HASSBERGE Donnerstag, 13. April 2017 HAS1-1 Seite 9

Guten Morgen Haßberge

Hund beißt Mann –bekannt- lich ist so etwas ja keine Mel- dung,die wir in der Zeitung ab- drucken würden. „Mann beißt Hund“ dagegenschon. Es muss

Jens Wenzel also einfach nur gegen den Strich, absolut ungewöhnlich sein. Wemdas Hunde-Beispiel zu abgelutschtist, für den hät- ten wir mal etwas anderes pa- rat: In Dortmund nämlich sucht die Polizei nach einem 33-jährigen polnischen Auto- Am letzten Taginder Normandie stellten sich alle Schüler noch einmal zum Erinnerungs-Gruppenfoto auf. Fotos: Hein fahrer.Der war im Januar 2016 ohne Gurt unterwegs. Macht einStrafmandat von 30 Euro. Soweit alles ganz normal. Doch dieFacebook-Suchmeldungen aufdeutsch und polnisch ha- Schüler finden in der beneinen außergewöhnlichen Grund: Die Polizei möchte den Mann bitten, ihr kein Geld mehr zu überweisen. Ein Freund desAutofahrers, der den Normandie neue Freunde Betrag beglichenhatte, hat of- fenbar statt einer einmaligen Überweisung einen Dauerauf- Deutsche und französische alle verbliebenen Informationenaus nenlernen einiger Vertreter der Rota- trag eingerichtet. Und so dieser Zeit zu dokumentierenund riergruppe von Camembert, die am kommt seit über einem Jahr al- Schülertreffen sich in aufzuarbeiten–und alles noch in sei- Zustandekommen dieses Austauschs so jeden Monat am 22. ein Be- Trun. Die Gemeinde nenKräften Stehende zu tun, um wesentlichen Anteil hat. trag von 30 Euro auf dem Buß- beherbergt das Collège den schon so lange dauernden Frie- Beeindruckender und bedrücken- geld-Kontoan. Das Geld wird denzuerhalten und zu vertiefen. der Höhepunkt für alle Beteiligten zwar jedes mal zurück überwie- André Malraux. Wenn Im Zugeseiner Recherchen stieß war der gemeinsame Gang mit Mi- sen, doch derVorgang nervt. alles gut geht, entsteht Lefèvre auch auf den deutschen Mili- chel Lefèvre zur Gedenkstätte Mon- Ute Arbogast,der Bürgermeister von Trun, Jacques Prigent, Jürgen Henne- Das ist mal wieder typisch: Auf tärarzt Dr.Baumann, der in Zusam- tormel, wo eine eindringliche Multi- mann und das EbernerMaskottchen,der Eber Lützel. dieIdee, mehr Gurt-Kontrollen vielleicht bald eine neue menarbeit mit dem örtlichen Priester mediaschau und ein Museum die zu machen,ist die Polizei nicht Städtepartnerschaft. Abbé Launay an die 2000 Menschen- letzten Tage der Schlacht um die Nor- gekommen. Vielleicht will der leben rettete, indem er gegen den Be- mandie vom 19. bis zum 22. August Fahrer ja sein Guthaben abar- Ebern/Trun –29Schüler der Klassen fehl der deutschen Heeresleitung vor 1944 wieder lebendig werden lassen. beiten... 8a und 9b des Friedrich-Rückert- den Alliierten kapitulierte und seine Dort kann man erahnen, welche un- Gymnasiums Ebern wandelten auf Soldaten stattinden sicheren Todin menschlichen Schrecken und Grau- Witz des Tages galloromanischen Spuren in der die Gefangenschaft brachte. Eben samkeitenimsogenannten „Korri- Normandie. Es war der erste Besuch dieser Dr.Baumann wirkte nach dem dor des Todes“ geherrscht haben Fragt eine Filmdiva die andere: im Rahmen eines neu eingerichteten Krieg lange Jahre als praktischer Arzt müssen, als zehntausende Soldaten „Wie findest du dieses Kleid? Ist es Schüleraustausches mit dem Collège in Ebern. Auf seinen Spuren kam Mi- beider Seiten ihrLeben verloren. nicht wunderbar? Es ist schon über André Malraux in Trun, etwas mehr chel Lefèvrewiederholt nach Ebern Im Anschluss fuhr man dann in siebzig Jahre alt!“ –„Toll! Hast du als1000 Kilometer westlich von (dieNPhat berichtet) und dort auch das Örtchen Tournai-sur-Dive, wo es damals nichtsogar selbst ge- Ebern. ZweiTage lang wurde die in Kontaktmit Bürgermeister Hen- neben dem Rathaus eine Büste an näht?“ Gruppe von Eberns Bürgermeister nemann und einigen Eberner Stadt- dasWirken des Abbé Launay erin- Jürgen Hennemann verstärkt, der die rätensowie dem Gymnasiallehrer nert.Daneben steht jetzt eine Kopie Meldungen ersten Grundsteine für eine mögli- der Erinnerungstafel an Dr.Bau- cheStädtepartnerschaft legte. mann, die im Original in Ebern in Bei der Wattwanderung in der Bucht vor demMont Saint Michel erfuhren die Am Anfang habe ich mich Lastwagenfahrer Trun ist eine Gemeinde in der Nor- zwischen all dem Baguette, der Nähedes Rückert-Denkmals auf- Schüler am eigenen Leib,dass es hier auch brenzlig werden kann. mandie, mit etwa 1330 Einwohnern, gestellt ist. Außerhalb des Ortes hat sichert Ladung nicht gelegenknapp 200 Kilometer west- Käse und Küssen ein bisschen derVerein „Miroir des Ames“ (Spie- –AmDienstag- lich von Paris, im Département Or- verloren gefühlt,habe dann gelder Seelen) ein Mahnmal gegen nachmittag verlor ein Lastwagen- ne. Die zugehörige Kreisstadt heißt aber gemerkt,dass ich nicht die Schrecken des Krieges errichtet, Kipper mitBamberger Zulassung Argentan.Inder Gegend gibt es neben dem, wie in Ebern an der Erin- nurein besseres Gefühl für die aufder B279 dermaßen viel Splitt kaum Industrie, eine derwenigen nerungstafel,ein Apfelbäumchen französische Sprache,sondern von seiner Ladefläche, dass eine wichtigen Erwerbsquellen ist die derSorte Baumanns Renette ge- hinter ihm fahrende Autofahrerin Pferdezucht, dieetwa 6000 Men- auch noch eine zweite Familie pflanztwurde. Tafel und Baum wur- einen Schaden auf der Motorhau- schen beschäftigt. Bekannter als bekommen habe. den von BürgermeisterJürgen Hen- be hinnehmen musste. Der Fahrer Trun ist wohl das zehn Kilometer Linda Schmitt,Klasse 8a nemann an den stellvertretenden hattedie mangelnde Ladungssi- entfernte200-Seelen Örtchen Ca- Bürgermeistervon Tournai-sur-Dive, cherungnicht bemerkt und muss membert, Herkunftsort einer weltbe- Rudolf Hein,der auf der Suche nach Xavier Schneider,übergeben. nunmit einer Anzeige rechnen. rühmten Käsesorte. einerneuen französischen Partner- Am Abend luden die Gemeinde Der Schadenwird auf 200 Euro be- Trun pflegt eine Partnerschaft mit schule fürdas FRG-Ebern war.Die Trun und ihr Oberhaupt, Bürger- ziffert. dem ungarischen Dorf Fajsz. Das ört- Anfängewaren gemacht. meister Jacques Prigent, alle deut- liche Collègeentspricht in etwa einer So ist es auch erklärlich, dass Jür- schen und französischen Schüler deutschen Gesamtschule und hat gen Hennemann in Trun zur Schü- samt Gasteltern und weiteren Gästen So macht Schule Spaß: BeimAusflug Während die einen ins Meer spran- Unbekannte brechen in weniger als 300 Schüler in vier Jahr- lergruppe des FRG stieß und dass die zu einemEmpfang in den Sitzungs- gab es auch sportliche Momente. gen, zogesandere hoch hinaus. Bratwurstbude ein gängen, alle im Alter von elf bis 15 Austausch-Fahrt einige Elemente saal des Rathauses. Vorausgegangen –ImZeitraum zwi- Jahren. Beide Institutionen waren enthielt,die für eine derartige Reise war ein Vieraugengespräch der bei- schenDonnerstag, 23 Uhr,und mehr oder minder intensiv aufder nichtselbstverständlich sind. Abso- den Bürgermeister,indem es um Samstag, 11.30Uhr,drang ein bis- Suche nach neuen internationalen lutesPflichtprogramm für eine Fahrt eine mögliche Partnerschaft der bei- lang unbekannter Täter gewaltsam Beziehungen und sind jetzt mit doch in die Normandie sind natürlich der den Gemeinden ging. Das Ergebnis in dieBratwurstbude am Seestadi- einiger Wahrscheinlichkeit fündig Mont Saint Michel mit Besichtigung fasste Prigent in seiner Ansprache so on des 1. FC Sand ein. Nach bishe- geworden. der Abtei und einer anschließenden zusammen: rigenErkenntnisstand entwendete In Verbindung mit Ebern wurden Wattwanderung im Frühlings-Son- „Von einer Städtepartnerschaft zu er kein Diebesgut. Ortund Schule durch die Arbeit des nenschein, ein Einkaufsbummel in reden ist noch zu früh, aber wir ha- pensionierten Tierarztes und passio- der Hauptstadt der Normandie, Rou- ben eineDelegation des Eberner niertenGeschichtsforschers Michel en, oderder Besuch auf einer Aus- Stadtrates eingeladen,uns zu besu- Gasgeruch im Lefèvregebracht. Als elfjähriger Jun- ternfarm. Fern von Champagner chen, um gemeinsam herauszufin- Mehrfamilienhaus ge erlebteermit, wie der Rückzug des undSchickimicki wurde hier sehr an- den,was man tun kann“. Auf schuli- –Weil der 38 Jahre deutschenHeeres nach der Invasion schaulichgezeigt, wie viel Mühe und scherEbene ist man da schon einen alte Bewohner eines Mehrfamili- der alliierten Truppen in der Nor- Wissen in die Aufzucht dieser Lecker- Schrittweiter.Die begleitenden enhauses in der Straße Lange Äcker mandie im Kessel vonChambois, bissen investiertwerden müssen. Lehrkräfte Rudolf Hein undKatja Neben all dem Spaß im Wasser und den Baumwipfeln,durfte natürlich auch am Dienstagabend gegen 20.50 ganz in der Nähe von Trun, im Au- Genauso Pflicht, aber nicht gerade Hennig sehenzumindest die Zu- die Kultur nicht zu kurz kommen. Uhr Gasgeruch im Heizungskeller gust 1944 blutig aufgehalten wurde. gängig warenhingegen eine Käsever- kunft des Schüleraustausches sehr wahrnahm,wurde die Feuerwehr Diese Ereignissebeschäftigten und kostung im Rathaus von Camembert positiv und erwarten ab dem 3. Juli verständigt. Die Retter aus Zeil und beschäftigen denheute hochbetag- unter fachkundiger Anleitung des 2017 Besuch aus Trun. Bis dahin Haßfurt konnten mittels Messge- tenZeitzeugen so nachhaltig, dass er dortigen Bürgermeisters,Michel heißt es „Qui vivra verra –die Zeit rät den Verdacht nicht bestätigen. sich als Lebensaufgabegesetzt hat, Cousin, verbunden mit dem Ken- wird es zeigen“. rh DasGas wurde vorsorglich für die Nacht abgestellt. Der Hauseigentü- mer wird sich um die Überprüfung der Heizung kümmern. So erreichen Sieuns Neue Presse Zeitungsverkauf: Leseinsel,Kapellenstraße30, 96106 Ebern Leserservice (Abo,Zustellung) 09561/7459954 E-Mail ebern@np-.de EinWillkommensgruß an der Partnerschule, dem Collège André Malraux. Hier prangten die Fahnen Deutschlands, Frank- Begleitlehrer Rudolf Hein im Selfie (Glas links). Einige Schüler,ebenfalls in Private Kleinanzeigen 09561/7459955 reichs und der EU. der Brille zu erkennen, können sich das Grinsen nicht verkneifen. Geschäftsanzeigen 0160/4945080