Georg Kolbe in Der NS-Zeit Tatsachen Und Interpretationen Von Ursel Berger

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Georg Kolbe in Der NS-Zeit Tatsachen Und Interpretationen Von Ursel Berger Georg Kolbe in der NS-Zeit Tatsachen und Interpretationen von Ursel Berger In der Plastikgalerie der Schlosskirche Neustrelitz war im Sommer 2009 eine Ausstellung mit Werken von Georg Kolbe zu sehen, die sich auf die 1910er und 1920er Jahre konzen- trierte. Kolbe hat aber natürlich auch in den 1930er und 1940er Jahren – bis zu seinem Tod 1947 – weitergearbeitet. Dass sein Spätwerk nach unserer heutigen Einschätzung nicht mehr ganz die Innovationskraft der früheren Schaffensphasen aufweist, ist eine weit verbreitete Ansicht – auch meine – nebenbei bemerkt allerdings nicht die der meisten Zeitgenossen von Kolbe. Um die Stellung dieses Bildhauers insgesamt und auch sein Nachleben zu begreifen, ist eine Betrachtung seines Wirkens in der NS-Zeit wichtig, wenn nicht sogar ausschlagge- bend. Deshalb hatte ich angeboten, über dieses Thema in der Ausstellung in Neustrelitz zu sprechen. Ich bin überzeugt, dass damit ein weit über das individuelle Künstlerdasein hin- ausgehendes Beispiel für die Möglichkeiten des Wirkens in einer Diktatur vorgestellt wird. Bei dem Vortrag hatte ich Ergebnisse meiner früheren Recherchen und Publikationen ein- bezogen. 1 Der Vortragstext ist auf dieser Grundlage nach erneuten Forschungen überar- beitet worden. Lebenszeit Georg Kolbes Georg Kolbe wurde 1877 geboren und starb 1947. Er durchlebte 70 Jahre deutscher Ge- schichte und zwar den Zeitraum mit den gravierendsten politischen Entwicklungen, Kata- strophen und Einschnitten. Er wuchs im Kaiserreich auf. Um 1910 hatte er als Künstler erste Erfolge. Als noch recht junger Mann war er im Ersten Weltkrieg (in künstlerischer Aufgabe) tätig. Die größten Erfolge erzielte er in der Weimarer Republik, speziell in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre – zwischen Inflation und Weltwirtschaftskrise. Er war 56 Jahre alt, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, und bei Kriegsende war er 68. Zwei Jahre hat er danach noch gelebt. Zwei Weltkriege, die schlimmsten Krisen und meh- rere politische Systeme, darunter die NS-Diktatur, hat er also durchlebt. Forschung – Rezeption Von den 50 Jahren, in denen Kolbe künstlerisch tätig war, waren die zwölf Jahre der Nazi- herrschaft die kompliziertesten. Mit ihnen habe ich mich deshalb bisher überproportional beschäftigt. Viele Zeitzeugen wurden befragt – zu einer Zeit, als es diese noch gab. Hun- derte, bzw. eher Tausende von Dokumenten habe ich gelesen und in den letzten Jahren systematisch wiedergelesen. Methodisch ist eine solche Forschungstätigkeit nicht einfach; denn die Quellenlage ist nicht besonders gut, obwohl viel Papier hinterlassen wurde. Man muss nämlich davon ausgehen, dass in einer Diktatur das, was nicht systemkonform ist, oft nicht angemessen dokumentiert wird. Zu anderen Zeiten kann man z. B. unbedenklich seine Kritik in Briefen äußern; in der NS-Zeit war es ratsam, sich hier zurückzuhalten. Eine sonst ganz wichtige Quelle für Kolbes Denken fällt für die Zeit von 1933–45 somit spärlicher aus. Erschwerend ist, dass sich in der NS-Zeit die verschiedenen Quellen – z. B. öffentliche Aussagen und private Kommentare – widersprechen können. Um sich ein Urteil zu bilden, was wohl der Wahrheit näher ist, muss man sehr viel gelesen haben. 1 Andererseits erlebte ich, wie in den zurückliegenden Jahrzehnten die Kunst der NS-Zeit ein stets aktuelles bzw. ein immer mehr diskutiertes Thema wurde und blieb, über das fast jeder eine dezidierte Meinung hat. Oft habe ich den Eindruck, diese ist umso entschiede- ner, je geringer die Kenntnisse sind. Doch das Verhalten eines Künstlers in der NS-Zeit lässt sich in de Regel nicht mit ein paar Schlagworten charakterisieren. Es gab nicht nur schwarz und weiß, sondern sehr viele Graustufen. Im Laufe des Textes werde ich nicht nur die Fakten auf Dokumentengrundlage vorstellen, sondern auch auf einige der häufig wie- derkehrenden Argumentationsmuster von Kritikern Bezug nehmen. Das Georg-Kolbe-Museum besitzt nicht nur den künstlerischen, sondern auch den schriftli- chen Nachlass des Bildhauers. Dokumentiert ist somit nicht nur das Werk und das Leben und z. T. auch das Denken des Künstlers, sondern gleichzeitig auch, wie man damit um- gegangen ist, sowohl extern als auch intern – also durch den Künstler selbst und später durch die Nachlassverwaltung. Seit den 1920er Jahren hatte Kolbe einen Zeitungsaus- schnittdienst beauftragt und dies wird bis heute fortgeführt. Die Presse-Resonanz zu Leb- zeiten wie auch in den sechs Jahrzehnten danach ist also ebenfalls gesammelt und für Forscher einsehbar. Besonders interessant ist auch die interne Aufarbeitung. Kolbe selbst gab nach Kriegsende noch auf einzelne Fragen über seine Haltung in der NS-Zeit Antwort. Die erste Leiterin des Museums, Margrit Schwartzkopff, die seit 1929 Mitarbeiterin des Künstlers gewesen war (zuerst Fotografin, dann auch Sekretärin), wandte sich mit flammenden Thesen gegen Vorwürfe, Kolbe hätte sich in der NS-Zeit diskreditiert. Die zweite Museumsleiterin, Kolbes Enkelin Maria Frfr. von Tiesenhausen, gab eine Brief- edition heraus, in der der Problematik der NS-Zeit relativ wenig Rechnung getragen wur- de. Etliche besonders interessante und aufschlussreiche Schriftstücke wurden nicht in die Auswahl aufgenommen.2 Der schriftliche Nachlass ist neuerdings, soweit er im Georg- Kolbe-Museum derzeit erhalten ist, über das Internet-Portal Kalliope zu erschließen. Etliche Schriftstücke, die im Folgenden eine Rolle spielen, sind auf der Website des Museums digi- tal wiedergegeben. In den 1970er Jahren war eine Kunsthistorikerin, Hella Reelfs, mit Vorarbeiten für ein Werkverzeichnis befasst. Sie hinterfragte die gängige positive Einschätzung von Kolbes Wirken in der NS-Zeit; Erzählungen von Zeitzeugen standen meist unter einem „Persil- schein-Verdacht“ und wurden deshalb oft als nicht glaubhaft eingeschätzt. Auch die Hin- terlassenschaft dieser Kunsthistorikerin ist in das Archiv des Museums eingegangen. Kolbe und die Politik Georg Kolbe schrieb 1933: „Ich habe mich niemals politisch betätigt; mein ganzes Trach- ten galt dem Dienst der Kunst.“ 3 Da würde ich Einspruch einlegen! Natürlich war Kolbe kein Politiker und auch kein politischer Künstler. Aber er war persönlich immer wieder mit Politik konfrontiert und er setzte sich mit ihr auseinander. Das Klischee vom unpolitischen Künstler trifft auf ihn eigentlich gerade nicht zu. Er war ein Künstler, der sich an seiner Zeit rieb und auf sie reagierte. Er zog sich nicht nach Worpswede oder Güstrow zurück, son- dern lebte in der Metropole Berlin, durchaus in Kontakt mit wichtigen Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Berührungen mit der Politik hatte er lange vor der NS-Zeit. Zum Beispiel gab es eine Kont- roverse mit Kaiser Wilhelm II., der sich im Ersten Weltkrieg gegen einen Entwurf Kolbes für ein Gefallenen-Denkmal aussprach. 4 1915 hatte sich Kolbe genau gegen den vom Kaiser bevorzugten Renommierstil ausgesprochen: „Eins aber weiß ich: wie man die Denkmale nicht gestalten soll. Man unterdrücke das Schwülstige, Prahlerische, denn ein Völker- 2 schlacht=Bismarckturm=Bombenstil wird anmaßend auftreten. Der wohlbekannte deut- sche Begriff ›kolossal‹ darf nicht zum Ausdruck kommen. Dann ist schon viel gerettet.“5 Als begehrter Porträtist kam Kolbe auch in Kontakt mit Politikern. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges stellte er den Reichskanzler Bethmann Hollweg dar. Dass sich dieser dabei mit dem Künstler über die Kriegslage unterhielt, ist im Tagebuch von Gerhart Hauptmann do- kumentiert.6 Ein Jahrzehnt später schuf Kolbe eine Porträtbüste des Reichskanzlers Friedrich Ebert. Über das posthume Ebert-Bildnis von 1925 kam es zu heftigen Kontroversen, bei denen es vor- dergründig um künstlerische Qualität zu gehen schien, doch spielten mit Sicherheit auch politische Gründe eine Rolle. Der Hauptkritiker, der Bildhauer Hugo Lederer, trat damals mehrfach mit rechtsradikalen Parolen hervor. Als Kolbe noch einen anderen sozialdemo- kratischen Politiker – den Innenminister Carl Severing – porträtierte, konnte man in der Presse lesen, dass die „sozialistische Fraktion des Landtages bei dem Ebert-Verewiger Kol- be eine Büste des Obergenossen bestellt“ habe. „Wie erklärt wird, soll sich Kolbe auch schon auf die Schaffung von Büsten anderer Genossen vorbereitet haben, damit er gege- benenfalls auf das schnellste zur Hand sein kann.“7 Auch durch andere Werke zog Kolbe die Kritik der Rechtsradikalen auf sich, zum Beispiel durch seinen Rathenau-Brunnen, ein Denkmal, das dem Industriellen Emil Rathenau und seinem Sohn, dem 1922 als deutscher Außenminister ermordeten Walther Rathenau, ge- widmet war. Schon kurz nach der Fertigstellung wurde das Denkmal mit großen Lettern beschmiert: „Der Judenrepublik gewidmet“.8 Darüber berichtete der sozialdemokratische ‚Vorwärts‘ am 20. November 1930: „In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag ist der Rathenau-Brunnen im Volkspark Rehberge in übelster Weise beschmutzt worden. Gemei- nes Gesindel hat das Denkmal beschmiert. Als Visitenkarte prangten Stahlhelm, Haken- kreuz und ,Front Heil‘. Auch die Reliefs von Emil und Walther Rathenau wurden besudelt. Das ist der Geist des dritten Reiches! Das deutsche Volk wird diesen Elenden einmal tüch- tig auf die schmierigen Finger klopfen müssen.“9 Georg Kolbe war in den 1920er Jahren zum erfolgreichsten deutschen Bildhauer gewor- den und nicht zu unrecht hielt man ihn für einen der Repräsentanten der Weimarer Re- publik. Seine damaligen Erfolge bedeuteten aber nicht, dass er in einem so engen Abhän- gigkeitsverhältnis zu Machthabern stand, wie das für manche andere Künstler zuvor – im Verhältnis zu Kaiser Wilhelm II. –
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