artisengineering

TECH. ART. INTERSECT.

2 TECH. ART. INTERSECT.

artisengineering

editionedition ROTEROTE INSEL INSEL TECH. ART. INTERSECT.

Schnittmengen von Kunst und Technik

17. bis 19. Oktober 2014

Artis GmbH Columbiadamm 23 10965 Berlin

Eine Kooperation von artisengineering + dr. julius | ap Inhalt

TECH. ART. INTERSECT. Wolf Deiß, Holger Meyer, Matthias Seidel ...... 7

New opportunities thanks to robotics Simon Lullin, Artis GmbH ...... 9

Robotergestützte inkrementelle Blechumformung Jörg Höltje, Studio Hausen ...... 11

Corian®, der Werkstoff für freie Formen Jan Fischer, DuPont™ ...... 11

Artis GmbH – Die Firma, das Betriebsgebäude ...... 15

Robotik ...... 17 Hansjörg Schneider / Daniel Lordick – Make Haste Slowly ...... 19 Stephan Ehrenhofer – Stacking ...... 19

Neue Konkrete Matthias Seidel, dr. julius | ap ...... 21

Katalog der ausgestellten Künstlerinnen und Künstler ...... 23

Douglas Allsop [GB] ...... 24 Wolfgang Berndt [DE] ...... 26 Stephan Ehrenhofer [AT] ...... 28 Anette Haas [DE] ...... 30 Ewerdt Hilgemann [DE/NL] ...... 32 Gilbert Hsiao [US] ...... 34 Siegfried Kreitner [DE] ...... 36 Ray Malone [GB] ...... 38 Riki Mijling [NL] ...... 40 Regine Schumann [DE] ...... 42 Jan Maarten Voskuil [NL] ...... 44 + Hansjörg Schneider / Daniel Lordick ...... 46

Impressum ...... 51

TECH. ART. INTERSECT. Wolf Deiß, Holger Meyer, Matthias Seidel

Technische Innovation, materialgerechte Konstruktion und höchste Ausführungs- qualität charakterisieren den grundlegenden Anspruch der Artis GmbH bei all ihren Projekten. Ständige Weiterentwicklung von Fabrikationsmethoden und Werkstoffen einerseits sowie innovative Impulse auf gestalterischer Ebene andererseits erfor- dern eine umfassende Kreativität und konstruktive Offenheit des Denkens bei der beständigen Suche nach Lösungen für neue Fragestellungen und der Entwicklung bestmöglicher Ergebnisse.

Vergleichbare Ansprüche und Impulse formulieren stets auch Künstlerinnen und Künstler, die in der Traditionslinie der Moderne auf dem Feld zeitgenössischer konkret-konstruktiver, nicht-abbildender Kunst arbeiten. Deren grundlegende Inhalte, wie die Auseinandersetzung mit der Materialisierung und Wahrnehmung von Raum, Geometrie, Farb- und Lichtwirkung oder die Übertragung von Gesetzen der Optik als Basis ihrer Kunstwerke, sowie der Anspruch an höchste Präzision in der Ausführung dieser Arbeiten erfordern ebenso eine anhaltende Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen, Möglichkeiten und Chancen neuester Werkstoffe und Verarbeitungs- techniken zur Erweiterung der künstlerischen Ausdrucksmittel.

Insofern ist es ein in sich stimmiger Ansatz, anlässlich der Einladung von Artis in ihre Produktionsstätte am Columbiadamm solche inhaltlichen Schnittmengen durch eine gegenüberstellende Ausstellung dort sichtbar zu machen. Während drei Tagen im Oktober 2014 werden aus Anlass des 20-jährigen Firmenjubiläums sowohl in den Werkräumen als auch in den Büro- und Besprechungsbereichen Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Programm von dr. julius | ap, der Berliner Galerie für Neue Konkrete + Architektur, gezeigt.

Darüber hinaus wird in zwei speziellen Vorführungen die Kompetenz und Ausstattung von Artis im Bereich der Robotik für die Realisierung von Arbeiten der Künstler Stephan Ehrenhofer sowie Hansjörg Schneider und Daniel Lordick eingesetzt. Die Künstler haben in enger Abstimmung mit Artis und in Zusammenarbeit mit deren Robotikspezialisten Simon Lullin Arbeiten aus ihren persönlichen künstlerischen Themenfeldern so weiterentwickelt, dass sie durch den Einsatz spezifischer Program- me für die Anlage von Artis live und auf bisher nicht zu erreichende Art und Weise realisiert werden können.

Bildunterschrift

7 Darstellung eines Grasshopper Bearbeitungsalgorithmus

8 New opportunities thanks to robotics Simon Lullin

Simon Lullin erläutert in seinem Vortrag die Möglichkeiten, die Gestaltern, Architekten und Verarbeitern angeboten werden können, insbesondere unter Berücksichtigung der hard- und softwareseitigen Parameter der von Artis entwickelten Anlage.

Ein menschlicher Arm ist in seinen Bewegungsmöglichkeiten und seiner Sensitivität nahezu perfekt in der Lage, komplexeste Bewegungen auch unter schwierigen Bedingungen durchzuführen.

Lullins Arbeit bei Artis besteht vor allem darin, den mit viel Aluminium, Stahl und sehr viel Elektronik dem menschlichen Arm nachempfundenen Roboterarm zu program- mieren und permanent neue Lösungen zu entwickeln, um die vielfältigen Einsatz- möglichkeiten zu erweitern.

Bisher kennt man diese Maschinen vor allem aus hochentwickelten Automatisierungs- prozessen, z.B. in der Automobilindustrie. Hier verrichten Roboter ihren Dienst mit immer gleichen Bewegungsabläufen über lange Zeiträume hinweg.

Der Einsatz eines Roboters im Manufaktur- Handwerksbereich mit entsprechenden individuellen Anforderungen ist überhaupt nur effizient möglich durch eine darauf abgestimmte intelligente Software und den Menschen, der diese auf eine solch komplexe Maschine übertragen kann.

Lullin beschreibt in seinem Vortrag die z.Zt. bei Artis möglichen Bearbeitungsverfahren, die verschiedenen Wege der Programmierung und die dafür notwendigen, vom Kunden zu liefernden Daten.

Simon Lullin: „Als Techniker im Bereich Holzbau / Ingenieurwesen kann ich sagen, dass wir uns erst am Beginn einer neuen Ära von Produktionsprozessen in mittelständi- schen Unternehmen befinden. Die Möglichkeiten der Nutzung sind genauso groß wie der Horizont derer, die den Roboter bedienen können."

Bildunterschrift

9 Test: Inkrementelle Blechumformung

Ladenausbau MENICON aus Corian®. Entwurf: Steffen Thauer

10 Robotergestützte inkrementelle Blechumformung Jörg Höltje

Jörg Höltje, Industriedesigner und Dozent an verschiedenen Hochschulen, stellt die rapid manufacturing Technologie der inkrementellen Blechumformung IBU vor, mit der individualisierte Umformteile in Blech in kleinsten Stückzahlen kostengünstig herge- stellt werden können. Die Potentiale dieser innovativen Technologie veranschaulicht er anhand der Ergebnisse, die in einem experimentellen Kooperationsprojekt mit Studie- renden der Fachhochschule Potsdam und dem Fraunhofer Institut IWU in Chemnitz entstanden sind. Des Weiteren soll die Technologie des IBU für individualisierte Architekturanwendungen diskutiert werden.

Corian®, der Werkstoff für freie Formen Jan Fischer

Seit Jahren begeistert der Mineralwerkstoff DuPont™ Corian® Architekten, Designer und Verarbeiter gleichermaßen mit seiner Vielseitigkeit. Ob als fugenloses Designma- terial für Möbel, als gefräste Wandverkleidung oder als transluzente Hülle für Leuchten, der Werkstoff scheint keine Grenzen zu kennen. Vor allem die freie Verformbarkeit des Materials ermöglicht die Umsetzung schwieriger Geometrien. Anhand verschiedener Beispiele dokumentiert der Vortrag den Weg von der Platte bis hin zum fertigen Designobjekt.

11 12 13 Wolf Deiß und Holger Meyer, Gründer und Inhaber von Artis, entwickeln individuelle Lösungen

Blickbeziehung von Werkhalle und Bürobereich im Betriebsgebäude am Columbiadamm

14 artisengineering Die Firma

Die Artis GmbH wurde 1994 gegründet und wird auch im 20. Jahr des Bestehens von zweien der Gründer und Inhaber geführt. Gegründet als klassische Möbeltischlerei, hat sich Artis inzwischen zu einem Unternehmen entwickelt, welches in hohem Maße technisch komplexe und konstruktiv herausfordernde Aufträge bearbeitet. Das betrifft u.a. den Bau von Exponaten, Messeständen, Ladeneinrichtungen, Praxen und alle anderen anspruchsvollen Aufgaben, die sich mit Holz- und Kunststoffwerkstoffen lösen lassen. Mit 28 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, davon 9 in Projektleitung, Kon- struktion und Planung, ist Artis in der Lage, Projekte national und international, auch als Generalunternehmer zeitlich und kostenmäßig auf den Punkt umzusetzen. Die Fertigung im Holz- und Kunststoffbereich – Artis ist zertifizierter Corian® Verarbeiter – erfolgt in der eigenen Werkstatt. Für viele notwendige externe Dienstleistungen wurde im Laufe der Jahre ein verlässliches Netzwerk aus spezialisierten Firmen aufgebaut. Die Firma arbeitet seit langem mit CNC-basierten Maschinen. Eine Technik, mit der die Bearbeitung komplexer dreidimensionaler Strukturen sowie eine hohe Bearbei- tungsgenauigkeit erreicht wird. Auch erlaubt diese Technik eine präzise serienmäßige Produktion.

Das Betriebsgebäude

Der neue Standort befindet sich seit Februar 2012 am Columbiadamm in zentraler innerstädtischer Lage. Errichtet wurde das Gebäude mit einer Werkhalle und angeschlossenem, zweige- schossigem Verwaltungs-und Produktionstrakt nach Plänen von Ziegert | Roswag | Seiler Architekten als Holzingenieurbau in besonders energiesparender Bauweise. Der Energieverbrauch wird zu einem großen Teil über eine Photovoltaikanlage gedeckt. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch die Verbrennung von Materialresten in einer speziellen Heizkesselanlage. Die Auszeichnungen* belegen, dass sich umweltbewusstes Bauen, Energieeffizienz und der Bau eines Gewerbegebäudes an einem zentralen Standort durchaus zu einem ästhetischen Ganzen in hoher Qualität verbinden lassen.

* Architekturpreis Berlin 2013, Nominierung Nike BDA Preis 2013, BDA Preis Berlin 2012, Deutscher Solarpreis 2012, Green Buddy Award 2012, Prom des Jahres [RWE] 2012

15 Eröffnung des Betriebsgebäudes mit Vorführung der Roboterfräsanlage

16 Robotik

Parallel mit dem Neubau des Betriebsgebäudes errichtete Artis eine 7-achsige Roboteranlage, mit der großvolumige, äußerst komplexe Bauteile bearbeitet werden können: Mit der Konstruktion und Errichtung dieser Roboterfräsanlage* hat Artis den Freiheitsgrad beim mehrachsigen Bearbeiten erheblich erweitert. Hard- und softwareseitig sind alle denkbaren Fräsbearbeitungen, Schleif- und Polierarbeiten, sowie Heißdrahtschneiden möglich. Diese Technologie ist im Manufaktur- bzw. Handwerksbereich nach wie vor sehr ungewöhnlich, da sie bisher fast ausschließlich im industriellen Zusammenhang eingesetzt wird.

An beiden Abenden soll den Gästen ein Einblick in die Arbeit mit dieser Maschine gegeben werden. Da während der Veranstaltung wegen unvermeidbarer Staub- und Geräuschbelästigung keine Fräsbearbeitung möglich ist, zeigen Simon Lullin und die beteiligten Künstler in Live-Performances auf ungewöhnliche Art und Weise, wie präzise und wiederholgenau der Roboter bei einer entsprechenden Programmierung gesteuert werden kann. Die beiden Arbeiten, die live entstehen, wurden von den Künstlern ausschließlich für diesen Anlass entwickelt.

Simon Lullin ist seit 2013 bei Artis für den Bereich Robotik verantwortlich. Bereits während seines Studiums an der Holzfachschule in Biehl/Schweiz beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema Robotersteuerung. In Zusammenarbeit mit den beteiligten Künstlern entwickelte er die programmtechnischen Grundlagen, sowie die notwendige Hardware für die Umsetzung der beiden Entwürfe.

* Modell: KUKA Quantec KR 210 R3100 C Ultra Größe: ca. 10 x 5 x 3,5 m, Arbeitsvolumen über 150 m³ Länge des Roboterarms: 3,1 m Technologie: 7-Achs-System, Werkzeugwechsler mit 10 Plätzen Kraft: HSD 8 kW Fräsaggregat, wassergekühlt Maximale Tragkraft des Roboters: 210 kg Präzision: Hohe Wiederholgenauigkeit von +/- 0,06 mm Artis ist Mitglied bei www.robotsinarchitecture.org

17 Hansjörg Schneider/ Daniel Lordick – Entwurfszeichnung zu Make Haste Slowly, 2014

Stephan Ehrenhofer – Construction Drawing, 2010. Tinte auf Papier, 65 x 50 cm

18 Make Haste Slowly Hansjörg Schneider/Daniel Lordick

Der Werkstoff aller Maschinen ist die Linie. [Peter Frieß]

MAKE HASTE SLOWLY ist die Paraphrase einer mehrfach geschwungenen Linie. Mit einem bewusst gewählten theatralischen Aufwand bewegt der Roboter einen Rahmen und spinnt dabei von Rand zu Rand einen Karbonfaden zu einem dichten Netz aus Geraden. Die eigentliche Kurve wird dabei gar nicht dargestellt, sondern durch Tangenten nur umhüllt.

Die Kurve zitiert eine Abbildung des französischen Physiologen Étienne-Jules Marey [1830 - 1904], der auf fotografischem Wege menschliche und tierische Bewegungs- abläufe untersuchte.

Stacking Stephan Ehrenhofer

Legen, schichten, ordnen – was, wenn man sogar den Zufall zu programmieren verstünde?

Einen Roboter per Computer anzusteuern setzt voraus, dass die Idee der fertigen Form existiert, bevor sie sich materialisieren lässt.

Hierzu eine einfache Vorgabe: Nehmen wir zwei Stäbe pro Level und schichten sie jeweils nicht parallel zueinander in Turmform auf. Es geht um Distanz und Verschiebung; dadurch werden das Auskragen und das induzierte Kippmoment zur eigentlichen Herausforderung.

Wie weit lässt sich eine hochkomplexe Maschine letztlich zur feinmotorischen Kooperation bewegen?

19 Galerie dr. julius | ap, Leberstraße 60, 10829 Berlin

20 Neue Konkrete Matthias Seidel

Der mithin größte Schritt in der Entwicklung der Kunst Anfang des 20. Jahrhunderts war die Überwindung des Abbilds: Dass es keines realen gegenständlichen Vorbilds mehr bedarf, somit keiner Figuration, nicht einmal der Abstraktion, auch keines Narrativs, keiner Expression, keines Wiedererkennens und auch keiner Erfüllung von Seh-Erwartungen. Dass also jegliche Repräsentation des in der Ding-Welt Vorhandenen als Voraussetzung für das einzelne Kunstwerk an sich überwunden wurde. Dass somit die Rezeption nicht mehr vorrangig über das Bildliche sondern über das Konzeptionelle, das geistige Wesen der Kunstwerke an die Gesellschaft heran getragen wurde, war eine äußerst weitreichende Revolution. Hierin liegt das große Verdienst der konkreten Kunst, von dem alle weiteren Kunstströmungen seither profi- tieren: Entweder direkt, durch die Freiheit, stets eigene Inhalte zu finden, oder indirekt, durch die Negation dieser Freiheit und das bewusste Anknüpfen an das Vor-Moderne, vermeintlich Überkommene – was zu tun die Freiheit wiederum eben auch ermöglicht. Auf der Basis der Freiheit also haben die Künstlerinnen und Künstler, die ihr Schaffen in die Folge der minimal-konkreten Entwicklungslinie stellen, seither aus dem unerschöpflichen Reichtum der rationalen Vorstellungskraft sowie dem Erkunden universeller Grundzusammenhänge der Kunst geschöpft und bis heute eine enorme Vielfalt an Ideen und Konzepten materialisiert und sinnlich wie ästhetisch erfahrbar gemacht. Und hier geht auch die Schnittmenge auf, die den Anspruch wie auch die Realisierung der Werke betrifft und sowohl in dieser Kunst als auch in der Arbeitsweise von Artis zu finden ist: Wo die persönliche Handschrift, der individuelle Duktus nicht im Vordergrund steht, ist die Präzision der Ausführung ein in höchster Weise entscheidendes Kriterium. Die innovative Verwendung von Technik, die genau bestimmte Geometrie, die ausgereifte Konstruktion, die hochqualitative Verarbeitung und gesicherte Dauerhaftigkeit der im künstlerischen wie im technischen Prozess entwickelten Objekte werden integraler Bestandteil der Werke an sich. dr. julius | ap fasst unter dem Begriff Neue Konkrete zeitgenössische konkrete, minimale, konzeptuelle, nicht-gegenständliche, geometrisch-konstruktive, formal-reduktive sowie systematisch-strukturelle Positionen als Grundlage des Galerie- programms zusammen. Die in diesem Katalog versammelten Künstlerinnen und Künstler haben, ausgehend von ganz unterschiedlichen Hintergründen, einen unver- wechselbaren Werdegang auf diesem Feld der Kunst zurückgelegt, der sich jeweils prägend in ihren Werken niederschlägt und für jeden zu erkennen ist, der sich offen auf ihre Arbeiten einlässt. Und dies ist allen gemein: Der Betrachter wird stets gefordert, mittels einer genauen Wahrnehmung in die Wesenszusammenhänge der Dinge an sich und damit in die Gesetzmäßigkeiten der Welt als solcher vorzudringen.

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Katalog Ausgestellte Künstlerinnen und Künstler

Douglas Allsop [GB] ...... 24

Wolfgang Berndt [DE] ...... 26

Stephan Ehrenhofer [AT] ...... 28

Anette Haas [DE] ...... 30

Ewerdt Hilgemann [DE/NL] ...... 32

Gilbert Hsiao [US] ...... 34

Siegfried Kreitner [DE] ...... 36

Ray Malone [GB] ...... 38

Riki Mijling [NL] ...... 40

Regine Schumann [DE] ...... 42

Jan Maarten Voskuil [NL] ...... 44

+

Hansjörg Schneider / Daniel Lordick ...... 46

23 Douglas Allsop [GB] * 1943 in London. Lebt und arbeitet in London und Berlin

„Meine Arbeit kommt aus der minimalistisch-modernistischen Tradition [und ist in Teilen auch eine Antwort darauf], sie steht jedoch auch in einer Reihe anderer Diskurse, vor allem denjenigen der Fotografie, des Kinos, der Typografie oder der Entwicklung des architektonischen und ingenieurgemäßen Details bzw. des Produktdesigns. Meine eigenen kritischen Fragestellungen beziehen sich auf das Sehen und die Sichtbarkeit an sich – auf Licht und Farbe oder auf visuelle Störungen wie Maskierungen, Abschirmungen, Eingriffe, Verschleierungen und Verzerrungen.“ Douglas Allsop

Ausstellungen, Auswahl ab 2000 2014 Private View. By Appointment, dr. julius | ap from here, Bartha Contemporary, London 2013 Douglas Allsop / Peter Weber, Galerie Renate Bender, München Anschauungen, dr. julius | ap 2012 Farben und Reflexionen, Douglas Allsop und Bim Koehler, Das Kleine Museum, Weißenstadt reflexionen / transparenz, Douglas Allsop und Dirk Salz, Galerie Bernd A. Lausberg, Düsseldorf 2011 undsoweiter, Stiftung für konkrete Kunst, Reutlingen 2010 douglas allsop, hebel_121, Basel [CH] façade, Olschewski & Behm, 2009 Fast Surface, Blind Screen and Reflective Editors, Letherby Gallery, Central Saint Martins College of Art and Design, University of the Arts, London [GB] 2008 Blind Screen, Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach fenster, projektraum4, Kim Behm, Mannheim blind spot, Bartha Contemporary, London [GB] 2007 Douglas Allsop. View, Kunstverein Eislingen, 2006 Douglas Allsop, Centre d'Arts plastiques et visuels, Lille [FR] binnen/buiten – Douglas Allsop, Mondriaanhuis, Amersfoort [NL] 2005 Douglas Allsop – nine reflective editors, Stiftung für konkrete Kunst, Reutlingen 2004 Douglas Allsop at Kettle's Yard, University of Cambridge [GB] 2003 Two Views, Gallery N. von Bartha, London [GB] 2002 Gallery N. von Bartha, London [GB] 2002 Douglas Allsop – seven sequential spaces, Southampton City Art Gallery, Southampton [GB] 2001 Douglas Allsop – Zeichnungen, Objekte und Installationen 1971-2001, Städtsches Museum, Gelsenkirchen und Emschertal Museum, Herne 2000 Aus den Fenstern, Versandhalle, Stadtpark Insel, Grevenbroich

24 Douglas Allsop – Metatext series [4 Diptychs]: Reflective Editor, 2011/12. Gegossenes Acryl, je 75 x 30 x 0,2 cm

25 Wolfgang Berndt [DE] * 1953 in Leverkusen. Lebt und arbeitet. In Köln

Als vor 50 Jahren die ersten mit Digitalcomputern erzeugten künstlerischen Grafiken auf den soeben neu entwickelten Plottern sichtbar wurden, waren es Mathematiker und Ingenieure, die ihre eigene Tätigkeit des Programmierens auf diese Weise neu interpretierten. Was bislang allein der Steuerung maschineller Rechenoperationen gedient hatte, konnte nun als Gestaltungsvorgang begriffen werden, der Objekte der menschlichen Lebenswelt zu formen vermag. [...] Wolfgang Berndts generative Arbei- ten stehen in der Tradition dieser ersten Computerkunst und gehen doch zugleich souverän über sie hinaus. Neben der Linie ist es bei ihm nämlich immer auch die Farbe, die, einschließlich ihrer Mischung und der Papierwahl, die Bildwirkung entscheidend bestimmt. So tendiert die Grafik hier zur Malerei. Die einzelnen Blätter sind jeweils Teil von Serien. [...] Ein „Komplexitätsfernrohr” hat Georg Nees, ein Pionier der generativen Grafik, den Computer einmal genannt. Man kann auch von rechnergestützter Struk- turforschung sprechen. Mit ihr wird das Programmieren zu einem Experimentieren. Wolfgang Berndts Arbeiten sind daher immer auch so etwas wie kunstvolle Präparate. Hans-Christian von Hermann

Ausstellungen und Messen, Auswahl ab 2010 2014 Positions Berlin Art Fair, mit dr. julius | ap gruppe konkret, Historisches Rathaus, Andernach Private View. By Appointment, dr. julius | ap Lieber Künstler, zeichne mir! Part 1, Semjon Contemporary, Berlin 2013 bits and pieces, dr. julius | ap, mit Burchard Vossmann Kolor – Linia – Struktura, XS Gallery, Kielce [PL] Zwischenräume, Haus an der Redoute, Bad Godesberg POI, Galerie Lindner, Wien [AT] 2012 same same – but different, gkg, 8 konkrete, Endstation St. Josef, Königswinter gruppe konkret, Historisches Rathaus, Andernach The Solo Project, Basel [CH], mit dr. julius | ap FutureShock OneTwo, dr. julius | ap, Berlin 2011 Positionen – 30 Jahre gruppe konkret, Künstlerforum, Bonn systemvertreter, Plattenpalast, Berlin Art Amsterdam [NL], mit dr. julius | ap und strukturiert, dr. julius | ap An Exchange with Sol LeWitt, Massachusetts Museum of Contemporary Art, North Adams, MA [US] 2010 mehrfach _ multiple, dr. julius | ap

26 Wolfgang Berndt – 1112.013, 2011. Pigmenttinte, Fotopapier, Aludibond, liquid gloss, 100 x 100 cm

27 Stephan Ehrenhofer [AT] * 1964 in Zürich. Lebt und arbeitet in Berlin

Ausgehend von der Schichtung als dem Inbegriff einer selbst-tragenden Struktur gelangt Stephan Ehrenhofer durch den Einsatz von unterschiedlich dimensionierten Flächen, Volumina oder stabförmigen Elementen zu äußerst differenzierten Lösungs- Varianten. Dabei ist das Spektrum der eingesetzten Materialien und Techniken breit gefächert, von geschichtetem Papier über gestapeltes Styropor bis hin zu laserge- schnittenem Aluminium. Verbindendes und ebenso grundlegend-zentrales Thema in Ehrenhofers Arbeiten ist zudem immer der Einsatz der Farbe, die den räumlichen und konstruktiven Gedanken seiner Arbeiten weiter trägt und die Wirkungszusammenhänge erweitert. Stephan Ehrenhofer arbeitet seit den 1990er Jahren an Konzepten des Konkreten. Wichtiger Bestandteil seiner Kunst ist neben der Variation von Verbindungssystema- tiken immer die Frage nach der dritten Dimension, sowohl im inneren konstruktiven Gefüge seiner Arbeiten als auch in Bezug auf deren räumliche Wirkungen und ihre Beziehungen zur Umgebung.

Ausstellungen, Auswahl ab 2010 2014 konzept:erscheinung, Künstlerforum Bonn Positions Berlin Art Fair, mit dr. julius | ap Franz, Kulturverein Neumarkt an der Raab [AT] E Anonyme Zeichner 2014 | based in Berlin, pavillon am milchhof, Berlin Private View. By Appointment, dr. julius | ap 2013 soft focus, dr. julius | ap E konnektor #21, konnektor – Forum für Künste, Hannover the solo project 2013, Basel [CH], mit dr. julius | ap M, E POI – Point of Interest, Galerie Lindner, Wien [AT] 2012 the solo project 2012, Basel [CH], mit dr. julius | ap M, E die Teile – das Ganze, Werkstoff Papier, Kunsthaus Deutschvilla, Strobl [AT] FutureShock OneTwo, dr. julius | ap 2011 Räume, Badisches Kunstforum, Ebringen bei Freiburg Fenster 34, berlin-weekly, Berlin E stacks, dr. julius | ap E Art Amsterdam `11, Amsterdam [NL], mit dr. julius | ap M An Exchange with Sol LeWitt, MASS MoCa, North Adams, MA [US] 2010 mehrfach_multiple, dr. julius | ap Art Amsterdam `10, Amsterdam [NL], mit dr. julius | ap M Preview at Concrete Geometries Research Cluster, AA School, London [GB] 2. Int. André-Evard-Kunstpreis/ Top 80, Kunsthalle Messmer, Riegel

28 Stephan Ehrenhofer – H1, 2010. Acryl auf Aluminium, 81 x 81 x 70 cm

29 Anette Haas [DE] * 1961 in Salzgitter. Lebt und arbeitet in Berlin, Hannover und Kingston, NY [US]

Anette Haas bezeichnet ihre Arbeiten als Landschafsmalerei. Landschaft meint hier den Raum, der sich beim Betrachten ihrer Malerei öffnet: Ausgehend vom Gemälde über den gebauten Raum, in dem es ausgestellt ist, hin zum Umgebungsraum, in dem der Betrachter sich bewegt, aus dem er kommt und den er vor, während und nach dem Sehen des Bildes gegenwärtig um sich hat. Diesen Umgebungsraum lässt uns die Kunst von Anette Haas verstärkt und neu wahrnehmen. Anette Haas ist für ihre Arbeiten vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Seit 2014 ist sie Professorin für Künstlerisches Gestalten an der Fakultät für Archiktektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover.

Ausstellungen, Auswahl ab 1998 2014 Private View. By Appointment, dr. julius | ap 2013 Zeichnung Wien die 4te, Galerie Lindner, Wien [AT] POI – Point Of Interest, Galerie Lindner, Wien 2012 .rand.bedingungen. dr. julius l ap E Wunderkammern@MIA, Rom [IT] FutureShock OneTwo, dr. julius l ap 2011 An Exchange with Sol LeWitt, MASS MoCa, North Adams, MA [US] The Roundabout, LuogoComune/Rad´Art, Cesena [IT] 2010 Kunst an Architektur, Kleihues+Kleihues, Architekturgalerie Berlin Keller Mitte Dach, Kunst8, bei O.M. Architekten BDA, Braunschweig E 2009 castorpollux, Kornhäuschen Aschaffenburg E Osservatorio, Galeria Wunderkammern, Rom [IT] 2008 Driving Window, Galerie 21, Braunschweig E 2007 Furchtableiter, Lichtenberghaus Göttingen E De Natura Artis, Schloss Agathenburg, Stade 2006 Galerie lueckeundpartner, Berlin 2005 40 Jahre Genie, Show-Room-Respect, Berlin 2004 Kabinett Rouge, Allg. Konsumverein Braunschweig E Hotel Eden, Ludwigturm im Innenhafen, Duisburg 2003 Hausausstellung, bei Ellerbrock/Quitte, E 2002 Perspektiven, Kunstverein Hannover 2000 Bemäntelungen, Galerie Gruppe Grün, Bremen E 1998 Tableaus, Museum Sensenhammer, Leverkusen Prima Biennale dei Parchi Natura e Ambiente, Palazzo delle Esposizioni, Rom Tuch, Villa Massimo, Rom [IT] E

30 Anette Haas – Fenster. Rot. 2000. Acryl / Wachs / Nessel, 63 x 60 x 7 cm

31 Ewerdt Hilgemann [DE/NL] * 1938 in Witten. Lebt und arbeitet in Amsterdam

Ewerdt Hilgemann ist heute insbesondere für seine Implosionen bekannt. Diese Werkgruppe von Stahlskulpturen bearbeitet er durch das Abpumpen der Luft aus den zuvor von ihm konstruierten und zusammengeschweißten Edelstahlkörpern. Die durch den Unterdruck im Inneren entstehenden äußeren Kräfte verformen dabei in einem langsam wirkenden Prozess die Gestalt der Skulpturen. Das Ergebnis ist jedoch keineswegs nur zufällig: Durch seine lange Beschäftigung mit diesem Phänomen setzt Hilgemann gezielt die verschiedenen Parameter der Konstruk- tionen so ein, dass die Druckkräfte im Wesentlichen seine Formvorstellungen umsetzen.

Ausstellungen, Auswahl ab 2011 2014 Frozen Moments, Park Avenue Sculpture Project, New York City [US] D-Form. Ewerdt Hilgemann + Jan Maarten Voskuil, dr. julius | ap Mana Contemporary Art Center, Jersey City, NJ [US], solo Magnan Metz Gallery, New York, NY [US], solo Implosion Event, Kunsthalle Bremen, solo 2013 Ewerdt Hilgemann, Der Luftschmied, Luftmuseum, Amberg, solo Sculpture Park Anningahof, Zwolle [NL] Ewerdt Hilgemann, Live Implosion, MARCdePUECHREDON gallery, Basel [CH] Ewerdt Hilgemann, NY Project, Art Affairs, Amsterdam [NL], solo Ewerdt Hilgemann, Der Luftschmied, Flottmann-Hallen, Herne, solo Coll. Manders - Naar eenvoud en verstilling, Museum van Bommel van Dam, Venlo [NL] 2012 Zufall, Vasarely Museum, Budapest [HU] Positionen konkreter Kunst heute, Stadtmuseum Simeonstift, Trier Faltwelten – It's all in the fold, Galerie Bender, München Rob de Vries Gallery & Projects, Castellum Aquae, Bloemendaal [NL] Summer Show, Art Affairs, Amsterdam [NL] Geometric-abstract.eu, Dom Umenia, Bratislava [SK] Metall-Konkret-Remix, Deutsche Werkstätten Hellerau, Dresden Galleri Mårtenson&Persson, Båstad [SE] Sculpture Park Anningahof, Zwolle [NL] Klare Taal [Homage to Riekje Swart], Locus Solus, Antwerpen [BE] Out of Control, Nest Art Space, The Hague [NL] Sculpture park Tesslo, Oirschot [NL] 2011 Samuel Freeman Gallery, Pulse Art Fair, Miami, FL [US] Nul = Zero & Contemporaries, Art Affairs, Amsterdam [NL]

32 Ewerdt Hilgemann – Mid-Cube [NY study], 2011. Edelstahl, 96 x 16 x 16 cm [vor der Implosion]

33 Gilbert Hsiao [US] * 1956 in Easton, Pennsylvania. Lebt und arbeitet in Brooklyn, NY [US]

Gilbert Hsiaos Bilder sind visuelle Erkundungen der Wirkweise unserer Wahrnehmung, die aus seinem lebenslangen Interesse Musik abgeleitet sind. Insbesondere die modularen Arrangements der minimalistischen Komponisten Steve Reich und Philip Glass beeinflussten seine Arbeit stark. Obwohl seine Arbeiten klar und fest auf ihren Bildträgern stehen, erwecken sie häufig den Eindruck von aktiver Bewegung, die den physischen Rahmen der Arbeiten zu überschreiten sucht, so, als würde Hsiao versuchen, eine Kraft zu formen und zu nutzen, die aktiv, in konstantem und harmonischem Fluss, Grenzen überwinden kann, so wie es Wasser, Feuer oder Töne vermögen.

Einzelausstellungen, Auswahl ab 1986 2014 Vortex, Gallery Sonja Roesch, Houston, TX [US] 2013 Criss Cross Straight Across [mit Don Voisine], dr. julius | ap 2011 Filter, Gallery Sonja Roesch, Houston, TX [US] 2010 Light Noise, dr. julius | ap 2009 Shape/Anti-Shape, Gallery Sonja Roesch, Houston, TX [US] 2006 2 Kinds of Vinyl, Minus Space Projects, Brooklyn, NY [US] 1989 Tomoko Liguori Gallery, New York, NY [US] 1986 White Columns, New York, NY [US]

Gruppenausstellungen, Auswahl ab 2012 2014 Private View. By Appointment, dr. julius | ap Doppler [curated by Mary Birmingham], New Jersey Center for Visual Arts, Summit, NJ [US] Off the Wall, Parallel Art Space, Bushwick, NY [US] Unbounded, [curated by Brent Hallard + Don Voisine], Root Division, SF, CA [US] To a Point, IS Projects, Leiden [NL] 2013 Incidence=Reflection, Cue Art Foundation Project Space, New York, NY [US] Unlikely Iterations of the Abstract, Contemporary Arts Museum Houston, TX [US] Doppler [curated by Mel Prest], Parallel Art Space, Ridgewood, NY [US] Phaedo, Storefront Bushwick, Brooklyn, NY [US] Rituals of Exhibition II, H Gallery, Chiang Ma [TH] 2012 FutureShock OneTwo, dr. julius | ap Jump and Flow, Minus Space, Brooklyn, NY [US] Asymmetrical Symmetry, Sydney Non Objective, Sydney, Australia [AU] Buzz, [curated by Vik Muniz], Galeria Nara Roesler, San Paolo [BR] Minus Space, The Suburban, Oak Park, IL [US] Touch [curated by Brent Hallard], oqbo, Berlin

34 Gilbert Hsiao – White Noise, 2009. Acryl auf Holz, 50 x 50 cm

35 Siegfried Kreitner [DE] * 1967 in Simbach am Inn. Lebt und arbeitet in München und Essenbach

Grundelemente der künstlerischen Auseinandersetzung Siegfried Kreitners sind die Parameter Form, Bewegung, Zeit, Raum und Farbe. Er baut kinetische Stelen, Säulen, Würfel, Quader und Zylinder aus Aluminium, Edelstahl, Plexiglas, Neonröhren und Elektromotoren, die ein komplexes System von mechanischen Bewegungen darstellen. Kreitner verbindet die perfekt konstruierte Technik mit klaren geometrischen Formen, kühlem Neonlicht und minimalen Bewegungen zu Skulpturen, die trotz ihres an sich Artifiziellen einen Hauch des Lebens ausstrahlen. Anjalie Chaubal

Ausstellungen, Auswahl ab 2003 2014 Positions Berlin Art Fair, mit dr. julius | ap Heavy Metal? Galerie Renate Bender, München Faszination Farbe. International, Kunsthaus Fürstenfeldbruck birth of the cool, Rathausgalerie Kunsthalle München, mit Martin Spengler, Wolfgang Stehle, Stefan Wischnewski 2013 Scheinwerfer. Lichtkunst in Deutschland, Kunstmuseum Celle Ceci nest pas une lampe. Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn soft focus, mit Stephan Ehrenhofer, dr. julius | ap 2012 Betreten der Baustelle erlaubt, Davis Klemm Gallery, München 2011 weiter räumen, Galerie Tobias Schrade, Ulm, mit Annegret Hoch 2009 Bauverein Darmstadt, mit Annegret Hoch und Willi Bucher 2008 Projektraum 4, März Galerie, Mannheim licht bewegt, Galerie Hoffmann, Friedberg, mit Karl Duschek und Jan van Munster, 2007 Art Box, Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück zusammen räumen, Wilhelm-Hack-Museum, , mit Annegret Hoch 2006 Rhythmus des Sehens, Bellevuesaal Wiesbaden, mit Horst Gander 2005 Kahnweilerhaus, Rockenhausen Galerie Tobias Schrade, Ulm 2004 Galerie Royal , München, mit Annegret Hoch Forum Konkrete Kunst, Erfurt 2003 Malerei, Galerie Katia Rid, München, mit Annegret Hoch

Sammlungen Boghossian Foundation, Brüssel [BE], Museum Ritter, Waldenbuch [DE], Sammlung Grauwinkel, Kleinmachnow [DE], Ertle Ketterer, Bern [CH], Sammlung Heer, Starnberg [DE], Sammlung Robert Simon, Celle [DE]

36 Siegfried Kreitner – Malteserkreuz / Rot 2008. Aluminium, Elektromotor 2 U / min, Neonsystem, 17 – 27 cm, h 220 cm

37 Ray Malone [GB] * 1939 in Mtarfa, Malta. Lebt und arbeitet in Berlin

„Die Kunst muss präsent, ganz einfach sein – was heißt, weder soll sie schreien noch proklamieren, weder anzeigen noch signalisieren, sie muss einfach nur da sein. [...] Die formelle Verteilung von Elementen, den einfachsten Elementen, ist ein Grundprinzip, ein ästhetisches Vergnügen, das keine Komplikation, kein Verständnis, weder für das Schema, noch für eine Berechnung erfordert – ein Prinzip, das nichts anderes braucht als einen aufmerksamen Blick und Weltoffenheit, ganz gleich ob die Welt ein Blatt, eine Zeichnung oder das Setzen eines Tons nach dem anderen ist.“ Ray Malone

Ausstellungen, Auswahl ab 2004 2014 Positions Berlin Art Fair, mit dr. julius | ap Das Glück des Sammelns, KunstHaus Potsdam 2013 Preview Berlin Art Fair, mit dr. julius | ap Zeichnung Wien die 4te, Galerie Lindner, Wien [AT] Ton Wellen Linien, dr. julius | ap POI – Point of Interest, Galerie Lindner, Wien [AT] 2012 Zwischenraum, Mies van der Rohe Haus, Berlin [Solo] Reduktive Kunst, Galerie Waidspeicher, Erfurt, mit Gert Schwartz Intermediäre Räume, Galerie Förster, Berlin [Solo] 2011 Lust und Linie, Galerie Förster, Berlin 2010 Studien zu Orpheus, Kunstraum Alice Gryphius, Berlin [Solo] 2009 Galerie Förster, Berlin [Solo] 2008 AAF Art Fair, mit WCA, London [GB] Berliner Liste, mit Galerie Förster, Berlin 2007 AAF Art Fair, mit Morgan Boyce Gallery, Amsterdam [NL] Galerie Förster, Berlin [Solo] Wahle Contemporary Art, Exeter [GB, Solo] 2006 Full Spectrum, Sherborne House, Sherborne [GB] 2006 Malpass Gallery, Honiton [GB, Solo] Evolver Exhibition, Bournemouth University, Hants [GB] Science in the Dock: Art in the Stocks, Art Terracina, Exeter [GB] The Art on Paper Fair, mit Artizan Editions, London [GB] 2005 Middle East Exhibition, Dubai [AE] Nine Days of Art, Exeter [GB] Curwen & New Academy Gallery, London [GB] Exeter Abstract, Bad Homburg, mit Michael Calver & Linda Khatir 2004 AAF Art Fair, mit PH Fine Art, New York [US] twist art&design, London [GB]

38 Ray Malone – Ohne Titel 28, 2013. Papier, Reißkohle, Fotokarton, 31 x 41 cm

39 Riki Mijling [NL] * 1954 in Nijmegen. Lebt und arbeitet in Amsterdam und Odemira, Portugal

Riki Mijling arbeitet in der niederländischen Tradition der geometrischen Abstraktion und [post-]minimalistischen Skulptur. Mit ihren strengen, geometrischen Formen, entweder in geschwärztem Stahl, rostpatiniertem Eisen oder in brauner Bister-Tinte auf weißem Papier ausgeführt, will Mijling beim Betrachter ihrer Arbeiten ein Suchen ohne zu analysieren auslösen, ein Beobachten ohne den unbedingten Drang danach, zu interpretieren oder zu erklären. Diejenigen, die eine sichtbare Handschrift in Mijlings Werk suchen, suchen vergebens. Mijling misstraut dem Effekt einer verführerischen Geste oder künstlerisch überhöhter, aber im Wesentlichen bedeutungsloser Technik.

Ausstellungen, Auswahl ab 2011 2014 the solo project, Basel [CH], mit dr. julius | ap 48th Art , mit Galerie Rieder Concreet NU, Zoetermeer [NL] Flux Galerie, Budapest [HU], mit Andrew Leslie Formeel 2014, Waterland Museum, Purmerend [NL] Raw Art Fair, Rotterdam [NL], mit Galerie DomArte 2013 Polarity, SNO 92, Gallery 1, Sidney [AU], mit Arpad Forgo MAP Art projects, Blue Mountains [AU] 47th Art Cologne, mit Galerie Rieder Hydrography II, De Vishal, Haarlem [NL] EXPO 52, Galerie Conny van Kasteel, Egmond aan Zee [NL] Pan-Amsterdam [NL], Galerie DomArte Galerie Z, Thuissalon, Nijmegen [NL] Raw Art Fair, Rotterdam [NL], mit Galerie DomArte Sydney Non Objective Turns 100, Sidney [AU] 2012 Minimal Means, dr. julius | ap Kunstlokaal Nø 8, Jubbega [NL], mit Marian Bijlinga Raw Art Fair, Rotterdam [NL], mit Galerie DomArte Kasteel Le Paige, Herenstals [BE] 2011 Centro de Arte Moderna e Cultura, Ponte de Sor [PT] Studio van Dusseldorp, Tilburg [NL], mit Cathalijn Wouters

Sammlungen Riki Mijlings Arbeit ist in einer Reihe öffentlicher und privater Sammlungen vertreten, wie dem Art Center Hugo Voeten [BE] und der Privatsammlung Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Beatrix der Niederlande.

40 Riki Mijling – Resonance shape, 2006. Stahl, Rostpatina, 226 x 33 x 0,5 cm

41 Regine Schumann [DE] * 1961 in . Lebt und arbeitet in Köln

Farbe, Licht, Material, Form und Raum – diese grundlegenden Begriffe und Qualitäten der Kunst an sich finden im Werk von Regine Schumann in hoch verdichteter Art und Weise einzigartigen Ausdruck. Aus der Untersuchung verschiedenster Materialien heraus konzentriert sie sich daher seit vielen Jahren in zahlreichen Varianten auf fluoreszierendes Acrylglas. Insbesondere die spezifischen Eigenschaften dieses industriell hergestellten Werkstoffs in Bezug auf Licht, dessen Färbung, Brechung, Lenkung, Speicherung, Filterung und Mischung eröffnen ihr den virtuosen Umgang mit ihren künstlerischen Themen. Dabei entwickelt sie aus diesem Acrylglas hochpräzise geometrisch reduzierte Objekte, die ihre inneren Farbwelten jeweils sehr spezifisch mit dem umgebenden Raum und seinen tages- wie jahreszeitlich wechselnden Lichtverhältnissen in eine sich beständig subtil verändernde Beziehung setzen.

Ausstellungen, Auswahl ab 2009 2014 untouchable, dr. julius | ap Museum für gegenstandsfreie Kunst, Otterndorf flashlight, Galerie Judith Andreae, Bonn Bad Godesberg 2013 no sin ti, Galerie Bernd A. Lausberg, Düsseldorf 2012 luminous, DeBuck Gallery, New York [US] im fluss, Galerie Renate Bender, München connect. back to back, Kunstverein Münsterland e.V., Coesfeld 2011 jump, Kunstmuseum Heidenheim lollipop, Galerie Lausberg, Miami, FL [US] Chameleon, Gallery Sonja Roesch, Houston, TX [US] dreamteam, Art Santa Fe, New Mexico [US], in Zusammenarbeit mit Alberto Frei connect, back to back, Gallery Baumgarte, Bielefeld touch me, Gallery Rafael Perez Hernando, Madrid [ES] 2010 Regine Schumann. Dreamteam, Galerie Lausberg, Los Angeles Art Show [US] 2010 Black Box, Museum Ritter, Waldenbuch Step by Step, Galerie Lausberg, Düsseldorf black box glowing, Art Miami 2010 [US], in Kooperation mit der Galerie Bernd A. Lausberg und der Galerie Renate Bender 2009 leuchtstücke, Zaum Projects Contemporary Art, Lissabon [PT] glow worms Installation, Ann Norton Sculpture Gardens, West Palm Beach, FL [US] Lucciola. Glow Worms MARartEA. Il mare nel mito. Festival d' Arte Contempora- nea sul mare, Maratea [IT] leuchtstücke, Allgemeiner Konsumverein, Braunschweig kameleon, Galerie van den Berge, Goes [NL]

42 Regine Schumann – colormirror rainbow g.a. [blue +red ], 2014. Fluoreszierendes Acrylglas, je 25 x14 x 10 cm

43 Jan Maarten Voskuil [NL] * 1964 in Arnhem. Lebt und arbeitet in Haarlem

Jan Maarten Voskuil ist Maler. Allerdings geht es ihm mit seinen Arbeiten seit langem vorrangig um das, was Gemälde in der Regel nicht sind: Skulptur, Architektur, Design oder Kunst-Installation. Seine Arbeiten sind dabei stets auch als Kommentar zu den Grenzen der Malerei und der konstruktiv-konkreten Tradition der Kunst zu lesen. Voskuil erweitert seine künstlerischen Möglichkeiten durch die Dehnung und Verformung der Leinwand mittels räumlich konstruierter Keilrahmen. Es entstehen zweideutige, gekrümmte Flächen als räumliche Bilder, die auf geometrischen Prinzipien beruhen. Seine Entwicklung führt dabei aktuell von streng symmetrischen und modularen Arbeiten hin zu asymmetrisch und freier geformten Flächen innerhalb ideal- geometrisch geschlossener Außenkonturen. Das eröffnet ihm endlose Möglichkeiten, und er erreicht so noch aufwändigere und komplexere Arbeiten. Voskuil ist in Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen sowie Galerien und Kunsträumen auf der ganzen Welt, von den USA über Australien und Japan bis hin zu einer Vielzahl europäischer Länder vertreten.

Ausstellungen, Auswahl ab 2007 2014 Galerie Peithner-Lichtenfels, Broken Colours, Wien [AT] D-Form, dr. julius | ap, mit Ewerdt Hilgemann Peter Blake Gallery, Laguna Beach [US] Palm Springs Fine Art Fair, mit Peter Blake Gallery [US] 2013 The Solo Project, mit Nuartlink, Basel [CH] ABC Architectuurcentrum, omzien, mit Rob de Vries, Haarlem [NL] Art Karlsruhe, mit Sebastian Fath Contemporary 2012 Stedelijk Museum Schiedam, Pointing Inside [NL] Art Sensus, Jan Maarten Voskuil, London [GB] Concept Space, New Characters, Shibukawa, Gunma [JP] Topicova Salonu, mit Michal Skoda, Prag [CZ] 2011 Salamatina Gallery, Closing The Gap, Manhasset, New York [US] Gallery Rob de Vries, Haarlem [NL] 2010 Argument /PIT, Smelt, mit Christine Rusche, Tilburg [NL] Hebel 121, Dutch Connection, Basel [CH] Sebastian Fath Contemporary, New Works, Mannheim 2009 Sebastian Fath Contemporary, Running Around In Circles, Mannheim Galerie Rob de Vries, GRIP-NO GRIP, mit Jan van der Ploeg, Haarlem [NL] Museum Waterland, Purmerend [NL], RIP-OFF, mit George Korsmit 2008 Dum Umeni, Stretcherstretcher, Ceske Budejovice [CZ] 2007 Museum Het Mondriaanhuis, Flat and Outstanding, Amersfoort [NL]

44 Jan Maarten Voskuil – D-form D-colouring red [karmine], 2014. Acryl auf Leinen, 150 x 105 x 10 cm

45 Hansjörg Schneider * 1960 in Eckernförde. Lebt und arbeitet in Berlin Daniel Lordick * 1966 in München. Lebt und arbeitet in Berlin und Dresden

In seinen Papierschnitten setzt sich Hansjörg Schneider häufig mit räumlichen Struk- turen und mit spezifischen Beispielen moderner Architektur auseinander. Dagegen macht er in seinen Zeichnungen die Linie selbst zum Gegenstand seiner Untersuchung. Die Linie wird zum Antriebsmotor der Bilderzeugung. Folgen die Linien einem ausge- feilten Plan oder finden sie selbstständig ihren Weg?

Ausstellungen von Hansjörg Schneider, Auswahl ab 2011 2014 Geschnitten – Räume mit der Schere gezeichnet. Schloss Agathenburg, Stade Final Cut – Papierschnitt als eigenständiges künstlerisches Medium. Horst-Janssen-Museum, Oldenburg 2013 Berlinsicht. New Space, Architektur Forum Thun [CH] Garage Grit – on art, travel and the future. MU Eindhoven [NL] SIDEKICKS – Summer Group Show. Galerie Aando Fine Art, Berlin Tunnel. Galerie Aando Fine Art, Berlin 2012 Rum og Tid. Museet Holmen, Lögumkloster, Dänemark [mit Leif Kath] Stripscape. Architektenkammer Niedersachsen, Hannover Schnittwerk. Hans-Kock-Stiftung, Kiel 2011 Stripscape. Galerie Aando Fine Art, Berlin Licht, Luft, Liebe. Metropolar / Kunsthaus sans titre, Potsdam Terra Incognita. Weltbilder – Welterfahrungen, TU Dresden

Gemeinsame Projekte von Hansjörg Schneider und Daniel Lordick 2014 1. Preis im Wettbewerb zur Gestaltung der Plakette des Niedersächsischen Staatspreises für Architektur 2013 Wandgestaltung in der Kantine der WGV (Württembergische Gemeinde- Versicherung a.G.), Stuttgart. Architekten: Hascher + Jehle 2013 2. Preis beim Kunst am Bau Wettbewerb für das BMELV 2012 Nichtoffener Kunstwettbewerb für Neubau Vorklinik und Forschungszentrum für Neuro- und Immunwissenschaften, Campus Charité Mitte 2011 Neubau Dienstgebäude Hauptzollamt Hamburg-Stadt, HafenCity Hamburg 2009 Offener, zweiphasiger Wettbewerb für den Bundesnachrichtendienst 2008/09 Fliegerhorst Diepholz, Speisesaal, eingeladener Wettbewerb, Realisierung 2003 Wettbewerb für das Bundesministerium der Finanzen 2001 Landschaft auf dem Gelände der Klinik für Neurologie der Universität Kiel 2000 Wettbewerb Brunnenanlage für das Wirtschaftsministerium, Berlin

46 Hansjörg Schneider – Stringdrawing No. 4, 2014. Tusche auf Papier, 264 x 222 cm

47 48 Bildunterschrift

49 Impressum

Herausgeber

artisengineering Artis GmbH Wolf Deiß, Holger Meyer Columbiadamm 23 10965 Berlin +49 30 61 62 80 -0 www.artisengineering.de

Matthias Seidel Leberstraße 60 10829 Berlin +49 30 243 743 49 www.dr-julius.de

Abbildungsnachweis S. 8, 10 [o], 48/49 Artis | S. 10 [u], 12/13, 14 [u], 16 Daniela Friebel | S. 14 [o] Florian Küttler | S. 18 [o] Hansjörg Schneider / Daniel Lordick | S. 18 [u] Stephan Ehrenhofer | S. 27 Wolfgang Berndt | S. 31 Anette Haas / VG Bild-Kunst | S. 33 Art Affairs | S. 41 Loek Kemming | S. 47 Hansjörg Schneider, Courtesy Aando Fine Art | S. 20, 25, 29, 35, 37, 39, 43, 45 dr. julius | ap / VG Bild-Kunst

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