Sportverein SAK 1914 Jahre 2015 - 2018

Zahl: KA/00/43784/2019/010

17.10.2019 Bearbeiter: Dr. Maximilian Tischler Ing. Christian Babic LLM.oec

Mag. Elisabeth Brunner

 www.stadt-salzburg.at

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Seite 1 von 83 Die Datenschutzerklärung und weitere Informationen finden Sie unter www.stadt-salzburg.at/datenschutz Web: www.stadt-salzburg.at, UID: ATU36768002, Salzburger Sparkasse IBAN: AT77 2040 4000 0001 7004 Zahl: KA/00/43784/2019/010

INHALTSVERZEICHNIS

1 ALLGEMEINES ...... 21 1.1 Prüfauftrag ...... 21 1.2 Prüfberechtigung ...... 21 1.3 Einführungsbesprechung ...... 21 1.4 Prüfungsunterlagen ...... 21 1.5 Datenschutzrechtliche Belange ...... 22 2 VEREIN ...... 23 2.1 Statuten ...... 23 2.2 Tätigkeit des SAK im geprüften Zeitraum ...... 26 2.3 Sportliche Ziele des SAK und Ausblick ...... 27 3 VERMÖGENS- UND ERTRAGSLAGE ...... 28 3.1 Einnahmen ...... 30 3.1.1 Mitgliedsbeiträge ...... 32 3.1.2 Eintrittsgelder und Turniere ...... 33 3.1.3 Werbeeinnahmen ...... 34 3.1.4 Öffentliche Hand/Verbände ...... 35 3.1.5 Sonstige Einnahmen ...... 37 3.2 Ausgaben 2015 - 2018 ...... 38 3.2.1 Entschädigungen ...... 40 3.2.2 Spielbetrieb...... 41 3.2.3 Turnierkosten...... 42 3.2.4 Betriebskosten ...... 43 3.2.5 Sonstige Ausgaben ...... 44 3.3 Belegsprüfung ...... 45 3.4 Kassa ...... 46 3.5 Subventionskontrolle ...... 46 3.6 Rechnungsprüfung ...... 47 3.7 Ergebnis der Gebarungsprüfung ...... 47 4 SAK – SPORTANLAGE ...... 48 4.1 Eigentumsverhältnisse ...... 48 4.2 Pachtvertrag Stadt - Betriebsgemeinschaft...... 48 4.3 Nutzungsvereinbarung zwischen der Betriebsgemeinschaft und dem SAK ...... 49 4.4 Beschreibung der Sportanlage des SAK ...... 51 4.4.1 Sportanlagen des SAK ...... 51 4.4.2 Tribünengebäude ...... 54 4.4.3 Flutlichtanlage ...... 57 4.4.4 Ausbau des SAK-Patzes zum bundesligatauglichen Stadion ...... 63

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5 STELLUNGNAHMEN UND SCHLUSSBESPRECHUNG ...... 65 5.1 Stellungnahmen...... 65 5.1.1 Stellungnahme des SAK ...... 65 5.1.2 Stellungnahme der MD/04 – Grundstücke und der SIG ...... 67 5.1.3 Stellungnahme der MA 2 ...... 68 5.2 Schlussbesprechung...... 68 6 AMTSVORSCHLAG...... 70

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Kennzahlen und Leistungsdaten Salzburger Athletiksport-Klub 1914 (SAK 1914)

Name Salzburger Athletiksport-Klub 1914 (SAK 1914)

Zustellanschrift Ulrike-Gschwandtner-Straße 8, 5020 Salzburg

Entstehungsdatum 26.07.1947

statutenmäßige Vertretungsregelung Der Präsident vertritt den Verein nach außen, im Verhinderungsfall der geschäftsführende Obmann. Schriftliche Ausfertigungen des Vereins bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Unterschrift des Obmannes, in Geldangelegenheiten (vermögenswerte Dispositionen) des Präsidenten, des Obmanns und Kassiers, es genügen jedoch zwei Unterschriften der drei Zeichnungsberechtigten. Gibt es keinen gewählten Präsidenten, übernimmt dessen Obliegenheiten der Obmann. Im Fall der Verhinderung treten an die Stelle des Präsidenten der geschäftsführende Obmann, des geschäftsführenden Obmannes, des Kassiers oder des Schriftführers ihre jeweiligen Stellvertreter.

Sportanlagen des SAK 1914

 Lage: Sportzentrum "Salzburg-Mitte" in Salzburg-Nonntal (Eröffnung: Oktober 2008)  Sportanlagen: - 1 Hauptspielfeld (Rasenplatz) mit Tribünen (330 überdachte Sitzplätze und eine Stehtribüne); Flutlichtanlage - 4 Trainingsplätze zur gemeinsamen Nutzung mit der Sportunion und den Bundesschulen - 3 Doppelkabinenanlagen mit Duschen und Nebenräumen im Erd- und Kellergeschoss - 26 Parkplätze und Bus-Parkplatz, davon 9 für SAK

 Vertragsgrundlagen: - Bestandsvertrag vom 10.9.2009 zw. Stadtgemeinde und Betriebsgemeinschaft "Sportzentrum Salzburg-Mitte" - Nutzungsvereinbarung vom 3.11.2010 zwischen der Betriebsgemeinschaft und dem SAK 1914

Sportliches

 zwei Kampfmannschaften (eine in der Salzburg (Saison 2018/2019))

 10 Nachwuchsmannschaften (U7, U8, U9, U11A, U11B, U12, U14, U16A, U16B, U17) mit ca. 180 Nachwuchsspielern  24 Trainer (6 für 2 Kampfmannschaften, 18 Nachwuchstrainer)

 Sportliches Ziel: Aufstieg in die zweite Bundesliga

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Kennzahlen und Leistungsdaten Salzburger Athletiksport-Klub 1914 (SAK 1914)

EINNAHMEN

2015 2016 2017 2018

Mitgliedsbeiträge 38.241 61.403 50.881 30.600

Eintrittsgelder und Turniere 13.176 33.048 26.645 22.342

Werbeeinnahmen 68.761 76.681 118.294 184.241

Öffentliche Hand/Verbände 40.774 43.622 60.445 84.888

Sonstige Einnahmen 27.380 21.087 34.366 13.826

SUMME EINNAHMEN 188.332 235.841 290.631 335.897

AUSGABEN

Entschädigungen (Trainer, Spieler, Masseure…) 85.081 116.263 112.530 189.059

Spielbetrieb 22.851 28.945 31.973 43.311

Turnierkosten 9.163 7.521 9.065 13.276

Betriebskosten 54.104 63.168 64.799 81.024

Sonstige Ausgaben 19.963 21.245 23.431 26.602

SUMME AUSGABEN 191.162 237.142 241.798 353.273

GESAMTERGEBNIS

GESAMTERGEBNIS -2.830 -1.301 48.833 -17.376

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Zusammenfassung der Feststellungen und Empfehlungen

SAK 1914

F 1 Der von der Stadt geförderte, gemeinnützige Sportverein „Salzburger Athletiksport-Klub 1914“ (kurz: SAK 1914) trainiert auf den Sportanlagen am Sportzentrum Salzburg-Mitte mit 18 Trainern zehn Nachwuchsmannschaften mit ca. 180 Nachwuchsspielern.

Darüber hinaus hatte er in der Spielsaison 2018/2019 zwei Kampfmannschaften mit ca. 40 Spieler und weiteren 6 Trainern. Die erste Mannschaft spielte in der .

F 2 Der SAK strebt den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse der österreichischen Fußball Bundesliga an. Neben dem sportlichen Erfolg sind dafür ein bundesligataugliches Stadi- on (mit entsprechender Flutlichtstärke) und ein Sponsor erforderlich, welcher die durch die Teilnahme bei der Bundesliga zusätzlich entstehenden Kosten für den Spielbetrieb übernimmt.

Der SAK betont in seiner Stellungnahme zum Rohbericht, dass für ihn die sportliche Ju- gendförderung und generell die soziale Verantwortung im Fokus steht und er auf gutes Personal im Nachwuchsbereich Wert legt. Gleichzeitig investiere der SAK aber auch in soziales Know-how, wie die Teilnahme an der Veranstaltung „Sport und Integration" ge- zeigt habe. Die Ambitionen der Kampfmannschaft seien von diesem Gedanken getra- gen, weil der SAK die Jugend für den (Fußball-)Sport begeistern will.

Der SAK berichtete dem Kontrollamt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht, dass er eine Projektarbeitsgruppe gegründet hat, die sich um die notwendigen Maßnahmen und den Antrag zur Zulassung zur zweithöchsten Spielklasse der österreichischen Fußball- Bundesliga kümmert. Der SAK hat die gesamte Vereinsstruktur professionalisiert und ein Organigramm mit einer klaren Aufgaben- und Prozessverteilung erstellt, das klare Verantwortlichkeiten schafft und rasche Entscheidungen ermöglicht. Er hat professionel- le Marketingstrategien entwickelt und eingeführt.

Der SAK fokussiert nach eigenen Angaben die Nachwuchsausbildung und will dabei re- gionale Talente ausbilden und auch jenen Entwicklungsmöglichkeiten geben, die nicht in einer Akademie aufgenommen wurden. Dafür hat der SAK einen professionellen Ju- gendleiter gewinnen können. Mit dem Erfolg seiner Kampfmannschaft will der SAK Ju- gendliche für den Sport im Allgemeinen und den SAK im Speziellen begeistern.

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Vermögens- und Ertragslage

F 3 In der nachfolgenden Tabelle hat das Kontrollamt die Einnahmen und Ausgaben des SAK für die Jahre 2015-2018 zusammengefasst:

SAK 1914 Einnahmen/Ausgaben EINNAHMEN 2015 2016 2017 2018 Mitgliedsbeiträge 38.241 61.403 50.881 30.600 Eintrittsgelder und Turniere 13.176 33.048 26.645 22.342 Werbeeinnahmen 68.761 76.681 118.294 184.241 Öffentliche Hand/Verbände 40.774 43.622 60.445 84.888 Sonstige Einnahmen 27.380 21.087 34.366 13.826 SUMME 188.332 235.841 290.631 335.897 AUSGABEN 2015 2016 2017 2018 Entschädigungen (Trainer, Spieler, Masseure..) 85.081 116.263 112.530 189.059 Spielbetrieb 22.851 28.945 31.973 43.311 Turnierkosten 9.163 7.521 9.065 13.276 Betriebskosten 54.104 63.168 64.799 81.024 Sonstige Ausgaben 19.963 21.245 23.431 26.602 SUMME 191.162 237.142 241.798 353.273

Gesamtergebnis -2.830 -1.301 48.833 -17.376

Der Verein SAK führt seine Einnahmen- und Ausgabenrechnung ordnungsgemäß. Durch den Eintritt eines Sponsors und den Aufstieg in die Regionalliga ist der Jahresum- satz des SAK von 2015-2018 um rund 80 Prozent auf rund € 350.000,- gestiegen.

Der Verein führt keine Vermögensübersicht.

E 1 Das Kontrollamt empfiehlt dem SAK eine dem Vereinsgesetz entsprechende Vermögensübersicht zu erstellen.

Der SAK teilte in seiner Stellungnahme zum Rohbericht mit, dass die Vereinsführung der Empfehlung des Kontrollamtes, eine dem Vereinsgesetz entsprechende Vermögens- übersicht zu erstellen, bereits vor Erhalt des Berichtsentwurfs entsprochen hat und die Erstellung eines Jahresabschlusses nach den Kriterien des Unternehmensgesetzbuches1 in Auftrag gegeben hat.

1 § 222 ff UGB.

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Einnahmen

F 4 Das Kontrollamt hat die Einnahmen des SAK für den geprüften Zeitraum in der nachfol- genden Tabelle zusammengefasst:

EINNAHMEN 2015 2016 2017 2018

Mitgliedsbeiträge 38.241 61.403 50.881 30.600

Eintrittsgelder und Turniere 13.176 33.048 26.645 22.342

Werbeeinnahmen 68.761 76.681 118.294 184.241

Öffentliche Hand/Verbände 40.774 43.622 60.445 84.888

davon Förderungen der Stadt Salzburg 34.004 31.797 54.154 77.378

Sonstige Einnahmen 27.380 21.087 34.366 13.826

SUMME 188.332 235.841 290.631 335.897

F 5 Die Entwicklung der Einnahmen stellt sich grafisch wie folgt dar:

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F 6 Die Einnahmen gliedern sich im stichprobenartig geprüften Jahr 2018 wie folgt:

Der SAK hielt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht fest, dass seine finanzielle Geba- rung in einer nachvollziehbaren und kontrollierbaren Buchführung dokumentiert ist. Der Verein wirtschaftet nach eigenen Angaben nachhaltig und effizient und geht keine finan- ziellen Risiken für die öffentliche Hand ein.

Weiters betont der SAK, dass er seine Kampfmannschaft ohne öffentliche Mittel finan- ziert. Um keine Vermengung von Sponsorengeldern und öffentlichen Mitteln zu riskie- ren, werden die Sponsorzahlungen über ein gesondertes Bankkonto und getrennt vom Vereinskonto verbucht.

Werbeeinnahmen

F 7 Etwa die Hälfte der Einnahmen kommt von Sponsoren. Die Werbeeinnahmen stiegen durch den Einstieg eines neuen Hauptsponsors im Jahr 2018. Der SAK finanziert damit die Kampfmannschaft und deren Teilnahme in der Regionalliga.

Die ausschließlich aus Sponsormittel finanzierten Aufwendungen für die Kampf- mannschaft (Ausgaben für Spieler und Trainer der Kampfmannschaft) wickelt der SAK über ein eigenes Bankkonto ab. Dadurch stellt der Verein sicher, dass die Fördermittel

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der Stadt für den Breitensport und nicht für die professionelle Sportausübung verwen- det werden.

Der SAK hat mit dem Hauptsponsor keine schriftliche Vereinbarung getroffen. Ohne schriftliche Sponsorenvereinbarungen erscheinen langfristige Planungen schwer möglich.

Der Empfehlung des Kontrollamtes, mit dem Hauptsponsor der Kampfmannschaft einen schriftlichen Sponsoringvertrag abzuschließen, will der SAK folgen und hat bereits einen Vertragsentwurf, der in den zuständigen Gremien des Vereins behandelt werden soll.

Förderungen 2018

F 8 Ein Viertel der Einnahmen stammen aus Förderungen, größtenteils von der Stadtge- meinde Salzburg.

F 9 Im Jahr 2018 unterstützte die Stadt den SAK direkt bzw. indirekt über die Plattform Ju- gendsportförderung und das SZM mit insgesamt € 77.378,-.

Förderungen der Stadt 2018 Betriebskostenzuschuss der Stadt 849 Refundierung Turnhallenmiete VS Lehen II 421 Zuschuss für die Teilnahme am Saxony Cup Dresden 4.100 Sportförderung - Fußballnachwuchsförderung 5.200 Organisationskostenzuschuss für das Nachwuchsturnier 2.200 Investitionsförderung für Kunstrasensanierung 13.400 Plattform Jugendsportförderung Salzburg 15.900 weiterverrechneter Betriebskostenzuschuss SZM 25.308 weiterverrechnete Basisförderung SZM 10.000 SUMME 77.378

F 10 Die Stadtförderungen enthalten € 35.308,-, die der SAK über das Sportzentrum Mitte (SZM) für seine Sportanlagen beim Sportzentrum Salzburg-Mitte als Basisförderung (€ 25.308,-) bzw. Betriebskostenzuschuss (€ 10.000,-) von der Stadt bekommen hat.

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F 11 Weitere € 849,- erhielt der SAK von der Stadtgemeinde Salzburg für Strom, Gas, Was- ser, Heizung, Kaminkehrer, Kanal und Müllabfuhr und € 421,- zur Bedeckung der Mie- ten für die städtischen Turnhallen der Lehener Volksschule.

F 12 Über den Verein „Plattform Jugendsportförderung Salzburg“ erhielt der SAK von der Stadt € 15.900,- für die Wartung und Rasenpflege seiner Fußballfelder.

F 13 Für den Fußballnachwuchs gewährte die Stadt dem SAK eine Förderung von € 5.200,-.

F 14 Die Teilnahme des SAK am Saxony Cup Dresden unterstützte die Stadt mit € 4.100,- und die Organisation eines Fußballnachwuchsturnieres mit € 2.200,-.

F 15 Für die Sanierung des Kunstrasens erhielt der SAK im Jahr 2018 € 13.400,-.

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Ausgaben 2015 - 2018

F 16 Das Kontrollamt hat die Ausgaben des SAK in den Jahren 2015-2018 in der nachfol- genden Tabelle zusammengefasst:

AUSGABEN

2015 2016 2017 2018

Entschädigungen 85.081 116.263 112.530 189.059

Spielbetrieb 22.851 28.945 31.973 43.311

Turnierkosten 9.163 7.521 9.065 13.276

Betriebskosten 54.104 63.168 64.799 81.024

Sonstige Ausgaben 19.963 21.245 23.431 26.602

SUMME 191.162 237.142 241.798 353.273

Die Stadt hat die Förderungen dem SAK über ihr Sportreferat in der MA 2 in nachvoll- ziehbarer Weise vergeben und die zweckrichtige Verwendung der Fördermittel über die bei der MA 2 eingerichtete Subventionskontrolle überprüft. Die Subventionsvergabe und die Subventionskontrolle hat die MA 2 dokumentiert, sodass die einzelnen Verfah- rensschritte detailliert nachvollzogen werden können.

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F 17 Die Entwicklung der Ausgaben stellt sich im geprüften Zeitraum grafisch wie folgt dar:

F 18 Die Ausgaben gliedern sich im stichprobenartig geprüften Jahr 2018 folgendermaßen:

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Vergütungen für Spieler, Trainer, Zeug- und Platzwarte

F 19 Die mit den Entschädigungen verbuchten Ausgaben für Spieler, Trainer, Zeug- und Platzwarte stiegen nach dem Einstieg eines Sponsors, weil der SAK seinen Kader ver- größert hat, Spieler der Kampfmannschaft geringfügig angemeldet hat, die Anzahl der Masseure erhöhte und einen weiteren Zeugwart sowie einen Platzwart für den im Jahr 2018 neu hinzugekommenen Trainingsplatz eingestellt hatte.

Die Trainer der Kampfmannschaft wurden ausschließlich aus Sponsorenmitteln be- zahlt.

Ergebnis der Gebarungsprüfung

F 20 Das Kontrollamt hat die Ausgaben des SAK stichprobenartig geprüft, wobei der Prü- fungsschwerpunkt bei den Ausgaben im Jahr 2018 lag. Darüber hinaus hat das Kon- trollamt die vereinsinternen Rechnungsprüfungsberichte der Rechnungsprüfer und der Subventionskontrolle der MA 2 eingesehen.

F 21 Der SAK hat seine Einnahmen-/Ausgabenrechnung im geprüften Zeitraum ordnungs- gemäß geführt. Die Belege waren lückenlos durchnummeriert, chronologisch abgelegt und leicht auffindbar.

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Sportanlagen des SAK

F 22 Die SAK-Sportanlage ist Teil des Sportzentrum Salzburg-Mitte, das der eigens für den Betrieb der Sportanlagen gegründete Verein „Betriebsgemeinschaft Sportzentrum Salzburg-Mitte" betreibt.

F 23 Grundbücherliche Eigentümerin der Liegenschaft ist die Stadt. Obwohl der Gemeinde- rat bereits vor mehr als 10 Jahren den Beschluss gefasst hat, die Liegenschaft (unent- geltlich) in das Eigentum der stadteigenen Immobiliengesellschaft Stadt Salzburg Im- mobilien GmbH (kurz: SIG) zu übertragen, wurde die Eigentumsübertragung nicht durchgeführt.

E 2 Das Kontrollamt empfiehlt der SIG zur Herstellung des Grundbuchstandes die Übertragung des Eigentums am Sportzentrum „Salzburg Mitte“ grundbücher- lich durchführen zu lassen.

Nach Auskunft der MD/04 – Grundstücke wäre aus grundbuchsrechtlichen Gründen bei zahlreichen Liegenschaften, welche die Stadt in die SIG einbringen wollte, eine (sofor- tige) Eigentumsübertragung nicht möglich gewesen (z.B. aufgrund der Bildung von neuen Grundbuchseinlagen, Bereinigung von Grundbuchsständen (Löschung und Zu- ordnung von Belastungen), etc.). Zwischenzeitig seien die betroffenen Liegenschaften überarbeitet und ein Nachtrag zum Sacheinlagevertrag ausgearbeitet worden, der nun in der Endfassung vorliegt. Im Rahmen dieses Nachtrages sei auch die Liegenschaft „SAK“ berücksichtigt worden. Die SIG wies in ihrer Stellungnahme zum Rohbericht darüber hinaus darauf hin, dass die Stadt ursprünglich nur das Hauptgebäude (Bauteil A) und die Tribünenanlage (Bauteil B) an die SIG übertragen wollte. Der später errichtete Bauteil C (Sport- und Trainingsanlage) war hingegen nicht in dem Sacheinlagevertrag enthalten und wäre daher nicht steuerbefreit. Sollte auch die Sport- und Trainingsanlage der SIG übertra- gen werden, würden bei der SIG die Grunderwerbssteuer und die Eintragungsgebühr, sowie bei der Stadtgemeinde Salzburg die Immobilienertragssteuer fällig.

F 24 Der Verein „Betriebsgemeinschaft Sportzentrum Salzburg-Mitte" als Mieter der Anlage stellt dem SAK die Sportflächen bzw. Räumlichkeiten zur Verfügung.

Die Sportanlage des SAK besteht aus folgenden Anlagen: - Fußballfeld samt Tribünengebäude mit 330 überdachten Sitzplätzen, einer Stehtri- büne, Sanitäranlagen, Garderoben mit Duschen, Lager- und Nebenräumen sowie dem Vereinsbüro (Im Tribünengebäude befinden sich neben den Räumen des SAK das verpachtete Restaurant „Auszeit“ und Räumlichkeiten der Sportunion). - 9 Parkplätze (17 weitere Parkplätze sind der Sportunion zugeordnet). - 4 Trainingsplätze in ca. 400 m Entfernung.

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Flutlichtanlage

F 25 Die Flutlichtanlage am SAK-Platz ist voll funktionsfähig und für die derzeitige Nutzung in der Regionalliga Salzburg ausreichend. Alle 28 Strahler sind funktionsfähig und können für den Trainings- bzw. den Spielbetrieb zweistufig geschalten werden. Nach Auskunft der MA 6/01-Hochbau sind die Leuchtmittel noch erhältlich.

Das Kontrollamt stellt fest, dass die Anlage des SAK für den Breitensport errichtet wurde und die dafür erforderlichen Lichtstärken vorhanden sind. In technischer Hin- sicht besteht derzeit kein Erfordernis einer Erneuerung der Flutlichtanlage.

F 26 Nach den Vorschriften des ÖFB müsste der SAK im Falle des Aufstieges in die 2. Bun- desliga ein Stadion mit einer entsprechenden Flutlichtanlage (Lichtstärke 400 lux) vor- halten. Darüber hinaus wünscht sich der SAK für Fernsehübertragungen über die vom ÖFB für Bundesligaspiele geforderte Lichtstärke (400 lux) eine Aufrüstung der Flut- lichtanlage auf eine Lichtstärke von 800 lux und hat dafür ein Angebot eingeholt. Die- se Aufrüstung würde demzufolge rund € 830.000,- kosten.

F 27 Im Zentralraum von Salzburg gibt es drei bundesligataugliche Stadien, aber mit dem FC Red Bull Salzburg und dem FC Liefering nur zwei Fußballvereine, die in der Bundes- liga spielen. Die (entgeltliche) Anmietung eines Stadions durch den SAK (für Bundesli- ga- und Cupspiele) wäre daher grundsätzlich möglich.

F 28 Der SAK lehnt es aus wirtschaftlichen Überlegungen und mit Rücksicht auf den Spiel- betrieb ab, im Fall des Aufstiegs in die zweite Bundesliga mit der ASKÖ und der Au- stria Salzburg über eine (zumindest vorübergehende) Mitbenutzung des Maxglaner Stadions für Bundesligaspiele zu verhandeln.

Der SAK skizziert in seiner Stellungnahme zum Rohbericht die „Randbedingungen“, die seiner Meinung nach gegen eine Anmietung eines der drei bestehenden, bundesliga- tauglichen Stadien im Zentralraum (Kleßheim, Grödig und Maxglan) sprechen. Nach Ansicht des SAK sei aufgrund ihrer Auslastung durch ihre eigenen Vereine keines der Stadien für eine dauerhafte Anmietung geeignet. Darüber hinaus seien die beiden Sta- dien in Kleßheim und Grödig mit einer Kapazität von 30.000 bzw. 4.300 Zuseherinnen und Zusehern zu groß dimensioniert und könnte der SAK die Miete für keines der Sta- dien finanzieren. Letztlich würden die Sponsoren primär für ihre Sichtbarkeit im Stadi- on bezahlen und daher ein eigenes Stadion mit „ordentlicher Werbeflächen“ benötigen, mit dem ihre Marke identifiziert werden kann. Die Werbebanden, Banner und sonstige Werbemittel vom SAK-Stadion in ein anderes Stadion zu bringen, wäre nach Einschät- zung des SAK nicht möglich bzw. mit einem zu hohen logistischen Aufwand verbun- den.

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E 3 Eine allfällige Erweiterung der Flutlichtanlage am Hauptspielfeld des SAK sollte nur gemeinsam mit einem genehmigungsfähigen Projekt für den bun- desligatauglichen Ausbau des Fußballplatzes des SAK entsprechend den Sta- dionbestimmungen der österreichischen Bundesliga erfolgen. Das Kontroll- amt empfiehlt deshalb der Stadt bzw. der stadteigenen Immobiliengesell- schaft SIG, dass die Aufrüstung der Flutlichtanlage nur im Rahmen eines ver- anstaltungsbehördlich genehmigten Gesamtkonzeptes für die gesamte Sport- anlage erfolgen soll.

E 4 Eine allfällige Erweiterung der Flutlichtanlage mit Mitteln der Stadt auf der Liegenschaft der stadteigenen Immobiliengesellschaft SIG sollte durch die stadteigene Immobiliengesellschaft SIG selbst erfolgen, damit das Eigentum an der Anlage bei der SIG bleibt.

E 5 Bei einem allfälligen Ausbau des Fußballplatzes des SAK zu einem bundesli- gatauglichen Stadion sollte die Stadt vertraglich sicherstellen, dass das neue bundesligataugliche Stadion – soweit dies mit dem Spielbetrieb des SAK ver- einbar ist – dann auch von anderen in der Stadt ansässigen Fußballvereinen, die zukünftig in der Bundesliga spielen werden, gegen ein kostendeckendes Entgelt genutzt werden kann.

Der Empfehlung des Kontrollamtes, die Flutlichtanlage nur im Rahmen eines veran- staltungsbehördlich genehmigten Gesamtkonzeptes für die gesamte Sportanlage zu bauen und dabei die Bauherrschaft über ihre eigene Bauverwaltung bzw. die SIG selbst wahrzunehmen, will die SIG, wenn die Sportanlage mit der dazugehörigen Flut- lichtanlage adaptiert werden sollte, folgen.

Der SAK hielt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht fest, dass ein Flutlicht mit einer Leistung von 400 lux eine Voraussetzung für die Teilnahme an der zweiten Bundesliga ist. Darüber hinaus könnten aber die für den „Profi-Fußballbetrieb“ erforderlichen „größeren Geldgeber“ nur dann gefunden werden, wenn das Heim-Stadion über ein für Live-Übertragungen fernsehtaugliches Flutlicht mit einer Leistung von 800 lux verfügt. Um den Spielbetrieb in der zweiten Bundesliga finanzieren zu können, will der SAK schon im Vorfeld Verträge mit Sponsoren abschließen, die sich für den Fall des Auf- stiegs in die zweite Bundesliga verpflichten, den SAK zu unterstützen. Dies sei lt. Aus- kunft des SAK aber nur dann möglich, wenn der SAK ein Stadion mit einem für Live- übertragungen tauglichem Flutlicht hat. Letztlich teilte der SAK in seiner Stellungnahme zum Rohbericht mit, dass eine Ver- mietung oder kurzfristige Zur-Verfügung-Stellung des SAK-Stadions aus seiner Sicht „nicht unerwünscht“ wäre. Der SAK plant Kooperationen mit in- und ausländischen Verbänden, um bspw. Jugend-Länderspiele nach Salzburg zu holen; ein weiterer Mei- lenstein in der Entwicklung des Stadtzentrums im sportlichen Bereich. Einzige Voraus- setzung wäre, dass die Vermietung oder kurzfristige Zur-Verfügung-Stellung des Sta- dions an andere Vereine mit dem Spielbetrieb der SAK Kampfmannschaft und sohin den Vereinsinteressen in Übereinstimmung gebracht werden kann. Eine entsprechende vertragliche Festlegung würde aus der Sicht des SAK jedoch kein Problem darstellen.

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Abschließende Bemerkungen

F 29 Der SAK hat seine Gebarung im geprüften Zeitraum ordnungsgemäß geführt und die Förderungen der Stadt widmungsgemäß verwendet.

Die Sportanlagen des SAK befinden sich auf dem Sportzentrum Salzburg-Mitte, das die Stadt im Jahr 2008 als Breitensportanlage errichtet hat. Bei der Übergabe wurde eine Beleuchtungsstärke von 394 lux gemessen, die nach heutigen Kriterien annähernd der Beleuchtungsstärke eines für die zweite Bundesliga tauglichen Flutlichtes entsprechen würde. Die erst zwölf Jahre alte Anlage samt dem Hauptspielfeld des SAK und der Flutlichtanlage ist für den Breitensport nach wie vor ausreichend und in einem voll funktionsfähigen Zustand. Aus Sicht der Stadt besteht kein Erneuerungsbedarf.

Über Veranlassung des Kontrollamtes hat die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates die Flutlichtanlage direkt am Masten überprüft. Die Flutlichtanlage ist voll funktionsfähig. Nach Überprüfung durch die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates kann festgehalten werden, dass kein Handlungsbedarf besteht. Die verwendeten Leuchtmittel (HIT-DE) sind im Handel um € 175,- pro Stück erhältlich, ein Tausch aller 28 Leuchten würde ca. € 5.000,- (Materialkosten netto) verursachen. Die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates kann Wartungsarbeiten bzw. den Tausch der Leuchtmittel selbst durchführen, derzeit sind aber alle intakt.

Sportliches Ziel des SAK ist der Aufstieg in die zweite Bundesliga. Für den Einstieg in den professionellen Bundesligabetrieb müsste die Sportanlage ausgebaut werden, da- mit das Stadion den Richtlinien des ÖFB für Bundesligaspiele entspricht. Über die An- forderungen der Bundesliga hinaus wünscht der SAK ein noch stärkeres Flutlicht mit einer Beleuchtungsstärke von 800 lux, damit auch Fernsehübertragungen möglich sind, die laut SAK wiederum für Sponsoren notwendig wären.

Der SAK wünscht sich, dass die Stadt die Investitionen für den bundesli- gatauglichen Stadionausbau mitsamt fernsehtauglichem Flutlicht für den Ein- stieg in den „Profi-Fußballbetrieb“ übernimmt.

Ob und wieviel die Stadt in den Ausbau ihrer Breitensportanlagen für den Profisport investiert, ist eine ausschließlich sportpolitische Entscheidung, die der Gemeinderat auf der Grundlage eines Sportkonzeptes der Stadt Salzburg zu treffen hat.

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Bericht des Kontrollamtes über die Prüfung des Sportvereins SAK 1914

Jahre 2015 - 2018

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1 ALLGEMEINES

1.1 Prüfauftrag

Die Gemeinderatsfraktion „Bürgerliste“ erteilte dem Kontrollamt am 7.6.2019 den Auftrag, die Gebarung des Sportvereines SAK, Sektion Fußball in den Jahren 2015 – 2018 zu prüfen.

1.2 Prüfberechtigung

Nach § 52 (1) Salzburger Stadtrecht unterliegen der Prüfung durch das Kontrollamt auch Einrichtungen, die von der Stadt finanziert oder gefördert werden, soweit sich die Stadt die Kontrolle vorbehalten hat oder die Einrichtung mit der Kontrolle einverstanden ist.

Der SAK erhielt im geprüften Zeitraum laufend Förderungen der Stadt. Die Prüfberechtigung ist daher gegeben.

1.3 Einführungsbesprechung

Der SAK wurde bei der Einführungsbesprechung am 4.7.2019 vom Beginn der Prüfung ver- ständigt. Anwesend waren der Obmann, die für Sportförderungen und für die Subventions- kontrolle zuständigen Sachbearbeiter der MA 2, die Wirtschaftsprüferin sowie der Bauwirt- schaftsprüfer des Kontrollamtes und der Kontrollamtsdirektor.

1.4 Prüfungsunterlagen

 Statuten (letzte Fassung),  Protokoll der Vorstands- und Mitgliederversammlungen,  Vereinbarung, abgeschlossen zwischen der Republik Österreich, dem Verein „Be- triebsgemeinschaft Sportzentrum Salzburg-Mitte" und der Stadtgemeinde Salzburg vom 11.07./25.07./22.09.2006,  Bestandsvertrag, vom 10.9.2009 (Zahl MD/00/21216/2007/140) abgeschlossen zwi- schen der Stadtgemeinde Salzburg und dem Verein „Betriebsgemeinschaft Sportzen- trum Salzburg-Mitte" (ZVR-Zahl 939720627) über das „Sportzentrum Salzburg- Mitte" (einschließlich aller Sportflächen samt dazugehöriger Baulichkeiten, insbeson- dere Sporthallen, Räumlichkeiten für den Betrieb eines Büffets u.dgl.),

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 Nutzungsvereinbarung, abgeschlossen zwischen der Betriebsgemeinschaft Sportzen- trum Salzburg-Mitte und dem SAK,  Kostenvoranschlag für eine neue Flutlichtanlage,  Technische Beschreibung der Flutlichtanlage als Beilage der seinerzeitigen Einrei- chunterlagen,  Amtsberichte und  Berichte der Subventionskontrolle.

1.5 Datenschutzrechtliche Belange

Zu schützende Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse in diesem Prüfbericht wurden gegen- über dem Kontrollamt nicht namhaft gemacht.

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2 VEREIN

2.1 Statuten

Der gemeinnützige Sportverein „Salzburger Athletiksport-Klub 1914 in Kurzform SAK 1914“, ZVR - Zahl: 927960825, hat seinen Sitz in Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Straße 8 und betreibt die Sportanlagen am Sportzentrum Salzburg Mitte.

Die Statuten des SAK, letzte Änderungen beschlossen in der GV vom 13.11.2014, sehen folgende Organe vor:  Generalversammlung,  Vorstand,  Rechnungsprüfer und  Schiedsgericht.

Generalversammlung Die Generalversammlung ist die Mitgliederversammlung. Eine ordentliche Generalversamm- lung findet alle 2 Jahre statt und hat folgende Aufgaben:

 Beschlussfassung über den Voranschlag,  Entgegennahme und Genehmigung des Rechenschaftsberichtes und des Rechnungs- abschlusses unter Einbindung der Rechnungsprüfer,  Entlastung des Vorstandes und der Rechnungsprüfer,  Neuwahl des Vorstandes und der Rechnungsprüfer,  Genehmigung von Rechtsgeschäften zwischen Rechnungsprüfern und Verein,  Festsetzung der Höhe der Beitrittsgebühr und der Mitgliedsbeiträge der Mitglieder,  Verleihung und Aberkennung der Ehrenmitgliedschaft,  Beschlussfassung über Statutenänderungen sowie freiwillige Auflösung des Vereins und  Beratung und Beschlussfassung über sonstige auf der Tagesordnung stehende Fra- gen.

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Für den geprüften Zeitraum liegen dem Kontrollamt die Protokolle nachfolgender ordentli- cher Generalversammlungen vor:  13.11.2014,  10.11.2016 und  13.11.2018.

Vorstand

Der Vorstand besteht aus dem  Präsidenten,  geschäftsführenden Obmann (kurz Obmann) mit mindestens einem Stellvertreter,  Schriftführer mit mindestens einem Stellvertreter und dem  Kassier mit mindestens einem Stellvertreter.

Weitere Vorstandsmitglieder sind nach den Statuten möglich. Die Funktionsperiode des Vorstands beträgt zwei Jahre. Der Vorstand wurde bei den Gene- ralversammlungen jeweils wieder gewählt.

Dem Vorstand obliegt die Leitung des Vereins. In seinen Wirkungsbereich fallen insbesonde- re folgende Angelegenheiten:  Einrichtung des Rechnungswesens mit laufender Aufzeichnung der Einnah- men/Ausgaben und Führung eines Vermögensverzeichnisses,  Erstellung des Jahresvoranschlages, des Rechnungsberichtes und des Rechnungsab- schlusses,  Vorbereitung und Einberufung der Generalversammlung,  Information der Vereinsmitglieder über die Vereinstätigkeit, die Vereinsgebarung und den geprüften Rechnungsabschluss,  Verwaltung des Vereinsvermögens,  Aufnahme und Ausschluss von Vereinsmitgliedern,  Aufnahme und Kündigung von Angestellten des Vereins und  Bestellung von einem oder mehreren Beiratsmitglieder.

Über die Vorstandssitzungen hat der SAK dem Kontrollamt Protokolle aus den Jahren 2017, 2018 und 2019 vorgelegt. Aus früheren Jahren des Prüfzeitraumes liegen keine Protokolle vor.

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Rechnungsprüfer

Den Rechnungsprüfern obliegt die laufende Geschäftskontrolle, sowie die Prüfung der Fi- nanzgebarung des Vereins in Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und die statutenmäßige Verwendung der Mittel. Die Rechnungsprüfer werden von der General- versammlung auf die Dauer von zwei Jahren gewählt.

Beirat

Der vom Vorstand gewählte Beirat berät und unterstützt den Vorstand in allen fachlichen Angelegenheiten. Die Statuten sehen pro Jahr mindestens eine Arbeitsbesprechung des Bei- rates und mit dem Vorstand vor.

Schiedsgericht

Das vereinsinterne Schiedsgericht ist zur Schlichtung von allen aus dem Vereinsverhältnis entstehenden Streitigkeiten berufen.

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2.2 Tätigkeit des SAK im geprüften Zeitraum

Nach der Eröffnung des neuen SAK-Platzes im Sportzentrum Mitte erreichte der SAK in den Jahren 2009 bis 2011 Platzierungen im Mittelfeld der Ersten Landesliga (ab 2010: Salzbur- ger Liga) und verfehlte in der Saison 2011/12 nur knapp den Meistertitel. In den folgenden Spielsaisonen 2012/13, 2013/14 und 2014/15 blieb der SAK in der .

Nach zehn Jahren in der Landesliga stieg der SAK im Jahr 2016 in die Regionalliga auf, stieg aber im Jahr 2017 wieder in die Salzburger Liga ab. Im Jahr 2018 stieg er erneut in die Re- gionalliga Salzburg auf.

Ziel des SAK in der Spielsaison 2019/2020 ist der Aufstieg in die zweite Bundesliga.

In der Spielsaison 2018/2019 verfügte der SAK über zwei Kampfmannschaften mit ca. 40 Spielern. Die Spieler der ersten Kampfmannschaft erhielten vom Verein Aufwandsentschädi- gungen. Seit 1.7.2018 sind 14 Spieler geringfügig angemeldet

Neben der Kampfmannschaft liegt ein Schwerpunkt des SAK in der Nachwuchsarbeit, für die er einen neuen Jugendleiter und neue Nachwuchstrainer verpflichtet hat. Der SAK trainiert 10 Nachwuchsmannschaften (U7, U8, U9, U11A, U11B, U 12, U14, U16A, U16B, U17) mit ca. 180 Nachwuchsspielern.

Der SAK hat 24 Trainer, von denen sechs die Kampfmannschaften und 18 den Nachwuchs trainieren.

Im Jahr 2018 wurde der Kunstrasen auf dem Trainingsgelände erneuert.

Der SAK wünscht sich, dass die Stadt die Investitionen für den bundesligatauglichen Sta- dionausbau mitsamt fernsehtauglichem Flutlicht übernimmt, damit er in den professionellen Fußballbetrieb einsteigen und in der zweiten Bundesliga spielen kann.

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2.3 Sportliche Ziele des SAK und Ausblick

Der SAK spielt derzeit in der Regionalliga Salzburg und strebt, neben der Nachwuchsarbeit, für seine Kampfmannschaft den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse der österreichi- schen Fußballbundeliga und somit den Einstieg in den professionellen Fußballbetrieb an.

Der SAK berichtete dem Kontrollamt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht, dass er Pro- jektarbeitsgruppe gegründet hat, die sich um die notwendigen Maßnahmen und den Antrag zur Zulassung zur zweithöchsten Spielklasse der österreichischen Fußball-Bundesliga küm- mert. Der SAK hat die gesamte Vereinsstruktur professionalisiert und ein Organigramm mit einer klaren Aufgaben- und Prozessverteilung erstellt, das klare Verantwortlichkeiten schafft und rasche Entscheidungen ermöglicht. Er hat professionelle Marketingstrategien entwickelt und eingeführt.

Der SAK fokussiert nach eigenen Angaben die Nachwuchsausbildung und will dabei regiona- le Talente ausbilden und auch jenen Entwicklungsmöglichkeiten geben, die nicht in einer Akademie aufgenommen wurden. Dafür hat der SAK einen professionellen Jugendleiter ge- winnen können. Mit dem Erfolg seiner Kampfmannschaft will der SAK Jugendliche für den Sport im Allgemeinen und den SAK im Speziellen begeistern.

Die Kosten für den laufenden Spielbetrieb in der 2. Bundesliga beziffert der SAK-Obmann mit jährlich rund € 1,5 Mio. Nach den Subventionsrichtlinien2 dürfen für die professionelle Ausübung von Sportarten mit Ausnahme der Zurverfügungstellung von Sportstätten grund- sätzlich keine Förderungen gewährt werden. Eine (Mit)Finanzierung des Spielbetriebes in der Bundesliga widerspräche den vom Gemeinderat erlassenen Subventionsrichtlinien der Landeshauptstadt Salzburg. Die Kosten für den Spielbetrieb der Bundesliga muss der Verein daher (z.B. über Sponsoren) aufbringen. Der SAK verfügt über kein, den Bestimmungen der österreichischen Fußball Bundesliga in der zweithöchsten Spielklasse entsprechendes Stadion. Für den Ausbau des SAK- Hauptspielfeldes zu einem bundesligatauglichen, diesen Stadionbestimmungen entspre- chenden Stadion gibt es noch kein konkretes, entscheidungsreifes Projekt. Die Entscheidung über die Zulassung des Stadions für Bewerbe der Bundesliga liegt beim Stadionausschuss des Verbandes „Österreichische Fußball-Bundesliga“.3 Ohne ein konkretes, entscheidungs- reifes Projekt für den bundesligatauglichen Ausbau des Spielfeldes des SAK sind die Kosten nicht abschätzbar.

Voraussetzung für den Aufstieg des SAK in die zweithöchste Spielklasse der öster- reichischen Fußball Bundesliga ist ein bundesligataugliches Stadion und die Dek- kung der, durch die Teilnahme bei der Bundesliga entstehenden, laufenden Kosten für den Spielbetrieb über Sponsoren.

2 § 2 Abs. 7 der Subventionsrichtlinien (Gemeinderatsbeschluss vom 25.10.2016). 3 Senat 3 gem. § 22 (8) der Satzungen der österreichischen Fußball-Bundesliga (Stand: 7. Dezember 2018).

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3 VERMÖGENS- UND ERTRAGSLAGE

Der SAK hat einem Jahresumsatz zwischen € 300.000,- und € 350.000,- und gilt somit als "kleiner Verein" im Sinne des Vereinsgesetzes 2002.

Der SAK 1914 benötigt ein den Anforderungen des Vereins entsprechendes Rechnungswe- sen und muss insbesondere für die laufende Aufzeichnung der Einnahmen und Ausgaben sorgen. Zum Ende des Rechnungsjahrs muss der SAK 1914 innerhalb von fünf Monaten eine Einnahmen- und Ausgabenrechnung samt Vermögensübersicht erstellen.4

Das Kontrollamt hat die Einnahmen und Ausgaben des SAK für die Jahre 2015-2018 in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

SAK 1914 Einnahmen/Ausgaben EINNAHMEN 2015-2018 2015 2016 2017 2018 % Diff. Mitgliedsbeiträge 38.241,00 61.402,85 50.881,00 30.599,80 -19,98 Eintrittsgelder und Turniere 13.176,20 33.047,93 26.645,40 22.341,50 69,56 Werbeeinnahmen 68.760,51 76.681,09 118.293,82 184.241,43 167,95 Öffentliche Hand/Verbände 40.774,00 43.622,00 60.445,00 84.888,00 108,19 Sonstige Einnahmen 27.380,49 21.086,63 34.366,06 13.826,06 -49,50 SUMME 188.332,20 235.840,50 290.631,28 335.896,79 78,35 AUSGABEN 2015-2018 2015 2016 2017 2018 % Diff. Entschädigungen 85.081,00 116.263,00 112.530,00 189.058,52 122,21 Spielbetrieb 22.850,82 28.945,22 31.973,05 43.311,47 89,54 Turnierkosten 9.162,64 7.521,02 9.065,46 13.276,33 44,90 Betriebskosten 54.104,27 63.167,60 64.798,81 81.023,96 49,76 Sonstige Ausgaben 19.963,09 21.244,72 23.430,99 26.602,28 33,26 SUMME 191.161,82 237.141,56 241.798,31 353.272,56 84,80

Gesamtergebnis -2.829,62 -1.301,06 48.832,97 -17.375,77 514,07

Der SAK 1914 führt eine Einnahmen-/Ausgabenrechnung auf dem Buchhaltungsprogramm „Money 99“, das bereits 1997 eingeführt wurde.

4 Zur Rechnungslegung siehe § 21. (1) Vereinsgesetz: Das Leitungsorgan hat dafür zu sorgen, dass die Finanzlage des Vereins rechtzeitig und hinreichend erkennbar ist. Es hat ein den Anforderungen des Vereins entsprechendes Rechnungswesen einzurichten, insbesondere für die laufende Aufzeichnung der Einnahmen und Ausgaben zu sor- gen. Zum Ende des Rechnungsjahrs hat das Leitungsorgan innerhalb von fünf Monaten eine Einnahmen- und Ausgabenrechnung samt Vermögensübersicht zu erstellen. Das Rechnungsjahr muss nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmen, es darf zwölf Monate nicht überschreiten.

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Der Verein führt keine Vermögensübersicht. Der Obmann begründet das damit, dass nur zwei Geräte im Eigentum des SAK seien und diese wären bereits vor 10 Jahren angeschafft worden (ein Mähroboter und ein Traktormäher). Bei der stichprobenartigen Belegsprüfung stellte das Kontrollamt jedoch fest, dass der SAK im Jahr 2018 eine Rasenwalze um € 2.134,30 gekauft hat, die er in der Vermögensübersicht ebenfalls hätte ausweisen müs- sen.

Andere Geräte, wie z.B. die Waschmaschinen, Trockneranlagen und die Teeküche sind im Eigentum der Stadt Salzburg. Der SAK hat lediglich Wartungsverträge für die Wasch- und Trockenanlagen abgeschlossen, um so die Reparaturkosten der Geräte gering zu halten. Der Kopierer mit Druckfunktion, der verwendet wird, wurde geleast.

Gem. § 21 (1) Vereinsgesetz 2002 hat das Leitungsorgan neben der Einnahmen- und Aus- gabenrechnung eine Vermögensübersicht zu erstellen.

Das Kontrollamt stellt fest: Der Verein SAK führt seine Einnahmen- und Ausgabenrechnung ordnungsgemäß. Das Kontrollamt empfiehlt darüber hinaus eine dem Vereinsgesetz entsprechende Vermögensübersicht zu erstellen.

Der SAK teilte in seiner Stellungnahme zum Rohbericht mit, dass die Vereinsführung der Empfehlung des Kontrollamtes, eine dem Vereinsgesetz entsprechende Vermögensübersicht zu erstellen, bereits vor Erhalt des Berichtsentwurfs in der Form entsprochen hat und die Erstellung eines Jahresabschlusses nach den Kriterien des Unternehmensgesetzbuches5 in Auftrag gegeben hat.

5 § 222 ff UGB.

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3.1 Einnahmen

Das Kontrollamt hat die Einnahmen des SAK für den geprüften Zeitraum in der nachfolgen- den Tabelle zusammengefasst:

EINNAHMEN 2015 2016 2017 2018

Mitgliedsbeiträge 38.241,00 61.402,85 50.881,00 30.599,80

Eintrittsgelder und Turniere 13.176,20 33.047,93 26.645,40 22.341,50

Werbeeinnahmen 68.760,51 76.681,09 118.293,82 184.241,43

Öffentliche Hand/Verbände 40.774,00 43.622,00 60.445,00 84.888,00

davon Förderungen der Stadt Salzburg 34.004,00 31.797,00 54.154,00 77.378,00

Sonstige Einnahmen 27.380,49 21.086,63 34.366,06 13.826,06 SUMME 188.332,20 235.840,50 290.631,28 335.896,79

In der Gesamtbetrachtung stiegen die Einnahmen in den letzten vier Jahren (2015-2018) um 78,3%, die in der Tabelle aufgelisteten Einnahmenbereiche (Mitgliedsbeiträge, Eintritts- gelder Werbeeinnahmen) schwanken aber sehr stark in den einzelnen Jahren. Mit dem Auf- stieg in die Regionalliga im Jahr 2016 stiegen auch die Mitgliedsbeiträge (€ 61.402,85) und Eintrittsgelder (€ 33.047,93), sie gingen aber mit dem Abstieg im Jahr 2017 wieder zurück.

Mit dem Einstieg eines neuen Hauptsponsors im Jahr 2018 stiegen die Werbeeinnahmen auf € 184.241,43.

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Die Entwicklung der Einnahmen stellt sich grafisch wie folgt dar:

Die Einnahmen gliedern sich im stichprobenartig geprüften Jahr 2018 wie folgt:

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3.1.1 Mitgliedsbeiträge

Die Mitgliedsbeiträge des SAK stellen sich für das Jahr 2018 im Vergleich zu 2017 folgen- dermaßen dar:

SAK 1914 Veränderung Mitgliedsbeiträge 2018 2017 in %

unterstützende Mitglieder 3.700,90 3.996,00 -7,4

aktive Mitglieder 1.535,00 1.780,00 -13,8

Unkostenbeitrag Jugend 19.693,90 19.700,00 0,0

Förderbeiträge/Spenden 5.670,00 25.405,00 -77,7 -39,86 SUMME 30.599,80 50.881,00

Die Höhe der Mitgliedsbeiträge beim Verein SAK ist nach Mitgliedsarten in der nachstehen- den Tabelle angeführt:

SAK 1914 Mitgliedsbeiträge 2018

Erwachsene 60,00 Kinder über U9 150,00 Kinder in der U7, U8, U9 130,00 Vorstand 80,00

Spieler der Kampfmannschaft 100,00

2018 waren es 100 unterstützende erwachsene Mitglieder, 50 aktive Mitglieder und 180 ju- gendliche Mitglieder. Samt Mitgliedsbeiträge und freiwillige Spende, nahm der SAK im Jahr 2018 € 30.599,80 ein. Die Beträge schwanken verglichen mit den Vorjahren, da die Mitglie- der ihre Mitgliedsbeiträge trotz mehrmaliger Ermahnungen verspätet zahlen und daher kei- ne periodengerechte Abbildung darstellen.

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3.1.2 Eintrittsgelder und Turniere

SAK 1914 Veränderung Eintrittsgelder und Turniere 2018 2017 in %

Einzelkarten 13.241,50 16.107,80 -17,8

Dauerkarten 1.350,00 1.635,00 -17,4

VIP Karten 1.200,00 2.400,00 -50,0

Turnier-Nenngeld 3.470,00 2.760,00 25,7

Turnier Spenden 3.080,00 3.742,60 -17,7 -16,15 SUMME 22.341,50 26.645,40

Die Einnamen aus Eintrittsgeldern sind von den jeweiligen Spielen (normale Spiele oder Topspiele) abhängig.6

SAK 1914 Eintrittspreise 2018 normale Spiele Topspiele

Erwachsene 9,00 15,00 Studenten, Pensionisten 5,00 8,00 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren frei frei Nachwuchs frei frei Dauerkarten 60,00 frei frei frei Trainer

6 Bei Topspielen sind andere Sicherheitsvorkehrungen vorgeschrieben. Die Mehrkosten, die nach Auskunft des Obmannes bis zu € 6.000,- pro Spiel betragen, versucht der Verein über die höhere Eintrittspreise auszugleichen.

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3.1.3 Werbeeinnahmen

SAK 1914 Veränderung Werbeeinnahmen 2018 2017 in % Bandenwerbung 41.848,18 32.686,32 28,0

Bandenwerbung von Sponsoren 6.743,25 12.357,50 -45,4

Spielwerbung/Werbedurchsage 8.600,00 6.650,00 29,3

Dressenwerbung/Mannschaft 0,00 1.000,00 -100,0

Werbebroschüre 10.850,00 7.600,00 42,8

Werbebroschüre/Sponsoren 0,00 0,00 0,0

Sponsoren 116.200,00 58.000,00 100,3 55,75 SUMME 184.241,43 118.293,82

Der geschäftsführende Gesellschafter des Hauptsponsors des SAK ist auch der Präsident des Vereines.

Dieser Sponsor finanziert die Kampfmannschaft des SAK zur Gänze (Löhne, Lohnabgaben, Trainer, Reisekosten etc). Durch die Finanzierung des Hauptsponsors wurde die Anzahl der Spieler der Kampfmannschaft erhöht. Die Hälfte der Spieler wurde beim SAK geringfügig angemeldet. Alle Ausgaben, die Kampfmannschaft betreffend, werden über ein eiges dafür eröffnetes Konto bei der Bank abgewickelt. Nach Auskunft des Obmanns vom SAK und der stichprobenartigen Überprüfung des Kontrollamtes sind alle diese Aufwendungen in der vorgelegten Einnahmen-Ausgabenrechnung enthalten.

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3.1.4 Öffentliche Hand/Verbände

SAK 1914 Veränderung Öffentliche Hand/Verbände 2018 2017 in %

LSO- Landessport Organisation 4.810,00 4.050,00 18,8

Betriebskostenzuschuss der Stadt 849,00 3.289,82 -74,2

Stadt Salzburg 25.321,00 24.996,00 1,3

Refundierung Turnhallenmiete VS Lehen II 421,00

Zuschuss für die Teilnahme am Saxony Cup Dresden 4.100,00

Sportförderung - Fußballnachwuchsförderung 5.200,00

Organisationskostenzuschuss für das Nachwuchsturnier 2.200,00

Investitionsförderung für Kunstrasensanierung 13.400,00

Plattform Jugendsportförderung Salzburg 15.900,00 2.500,00 536,0 weiterverrechneter Betriebskostenzuschuss SZM 25.308,00 23.368,18 7,7 weiterverrechnete Basisförderung SZM 10.000,00 0,00 100,0

ASVÖ - allgemeiner Sportverband Österreichs 1.200,00 1.200,00 0,0

ÖFB - Österreichischer Fußballbund 1.500,00 0,00 100,0

SFV - Salzburger Fußballverband 0,00 1.041,00 -100,00 40,44 SUMME 84.888,00 60.445,00

Sportvereine und Sportdachverbände, die in der Stadt Salzburg Sportanlagen betreiben, er- halten von der Stadt jährliche Zuschüsse zu den Aufwendungen für Strom, Gas, Wasser, Heizung, Kaminkehrer, Kanal und Müllabfuhr. Im Jahr 2018 erhielt der SAK von der Stadt als Betriebskostenzuschuss7 € 849,-.

Weiters förderte die Stadt Salzburg den SAK im Jahr 2018 mit € 25.321,-. Davon entfielen unter anderem € 5.200,- auf die Fußballnachwuchsförderung, die entsprechend der Anzahl der beim Salzburger Fußballverband für die Spielsaison 2018 gemeldeten Nachwuchsmann- schaften ausbezahlt wird.8

7 Amtsbericht der MA 2 vom 9.1.2018 (Zahl 02/00/21798/2018/001) zur Betriebskostenvorauszahlung und Amtsbericht der MA 2 vom 27.7.2018 (Betriebskostenzuschuss 2018 – Restzahlung) 02/00/21798/2018/002 Betriebskostenzuschuss 2018, Vorauszahlung. 8 Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Anzahl der beim Salzburger Fußballverband für die Spielsaison ge- meldeten Nachwuchsmannschaften. Siehe dazu den Amtsbericht der MA 2 vom 2.10.2018 (02/00/49744/2018/002 10.8.2018) betreffend die Fußballnachwuchsförderung 2018. Die Fördersumme setzt sich aus einem allgemeinen Fixbetrag in Höhe von € 800,- pro Verein, aus € 1.000,- pro Damenteam, aus € 500,- pro Mannschaft in den Altersklassen U17 bis U11 sowie aus € 300,- pro Mannschaft in den Altersklassen U10 bis U7 zusammen.

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Im Jahr 2018 gewährte die Stadt überdies dem SAK für die Sanierung des Kunstrasens einen Investitionskostenzuschuss idH von € 4.300,- 9 und weitere € 9.100,- zur Bedeckung der, durch die verzögerte Kunstrasensanierung entstanden Mehrkosten. Damit erhielt der SAK für die Sanierung des Kunstrasens im Jahr 2018 insgesamt € 13.400,-.

Vom Verein „Plattform Jugendsportförderung Salzburg“10 erhielt der SAK € 15.900,- für die Wartung der drei SAK-Fußballfelder durch die Firma EuroGreen Austria GmbH. Die Stadt be- zahlte der „Plattform“ für die Rasenpflege im Jahr 2018 € 70.000,-; dem SAK wurden davon für die Pflege der drei Spielfelder € 15.900,- weiterleitet.11

Das Sportzentrum Mitte (SZM) erhält jährlich einen Betriebskostenzuschuss von der Stadt. Im Jahr 2018 belief sich dieser auf € 67.895,-12 ; davon hat das SZM an den SAK € 25.308,- weitergeleitet.13

Weiters erhielt das SZM 2018 eine Basisförderung in Höhe von € 30.800,- 14, wovon € 10.000,- an den SAK weitergeleitet wurden.

9 Amtsbericht der MA 2 (02/00/31869/2017/035) betreffend die Förderungen des SAK im Jahr 2018. 10 Bei der von der Stadt Salzburg geförderten „Plattform Jugendsportförderung Salzburg“ handelt es sich um einen Zusammenschluss von Salzburger Fußballnachwuchsvereinen, die für die Rasenpflege einen Wartungsvertrag mit der Firma EuroGreen Austria GmbH abgeschlossen haben. 11 Amtsbericht der MA 2 vom 22.5.2018 (02/00/31872/2017/006) zur Förderung der Plattform Jugendsportförde- rung im Jahr 2018. 12 Amtsbericht der MA 2 vom 9.1.2018 (02/00/21789/2018/001). 13 Laut Auskunft des Vereinsobmannes werden die Förderungen der Stadt Salzburg an das SZM mit einem Auftei- lungsschlüssel von 2/3 für die Union und 1/3 für den SAK aufgeteilt. Dieser Aufteilungsschlüssel wurde aufgrund von tatsächlich angefallenen Kosten ermittelt und dann etwas gerundet. 14 Amtsbericht der MA 2 vom 14.6.2018 (02/00/31827/2017/023).

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3.1.5 Sonstige Einnahmen

SAK 1914 Veränderung Sonstige Einnahmen 2018 2017 in % Platzvermietung 300,00 7.800,00 -96,2

Mieterlöse aus Kantine (SZM) 4.695,00 5.500,00 -14,6

Mieterlöse aus Parkplätze 3.915,00 2.485,00 57,5

Zinsen/Bank 0,31 315,66 -99,9

Spielerverkauf/Leihvertrag 3.435,00 18.010,00 -80,9

Eigenveranstaltung Eintritt, Gastro, Spenden 849,14 1.162,08 -26,9

Erlöse Fanartikelverkauf 262,00 222,00 18,0

Sonstige Einnahmen 180,00 30,00 500,0

Übertrag vom Sparbuch 7,01 0,00 -100,0

Vorauszahlung Sportartikel 182,60 -1.158,68 -115,8 -59,77 SUMME 13.826,06 34.366,06

Die sonstigen Einnahmen sind im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr stark gesunken, da die Verleihung der Spieler bzw. der Spielerverkauf stark zurückgegangen ist. Rückgänge sind auch in der Platzvermietung zu verzeichnen, da mehr Heimspiele stattgefunden haben Le- diglich bei Mieterlösen aus den Parkplätzen ist eine Steigerung um 57,5% zu verzeichnen.

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3.2 Ausgaben 2015 - 2018

Das Kontrollamt hat die Ausgaben des SAK in den Jahren 2015-2018 in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

AUSGABEN 2015 2016 2017 2018

Entschädigungen 85.081,00 116.263,00 112.530,00 189.058,52

Spielbetrieb 22.850,82 28.945,22 31.973,05 43.311,47

Turnierkosten 9.162,64 7.521,02 9.065,46 13.276,33

Betriebskosten 54.104,27 63.167,60 64.798,81 81.023,96

Sonstige Ausgaben 19.963,09 21.244,72 23.430,99 26.602,28 SUMME 191.161,82 237.141,56 241.798,31 353.272,56

Die Entwicklung der Ausgaben stellt sich im geprüften Zeitraum grafisch wie folgt dar:

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Die Ausgaben gliedern sich im stichprobenartig geprüften Jahr 2018 wie folgt:

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3.2.1 Entschädigungen

SAK 1914 Veränderung Entschädigungen 2018 2017 in %

Trainer 43.209,77 33.628,00 28,5

Spieler 101.867,75 60.250,00 69,1

Zeugwart 9.037,00 5.825,00 55,1

Masseur 10.740,00 4.110,00 161,3

Platzwart Trainingsplatz (SZM) 14.480,00 3.620,00 300,0

Platzwart Tribüne (SZM) 1.584,00 1.452,00 9,1

Geschäftsführung (SZM) 8.140,00 3.645,00 123,3 SUMME 189.058,52 112.530,00 68,01

Die unter Entschädigungen gebuchten Personalausgaben für Trainer, Spieler, Platz- und Zeugwarte sowie Masseure, etc. stiegen von 2017 auf 2018 um 68 %, weil der SAK durch den neuen Hauptsponsor mehr finanzielle Mittel zur Verfügung hatte und fünf zusätzliche Trainer geringfügig anstellte. Darüber hinaus vergrößerte der SAK seinen Kader, meldete Spieler der Kampfmannschaft geringfügig an, erhöhte die Anzahl der Masseure und stellte einen weiteren Zeugwart, sowie einen Platzwart für den im Jahr 2018 neu hinzugekomme- nen Trainingsplatz ein.

Mit der Neubesetzung und das damit verbundene höhere Beschäftigungsausmaß und Gehalt stiegen auch die anteiligen Kosten des SAK für die Geschäftsführung des SZM.

Die Nachwuchstrainer erhalten € 20,- bzw. € 30,- pro Trainingseinheit, maximal jedoch eine im Vorhinein vertraglich festgelegte Jahrespauschale.

Zusätzlich zur Trainerpauschale übernimmt der SAK gelegentlich auch Fort- und Weiterbil- dungskurse für die Trainer. Die Trainer der Kampfmannschaft werden ausschließlich aus Sponsorenmitteln bezahlt.

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3.2.2 Spielbetrieb

SAK 1914 Veränderung Spielbetrieb 2018 2017 in % Verpflegung 3.849,47 902,47 326,5

Reisekosten 2.360,00 4.155,50 -43,2

Platzmiete/Hallenmiete 17.741,78 6.347,47 179,5

Reinigung 1.141,04 739,17 54,4

Sportartikel 6.077,10 6.579,54 -7,6

Sanität/Rehab 2.090,08 398,90 424,0

Schiedsrichter 6.169,00 8.234,10 -33,5

SFV - Salzburger Fußballverband 3.883,00 4.564,90 -17,6 sonstige 0,00 51,00 0,0 SUMME 43.311,47 31.973,05 35,46

Unter Reisekosten werden die Kosten von Tankgutscheinen in der Höhe von € 50,- verstanden, die der SAK an jene Familien 3-4 mal im Jahr ausgibt, die die Nachwuchsspieler mit dem Privat-PKW zu den einzelnen Turnieren bringen. Damit hat sich der Verein auch die teurere Lösung eines eigenen Vereinsbusses erspart, der in vorhergehenden Jahren viel Geld aufgrund von Wartung und Reparaturen gekostet hat.

Durch den neuen Hauptsponsor sind auch mehr finanzielle Mittel für andere Ausgaben vor- handen. Daher hat der Vorstand beschlossen, die Verpflegung der Mannschaften bei Turnie- ren zu bezahlen, die vorher nicht vom SAK übernommen wurden. Durch die verstärkten Trainingseinheiten ist auch die Miete für die Hallenplätze gestiegen, um auch im Winter das verstärkte Trainingsprogramm beizubehalten.

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3.2.3 Turnierkosten

SAK 1914 Veränderung Turnierkosten 2018 2017 in % Verpflegung/Aufenthalt 5.115,00 0,00 100,0

Nenngelder 2.600,00 3.655,00 -40,6

Transport SAK-Turnier 31,50 10,01 68,2

Verpflegung/Aufenthalt SAK-Turnier 360,00 311,16 13,6

Hallenmiete SAK-Turnier 2.090,63 2.187,24 -4,6

Preise/Pokale SAK-Turnier 1.810,72 1.596,00 11,9

Schiedsrichter SAK-Turnier 1.091,00 1.073,48 1,6

Sonstiges SAK-Turnier 177,48 232,57 -31,0 SUMME 13.276,33 9.065,46 46,45

Seit 2018 übernimmt der SAK die Verpflegung bei Turnieren, die er vorher nicht bezahlt hat, da er durch den neuen Hauptsponsor auch mehr Gelder zur Verfügung hat.

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3.2.4 Betriebskosten

SAK 1914 Veränderung Betriebskosten 2018 2017 in %

Strom (SZM), Strom Trainingsplatz SZM 15.852,00 10.504,00 50,9

Wasser (SZM) 1.456,00 1.232,00 18,2

Wärme (SZM) 11.908,00 10.076,00 18,2

Kanal (SZM) 1.794,00 1.518,00 18,2

Abfall 1.059,75 1.061,39 -0,2

Versicherung 97,28 945,27 -89,7

Telefon 1.317,80 1.370,76 -3,9

TV/Radio 236,76 273,11 -13,3

Bürobedarf SZM 5.241,49 3.019,89 73,6

Postgebühren 757,60 531,04 42,7

Instandhaltung 41.303,28 34.267,35 20,5 25,04 SUMME 81.023,96 64.798,81

Die Betriebskosten sind im Jahr 2018 um 25,04% auf € 81.023,96 gestiegen, was vor allem auf die gestiegenen Instandhaltungskosten zurückzuführen sind - da fiel die Sanierung des Kunstrasens finanziell stark ins Gewicht. Für diese Sanierung erhielt der SAK auch eine In- vestitionsförderung der Stadt Salzburg in Höhe von € 13.400,- (siehe 3.1.4).

Weiters ist der Stromaufwand um 50% gestiegen, da laut Aussage vom Obmann des SAK im Jahr 2018 mehr Freitagsspiele stattgefunden haben und dafür die Flutlichtanlage erfor- derlich war. Zusätzlich wurde ein Trainingsplatz mit einem stärkeren Flutlicht ausgestattet. Zu dem erhöhten Stromverbrauch kamen dann auch noch Strompreiserhöhungen.

Die Rasenpflege wird von EuroGreen durchgeführt, wofür auch eine eigene Förderung idH von € 15.900,- über die Plattform Jugendsportförderung Salzburg an den SAK ausbezahlt wurde (siehe 3.1.4)

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3.2.5 Sonstige Ausgaben

SAK 1914 Veränderung sonstige Ausgaben 2018 2017 in % Mitgliedsbeiträge 75,00 75,00 0,0

Finanzamt Werbeabgabe 3.691,09 2.317,13 59,3

Rechtsanwalt 3.840,00 22,00 17.354,5

Pacht Magistrat (SZM) 4.032,00 3.300,00 22,2

Eigene Werbekosten 180,00 284,60 -36,8

Aufwendungen für VIP Karten 317,88 217,40 46,2

Fanartikel 0,00 1.038,00 -100,0

Eintrittskarten/Plakate 204,59 804,38 -74,6

Eigenveranstaltung Gastro, Personal, Mieten, sonstiges 1.011,21 300,63 236,4

Zinsen/Spesen Bank 802,95 570,80 40,7

Spielerkauf/Leihgebühr 2.500,00 6.600,00 -62,1 sonstige Aufwendungen 2.863,84 2.672,18 7,2

Lohnsteuer ans Finanzamt 1.046,93 0,00 100,0

Sozialversicherung an die GKK 4.289,51 0,00 100,0

Kommunalsteuer an die Stadt 727,04 0,00 100,0

Gehaltsverrechnung Steuerberater 1.020,24 0,00 100,0 SUMME 26.602,28 18.202,12 46,15

2018 wurden die Profispieler der Kampfmannschaften erstmals geringfügig angemeldet. Da- her entstanden 2018 erstmals die Ausgaben für Lohnsteuer, Sozialversicherung, Kommu- nalsteuer sowie die Kosten für den Steuerberater, der die Gehaltsverrechnung durchführt.

Unter den Ausgaben für Spielerkauf und Leihgebühr ist ein Spielerleihvertrag, der mit dem USK Anif um € 2.000,- abgeschlossen und ein Spielerkauf, der mit dem SV Austria Salzburg um € 500,- getätigt wurde.

Durch die neue Datenschutzverordnung entstanden dem SAK Rechtsanwaltskosten für Ein- verständniserklärungen, Rechtsberatung und die Überprüfung bestehender Verträge.

Unter den sonstigen Aufwendungen finden sich unter anderem ein Kranz für das Begräbnis eines ehemaligen Mitglieds sowie Süßigkeiten und Gummibärchen als Motivationsentlohnung für besondere Leistungen von Nachwuchsspielern etc.

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3.3 Belegsprüfung

Das Kontrollamt hat beim SAK eine stichprobenartige Belegsprüfung durchgeführt. Alle ge- prüften Belege entsprachen den Anforderungen der ordnungsgemäßen Buchhaltung und wurden ordnungsgemäß in einer Einnahmen-/Ausgabenrechnung erfasst.

Neben der Handkasse unterhält der SAK drei Konten bei zwei verschiedenen Banken:

 Der Verein hat zwei Konten bei der Salzburger Sparkasse, ein Girokonto und ein Sparkonto. Über das Girokonto bei der Sparkasse tätigt der Verein seine laufenden Einnahmen und Ausgaben, wie Reparaturkosten von Rasenmähern, Rasenpflege, Mitgliedsbeiträge, Trainer für Nachwuchsspieler etc. Die Zahlungsfreigabe erfolgt im Vieraugenprinzip durch den Obmann und den Kassier.

 Das Sparkonto hält der Verein aufrecht, weil darauf immer noch Spenden eingehen.

 Die Aufwendungen für die Kampfmannschaft (Ausgaben für die geringfügig ange- stellten Spieler, die Kosten der Trainer der Kampfmannschaft sowie alle dazugehöri- gen Nebenkosten bei Finanzamt, Gebietskrankenkasse und der Stadt Salzburg) wik- kelt der SAK über ein gesondertes Konto für die Aufwendungen der Kampf- mannschaft bei der Bank Austria ab. Diese Aufwendungen werden mithilfe der Mit- tel des Hauptsponsors bezahlt. Die Zahlungsfreigabe erfolgt vom Präsidenten ge- meinsam mit dem Kassier. Durch das eigene Bankkonto für die Kampfmannschaft stellt der Verein sicher, dass die Fördermittel der Stadt für den Breitensport nicht für die professionelle Sportausübung verwendet werden.

Der SAK hielt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht fest, dass er seine Kampf- mannschaft ohne öffentliche Mittel finanziert. Um keine Vermengung von Sponsoren- geldern und öffentlichen Mitteln zu riskieren, werden die Sponsorzahlungen über ein gesondertes Bankkonto und getrennt vom Vereinskonto verbucht.

Der SAK hat mit dem Hauptsponsor keine schriftliche Vereinbarung getroffen. Ohne schriftliche Sponsorenvereinbarungen erscheinen langfristige Planungen schwer möglich.

Der SAK teilte in seiner Stellungnahme zum Rohbericht mit, dass er mit dem Hauptsponsor der Kampfmannschaft einen schriftlichen Sponsoringvertrag abschließen werde. Ein bereits vorliegender Vertragsentwurf soll in den zuständigen Gremien des Vereins behandelt wer- den.

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3.4 Kassa

Der SAK führt eine Handkasse. Die Handkasse verwaltet ein Vorstandsmitglied, das gleich- zeitig auch Zeugwartin ist.15 Sie ist täglich von 12:00 bis 20:00 anwesend.

Auszahlungen aus der Handkasse erfolgen nach Genehmigung des Obmanns oder des Kas- siers oder einer mündlichen Weisung mittels Anruf, die schriftlich auf den Ausgangsrech- nungen vermerkt wird.

Das Kassabuch wird vom Kassier handschriftlich geführt und die Belege werden in chronolo- gischer Reihenfolge erfasst. Der Obmann des Vereins erfasst die Originalbelege dann als Kontrolle nochmals im Buchhaltungsprogramm „Money 99“. Das verringert die Gefahr von Fehleintragungen und Ziffernstürzen.

Das Kontrollamt hat die Belege der Kassa stichprobenartig überprüft und stellte keine Män- gel fest.

3.5 Subventionskontrolle

Die Subventionskontrolle der MA 2 ließ sich die zweckrichtige Verwendung der Fördermittel der Stadt durch die Vorlage von Belegen nachweisen bzw. in einzelnen Fällen im Detail er- läutern. Die Verwendungsnachweise samt den von der Subventionskontrolle geforderten zusätzlichen Erläuterungen sind bei der MA 2 ordnungsgemäß abgelegt und dokumentiert. Das Kontrollamt hat die Verwendungsnachweise eingesehen. Es bestehen keine Zweifel an der zweckrichtigen Verwendung der städtischen Fördermittel durch den SAK.

15 Zeugwart bezeichnet einen Beruf bzw. eine in der Freizeit ausgeübte Tätigkeit. Im Sport ist der Zeugwart bezie- hungsweise die Zeugwartin für die Versorgung rund um Spieler und Trainer zuständig. Hierzu zählt z.B. Kleidung oder Verpflegung.

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3.6 Rechnungsprüfung

Der SAK hat dem Kontrollamt für den Zeitraum von 1.10.2014 bis 31.7.2019 insgesamt sie- ben Berichte der Rechnungsprüfung übermittelt.

3.7 Ergebnis der Gebarungsprüfung

Das Kontrollamt hat die Ausgaben des SAK stichprobenartig geprüft, wobei der Prüfungs- schwerpunkt bei den Ausgaben im Jahr 2018 lag.

Der SAK hat seine Einnahmen-/Ausgabenrechnung im geprüften Zeitraum ordnungsgemäß geführt. Die Belege waren lückenlos durchnummeriert, chronologisch abgelegt und leicht auffindbar.

Es gab keine Beanstandungen.

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4 SAK – SPORTANLAGE

Im Zuge der Errichtung von Universitätsgebäuden in Salzburg-Nonntal (Unipark Nonntal) musste der alte SAK-Fußballplatz und die Turnhalle samt Sportanlagen der Sportunion ab- gerissen und neu gebaut werden. Das neue Sportzentrum Salzburg-Mitte (SZM) wurde von der stadteigenen Immobiliengesellschaft SIG (vormals OV II) errichtet und nach 10-jähriger Planungsphase und zweijähriger Bauzeit im Oktober 2008 eröffnet.

4.1 Eigentumsverhältnisse

Die SAK-Sportanlage ist Teil des Sportzentrum Salzburg-Mitte, auf der neben dem SAK auch noch die Sportunion16 angesiedelt ist. Das SZM hat die stadteigene Immobiliengesellschaft SIG errichtet und an die Stadt vermietet. Der Gemeinderat beschloss die für die Errichtung vorgesehenen Grundstücke (unentgeltlich) in das Eigentum der SIG (vormals Stadt Salzburg Objektvermietung II GmbH) zu übertragen.17 Die Eigentumsübertragung wurde grundbü- cherlich nicht durchgeführt. Die SIG ist daher außerbücherliche Eigentümerin.

Das Kontrollamt stellt fest, dass das SZM im außerbücherlichen Eigentum der SIG steht.

Das Kontrollamt empfiehlt der SIG zur Herstellung des Grundbuchstandes die Übertragung des Eigentums am Sportzentrum „Salzburg Mitte“ grundbücherlich durchführen zu lassen.

4.2 Pachtvertrag Stadt - Betriebsgemeinschaft

Die Stadt verpachtete nach der Fertigstellung das von der SIG angemietete Sportzentrum einschließlich aller Sportflächen und den dazugehörigen Baulichkeiten (insbesondere Sport- hallen, Tribünengebäude samt Nebenflächen, Räumlichkeiten für den Betrieb eines Büffets u.dgl.) an den eigens für den Betrieb des Sportzentrums gegründeten Verein „Betriebsge- meinschaft Sportzentrum Salzburg-Mitte"18 (im folgenden kurz Betriebsgemeinschaft).19 Die Betriebsgemeinschaft besteht aus der Sportunion und dem SAK 1914.

16 Österreichische Turn- und Sportunion, Landesverband Salzburg, ZVR-Zahl 746317788. 17 Gemeinderatsbeschluss vom 22.3.2006, Amtsbericht vom 3.3.2006, Zahl MD/00/25448/2006/1 zur Errichtung des Sportzentrum Mitte. 18 ZVR-Zahl 939720627. 19 Siehe Bestandsvertrag „Sportzentrum Mitte“ abgeschlossen zwischen der Stadtgemeinde Salzburg und dem Ver- ein „Betriebsgemeinschaft Sportzentrum Salzburg-Mitte" vom 10.9.2009 (Zahl MD/00/21216/2007/140).

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4.3 Nutzungsvereinbarung zwischen der Betriebsgemeinschaft und dem SAK

Die Betriebsgemeinschaft stellt dem SAK seit 1.1.2009 folgende Sportflächen bzw. Räum- lichkeiten zur Verfügung:20 - Gesamtes Hauptspielfeld; - gesamtes Tribünengebäude, ausgenommen Gastronomiebereich im Erdgeschoß, ei- nem Büro der Sportunion im Erdgeschoß sowie zwei Kabinen, einer Dusche und ei- nen Lagerraum im Kellergeschoß21 und - alle vier Fußballfelder auf der Trainingsanlage in der Akademiestraße unter Berück- sichtigung der Nutzungszeiten der Schulen sowie der Nutzungszeiten für die Sportu- nion (diese sind in Form von Nutzungsvereinbarungen abgestimmt).22

Die Nutzungsvereinbarung wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Die Betriebsgemein- schaft verzichtete für die Dauer von 48 Jahren auf ihr Kündigungsrecht.

Der SAK verpflichtet sich, der Betriebsgemeinschaft die anteiligen Betriebskosten für die Nutzung der Räumlichkeiten bzw. Sportflächen zu bezahlen.

Der SAK ist für die ihm überlassenen Räumlichkeiten bzw. Sportanlagen selbst verantwort- lich. Die Betriebsgemeinschaft ist für die Trainingsanlage (gemeint sind damit die vier Fußballfel- der bei den Schulen an der Akademiestraße) verantwortlich.

20 Nutzungsvereinbarung, abgeschlossen zwischen der Betriebsgemeinschaft und dem SAK vom 3.11.2010. 21 Die angeführten, von der Nutzungsvereinbarung ausgenommenen Räumlichkeiten werden von der Sportunion genutzt. 22 Siehe Vereinbarung zwischen der Republik Österreich, vertreten durch das Bundesministerium, bzw. durch den Landesschulrat für Salzburg, der Betriebsgemeinschaft sowie der Stadt Salzburg vom 11.07./25.07./22.09.2006 (Zahl 7263/16-2006), sowie Nutzervereinbarung und deren Nachtrag zwischen dem SAK und der Sportunion vom September 2009.

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4.4 Beschreibung der Sportanlage des SAK

4.4.1 Sportanlagen des SAK

4.4.1.1 Hauptspielfeld

Das Hauptspielfeld und der Sitz des SAK samt den Vereinsräumlichkeiten (Büro, Gardero- ben, etc. befinden sich am Sportzentrum „Salzburg Mitte“ in Salzburg, Ulrike-Gschwandt- ner-Straße 8.

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Dem SAK wurde mit Bescheid vom 8.3.2010 die Veranstaltungsstätten-Genehmigung für die Nutzung der Außenanlagenflächen samt Tribüne (Sitz- und Stehplätze) auf seiner Sportan- lage zur Abhaltung von Fußballspielen und diversen Schulsportveranstaltungen mit einer Höchstbesucherzahl von 1255 Personen23 erteilt.24 In der Begründung zum Bescheid führt die Veranstaltungsbehörde aus, dass laut der Veranstaltungsbeschreibung lediglich bei drei Spielen mit der Höchstbesucheranzahl von 1255 zu rechnen ist. Bei 20 Spielen würden ca. 500 Besucher, bei 10 Spielen ca. 250 Besucher erwartet.

Die Sportanlage des SAK verfügt am Sportzentrum Salzburg Mitte neben dem eigentlichen Spielfeld noch über folgende weitere Einrichtungen:

- Ein Tribünengebäude mit 330 überdachten Sitzplätzen, Garderoben mit Duschen, Lager- und Nebenräume im Kellergeschoss sowie dem Vereinsbüro. Im Tribünenge- bäude befinden sich neben den Räumen des SAK und dem von der Betriebsgemein- schaft verpachteten Restaurant „Auszeit“ auch Räumlichkeiten der Sportunion. - Eine Steh-Tribüne am westlichen Spielfeldrand, welche mittels zweireihig überein- ander angeordneten Beton-Fertigteilen ausgeführt ist. - Eine eigenständige WC-Anlage am südöstlichen Spielfeldrand in Massivbauweise. - 9 Parkplätze (17 weitere Parkplätze sind der Sportunion zugeordnet). - 4 Trainingsplätze in ca. 400 m Entfernung

23 Vgl. ON 4 der Einreichunterlagen. 24 Vgl. Bewilligungsbescheid, Zl.: 05/01/37163/2009/038.

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4.4.1.2 Trainingsplätze

Neben dem eigentlichen Hauptspielfeld nutzt der SAK gemeinsam mit der Sportunion und den Bundesschulen auch die vier Trainingsplätze, welche sich in ca. 400 m Entfernung, süd- lich hinter den Schulen der Akademiestraße befinden.

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4.4.2 Tribünengebäude

Im Kellergeschoss des Tribünengebäudes befinden sich die Kabinen und Sanitäranlagen des SAK und die Trainer-/Schiedsrichter-Kabinen sowie Geräte bzw. Lagerräume.

Im Erdgeschoss des Tribünengebäudes befinden sich Büro- und Lagerräume und Sanitärein- richtungen.

Im Obergeschoss befinden sich die Tribünenanlage mit 330 überdachten Sitzplätzen, einer „Platzsprecherkabine“ sowie einer (eingeschränkten) Möglichkeit zur Ausschank für Gäste.

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4.4.3 Flutlichtanlage

Am Hauptspielfeld des SAK befindet sich eine Flutlichtanlage mit vier Masten (jeweils sieben Leuchtkörper). Die insgesamt 28 Leuchtkörper können in zwei verschiedenen Lichtstärken betrieben werden (Trainingsbetrieb, Spielbetrieb). Die Flutlichtanlage hat die stadteigene Immobiliengesellschaft SIG beim Neubau des Sportzentrums-Mitte im Jahr 2007 errichtet. Die Flutlichtanlage ist ca. 12 Jahre alt, aber voll funktionsfähig und für die derzeitige Nut- zung in der Regionalliga Salzburg ausreichend. Alle 28 Flutlicht-Strahler sind funktionsfähig und können für den Trainings- bzw. den Spielbetrieb zweistufig geschalten werden. In tech- nischer Hinsicht besteht derzeit kein Erfordernis einer Erneuerung der Flutlichtanlage.

Gemäß der technischen Beschreibung der Flutlichtanlage (Beilage zu den Einreichunterla- gen) wurden Halogenmetalldampflampen HIT-DE mit einer Leistung von 2.000 Watt und einem Lichtstrom von 200.000 Lumen verwendet. Die mittlere Lebensdauer der Leuchtmit- tel beträgt lt. Herstellerangaben 12.000 Stunden.

4.4.3.1 Elektrotechnische Anspeisung der Flutlichtanlage

Das mit der Errichtung der Flutlichtanlage beauftragte Elektroinstallationsunternehmen hat die elektrotechnische Anspeisung mangelhaft ausgeführt. Im Zuge der Prüfung durch das Kontrollamt konnte die MA 6/01 – Hochbau diesen Mangel beheben lassen, sodass die Anla- ge nunmehr in einem mangelfreien Zustand ist.

4.4.3.2 Leuchtmittel

Die Flutlichtanlage ist seit Errichtung, also seit nunmehr zwölf Jahren in Verwendung. Nach Auskunft des SAK-Obmanns ist noch kein Leuchtmittel ausgefallen. Bisher musste daher kein Leuchtmittel getauscht werden.

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Über Veranlassung des Kontrollamtes hat die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Ma- gistrates die Flutlichtanlage stichprobenartig direkt am Masten überprüft. Die Flutlichtanlage ist voll funktionsfähig. Nach Überprüfung durch die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates kann festgehalten werden, dass kein Handlungsbedarf besteht. Die verwen- deten Leuchtmittel (HIT-DE) sind im Handel um € 175,- pro Stück erhältlich, ein Tausch al- ler 28 Leuchten würde nicht einmal € 5.000,- (Materialkosten netto) verursachen. Die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates kann Wartungsarbeiten bzw. den Tausch der Leuchtmittel selbst durchführen, derzeit sind aber alle intakt.

Das Kontrollamt stellt fest, dass die Flutlichtanlage voll funktionsfähig und für die derzeitige Nutzung in der Regionalliga Salzburg ausreichend ist. Alle 28 Flutlicht- strahler sind funktionsfähig und können für den Trainings- bzw. den Spielbetrieb zweistufig geschalten werden.

Das Kontrollamt stellt fest, dass die Anlage des SAK für den Breitensport errichtet wurde, die dafür erforderlichen Lichtstärken sind gegeben. In technischer Hinsicht besteht derzeit daher kein Erfordernis für eine Erneuerung der Flutlichtanlage. Im Falle einer Erweiterung der Flutlichtanlage und der Erhöhung der Beleuch- tungsstärke müssten nicht nur die Leuchten, sondern die gesamte Verkabelung erneuert werden. Hierfür wären Grabungsarbeiten erforderlich. Bei Umstieg auf eine LED-Beleuchtung müsste eine zusätzliche Steuerleitung für die Dimmung der LED-Beleuchtung installiert werden.

Das Kontrollamt empfiehlt der Stadt bzw. der stadteigenen Immobiliengesellschaft SIG, dass die Aufrüstung der Flutlichtanlage nur im Rahmen eines veranstaltungs- behördlich genehmigten Gesamtkonzeptes für die gesamte Sportanlage erfolgen soll. Beim Stadionausbau samt Flutlichterneuerung sollte die Stadt, welche die Maßnahmen ja überwiegend selbst finanziert, die Bauherrschaft über ihre eigene Bauverwaltung bzw. die SIG selbst wahrnehmen. Dazu gehört auch die Einholung der erforderlichen Bewilligungen.

4.4.3.3 Erneuerung/Aufrüstung der Flutlichtanlage

Sportliches Ziel des SAK ist der Aufstieg in die zweite Bundeslige. Dafür benötigt der SAK neben dem Ausbau des Stadions nach den Stadionsbestimmungen der zweithöchsten Spielklasse der österreichischen Fußball-Bundesliga auch eine den lichttechnischen Anforderungen der Bundesliga entsprechende Beleuchtung.

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Zur Erhöhung der Beleuchtungsstärke der Flutlichanlage am Hauptspielfeld hat der SAK formfrei, ohne Beachtung der Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes, ein Angebot eingeholt. Laut diesem Anbot würde die Erweiterung der Flutlichtanlage und umrüsten auf LED-Technik (800 lux) rund € 830.000,- kosten.

Das Kontrollamt hat die Hauptpositionen des Angebotes in der nachfolgenden Tabelle zu- sammengefasst:

Leistungsgruppen Leistungsgruppenbezeichnung Summe

0 Bestandsaufnahme 12.500,00

1 Demontage Bestand 13.445,93

2 Lieferung & Montage Umbau Bestand 181.413,34

3 Lieferung & Montage Beleuchtung West 146.142,22

4 Lieferung & Montage Beleuchtung Ost 168.394,91

5 Elektrotechnische Versorgung 101.600,00

6 Verkabelung Beleuchtungsanlage 68.202,06

7 Medien 34.000,00

8 Steuerung L-LED Anlage 17.000,00

9 Planung, Statik, Inbetriebnahme 87.900,00

Leistungsgruppensumme 830.598,46

Das Kontrollamt stellt fest, dass die vom SAK angefragten bzw. von einem Elektrounter- nehmen angebotenen 800 lux (vertikal) die geltenden Anforderungen des ÖFB um das dop- pelte übertreffen. Gemäß der seit 1.7.2018 gültigen Bestimmung des ÖFB für die zweit- höchste Spielklasse der österreichischen Fußball Bundesliga sind lediglich nur noch 400 lux (horizontal) erforderlich.25 Die gültigen Bestimmungen des ÖFB schreiben für Bundesligaspiele einen horizontalen Messwert (gemessen auf 0,20 Meter Höhe) von 400 lux vor.26 Nach Auskunft des SAK sei für Fernsehübertragungen aber ein Messwert von 800 lux (vertikal) erforderlich, was in der Umsetzung wesentlich teurer ist als 400 lux (horizontal).

25 Die ÖISS-Richtlinie, welche einen Anhang der Stadionbestimmungen für die zweithöchste Spielklasse der öster- reichischen Fußball-Bundesliga darstellt, führt noch die 800 lux Mittelwert (Richtung Hauptkamera vertikaler Messwert auf 1 Meter Höhe) an. Die ÖISS-Richtlinie wird lt. Angaben des ÖFB erst in den nächsten Monaten an die niedrigeren Werte des ÖFB angepasst. 26 Im Gegensatz zu den früher geforderten 800 lux (als vertikaler/radialer Messwert in Richtung TV-Hauptkamera auf 1,0 Meter Höhe) bedeuten die nunmehr geforderten 400 lux in zweifacher Hinsicht (Leuchtstärke, Messme- thode) eine Reduktion bzw. Vereinfachung.

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Gemäß dem Messprotokoll der veranstaltungsrechtlichen Bewilligung betrug die mittlere gemessene Beleuchtungsstärke am Fußballfeld zum Zeitpunkt der Errichtung 394 lux. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Strahler im Lauf der Zeit in Folge der Schaltzyk- len, Brenndauer und Verschmutzung der Strahler an Leistung verlieren.27

Die MA 2 teilte dem Kontrollamt am 15.7.2019 mit, dass das Sportreferat zur bundesli- gatauglichen Aufrüstung der Flutlichtanlage noch keine Unterlagen hat. Im Sportreferat der MA 2 gäbe es weder behördliche Genehmigungen noch vorlagereife Unterlagen zur Erstel- lung eines Amtsberichts und daher auch noch keinen Akt. Das vom SAK eingeholte Erstan- gebot sei lediglich ein Richtangebot mit entsprechender Schwankungsbreite und fachlich un- geprüft. Nach Ansicht der MA 2 habe es daher keine Relevanz für die anhängige Kontroll- amtsprüfung.

Das Kontrollamt stellt fest, dass eine allfällige Erneuerung/Aufrüstung der Flutlichtanlage (finanziert durch die Stadt) sorgfältig geplant und nach dem Bundesvergabegesetz öffentlich ausgeschrieben werden muss. Das vom SAK bei einem Salzburger Elektrotechnikunterneh- men formfrei eingeholte „Angebot“ entspricht nicht den Kriterien des Bundesvergabegeset- zes. Eine Vergabe der Leistungen für die Errichtung der Flutlichtanlage auf Grundlage des vom SAK formfrei eingeholten Angebotes wäre daher vergaberechtlich nicht zulässig! Darüber hinaus enthält das dem Kontrollamt übermittelte Angebot für die einzelnen Positio- nen keine Angebotspreise, sondern lediglich Summen für einzelne Leistungsgruppen. Damit ist eine vertiefende Angebotsprüfung nicht möglich. Das Kontrollamt hat das Angebot daher nicht im Detail prüfen können.28

Eine tatsächliche Angebotsprüfung kann sinnvollerweise erst erfolgen, wenn ein bewilli- gungsfähiges Projekt für den bundesligatauglichen Stadionausbau vorliegt, die Flutlichtanla- ge entsprechend dem Bundesvergaberecht ausgeschrieben ist und konkrete Angebote vor- liegen. Zudem ist die bestehende Anlage derzeit voll betriebsfähig und es liegt auch noch kein be- willigungsfähiges Gesamtprojekt für den bundesligatauglichen Ausbau des SAK-Stadions in Nonntal vor.

27 Um konkret beurteilen zu können welche Beleuchtungsstärke derzeit vorhanden ist, wäre eine Beleuchtungsstär- kenmessung erforderlich. Eine horizontale Beleuchtungsstärkenmessung des Fußballfeldes würde rund € 2.000,- kosten und könnte bei einem Unternehmen das Flutlichtanlagen errichtet, oder auch bei der MA 39 der Stadt Wien in Auftrag gegeben werden. 28 Das Kontrollamt hat das Angebot vom Mai 2019 für die Flutlichtanlage für den SAK mit der Abrechnung der Flut- lichtanlage des SV Austria Salzburg in Maxglan aus dem Jahr 2015 verglichen. Obwohl das Angebot für die Flut- lichtanlage des SAK vom gleichen Unternehmen erstellt wurde, welches die Flutlichtanlage in Maxglan installiert hat, ist ein Vergleich nicht möglich, weil sich die aktuellen Angebotspositionen mit den im Jahr 2015 abgerechne- ten Leistungen nur in wenigen Fällen übereinstimmen.

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4.4.3.4 Vorgaben des ÖFB für die zweite Fußball Bundesliga

Der ÖFB verlangt für die zweithöchste Spielklasse der österreichischen Fußball Bundesliga seit der Spielsaison 2018/201929 nur mehr eine Beleuchtungsstärke mit einem Mittelwert von 400 lux (horizontal).30 Für Fernsehübertragungen möchte der SAK darüber hinaus die Flutlichtanlage auf einen Mittelwert von 800 lux (vertikal) aufrüsten.31

Neben den Vorgaben des ÖFB sind aber auch die Bestimmungen der ÖISS als auch die Norm ÖVE ÖNorm EN 8002 zu berücksichtigen.32

Zusammenfassend stellt das Kontrollamt fest: Die Flutlichtanlage des SAK ist voll funktionsfähig und für die derzeitige Nutzung in der Re- gionalliga Salzburg ausreichend. Nach derzeitigem Erkenntnisstand könnte die bestehende Flutlichtanlage auf jene Beleuch- tungsstärke (400 lux horizontal) aufgerüstet werden, welche der ÖFB für Fußballspeile in der 2. Fußball-Bundesliga verlangt. Lediglich für die Fernsehübertragung der Cup-Spiele, welche für die live-Übertragung der TV-Stationen eine „fernsehtaugliche“ Ausleuchtung und Lichtstärke erfordern, wären 800 lux (Mittelwert Ev Richtung Hauptkamera vertikaler Messwert auf 1 Meter Höhe) erforderlich. Dafür wären Investitionen von rund einer Million Euro erforderlich.

Alternativ könnte der SAK diese Spiele aber auch in einem angemieteten Stadion mit dem- entsprechender Flutlicht-Ausleuchtung austragen.

Die MA 2 hat zum Budget 2020 für den Ausbau bzw. die Erneuerung der Flutlichtanlage des SAK-Platzes in Nonntal € 650.000,- angemeldet.33

29 Bis zur Spielsaison 2017/2018 galt für die 2. Liga noch eine Beleuchtungsstärke mit einem erforderlichen Mittel- wert von 800 lux (Ev Richtung Hauptkamera vertikaler Messwert auf 1 Meter Höhe). Die deutliche Reduktion der geforderten Beleuchtungsstärke ist damit zu erklären, dass die zuvor geforderten Werte mit sehr hohen Investi- tionskosten verbunden waren, welche von den Vereinen bzw. Gemeinden nicht (mehr) finanziert werden konnten und welche auch in keiner vertretbaren Relation standen. 30 Eh horizontaler Messwert auf 0,20 Meter Höhe gemäß den Stadionbestimmungen für die zweithöchste Spielklas- se der österreichischen Fußball-Bundesliga, Pkt. 7.1. 31 Ev Richtung Hauptkamera, vertikaler Messwert auf 1 Meter Höhe. 32 Die diesbezügliche ÖISS-Richtlinie hat diese Änderung (noch) nicht übernommen und wird lt. Auskunft des ÖFB erst in den nächsten Monaten angepasst werden. Letztlich ist noch zu berücksichtigen, dass auch in niedrigeren Spielklassen sogenannte Cup-Spiele abgehalten werden. Bei diesen Cup-Turnieren spielen auch niederrangigere Mannschaften gegen Bundesliga-Vereine. Diese Cup-Spiele werden auch regelmäßig von TV-Stationen übertragen, welche dann wiederum eine „fernsehtaugli- che“ Ausleuchtung und Lichtstärke erfordern, dafür wären wiederum 800 Lux (Mittelwert Ev Richtung Hauptka- mera vertikaler Messwert auf 1 Meter Höhe) erforderlich. 33 VASt 1.26900.777000 (SAK-Flutlichanlage).

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4.4.3.5 Vorläufige Anmietung für Bundesligaspiele

Im Zentralraum von Salzburg gibt es mit FC Red Bull Salzburg und dem FC Liefering derzeit zwei Fußballvereine, die in der österreichischen Bundesliga spielen, aber drei bundesli- gataugliche Stadien, nämlich die Fußballstadien in Kleßheim, jenes in Grödig und das im Ei- gentum der Stadt befindliche Stadion in Maxglan.

Das Fußballstadion in Maxglan hat die Stadt im Jahr 2015 ausgebaut, um dem Fußballverein „SV Austria Salzburg“ ein Fußballstadion zur Verfügung stellen zu können, das ihm den Auf- stieg in die österreichische Bundesliga ermöglichte. Dafür errichtete die Stadtgemeinde Salzburg auf ihrer Sportanlage an der Eichetstraße 29-31 eine Tribüne und eine Flutlichtan- lage. Durch den Abstieg des SV Austria Salzburg von der Bundesliga (in der Spielsaison 2015/16) in die Regionalliga und nunmehr in die vierte Liga (Landesliga) benötigte der SV Austria Salzburg schon bald nach Fertigstellung der Tribüne, kein bundesligataugliches Sta- dion mehr.

Die Stadt ist damit Eigentümerin des bundesligatauglichen Stadions in Maxglan, welches überwiegend mit Mitteln der Stadt gebaut wurde. Eine (Mit)nutzung des Maxglaner Stadions durch den SAK ist aber aufgrund der langfristigen Pachtverträge nur im Einvernehmen mit ASKÖ und SV Austria Salzburg möglich.

Aus Sicht der Stadt wäre es wirtschaftlich betrachtet daher naheliegend, das Stadion in Maxglan dem SAK für den Fall eines Aufstieges für Bundesligaspiele zur Verfügung zu stel- len. Schließlich wurde das Maxglaner Stadion mit Mitteln der Stadt im Jahr 2015 bundesli- gatauglich ausgebaut und befindet sich im Eigentum der Stadt. Sollte sich ein längerer Ver- bleib des SAK in der Bundesliga abzeichnen, könnte man den Standort des SAK in Nonntal immer noch aufrüsten.

Der SAK lehnt es jedoch aus finanziellen Gründen und in Hinblick auf den Spielbetrieb ab, im Fall des Aufstiegs in die zweite Bundesliga, mit der ASKÖ und der Austria Salzburg über eine (zumindest vorübergehende) Mitbenutzung des Maxglaner Stadions für Bundesligaspie- le zu verhandeln. Der SAK begründet seine wirtschaftlichen Überlegungen damit, dass es kaum möglich wäre, Sponsoren für Bandenwerbung zu finden, wenn keine Spiele und keine Fernsehübertragungen im eigenen Stadion stattfinden würden. Darüber hinaus würde die SV Austria Salzburg ihr Stadion selbst benötigen und wäre eine Anmietung des SAK für Bundesligaspiele terminlich lt. Aussagen des SAK nicht möglich.

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Der SAK skizziert in seiner Stellungnahme zum Rohbericht die „Randbedingungen“, die sei- ner Meinung nach gegen eine Anmietung eines der drei bestehenden bundesligatauglichen Stadien im Zentralraum (Kleßheim, Grödig und Maxglan) sprechen. Nach Ansicht des SAK sei aufgrund ihrer Auslastung durch ihre eigenen Vereine keines der Stadien für eine dauer- hafte Anmietung geeignet. Darüber hinaus seien die beiden Stadien in Kleßheim und Grödig mit einer Kapazität von 30.000 bzw. 4.300 Zuseherinnen und Zusehern zu groß dimensio- niert und könnte der SAK die Miete für keines der Stadien finanzieren. Letztlich würden die Sponsoren primär für ihre Sichtbarkeit im Stadion bezahlen und daher ein eigenes Stadion mit „ordentliche Werbeflächen“ benötigen, mit dem ihre Marke identifiziert werden kann. Die Werbebanden, Banner und sonstige Werbemittel vom SAK-Stadion in ein anderes Stadi- on zu bringen, wäre nach Einschätzung des SAK nicht möglich bzw. mit einem zu hohen lo- gistischen Aufwand verbunden.

4.4.4 Ausbau des SAK-Patzes zum bundesligatauglichen Stadion

Ob und wieviel die Stadt in den Ausbau ihrer Breitensportanlagen für den Profi- sport investiert, ist eine ausschließlich sportpolitische Entscheidung des Gemein- derates.

Eine allfällige Erweiterung der Flutlichanlage am Hauptspielfeld des SAK in Nonntal sollte aber nur gemeinsam mit einem genehmigungsfähigen Projekt für den bundesligatauglichen Ausbau des Fußballplatzes des SAK entsprechend den Stadionbestimmungen der österreichischen Bundesliga erfolgen.

Die allfällige Erweiterung der Flutlichtanlage mit Mitteln der Stadt auf der Liegenschaft der stadteigenen Immobiliengesellschaft SIG sollte durch die SIG selbst erfolgen, damit das Eigentum an der Anlage bei der SIG verbleibt.

Bei einem allfälligen Ausbau des Fußballplatzes des SAK zu einem bundes- ligatauglichen Stadion nach den Stadionbestimmungen der österreichischen Bundesliga sollte die Stadt vertraglich sicherstellen, dass das neue bundes- ligataugliche Stadion – soweit dies mit dem Spielbetrieb des SAK vereinbar ist - dann auch von anderen in der Stadt ansässigen Fußballvereinen, die zukünftig in der Bundesliga spielen werden, gegen ein kostendeckendes Entgelt genutzt werden kann.

Nach Ansicht des SAK sprächen die zentrale Stadtlage (wodurch Besucherinnen und Besu- cher der Heimspiele mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad bzw. zu Fuß anrei- sen) und der touristische Blick auf die Festung für den Ausbau seines derzeitigen Standortes in Nonntal. Darüber hinaus würde das SAK-Stadion schon derzeit von der Nationalmann- schaft für U18, U19-Spiele sowie zu Trainingszwecken genutzt.

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Aus Sicht des SAK wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, die Weichen für eine sozial und sport- lich erfolgreiche Zukunft des ältesten Fußballvereins im Herzen der Stadt Salzburg zu stel- len.

Der Empfehlung des Kontrollamtes, die Flutlichtanlage nur im Rahmen eines veranstaltungs- behördlich genehmigten Gesamtkonzeptes für die gesamte Sportanlage zu bauen, und dabei die Bauherrschaft über ihre eigene Bauverwaltung bzw. die SIG selbst wahrnehmen, will die SIG, folgen.

Der SAK teilte in seiner Stellungnahme zum Rohbericht mit, dass eine Vermietung oder kurzfristige Zur-Verfügung-Stellung des SAK-Stadions aus seiner Sicht „nicht unerwünscht“ wäre. Der SAK plant Kooperationen mit in- und ausländischen Verbänden, um bspw. Ju- gend-Länderspiele nach Salzburg zu holen; ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Stadtzentrums im sportlichen Bereich. Einzige Voraussetzung wäre, dass die Vermietung oder kurzfristige Zur-Verfügung-Stellung des Stadions an andere Vereine mit dem Spielbe- trieb der SAK Kampfmannschaft und sohin den Vereinsinteressen in Übereinstimmung ge- bracht werden kann. Eine entsprechende vertragliche Festlegung würde aus der Sicht des SAK jedoch kein Problem darstellen.

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5 STELLUNGNAHMEN UND SCHLUSSBESPRECHUNG

5.1 Stellungnahmen

Das Kontrollamt hat den Rohbericht vom 30.9.2018 mit den Ergebnissen der Überprüfung (Feststellungen) und den Empfehlungen am 30.9.2018 dem SAK, der MA 2, der SIG, sowie der MD/0434 zur Stellungnahme bis zum 11.10.2019 übermittelt.

Der SAK übermittelte dem Kontrollamt am 10.10.2019 eine ausführliche Stellungnahme zum Rohbericht, die das Kontrollamt dem Prüfbericht beigelegt und in wesentlichen Punkten bei den Feststellungen und Empfehlungen sowie in der Langfassung des Prüfberichtes ein- gearbeitet hat.

Die MD/04 hat ihre Stellungnahme zum Rohbericht am 8.10.2019, die MA 2, und die SIG, am 9.10.2019 übermittelt. Das Kontrollamt hat auch diese Stellungnahmen dem Prüfbericht beigelegt und die wesentlichen Punkte bei den Feststellungen und Empfehlungen sowie in der Langfassung des Prüfberichtes eingearbeitet.

5.1.1 Stellungnahme des SAK

Der SAK betont in seiner Stellungnahme zum Rohbericht, dass für ihn die sportliche Jugend- förderung und generell die soziale Verantwortung im Fokus steht und er auf gutes Personal im Nachwuchsbereich Wert lege. Gleichzeitig investiere der SAK aber auch in soziales Know- how, wie er mit der Teilnahme an der Veranstaltung „Sport und Integration" gezeigt habe. Die Ambitionen der Kampfmannschaft seien von diesem Gedanken getragen, weil der SAK die Jugend für den (Fußball-)Sport begeistern will.

Der SAK fokussiert nach eigenen Angaben die Nachwuchsausbildung und will dabei regiona- le Talente ausbilden und auch jenen Entwicklungsmöglichkeiten geben, die nicht in einer Akademie aufgenommen wurden. Dafür hat der SAK einen professionellen Jugendleiter ge- winnen können. Mit dem Erfolg seiner Kampfmannschaft will der SAK Jugendliche für den Sport im Allgemeinen und den SAK im Speziellen begeistern.

Der SAK berichtete dem Kontrollamt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht von der Gründung einer Projektarbeitsgruppe, die sich um die notwendigen Maßnahmen und den Antrag zur Zulassung für die zweithöchste Spielklasse der österreichischen Fußball- Bundesliga kümmert. Der SAK hat die gesamte Vereinsstruktur professionalisiert und ein

34 Der MD/04 insbesondere hinsichtlich der Feststellung F 23 und der Empfehlung E 2 (Herstellung des Grundbuch- standes beim Sportzentrum Salzburg Mitte).

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Organigramm mit einer klaren Aufgaben- und Prozessverteilung erstellt, das klare Verant- wortlichkeiten schafft und rasche Entscheidungen ermöglicht. Er hat professionelle Marke- tingstrategien entwickelt und eingeführt.

Die finanzielle Gebarung des Vereins sei in einer nachvollziehbaren und kontrollierbaren Buchführung dokumentiert. Der Verein wirtschaftet nach eigenen Angaben nachhaltig und effizient und geht keine finanziellen Risiken für die öffentliche Hand ein. Der Empfehlung des Kontrollamtes, eine dem Vereinsgesetz entsprechende Vermögensübersicht zu erstellen, hat die Vereinsführung in der Form entsprochen, dass sie die Erstellung eines Jahresabschlusses nach den Kriterien des Unternehmensgesetzbuches35 in Auftrag gegeben hat.

Der SAK betont in seiner Stellungnahme zum Rohbericht, dass die Kampfmannschaft ohne öffentliche Mittel finanziert wird. Um keine Vermengung von Sponsorengeldern und öffentli- chen Mitteln zu riskieren, werden die Sponsorzahlungen über ein gesondertes Bankkonto und getrennt vom Vereinskonto verbucht. Der Empfehlung des Kontrollamtes, mit dem Hauptsponsor der Kampfmannschaft einen schriftlichen Sponsoringvertrag abzuschließen, wird der SAK folgen und hat bereits einen Vertragsentwurf vorliegen, welcher in den zu- ständigen Gremien des Vereins behandelt werden soll.

Zur Flutlichtanlage hielt der SAK in seiner Stellungnahme zum Rohbericht fest, dass ein Flutlicht mit einer Leistung von 400 lux eine Voraussetzung für die Teilnahme an der zweit- höchsten Spielklasse der österreichischen Fußball-Bundesliga ist. Darüber hinaus könnten aber die für den „Profi-Fußballbetrieb“ erforderlichen „größeren Geldgeber“ nur gefunden werden, wenn das Heim-Stadion über ein für Live-Übertragungen fernsehtaugliches Flutlicht mit einer Leistung von 800 lux verfügt. Um den Spielbetrieb in der zweiten Bundesliga fi- nanzieren zu können, will der SAK schon im Vorfeld Verträge mit Sponsoren abschließen, die sich für den Fall des Aufstiegs in die zweite Bundesliga verpflichten, den SAK zu unter- stützen. Dies sei lt. Auskunft des SAK aber nur dann möglich, wenn der SAK ein Stadion mit einem für Liveübertragungen tauglichem Flutlicht hat.

Eine Vermietung oder kurzfristige Zur-Verfügung-Stellung des SAK-Stadions an andere Ver- eine ist vom SAK „nicht unerwünscht“. Der SAK plant Kooperationen mit in- und ausländi- schen Verbänden, um bspw. Jugend-Länderspiele nach Salzburg zu holen; ein weiterer Mei- lenstein in der Entwicklung des Stadtzentrums im sportlichen Bereich. Einzige Vorausset- zung wäre, dass die Vermietung oder kurzfristige Zur-Verfügung-Stellung des Stadions an andere Vereine mit dem Spielbetrieb der SAK Kampfmannschaft und sohin den Vereinsin- teressen in Übereinstimmung gebracht werden kann. Eine entsprechende vertragliche Fest- legung würde aus der Sicht des SAK jedoch kein Problem darstellen.

35 § 222 ff UGB.

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Der SAK skizziert in seiner Stellungnahme zum Rohbericht auch die „Randbedingungen“, die – für den Fall des Aufstieges in die zweithöchste Spielklasse der österreichischen Fuß- ball-Bundesliga - gegen eine Anmietung eines der drei bestehenden bundesligatauglichen Stadien im Zentralraum (Kleßheim, Grödig und Maxglan) sprechen. Laut Aussage des SAK wäre aufgrund ihrer Auslastung durch ihre eigenen Vereine keines der Stadien für eine dau- erhafte Anmietung geeignet. Darüber hinaus seien die beiden Stadien in Kleßheim und Grö- dig mit einer Kapazität von 30.000 bzw. 4.300 Zuseherinnen und Zusehern zu groß dimen- sioniert und könnte der SAK die Miete für keines der Stadien finanzieren. Letztlich würden die Sponsoren primär für ihre Sichtbarkeit im Stadion bezahlen und daher ein eigenes Sta- dion mit „ordentliche Werbeflächen“ benötigen, mit dem ihre Marke identifiziert werden kann. Die Werbebanden, Banner und sonstige Werbemittel vom SAK-Stadion in ein anderes Stadion zu bringen, wäre nach Einschätzung des SAK nicht möglich bzw. mit einem zu ho- hen logistischen Aufwand verbunden.

Nach Ansicht des SAK sprächen die zentrale Stadtlage, wodurch Besucherinnen und Besu- cher der Heimspiele mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad bzw. zu Fuß anrei- sen und der touristische Blick auf die Festung für den Ausbau seines derzeitigen Standortes in Nonntal. Darüber hinaus würde das SAK-Stadion schon derzeit von der Nationalmann- schaft für U18, U19-Spiele sowie zu Trainingszwecken genutzt.

Der SAK hielt in seiner Stellungnahme zum Rohbericht zum Stadionausbau zusammenfas- send fest, dass es aus seiner Sicht jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, die Weichen für eine sozial und sportlich erfolgreiche Zukunft des ältesten Fußballvereins im Herzen der Stadt Salzburg zu stellen.

5.1.2 Stellungnahme der MD/04 – Grundstücke und der SIG

Die MD/04 – Grundstücke übermittelten ihre Stellungsnahmen am 8.10.2019, die SIG übermittelten ihre Stellungsnahmen am 9.10.2019. Zur Feststellung des Kontrollamtes, dass das Sportzentrum Salzburg-Mitte trotz Beschluss vor 10 Jahren noch immer nicht in das Eigentum der stadteigenen Immobiliengesellschaft Stadt Salzburg Immobilien GmbH (kurz: SIG) übertragen wurde, teilte die MD/04–Grund- stücke in ihrer Stellungnahme mit, dass bei zahlreichen Liegenschaften, die die Stadt in die SIG einbringen wollte, aus grundbuchsrechtlichen Gründen eine (sofortige) Eigentumsüber- tragung nicht möglich gewesen wäre (z.B. aufgrund der Bildung von neuen Grundbuchsein- lagen, Bereinigung von Grundbuchsständen (Löschung und Zuordnung von Belastungen), etc.). Die betroffenen Liegenschaften seien überarbeitet und ein Nachtrag zum Sacheinlage-

Seite 67 von 83 Zahl: KA/00/43784/2019/010 vertrag ausgearbeitet worden, der nun in der Endfassung vorliegt. Im Rahmen dieses Nach- trages sei auch die Liegenschaft „SAK“ berücksichtigt worden. Die SIG wies in ihrer Stellungnahme zum Rohbericht darüber hinaus darauf hin, dass die Stadt ursprünglich nur das Hauptgebäude (Bauteil A) und Tribünenanlage (Bauteil B) an die SIG übertragen wollte. Der später errichtete Bauteil C (Sport- und Trainingsanlage) war hingegen nicht in dem Sacheinlagevertrag enthalten und wäre daher nicht steuerbefreit. Sollte auch die Sport- und Trainingsanlage der SIG übertragen werden, würden bei der SIG die Grunderwerbssteuer und die Eintragungsgebühr, sowie bei der Stadtgemeinde Salzburg die Immobilienertragssteuer fällig. Der Empfehlung des Kontrollamtes, die Flutlichtanlage nur im Rahmen eines veranstaltungs- behördlich genehmigten Gesamtkonzeptes für die gesamte Sportanlage zu bauen und dabei die Bauherrschaft über ihre eigene Bauverwaltung bzw. die SIG selbst wahrnehmen, will die SIG, wenn die Sportanlage mit der dazugehörigen Flutlichtanlage adaptiert werden sollte, folgen.

5.1.3 Stellungnahme der MA 2

Die MA 2 teilte am 9.10.2019 mit, dass sie zum vorliegenden Kontrollamtsbericht keine An- merkungen hat.

5.2 Schlussbesprechung

Die Schlussbesprechung fand am 16.10.2019 statt. Anwesend waren der Präsident und der Obmann, sowie der Marketing-/Pressereferent und ein Rechtsvertreter des SAK, ein Vertre- ter der stadteigenen Immobiliengesellschaft SIG, ein elektrotechnischer Sachbearbeiter des Magistrates, sowie die Wirtschaftsprüferin, der Bauwirtschaftsprüfer und der Leiter des Kon- trollamtes.

Über Veranlassung des Kontrollamtes hat die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Ma- gistrates am Tag vor der Schlussbesprechung die Flutlichtanlage direkt am Masten über- prüft. Die Flutlichtanlage ist voll funktionsfähig. Nach Überprüfung durch die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates kann festgehalten werden, dass kein Handlungs- bedarf besteht. Die verwendeten Leuchtmittel (HIT-DE) sind im Handel um € 175,- pro Stück erhältlich, ein Tausch aller 28 Leuchten würde ca. € 5.000,- (Materialkosten netto) verursachen. Die Dienststelle „Öffentliche Beleuchtung“ des Magistrates kann Wartungsar- beiten bzw. den Tausch der Leuchtmittel selbst durchführen, derzeit sind aber alle intakt.

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Die erst zwölf Jahre alte Anlage samt dem Hauptspielfeld des SAK und der Flutlichtanlage ist für den Breitensport nach wie vor ausreichend und in einem voll funktionsfähigen Zustand. Aus Sicht der Stadt besteht kein Erneuerungsbedarf. Unabhängig davon besteht der Wunsch des SAK nach einem Ausbau zu einem fernsehtauglichen Flutlicht mit einer Beleuchtungs- stärke von 800 lux.

Sportliches Ziel des SAK ist der Aufstieg in die zweite Bundesliga. Für den Einstieg in den professionellen Bundesligabetrieb müsste die Sportanlage ausgebaut werden, damit das Stadion den Richtlinien des ÖFB für Bundesligaspiele entspricht. Über die Anforderungen der Bundesliga hinaus wünscht der SAK ein noch stärkeres Flutlicht, damit auch Fernsehüber- tragungen möglich sind, die laut SAK wiederum für Sponsoren notwendig wären.

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6 AMTSVORSCHLAG

Das Kontrollamt erstattet nachfolgenden

Amtsvorschlag:

Der Kontrollausschuss möge gemäß Punkt 7.2.3. des Anhanges zur GGO beschließen: Der Prüfbericht des Kontrollamtes über den „Sportverein SAK, Jahre 2015 – 2018“ wird zur Kenntnis genommen.

Der Kontrollamtsdirektor: Dr. Maximilian Tischler

Elektronisch gefertigt

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ANHANG

Stellungnahme der MD/04 vom 8.10.2019 Stellungnahme der MA 2/00 vom 9.10.2019 Stellungnahme der SIG vom 9.10.2019 Stellungnahme des SAK vom 10.10.2019

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Verteiler:

1. Magistratsdirektion (MD/00) 2. Herrn Bürgermeister DI Harald Preuner 3. ÖVP 4. SPÖ 5. BÜRGERLISTE 6. FPÖ 7. NEOS 8. SALZ 9. KPÖ 9. Gemeinderatskanzlei 10. MD/04 11. MA 2/00 12. SIG 13. Verein SAK 1914 [email protected] 14. MA 6/00 15. MA 6/01

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