkommen sind jedoch Zinkblende, Siderit u. a.), befinden sich in phylloniti- nicht von wirtschaftlichem Interesse. schen Glimmerschiefern des Gailtalkristallins. Detail- • Gips aufnahmen erbrachten eine komplizierte Interntektonik . Kleinere Linsen von Gips befinden sich im Bereich Die Vererzungen sind in E-W- und NW-SE-streichen- der Matreier Zone, z. B. am Glanzerberg und bei den Gängen, oft in schieferungsparallelen Myloniten zu Kais. Eine wirtschaftliche Nutzung solcher Vorkom- beobachten und wurden an diversen Stellen bergmän- men ist nicht ganz auszuschließen. nisch aufgeschlossen. • Asbest Namentlich sind folgende Reviere bekannt: Heisinger Im Bereich der Matreier Zone sind mehrere Vorkom- Wald, Bergbau am Brand, Bergbau am Mitterbach, men von Asbest bekannt. Es handelt sich dabei vor- Bergbau Hugo I.

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Ein Teil des Bergbaues Hugo I (Römerstollen, Anti- in St. Jakob i. D. eine Schmelzanlage errichtet. Etwa monstollen I und Antimonstollen II) wurde 1938 bis um 1720 wurde der Bergbau wieder eingestellt. Unter- 1945 wiedergewältigt; derzeit sind alle Stollen wieder suchungen während des Zweiten Weltkrieges führten verbrochen. Der Abbau dieser Erze während des Zwei- nicht zur Aufnahme von Schurftätigkeit. ten Weltkrieges scheiterte sowohl an der schwierigen Bei den Vererzungen von Blindisch - Tögisch han- Ausrichtung der stark absetzigen Gänge als auch an delt es sich um eine schieferungskonkordante Kupfer- der Komplexität der Mineralisation. kiesvererzung in Granatglimmerschiefern, welche bis zu 2 m mächtig sein kann. Sie ist mit kurzen Unterbre- Lienzer Schloßberg chungen von der Gegend des Blindis-Sees (N St. Jakob Unter dem Begriff Lienzer Schloßberg versteht man i. D.) gegen Osten im hintersten Tögisch-Tal bis ins mehrere alte Bergbaue, die sich an den Hängen .ober- Glaurit (innerstes Mullitzbachtal) auf etwa 2,5 km Luftli- halb Burgfrieden und sowie am eigentlichen nie zu verfolgen. Lienzer Schloßberg bis zum Kammbereich des" Hoch- Am Blindis-See und im innersten Tögischbachtal sind steins befinden. Die Schürftätigkeit in diesem Gebiet ist noch heute gut erhaltene Reste von Stollen, Berghäu- bis ins 16. Jhdt. zurück belegbar. In der Zeit nach dem sern und Halden sowie große Tagbaue zusehen; sogar Ersten Weltkrieg ist eine rege Abbautätigkeit zu ver- einzelne Schmelzplätze können erkannt werden. zeichnen; die Hauptförderung kam aus einem kombi- Da diese Vererzung und die historischen Bergbaure- nierten Tage- und Untertagebau auf Magnetkies west- viere im Hochgebirge gelegen sind und sich zudem am lich der sogenannten Venediger Warte. Rande des geplanten Nationalparks Hohe Tauern befin- Die Mineralisationen liegen in der Hauptsache in Se- den, ist eine Nutzung der Vorkommen praktisch ausge- rien des zentralalpinen Kristallins in Grenznähe zu den schlossen. Thurntaler Phylliten. Die Serien bestehen aus Biotit- Plagioklas-Gneisen, Glimmerschiefern, phyllitischen Gneisen, Glimmerquarziten und Marmorlagen, welche ~. Erläuterung zu den Vorkommen von Tonalitporphyriten cjurchschwärmt sind. Die Verer- zungen sind verschiederer Genese zu;ZJ,Jordnen.Es tre- Auf der bei.liegenden" LagersÜittenkarte. wurden insge- ten sowohl Mineralisationen in kontaktmetamorph be- . samt 124' Vorkommen von Erzen und lridust~ieminera- einflußten Marmoren afs' auch gangförmige Vererzun- , lien ausgeschieden. Im folgenden werden diese im ein- gen auf. Erzmineralien sind Magnetkies, Kupferkies, zelnen kurz beschrieben, wobei auch auf die entspre- Zinkblende, Bleiglanz, Pentlandit, Pyrit, ged. Wismut, chenden Literaturunterlagen hingewiesen wird. Arsenkies, Scheelit, Co-Erze. Eine wirtschaftliche Bewertung der einzelnen Vor- 1) Meßlingscharte - Grauer See kommen steht noch aus. Scheelitmineralisation an der Meßlingscharte, west- lich vom Grauen See in ca. 2530 m See~öhe. Diese Nikolsdorf - Rabant Vererzung tritt bevorzugt in 10-30 cm mächtigen Im Osttiroter Anteil der Kreuzeckgruppe im Bereich Quarz-Scheelit-Reicherzbändern auf, welche schiefe- zwischen Iselsberg und Kärntner Landesgrenze sind rungskonkordant in Hornblendeprasiniten eingelagert mehrere Antimonvorkommen bekannt (Nr. 120;-124). sind. Neb'en Scheelit auch Molybdänit- Tungstenit, Pyrit Nach einer Schürfphase im 17. Jhdt. gerieten diese und Chalkopyrit. Vererzungen in Vergessenheit und wurden am Ende Zwei je 70 cm tiefe Kernbohrungen wurden 1979 nie- des vorigen Jhdts. praktisch wiederentdeckt. dergebracht. Es handelt sich dabei um die Vorkommen Goming, lit.: R. HÖll (1971); L. BAIGO (1977); M.H. NEINAVAIE (1979); Mariengrube, Johannistollen und Rabant. O. SCHULZ & L. BAIGO (1977); Archiv Geol. B.-A. In den Jahren 1938 bis 1952 war eine durchgehende 2) Schwazer See Schürf- und Abbautätigkeit zu verzeichnen, insbesonde- re im Hauptbergbau Rabant. Nach kurzer Produktions- Scheelit und Pyrit in Hornblendeschiefern. phase wurde der Betrieb 1952 infolge technischer lit.: Siehe 1). Schwierigkeiten, Probleme der Erzaufbereitung und in- 3) Venediger Blick - Matreier Tauernhaus ternationaler Preisschwankungen durch den damaligen Scheelit- und Pyritmineralisation in Hornblendeschie- Eigentümer, die Bleiberger Bergwerksunion, einge- fern. stellt. lit.: Siehe 1). Neue Aufnahmen dieser Antimonitvorkommen liegen von L. WEBER(1982) vor. Obwohl noch Reserven zu er- 4) Haupmer Alm warten wären, erscheint ein Wiederaufschluß der Grube Scheelit- und Pyritmineralisation in Hornblendeschie- Rabant aufgrund der zu erwartenden technischen fer. Schwierigkeiten nicht empfehlenswert. Im Bereich Go- lit.: Siehe 1). ming deuten geochemische Anomalien darauf hin, daß die Antimonitvorkommen weiter verbreitet sind als bis- 5) Rostocker Hütte her angenommen. Pyrrhotin in Findlingen von Graphitglimmerschiefern; Anstehendes unbekannt. Blindis - Tögisch lit.: E. WEINSCHENK (1896); M. H. NEINAVAIE (1979). Es handelt sich um ein historisches Kupferbergbau- gebiet im Defereggental (Lasörlinggruppe; Vorkommen 6) Kapunitz Kogel Nr. 56-58). Erste Schurftätigkeit im Defereggental wird Kleines Vorkommen von Pyrit in quarzitischen Schie- zwischen 1551 und 1545 urkundlich erwähnt. Um 1600 fergneisen in ca. 2200 m SH am Fuße des Kapunitz Ko- beginnt die "Glaureter Gewerkschaft" die Kupferverer- gels. zung in der Lasörlinggruppe aufzuschließen. 1617 wird lit.: M. H. NEINAVAIE (1979).

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7) Deferegger Haus 16) Quirlwand Kleine, angeblich beschürfte Vererzung von Galenit Kleine Vererzung von Pyrit mit etwas Chalkopyrit in und Sphalerit, rund 150 m westlich vom Deferegger Grünschiefern am Ostabhang der Quirlwand in 1800 m Haus in ca. 2920 m SH in Quarzglimmerschiefern und SH. Muskovitschiefergneis. Auch etwas Chalkopyrit. . Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979); R. EXEL (1982). .17) Göriacher Alm 8) Weißspitze Kleine Vererzung von Pyrit mit etwas Chalkopyrit in Vorkommen von gediegenem Gold (Freigold) zusam- Grünschiefern auf der Göriacher Alm in rund 1800 m men mit Bornitkristallen in einer Kluft. SH. Lit.: E. WEINSCHENK (1896); G. GASSER (1913); R. EXEL Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). (1982). 18) Islitzfall - Dorfertal 9) Hohe Achsel - Froßnitztal Im Serpentinit unbedeutende Vererzung von Fe, Cu, Kleines Eisenerzvorkommen (Pyrrhotin und Pyrit) am Ni, Cr (Pyrit, Chalkopyrit, Pentlandit, Millerit, Chromit). NE-Abhang der Hohen Achsel, SW Badener Hütte, in Lit.: B. GHASSEMI (1980); M. H. NEINAVAIE (1979). 2340 m SH. Die Vererzung besteht aus zwei konkor- danten Lagen in Kalkglimmerschief~rn. 19) Wiesach - Dorfertal Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). Imprägnationen von Pyrit in Prasiniten an der orogra- phisch linken Seite des Dorfertales in ca. 1500 m SH. 10) Dabernitzkogel - Froßnitztal Ein kleiner Suchstollen wurde angelegt. Eisenerzvorkommen (Magnetit) am SW-Abhang des Lit.: O. M. FRIEDRICH (1941). Dabernitzkogels. Alte verfallene Bergbaue zwischen 2616 und 2700 m SH. Erzträgergesteine sind Amphibo- 20) Gumpbachkreuz - Dorfertal liteklogite und granatführende Kalkglimmerschiefer. Die Vererzung, vorwiegend Magnetit mit etwas Pyrit und Pyritimprägnationen in Prasiniten beim Gumpbach- Chalkopyrit, tritt in vier konkordanten, bis 3 m mächti- kreuz in ca. 1740 m SH. Das Vorkommen wurde be- gen Derberzlagen auf und ist rund 1 km im Streichen schürft ("Rotawurzstollen"). verfolgbar. Lit.: O. M. FRIEDRICH (1941). Lit.: R. v. SRBIK (1929); M. H. NEINVAIE (1979). 21) Sajat Kar 11) Schildalpe Pyritvererzung in Prasiniten mit etwas Chalkopyrit. Punktförmige Urananomalien im Bereich der Schildal- Lit.: O. M. FRIEDRICH (1941); M. H. NEINAVAIE (1979). pe zwischen 1500 und 1800 m SH. Es handelt sich um radioaktive, akzessorische Mineralien in Augengneisen, genauer um Orthit, Zirkon, Apatit und Titanit, in deren 22) Sajat Mähder Kristallgitter die Elemente Uran, Thorium, Hafnium und Pyritvererzungen in Prasiniten. Mehrere alte Schurf- Yttrium eingebaut sind. stollen. Untergeordnet Chalkopyrit. Größte Mächtigkeit Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). der Vorkommen bis 4 m im sogenannten "Bolachlager" NW Prägraten. 12) Raneburge See Lit.: O. M. FRIEDRICH (1941). Uranvorkommen in ca. 2350 m SH westlich des Ra- neburger Sees. Erzträgergesteine dieses nur wissen- 23) Laßnitzental schaftlich interessanten Vorkommens sind Kalkmarmo- Galenit in Gangquarz von Kalkphylliten am soge- re und Quarz-Muskovit-Schiefer, in denen Uraninit und nannten Laßnitzenweg in ca. 1800 m SH. etwas Pyrit auftritt. Lit.: H. MEIXNER (1960). Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). 24) Eselsrücken - Nil Tal 13) Laperwitzbach Kleine Pyrit-Chalkopyrit-Vererzung am E-Abhang des Spurenhaft Molybdänit in einem Pegmatitgneis. Eselsrückens in Grüngesteinen. Lit.: H. MEIXNER (1973); R. EXEL (1982). Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979).

14) Laperwitzbach 25) Bonn-Matreier Hütte - Nil Tal Kleine Scheelitvererzung in Prasiniten an der orogra- Kleine Eisenvererzung (Hämatit und Magnetit) in phisch rechten Seite des Laperwitzbaches in 2100 m Grüngesteinen am S-Abhang des Rauch-Kopfes in ca. SH. Der Scheelit tritt in mehreren saiger stehenden dis- 2780 m SH. kordanten Gängen (Klüften) .bis zu 40 cm Mächtigkeit Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). auf. Das Vorkommen wurde von Mineraliensammlern entdeckt. 26) Firschnitz - Froßnitztal Lit.: G. CERNY (1969); M. H. NEINAVAIE (1979). Kleine Kupfermineralisationen am N-Abhang der Gö- riacher Röte in 2700 m SH. Die Vererzung, bestehend 15) Ogasil Spitze aus Tetraedrit und Chalkopyrit, ist an diskordante, Kleine Vererzungen, vorwiegend bestehend aus Pyrit 1-3 cm mächtige Dolomit-Ankerit-Quarz-Gänge inner- mit etwas Chalkopyrit in Prasiniten am Südabhang der halb von Kalkglimmerschiefern, Prasiniten und Marmo- Ogasil Spitze (Gebiet von "Wiesenberg"). ren gebunden. Lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). Lit.: G. GASSER (1913); M. H. NEINAVAIE (1979).

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, 27) Pschörs Alm - Berg 40) Steinkaasbach Kleine Eisenvererzung (Hämatit und Magnetit) in Pyrit mit etwas Chalkopyrit in Chloritprasiniten an der Prasiniten, rund 300 m südlich der Pschörs Alm in ca. orographisch rechten Seite des Steinkaasbaches in ca. 1400 m SH. 1280 m SH. lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). 28) Prossegg Alte Gruben auf Kupfer, Eisen und Silber. Genaue 41) Mitteldorfer Bach Lage der Vererzung nicht bekannt. Unbedeutendes Vorkommen von Strahlsteinasbest lit.: R. v. SRBIK (1929). und Serpentinasbest. lit.: Archiv Geol. B.-A. 29) Lublaß Wie 28). 42) Glanzer Berg Unbedeutendes Vorkommen von Strahlsteinasbest 30) Nusslng und Serpentin am sogenannten "Ochsenstoandl". Wie 28). lit.: Archiv Geol. B.-A. 31) Steiner Alm 43a) Glanzer Berg Kleine Eisenvererzung (Hämatit, Magnetit) in Prasin- Diverse kleine Vorkommen von Gipslinsen in Dolomi- iten auf der Steiner Alm in ca. 2100 m SH. ten und Kalkphylliten. lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). lit.: H. P. CORNELIUS (1949). 43b) Ködnitztal 32) Gradez Alm Gipsführende Serie am orographisch linken Hang des Kleine Pyrit-Chalkopyrit-Vererzung in Prasiniten und Ködnitzbaches. alter Schurfbau in ca. 2650 m SH am östlichen Abhang lit.: H. MOSTLER et al. (1980). des Gradez Kogels. lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). 44) Hohes Törl 33) Telschltz Chrysotilasbest in Serpentinit am Sudetendeutschen Ostweg in ca. 2460 m SH, SE Hohes Törl. Alte Gruben auf Kupfererze am S-Abhang der Kreuz- lit.: Archiv Geol. B.-A. wand im mittleren Teischnitz Tal. Lage und Vorkommen derzeit nicht bekannt. 45) Blauspitze lit.: M. v. ISSER (1888). Kleines Vorkommen von Strahlsteinasbest in Serpen- 34) Gösles Wand (Gosler Wand) tin, S Blauspitze in ca. 2440 m SH. lit.: Arch. Geol. B.-A. Kleines Kupfervorkommen in der Scharte nördlich der Gösles Wand (Fahlerznester in Gangquarz). 46) Blauspitze - Matreier Törl lit.: H. MEIXNER (1959). Mehrere kleine Vorkommen von Asbest mit Calcit in 35) Gösles Wand (Gosler Wand) Serpentin .. lit.: Archiv Geol. B.-A. Diverse Vorkommen von Asbest im Serpentin mit Fa- sern von 1-20 cm Länge, z. T. in Calcit eingewachsen. 47) Ganotz Kogel Die reichsten Vorkommen befinden sich im obersten Kleine Vererzung von Chalkopyrit und Pyrrhotin in Kleinbachtal und östlich der Bachlenke, WSW vom einem Serpentinzug am E-Abhang des Ganotz Kogels Gösles See. mit Resten eines alten Bergbaues. H. EGGENBERGER (1938); LEITMEIER (1942). lit.: H. lit.: B. GHASSEMI (1980). 36) Zoponltz Alte Kupfergruben. Genaue Lage und Vererzung der- 48) Ganotz Alm - Ganotz Kogel zeit nicht bekannt. Kleine Vorkommen von Asbest in Serpentin auf der lit.: R. v. SRBIK (1929). Ganotz Alm und im Gipfelbereich des Ganotz Kogels. Lit.: Archiv Geol. B.-A. 37) Berger Kogel Unbedeutendes Vorkommen von Asbest in Serpentin 49) Groder - Ködnitztal in ca. 2470 m SH am SW-Gipfel des Berger Kogels. Asbest mit Talk und Calcit in Serpentin 200 m NE des lit.: Archiv Geol. B.-A. Gehöftes Groder. lit.: Archiv Geol. B.-A. 38) Berger Kogel Kleines Vorkommen von Pyrit und Chalkopyrit in 50) Neues Lucknerhaus - Ködnitztal Chloritprasiniten und alter Schurfstollen in ca. 2090 m Manganvererzungen (linsen- und gangförmig) in ju- SH am E-Abhang des Berger Kogels. rassischen "Radiolariten" und Kalkglimmerschiefern. lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). lit.: R. EXEL (1982); M. H. NEINAVAIE (1979); O. SCHULZ & L. BRIGO (1977). 39) Mullltzbach - Stadler Alm Kleines Vorkommen von Asbest in Serpentin in ca. 1700 m SH SW der Stadler Alm. 51) Hutter Alm und Jörgen Alm lit.: Archiv Geol. B.-A. Wie 50).

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52) Berger Törl 63) Feld .. Strahlsteinasbest in Serpentin. WNW Berger Törl in Nördlich von Feld, bei St. Veit, angeblich alte Kupfer- ca. 2750 m SH. gruben. Lit.: Archiv Geol. B.-A. Lit.: GASSER, G., 1913; SRBIK, R. v., 1929; KLEBELSBERG, R. v., 1935.

53) Gratzwinkel 64) Mellitz Asbest mit Talk und Calcit in Serpentin Sund Evon Angeblich alte Gruben auf Kupfer bei Mellitz. Gratzwinkel Alm. lit.: GASSER, G., 1913; SRBIK, R. v., 1929; KLEBELSBERG, R. v., 1935. Lit.: Archiv Geol. B.-A.

54) Berger Bach 65) Arnitz Alm Asbest mit Talk in Serpentin. Alte Schürfe auf Kupfererze auf der Arnitz Alm, an- lit.: Archiv Geol. B.-A. geblich in richtung Raiter Boden. Genaue Lage und Vererzung derzeit nicht bekannt. 55) Niggli Alm Lit.: SRBIK, R. v., 1929. Magnetit ca. 750 m NE Niggli Alm. lit.: M. H. NEINAVAIE (1979). 66) Hopfgarten W 56) Blindis Alte Gruben auf Kupfer und Gold rund 1 km W von Alte Gruben auf Kupfererze im Trojeralmtal beim Blin- Hopfgarten. Bei diesem Vorkommen handelt es sich an- dis See zwischen 2400 mund 2500 m SH. Die Verer- geblich um ein 4 m mächtiges konkordantes Erzlager in zung, vorwiegend Chalkopyrit, ist an Glimmerschiefer granatführenden Glimmerschiefern, dessen genaue La- gebunden. Reste von Halden und Berghäusern. ge derzeit nicht bekannt ist. lit.: SRBIK, R. v., 1929; KLEBELSBERG, R. v., 1935; GASSER, G., lit.: Archiv Geol. B.-A. 1913; FRIEDRICH, O. M., 1940; GHASSEMI, B., 1980.

67) Hopfgarten N 57) Tögischbach Tal (West) Vorwiegend Chalkopyrit führende Vererzung in Pyritvererzung im Quarzit 0,5 km Hopfgarten. Das NE-SE-streichenden granatführenden Glimmerschie- kleine, teils schichtgebundene, gangartige Vorkommen fern. Stollenmundloch mit vorgelagerter Halde in ca. wurde durch einen 10m langen Suchstollen erschlos- sen. 2635 m SH am orographisch rechten Talhang des in- nersten Tögischbach Tales. Lit.: GHASSEMI, B., 1980. lit.: GHASSEMI, B., 1980; FRIEDRICH, O. M., 1940; EXEL, R., 68) Waldhof/Döllach 1982. Vererzung von Pyrrhotin mit Spuren von Galenit und Chalkopyrit in Zweiglimmerschiefern in Form von mm- 58) Tögischbach Tal (Ost) bis cm-mächtigen Lagen. Der Erzzug ist E-W-strei- Alte Gruben auf Kupfererze an der orographisch lin- chend und rund 1 km verfolgbar. Von Döllach wird ken Seite des innersten Tögischbach Tales zwischen Bergbautätigkeit erwähnt. 2580 und 2700 m SH. Die vorwiegend chalkopyritfüh- lit.: SRBIK, R. v., 1929; GHASSEMI, B., 1980. rende Vererzung ist an NE-SW-streichende Glimmer- schiefer gebunden. Zahlreiche Reste von Stollen, Hal- den und Berghäusern. 69) Staniska lit.: FRIEDRICH, O. M., 1940; EXEL, R., 1982. Alte Gruben auf Kupfererze in ca. 1090 m SH beim Weiler Staniska. Die Vererzung ist an phyllitische Gnei- 59) Schober se gebunden, ca. 10-25 cm mächtig und einige 100 m Kleine Pyrrhotinvererzung in Hornblendeschiefern im Streichen verfolgbar. Die Vererzung besteht über- und Quarziten SE vom Berger See in 2580 m SH. wiegend aus Chalkopyrit. Untergeordnet treten auf: Pyrrhotin, Galenit, Sphalerit und Markasit. lit.: GHASSEMI, B., 1980. lit.: SRBIK, R. v., 1929; CZERMAK F. & SCHADLER, J., 1933; 60) Mullitztal GHASSEMI, B., 1980; Archiv. Geol. B.-A. Alte Gruben auf Kupfererze auf der Stadler Alm so- wie W Prainer Alm. Genaue Lage und Vererzung der- zeit nicht bekannt. 70) Hof Alpe/Debanttal Lit.: SRBIK, R. v., 1929. Alte Gruben auf Kupfer bei der Hof Alpe. Genaue La- ge derzeit nicht bekannt. Vererzung angeblich an 61) G1aureter Alm Quarzgänge, welche Chalkopyrit, Pyrit und silberhalti- Alte Gruben auf Kupfererze. Genaue Lage der Verer- ges Fahlerz enthalten, gebunden. Nebengestein Chlo- zung derzeit nicht bekannt. ritschiefer. lit.: ISSER, M. v., 1888; SRBIK, R. v., 1929; FRIEDRICH, O. M., Lit.: ISSER, M. v., 1888; GASSER, G., 1913; SRBIK, R. v., 1929; 1940. KLEBELSBERG, R. v., 1935.

62) Froditzbach 71) Jesach Alpe Alte Gruben auf Kupfererze, angeblich N von Brug- Alte Gruben auf Kupfererz, deren genaue Lage der- gen, an der W-Seite des Froditzbaches. Genaue Lage zeit nicht bekannt ist. Derberzbrocken, bestehend aus derzeit nicht bekannt. Pyrit in Quarzgangart, im Bach SE Jesach Alpe. Lit.: SRBIK, R. v., 1929; KLEBELSBERG, R. v., 1935. lit.: SRBIK, R. v., 1929; KLEBELSBERG, R. v., 1935.

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72) Leppental Alm 80) Schlaitnergraben Alte Gruben auf Kupfererze. Genau Lage und Verer- Gänge mit Chalkopyrit und silberhaltigem Fahlerz am zung derzeit nicht bekannt. Kontakt Tonalitgneis - Glimmerschiefer. Angeblich Lit.: GASSER, G., 1913; SRBIK, R. V., 1929; KLEBELSBERG, R. V., auch Bergbautätigkeit. Lage dieser Bergbaue und der 1935. Vererzung derzeit nicht bekannt. Lit.: ISSER, M. V., 1888; KLEBELSBERG, R. V., 1935. 73a) Sternberg Alte Gruben auf Kupfererz. Genaue Lage und Verer- zung derzeit nicht bekannt. . 81) Alkus Lit.: GASSER, G., 1913; SRBIK, R. V., 1929; KLEBELSBERG, R. V., Alte Gruben auf silberhaltige Bleierze. Genaue Lage 1935. derzeit nicht bekannt. Lit.: SRBIK, R. V., 1929; KLEBELSBERG, R. V., 1935; SCHULZ, O. 73b) Gsaritzen Alm & BRIGO, L., 1977. Galenit und Sphalerit enthaltende Gesteinsstücke in einer großen Bergsturzmasse ca 750 m S Gsaritzen 82) - Tratte Alm. Auch das Vorkommen von Scheelit wurde nachge- Bei Tratte (ca. 770 m SH) und bei Perlog (ca. 870 m wiesen. Die Vererzung tritt im Kontaktbereich Marmor- SH) je ein Schurfbau auf Pyrrhotin. Diese kleinen Ei- Hornfels zu Pegmatit auf. senvererzungen sind an Glimmerquarzite und Tonalit- Lit.: VÖEST-ALPINE 1980. porphyrite gebunden, rund 20-30 cm mächtig und füh- ren neben Pyrrhotin untergeordnet Chalkopyrit, Marka- 74) Zwenewald Alm sit, Pyrit und Ilmenit. Alte Gruben auf Kupfererze; genaue Lage und Verer- Lit.: SRBIK, R. V., 1929; SCHULZ, O. & bRIGO, L., 1977, GHASSE- zungsverhältnisse derzeit nicht bekannt. MI, B., 1980 .. Lit.: GASSER, G., 1913; SRBIK, R. v., 1929; KLEBELSBERG, R. v., 1935. 83) /Thaler Alte Gruben auf Kupferkies im Mühlwalde, NE vom 75) Zwenewald Bach Dorf Thurn; zwei kurze Stollen beim Thaler Hof in ca. S Hopfgarten sollen sich alte Bergbaue auf Kupfer 1380 m SH. Die Erze, vorwiegend Arsenopyrit und Pyrr- usw. befunden haben .. hotin, sind in Form von drei je 1 cm mächtigen und nur Lit.: SRBIK, F.l. V., 1929. wenige Meter im Streichen verfolgbaren Lagen vorhan- den und an Glimmerschiefer gebunden. Zwei weitere 76) Grün-Alpe kleine Schurfbaue angeblich in ca. 980 m SH N Lienz Alte Gruben auf Kupfererze; eine Pinge befindet sich und in ca. 1400 m SH orographisch rechts vom Zau- in ca. 1820 m SH an der orographisch linken Seite des chenbach. Grünalpenbaches. Die Vererzung, mehrere mm dicke Lit.: ISSER, M. v., 1888; SRBIK, R. v., 1929; SCHULZ, O. & BRI- Lagen bildend, tritt in Quarziten auf und besteht vorwie- GO, L., 1977; GHASSEMI, B., 1980. gend aus Arsen und Pyrit mit etwas Galenit, Sphalerit, Chalkopyrit und Phyrrhotin. 84) Grafendorfer Bach Lit.: WLFSTRIGL-WOLFSKRON, M. R. v., 1903; SRBIK, R. v., Geringmächtige Erzschnur mit Arsenopyrit auf einem 1929; GHASSEMI, B., 1980. Kluftblatt von Glimmerschiefer im oberen Teil des Gra- 77) Huben • dendorfer Baches. Alte Gruben auf Kuprererze S Huben. Genaue Lage Lit.: CZERMAK, F. & SCHADLER, J., 1933. und Vererzung derzeit nicht bekannt. 85) Tögisch Lit.: SRBIK, R. V., 1929; KLEBELSBERG, R. V., 1935. Disseminierte Vererzung von Pyrit, wenig nördlich 78) Michelbach vom Weiler Tögisch in ca. 1825 m SH an der Grenze Bergbaureste zu beiden Seiten des Michelbaches in Tonalit - Glimmerschiefer. ca 1370 m SH bzw. 1430 m SH. Die beschürften Verer- Lit.: EXEL, R., 1982. zungen bestehen aus mehreren NW-SE-streichenden 86) Hochrast - Gumriaul Lagen von 15 cm, 20 cm, 30 cm und 70 cm Mächtigkeit Scheelitvererzung im Kammbereich von Hochrast - und sind an Quarzite und Marmore gebunden. Haupt- Gumriaul. Es handelt sich um schieferungsparallele, sächlich kommt Arsenopyrit vor, der von etwas Pyrrho- feinlagige Anreicherungen von Scheelit in einem über tin, Galenit, Sphalerit, Pyrit und Chalkopyrit begleitet 100 m mächtigen Amphibolitzug innerhalb von Quarz- wird. phylliten. Lit.: SRBIK, R. v., 1929; CZERMAK, F. & SCHADLER, J., 1933; Lit.: KROL, W., 1974; SCHULZ, O. & BRIGO, L., 1977; GHASSEMI, GHASSEMI, B., 1980. B., 1980. 79) Göriach Alte Gruben an der orographisch rechten Seite des 87) Sillianberger Alpe Göriach Baches in ca. 1450 m SH, zuletzt zwischen Mehrere kleine Vorkommen von Arsenopyrit mit dem 1921 und 1925 in Betrieb. Erze sind vorwiegend Pyrr- gelegentlich etwas Galenit und Sphalerit auftritt. Diver- hotin mit Chalkopyrit, Sphalerit, Galenit, Pyrit, Arseno- se alte Schurfbaue. pyrit und Scheelit, welche an Quarzite, Tonalite, Amphi- Zwischen Thurntaler See und Hochrast-Hauptkamm bolite und Quarzphyllite gebunden sind. Es handelt sich Aufschluß einer Lagerlinse mit Arsenopyrit in Quarz- um zwei schieferungsparallele Erzlagen von 40 bis und Karbonatgangart in Amphiboliten. Analoge Vorkom- 50 cm Mächtigkeit. men befinden sich nördlich vom Hochrast am Osthang Lit.: GASSER, G., 1913; SRBIK, R. V., 1929; CZERMAK, F. & des Todergrabens, am Südhang des Thurntaler. SCHADLER, J., 1933; GHASSEMI, B., 1980. Lit.: CZERMAK, F. & SCHADLER, J., 1933; GHASSEMI, B., 1980.

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88) Tafin-Alpe Stengel-Stollen, West-Stollen) sind gegenwärtig verbro- Scheelitführende Prasinite in Quarzphylliten. Zur Er- chen. kundung dieses Vorkommens wurden im Tafin-Bach in Lit.: ESSMANN, R. & SCHACHINGER, H., 1951; HOLLER, H., 1947; rund 1860 m SH zwei Suchstollen vorgetrieben. Neben PRASAD, R., 1969; PREY, S., 1951; TORNQUIST, A., 1935. Scheelit tritt auch Arsenopyrit auf. 97) Gerichtsbach Lit.: KROL, W., 1974; SCHULZ, O. & BRIGO, L., 1977; GHASSEMI, B., 1980. Pyritmineralisationen in Quarzphylliten. Es handelt sich um die östlichsten Ausläufer der Lagerstätte Tes- 89) Walehecke senberg (siehe Nr. 96). Scheelit- und Arsenopyritvererzung in Prasiniten der Thurntaler Quarzphyllite. 98) Erlgraben Lit.: SCHULZ, O. & BRIGO, L., 1977. Angeblich größeres Vorkommen von Pyrrhotin mit Py- rit in Glimmerschiefern. Schürfe auf dieses Vorkommen 90) Thurntaler bestanden schon im 18. Jhdt. beim Weiler Wink!. Lage Geringe Sulfidmineralisationen (Pyrit, Arsenopyrit und und Vererzung derzeit nicht bekannt. Pyrrhotin) in Quarzphylliten. Ein Suchstollen befindet Lit.: ISSER, M. V., 1888; SRBIK, R. V., 1929. sich in 2280 m SH N vom Thurntaler. Lit.: CZERMAK, F. & SCHADLER, J., 1933; GHASSEMI, B., 1980. 99) Mühlgraben/ 91) Unterwald Alte Schürfe auf Kupfer- und Arsenkies im Mühlgra- Scheelit- und Arsenopyritvererzung in Prasiniten der ben. Genaue Lage und Vererzung derzeit nicht be- Quarzphyllite. kannt. Lit.: SRBIK, R. V., 1929. Lit.: SCHULZ, O. & BRIGO, L., 1977. 92) Schlitten haus 100) Burg/Kosten Alter Bergbau auf Pyrrhotin, Chalkopyrit und Pyrit N Vererzungen von Chalkopyrit und Arsenopyrit in vom Schlittenhaus. Quarzphylliten. Alte Schürfe in ca. 1700 m SH oberhalb Lit.: SCHULZ, O. & BRIGO, L., 1977. Kosten. Lit.: SRBIK, R. V., 1929; GHASSEMI, B., 1980. 93) Bergbau Villgraten 101) Blößental - Kälberhütte Linsenförmige Vererzung von Pyrrhotin, Chalkopyrit und Pyrit im Thurntaler Quarzphyllit. Im Glinzwald, in Diverse Ausbisse von Pyrrhotinvorkommen im Blö- ca. 1500 m SH, an der orographisch linken Seite des ßentalgraben, bei der Oberlienzer Kälberhütte. Villgraten Tales, befinden sich die Reste dieser schon Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951. im 18. Jhdt. beschürften Lagerstätte. Der Bergbau wur- 102) Edenwiese de zuletzt in den Dreißigerjahren wiedergewältigt und Geringe Vererzung von Pyrit, Pyrrhotin, Arsenopyrit, ist seit 1941 aufgelassen. Alle Stollenmundlöcher (Bar- Galenit und Sphalerit in einem 20-30 cm mächtigen bara-Stollen, St. Paul-Stollen, St. Anton-Stollen) sind Quarzgang. Alte Schürfversuche in ca. 1100 m SH. verbrochen. Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951. Lit.: ESSMANN, R. & SCHACHINGER, H., 1951; HOLLER, H., 1947; PRASAD, R., 1969; PREY, S., 1951; SCHMIDEGG, 0., 1941. 103) Wolfesbach Linsenförmig auftretendes Vorkommen von Pyrrhotin 94) Bergbau Panzendorf in ca. 800 m SH im Wolfesbach-Graben. Alte Schürfver- Linsenförmige Vererzungen von Pyrit mit Pyrrhotin, suche. Chalkopyrit und etwas Galenit und Sphalerit, welche Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951. kbnkordant in NW-SE-streichenden und mäßig gegen 104) TaxergaßI/Lange Riese NE einfallenden Quarzphylliten auftreten. Die Lager- stätte ist rund 120 m im Streichen zu verfolgen und Mehrere gangförmige Vererzungen mit vorherrschend wurde z. T. abgebaut. Verbrochene Stollenmundlöcher Pyrrhotin und untergeordnet auftretend Chalkopyrit, Py- wenig N von Panzendorf, an der orographisch linken rit, Galenit und Sphalerit bis zu 2 m Mächtigkeit zwi- Talseite des Villgraten Baches, zwischen 1096 mund schen 1430 und 1450 m SH. Alte Suchstollen. 1240 m SH. Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951; FUCHS, H. W., 1982; HABERFELNER, E., 1940; STIER, K., 1940. Lit.: ESSMANN, R. & SCHACHINGER, H., 1951; HOLLER, H., 1947; PRASAD, R., 1069; PREY, S., 1951; TORNQUIST, A., 1935. 105) Hofer Schacht 95) Stulperrast Ehemaliger Schurfbau in rund 1062 m SH, am Weg Scheelitmineralisation in Prasiniten der Quarzphyllite. zur Hochstein-Hütte, welcher im Ausbiß eine rund Lit.: VÖEST-ALPINE. 20 cm mächtige, vorwiegend aus Galenit bestehende, steil S fallende Vererzung erschloß. 96) Bergbau Tessendorf Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951; HABERFELNER, E., Linsenförmige Vererzung, vorwiegend aus Pyrit und 1940; STIER, K., 1940. Pyrrhotin bestehend, konkordant in Quarzphylliten, nördlich von Tessenberg zwischen 1700 und ca. 106) Schloßberg Lienz (Venediger Warte) 2000 m SH. Die Lagerstätte wurde z. T. abgebaut und In ca. 1120 m SH alte Schürfe auf Iinsenförmige gilt neben den ähnlichen Vorkommen von Villgraten Pyrrhotinvererzungen mit etwas Chalkopyrit in kontakt- (Nr. 83) und Panzendorf (Nr. 94) als die größte dieser metamorphen Schiefern ("Quarzknotenschiefer"), wei- Art im Gebiet des Thurntaler Quarzphyllites östlich des che rund 250 m im Streichen erschlossen wurden und Villgraten Baches. Alle Einbaue (Oldenburg-Stollen, bis zu 3 m Mächtigkeit erreichen. Dieses Vorkommen

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wurde kurz nach dem 1. Weltkrieg tagbau mäßig be- Stollen und Halden dieses alten, zuletzt in den 30e' schürft. Jahren wiedergewältigten Bergbaues befinden sich im Lit.: ISSER, M. V., 1888; SRBIK, R. V., 1929; LEOPOLD, H., 1938; Asthofenbach zwischen 1700 und 1805 m SH. HABERFELLNER, E., 1940; STIER, K., 1940; ROHRER, H., Lit.: LEOPOLD, H., 1934; TORNQUIST, A., 1935; TSCHERNIG, E., 1951; SCHULZ, O. & BRIGO, L., 1977; FUCHS, H. W., 1982. 1950; EXEL, R., 1982. 115) Bergbau am Mitterbach 107) Hochstein-Hütte Galenit, Sphalerit und Pyrit in Calcit- und Quarzgang- Arsenopyrit in Gangquarz südlich der Hochstein-Hüt- art in vorwiegend E-W-streichenden Klüften von Glim- te. Das Vorkommen ist in E-W-Richtung mehrere merschiefern. Stollen und Halden dieses alten, zuletzt 100 m verfolg bar und wurde durch einen Stollen z. T. in den 30e' Jahren wiedergewältigten Bergbaues befin- erschlossen. den sich im unmittelbar östlich des Asthofenbaches fol- Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951. genden Bachgraben zwischen 1580 und 1550 m SH. 108) Burgfrieden Lit.: LEOPOLD, H., 1934; TORNQUIST, A., 1935; TSCHERNIG, E., Vererzungen von Pyrrhotin, Chalkopyrit, Pyrit und Ar- 1950; EXEL, R., 1982. senopyrit nördlich des Weilers Burgfrieden. In Höhen 116-118) Bergbau "Hugo I" zwischen 1340 und 1450 m befinden sich alte Bergbau- reste. Erzausbisse reichen bis in ca. 1700 m SH.. Es handelt sich um den im 16. Jhdt. auf Spateisen- Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951; TORNQUIST, A., stein, Blei, Antimon, Silber und Kupfer betriebenen 1922. Bergbau "Knappenbrunn" , welcher in den 30e' Jahren versuchsweise wiedergewältigt wurde. Die Bergbaure- 109) Eiserner Hut ste befinden sich an der orographisch rechten Talseite Beim Weilerhof nordwestlich von Leisach, in ca. des Marktbaches zwischen 1490 und 1560 m SH. Die 1400 m SH, altes Bergbaugebiet, in dem E-W-strei- Vererzungen, komplexe Mischerze, sind sowohl in chende, gangförmige Vererzungen von Arsenopyrit, Py- N-S-streichenden und E-fallenden Gängchen ("Fieder- rit und Pyrrhotin in einer Oxidationszone erschürft wur- spalten") als auch in NW-SE-streichenden Verwer- den. fungszonen in Glimmerschiefern des Gailtalkristallins, Lit.: LEOPOLD, H., 1938; ROHRER, H., 1951; TORNQUIST, A., dicht an der Grenze zu den Grödener Schichten (Perm 1922. der Lienzer Dolomiten) angereichert. Erze: Antimonerze 110) Galitzenklamm (Antimonit, Berthierit, ged. Antimon), Kupfererze (Chal- kopyrit, Fahlerz), Silbererze (Argentit, Galenit), etwas Südwestlich von Amiach alte, heute nicht mehr auf- Zinkblende und als Gangart Eisenerze (Siderit, Breun- findbare Schurfstollen auf Pyrit. Die Mineralisation be- nerit). findet sich in einem Kristallinkeil an der Basis der Lien- zer Dolomiten (Trias). ad 116) Römerstollen: Lit.: KAHLER, F., 1940. Vor dem z. T. verbrochenen Mundloch des Römer- stollens in 1490 m SH, welcher in Grödener Schichten 111) Rabland angeschlagen ist, befindet sich eine Halde mit reichlich Stark verwitterte Imprägnation von Arsenopyrit in Eisenerzen. 10-20 cm mächtigem Gangquarz innerhalb von Gra- ad 117) Antimonstollen II: nat- und Biotitglimmerschiefern. Das Vorkommen wurde Vor dem völlig verbrochenen Mundloch dieses in Glim- im Jahre 1923 versuchshalber durch Schürfarbeiten er- merschiefern angeschlagenen Stollens in 1545 m SH schlossen (Stollen und Röschen), ist aber gegenwärtig befindet sich eine kleine, z. T. schon überwachsene im Gelände nicht mehr auffindbar. Halde mit wenig Herz. Lit.: CZERMAK, F. & SCHADLER, J., 1933; KLEBELSBERG, R. V., 1935. ad 118) Antimonstollen I: Kaum mehr sichtbare Reste von Bergbautätigkeit in 112) St. Oswald 1500 m SH, wo sich das verstürzte Mundloch dieses in Alte Gruben auf Kupferkies. Gegenwärtig keine Berg- Glimmerschiefern angeschlagenen Stollen befindet. baureste sichtbar, Abbaustellen jedoch bekannt. Die Lit.: HIESSLEITNER, G., 1947; LEOPOLD, H., 1934; LOTZE F., Vererzungen gehen in Glimmerschiefern des Gailtalkri- 1942; SRBIK, R. V., 1929; TORNQUIST, A., 1935; TSCHER- stallins um. NIG, E., 1950. Lit.: ISSER, M. V., 1888; SRBIK, R. V., 1929; EXEL, R., 1982. 119) Gangartige, bis 40 cm mächtige Antimonvererzung in 113) Heisinger Wald Glimmerschiefern am E-Abhang des Scharten Kopfes in Kleine, wenig erzführende, z. 1. überwachsene Halde 1700 bis 1800 m SH nodwestlich von Obertilliach. Er- im Heisinger Waid, und zwar i'm mittleren Abschnitt des schließungsarbeiten mittels Schurfstollen wurden vorge- Asthofenbaches, in1450 m SH gelegen. Die Halde nommen; das Vorkommen ist im Gelände nicht mehr stammt vermutlich von Wiedergewältigungsversuchen auffindbar. eines alten Stollens in den 30e' Jahren. Erz: Geringe Lit.: HIESSLEITNER, 1947; LEOPOLD, H., 1934; TORNQUIST, A., Pyritimprägnationen in Calcit- und Quarzgangart, in 1935; TSCHERNIG, E., 1950. hellgrauen Glimmerschiefern des Haldenmaterials. 120-124) Antimonbergbaue Nikolsdorf-Rabant Lit.: LEOPOLD, H., 1938; EXEL, R., 1982. Antimonführende Vererzungen innerhalb der Raban- 114) Bergbau "Am Brand" ter Serie des Altkristallins der Kreuzeckgruppe mit ma- Galenit, Sphalerit, Pyrit mit etwas Fahlerz und Kup- ximalen Mächtigkeiten bis zu 1 m, welche von Lengberg ferkies in Calcit- und Quarzgangart in E- W-streichen- in OsHirol bis in die Gegend von Zwickenberg in Kärn- den Klüften von pyllonitischen Glimmerschiefern. ten zu verfolgen sind. Neben schichtig angelagertem

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Antimonit als Haupterzmineral wurde auch das Vorkom- CORNELIUS,H. P.: Bericht über die Erzvorkommen in der Ge- men von Scheelit und Zinnober festgestellt; die Erze gend von Prägraten. - Unveröff. Ber., Lagerstättenarchiv Geol. B.-A., Wien 1940. enthalten noch geringe Mengen von Chalkopyrit, Gale- CORNELIUS,H. P.: Manuskriptkarte der ÖK 152 Matrei i. O. - nit und Spahlerit; als Gangart fungieren Quarz, Calcit Unveröff. Manuskript, Archiv Geol. B.-A., Wien 1949. bzw. Braunspat (Dolomit) und Glimmermineralien. CZERMAK,F. & SCHADLER,J.: Vorkommen des Elementes Ar- Schurftätigkeiten in diesen Erzvorkommen erfolgten sen in den Ostalpen. - TMPM, 4, 1-67, Wien 1933. schon im 15. und 16. Jhdt. (am Dammerberg bei Nör- CERNY,G.: Osttirol: Aufregungen wegen Spehen und Scheelit. - "Der Aufschluß", 1969, 82-93, Heidleberg 1969. sach auf Kupferkies und Fahlerz; bei Nikolsdorf auf Ei- sen, Antimon und Kupfer), doch erst um 1936 setzten EGGENBERGER,H.: Bericht über die Nachforschungen nach As- bestlagerstätten in Österreich durch die Deutsche Asbestze- auf der Rabant Alpe größere Schürfarbeiten auf Antimo- ment-AG in Berlin-Rudow und die Eternit-Werke Ludwig Hat- nerze ein, die während und kurz nach dem Zweiten schek in Vöcklabruck während der Zeit vom 1. Juli bis 18. Weltkrieg ihren Höhepunkt erreichten und rund 50.000 t Sept. 1938. - Unverött. Ber., Lagerstättenarchiv Geol. B.- Erze erschlossen. A., Wien 1938. ESSMANN,R. & SCHACHINGER,H.: Oberflächenkartierung des ad 120) Grube Lengberg : Kiesbergbaugebietes Panzendorf, Tessenberg, Villgraten. - In ca 850 m SH, unterhalb des Gehöftes Goming,. an Unveröff. Staatsprüfungsarbeit, Leoben 1951. der orographisch linken Seite des Zappernitzbaches, EXEL, R.: Die Mineralien Tirols. Bd. II: Nordtirol, Vorarlberg, befindet sich ein verbrochenes Stollenmundloch. Nähe- Osttirol. - Bozen (Athesia) 1982. FRIEDRICH,O. M.: Vorläufiger Bericht über begonnene Aufnah- re Angaben über die in diesem E-W-verlaufenden Stol- men im Bergbaugebiet "Blindes" ober St. Jakob in Defreg- len angetroffenen Antimonitvererzungen fehlen. gen (Osttirol). - Unverött. Ber., Lagerstättenarchiv Geol. B.- ad 121) Mariengrube: . A., Wien 1940. Nordöstlich von Nikolsdorf, oberhalb des Dietlhofes, FRIEDRICH,O. M.: Bemerkungen und Bericht über die Kiesvor- kommen bei Prägraten-Hinterbichl in Osttirol. - Unveröff. am PIonerberg, in ca. 900 m SH, befindet sich die Ma- Ber. Leoben 1941, Lagerstättenarchiv Geol. B.-A., Wien. riengrube. Dieser Einbau erschloß fingerstarke Anti- FRIEDRICH,O. M.: Notizen über ein Magnetkiesvorkommen bei monIinsen von geringer Erstreckung im Streichen, wei- im Iseltal, Osttirol. - Berg- u. Hüttenmänn. Mh., che in einem festen Muskowitgneis aufsetzen und eine 89, Wien 1941. saiger stehende, bis 80° NE-fallende Gangspalte bil- FRIEDRICH,O. M.: Monographie der Lagerstätten in der Kreuz- eckgruppe. - Arch. Lagerst.forsch. Ostalpen, 1, Leoben den, welche die Gneisschichten spitzwinkelig schnei- 196;3. det. FUCHS,H. W.: Magnetkies- und Scheelitanreicherungen in den ad 122) Johannisbau: "Alten Gneisen" des Lienzer Schloßberges (Osttirol). - Arch. Lagerst.forsch. Geol. B.-A., 2, Wien 1982. Es handelt sich um einen 112 m langen, gegen SSE GASSER,G.: Die Mineralien Tirols einschließlich Vorarlbergs vorgetriebenen Stollen mit einer Seitenstrecke und und der Hohen Tauern. - Innsbruck (Wagner) 1913. einem 6 m tiefen Gesenk, nordöstlich von Nörsach im GHASSEMI,B.: Über Erzvorkommen im Defreggengebirge, in Chrysanthengraben, in 810m SH gelegen. Es sollen der Lasörling- und Schobergruppe (Osttirol). - Unveröff. bis zu 30 cm mächtige Antimonerze angetroffen worden Diss. Univ. Innsbruck 1980.- HABERFELNER,E.: Befahrungsbericht Magnetkieslagerstätte sein. Lienzer Schloßberg. - Unveröff. Ber., Lagerstättenarchiv ad 123 und 124) Bergbau Rabant: Geol. B.-A., Wien 1940. Die zwischen 1935 und den 50er Jahren angelegten HAUSBERGER,G. et al.: Regionale Scheelitprospektion in Ostti- rol. - Arch. Lagerst.forsch. Geol. B.-A., 1, Wien 1982. Einbaue befinden sich nordöstlich von Nörsach auf der HIESSLEITNER,G.: Die geologischen Grundlagen des Antimon- Rabant Alm und umfassen den in 1145 m SH ange- bergbaues in Österreich. - Jb. Geol. B.-A., 92, 1-92, Wien schlagenen Hermannstollen und den in 1095 m SH be- 1947. findlichen Herrmann-Unterbaustollen, von dessen Sohle HIESSLEITNER,G.: Eine metamorphe Eisenerzlagerstätte im aus ein 108 m tiefer Blindschacht abgeteuft wurde. Venedigergebiet. - Berg- u. Hüttenmänn. Jb., 36, Wien Die erschlossene Vererzung besteht hauptsächlich 1950. HOLL, R.: Scheelitvorkommen in Österreich. - Erzmetall, 24, aus linsenartigen Anreicherungen von Antimonit, wei- Wien 1971. che 5 bis 70 cm Mächtigkeit erreichen sowie aus Imprä- HOLLER,H.: Bericht über die montangeologischen Untersu- gnationserzen mit bis zu 2,10 m Mächtigkeit. Die Lager- chungen des Bergbaues Villgraten (Osttirol). - Unverött. stätte wurde früher als ein gang artiges Vorkommen ge- Ber., Lagerstättenarchiv Geol. B.-A., Wien 1947. deutet (Rabant-Gang), welches eine Störungszone in HOLLER,H.: Bericht über die montangeologischen Untersu- chungen des Schwefelbergbaues Panzendorf (Osttirol). - Granatglimmerschiefern darstellt, die von Amphiboliten Unverött. Ber., Lagerstättenarchiv Geol. B.-A., Wien 1947. überlagert waren. Neuerdings wird die Lagerstätte als HOLLER,H.: Bericht über die montangeologischen Untersu- schichtgebundenes Vorkommen gedeutet.. chungen des Schwefelkiesbergbaues Tessenberg (Osttirol). Lit.: ISSER,M. V., 1888; SRBIKR. V., 1929; CANAVAL,R., 1934; - Unverött. Ber., Lagerstättenarchiv Geol. B.-A., Wien 1947. HIESSLEITNER,G., 1947; TSCHERNIG,E., 1950; FRIEDRICH, ISSER,M. v.: Die Montanwerke und Schurfbaue Tirols der Ver- O. M., 1963; LAHUSEN,L., 1969, 1972; SCHULZ,O. & BRI. gangenheit und Gegenwart. - Berg- u. Hüttenmänn. Jb., 36, GO, L., 1977. 226-324, Wien 1888. ISSER,M. v.: Die neuerschürften Kupfererzvorkommen im Isel- tal. - Mont. Rdsch., 11, 511-513, Wien 1919. KAHLER,F.: Bericht über das Blatt Lienz. - Unveröff. Ber., La- gerstättenarchiv Geol. B.-A., Wien 1940. KLEBELSBERG,R. v.: Geologie von Tirol. - Berlin (Borntraeger) Literatur 1935. BEHREND,F.: Gutachten über das Erzvorkommen Staniska im KRaL, W.: Geologisch-Iagerstättenkundliche Untersuchungen Kaisertal. -. Unveröff. 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