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IntegrIertes städtebaulIches entwIcklungskonzept (Isek) - Fortschreibung 2019

Ko SP Aktives Zentrum und Sanierungsgebiet Spandau-Wilhelmstadt

IntegrIertes städtebaulIches entwIcklungskonzept (Isek)

Spandau-WilhelmStadt

Fortschreibung 2019

Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Projektmanagement Ko SP Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 inhalt

IV V auftraggeber

Bezirksamt Spandau von Abteilung Bauen, Planen und Gesundheit Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung Carl-Schurz-Str. 2/6 13597 Berlin Tel.: (030) 90279-2666 Fax: (030) 90279-2947 Bearbeiter: Doris Brandl, Nadine Deiwick, Katharina Lange, Jörg Rinke, Kerstin Schröder

in Abstimmung mit: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Referat Städtebauförderung/Stadterneuerung (IV C) René Uckert

auftragnehmer

Ko SP Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Projektmanagement Schwedter Straße 34 A 10435 Berlin Tel.: (030) 330028-36 Bearbeiter: Andreas Wilke, Karsten Ketzner, Linda Tennert-Guhr, Frieder Kremer, Anthea Swart, Lena Diete

Hinweis: Bei personenbezogenen Bezeichnungen wurde aus Gründen der besseren Lesbarkeit im Text die männliche Form verwendet. Die Angaben beziehen sich jedoch selbstverständlich auf Angehörige beider Geschlechter.

Berlin, 30.04.2019

Bezirksamt Spandau

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VI InhaltsverzeIchnIs 6. wirtscHaft...... 65 VII

6.1. GeschäFTssTrAssenBereich ...... 66 6.2. GeschäFTssTrAssenmAnAGemenT ...... 72 i einFÜhRunG 6.3. GeBieTssTrukTur / sTAnDorTenTwickLunG ...... 76

1. EinlEitung ...... 17 7. sozialE infrastruktur ...... 81

1.1. AusGAnGssiTuATion, AuFGABensTeLLunG ...... 18 7.1. kinDerTAGessTäTTen...... 82 1.2. BeTrAchTunGseBene FörDerGeBieT unD VerFLechTunGsBereich ...... 18 7.2. schuLen ...... 86 1.3. räumLiche BezuGsGrössen Für Die BeDArFsermiTTLunG ...... 20 7.3. sporTAnLAGen ...... 91 7.4. einrichTunGen Für kinDer, JuGenDLiche, FAmiLien unD senioren ...... 94 7.5. weiTere einrichTunGen Der soziALen inFrAsTrukTur ...... 95 2. vorHandEnE konzEptE und planungEn ...... 23

2.1. GrunDLAGen ...... 24 8. grün- und frEifläcHEn ...... 99 2.2. sekTorALe konzepTe unD pLAnunGen...... 26 2.3. AkTueLLe BeBAuunGspLäne unD AuFsTeLLunGsVerFAhren ...... 27 8.1. öFFenTLiche GrünFLächen ...... 100 2.4. AkTueLLe BAuVorhABen ...... 31 8.2. öFFenTLiche spieLpLäTze ...... 101 8.3. priVATe GrünFLächen ...... 104 3. saniErungsvErfaHrEn und instrumEntEnEinsatz 33 9. strassEnräumE ...... 107 3.1. wAhL Des sAnierunGsVerFAhrens, VorABGenehmiGunGen ...... 34 3.2. GrunDerwerB unD VorkAuFsrechTsAusüBunGen ...... 36 9.1. Verkehr unD erschLiessunG ...... 108 3.3. ABLösunG Von AusGLeichsBeTräGen...... 37 9.2. öFFenTLiche sTrAssen unD pLATzräume ...... 111 3.4. orDnunGsmAssnAhmen ...... 37 3.5. FörDermöGLichkeiTen ...... 38 3.6. soziALe sAnierunGszieLe ...... 40 10. vErnEtzung, information und bEtEiligung . . . . .113

10.1. pLAnunGsBeTeiLiGTe ...... 114 10.2. FormATe Der BeTeiLiGunG unD inFormATion...... 115 10.3. eVALuierunG Der FormATe Der öFFenTLichkeiTsArBeiT ...... 118 ii analySe 11. stärkEn / scHwäcHEn analysE...... 121 4. bEvölkErungs- und sozialstruktur ...... 43

4.1. BeVöLkerunGsenTwickLunG unD -proGnose ...... 44 4.2. soziALsTrukTurenTwickLunG...... 51 iii konzept

5. woHnEn...... 55 12. lEitbild ...... 125

5.1. wohnunGen, LeersTAnD, eiGenTum unD umwAnDLunGen ...... 56 12.1. zieLe ...... 126 5.2. mieTenenTwickLunG...... 58 12.2. hAnDLunGsFeLDer ...... 127 12.3. enTwickLunGskonzepT ...... 129

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VIII 13. woHnEn ...... 131 21. sozialE infrastruktur ...... 183 IX

13.1. hAnDLunGserForDernisse unD wohnrAumkonzepT ...... 132 21.1. kinDerTAGessTäTTen ...... 184 13.2. wohnumFeLDVerBesserunG ...... 133 21.2. schuLen...... 185 21.3. sporTAnLAGen...... 187 21.4. einrichTunGen Für kinDer, JuGenDLiche, FAmiLien unD senioren ...... 188 14. wirtscHaft ...... 137

14.1. GeschäFTssTrAssenmAnAGemenT ...... 138 22. grün- und frEifläcHEn ...... 191 14.2. sTAnDorTenTwickLunG ...... 141 22.1. öFFenTLiche GrünFLächen ...... 192 22.2. priVATe FreiFLächen ...... 193 15. sozialE infrastruktur ...... 147 22.3. öFFeTnLiche spieLpLäTze ...... 193

15.1. hAnDLunGserForDernisse unD inFrAsTrukTurkonzepT ...... 148 15.2. sTAnDorTpoTenziALe unD synerGien ...... 150 23. strassEnräumE ...... 197

23.1. Verkehr unD erschLiessunG...... 198 16. grün- und frEifläcHEn ...... 155 23.2. sTrAssenräume unD pLäTze ...... 199

16.1. hAnDLunGserForDernisse unD FreirAumkonzepT ...... 156 16.2. VerneTzunG Von Grün- unD FreiFLächen ...... 158 V umSetzunG 17. strassEnräumE ...... 161 24. abstimmungs- und bEtEiligungsvErfaHrEn . . . . . 205 17.1. hAnDLunGserForDernisse unD VerkehrskonzepT ...... 162 17.2. schAFFunG neuer AuFenThALTsquALiTäTen ...... 164 24.1. BeTeiLiGunG Der FAchVerwALTunGen unD BezirkspoLiTik ...... 206 17.3. räumLiche schwerpunkTe ...... 164 24.2. BürGerBeTeiLiGunG unD einBinDunG LokALer AkTeure ...... 206 17.4. zieLGruppenBezoGene schwerpunkTe...... 166 25. umsEtzungsstratEgiE ...... 209 18. vErnEtzung, information und bEtEiligung . . . . .171 25.1. priorisierunG unD schLüsseLproJekTe ...... 210 18.1. BeTeiLiGunGskonzepT ...... 172 25.2. kosTen- unD FinAnzierunGsüBersichT ...... 212 18.2. FormATe Der inFormATion unD BeTeiLiGunG...... 173 26. ErfolgskontrollE ...... 217

iV maSSnahmen 26.1. moniTorinG unD eVALuATion ...... 218 26.2. ForTschreiBunG unD VersTeTiGunG ...... 218 19. woHnEn ...... 175

20. wirtscHaft ...... 179

20.1. GeschäFTssTrAssenmAnAGemenT ...... 180 20.2. sTAnDorTenTwickLunG ...... 180

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X Vi anhanG abkürzungsverzeIchnIs XI

Afs Amt für statistik Berlin- 27. plänE...... 221 Abb. Abbildung Az Förderprogramm Aktive zentren 27.1. sTATisTische BLocknummern ...... 222 BA Bauabschnitt 27.2. enTwickLunGskonzepT ...... 223 BauGB Baugesetzbuch 27.3. GesAmTmAssnAhmenpLAn ...... 224 Biq Förderprogramm Bildung im quartier 27.4. sAnierunGsrAhmenpLAn ...... 225 B-plan Bebauungsplan Bpu Bauplanungsunterlage Bso Berliner Schulbauofensive BwB Berliner wasserbetriebe 28. massnaHmEblättEr ...... 227 Bzr Bezirksregion Bzrp Bezirksregionenproil 28.1. mAssnAhmeBLäTTer wohnen ...... 228 eG erdgeschoss 28.2. mAssnAhmeBLäTTer wirTschAFT...... 230 eVu erweiterte Vorplanungsunterlage 28.3. mAssnAhmeBLäTTer soziALe inFrAsTrukTur ...... 231 FB Fachbereich (eines Amtes) 28.4. mAssnAhmeBLäTTer Grün- unD FreiFLächen...... 243 Fnp Flächennutzungsplan 28.5. mAssnAhmeBLäTTer sTrAssenräume ...... 259 GsJ Gesellschaft für sport und Jugendsozialarbeit Gsm Geschäftsstraßenmanagement isek integriertes städtebauliches entwicklungskonzept kGr kostengruppe 29. abwägung ...... 171 koFi kosten- und Finanzierungsübersicht kosp koordinationsbüro für stadtentwicklung und projektmanagement 29.1. ABwäGunGsTABeLLe sTeLLunGnAhmen FAchämTer ...... 272 miV motorisierter individualverkehr 29.2. ABwäGunGsTABeLLe sTeLLunGnAhmen BürGer ...... 282 mms monitoring soziale stadtentwicklung öpnV Öfentlicher Personennahverkehr pLr planungsraum senstadtwohnen senatsverwaltung für stadtentwicklung und wohnen sGA Straßen- und Grünlächenamt siko soziales infrastrukturkonzept siq investitionspakt soziale integration im quartier stek Berlin 2030 stadtentwicklungskonzept Berlin 2030 step wohnen 2030 stadtentwicklungsplan wohnen 2030 sTV stadtteilvertretung TöB Träger Öfentlicher Belange Vu Voruntersuchung we wohneinheiten zwvbG zweckentfremdungsgesetz

Auf die Aulistung gängiger Abkürzungen wie: z.B., u.a. oder vgl. wird im Folgenden verzichtet.

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XII abbIldungsverzeIchnIs 47 | metzer platz und pichelsdorfer straße ...... 108 XIII 48 | karte Verkehr und erschließung ...... 109 49 | karte quadranten ...... 110 01 | wandbild Brandwand pichelsdorfer straße 114 ...... 16 50 | Bürgerbeteiligung wilhelmstadt ...... 112 02 | Karte Fördergebiet und Verlechtungsbereich ...... 19 51 | Anwohnerversammlung zum havelufer ...... 114 03 | karte planungsräume wilhelmstadt ...... 21 52 | organigramm der Akteure zum zusammenwirken von planungsbeteiligten aus Verwaltung, 04 | Altbau pichelsdorfer straße ...... 22 Beauftragten und lokalen Akteuren ...... 115 05 | spandau als Teil der „Berlinstrategie“ ...... 24 53 | stadtteilladen wilhelmstadt ...... 116 06 | Ausschnitt karte überschwemmungsgebiete in der wilhelmstadt ...... 25 54 | Ergebnisse der Umfrage: Nutzung der Informationsmöglichkeiten ...... 118 07 | Graik aus Zentren- und Einzelhandelskonzept ...... 27 55 | Ergebnisse der Umfrage: Wirksamkeit von Medien ...... 119 08 | karte Bebauungspläne festgesetzt und im Verfahren ...... 29 56 | weißenburger straße / pichelsdorfer straße...... 120 09 | karte Bebauungspläne Viii-B12 / Viii-e ...... 30 57 | wilhelmstadtfest 2016 ...... 124 10 | entwurf neubau spandauer ufer - AsToc Architects and planners Gmbh ...... 31 58 | Luftbild pichelsdorfer straße ...... 126 11 | pichelsdorfer straße / spandauer Burgwalll ...... 32 59 | karte entwicklungskonzept...... 129 12 | karte wahl des sanierungsverfahrens ...... 34 60 | wohnhäuser in der pichelsdorfer straße...... 130 13 | kooperationsprojekt katholische kirche st wilhelm...... 38 61 | wohnhäuser pichelsdorfer straße/wilhelmstraße ...... 132 14 | hofbegrünung Aktion Grüner Daumen ...... 39 62 | karte konzept wohnen...... 135 15 | Eröfnung Durchwegung Jägerstraße ...... 42 63 | einzelhandel pichelsdorfer straße ...... 136 16 | metzer platz ...... 44 64 | wilhelmstadtfest 2016 ...... 138 17 | Gesamtindex soziale ungleichheit ...... 52 65 | Leerstandsbeklebung, Adamstraße 13 ...... 139 18 | straßenfest metzer platz ...... 54 66 | Fassadengestaltung durch den investitionsfonds, weinladen metzer straße ...... 140 19 | sommer in der wilhelmstadt...... 56 67 | Gestaltung der Außenanlage einer Gastronomie durch den investitionsfonds, wilhelmstraße. . 140 20 | karte postleitzahlgebiete wilhelmstadt ...... 59 68 | weiterbildung schaufensterberatung ...... 141 21 | Fassade Adamstraße 43 ...... 62 69 | metzer platz / pichelsdorfer straße ...... 142 22 | einzelhandel pichelsdorfer straße ...... 64 70 | karte konzept wirtschaft ...... 145 23 | inhabergeführter einzelhandel ...... 66 71 | spielplatz Jägerstraße Bauernhof ...... 146 24 | erhebungen nettokaltmiete ...... 67 72 | kita hoppetosse, Götelstraße 68 ...... 148 25 | erhebungen nettokaltmiete 2012 und 2015...... 67 73 | kita wassergeister, infrastrukturkomplex Götelstraße...... 151 26 | einschätzung zustand 2012 und 2015 ...... 67 74 | standort melanchthonstraße 10 ...... 152 27 | pichelsdorfer straße 81...... 70 75 | karte konzept soziale infrastruktur ...... 153 28 | informationsplakat des Gsm von 2017 ...... 75 76 | Gehweg am Burgwallgraben ...... 154 29 | Blocknummerübersicht ...... 77 77 | Weg am Schiffahrtsufer ...... 156 30 | spandauer Burgwall 38, Block 783...... 77 78 | Potenzialläche Wilhelmstraße 14 ...... 157 31 | Götelstraße 94, Block 738 ...... 78 79 | Karte Konzept Grün- und Freilächen Wilhelmstadt ...... 159 32 | Tankerhafen, Block 415 ...... 78 80 | Luftbild metzer platz ...... 160 33 | entwurf für das ehemalige postgelände von AsToc Architects and planners Gmbh ...... 79 81 | weißenburger straße ...... 162 34 | wilhelmstadtfest 2017 ...... 80 82 | pichelsdorfer straße ...... 163 35 | kitaausbauprogramm - ergebnisse Bedarfsatlas 2017 ...... 83 83 | karte konzept straßenräume ...... 165 36 | übersicht kindertagesstätten ...... 85 84 | Gedenken an ein unfallopfer...... 166 37 | übersicht kindertagesstätten ...... 86 85 | Fußgänger in der Adamstraße ...... 169 38 | karte schulen, sportanlagen und sporthallen ...... 93 86 | Bürgerbeteiligung wilhelmstadt ...... 170 39 | seniorenklub südpark ...... 94 87 | publikationen „wilhelmstraße 3“ und „meine kindheit in der wilhelmstadt“t ...... 172 40 | karte einrichtungen für senioren, Jugendliche und Familien ...... 97 88 | Formate der Beteiligung in der wilhelmstadt...... 173 41 | ziegelhofpark ...... 98 89 | Schiffahrtsufer ...... 174 42 | südpark ...... 100 90 | wohnen in der Brüderstraße ...... 176 43 | Brachgefallener spielplatz Bullengraben ...... 101 91 | karte maßnahmen wohnen ...... 177 44 | Karte öfentliche und private Grünlächen, Spiel- und Bolzplätze ...... 103 92 | Florist in der wilhelmstadt ...... 178 45 | Hofbegrünungsbroschüre vom April 2013, Herausgeber: BA Spandau, erstellt von Irene Fiedler104 93 | karte maßnahmen wirtschaft ...... 181 46 | pichelsdorfer straße ...... 106 94 | spielplatz auf dem Földerichplatz ...... 182

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XIV 95 | planung kita ziegelhof ...... 184 23 | richtwerte für schülerzüge...... 86 XV 96 | neubau sporthalle iBus Archtiekten ...... 186 24 | richtwerte räume/zug...... 86 97 | karte maßnahmen soziale infrastruktur...... 189 25 | prognose Grundschulplatzversorgung ...... 88 98 | Burgwallsteg ...... 190 26 | prognose oberschulversorgung in der schulregion 5 wilhelmstadt ...... 89 99 | Potenzialläche für Jugendspielplatz unter DB-Brücke ...... 193 27 | schulbedarfe ...... 90 100 | Karte Maßnahmen Grün- und Freilächen ...... 195 28 | Sprortlächen im Prognoseraum ...... 91 101 | klosterstraße ...... 196 29 | Schulen im Sanierungsgebiet und Verlechtungsbereich ...... 92 102 | pichelsdorfer straße /ecke weißenburger straße...... 198 30 | Sprortanlagen ungedeckt im Sanierungsgebiet und Verlechtungsbereich ...... 92 103 | neugestaltung der Bahnunterführung klosterstraße...... 199 31 | Sprortanlagen gedeckt im Sanierungsgebiet und Verlechtungsbereich ...... 92 104 | straßburger straße höhe ziegelhof...... 200 32 | kinder- und Jugendfreizeitstätten in der Bezirksregion ...... 94 105 | metzer platz ...... 201 33 | Jugend- und Familieneinrichtungen sowie Beratungsstellen im Fördergebiet und dessen 106 | karte maßnahmen straßenräume ...... 202 Verlechtungsbereich ...... 96 107 | Schiffahrtsufer ...... 204 34 | Senioreneinrichtungen im Fördergebiet und dessen Verlechtungsbereich ...... 96 108 | stadtteilfest wilhelmstadt 2017 ...... 206 35 | Grünlächenversorgung in der Bezirksregion Wilhelmstadt ...... 100 109 | Bücherbox auf dem Földerichplatz ...... 208 36 | spielplatzversorgung in der Bezirksregion wilhelmstadt ...... 101 110 | Bürgerbeteiligung in der wilhelmstadt ...... 216 37 | Öfentliche Grünlächen im Fördergebiet und dessen Verlechtungsbereich ...... 102 111 | wohngebäude in der wilhelmstadt...... 220 38 | Spielplätze, Bolzplätze im Fördergebiet und dessen Verlechtungsbereich ...... 102 39 | maßnahmen hofbegrünungsprogramm ...... 105 40 | Veröfentlichungen und Informationen ...... 117 41 | stärken / schwächen Analyse ...... 122 42 | zielstellungen zu aufgestellten Leitlinien ...... 127 43 | ziele handlungsfeld wohnen ...... 134 tabellenverzeIchnIs 44 | ziele handlungsfeld wirtschaft ...... 144 45 | ziele handlungsfeld soziale infrastruktur ...... 152 46 | Ziele Handlungsfeld Grün- und Freilächen ...... 158 01 | Antrags- und Genehmigungsplichten ...... 35 47 | straßenräume ...... 168 02 | Bevölkerungsentwicklung 31.12.2011 bis 31.12.2017 ...... 44 48 | ziele handlungsfeld Vernetzung, information und Beteiligung ...... 173 03 | Altersgruppenanteile 2011, 2013, 2015, 2017 im Vergleich in % ...... 45 49 | priorisierung der maßnahmen ...... 210 04 | Bevölkerungentwicklung im Fördergebiet wilhelmstadt ...... 46 50 | kurzfassung der kosten- und Finanzierungsübersicht kGr 3 ...... 212 05 | Ausländerentwicklung im fördergebiet wilhelmstadt ...... 48 06 | gegenüberstellung zuwachs einwohner und davon Ausländer in absoluten zahlen ...... 49 07 | Bevölkerungsprognose 2015-2030 ...... 50 08 | status-Dynamik index 2015 ...... 52 09 | monitoring soziale stadtentwicklung 2008, stand 31.12.2007 ...... 53 10 | monitoring soziale stadtentwicklung 2017, stand 31.12.2016 ...... 53 11 | wohnungsgrößen im sanierungsgebiet 2011 ...... 56 12 | übersicht umwandlungen von 2013 bis 2018 ...... 57 13 | mietenentwicklung „einfache wohnlage“ gemäß mietspiegel...... 58 14 | Angebotsmieten in den ersten drei quartalen 2015...... 60 15 | Angebotsmieten in den ersten drei quartalen 2016...... 60 16 | Angebotsmieten in den ersten drei quartalen 2017...... 60 17 | eigenerhebung Angebotsmieten (netto kalt) oktober 2016 bis Juli 2017 im Fördergebiet und Verlechtungsbereich ...... 61 18 | mietniveaus in Geschäftsstraßen...... 68 19 | Gewerbliche nutzungen in der wilhelmstadt ...... 71 20 | zielbetreuungsquoten plätze der kindertagesbetreuung ...... 82 21 | rechnerische ermittlung der kitaplatzbedarfe in der Bezirksregion wilhelmstadt ...... 83 22 | Kindertagesstätten im Sanierungsgebiet und dessen Verlechtungsbereich ...... 84

koordinationSbüro – koSp gmbh Spandau WilhelmStadt I eInführung

eInleItung | 1 Vorhandene konzepte und planungen | 2 1 sanIerungsVerfahren und InstrumenteneInsatz | 3

eInleItung

Ausgangssituation, Aufgabentellung 1 1.1 Betrachtungsebene Förder- und Sanierungsgebiet 1 1.2

und Verlechtungsbereich Räumliche Bezugsgrößen für die Bedarsermittlung 1 1.3

Pichelsdorfer str 114 1 01 Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 I EINFüRhUNG – EINLEITUNG

18 1. eInleItung 18 19

1.1. AusGAnGssiTuATion, AuFGABensTeLLunG

Auf Grundlage der Ergebnisse der Vorbereitenden starken Bevölkerungsanstieg seit 2011 sowie einer Untersuchungen1 (VU) nach § 141 des Baugesetzbu- besonders hohen Zahl Gelüchteter im Jahr 2015. ches (BauGB) erfolgte die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Spandau - Wilhelmstadt mit der Angesichts steigender Wohnungsmieten und der Zwölften Verordnung über die förmliche Festlegung damit einhergehenden zunehmenden Gefahr der von Sanierungsgebieten vom 15. März 2011 (GVBl. Verdrängung von Teilen der Wohnbevölkerung Nr.9 vom 31. März 2011). Die Laufzeit der Sanie- bedarf es der Klärung, inwiefern es der Festlegung rungsdurchführung wurde auf 15 Jahre begrenzt. sozialer Sanierungsziele und einer Gegensteuerung mit den Instrumenten des Städtebaurechts bedarf. Zu den programmgemäßen Aufgaben gehört es, die Sanierungsziele sukzessive zu konkretisieren und Auftragsgemäß wurde die vorliegende ISEK-Fort- an die sich ändernden Bedarfe und Möglichkeiten schreibung an den Inhalten und der Gliederung der anzupassen. Nach einem Drittel des Durchfüh- Vorbereitenden Untersuchungen (VU) orientiert. Sie rungszeitraums sind Maßnahmen fertiggestellt, verarbeitet die Ergebnisse des vorlaufenden Soziale- im Bau oder in Planung, andere haben sich als Infrastruktur-Konzepts2 (SIKo) für Berlin-Spandau undurchführbar erwiesen oder bedürfen der Modi- und seine Bezirksregionen. Eine diesbezügliche izierung. Zusätzliche, bisher nicht berücksichtigte eigene Abstimmung mit den Fachverwaltungen war Infrastrukturbedarfe resultieren vor allem aus dem insofern obsolet.

1.2. BeTrAchTunGseBene FörDerGeBieT unD VerFLechTunGsBereich

Das Fördergebiet und sein Verlechtungsbereich Während der Steuerungsrunde am 15.06.2016 wurde ist einerseits der Umriss, in dem die vorhandenen vor allem die westliche Grenze des Verlechtungsbe- Infrastrukturstandorte erfasst und dargestellt werden. reichs für das Fördergebiet erörtert und abgestimmt. Als Zugleich wird damit die Kulisse deiniert, in der mit sehr maßgeblich für das umliegende Wohnquartier wie Fördermitteln und im Rahmen der Gebietssteuerung auch die Fördergebietsversorgung wurde die Ballung die Infrastrukturbedarfsdeckung für das Fördergebiet von Infrastrukturstandorten am Bullengraben / Elslether erfolgen soll. Weg bewertet. Dass der Standort der ehemaligen Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne einbezogen wird, ergibt So wie die Infrastruktureinrichtungen des Fördergebiets sich aus der unmittelbaren räumlichen Nähe zum dessen nahes Umfeld versorgen, so versorgen die Fördergebiet und der derzeit noch ofenen zukünftigen Einrichtungen des nahen Umfeldes das Fördergebiet. Als Nutzung dieses Geländes. Südlich der Schmidt- Versorgungsradien für quartiersbezogene Infrastruktur- Knobelsdorf-Straße ist der Straßenzug Wilhelmstraße einrichtungen gelten etwa 500 Meter. Beindet sich eine / Gatower Straße sowohl städtebauliche Barriere als bedeutende topographische, verkehrliche oder andere auch Grenze des Grundschuleinzugsbereichs. Weil Barriere innerhalb dieses Radius, endet dort der so Infrastrukturbedarfe nur am Ort der Hauptwohnung genannte Verlechtungsbereich. Als derartige Barrieren entstehen, bleibt das Wochenendhausgebiet am Mahn- anzusehen sind der Bahndamm im Norden, die kopfweg ausgeklammert. im Osten und die Heerstraße im Süden.

1 Vorbereitende Untersuchungen (VU) Berlin-Spandau Wilhelmstadt, Endbericht, Berlin März 2010 (Koordinationsbüro für Stadtent- Karte Fördergebiet und Verlechtungsbereich 1 02 wicklung und Projektmanagement - KoSP Gmbh, 2010) 2 Soziales Infrasturkturkonzept (SIKo) für Berlin-Spandau, Berlin, Stand 18.09.2017 (Jahn, Mack & Partner, 2017)

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 I EINFüRhUNG – EINLEITUNG

20 1.3. räumLiche BezuGsGrössen Für Die BeDArFsermiTTLunG 21

Der Bezirk Spandau gliedert sich in vier Prog- Untersuchungsziel im Rahmen der ISEK-Fortschrei- noseräume, neun Bezirksregionen und 38 Pla- bung ist es, zu ermitteln, wie das Fördergebiet und nungsräume. Das Fördergebiet und sein Verlech- sein Verlechtungsbereich mit seinen besonderen tungsbereich sind Teil der Bezirksregion 05 02 06 Möglichkeiten der Steuerung und Finanzierung Wilhelmstadt und werden von den Planungsräumen zur Bedarfsdeckung in der Bezirksregion beitragen 05 02 06 25 Borkumer Straße, 05 02 06 26 Adam- können. In dem das Fördergebiet und sein Verlech- straße und 05 02 06 28 Graetschelsteig abgedeckt. tungsbereich das Zentrum der Bezirksregion Wil- helmstadt mit ca. 75% seiner Bevölkerung umfasst, liegt es auf der Hand, dass dort wesentliche Teile der Ortsteilversorgung zu gewährleisten sind.

Karte Planungsräume Wilhelmtadt 1 03

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt 2

vorhandene konzepte und planungen

Grundlagen 1 2.1 Sektorale Konzepte und Planungen 12.2

Aktuelle Bebauungspläne und Auftellungsverfahren 1 2.3 Aktuelle Bauvorhaben 1 2.4

Altbau Pichelsdorfer straße 1 04 Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 I EINFühRUNG – VoRhANDENE KoNZEPTE UND PLANUNGEN

24 2. vorhandene konzepte und planungen Konkretisiert auf das Fördergebiet werden folgende Überschwemmungsgebietsverordnung 25 Beiträge zur gesamtstädtischen Entwicklung gese- hen: Teile des Fördergebiets liegen innerhalb des Über- • Maßnahmen zum Umgang mit Aufwertungs- schwemmungsgebietes Untere Havel / Untere , 2.1. GrunDLAGen und Verdrängungsprozessen welches am 23.10.2018 festgesetzt wurde. • Zentrentragende Stadträume zur Identitätsbil- Bereits in den Vorbereitenden Untersuchungen aus Das Gebiet Spandau wird im StEK 2030 als Transfor- dung nutzen In Überschwemmungsgebieten gelten eine Reihe dem Jahr 2010 wurden Aussagen zum Flächennut- mationsraum mit hoher Standort- und Aufent- • Wasserlagen zugänglich und attraktiv gestalten besonderer Schutzvorschriften und Restriktionen, zungsplan, Baunutzungsplan sowie dem Planwerk haltsqualität beschrieben, der ein lebenswerter die u.a. gewährleisten sollen, dass das Schadenspo- Westraum gemacht. Während die dort gemachten Stadtteil für alle Bevölkerungsgruppen ist. Insbe- tenzial beispielsweise durch die Errichtung neuer Aussagen zum Flächennutzungs- und Bebauungs- sondere in den Strategien 3 (Qualiizierungs- und Gebäude nicht erhöht wird, das Wasser frei ablie- plan nach wie vor Gültigkeit haben, wurde das Beschäftigungsmaßnahmen im Rahmen der ßen kann und Retentionsraum nicht verloren geht. Planwerk Westraum um die „BerlinStrategie – Förderprogramme, bedarfsgerechter Ausbau der Im Fördergebiet sind davon Grundstücke im Bereich Stadtentwicklungskonzept Berlin 2030“3 (kurz: StEK der Bildungsinfrastruktur), 4 (Schafung neuer und der Alten Havel und des Burgwallgrabens betrofen. 2030) ergänzt. Das im Frühjahr 2015 veröfentlichte Qualiizierung bestehender Wohnangebote, Aufwer- StEK 2030 dient als Orientierungsrahmen und weist tung öfentlicher Frei- und Grünräume, Schafung Schnittstellen zu weiteren sektoralen Themen (z. B. von Freizeit- und Sportlächen) und 5 (Nähe zum StEP Wohnen, StEP Verkehr usw.) auf. Naturraum Havel und die Wasserlage bieten Poten- ziale für Proilierung) wird für den Raum Spandau 30.94 ein großer Beitrag gesehen.

30.93

30.93

30.92 30.92

30.91 30.91 30.91 30.91

30.9 30.9 30.9 30.9 30.9

30.89 30.89

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S. 660)

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30.87

30.88 30.87

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30.87

spandau als teil der „berlinstrategie“4h 1 05 Ausschnitt Karte Überschwemmungsgebiete in der Wilhelmtadt5 1 06

5 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 2018 3 „Berlin Strategie Stadtentwicklungskonzept Berlin 2030“, SenStadtUm, 2015 4 „Berlin Strategie Stadtentwicklungskonzept Berlin 2030“, SenStadtUm, 2015

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26 2.2. sekTorALe konzepTe unD pLAnunGen Klosterstraße), welche zu veränderten Bedarfen und 27 Potenzialen für den Einzelhandelsstandort führen. Stadtweite Planungen ausgegliedert.6 Damit ist die an das Fördergebiet angrenzende Bundeswasserstraße nicht mehr durch Darin wurde das sog. Spandauer Ufer (Postgelände Stadtentwicklungsplan Wohnen das Projekt 17 befangen. Klosterstraße) im Zentrenkonzept wie folgt eingeord- net: In dem im August 2013 beschlossenen Stadtent- • Wichtigste Potenzialläche mit Schlüsselfunk- wicklungsplan Wohnen werden nur für das an Bezirksbezogene Planungen tion (Austauschfunktion zwischen Zentrums- das Fördergebiet angrenzende Areal der Schmidt- Teillagen sowie Eignung zum Abbau von Knobelsdorf-Kaserne Aussagen gemacht. Hier sind Zentren- und Einzelhandelskonzept für den Bezirk Angebotsdeiziten) zwei Einzelstandorte mit je ca. 250 bis unter 500 Spandau • Potenzial zum Abbau von ofensichtlichen Wohneinheiten auf überwiegend nicht landeseige- Deiziten (Sortiment, Konzepte, Großlächen) nen Flächen für die langfristige Realisierung vorge- Das Büro Dr. Lademann und Partner hat im Mai auf ca. 14.000 m² VKF sehen. Derzeit beindet sich der StEP Wohnen in der 2016 ein Zentren- und Einzelhandelskonzept für Überarbeitung. den Bezirk Spandau vorgelegt. Der Beschluss durch Für das Ortsteilzentrum Wilhelmstadt wurde eine Durch die aktuellen Entwicklungen und dem Inter- das Bezirksamt Spandau steht noch aus. Darin wird gleichbleibende bis leicht gestiegene Entwicklung esse der Bundespolizei an dem Gelände sind diese das Fördergebiet mit seinen Geschäftsstraßen als attestiert. Planungen jedoch vorerst hinfällig. Ortsteilzentrum eingestuft. Teile der nördlichen Klosterstraße gehören demnach noch zum Haupt- zentrum Spandau. Soziale Infrastrukturkonzept (SIKo) Stadtentwicklungsplan Industrie und Gewerbe Für das Ortsteilzentrum Wilhelmstadt werden Am 19.12.2017 hat das Bezirksamt Spandau von In dem im Januar 2011 beschlossenen Stadtent- folgende Handlungsansätze abgeleitet: Berlin den SIKo-Bericht mit Stand vom Juli 2017 wicklungsplan Industrie und Gewerbe werden keine beschlossen. Graik aus Zentren- und Einzelhandelskonzept7 1 07 Aussagen zum Fördergebiet getrofen. • Stabilisierung / Aufwertung / Proilierung in der Im SIKo werden Ziele zur Infrastrukturentwicklung Funktion als Ortsteilzentrum sowie räumliche und fachliche Schwerpunkte der fachliche und räumliche Bedarfe der öfentlichen, Allerdings hat die zuständige Senatsverwaltung im • Konzentration des Einzelhandels auf Kernberei- Planung der öfentlichen, sozialen und grünen Inf- sozialen und grünen Infrastruktur indet im Rückgrif Oktober 2017 erklärt, dass angesichts des städti- che prüfen rastruktur herausgearbeitet und benannt. Räumliche auf die Ergebnisse der Versorgungsprognose und schen Wachstums und der zunehmenden Flächen- • Schließung von Angebotslücken (höherwertiger Grundlagen sind Planungsräume, die vorhandenen der Entwicklungsziele statt. Das hier vorliegende konkurrenzen eine Aktualisierung des derzeitigen Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie) öfentlichen (und privaten) Flächenpotenziale und ISEK bezieht sich an vielen Stellen auf die im SIKo Stadtentwicklungsplan (StEP) Industrie und Gewerbe • Entwicklung in den Bereichen Bildung, Kultur, die vorhandenen Wohn(ungsneu)baupotenziale, ermittelten und abgestimmten Daten und Ziele. erfolgt. Er soll Ende 2018 durch den Senat beschlos- Soziales auf denen die ermittelten Bedarfe gedeckt werden sen werden. • Verbesserung der Aufenthaltsqualität / Reduzie- könnten. Fachliche Grundlagen sind die Maß- Im SIKo werden die städtebaulichen Fördergebiete rung der Barrierewirkung nahmemeldungen der Fachämter im SIKo-Prozess als räumliche Schwerpunkte der Maßnahmeplanung • Unterstützung des Geschäftsstraßenmanage- und ihre Prioritätensetzungen. Die Übertragung in benannt. Projekt 17 Deutsche Einheit ments

Das Projekt 17 Deutsche Einheit sieht den Ausbau Damit stimmen die Handlungsansätze mit den 2.3. AkTueLLe BeBAuunGspLäne unD AuFsTeLLunGVerFAhren der Wasserstraße Hannover – Berlin vor. Mit einem Zielen aus dem Förderprogramm „Aktive Zentren behutsamen und umweltverträglichen Wasserstra- Berlin“ überein. Vorbemerkung ßenausbau sollen die Schiffahrtsverhältnisse so gestaltet werden, dass der Verkehr mit Großmotor- Das Zentren- und Einzelhandelskonzept für Spandau Das Fördergebiet ist nahezu vollständig mit Bebau- gend auf die relevanten übergeordneten Planwerke güterschifen möglich wird. Damit können auch die wurde überarbeitet und teilaktualisiert im Januar ungsplänen überplant. Dabei handelt es sich um Bezug genommen. Neue Bebauungspläne sind stark belasteten West-Ost-Achsen von Straße und 2018 erneut vorgestellt. Anlass hierfür war die Bebauungspläne sehr unterschiedlichen Alters mit grundsätzlich aus der übergeordneten Planung, ins- Schiene entlastet werden. signiikante Abweichung beim prognostizierten entsprechend unterschiedlichen planerischen Inten- besondere dem Flächennutzungsplan (FNP) zu ent- Einwohnerstand und die absehbare Entwicklung tionen auf Grundlage unterschiedlicher Leitbilder. wickeln. Mit Bezug auf den FNP und das Planwerk Mit der Aufgabe des Osthafens durch Berlin wurde von Konversionsgrundstücken (u.a. Postgelände Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen Westraum sollte eine Entwicklung der Bereiche des die Südtrasse Berlin aus dem Ausbauvorhaben wurde der Systematik des Bauplanungsrechts fol- Burgwalls und der Blöcke zwischen Götelstraße und

6 Sachstandsbericht Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (Stand: Juni 2016) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur 7 Zentren- und Einzelhandelskonzept für den Bezirk Spandau, Dr. Lademann und Partner, 2016, S. 37

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28 Havel hin zur Wohnnutzung eingeleitet werden. Grundstücke, Blöcke oder Blockteile sind zwei 29 Die Umsetzung dieses Leitbildes in verbindliches lächenhafte einfache Bebauungspläne zur Modi- Planungsrecht ist allerdings gescheitert. Der Betrei- ikation des Planungsrechts festgesetzt worden. ber des Südhafens und des Oberhafens Spandau, die Große Teile des Fördergebiets unterliegen den BeHaLa, hat sich gerichtlich gegen ein Heranrücken Regelungen des B-Plans VIII-E von 1990, der eine von Wohnnutzung an das Hafengelände gewehrt. zulässige Überschreitung der GFZ-Festlegungen des Im Ergebnis ist die Wohnnutzung im Block 438 und Baunutzungsplanes im Zusammenhang mit Dach- im südlichen Teil des Burgwalls stark eingeschränkt geschossausbauten regelt. Dieser wird jedoch kaum und im Block 415 völlig ausgeschlossen. Im StEK noch angewandt. Es werden regelmäßig Befreiungen Statistische Blocknummern 2030 wird das Ziel der Wohnbebauung in diesem erteilt. 604 634 Bereich nicht mehr verfolgt. 347 349 674

Am 29.01.2013 wurde der B-Plan VIII-B 12 festge- 351 722 Während für den Block 438 der Bebauungsplan setzt, der ebenfalls große Teile des Fördergebiets 675 782 381 5-39 festgesetzt werden konnte (Mischgebiet), umfasst. Der B-Plan regelt im Wesentlichen die 382 wurden die Aktivitäten zur Änderung des Pla- Art der baulichen Nutzung nach der aktuell gülti- 783 383 390 nungsrechts für den Block 415 zwischenzeitlich gen BauNVO. Er baut dabei auf die planerischen 724 384 618 385 386 387 388 389 eingestellt, so dass hier weiterhin das Planungsrecht Festsetzungen der vorhandenen Bebauungspläne 611 399 400 401 397 398 408 407 403 402 durch die Festsetzungen des Baunutzungsplans auf. Als Besonderheit regelt er die Zulässigkeit von 404 750 415 411 412 (beschränktes Arbeitsgebiet) bestimmt sind. Eine Vergnügungsstätten, indem der Ausschluss von 428 429 725 425 426 430 431

Übersicht der Bebauungspläne in Form von Karten solchen festgesetzt wird, um den negativen Einluss 436 438

indet sich auf den folgenden Seiten. Die Übersicht dieser Nutzungsart auf gewachsene Stadtquartiere 440 in tabellarischer Form ist im Anhang zu inden. mit städtebaulichen und sozioökonomischen Proble- men entgegen zu wirken.

Baunutzungsplan Während sich der Teil der „jüngeren“ Bebauungs- pläne auf konkrete Grundstücksentwicklungen In großen Teilen des Fördergebiets gelten die wie z. B. die Seniorenwohnanlage Bethanien, den Festsetzungen des Baunutzungsplans. Der Bau- Obi-Baumarkt oder die Bertolt-Brecht-Oberschule nutzungsplan war nach seiner Stellung im System bezieht, stehen die älteren festgesetzten Bebauungs- des Planungsgesetzes von 1949/1956 ein vorbe- pläne zumeist inhaltlich im Zusammenhang mit reitender Bauleitplan für das gesamte Gebiet von der Verkehrsplanung der 1960er Jahre. Der Ausbau Berlin (West). 1960 wurde der Baunutzungsplan der Achse Klosterstraße / Wilhelmstraße / Gatower gemäß § 173 Abs. 3 Bundesbaugesetz (BbauG) mit Straße wird dabei verbunden mit einer Neuordnung Ausnahme der „Nichtbaugebiete“ als qualiizierter der angrenzenden Blöcke oder Blockteile. Diese aus Bebauungsplan durch Überleitung festgesetzt. Er den 1960er Jahren stammenden Bebauungspläne enthält grundstücksscharfe Aussagen zu Art und entsprechen in Teilen ihrer Festsetzungen heute Maß der baulichen Nutzung und regelt nach diesen nicht mehr den Zielen und Leitbildern, so dass Maßgaben die planungsrechtliche Zulässigkeit bei einzelnen B-Plänen eine Modiikation in Frage von Bauvorhaben. Im Fördergebiet unterliegen kommt. Die Festsetzungen sind daher in Einzelfällen diejenigen Teilbereiche dem Baunutzungsplan, die zu prüfen. nicht durch spätere Bebauungspläne überplant bzw. ersetzt wurden. Bebauungspläne im Verfahren

Festgesetzte B-Pläne Die zentrale planerische Aufgabe besteht aktuell in der Neugestaltung des Blocks 634 (Postgelände Neben den neueren, an die Stelle des Baunut- Klosterstraße 38). Hierfür führt der Bezirk ein zungsplan getretenen Bebauungspläne für einzelne Karte Bebauungspläne fetgesetzt und im Verfahren 1 08

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30 Bebauungsplanverfahren in Form des Vorhaben- und adäquat im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens 31 Erschließungsplans VIII-66-2VE durch. VIII-8-3 umgesetzt werden kann. Dieser entspricht inhaltlich weitestgehend den Festsetzungen des Die Grundstücke Klosterstraße 16a – 20 wurden – geltenden Bebauungsplanes. Durch die Anpassung zur Abwendung eines Normen-Kontroll-Verfahrens – an jetzt geltende formale Anforderungen soll vorzeitig aus der Sanierung entlassen, da die Maß- hinsichtlich seiner Festsetzungen Rechtssicherheit nahme „Schließung des Bullengraben-Grünzuges“ geschafen werden.

Statistische Blocknummern 2.4. AkTueLLe BAuVorhABen

604 634 347 Spandauer Ufer und dem Infrastrukturkomplex - als Mischgebiet 349 674 351 weiterentwickelt worden. Neben einer klassischen 722 675 782 381 Die derzeitigen Planungen basieren auf einem Einfamilienhausbebauung im Norden sind zusam- 382 Wettbewerbsergebnis von 2016 aus dem das Büro menhängende Reihenhauskomplexe umgesetzt 783 ASTOC Architects and Planners GmbH aus Köln als worden bzw. in Planung. Damit ist der Anteil an 383 390 724 384 618 385 386 Sieger hervor ging. Diese planen dort eine Mischung Wohnen im Mischgebiet ausgeschöpft. 387 388 389 611 399 400 401 397 398 408 aus Hotel, Handel, Büro, Wohnen, Praxen und 407 403 402 404 750 415 411 412 Gastronomie. Die Einzelheiten sind derzeit in der Im Rahmen von Vorkaufsrechtsverfahren sowie auch 428 429 725 425 426 430 431 engeren Abstimmung zwischen Bezirk und Investor. in freihändigen Verhandlungen werden die erforder- 436 438 lichen Flächen des Uferstreifens zur Errichtung eines 440 Götelstraße 76 – 80 öfentlichen Weges sukzessive umgesetzt.

Mit Festsetzung des Bebauungsplans 5-39 sind weite Teile östlich der Götelstraße - zwischen Betckestraße

Entwurf Neubau Spandauer Ufer - ASTOC Architects and Planners 1 10GmbH 09 1 Karte Bebauungspläne VIII-B12 / VIII-E

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sanIerungsverfahren und InstrumenteneInsatz

Wahl des Sanierungsverfahrens, Vorabgenehmigungen 1 3.1 Grunderwerb und Vorkaufsrechtsausübungen 1 3.2

Ablösung von Ausgleichsbeträgen 1 3.3 ordnungsmaßnahmen 1 3.4 Fördermöglichkeiten 1 3.5

Soziale Sanierungsziele 1 3.6 Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 I EINFüRhUNG – SANIERUNGSVERFAhREN UND INSTRUmENTENEINSATZ

34 3. sanIerungsverfahren und 35 InstrumenteneInsatz

tAbelle 1: 3.1. wAhL Des sAnierunGsVerFAhrens, VorABGenehmiGunGen antrags- und genehmIgungspflIchten8

VoRhaben, maSSnahmen und RechtSVoRGänGe nach §144 bauGb Grundstücke im umfas- senden Sanierungsver- fahren Geschäftsstraßengrund- stücke im vereinfachten Sanierungsverfahren Sonstige Grundstücke Sanie-im vereinfachten rungsverfahren

6 2 1 29 1 3 32 1 10B 34 Charlottenbrücke Bolzplatz 7 Breite 36 2 38 6 39 Stresowpark Linden- 16 4 4 10A 16A

Rathaus straße 1 2 62A 62 Bahnhof 96 70/68 Stresow 90 64 Berlin-Spandau 66 9 Mit der Zwölften Rechtsverordnung über die förm- 82 74 72 80 78 76 Stabholz- 21B Lindensteg 21A 7 garten 5 4 Brunsbüttler 3 19 10 73 67 Stabholz- 79 5553 30 2 77 17 11 65 Am garten 85/83 5E 75 12 75A 35 15 weg Genehmigungstatbestand Genehmigung erforderlich 89/87 81 95/91 14A 69 Spandau 5D 33 18 43 3 13 75B 31 5C 1 14/12 14 Arcaden 2 27 3 14 Weg 1 25 10 8 liche Festlegung von Sanierungsgebieten in Berlin 4 23 Post 5 8 4 2 21 5A platz 75C 59 19 3 15 4A 5B 10 17 4 4 3 6

1 Klosterstraße 57 4 15 16 16A 3 15 7 13 14 16 27 13 Straße 8 76/74 75D 14/12 11 7 5 9 Damm 4 2 11 11A 17 26 6 7 5 Stresow- 14A 2 5 2 16 18 Schür- 9 3 3 12 4 68 62 1 66 25 1B 70 8 1 1-2 16B 3 § 144 Abs. 1, Nr. 1 BauGB 14B 72 Borkumer 7 12A 3 4 18 Ruhlebener 1A 10A 60/58 24 5 16C Freiheit

10 14C 7 40 1 straße vom 31.03.2011 (GVBl. Nr. 9, S.90), geändert durch 6 16D 12 5 4 2 1 5 83 79 3 5A 36 3 69 67/65 5 6 9 12A 13 Straße 4 75 12 Kleingartenanlage 2 straße 5 Plantage 6 15 1 7-6 Bolzplatz 18 16 35 6 61/59 49 11 23 17 Straße 9 7 15 47 45 7 53 43 16 18 8 straße 41 9A Spielplatz 1 - 47 7A 22 19 17 Straße 33 Altonaer 34 Dischingerbrücke 14 2 52 weg 27 20 2 21 10-11 16 Wilhelmshavener Straße 46 21 14A 13 73A 33 35 12 3 19 9-8 12 15 x x x 21 29 19 10 Vorhaben nach § 29 BauGB in Verbindung mit § 14 BauGB: 4 23 23 17 45 4 12 14 15 8 8 13 14 37 7 4 6 11 31 13 6 6 Sedan- 44 die 14. Verordnung zur Änderung von Verordnun- 25 16 4 11-10 5 10 3 13A 2 2 1 25 weg 32 27 Straße 2 29 13 1 5A 9 Gründer- 18 5 15 2 17 14A 8B 12-8 8 4 5 1 Nordenhamer 13B 7 3 3 31 straße 1 10 6 20 7A 3 8A 5 43 10 12 gew 31 30 straße 33 16A 22 35 Errichtung, Änderung, Nutzungsänderung von baulichen Anlagen 19 11 21 7B 4 23 7 Grenadier- 12 13 16 29 24 7C 12 9 4A 13A 13 30 14 7 Jade- 14 14 15

37 39 28 16 41 12 7D

43 13 4B

14

16 1921 40 3 17 7E gen über die förmliche Festlegung von Sanierungsge-

Haupt- 27 4C 14 Kasernen- 15 14A

18 weg 5 13 Ernst-Ludwig-Heim- 45 Sporthalle 12 52 47 4D 15 15

49

51 Konkordia 25 15A Diedenhofener Schulhort 27 11A 11 Grundschule -reuQ 7 Grundschule 13A 205 46 Kleingartenanlage 16 Straße 4E

26 13B 11B x x x 13C geW Die Beseitigung baulicher Anlagen 16A

26 8

weg 11C

29 31

33 39

18 11E 11D Zahnklinik

23 39A

25 11G11F MEDECO rezruK bieten vom 29.07.2014, wurde zugleich die Art des Bolzplatz 39B 32

Rosen- 36 37

39D 54 39C Kleingartenanlage KleingartenanlageKita-- Wilhelmsgarten 20 Oberhard- weg 30 2A Ziegelhof - Park Kloster- Ziegelhof 2 2 4 Straße Bullengraben 6 1A 2-3 38-37 3 168 Erhebliche oder wesentlich wertsteigernde Veränderungen von Grundstücken und baulichen Anlagen, x x x Bullengrabengrünzug Spiel- 4 Straße Heidereuter- 4 8 10 platz 1 5 34 4 5A 167 steg 20 6 3 5 7 straße 33 2 5 91 166 Schlangengraben 6 Sanierungsverfahrens beschlossen. 8 90 21

1 3 2 7 35 88 165 32 6 9 89 1 4 8 87A 3 22 Sportplatz Baumgarten- 34 10 87 Burgwallschanze 1 24B 89A 11 Kerstenweg 86 31 12 5 10 85 2 deren Veränderungen baurechtlich nicht genehmigungs-, zustimmungs- oder anzeigeplichtig sind 18 13 84 164 4 6 6 11

13A Seeburger83A Gärten Bolzplatz 12 30 7 19B 14 83 Moschee 23 15 82 7A 81 163 8 23A

15A 80A 5 3-4 29 80 5 9 16 Spiel- Tiefwerder- 79 24 199

841 10 78A 28 platz 11 27 78 6 24A 24 197 27A

77 9 146 9A

9B 12 9C

9D 195 19 76 7C 25 34 13 19A 27 15B 193 144 11A 14 20 Straßburger 7 5B 15C 23 191 21 11 5 7B 25A 189 15B 34A 23A 22 Pichelsdorfer 23 142 15C Am 5A 162 26 143 Seeckl- 7 3 13 9B 1 15A 7A Spandauer 33 24 5 Kreuz- 141 10 12 5 Gottfried-Kinkel- 2 fahrt- 25 22 185 25 OBI 8 12 161 15 26 9A 139 14 terminal Oberschule 7 3 32 14 8 Betrift: z. B. Fensteraustausch, Austausch der Heizungsanlage, Instandsetzung von Sanitär- und Elek- 72 Baumarkt 54 20 17 19 16 16 18 160A 16 1

9 137 31 140 Krowel- 17 18 50 11 160 135 Kleingartenanlage 68 13 21 Aufgrund der umfassenden Neuordnungserforder- 20 12 15 Burgwall 66 138 6/10 Krumme 159 Unterhavel-Wilhelmstadt 133 51 48 25 22 136 straße 131 65 158 Umwelt- 49 46 Oberhafen bundesamt 134 troanlagen 44 47 22A 157 129 24 27

132 42A Havel 45 Oberhafen 156A 30 127 130 Tennisplatz 43 29 Senioren- 65A 156 42

65K 128 30 13 65B 41 38A 28 40 residenz Bertolt-Brecht 125 32 155A 155 38 126 34 "Havelgarten" 65I Oberschule 39 36A nisse und den absehbaren sanierungsbedingten 28 9 37 123 36 40 65C 154A 38 124 14 35 46 154 153 34 44 121 65D 33 65H 32 48 Volkshochschule 122 30A § 144 Abs. 1, Nr. 2 BauGB 152 31 48B Sportplatz 120 15 10 50 1 29 30 28A

65F 9 118 10 Metzer 8 28 65E 2 7 11 116 151 6 27 26A 12 4 3 2 1 32E 5 13 Metzer 26 32D 150 114 Bodenwertsteigerungen kommt in den Blöcken 634 14 Straße Platz 23 24 6 149 16A 22 77 15 16 17 18 19 21 76 112 14A 107 3 50 20 12 148 75 19 straße 18 10 8 32C 16 Spiel- 17 11 74 110

10A 17 27-22 73 platz x x – 10 4 straße 105 14 Vereinbarungen, durch die ein schuldrechtliches Vertragsverhältnis über den Gebrauch oder die Sportplatz Zimmer- 15 72 108 32B 9 49 12 13 71 70 103 21 13A 5 32A 147 2 4

13B 14 37 106 Wörther 68 6 5 4 3 1 14A 15 Platz 146 15A 35 16 straße 104 27 145 47 28 straße 19 22 23 29 7 18 17 18 30 26 102 (Postareal), 750 (verlängerte Jägerstraße) und dem 46 25 47 67 101 31 5 66 Schulenburgbrücke Sportplatz Brüder- 45 6 32 2 143 20 33 24A 36 3 44 eßartS Nutzung eines Grundstücks, Gebäudes oder Gebäudeteils auf bestimmte Zeit von mehr als einem

65 34 2 100 24 19 144 145 7 35 23

46 33

99 34 straße 3 43 64 35A 22 1 142 21 4 36 20 42 41 40 39 38 37 19 32 19A 141 5 18 31 Götelstraße 57C Brüder- 17 30 33 57B 6 Straße 16 34 140 15 29 35 63 36 Straße 8 9 10 11 12 13 14 98 62 63 31

17 37 30 1 57A 97 61 62 38 29 8 96 39 28

60 45 40 27 41 85 59 95 26 61 42 25

94 straße Jahr eingegangen oder verlängert wird 139 Weißenburger 58 43

60 24

9 84

44 93 44 45

19 59

Kleingartenanlage18 57 46 23 83

28 3 Geländestreifen längs der Havel vom Ziegelhofpark 91 22 132/140 2 56 58 Südhafen

27 21 141 20 138 55 10 20

21 2A 3 89 19

18A 26

21A Sporthalle 54 52 51 50 43 49 48 Weißenburger

53 18 4 139

22 17 25 Spandau 137 16A 81 22A 16A 3A 5 16 41 43 23 31 24 37 39

23A 14 5A Straße 35

23B 23 33 5 22 Sprengel- 16 92 7 29 31 136 23 12 12 13 13A 14 15

21 27 8 20 21 42 straße 135 9-11 25 11 44

19 54 87 23 25 51 6 17 10 90 42 15 6 St. 19 24 135A 40 137 26 33 19 21 12 52A 85 134 4 49 Wilhelm- 38 41 17 15 15 7

34 31 135 88 26 13 2 kirche 13 28 36 133 52 19G 11 83A 11 24 32 9 29 22 40 27 9 straße 7 34 133 Tanker- 13 30 7 Jäger- 5 32 86 30 50A 28 27 83 1 18 über den Spandauer Burgwall bis hin zu den Inf- 20 19F 5 48E

26 straße 18 131

16 Polizei 24 3 16 17 hafen Betrift: gewerbliche Miet- und Pachtverträge sowie Wohnungsmietverträge mit einer befristeten Abschnitt 23 25 50 14 22 26

Ulmen- 14 48D 12

19E 20 1

14 15 39

19D 27 10 129

18 8 18 23 48 Franz- 10-8

48C 6 25 24 45 19A 4 13

15 127 19 23 12 132A 16 14 12 10 8 6 4 2 79 2 Wilhelm- 46A

21 48B 7 84

19 125

10 15A 132 17 46 11

straße 48A 123 77 18C 18B 18A 18

8

19C 5

Melanchthonplatz 15 13 82 21A 11 9 7 5 3

rehtröW 121 22 44 16 straße 13

34 21 118 12 21 19B -hciredlöF 27 26 20 29 28 6 Paul-Moor- 3

75 80 119 Vertragslaufzeit von über 1 Jahr 19A 20 4

14 Schule 42 30 25 17B Melanchthon- 19

1

1 6A 78

117 73 2 20A 20 19 rastrukturstandorten der südlichen Götelstraße zu kirche 24 23 22 21 14 17 32 31

39 33 18 5 4 3 2 1 17A 17 16A16 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 10 9 8 7 6 24 40 17-15 22 straße Spandau Betcke- Adam- straße 13 66-68 34 35 36 37 38 41 42 43 44 46 47 48 49 1 3 5 6 7 8 30 32 33 38 39 40 67 31

29 16 28 18 76 Pumpwerk 15

Marktplatz 63 17 23 27 37 4 9 35 Betrift nicht: „normale“ Wohnungsmietverträge, wenn sie - wie üblicherweise - auf unbestimmte 7A 8A

74 5A 6A straße

66 18 34 4A Feuerwache

13 65

34 111 18A 72 8B Senioren- straße 4B 5B 6B 7B Spandau-Süd

32 20A 64 96

33 19 70

56 11 30 8C wohnheim Földerich- 28-27 4C 5C 6C 7C 19

37 36 35 34 33 32 31 29A 29 Unterhafen 68 110B 20 W i l h e l m - 8D 110 Wilhelmstadt 4D 5D 6D 108A 10 platz 7D 112A

105 straße 109 107 31 Recht das umfassende Sanierungsverfahren unter Beyer- 11E 6E 62-63 straße 7 22 110A 24 108 21 60C 1 2 6 7E 4E

7

66 7F 106 60A

46 6F 12D 11D 4D e ß arts n o hth c n ale M 106A 29 Spielplatz 6G 6H 7H 7G Zeit geschlossen werden 60 -aidroknoK 61B Straße 28 64 8D 8E 7D 4C 104 103 14 5 11C 7 12C 8C 7C 23 61A 36 Christoph-Földerich- 59 61

65 10-11 62 26 12B 11B 8B 7B 4B 102 101 58

4

3

62 62

25 25

Grundschule Kleiner 60 7 2 24 36 35 34 63 12A 7A 4A 11A 8A 100

99 25 58 25 Bolzplatz eßartS 57 2 12 1 23 61 Alte Havel 26 10 9 25A 26E 131 11 8 57B 32 31 30 29 27A 27 24 23 22 21 20 15 13 7 4 6 5 3A 3 2 1 97 8 33 28 131A 26B

131B 9 57A 27 56 4 straße Wever- straße 26 Gatower 130 Wever- 25B 77 Anwendung der §§ 153 bis 156 a BauGB (Kaufprei- Weg 74 75 76 130A Alfred-Balen- 48 49 50 51 71 72 73 55 6 45 46 47 53 54 55 56 28 130B 95 75

38 19 25C 62 63 64 71A 74A 54C 130C 61

krapdüS 74 129 88 29 93

8 90 25D -regäJ 73 14A

74B 25E 30

129A 17 67 71B 54 § 144 Abs. 2, Nr. 1 BauGB 66 72 65 31B Senioren- 91

22 53C 71 52 25F

07 74C

W i l h e l m - 129B eßartS 71C 31 19/29

club 15 A03 53A Kombibad 89

51

30 86

59

23 92

23 31A 129C 69 53

10 71D 74D 14

A92 Spandau Süd 6863 32 13 25G 52B 87 50

67

12 23A 10 5 128 (Uwe-Gaßmann-Bad) 21 70 74E 127 12 66 11 85 49 52

128A 11 17 29

57 34A

127A 65 tal 24 128B 8 70A 74F 64 3 83 Teich 48 14 9 9 19 80 15 70B 34 20 55 81

6

25 28 62

18 51 7 61 1 79 7 70C 78 Freizeit- 13 48A 16

10 4 60 35A 6 53 27A 71 73 75

9 sprüfungen und Erhebung von Ausgleichsbeträgen) 5 5958 77 25A Wassersport- und 46-47

6 35 76

sportanlage 2

8 22 6 4

3 75 26 4 27 12 10 8 36 im Südpark 16 Wachenheimer Weg 56 18 37A mA 20 1 26 24 22 45 24 36 34 32 30 28 2 4 6 x x – 2 straße 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Die rechtsgeschäftliche Veräußerung eines Grundstücks und die Bestellung und Veräußerung eines 13 9 7 5 1 36 37 19 17 15 3 51 26

Jordan- 11

10 21 16 38 44

48 44B

Dorf- 49 eßarts 12

95 14 Wochenendsiedlung 44A 13 68

46 Omnibushof 9 Götel-

41 31 47

55 weg 12 42 Haupt- 1 Bolzplatz 29 Kita ND 44

8 3 41 Am 27 Jürgengraben 5 7 13 25 11 9 11 15 15 17 Kleingartenanlage Senioren- 45 19 21 23 straße 31A wohnheim zur Anwendung. In den übrigen Bereichen sind Erbbaurechts Kietzer 7 10 Genfenberg-

Feld 16 Kietzer Feld 43 66 2 4 4 6 31B 8 6 8 10 17 6 41 steig 42 12 62 8 Mosaik e.V. Dr. Pfuhl-Theuerkauf 10 Kita 18

6 14 40 Behinderten- 12 Spielplatz 5 14 39 Werkstätten 40 19 16 31 26 Spielplatz 64 41A 38

33 4 4 Wochenend- 37 35 16 Parkbrücke 36 37 Wildwuchs

20 3A 39 35 siedlung

Kita 3 Jugend-

21

5

41 51A 2 freizeitheim

2 43 33

22

45 Baumert- Birken- 47 1 Kuhnert- geringere Eingrife vor allem auf öfentlichen Grund- 24 56 49 22 Südpark 5C 31 18 20 5B 5A 1 4 3 1 23 2 wäldchen 51 Grimnitz- 57A 53 Havel

55 34 34 Betrift: Veräußerung eines Grundstücks, Veräußerung einer Eigentumswohnung bzw. Teileigen- 280A280 straße 32 280B 6B 57 35 6 6A 7 6E 8 9 10 11 39B 35A

29 30 59 36 6F 58 15 38 37 27 28 40B 3 13 282 39A Straße 5 39 7 9 11 18 25 Grimnitzsee- 40 17 19 1616A 10C weg 43 40A 2 4 284 15A 18A 23 6 8 tumseinheit 41 42 26 stücken und im öfentlichen Raum geplant, so dass 14 10B 6B 58 15B 49 56 13 17C17D 21 weg 15C 54 12 16B 17B 10A 24 17A 6A 47 52 Börnicker 10 19 50 45 48 15 22 8C 6 46 270

289 17E 17 287 17F 44 Heerstraße 8B 20 43 42 40 268 15 38 41 266 18 264 8A 36 281 Plath- 34 13 39 254 32 Betrift nicht: Veräußerung von Erbanteilen oder Gesellschaftsanteilen einer GbR bzw. GmbH, Eigen- 8 285 16 279 252 248 4C 30 250 11 Wochenend- 281A 37 277 14 279A 4B 28 68-68A 246 9 35 26

69 275 12 24 das vereinfachte Sanierungsverfahren weiterhin für 279B 277A 4A 33 22 273 7 20 siedlung Tiefwerder Wiesen 277B 4 10 18 71 271 Grimnitzsee Steig 16

8 10 5 6 269 14 73 263 2 6 17 tumsübergang durch Erbfolge 14 2 15 261 12 8 13 12 1 75 10 4 259 3 255 8

4 253 1 6 Grimnitzsee

Pichelsdorfer 4

77B 77A 77 Bollmann- 2 251 2 weg 10

20 11 1 24 9 7 3 51 5 19 Grimnitzgraben

49 50

Roedelius- 25 r- 18 weg e 26 d straße n 17 a

48 s 79F Thar

79E 28A

79D

79A

79B 79C

79 28 16

51 26 45 48464442 ausreichend erachtet wird.

4038 3634 15 46

13 5250 3230 243/247

14 5654 12 47 44 11 Bocksfeld-

13B 10 237

41 5351 4947 4543 4139 3735

7

81C

81B 81A

42

81 13A

9

81F 81G 81E 81D Stolzengraben

43 6 33 8

40 5 11A

37 4 24B § 144 Abs. 2, Nr. 2 BauGB 239

29 2

38 24A

3

30

2 220 13

83E

83B 83C

83D

83A

36 31 41/21 35 1 4 11 22A 8 22B 4 6 20 34 6 Enger 108 6 225 8 27 227 7G weg 1 4 10 223 9 12 straße 23 Heerstraße 1A 33 3332 1412 229 3 34 7D 35 16 weg 18 18 7B 6 7 Wochenendsiedlung 221 7 3A 5B 11 25 20 Promenade 22 3A 5 Steig Bocksfelde Alt 5A 24 3B 22 26 Alt- 26 24A24 15 Kloster- 22/20 215

36 3 28 35A 30 4

26A 32 45/37 213 19 34 35 38 2 x x –

28 22A 38A 21 33A Die Bestellung eines das Grundstück belastenden Rechts; dies gilt nicht für die Bestellung eines Mahnkopf-

22 23 42/40 33 Sack- 211 25 46/44 Flieder- Spielplatz Fröhner-27 weg 15 Wochenendsiedlung 200 weg 18 205 29 21 5 6 207 1A

Lanke 32/30 209 56 1 11 gasse dorf Freybrücke Mit Bekanntmachung der Allgemeinverfügung vom 19 weg 54/52 straße 13 51 steig 9 31 4 Spielplatz weg 27 3A 196 Rechts, das mit der Durchführung von Baumaßnahmen im Sinne des § 148 Abs. 2 im Zusammen- 3 6A 3 58 11 1 Pichels- Hansa- 27A 25 weg 31A 15B 23 15A 15 Luisen- 21A 5 64 62 60 1A 21 1B1C1D Heerstraße 10 Bocksfelde Alt 1E1F1G Scharfe Lanke 7A 199D 64A 2 13 17 2A 17 66 2B2C2D 53 2E 11 7 199 2F2G2H 199C 68 Große 15

3D 59 2 hang steht Gottlieb-Daimler-Oberschule 17A 20 3C

1 23.09.2011 (Abl. Nr. 42, S. 2320f) hat das Bezirk- Poeten- Pichelssee Brandenstein- 3B 17B Spielplatz 5J 5H Planverfasser Auftraggeber Bearbeitungsstand: November 2011 Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Bezirksamt Spandau von Berlin Maßstab: A3 1:7500 / A2 1:5000 Projektmanagement - KoSP GmbH Abt. Bauen, Planen und Umweltschutz/Stadtplanungsamt Kartengrundlage: ALK Berlin, 2009 samt Spandau für die Grundstücke des vereinfachten Aktualisiert durch KoSP GmbH Schwedter Straße 34 A, 10435 Berlin, Tel. 030-33002830 Carl-Schurz-Straße 2/6, 13597 Berlin, Tel. 030-90279 2663 Betrift: Grunddienstbarkeiten, Nießbrauchrechte, beschränkte persönliche Dienstbarkeiten, dingli- Verfahrens so genannte Vorabgenehmigungen nach che Vorkaufsrechte, Reallasten, Hypotheken, Sicherungshypotheken, Grund- und Rentenschulden, Dauerwohn- und Nutzungsrechte 12 1 Karte Wahl des sanierungsverfahrens § 144 (3) BauGB erteilt. Außerhalb des Geschäfts- straßenbereichs betrift dies die Genehmigungsvor- § 144 Abs. 2, Nr. 3 BauGB Sanierungsgebiet Wilhelmstadt x x – behalte nach § 144 (1) Nr.2 BauGB und § 144 (2) Ein schuldrechtlicher Vertrag, durch den eine Verplichtung zu einem der in Nummer 1 oder 2 ge- Sanierungsverfahren nannten Rechtsgeschäfte begründet wird; ist der schuldrechtliche Vertrag genehmigt worden, gilt BauGB, innerhalb des Geschäftsstraßenbereichs auch das in Ausführung dieses Vertrags vorgenommene dingliche Rechtsgeschäft als genehmigt Abgrenzung des Sanierungsgebietes lediglich diejenigen nach § 144 (2) Nr. 4 und 5 Betrift: Kaufverträge, Tauschverträge, Schenkungsverträge umfassendes Verfahren BauGB. Welche das im Einzelnen sind, ergibt ich § 144 Abs. 2, Nr. 4 BauGB aus der nachfolgenden Übersicht (Tabelle 1): vereinfachtes Verfahren Die Begründung, Änderung oder Aufhebung einer Baulast x – – Geschäftsstraßengrundstücke mit Vorabgenehmigung nach §144 Abs. 2 Nr. 4 BauGB (Baulast) §144 Abs. 2 Nr. 5 BauGB (Grundstücksteilung) § 144 Abs. 2, Nr. 5 BauGB

vereinfachtes Verfahren Die Teilung eines Grundstücks x – – Grundstücke mit Vorabgenehmigung nach §144 Abs. 1 Nr. 2 BauGB (schuldrechtliches Verhältnis) §144 Abs. 2 Nr. 1 BauGB (Veräußerung) Betrift nicht: Aufteilung in Wohnungseigentum §144 Abs. 2 Nr. 2 BauGB (Bestellung belastenden Rechts) §144 Abs. 2 Nr. 3 BauGB (schuldrechtlicher Vertrag) §144 Abs. 2 Nr. 4 BauGB (Baulast) §144 Abs. 2 Nr. 5 BauGB (Grundstücksteilung)

8 Eigene Darstellung

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 I EINFüRhUNG – SANIERUNGSVERFAhREN UND INSTRUmENTENEINSATZ

36 Aus heutiger Sicht haben sich die Festlegungen und sozialer Sanierungsziele in Aussicht genommen, Grundstücke an der Havel: Burgwall: 37 Vorweggenehmigungen bewährt. Im Vereinfachten wäre zu prüfen, ob man die Vorweggenehmigungen • Götelstraße 76 – 80 Hinter Krowelstraße 18-26a Verfahren sind bisher keine Fälle bekannt, in denen der Allgemeinverfügung nach § 144 (1) Nr. 2 BauGB • Götelstraße 76 – 92 ein möglicher Widerruf der Vorweggenehmigungen sowie § 144 (2) Nr. 1-3 BauGB widerrufen sollte. • Götelstraße 94 Bullengraben: von Vorteil gewesen wäre. Wird die Festlegung • Götelstraße 100 Klosterstraße 19 • Götelstraße 102, 104

3.2. GrunDerwerB unD VorkAuFsrechTsAusüBunG 3.3. ABLösunG Von AusGLeichsBeTräGen Ein Grunderwerb kann grundsätzlich auf dem Weg muss daher gleichzeitig ein freihändiger Erwerb der freier Verhandlungen, in denen die Gemeinde als entsprechenden Grundstücksteile vorangetrieben In den Teilgebieten des umfassenden Verfahrens Bescheidverfahren mit den möglichen Rechtsmitteln Käufer auftritt, oder im Wege der Vorkaufsrechtsaus- werden. haben die Eigentümer nach der Beendigung der (Widersprüchen, Rechtsschutzverfahren, Klagen) übung, bei der die Gemeinde in einen Kaufvertrag Sanierung einen Ausgleichsbetrag zu entrichten, der dadurch ausbleiben. Dritter eintritt, erfolgen. Neben der Vervollständigung des uferbegleitenden der sanierungsbedingten Bodenwerterhöhung ihres Wegs ist auch dessen Anbindung an das westlich Grundstücks entspricht. Im Durchführungszeitraum Bietet man Ablösevereinbarungen in den letzten Jah- Gemäß § 24 (1) Nr. 3 BauGB steht der Gemeinde in gelegene Wohnquartier Gegenstand möglicher der Sanierung kann das Bezirksamt die Ablösung ren der Sanierung systematisch an, lassen sich nicht Sanierungsgebieten ein allgemeines Vorkaufsrecht Eingrife. Hier sind aber ersatzweise zum Ankauf des Ausgleichsbetrages mit den Eigentümern mit der wenige Eigentümer darauf ein, weil sich auf diese zu. Gleichzeitig manifestiert § 24 (1) Nr.1 BauGB auch Sicherungen von Wegerechten über Baulasten Konsequenz vereinbaren, dass danach die Kaufpreis- Weise das Zahlungsdatum, etwaige Raten, Gegen- ein Vorkaufsrecht der Gemeinde für Flächen, die oder Geh-, Fahr- und Leitungsrechte möglich. Hier prüfungen nach § 153 (2) BauGB nicht mehr zur rechnungen von Ordnungsmaßnahmen, Abzinsun- in einem Bebauungsplan eine Festsetzung für sind insbesondere die Verbindung Metzer Platz/ Anwendung kommen. gen wegen Vorfälligkeiten u.a.m. vereinbaren lassen. öfentliche Zwecke aufweisen. Die Grenzen der Havelufer und die Wegeführungen in Verlängerung Dass danach die Kaufpreisprüfung nach § 153 (2) Ausübung des allgemeinen Vorkaufsrechts geben §§ der Wever- und Franzstraße zu nennen. Grundsätzlich sollte das Bezirksamt Vereinbarungen BauGB entfällt, kann gegen Ende der Sanierung in 26f BauGB vor. Wesentlich ist hier der Ausschluss zur Ablösung des Ausgleichsbetrags anstreben, weil Kauf genommen werden, da sie mit Beendigung der infolge zielkonformer Nutzung oder deren Reali- Von hoher Priorität ist die Verbindung des Bullen- die eingenommenen Beträge sogleich gebietsdien- Sanierung ohnehin entfällt. sierung durch den Käufer. Dies ist wiederum bei graben-Grünzugs mit dem Ziegelhof-Park. Hier lich eingesetzt werden können und die aufwändigen vorgesehener Nutzung für öfentliche Zwecke in der muss mit Nachdruck durch das Bebauungsplanver- Regel nicht denkbar. fahren die Grundlage für eine weitere Anwendung des Instrumentariums zum Erwerb der notwendigen 3.4. orDnunGsmAssnAhmen Die Notwendigkeit von Ankäufen von Grundstücks- Flächen vorangetrieben werden. lächen ergibt sich für das Sanierungsgebiet Spandau Die Durchführung der Ordnungsmaßnahmen ist überlässt das Gesetz den Vertragsparteien. Dabei Wilhelmstadt in der Hauptsache aus der Thematik Während mit dem erfolgten Erwerb von Teillächen Aufgabe der Gemeinde und umfasst: ist insbesondere zu klären, welche Ordnungsmaß- der Vernetzung von Freiräumen. Die überörtlichen der Grundstücke Adamstraße 4 und 5 sowie Pichels- nahmen und entsprechenden Kostenübernahmen Grünverbindungen Havelufer und Bullengraben- dorfer Straße 79 die Voraussetzungen für den Bau • die Bodenordnung einschließlich des Erwerbs tatsächlich sanierungsbedingt sind bzw. welche grünzug sind jeweils nicht durchgehend. Entlang des eines Kleinkinder-Spielplatzes und einer gestalteten von Grundstücken, Ordnungsmaßnahmen lediglich bei Gelegenheit der Havelufers soll ein durchgehender, grüngeprägter Wegeverbindung Jägerstraße/Adamstraße geschafen • den Umzug von Bewohnern und Betrieben, Sanierung im Eigentümerinteresse erfolgen sollen. Fuß- und Radweg entstehen. Die Verbindung ist werden konnten, bleibt ein entsprechender Erwerb • die Freilegung von Grundstücken, Grundsätzlich sollen die sanierungsbedingten Kosten derzeit noch im Bereich des Havel-Altarms unter- für eine öfentliche Nutzung auch für die Grund- • die Herstellung und Änderung von Erschlie- der Ordnungsmaßnahmen mit den Ausgleichs- bzw. brochen. Der geplante Uferbereich quert hier sieben stücksläche hinter Krowelstraße 18 bis 26a zu ßungsanlagen, Ablösebeträgen verrechnet werden. Im vereinfachten private Grundstücke, von denen jeweils ein acht diskutieren. Die Fläche ist für öfentliche Nutzungen • sonstige Maßnahmen, die notwendig sind, Sanierungsverfahren ist die Verrechnung mit etwai- Meter breiter Streifen entlang des Ufers zu erwerben zur Entlastung des Wörther Platzes vorgesehen. damit die Baumaßnahmen durchgeführt werden gen Erschließungsbeiträgen und anderen Kommunal- ist. Die rechtliche Grundlage bildet hier neben dem können. abgaben vorgesehen. Sanierungsrecht der Bebauungsplan 5-39, der den Folgende bodenordnende Maßnahmen, Grunder- Uferbereich als öfentliche Grünläche festsetzt. werbe bzw. Herstellung / Änderung von Erschlie- Die Kosten von Ordnungsmaßnahmen trägt Voraussetzung für die Gewährung von Ordnungs- Während ein Teil der Flächen bereits erworben und ßungsmaßnahmen sind noch vorgesehen: die Gemeinde. Sie kann die Durchführung der maßnahmen ist die Aufstellung eines Sozialplanes. ein weiterer Anteil sich im Verfahren des Erwerbs Ordnungsmaßnahme ganz oder teilweise einem beindet, verbleibt ein weiterer Teil, für den ein Eigentümer überlassen. Diese Überlassung ist Erwerb über die Ausübung des Vorkaufsrechts nicht vertraglich zu regeln. Die konkrete Ausgestaltung absehbar ist, da kein Verkauf beabsichtigt ist. Hier eines solchen Vertrages nach § 146 (3) BauGB

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38 3.5. FörDermöGLichkeiTen Fassade, dem Mauerwerk sowie der sanitären Ein- Durch die Bewerbung des Fonds bereits im Vorjahr, 39 richtungen in den Jahren 2014 bis 2016 unterstützt. kann mit der Beantragung der Fördermittel lexibel Für die angestrebte städtebauliche Entwicklung der dert werden. Die geförderten Projekte sollen die umgegangen und die Höhe jährlich angepasst Wilhelmstadt ist die Anwendung des besonderen Gebietsentwicklung vorantreiben und von öfent- Generell soll an dem Instrument der Kooperations- werden. Städtebaurechts gemäß § 136 BauGB f erforderlich. lichem Interesse sein. Die Bezuschussung beträgt projekte festgehalten werden. Damit diese jedoch Das Hofbegrünungsprogramm Aktion „Grüner max. 50 % der Maßnahmekosten. Dazu bedarf es öfter in Anspruch genommen werden, muss verstärkt Daumen“ (vgl. Kapitel 22.2 private Grünlächen) seitens des Antragstellers eines Antrages, aus dem auf diese Möglichkeit der Förderung und Unterstüt- gibt es im Fördergebiet seit 2013. Mit der Förderung Leitprogramm der Mehrwert der Maßnahme für das Fördergebiet zung hingewiesen werden. von Hofbegrünungsmaßnahmen sollen Möglich- erkenntlich wird. Eine entsprechende Kooperations- keiten zur Verbesserung der Aufenthaltsqualitiät im Das Förderprogramm Aktive Zentren Berlin gehört vereinbarung mit der Festlegung des Projektziels und Seit dem Jahr 2012 wird der Gebietsfonds im Wohnumfeld, des nachbarschaftlichen Engagements zu den Städtebauförderprogrammen, die durch der Regelung der Finanzierung wird zwischen dem Fördergebiet mit einer Summe von jährlich 10.000 sowie die ökologische Aufwertung gefördert werden. Bund, Länder und Kommunen inanziert werden und Bezirksamt und dem Antragsteller geschlossen. Euro zur Unterstützung von kleineren Maßnahmen Seitens des Förderprogramms Aktive Zentren werden ist die primäre Finanzierungsquelle. und Projekten eingesetzt. Der Gebietsfonds dient dafür jährlich 5.000 Euro bereitgestellt, die um Bisher konnten im Fördergebiet zwei Kooperati- dabei als niedrigschwelliges Instrument, um private weitere 5.000 Euro aus bezirklichen Mitteln ergänzt Ziel der Förderung im Programm Aktive Zentren ist onsprojekte realisiert werden – bei der Gestaltung Personen bzw. lokale Akteure aus dem Gebiet bei werden. Nachdem die Förderung in den ersten die funktionale und gestalterische Erneuerung von der Brandwand in der Pichelsdorfer Straße 114 und der Umsetzung von Projekten, die dem Fördergebiet Jahren auf 1.000 Euro pro Antragsteller begrenzt Geschäftsstraßen und Zentren. Sie zielt dabei auf bei der Sanierung der Katholischen Kirche Sankt zu Gute kommen, zu unterstützen. Anträge zur war, wurde inzwischen auf 2/3 der Gesamtkosten die Stärkung von zentralen Versorgungsbereichen, Wilhelm. Letztere betreuen im Gebiet u.a. die Förderung aus dem Gebietsfonds können laufend aufgestockt – maximal jedoch 10.000 Euro. die durch Funktionsverluste und von Leerstand Lebensmittelausgabe für hilfsbedürftige Menschen beim Geschäftsstraßenmanagement gestellt werden. betrofen sind. Die Wilhelmstädter Geschäftsstraßen von „Laib und Seele“ und haben damit im Gebiet Dieses führt gemeinsam mit dem Bezirksamt eine Obwohl diese Möglichkeit der Förderung jährlich in haben in den letzten Jahren Trading-Down-Prozesse, eine wichtige soziale Funktion. Sie wurde inanziell Vorprüfung durch, die sich nach dem Hauptkrite- der Stadtteilzeitung, bei öfentlichen Veranstaltun- Ladenleerstand, funktionale Monotonie erfahren und mit einem Fördermittelanteil von 19,5 % an der rium richtet, ob die Maßnahme mit den Förderpro- gen und Festen (z. B. Stadtteilfest) beworben wird, verfügen über wenig Aufenthaltsqualität. Gesamtsumme der Sanierungsarbeiten am Dach, der grammzielen im Einklang steht. Eine Jury, bestehend sind nur wenige Antragstellungen zu verzeichnen. aus Vertretern der Stadtteilvertretung, entscheidet Eigentümer berichten, dass ihnen die Förderaulagen Durch das Programm Aktive Zentren Berlin sollen quartalsweise über die Verwendung der Mittel. zu hoch bzw. zu bürokratisch sind, so dass eine für einen Förderzeitraum von 15 Jahren u.a. Maß- Antragstellung nicht attraktiv genug ist. Dieses nahmen zur Qualiizierung von Verkehrsräumen Neben dem Gebietsfonds wurde ein Investitions- Hemmnis könnte eventuell durch eine Modiikation und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im fonds eingerichtet. Der Investitionsfonds unterstützt der Förderbedingungen angepasst werden. öfentlichen Raum sowie zur Stärkung der Geschäfts- privates Engagement mit bis zu 10.000 Euro pro straßen unterstützt werden. Projekt. Er richtet sich hauptsächlich an Immobilie- neigentümer und Unternehmen, die umfangreichere Investitionen (z. B. Fassadengestaltung, Schaufens- Ergänzungsinanzierung privater Maßnahmen tergestaltung) planen. Durch die Förderung und den Dialog mit dem Antragsteller besteht zugleich die Im Rahmen des Förderverfahrens im Bund- Möglichkeit der Abstimmung der Maßnahme, so Länder-Programm „Aktive Zentren Berlin“ gibt es dass die öfentlichen Interessen bei der Gestaltung unterschiedliche Möglichkeiten einer anteiligen einließen können. Antragsteller, die eine Förderung Finanzierung von privaten Vorhaben. Es können aus dem Investitionsfonds in Anspruch nehmen öfentlich-private Maßnahmen teilinanziert werden, wollen, haben eine längere Vorlaufzeit. Daher die im öfentlich Interesse stehen und aus dem ISEK erfolgt die Antragstellung in der Regel bereits im abgeleitet sind. Maßgeblich ist darin ein entspre- Vorjahr zur geplanten Realisierung. Über den Antrag chender Mehrwert für die Allgemeinheit. entscheidet die gleiche Jury aus Vertretern der Stadtteilvertretung, wie beim Gebietsfonds. In der Durch Kooperationsprojekte können u.a. Investitio- Regel stehen für den Gebiets- und Investitionsfonds nen zur Neugestaltung, Aufwertung oder Belebung jährlich insgesamt ca. 40.000 Euro zur Verfügung. des öfentlichen Raumes bzw. von soziokulturellen Das Instrument wird rege nachgefragt und hat sich Einrichtungen oder energetischen Sanierung geför- Kooperationsprojekt Katholische Kirche St Wilhelm 1 13 etabliert. Daher sollte daran festgehalten werden. Hofbegrünung Aktion Grüner Daumen 1 14

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40 Weitere Förderprogramme und Der Neubau der Kita am Ziegelhof 9 wird mit Mit- Der Wirksamkeit des Milieuschutzes sind jedoch Grenzen gesetzt: 41 Finanzierungsquellen teln aus dem Programm BiQ „Bildung im Quartier“ inanziert. • Herstellung eines zeitgemäßen Ausstattungsstandards ist aulagenfrei zu genehmigen Darüber hinaus kommen im Fördergebiet verschie- • Maßnahmen zur Einhaltung der EnEV-Mindestanforderungen sind zu genehmigen dene weitere Programme in Ergänzung des Leit- Der Földerichplatz und der Mehrzweckraum der • kein direkter Einluss auf die Miethöhen, es gilt das „normale“ BGB-Mietrecht programms zum Einsatz. Der SJC Wildwuchs wird Bertolt-Brecht-Oberschule wurden aus Mitteln der • Objekt des Schutzes ist nicht der einzelne Mieter, sondern die Struktur der Bevölkerung beispielsweise aus dem Programm „Einsatz zweck- pauschalen Zweckzuweisung Investitionen miti- gebundener Einnahmen für Infrastrukturmaßnahmen nanziert. Diese kommen auch beim Neubau der in Stadterneuerungsgebieten“ inanziert. Sporthalle der Christoph-Földerich-Grundschule zum Einsatz. Grundsätzlich ist die räumliche Überlagerung Die Anwendung mietrechtlicher Instrumente von Sanierungsrecht und sozialen Erhaltungsrecht zur Gegensteuerung wie die „Mietpreisbremse“, zulässig. Allerdings dürfen die Sanierungsziele, die Kappungsgrenzen bei Mieterhöhungen oder die 3.6. soziALe sAnierunGszieLe i. d. R. eine Veränderung des Zustands bezwecken, Senkung der Modernisierungsumlage liegen in der nicht den Zielen einer ausschließlich auf Bewahrung Kompetenz des Bundes (Mietrecht des BGB). Auf Durch das anhaltende Bevölkerungswachstum der Potenziallächen für Wohnungsneubauten vorhan- ausgerichteten Erhaltungsverordnung widerspre- Landes- und Bezirksebene gibt es nur begrenzte letzten Jahre wächst der Druck auf den Wohnungs- den sind. chen. Da die Sanierung im Fördergebiet vorrangig Möglichkeiten zur Mietpreisdämpfung. Dennoch markt. Im Rahmen dessen sind die Möglichkeiten die Beseitigung von Funktionsschwächen verfolgt, sollten das Land Berlin und der Bezirk Spandau ihre der Unterstützung der Zielstellungen zum sozial- Der Bezirk bereitet derzeit die Ausschreibung zur bestehen diesbezüglich jedoch keine grundsätzli- Steuerungsmöglichkeiten nutzen. Zu den möglichen verträglichen Wohnen und Wohnungsneubau des Beauftragung eines Grobscreenings im Hinblick auf chen Gegensätze. Instrumenten gehören u.a. der Erlass des Zweckent- Landes Berlin im Fördergebiet zu prüfen. Es besteht das Erfordernis der Festlegung von sozialen Erhal- fremdungsverbotsgesetzes und des Wohnraumver- Einvernehmen darüber, dass bereits bestehende, tungsverordnungen vor. In Abhängigkeit von den Angesichts der Mietpreissteigerungen der letzten sorgungsgesetzes, die Einschränkung der Umwand- die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung Ergebnissen des Gutachtens, erfolgt dann ggf. eine Jahre und der im Großstadt-Vergleich unterdurch- lung von Miet- in Eigentumswohnungen, der Ankauf schützende Instrumente auch im Fördergebiet zur Analyse und eine Tiefenprüfung in den Spandauer schnittlichen Mietzahlungsfähigkeit der Berliner von Belegungsrechten sowie die Festlegung von Anwendung kommen sollten, sofern die weiterfüh- Fördergebieten, um Grundlagen für eine soziale sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, eine Stei- sozialen Erhaltungsverordnungen (Milieuschutz). renden Untersuchen dazu Anlass geben. Dabei geht Erhaltungsverordnung (Milieuschutzgebiet) zu gerung der Mietpreise im Fördergebiet zu dämpfen. es sowohl um das Wohnen im Bestand als auch um evaluieren. Andernfalls drohen eine Verdrängung der einkom- Neubau, auch wenn im Fördergebiet nicht viele mensschwachen Bewohner und eine Entmischung der Bevölkerung. Dies könnte zu städtebaulichen Verwerfungen führen, die sich negativ im Gebiet auswirken oder die Probleme in andere Stadtteile exkuRS: milieuSchutz - möGlichkeiten und GRenzen verlagern (z. B. teilgebietliche Unter- bzw. Überlas- Mit der Festlegung als Milieuschutzgebiet muss für Bauvorhaben, Nutzungsänderungen und ggf. wei- tung der sozialen Infrastruktur, Entstehung sozialer tere Rechtsvorgänge eine erhaltungsrechtliche Genehmigung eingeholt werden. Damit stünden dem Brennpunkte). Bezirk dann in Abhängigkeit von den gebietsspeziisch festgelegten Zielen und Kriterien erweiterte Eingrifs- und Steuerungsmöglichkeiten für Bestandswohnungen zur Verfügung, z. B.:

• Verbot der Umwandlung von Mietwohnungen in Wohn- und Teileigentum • Einschränkungen der Zulässigkeit von baulichen Maßnahmen („Luxussanierung“) • Untersagung von Grundrissänderungen wie die Zusammenlegung von Wohnungen • ggf. Wahrnehmung des gemeindlichen Vorkaufsrechts • Durchführung von Sozialplan- und Härtefallverfahren • Einrichtung einer ofenen Mieterberatung

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt II analyse

beVölkerungs- und sozIalstruktur | 4 wohnen | 5 4 wIrtschaft | 6 sozIale Infrastruktur | 7 grün- und freIflächen | 8 straSenräume | 9 bevölkerungs- und Vernetzung, InformatIon und beteIlIgung | 10 sozIalstruktur stärken / schwächen - analyse | 11

Bevölkerungsentwicklung und -prognose | 4.1 Sozialtrukturentwicklung 1 4.2

Eröfnung Durchwegung Jägertraße 1 15 Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – bevölkerungS- und SozialStruktur

44 4. bevölkerungs- und sozIalstruktur 44 Nach Jahren des Rückgangs (1994-2000) verzeich- stadt, in den drei Planungsräumen (PLR) und im 45 net Berlin seit 2001 wieder positive Wanderungs- Fördergebiet zu verzeichnen. Einschließlich 2014 salden. Wirklich spürbar sind sie ab 2011. Seitdem entspricht die örtliche Bevölkerungsentwicklung sind in jedem einzelnen Jahr ca. 40.000 Menschen ungefähr der gesamtstädtischen. Im Jahr 2015 4.1. BeVöLkerunGsenTwickLunG unD -proGnose mehr über die Stadtgrenzen hinweg zu- als fortge- wurden bereits die Sonderefekte der Flüchtlings- zogen. Verstärkt wird das Bevölkerungswachstum unterbringung in der Bezirksregion bzw. den drei Die Einwohnerzahl des Fördergebiets ist vom durch einen zunächst leichten Geburtenüberschuss Planungsräumen und dem Fördergebiet deutlich. 31.12.2011 bis zum 31.12.2017 von 12.599 auf seit 2009. Bei steigender Tendenz lag dieser bei ca. Ende 2015 liegt dort der Einwohnerzuwachs jeweils 14.060 gestiegen9 . Mit 11,6 % lag der Zuwachs 5.000 Personen im Jahr (2014). zwei bzw. drei Prozentpunkte über dem Berliner deutlich über dem der Gesamtstadt (8,3 %). Da der Durchschnitt. Wohnungsbestand des Fördergebiets (vgl. Kapitel Wie in der Gesamtstadt sind Bevölkerungszuwächse 5) im selben Zeitraum nur um ca. 2,4 % wuchs, im Bezirk Spandau, in der Bezirksregion Wilhelm- müssen vor allem die Wohnungsleerstände reduziert und die Belegungsdichten erhöht worden sein.

Daher lässt sich nur ein geringer Teil des Einwoh- nerzuwachses auf Neubautätigkeit zurückführen. tAbelle 3: alteRSGRuppenanteile 2011, 2013, 2015, 2017 im VeRGleich in %11

Die Zahl der Wohnungen ist von 2011 bis 2015 nur 31.12.2011 < 6 6-<15 15-<18 18-<27 27-<65 65 u.> um 63 gestiegen. (Vgl. auch Kapitel 5.1) berlIn In % 5,49 7,05 2,22 11,46 54,78 18,99 Metzer Platz 1 16 Weil das Soziale Infrastrukturkonzept (SIKo) und spandau In % 5,21 7,97 2,89 10,75 50,64 22,54 die Bevölkerungsprognosen auf die Lebensweltlich bzr wIlhelmstadt In % 4,73 6,17 2,42 10,49 52,16 24,03

orientierten Räume (LOR) abstellen, werden Bevöl- Graetschelsteig anzusehen. Diese werden als 3 plr In % 4,71 6,17 2,45 11,44 52,81 22,43 kerungsentwicklung und -struktur im Folgenden auf Vergleichswerte herangezogen. Für das Fördergebiet fördergebIet In % 5,34 6,41 2,60 11,98 54,07 19,60 eben diese bezogen. Als strukturell repräsentativ für werden die AfS-Angaben genutzt, welche jährlich das Fördergebiet und seinen Verlechtungsbereich nach Alters- und Herkunftsgruppen gesplittet von 31.12.2013 < 6 6-<15 15-<18 18-<27 27-<65 65 u.> sind die aggregierten Daten für die drei Planungs- der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und berlIn In % 5,57 7,11 2,28 11,03 55,05 18,96 räume (3 PLR) Borkumer Straße, Adamstraße und Wohnen zur Verfügung gestellt werden. spandau In % 5,37 7,91 2,84 10,75 50,74 22,38

bzr wIlhelmstadt In % 4,71 6,35 2,33 10,64 51,81 24,16 tAbelle 2: beVölkeRunGSentWicklunG 31.12.2011 biS 31.12.201710 3 plr In % 4,61 6,18 2,44 11,74 52,75 22,28 beziRkSReGion FöRdeR- beRlin Spandau 3 plR WilhelmStadt Gebiet fördergebIet In % 5,00 6,80 2,46 8,90 57,37 19,47 31.12.2011 3.427.114 220.645 33.630 25.539 12.599 31.12.2015 < 6 6-<15 15-<18 18-<27 27-<65 65 u.> Basiswert 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 berlIn In % 5,80 7,34 2,31 10,36 55,06 19,14 31.12.2012 3.469.621 223.305 34.240 26.028 12.901 spandau In % 5,78 8,11 2,86 10,55 50,39 22,31 % vom Basiswert 101,24 101,21 101,81 101,92 102,40 bzr wIlhelmstadt In % 5,32 6,61 2,34 10,63 51,53 23,58 31.12.2013 3.517.424 226.848 34.611 26.402 13.148 % vom Basiswert 102,64 102,81 102,92 103,38 104,36 3 plr In% 5,52 6,34 2,33 11,56 52,64 21,61 31.12.2014 3.562.166 230.419 34.835 26.576 13.269 fördergebIet In % 5,55 6,56 2,25 8,35 57,70 19,59

% vom Basiswert 103,94 104,43 103,58 104,06 105,32 31.12.2017 < 6 6-<15 15-<18 18-<27 27-<65 65 u.> 31.12.2015 3.610.156 234.630 36.126 27.741 13.573 berlIn In % 5,98 7,55 2,32 9,90 55,14 19,11 % vom Basiswert 105,34 106,34 107,42 108,62 107,73 spandau In % 6,06 8,46 2,80 10,40 50,30 21,98 31.12.2016 3.670.622 239.942 37.297 28.825 13.821 bzr wIlhelmstadt In % 5,34 6,99 2,25 11,18 51,39 22,85 % vom Basiswert 107,11 108,75 110,40 112,87 109,70 31.12.2017 3.711.930 242.143 37.724 28.891 14.060 3. plr In % 5,54 6,78 2,11 12,11 52,46 21,01 % vom Basiswert 108,31 109,74 112,17 113,13 111,60 fördergebIet In % 5,85 7,26 2,26 8,46 56,98 19,19

9 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Daten zur Einwohnerentwicklung, SenSw 2018 11 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen 10 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen

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46 Deutliche Zuwächse zeigen vor allem die Alters- Jahre (+ 33,57 %). Die Bedarfe an Kitas und Schulen 47 gruppen unter 6 Jahre (+22,14 %), 6 Jahre bis unter sind somit gestiegen (siehe nachstehende Tabelle). 15 Jahre (+26,36 %) sowie 25 Jahre bis unter 45

tAbelle 4: beVölkeRunGentWicklunG im FöRdeRGebiet WilhelmStadt12

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

27 biS unteR inSGeSamt 12.599 12.901 13.148 13.269 13.573 13.812 14.060 3.223 3.280 3.841 3.912 4.113 4.181 4.305 45

zuwachs zum zuwachs zum 2,40 1,91 0,92 2,29 1,83 1,73 1,77 17,10 1,85 5,14 1,65 2,97 Vorjahr In % Vorjahr In %

zuwachs zu zuwachs zu 2,40 4,36 5,32 7,73 9,70 11,60 1,77 19,17 21,38 27,61 29,72 33,57 2011 In % 2011 In %

unteR 6 673 659 657 722 753 850 822 45 biS unteR 55 2.016 2.096 2.134 2.081 2.107 2.043 2.061 JahRe

zuwachs zum zuwachs zum -2,08 -0,30 9,89 4,29 12,88 -3,29 3,97 1,81 -2,48 1,25 -3,04 0,88 Vorjahr Vorjahr

zuwachs zu zuwachs zu - 2,08 -2,38 7,28 11,89 26,30 22,14 3,97 5,85 3,22 4,51 1,34 2,23 2011 2011

6 biS unteR 15 808 817 894 874 890 871 1.021 55 biS unteR 65 1.573 1.563 1.568 1.564 1.611 1.621 1.645 JahRe

zuwachs zum zuwachs zum 1,11 9,42 -2,24 1,83 9,10 5,15 -0,64 0,32 -0,26 3,01 0,62 1,48 Vorjahr Vorjahr

zuwachs zu zuwachs zu 1,11 10,64 8,17 10,15 20,17 26,36 -0,64 -0,32 -0,57 2,42 3,05 4,58 2011 2011

15 biS unteR 328 344 324 281 306 297 318 65 und mehR 2.469 2.544 2.560 2.679 2.659 2.673 2.698 18 JahRe

zuwachs zum zuwachs zum 4,88 -5,81 -13,27 -6,71 -2,94 7,07 3,04 0,63 4,65 -0,75 0,53 0,94 Vorjahr Vorjahr

zuwachs zu zuwachs zu 4,88 -1,22 -14,33 -6,71 -9,45 -3,05 3,04 3,69 8,51 7,70 8,26 9,28 2011 2011

18 biS unteR daRunteR 1.509 1.598 1.170 1.156 1.134 1.185 1.190 1.586 1.671 1.910 2.010 2.303 2.659 2.881 27 JahRe auSländeR

zuwachs zum zuwachs zum 5,90 -26,78 -1,20 1.185 4,50 0,42 5,36 14,30 5,24 37,82 15,46 8,35 Vorjahr Vorjahr

zuwachs zu zuwachs zu 5,90 -22,47 -23,39 4,50 -21,14 -21,14 5,36 20,43 26,73 45,21 67,65 81,65 2011 2011

12 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen, eigene Darstellung

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48 Seit dem Jahr 2014 werden auch die Zahlen für die Einwohnerzuwächsen betrachtet, zeigt sich folgen- Stellt man die absoluten Zuwachszahlen gegenüber, Ausländer am Einwohnerzuwachs 144 %) begründet 49 im Fördergebiet lebenden Ausländer nach Alters- des Bild: zeigt sich, dass der Ausländeranteil am Einwohner- sich durch den vermehrten Flüchtlingszustrom ab gruppen erfasst. Wenn man den Ausländeranteil an zuwachs ab dem Jahr 2013 in der Regel bei über Ende 2015. 90 % liegt. Der Ausreißer im Jahr 2016 (Anteil der tAbelle 5: auSländeRentWicklunG im FöRdeRGebiet WilhelmStadt13

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 tAbelle 6: GeGenÜbeRStellunG zuWachS einWohneR und daVon auSländeR in abSoluten zahlen14

inSGeSamt 1.586 1.671 1.910 2.010 2.303 2.659 2.881 alteRSGRuppen

zuwachs zum Vorjahr In % 5,36 14,30 5,24 14,58 15,46 8,35 - zuwachs zu 2011 In % 5,36 20,43 26,73 45,21 67,65 81,65 18 25 45 55 65

unteR 6 JahRe 98 105 150 151 6 unteR 15 biS unteR unteR biS 15 unteR biS 18 unteR biS 25 unteR biS 45 unteR biS 55 GeSamt auS daVon ländeR % ländeR iJn 6 biS unteR 15 unteR biS 6 65 und älteR und 65 zuwachs zum Vorjahr 7,14 42,86 0,67 zuwachs -14 9 16 89 57 80 -10 75 302 zuwachs zu 2014 7,14 53,06 54,08 eInwohner 2012 6 biS unteR 15 JahRe 84 126 184 194 zuwachs 85 28 ausländer zuwachs zum Vorjahr 50.00 46,03 5,43 zuwachs -2 77 -20 -428 561 38 5 16 247 zuwachs zu 2014 50,00 119,05 130,95 eInwohner 2013 15 biS unteR 18 JahRe 40 49 86 78 zuwachs 239 97 ausländer zuwachs zum Vorjahr 22,50 75,51 -9,30 zuwachs 65 -20 -43 -14 71 -53 -4 119 121 eInwohner zuwachs zu 2014 22,50 115,00 95,00 2014 zuwachs 18 biS unteR 25 JahRe 186 202 268 299 100 83 ausländer

zuwachs zum Vorjahr 8,60 32,67 11,57 zuwachs 31 16 25 -22 201 26 47 -20 304 eInwohner 25 biS unteR 45 910 1.067 1.170 1.269 2015 zuwachs 7 42 9 16 157 68 -9 3 293 96 zuwachs zum Vorjahr In % 17,25 9,65 8,46 ausländer

zuwachs zuwachs zu 2011 In % 17,25 28,57 39,45 97 81 -9 51 68 -64 10 14 248 eInwohner 2016 45 biS unteR 55 297 365 362 446 zuwachs 45 58 37 66 103 -3 35 15 356 144 ausländer zuwachs zum Vorjahr 22,90 -0,82 23,20 zuwachs -28 50 21 5 124 18 24 25 239 zuwachs zu 2011 22,90 21,89 50,17 eInwohner 2017 zuwachs 55 biS unteR 65 183 174 209 224 1 10 -8 31 99 84 15 -10 222 93 ausländer zuwachs zum Vorjahr -4,92 20,11 7,18

zuwachs zu 2011 -4,92 14,21 22,40 Lag in den Jahren 2015 und 2016 der Ausländer- Ein verstärkter Bedarf an integrationsfördernden 65 und mehR 212 215 230 220 anteil am Einwohnerzuwachs bei Kindern und Maßnahmen an Kitas und Schulen ist daher nicht zuwachs zum Vorjahr 1,42 6,98 -4,35 Jugendlichen noch deutlich erhöht, haben sich ableitbar. diese Zahlen ab dem Jahr 2017 wieder relativiert. zuwachs zu 2014 1,42 8,49 3,77

13 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen 14 Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen, eigene Darstellung

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – bevölkerungS- und SozialStruktur

50 Bevölkerungsprognose • Gegenüber dem Ausland wird der Höhepunkt Am 31.12.2017 betrug die Einwohnerzahl in der Kapazität von insgesamt ca. 4.350 Plätzen auf. Die 51 der Wanderungsgewinne mit ca. 36.000 für die BZR Wilhelmstadt jedoch bereits 37.724. Damit Wilhelmstraße 25 wird nicht mehr als Unterkunft Die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Jahre 2015 und 2016 prognostiziert. Getragen wären bereits die Prognosewerte von 2025 erreicht. genutzt. Der Standort Am Oberhafen ist befristet und Umwelt (jetzt Senatsverwaltung für werden die Zuströme von 18 bis 35-jährigen Dies ist mit dem verstärkten Zuzug und der Regis- und soll ab Januar 2020 aufgegeben werden. Die Stadtentwicklung und Wohnen) vorgelegte aus süd- und osteuropäischen EU-Ländern. Die trierung von Gelüchteten in der Bezirksregion zu Schmidt-Knobesldorf-Kaserne ist seit Anfang 2019 Bevölkerungsprognose für Berlin und die Bezirke hohe Anzahl Gelüchteter aus den Kriegsgebie- erklären, dessen Ausmaße bei Prognoseerstellung Ankunftszentrum mit einer Kapazität von ca. 600 geht in ihrer mittleren Variante von folgenden ten des Nahen und Mittleren Ostens ist vorläuig noch nicht absehbar waren. Es ist daher davon Plätzen. Die Unterbringung ist hier nur für ca. 3 Annahmen aus: und ohne regionale Verteilung mit 20.000 bzw. auszugehen, dass die Prognosewerte nach oben Wochen geplant, bevor die Verteilung auf andere 25.000 Personen berücksichtigt. Erwartet wird korrigiert werden müssen. Aktuelle Werte hierzu Unterkünfte in Berlin erfolgt. In der Zeit der Unter- • Gegenüber dem Berliner Umland ein Rückgang der Wanderungsüberschüsse auf lagen bei Fertigstellung des ISEKs jedoch noch nicht bringung besteht keine Schulplicht.9 („Speckgürtel“) verliert Berlin bis 2018 6.900 im Jahr 2022 und folgende. vor. noch jährlich ca. 11.000 Einwohner, Die Auslastung der verbleibenden Unterkunft in der überwiegend jüngere Familien mit • Langfristig werden die Zahl und Quote der Pichelswerder Straße 3-5 hängt insbesondere davon überdurchschnittlichem Einkommen, pro Jahr. Geburten sinken, weil die Zahl der Frauen Unterbringung von Gelüchteten ab, wie viele neue Gelüchtete Berlin von Jahr zu Sobald der Wohnungsmarkt wieder ausreichend im gebärfähigen Alter zurückgeht. Zugleich Jahr unterzubringen hat und wie schnell es diesen Wohnungen für alle Nachfrageschichten steigt die Lebenserwartung bei den Männern Mit sehr vielen Unsicherheiten behaftet ist die gelingt, eigene Wohnungen anzumieten. Ausgelegt bereithält, reduzieren sich diese auf durchschnittlich 80, bei den Frauen auf Prognose, wie viele Gelüchtete zu den melderecht- ist der Standort langfristig für 400 Gelüchtete. Wanderungsverluste bis 2022 auf jährlich 5.000 durchschnittlich 85 Jahre. Prognostiziert wird lich registrierten Bewohnern hinzuzurechnen sind. Personen und bleiben danach etwa konstant. ein natürlicher Bevölkerungszuwachs 2015 Das SIKo listet zum Stichtag 23.05. 2016 vier in Im Rahmen der SIKo-Abstimmungen haben die bis 2030 von gerade noch 7.000 Personen. der Bezirksregion vorhandene Flüchtlingsstandorte, fachlich Beteiligten abgestimmt, vorerst mit zusätz- • Gegenüber den neuen Bundesländern wird Gegenüber den Wanderungssalden ist die nämlich Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne (2.700), lich jeweils 1.750 Flüchtlingen in den Jahren 2020 der aktuell noch ca. 2.000 Personen pro Jahr natürliche Bevölkerungsentwicklung von Wilhelmstraße 25 (500), Pichelswerder Straße bis 2030 zu rechnen. betragende Wanderungsgewinn ab 2019 untergeordneter Bedeutung. 3-5 (400) und Am Oberhafen 31 (750) mit einer auf ein ausgeglichenes Saldo zurückgehen. Deutlich positiv sind die Wanderungssalden der Mit 7,6 % lag der im Jahr 2016 bis 2030 Altersgruppen 18 – 30 Jahre, deutlich negativ prognostizierte Bevölkerungszuwachs in Spandau 4.2. soziALsTrukTurenTwickLunG bei den über 50-Jährigen. etwa auf dem Niveau der Gesamtstadt. Die Zuwächse resultieren sowohl aus Außen- als Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung hat gerung von Status- und Dynamikindex werden 12 • Gegenüber den alten Bundesländern hatte auch Binnenwanderungsüberschüssen. Dabei sich Berlin ein Instrumentarium geschafen, die Klassen von 1+ bis 4- gebildet. Als „Planungsräume Berlin mit 15.000 Personen 2010 den sind die Nachverdichtungserwartungen durch sozialstrukturellen Entwicklungen auf der Ebene mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ gelten höchsten Wanderungsgewinn. Zumal in Wohnungsneubauten und Umnutzungen der Planungsräume (PLR) zu beschreiben. Unter diejenigen mit der Einstufung 3- und 4. den alten Bundesländern die hochmobile berücksichtigt. Auch dadurch lag der prognostizierte Verwendung der vier Hauptindikatoren Arbeits- Altersgruppe der 18 – 30jährigen sinkt, wird Bevölkerungszuwachs in der Bezirksregion losigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug der Wanderungsgewinn von 2014 noch Wilhelmstadt mit 9,1 % signiikant höher als in und Kinderarmut sowie zahlreichen so genannten Nach dem aktuellen Monitoring Soziale Stadtent- 12.400 Personen pro Jahr sukzessive auf 5.000 Berlin bzw. Spandau. Eine Bevölkerungsprognose Kontextindikatoren werden der soziale Status als wicklung Berlin 2017, das den Zeitraum 2015 und Personen pro Jahr sinken. für das Fördergebiet gibt es nicht. auch deren Veränderung im Betrachtungszeitraum 2016 abdeckt, sind die das Fördergebiet und seinen beschrieben.10 Verlechtungsbereich betrefenden Planungsräume Borkumer Straße, Adamstraße und Graetschelsteig tAbelle 7: beVölkeRunGSpRoGnoSe 2015-203015 Der Statusindex wird in den vier Klassen hoch jeweils der Klasse 2+- zugeordnet. Damit liegen beziRkSReGion dazu (1), mittel (2), niedrig (3) und sehr niedrig (4), der sie im breiten sozialstrukturellen Mittelfeld, dem beRlin Spandau WilhelmStadt GeFlÜchtete Dynamikindex in den drei Stufen positiv (+), stabil 218 von 436 Planungsräumen (50%) zugerechnet

Ist am 31.12.2015 3.610.000 235.000 36.126 1.000 (+-) und negativ (-) ausgewiesen. Durch Überla- werden.

prognose 31.12.2020 3.753.000 244.000 37.080 1.750

prognose 31.12.2025 3.803.000 246.000 37.778 1.750

prognose 31.12.2030 3.828.000 248.000 38.008 1.750

zuwachs 2014-2030 7,5 % 7,6 % 9,1 %

15 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Bevölkerungsprognose für Berliner Bezirke 2015-2030 (vom Januar 2016), 9 Auskunft des Migrations- und Integrationsbeauftragten vom 30.08.2018 eigene Berechnungen, Flüchtlingsprognose nach SIKo 10 Monitoring Soziale Stadtentwicklung (2017)

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – bevölkerungS- und SozialStruktur

13 Status tAbelle 9: monitoRinG Soziale StadtentWicklunG 2008, Stand 31.12.2007 hoch mittel niedrig sehr niedrig 1 234 WilhelmStadt 12231102 52 03010101 positiv (+) 1 + 2 + 3 + 4 + Spandau beRlin 53

k VeRkehRSzelle 0324

03010102

03020203 mi

a stabil (+ ) 1 +- 2 +- 3 +- 4 +- 03010104

n - y 12231101 arbeItslosenquote 12224230 03030405 Soziale Ungleichheit 12301206 D 13,9 11,9 10,2 negativ (-) 1 - 2 - 3 - 4 - 12302212 (Arbeitslose insgesamt in % der 15-65-Jährigen) 03030406 12301205 03020307

12302211

12302108 12302109 (1.Stelle : Status ; 2. Stelle: Dynamik) 12304314 03040508 03030711 12301204 12302110 12302107 jugendarbeItslosIgkeIt 12214528 12214527 03020210

03020209 12224229 03040512 12301203 6,2 5,5 6,1 12304313 11010102 05010101 (Arbeitslose unter 25 Jahren in % der 15-25-Jährigen) 12103218 12214126 12214421 12103220 03040513 03030716 11010101 12214422 12103115 03040614 12214423 11010207 11010103 03030715 12103116 11010308 11010206 12214424 05010102 12103219 10010101 10010102 langzeItarbeItslose 11010309 11010204 12214125 12103117 05010204 03051017 01033101 11010310 11010205 05010103 03040818 6,2 5,2 4,0 01044102 03050919 10010204 03050920 03051021 05010207 03061126 05010205 05010310 05010311 11020411 (Langzeitarbeitslose in % der 15-65-Jährigen) 01044203 01044101 01033102 03050923 10010203 05010206 05010312 10010205 01044201 03061227 05010313 03050924 03051022 10010206 01044103 05020415 05010208 03050925 05030832 01033201 03061228 04010101 10010207 05020416 05010209 05030731 03061131 11020412 04010102 03061332 10020412 05030730 01044202 01033203 11020513 11020514 05010314 03061429 01033202 04010103 03071633 10020415 05020418 01022103 03071536 10020416 11020516 10020413 05020417 10010310 05020420 01011402 03061434 eXIstenzsIcherungsleIstungen (Nicht arbeitslose Empfänger 05020625 05030833 03071638 03061430 11020515 10020414 05020419 04030519 01022201 03071537 10010311 05010339 11030617 10020517 01022102 01022104 01011401 03071639 17,3 15,9 13,9 01022202 03061435 10020519 04030518 11030619 05020521 01022101 01022203 10030725 10020518 05020523 04020310 01022105 01011302 10010309 10020621 05020627 04030415 01022205 02040501 11030618 11030720 von Existensicherungsleistungen in % der Einwohner) 05020522 04020205 01022204 01011301 02050601 10020620 05020626 10010308 01022106 01022206 03061441 04030621 01011303 10030724 05020628 04020204 04030620 01011304 02040502 01022207 10020623 10040931 04020312 01011202 10040828 04030416 02040503 05020524 02050602 10020622 04030622 01011203 11030721 04030623 01011102 04020311 04020313 04030417 02040701 02040702 04020206 04020207 01011305 11041022 05020629 04030827 01011201 01011204 02050801 11041023 04030725 04030828 01011105 01011306 02050802 11030824 eXIstenzsIcherungsleIstungen für kInder 04030724 04020208 02040703 01011101 10040829 10040932 04020314 04030929 04030930 04030931 01011103 02010102 02010101 11040925 04030726 07010101 02010103 02030302 11040926 10030726 01011104 02030301 11041027 04020209 02050803 04031032 04051447 04041133 07010102 04051448 02030402 (Empfänger von Existenzsicherungsleistungen unter 15 Jahren in % der 47,1 41,5 38,6 04051446 02020202 02010104 02020201 11041128 02030401 04051653 02020204 02050804 04041134 04051445 04051652 07010103 07010104 04051550 07020201 02020206 09010101 05040934 11051229 10030727 05040935 04061757 08010301 02020203 02020205 11051330 10040933 04051549 07020203 09010102 10040830 Einwohner unter 15 Jahren) 04041137 04051654 08010302 11051331 04041136 04051655 08010116 09010201 04041135 04041239 04051551 08010115 08010303 04051656 07020202 07020204 08010406 04041238 08010211 08010405 09010202

04041343 07040401 08010407 11051332 08010117 08010212 04041240 04041342 08010404 05040936 07030301 04041241 07030302 08010508 09020501 04041344 08010213 07030303 08010118 09010301 06010103 09052001 08010214 08010509 08010510 06040810 06010209 07040402 06010101 07040403 07040406 06040808 06010210 09020502 06010102 14 07040405 06010208 08020619 05040937 tAbelle 10: monitoRinG Soziale StadtentWicklunG 2017, Stand 31.12.2016 09020601 09051702 06010204 05040938 06030605 08020620 06040804 06040806 06010207 07040404 09010302 09010401 09051901 09051701 06040809 06010206 06040703 06010205 07050503 07050504 08020623 09020602 09020801 06030609 06030606 07050501 08020621 09041402 06020302 08020622 06040807 09041401 06040805 08040932 09041501

06030610 06020301 09051801 06020303 08040934 09010402 WilhelmStadt 08040933 09020702 06030503 09020802 06020409 08020625 06020304 07050502 07050505 08020624 08041035 StatuSindikatoR Spandau beRlin 09020701 06030501 08030829 06020305 beziRkSReGion 06030608 08030830 06040701 06040702 06020410 06030504 07050506 08041037 09041301 08030831 06020306 08020728 07060601 07060603 08020726 08020727 06030607 06020408 07060602 09030901 06020411 06030502 08041036 08041040 09041302 arbeItslosenquote 06020407 08041038 09041601 07070701 09030902 8,05 8,44 6,66 07060604 09030903 07070702 08041039 09031101 (Anteil Arbeitslose (SGB II und III) in %) 09031001

07070705

07070703 07070704 09031201

07070707

07070706 langzeItarbeItslose 2,94 2,98 2,14 (Anteil Langzeitarbeitslose in %)

09031202 transferleIstungen 15,07 16,9 13,44 (Anteil Transferleistungsbezieher (SGB II und XII) in %) 17 1 Gesamtindex Soziale Ungleichheit11 transferleIstungen für kInder 39,07 40,14 33,55 (Anteil Transferleistungsbezieher (SGB II) unter 15 J. in %)

tAbelle 8: StatuS-dynamik index 201512

planunGSRäume (plR) dynamik-index 2015 plR GeSamt Das Monitoring Soziale Stadt Berlin 2017 macht die melderechtlich registriert und damit statistisch poSitiV Stabil neGatiV nachfolgenden langfristigen Trends aus: erfasst werden, sinken wird, hat keinen unmittel- ANZAhL % ANZAhL % ANZAhL % ANZAhL % baren Einluss auf den Status der länger ansässigen • hoCh 1 0 69 16 8 2 78 18 Im Untersuchungszeitraum 2015 und Wohnbevölkerung. Mittel- und längerfristig nicht StatuS 2016 nehmen die Werte für die vier Status- auszuschließen sind Fortzüge von oft besser situier- mITTEL 29 7 223 51 18 4 270 62 index 2015 Indikatoren weiterhin ab, allerdings in stark ten Bevölkerungsanteilen, wenn es nicht gelingt, ein NIEDRIG 11 3 33 8 5 1 49 11 unterschiedlichem Ausmaß. konliktarmes Miteinander von Stammbevölkerung SEhR NIEDRIG 7 2 25 6 6 1 38 9 • Es gibt eine hohe Konstanz bei der räumlichen und Flüchtlingsbevölkerung zu gewährleisten bzw.

GeSamt 48 11 360 80 37 9 435 100 Verteilung von Gebieten mit sozial benachtei- organisieren. Eben zu diesem Zweck wurde die ligten Einwohnern in Berlin. Dies bestätigen die Einrichtung eines Integrationsmanagements für die nur geringfügigen Veränderungen gegenüber Flüchtlingsstandorte Schmidt-Knobelsdorf-Straße Die Klasseneinstufungen beschreiben das Ausmaß hatte den Statusindex der damals relevanten den Ergebnissen des Monitorings von 2015. 26, Am Oberhafen 31 und Pichelswerder Straße 3-5 der sozialen Polarisierung in der Stadt, in dem Verkehrszelle 324 mit mittel (2) und negativem • Es ist festzustellen, dass vor allem die Innere vergeben. sie die Abweichungen vom jeweiligen Mittelwert Trend (-) ausgewiesen. Weil inzwischen andere Stadt und östlichen Stadtgebiete von der rück- einordnen. Sinkt z.B. die gesamtstädtische Indices verwendet werden, lassen sich die läuigen Entwicklung sozialer Benachteiligungen Das neue Integrationsmanagement „BENN - Ber- Arbeitslosenquote, wird dies durch eine damaligen und heutigen Klasseneinstufungen nur proitieren. lin entwickelt neue Nachbarschaften“ soll im entsprechende Mittelwertanpassung abgebildet. bedingt vergleichen. Insgesamt aber zeigen die Umfeld von großen Flüchtlingsunterkünften die Bleibt der Statusindex stabil, hat die jeweilige nachfolgenden Sozialdaten, dass die Bezirksregion Für die angestammte Wohnbevölkerung im För- Gemeinschaft im Kiez stärken, sich für ein gutes Planungsregion eine ähnliche Entwicklung wie die Wilhelmstadt eine positive Entwicklung genommen dergebiet und dessen Verlechtungsbereich lässt Zusammenleben von alten und neuen Nachbarn Gesamtstadt genommen. hat. Mit Ausnahme der Existenzsicherungsleistungen sich feststellen, dass weder der aktuelle Sozialindex einsetzen und so den Gelüchteten die Teilhabe am für Kinder sind die Abstände zu den noch der absehbare Trend ein steuerndes Eingreifen gesellschaftlichen Leben erleichtern. Dabei setzt Das in den Vorbereitenden Untersuchungen Vergleichswerten deutlich gesunken. (Quartiersmanagement) erfordern. das BENN-Team auf die bewährte sozialräumliche wiedergegebene Monitoring Soziale Stadt 2007 Dass die Sozialindices absehbar in dem Maße, wie Strategie des Quartiersmanagements. BENN hat eine die in der Bezirksregion untergebrachten Flüchtlinge Laufzeit bis Ende 2021.

11 Monitoring Soziale Stadtentwicklung (2017), Karte Gesamtindex Soziale Ungleichheit 13 12 Monitoring Soziale Stadtentwicklung (2008) Kurzfassung Monitoring Soziale Stadtentwicklung (2017), S.5 14 Monitoring Soziale Stadtentwicklung (2017)

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Straßenfet Metzer Platz 1 18 5 55

wohnen

Wohnungen, Leertand, Eigentum und Umwandlungen | 5.1 mietenentwicklung 1 5.2

Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – Wohnen

56 5. wohnen 56 Aktuelle Leerstandszahlen für das Fördergebiet Da in der Wilhelmstadt keine Sondersituationen 57 sind nicht verfügbar. Stadtweit nahmen die bzw. -entwicklungen erkennbar sind, dürfte die Leerstandquoten seit 2011 deutlich ab. Die Neu- Leerstandsquote dort und im Fördergebiet aktuell bautätigkeiten können mit dem starken Bevölke- zwischen zwei und drei Prozent liegen. Sie dürfte 5.1. wohnunGen, LeersTAnD, eiGenTum unD umwAnDLunGen rungswachstum nicht Schritt halten. Der Verband damit einen Wert erreicht haben, der allgemein als Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, Fluktuationsreserve gilt. Während der Vorbereitenden Untersuchungen wur- deren Mitglieder 40 % des Berliner Mietwohnbe- den – Stand 2009 – ca. 7.500 Wohnungen im standes abdecken, meldete im Juni 2016 einen Leer- damaligen Untersuchungsgebiet ermittelt. Danach stand von 1,7 % in Berlin bzw. 2,7 % in Spandau.17 hatten 97,8 % der Wohnungen einen Vollstandard (Bad, Innen-WC und Heizung) im Sinne des Berliner Mietenspiegels. Der Wohnungsleerstand betrug 4,25 %.

Für das Fördergebiet hat das Statistische Landesamt Eigentum und Umwandlungen Berlin-Brandenburg die Daten der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) 2011 aggregiert und Nach der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 tAbelle 12: fortgeschrieben. Zum Stichtag 09.05.2011 wurden waren am Stichtag 09.05.2011 bereits 1.830 der ÜbeRSicht umWandlunGen Von 2013 biS 201818 7.616 Wohnungen bei einer Vollstandardquote 7.616 (24,0 %) Wohnungen im Fördergebiet Eigen- anzahl deR JahR von 99,6 % und einer Leerstandsquote von 5,26 % Sommer in der Wilhelmtadt 1 19 tumswohnungen. 496 der Eigentumswohnungen umWandlunGen ausgewiesen. (6,5 %) waren von den Eigentümern selbst genutzt, (0,8%) erhöht. Der Zuwachs an Wohnungen (63) die deutliche Mehrzahl der Eigentumswohnungen 2013 49 Beide Erhebungen belegen, dass die Wohnungs- resultiert überwiegend aus Neubautätigkeit (54). insofern vermietet. 2014 44 ausstattungsdeizite nicht als Begründung für einen Neben einzelnen Dachgeschossausbauten ist 2015 51 städtebaulichen Missstand im Sinne des § 136 (3) damit vor allem die Fertigstellung der Neubauten Von 2013 bis 2018 sind im Fördergebiet und seinem 2016 16 BauGB herangezogen werden können. Andererseits Spandauer Burgwall 24, 26 (2012) erfasst. Der Verlechtungsbereich 370 Miet- in Eigentumswoh- 2017 140 sind deren Unterschiede (Vollstandardquote von geringere Anteil (9) ergibt sich aus dem Saldo von nungen umgewandelt worden. 97,8 % in 2009 gegenüber einer Vollstandardquote Wohnungszusammenlegungen und -teilungen sowie 2018 70 von 99,6 % in 2011) kaum auf reale Entwicklungen, Umnutzungen. Eine verstärkte Dynamik hinsichtlich der Umwand- Insgesamt 370 sondern vielmehr auf unterschiedliche Erhebungs- lung von Miet- in Eigentumswohnungen ist nur im methoden zurückzuführen.15 Auf der Basis der GWZ 2011 hat das Statistische Jahr 2017 erkennbar. Hier hat ein Investor einen Landesamt Berlin-Brandenburg zum Stichtag Wohnblock mit 80 Wohneinheiten umgewandelt. Gemäß der fortgeschriebenen Gebäude- und Woh- 09.05.2011 im Fördergebiet die nachfolgenden nungszählung hat sich die Anzahl der Wohnungen Wohnungsgrößen berichtet. Es wird zu beobachten sein, ob die Wilhelmstadt von 2011 bis 2015 von 7.616 auf 7.679 geringfügig mehr Investoren anzieht, wenn andernorts in der Stadt zunehmend Milieuschutzgebiete nach § 172 (1) 2 BauGB mit der Folge von Umwandlungsbeschrän- tAbelle 11: WohnunGSGRöSSen im SanieRunGSGebiet 201116 kungen ausgewiesen werden.

WohnunGen im FöRdeRGebiet abSolut im FöRdeRGebiet in pRozent

unter 40 m² 582 7,6

40 bIs unter 60 m² 2.515 33,0

60 bIs unter 90 m² 3.301 43,4

90 bIs unter 120 m² 891 11,7

120 m² und mehr 327 4,3

Insgesamt 7.616 100,0

15 Ein unmittelbarer Zahlenvergleich scheidet auch deshalb aus, weil das Untersuchungs- und das Fördergebiet nicht lächenidentisch sind. 17 vgl. Berliner Morgenpost „Leerstand wie zuletzt vor 20 Jahren“ vom 16.06.2016 16 Monitoring Soziale Stadtentwicklung (2015) 18 Daten vom Bezirksamt Spandau vom 25.01.2018

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58 5.2. mieTenenTwickLunG 59

Im Berliner Mietspiegel 2017 sind das Fördergebiet Wohnläche gelten für Vollstandardwohnungen mit und sein Verlechtungsbereich überwiegend als Sammelheizung, Bad und WC in nicht mietpreisge- einfache Wohnlage dargestellt. Die ausgewiesenen bundenen Mehrfamilienhäusern. Nettokaltmieten (Mittel- und Spannenwerte) pro m²

tAbelle 13: mIetenentwIcklung „eInfache wohnlage“19 gemäss mIetspIegel

einFache altbauten neubauten WohnlaGe

bezugsfertIgkeIt 1919- 1950- 1965- 1973- 1991- 2003- biS 1918 wohnfläche 1949 1964 1972 1990 2002 2015

7,45 6,45 6,17 6,58 7,68 7,50 unter 40 m² 5,44-10,00 5,60-7,17 5,18-8,80 5,78-7,74 5,33-8,15 7,50-9,51

6,51 5,93 5,71 5,75 6,77 7,43 8,50 40 bIs unter 60 m² 4,81-9,22 5,30-8,09 5,16-7,29 5,13-7,01 5,80-8,43 6,21-9,17 6,90-12,50

6,00 5,65 5,48 5,22 6,12 7,10 10,13 60 bIs unter 90 m² 4,40-8,62 4,90-7,56 4,74-6,68 4,76-6,30 5,08-7,59 5,76-8,23 6,90-12,99

5,72 5,80 4,87 5,29 6,49 7,18 10,70 90 m² und mehr 4,22-8,41 4,29-7,51 4,29-6,60 4,80-6,14 5,39-8,05 5,95-8,05 8,60-13,56

Der Mietspiegel weist mit Stichtag am 01.09.2016 nungsangebote der jeweils ersten drei Quartale des die üblicherweise gezahlten Bestandsmieten aus. Vorjahres nach Postleitzahlbereichen ausgewertet. Die Spannenwerte klammern die Extremwerte aus Dargestellt sind der jeweils mittlere Wert sowie und decken in den einzelnen Tabellenfeldern ca. die Mittelwerte der zehn Prozent günstigsten und zwei Drittel bis drei Viertel der erfassten Werte ab. teuersten Angebote. Nimmt man die Einstiegsmieten von 6,00 – 8,00 €/ m² netto kalt des aktuellen sozialen Wohnungsbaus Der maßgebliche Teil des Fördergebiets und seines (ab 2014) zum Maßstab der Sozialverträglichkeit, Verlechtungsbereichs liegen in den Postleitzahl- ist die soziale Mischung derzeit lediglich durch die bereichen 13581und 13595 Berlin. Den ausgewie- Bestandsmieten der ab 2003 bezugsfertig geworde- senen Daten liegen 230 bzw. 233 sowie 377 bzw. nen Mietwohnungen gefährdet. 391 Mietangebote zugrunde.

Deutlich höher liegen die Neuvertragsmieten. In den Wohnungsmarktreports Berlin 2016 und 2017 der Berlin Hyp AG und CBRE GmbH20 sind Woh-

19 Berliner Mietspiegel 2017, eigene Darstellung Karte Potleitzahlgebiete Wilhelmtadt 1 20 20 Wohnungsmarktreport 2016 und 2017 mit Wohnkostenatlas (CBRE GmbH und Berlin Hyp AG, Berlin, 2016, 2017)

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60 In den ausgewerteten 187 bzw. 185 relevanten Postzustellbereiche liegen danach auf Verlechtungsbereich ausgewertet. Erfasst wurden Die nachfolgende Tabelle zeigt in der Systematik des 61 Postzustellbereichen Berlins liegt der Median aller den Rängen 154/144 und 162/153 (von 187/185) (Stand 24.07.2017) 165 Wohnungsangebote. Das Berliner Mietspiegels, wie sich die Angebotsstruktur Kaltmieten zwischen jeweils 5,75 und 13,70 €/ und müssen im stadtweiten Vergleich als noch arithmetische Mittel aller dabei verlangten Netto- nach Wohnungsgrößen und Baujahre darstellt. m² bzw. 13,80 €/m² (Rang 1). Die beiden für das vergleichsweise günstig bezeichnet werden. kaltmieten beträgt 8,09 €/m² und liegt somit bereits Anders als im Berliner Mietspiegel sind hier auch Fördergebiet und seinen Verlechtungsbereich ca. 0,29 bis 0,49 Euro pro m² über den Medianen preisgebundene Wohnungen erfasst. Gibt es sieben 2016 der Postzustellbereiche. Lediglich noch 91 der und mehr Daten in einem Tabellenfeld, sind die 165 Angebotsmieten (55 %) lagen in einem Bereich mittleren Werte (Mediane) durch Fettdruck hervor- tAbelle 14: anGebotSmieten in den eRSten dRei QuaRtalen 201521 bis 8,00 €/m², der maximalen Einstiegsmiete für gehoben. den sozialen Wohnungsbau. Die höchsten Mieten mEDIAN ALLER KALTmIETEN GüNSTIGSTE KALTmIETEN TEUERSTE KALTmIETEN plz moNATL. IN €/m² NETTo KALT moNATL. IN €/m² NETTo KALT moNATL. IN €/m² NETTo KALT (> 10,00 €/m²) wurden ganz überwiegend mit der Bemerkung „Erstbezug nach Sanierung“ verlangt. 13581 7,11 5,29 10,89

13595 7,00 5,50 10,17 tAbelle 17: eiGeneRhebunG anGebotSmieten (netto kalt) oktobeR 2016 biS Juli 2017 im FöRdeRGebiet und VeRFlechtunGSbeReich25 eInfache tAbelle 15: anGebotSmieten in den eRSten dRei QuaRtalen 201622 altbauten neubauten wohnlage mEDIAN ALLER KALTmIETEN GüNSTIGSTE KALTmIETEN TEUERSTE KALTmIETEN bezugsfertIgkeIt 1950- 1965- 1973- 1991- 2003- plz biS 1918 1919-1949 moNATL. IN €/m² NETTo KALT moNATL. IN €/m² NETTo KALT moNATL. IN €/m² NETTo KALT wohnfläche 1964 1972 1990 2002 2013

13581 7,80 5,32 10,75 7,70 9,87 7,51 unter 40 m² 10,25 9,99 13595 7,60 5,71 10,33 12,06 7,51 6,50 8,50 6,08 7,48 6,10 8,94 7,93 7,51 8,60 6,50 7,00 8,07 7,65 8,60 6,50 7,79 tAbelle 16: anGebotSmieten in den eRSten dRei QuaRtalen 201723 8,26 7,89 8,60 7,00 7,79 mEDIAN ALLER KALTmIETEN GüNSTIGSTE KALTmIETEN TEUERSTE KALTmIETEN 8,33 7,99 8,70 7,10 8,00 plz moNATL. IN €/m² NETTo KALT moNATL. IN €/m² NETTo KALT moNATL. IN €/m² NETTo KALT 8,50 8,00 8,70 7,10 8,25 9,00 8,10 8,70 7,10 11,19 13581 8,20 5,98 12,50 40 bIs unter 60 m² 9,31 8,10 8,70 8,00 13,04 10,00 8,15 9,00 8,00 13595 8,25 6,17 11,00 10,00 8,18 9,21 8,10 11,80 8,25 9,93 8,25 11,80 8,30 10,00 8,25 13,14 8,35 12,74 8,29 Der Median der durchschnittlichen Kaltmieten im und eine Mietbelastungsquote von 24,4% (Rang 8,40 8,60 8,45 8,60 Postzustellbereich 13581 hat seit 2015 um 15,33 % 133) ermittelt. und im Postzustellbereich 13595 um 17,86 % 6,53 6,10 7,68 6,34 6,90 5,66 6,31 6,61 6,42 7,68 6,50 7,44 6,38 6,99 zugelegt. Damit liegen die Mietsteigerungen über Die mittleren Mietbelastungsquoten liegen damit 6,85 6,63 7,80 7,00 7,52 6,67 6,99 den Werten Berlins (+14,91 % auf 9,79 €/m²) und unterhalb der 30 %, die Berlin mit dem Wohnraum- 7,01 6,89 7,99 7,00 7,71 6,90 7,00 7,06 6,95 8,00 7,00 11,10 6,90 7,50 Spandaus (+ 13,57 % auf 7,95 €/m²). Vieles deutet versorgungsgesetz24 (vom 24.11.2015, GVBl. 2015 7,06 7,00 8,00 7,65 6,90 8,24 darauf hin, dass der Markt in der Wilhelmstadt S.422) als Höchstbelastungsquote nach Moderni- 60 bIs unter 90 m² 7,56 7,31 8,94 7,80 6,90 7,60 7,53 9,00 7,90 6,90 gerade eine Kaltmietenentwicklung vollzieht, die in sierung für die Mieter von städtischen Wohnungs- 7,60 9,02 8,11 7,50 den begehrteren Wohnlagen bereits ausgereizt ist. baugesellschaften bestimmt hat. Insofern müssen 8,60 9,47 7,65 9,13 8,03 auch die o.a. Neuvertragsmieten als für die meisten 9,50 8,15 Für den Postzustellbereich 13581 hat der Woh- Haushalte tragfähig gelten. 11,05 8,50

nungsmarktreport 2018 eine durchschnittliche 5,43 8,15 6,50 10,00 7,09 8,00 9,20 Kaufkraft je Haushalt von 3.019 €/Monat (Rang 93) Um den aktuellsten Trend bezüglich der 7,00 8,15 7,15 10,00 7,09 8,00 7,51 8,25 7,96 7,44 9,00 und eine Mietbelastungsquote von 25,6% (Rang aktuellen Mietenentwicklung ableiten zu können, 7,56 8,30 9,01 7,44 124), für den Postzustellbereich 13595 eine durch- wurden in der Zeit vom Oktober 2016 bis Juli 90 m² und mehr 7,61 8,30 9,51 schnittliche Kaufkraft von 2.961 €/Monat (Rang 100) 2017 die Mietwohnraumangebote diverser 7,96 8,50 8,00 8,90 Vermietungsportale für das Fördergebiet und dessen 8,90

21 Wohnungsmarktreport (2016) 22 Wohnungsmarktreport (2017) 25 Eigene Erhebungen anhand von verschiedenen Vermietungsportalen 23 Wohnungsmarktreport (2018) 24 Gesetz über die Neuausrichtung der sozialen Wohnraumversorgung in Berlin (Berliner Wohnraumversorgungsgesetz - WoVGBerlin-) vom 24. November 2015, GrBe 2015, Seite 422f.

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62 Trotz der begrenzten Repräsentativität der 63 Eigenerhebung lässt sich feststellen, dass

• die Angebotsmieten weiter steigen und das Angebot an „bezahlbarem Wohnraum“ für Normalverdiener knapper wird,

• die sehr begrenzte Anzahl angebotener Kleinwohnungen (< 40 m²) gerade für Einpersonenhaushalte ein Ausweichen vor höheren Mietbelastungen durch Verringerung des Wohnlächenverbrauchs erschwert, Fassade Adamtraße 43 1 21 • sich den Erstbezug nach Sanierung zumeist nur Besserverdiener leisten können.

Bei einer jährlichen Fluktuation von ca. 7% (so der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. auf seiner Jahrespressekonferenz 2015 für 2014) gehen die Neuvertragsmieten nach und nach in die Bestandsmieten ein. Hält der sich jetzt abzeichnende Trend an, kann es ohne mietenpolitische und / oder sozialplanerische Gegensteuerung zu einer Verdrängung von einkommensschwächeren Bevölkerungsanteilen kommen.

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64

Einzelhandel Pichelsdorfer Straße 1 22

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 6

wIrtschaft

Geschäftstraßenbereich | 6.1 Geschäftstraßenmanagement 1 6.2 Gebietstruktur / Standortentwicklung 1 6.3

Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe - WirtSchaFt

66 6. wIrtschaft Im Geschäftsstraßenbereich der Wilhelmstadt und Dienstleister. Neben 116 Dienstleistern, sind 67 66 sind insgesamt 431 Unternehmen ansässig, davon 96 Einzelhandelsbetriebe, 55 gastronomische 298 in den 345 Ladenlokalen. Ein Großteil der Einrichtungen, 12 Handwerksunternehmen sowie 19 Unternehmen sind frequenzorientierte Nutzungen, sonstige Einrichtungen im Gebiet ansässig. 6.1. GeschäFTssTrAssenBereich insbesondere Einzelhandelsbetriebe, Gastronomen

Wirtschaftliche Aktivitäten konzentrieren sich bRanchenmix in deR WilhelmStadt 201626 in der Wilhelmstadt vor allem in den insgesamt Anzahl Betriebe 116 345 Ladenlokalen entlang der Geschäftsstraßen. 120 dienstleistungen

In diesen kleinteiligen Strukturen sind zahlreiche 96 einzelhandel Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen und 100 gastronomie Handwerker ansässig. Hinzu kommen vereinzelte 80 handwerk Ladenlokale in den Nebenstraßen sowie eine punk- 55 60 kunst, kultur, und bildung tuelle Nutzung von Obergeschossen der Wohn- und 47 Geschäftshäuser in den Geschäftsstraßen als Praxen vergnügen 40 und Büros. Zudem beinden sich im Fördergebiet unbekannt drei Ärztehäuser unterschiedlicher Größe. Insge- 20 12 11 8 leerstand samt beinden sich 86 gewerbliche Nutzungen mit 8 0 Publikumsverkehr in den Obergeschossen, zum überwiegenden Anteil (59 %) sind dies verschiedene Erhebungen Nettokaltmiete 1 24 Praxen. Inhabergeführter Einzelhandel 1 23 Bezogen auf die Ladenlokale in den Geschäfts- allem aus den Bereichen Gesundheit und Wohlbe- Daneben sind einige kleinere Gewerbebetriebe, Funktion und Branchenmix des Standorts Wilhelmstadt straßen ergibt sich der folgende Branchenmix: inden/ Kosmetik. vorwiegend Handwerks- und Reparaturunternehmen 34 % Dienstleistungen (116 Betriebe), sind 28 % sowie verschiedene Dienstleister, in den Mischge- Der im StEP Zentren 3 des Landes Berlin als Orts- Einzelhandel (96 Betriebe), 16 % Gastronomie (55 Der Einzelhandelsstandort Wilhelmstadt ist hingegen bieten rund um den Spandauer Burgwall sowie zwi- teilzentrum deinierte Bereich um die Pichelsdorfer Betriebe), 3 % Handwerk (12 Betriebe) und 5 % zum einen von großlächigeren Angeboten wie den schen Götelstraße und Havelufer ansässig. Aufgrund Straße und Adamstraße übernimmt wichtige Ver- sonstige Einrichtungen. Die Dienstleistungsbranche Supermärkten, Drogerien und einzelnen größeren der anhaltenden Umstrukturierungsprozesse im sorgungsfunktionen für die Bewohner des Ortsteils mit ihren unterschiedlichen Anbietern weist somit Discount-Anbietern geprägt, die wichtige Funktio- Bereich der Götelstraße sind hier gegenwärtig nur Wilhelmstadt und angrenzender Gebiete. Neben der eine große Bedeutung am Standort auf, wobei zu nen in der Nahversorgung der Bevölkerung über- noch wenige Gewerbebetriebe ansässig. Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienst- berücksichtigen ist, dass die prozentualen Anteile nehmen. Zum anderen sind jedoch auch kleinere leistungen des täglichen und mittelfristigen Bedarfs, der Branchen sich auf die Anzahl der Betriebe und spezialisierte Fachgeschäfte in der Wilhelmstadt Der Wilhelmstadt fehlt es aufgrund ihrer Entwick- bestehen im Fördergebiet auch verschiedene nicht der genutzten Flächen beziehen. Viele der ansässig, die eher auf Zielkundschaft setzen und lungsgeschichte weitestgehend an der für Berliner darüber hinausgehende spezialisierte Angebote, die ansässigen Dienstleister sind kleine Anbieter, vor von den vergleichsweise niedrigen Mietpreisen für Altbauquartiere ansonsten typischen Hinterhof- sich an ein Zielpublikum aus dem gesamten Bezirk Ladenlokale proitieren. bebauung mit ehemaligen Fabrikgebäuden und Spandau sowie darüber hinaus richten. Weiterfüh- Remisen. Dies bedingt, dass heute weder größere rende Angebote des mittel- und langfristigen Bedarfs nettokaltmiete27a einSchätzunG zuStand27b Büros noch kleine produzierende Unternehmen in beinden sich an den benachbarten Standorten 70 % 70 % den zentralen Bereichen der Wilhelmstadt ansässig Spandau Arkaden und in der Spandauer Altstadt. 60 % 60 % sind. Daraus ergibt sich vor allem an Werktagen Diese Standorte bilden zusammen das Hauptzent- 50 % 50 % eine entsprechend geringere Vitalität und Passanten- rum für den gesamten Bezirk Spandau. 40 % 40 % 2012 2012 frequenz in den Geschäftsstraßen. 30 % 30 % 2015 2015 Das Geschäftsstraßenmanagement hat im Jahr 20 % 20 % 2016 im Rahmen einer Aktualisierung der ersten 10 % 10 % Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2011 den Gewer- 0 % 0 % bebestand in den Wilhelmstädter Geschäftsstraßen -

umfassend erhoben. geplegt

renoviert

pro m² pro

pro m² pro pro m² pro pro m² pro pro m² pro pro m² pro pro m² pro

unter 5,00 € € 5,00 unter

5,01 – 7,50 € € 7,50 – 5,01 7,51 – 10,00 10,00 – 7,51 € 10,01 – 12,50 12,50 – 10,01 € 12,51 – 15,00 15,00 – 12,51 € 15,01 – 20,00 € 20,00 – 15,01 20,01 – 30,00 30,00 – €20,01

bedürftig renovierungs

25 1 Erhebungen Nettokaltmiete 2012 und 2015 Einschätzung Zutand 2012 und 20151 26

26 Erhebungen Geschäftsstraßenmanagement (GSM) 27a Erhebungen Geschäftsstraßenmanagement (GSM) 27b Erhebungen Geschäftsstraßenmanagement (GSM)

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68 Entwicklung der Gewerbemieten sich die Einschätzung zum Zustand des Mietobjekts Bundesrepublik Deutschland (100 %). Der nördlich wirken vielerorts auch die Beleuchtung und die 69 gegenüber 2012 leicht verbessert hat und von mehr angrenzende Ortsteil Spandau Mitte, zu dem auch Außenwerbung wenig ansprechend. Die in den Jahren 2012 und 2015 durchgeführten als der Hälfte als geplegt beurteilt wird (bezogen der Bereich rund um die Klosterstraße gehört, weist Befragungen von Immobilieneigentümern und auf den Rücklauf-Anteil von 20%). sogar nur eine KKF 90,0 auf. Der Berliner Durch- Gewerbetreibenden zu den Gewerbemieten in schnittswert liegt bei 94,8. Charakteristik der Teillagen der Wilhelmstadt bestätigen eine Stagnation der Die Mietniveaus diferenzieren sich zudem nach Mieten auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. den verschiedenen Teillagen weiter aus, so weist Die in den Ladenlokalen ansässigen Unternehmen Die Nettokaltmieten für Ladenlokale liegen im beispielsweise die Adamstraße mit seinen zahlrei- Leerstände und Typologie der Ladenlächen verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsstraßenmanagementgebiet zu 70% unter chen Souterrain-Ladenlokalen und einer geringen Teilabschnitte: 10 € je m². Der Anteil der Flächen im Bereich zwi- Kundenfrequenz im Durchschnitt niedrigere Miet- Zum Zeitpunkt der Erhebung im Jahr 2015 standen schen 7,51 und 10 € hat leicht zugenommen, der höhen auf, als die Klosterstraße mit einer erheblich 47 Ladenlokale im Geschäftsstraßenbereich der • Pichelsdorfer Straße: 148 Unternehmen in 166 Anteil von Ladenlächen mit Preisen von über 20 € höheren Kundenfrequenz und barrierearm zugängli- Wilhelmstadt leer. Das entspricht einer Leerstands- Ladenlokalen ist hingegen rückläuig. Positiv festzustellen ist, dass chen Ladenlokalen. quote von 14 %. Dabei sind vor allem kleinere • Adamstraße: 42 Unternehmen in 52 Ladenloka- Ladenlokale in den Randlagen der Geschäftsstraßen len von längerfristigen, z. T. auch strukturellen Leerstän- • Weißenburger Straße (östlich Pichelsdorfer Str.): tAbelle 18: mietniVeauS in GeSchäFtSStRaSSen28 den betrofen, während die zentralen Bereiche eine 33 Unternehmen in 41 Ladenlokalen nöRdliche mittleRe SÜdliche WeiSSen- metzeR StR, • kloSteR- adam- vergleichsweise geringe Leerstandsquote aufweisen. Metzer Straße: 12 Unternehmen in 19 Ladenlo- pichelS- pichelS- pichelS- buRGeR metzeR pl, StRaSSe StR kalen doRFeR StR doRFeR StR doRFeR StR StRaSSe JäGeRStR Eine wesentliche Problematik in der Nutzung und • Wilhelmstraße (nördlich Pichelsdorfer Str.) und unter 5,00 € m² 1 3 0 1 0 0 0 Nachnutzung der Ladenlokale stellen die klein- Klosterstraße: 63 Unternehmen in 67 Ladenlo- 5,01 bIs 7,50 €/ m² 0 2 4 4 5 0 6 teiligen Bestandsstrukturen in der Wilhelmstadt kalen

7,51 bIs 10,00 €/m² 7 4 4 5 1 3 3 mit zahlreichen Flächen zwischen 50 und 100 m² dar. Nur wenige Ladenlokale weisen eine Größe Dabei weist jede Teillage ein eigenständiges Proil 10,01 bIs 12,50 €/m² 0 1 2 2 1 6 0 von mehr als 200 m² auf. Hier sind Supermärkte, bzw. eine unterschiedliche Ausrichtung und Spezia- 12,51 bIs 15,00 €/m² 3 1 0 0 2 0 0 (Lebensmittel-)Discounter, Drogeriemärkte u.ä. lisierung auf. 15,01 bIs 20,00 €/m² 0 1 2 0 1 0 1 zu nennen, die zugleich auch die Funktion von Frequenzbringern in den Geschäftsstraßen der Die Pichelsdorfer Straße im Bereich zwischen 20,01 bIs 30,00 €/m² 0 0 0 0 2 0 0 Wilhelmstadt übernehmen. Die kleinen Ladenlokale Wilhelmstraße und Adamstraße bildet den zentralen genügen vielfach sowohl hinsichtlich Zuschnitt Einkaufsbereich im Ortsteilzentrum Wilhelmstadt. und Größe als auch der Ausstattung nicht mehr den Hier sind ein großer Supermarkt und ein Drogerie- Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der telhandwerk, so gibt es keinen Fleischer und kaum Anforderungen des modernen Einzelhandels. Daher markt sowie ein kleines niedrigpreisiges Kaufhaus Mieten gehen nahezu alle Vermieter und Mieter von noch klassische Bäckereien am Standort. übernehmen vor allem Dienstleister eine gewichtige ansässig, die als Frequenzbringer des gesamten weitestgehend konstanten Mietniveaus aus. So sahen Rolle im Branchenmix der Geschäftsstraßen, insbe- Straßenabschnitts fungieren. Viele der weiteren in der Befragung 2015 50 % der Befragten für die Es sind daneben jedoch auch nicht erwünschte sondere der Nebenlagen. Händler und Dienstleister sind frequenzorientierte kommenden fünf Jahre eine stabile Entwicklung der Nutzungen am Standort Wilhelmstadt ansässig, Nutzer, die von der Nähe zu diesen Geschäften Gewerbemieten, während 27 % von leicht rück- insbesondere acht Vergnügungsstätten, die sich Daneben zeigt sich, dass viele Ladenlokale in und zu den Bushaltestellen (am Metzer Platz sowie läuigen Gewerbemieten ausgehen und 23 % von negativ auf die Entwicklung der Nachbarschaft und den Geschäftsstraßen einen Erneuerungsbedarf an den Kreuzungen zur Weißenburger Straße und steigenden Mietpreisen für Gewerbelächen in der des Gesamtstandorts auswirken. Des Weiteren ist ein aufweisen. Dieser bezieht sich zum einen auf zur Adamstraße) proitieren. Dazu gehören neben Wilhelmstadt. Teil der Angebote des Einzelhandels, der Gastrono- teilweise nicht mehr zeitgemäße Ausbau- und verschiedenen Einzelhändlern auch Friseure, mie und im Dienstleistungsbereich im niedrigpreisi- Ausstattungsstandards der Gewerberäume, so fehlt Kosmetikstudios und verschiedene Imbisse und Die Angebotsstruktur geht teilweise über die für ein gen Bereich angesiedelt. Diese Unternehmen weisen es teilweise an leistungsfähigen Heizungen, moder- preisorientierte gastronomische Angebote. Ortsteilzentrum übliche Angebotsbreite hinaus und häuig ein unbefriedigendes Erscheinungsbild auf ner Elektrotechnik oder nutzbaren Sanitärräumen. ist somit als gut zu bewerten. Jedoch zeigen sich teil- und tragen nicht zur Attraktivität des Gesamtstand- Zum anderen zeigt sich vor allem zum Straßenraum Der südlich anschließende Abschnitt der Pichelsdor- weise Mängel in der Qualität, zudem sind einzelne orts bei. Diese Angebotsstruktur bedingt sich auch hin ein teilweise erheblicher Erneuerungsbedarf der fer Straße zwischen Adamstraße und Grimnitzstraße Sortimente und Angebote nicht (mehr) am Standort aus der leicht unterdurchschnittlichen Kaufkraft im Ladenlokale, der zum wenig ansprechenden Erschei- weist nur auf der westlichen Straßenseite einen verfügbar. Hierzu gehört – wie auch an zahlreichen Ortsteil Wilhelmstadt. So liegt die Kaufkraftkenn- nungsbild der Straßenzüge beiträgt. Vor allem viele durchgängigen Ladenbesatz auf. Hier sind neben anderen Standorten – insbesondere das Lebensmit- zifer (KKF) im gesamten Ortsteil bei 95,6, d.h. bei Schaufensteranlagen sind nicht mehr zeitgemäß und diversen kleineren Fachgeschäften des mittleren 95,6 Prozent der durchschnittlichen Kaufkraft in der in einem erneuerungsbedürftigen Zustand, zudem Preissegments auch ein Lebensmitteldiscounter und

28 Erhebungen Geschäftsstraßenmanagement (GSM) 2015

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70 ein Getränkemarkt sowie mehrere Gastronomen wichtigen Umsteigepunkt proitieren. Hier sind verfolgt. Seither wurden verschiedene bauliche 71 und ein kleineres Ärztehaus ansässig. Der Stra- zudem ein Ärztehaus sowie einen Biosupermarkt Maßnahmen im Fördergebiet durchgeführt und ein ßenabschnitt südlich der Jordanstraße weist viele ansässig. Die am Übergang zum Bahnhof gelegenen Geschäftsstraßenmanagement zur Vernetzung und strukturelle Leerstände sowie einen höheren Anteil Spandau Arcaden beinhalten als Shopping-Center Beratung der Gewerbetreibenden und Immobilienei- niedrigpreisiger (Dienstleistungs-) Angebote auf. auf 42.000 m² die üblichen Sortimente, die in den gentümer sowie zur Proilierung und Vermarktung kleinteiligen Strukturen der Wilhelmstadt kaum des Geschäftsstandorts aufgebaut. Die Adamstraße weist eine hohe Bedeutung für die noch angeboten werden. Die zahlreichen Filialbe- Versorgung der umliegenden Wohnbevölkerung mit triebe bieten vor allem Damen- und Herrenober- Die Gegenüberstellung der gewerblichen Nutzun- Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs bekleidung, Schuhe und Wäsche, aber auch Elek- gen in der Wilhelmstadt insgesamt sowie in den ein- auf. Hier konzentrieren sich verschiedene Lebens- trowaren und Einrichtungsgegenstände an. In das zelnen Geschäftsstraßen zeigt, dass Dienstleistungen mitteleinzelhändler und Gesundheitsdienstleister. Gebäude ist zudem auch das einzige große Hotel im und Gastronomie zwischen 2011 und 2016 an Zudem tragen ein kleines Ärztehaus, Apotheken, Fördergebiet, bzw. Verlechtungsbereich integriert. Bedeutung gewonnenen haben, während die Anzahl eine Post-Annahmestelle zu einer guten Versorgung der Einzelhandels- und Handwerksbetriebe leicht der Bewohnerinnen und Bewohner bei. Der Stra- rückläuig ist. Die Ansiedlung von weiteren Vergnü- ßenraum mit seinen breiten Bürgersteigen bietet Entwicklung des Standorts Wilhelmstadt seit 2011 gungsstätten konnte auf Grundlage der Festlegung zudem Potenziale für eine stärkere gastronomische Pichelsdorfer straße 81 1 27 des Sanierungsgebiets bzw. der Entwicklungsziele Nutzung. Westlich des Földerichplatzes nimmt die Mit der Aufnahme der Wilhelmstadt in das Städte- des Sanierungsgebiets verhindert werden. Kundenfrequenz deutlich ab, dieser Teilbereich ist der Wilhelmstadt geprägt. Hier haben sich unter bauförderprogramm Aktive Zentren und der Festle- vermehrt von Leerständen betrofen. Auf dem umge- anderem zwischen Metzer Straße und Brüderstraße gung als Sanierungsgebiet wurde seit dem Jahr 2011 bauten Földerichplatz wurden die Voraussetzungen verschiedene Gastronomen niedergelassen, die die Stabilisierung und Stärkung des Ortsteilzentrums für einen regelmäßig stattindenden Wochenmarkt zusammen einen der zentralen Gastronomies- durch das Bezirksamt Spandau und das Land Berlin geschafen. Trotz mehrerer Versuche konnte sich tandorte bilden. Die ansässigen Betriebe und ihre dieser Standort jedoch bislang nicht etablieren. Inhaber bringen sich zudem auch in die Standort- entwicklung ein, beispielsweise richten sie seit 2014 Im östlich der Pichelsdorfer Straße gelegenen jährlich das Wilhelmstadtfest als Straßenfest aus. tAbelle 19: GeWeRbliche nutzunGen in deR WilhelmStadt29 kloSteR- Abschnitt der Weißenburger Straße beinden sich Dieser Straßenabschnitt ist jedoch nicht Teil des pichelS- WeiSSen- StRaSSe/ metzeR summE ladenlokale adamStR. doRFeR buRGeR ebenfalls zahlreiche Ladenlokale. Diese werden zu Geschäftsstraßenmanagement-Gebiets des Aktiven Wilhelm- StRaSSe StRaSSe StRaSSe größeren Teilen seit vielen Jahren von Handwerks- Zentrums Spandau-Wilhelmstadt. StRaSSe unternehmen als Büros genutzt. Zudem sind hier 2012 2016 2012 2016 2012 2016 2012 2016 2012 2016 2012 2016 mehrere gastronomische Angebote und ein paar Die Klosterstraße stellt die Verbindung zwischen dIenst- 16 20 52 61 19 17 14 13 6 5 107 116 Dienstleister ansässig. Einige ehemalige Ladenlokale dem Kernbereich der Wilhelmstadt entlang der leIstungen wurden zu Wohnungen umgenutzt, andere zum Pichelsdorfer Straße und dem Bahnhof Spandau eInzelhandel 22 18 58 49 23 24 3 4 3 1 109 96 Beispiel zu Kinderläden. sowie der Altstadt und dem Einkaufszentrum gastronomIe 2 2 18 25 16 17 8 7 4 4 48 55 Spandau Arcaden her. Die Klosterstraße weist als Entlang der Metzer Straße sind verschiedene kleine Verlängerung der Wilhelmstraße den Charakter handwerk 0 0 9 7 0 0 5 5 0 0 14 12 kunst, kultur, Dienstleistungsunternehmen, Kneipen und Einrich- einer vom Verkehr dominierten Durchgangsstraße 2 1 1 1 3 3 4 4 2 2 12 11 tungen wie Kinderläden ansässig. Für die Versor- auf, mit der daraus resultierenden entsprechen- bIldung gung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie die den Verkehrs- und Lärmbelastung und einer Vergnügen 1 1 6 5 4 2 0 0 0 0 11 8 Funktionsfähigkeit und Attraktivität der Wilhelmstadt eingeschränkten Aufenthaltsqualität. Während im unbekannt 0 0 1 0 1 0 1 0 0 0 3 0 als Ortsteilzentrum spielt sie eine untergeordnete südlichen Abschnitt der Klosterstraße verschiedene leerstand 6 10 22 18 1 4 5 8 4 7 38 47 Rolle. großlächige, auf die Erreichbarkeit mit dem Auto summE orientierte Einzelhandelsstrukturen, wie z.B. Fach- 49 52 167 166 67 67 40 41 19 19 342 345 Die Wilhelmstraße verbindet die Altstadt mit der märkte und Tankstellen, das Erscheinungsbild der Heerstraße und / . Sie weist weitest- Straße prägen, sind nördlich der Diedenhofer Straße gehend den Charakter einer Umgehungsstraße mit verschiedene Fachgeschäfte, Dienstleister sowie vereinzelten großlächigen Handelsnutzungen auf zahlreiche Imbisse und Backshops ansässig, die vor der westlichen Straßenseite auf. Die östliche Seite allem von der hohen Kundenfrequenz im Umfeld der Straße ist hingegen von den Altbaustrukturen der stark frequentierten Bushaltestellen an diesem

29 Erhebungen Geschäftsstraßenmanagement (GSM), eigene Darstellung

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72 Die Anzahl an Leerständen ist zuletzt leicht ange- den vergangenen Jahren zahlreiche Anfragen von das weiteren Gewerbetreibenden eine Teilnahme enfreundliches und „kieziges“ Quartier bei. Vor 73 stiegen. Sie konzentrieren sich zusehends in den Kinderläden und Kita-Betreibern. Es konnten auch ermöglicht. An der Frühlingsaktion haben seit 2014 diesem Hintergrund wird eine Fortführung der Randlagen der Geschäftsstraßen, während der mehrere Neuansiedlungen aus diesem Bereich bei rund 50 Gewerbetreibende pro Jahr teilgenommen. Frühlingsaktion angestrebt. zentrale Bereich rund um die Pichelsdorfer Straße der Flächensuche unterstützt werden, die Nachfrage Darüber hinaus konnte mit dem Wilhelmstadtfest nahezu keine längerfristigen Leerstände mehr konzentriert sich dabei auf die Nebenlagen am Rand ein jährliches Stadtteilfest etabliert werden, das von • Feste und Veranstaltungen: In den vergangenen aufweist. In den Randlagen mit vielen strukturellen der Geschäftsstraßen. lokalen Akteuren mithilfe des Geschäftsstraßenma- Jahren konnte das Wilhelmstadtfest als eintä- Leerständen und einer geringen Kundenfrequenz, nagements durchgeführt wird und Vereinen, Initi- giges Fest im Quartier etabliert werden. Die insbesondere im Bereich der südlichen Pichelsdorfer Unter den Neuansiedlungen und Ansiedlungsinte- ativen sowie ansässigen Unternehmen die Chance das Fest veranstaltenden Gastronomen sind ein Straße, zeigt sich ein Umbau- und Modernisierungs- ressenten beinden sich nur wenige Angebote von bietet, sich der Öfentlichkeit vorzustellen. Ähnlich starker Partner, die einen Großteil der Organi- bedarf der Ladenlokale. Hier könnten nicht mehr gehobener Qualität, es dominiert weiterhin ein wie beim Wilhelmstadtplan ist hier insbesondere der sation und der Finanzierung der Veranstaltung nachgefragte Ladenlächen zu stärker nachgefragten niedriges und mittleres Preissegment. Eine wesent- positive Einluss der Veranstaltung auf die Wahrneh- übernehmen. Das Wilhelmstadtfest bietet vielen Bürolächen umgebaut werden. liche Ursache hierfür ist in der geringen Kaufkraft mung und das Image der Wilhelmstadt als Wohn- lokalen, sozialen und gewerblichen Einrich- der Wohnbevölkerung zu sehen, die sich insgesamt und Geschäftsstandort hervorzuheben. tungen sowie der Spandauer Künstler- und Die Anzahl der Ansiedlungsanfragen und die Anzahl auf die Wertigkeit der Angebote am Standort eher Musikszene die Chance sich vor einem großen von Neueröfnungen sind in der Wilhelmstadt auf negativ auswirkt. Trotzdem gelingt es verschiedenen Zur Proilierung des Standorts sowie zur Vermark- Publikum zu präsentieren. Es ist gelungen, ein einem konstanten, vergleichsweise eher niedrigen spezialisierten Einzelhändlern sowie Dienstleistern tung der Anbieter und ihrer Angebote führt das anspruchsvolles, qualitativ hochwertiges Fest zu Niveau. Es gibt nur wenige Interessenten und hochwertige Produkte erfolgreich anzubieten, wie Geschäftsstraßenmanagement seit dem Jahr 2012 etablieren, das sich positiv auf die Innen- und eine geringe Nachfrage aus dem Einzelhandel, beispielsweise dem Weinladen Spandau, dem unterschiedliche Maßnahmen und Aktionen gemein- Außenwahrnehmung des Quartiers auswirkt. erheblich mehr Flächengesuche kommen von Schoko-Engel, Elli Lakritze + mehr sowie Juwelier sam mit den Gewerbetreibenden und weiteren Dieses gilt es in den kommenden Jahren weiter Dienstleistern und Gastronomen, die sich in der Foryta, Schneider´s Raumgestaltung und Erzgebirgi- Akteuren aus dem Stadtteil durch. Diese umfassen zu entwickeln, u.a. durch Verteilung der Auf- Wilhelmstadt niederlassen wollen. Zudem zeigt sche Volkskunst. im Wesentlichen: gaben und Verantwortung auf weitere Akteure. sich auch in der Flächennachfrage der wachsende Daneben ist zu prüfen, ob und in welchem Bedarf an Kita-Plätzen, hier erreichten das GSM in • Gemeinsame Vermarktungsaktionen der Gewer- Umfang weitere Veranstaltungen zur Belebung betreibenden: Mit dem Wilhelmstädter Advents- des öfentlichen Raums in der Wilhelmstadt kalender wurde seit 2012 eine Aktion aufgebaut, unterstützt werden können, z.B. auf dem Földe- bei der sich die teilnehmenden Geschäfte in der richplatz und dem Metzer Platz. 6.2. GeschäFTssTrAssenmAnAGemenT Adventszeit ihren Kunden und den Besuchern im Rahmen einer kleinen weihnachtlichen • Broschüren zur Vermarktung der Angebote am Das im Rahmen des Aktiven Zentrums beauftragte den Geschäftsstraßen vorhandenen Angebote Aktion präsentieren. Dabei soll das Persönliche Standort: In der Vergangenheit wurden sowohl Geschäftsstraßenmanagement begleitet seit Herbst thematische Einkaufsführer (Handwerk, Leben & der inhabergeführten Geschäfte in den Vorder- thematische Einkaufsführer als auch ein illust- 2011 die Entwicklung der Wilhelmstädter Geschäfts- Genuss, Gesundheit, Dienstleistungen) erstellt, die grund gestellt werden. Der Adventskalender hat rierter Stadtplan zur Vermarktung des Gesamt- straßen. Zu den Aufgaben gehören insbesondere die die vorhandene Angebotsvielfalt darstellen und die sich erfolgreich etabliert, einige Veranstaltun- standorts und seiner Angebote/Stärken erstellt Aktivierung und Vernetzung der ansässigen Gewer- Proilierung des Standorts Wilhelmstadt unterstüt- gen erfahren seit mehreren Jahren einen sehr und verteilt. Vor allem der Wilhelmstadtplan betreibenden und Immobilieneigentümer mit dem zen. Ein besonderes positives Feedback von Seiten hohen Zuspruch, andere sind weniger besucht. als illustrierter Stadtplan, der die Bebauung und Ziel eines Aufbaus einer Standortgemeinschaft, die der Gewerbetreibenden und der Bewohnerschaft Die Aktion soll fortgeführt werden, jedoch ist die verschiedenen Einrichtungen und wichtigen gemeinsame Proilierung des Standorts, die koope- erfuhr der Wilhelmstadtplan, eine illustrierte Karte zukünftig eine Fokussierung des Programms Orte des Ortsteils ebenso wiedergibt wie die rative Vermarktung der vorhandenen Angebote, ein des Sanierungsgebiets mit detailreicher Darstellung erforderlich. zahlreichen Gewerbebetriebe, stieß auf eine Leerstands- und Ansiedlungsmanagement sowie die des Gewerbestandorts und der Unternehmen. Ergänzend zum Adventskalender wurde seit sehr positive Resonanz bei Gewerbetreibenden, Betreuung des Gebietsfonds. dem Frühjahr 2014 eine Frühjahrsaktion als Kunden und Bewohnern. Darüber hinaus konnte seit dem Jahr 2012 jährlich Schaufensterrätsel bzw. Schaufenstersuchaktion In den Jahren 2012 bis 2017 wurden dazu verschie- der Wilhelmstädter Adventskalender durchgeführt entwickelt und umgesetzt, die sich vor allem an • Zur Vernetzung der Akteure wurde mit dem dene Publikationen erstellt und unterschiedliche und erfolgreich etabliert werden. Im Rahmen des die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Eltern Forum Geschäftsstraßenmanagement ein im Maßnahmen gemeinsam mit den ansässigen Adventskalenders führen die teilnehmenden Gewer- richtet. Die Aktion wurde so konzipiert, dass zweimonatigen Rhythmus tagendes Austausch- Akteuren durchgeführt. So wurde zur Proilie- betreibenden in Vorweihnachtszeit kleine Veranstal- möglichst viele Unternehmen teilnehmen kön- gremium für die Gewerbetreibenden geschafen, rung des Standorts ein Standortexposé erstellt, tungen in Ihren Geschäften durch. Jährlich fanden nen, um die Angebotsvielfalt der Wilhelmstadt das auch der Vorbereitung von Aktionen und das insbesondere potenzielle Interessenten über zwischen 20 und 35 Aktionen in diesem Zeitraum auf diese Weise hervorzuheben. Die Resonanz Maßnahmen des Geschäftsstraßenmanage- den Standort und seine Potenziale informiert. statt. Zudem wurden verschiedene Frühlingsak- auf die Aktionen war sehr positiv und sie tragen ments dient. Es ist ein fester Kreis von Akteuren Darüber hinaus wurden zur Vermarktung der in tionen als niedrigschwelliges Angebot etabliert, zur Wahrnehmung der Wilhelmstadt als famili- entstanden, die an den Trefen teilnehmen und

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74 sich aktiv in die Gestaltung der Maßnahmen der Neugestaltung von Fassaden in den Geschäfts- 75 einbringen. Jedoch nimmt die breite Masse der straßen. ansässigen Gewerbetreibenden nicht oder sehr unregelmäßig an den Trefen teil. Die zentrale Das Instrument hat sich sehr gut entwickelt: nach Ursache hierfür ist in den sehr begrenzten anfänglich vier Projekten im Jahr 2012, konnten seit- zeitlichen und inanziellen Ressourcen der her jedes Jahr mindestens zehn Projekte erfolgreich Fest der Genüsse/Gourmet-Meile Einheitliche Markisen Einheitliche Fahrradständer Gemeinsame Veranstaltung verschiedener Gewerbetreibender zum Thema Anschaffung von einheitlich gestalteten Markisen durch verschiedene Anschaffung von einheitlich gestalteten Fahrradständern durch verschiedene Geschäftsinhaber zu sehen. Über die verschie- umgesetzt werden. Dabei übersteigt der Eigenanteil Genuss im Hinterhof des Weinladens Gewerbetreibende Gewerbetreibende Ziele: Ziele: Ziele: denen Aktionen sind jedoch thematische und regelmäßig den Förderanteil – zuletzt um das • Steigerung der Bekanntheit und Verbesserung des Images des Standorts • Schaffung eines einheitlicheren und hochwertigeren Erscheinungsbilds • Verbesserung der Erreichbarkeit der Geschäfte mit dem Fahrrad Wilhelmstadt der Geschäftsstraßen • Schaffung eines einheitlicheren und hochwertigeren Erscheinungsbilds • Gemeinsame Vermarktung der Spezialanbieter aus dem Bereich Lebensmittel/ • Verbesserung der Nutzbarkeit der Ladenlokale und Außenbereiche der Geschäftsstraßen kleinräumige Netzwerke entstanden, bspw. Dreifache. Insgesamt wurden in den vergangenen Genuss Jahre: 2013 - 2016 Jahre: 2012 & 2015 Jahre: 2013 & 2014 Fördersumme gesamt: 11.233 € Fördersumme gesamt: 2.823 € durch die Umsetzung des Wilhelmstadtfests fünf Jahren knapp 50 Projekte gefördert und mit Fördersumme gesamt: 2.195 € Eigenanteile gesamt: 11.234 € Eigenanteile gesamt: 1.071 € Eigenanteile gesamt: 2.195 € Antragsteller: Sechs Gewerbetreibende Antragsteller: Acht Gewerbetreibende oder des 1. Adventsmarkts auf dem Metzer knapp 130.000 Euro Fördermittel 330.000 Euro an Antragsteller: Wein und Weinbedarf Trump-Berndt & Berndt Platz. Privatinvestitionen ausgelöst

• Fortlaufende Presse- und Öfentlichkeitsarbeit: Über eine aktive Öfentlichkeitsarbeit und die Leerstandsmanagement und Ansiedlungsförderung anlassbezogene Veröfentlichung von Pressemit- teilungen gelingt es dem Geschäftsstraßenma- Die Leerstandsquote in den Wilhelmstädter nagement über das Jahr hinweg, immer wieder Geschäftsstraßen betrug zwischen 2011 und 2016 Hochwertige Möblierung und GEBIETS- UND 120.000€ positive Nachrichten aus der Wilhelmstadt in stets zwischen 11 und 15 %, wobei die Leerstände Sonnensegel für das Plan B Umgestaltung des Außenbereichs des Plan B durch Anbringung eines INVESTITIONSFONDS den regionalen Medien zu präsentieren. Darü- in den zentralen Bereichen der Pichelsdorfer Straße Sonnensegels im Terrassenbereich und eine neue Möblierung Ziele: • Stärkung des Gastronomiestandorts Wilhelmstraße durch Spandau - Wilhelmstadt ber hinaus werden Inhalte in die Internetpräsenz kontinuierlich abgenommen haben, während Schaffung eines hochwertigen Erscheinungsbilds • Verbesserung der Nutzbarkeit des Außenbereichs und des Sanierungsgebiets eingestellt, u.a. die in der vermehrt Leerstände in den Nebenlagen aufgetreten gleichzeitiger Schallschutz für Anwohner 90.000€ Jahr: 2016 2012 - 2016 wilma veröfentlichten Portraits der Gewerbe- sind. Nachdem zu Beginn des Jahres 2017 mehrere Fördersumme gesamt: 8.931 € Eigenanteile gesamt: 8.931 € Antragsteller: Friede & Ort GbR treibenden. größere Eckladenlokale aufgrund von Geschäfts- • Anzahl der geförderten Projekte: 48 aufgaben frei wurden, hat das Geschäftsstraßenma- • Fördersumme gesamt: 129.596 € • Eigenanteil gesamt: 331.479 € 60.000€ nagement seine Aktivitäten zur Vermarktung der Gebiets- und Investitionsfonds Leerstände intensiviert. Es wurden Leerstandsteck- briefe für alle leerstehenden Gewerbelächen in der Der Gebietsfonds konnte seit dem Jahr 2012 schritt- Erdgeschosszone der Geschäftsstraßen erstellt sowie 30.000€ weise auf- und ausgebaut werden. Mit dem Inves- die Hausverwaltungen und Eigentümer der Objekte Fassadengestaltung Weißenburger titionsfonds wurde zudem ein innovativer Ansatz ermittelt und angesprochen, um einen Überblick um Straße 41/42 2012 2013 2014 2015 2016 4 Projekte 9 Projekte 14 Projekte 10 Projekte 11 Projekte 10.000€ Neugestaltung der Fassade der Weißenburger Straße 41/42 im Rahmen zur Förderung von baulich-investiven Maßnahmen angestrebte Nachnutzungen und laufende Vermark- der Fassadensanierung Fördersumme Ziele: Eigenanteil geschafen, der nachhaltig zur gestalterischen tungsbemühungen zu gewinnen. • Verbesserung des Erscheinungsbilds der Geschäftsstraße durch farbliche Gestaltung der Fassade Aufwertung der Geschäftsstraßen beiträgt bzw. • Optimierung der Außenwirkung des Gebäudes durch farbliche Gliederung der Fassade punktuell Impulse setzt. Der Gebietsfonds ermög- Seit Mitte 2016 zeigt sich jedoch eine steigende Jahr: 2014 Fördersumme: 3.000 € Eigenanteile: 6.000 € lichte zudem den Aufbau und die Durchführung der Nachfrage nach Gewerberäumen, sowohl für Einzel- Antragsteller: Herr Eichmann, Eigentümer ersten Stadtteilfeste sowie die Durchführung von handelsnutzungen als auch für Dienstleistungen und Wilhelmstadtfest und Fête de la Musique Weihnachtsbäumchen Austausch der Schaufensteranlage zahlreichen kleineren Vermarktungsaktionen und soziale Zwecke, so dass zuletzt zahlreiche Neu- Durchführung eines Straßenfests mit Bühnen- und Familienprogramm in Aufstellung einheitlicher, beleuchteter Weihnachtsbäume vor den Metzer Straße 4 Verbindung mit der Fete de la Musique Ladenlokalen in den Wilhelmstädter Geschäftsstraßen Austausch der vorhandenen Schaufensteranlagen durch hochwertige, Veranstaltungen. ansiedlungen in der Wilhelmstadt erfolgt sind. Die Ziele: Ziele: der ursprünglichen Gestaltung entsprechende Schaufenster und Türen • Verbesserung des Images der Wilhelmstadt • Schaffung eines ansprechenden weihnachtlichen Erscheinungsbilds • Präsentation der Angebote der der Geschäftsstraßen Ziele: Leerstandsquote ist im Frühsommer 2017 auf rund Gewerbetreibenden, Vereine, Kirchen etc. aus dem Quartier • Verbesserung der Wahrnehmung und des Images des gemeinsamen • Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbilds der Standorts Erdgeschoss-Zone Jahre: 2014 & 2015 • Verbesserung der Voraussetzungen für eine attraktive, hochwertige Das Spektrum der bisher geförderten Projekte reicht 8 % gesunken, den niedrigsten Stand seit Durchfüh- Fördersumme gesamt: 12.799 € Jahre: 2014 - 2016 Nachnutzung der Ladenlokale Eigenanteile gesamt: 12.906 € Fördersumme gesamt: 1.803 € Antragsteller: Friede & Ort GbR & Mauerpfeffer e.V. Eigenanteile gesamt: 1.803 € Jahre: 2014 & 2015 von Projekten zur Verbesserung des Erscheinungs- rung der Vorbereitenden Untersuchung. Gerade in Antragsteller: Schoko-Engel & Hartmann Orthopädie Schuhhaus GmbH Fördersumme: 10.000 € Eigenanteile: 30.208 € bilds, wie einheitliche Markisen und einheitliche den zentral gelegenen, exponierten Ladenlokalen Antragsteller: Frau Alisch, Eigentümerin Fahrradständer, über verschiedene kulturelle in der Pichelsdorfer Straße haben sich neue Einzel- Angebote und Straßenfeste zur Belebung der händler niedergelassen. Viele der neuen, teilweise Wilhelmstadt bis hin zu großen baulich-investiven jungen Geschäftsführer weisen einen Migrationshin- Maßnahmen, wie der Erneuerung bzw. Wiederher- tergrund auf und sprechen mit Ihrem Sortiment auch stellung von hochwertigen Schaufensteranlagen und die migrantische Bevölkerung an. Informationsplakat des GSM von 20171 28

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Statistische Blocknummern 76 Akteursvernetzung Auch die jährlichen Beratungs- und Weiterbildungs- Konzepten zur Entwicklung der städtischen Ufer- 77 604 angebote, die gemeinschaftlich in Gruppen durch- bereiche, an diesen Standorten die Wohnfunktion 634 Seit Frühling 2012 wurde durch das Geschäftsstra- geführt werden, tragen zur Festigung der Kontakte zu stärken bzw. zu entwickeln. Dieses Ziel konnte 347 ßenmanagement das Forum Geschäftsstraßenmana- zwischen den Gewerbetreibenden und einem nicht in vollem Umfang aufrechterhalten werden, da 349 674 gement als ofenes Veranstaltungsformat aufgebaut. intensiveren Austausch untereinander bei. das Schutzbedürfnis der auf der gegenüberliegenden 351 Jeden zweiten Monat bietet das Forum seither Havelseite liegenden Hafenanlagen sich gegen diese 722 675 782 den ansässigen Gewerbetreibenden, aber auch Zur Vernetzung der Immobilieneigentümer bzw. Planungen durchgesetzt hat. Immobilieneigentümern und weiteren Akteuren der Hausverwaltungen in der Wilhelmstadt organisiert 381 Standortentwicklung, Raum für ein gegenseitiges das Geschäftsstraßenmanagement jährlich ein bis Konkret bedeutet dies für zwei Blöcke (438 und 382 Kennenlernen sowie für den Austausch über aktuelle zwei Immobilienstammtische. Dieses Format stößt 783) die Einstufung als Mischgebiet, wodurch der 783 Entwicklungen in der Wilhelmstadt. Außerdem dient auf eine gute Resonanz bei in der Wilhelmstadt Wohnnutzung umfänglich Grenzen gesetzt sind. es der gemeinsamen Konzeption und Organisation und in Berlin ansässigen Eigentümern und Haus- Hier stoßen die Entwicklungen des Wohnens bereits 383 390 724 384 618 von Maßnahmen der Standortproilierung und – verwaltungen. Die verschiedenen Gesellschaften an die Grenzen der Zulässigkeit und müssen zum 385 386 vermarktung. und Fonds sowie Eigentümer ohne Gebietsbezug, Erliegen kommen. Gleichzeitig ist jedoch eine Ent- 387 388 389 400 denen ein wachsender Anteil der Immobilien in der wicklung der gewerblichen Nutzung nicht absehbar. 611 399 401 397 398 408 407 Vor dem Hintergrund des Scheiterns des kurz vor Wilhelmstadt gehört, lassen sich jedoch nur verein- 403 402 Beginn des Förderverfahrens ins Leben gerufenen zelt in die Standortentwicklung einbinden. 404 750 415 411 412 Vereins „Meine Wilhelmstadt“, gelang der Aufbau 428 429 einer institutionalisierten und langfristig tragfähigen 725 425 426 430 431 Standortgemeinschaft bislang nicht. 436 438

440 6.3. GeBieTssTrukTur / sTAnDorTenTwickLunG Blockübersicht, eigene Dartellung 1 29

Die Teilung des Sanierungsgebiets in umfassendes Die Wilhelmstadt ist ein Wohnquartier mit, abgese- und vereinfachtes Verfahren entspricht in erster Linie hen von Ladennutzungen, nur geringem Eintrag an dem Neuordnungspotenzial bzw. dem Bestand an Gewerbeanlagen. Gewerbegebäude beinden sich in Blöcken mit Bestandsplege. aller Regel in Bereichen entlang der Havel. Dies hat historische Gründe. Die Havel als Transportweg hat Hinsichtlich der Quantität dominieren die Blöcke zwar ihre unmittelbare Wirkung verloren, durch den mit Geschosswohnungsbau, in der Regel als Blöcke Hafenstandort auf der gegenüberliegenden Uferseite mit einer geschlossenen Blockrandbebauung, in und den sich daraus ergebenden Restriktionen der geringerer Anzahl mit Zeilenbauten oder Solitär- städtebaulichen Entwicklung wirkt sich dies auch gebäuden. In aller Regel stehen hier der Erhalt und zukünftig weiter aus. Während im Fall des ehema- punktuell eine behutsame Erneuerung im Vorder- ligen Postgeländes infolge der zentralen Lage im grund. Baupotenziale bestehen hier dispers über das Umfeld des Bahnhofs, des Einkaufszentrums Span- Gebiet verteilt in Form von Lückenschließungen, dauer Arcaden und der Nähe zur Dachausbauten und Aufstockungen. Über ein eine positive Entwicklungsperspektive abzusehen ist, einzelnes Gebäude hinausgehende Potenziale sind sind die einer gewerblichen Nutzung vorbehaltenen lediglich im Block 725 gegeben. In den Blöcken Kontingente in den Blöcken 415, 438 und 634 401, 675 und 782 bestehende Potenziale setzen bislang eher gering nachgefragt. eine Änderung der geltenden Bebauungspläne voraus. Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen sind drei an der Havel gelegene Blöcke (415, 438, 783) als Neustrukturierungsgebiete eruiert worden. Ziel war es, im Einklang mit den gesamtstädtischen Spandauer Burgwall 38, Block 7831 30

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78 Für den Block 634 (Postgelände) sehen die Ent- Im Rahmen eines Wettbewerbsverfahren wurde im 79 wicklungsmöglichkeiten besser aus. Durch die Lage November 2016 ein Architekturbüro ausgewählt. im Umfeld des Bahnhofes, des Einkaufszentrums Der Siegerentwurf stammt vom Architekturbüro Spandauer Arcaden sowie zur Altstadt Spandau ist ASTOC Architects and Planners aus Köln. Diese für dieses Gelände eine positive Entwicklungsper- sieht eine gemischte Nutzung aus Einzelhandel, spektive abzusehen. Die Merz Objektbau und Fay Gastronomie und Wohnen vor. Projekt haben das ca. 14.000 m² große Grundstück 2016 erworben. Der vorhabenbezogene Bebauungs- plan VIII-66-2 VE wurde am 15.11.2015 aufgestellt.

Göteltraße 94, Block 738 1 31

Für den Block 415 ist eine nicht gewerbsmäßige Nutzung grundsätzlich ausgeschlossen.

Entwurf für das ehemalige Potgelände von ASTOC Architects and Planners 1 33GmbH

In der Wilhelmstadt ist insgesamt ein erheblicher Zu dem Aspekt der Nachverdichtung in den Teil der für Gewerbenutzung zur Verfügung stehen- Bestandsblöcken liegt mit der Studie des Gebiets- den Grundstücke untergenutzt. Das heißt, Flächen beauftragten KoSP eine umfassende Aufarbeitung liegen teilweise brach oder werden weit unterhalb vor (Nachverdichtungspotenziale Sanierungsgebiet der zulässigen Ausnutzung mit provisorisch anmu- Spandau-Wilhelmstadt, KoSP, April 2015). tender Gebäudesubstanz genutzt. Insofern besteht ein nennenswertes Potenzial für Neuansiedlungen.

Tankerhafen, Block 415 1 32

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019

80

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Wilhelmtadtfet 2017 1 34 7 81

sozIale Infrastruktur

Kindertagestätten | 7.1 Schulen 1 7.2 Sportanlagen | 7.3 Einrichtungen für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren 1 7.4 Weitere Einrichtungen der sozialen Infratruktur 1 7.5

Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – Soziale inFraStruktur

82 82 83 7. sozIale Infrastruktur Derzeit keine Platzreserven, prognostisch steigender Bedarf

Derzeit nur noch geringe Platz- 7.1. kinDerTAGessTäTTen reserven, prognostisch steigender Bedarf

Für die quantitative Versorgung mit Kinderbetreu- verändert. Durch die Nachfrage- und Bevölkerungs- ungsplätzen gibt es keinen einheitlichen Richtwert entwicklung herrscht nun ein Mangel an Betreu- 050206 Derzeit noch Platzreserven, prognostisch steigender Bedarf für Berlin. Gemäß Rundschreiben SenStadtUm I A ungsplätzen für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren. Wilhelmstadt

vom 03.06.2016 legt jeder Bezirk im Rahmen seiner Nach der aktuellen Bedarfsermittlung fehlen in der Kitaentwicklungsplanung einen Orientierungswert Bezirksregion Spandau-Wilhelmstadt mittel- und Derzeit keine Platzreserven, fest. Mit dem Kitaentwicklungsplan – Berichtsjahr längerfristig zwischen 350 und 400 Kindertagesstät- prognostisch sinkender Bedarf 30 2017 – hat das bezirkliche Jugendamt die in der tenplätze. nachfolgenden Tabelle sogenannten Zielbetreuungs- Derzeit noch Platzreserven, quoten nach Altersgruppen festgelegt. Betreuungsplätze beinden sich einerseits in prognostisch sinkender Bedarf Kindertagesstätten, andererseits in Tagesplegeein-

tAbelle 20: zielbetReuunGSQuoten plätze deR richtungen. Maßgeblich für die Bedarfserfüllung kindeRtaGeSbetReuunG31 ist deren Platzangebot. Seit dem 01.08.2013 gibt 35 1 Kitaausbauprogramm - Ergebnisse Bedarfsatlas 201732 es einen (einklagbaren) Rechtsanspruch auf einen zielbetReuunGS- alteRSGRuppen Quoten Betreuungsplatz für alle Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr bis zur Einschulung. Auch deshalb bzw. 139 Plätze. Aufgrund der kurz- und mittelfris- und 208 bzw. 209 Flüchtlingskindern in den Jahren 0 bIs unter eInem jahr 5,0 % haben Einrichtungen mitunter mehr belegte als tigen Realisierung von Wohnungsneubauten wird 2020, 2025 und 2030. Unterstellt man für diese eine

1 bIs unter 3 jahre 70,0 % ausgestattete Plätze. ein zusätzlicher Bedarf von 167 Plätzen erwartet. Zielversorgungsquote von ebenfalls 67,0 Prozent, Dadurch würde das Platzdeizit bis 2020/21 auf ca. errechnet sich ein mittel- und längerfristiger Zusatz- 3 bIs unter 6 jahre 98,0 % Das SIKo weist – Stand 31.12.2015 – für die 300 Plätze ansteigen. bedarf von ca. 140 Plätzen. Andererseits sind in 0 b e (beI IdentIschen Bezirksregion Wilhelmstadt einen Stand von 1.249 der Bevölkerungsprognose die Einwohnerzuwächse 73,2 % jahrgangsstärken) Betreuungsplätzen, davon 1.142 in Kitas und 107 Abweichend davon rechnet das SIKo für die Bezirks- infolge der absehbaren Wohnungsneubaupotenziale in Tagesplegeeinrichtungen, für die 2.188 Kinder region in der Altersgruppe 0 bis unter 7 Jahren mit bereits enthalten. 6 bIs unter 7 jahre 30,0 % (schulrückstellungen) der Altersgruppen 0 bis unter 7 Jahre aus. Die nach zusätzlich 126 Flüchtlingskindern im Jahr 2015 dem Platzangebot errechnete Versorgungsquote 0 bIs unter 7 jahre betrug 57,1 %. Da tatsächlich 1.261 Kinder betreut tAbelle 21: RechneRiSche eRmittlunG deR kitaplatzbedaRFe in deR beziRkSReGion WilhelmStadt33 (beI IdentIschen jahr- 67,0 % gangsstärken) wurden, wird eine Versorgungsquote von 57,6 % angegeben . 2015 2020 2025 2030 prognose kInder 0 bIs unter 7 jahre 2.188 2.306 2.261 2.190 - ohne flüchtlIngskInder - Unterstellt man identische Jahrgangsstärken, erge- Gemäß Entwicklungsplan Kindertagesbetreuung prognose kInder 0 bIs unter 7 jahre - mIt flücht- ben sich Zielversorgungsquoten von 67 % der 0 2017 gab es zum Stand 30.09.2017 in der Bezirks- 2.314 2..514 2.470 2.398 lIngskInder - bis unter 7-Jährigen bzw. 73,2 % der 0 bis unter region Wilhelmstadt 1.179 angebotene Betreu- 6-Jährigen. Gegenüber dem mit Rundschreiben ungsplätze. Weitere 260 Plätze beinden sich in platzangebot am 30.06.2016 1.192 SenStadtUm I A 11 vom 10.03.2014 zuletzt vorge- der Realisierung oder Planung und werden in den Vorhersehbares platzangebot ab 2018 1.403 1.403 1.403 gebenen einheitlichen Richtwert von 75 % der 0 bis nächsten Jahren (2018/2019: 210 sowie 2021/2022: platzangebot / -prognose ohne kIta seecktstrasse 2 1.172 1.383 1.383 1.383 unter 6-Jährigen wurde der Orientierungswert leicht 50) zur Verfügung stehen. platzzahl zum erreIchen der zIelVersorgungsquote nach unten korrigiert. 1.550 1.684 1.654 1.607 Von 67,0% Unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen erforderlIche platzzahl beI berück-sIchtIgung der Im Jahr 2010 waren nur ca. 80 % der Kitaplätze Belegungsquote von 93 % wird der Platzbedarf zum 1.666 1.811 1.778 1.728 belegungsquote 93% im Fördergebiet und seinem engeren Verlech- 30.06.2020 mit 1.526, zum 30.06.2021 mit 1.542 tungsbereich belegt. Dies hat sich zwischenzeitlich angegeben. Das so ermittelte Deizit beträgt 123 RechneRiScheS VeRSoRGunGSdeFizit 494 428 395 345

32 30 Kita Bedarfsatlas (2017) Entwicklungsplan Kindertagesbetreuung – Berichtsjahr 2017 - Bezirksamt Spandau von Berlin, Abt. Jugend, Bildung, Kultur und Sport, 33 Jugendamt, 2017 SIKo Spandau (2017)/ Entwicklungsplan Kindertagesbetreuung Berichtsjahr 2016 (Bezirksamt Spandau von Berlin, 2016), eigene Darstellung

31 SIKo Spandau (2017)/ Entwicklungsplan Kindertagesbetreuung Berichtsjahr 2016 (Bezirksamt Spandau von Berlin, 2016), eigene Darstellung

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84 Unter den getrofenen Annahmen ergibt sich Plätzen. Sie decken ca. 71 % der aktuellen Betreu- 85 – unter Berücksichtigung der durchschnittlichen ungsangebote in der Bezirksregion ab. Belegungsquote von 93% - für die Bezirksregion ein mittel- bis langfristiges Versorgungsdeizit von ca. Tagesplegeplätze bieten u.a. das „Zwergenland“ in 350 - 400 Kinderbetreuungsplätzen. der Weißenburger Straße 37 und der Kinderladen „Pünktchen“ in der Wörther Straße 35 an. Vor dem Hintergrund, dass sich hier der Bevölke- rungsschwerpunkt der Bezirksregion beindet und Dementsprechend ordnet der Kita-Bedarfsatlas der eine wohnortnahe Versorgung anzustreben ist, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie haben das Fördergebiet und sein Verlechtungsbe- (Stand Januar 2017) die Bezirksregion der Kategorie reich einen erheblichen Anteil dieses Mehrbedarfs 1 „derzeit keine Platzreserven, prognostisch steigen- zu decken. der Bedarf“ zu. Hier hat die Erweiterung der Platz- Zum Stand 30.09.2017 befanden sich innerhalb des angebote höchste Priorität und sollen Fördermittel Fördergebietes und dessen Verlechtungsbereich die des Kita-Ausbauprogramms (u.a.) vorrangig zur nachfolgenden Kindertagesstätten mit insgesamt 836 Verfügung gestellt werden.

tAbelle 22: kindeRtaGeSStätten im SanieRunGSGebiet und deSSen VeRFlechtunGSbeReich34

platz- kennz. bezeichnunG deR adReSSe tRäGeR deR einRichtunG anGebot kaRte einRichtunG 2017

KINDERTAGESSTäTTEN NoRDWEST, KITA Am BULLENGRABEN ELSFLEThER WEG 32 138 1 EIGENBETRIEB VoN BERLIN KITA KARLSSoN Vom KLoSTERSTRASSE 3 KLAx BERLIN GGmBh 2 DACh (SPANDAU ARCADEN), 2. oG 100

SEEBURGER STRASSE 9-11, 3 DIE KLEINEN PIRATEN FRöBEL BERLIN GGmBh 95 1. oG

KINDERTAGESSTäTTEN NoRDWEST, 4 KITA hoPPEToSSE GöTELSTRASSE 68 95 EIGENBETRIEB VoN BERLIN

KINDERTAGESSTäTTEN NoRDWEST, 5 KITA WASSERGEISTER GöTELSTRASSE 62 80 EIGENBETRIEB VoN BERLIN

- - KITA DER EV. mELANCh- EV. mELANChToN KIRChEN 55 6 ToN- KIRChENGEmEINDE BAUmERTWEG 5 GEmEINDE

KITA PIChELSDoRFER 7 ZWERGE PIChELSDoRFER STRASSE 53 PIChELSDoRFER ZWERGE GGmBh 51

EKT FöRDERVEREIN ChRISTLIChER 8 EKT SENFKoRNBANDE GRImNITZSTRASSE 5B KINDERERZIEhUNG E.V. 42

9 KITA BANANAS mETZER STRASSE 4 ELTERNINITIATIV KITA BANANAS E.V. 32

KITA „KINDER-TREFF K1 10 + K2“ FöLDERIChSTRASSE 67 TREFF E.V. 29

KITA DER EV. KIRChEN- EV. mELANChToN-KIRChEN- 11 GEmEINDE mELANCh- PIChELSDoRFER STRASSE 79 25 ToN (KRIPPE) GEmEINDE

WEISSENBURGER STR. 30, 1. 12 EKT KLEINE RIESEN oG, REChTS EKT KLEINE RIESEN E.V. 24

EKT WEISSENBURGER ELTERNINITIIERTE KINDERTAGESSTäTTE 13 WEISSENBURGER STR. 22 15 STRASSE WEISSENBURGER STRASSE E.V.

EKT TRAUmZAUBER- 14 BAUm WILhELmSTRASSE 148 EKT TRAUmZAUBERBAUm E.V. 15

ELTERNINITIIERTE KINDERTAGES-STäTTE 15 EKT KRoWELSTRASSE 33 KRoWELSTRASSE 33 15 KRoWELSTRASSE E.V.

16 KITA SILBERFLöTE PIChELSDoRFER STR. 65 SILBERFLöTE E. V. 25

gEsamt 836 Übersicht Kindertagestätten 1 36

34 Entwicklungsplan Kindertagesbetreuung Berichtsjahr 2017, eigene Darstellung

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86 7.2. schuLen Zur Ermittlung der (Platz-)Kapazität einer Schule Gespräche statt, in denen die Schulplatzkapazität 87 wird unter Berücksichtigung des tatsächlich an einer der einzelnen Schularten in den Bezirken anhand Das Berliner Schulsystem gliedert sich nach Schule vorhandenen Angebots an (Unterrichts-, des jeweils aktuellen Stand der Schülerzahlen und Jahrgangsstufen, Schulstufen und Schularten. Die Fach- und sonstigen anrechenbaren) Räumen und des Raumbestands analysiert und der zukünftige Jahrgangsstufen 1 – 6 (Primarstufe) werden in der des jeweiligen Richtwerts ein rechnerischer Raum- Raumbedarf über einen Zeitraum von mehr als 10 Regel in der Schulart „Grundschule“ (GS) abgebil- Zug-Wert ermittelt. Durch die Gegenüberstellung Schuljahren ermittelt wird. Dies erfolgt unter Berück- det, die Jahrgangsstufen 7 – 10 (Sekundarstufe I) in der Räum-Züge38 einer Schule mit dem Raumbedarf sichtigung der vorgenannten Daten, der jeweils den weiterführenden Schulen „Integrierte Sekun- pro Schüler-Zug stellt man fest, ob die Kapazität aktuellsten Bevölkerungsprognose und aktueller darschule“ (ISS) und „Gymnasium“. Die gymnasiale einer Schule rechnerisch ausreichend ist. Strukturquoten je Schulart sowie der zusätzlichen Oberstufe (GO) und die berulichen Schulen bilden Bedarfe aus prognostizierten Schülerzuwächsen die Sekundarstufe II. Die GO an den Gymnasien Der Entwurf des Schulentwicklungsplans (SEP) des infolge der in der WoFis-Datenbank dargestellten besteht aus einer zweijährigen Qualiikationsphase, Bezirks Spandau für die Schuljahre 2015/16 bis Wohnbaupotentiale und der Kapazitätszuwachse an an den ISS ist in der Regel eine dreijährige Form 2020/21 (Stand: 21.06.2016) analysierte und prog- Schulplätzen aufgrund fertiggestellter sowie geplan- – einjährige Einführungsphase und zweijährige nostizierte Ausstattung und Bedarfe für damals sie- ter Schaubauvorhaben. Qualiikationsphase – angegliedert, wobei nicht jede ben Spandauer (Grund-)Schulregionen. Das Förder- Übersicht Kindertagestätten 1 37 ISS über eine eigene GO verfügt.35 gebiet liegt in der Schulregion 5 „Wilhelmstadt“. Sie ist nicht identisch mit dem gleichnamigen Ortsteil Grundschulen Eine weitere Schulart bilden die Schulen mit sonder- Das Berliner Schulgesetz legt für die verschiedenen und umfasst die Einschulungsbereiche von sieben pädagogischem Förderschwerpunkt (Sonderschulen). Schularten die Mindestanzahl an Klassen / Lerngrup- Grundschulen, darunter die drei des Fördergebiets Um eine öfentliche Grundschulplatzversorgung Darüber hinaus gibt es seit dem Schuljahr 2010/11 pen eines Eingangsjahrgangs (Züge) fest. Abhängig und seines Verlechtungsbereichs. Durch die sich in Wohnortnähe gewährleisten zu können, wird im Rahmen einer Pilotphase auch die Gemein- von einer durchschnittlichen Frequenzvorgabe pro – infolge de „Wachsenden Stadt“ und der hohen für jede Grundschule ein Einschulungsbereich schaftsschule, die bei der Ende 2018 geplanten Klasse und der Anzahl an Jahrgängen in der Pri- Zahl an in Berlin aufgenommenen schulplichtigen festgelegt. Prinzipiell sollen alle Kinder im Grund- Änderung des Schulgesetzes in eine Regelschulart marstufe oder der Sekundarstufe I ergeben sich die Flüchtlingskindern – seit 2015 permanent ändernden schulalter im betrefenden Einschulungsbereich überführt werden soll. nachfolgenden Richtwerte für die Schüler-Züge: Schülerzahlenprognosen, die ein noch deutliches versorgt werden. Tatsächlich liegt die durchschnitt- höheres Anwachsen der Schülerzahlen vorhersagen, liche Quote der Erstklässler Spandaus, die im ist der damalige SEP-Entwurf in seiner Prognose aber Einschulungsbereich einer Grundschule wohnen tAbelle 23: RichtWeRte FÜR SchÜleRzÜGe36 bereits obsolet. Dies gilt allerdings auch für den und diese besuchen bei ca. 88 %. Die übrigen grundschule (1 zug) 6 JAhRGäNGE 24 SChüLER/KLASSE 144 SChüLER/ZUG Berliner SEP. Seit Mitte 2015 inden deshalb inzwi- besuchen zumeist öfentliche Grundschulen anderer

Iss, sekundarstufe I (1 zug) 4 JAhRGäNGE 25 SChüLER/KLASSE 100 SChüLER/ZUG schen mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend Einzugsbereiche (auch außerhalb des Bezirks) oder und Familie einmal jährlich sogenannte Monitoring- Privatschulen. gymnasIum (1 zug) 4 JAhRGäNGE 29 SChüLER/KLASSE 116 SChüLER/ZUG

Durch Gegenüberstellung des Raumangebots Nach dem Musterraumprogrammen der Senatsver- exkuRS: kuRzpoRtRaitS deR GRundSchulen im FöRdeRGebiet und VeRFlechtunGSRaum („Raumzüge“) mit dem Raumbedarf („Schülerzüge“) waltung (Stand: Ende 2016) sollen je nach Schulart stellt man fest, ob der Raumbedarf gedeckt ist oder und Ganztagesangebot pro Zug („Raum-Züge“) Die Paul-Moor-Schule (Baujahr des Schulgebäudes 1931) ist mit 2 Zügen die kleinste Grundschule im nicht. als Richtwert die nachfolgenden Raumzahlen zur Fördergebiet bzw. im Verlechtungsbereich. Bis zum Ende des Schuljahres 2015/16 befanden sich am Verfügung stehen: Standort auch Klassen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“, da die Schule als Kooperationsschule sowohl Sonder- als auch Grundschule war. Die formale Aufhebung des Sonderschulteils ist rückwir- tAbelle 24: RichtWeRte Räume/zuG37 kend zum 31.07.2018 vorgesehen, das entsprechende Genehmigungsverfahren soll bis Anfang 2019

grundschulen mIt offenem ganztagsbetrIeb 11,5 RäUmE/ZUG abgeschlossen sein. Gemäß Schulentwicklungsplanung sollte der verbleibende Grundschulteil in den Schulversuch „Inklusive Schwerpunktschule39“ mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ grundschulen mIt gebundenem ganztagsbetrIeb 12,5 RäUmE/ZUG aufgenommen werden, was mit dem Beginn des Schuljahres 2016/17 auch erfolgt ist. Die Schule Iss mIt ausschlIesslIch sekundarstufe I Im ganztagsbetrIeb 9,5 RäUmE/ZUG

Iss mIt sekundarstufen I und II Im ganztagsbetrIeb 12,0 RäUmE/ZUG 38 Hinweis: Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung werden zur Ermittlung der vorhandenen und der benötigten Platzkapazitäten gymnasIum Im ganztagsbetrIeb 11,0 RäUmE/ZUG in einer Schul(planungs)region die rechnerisch ermittelten Raum-Zug-Kapazitäten der Schulen auf halbe oder ganze Stellen auf- oder abgerundet (Beispiel: 2,7 Züge = 2,5 Züge, 2,8 Züge = 3,0 Züge). So verfügen z. B. eine bereits bestehende Grundschule mit 2,5 Zügen gymnasIum regelform 10,0 RäUmE/ZUG unter Berücksichtigung des Richtwertes von 144 Schüler(plätzen) pro Zug über eine planerische Kapazität von 360 Plätzen und einer geplanten Grundschulneubau mit 3,0 Zügen über eine Kapazität von 432 Plätzen.

35 Schulgesetz für das Land Berlin (Schulgesetz - SchulG) vom 26. Januar 2004, zuletzt geändert durch das Gesetz zur Änderung des 39 Hinweis: Schwerpunktschulen repräsentieren ihre jeweilige Schulart, sie sind keine neue, eigenständige Schulart. An den Schulen Schulgesetzes und des Allgemeinen Zuständigkeitsgesetzes vom 4. Februar 2016 (GrBl, Berlin 2016, S. 33) sollen aufgrund ihrer professionellen Spezialisierung (Proilierung) auf eine oder mehrere sonderpädagogische Förderschwerpunkte 36 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung vornehmlich auch schulplichtige Kinder aus anderen Einschulungsbereichen, die einen entsprechenden Förderbedarf haben, vorrangig 37 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung aufgenommen und in Regelklassen inkludiert beschult werden. Eine Reduzierung der allgemeinen Frequenzvorgabe an Grundschulen ist möglich. koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – Soziale inFraStruktur

88 verfügt nun unter Einbeziehung der Betreuungsräume im Hortgebäude Melanchthonstraße 10- 11 Weiterführende allgemein bildene Schulen versorgt werden. Bezüglich ihrer Verteilung auf 89 rechnerisch über eine räumliche Kapazität von 2,0 Zügen, jedoch sind die am Standort Adamstraße die Schularten werden die aktuellen Prozentwerte vorhandenen Klassen- und Unterrichtsräume in der Regel nur zwischen 40 – 50 m² groß und lassen Für die weiterführenden allgemeinbildenden Schu- unterstellt. daher lediglich Klassenfrequenzen von max. 20 – 21 Kindern zu. Die Schülerzahl am Beginn des len (ISS und Gymnasien) gibt es keine festgeschrie- Schuljahres 2017/18 betrug 231.40 benen Einschulungsbereiche. Ein bedarfsgerechtes Nach der Bevölkerungsprognose sinkt die Zahl der schulisches Angebot ist auf Bezirksebene herzustel- Oberschüler zunächst noch, um dann – auch wegen Die Konkordia-Grundschule (Baujahr Schulgebäude 1965 / Betreuungsgebäude 2007) verfügt rech- len. Dabei sind das gesamtstädtische Netz, etwaige des Übergangs des 1,5-fachen Einschulungsjahr- nerisch über 2,7 Raum-Züge und soll durch den Neubau eines zusätzlichen Raums im Betreuungsge- Kapazitätsreserven an anderer Stelle sowie das ganges 2005/6 in die Oberschulen – ab 2017/18 bäude mit voraussichtlichem Baubeginn in 2020 auf 2,8 Züge erweitert werden. Im Schuljahr 2017/18 Privatschulangebot zu berücksichtigen. deutlich zu steigen. Unter Berücksichtigung von bestand bei einer Schülerzahl von 477 (= 3,3 Züge) ein entsprechendes Raumdeizit.41 konkret bevorstehende Maßnahmen, die Kapazitäts- 90 % der im Bezirk gemeldeten Schüler und Schü- veränderungen zur Folge haben werden, ergeben Die Christoph-Földerich-Grundschule (Baujahr Altbau 1877 / Hauptgebäude 1911 / Gymnastikhalle lerinnen der Sekundarstufe I (12-15 Jahre) und 50 % sich für die Integrierten Sekundarschulen (ISS) und 1971) ist unter Einbeziehung der Betreuungsräume im Hortgebäude Melanchthonstraße 10 – 11 mit der im Bezirk gemeldeten Schüler und Schülerinnen Gymnasien die nachfolgenden Bedarfsdeckungen: rechnerisch 3,7 Raum-Zügen die größte der drei Grundschulen im Fördergebiet bzw. Verlechtungsbe- der Sekundarstufe II (16-18 Jahre) sollen im Bezirk reich. Im Schulljahr 2017/18 hat sie 3,5 Schülerzüge und somit Kapazität für 504 Schüler. Tatsächlich beschult wurden mit Beginn des Schuljahres 2017/18 535 Schüler, davon befanden sich 60 in Lern- tAbelle 26: pRoGnoSe obeRSchulVeRSoRGunG in deR SchulReGion 5 WilhelmStadt44 42 gruppen für Kinder ohne Deutschkenntnisse („Willkommensklassen“). prognosejahr 2015 2020 2025 2030

kapazItät raumzüge 51,0 51,0 51,0 51,0

Derzeit beindet sich der Neubau einer Sporthalle So ist an der Paul-Moor-Schule (zukünftig Paul- schüler gemäss sIko 4.910 5.798 6.078 6.194 mit drei Hallenteilen in Planung, Baubeginn ist Moor-Grundschule) mit dem Ende des Schuljahres schülerzüge (100 schüler pro zug) 49,1 58,0 60,8 61,9 für 2019 (Abriss der Gymnastikhalle) geplant. Die 2015/16 die letzte Klasse des Sonderschulteils mit reserVe (+), defIzIt (-) raumzüge + 1,9 - 7,0 - 9,8 - 10,9 Betreuungs- und Essensräume beinden sich in der dem Förderschwerpunkt „Lernen“ ausgelaufen, Einrichtung am Standort Melanchthonstraße 10 – 11 wodurch sich rechnerisch die Kapazität des Grund- und werden gemeinsam mit der Paul-Moor-Schule schulteils erhöht hat. Berücksichtigt ist ferner die kuRzpoRtRätS deR WeiteRFÜhRenden allGemein bildenden Schulen im FöRdeRGebiet und genutzt. bevorstehende Erweiterung des Betreuungsgebäudes VeRFlechtunGSRaum der Konkordia-Grundschule um einen Raum, womit Das Soziale Infrastrukturkonzept (SIKo) übernimmt sich die Kapazität (um 0,1 Raumzüge) geringfügig Die Bertolt-Brecht-Oberschule (Baujahr des Schulgebäudes 1989 / der Sporthalle 1974) ist im Schul- die Abgrenzungen nach Schulregionen. Die Prog- erhöht. jahr 2017/18 eine 7-zügig organisierte integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe. Mit 7,4 nose zur Versorgungssituation 2020/21 berücksich- Raum-Zügen und 1.121 Schülern am Beginn des Schuljahres 2017/1845, davon in der Sekundarstufe I tigt die Hochrechnung der 2015/16 gemeldeten 0 Danach ergeben sich für die Schulregion Wilhelm- (7. – 10. Klasse) einschließlich Kinder aus Willkommensklassen insgesamt 759 Schüler (=7,6 Züge), ist bis unter 6-jährigen, die absehbaren Zuzüge infolge stadt noch Kapazitätsreserven von 2,0 Schülerzügen sie die größte ISS des Bezirks. Die Klassenfrequenzen der Sekundarstufe I (ohne Willkommensklassen) von Neubautätigkeiten, die bestehenden Raumkapa- (Stand 31.12.2015). Wegen der Zunahme der Zahl lagen in den Stufen 7 – 9 zwischen 25 und 26 Schülern pro Klasse, lediglich die Jahrgangsstufe 10 zitäten sowie konkret bevorstehende Maßnahmen, von Kindern im Alter von 6 bis unter 12 Jahren lag mit einer Frequenz von 29,1 und teilweise Klassenstärken von 30 – 31 Schülern deutlich oberhalb die Kapazitätsveränderungen zur Folge haben werden im Prognosezeitraum 2020 bis 2030 Versor- der Durchschnittsfrequenz. Abgeschlossen ist die Innensanierung der zweigeschossigen Doppelsport- werden. gungsdeizite von bis zu 1,7 Raumzügen erwartet. halle einschließlich Sanitäranlagen (SSP 2015/2016) und die Herstellung der Barrierefreiheit (Aufzug, Behinderten-WC). Ebenfalls abgeschlossen sind die Sanierungen des Daches (2009-2014), der Mensa (2014/15) und die Neuerrichtung einer Aula (Fertigstellung 2015). Auf dem Schulstandort ist eine 43 tAbelle 25: pRoGnoSe GRundSchulplatzVeRSoRGunG Außenstelle der Volkshochschule untergebracht. Eine Vielzahl der Unterrichtsräume werden daher pRoGnoSe GRundSchulplatzVeRSoRGunG in deR SchulReGion 5 WilhelmStadt im Anschluss an den Schulbetrieb durch die Volkshochschule genutzt. Die einstige Zweigstelle der Stadtbibliothek ist 2013 aufgegeben worden und in eine Schulbibliothek umgewandelt worden. prognosejahr 2015 2020 2025 2030

kapazItät raumzüge 19,5 19,8 19,8 19,8 Der ehemalige Schulstandort Seecktstraße 2, der bis zur Schulstrukturreform 2010/2011 von der schüler gemäss sIko 2.521 2.883 3.058 3.000 Gottfried-Kinkel-Oberschule und später durch die Freie Georgschule, einer Schule in privater Träger- schülerzüge (144 schüler pro zug) 17,5 20,0 21,2 20,8 schaft, genutzt wurde, wurde 1935/36 als Mannschaftsunterkunft der Seeckt-Kaserne errichtet. Das

reserVe (+), defIzIt (-) raumzüge + 2,0 - 0,2 - 1,4 - 1,0 spätere Haus 4 der Brook-Wavel-Baracks war Vorschule der britischen Garnsion und ist heute Teil des Denkmalensembles Seeburger Straße 73 – 75/ Seecktstraße 2 – 16. Derzeit dient der Schulstandort als

40 Bezirksregionenproil Wilhelmstadt, Bezirksamt Spandau, Stand Mai 2018, Seite 23. 41 Schulporträt SenBJF 44 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung 42 Schulporträt SenBJF 45 IST-Statistik SenBJF, Stichtag 29.09.2017 43 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – Soziale inFraStruktur

7.3. sporTAnLAGen 90 Ausweichstandort für die Schule am Gartenfeld, an der Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten 91 durchgeführt werden. Eine Reaktivierung des Standortes zur Schulnutzung ist angedacht (siehe Schul- Die Orientierungswerte für die Sportlächenversor- Nicht ausreichend versorgt ist das Fördergebiet bauofensive, Stand 17.04.2018: Nutzung als Grundschule). Inzwischen ist vorgesehen, die Räume gung, zu denen auch Hallen- und Freibäder zählen, hinsichtlich der gedeckten Sportanlagen. Bei unter- des Standortes jedoch für den Aufbau einer „Gymnasialen Oberstufe im Verbund“ für die Integrierten betragen stellt gleichbleibenden Flächen und wachsenden Sekundarschulen B.-Traven-Gemeinschaftsschule, Schule an der Jungfernheide, Schule an der Havel- Einwohnerzahlen sinkt die Versorgungsquote bei düne und Schule am Staakener Kleeblatt zu nutzen.46 • 0,20 m² pro Einwohner für öfentliche gedeckte den gedeckten Sportanlagen von 59,5 % (im Jahr Kernsportanlagen 2015) auf 57,5 % (im Jahr 2030). Bei den unge- • 1,47 m² pro Einwohner für öfentliche unge- deckten Sportanlagen bleibt der Orientierungswert Zusatzbedarf Willkommensklassen Willkommensklassen für ca. 735 Kinder eingerichtet, deckte Kernsportanlagen während des gesamten Prognosehorizonts um mehr davon 36 an Grundschulen mit ca. 390 Kindern und als 10 % überschritten. Die Sportanlage Ziegelhof Selbst wenn ihr Aufenthalt vor einer Entscheidung 27 an weiterführenden Schulen mit 345 Kindern47. im jeweiligen Prognoseraum. verfügt über Deizite im Bereich des Vereinsgebäu- über den Asylantrag nur geduldet ist, unterliegen Die Zahl der Willkommensklassen erhöhte sich zum des. Hier mangelt es an weiteren Umkleidräumen, die zugewanderten Kinder und Jugendlichen im Schulhalbjahr 2017/18 nochmals leicht, jedoch Obwohl nach den Maßnahmelisten diverse Sportan- Sanitärräumen sowie Platzwart- und Lagerraum. Die schulplichtigen Alter gemäß § 41 SchulG der blieb die Zahl der in diesen Klassen unterrichteten lagen bis 2020 fertig gestellt werden dürften, arbeitet Standorte sind in der Karte Schulen, Sportanlagen Schulplicht. Sie erhalten zunächst in temporären Kinder und Jugendliche in etwa gleich. Tendenziell das SIKo – anders als etwa bei den Kinderbetreu- und Sporthallen (Siehe S.93) dargestellt. Lerngruppen für Kinder ohne Deutschkenntnisse, sind die Klassen- und Schülerzahlen der Willkom- ungs- und Spielplätzen – während des gesamten den so genannten „Willkommensklassen“, die eine mensklassen jedoch rückläuig, da nicht nur die Prognosehorizonts mit den derzeitigen Flächen- Die nachfolgende Tabelle beruht auf den Daten aus Gruppenstärke 12 Schülern haben sollen (in Aus- Zahlen der Gelüchteten deutlich gesunken sind, beständen. Nach neuesten Entwicklungen wird dem SIKo und bezieht sich auf den Prognoseraum, nahmefällen bis zu 15 Schüler) Deutschunterricht sondern auch mit zunehmender Dauer ein Übergang der Standort Wilhelmstraße 10 für eine schulische welcher sich aus den Bezirksregionen Wilhelmstadt, mit dem Ziel, spätestens nach einem Jahr in eine der Kinder und Jugendlichen in die Regelklasse Nutzung durch die Bertolt-Brecht-Oberschule für die Brunsbüttler Damm und Heerstraße Nord zusam- Regelklasse wechseln zu können. Mit dem Beginn erfolgt. Dauer der Sanierung vorgesehen. mensetzt. des Schuljahres 2017/18 waren im Bezirk 63 tAbelle 28: SpRoRtFlächen im pRoGnoSeRaum50 Berliner Schulbauofensive Sanierungsstau an den Schulen abgebaut und neue prognosejahr 2015 2020 2025 2030 Schulen für die wachsende Stadt errichtet werden. bezugsgrösse eInwohner 88.534 89.417 90.290 91.570 Die Berliner Schulbauofensive (BSO) ist das größte Für den Bezirk Spandau wurde nach einem Gebäu- gedeckte sport anlagen 10.555 m² 10.555 m² 10.555 m² 10.555 m² Investitionsvorhaben der laufenden Legislaturpe- descan (Stand: 31.12.2015) ein Gesamtsanierungs- gedeckte sport anlagen je ew 0,119m²/EW 0,118m²/EW 0,116m²/EW 0,115m²/EW riode. Für das bis Ende 2026 angelegte Programm bedarf von ca. 264.200.000 Euro festgestellt. bedarfserfüllungsquote 59,5 % 59,0 % 58,0 % 57,5 % sind in den kommenden Jahren Mittel von insge- Für die Schulen im Fördergebiet und dessen Ver- ungedeckte sportanlagen 148.555 m² 148.555 m² 148.555 m² 148.555 m² samt rd. 5,5 Mrd. Euro vorgesehen. Damit soll der lechtungsraum wurden folgende Bedarfe ermittelt (Stand: 17.04.2018)48: ungedeckte sportanlagen je ew 1,678m²/EW 1,661m²/EW 1,645m²/EW 1,622m²/EW bedarfserfüllungsquote 114,2 % 113,0 % 111,9 % 110,3 % tAbelle 27: SchulbedaRFe49

Schule VoRhaben FinanzmittelheRkunFt GeSamtkoSten exkuRS FReizeitSpoRtanlaGe SÜdpaRk: Die Freizeitsportanlage Südpark ist ein architektonisches NEUBAU SPoRThALLE INVESTITIoNSPRoGRAmm/ 5,85 mIo. € PAUSChALE ZUWEISUNG Kleinod im Bezirk. Sie wurde im August 1924 als Schwimmbad eröfnet. Mit dem Neubau des chRiStoph-FöldeRich- AN DEN BEZIRK GRundSchule Schwimmbades an der Gatower Straße 1974 wurde diese Nutzung aufgegeben und die Anlage seit- AKTIVE ZENTREN ERWEITERUNG dem als Freizeitsportanlage weiter betrieben. Gleichwohl steht sie nicht unter Denkmalschutz. Sie ist ERWEITERUNG DES PAUSChALE ZUWEISUNG mit Ihren Angeboten in dieser Form einmalig in Berlin und bietet den Bewohnern die Möglichkeit, konkoRdia-GRundSchule 0,65 mIo. € BETREUUNGSTRAKTES AN DIE BEZIRKE zu den Öfnungszeiten kostenlos sportliche Angebote (Beachvolleyball, Basketball, Badminton usw.) KEINE mASSNAhmEN UND mITTEL Im hAUShALT 2018/19 ENThALTEN. wahrzunehmen. Dies wird besonders von Jugendlichen, Familien und dem anliegenden Seniorenklub paul-mooR-GRundSchule KEINE KAPAZITäTSERWEITERNDEN mASSNAhmEN GEPLANT. in Anspruch genommen. Diese schätzen insbesondere den kontrollierten Raum – während der Öf- REAKTIVIERUNG AKTUELL ZWISChENNUTZUNG DURCh ANDERE nungszeiten ist immer ein Platzwart zugegen. Die Anlage wird vom Fachbereich Sport betrieben und SchulStandoRt (GGF. GRUNDSChUL- SChULE, KEINE mITTEL EINGESTELLT Im hAUShALT SeecktStR. 2 ist von April bis Oktober täglich von 10 bis 20 Uhr geöfnet. Im Jahr 2016 wurde die Anlage u.a. aus STANDoRT) 2018/19 SoWIE INVESTITIoNSPRoGRAmm Fördermitteln des Aktiven Zentrums unterstützt und die Wasserspielanlage erneuert und erweitert SANIERUNG, UmBAU, GEZIELTE ZUWEISUNG AN 5,51 mIo € beRtolt-bRecht STANDARDANPASSUNG DIE BEZIRKE sowie ein Spielschif aus Holz errichtet. Zum Angebot gehören außerdem zwei Beachvolleyballfelder, obeRSchule 8,9 mIo. € ein Basketballfeld mit vier Körben, kleine Tennisfelder und Tischtennisplatten. Über den Investiti- GESAmTSANIERUNG SIWANA IIII onspakt ‚Soziale Integration im Quartier‘ wird im Jahr 2018 die Sanierung von drei Sport- und Spiel- 46 Berliner Schaulbauofensive, Stand 17.04.2018 feldern inanziert. Spiel- und Trainingsgeräte können kostenlos ausgeliehen werden. Auf der Anlage 47 IST-Statistik 2017/18 (Stichtag 29.09.2017) 48 Berliner Schulbauofensive (BSO), SenBJF, Taskforce Schulbau, Anlage 5 49 Eigene Erhebung und Darstellung 50 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung

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92 beindet sich ein (verpachteter) Imbiss, Toiletten sowie für Stammgäste die Möglichkeit der Anmietung 93 einer ehemaligen Umkleidekabine als Lagerläche für Liegestühle u.a.m. Im Juli 2017 wurde eine Machbarkeitsstudie durch KLW Ingenieure vorgelegt. Darin wurde sich mit einer möglichen barrierefreien, integrativen Nutzungserweiterung, einer Aufwertung der Infrastruktur und der Herrichtung der Gebäudesubstanz für eine generations- und kulturübergreifende Nutzung und Nutzungsoptimierung der Gebäudesubstanz unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit untersucht. Dabei wurde jedoch nur die Gebäudesubstanz betrachtet – eine Betrachtung der Freianlagen ist nicht umfassend erfolgt. Um die Freizeitsportanlage auch während der Heizperiode nutzen zu können, wären gemäß der Studie umfangreiche Wärmedämmmaßnahmen erforderlich, die eine Nutzung im Winter nicht kostenangemessen ermöglichen. Dies würde nur ein Neubau ermöglichen. Für einen Neubau spräche, dass der Platzbedarf in der Schlechtwetterperiode größer ist als im Bestand (Gemeinschaftsraum und Tischtennisraum) vorhanden. Insbesondere freie Träger und in der Nähe beindliche Schulen und Kitas sowie die Volkshochschule haben Bedarf für Seminare, Sitzungen und Sportkurse sowie die Einrichtung einer „Schlechtwetteraktionsläche“ angezeigt. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Anlage sollen bauliche Voraussetzungen geschafen werden, die eine Vermie- tung multifunktionaler Flächen gegen Entgelt ermöglichen. Hierfür soll eine Studie beauftragt werden, die die vorgenannten Aspekte (Ganzjahresbetrieb, Nutzungserweiterung, Bedarfe usw.) eruiert.

tAbelle 29: Schulen im SanieRunGSGebiet und VeRFlechtunGSbeReich51 kennz. SchlÜSSel bezeichnunG/SchulaRt adReSSe RaumzÜGe kaRte 1 05g21 KoNKoRDIA-GRUNDSChULE ELSFLEThER WEG 26-30 2,7 2 05g08 PAUL-mooR-SChULE/GRUNDSChULE ADAmSTRASSE 24-25 2,0 3 05g05 ChRISToPh-FöLDERICh-GRUNDSChULE FöLDERIChPLATZ 5 3,7 4 05k03 BERToLD-BREChT-oBERSChULE / ISS WILhELmSTRASSE 10 7,3 EhEmALIGE FREIE GEoRGSChULE DERZEIT ZWI- 5 05P18 SEECKTSTRASSE 2 (SEECKTSTRASSE 2) SChENGENUTZT

tAbelle 30: SpRoRtanlaGen unGedeckt im SanieRunGSGebiet und VeRFlechtunGSbeReich52

kennz. nettoSpoRt- SpoRtanlaGe adReSSe karte Fläche in m² 1 KoNKoRDIA GRUNDSChULE ELSFLEhTER WEG 26, 13581 BERLIN 2.290 2 PAUL-mooR-GRUNDSChULE ADAmSTRASSE 24-25, 13595 BERLIN 570 3 ChRISToPh-FöLDERICh-GRUNDSChULE FöLDERIChSTRASSE 29, 13595 BERLIN 2.325 4 SPoRTANLAGE WILhELmSTRASSE WILhELmSTRASSE 10, 13595 BERLIN 22.285 5 SPoRTANLAGE ZIEGELhoF ZIEGELhoF 10, 13581 BERLIN 12.060 6 KomBIBAD SPANDAU SüD GAToWER STRASSE 19, 13595 BERLIN 42.660 7 FREIZEITSPoRTANLAGE SüDPARK Am SüDPARK 61A, 13595 BERLIN 20.060

tAbelle 31: SpRoRtanlaGen Gedeckt im SanieRunGSGebiet und VeRFlechtunGSbeReich53

kennz. nettoSpoRt- SpoRtanlaGe adReSSe karte Fläche in m² 1 KoNKoRDIA GRUNDSChULE ELSFLEhTER WEG 26, 13581 BERLIN 598 2 PAUL-mooR-GRUNDSChULE ADAmSTRASSE 24-25, 13595 BERLIN 245 3 ChRISToPh-FöLDERICh-GRUNDSChULE FöLDERIChSTRASSE 29, 13595 BERLIN 460 4 SPoRThALLE BERToLT-BREChT-oBERSChULE WILhELmSTRASSE 10, 13595 BERLIN 1.475 5 Sporthalle ehemalige Freie Georgschule Seecktstraße 2, 13581 Berlin 615 Karte schulen, sportanlagen und sporthallen 1 38 51 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung 52 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung 53 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung

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7.4. einrichTunGen Für kinDer, JuGenDLiche, FAmiLien dem Standort der Bertolt-Brecht-Oberschule. Ihren das gotische Haus mit der Tourist-Info, Ausstellungs- 94 unD senioren Hauptsitz hat die Volkshochschule in der Carl- lächen und einer Dependance des stadtgeschicht- 95 Schurz-Straße 17 (Altstadt Spandau). lichen Museums sowie die Zitadelle Spandau mit Außer für Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen rungswerte. Welche Angebote im Fördergebiet und wechselnden Veranstaltungen, Konzerten und dem gibt es bezüglich der Beratungs- und Betreuungsan- dessen Verlechtungsbereich bestehen, sind der Musikschulen Stadtgeschichtlichen Museum Spandau. gebote für Kinder, Jugendliche, Familien, Senioren Tabelle und Karte (siehe S. 98/99) zu entnehmen. und Ratsuchende weder Richt- noch Orientie- Richtwert für eine bedarfsgerechte Versorgung Der im April 2012 eröfnete Stadtteilladen in der sind 12 Jahreswochenstunden je 1.000 Einwohner Adamstraße 39 bietet den Raum für sporadische tAbelle 32: kindeR- und JuGendFReizeitStätten in deR beziRkSReGion54 bezogen auf die Einwohner des Bezirks. Zum Stand Ausstellungen, Theaterauführungen und andere prognosejahr 2015 2020 2025 2030 31.12.2015 gibt das SIKo für den Bezirk Spandau Veranstaltungen. Diese Möglichkeit wurde in den eine Kapazität von 1.557 Jahreswochenstunden, das letzten Jahren zunehmend genutzt. Außerdem bezugsgrösse eInwohner 6-<25 j. 6.301 6.959 7.239 7.451 sind 6,5 Jahreswochenstunden je 1.000 Einwohner, beindet sich hier das „Wilhelmstädter Archiv“ in sollplätze nach rIchtwert 718 793 831 849 und einen Versorgungsgrad von 54 % an. Die einem eigenen Raum. plätze In der bezIrksregIon 96 250 250 250 Musikschule Spandau hat ihren Hauptsitz in der Versorgungsquote 13,4 % 31,5 % 30,1 % 29,5 % Moritzstraße 17 (Altstadt Spandau). Im Rahmen eines Kooperationsprojektes und mit dem Ziel der Image- und Identiikationsbildung Beratung und Betreuung region Wilhelmstadt ist der SJC Wildwuchs in der Bibliotheken wurde ein großformatiges Wandbild im Stil der Götelstraße 64. Zum Stand 31.12.2015 berichtet Illusionsmalerei auf der Brandwand Pichelsdorfer In dem das Jugendamt Spandau seine Beratungs- das SIKo 96 Plätze. Bei unterstellt gleichbleibender Richtwert für eine bedarfsgerechte Versorgung sind Straße 114 verwirklicht. und Betreuungsleistungen für den Gesamtbezirk am Platzzahl und zunehmender Altersgruppenstärke 2,5 Medieneinheiten bezogen auf die Einwohner des Behördenstandort Klosterstraße 36 anbietet, sind die würde die ohnehin schon geringste aller Versor- Bezirks. Zum Stand 31.12.2015 gibt das SIKo einen In der Pichelsdorfer Straße 88 beindet sich Deutsch- Bezirksregion und insbesondere das Fördergebiet gungsquoten in den Bezirksregionen Spandaus Medienbestand von 316.993 Einheiten und einen lands größte Privatsammlung von Ankerbausteinen. und sein Verlechtungsbereich dahingehend beson- weiter sinken. Das mit dem 2017 begonnen Abriss Versorgungsgrad von 53 %, das sind 1,32 Medie- Im Rahmen des Gebietsfonds bzw. der bezirklichen ders gut versorgt. und anschließenden Neubau der Jugendfreizeit- neinheiten je Einwohner, an. Sanierungsmittel wird das seit 2011 jährlich stattin- einrichtung Götelstraße 64 die Platzzahl auf 250 dende Stadtteilfest gefördert. Senioren erhöht wird, berücksichtigt das SIKo nicht. Mit dieser Die im Rahmen der VU erfasste Filiale der Stadt- Platzzahlerhöhung lägen die Versorgungsquoten der bibliothek auf dem Standort der Bertolt-Brecht- Stadtteilarbeit Weit mehr als nur lokale Bedarfe decken die drei Jahre 2020, 2025 und 2030 bei 31,5 %, 30,1 % und Oberschule wurde 2013 aufgegeben und zu einer großen Seniorenwohn- bzw. -plegeeinrichtungen 29,5 %. Schulbibliothek herabgestuft. Im Fördergebiet ist der Der Bezirk strebt an, in jeder Bezirksregion einen Adamstraße 27 – 28 des Bezirksamts Spandau, Bibliotheksbus donnerstags von 15:00 – 16:30 Uhr Ort für Stadtteilarbeit zu etablieren. Seit Januar 2019 Baumertweg 11 der Evangelischen Kirchengemeinde an der Haltestelle Földerichplatz / Christoph-Földe- ist im Stadtteilladen ein Stadtteilkoordinator einge- St. Nikolai und Spandauer Burgwall 24, 27, 29 der rich-Grundschule verfügbar. In einer aufgegebenen setzt. Dies ist jedoch nur eine temporäre Lösung. Ein Agaplesion Bethanien Diakonie gGmbH. Hinzu und umgenutzten Telefonzelle auf dem Földerich- dauerhafter Standort muss gefunden werden. kommen weitere Freizeiteinrichtungen für Senioren. platz hat eine Privatinitiative eine Bücherbox zum kostenlosen Büchertausch eingerichtet. Im 2017 geöfneten Büro des Projektes BENN in der Kinder und Jugendliche Die Stadtbibliothek Spandau, Carl-Schurz-Straße 13, Adamstraße 40 inden regelmäßig niedrigschwellige hat ihren Standort in der nahegelegenen Altstadt. Aktivitäten von alteingesessenen Nachbarn und Richtwert für die Kinder- und Jugendfreizeitstätten- Gelüchteten statt. Angebote umfassen wöchent- versorgung sind 11,4 Plätze je 100 Einwohner im Kunst und Kultur lich ein Nachbarschaftscafé, ein Frauenfrühstück, Alter von 6 bis unter 25 Jahren in der jeweiligen eine Nähwerkstatt sowie einen Do-it-yourself Kids Bezirksregion. Einzige Einrichtung in der Bezirks- Für eine bedarfsgerechte kulturelle Versorgung gibt Bastelnachmittag. Regelmäßig inden Kunstprojekte, Seniorenklub Südpark 1 39 es keine Richt- oder Orientierungswerte. Das SIKo gemeinsame Auslüge oder kulturelle Feste statt. erfasst neun Kulturstandorte im Bezirk, davon sieben Außerdem werden Beratungen und Vorträge zum 7.5. weiTere einrichTunGen Der soziALen inFrAsTrukTur in der Altstadt bzw. in und an der Zitadelle Spandau. Thema Wohnungssuche, Unterstützung bei der Im Fördergebiet und dessen Verlechtungsbereich Jobsuche und Hausaufgabenhilfen gemeinsam Volkshochschulen die Einwohner des Bezirks. Das SIKo gibt zum Stand gibt es keine gelisteten Kulturstandorte. Deren mit Partnern aus dem Gebiet umgesetzt. Mit dem 31.12.2015 eine Kapazität von 21 Unterrichtsräu- Bewohner werden von den vielfältigen Angeboten breitgefächerten Angebot hat sich BENN zu einem Richtwert für eine bedarfsgerechte Versorgung ist ein men und einen Versorgungsgrad von 44 % an. Im der Altstadt und Zitadelle mitversorgt. Zu diesen zentralen Anlaufpunkt in der Wilhelmstadt entwi- Unterrichtsraum je 5.000 Einwohner bezogen auf Fördergebiet nutzt die Volkshochschule Räume auf gehören das Kulturhaus Spandau mit einem Theater- ckelt. saal, einer Studiobühne und einem Programmkino,

54 SIKo Spandau (2017), eigene Darstellung

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019 ii analySe – Soziale inFraStruktur

tAbelle 33: JuGend- und FamilieneinRichtunGen SoWie beRatunGSStellen im FöRdeRGebiet und deSSen VeR- 96 FlechtunGSbeReich55 97

a beratung und betreuung für jugendlIche

nr bezeIchnung / adresse träger der eInrIchtung angebote

KINDER- UND JUGENDPSyChATRIChE, PSyChATRIChE BERATUNG FüR KINDER 1 BEZIRKSAmT SPANDAU BERATUNGSSTELLE, KLoSTERSTRASSE 36 UND JUGENDLIChE UNTERSTüTZUNG VoN FAmILIEN mIT KINDERN KINDER- UND JUGENDGESUND- 2 BEZIRKSAmT SPANDAU VoN GEBURT AN. VoRBEUGUNG VoN GESUND- hEITSDIENST, KLoSTERSTRASSE 36 hEITLIChEN BEINTRäChTIGUNGEN

JUGENDhILFESTATIoN SPANDAU JUGENDWohNEN Im KIEZ SoZIALRäUmLIChE UND SChULBEZoGENE 3 PIChELSDoRFER STRASSE 124-126, - JUGENDhILFE GGmBh JUGENDhILFE, ThERAPEUTISChES WohNEN

JUGENDhILFEZENTRUm FIB GSJ GESELLSChAFT FüR hILFEN ZUR ERZIEhUNG VoN KINDERN, JU- 4 SPANDAU, SPoRT UND JUGENDSoZI- GENDLIChEN UND JUNGEN ERWAChSENEN GöTELSTASSE 64 ALARBEIT GGmBh GSJ GESELLSChAFT FüR AmBULANTE hILFEN FüR VERhALTENSAUF- KIEZWoRK SPANDAU, 5 SPoRT UND JUGENDSoZI- FäLLIGE UND BENAChTEILIGTE GöTELSTRASSE 64 ALARBEIT GGmBh JUGENDLIChE SPoRTJUGENDCLUB WILDWUChS, BEZIRKSAmT SPANDAU VoN SPoRToRIENTIERTE JUGEND- 6 GöTELSTRASSE 64 BERLIN SoZIALARBEIT, 96 PLäTZE b beratung und betreuung für famIlIen und ratsuchende BEZIRKSAmT SPANDAU BERATUNGSSTELLE FüR PSyChISCh KRAN- SoZIALPSyChATRISChER DIENST, 7 VoN BERLIN KE, SUChTKRANKE UND DEmENTE, VERWIRRTE KLoSTERSTRASSE 36 mENSChEN UND DEREN ANGEhöRIGE WADZECK-STIFTUNG - FAKT, WADZECK-STIFTUNG FAmILIENINTEGRATIVER PFLEGEKINDER- 8 PIChELSDoRFER STRASSE 124-126 DIENST

FAmILIENTREFF WILhELmINE, TRIALoG E.V. JUGEND- BETREUUNG VoN FAmILIEN mIT KINDERN Im 9 WEVERSTRASSE 72 hILFELEISTUNGEN ERSTEN LEBENSJAhR

BERATUNGSSTELLE FüR BEhINDER- BEZIRKSAmT SPANDAU BERATUNGSSTELLE FüR BEhINDERTE SoWIE 10 TE, KREBS- UND AIDSKRANKE mEN- VoN BERLIN KREBS- UND AIDSKRANKE mENSChEN SChEN, mELANChThoNSTRASSE 8

tAbelle 34: SenioReneinRichtunGen im FöRdeRGebiet und deSSen VeRFlechtunGSbeReich56

a senIorenwohnen / -pflege

nr bezeIchnung / adresse träger der eInrIchtung kapazItäten / plätze

PFLEGEPENSIoN mARIELLE, SEE- AmBULANTER KRANKENPFLEGE- 1 20 PLäTZE KURZZEITPFLEGE BURGER STRASSE 9-11 DIENST mIChAEL BEThGE GmBh

BEThANIEN hAVELGARTEN, AGAPLESIoN BEThANIEN 122 PLäTZE Im BETREUTEN Woh- 2 SPANDAUER BURGWALL 24,-29 DIAKoNIE GGmBh NEN,132 VoLLSTATIoNäRE PLäTZE

SENIoRENWohNhAUS WILhELm- BEZIRKSAmT SPANDAU VoN 68 WohNEINhEITEN SoWIE FREIZEIT- 3 STADT, ADAmSTRASSE 27-28 BERLIN ANGEBoTE UND SoZIALE BETREUUNG

EV. SENIoRENWohNhAUS „KIET- EVANGELISChE KIRChENGEmEIN- 4 108 WohNEINhEITEN ZER FELD“, BAUmERTWEG 11 DE ST. NIKoLAI IN SPANDAU AWo TAGESPFLEGE, 19 WohNEINhEITEN UND 24 5 AWo KREISVERBAND SPANDAU E.V. GRImNITZSTRASSE 6C TAGESPFLEGEPLäTZE b senIorentreffs/-freIzeItstätten SENIoRENTREFF „NEULAND - WIR 6 BEZIRKSAmT SPANDAU VoN BERLIN 33 PLäTZE Um 60“, SPRENGELSTRASSE 15 SENIoRENTREFFPUNKT Im SE- 7 NIoRENWohNhAUS WILhELm- BEZIRKSAmT SPANDAU VoN BERLIN KEINE ANGABE STADT, ADAmSTRASSE 27-28 SENIoRENKLUB SüDPARK, FREIZEITEINRIChTUNG mIT INTER- 8 BEZIRKSAmT SPANDAU VoN BERLIN WEVERSTRASSE 38 NETCAFé ohNE PLATZZAhL

Karte Einrichtungen für Senioren, Jugendliche und Familien 1 40 55 Bezirksregionenproil Spandau Wilhelmstadt (2018), Bezirksamt Spandau von Berlin, eigene Darstellung 56 Bezirksregionenproil Spandau Wilhelmstadt (2018), Bezirksamt Spandau von Berlin, eigene Darstellung

koordinationSbüro – koSp gmbh märz 2019 Spandau WilhelmStadt Spandau WilhelmStadt – integrierteS StadtentWicklungSkonzept 2019

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Ziegelhofpark 1 41

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