Niederschrift der 2. Sitzung des Stadtrates – öffentlicher Teil

Stadt Königstein 01.10.2019

Niederschrift über die 2. des Stadtrates – öffentlicher Teil

Sitzung am: Montag, 30. September 2019 Sitzungsort: 01824 Königstein, Pirnaer Str. 2 Sitzungsraum: Treff-Punkt, großer Saal Sitzungsbeginn: 18:15 Uhr Sitzungsende: 19:56 Uhr Vorsitz: Tobias Kummer – Bürgermeister Anwesenheit: Anne Haenisch Bodo Rehn Frieder Haase Irina Scherz Jürgen Richter Mario Bauch Norbert Hückel Rebecca Richter Simone Hartmann Steffen Kurz Stephan Mentzschel Entschuldigt: Tobias Eibenstein, Christian Linge, Carmen Steglich Unentschuldigt: - Verwaltung: Frau Döring, Frau Hartenstein Gäste: Ing.-Büro Bothe – Herr Bothe, SIB – Herr Dr. Nickol, Herr Beger Bürger: 9 Presse: Sächsische Zeitung – Frau Gust

Tagesordnung

Öffentlicher Teil – 18:15 Uhr

1. Eröffnung der Sitzung

2. Verpflichtung des Stadtrates Herrn Steffen Kurz

3. Beschlusskontrolle, Bestätigung des Protokolls der 1. Sitzung des Stadtrates

4. Informationen des Bürgermeisters und der Verwaltung

5. Anfragen der Stadträte an den Bürgermeister und die Verwaltung

6. Bürgeranfragen

7. Beratung und Beschlussfassung zur Bevollmächtigung des 46/SR/2019 Bürgermeisters zur Abstimmung in der Gesellschafterversammlung der WASS GmbH

8. Beratung und Beschlussfassung zur Übernahme von 48/SR/2019 Geschäftsanteilen an der WASS GmbH

9. Beratung und Beschlussfassung zum Bebauungsplan "Vorplatz 44/SR/2019 Festung Königstein" (Billigungs- und Auslegungsbeschluss) 1

Niederschrift der 2. Sitzung des Stadtrates – öffentlicher Teil

10. Beratung und Beschlussfassung zur 1. Änderung des 45/SR/2019 Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Königstein

11. Beschluss zur Aufhebung der Sanierungssatzung 47/SR/2019 Sanierungsgebiet „Innenstadt“

12. Beratung und Beschlussfassung zur Annahme einer Spende für 43/SR/2019 die Durchführung des Stadtfestes 2019

1. Eröffnung der Sitzung

Herr Kummer begrüßt die Stadträte und die Gäste zur 2. Sitzung. Er stellt fest, dass die Einladung zur Sitzung des Stadtrates form- und fristgerecht erfolgte und der Stadtrat beschlussfähig ist.

Als Urkundenpersonen werden Frau Scherz und Herr Richter benannt.

2. Verpflichtung des Stadtrates Herrn Steffen Kurz

Herr Kummer verpflichtet Herrn Kurz nach § 35 (1) SächsGemO auf Einhaltung seiner Pflichten, dies geschieht durch das Sprechen der ihm übergebenen Verpflichtungserklärung.

„Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und die gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten als Stadtratsmitglied. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Stadt Königstein gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern.“

Des Weiteren verweist er auf den § 19 Pflichten ehrenamtlicher Tätiger, den § 20 Ausschluss wegen Befangenheit und den § 35 Sächs.GemO Rechtsstellung der Gemeinderäte.

Herr Kummer bedankt sich bei Herrn Kurz und teilt mit, dass ihm die Verpflichtungsurkunde noch ausgehändigt wird.

3. Beschlusskontrolle, Bestätigung des Protokolls der 1. Sitzung des Stadtrates

Herr Kummer fragt, ob es Einwendungen gegen die Niederschrift gibt?

Herr Haase bittet um Ergänzung seiner Aussage auf Seite 16 des Protokolls: „Er weist daraufhin, dass die KWE Königstein GmbH für die Durchführung der Sitzungen im Treff-Punkt eine entsprechende Miete verlangt.“

Frau Scherz weist auf eine fehlende Anlage hin. Frau Döring erklärt, dass es sich um eine Anlage handelt, welche kein Bestandteil des Protokolls ist.

Herr Richter fragt nach der Vorgehensweise der genannten Änderungen im Protokoll. Frau Döring erläutert diese.

Herr Kurz bemängelt, dass die „Machbarkeitsstudie Leupoldishain II“ in den Ausschüssen nicht vorberaten wurde.

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4. Informationen des Bürgermeisters und der Verwaltung

Ist als Anlage dem Protokoll beigefügt. Weiter informiert er zum Antrag auf Akteneinsicht der Fraktion Freie Wähler – Die Linke vom 19.09.2019, dass dieser nicht den formalen Anforderungen entspricht und daher zurückzuweisen ist.

Gemäß § 28 Abs. 5 SächsGemO muss ein Antrag auf Akteneinsicht von einem Fünftel der Gemeinderäte unterzeichnet sein. Ein Antrag nur mit der Unterschrift des Fraktionsvorsitzenden erfüllt diese Anforderung nicht und ist damit zurück zu weisen. Dies kann auch nachgelesen werden in dem zur konstituierenden Sitzung übergebenen Taschenbuch für die Ratsarbeit, Seite 110.

Wenn der Antrag dann "formvollendet" vorliegt, müsste der Stadtrat darüber entscheiden, ob und welchem Personenkreis die Akteneinsicht gewährt wird.

5. Anfragen der Stadträte an den Bürgermeister und die Verwaltung

Herr Haase übergibt Herrn Kummer einen neuen formvollendeten Antrag auf Akteneinsicht gemäß §4, Abs. 1 der Geschäftsordnung des Stadtrates. (Dieser liegt dem Protokoll als Anlage bei.)

Frau Hartmann fragt Herrn Haase, wozu der Antrag gestellt wird?

Herr Haase antwortet, dass es sich um eine öffentliche Ausschreibung handelt und nach Sächsischer Vergabeordnung gewisse Dinge einzuhalten sind, dies gilt es festzustellen.

Herr Kummer lässt über den Antrag abstimmen:

Dafür: 6 Dagegen: 2 Enthaltung: 4

Somit wird dem Antrag stattgegeben.

Herr Haase merkt an, dass zu diesem Termin die Mitglieder eingeladen werden sollen, welche unterschrieben haben und auch Mitglieder der anderen Fraktionen teilnehmen können.

Herr Haase übergibt Herrn Kummer weitere Anfragen, mit der Bitte um schriftliche Beantwortung. (Die Anfragen sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.)

Herr Bauch erkundigt sich zum Stand „Machbarkeitsstudie Leupoldishain II“ und „Festungsbahn“. Herr Kummer erläutert, dass der Entwurf der „Machbarkeitsstudie Leupoldishain II“ im Ortschaftsrat am 11.09.2019 vorgestellt wurde. Das Ingenieurbüro ist dabei die Studie fertigzustellen und anschließend erfolgt eine Vorstellung im technischen Ausschuss. Der Entwurf der Festungsbahn liegt vor, welcher aber noch nicht final ist. Soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Herr Kurz übergibt Herrn Kummer Anfragen zum Thema „Vergabe Innenstadtmanagement“ und „Organisationsüberprüfung Stadtverwaltung Königstein“ und bittet um schriftliche Beantwortung.

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Herr Mentzschel weist auf folgende Themen hin, welche dringend angegangen werden sollten:

 Abgesperrte Treppe Bahnhofstr., Gespräch mit der Baufirma  Dringende Dachsicherung Pirnaer Str. 3  Rechtzeitig Gedanken zum neuen Haushaltsplan machen und Inventar der Stadt beleuchten  Kosten Instandsetzung Kapellenberg  Sanierungsstand städtische Gebäude – Fassade Leupoldishain, Bielatalstr. 69

Zum Sanierungsstand antwortet Herr Kummer, dass die KWE Königstein GmbH zusammen mit dem Innenstadtmanagement im Gespräch sind, die Mängel abzustellen.

Herr Bauch erkundigt sich nach der Beräumung des Grundstückes Pirnaer Str. 21/23. - Soll zeitnah umgesetzt werden.

Herr Kurz bemängelt, dass er zu seiner Anfrage (erstmalig am 14.01.2019) bezüglich der Liste zu den geplanten Maßnahmen in Leupoldishain noch keine Antwort bekommen hat. Herr Kummer hat vernommen, dass Herr Kurz diesbezüglich bereits ein Gespräch mit Frau Hamisch geführt hat. Frau Hamisch befindet sich derzeit nicht im Dienst und wird voraussichtlich in der nächsten Woche wieder da sein.

Des Weiteren kritisiert Herr Kurz die Ablagerung des Grünschnitts in Leupoldishain durch die Arbeiten des Innenstadtmanagements am Reißiger Platz. Herrn Kummer ist darüber nichts bekannt. Herr Kurz bittet zu prüfen, wann die Beräumung des Grünschnitts erfolgt.

Herr Hückel hat vernommen, dass das Stadtfest in Königstein laut den Besuchern ein toller Erfolg war und kann sich vorstellen, dass dieses zu einem hohen finanziellen Aufwand geführt hat. Er fragt, inwieweit der städtische Haushalt damit belastet worden ist? Herr Kummer antwortet, dass die Finanzierung über das Preisgeld „simul+Wettbewerb – Ideen für den ländlichen Raum“ sichergestellt wurde. Herr Hückel erkundigt sich weiter, ob mit dem Staatsminister abgestimmt worden ist, dass es sich um eine kulturelle Veranstaltung im Großformat handelt. Herr Kummer bejaht dies. Herr Hückel bittet um Zusendung der Antragsunterlagen an alle Stadträte.

Herr Richter bittet um eine vollständige Liste der Kontaktdaten aller Stadträte. Des Weiteren bittet er um einen zeitnahen Termin für eine Klausurtagung mit allen Fraktionen, um sich zu bestimmten Zielthemen eine Meinung zu bilden und nach außen hin agieren zu können. Er ist der Meinung, dass der Konsens in einer Klausurtagung sehr gut erreicht werden kann.

Frau Hartmann hält eine zusätzliche Klausurtagung für nicht sinnvoll. Man sollte es kombinieren. Die Projekte sind bekannt, die Prioritäten stehen. In den Stadtratssitzungen sollten allgemeine Informationen erfolgen und nicht ins laufende Geschäft eingegriffen werden, sonst entstehen ewige Diskussionen.

Herr Kummer schlägt vor, sich immer im Anschluss der Stadtratssitzungen im nichtöffentlichen Teil zu beraten.

Herr Haase weist daraufhin, dass die Aufgabe des Stadtrates darin besteht, die Verwaltung zu kontrollieren und die Beschlüsse zu überwachen.

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6. Bürgeranfragen

Von einem Bürger erfolgt die Beschwerde, dass er seit über einem Jahr zu seiner schriftlichen Anfrage zum Thema „Stellplatzablöse Pirnaer Str.“ keine Antwort seitens der Verwaltung bekommen hat. Eine Mitarbeiterin wollte dies prüfen, so ihre Aussage in einer Stadtratssitzung. Herr Kummer nimmt dies zur Kenntnis und wird den Sachverhalt klären.

Ein weiterer Bürger spricht die Beleuchtung zur Fähre an. - Es wurden neue Lampen installiert an den Stellen wo schon vorher Lampen standen. Für die Gestaltung der Uferpromenade wurden finanzielle Mittel in den Haushalt eingestellt.

Weiter spricht ein Bürger an, dass er seit dem Jahr 2017 auf Antwort von Herrn Kummer wartet. In der Einwohnerversammlung wurde gesagt, dass diese in Bearbeitung ist. Er unterstellt Herrn Kummer, dass er wissentlich belogen wurde und dies nicht fair ist. Herr Kummer weist dies von sich und erläutert, dass die Fragen bereits in unterschiedlichen öffentlichen Veranstaltungen (Einwohnerversammlung, Info-Veranstaltung „Bahnlärm Oberes Elbtal“, Stadtratssitzungen) behandelt worden sind. Er nimmt dies zur Kenntnis und wird sich dem Sachverhalt noch einmal widmen.

7. Beratung und Beschlussfassung zur Bevollmächtigung des 46/SR/2019 Bürgermeisters zur Abstimmung in der Gesellschafterversammlung der WASS GmbH

Herr Kummer begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Drexler von der WASS GmbH und übergibt ihr das Wort. Frau Drexler erläutert den Sachverhalt, nennt wichtige Termine und die weitere Vorgehensweise.

Es kommt zur Abstimmung:

Beschlussvorschlag 1. Es ist beabsichtigt, durch die Gesellschafterversammlung der WASS GmbH nachfolgenden Beschluss zu fassen:

Der Teilung des Geschäftsanteils des Gesellschafters Trinkwasserzweckverband Taubenbach in Höhe von € 10.250,00 in drei neue Geschäftsanteile zu € 6.500,00, € 2.200,00 und € 1.550,00 wird zugestimmt.

Dem Verkauf der neugebildeten Geschäftsanteile wie folgt wird zugestimmt:

a) € 6.500,00 an Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna zum Kaufpreis von € 6.500,00, b) € 2.200,00 an Stadt zum Kaufpreis von € 2.200,00 und c) € 1.550,00 an Stadt Königstein zum Kaufpreis von € 1.550,00.

Auf das der Gesellschaft gemäß § 13 Abs. (1) des Gesellschaftsvertrages bei Teilung und Veräußerung von Geschäftsanteilen zustehende Vorkaufsrecht wird verzichtet. Infolge Nichtausübung des Vorkaufsrechtes durch die Gesellschaft, steht selbiges den Gesellschaftern zu. Sämtliche Gesellschafter verzichten auf das ihnen zustehende Vorkaufsrecht.

2. Der Bürgermeister wird bevollmächtigt, der vorstehenden Beschlussfassung im Rahmen der Gesellschafterversammlung zuzustimmen.

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Sachverhalt/Begründung Der Trinkwasserzweckverband Taubenbach ist zuständiger Wasserversorger für die Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna, die Gemeinde sowie den Stadtteil Krippen der Stadt Bad Schandau und dem Ortsteil Pfaffendorf der Stadt Königstein. Der Trinkwasserzweckverband Taubenbach gründete 1993 mit der Wassertechnik Nord GmbH (WTN) die Wasserbehandlung Sächsische Schweiz GmbH. Die privaten Anteile der WTN gingen 1999 an folgende Kommunen über Bad Schandau, , , , und Hohwald und Porschdorf. In den Jahren bis 2016 wurden weitere fünf Kommunen (Königstein, , Reinhardtsdorf-Schöna, , ) Gesellschafter.

Damit ergibt sich nunmehr folgendes aktuelle Bild:

Anteile Gesellschafter Stammkapital Anteile in % Anzahl Stimmen

Stadt Neustadt in Sachsen 17.950,00 € 31,2 35,0 Stadt Sebnitz 13.850,00 € 24,1 27,0 TZV Taubenbach 10.250,00 € 17,8 20,0 Stadt Hohnstein 4.650,00 € 8,1 9,0 Stadt Königstein 4.100,00 € 7,1 8,0 Stadt Bad Schandau 4.650,00 € 8,1 9,0 Stadt Stadt Wehlen 500,00 € 0,9 1,0 Gemeinde Rathmannsdorf 500,00 € 0,9 1,0 Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna 500,00 € 0,9 1,0 Gemeinde Struppen 500,00 € 0,9 1,0

Summe 57.450,00 € 100,00 112,00 je 500 € eine Stimme

Um den Gesellschafterkreis so aufzustellen, dass alle Gesellschafter ausschließlich Kommunen sind, hat sich der TZV Taubenbach 2019 entschlossen, seinen Anteil an seine Mitglieder zu verkaufen.

Nach dem Verkauf der neu gebildeten Anteile ergibt sich folgendes Bild bei den Gesellschaftern der WASS GmbH:

Anteile Gesellschafter Stammkapital Anteile in % Anzahl Stimmen

Stadt Neustadt in Sachsen 17.950,00 € 31,2 35,0 Stadt Sebnitz 13.850,00 € 24,1 27,0 TZV Taubenbach 0,00 € 0,0 0,0 Stadt Hohnstein 4.650,00 € 8,1 9,0 Stadt Königstein 5.650,00 € 9,8 11,0 Stadt Bad Schandau 6.850,00 € 11,9 13,0 Stadt Stadt Wehlen 500,00 € 0,9 1,0 Gemeinde Rathmannsdorf 500,00 € 0,9 1,0 Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna 7.000,00 € 12,2 14,0 Gemeinde Struppen 500,00 € 0,9 1,0

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Gesamt 57.450,00 € 100,00 112,00 je 500 € eine Stimme

Die Teilung des Gesellschafteranteils und der Verkauf bedürfen nach SächsGemO der Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörde. Diese wird nach der Beschlussfassung in der Gesellschafterversammlung durch die WASS GmbH beim Landratsamt beantragt.

Abstimmungsergebnis Stadtrat Stimmberechtigte: 15 davon anwesend: 12 Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Stimmenthaltung: 0 Befangenheit 0 (SächsGemO § 20):

Somit wurde die Beschlussvorlage einstimmig bestätigt.

8. Beratung und Beschlussfassung zur Übernahme von 48/SR/2019 Geschäftsanteilen an der WASS GmbH

Herr Kummer verliest den Beschlussvorschlag.

Es erfolgt der Hinweis, dass der Betrag korrigiert werden muss. Statt 1.150,00 € muss es 1.550,00 € heißen. Frau Drexler bestätigt dies und bittet um Entschuldigung für dieses Versehen.

Es kommt zur Abstimmung:

Beschlussvorschlag

Der Stadtrat beschließt:

1. Die Übernahme von Geschäftsanteilen an der Wasserbehandlung Sächsische Schweiz (WASS) GmbH in Höhe von 1.550,00 € zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird bestätigt.

2. Der Bürgermeister wird ermächtigt, die Übernahme einer Stammeinlage in Höhe von 1.550,00 € gegenüber einem Notar zu erklären und der Änderung des Gesellschaftsvertrages zuzustimmen.

3. Zur Finanzierung beschließt der Stadtrat eine außerplanmäßige Auszahlung i.H.v. 1.550,00 € aus den liquiden Mitteln der Vorjahre.

Sachverhalt/Begründung

Die Stadt Königstein ist Mitglied im Trinkwasserzweckverband Taubenbach. Gemäß der Beschlussfassung des Stadtrates Nr. 08/SR/2019 vom 15.04.2019 wurde durch die Verbandsversammlung am 30.04.2019 entschieden die Anteile an der Wasserbehandlung Sächsische Schweiz GmbH zu verkaufen. Im Rahmen der Gesellschafterversammlung der 7

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WASS GmbH im Mai 2019 wurde festgelegt, dass die Anteile den Gesellschaftern zum Verkauf angeboten werden, die Mitglied im Trinkwasserzweckverband Taubenbach sind. Mit der Übernahme der Geschäftsanteile steigt die Stammeinlage von derzeit 4.100,00 € auf 5.650,00 €.

Abstimmungsergebnis Stadtrat Stimmberechtigte: 15 davon anwesend: 12 Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Stimmenthaltung: 0 Befangenheit 0 (SächsGemO § 20):

Somit wurde die Beschlussvorlage mit der genannten Änderung einstimmig bestätigt.

9. Beratung und Beschlussfassung zum Bebauungsplan "Vorplatz 44/SR/2019 Festung Königstein" (Billigungs- und Auslegungsbeschluss)

Herr Kummer begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Dr. Nickol und Herrn Beger von der SIB sowie Herrn Bothe vom Ingenieurbüro Bothe und übergibt ihnen das Wort.

Herr Dr. Nickol erläutert die Sachlage.

Herr Bothe weist daraufhin, dass diese Thematik bereits im technischen Ausschuss ausführlich besprochen worden ist. Er geht auf wichtige Hinweise wie

- Aktualisierter Entwurf - Dringende Modernisierung - Änderung Bebauungsplan - Begründung - Verkehrsgutachten - Vorsorge Wald - Umweltprüfung - Bekanntmachungsnotwendigkeiten - Förmliche Beteiligung, förmliches Verfahren, öffentliche Auslegung

ein.

Herr Haase fragt, ob die Mitgliedsgemeinden bereits den Beschluss dazu gefasst haben? Herr Bothe entgegnet, dass es sich beim Beschlussgremium um den Gemeinschaftsausschuss und den Stadtrat der Stadt Königstein handelt.

Herr Mentzschel geht auf die Thematik Löschwasserversorgung ein. Ihm ist eine ordnungsgemäße und fachgerechte Ableitung des Oberflächenwassers wichtig. Herr Bothe weist daraufhin, dass dazu detaillierte Unterlagen geplant sind. Die Klärung der Löschwasserversorgung benötigt man nicht als Nachweis bei der Erschließung, dies ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Frau Haenisch bezieht sich auf den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. - Die Notwendigkeit ist hier nicht gegeben.

Herr Haase merkt an, dass in der Regel die Genehmigung vom Landratsamt kommt, wenn es um die Frage der Löschwasserversorgung geht. 8

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Herr Bothe weist daraufhin, dass der Bebauungsplan nicht versagt werden kann, wenn die Löschwasserversorgung noch nicht klargestellt ist.

Herr Mentzschel erkundigt sich nach der Zeitschiene. - 2 Jahre Planung

Herr Kummer bittet zum Abschluss darum, dass die Löschwasserversorgung betrachtet werden muss und bittet Herrn Bothe diesen Sachverhalt zu prüfen.

Es kommt zur Abstimmung:

Beschlussvorschlag Der Stadtrat billigt den vorliegenden Entwurf des Bebauungsplanes "Vorplatz Festung Königstein“ in der Fassung vom September 2019 und bestimmt ihn zur öffentlichen Auslegung. Der Zeitraum der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB ist durch die Verwaltung unter Berücksichtigung der Bekanntmachungszeiten entsprechend festzulegen. Parallel dazu wird durch das beauftragte Planungsbüro die förmliche Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange durchgeführt. Die Verwaltung wird beauftragt, Ort und Zeit der öffentlichen Auslegung im Amtsblatt der Stadt Königstein und auf der Internetseite der Stadt Königstein bzw. dem Landesportal Bauleitplanung öffentlich bekannt zu machen.

Sachverhalt/Begründung Am 26.03.2018 ist der Aufstellungsbeschluss für die Aufstellung des vorliegenden Bebauungsplanes gefasst worden und gleichzeitig ein Aufstellungsbeschluss für die 1. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Königstein. Mit dem Bebauungsplan sollen eine Entflechtung der Verkehrsströme im Eingangsbereich der Festung sowie eine attraktive Eingangsbereichsgestaltung nach modernen Gesichts- punkten erfolgen. In daran anschließenden Planungsgesprächen/Behördenterminen am 07.11.2018 und am 23.01.2019 in der Stadtverwaltung Königstein und bei Vorortterminen am 20.02.2019 und 06.03.2019 sind die weiteren konkreten Absprachen aller am Verfahren Beteiligten zum Planungsinhalt und den notwendigen Verfahrensschritten getroffen worden. Vom beauftragten Planungsbüro wurde die vorliegende Planfassung vom September 2019 hergestellt, mit der das förmliche Verfahren durchgeführt werden soll.

Abstimmungsergebnis Stadtrat Stimmberechtigte: 15 davon anwesend: 12 Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Stimmenthaltung: 0 Befangenheit 0 (SächsGemO § 20):

Somit wurde die Beschlussvorlage einstimmig bestätigt.

10. Beratung und Beschlussfassung zur 1. Änderung des 45/SR/2019 Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Königstein

Herr Kummer verliest den Beschlussvorschlag. 9

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Es gibt keine weiteren Fragen seitens der Stadträte.

Es kommt zur Abstimmung:

Beschlussvorschlag Der Stadtrat der Stadt Königstein billigt den vorliegenden Entwurf zur 1. Änderung des Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Königstein in der Fassung vom September 2019 und bestimmt ihn zur öffentlichen Auslegung.

Der Zeitraum der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB ist durch die Verwaltung unter Berücksichtigung der Bekanntmachungszeiten entsprechend festzulegen.

Parallel dazu wird durch das beauftragte Planungsbüro die Beteiligung der von der Planung berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB durchgeführt.

Die Verwaltung wird beauftragt, Ort und Zeit der öffentlichen Auslegung im Amtsblatt öffentlich bekannt zu machen. Zusätzlich dazu ist die Bekanntmachung der öffentlichen Auslegung auf dem Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen und der Internetseite der Stadt Königstein vorzunehmen.

Sachverhalt/Begründung Begründet durch die Aufstellung des Bebauungsplanes „Vorplatz Festung Königstein“ (siehe Beschlussvorlage 44/SR/2019) muss an der Stelle der Flächennutzungsplan geändert werden.

Abstimmungsergebnis Stadtrat Stimmberechtigte: 15 davon anwesend: 12 Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Stimmenthaltung: 0 Befangenheit 0 (SächsGemO § 20):

Somit wurde die Beschlussvorlage einstimmig bestätigt.

11. Beschluss zur Aufhebung der Sanierungssatzung 47/SR/2019 Sanierungsgebiet „Innenstadt“

Herr Kummer verliest die Beschlussvorlage und weist daraufhin, dass die Verwaltung beauftragt wurde, dies bis zum Jahresende zu beschließen.

Herr Haase fragt, wann die Bescheide erstellt werden und von wem? Herr Kummer antwortet, dass dies über die Kämmerei erfolgt oder entsprechende Angebote eingeholt werden.

Herr Haase bittet um eine zügige Vorlage im technischen Ausschuss.

Frau Haenisch fragt, wer dies beauftragt hat? - SAB 10

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Es kommt zur Abstimmung:

Beschluss 1. Der Stadtrat beschließt die der Vorlage beigefügten „Satzung über die Aufhebung der Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes „Innenstadtkern“ zum 30.09.2019 und erklärt gemäß § 162 Abs.1 BauGB die Durchführung der Sanierung für beendet.

2. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, dem Grundbuchamt die Aufhebung der Sanierungssatzung mitzuteilen und die Löschung der Sanierungsvermerke für die von der Aufhebung betroffenen Grundstücke (Anlage 1) zu beantragen.

Sachverhalt/Begründung Mit Beschluss des Stadtrates der Stadt Königstein vom 13.04.1993 wurde das Sanierungsgebiet „Innenstadt“ förmlich festgelegt. Rechtsverbindlich wurde die Sanierungssatzung mit ihrer Veröffentlichung am 11.10.1993.

Die im Vorfeld des Satzungsbeschlusses durchgeführten vorbereitenden Untersuchungen wiesen städtebauliche Mängel und Missstände bei Bebauung und Infrastruktur im Gebiet nach, die im Rahmen eines umfassenden Sanierungsverfahrens und mit der möglichen Inanspruchnahme von Fördermitteln aus der Städtebauförderung beseitigt werden sollten.

Erklärtes Ziel der Stadtsanierung war die Beseitigung städtebaulicher Missstände, Verbesserung der Lebens und Wohnqualität durch entsprechende Erschließungs- und Baumaßnahmen, Stärkung der Innenstadt, Verkehrsberuhigungen, Verbesserung des Wohnumfeldes durch Straßenraumgestaltungen und Begrünungen, Schaffung innerörtlicher Grünflächen, Freilegung von Grundstücken sowie die Modernisierung und Instandsetzung privater Wohn- und Geschäftshäuser und Modernisierung von Gemeinbedarfseinrichtungen. Ausgehend von den festgestellten städtebaulichen und funktionalen Mängeln wurden folgende Ziele für die Erhaltung der vorhandenen Sozialstrukturen in den Stadtquartieren durch Verbesserung der Infrastruktur für die Anwohner und Erhaltung der Wohnungen.

Erfüllung der Sanierungsziele

Seit Aufnahme in das SE-Programm 1993 kann die Stadt zum Abschluss des Sanierungsverfahrens zum 31.12.2018 auf gute Ergebnisse verweisen. Es wurden zahlreiche Maßnahmen zur Beseitigung gebietsbezogener städtebaulicher Missstände und Funktionsverluste, Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität durch entsprechende Erschließungs- und Baumaßnahmen durchgeführt. Die Innenstadt konnte gestärkt und Verkehrsberuhigungen erzielt werden. Durch zahlreiche Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen an Wohngebäuden und Gemeinbedarfseinrichtungen, durch Straßenraumgestaltung und Begrünung, Schaffung innerörtlicher Grünbereiche, Freilegung von Grundstücken wurden die Lebens- und Wohnbedingungen in der Innenstadt verbessert.

Bis zum Ende der Sanierung wurden 24 Straßen- und Wegebaumaßnahmen umgesetzt. Die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung von Straßen, Wegen und Plätzen konnte nahezu vollständig realisiert werden. 5 innerstädtische Plätze wurden neugestaltet, darunter der Stadtplatz als neue Mitte von Königstein. 5 Stützmauern wurden grundlegend saniert und drei öffentliche Stellplätze errichtet.

Mit 64 privaten Bauherren wurden Modernisierungsvereinbarungen abgeschlossen. 8 private und ein gemeindeeigenes Grundstück wurden freigelegt. Vier Gemeinbedarfseinrichtungen wurden saniert und modernisiert (Grundschule, Rathaus, Stadtkirche St. Marien). Das denkmalgeschützte Gebäude Pirnaer Straße 2 gesichert (Modernisierung und Umbau im Programm KSP).

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Im Sanierungsgebiet „Innenstadt“ wurden seit 2001 auf der Grundlage des Gutachtens zur Ermittlung der sanierungsunbeeinflussten Bodenanfangs- und –endwerte von rund 70 % der ausgleichsbetragspflichtigen Eigentümer der Ausgleichbetrag vorzeitig abgelöst. Es wurden 140 Vereinbarungen zur vorzeitigen Ablösung des Ausgleichsbetrages abgeschlossen.

Rechtliche Grundlagen:  BauGB § § 162 Abs. Nr. 1 in der derzeit geltenden Fassung,  RL Städtebauliche Erneuerung – RL StBauE vom 14.08.2018  Satzungsbeschluss vom 03.11.1993 zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes „Innenstadt“

Abstimmungsergebnis Stadtrat Stimmberechtigte: 15 davon anwesend: 12 Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Stimmenthaltung: 0 Befangenheit 0 (SächsGemO § 20):

Somit wurde die Beschlussvorlage einstimmig bestätigt.

12. Beratung und Beschlussfassung zur Annahme einer Spende 43/SR/2019 für die Durchführung des Stadtfestes 2019

Herr Kummer verliest den Beschlussvorschlag.

Es gibt keine Fragen seitens der Stadträte.

Es kommt zur Abstimmung:

Beschlussvorschlag Der Stadtrat beschließt die Annahme einer Spende der Ehrlich Werkzeug- und Gerätebau GmbH für die Durchführung des Stadtfestes 2019 in Höhe von 100,00 EUR.

Sachverhalt/Begründung Am 11.07.2019 ging auf dem Konto der Stadtverwaltung Königstein der Betrag von 100,00 EUR als Spende der Ehrlich Werkzeug- und Gerätebau GmbH ein. Diese Spende soll für die Durchführung des Stadtfestes 2019 (640 Jahre Königstein) verwendet werden. Im Rahmen des Gesetzes zur Fortentwicklung des Kommunalrechtes ist § 73 der SächsGemO um einen Absatz 5 ergänzt worden, wonach die Kommunen zur Erfüllung ihrer Aufgaben nach § 1 Abs. 2 SächGemO Spenden, Schenkungen und ähnliche Zuwendungen einwerben und annehmen oder an Dritte vermitteln dürfen, die sich an der Erfüllung von Aufgaben nach § 1 Abs. 2 SächsGemO beteiligen. Über die Annahme oder Vermittlung entscheidet der Stadtrat in öffentlicher Sitzung. Die Beschlussfassung erfolgt auf der Grundlage der vorgenannten kommunalrechtlichen Forderungen und ist unabhängig von der steuerrechtlichen Beurteilung der Zuwendung.

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Niederschrift der 2. Sitzung des Stadtrates – öffentlicher Teil

Abstimmungsergebnis Stadtrat Stimmberechtigte: 15 davon anwesend: 12 Ja-Stimmen: 12 Nein-Stimmen: 0 Stimmenthaltung: 0 Befangenheit 0 (SächsGemO § 20):

Somit wurde die Beschlussvorlage einstimmig bestätigt.

Herr Kummer bedankt sich bei den Anwesenden und schließt die öffentliche Sitzung um 19:56 Uhr.

Wie folgt unterschrieben:

Tobias Kummer Bürgermeister ______

Susanne Döring Schriftführerin ______

Irina Scherz Stadträtin ______

Jürgen Richter Stadtrat ______

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