Guitar 04 2017 Leseprobe
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STATUS QUO KREATOR MONSTER TRUCK mit Down Down Gods of Violence For the People ORIGINALSONG ORIGINALSONG CD Heft Nr. 203 Ausgabe 4/2017 magazin für gitarristen und bassisten F 41248 B INTERVIEWS Ernie C WORKSHOPS Body Count Josh Weaver COUNTRY- Royal Thunder HISTORY, TEIL 2 Satchel Die Styles von Steel Panther Albert Lee, GUITAR-DREAMS Brad Paisley Ibanez Vince Gill usw. RG6UC-MYF Prestige MEISTERWERK QUEEN News of the World D: 3 6,90 A: 3 7,90 B: 3 8,10 L: 3 8,10 E: 3 9,50 I: 3 9,50 CH: SFR 12,00 BODY VOM NO KE TMAR ZUR WEL Die Custom-Schmiede für Hetfield, Hammett, Kruspe & Co. GUITAR-DREAMS e-gitarre ESP Vulture Hetfields Stadiongeier Im vergangenen September haben wir bereits die LTD- Variante der Vulture auf Herz und Nieren geprüft. Nun wartet die handgefertigte Version von James Hetfields jüngster Signature darauf, in den Amp eingestöpselt zu werden. Ist der annähernd dreifache Preis für den Custom-Shop-Traum gerechtfertigt? Christopher Przybilla C 114 4/17 e-gitarre GUITAR-DREAMS ie drei Buchstaben ESP umweht seit spätestens ...And Justice for All von 1988 für Metal-Heads weltweit ein unaufhaltsamer Tornado aus Sternen- staub. Vor gut 29 Jahren begann die Zusammenarbeit zwischen der japa- nischen Edelschmiede und James Het- field. Ab 1988 spielte James auf den DArena- und Stadionbühnen rund um den Glo- bus fast ausschließlich Gitarren der 1975 in Tokio gegründeten Company. Allerdings sollte es bis 1997 dauern, bis ein erstes Signature- Modell des Metallica Frontmanns – die JH1 – in einer limitierten Auflage von 200 Stück in ausgewählten Musikgeschäften zu fin- den war. Seit dieser Zeit kamen und gingen viele coole und innovativ designte Instru- mente des leidenschaftlichen Hobbygrafikers. Mit all diesen Vorgängern sammelte Hetfield Erfahrungen, die man nun in jedem Detail der Vulture findet. Ein echter Anblick Komfortabler Zugang in die höchsten Regionen Beim Öffnen des überdimensionalen Koffers gerät man unweigerlich ins Schwärmen. Im grauen Plüsch schlummert die Vulture samt Zertifikat mit Produktionsdatum, Unterschrift des Produktmanagers, Seriennummer und einem augenscheinlich per Hand und Bleistift gezeichneten „James Hetfield“-Schriftzug. Der Koffer an sich ist Standard, inklusive eines Griffs der leichteren Konstruktionskategorie. Hier wäre ein Luxus-Case standesgemäßer ge- wesen. Auf den Inhalt kommt’s aber letztlich an, und der ist definitiv ein Anblick. Auf der Suche nach „Case Candy“ wird man nicht fündig. Weder Picks, Saiten, Schlüsselanhänger oder irgendwelcher netter zu Hetfield passender oder von ihm verwende- ter Schnickschnack sind zu finden – schade für beinharte Hetfield-Fans, alle anderen schnappen sich eben gleich die Vulture. Im Fach unter der traumhaften Sechssaitigen fin- det man stattdessen einen kleinen Zip-Beutel, der zwei Schaller-Straplocks, einen Inbus für die Bridge, einen Negativinbus inklusive Hetfields böser Liebling: EMG-81 am Steg Schraubenzieherende für den Halsstab und zwei Schlüssel für den Koffer enthält. Maximale Bespielbarkeit Wirft man den Blick zurück auf die ultra- stylische V-Gitarre, deren Saitenlage perfekt eingestellt ist, fällt die Kofferausstattung auf einmal weniger ins Gewicht. In dieser Preis- kategorie jenseits der 4.000 Euro sind Instru- mente auf Performance getrimmt: Jedes De- tail ist auf maximale Bespielbarkeit und per- fekten Sound ausgerichtet, da hier der Punkt Budget getrost außer Acht gelassen werden kann. Alleine die durch einen ESP-Schoner geschützten Extra-Jumbo-Bünde sind eine Augenweide und zeigen beim ersten Betasten, welche Handwerkskunst in Tokio an den Tag gelegt wurde. Dieser Fretjob lässt das meiste, was man landläufig serviert bekommt, schlicht alt aussehen. Die Kopfplatte ziert auf der Vorderseite ein ESP-Schriftzug in bekannter Hot-Rod-Manier, Inlay am 12. Bund, ansonsten weisen schlichte Dots den Weg auf der Rückseite finden sich Seriennummer, 115 WORKSHOP-SPECIAL country-history, teil 2 Cowboyhut und Twang: Brad Paisley 70 4/17 country-history, teil 2 WORKSHOP-SPECIAL OWNLO /D A D D C T R L 2 A 8 C EI C 2 , T K – O ORY 23 UNTRY-HIST Neo-Outlaws und Arena-Cowboys Stillstand ist in der Country-Szene ein Fremdwort. Man ging stets gerne zwei selbstbewusste Schritte weiter als das Wurzelwerk und entlockte der alt- ehrwürdigen Telecaster ganz neue Töne. Was passierte nach der Outlaw-Bewegung aus Teil 1, und wie wurde ein australischer Hardrocker zu einer der wichtigsten Schlüsselfiguren des Nashville- Sounds des 21. Jahrhunderts? Diese Fragen führen uns zurück auf die Dirt Road ... as in der Rückschau größte Jahrzehnt schen 20 Jahre im Biz seine Brötchen als Sai- der Popkultur stand in den Startlö- tendehner für Größen wie Emmylou Harris, chern, und in Nashville flogen die Eric Clapton oder Bo Diddley verdiente, veröf- Dollars förmlich in die Fenster der fentlichte mit Hiding (1979) sein erstes Soloal- Music Row. 1979 war Country-Musik bum. Auf der Scheibe befand sich auch ein so breit wie nie zuvor gefächert. Es Track, der zu Lees Trademark avancierte. wurden Grenzen neu ausgelotet, und die Qualität der unzähligen Veröffent- Lasst die Hühner picken! Dlichungen aus Music City erreichten ein nie Der Song „Country Boy“, ein virtuoser Chi- zuvor dagewesenes qualitatives Hoch. Egal, ob ckenpicker, donnerte mit so viel Elan aus den poppige Ohrwürmer von Kenny Rogers, Out- Boxen, dass die Füße des Hörers automatisch law-Weisen aus Waylon Jennings’ Feder oder rhythmisch wippten. Das darin enthaltene schmissige Country-Pop-Crossover-Nummern Solo ist eine ekstatische Twang-Orgie, ein der stets auf Vollgas laufenden und gut ge- Gitarrenlauf auf Steroiden oder schlichtweg launten Dolly Parton – Songs aus Nashville eine Demonstration von Alberts unendlichem waren Garanten für Top-five-Platzierungen Feeling, gepaart mit einer massiven Schippe in den Mainstream-Charts. Sogar die erfolg- unantastbarem Könnens. reichste Fernsehsendung des Jahres kam aus Mit dieser unverkennbaren Duftmarke eta- dem „Athen des Südens“. Die am 3. März aus- blierte sich Albert Lee im Handumdrehen als gestrahlte Episode der Grand Ole Opry aus leading man und bereitete den Weg für die dem ehrwürdigen Ryman Auditorium brach Bender der kommenden Jahrzehnte. Inzwi- 1979 sämtliche Zuschauerrekorde. schen ist „Mr. Telecaster“ 73 und denkt noch In diesen magischen Tagen des Twang lange nicht daran, seine Ernie Ball Music Man wollte es sich auch ein gestandener Gitarrist Albert Lee Signature in den Ständer zu stellen. aus dem Vereinigten Königreich richtig bewei- Images Die Gitarre mit der einzigartigen Form entwi- sen. „Mr. Telecaster“ Albert Lee, der inzwi- ckelte Albert zusammen mit seinem guten Getty 71 MASTERPIECES queen – news of the world Einzigartig (v.l.): John Deacon (b), Freddie Mercury (voc), Brian May (g, voc) Queen – News of the World Queen wurden stets vom Streben nach Innovation angetrieben, weshalb sie OWNLO /D A D D C als eine der einzigartigsten und genialsten Bands aller Zeiten gelten. Auch T R 3 für ihr sechstes Album setzten die einmaligen Engländer 1977 couragiert auf A 3 CK 29 – Veränderung. Ganz nebenbei komponierten sie dabei eine Handvoll Welthits. ie ersten Karriereschritte der 1970 for- lische Zusammenspiel von Sänger Freddie uninspiriert bewerten. Der neue Zeitgeist hört mierten Band Queen verlaufen eher Mercury, Bassist John Deacon, Schlagzeuger auf den Namen Punk und behauptet, Bands wie holprig. Ihr selbstbetiteltes Debüt gerät Roger Taylor und Gitarrist Brian May sucht The Who, Led Zeppelin oder auch Queen seien 1973 zum Flop, der Queen II getaufte bis heute seinesgleichen – und sorgt für Meis- total altmodisch. The Clash fordern in einem Nachfolger bessert die Situation nur terwerke wie A Night at the Opera: Album ihrer Songs ganz unverblümt „No Elvis, Beatles leicht. Erst mit der dritten Platte Sheer Nummer vier beschert dem Quartett mit „Bo- or the Rolling Stones in 1977“. Heart Attack geht es bergauf. Die un- hemian Rhapsody“ mehr als nur einen ultima- Queen verzichten für ihr 1977 aufge- vergleichliche Mischung aus hartem tiven Rock-Klassiker: einen Welthit. nommes und veröffentlichtes sechstes Studio- DRock und orchestralen Momenten wird mit werk News of the World völlig bewusst auf Versatzstücken aus Ragtime, Hardrock oder Ist das Kunst? erprobte Muster. Die neuen Songs geraten Weltmusik abgerundet. Gleichzeitig schaffen Mit dem 1976 veröffentlichten A Day at the gradliniger, reduzierter und daher in der Sum- Queen das Kunststück, diese vielfältigen Ein- Races schlagen die Briten in eine ähnliche me rockiger. Dem ordnet sich auch die Pro- flüsse raffiniert in zugängliche und massen- Kerbe. Bei ihrer Show im Londoner Hyde Park duktion zumindest teilweise unter. Natürlich taugliche Songs zu verpacken. begeistern Queen rekordverdächtige 150.000 verzichten die Engländer nicht auf ihre bahn- Die größte Stärke der Band ist jedoch die Besucher. Doch es gibt auch mehr oder minder brechenden Mehrspuraufnahmen und üppigen Tatsache, dass sich hier vier Ausnahmemusi- qualifizierte Stimmen, die dieses erstmals in Ei- Instrumental-Arrangements. Allerdings wer- ker zusammengefunden haben. Das musika- genregie produzierte Album als langweilig und den diese Elemente nun wesentlich besser und 80 4/17 queen – news of the world MASTERPIECES TRACKLIST 1. We Will Rock You 2. We Are the Champions 3. Sheer Heart Attack ALBUM 4. All Dead, All Dead Produktion & Mix: Queen, Mike Stone 5. Spread Your Wings Studios: Sarm West Studios (London), 6. Fight from the Inside BESETZUNG Wessex Studios (London) 7. Get Down, Make Love Freddie Mercury: Gesang, Klavier Aufnahmen: