D 49 45 F 41. Jahrgang Dezember 2010

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Meinung: Paul Zach, young mountain marketing Mountain-Manager 76: Rudolf Eberl, Leoganger Bergbahnen

Chefredakteur Dr. Markus Kalchgruber Den Winter neu entdecken?

Der frühe Schneefall in vielen Wintersportregionen gibt Hoff- „Die Tourismus-Betriebe haben, wie auch die Seilbahnen, die nung für eine weitere ausgezeichnete Saison. Bekanntlich hat Preise trotz enormer Investitionen – wenn überhaupt – nur mar- sich ja auch die im so genannten Krisenjahr 2009 angesiedelte ginal erhöht. Unsere Gäste bekommen damit zum selben Preis letzte Wintersaison in Österreich bei den Skier-Days mit 53,5 Mil- ein Mehr an Sicherheit, Qualität, Komfort und Schneegarantie. lionen auf dem sehr hohen Niveau der vergangenen beiden Win- Das hilft uns, unsere Stellung gegenüber unseren Mitbewerbern ter bewegt. Somit lässt sich sagen, dass der positive Langzeit- zu festigen und auszubauen“, betont etwa Hans Schenner, Ob- trend seit der Jahrtausendwende anhält und das Wachstum an mann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Skifahrertagen kontinuierlich nach oben geht (das Ergebnis Wirtschaftskammer Österreich. 00/01 lautete noch 45,6 Mio.). Auch die Schweiz liegt mit 27,3 Mio. Skier-Days etwa im Fünfjahresdurchschnitt. Nichtsdesto- Die Einstiegsbarriere noch weiter senken trotz besteht die Herausforderung darin, die Nachfrage weiter- Um aber jene 38 Millionen Europäer ansprechen zu können, die hin anzukurbeln. Denn Skistationen unterliegen neben witte- es für möglich halten, mit dem Wintersport zu beginnen, werden rungsbedingten Schwankungen einem langfristigen Trend in ei- spezielle Kampagnen und Angebotspackages notwendig sein. nem extrem reifen Markt, den man nicht aus den Augen verlie- Wir haben jetzt zwar schon die 3-Tages-Skikurse mit Erfolgsga- ren sollte. Und dieser Trend lässt laut Expertenmeinung auf Dau- rantie, attraktiven Skiverleih und Sportshops in so gut wie allen er eine Stagnation bzw. sogar einen Rückgang der Nachfrage er- Destinationen, Online-Buchungsmöglichkeiten und relativ ein- kennen. Man wird die Ausfälle aus den klassischen Her- fach beherrschbare Carving-Ski. Trotzdem muss die Einstiegsbar- kunftsländern und hier vor allem am Jugendsektor nicht ewig riere noch viel niedriger werden. Das Image, dass Skifahren teu- durch die erwachten Ostmärkte oder Exoten kompensieren kön- er, gefährlich und aufwändig sei, muss vorrangig bearbeitet wer- nen. den – falls man neue Gästeschichten erschließen will. Und nicht jeder Winter-Gast muss gleich ein Skigast sein. Verdrängungswettbewerb ist ausgereizt Viele potenzielle Gäste nehmen Österreich hauptsächlich nur als Es ist zwar begrüßenswert, dass die Österreich-Werbung (ÖW) Wintersportdestination wahr. Daher macht die ÖW heuer ver- für die heurige Wintersaison insgesamt rund 13 Millionen Euro stärkt auf jene Facetten des Winterurlaubs aufmerksam, die einsetzt, um „durch gezieltes Marketing im Sinne der Tourismus- spannende Erlebnisse neben Skifahren und Boarden verspre- strategie Lust auf einen Urlaub in Österreich machen“, wie es chen und ebenfalls einen Buchungsanreiz bieten. „Den Winter Wirtschaftsminister Mitterlehner formuliert. Aber das kann neu entdecken“ lautet daher das Kampagnenmotto für höchstens im Verdrängungswettbewerb um die ca. 53 Millionen 2010/11. Laut Geschäftsführerin Dr. Petra Stolba begegnet die potenziellen Skifahrer in Europa helfen. Österreich zählt ja mit ei- ÖW damit auch dem in vielen Märkten zu beobachtenden nem Sechstel des Weltmarktes an lukrierten Skifahrer-Tagen be- Trend vom Skiurlaub zum Winterurlaub. Skifahren bleibt zwar reits zu den absoluten Spitzenreitern und ist in Europa mit 57 % die Kernaktivität vieler Gäste – Zusatzangebote wie Wellness, Marktführer vor Frankreich. Sehr viel wird sich da nicht mehr be- sanfte Bewegung in der Natur und natürlich die Kulinarik gewin- wegen, auch wenn der Alpenrepublik das sehr gute Preis-Leis- nen immer mehr an Bedeutung. Der Weg zum Lift ist dann nicht tungs-Verhältnis in Hotellerie und Gastronomie sowie auch bei mehr weit... den Liftpreisen zugute kommt.

Erlebniswege Themenparks Aussichtsplattformen Ausstellungen Winterinszenierungen Wir zaubern Wintererlebnisse! www.pronatour.at Galstiland – das gallische Skidorf am Galsterberg, Foto: Erich Hagspiel

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IMPRESSUM MM-MAGAZIN Editorial 3 Inhalt 4 Internationale Zeitschrift TRENDS für Berg- und Wintersporttechnik und bergtouristisches Management • Meinung: Mag. Paul Zach, young mountain marketing: Ohne

Verlag: • Jugendkultur keine Jugend am Berg 6 EuBuCo Verlag GmbH • Outdoor-Forum plädiert für naturnahe Inszenierungen 10 Geheimrat-Hummel-Platz 4 D-65239 Hochheim/M • Neue Applikation iSKI Ischgl mit GPS-Ortung am Handy 14 Tel. +49(0)61 46/605–142, Fax –204 • Faible für Hüttendörfer 16 Herausgeber: • Kommentar Otto Steiner zum Bergsommer 17 Horst Ebel, Tel. +49(0)61 46/605–100

Geschäftsleitung: SCHNEESPORTSCHULEN Alexander Ebel, Tel. +49(0)61 46/605–141 • Salzburger Skischulen sind wichtiger Wirtschaftsfaktor 18 Chefredakteur: • DSLV startet mit neuem Konzept in die Saison 2010/11 20 Dr. Markus Kalchgruber Mobil +43(0)6 64/1 00 21 50 • Swiss Snowsports 22 E-Mail: [email protected] • Vorschau Interski-Kongress 2011 23 Habichtweg 16, A-5211 Lengau SKISERVICE & RENT Anzeigenmanagement gesamt: Joyce Hoch, E-Mail: [email protected] • Neu: Rent & Service Quality Check online 24 Tel. +49(0)61 46/605–142 • Reichmann & Sohn bei Sportservice Stricker 26 Anzeigenleitung: • 2 neue Montana-Roboter für Snow & Fun in Hinterglemm 30 Otto Roman Fosateder Mobil +43(0)6 64/4 42 06 80 • Neuer Shop von Intersport Bründl + Bachler im Planet 32 Verlagsbüro Österreich: NEUE BAHNEN Scherenbrandtnerhof-Str. 6, A-5020 Salzburg Tel. +43(0)6 62/42 30 12 • Doppelmayr: die neue 8 EUB Tauplitz 34 Fax +43(0)6 62/42 15 15 • Leitner 8 SBK in Schladming 36 Redaktion Österreich: • Doppelmayr: Wichtiger Impuls für Königsleiten 38 Dr. Luise Weithaler Tel. +43(0)6 62/88 38 32 E-Mail: [email protected] MARKETING & MANAGEMENT Kirchenstr. 31, A-5020 Salzburg • VTK-Tagung in St. Moritz 40 Redaktion Schweiz: • Riesneralm-Ausbau durchgezogen 42 Thorsten Block Tel. +49 (0) 7 21/9 82 25 27 • Fachbuch Entrepreneurship im Tourismus 43 Fax +49 (0) 7 21/9 82 25 28 • 76. MM-Interview: Rudolf Eberl, GF Leoganger Bergbahnen 44 E-Mail: [email protected] Gerwigstr. 22 • Steirische Seilbahn-Tagung 48 D-76131 Karlsruhe • Conos: Nur gelebter Tourismus ist erfolgreich 50 Produktionsleitung: • Grischconsulta erweitert Energiemanagement-Kompetenzen 51 Frank Freitag, E-Mail: [email protected] Tel. +49(0)61 46/605–160 • Doppelmayr Bilanzpressekonferenz 54 Layout: Dagmar Wedel, Wiesbaden • Interalpin auf Rekordkurs 65 Druck: Frotscher Druck GmbH, Darmstadt MM-online: www.mountain-manager.com TECHNIK & WIRTSCHAFT Christian Schmickler BESCHNEIUNG Anzeigenpreise: Preisliste Nr. 34 vom 01.01.2010 • Energiesparen dank effizienter Wasserkühlung 49

Vertrieb: • Johnson Controls Neige enthüllt seine Strategie 52 Tel. +49(0)61 46/605–112 • Bächler schneit am Corvatsch mit NESSy 55 Fax +49(0)61 46/605–201 E-Mail: [email protected] • Klenkhart plant optimale Pumpstationen 58

Bezugspreise • Vergleichsschneitest in mit Snomax 62 Einzelpreise 9,– € • Die Schneeanlagen-Profis von AGB 64 inkl. Versandkosten und ges. MwSt. • TechnoAlpin gewinnt Engineering Award in Neuseeland 66 Jahresabonnement 8 Ausgaben, Deutschland: 64,– € inkl. Versand- ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE kosten und ges. MwSt./Europa: 74,– € inkl. Versandkosten Übersee: 74,– € + Versandkosten • Prinoth: Die Zugkraft der Zukunft 61

41. Jahrgang, 2010 • Kässbohrer: sicheres Präparieren mit SNOWsat 68 ISSN 1618–3622 • Holleis: Arctic Cat – schneller, besser, stärker 70 Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit ALPINES BAUEN Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr • GeoAlpinbau: Tiroler Know-how für WM 2011 in Garmisch 72 übernommen. • Teerag Asdag: Kompetenz und Leistungsfähigkeit 81

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Paul Zach, Geschäftsführer von der Grazer young marketing gmbh setzt sich seit Jahren professionell mit der Jugendkultur aus einander. Sein Vorschlag im Artikel „Meinung“ für die Lösung der Nachwuchs- problematik auf den Bergen lautet: Free- style! Denn Freestyle ist auch eine Szene im Gegensatz zum Skifahren und daher „angesagt“ bei den Jugendlichen. Skikurse wieder verpflichtend einzuführen, schieße laut Zach am Ziel vorbei. Für ihn steht fest: „Ohne Jugendkultur keine Jugend am Berg“.

Mehr darüber von Seite 6 – 9 Für das 76. MM-Inter- view konnte Rudolf Eberl, „Manege frei im Planet Planai“ heißt es u. a. im diesmaligen seit 1997 Geschäftsführer Magazin-Thema Skiservice & Rent. Hinter der geheimnisvollen der Leoganger Bergbah- Bezeichnung verbirgt sich ein multifunktionales, architektonisch nen im Land Salzburg, hochmodernes Talstationszentrum in Schladming, das nach nur die ein Teil des Skicircus 220 Tagen Bauzeit am 26. 11. feierlich eröffnet wurde. Weitere Salbach-Hinterglemm Beiträge sind dem Montana-Partner Bartl Gensbichler in Hinter- sind, gewonnen werden. glemm sowie Sportservice Erwin Stricker Bozen, der auf Reich- Eberl hat wichtige Ent- mann setzt, gewidmet. Last but not least wird der neue „Online wicklungsschritte des Rent Service Quality Check“ vorgestellt. Unternehmens mitgestaltet und wesentlich dazu beigetra- gen, dass sich die Bergbahnen nicht nur im Winter, sondern Lesen Sie von Seite auch im Sommer profilieren konnten. Sein Credo lautet: 24 – 33 „Der Berg muss für Gäste und Einheimische interessant sein“. Interview von Seite 44 – 47

INSERENTENLISTE Alp Media 4 Reichmann + Sohn 1 Bächler Top Track AG 35 RopeRunner 47 Borer Lift AG 71 Seilbahn.net 23 + 54 TechnoAlpin und das Skigebiet Coronet Peak (NEZ) erhielten Brandner Andreas 45 Seil- u. Hebetechnik N. Weiß 20 Carvatech 29 Sutter Ingenieur- u. Planungsbüro 57 gemeinsam für das Projekt „Coronet Peak Ski Area Snow- Congress und Messe Innsbruck 21 TechnoAlpin 51 making Infrastructure and Reservoirs“ den New Zealand En- Doppelmayr Seilbahnen GmbH 11 Teerag Asdag 15 gineering Excellence Award in den Kategorien Water, Waste GBL 13 Wintertechnik U4 and Amenities. Mit insgesamt 202 Schneeerzeugern verfügt Holleis/Snopex 53 Coronet Peak über die größte Beschneiungsanlage der süd - Kässbohrer 2 Suche/Biete lichen Hemisphäre. Besonders die ausgeklügelte Wasser- Klenkhart & Partner 5 + 60 Lingg, Werner 59 versorgung, die auf den bestehenden Ressourcen basiert, Montana 43 Skilift Tanzboden 69 beeindruckte die Jury. Diesen und 6 weitere Schnei-Artikel Pool Alpin 9 Wißmiller, Andreas 67 Pronatour 3 lesen Sie von Seite 49 – 67

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Paul Zach, GF young mountain marketing gmbh Ohne Jugendkultur Interviewpartner Mag. Paul Zach, GF von der young mountain marketing keine Jugend am Berg gmbh. Foto: young mountain marketing

Im Wintersport gibt es ein Nachwuchsproblem – manche sprechen sogar von einer „verlorenen Generation“. Die Rückgänge bei den Schulskikursen in den letzten Jahren machen ein gewisses Desin- teresse der Jugendlichen besonders gut sichtbar. Mag. Paul Zach, GF der young mountain marketing gmbh aus Graz, setzt sich seit langem professionell mit der Jugendkultur auseinander und kennt eine mögliche Lösung für das Problem: Freestyle! Im Exklusiv-Interview mit dem MM erklärt Zach seinen Ansatz.

MM-Frage: „Hr. Zach, Sie haben kürzlich beim ,Sym- doch sein, dass die Kinder freiwillig MM-Frage: „Warum soll gerade die posium Erlebnis Wintersport‘ in Pörtschach zum The- und mit einem Lachen im Gesicht Nische Freestyle eine Chance für die ma ,Freestyle und Jugendkultur – eine Chance für die auf den Skikurs fahren – mit Zwang Zukunft des Wintersports sein? Viele Zukunft des Wintersports?!‘ gesprochen und dabei wird man da nichts erreichen. Man Liftbetreiber werden diese Idee eher durchaus kontroversielle Aussagen gemacht.“ kann die Jugendlichen nur dann für mit einem Kopfschütteln quittie- Zach: Wintersport und den Skikurs begeis- ren...“ „Es ging mir u. a. darum, zu zeigen, dass die Idee ge- tern, wenn das Image stimmt, wenn Zach: wisser Kreise, den Skikurs wieder als verpflichtend ein- es ,angesagt‘ ist, Skifahren oder (lacht) „Ja, das mit dem Kopfschüt- zuführen, nicht zum Ziel führen wird. Das Ziel muss Snowboarden zu gehen!“ teln kann durchaus vorkommen! Aber unsere Behauptung, dass ei- nerseits gelebte Jugendkultur im Spaß als Haupt- Wintersport notwendige Vorausset- motivation im zung ist, um die Jugend für Winter- Swatch Snowpark sport zu begeistern, und dass es an- Sölden. Foto: dererseits – abgesehen vom Thema Rudi Whylidal, Freestyle – seit Jahren keine jugend- QParks relevante Kultur im Wintersport gibt, entspringt nicht nur unserer jahrelangen Erfahrung in Sachen Ju- gend- und Imagearbeit, sondern lässt sich auch mit Ergebnissen aus der Sozialforschung untermauern.“

MM-Frage: „Welche Erkenntnisse haben Sie diesbezüglich durch ihre Arbeit für Wintersportdestinationen gewonnen?“ Zach: „Was wir von Young Mountain Marketing seit nunmehr 8 Jahren machen, bezeichnet sich am bes- ten als Destinationsentwicklung im

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Bereich Jugend & Image. Wir bau- Rush Hour im en und betreuen die notwendige Anfängerbereich Infrastruktur und sind mit unserem des Horsefeat- Snowpark-Label ,QParks – Quality hers Superpark Snowparks‘ zum größten Anbieter am Dachstein. für Snow parks im Alpenraum bzw. Foto: Rudi Why- in ganz Europa geworden. Diese lidal, QParks Snowparks sind für uns aber immer nur infrastrukturelle Basismaßnah- men. Darauf aufbauend beginnt die Marketing- und Kommunikati- onsarbeit: Foto und Filmprodukti- on, umfangreiche redaktionelle Ar- de, spezieller Musik u. ä.. Wir von zige Bereich im Wintersport, der für Jugendliche mehr beit zur Emotionalisierung und In- Young Mountain sehen Freestyle als ist als nur eine Sportart – nämlich eine Lebensart. Und szenierung unserer Projekte, Be- eine breite Bewegung an, in der damit genau das, was Jugendliche wollen, brauchen trieb von insgesamt 19 Webseiten Spaß und Lifestyle dominieren. Und und vor allem kaufen: Ein Image-Paket, einen Lifestyle, für die verschiedenen Projekte, Freestyle ist definitiv für alle da: Vom eine Szene.“ umfangreiche Kommunikation Profisportler über die Familien bis über Social Media Kanäle, Medien- hin zu den Skischülern! MM-Frage: „Sie haben eingangs auch Ergebnisse aus arbeit, Events, etc... Dabei konzen- Auf folgenden Prämissen haben wir der Sozialforschung zu diesem Thema erwähnt. Auf trieren wir alle Aktivitäten rund um unser Handeln als Agentur für jun- welche Studien berufen Sie sich da?“ die zwei Themenbereiche Freestyle gen Wintersport immer aufgebaut: Zach: und Freeride. Diese Konzentration . Erstens: Die Jugend lässt sich nur „Es gibt einige gute Studien und Erhebungen zu dieser hat einen ganz einfachen prakti- für Freizeitaktivitäten begeistern, Thematik. Für mich immer besonders interessant ist schen Grund: Es sind die einzigen die ein Image-Paket auch abseits der die regelmäßige Timescout-Studie der tfactory aus Themenbereiche im Wintersport, reinen Ausübung dieser Freizeitakti- Wien. Und zwar deshalb, weil es eine Trendsetter-Stu- die imageseitige Anknüpfungs- vitäten bieten. Ein Image-Paket ist die ist: Es werden nur Trendsetter und ihr unmittelba- punkte für die Jugend bieten. Alpi- ein Bündel von Identifizierungs- res Gefolge, die sogenannten ,Early Adopters‘ befragt. ner Skisport im klassischen Sinn möglichkeiten: spezielle Kleidung, Und wenn die Trendsetter ihrem Namen gerecht wer- spielt in unserer Arbeit keine Rolle.“ spezielle Musik, spezielle Sprache, den, dann ermöglichen Trendsetterstudien einen Blick spezieller Habitus… Das sind auch in Zukunft der abgefragten Themen.“ MM-Frage: „Das beantwortet noch Grundvoraussetzungen für die Bil- nicht, warum Freestyle die einzige Ju- dung einer Szene. MM-Frage: „Wie ist die Studie aufgebaut?“ gendkultur im Wintersport sein soll.“ . Zweitens: Klassisches Skifahren Zach: Zach: und damit alpiner Wintersport, wie „Timescout unterscheidet 5 Altersgruppen zwischen „Ja, richtig. Lassen Sie mich mit ei- er in Österreich ständig kommuni- 11 und 39 Jahren. Die aktuellsten für uns interessanten ner kurzen Definition des Begriffs ziert wird, bietet für die heutige Ju- Zahlen sind jene aus der 12. Welle. Sie wurden bei Freestyle beginnen: Freestyle ist kei- gend keinerlei Identifikationsmög- 1 005 Interviews mit einer ziemlich genauen neswegs ein anderes Wort für lichkeiten mehr. Die gängige Insze- 50:50-Aufteilung zwischen den Geschlechtern quer ,Snowboard-Fahren‘, obwohl der nierung von Wintersport – vor über Österreich hinweg zwischen Dezember 2009 Begriff aus dem Snowboarden allem in den breiten Medien – wirkt und Jänner 2010 gewonnen. Für uns interessant sind kommt. Freestyle bedeutet einfach für die Jugend teilweise abschre- vor allem die Fragen nach Sportarten und Szenezuge- nur ,Freiheit im Stil‘. Freestyle ist ein ckend: Burschen und Mädels in hörigkeit.“ ,Sich-Lösen‘ aus alpinistischen Tra- hautengen Trikots zeigen ihr Kön- ditionen, die dem alpinen Skilauf nen wie Zirkusartisten in der Mane- MM-Frage: „Sie haben Teilauswertungen zu diesen vielfach noch immer anhaften: Der ge. Nichts könnte weiter weg von Fragen mitgebracht – wie schaut es bei den Trendsettern Berg ist nicht immer nur Gefahr, He- der Lebensrealität und Wertewelt in Sachen Sportarten aus?“ rausforderung & Bewährungsprobe der Jugend sein! Es liegt mir fern, Zach: – für Freestyler ist er ein ,sportliches sportliche Höchstleistungen, die ich „Vorweg noch eine wichtige Feststellung: In der Ti- Spaßareal‘! Und das Wichtigste: persönlich nicht nur respektiere mescout-Studie wie in den meisten anderen ähnlichen Freestyle bietet die Möglichkeit, sich sondern vielmehr bewundere, zu Studien wird immer nur zwischen den Kategorien ,Ski‘ über das, was man da tut, als Per- schmälern, aber man muss es klar und ,Snowboard‘ unterschieden. Das bildet die Reali- sönlichkeit definieren zu können – und direkt sagen: Stars wie Benni tät in Sachen Freestyle nicht mehr wirklich ab: Wir ha- sprich einen Lifestyle daraus ma- Raich sind für die trendsetzende Ju- ben jetzt seit einigen Jahren den starken Trend zum chen zu können! Mit eigener Cli- gend oft gar nicht existent. Freeskiing – also hin zu den auch hinten aufgeboge- que, eigener Sprache, eigener Mo- . Und drittens: Freestyle ist der ein- nen Freestyleskiern. Freeskiing wurde bisher auch in

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der Timescout-Studie nicht vom klassischen Skifahren MM-Frage: „Was ist Ihre Schluss- gesagt, also als „cool“, empfunden und vom Snowboarden unterschieden – was sich bei folgerung daraus?“ werden. Klassisches Skifahren liegt der kommenden Studie erfreulicher Weise ändern soll. Zach: mit 31,7 % in der Einschätzung der Für uns und in der Praxis sind sowohl Snowboarder „Ich würde auf jeden Fall daraus Angesagtheit an 6. Stelle. Snow- wie auch Freeskier ,Freestyler‘. Es geht weniger um die schließen, dass der Trend nicht in board respektive Freestyle liegt aber Sportart, als viel mehr um den Lifestyle, um Winter- Richtung Piste und noch mehr Piste mit 63,2 % an der sensationellen 1. sport, der als ,cool‘ wahrgenommen wird.“ geht. Eher schon hin zu einer ver- Stelle! Ich glaube, die wenigsten mehrten Differenzierung des Ange- würden erwarten, dass die in Öster- MM-Frage: „Und wie viele Freestyler gibt es dem- botes, mit welchem ein modernes reich angesagteste Sportart aus nach?“ Wintersportgebiet seine Gäste be- dem Wintersport-Bereich kommt – Zach: geistern kann.“ und zwar mit keinen nennenswer- „Timescout unterscheidet zwischen 42 Sportarten, ten Unterschieden zwischen urba- aus denen die Befragten wählen können. Am interes- MM-Frage: „Ihr Unternehmenshin- nen und eher ländlichen Räumen. santesten ist der Vergleich zwischen Freestyle und klas- tergrund legt nahe, anzunehmen, Fußball, das an 2. Stelle kommt, ist sischem Skifahren: Skifahren liegt in der aktiven Aus- dass Sie damit auf das Thema mit 37,7 % Zustimmung weit abge- übung an 2. Stelle. 36,2 % geben an, Ski zu fahren. Snowparks anspielen!“ schlagen. Klassisches Skifahren fin- Davor auf Platz 1 liegt übrigens Fitness mit 38,7 %, da- Zach: det mit 31,7 % bei den trendsetzen- hinter Laufen/Joggen mit 34 % Zustimmung. „Auch... Aber nicht nur – Snowparks den Schichten über alle Altersklas- Snowboard respektive Freestyle liegt in der aktiven sind wichtig um ein spezielles The- sen hinweg ziemlich genau halb so Ausübung an 4. Stelle, also zwei Plätze hinter dem ma abzudecken, aber sie sind kein viel Zustimmung, wie Snowboar- klassischen Skisport. 25,7 % geben an, Freestyle zu be- Allheilmittel. Ich denke, es wird in den bzw. Freestyle!“ treiben.“ Zukunft hoffentlich auch noch an- dere Angebote als Snowparks und MM-Frage: „Müsste dann Winter- MM-Frage: „Fällt der Unterschied hier nicht deutlich Pisten geben. Mehr Alternativen sport nicht deutlich anders präsen- geringer aus, als man bei einem Blick auf die Skipisten und mehr emotional aufgeladene tiert werden, um diese Meinungsbild- vermuten würde?“ Themen, an denen sich die Gäste je ner anzusprechen?“ Zach: nach Vorlieben orientieren können.“ Zach: „Richtig, der Unterschied ist nicht wirklich groß. Und „Ja, um die Meinungsbildner und wenn man sich die zentralen Altersgruppen zwischen MM-Frage: „Welche anderen Fra- vor allem die Jugend zu erreichen 15 und 24 Jahren anschaut, dann verschwindet er gen sind in Bezug auf die Sportarten und begeistern zu können, müsste komplett: 33,7 % der befragten Trendsetter in dieser interessant?“ Wintersport wohl ganz anders ver- Altergruppe geben an, selbst aktiv Ski zu fahren und Zach: marktet und kommuniziert werden, 34,4 % geben an, selbst aktiv Snowboard zu fahren – „Vor allem die Frage danach, wel- als das aktuell geschieht: Man setzt im Sinne von Freestyle.“ che der 42 Sportarten gerade als an- heute noch hauptsächlich auf The-

Diagramm Potenzial Foto: young mountain marketing gmbh Diagramm Angesagtheit. Foto: young mountain marketing gmbh

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men, die von den trendsetzenden Kids wanna have jungen Menschen nicht als wirklich fun! Auch wenn angesagt empfunden werden, bei das Wetter ein- denen jeglicher emotionelle Zu- mal nicht ganz gang fehlt.“ so schön ist. Blue Tomato Kids-Day MM-Frage: „Wenn das so stimmt, im Horsefeathers warum leben Skigebiete heute trotz- Superpark Planai. dem primär vom ,normalen Skifah- Foto: Blue Tomato rer‘. Freestyler machen je nach Gebiet selten mehr als 10–20 % des Publi- kums aus?“ zu erklären, warum ich glaube, dass verschiedenen Szenen an der 2. Stelle von 20 in Times- Zach: Freestyle die einzige Jugendkultur cout unterschiedenen Szenen. 27,1 % meinen, dass „Genau deshalb ist das Thema Free- ist, die es im Wintersport gibt: In kei- die Freestyle-Szene angesagt ist. Es ist die einzige Ju- style eine Chance für die Zukunft ner einzigen mir bekannten Jugend- gendszene, die mit Wintersport zu tun hat und sie ist des Wintersports! Die Timescout- studie gibt es die Kategorie ,Skifah- innerhalb der Österreichischen Jugend erfreulich Studie zeigt ganz klar, dass die Zahl ren‘ – denn es gibt keine Szene ,Ski- wichtig!“ jener, die Freestylen für die mit Ab- fahren‘! Das deckt sich mit der ein- stand angesagteste Sportart halten, gangs aufgestellten Behauptung, MM-Frage: „Wir müssen zum Ende kommen. Gibt es mit 63,2 % deutlich höher ist, als die das klassischer Wintersport keinerlei etwas, was man aus ihrer Sicht aus diesen Erkenntnis- Zahl jener, die diesen Sport auch Lifestylepotenzial hat und schon al- sen „mitnehmen“ sollte?“ wirklich praktizieren (25,7 %), also leine deshalb nichts darstellt, was Zach: zum Kartenkäufer werden! Die Dif- man als Jugendlicher mit Herz und „Die Jugend wächst in einer Welt auf, die sie von allen ferenz von 37,5 % ergibt – verein- Seele nicht nur betreibt, sondern at- Seiten her professionell umwirbt. Sogar Joghurt wird facht dargestellt – das Potenzial für met, fühlt, ausstrahlt und lebt. heute über das Zusatzangebot eines Lifestyle-Ansatzes weitere Gäste. Im Freestyle schlum- In allen mir bekannten österrei- verkauft. Nur Bergbahnen und Tourismus verzichten mert also ein sehr großes, nicht an- chischen Jugendkultur- und Szene- weitgehend darauf, die Jugend dort abzuholen, wo sie nähernd realisiertes Potenzial. Hier Studien gibt es die Kategorie ,Snow- abgeholt werden kann: In der ,Image-Ecke‘, wo ,Life- stimmt etwas nicht mit Angebot board‘, die man, gerade in diesem style‘ als Hauptprodukt angeboten wird. Es ist nicht und Nachfrage! Offensichtlich sind Zusammenhang, eigentlich ,Free- so, dass man an die Jungen von heute nicht mehr he- deshalb viele keine aktiven Winter- style‘ nennen sollte. Die Freestyle- rankommt, es gibt genug Anknüpfungspunkte. Nur sportler, weil sie an der tradierten Szene ist außerdem die einzige von die Wege und Mittel, die für eine Zielerreichung not- Form von Wintersport nur wenig In- 20 in Timescout unterschiedenen wendig sind, haben sich geändert. Freestyle ist funk- teresse haben. Das Angebot müsste Szenen, die aus dem Bereich Winter- tionierender Teil der Lebenswelt der Jugend und damit angepasst und zielgruppengerecht sport kommt. Freestyle ist also die viel mehr, als die meisten anderen Bereiche von Win- kommuniziert werden. Dann würde einzige Form von Wintersport, die tersport!“ es auch massenweise Menschen ge- Teil der Jugendkultur und damit Le- ben, die dieses Angebot nutzen. Ge- bensrealität der heutigen Jugend ist.“ MM: „Danke für das Gespräch.“ nau deshalb ist Freestyle eine Chan- Zach: „Ich danke Ihnen!“ ce für den Wintersport!“ MM-Frage: „Wie schneidet die Freestyle-Szene im Vergleich zu den MM-Frage: „Gibt es weitere auf- anderen österreichischen Jugendsze- schlussreiche Ergebnisse?“ nen in der Studie ab?“ i Infos: Zach: Zach: [email protected], www.qparks.com „Ja – in Bezug auf die Jugend-Sze- „Sehr erfreulich! Die Freestyle-Sze- www.facebook.com/qparks, www.twitter.com/qparks nen. Ich bin ja auch noch schuldig, ne liegt bei der Angesagtheit der

8/2010 MOUNTAINMANAGER 9 MAGAZIN TRENDS Outdoor-Forum 2010 plädiert für naturnahe Inszenierungen

Die Outdoorin- dustrie boomt und gibt ganzen Talschaften Hoffnung – sei es mit Wald- parks, Hochseil- gärten oder Baumwipfelpfa- den. Im Bild der am 30. Juli er- öffnete TreeTop- Walk am Eder- see in Hessen. Foto: TreeTopWalk Edersee

Die komplette Outdoorindustrie boomt. Auf dem Outdoor-Forum am 9. 11. gewiss. Aber welche Art von Out- wurden einige nachhaltige Beispiele door-Sport sollte man anbieten, Das gibt Hoffnung für ganze Talschaften, vorgestellt, die auch sinnstiftend sind welche Zielgruppen ansprechen, gerade in Anbetracht der „Sommerkrise“. und nicht bloß kurzlebige Trends! um den Sommertourismus zu bele- „Die dafür notwendigen Investitio- ben? Die Muster, die es bisher gege- Besonders naturnahe Inszenierungen nen erfordern oft großen Mut und ben hat, haben wirklich ausgedient! bringen eine hohe Wertschöpfung. unternehmerische Weitsicht. Die Was also tun auf den Sommerber- Kunst des Inszenierens besteht da- gen? Spannende Fragen, auf die Deshalb werden jetzt dafür Initiativen rin, für eine Talschaft ein einzigarti- sich die Tagungsteilnehmer – Tou- gesetzt. Eine davon war das „Outdoor ges Thema zu finden, das nur an rismusverbände, Bergbahnunter- diesem Ort bespielt werden kann. nehmen und Erlebnispark-Betreiber Forum“, eine Internationale Tagung Das ist authentisch und schafft ein – spannende Antworten in den 6 für Marketing von Outdoor-Touristik, Alleinstellungsmerkmal. Als nächs- angesetzten Vorträgen erhofften: tes muss ein Konzept gefunden wer- . Mit der Natur konzipieren und Adventure-Parks und Erlebnis pädagogik den, wie man die Botschaft zum Pu- planen. in Salzburg. blikum hinüberbringt“, sagte Klaus Von Peter Danzl, Benny Obex und U. Forcher, Geschäftsführer des Ver- Eugen Hörtkorn von naturIDEA, anstalters CCI Congresse Internatio- Mieders. nal, einleitend. Die Frage dabei ist, . Die Entwicklung der Outdoor- welche Impulse es zur Vermarktung und Abenteuerbranche in den Al- braucht und wohin „die Reise“ pen. geht? Dass die Nachfrage nach er- Von Charly Siegl, GF faszinatour lebnispädagogisch aufgebauten Touristik-Training-Event GmbH, Im- Angeboten zunehmen wird, scheint menstadt.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 10 Wir sind 3S!

Doppelmayr Seilbahnen GmbH Rickenbacherstraße 8-10, Postfach 20 6961 Wolfurt / Austria T +43 5574 604 F +43 5574 75590 [email protected], www.doppelmayr.com MAGAZIN TRENDS

. Erfolgsgeschichte tierHOLZpark keit zu erzeugen. Ein Beispiel ist Auch glückliche, zufriedene Mitar- Donnersbachwald. der „Baumkronenweg“ in Kopfing beiter sind ein Aspekt von Qualität! Von Erwin Petz, GF Riesneralm Berg- (OÖ), der in letzter Zeit ständig ko- 5) Findet eure Identität bahnen. piert wird. Wer der Erste ist, braucht Erst wenn man weiß, was die Region . Konzept & Strategie des Aben- weniger Geld für Aufmerksamkeit – ausmacht, wodurch man sich ab- teuerparks Potsdam. dafür mehr Mut! hebt und wie alle gemeinsam punk- Von Wolfgang Bünten, GF Abenteu- 2) Think Big ten können, sollte man ein Konzept erpark Potsdam. Man sollte keine „Weglein“ u. dgl. entwickeln. Vielleicht hat sich eine . Kooperative Abenteuer Projekte machen, denn jedes Projekt braucht Region vom Bergbauerndorf zum Von Peter Alberter, KAP-Institut, Nit- seine Größe, um für Furore zu sor- Wintersport-Zentrum entwickelt – tendorf (D). gen. Man sollte es nicht durch Spar- und trotzdem die Identität (noch) . Wolferlebniswelt – weniger ist maßnahmen „downgraden“ nicht gefunden? Genau deshalb mehr. und dadurch zum toten Projekt ma- machen alle das Gleiche... Ein Ge- Von GF Ingo Wolf, Strausberg (D). chen. Auch ein „bißchen“ braucht genbeispiel ist hier Serfaus-Fiss-La- Der Mountain Manager konzen- Geld. Sogar große Renner wie das dis mit dem Thema Familie! triert sich bei der Berichterstattung Hexenwasser in Söll werden jährlich 6) Freiheit im Kopf und Mut auf die für die Bergbahnbranche re- immer weiter ausgebaut! „Setzt euch zusammen und spinnt, levantesten Themenfelder. 3) Ohne Konzept kein Erfolg dass es kracht!“ Veranstaltungen Wenn das Ziel nicht klar ist, sollte wie diese sind ein Schrei nach Inspi- Die 7 Grundsätze man kein Geld ausgeben. Das The- ration. Es müssen noch mehr Dinge von naturIDEA ma „Wasser“ ist zwar spannend, versucht und mehr Freiheit gelebt Die Unternehmensberatung naturI- aber noch kein Konzept! Die Frage werden. DEA Obex & Danzl OG – bekannt ist, was fange ich damit letztlich an? 7) Nachhaltigkeit und Ethik u.a. durch das „Baumelhaus“ auf Welche Konsequenzen hat ein Pro- Man muss sich auch die Frage stel- der Mutterer Alm, das inzwischen jekt für die Hotellerie und den TVB? len: was bringt das Projekt den zum Konzept „Dynamic Flying Hou- Es bedeutet auch, diverse parallel Nachfolgern? Und welche Proble- ses“ (ein multifunktionales Holz- existierende Einzelideen fallen zu me wirft es auf? Was bedeutet es Passivhaus, das z. B. als innovative lassen. Besser alles ganzheitlich be- hinsichtlich Energie, Verkehr, Hotel- Besonders natur- Form der Park-Gastronomie dienen trachten, also fokussieren! lerie und den Einwohnern? Die heu- nahe Inszenie- kann) weiter entwickelt wurde – 4) Qualität schafft Erfolg tigen Megatrends haben letztlich al- rungen bringen präsentierte 7 Grundsätze für Erfolg Erst die richtige Umsetzung eines le mit Nachhaltigkeit zu tun! Daher eine hohe Wert- im Outdoortourismus: Konzeptes schafft Erfolg, nur aus ist ein sanfter Umgang mit der Na- schöpfung. Der 1) Erfinden statt kopieren, selber Qualität entsteht Erfolg. Man muss tur grundsätzlich wichtig. tierHOLZpark Trends schaffen hierbei das Kosten-Nutzen Verhält- Prinzipiell ist Trends zu schaffen auf der Riesne- Der Erste zu sein ist das Wichtigste, nis beachten. Ein echter Natur- nicht unbedingt mit viel Geld ver- ralm ist ein Bei- denn dieser hat Erfolg. Eventuell Spielplatz aus Robinien-Holz ist z. B. bunden. spiel dafür. Foto: auch noch der Zweite und Dritte. teurer als Katalog-Ware, erregt da- Man kann z. B. auch selber Hand an- BB Riesneralm Dann wird es schwer, Aufmerksam- für aber die nötige Aufmerksamkeit. legen und so das Budget reduzie- ren. Oder stufenweise vorgehen. Ehe man zu „kleine Brötchen“ bäckt, sollte man lieber ein Jahr war- ten und dafür dann einen Trend schaffen.

Rasante Entwicklung der Outdoorbranche in den Alpen seit 1998 Mit Charly Siegl, GF der 1986 ge- gründeten faszinatour Touristik- Training Event GmbH aus Immen- stadt, ergriff ein Pionier das Wort, der ursprünglich aus dem Bereich Rafting und Canyoning gekommen ist. Als einer der Weltmarktführer beim Hochseilgartenbau, der die Elemente zunächst nur auf Masten baute aber neuerdings bei den so genannten „Waldparks“ auch auf Bäume zurückgreift, erlebte faszina- tour 1992/93 den ersten Hype mit 20–30 Rafting-Anbietern am Inn. Aus der Quantität entstand das Be-

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Charly Siegl, GF der faszina- tour Touristik-Training Event GmbH, gab einen Überblick über die Entwicklung der Outdoorbranche seit 1998. Foto: mak

dürfnis nach Qualität: man kümmerte sich um eine Methode. Das durch Preisdumping – und erlauben nun ei- Peter Danzl (l.) wurde dann die Erlebnispädagogik. Der klassische Urlaub wurde ne positive Bilanz im Sommerbetrieb. Der und Benny Obex immer mehr zum Freizeiterlebnis! Der erste Hochseilgarten wurde Ort hat eine wichtige Infrastruktur für den von naturIDEA von den Allgäuern 1997 gebaut. Aus der Erlebnispädagogik heraus Sommertourismus weiterhin zur Verfügung brachten dem entstanden dann multifunktionale Anlagen mit Selbstsicherungs- und man ist im Marketing ganzjährig prä- Publikum in ei- systemen und Fun-Elementen. Ab 2001 kam eine Veränderung mit sent. Jährlich wird ein neues Highlight er- nem Rollenspiel dem Typ „Parc Aventure“ aus Frankreich, der ein anderes Betriebs- gänzt, denn auch die beste Idee muss man ihre Erfahrungen konzept aufwies: nicht mehr nur für Gruppen, Firmen und Vereine am Leben erhalten“, sagte Petz. Jedenfalls und Erkenntnis- gedacht, sondern – nach einer Einweisung – für jedermann. 2003 hat dieses Projekt aus Sicht der Profis alles er- se näher. ist der erste im deutschsprachigen Raum am Bodensee entstanden, füllt: konzeptionell, innovativ, eigenständig Foto: mak jetzt gibt es im Umfeld von Salzburg alleine schon über 10 solche und mit motivierten Mitarbeitern! mak Anlagen. Die Sicherheitssysteme waren dann bei der Ausbreitung das große Thema – faszinatour hat dafür extra den „Smart Belay“ entwickelt. Der Trend „Hochseilgarten“ setzt ab 2000 ein (zuvor wenig spek- takulär „Ropes Course“ genannt). Heute gibt es im deutschspra- chigen Raum ca. 500 Anlagen mit ca. 7 Millionen Besuchern pro Jahr. Bezüglich weiterer Installationen muss man das Potenzial im Einzugsgebiet genau betrachten. Die Hochseilgärten werden im- mer mehr von Waldseil-Klettergärten abgelöst, die ihrerseits künf- tig noch um Elemente wie Baumhäuser ergänzt werden. Denn >\d\`ee•kq`^\9\jZ_€]k`^le^j^\j\ccjZ_X]k ferenzieren inhaltlich etwas unternommen werden. Die Gesell- C`\q\e\i]•cckn`Z_k`^\jfq`Xc\le[XiY\`kjdXibk$ schaft fordert heute Authentizität, Selbstwirksamkeit und psycho- gfc`k`jZ_\8l]^XY\e`d9\q`ible[\iYi`e^k_\imfiiX^\e[\C\`jkle^\e% soziale Gesundheit – das wirkt sich auf das Programm aus! Grund- Gif[lbk\le[;`\ejkc\`jkle^\elej\i\i?fcqXYk\`cle^ sätzlich ist zu beachten, dass Hochseilgärten und Baumzipfelwege ß <`eq\ck\`c\Xe]\ik`^le^\e verschiedene Zielgruppen ansprechen. ß J\i`\e]\ik`^le^\e ß tierHOLZpark:  9XlmfeNXjj\ii€[\ie ß JXe`\ile^\emfe Begehbare Waldtiere als Attraktion NXjj\id•_c\e Warum der tierHOLZpark in Donnersbachwald erfolgreich ist, er- ß Jg`\cgcXkq^\jkXckle^\e klärte Erwin Petz, GF der Riesneralm-Bergbahnen. Petz hat 2009 ß I\gXiXkli\e`d die Grundidee, die ein Alleinstellungsmerkmal garantierte, selbst DY\cY\i\`Z_ entwickelt und dann die Belegschaft davon überzeugt. Beim tier- ß 9Xlle[&f[\iDfekX^\ HOLZpark handelt es sich um 7 verschiedene begehbare Wald-Tie- mfe>Xik\e_•kk\e re, angefertigt ausschließlich aus wetterfestem Lärchenholz von ß ?fcqqljZ_e`kk\ GBL Liezen. Platziert wurde die naturnahe und einzigartige Famili- =lebk`fe\cc#bcXe^mfccf[\i\`e]XZ_ enattraktion auf 1 820 m Höhe entlang eines neuen Trails am Gipfel eli[\bfiXk`m beim Bergrestaurant Hochsitz. Von dort aus können die Eltern den NXjj\ii€[\i[\i>9Cj`e[\`e\8kkiXbk`fe]•i Kindern zusehen – ein Faktor, der auch dem Gastronomieumsatz >Xik\e#GXibf[\iJg`\cgcXkq=•i@_i\eXlZ_6 gut getan hat. Die Figuren sind außerdem mit Bilderbüchern samt BfekXbk`\i\eJ`\lej]•i[`\;liZ_]•_ile^@_i\i8ec`\^\ele[Mfi_XY\e >9C$C`\q\e#N`ikjZ_X]kjgXib9*#8$/0+'C`\q\e Gewinnspiel ausgestattet, die letzte Seite enthält Informationen nnn%^Yc%XkDX`c1Yl\if7^Yc%Xk›K\c%"+* ' *-()&),/0.$' auch für die Erwachsenen. „Seit 2004 sind auf der Riesneralm aufgrund neuer Attraktionen die Sesselbahnfahrten um 300 % auf 19 400 gestiegen – jedoch nicht

8/2010 MOUNTAINMANAGER 13 MAGAZIN TRENDS Tiroler Lifestyle-Metropole geht APP Neue Applikation „iSKI Ischgl“ bringt GPS-Ortung aufs Handy

Mit der rasanten Zunahme an mobilen Multifunktionsgeräten als persönliche Assistenten erhöht sich natürlich auch die Nutzung der sogenannten APPs (Applikations). Was man mit dem von intermaps und feratel entwickelten Tool „iSki“ alles machen kann, zeigt die Silvretta Arena: Das neue APP „iSki Ischgl“ bietet eine GPS-Ortung auf dem Pistenplan, wodurch die Standort- be stim mung für Wintersportler zum Kinderspiel wird. Die neue Applikation zum Download aufs Handy und viele neue Features gibt es auf der relaunchten Website www.ischgl.com

Das neue iPod APP „iSki Ischgl“ bietet neben der GPS- Ortung auf dem Pistenplan auch Ischgl-Infos zum Download aufs Handy.

Die Ausrede „ich habe mich verfahren“ gibt es ab dieser Saison in der weitläufigen Silvretta-Arena dank neuem Ischgl APP auf dem Handy nicht mehr. Fotos: TVB Paznaun – Ischgl

Wer ein iPhone hat, ist in Ischgl gut eine Vorreiterrolle im Alpenraum! Gut informiert mit informiert. Auch die Ausrede „ich „iSki Ischgl“ kann ab sofort für neuer Homepage habe mich verfahren“ gibt es ab die- iPhone und in Kürze auch für Black- Seit Anfang November ist auch die ser Saison in der weitläufigen Sil- berry® und Android® kostenlos auf neue Homepage von Ischgl online, vretta-Arena nicht mehr. Der eigene der neu gestalteten Homepage mit der man sich deutlich von den Standpunkt oder die neue kuppel- www.ischgl.com herunter geladen Mitbewerbern abhebt. Die Salzbur- bare 6er Sesselbahn „Lange Wand werden. Diese Funktionen wurden ger Internet-Agentur net communi- Bahn“ im modernen, schwarzen von der Firma Intermaps in Koope- cation management gmbH (ncm) Ischgl-Look wie auch alle weiteren ration mit feratel entwickelt und be- sorgte für neue Funktionalitäten, Lift-Anlagen, Pisten und Hütten las- reitgestellt. neues Design und eine perfekte So- sen sich jetzt – dank neuem Ischgl In den vergangenen Monaten wur- cial Media-Einbindung der neuen APP – ganz bequem und einfach per den übrigens individuelle APPs auch Webseiten. Handy auf dem Pistenplan orten. für andere bekannte Wintersportge- Neben einem kompletten Rel- Dazu kommen nützliche Informa- biete realisiert wie z. B. St. Anton, aunch für den gesamten Regions- tionen wie Wetter, Webcamarchiv, Achensee, Ötztal, Sölden und Ober- auftritt im Paznaun wurden auch Hoteladressen oder Events. Mit die- gurgl Hochgurgl sowie Samnaun – zahlreiche neue Funktionen wie sem Service übernimmt Ischgl im demnächst folgt Engelberg in der Webcamarchiv oder GPS-Ortung Bereich Pistensicherheit/Skikomfort Schweiz. auf dem Pistenplan eingebaut. So-

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dem Paznaun in jedem Bereich Weltweit einzig- „state of the art“ sein muss, ver- artig ist eben- steht sich von selbst,“ so Michael falls die neue Mrazek, der Geschäftsführer von 6SBK „Lange Die Ischgl-Homepage wurde komplett relauncht und um neue Funktionen wie Web- ncm.at. Wand Bahn“ im camarchiv, GPS-Ortung auf dem Pistenplan oder Skipassrechner ergänzt. Auch für die „Vorgänger-Seiten“ modernen Ischgl- zeichnete ncm.at verantwortlich. Look. Doppel- Der Erfolg bestätigt den eingeschla- mayr fertigte mit ist auch die Silvrettaseilbahn Alle Seiten sind zusätzlich als mobile genen Weg – und die Weiterent- dafür extra AG inkludiert. Neue Features wie Version programmiert – dem wicklung: Allein im letzten Jahr erstmals eine Skipassrechner und Skipass-Gut- schnellen Click nach Galtür, Kappl konnten über die www.ischgl.com schwarze Sessel- scheinshop sind ab November auf oder See steht mit dem Handy steht z. B. über Suchmaschinen rund konstruktion an. www.ischgl.com online. Mit dem nichts mehr im Weg. 32 % mehr Verweise bzw. rund Der MM wird in neuen Skipassrechner kann man 17 % mehr Anfragen generiert wer- 1/2011 ausführ- bequem schon vor dem Urlaub sein Zugriffszahlen gesteigert den. Besonders stolz ist man auch lich berichten. maßgeschneidertes Skiticket aus- „Für uns war es wichtig, die neuen auf die kontinuierliche wählen. Websites mit jenen Funktionalitä- Steigerung der Zugriffe auf die De- Und der neue „Social Media Hotel- ten auszustatten, die einerseits die tailseiten der Unterkünfte – auf jene führer ist für die Unterkünfte“ eine Gäste, andererseits aber auch die Seiten, auf denen Buchungen ge- echte Erleichterung im Tagesge- Touristiker brauchen. Erfolgreiche macht werden: Jährlich wurde hier schäft: Alles, was die Unterkünfte Bereiche wie „Laste Minute“, ein Plus von nahezu 50 % verzeich- auf „ihren“ Online-Portalen warten, durch die z. B. in der vergangenen net. Sensationelle Zugriffszahlen lie- wird auf den neuen Websites gepos- Wintersaison in den Monaten März ferte auch die Einführung der „Last- tet. Die aktuellsten Beiträge von Fa- und April die Online-Buchungen Minute“-Site: Diese verzeichnete al- cebook, Flickr, Twitter und Co. er- verdreifacht werden konnten, wur- lein in den Monaten März und April scheinen direkt auf der Homepage. den natürlich beibehalten und ver- eine Steigerung der Online Buchun- Somit ist die Hotelsuche jetzt eben- stärkt. Dass der Internet-Auftritt ei- gen von über 230% im Vergleich zu falls kinderleicht. ner Top-Region wie Ischgl und 2009. pd

TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft Niederlassung Tirol A-6175 Kematen i.T., Porr-Straße 1 Tel. 05232 21020–3110 www.teerag-asdag.at | [email protected] Baubüro Oberland Baubüro Unterland A-6426 Roppen, Bundesstraße 395 A-6330 Kufstein, Salurner Straße 22 Telefon Nr.: +43 (0)5417–5686 Telefon Nr.: +43 (0)5372–6912–310

• Beschneiungsanlagen • Liftbau / Stationsgebäude • Feldleitungsbau • Böschungssicherungssysteme • Speicherteiche / Pumpstationen • Pisten- und Erdbau

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Hüttendörfer bieten beste Anbindung an die Wintersport- angebote. Foto: Schladming-Dach- stein Tourismus- marketing GmbH

Faible für Hüttendörfer: Luxus mitten in der Natur

In der Urlaubsregion Schladming-Dachstein entstehen immer mehr Hüttendörfer. Damit trägt man einem Trend Rechnung, der in vielen Bergdestinationen beobachtet werden kann.

Sie verfügen über klingende Namen und versprechen schäftsführer Schladming-Dach- größte Teil der Anlagen in Kärnten, Urlaub an den schönsten Plätzen Österreichs. Ob „Al- stein Tourismusmarketing GmbH, Salzburg, der Steiermark und Ober- penParks Hagan Lodge in Altaussee“, die Almhütten- „weg von Hotelburgen hin zum in- österreich zu finden. Großer Be- dörfer Feuerkogel und Turracher Höhe oder das „Alm- dividuellen, naturnahen Urlaubser- liebtheit würde sich diese Form der dorf Seinerzeit“, idyllische Hüttendörfer liegen absolut lebnis“. Unterbringung vor allem bei Famili- im Trend. Immer mehr Gäste wollen ihren Urlaub Auf der Reiteralm eröffnet im De- en und Gruppen erfreuen. nicht mehr im Hotel oder in einer Pension verbringen, zember bereits das 3. Almdorf. Mit Auch die Erfahrungen in der Region sondern lieber in ihrer „eigenen Skihütte“. 42 Betten zählt es zu den eher klei- Schladming-Dachstein gehen ganz Von den Unterkünften ist es im allgemeinen nur ein neren, aber auch luxuriösesten Hüt- in diese Richtung. So ortet man In- Katzensprung in die Natur, zum Wandern und Moun- tenkolonien. Denn auch auf ent- teresse vorrangig bei Familien und tainbiken oder im Winter zum Ski fahren. Dabei wird sprechenden Luxus brauchen Ur- Freundesgruppen aus Österreich Wert darauf gelegt, dass Gäste alle Möglichkeiten ha- lauber hier nicht zu verzichten. So und Deutschland. Hier würde ein ben, etwas tun zu können, aber nichts tun zu müssen. sind etwa die Hütten auf der Reiter- „neues Gefühl des gemeinsamen „Die eigenen vier Wände Ihres Appartementhauses er- alm oft mit einer eigenen Sauna aus- Urlaubs – Family-Reunion“ zum Tra- lauben Ihnen einen Urlaub ganz nach Ihrem Ge- gestattet. Nach einem Skitag heißt gen kommen, da Hütten bis zu 24 schmack und Rhythmus. Entscheiden Sie jeden Tag es dann entspannen in den alpinen Personen Platz böten. Den russi- aufs Neue, ob Sie selbst Frühstück und Essen zuberei- Spas, von wo aus man den letzten schen Gast würde man hingegen ten oder ob Sie das Frühstücksservice und die Dienste Skifahrern bei den Schwüngen auf eher nicht in eine Almhütte am Berg des Restaurants in Anspruch nehmen wollen. Indivi- der Skipiste zuschauen kann. bringen. dualität wird in der AlpenParks Hagan Lodge Altaussee Tina Dutzler hat in ihrer Diplomar- Ein wesentlicher Aspekt bei diesem groß geschrieben: Sie selbst schreiben das Drehbuch beit „Steuerung der Entwicklung Angebot wäre auch die passende für Ihren Aktivurlaub“, heißt es etwa im Angebot von touristischer Hüttendörfer in der Ausstattung für jede Gästeschicht, Altaussee. überörtlichen und örtlichen Raum- von günstig bis teuer. „Die Kombi- planung in der Steiermark“, Univer- nation von Luxus in einer authenti- Nach dem Ski fahren ab ins Spa sität für Bodenkultur Wien, Juni schen Hütte macht den Reiz dieser In der Urlaubsregion Schladming-Dachstein entstan- 2010, Material über insgesamt neuen Urlaubsform aus. Keiner will den in den letzten vier Jahren über 600 Betten in „Hüt- 61 Hüttendörfer und 22 Feriendör- mehr bei Fließwasser in der Hütte tendörfern“, die direkt in Top-Skigebieten liegen. So fer in Österreich zusammengetra- sitzen“, so Hermann Gruber. dwl geht der Trend auch hier laut Hermann Gruber, Ge- gen. Nach ihrer Auswertung ist der

MOUNTAINMANAGER 8/2010 16 MAGAZIN TRENDS Otto Steiner, Steiner Sarnen AG für Kommunikation Ein paar Attraktionen machen noch keinen Bergsommer

Seit einiger Zeit rüsten die Bergbahnen die Berge auf. Gelbe Wander- schilder und gute Gastronomie reichen für den Gast von heute nicht als Lockmittel. Und sobald die Sonne sich hinter den Wolken versteckt, bleiben die Gäste fern, denn dann fehlt das Wichtigste: die Aussicht. Diese alleine schafft jedoch noch kein Alleinstellungsmerkmal. Der Sommer am Berg muss mehr versprechen. Bergbahnen werden zum Erlebnisanbieter. Und wie sie das tun: Rodelbahn und Seilpark, Spiel- platz und Kneippanlagen, Themenwege und Aussichtsplattformen sprießen aus dem Boden. Otto Steiner, Inhaber und kreativer Kopf der Steiner Sarnen AG für Kommunika- tion. Fotos: Steiner Sarnen AG

Was ist bereits vorhanden und wel- Stärken und Schwächen. Man muss che Recherche vor Ort, Kenntnisse über Geschichte che Themen werden durch wen be- das stärkste und eigenwilligste The- und Mythologie sowie über das natürliche und histo- setzt? Diese Fragen leiteten uns bei ma finden und dieses an allen Spiel- rische Potenzial. Hat man das Alleinstellungsmerkmal einer Recherche zum Sommer am orten (Talstation, Fahrt, Bergstation, gefunden und die Inszenierung entworfen, beginnt Berg. Das Ergebnis zeigt, dass schon Gipfel, usw.) durchdeklarieren. Erst mit der Umsetzung die Knochenarbeit. lange auf den Bergen inszeniert wird. dann können Ideen aus dem breiten Unsere Recherche über Erlebniselemente auf Bergen Aussichtsterrassen gibt es seit es Erfahrungsfeld sinnvoll verortet hat gezeigt, dass sehr viel vorhanden ist, dass sich vie- Bergbahnen gibt. Oft wird die bahn- werden. les jedoch wiederholt und wenig neu erfunden wird. historische Geschichte dargestellt. Die Basis für die Inszenierung bildet In diesen Freiräumen liegt das Potential. Die Zukunft Panoramawege und Sitzbänke gehö- das Aufräumen. Dies bedeutet, alles gehört jenen Bergen, die mit ihrem Potenzial sorgfäl- ren zum Inventar. Flora und Fauna, zu entfernen, was schon lange weg- tig und unterhaltsam umgehen. Geologie und Mythen sind Standard- gesperrt gehört, was vor langer Zeit themen. An vielen Orten wiederho- angefangen wurde und immer len sich Elemente wie Barfusswege, noch halbfertig herum steht und Drehrestaurants, Abenteuerspielplät- was man nicht liebt. Die Berge ge- ze, Seilparks oder Gletschergrotten. winnen gewaltig, wenn die Umge- Allerdings gibt es kaum einen Berg, bung einfach und schlicht herge- der ein Thema konsequent von der richtet ist und die Details gepflegt Talstation über die Bergbahn bis hi- gestaltet sind. nauf auf den Gipfel inszeniert. Zu- meist stehen die einzelnen Elemente Das Alleinstellungs - hilflos herum, wie wild zusammenge- merkmal würfelte Katalogware. Ein dramatur- Zur zentralen Frage: Wie lässt sich gisches Gesamtkonzept gibt es sel- ein Alleinstellungsmerkmal finden? ten. Die Möblierung der Berge wird Dieses ist besonders gut, wenn es nicht zu Unrecht kritisiert. Nichtstun „natürlich“ für einen Ort erscheint, bedeutet jedoch, das Feld den ande- als ob es schon immer dagewesen ren zu überlassen. wäre. Das ist nicht einfach und ver- langt im Kern eine saubere inhaltli- Das Aufräumen ist die Basis Wie macht man es anders? An erster Für Erlebnisinszenierungen braucht Stelle stehen die Positionierung des es einen Wegweiser, wie Steiner Sarnen Bergs und das Herausarbeiten seiner ihn anbietet.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 17 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN In 10 Jahren über 1 Million Anfänger ausgebildet Umfragen bestätigen: Salzburgs Skischulen wichtiger Wirtschaftsfaktor

Der Salzburger Berufsskilehrer- und Snowboardlehrerverband (SBSSV) hat zur Intensivierung der Zusammenarbeit mit den örtlichen Touris- muspartnern zwei Umfragen durchgeführt. Damit soll die wichtige Rolle der 116 Skischulen mit 6 000 Mitarbeitern als Teil der winter- touristischen Dienstleistungskette und ihre individuelle Bedeutung für die einzelnen touristischen Partner von der Bergbahn bis zum Beherber- ger bewusst gemacht werden. Außerdem wurden erstmals im großen Maßstab statistische Daten erhoben, die den Stellenwert der Skischulen als Wirtschaftsfaktor eindrucksvoll untermauern.

SBSSV-Obmann Rund 100 000 Anfänger, davon Nächtigungen ausmacht; das ent- drucksvoll die Bedeutung der heimi- Gerhard Sint 70 000 Kinder, erlernen jeden Winter spricht in etwa der Nächtigungszahl schen Skischulen als Teil des winter- ließ heuer zwei in den Salzburger Skischulen das Ski- des Tourismusorts Dienten während touristischen Gefüges“, sagt Wolf- Umfragen unter und Snowboardfahren – viele dieser einer gesamten Wintersaison. Jedes gang Viehhauser, Geschäftsführer den Tourismus- Anfänger werden später zu Stamm- Jahr nehmen mehr als 2 000 Ski- und des SBSSV. partnern sowie gästen. Die Schulen betreiben 365 Snowboardlehrer an den Aus- und Erhoben hat der SBSSV diese Zahlen den Skischullei- eigene, für die Gäste kostenlose Auf- Weiterbildungen des SBSSV teil, in in den Sommermonaten 2010 an- tern durchfüh- stiegshilfen wie Zauberteppiche allen Salzburger Skischulen finden hand einer Online-Befragung der ren. Fotos: SBSSV oder Seillifte. Sie benötigen für die wöchentliche Technik- und Unter- Salzburger Skischulleiter. Neben der Unterbringung ihrer Mitarbeiter pro richtstrainings auf Schnee statt. in diesem Umfang erstmaligen Er- Saison 1 800 Betten, was bei einer „Fakten wie diese sind vielen unserer mittlung statistischer Daten zu Be- durchschnittlichen Belegungsdauer touristischen Partner oft nicht wirk- reichen wie Hardware, Investitio- von 60 Tagen mehr als 100 000 lich bewusst. Sie belegen aber ein- nen, Mitarbeitern oder Nachfrage- entwicklung war das zweite Haupt- thema der Befragung die Zusam- menarbeit der Skischulen mit ihren touristischen Partnern. „Wir wissen aus Erfahrung, dass das Zusammenspiel der wintertouristi- schen Partner in den meisten Orten sehr gut funktioniert. In manchen Orten gibt es allerdings einen ge- wissen Aufholbedarf. Dem wollten wir auf den Zahn fühlen, um Verbes- serungsmöglichkeiten zu erarbei- ten“, so Viehhauser.

Rund 100 000 Anfänger, davon 70 000 Kinder, erlernen Winter für Winter in den Salzburger Skischulen das Ski- und Snowboardfahren – viele dieser Anfän- ger werden später zu Stammgästen.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 18 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Stimmungsbild erhoben Um zu erfahren, was die Tourismus- partner ihrerseits über die Zusam- menarbeit mit den Skischulen sa- gen, wurden parallel zur Skischullei- ter-Umfrage insgesamt 32 Bergbah- nen, Tourismusverbände, Sport- shops und Beherbergungsbetriebe befragt. Neun offene Fragen boten Möglichkeit für umfangreiche Ant- worten. „Bei der Befragung der tou- ristischen Partner war uns wichtig, ein realistisches Stimmungsbild und Meinungen aus erster Hand zu er- halten. Die Aussagen sind wichtige Indikatoren dafür, wie die Skischu- niert und welcher Aufwand damit und über 30 Tellerlifte sowie 70 Ka- Der SBSSV bietet len und ihre Mitarbeiter wahrge- verbunden ist.“ Ein anderes Beispiel: russelle. Dadurch lernen Touristen mit einem nommen werden“, betont Viehhau- Die Skilehrer haben die besten das Skifahren schneller und kaufen 70-köpfigen- ser. Möglichkeiten, das touristische An- so früher die Liftkarten der Bergbah- Ausbildungs- Die beiden Umfragen haben „sehr gebot im Ort und der Region „an nen. team jedes Jahr interessante Ergebnisse“ bezüglich den Mann bzw. die Frau zu brin- . 9 von 10 Schischulen haben min- insgesamt 60 Zusammenarbeit gebracht, erläu- gen“ und ihnen entsprechende destens ein eigenes Kinderland. Je- Aus- und Weiter- tert SBSSV-Obmann Gerhard Sint: Tipps zu geben. de zweite Skischule verfügt über ei- bildungskurse, „Zum überwiegenden Teil waren SBSSV-Geschäftsführer Viehhauser nen eigenen Kinder-Indoorbereich. an denen ca. die Rückmeldungen auf beiden Sei- resümiert: „Eine gute Zusammenar- . Jedes Jahr nehmen mehr als 2 000 Ski- und ten positiv und erfreulich. Sie bestä- beit der Skischule mit den touristi- 2 000 Ski- und Snowboardlehrer - Snowboard - tigen, dass die Zusammenarbeit in schen Partnern ist letztlich für alle Innen an den Aus, Weiter- und Fort- lehrerInnen teil- vielen Regionen vorbildhaft funktio- Beteiligten von Vorteil und dient der bildungsangeboten teil. nehmen. niert. Es wurde auch der eine oder Sicherung der Wettbewerbsfähig- . Der SBSSV bietet mit einem Aus- andere Kritikpunkt geäußert, den keit des gesamten Ortes.“ bildungsteam von 70 Experten je- wir gerne aufnehmen.“ Die wich- Viehhauser warnt vor den negativen des Jahr insgesamt 60 Kurse für sei- tigsten Erkenntnisse: Zwischen den Folgen, die eine rückläufige Auslas- ne Mitglieder. Skischulen und ihren örtlichen Tou- tung der örtlichen Skischule mit sich . Gleichberechtigung: In den Salz- rismuspartnern besteht regelmäßi- brächte. „Eine geringere Auslastung burger Ski- und Snowboardschulen ger Kontakt, den der überwiegende der Skischulen bedeutet eine gerin- verdienen Frauen und Männer bei Teil der Befragten als positiv be- gere Wertschöpfung im Ort, weni- gleicher Qualifikation gleich viel. zeichnet. Wo Probleme auftreten, ger Arbeitsplätze, geringere Steuer- . Neueinsteiger werden zu sind diese meist auf mangelnde einnahmen für die Gemeindekasse Stammgästen: In den Wintermona- Kommunikation zurückzuführen. und eine Verschlechterung des tou- ten erlernen ca. 100 000 Gäste – da- Und 30 der 32 befragten Tourismus- ristischen Gesamtangebots. Das von 70 000 Kinder – erstmals den partner gaben an, dass sich ihre kann sich heute keine Region mehr Umgang mit dem Schneesportge- Gäste bei ihnen nach Skiunterricht erlauben.“ rät Ihrer Wahl. Das sind etwa 1 Mil- bzw. nach der Skischule erkundi- Um den immer höher werdenden lion Neueinsteiger allein in den ver- gen. Ansprüchen der Gäste gerecht wer- gangenen 10 Wintersaisonen! Viele den zu können, gehören flexible dieser Neueinsteiger sind mittler- Skischulen sind Kurszeiten, interessensbezogene weile zu Stammgästen geworden. wichtige Botschafter Kursangebote für alle Alters- und . Die Ski- und Snowboardschulen Den touristischen Partnern soll nun Könnensgruppen, Spezialangebote können besonders auf die individu- auch wieder verstärkt ins Bewusst- in den unterschiedlichen Trend- ellen Wünsche und Bedürfnisse der sein gerufen werden, dass sie in vie- sportarten wie Freestyle und Freeri- Wintergäste eingehen, diese begeis- lerlei Hinsicht von den Skischulen de oder geführte Bergtouren mitt- tern und zum Wiederkommen moti- profitieren. Die Skischulen und ihre lerweile zum Standard der Salzbur- vieren. Mitarbeiter seien wichtige Botschaf- ger Ski- und Snowboardschulen. . Jedes Jahr investieren die Salzbur- ter für die touristischen Partner, be- ger Skischulen in Werbemaßnah- tont Sint: „Wir verbringen jeden Tag Die wichtigsten men und steigern damit auch den mehrere Stunden in engem Kontakt Umfrageergebnisse Bekanntheitsgrad der Region bzw. mit unseren Gästen und können da- . Von insgesamt 24 Mio. Euro wur- der touristischen Infrastruktur. bei als positive Multiplikatoren sehr den seit Bestehen der Skischulen . 3 von 4 Salzburger Skischulen viel im Sinn unserer Partner bewir- mehr als 16 Mio. Euro in die Kinder- nehmen aktiv an Veranstaltungen ken. Wir können beispielsweise un- bereiche investiert. im Ort teil – etwa an Skishows, Syn- sere Gäste gezielt darüber informie- . Die 116 Skischulen betreiben chron-Demofahrten oder Silvester- ren, wie die Beschneiung funktio- 190 Zauberteppiche, 75 Seillifte Fackelläufen. mak

8/2010 MOUNTAINMANAGER 19 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Deutscher Skilehrerverband entdeckt Wintersport neu DSLV startet mit neuem Konzept in die Saison 2010/11

Die DSLV-Experten haben den Wintersport „neu entdeckt“ und ihre Schneesport-Philosophie darauf abgestellt. Foto: DSLV

Den Wintersport jedes Jahr ein Stück Starthilfe und sische Nordicsportler“, sagt DSLV- Wiedereinstieg mit Präsident Wolfgang Pohl. sicherer und erlebnisreicher machen – professionellem Coaching An einfachen Schautafeln kann der das haben sich die 14 500 Schneesport- und Naturerlebnis Kursteilnehmer sein sportliches Ni- Die Wintersportprofis vom DSLV ha- veau selbst einordnen und das Pro- lehrer des Deutschen Skilehrerverbandes ben das Ski- und Snowboardfahren, gramm nach seinen Bedürfnissen (DSLV) auf die Fahnen geschrieben. Das sowie das Langlaufen für die kom- wählen. Von altem Skischul-Muff ist mende Saison nicht neu erfunden, nichts mehr zu spüren. Es gibt keine Ergebnis für die Wintersaison 2010/11 ist aber neu entdeckt. Einsteiger begin- Schüler-Lehrer-Situationen, son- eine veränderte Schneesport Philosophie nen im übertragenen Sinn im siche- dern professionelles Coaching und ren „grünen Bereich“. das Erlebnis in freier Natur. „Gerade mit einem komplett neuen Lernsystem, „Wir bieten allen Wintersportlern diejenigen, deren letzter Kurs lange das so genial wie einfach ist. Die Inhalte noch mehr Orientierung und ein her ist, werden überrascht sein“, Stück mehr Sicherheit. Mit der neu- sagt Pohl. richten sich nach dem Gelände, auf dem en Philosophie erleichtern wir den sich die Lernwilligen bewegen möchten. Start ins Schneevergnügen oder Die neue Schneesport- den Wiedereinstieg in den Winter- Philosophie Das bedeutet, es werden künftig blaue, sport. Zusätzlich gehen wir weiter Die neue Schneesport Philosophie rote und schwarze Könnensbereiche für auf die individuellen Bedürfnisse gründet auf zwei Säulen: persönli- ein. Dort findet sich der jugendliche ches Kundenerlebnis und Qualität die jeweiligen Pisten geschult. Snowboarder genauso wie der klas- der Lerninhalte sowie -methoden.

Drahtseile für Neuanlagen, Reparatur und Wartung an Schlepp-, Sesselliften, kuppelbaren Bahnen, Hebetechnik Ausführen sämtlicher Wartungsarbeiten, Spleißen, Kürzen, Vergießen, Reinigen, Nachkonservieren • kurzfristige und flexible Montagezeiten • fachgerecht und individuell durch langjährige Praxiserfahrung (Meisterbetrieb in der 5. Generation) • auf Wunsch laufende Überwachung der aufliegenden Seile. Wir führen UVV-Regelüberprüfungen durch. Grießenbachstraße 35 • 83098 Brannenburg • Telefon +49 (0) 80 34 70 58 00 • Telefax +49 (0) 80 34 70 58 01 Mobil +49 (0) 170 8 62 23 99 • www.seilprofi-weiss.de • [email protected]

MOUNTAINMANAGER 8/2010 20 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN

Darauf bauen die drei Bereiche Ski Kurskonzept Alpin, Snowboard und Nordic auf. Einsteiger: Sicheres Gleiten und Innerhalb der drei Schneesportar- Bremsen, erste Kurven ten können Wintersportler ihre per- Fortgeschrittener: Techniken für si- sönliche Lernebene wählen: Ein- cheres, abwechslungsreiches Fah- steiger grün, Fortgeschrittene blau, ren auf einfachen Pisten/Loipen Könner rot und Experten schwarz. Könner: Fortgeschrittene Techniken Zu jeder Skala erfährt der Skifahrer für unterschiedliches Gelände Logo „Neuer Schwung im Leben“ oder Snowboarder, was er nach Experte: Souveränes Fahren in je- dem Kurs kann und welches Praxis- dem Gelände; Tiefschnee-, Free- wissen er erwirbt. Beispielsweise style-, Renntechniken und Vermitt- es mit dem natürlichen Energiefluss des Körpers har- verbessern Skifahrer im roten Be- lung von wichtigem Praxiswissen in moniert. Die POWER BALANCE Hologramme sind in reich den Kurvenwechsel und er- jeder Lernebene/Disziplin ansprechenden Armbändern und Halsketten inte- fahren, welche die sicherste Positi- griert und auch als Aufkleber erhältlich, wodurch man on ist. POWER BALANCE® und POWER BALANCE beliebig am Körper platzieren kann. Snowboarder hingegen lernen Pis- DSLV kooperieren Somit kann es bei allen Sportarten einfach verwendet tentricks und richtiges Verhalten POWER BALANCE Performance werden. Formel 1 Rennfahrer Rubens Barrichello, Bas- im Fun Park, während sich der Ski- Technology wurde entwickelt, um ketballer Shaquille O’Neal, Golfproette Martina Eberl langläufer in vielseitigen Techniken den natürlichen Energiefluss des oder auch Skirennläuferin Viktoria Rebensburg ver- und im schnellen sowie sicheren Körpers zu optimieren. Die in den trauen seit langem auf POWER BALANCE. Abfahren üben. Das persönliche fernöstlichen Kulturen jahrtau- Gegründet von Sportlern, begeistert POWER BALANCE Naturerlebnis ist dabei inklusive. sendealte Erkenntnis, dass unser inzwischen neben vielen bekannten Top-Athleten vor „Wir sind sehr gespannt, wie das Wohlbefinden vom natürlichen allem Menschen, die im Freizeitsport davon profitieren Konzept bei den Schulen ange- Energiefluss abhängt, findet auch wollen. Seit dem vergangenen Winter sind auch die nommen wird. Das Feedback aus im Westen zunehmend Akzeptanz. Ausbilder des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV) mit unseren 270 Mitgliedsschulen ist Die POWER BALANCE-Produkte den Produkten von POWER BALANCE unterwegs! Da bisher durchweg positiv“, sagt Pe- werden in einem speziellen Prozess die Prüfung positiv ausgefallen ist, werden die hoch- ter Hennekes, Geschäftsführer des hergestellt, wobei ein Mylar-Holo- wertigen Silikon- oder Neoprenarmbänder auch in der Berufsverbandes. gramm so programmiert wird, dass kommenden Saison auf den Pisten zu sehen sein.

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www.interalpin.eu MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Bereit für den Winter

Die Schweizer Schneesportschulen sind bereit für den Winter. Foto: Christof Sonderegger

Am Wochenende vom 22. bzw. 23. Oktober 2010 trafen sich die Delegierten von Swiss Snowsports, dem nationalen Schweizer Schneesportlehrerverband, und die Direktoren von 180 Schweizer Ski- und Snowboardschulen in Pontresina zum Schulleiterkurs und zur Delegiertenversammlung (DV). Anlässlich der DV standen die Vorstandswahlen im Vordergrund.

Das Ergebnis der Wahlen brachte eine Bestätigung für 3. Platz: SSSS Diemtigtal für das Pro- Swiss Snowsports Forum Karl Eggen, Zermatt. Er wurde als Vorstandspräsident jekt „Große Schatzsuche Wirie- Schon Ende September hatten sich wiedergewählt. Neu dazugekommen sind im Gremi- horn“. über 350 Experten aus verschiede- um Roland Andeer, Verbier, Sekretär der Walliser Ski- nen Ausbildungsinstitutionen für lehrerkommission, Franco Moro, St. Moritz, Leiter der Rückblick Winter Schneesport in Zermatt zum Swiss SSSS St. Moritz, Mauro Terribilini, Montagnola, Präsi- 2009/2010 Snowsports Forum getroffen. Bei dent TICINO SNOWSPORTS, und Johny Wyssmüller, Im Rahmen der Tagung konnten diesem Kurs, den Swiss Snowsports Saanen-Schönried, Präsidiumsmitglied Swiss-Ski, Prä- den Delegierten erfreuliche Resul- organisiert, werden die neuesten Er- sident BOSV. Marc-Henri Duc, Villars, Präsident der tate vom letzten Winter präsen- kenntnisse im Schneesport disku- Schweizer Skischulstiftung, verfügt über einen festen tiert werden. Insgesamt hatten tiert und Meinungen in den Berei- Sitz im Vorstand, wiedergewählt wurden dazu noch über 7 000 aktive Schneesportleh- chen Pädagogik, Methodik und Urs Rüdisühli, Täuffelen, Chef Kaderbildung und Mit- rer über 4,2 Mio. Stunden Unter- Technik ausgetauscht. Dieses Jahr glied der Geschäftsleitung J+S, sowie Fulvio Sartori, richt in Schweizer Ski- und Snow- standen u. a. die neuen Ausbil- Münchenbuchsee, Vize-Direktor Seilbahnen Schweiz. boardschulen an Gäste erteilt. dungsmodule im Blickfeld, die im Diese Zahl liege zwar leicht unter- März 2010 erarbeitet worden wa- Innovationspreis Swiss Snowsports 2010 halb der verkauften Lektionen ren. Für den Innovationspreis 2010 gingen 13 Bewerbun- vom Jahr zuvor, sei jedoch immer Diese neuen Ausbildungsstruktu- gen von Schweizer Ski- und Snowboardschulen bei noch sehr erfreulich, so der Tenor. ren veranlassten die Verantwortli- Swiss Snowsports ein. 10 Projekte wurden nominiert. Als einziger Berufsverband für chen auch, die bestehenden Lehr- Die drei Gewinner wurden anlässlich der Delegierten- Schneesportlehrer hat Swiss mittel zu überdenken, sodass an- versammlung bekannt gegeben: Snowsports außerdem 2 116 Kan- lässlich des Swiss Snowsports Fo- 1. Platz: Ybrig, Engelberg, Melchsee-Frutt, Sörenberg, didaten in über 200 Kursen auf rums sieben neue Infobände vorge- Marbachegg, Rigi, Stoss, Ibergeregg Mörlialp, Kle- vier Geräten ausgebildet. stellt werden konnten: Schnee- wenalp für das Projekt „Snowli Trophy“, sie erhalten Für den Winter 2010/11 haben die sportunterricht, Ski, Snowboard, 5 000,– CHF. Schweizer Ski- und Snowboard- Skilanglauf, Telemark, Tourismus 2. Platz: ESSS Genève für das Projekt „Werbekampa- schulen wieder Spezialangebote und Recht sowie Varianten und gne auf ÖV’s“. Der Preis ist mit 3 000,– CHF dotiert. ausgearbeitet, wobei dieses Jahr vor Touren. Vergeben wurden weiters zwei dritte Plätze, die mit je- allem Familien in den Blickpunkt ge- weils 1 000,– CHF ausgezeichnet wurden: rückt werden. Erlebnis, Spaß und Er- i Infos: 3. Platz: SSSS Grindelwald für das Projekt „bodmi- holung sind damit in einem Paket www.snowsports.ch EXKLUSIV“ und garantiert.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 22 MAGAZIN SCHNEESPORTSCHULEN Blick auf INTERSKI-Kongress 2011

Genau 60 Jahre nach dem ersten INTERSKI-Kongress findet vom 15. bis zum 22. Januar 2011 das weltweit größte Skilehr-Symposium erneut in St. Anton am Arlberg statt. Erwartet werden über 2 000 Gäste aus 35 Nationen.

lehrer aus 35 Nationen gemeldet, welche die gesamte Kongress-Woche am Arlberg verbringen werden. Rechnet man jene Gäste noch dazu, die für einen oder mehrere Tage nach St. Anton anreisen, darf man mit einer Teilnehmerzahl weit über 2500 Personen rech- nen. Neben den 35 gemeldeten Nationen, die bereits INTERSKI-Mitglieder sind, erhielten fünf Nationen wie z. B. China und die Ukraine, einen so genannten Beob- achterstatus. Sie interessieren sich für die Aufnahme in den Weltverband der Schneesportlehrer.

Ausgezeichnete Arbeit Während in St. Anton am Arlberg die Vorbereitungen für den INTERSKI-Kongress auf Hochtouren laufen, durfte sich Martin Ebster, GF des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg über eine besondere Auszeich- nung freuen: Die Autorenmannschaft des Ski Guides Austria zeichnete die „Wiege des Skisports“ mit dem Kreativ-Award 2010 für die Organisation des INTER- SKI-Kongresses aus. Stolz auf diese Auszeichnung ist auch Erich Melmer, Präsident von INTERSKI Internatio- Peter Mall, Generalsekretär des INTERSKI-Kongresses 2011, Erich Melmer, nal. „Wir haben mit St. Anton am Arlberg einen Part- Präsident INTERSKI International, und Martin Ebster, GF Tourismusverband ner für die Austragung unseres Kongresses gefunden, St. Anton am Arlberg, sind stolz auf den „Kreativ Award 2010“. Foto: INTERSKI der nicht nur eine ideale Infrastruktur zur Verfügung stellt, sondern mit vollem Herzen mit dabei ist“, so Melmer. Neben dem Tourismusverband wurden auch die Berg- Die Entscheidung für St. Anton fiel 1 500 internationale Gäste aus bis zu bahnen St. Anton am Arlberg mit einer Auszeichnung am 2. Februar 2007 im südkoreani- 36 Skinationen begrüßen. Neben bedacht. Sie wurden für den Anschluss des Skigebietes schen Yong Pyong, wo das Fach-Fo- den 36 nationalen Verbänden welt- Rendl an den Ortskern prämiert. rum mit rund 2 000 Skischul-Spezia- weit zählen auch die ISIA (Internatio- listen aus 31 internationalen Skilehr- naler Skilehrerverband), die IVSI (In- INTERSKI-Sonderausstellung Verbänden ausgetragen wurde. St. ternationaler Verband der Schnee- Als sichtbares Zeichen der Verbundenheit mit dem Anton hatte sich empfohlen, weil sport-Instruktoren) und die IVSS (In- Projekt „INTERSKI“ widmet das Museum St. Anton man über alle Einrichtungen ver- ternationaler Verband Schneesport am Arlberg dem INTERSKI-Kongress eine Sonderaus- fügt, die für diesen Kongress not- an Schulen und Hochschulen) zu stellung, die mindestens bis zum Ende des Kongres- wendig sind: jahrzehntelange Erfah- den Mitgliedern von INTERSKI Inter- ses im Jänner 2011 zu sehen ist. Gezeigt werden u. a. rung bei Großveranstaltungen, die national. historische Videos verschiedener INTERSKI-Kongres- Infrastruktur, das Know-how und Wenige Wochen vor Beginn der Ver- se, wobei besonders die Rolle der Skipioniere Stefan natürlich das Herz und die bedin- anstaltung kann sich St. Anton über Kruckenhauser und Franz Hoppbichler herausgestri- gungslose Leidenschaft für den großes Interesse am Kongress freu- chen wird. Die beiden langjährigen INTERSKI-Präsi- Schneesport. en. So haben sich bereits 1 800 Ski- denten gelten heute weltweit als Pioniere des Ski- Der INTERSKI-Kongress, dessen Pre- sports und haben in jahrzehntelanger intensiver Ar- miere vor 60 Jahren ebenfalls in St. beit mit ihren neuen Skitechniken und vielen Ideen Anton über die Bühne ging, findet DAS INFORMATIONSPORTAL den Wintersport maßgeblich geprägt. Eröffnet wur- alle vier Jahre in verschiedenen Län- DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET de die Ausstellung im Museum St. Anton am Arlberg dern statt. Die letzten drei Kongres- im Rahmen der INTERSKI-Präsidiumssitzung im Ok- se wurden in Norwegen (1999), der tober 2010. Schweiz (2003) und Korea (2007) veranstaltet. Zu jedem Kongress i Infos: konnte man zwischen 1 000 und www.INTERSKI-2011.com

8/2010 MOUNTAINMANAGER 23 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Kundennähe als Erfolgsfaktor Neu: Rent & Service Quality Check online

Der Marketingspezialist Mountain Management Consulting bietet seit 13 Jahren u. a. Systeme zur Messung der Kundenzufriedenheit im Umfeld „Berg“ an, um die Attraktivität des Wintersports zu erhöhen. Seit kurzem gibt es auch für den Bereich Skiservice & Rent einen Quality Check via Online- Befragungen, die der Kunde hinterher von zuhause beantworten kann. Der Testlauf fand 09/10 bei Sport Patscheider in Serfaus statt.

Inhaber Franz Patscheider hat schon mehrere Projekte mit Mountain Management Consulting gemacht. Foto: Patscheider

Bei Sport Patscheider in Serfaus, Tirol, wurde während der Saison 09/10 die Testphase des MQC Rent & Service mit toller Erfolgsquote durchgeführt. Foto: Patscheider

Der Gast „kauft“ ein Gesamterlebnis Qualität bedingt Ski/Schuh etc. bekomme – hat sich Das Wintersporterlebnis beginnt beim Parkplatz und Wissen über die in den letzten Jahren zumindest von endet beim Après-Ski. Seit Jahren messen wir deshalb Kundenzufriedenheit den Erwartungen her enorm verän- neben den seilbahnspezifischen Anliegen auch die Be- „Die Skiverleiher haben – im Gegen- dert! Unsere Kunden wollen nicht reiche Gastronomie/Skischule und Rent & Service satz zu anderen Branchen – ausge- warten, ob bei Kassa, Bahn oder (kleinerer Umfang), um eben dieses Gesamtbild der zeichnetes Datenmaterial über je- eben auch im Verleihshop. Um die- Qualität aufzeigen zu können. Zu unseren Kunden den ihrer Kunden im Rent-Service- sen neuen Herausforderungen auch zählen Serfaus-Fiss-Ladis, Kitzbühel, St. Moritz, Zer- Bereich. Das sollte man professio- permanent gewachsen zu sein, be- matt, Ski-Amade, Obertauern, Dolomiti-Superski, nell nutzen. Das Wissen über die Zu- nötigt man Instrumente zur Mes- Lech-Zürs etc. In Summe haben schon weit mehr als friedenheit der Kunden bestimmt sung der Zufriedenheit wie die Qua- 100 Unternehmen unsere Systeme schon eingesetzt,“ schlussendlich die Weiterentwick- lity Check-Systeme. In Zukunft ge- erklärt GF Mike Partel. „Nach einer im Winter 2009/10 lung bei der Qualität der Dienstleis- nügt es aber nicht nur zufriedene erfolgreich durchgeführten Testphase bei Sport Pat- tung sowohl Kunden zu haben, man muss die scheider in Serfaus mit einer sensationellen Rücklauf- bei der Hardware aber auch der Gäste-Erwartungen übertreffen. quote von 35 % können wir nun auch im Bereich Rent „Software“ (z. B. Mitarbeitern). Und Nur dann kann die Wiederkom- & Service ein innovatives Produkt anbieten.“ die Erwartungen unserer Gäste stei- mensrate merklich erhöht werden. Weshalb aber sollte man ein solches System zur Mes- gen stetig. Die Durchlaufzeit – also Die Strategie dabei ist, mit den Kun- sung der Kundenzufriedenheit einsetzen? der Prozess wie schnell ich meinen den verstärkt Dialogmarketing zu

MOUNTAINMANAGER 8/2010 24 MAGAZIN SKISERVICE & RENT

praktisch vor Ort befindet, obwohl er z. B. in Hamburg sitzt. Damit bekommt man aussagekräftigere Daten und die Ausstiegsrate wird geringer während der Be- fragung (4 Minuten). Mit einem Gewinnspiel wird die Attraktivität mitzuma- chen ebenfalls erhöht. Die eingegebenen Informatio- nen verarbeitet das System sofort, d. h. man kann Aus- wertungen immer auf den letzten Stand abrufen! Durch die schnelle Verfügbarkeit der Daten lassen sich auch rasch Veränderungen bzw. Verbesserungen um- setzen – auch während der Saison!

Statement von Franz Patscheider „Der Test hat uns einige positive und negative Er- kenntnisse gebracht. Dadurch haben wir uns noch intensiver mit unserem Verleihgeschäft auseinander- gesetzt und nach Lösungen gesucht. Mit Mike Partel haben wir schon mehrere Projekte ins Leben gerufen und sehr positive Veränderungen eingeleitet. Er setzt Rent & Service Check Beispiel Fragenkatalog/Bilder. Foto: MMC die Reize schon richtig! Mit dieser MQC-Variante wird auch der Bereich Skiservice & Rent eine weitere qualitative Anhebung erfahren. So etwas müsste ei- betreiben, um damit den Gast an per eMail angeschrieben und gebe- gentlich State of the Art für jeden qualitätsbewussten das Unternehmen zu binden!“, ten, an dieser Befragung teilzuneh- Anbieter im Skiservice & Rent werden. Denn wer führt Partel weiter aus. men. Die Ansprache/Begrüßung er- nicht weiß, wo der Schuh drückt, kann nichts ver- folgt sehr persönlich mittels Foto/ bessern.“ mak Was kann das System? Video. Mit der jeweiligen Frage wird Der Gast wird ca. 10 bis 14 Tage auch ein zum Thema abgestimmtes i Infos: nach Nutzung von Skier/Schuhen Bild gezeigt, sodass sich der Gast www.mqc.at

8/2010 MOUNTAINMANAGER 25 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Sportservice Erwin Stricker/Reichmann & Sohn GmbH Qualität bis ins Detail

Als Skirennläufer wusste Erwin Stricker genau, worauf es beim Wintersport ankommt. Dieses Wissen brachte er in seine Sportservice-Shops mit viel Fingerspitzengefühl ein. Ziel war es, Gästen und Einheimischen größtmöglichen Spaß am Wintersport zu ermöglichen.

Erwin Stricker mit seinem Team. Foto: Sportservice Erwin Stricker

Die Anfänge von „Sportservice Er- ben und seinen vielen Ideen auch in Biker mit einem Verleih im Vinsch- win Stricker“ reichen ins Jahr 1979 Zukunft Raum zu geben. gau und beschäftigt zwischen 15 zurück. Gemeinsam mit einem Part- Die Zentrale befindet sich in Bozen, und 20 Mitarbeiter. Dieser Bereich ner wurde der erste Shop in Vintl ge- Filialen gibt es in Kurzras/Schnalstal, soll künftig kräftig ausgebaut wer- gründet, damals noch unter dem Plose, Meran, Gossensass und La- den, sodass man dann in ganz Süd- Namen „Skiservice Erwin Stricker“. durns. Angebot und Standort von tirol vertreten ist. Dann kamen Filialen in Meransen Shop/Verleih/Skidepot sind gut und im Skigebiet Plose dazu. durchdacht, sodass die Kunden von Freude am Sport Heute firmiert das Unternehmen kurzen Wegen und größtmögli- Grundlage für alle Dienstleistungen, unter der Bezeichnung „Sportser- chem Komfort profitieren können. die in den Sportservice-Stationen vice Erwin Stricker“ und wird nach Insgesamt beschäftigt man im Win- angeboten werden, ist die Freude dem Tod des Firmengründers von ter 30 Mitarbeiter, wobei zu dieser am Skifahren und am Wintersport seiner Ehefrau Linda Stricker weiter- Jahreszeit auch 80 % des Umsatzes generell. Unternehmensgründer Er- geführt. Sie ist bestrebt, die Dinge erwirtschaftet werden. Im Sommer win Stricker war es immer ein Anlie- im Sinne ihres Mannes voranzutrei- hat man ein stimmiges Angebot für gen, Gäste und Einheimische glei-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 26 MAGAZIN SKISERVICE & RENT

chermaßen fürs Skifahren zu begeis- Blick in den tern. Diese Einstellung spiegelt sich Empfangsbereich heute in der Firmenphilosophie und mit Check-in- dem Engagement der Mitarbeiter. Terminals in Es sind vor allem 3 Punkte, mit der Kurzras. die tägliche Arbeit und das Angebot charakterisiert werden können: . MEHR AUSWAHL: Zur Verfügung stehen alle aktuellen Wintersportge- räte. . MEHR SERVICE: Hier heißt die De- vise „Dienstleistung bis ins Detail“. V. l. : Augustin . MEHR BERATUNG: Das einge- Grüner und Lin- spielte Team nimmt sich Zeit für sei- da Stricker, ne Kunden und berät gerne. Sportservice Er- Die Filiale „Sportservice Erwin Stri- win Stricker, mit cker“ in Kurzras gibt es seit 1984, Stefan Reich- wobei man zuerst in unmittelbarer mann, Reich- Nähe der Seilbahn angesiedelt war. mann & Sohn Vor 15 Jahren bezog man neue GmbH, vor der Räumlichkeiten, die in der Folge im- SF-1. mer wieder ausgebaut und erwei- tert wurden. Das Verleih-Angebot in Kurzras entspricht den Firmen- grundsätzen und reicht von Skiern aller Kategorien, Stöcken, Skischu- hen, Snowboards, Schlitten und Schneeschuhen bis hin zu Snowbi- kes, Touren- und Langlaufski sowie der dazugehörigen Bekleidung. Zu Der geräumige haben ist alles, was den Wintersport Depotbereich. interessant und sicher macht. Be- schäftigt sind in Kurzras in der Hochsaison 6 Mitarbeiter.

Bester Service für größten Spaß Natürlich spielt in einem Umfeld, in dem Qualität bis ins Detail gefragt ist, auch Ski- bzw. Snowboardser- vice eine entsprechende Rolle. Ste- fan Reichmann, Director Marketing/ Sales Reichmann & Sohn GmbH, lernte Erwin Stricker 2004 kennen. Über viele Gespräche, in denen es um die Umsetzung höchster Anfor- beitsschritte mit optimaler Bedien- verschiedenste Konzepte zu durch- derungen im Bereich Skiservice barkeit und Schnelligkeit in der Aus- leuchten und herauszufinden, was ging, führte der Weg schließlich führung der Arbeiten als ideale machbar ist oder sich z. B. aus Platz- zum Ankauf der neuen SF-1 von Kombination im Blick hatte. Bei gründen nicht zur Umsetzung eig- Reichmann, die nun seit März 2010 Reichmann war man gerne bereit, net. Mit der SF-1 ist jetzt ein Kon- in Kurzras ihren Dienst versieht. die Ideen des Profis aufzugreifen zept vorhanden, das beste Ergebnis- In diese Maschine sind viele Anre- und auf Realisierbarkeit zu analysie- se liefert, über ein einfaches Hand- gungen von Erwin Stricker einge- ren. Dazu Stefan Reichmann: „Es ling verfügt und dazu ausgespro- flossen, der höchste Qualität der Ar- war eine große Herausforderung, chen zuverlässig ist.“

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Auch in die Entwicklung des Schuhcleaners von Reichmann sind Ideen Über den Paternoster können bis zu 24 Paar Ski zur von Erwin Stricker eingeflossen. Foto: Reichmann & Sohn GmbH Bearbeitung am SF-1 übergeben werden.

In Kurzras zeigt man sich nach den Technik von Reichmann und die gu- anschließenden Arbeitsschritten da- ersten Monaten im Einsatz sehr zu- te Zusammenarbeit zeigt sich am für, dass die Ski nicht verrutschen. frieden mit den Erfahrungen. „Bei Beispiel „Sportservice Erwin Stri- Band-Vorschliff, Plan- sowie der uns gibt es sehr gute Skifahrer, weil cker“ an Folgeaufträgen. In Meran Finish-Steinschliff sind die ersten Ar- wir auch ein Testcenter haben“, so arbeitet bereits eine SF-2, in Brixen beitsschritte. Dann folgt die so ge- Augustin Grüner, GF Sportservice wurde ebenfalls eine SF-1 angekauft nannte HQT-Veredelung der Seiten- Erwin Stricker/Kurzras, „unsere oder wie Augustin Grüner erklärt: und Unterkanten. Darunter versteht Kunden wissen daher sehr genau, „Unsere Betriebe werden nur mehr man das Bearbeiten der Seitenkan- wie ein guter Ski laufen muss. Wir mit Maschinen von Reichmann aus- ten mit Keramikdisk und das Polie- haben bisher nur Lob bekommen, gestattet.“ ren der Unterkante mit Tuningschei- die Maschine ist wirklich tip-top.“ be in einem Arbeitsgang. Schließ- Welche Standards mit dieser Ma- Technik der SF-1 lich folgt noch das belagseitige schine gesetzt werden, wird auch Beim Schleifcenter SF-1 handelt es Wachsen und Ausbürsten. Die fahr- am Beispiel einer Europacup-Ski- sich um einen Schleifroboter, der fertigen Ski werden dann an einen rennläuferin deutlich, die mit ihrem speziell für Verleih- und Sportfach- weiteren Paternoster übergeben, Südtiroler Trainer vorstellig wurde, geschäfte mit hohem Serviceauf- der sie paarweise für die Entnahme weil ihre Ski „nicht mehr zu gebrau- kommen entwickelt wurde. Er ver- bereit stellt. chen“ waren. Nach einem Service fügt über einen modularen Aufbau Die Bedienung des Schleifcenters mit der SF-1 zeigte sie sich dann be- und ein neuartiges Vorschubsystem, erfolgt über einen 12-Zoll-Touch- geistert von den Ergebnissen. das zum Patent angemeldet wurde. Screen mit hoher Auflösung. Dazu Mit ihrem Konzept unterstützt die Dieses Vorschubsystem garantiert verfügt der SF-1 über eine Fernwar- SF-1 die Anforderungen des einge- eine hohe Performance bei der Aus- tungsfunktion, mit der Ausfallzeiten spielten Teams bei „Sportservice Er- bringung bei gleichzeitig schonen- minimiert werden können. win Stricker“ in Kurzras optimal: der Bearbeitung der Ski. beste Ergebnisse, leichtes Handling Mit Hilfe eines Paternoster-Systems i Infos: und schnelle, einfache, aber effi- können bis zu 24 Paar Ski paarweise www.sportservicenet.com ziente Arbeitsabläufe. 80 Paar Ski bereitgehalten und nacheinander www.reichmann-skiservice.com können so in der Stunde bearbeitet der Bearbeitung zugeführt werden. werden. Die Zufriedenheit mit der Eine Haltevorrichtung sorgt bei den

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carvatech_210x297_10_1.indd 1 22.11.10 10:48 MAGAZIN SKISERVICE & RENT Partnerschaft seit 1992: Zwei neue Roboter für Snow & Fun in Hinterglemm

Ein starkes Team: Thomas Wolf und Bartl Gensbichler. Fotos: MONTANA

Innovation und Tradition – diese zwei Bartl Gensbichler ist mit seiner Ski- Morgen nach dem Zufallsprinzip schule und seinem Skiverleih schon ein Paar Ski aus seinem Bestand ent- Eigenschaften werden bei Snow & Fun seit 1992 MONTANA Partner. Im nimmt und auf der Piste testet. in Einklang gebracht. Die Profis rund Jahre 1999 schloss er sich mit dem Hotelier Thomas Wolf zusammen, Optimale Ausrüstung um den ehemaligen Skirennläufer Bartl der in Hinterglemm drei Hotels Für die aktuelle Saison stand eine Gensbichler und Thomas Wolf begnügen führt. Eines davon ist sogar mit 5 Erneuerung der Servicewerkstätte Sternen ausgezeichnet. Nebenbei an. Die bestehende CRYSTAL SPIRIT sich nicht mit dem Erkennen von Trends, ist Thomas Wolf einer der gebirgser- wurde gegen eine DIAMOND mit sondern setzen sie. fahrensten Hubschrauberpiloten zwei Steinen und Wachsaggregat Österreichs mit eigenem Hub- sowie eine CHALLENGE MAX schrauberbetrieb. Umfangreich ist ausgetauscht. Damit besteht die die Liste der VIPs, die er mit seiner Möglichkeit, die Alpin-Ski auf der über 20-jährigen Erfahrung geflo- DIAMOND und Snowboards sowie gen hat. Für seine Hotelgäste bietet Kinderski auf der CHALLENGE MAX Thomas Wolf sogar einen speziellen zu präparieren. Bei einem Service- Shuttle-Service per Hubschrauber aufkommen von über 20 000 Ski fin- an. det so eine optimale Verteilung der Beide stellen somit höchste Anfor- Kapazitäten statt. derungen an die Qualität in punkto Ein gut präpariertes Sportgerät ist Service und Material – ob im Hotel, für die Qualität der Skischule von in der Luft oder auf der Piste. So besonderer Bedeutung: Mit bis zu prüft Bartl Gensbichler täglich das 160 Skilehrern muss eine einwand- Verleihmaterial, indem er jeden freie Versorgung mit Verleihmaterial

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Die optimale Kombination für die Service-Werkstatt: DIAMOND und CHALLENGE MAX. Bartl Gensbichler und seine Skileh- rermusi auf der Prowinter in Bozen.

sichergestellt werden. Dazu gehört auch die Ausrüstung mit dem Aufbewahrungssystem abs von MONTANA sowie die Verleihsoft- ware von SPORTS RENTAL. Die hohen Anforderungen an die Freude des Qualität haben sich in der vergan- Teams über die genen Saison bezahlt gemacht. Bei Auszeichnungen. der Verleihung der Winter Awards des Internationalen Skiareatest für den Winter 2009/10 konnte Snow & Fun während der Prowinter in Bo- zen den Preis „Skischule des Jahres 2010 in Gold mit 5 Schneekristal- len” entgegen nehmen. Die Snow & Fun Sportshops erhielten den Preis als „Sportshop des Jahres 2010” in Silber. Diese Erfolge wur- den gleich ausgiebig auf dem MONTANA Stand gefeiert, unter- stützt durch „Bartl Gensbichler und seine Skilehrermusi“, mit der Bartl Gensbichler schon seit 1983 auch musikalisch erfolgreich ist.

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Multifunktionales Talstationszentrum eröffnet Manege frei im Planet-Planai

Nach nur 220 Tagen Bauzeit wurde am 26. 11. der „Planet Planai“ in Schladming eingeweiht. Eine neue Ära der Tourismus- architektur und Dienstleistungs- qualität im Alpenraum ist entstanden. Fo- tos: Planai-Hoch- wurzen Bahnen

Der „Planet Planai“, das neue multifunk- Die Vorbereitungsarbeiten für die Al- „gläserne WM-Studio“ soll allen in- pine Ski WM 2013 in Schladming ternationalen Vorbildern nicht nur tionale und architektonisch moderne Tal- laufen bereits auf Hochtouren. Ge- standhalten, sondern selbige sogar stationszentrum in Schladming wurde am samt investierten die Planai-Bahnen an Qualität übertreffen! für die kommende Wintersaison Hinter der Fassade steckt auch mo- 26. November feierlich eröffnet. Ein über- rund 26 Mio. Euro in die Verbesse- dernste Technik: ein LED-Spezialbe- dimensionaler Looping, getragen von 74 rung der Infrastruktur, um für das leuchtungssystem, welches im Al- größte Sportereignis Österreichs in penraum zum ersten Mal eingesetzt Stützen, hüllt das gesamte Gebäude ein, den nächsten Jahren gerüstet zu wird, rückt den Planet Planai in sei- das aus 3 Komplexen besteht: dem Head- sein. Als Herzstück gilt der „Planet- ner außergewöhnlichen Form zu je- Planai“ mit 13 Mio. Euro Kosten, der Tageszeit ins rechte Licht. Das quarter der Planai-Bahnen samt Gondel- weiters wurden die 8er Sesselbahn rollstuhlgerechte Gebäude wurde halle, Büros für wichtige Partner und dem Mitterhaus (vgl. Artikel S. 36/37) vom jungen Grazer Architektenbüro 2 und ein Speicherteich errichtet. Das Hofrichter-Ritter in engster Zusam- 800 m großen Gästebereich als „One neue 80 x 40 m große Talstationsge- menarbeit mit den Planai-Hochwur- Stop Shop“. Hier wird zentral alles gebo- bäude der Planai-Seilbahn besticht zen-Bahnen sowie in Abstimmung vor allem durch seine außerge- mit dem WM-Bauausschuss und ten, was den Urlaub noch angenehmer wöhnliche Architektur, die auf ei- den Vertretern des Landes geplant macht – darunter ein ultramoderner nem zusammengefalteten Blatt Pa- und soll das moderne Schladming pier beruht, sowie durch das Kon- symbolisieren. Sportshop von Bründl + Bachler inklusive zept des „One-Stop-Shops“. Ebenso Rent & Service. Als Komplettlieferant kam wurden bereits OK-Räumlichkei ten INTERSPORT Planai für das Groß-Event sowie das im One-Stop-Shop Wintersteiger zum Zug. spektakuläre WM-Studio mit riesi- Hinter der Idee des One-Stop-Shops ger Glasfassade berücksichtigt. Das steckt die Philosophie „das beste

MOUNTAINMANAGER 8/2010 32 MAGAZIN SKISERVICE & RENT

Blick auf den Eingang von Intersport Planai in der Gästehalle Check-in Bereich und Anprobe im Sport Shop. von der Rolltreppe aus gesehen.

Produkt dem Gast am leichtesten der 20. Standort. Mit seinem Motto gesamte Werkstatt- und Verleiheinrichtung – Wagen, zugänglich machen“, wie es der GF „Don‘t carry, we care“ und dem Software Easy Rent und Easy Store – geplant und gelie- der Planai-Bahnen Mag. Ernst Trum- Konzept, „begeistertes Wohlfühlen fert. Für die Schuhaufbewahrung sind ausschließlich mer ausdrückt. Vom Hotelzimmer, erlebbar machen“, hätte niemand Heißluft-Schuhtrockner und keine normalen Schuh- dem Skiverleih, dem Skiticket, sowie besser zum progressiven Ambiente wagen bestellt worden. Etwa 600 Paar Ski sind hinter einem Sportshop mit Skidepot auf eines Planet Planai gepasst! Chris- einer Vorwahlwand zum Aussuchen gelagert – ein für höchstem Niveau bis hin zum Raf- toph Bründl hat im letzten Jahr- Bründl-Shops typisches System. Generell wurde auf ting- oder Wanderguide im Sommer zehnt das Thema Skiverleih vom kurze Wege und eine übersichtliche Präsentation aller reicht die Palette. Selbst die Sanitär- eher lästigen Gang zum (mürri- Accessoires, teils auf Inseln, geachtet. anlagen für die Gäste (27 Einheiten) schen) Verleiher zum absolut kulti- Die dazugehörige Service-Werkstatt ist einen Stock wurden – passend zum Image – in gen Lifestyle-Erlebnis umkonzipiert. tiefer platziert und entweder über eine Wendeltreppe einer völlig neuen Qualität errichtet. oder einen Material-Lift erreichbar. Eine große, zwei- Mehr als die Hälfte der Fläche, näm- Absolute Top-Qualität modulige Discovery SF mit dem zeitsparenden Pater- lich 550 m2, beansprucht der neue, für Vorzeigeprojekt noster-System beherrscht den Raum. Zusätzlich wer- transparente Sportshop Intersport Da es sich, wie eingangs erwähnt, den die universell einsetzbare Bandschleifmaschine Planai, hinter dem als Betreiber die beim „Planet Planai“ wegen der Ski Sigma B, das Aufschmelzgerät Basejet sowie ein Bin- Planai Sport + Service GesmbH. WM um ein Vorzeigeprojekt han- dungseinstellgerät eingesetzt. Mit diesem Equipment steht. Diese wiederum setzt sich aus delt, wurde seitens der Errichter auf können an Spitzentagen über 500 Paar Ski / Boards auf Intersport Bründl Kaprun, Intersport absolute Top-Qualität Wert gelegt höchstem Niveau serviciert werden. Bachler Schladming sowie den Pla- und dementsprechend hat man Wintersteiger und die Intersport Bründl-Gruppe prak- nai-Hochwurzen-Bahnen zusam- auch die Lieferanten ausgewählt. Im tizieren seit Jahren eine sehr enge Zusammenarbei. men. Für den als visionär bekannten Bereich Skiservice & Rent hat Win- Beide Unternehmen haben schon viele Impulse ausge- Bründl ist der Planai Shop bereits tersteiger als Komplettlieferant die tauscht und voneinander profitiert. mak

Die Waren-Präsentation im hochmodernen Shop-Ambiente. Komplettlieferant Wintersteiger hat auch die Servie-Werkstatt ausgerüstet. Im Bild die Discovery SF.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 33 TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Komfortabel auf die Tauplitz

Von Bad Mitterndorf auf die Tauplitz gehören langwierige Anfahrtswege der Vergangenheit an. Mit einer top-modernen 8er Kabinenbahn von DOPPELMAYR fährt man jetzt schnell und komfortabel mitten ins Skivergnügen.

8 MGD „Mitter- steinbahn“. Fotos: Hermann Rastl

Seit dem Jahr 2000 wurden in man diesen Betrag mit dem Bau ei- gänzt. Mit diesen Investitionen die Skidestination Tauplitz, die ner 8er-Einseilumlaufbahn von möchten die Verantwortlichen der rund 140 km von Graz und 105 km DOPPELMAYR, der Realisierung Skidestination Tauplitz mehr Gäste von Salzburg entfernt ist, über 12 neuer Pisten und der Erweiterung in die Region bringen und die Um- Mio. Euro in die Infrastruktur inves- der Beschneiungsanlage auf einen satzzahlen entsprechend ankur- tiert. Für den Winter 2010/11 hat Schlag um rund 17,5 Mio. Euro er- beln. Die neue Kabinenbahn auf den Mit- terstein ersetzt einen steilen Kurven- schlepplift, der nur von versierten Skiläufern genutzt werden konnte. Blick auf die Dazu bestand die Möglichkeit, 6 Mittelstation. Mal am Tag mit dem Skibus direkt von Bad Mitterndorf aus in die Skire- gion zu fahren. Mit der neuen Kabi- nenbahn hingegen können nun Wintersportler und Fußgänger glei- chermaßen schnell und komforta- bel transportiert werden. Mit den Planungsarbeiten zur Bahn wurde 2008 begonnen, Baubeginn war dann im Juni 2010. Nach einer kurzen Bauzeit von nur 5 Monaten

MOUNTAINMANAGER 8/2010 34 TECHNIK NEUE BAHNEN und 8 Tagen, wurde die neue „Mit- tersteinbahn“ am 25. November 2010 abgenommen. Die Kabinen Wertvolle Anbindung stammen von Die Talstation der Kabinenbahn Carvatech. liegt auf 1 206 m Seehöhe, im Be- reich der Kehre 1 der Tauplitzalm Al- penstraße, dem so genannten Zau- chenursprung. In der Talstation be- finden sich ein großzügiges Zu- stiegsareal mit Skiverleih, eine Hütte für den Einkehrschwung und ein neues Kinderland der Skischule Hu- bert Neuper. Direkt neben der Tal- station wurde auch der Kabinen- bahnhof realisiert, der allen 80 Kabi- nen von Carvatech gut Platz bietet. Im Vergleich mit dem Kurven- schlepplift wurde die Talstation um rund 300 m nach unten gelegt, um Seehöhe gebaut. Hier wurde die An- bleibt“, so die Verantwortlichen der das Pistenangebot bestmöglich nut- triebseinheit mit einer Leistung von Mittersteinbahn. zen zu können. Damit man bequem 1 030 kW untergebracht. Für eine Auf der Bergstation angekommen, anreisen kann, wurde hier ein Park- Mittelstation hat man sich aufgrund können Skifahrer und Snowboarder platz mit 350 Stellplätzen für Pkw der Wettergegebenheiten und der dann zwischen Pisten in den Schwie- und Busse realisiert. Dazu ist es aber Lawinensituation entschieden. rigkeitsgraden rot, blau und schwarz auch weiterhin möglich, mit dem Die Bergstation befindet sich auf wählen. Auch in die Adaptierung Gratis-Skibus herzukommen und rund 1 914 m Seehöhe und wurde bzw. einen Neubau der Pisten wurde dann zur Kabinenbahn zu wechseln. recht kompakt gehalten. Die Fahr- gezielt investiert, um so die Attrakti- Die Planungen in Tauplitz sehen in geschwindigkeit der Bahn beträgt vität der Region zu erhöhen und op- weiterer Folge auch eine direkte 6 m/s, die schräge Länge der Trasse timale Bedingungen zu schaffen. Anbindung von Bad Mitterndorf 2 500 m. Damit ist es möglich, Der Bau einer Beschneiungsanlage ans Skigebiet Tauplitz vor. Erreichen 2 400 P/h ins Skigebiet zu bringen. mit dazugehörigem Speicherteich möchte man das mit Hilfe zweier wei- Transportiert werden die Gäste in sorgt für konstantes Schneevergnü- terer Seilbahnen über den Krahstein. formschönen Kabinen des Typs gen. Da die Piste an einer Stelle die Die Talstation wäre dann im Bereich ULTRA 8 S von Carvatech, die 8 Per- vorhandene Straße gequert hätte, der Ortseinfahrt von Bad Mitterndorf sonen bequem Platz bieten und ei- wurde ein Tunnel gebaut, damit platziert, und zwar in unmittelbarer ne ausgezeichnete Rundumsicht er- Straßenbenützer und Skifahrer ei- Nähe zur Bundesstraße. möglichen. Für sie hat man sich ent- nander nicht behindern. Die Mittelstation wurde auf 1.660 m schieden, „weil das Design, die Spaziergänger werden sich über ei- Qualität und das Preis/Leistungsver- nen neuen Winter-Höhenwander- hältnis stimmen, aber vor allem weil weg freuen, der von der Bergstation Technische Daten 8 MGD die Wertschöpfung in der Region aus leicht zu erreichen ist. dwl „Mitterstein“/Tauplitz Höhe Talstation: 1 206m Höhe Bergstation: 1 914m Höhe Mittelstation: 1 660 m Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s Spurbreite: 5 m Die Bergstation Mittlere Neigung: 28,09 % auf 1 914 m Schräge Länge: 2 500 m Seehöhe wurde Position Antrieb: Mittelstation kompakt gehal- Leistung Antrieb: 1 030 kW ten. Förderkapazität: 2 400 P/h Anzahl Fahrbetriebsmittel: 80 Stück Ausführende Firmen: Seilbahnbau: DOPPELMAYR Planung: Melzer & Hopfner Kabinen: Carvatech Seil: Teufelberger E-Technik: Siemens

8/2010 MOUNTAINMANAGER 35 TECHNIK NEUE BAHNEN LEITNER: Premiere der „gelben Hauben“ in Schladming

Unter dem Motto „Skiing in Paradise“ setzen die Planai-Bahnen in diesem Winter einmal mehr Akzente. So kann die neue kuppelbare 8er-Sesselbahn „Mitterhaus“ von LEITNER mit neuen gelben Wetterschutzhauben aufwarten. Sie sorgen für den richtigen Durchblick und mehr Komfort.

Das Gebiet „Mitterhaus“ ist seit den Die „Mitterhausbahn“ punktet 1970er Jahren als Schneeparadies mit gelben Wetterschutzhauben. bekannt, wobei bisher 2 Schlepplif- Foto: LEITNER te die Gäste ins Skivergnügen be- fördert haben. Sie wurden nun durch die High-Tech-Sesselbahn von LEITNER ersetzt. Dabei wird die neue Bahn, die über Wetterschutz- hauben und Sitzheizung verfügt, auch hinsichtlich der Ski-WM 2013 eine wesentliche Rolle spielen. Im- merhin soll mit ihrer Hilfe sicherge- stellt werden, dass der Skibetrieb neben dem sportlichen Highlight ohne Einschränkungen weiterlau- fen kann. Die Bauverhandlung für das Projekt „Mitterhaus 8er Sesselbahn“ fand am 29. Juli statt. Vertreter des Bun- desministeriums für Verkehr, Inno- vation und Technologie (BMVIT), Sachverständige, Planer, Grundei- gentümer sowie die Planai-Hoch- wurzen-Bahnen GmbH als Bauherr kamen nach zweitägiger Verhand- lung zu einem positiven Ergebnis, sodass mit den Bauarbeiten unver- züglich begonnen werden konnte. Neben der Talstation „Planet-Pla- nai“ und einem zusätzlichen Spei- cherteich rundet die neue 8er-Ses- selbahn den Investitionsreigen der Planai-Bahnen von insgesamt 26 Mio. Euro ab. Auf die „Mitterhaus- bahn“ entfallen dabei 7,5 Mio. Euro.

Die Details Die Talstation der „Mitterhaus- bahn“ wurde auf rund 1 535 m See- höhe gebaut und mit einer hohen Überdachung versehen. Von den technischen Komponenten wurde hier die hydraulische Spanneinrich- tung platziert.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 36 TECHNIK NEUE BAHNEN

Direkt neben der Talstation wurde die Fahrbetriebsmittelgarage posi- tioniert, in der alle 57 8er-Sessel Platz finden. Das Entleeren und Be- schicken der Anlage wird vollauto- matisch durchgeführt, wobei das Entleeren entgegen der Fahrtrich- tung und das Beschicken in Fahrt- richtung erfolgt. Im Bahnhof selbst befindet sich auch ein Wartungspo- dest, sodass alle Wartungsarbeiten an Klemmen bzw. den Sesseln selbst effizient vor Ort gemacht werden können. Die Antriebseinheit wurde in der Bergstation auf 1 865 m Seehöhe untergebracht. Sie wurde in Ober- Blick auf die Bergstation. flurbauweise konzipiert und verfügt Fotos: Planai-Hochwurzen-Bahnen Ges.m.b.H. über eine Leistung von 487 kW. Auf diese Weise können mit einer Fahrgeschwindigkeit von 5 m pro Sekunde 3 200 Fahrgäste in der Stunde transportiert werden, was die „Mitterhausbahn“ zur leis- tungsfähigsten Sesselbahn der Stei- ermark macht. Die 1 126 m lange Strecke, auf der 10 Rundrohrstüt- zen passiert werden, kann in nicht ganz 4 Minuten zurückgelegt wer- den.

Innovation in Gelb Die 57 8er-Sessel, die auch über ei- ne moderne Sitzheizung verfügen, hat LEITNER erstmals mit gelben Wetterschutzhauben ausgerüstet. Diese Hauben wurden in Zusam- menarbeit mit dem Skibrillenher- steller Scott entwickelt. Für die Verantwortlichen der Planai- Schnell und komfortabel gelangt man Bahnen stellt die gelbe Farbe der mit der „Mitterhausbahn“ ans Ziel. Wetterschutzhauben eine markan- te Möglichkeit dar, seinen Gästen wieder etwas Außergewöhnliches zu bieten. Neben dem Komfort ist Paradiesische Technische Daten CD8C „Mitterhaus“ mit der gelben Variante nämlich Möglichkeiten Seilhöhe Talstation: 1 535,85 m auch beste Sicht vor allem bei Das Motto „Skiing in Paradise“ wird Seilhöhe Bergstation: 1 865,05 m schlechtem Wetter garantiert, wo- allerdings nicht nur durch moderns- Höhenunterschied: 329,20 m bei „diese Farbe bei Schlechtwetter te Technik gestützt, das Thema „Pa- Fahrgeschwindigkeit: 5 m/s mehr Wärme suggeriert“, so das radies“ wird die Skifahrer auch visu- Förderleistung: 3 200 P/h Credo in Schladming. ell begleiten: Adam & Eva, die Fahrzeit: 3 min 45 s. Und damit auch möglichst viele Schlange, der Baum der Erkenntnis Schräge Länge: 1 126 m Gäste in den Genuss der neuen Wet- etc. werden die Gäste überraschen. Spurweite: 7,30 m terschutzhauben kommen, wurde Und die 250 m breite Piste, die bis- Mittlere Neigung: 29,22 % zusätzlich zur „Mitterhausbahn“ die her durch einen der abgebauten Größte Neigung: 60,80 % 8er-Sesselbahn „Märchenwiese“, Schlepplifte geteilt wurde und nur Antrieb: Berg/oberflur die schon zur letzten Saison in Be- an markierten Stellen gequert wer- Leistung Antrieb: 487 kW trieb gegangen ist, mit den neuen den konnte, wird den Genuss beim Spannstation: Tal/hydraulisch gelben LEITNER-Hauben nachge- Skifahren noch steigern. Mit Hilfe Seildurchmesser: 48 mm rüstet. der neuen Sesselbahn kann nun Anzahl Stützen: 10 nämlich die gesamte Breite der Piste Anzahl Sessel: 57 genutzt werden.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 37 TECHNIK NEUE BAHNEN DOPPELMAYR/GARAVENTA: Wichtiger Impuls für Königsleiten

Die Zillertal Arena hat für den Winter 2010/11 vier neue 8er-Kabinenbahnen gebaut. Ein Highlight dabei ist die „Dorfbahn“ von Königsleiten, die in 2 Sektionen auf rund 2 250 m Seehöhe führt.

Die Zillertal Arena gehört mit 166 Pistenkilometern und 51 Aufstiegs- anlagen zu den großen Anbietern unter Österreichs Skidestinationen. Mit 1,42 Millionen Ersteintritten im Winter 2009/10 konnte man seine gute Position im letzten Winter auch im Vergleich mit den Rekordwerten von 2008/09 eindrucksvoll unter Beweis stellen. Für den Winter 2010/11 hat man insgesamt 32 Mio. Euro in die Infra- struktur investiert, wobei 15 Mio. auf den Neubau der „Dorfbahn“ Königsleiten entfallen. Mit der neu- en kuppelbaren 8er-Kabinenbahn mit Sitzheizung, die DOPPELMAYR gebaut hat, wurden 2 Doppelsessel- lifte ersetzt, die den hohen Anforde- rungen nicht mehr gerecht werden konnten.

Effizient und komfortabel „Gut Ding braucht Weile – auf unse- Die Kabinen von Carvatech wurden mit dem Bergbahn-Logo versehen. re neue Dorfbahn I + II in Königslei- Fotos: Gerlospass Königsleiten Bergbahnen Ges.m.b.H ten trifft dies auf alle Fälle zu. Lange hat es gedauert, jetzt haben wir aber ein Projekt auf dem Tisch lie- Die neue Talstation mit optimiertem Zutrittsbereich. gen, von dem alle Seiten begeistert sind“, freuten sich die Geschäftsfüh- rer der Gerlospass Königsleiten Bergbahnen, Markus Strasser-Stöckl und Hannes Schnell, als man im April 2010 mit dem Spatenstich die Bauarbeiten starten konnte. Die Talstation, in der man die Spanneinrichtung platziert hat, wurde auf 1 594 m Seehöhe errich- tet und damit etwas über dem Stra- ßenniveau. Auf diese Weise war es möglich, auch eine Tiefgarage auf 2 Ebenen zu verwirklichen, in der nun Platz für 50 Pkw ist. Eine Beson- derheit stellt hier die Durchfahrts- möglichkeit für den Skibus dar. Sei- ne Haltestelle befindet sich in un- mittelbarer Nähe einer Rolltreppe, mit deren Hilfe man bequem zum Einstiegsbereich der neuen Bahn gelangt. Auch vom Parkhaus her er-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 38 TECHNIK NEUE BAHNEN folgt die Anbindung an die Bahn bequem über Rolltreppe oder Auf- zug. Ebenfalls neu sind der Kassenbe- reich, das Skidepot sowie das Ver- waltungsgebäude, in dem Werk- stätten sowie die notwendigen Ein- richtungen für die Mitarbeiter un- tergebracht sind. Dazu finden hier noch ein Sitzungszimmer, eine Lounge, Büros und Nebenräume Platz. Um im Talstationsbereich alle Ge- Die Bergstation wurde auf 2 247 m Seehöhe gebaut. bäudeteile vom Parkdeck über den Kassenbereich bis hin zum Verwal- tungsteil harmonisch zu verbinden, Die Mittelstation mit Kabinengarage. zieht sich eine lichtdurchlässige La- mellenwand über den gesamten Komplex, der dazu mit einem wei- ten Dach versehen wurde. Mit die- sem Dach werden Vorplatz, Warte- und Ausstiegsbereiche sowie der Platz beim Skidepot geschützt. Für das architektonische Konzept des Bahnprojektes zeichnete das Archi- tekturbüro Stöckl, Egger & Partner verantwortlich. Die Zwischenstation wurde auf 1 920 m Seehöhe gebaut. Hier wur- den die Antriebseinheiten für die Sektion I und II platziert, weiters die Abspannung für die 2. Teilstrecke. Dazu wurde in der Zwischenstation auch die Garagierung der Kabinen beider Streckenabschnitte vorgese- hen. Durch die 2 getrennten Sektionen ist es möglich, die Bahnen getrennt voneinander zu betreiben. So kann bis auf den Gipfel der Königsleiten- etwa die 1. Sektion, die bis knapp spitze beträgt bei einer Fahrge- Technische Daten über die Waldgrenze führt, bei stür- schwindigkeit von 5 m/s rund 8 8 MGD-S „Dorfbahn“ Königsleiten mischem Wetter allein gefahren Minuten. 1. Sektion 2. Sektion werden. Ein weiterer Vorteil der Mit- Die Bergstation wurde auf 2 247 m Seilhöhe Talstation: 1 594,41 m 1 920,01 m telstation ist die bessere Anbindung Seehöhe errichtet. In unmittelbarer Seilhöhe Bergstation: 1 920,01 m 2 247,01m der Sonnwendkopfbahn bzw. die Nähe wurde hier ein kleines Berg- Höhenunterschied: 325,60 m 327 m optimale Nutzung des oberen Pis- restaurant gebaut. Dieses Restau- Schräge Länge: 927,67 m 1.700 m tenareals durch Skifahrer mit unter- rant mit dem klingenden Namen Mittlere Neigung: 47,68 % 19,60 % schiedlichem Können, weil dadurch „Gipfeltreffen“ gehört zu den Anzahl Stützen: 7 11 schwächere Skifahrer und Kinder höchst gelegenen seiner Art in der Spurweite: 5,20 m 5,20 m bei Bedarf schnell und sicher ins Tal Region und bietet neben Speis und Fahrbetriebsmittel: 34 56 befördert werden können. Trank einen fantastischen Rundum- Fahrgeschwindigkeit: 6 m/s 6 m/s Die schräge Länge des 1. Strecken- blick. Fahrzeit: 2,71 min 4,83 min abschnittes beträgt 927,67 m, jene Die Abnahme der Bahn ging Ende Förderleistung: 2 281 P/h 2 381 P/h des zweiten Teils 1 700 m. Passiert November über die Bühne, sodass Ausführende Firmen: werden auf der gesamten Strecke mit dem Betrieb pünktlich zum Sai- Seilbahnbau: DOPPELMAYR insgesamt 18 Stützen, wobei im sonbeginn gestartet werden konn- Planung: Melzer & Hopfner ersten Bereich 34 CWA-Kabinen te. Mit der modernen „Dorfbahn“ Ingenieurgesellschaft mbH & Co.KEG des Typs OMEGA IV zum Einsatz möchte die Gerlospass Königsleiten Kabinen: CWA kommen und in der 2. Sektion Bergbahnen Ges.m.b.H seinen Gäs- E-Technik: Siemens 56 Kabinen des gleichen Typs. Alle ten besten Komfort bieten und da- Seil: Teufelberger Kabinen wurden mit Sitzheizung durch auch ein Plus bei den Zutritts- Architektur: Architekturbüro Stöckl, Egger & Partner ausgerüstet. Die Fahrzeit vom Tal zahlen erreichen. dwl

8/2010 MOUNTAINMANAGER 39 MANAGEMENT TAGUNG VTK tagt in St. Moritz Gipfeltreffen der Seilbahntechniker

Auf durchgehend großes Interesse stießen die Vor- träge der Techni- schen Seilbahn- tagung des VTK in St. Moritz. Fotos: Block

Mit knapp 360 Teilnehmern und über Waren es bei der letzten VTK-Ta- das Verhältnis der kantonalen und gung in St. Moritz anno 1975 gera- eidgenössischen „Kontrolleure“ zu 40 Unternehmen in der begleitenden de 75 Teilnehmer konnte Präsident ihrer Klientel verändert hat. Im Sin- Industrieschau setzte die diesjährige Peter Julen vom 6.–8. Oktober ins- ne der Eigenverantwortung der Seil- gesamt 357 registrierte Teilnehmer bahnunternehmungen, wie sie die VTK-Seilbahnfachtagung Anfang Oktober in der zum Kongresszentrum umge- Umsetzung des neuen Seilbahnge- in St. Moritz neue Rekorde. Unterstrei- widmeten Tennishalle St. Moritz- setzes definiert, intensivieren BAV Bad begrüßen. Die Fachausstellung und IKSS in enger Zusammenarbeit chen alleine diese Zahlen die Bedeutung war in der nahe gelegenen, aller- mit den Branchenverbänden ihr In- der schweizerischen Technikervereini- dings räumlich etwas unglücklich formationsangebot. Dazu zählen abgetrennten Talstation der Signal- die persönliche Beratung durch gung und ihrer Arbeit, spiegelte der bahn aufgebaut. Bei goldenem En- Fachexperten ebenso, wie die Er- vielseitige Themenmix der zweitägigen gadiner Herbstwetter sorgte dies in stellung von aktuellen Dokumenta- den Pausen für einen regen fußläufi- tionen und Leitfäden, die den Un- Veranstaltung einmal mehr das immer gen „Tagungsverkehr“ über und ternehmungen Hilfestellung in der breiter werdende Aufgabenspektrum unter den vierspurigen Autozubrin- täglichen Betriebspraxis und in der ger, der gemeinsam mit einer kurz- Erfüllung der umfangreichen Nach- der Betriebsleiter und technisch Verant- fristigen Verlegung des Fest-Apéros weispflichten leisten. wort lichen innerhalb von Seilbahn- in die Ausstellung den 43 vertrete- Neben den sicherheitstechnischen nen Ausstellern insgesamt gute Fachinformationen in einschlägi- unternehmungen wider. Kontakte bescherte. gen Merkblättern und Anweisun- gen zählen dazu auch betriebsorga- Partnerschaft nisatorische Belange, wie die An- VTK-Präsident für Sicherheit wendung des Arbeitszeitgesetzes Peter Julen konn- Kooperation stand im Mittelpunkt im Seilbahn- und Skibetrieb, die te über 360 Gäs- der traditionellen „Stunde der Auf- BAV-Experte Markus Lüthi in einem te begrüßen. sichtsbehörden“, in der IKSS-Direk- eigenen Beitrag des Tagungspro- tor Reto Canale sowie der neue BAV- gramms erläuterte. Präsident Peter Füglistaller und BAV- Sicherheitsexperte Gery Balmer aus Verbände setzen auf ihrer Arbeit berichteten. Vor allem in Nachwuchsqualifikation der programmatisch geprägten Auch die immer intensivere Zusam- „Antrittsrede“ des seit Juni 2010 menarbeit zwischen der Techniker- amtierenden BAV-Präsidenten wur- Vereinigung VTK und dem Unter- de deutlich, wie grundlegend sich nehmerverband Schweizer Seilbah-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 40 MANAGEMENT TAGUNG nen (SBS) wurde auf der diesjähri- gen Fachtagung deutlich, die wiederum durch eine paritätisch be- setzte Kommission beider Seilbahn- Vereinigungen vorbereitet wurde. Neben der Bereitstellung techni- scher Informationen und Arbeitshil- Umrahmt von fen steht die Qualifikation für die BAV-Experte vielfältigen Aufgabenbereiche in Gery Ballmer (l.) Seilbahnbetrieben im Mittelpunkt und IKSS-Direk- der Zusammenarbeit. So schlossen tor Reto Canale, im Juli insgesamt 16 Seilbahn-Me- der neue BAV- chatroniker als erster Jahrgang ihre Präsident Peter gemeinsam von VTK und SBS initi- Füglistaller (M.). ierte betriebsbegleitende vierjähri- ge Fachausbildung an den beiden Standorten Meiringen und Sion ab. Der Direktor der Arosa Bergbahnen, Peter Gurzeler, stellte nun in St. Mo- Gewohnt poin- ritz neue Qualifikationsangebote tiert moderierte vor. Wiederum berufsbegleitend SBS-Vizedirektor können sich Interessierte zum Seil- Fulvio Sartori bahnfachmann bzw. zum neuen Be- (re.) als Mitglied rufsbild eines eidg. diplomierten der paritätischen Seilbahn-Managers ausbilden las- Tagungskommi- sen. Die Zusatzausbildungen bilden sion diverse Bei- teilweise eine Ergänzung zu den be- träge: hier mit kannten Techniker-Kursen und sol- Roger Friedli, GF len die Verantwortlichkeiten und Niesenbahn, (l.) Führungsaufgaben im operativen und SQS-Experte Seilbahn-Geschäft umfassend abde- Bruno Tschirky cken. beim IDO- 9001-Podium. Breite Information Moderne Unternehmensführung und technische Lösungen für den Betrieb standen im Mittelpunkt der übrigen Fachvorträge. Unter ande- rem verdeutlichte Bruno Tschirky von der Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme die Vor- teile einer prozessoptimierten Reor- ganisation der eigenen Betriebs- strukturen im Rahmen einer Quali- Das Hotel Kem- tätszertifizierung nach ISO 9001. pinski bildete Optimierte Abläufe und Kostenre- den Rahmen für duzierungen versprechen auch Be- das festliche schaffungspools, wie sie Elmar Mu- Nachtessen im xel und Rainer Jochum am Beispiel Rahmen der der österreichischen Einkaufsge- VTK-Tagung. meinschaft Pool-Alpin verdeutlich- ten. Christian Hagin, Geosat, informierte Erfolgreiches Fazit verminderte Interesse an der ge- über die Vorteile des integrierten Die offizielle 53. Generalversamm- meinschaftlichen Zusammenarbeit. Systems zur Schneehöhenmessung lung des VTK fand traditionell zur Der Präsident dankte allen Mitglie- „GeoSnow“, das über eine vielfälti- Halbzeit der Tagung statt. Präsident dern, Gästen und Partnern für die ge Aufarbeitung der erfassten Daten Peter Julen skizzierte dabei die er- große Unterstützung und kündigte eine optimierte und sichere Pisten- folgreiche Verbandstätigkeit, die die nächste Technische Seilbahn- bearbeitung ermöglicht. Über wirk- sich nicht nur in den wiederum zahl- fachtagung für Anfang Oktober samen Blitzschutz an Seilbahnanla- reichen Neueintritten nieder- 2011 in Biel an. gen referierte abschließend der Si- schlägt. Auch der große Besucher- sag-Experte Eric Bellon. zuspruch in St. Moritz zeigte das un- i Infos: www.vtk.ch

8/2010 MOUNTAINMANAGER 41 TECHNIK FIRMEN NEWS Bauunternehmung Gebrüder Haider & Söhne jubelt Riesneralm-Ausbau durchgezogen

Das steirische Skigebiet Riesneralm wird seit 1999 kontinuierlich ausgebaut. Zunächst noch unter dem Land Steiermark als Mehrheitseigentümer, seit 2003 als Privatbetrieb. Einer der Haupt-Gesellschafter mit ca. 11 % ist die Baufirma Gebr. Haider aus Großraming, die beim aktuellen Ausbau um 7 Mio. € zum Höhenskigebiet auch tatkräftig mitgewirkt hat.

Familienbetrieb mit Power Die Unternehmensgruppe Gebrü- der Haider (gegr. 1956) ist einer- seits ein bodenständiges Familien- unternehmen, andererseits mit ih- ren Beteiligungen eine bedeutende österreichische Firmengruppe, die sich erfolgreich am europäischen Markt etabliert. Die besondere Stärke des Unternehmens liegt in der Innovationskraft, Flexibilität und Entscheidungsschnelligkeit – und das gepaart mit der sprich- wörtlichen Handschlagqualität.In der Bergbahnbranche ist Haider vor allem durch die Errichtung von Speicherteichen bekannt. Eines der jüngsten Projekte war am Stubaier Gletscher der Speicherteich Fernau mit 55 000 m3 Volumen, weitere Referenzen befinden sich u. a. am Katschberg, der Hebalm, dem Möll- Sie genossen die Nach dreieinhalb Monaten Bauzeit und der Berggastronomie „Hoch- taler Gletscher, Berchtesgaden und Jungfernfahrt konnten am 6. November Riesne- sitz“. Baumeister Haider dankte im natürlich der Riesneralm. auf der 6SBK ralm Geschäftsführer Bürgermeister Namen der ausführenden Firmen Bei der seinerzeitigen Privatisie- Panorama Erwin Petz und Betriebsleiter Sigi für die ausgezeichnete Zusammen- rungswelle des Landes Steiermark (v. l. n. r.): BL Sigi Kalsberger die erste Runde mit der arbeit. Als Aufsichtsrat und Gesell- wurden dessen 93 % Anteile von 18 Kalsberger, AR neuen, 2 km langen Panorama 6-er schafter freute ihn die Umsetzung privaten Gesellschaftern und der Dr. Clemens Sesselbahn samt Bubbles drehen. dieses Projektes und der Mut, den Gemeinde Donnersbachwald he- Kauderer, AR „Bewegende Momente für mich alle an den Tag legten. Im speziellen rausgekauft, die mit 55 % den Vorsitzender und die Mitarbeiter, erstmals im Ski- dankte er Geschäftsführer Erwin Hauptanteil hält. Mag. Martin gebiet Riesneralm von einer ande- Petz und BL Siegfried Kalsberger mit In dieser neuen Beteiligungsgesell- Hochfellner, AR ren Seite in luftige Höhen zu schwe- ihrem Team, die mit einer energi- schaft ist wiederum BM Haider mit Wunibald Gürt- ben“, so Petz über den Genuss der schen Vehemenz und einem außer- 11 % der größte private Investor. ler, Geschäfts- ersten Fahrt. gewöhnlichem Enthusiasmus an die „Der Gesellschaftsvertrag und die führer Bürger- Besonders beeindruckt waren die 7 Umsetzung des Ausbaues gegan- Besetzung des Aufsichtsrates wur- meister Erwin Aufsichtsräte – unter ihnen KR Erwin gen sind. Die Riesneralm Bergbah- den so gewählt, dass der Betrieb Petz und AR KR Haider, mit welcher Dimension sich nen machen unter der Führung von nach privatwirtschaftlichen Prinzi- Erwin Haider. dieses Projekt in der Natur präsen- Bürgermeister Erwin Petz nicht nur pien geführt werden kann. Die Ge- Foto: Riesneralm tiert und alle planerischen Darstel- durch ständige Innovationen auf meine ist darauf bedacht, dass die Bergbahnen lungen übertrifft! Zum Ausbaupro- sich aufmerksam, sondern zeigen wichtige Infrastruktur mit regiona- jekt 2010 auf der Riesneralm gehö- beeindruckend, wie man durch Zu- len Wurzeln erhalten bleibt und kein ren übrigens auch der Bau neuer Pis- sammenhalt und Willen im wahrs- Ausverkauf stattfindet. Dies war u. a. ten und Verbindungspisten zur opti- ten Sinne des Wortes Berge verset- enorm wichtig für den jetzigen Aus- malen Vernetzung sowie die Erwei- zen kann. bau“, so Petz. mak terung der Beschneiungsanlage

MOUNTAINMANAGER 8/2010 42 MARKETING FACHLITERATUR

Neues Fachbuch von Hubert Siller und Anita Zehrer Entrepreneurship und Tourismus

Mag. Hubert Siller, Leiter des Inns- gänzt durch Fallbeispiele, Interviews mit Top-Unternehmen und Best- brucker MCI Tourismus, und seine Practice-Beispielen. Das Buch soll zu mehr Führungsstärke, Konse- Stellvertreterin Dr. Anita Zehrer ha- quenz, Entschlossenheit, Flexibilität sowie Mut zur Innovation und Ver- ben ein Fachbuch über unterneh- änderung verhelfen, vor allem in Hinblick auf die Hauptprotagonisten merisches Denken im Tourismus in der alpinen Fremdenwirtschaft: Die familiengeführten KMUs. Denn und Erfolgsbeispiele aus der Praxis die Branche verträgt keine Stillstand je mehr Unternehmer sich auf tou- herausgegeben. Erschienen ist das ristisches Neuland wagen desto besser. 264 Seiten starke Werk kürzlich im Linde Verlag. Die Herausgeber Der Tourismus ist unbestritten eine FH-Prof. Mag. Hubert J. Siller, Leiter und Professor am MCI Tourismus, Leitwirtschaft des Alpenraums – in ist in verschiedenen Vorstands- und Beiratsfunktionen (z. B. Future ganz Österreich sorgen die Investitio- Mountain) tätig. nen in diesem Wirtschaftszweig für ei- Er begleitet Persönlichkeiten und Unternehmenaus der nationalen und nen bedeutenden Arbeitsplatz- und internationalen Tourismus- und Freizeitwirtschaft in strategischen Fra- Wertschöpfungseffekt. Der Erfolg der gestellungen. Tourismusbranche steht und fällt jedoch mit dem Mut, dem Innovati- FH-Prof. Dr. Anita Zehrer, ist stellvertretende Leiterin und Professorin onsgeist und dem persönlichen Einsatz der Unternehmer. Das Werk am MCI Tourismus, außerdem Vorstandsmitglied der Deutschen Ge- „Entrepreneurship und Tourismus“ spiegelt die Schwerpunkte des sellschaft für Tourismuswirtschaft, Mitglied wissenschaftlicherTouris- gleichnamigen Masterstudiums des Management Center Innsbruck musorganisationen (z. B. ATLAS) und Editorial Board Member der Fach- (MCI). Das Buch gliedert sich in insgesamt vier Kapitel zu den Themen: zeitschriften Tourism Review und Journal of Vacation Marketing. Unternehmertum & Führungskompetenzen, Family Business Manage- ment, Internationaler Tourismus & Märkte sowie Destination & Innova- Siller/Zehrer: „Entrepreneurship und Tourismus“ tion. MCI-LektorInnen und VertreterInnen aus Wissenschaft und Praxis Linde Verlag Wien, 1. Auflage 2010, 264 Seiten, geb. gehen in einzelnen Beiträgen auf diese Schwerpunktthemen ein, er- ISBN 978-3-7143-0183-0, (A) 37./(D) 36.-

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SERIE: 76

Rudolf Eberl, Geschäftsführer Leoganger Bergbahnen: „Der Berg muss für Gäste und Einheimische interessant sein“

Rudolf Eberl ist seit mehr als 20 Jahren für die Leoganger Bergbahnen aktiv, seit 1997 ist er Geschäftsführer. Er hat damit wichtige Entwicklungsschritte des Unternehmens mitgestaltet und wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Bergbahnen nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer profilieren konnten. Der Mountain Manager hat nachgefragt.

In den letzten Jahren wurde ein Großteil der Aufstiegsanlagen erneuert und modernisiert. Foto: Markus Mitterer

Rudolf Eberl, MM-Frage: „Leogang hat sich in Marketing. Dieses Programm haben MM-Frage: „Wie lange sind Sie per- GF Leoganger den letzten Jahren im Skicircus Saal- wir in den letzten 10 Jahren durch- sönlich für die Leoganger Bergbah- Bergbahnen, bach-Hinterglemm Leogang sehr gut gezogen.“ nen aktiv?“ zeigt sein Ski - entwickelt. Wie ist das gelungen?“ Eberl: gebiet auf der Rudolf Eberl: MM-Frage: „Wo sehen Sie Ihre Po- „Ich bin seit 1988 bei den Leogan- Panoramatafel. „Die Leoganger Bergbahnen haben sition/Bedeutung im Verbund?“ ger Bergbahnen, damals noch im Foto: dwl viel investiert, und zwar in den Aus- Eberl: Aufsichtsrat. Seit 1997 bin ich Ge- bau der Beschneiungsanlage, also in „Unsere Position im Verbund sehen schäftsführer. Geprägt hat mich in die Schneesicherheit, dann in die wir sehr positiv. Wir sind der kleine dieser ganzen Zeit das Bewusstsein, Pisten in Form von Geländekorrek- Partner von Saalbach-Hinterglemm dass man ständig in die Modernisie- turen und in die Modernisierung und haben dabei ca. 16 bis 17 % rung des Skigebietes investieren und Sicherheit der Bahnen. Insge- Anteil am Pool. Unsere Region ist muss. Das betrifft sowohl die Infra- samt haben wir also die Qualität un- zwar ein kleines, aber feines Skige- struktur als auch die Verwaltung, da seres Skigebietes weiterentwickelt, biet. Wir sind an der richtigen Positi- darf man nicht stehenbleiben. sowohl was die Hardware als auch on für Einsteiger, auch für Tagesgäs- Wichtig in meiner Laufbahn war die die so genannte Software betrifft, al- te. Wir sind gut erreichbar und bie- Entwicklung des Sommerangebo- so Schulung der Mitarbeiter und ten genügend Parkraum.“ tes. Früher hat man die Bahnen

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Paul Mitterer, Geschäftsführer Sport Mitterer, bietet in den neuen Räumlich- keiten ein umfassendes Angebot für den Winter und den Sommer. Foto: dwl

zwar auch im Sommer betrieben, aber ohne spezielle Angebote. MM-Frage: „Welche Einsparungen hat man War das Wetter schön, hatte man einen guten Umsatz – war das mit welchen Maßnahmen erreicht?“ Wetter schlecht, hatte man Kosten, aber keinen Umsatz. Hier hat Eberl: man ansetzen müssen und ein Angebot entwickeln, das den Berg „Wichtig waren sowohl die Zählpunkte als für den Gast interessant macht.“ auch die Überwachung des Spitzenstrombe- darfs. In bestimmten Zeiten haben wir einen „Wir möchten Strom effizienter nutzen“ enorm hohen Strombedarf, den wir aber nur kurzfristig nützen. Dadurch fallen wir gene- MM-Frage: „Was gibt es für diesen Winter Neues?“ Eberl: „In diesem Winter ist in Hinterglemm die U-Bahn, die ‚Unter- schwarzach-Bahn’ neu. Dabei handelt es sich um eine 8er-Einseil- umlaufbahn, die einen Schlepplift ersetzt. Der Zugang zur Bahn bietet jeden Komfort, den man sich vorstellen kann. Dazu gibt es eine tolle neue Flutlichtanlage. Bei uns in Leogang haben wir in die Beschneiung investiert und in eine moderne Werkstätte, in der die Pistenfahrzeuge eingestellt und repariert werden können. Neu ist auch die großzügige Erweiterung des Sportgeschäfts im Talstationsbereich. Sport Mitterer hat seine Präsentationsfläche auf 600 m2 nahezu verdoppelt, wobei sich am Dach der Talstati- on jetzt ein modern ausgestatteter Skiverleih mit Skidepot für 600 Paar Skier befindet. Im Sommer kann man sich hier auch die Bikes ausborgen. Neu im Talstationsbereich ist auch ein kleiner Nahversorger, wo unsere Gäste ihre Besorgungen erledigen kön- nen.“

MM-Frage: „Bei der DACH-Tagung in Interlaken hat BL-Stv. Oberlader einen Vortrag über die Erfolge des E-Managements gehal- ten. Warum hat man sich hier engagiert, welche Ziele verfolgt man?“ Eberl: „Unser Engagement erklärt sich durch die Bedeutung der Energie- kosten im Unternehmen. Außerdem wissen wir alle, dass Energie in den nächsten Jahren noch wesentlich teuerer werden wird – die Bedeutung wird also noch steigen. Wir haben uns in diesem Be- reich Möglichkeiten für Einsparungen gesehen und möchten ins- gesamt den Strom effizienter nutzen. Möglich ist das durch die Zu- sammenlegung von Zählpunkten, nach denen sich die Fixzahlun- gen im Monat richten. Ich halte das für eine wichtige Sache mit entsprechendem Potenzial zum Handeln.“

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MM-Frage: „Wie sehen Sie die Posi- tion der Leoganger Bergbahnen im Sommer?“ Eberl: „Im Sommer sind die Leoganger Bergbahnen sehr gut aufgestellt, weil wir seit mittlerweile 11 Jahren gezielt für unser Sommerangebot arbeiten. So haben wir 1999 die „Welt der Sinne“ ins Leben gerufen, eine Ausstellung, die sich über 3 Teilbereiche erstreckt hat. Das hat viel Geld gekostet, war aber der Start für einen aktiven Sommer. Die- se Idee haben wir dann in der Mit- telstation in Form eines „Sinne- parks“ weitergeführt. Da gibt es ei- nen Kräutergarten und Alpenpflan- zenweg sowie Abenteuer-Spielsta- tionen für Kinder. Mit dieser Aktion haben wir gesehen, dass man mit Investitionen in den Sommer auch gute Ergebnisse einfahren kann. Dann ist der Bikepark dazugekom- Der „Park der rell in eine hohe Tarifstufe, die nicht Energie umzugehen und sich ganz men, Konzerte und Musikveranstal- Sinne“ ist ein nötig ist. Hier haben wir überlegt, genau anzusehen, wofür man Mittel tungen, sodass wir heute ein gutes Ausflugsziel für wie wir gegensteuern können. In aufwendet. In den nächsten Jahren und umfangreiches Programm bie- die ganze Fami- der Mittelstation haben wir uns z. B. wird man sich im Rahmen von In- ten können. Dieses Angebot kommt lie. Foto: by Himsl mit der Abwärme der Maschinen vestitionen ganz genau ansehen – natürlich der ganzen Umgebung bzw. des Getriebes beschäftigt und auch ansehen müssen, auf welche zugute, auch Hotellerie und Gastro- einen Wärmetauscher eingebaut. Bereiche sich die Energiekosten in nomie profitieren davon. Für die Dadurch sind wir jetzt in der Lage, welcher Höhe verteilen und wie sich Bergbahnen bedeutet das, dass mit der vorhandenen Wärme die durch gezielte Maßnahmen, Spit- man auch im Sommer ein wirt- gesamte Werkstätte zu heizen und zen an Strombedarf vermeiden las- schaftlich interessantes Ergebnis sparen viel an Heizkosten. Im Mo- sen. Ich bin mir sicher, dass wir bei einfahren kann. So hat sich der Um- ment verfügen wir noch über kein diesem Thema erst am Anfang ste- satz im Vergleich zu vorher verfünf- exaktes Zahlenmaterial, wir schät- hen und die Bedeutung in den facht, die Beförderungszahlen sind zen aber, dass sich unser Einspa- nächsten Jahren zunehmen wird.“ rund 7 Mal höher.“ rungspotenzial schon jetzt zwischen 5 und 10 % bewegt.“ „Mit einem stimmigen MM-Frage: „Sie gehören zu den Angebot können ,Ausgezeichneten Österreichischen MM-Frage: „Erwarten Sie sich da- Bergbahnen auch im Sommerbahnen‘, welche Erfahrun- von Pluspunkte im Image bzw. wie Sommer ein wirtschaftlich gen haben Sie damit gemacht? Wo möchten Sie das marketingmäßig interessantes Ergebnis liegen dabei die Pluspunkte, wo die transportieren? Denken Sie, dass ein Herausforderungen?“ solches Engagement für die Branche einfahren“ Eberl: generell ein Bereich sein könnte, mit „Die ‚Ausgezeichneten Österrei- dem man imagemäßig noch punkten MM-Frage: „Wie soll es in diesem chischen Sommerbahnen' sind ein könnte?“ Bereich weitergehen, sind weitere wichtiger Faktor für eine erfolgrei- Eberl: Schritte geplant?“ che Positionierung im Sommer. „Wir haben natürlich vor, mit unse- Eberl: Man muss sich für ein Thema wie ren Ergebnissen an die Öffentlich- „Wir werden als nächsten Schritt die ,Genuss-Berg, Wander-Berg oder keit zu gehen. Ich bin mir auch si- Auswertung aller Daten vornehmen Familien-Berg‘ entscheiden und cher, dass andere Unternehmen und uns dann ansehen, wo wir wel- sich ein stimmiges Angebot überle- sich ebenfalls mit dieser Materie be- che Möglichkeiten zum Einsparen gen. Dann gibt es genaue Kriterien, schäftigen werden. Es ist für jedes haben. Das ist der nächste Schritt, die man zu erfüllen hat und die Unternehmen wichtig, sorgsam mit von dem ich mir noch viel erwarte.“ auch überprüft werden. Die Leo-

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ganger Bergbahnen sind in zwei Be- reichen aktiv, dem ,Abenteuer- Berg‘ in Bezug auf das Bike-Ange- bot und als ,Familien-Berg‘. Wir sind auch sehr stolz darauf, hier sehr gute Bewertungen zu haben. Aktiv sind wir bei den ,Ausgezeich- neten Österreichischen Sommer- bahnen‘ seit der Gründung dieser Initiative. Die Herausforderungen liegen natürlich darin, das Angebot ständig auszubauen und neue We- ge zu suchen. Wir haben aber sehr kreative Mitarbeiter, die sich aktiv einbringen und viele gute Ideen entwickeln.“

MM-Frage: „Ein wesentlicher An- gebotsbereich im Sommer ist wie schon erwähnt der Bikepark. Seit wann gibt es ihn, wie hat er sich ent- wickelt und was ist noch geplant?“ Eberl: „Den Bikepark gibt es seit 2001, wobei er am Anfang durchaus kri- Im nächsten Jahr werden wir wie MM-Frage: „Wo liegen Ihrer Mei- Mit dem Bike- tisch betrachtet wurde. Das lag da- 2010 auch wieder ein Weltcup-Ren- nung nach die Herausforderungen, park hat man in ran, dass es nichts Vergleichbares nen veranstalten. Das ist uns kurz- um auch in Zukunft erfolgreich zu Leogang einen gegeben hat und wir uns keine Bei- fristig angeboten worden. Obwohl arbeiten?“ neuen Weg ein- spiele ansehen konnten, um Zahlen das Wetter 2010 nicht mitgespielt Eberl: geschlagen, der und Fakten in Erfahrung zu brin- hat, war die Veranstaltung ein voller „Die Herausforderungen liegen si- ausgesprochen gen. Wir haben dann mit unseren Erfolg und wir haben sie gut über cher in der Kreativität, den Ansprü- erfolgreich ist. eigenen Leuten und einigen Freaks, die Bühne gebracht. Danach hat chen und Wünschen der Gäste ent- Foto: Leoganger die es in der Szene gibt, eine Stre- man uns vorgeschlagen, uns für die gegen zu kommen. Es geht darum, Bergbahnen cke gebaut und dann immer wie- Austragung der WM 2012 zu be- neue Ideen zu entwickeln und den der erweitert, sodass wir mittler- werben. Das haben wir auch ge- Berg für Gäste und Einheimische weile über 9 Strecken verfügen. Wir macht und 2 Monate später haben gleichermaßen interessant zu ma- haben uns mit diesem Angebot ei- wir dann den Zuschlag bekom- chen. Das wird sicher die große He- nen guten Namen erarbeitet und men.“ rausforderung für die Zukunft sind gefordert, uns weiterzuentwi- sein.“ dwl ckeln.

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8/2010 MOUNTAINMANAGER 47 MANAGEMENT TAGUNG Fachgruppentagung der Seilbahnen Steiermark: Alles bereit für einen erfolgreichen Winter

Am 29. Oktober 2010 fand in Tauplitz die Fachgruppentagung der Seilbahnen Steiermark statt. In Referaten und Gesprächen zeigte sich die Branche gut gerüstet für die Wintersaison 2010/11.

wären aber noch im Laufen. Weitere Themen waren Brandschutzmaß- nahmen, Nachrüstungen oder die Seilbahnüberprüfungsverordnung.

Freude am Wintersport Mag. Klaus Grabler, MANOVA, gab den Tagungsteilnehmern Einblick in die Entscheidungskriterien der Gäs- te. So wäre interessant, dass 95 % der Österreicher im Inland Ski fah- ren. Für die deutschen Gäste stehe Österreich an zweiter Stelle der „Traumziele“, wobei der Fokus nicht mehr allein auf dem Skierlebnis an V. l.: Mag. Peter Lackner, GF Fachgruppe der Seilbahnen Steiermark, Mag. Elke Basler, Marketingforum, sich ruhe, sondern verstärkt Unter- Fachgruppenobmann Karl Schmidhofer, Mag. Viktoria Haberl, stv. Geschäftsführerin Fachverband bringung und Komfort in die Ent- der Seilbahnen Österreichs, und Dipl.-Ing. Robert Steinwander, Vorsitzender des Technikerkomitees, scheidung einbezogen würden. informierten die Tagungsbesucher in Tauplitz. Foto: dwl Wichtige Faktoren bei der Entschei- dung wären außerdem die Bekannt- heit der Skidestination, die Schneesi- Fachgruppenobmann Karl Schmidhofer begrüßte die die Verwendung von Wetterkame- cherheit und die Größe. Der Preis Tagungsteilnehmer und hob in seinen Worten die en- ras, die Lehrlingsausbildung, den La- spiele nur in einzelnen Segmenten ge Verbindung der Steiermark mit den Seilbahnen winenerlass und Informationen zur eine Rolle, nicht aber in der grund- hervor. Für die Wintersaison 2010/11 zeige man sich Energieeffizienz im Seilbahnbereich. sätzlichen Entscheidung. Für einen gut vorbereitet, immerhin hätten die Unternehmen Mag. Elke Basler, Marketingforum, erfolgreichen Internetauftritt emp- wieder 70 Mio. Euro an Investitionen getätigt. informierte über die Schwerpunkte fahl Grabler gerade kleinen Skidesti- Vor diesem Hintergrund sei auch jede Form von Preis- der Öffentlichkeitsarbeit, in der Kin- nationen, nicht die Größe der Regi- dumping abzulehnen, vielmehr gelte es, den Winter- der und Jugend sowie die Grundla- on anzusprechen, sondern Komfort sport etwa durch Wintersportwochen der Schulen ver- genarbeit in Form von Wertschöp- und Gastlichkeit und damit das Inte- stärkt ins Blickfeld zu rücken. Positiv zu sehen wäre fungsanalyse oder Skipotenzanalyse resse der Gäste zu wecken: „Wenn auch der Lehrberuf „Seilbahnfachmann/-frau“, der einen wichtigen Stellenwert haben. etwas nicht interessant ist, kann zunehmend an Bedeutung gewinne. So könne man Dipl.-Ing. Robert Steinwander, Vor- man es verschenken und keiner auch Interesse an der Ausbildung über die Grenzen sitzender des Technikerkomitees, kommt!“ Österreichs hinweg verzeichnen. stellte einige Punkte aus dem „Leit- Safety Guide Ing. Georg Kopp stell- Mag. Peter Lackner konnte den Mitgliedern des Fach- faden für Beschneiungsanlagen“ te dann noch sein Angebot rund um verbandes ein ausgeglichenes Budget bei gleicher vor, mit dem das Lebensmittelmi- die Sicherheit im Wintersport vor. In Grundumlage vorlegen. Zwar werde der Spielraum nisterium und die Fachabteilungen Kooperation mit der AUVA organi- immer enger, doch werde man eine Anpassung der der jeweiligen Landesregierungen siere man für Schulen Sicherheits- Beiträge erst vornehmen, wenn ein Minus im Rech- seit 2008 beschäftigt sind. Da der vorträge und als Training in der Pra- nungsabschluss drohe. Fachverband als Interessensvertre- xis einen so genannten „Sicher- Neues aus dem Fachverband präsentierten im An- tung in den Gremien mitgearbeitet heitstag“. Dazu bemühe man sich schluss Mag. Viktoria Haberl, Mag. Elke Basler und habe, hätte man viele Erleichterun- um die Fortbildung von LehrerIn- Dipl.-Ing. Robert Steinwander. Die Themen, die Mag. gen im Sinne der Branche erzielen nen in diesem Bereich. Ziel der Ak- Viktoria Haberl in ihrer Funktion als stv. Geschäftsführe- können. Allerdings hätte man auch tionen sei es, Wintersport so sicher rin des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs er- Kompromisse eingehen müssen, wie möglich zu machen und zur Be- läuterte, umfassten u. a. Konzessionsverlängerungen, die abschließenden Verhandlungen wegung im Schnee zu motivieren.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 48 TECHNIK BESCHNEIUNG

Das Wabensystem der neuen Kühltürme von TechnoAlpin kühlt das Wasser durch Umleiten. Dadurch wird eine hohe Kühlleistung bei geringem Energiebedarf gewährleistet. Fotos: TechnoAlpin

Die Temperatur des Schneiwassers ist einer der ausschlaggebenden Faktoren für die technische Schnee- erzeugung. Durch die Verwendung von ideal temperiertem Wasser wird die Leistung der einzelnen Schnee- erzeuger optimiert. TechnoAlpin hat daher eigene Kühltürme für die An- wendung bei Beschneiungsanlagen konzipiert.

Energiesparen dank effizienter Wasserkühlung

Die Kühltürme der Serie „Cooltech“ Förderleistung von je 90 l/s instal- Bedarf von 90 kW, das entspricht verfügen über ein Wabensystem, in liert. Hier wird das Wasser dem Spei- 1,6 % der tatsächlich erbrachten dem das Wasser durch Umleiten ge- cherteich Pillgram entnommen und Kühlleistung. Dank der erhöhten kühlt wird. Alle Bestandteile sind für mit einer Temperatur von 9,3 °C in Schneileistung führen die Kühltür- extreme Einsatzbedingungen ausge- den Kühlturm geleitet. An dessen me in der Gerlitzen zu einer deutli- legt und halten hohem Druck stand. Ausgang liegt die Wassertempera- chen Reduzierung des Energieauf- Die Wasserkühlung wirkt sich positiv tur bei 2°C – das entspricht einer wandes. Berücksichtigt man den auf die Schneileistung und damit auf Kühlleistung von 2 732 kW pro gesamten Energiebedarf der Anlage den Energieaufwand der Schnee- Turm. Dank des ausgeklügelten Wa- Gerlitzen, bestehend aus Schneeer- erzeuger aus. Im Schnitt kann jeder bensystems kann diese Kühlleistung zeugern, Pumpstationen und Kühl- Schneeerzeuger um 45 % mehr mit einem sehr geringen Energie- türmen, führt die höhere Schneileis- Schnee produzieren, wenn das zuge- aufwand erbracht werden. Insge- tung zu einer Kostenersparnis von führte Wasser die richtige Tempera- samt haben die beiden Türme einen 25 %. pp tur hat. Das bedeutet 45 % mehr Leistung bei gleichbleibendem Ener- Ein ideal tempe- giebedarf. Zudem kann durch eine riertes Schnei- Wasserkühlung der Schneibetrieb wasser führt zu früher aufgenommen werden, was einer deutlichen einen enormen wirtschaftlichen Vor- Erhöhung der teil für das Skigebiet bedeutet. Schneileistung von bis zu 45 %. 25 % Kostenersparnis Dadurch kann auf der Gerlitzen der Gesamtener- Eingesetzt werden die Kühltürme giebedarf einer seit diesem Jahr beispielsweise in der Beschneiungsan- Gerlitzen (AUT). Im Kärntner Skige- lage deutlich re- biet wurden zwei Türme mit einer duziert werden.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 49 MANAGEMENT STUDIE Nur gelebter Tourismus ist erfolgreich

Tourismus muss von der lokalen Bevölkerung getragen werden. Eine aktuelle con.os Studie über das Zillertal bestätigt die starke Bedeutung der Freizeitwirtschaft für das gesellschaftliche Zusammenspiel in den Alpen.

touristischen Umsatzes ohne die Existenz engagierter Bergbahnen nicht vorhanden, denn sie bilden den Hauptanziehungspunkt für den Winter- (aber zunehmend auch wie- der Sommer-)Tourismus.

„Geht’s uns gut – geht’s den Gästen gut“ Um Gäste allerdings langfristig an eine Destination zu binden ist es nö- tig, dass sie in der Region von der An- bis zur Abreise bestens betreut wurden. Das Zusammenwirken und Miteinander der Betriebe und Part- ner der gesamten Dienstleistungs- kette einer Destination ist damit es- sentieller Erfolgsfaktor für eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Dazu gehört gerade im österrei- chischen Tourismus auch die Tatsa- che, dass sich eine Mehrheit der Be- triebe im einheimischen und regio- nalen Besitz befindet. Dies trägt we- sentlich zu einer starken touristi- schen Identifikation bei. Beispiele aus internationalen Berg-Ressorts, wo Hotels und Lifte internationalen Konzernen gehören und die Einhei- Arnold Obera- 171 Nächtigungen pro Einwohner schaftung in einem begrenzten mischen nur noch Arbeitnehmer cher/conos (re.) und Jahr – insgesamt also 6,5 Millio- Raum immer mehr in den Mittel- bzw. Angestellte sind, zeigen die an- und Klaus Grab- nen Nächtigungen jährlich. Am Bei- punkt. dere Seite der Medaille. ler/manova (li.) spiel des Zillertals wird damit die Die Herausforderungen für eine bei der wirtschaftliche Lebensader eines Ta- Bergbahnen haben touris- wirtschaftlich erfolgreiche und vor Studienpräsen- les auf eine Zahl reduziert, die lokale tische Ankerfunktion allem nachhaltige regionale Ent- tation über das Bevölkerung und Natur gleichzeitig Gäste kommen im Winter das erste wicklung in Regionen mit begrenz- Zillertal. aber auch vor immense Herausfor- Mal primär wegen der Existenz und ten Flächen sind zweifellos groß. Foto: Vandory derungen stellt. Das Zillertal gehört Qualität eines Skigebietes in die Al- Selbst wenn die Verlockung eines zu den tourismusintensivsten Regio- pen. Urlauber geben dort dann „oppositionellen Populismus“ oft nen Österreichs, doch das Wachs- zwar nur rund 1/5 für die Skikarte groß ist, sollten verantwortungsvol- tum ist immer wieder von Misstö- aus, der Rest der Ausgaben entfällt le Meinungsbildner aber die positi- nen begleitet. Obwohl 1 178 Ar- auf Unterkunft, Gastronomie und ven Vorzeichen in den meisten alpi- beitsplätze im Winter direkt und Einkäufe. Somit ist die Seilbahnwirt- nen Regionen Österreichs anerken- 7 300 Erwerbstätige im Handel und schaft für das Funktionieren des nen und ihre Energien stärker zur Gastgewerbe (20 %) indirekt von Tourismus von zentraler Bedeu- Nutzung der Chancen aus einem den Liftgesellschaften abhängen, tung. Denn in den meisten Regio- gemeinsamen Miteinander für tou- rückt das Thema Ressourcenbewirt- nen Tirols wären 60–80 Prozent des ristische Regionen einsetzen.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 50 MANAGEMENT ENERGIE grischconsulta kompetent beim Energiemanagement

Die im letzten Mountain Manager vorgestellten Pionier-Studie „Energie- management Bergbah- nen Schweiz“ ortet ein namhaftes Einsparpoten- zial im ganzen Energiebe- reich. Der Verfasser, die Beratungsagentur grisch- consulta aus Chur, eröff- nete kürzlich hierzu eine neue Anlaufstelle. Andy Kollegger fungiert nun als Mit gemeinsamer Energie die Energie- Projektleiter Energiema- Sparpotenziale der Bergbahnen aktivie- nagement Bergbahnen. ren: Andy Kollegger (links), Projektlei- Die im Auftrag von Seilbah- ter Energiemanagement Bergbahnen, nen Schweiz erarbeitete und Roland Zegg, Geschäftsführer von Pionier-Studie zum Thema grischconsulta. Foto: grischconsulta Energiemanagement Berg- bahnen zeigt, dass sich bei den Bergbahnen mit einem intelligenten Energiemanagement bis 15% Energiekosten einsparen lassen. Das ist neben der Kostenersparnis auch ein nennenswerter und positiv kommunizierbarer Beitrag an den Um- weltschutz. Die Studie zeigt weiter, dass Energiemanagement und die CO -Thema- 2 tik eine anspruchsvolle Aufgabe ist, die sowohl technische und betrieb- liche, als auch rechtliche Kenntnisse verlangt. Gerade die 2009 in Kraft getretene Strommarkt-Teilliberalisierung in der Schweiz eröffnet den Unternehmen neue Chancen, birgt aber für die untätigen Unterneh- men – insbesondere in Bezug auf die anstehende zweite Marktöff- nungsstufe – auch große Gefahren von Kostensteigerungen.

Überwältigendes Echo Das Echo auf die Studie übertraf sämtliche Erwartungen und hat grisch- consulta veranlasst, das Team bzw. die Kompetenzen im Bereich „Ener- giemanagement Bergbahnen“ zu erweitern. Die Churer Agentur schafft daher die neue Fach- und Anlaufstelle „Energiemanagement Bergbahnen“ und hat mit Andy Kollegger (Lic. iur. und dipl. El. Ing. HTL/STV) bereits einen ausgezeichneten Fachmann als Projektleiter für diese Stelle gewonnen. Der Bündner Kollegger ist Elektroingenieur und Jurist. Er gilt als profunder Kenner der Energiewirtschaft und hat wäh- Schneeerzeuger rend seines Zweitstudiums an der Universität Zürich verschiedene wis- senschaftliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Strommarktöff- mit ölfreiem Kompressor nung verfasst. Mit vertiefter Fachkompetenz und einem breit abgestützten Experten- Seit 1999 sind alle Schneeerzeuger von TechnoAlpin mit einem ölfreien Netzwerk wird grischconsulta damit zum führenden Ansprechpartner Kolbenkompressor ausgestattet. Dieser zeichnet sich durch Energieeffi- für Energiefragen bei Bergbahnunternehmen! zienz und Wartungsarmut aus. Das schont die Umwelt und reduziert die Kosten für die Schneeerzeugung wesentlich. i Infos: grischconsulta Andy Kollegger, Projektleiter Energiemanagement Tel. +41 (0) 81 354 98 00

ALPINE HORIZONTE – TRENDS, BRANDS & A QUANTUM OF SOLAR Das nächste, 21. Symposium TFA TourismusForum Alpenregionen veranstaltet grischconsulta unter o. a. Titel vom 4.–6. April 2011 in www.technoalpin.com Lech-Zürs am Arlberg. Anmeldung und Informationen unter www.grischconsulta.ch.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 51 TECHNIK BESCHNEIUNG Johnson Controls Neige enthüllt seine Strategie

Die Zukunft der Sparte „Beschneiung“ ist gesichert in der Johnson Controls-Firmengruppe. David Myers, Geschäftsführer von Johnson Controls Building Efficiency: „Wir sind stolz darauf, den Fortbe- stand von Johnson Controls Neige zu bestätigen und freuen uns darauf, unsere zahlreichen Kunden in der kommenden Saison und auch in Zukunft zu betreuen.“ Eine Aussage, die das Engagement der Firmengruppe für die Förderung und Entwicklung von Johnson Controls Neige unterstreicht.

Das Team von Verstärkung des Johnson Controls Exportnetzes Neige mit David Die Intensivierung der Präsenz in Myers, Geschäfts- Gebieten mit großem Potenzial führer von John- wird eine der Achsen sein, denen son Controls Buil- sich Johnson Controls Neige in den ding (1. l.). nächsten Jahren widmen wird. Dies Fotos: JCN erfordert einen neuen Zugang und eine Reorganisation auf dem nord- amerikanischen Markt, der über ein enormes Potenzial auf dem Gebiet der Automatisierung und Energie- verbrauchsoptimierung verfügt. Auf den bestehenden Märkten hat JCN vor, Anpassungen in der Orga- nisationsstruktur vorzunehmen, um die Mitarbeiter gezielter einsetzen zu können und die Präsenz beim Die Safyr Evolution wird in einer Vorserie angeboten. Der Entwickler von Beschneiungs- Kunden zu verstärken. Die Präsenz systemen hat bei dieser Gelegen- auf allen Märkten ist ein primäres heit drei Achsen für die weitere Ent- Ziel, um bei allen Beschneiungspro- wicklung vorgestellt: Exportmärkte, jekten vor Ort sein zu können und Produktinnovation und Serviceakti- die Betreiber der Schigebiete be- vitäten. Der Start von Schlüsselini- treuen zu können. tiativen entlang dieser Leitlinien wird es Johnson Controls Neige er- Dynamik der lauben, die gegenwärtigen Heraus- Innovation weiterführen forderungen der Anbieter bei der Die Innovation und die Entwicklung Errichtung von Schigebieten anzu- von neuen Produkten und neuen nehmen. Beschneiungslösungen (Prozessver- Die Präsenz vor Ort in den Wachs- waltung, Netzarchitektur) sind tumsregionen (Zentral- und Osteu- ebenfalls ein Herzstück der Strategie ropa, Asien, Kaukasus etc.), das Pro- von Johnson Controls Neige. Nach dukt- und Dienstleistungsangebot, der Markteinführung der neuen die Entwicklung von Innovationen Produkte – Rubis Evolution und Ven- etc. sind solche Herausforderun- til YB – wird JCN in Vorserie die Safyr gen, die die Beteiligten erwarten. Evolution anbieten, wie auf der SAM 35 Jahre Erfahrung im Dienste der 2010 präsentiert. Bereits jetzt arbei- Betreiber von Schigebieten sind ein tet das Team von Johnson Controls wertvoller Trumpf, den Johnson Neige an einer neuen Generation Controls Neige ausspielen wird, um von Schneilanzen, die intelligenter die Entwicklungsstrategie umzuset- und noch leistungsstärker sind in zen. Hinblick auf den Energieverbrauch.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 52 TECHNIK BESCHNEIUNG

Von Beginn an war Service einer der Schlüssel zum Erfolg von Johnson Controls Neige. Die Einsatzmög- lichkeiten einer großen Zahl von Technikern mit anerkanntem Fach- wissen werden verstärkt werden. Dies ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Unternehmen und Betrei- bern/Benutzern. Dieses Fachwissen wird auf andere Märkte und geo- grafische Gebiete ausgeweitet wer- den, in denen Johnson Controls Neige niedergelassen ist, wie Italien oder Skandinavien. Neue Dienstleistungsprodukte sind ebenfalls in Vorbereitung, im Spe- ziellen die Markteinführung der Software Snow Maintenance Sys- tem, entwickelt von Johnson Con- trols Neige, zur Nachverfolgung der Instandhaltung von Anlagen. Alle Maßnahmen, die über die Teil- nahme an der Entwicklung von Johnson Controls Neige hinaus er- Decolasse, Geschäftsführer von Welt geplant und errichtet wurden. Die Rubis Evolu- griffen werden, werden ebenfalls Johnson Controls Neige, an: „Mehr Wir wollen unsere Kundenbezie- tion (li.) und das dazu beitragen, die seit langer Zeit als je zuvor ist Johnson Controls Nei- hungen vertiefen und unseren Ventil YB wur- bestehenden Beziehungen zu den ge bestrebt, für die 400 Beschnei- Marktauftritt verstärken – im Diens- den von JCN Betreibern von Schigebieten zu fes- ungsanlagen zu sorgen, die von un- te der Entwicklung von Einrichtun- neu am Markt tigen. Darüber hinaus merkt Régis seren Mitarbeitern auf der ganzen gen im Gebirge“. mr eingeführt.

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8/2010 MOUNTAINMANAGER 53 MANAGEMENT BILANZ DOPPELMAYR HOLDING AG: Position am Weltmarkt bestätigt

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen am Weltmarkt ist es der DOPPELMAYR Holding AG gelungen, sowohl Umsatz als auch Betriebsergebnis stabil zu halten. Installiert wurden im Geschäftsjahr 2009/10 weltweit 120 Seilbahnanlagen.

tion am Weltmarkt für Seilbahnsys- teme zu festigen bzw. weiter auszu- bauen“.

Innovationen und Umweltschutz Auch im Geschäftsjahr 2009/10 hat die DOPPELMAYR Gruppe wieder eine Reihe ausgesprochen interes- santer Projekte in Betrieb nehmen können wie z. B. die Standseilbahn „Ocean Express“ in Hongkong, das 2. Cable Liner System in Las Vegas oder die 6er-Sesselbahn „Ketting- bahn“ in Zell/See mit verriegelba- ren Schließbügeln und Fußrastern. Auch Seilbahnen für den urbanen Raum würden sich bewähren, wo- bei hier vor allem der südamerikani- sche und nordafrikanische Raum stark vertreten sei. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren V. l.: Hanno Ul- Mittlerweile findet man Seilbahnen, in Österreich als krisenresistent er- und Alleinstellungsmerkmalen zäh- mer und Michael die von der DOPPELMAYR Gruppe wiesen hat und die Auftragslage in len für DOPPELMAYR die hohe Pro- Doppelmayr prä- gebaut wurden, in 81 Ländern der den europäischen Alpen im Großen duktqualität, die Reaktionsschnel- sentierten am 1. Welt. Zu den wichtigsten Geschäfts- und Ganzen als zufriedenstellend be- ligkeit und Effizienz sowie das große Dezember 2010 partnern zählen Österreich, die zeichnet werden kann“, so Michael Innovationspotenzial des Unterneh- die Jahresbilanz Schweiz, Frankreich, Italien, Doppelmayr, sei die Branchenkon- mens. Dazu sei der Umweltschutz 2009/10. Deutschland, Nordamerika, Nord- junktur als Folge der globalen Wirt- ein wichtiges Anliegen, bei dem Foto: dwl europa und Asien. schaftskrise auf anderen Märkten wie man durch moderne Materialien, Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden etwa den USA rückläufig. Dennoch neuartige Komponenten sowie ver- mit 2 608 Mitarbeitern rund 120 zeigte man sich für das laufende Ge- besserte Technologien und Prozesse Anlagen errichtet, wobei ein Jahres- schäftsjahr zuversichtlich. So rechne eine Optimierung im Energiever- umsatz von 603 Mio. Euro erzielt man damit, dass sich das Ergebnis brauch, bei den Lärmemissionen wurde. Im Vergleich mit dem Vor- 2010/11 in etwa gleichem Rahmen und im Materialverschleiß anstrebt. jahresergebnis von 616 Mio. Euro wie 2009/10 bewegen werde, wie Die DOPPELMAYR Gruppe ist au- bedeutet das zwar ein geringes Mi- Hanno Ulmer erläuterte. ßerdem bestrebt, die besten Köpfe nus, doch sei es gelungen, Kapazitä- Obwohl die Auftragseingänge ge- als Mitarbeiter zu gewinnen, sich für ten, Kosten und Produktfolio an den gen Ende des laufenden Geschäfts- Aus- und Weiterbildung zu engagie- Marktverlauf anzupassen. Dadurch jahres wieder angestiegen sind, will ren und Lehrlinge auszubilden. habe man, so die beiden Vorstände die DOPPELMAYR Gruppe vorerst der DOPPELMAYR Holding AG, Ing. noch nicht von einer nachhaltigen Michael Doppelmayr und Hanno Markterholung sprechen. Nichts- DAS INFORMATIONSPORTAL Ulmer, sowohl Umsatz als auch Be- destotrotz zeigt man sich fest ent- DER SEILBAHNBRANCHE IM INTERNET triebsergebnis weitgehend konstant schlossen, „die seit Jahren verfolgte halten können. Strategie der kundenorientierten Der Geschäftsverlauf präsentierte Qualitäts-, Technologie- und Inno- sich regional sehr unterschiedlich. vationsführerschaft konsequent fort- Während sich „der Wintertourismus zusetzen und so die klare Nr. 1 Posi-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 54 TECHNIK BESCHNEIUNG

Die neue Bächler NESSy SNOTEK bewährt sich im Dauertest am Corvatsch. Fotos: tb

Bächler schneit am Corvatsch Nachrüstung mit Spareffekt

Hohe Schneileistung bei geringem Druckluftbedarf – mit diesem Ansatz positioniert sich die Lanzen- technologie der Schweizer Bächler Top Track AG seit gut vier Jahren erfolgreich am Markt. Mit der 2007 präsentierten, und inzwischen tausendfach platzierten NESSy hat sich das Konzept der optimier- ten Nukleation inzwischen langfristig bewährt – mit der neuen NESSy SNOTEK und der Weiterent- wicklung seiner bewährten Vanessa-Linie beweist der Schweizer Hersteller, dass mit innovativer Wasserdüsen-Technologie auch hohe Ansprüche in Sachen Wurfweite bzw. punktuell-maximaler Schneeproduktion erfüllt.

Gerade auch für die Nachrüstung Bahn AG hervorging. Umfangreiche baut. Bis zu 140 manuell zuschaltba- und Effizienzsteigerung bestehen- Investitionen folgten auf die Fusion, re Hochdrucklanzen kommen dort der Anlagen bietet das Programm wobei der Verbesserung von Bahn- auf 7 Strängen zum Einsatz. Eine teil- heute vielseitige Möglichkeiten. Wie und Gästeinfrastruktur zunächst der automatische Steuerung regelt den am Corvatsch, wo über den unab- Vorrang gegenüber der Anpassung Betrieb der 5 Pumpen (insg. 120 l/s) hängigen Schweizer Planer Bächler von Beschneiungskapazitäten im Be- für den verfügbaren Wasservorrat Snow auf diese Saison 24 neue und reich der Basisorte Silvaplana-Surlej von 100 l/sec. Die Luftleistung der 5 modifizierte Bächler-Lanzen in Be- und Sils sowie auf den neuen Verbin- Großkompressoren beträgt maxi- trieb gingen und die Wirtschaftlich- dungsstrecken eingeräumt wurde. mal 8 400 m³/h bei 8 bar. keit der mittelfristig zu erneuernden Heute lassen sich gerade 10 Pistenki- „Weder die installierte Kompressor- HD-Anlage verbesserten. lometer über zwei unabhängige An- leistung noch die auftretenden lagen von etwa Mitte Oktober bis Energiespitzen sind heute noch zeit- GroßerAnpassungsbedarf Ende Dezember grundbeschneien. gemäß“, kommentiert Toni Bächler Insgesamt 120 Kilometer Piste, ver- Auf der Furtschellas-Seite versorgen die Technik am Corvatsch, deren teilt auf 23 Abfahrten zwischen 1 800 seit 2003 gut 40 Wasserlanzen den Ausbau er über Jahre mit der Liefe- und 3 300 Höhenmetern, bietet das Talbereich – von Surlej bis zur Cor- rung von HKD-und TOP-GUN Lan- Engadiner Corvatsch-Gebiet, das vatsch-Mittelstation Murtél (2 202 zenaggregaten selbst begleitet hat- 2007 aus dem Zusammenschluss mm) wurde seit 1984 eine Hoch- te. Heute berät Bächler mit seinem der Luftseilbahn Surlej-Silvaplana- druckanlage in mehreren Stufen auf unabhängigen Planungsbüro in Zu- Corvatsch AG und der Furtschellas- knapp über 7 Pistenkilometer ausge- sammenarbeit mit Partner Ing. An-

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Augenschein in der Schneischicht: Toni Bächler (Mitte) diskutiert mit dem Technischen Leiter der Corvatsch AG, Ursus Pianta, (l.) und Stellvertreter Peter Wäspi, die Schneileistungen am Berg.

Die Bächler SNOTEK kommt vor allem in offenen Bereichen zum Einsatz, wo Sie ihre Wurfweite ausspielen kann.

dreas Kappelmeier die Corvatsch Bächler Top Track-Programm, die Insgesamt 10 der von Bächler Snow AG bei der mittelfristig geplanten bei höherem Wirkungsgrad einen vor Ort umgebauten Lanzen kom- Erneuerung der Gesamtbeschnei- deutlich niedrigeren Energiever- men am Corvatsch vor allem auf ung und unterstützt das Team unter brauch aufweisen. Teilweise rüsten schmalen bewaldeten Pistentrassen dem Technischen Leiter Ursus Pian- wir bestehende Lanzen auch mit zum Einsatz. ta, Stellvertreter Peter Wäspi und moderner Düsentechnologie Nach den guten Erfahrungen im Schneimeister Christian Wittwer bei nach.“ Vorjahr entschied sich das Cor- der wirtschaftlichen Optimierung vatsch-Team auch auf diese Saison der bestehenden Kapazitäten. „Wir Flexible Nachrüstung zu einem Bächler-Langzeittest unter ergänzen punktuell den alten Be- Nach erfolgreichen Tests im Vorjahr den eigenen Betriebsbedingungen. stand um neue Aggregate aus dem entschieden sich die Verantwortli- Zum Einsatz kommen zwei NESSy chen für den zusätzlichen Einsatz SNOTEK. Die neue Technologie von 12 NESSy-Schneeerzeugern. kombiniert die ertragstarke NESSy- Die dreistufig zuschaltbaren Lanzen Düsentechnologie mit der wurfwei- (3 x 3 Wasserdüsen) lassen sich flexi- tenstarken und sehr variablen SNO- bel auf wechselnde Umgebungsbe- TEK-Wasserdüse. Über 8 Leistungs- dingungen einstellen und bieten bei stufen lassen sich über veränderbare einem sehr geringen Luftverbrauch Spaltgrößen einstellen. Die in ma- von max. 120 Liter/min. (bei 8 bar) nueller oder elektrisch zuschaltbarer hohe Schneileistungen bis hinauf in Systemausführung lieferbaren Grenztemperatur-Bereiche (-2° bis SNOTEK-Lanzen (2/5/7/10 m) bie- -4 ° C FK). Auf den Corvatsch-Pisten ten laut Hersteller Bächler Top Track wird die entsprechend verbrauchs- vergleichbare Schneileistungen zu arme Nessy-Technologie (ca. 1,2 Propeller-Aggregaten und das bei kW Strombedarf) vor allem auch einem geringen Druckluftbedarf aufgrund ihrer niedrigen Geräusch- von max. 220 Liter/min., was im emissionen bis hinunter zur Talstati- Zentralsystem einer Leistungsauf- on eingesetzt. nahme von ca. 2,2 kW entspricht. Eine hohe punktuelle Schneipro- duktion erreichen die auf diese Sai- „Die problemlose Einbindung der son umgebauten HKD-Lanzen mit Bächler-Lanzen bringt bereits kurz- neuem einstufigem Vanessa Track- fristig hohe Einsparpotenziale auf Düsenkopf. Statt bis zu 2,5 m³/min. der Energieseite. Ihre moderne Aus- Druckluft benötigen die modifizier- legung bietet zudem eine langfristi- ten Aggregate bei vergleichbarer ge Investitionssicherheit, auch hin- Leistung gerade ca. 0,5 m³/min. sichtlich späterer Anpassungen der eigenen Infrastruktur,“ führt Toni Bächler an. Auch als schweizweit Insgesamt 10 HKD-Lanzen baute und im benachbarten Ausland täti- Bächler Snow mit modernen Vanessa ger unabhängiger Planer greift der Track-Düsenköpfen um, die vornehm- Maschineningenieur bei der Erst- lich auf schmalen Waldtrassen zum ausrüstung oder dem Umbau kom- Einsatz kommen. pletter Gebiete ausschließlich auf

MOUNTAINMANAGER 8/2010 56 TECHNIK BESCHNEIUNG die Bächler Top Track-Schneitech- nologie zurück. Deren Grundlagen hatte er vor der Geschäftsübergabe vor über 10 Jahren noch mitgelegt und seitdem die Weiterentwicklung kompetent begleitet.

Langfristige Perspektiven Ambitioniert in am Corvatsch die Zukunft: Der Die kurzfristigen Einsparpotenziale Vorsitzende der durch den niedrigen Energiever- Geschäftsleitung brauch, aber ebenso die damit der Corvatsch verbunden Nachhaltigkeitseffekte AG, Markus schätzt auch Markus Moser, Vorsit- Moser, vor dem zender der Geschäftsleistung der neuen Personal- Corvatsch AG. Und: „Der Ausbau haus in Siva- unserer Beschneiungskapazität wird plana-Surlej. in den kommenden Jahren höchste Priorität genießen“, sagt Moser. Al- leine 21 Mio CHF investitierte die Wasserressourcen,“ erklärt Moser. die technischen und wirtschaftlichen Corvatsch AG in den letzten drei Jah- Derzeit verfügt das Gebiet über ins- Voraussetzungen aller Projekte und , ren, wobei neben der zweiten Sekti- gesamt drei Wasserfassungen mit wie sie sich mit den unterschiedli- on der Corvatsch-Bahn 2008, diver- sehr begrenzten und im Saisonver- chen Anforderungen und Anlieger- sen kleineren Anbindungen im Ge- lauf stark variierenden Schüttungen. interessen in Einklang bringen las- biet, vor allem Investitionen in die Max. 100 Sekundenliter bieten heu- sen. Dazu zählen vorrangig Umwelt- Gästebetreuung dominierten. Ne- te beispielsweise Bachfassung und und Naturschutz, aber auch die be- ben einem neuen Parkhaus mit Di- Quellzufluss – Mengen die bei un- teiligten Gemeinden und Energie- rektanbindung zum Kassabereich in günstiger herbstlicher Witterung um versorger, wobei wir überall einver- Silvaplana-Surlej zählt dazu vor al- gut die Hälfte zurückgehen. „Unsere nehmliche Lösungen anstreben“ so lem auch ein neues Personalhaus derzeitigen Ausbauplanungen ge- Moser. 2011 soll das Wasserproblem mit 57 modernen Wohnstudios um hen jedoch von einem mindestens geklärt werden, ehe 2013 mit dem 7 Mio CHF. verdoppelten Wasserbedarf aus.“ phasenweisen Ausbau der Beschnei- Die mittelfristig geplante Erweite- Derzeitige Szenarien sehen als Alter- ung begonnen werden kann. tb rung der heute gut 360 000 m² be- nativen den Bau eines oder zweier schneiter Pistenfläche (ca. 15 % des Speicherseen vor (insgesamt ca. Gebietes) ist allerdings nicht nur eine 120 000 m³), die Grundwassernut- i Infos: reine Investitionsentscheidung. „Wir zung durch neue Tiefbrunnen oder www.bachler.ch beschäftigen uns derzeit intensiv mit die mögliche Speisung aus dem Sil- [email protected] der Bereitstellung der erforderlichen vaplaner See. „Wir evaluieren derzeit

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Die 2-stöckige Pumpstation beim Speicher- teich Tanzboden in Ellmau-Going mit 380 m2 Keller. Fotos: Klenkhart

Klenkhart & Partner plant optimale Pumpstationen

An Pumpstationen von Beschneiungsanlagen werden immer umfangreichere Anforderungen gestellt. Die Gebäude sollen neben der Pumpstation noch umfangreiche Räumlichkeiten für die Lagerung von Schneeerzeugern, Werkstätten für Revisionsarbeiten, Betriebstankstellen und Wasserbecken für Kühl- turmanlagen enthalten. Dadurch entstehen immer größere Gebäude, die möglichst unauffällig in teils sensible Naturlandschaften integriert werden müssen. Bezüglich aller technischen und gestalterischen Anforderungen ist das Ingenieurbüro Klenkhart Profi, wie u .a. nachstehende Beispiele zeigen.

Wenngleich Pumpstationen nach es sich einen Profi wie Klenkhart & . Elektroräume und Lager gut zu- Die Pumpstation außen hin auch simpel wirken kö- Partner zu engagieren. Im folgen- gänglich im Erdgeschoß; Zürsersee der Ski nenn, sie unterliegen den unter- den werden 4 Beispiele angeführt: . Sehr kompakte Ausführung des Zürs AG wurde schiedlichsten Gestaltungsvorgaben Betonbaus und dadurch Kostenein- 4 m unter dem seitens der Natur bzw. der Kunden. PST Speicherteich Tanz - sparung; Wasserspiegel Um diese Komplexität optimal in boden, BB Ellmau-Going . Genaue Pumpenauslegung mit gegründet. den Griff zu bekommen, empfiehlt Die Anforderung bei diesem Projekt modernster Hydrauliksoftware war, in das bestehende Leitungs- flowmaster; netz, das bereits in zwei Druckberei- . Durch Verlagerung in den Keller che aufgeteilt ist, von einem neuen konnte der sichtbare Teil des Ge- Teich aus einzuspeisen und so die bäudes deutlich geringer ausfallen. Schlagkraft der Anlage zu erhöhen. Die Zugänglichkeit des Kellers ist Die Schneileistung im Skigebiet durch zwei Treppenaufgänge und wurde dabei auf 1 000 l/s ausge- den großen Deckendurchbruch mit baut. Die neue Pumpstation sollte Krananlage bestens gegeben. eine Schneileistung von 350 l/s mit einer Kühlturmanlage für 210 l/s er- PST Zürsersee, Ski Zürs AG halten. Zusätzlich wurde ca. 500 m² Es galt hier, eine Beschneiungsanla- Lagerplatz für Schneeerzeuger ge- ge zu planen, die den vorhandenen fordert. Realisiert wurde folgende Natursee „Zürsersee“ als Speicher Lösung: nutzt. Dieser ist bereits von der ÖBB . Zweistöckige Ausführung mit Un- 2,0 m höher gestaut worden, um ei- terbringung der gesamten Pump- ne Überleitung zu bedienen. Der See und Kompressorstation im Keller. konnte jedoch für die Bauarbeiten Deckendurchbruch mit Krananlage. nicht entleert werden. Die Pumpsta-

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tion musste bis 8,0 m unter Gelände und 4,0 m unter dem Wasser- . Im Erdgeschoss wurde die gesamte Die Pumpstation spiegel fundiert und die Entnahmeleitungen unter Wasser verlegt Pumpstation, elektrotechnische Anlage so- Jochstube für werden. Eine Zufahrt zur Pumpstation war nicht möglich, der ge- wie Werkstätte untergebracht und ein Teil die Bergbahnen samte Bau musste mit einer Materialseilbahn abgewickelt werden. des Lagers. Scheffau. Und so sieht die Lösung aus: . Anstelle einer aufwendigen Fundierung des Ergeschosses wurde ein Teil noch unter- . dreistöckige Ausführung, Unterbringung der gesamten Pump- kellert und als Lager nutzbar gemacht. station in den beiden Kellergeschossen, Elektroräume und Trafosta- . Obergeschoss als Lagerhalle und eigener tion im Erdgeschoss. Zufahrt von außen, sowie Krananlage im In- . Bau der Pumpstation als wasserdichte weiße Wanne mit Auf- neren. triebssicherung konnte im Trockenen erfolgen. Die gesamte Be- tonage musste mit der Materialseilbahn erfolgen. . Anschließend musste der Durchstich zum See geschaffen wer- den und die Baugrube mit Bauwerk wurde geflutet. . Restliche Schremmarbeiten und Verlegung der Entnahmeleitun- gen durch Spezialtaucher der Vorarlberger Illwerke. . Die Hydraulik der Anlage wurde so konzipiert, dass mit den Vor- Die Fundgrube pumpen ohne Druckreduzierung bis nach Zürs beschneit werden kann und auch die gegenüberliegende Talseite bis etwa auf die hal- be Höhe. . Das gesamte Erdgeschoß wurde auch noch eingeschüttet und Gebrauchte Doppelmayr die Gebäudefront mit Naturstein verkleidet. Dadurch perfekte Ein- Schlepplift-Teile aller Art bindung in die sensible Hochgebirgslandschaft. An- und Verkauf PST Jochstube, BB Scheffau Hier musste man den bestehenden Speicherteich auf 190 000 m³ Instandsetzung v. vergrößern und die bestehende Pumpstation erweitern. Die Erwei- terung sollte eine Schneileistung von 180 l/s sowie Reserveplätze Doppelmayr für weitere 180 l/s ausmachen. Es sollte eine Kühlturmanlage für 240 l/s (Ausbaumöglichkeit für weiter 80 l/s) realisiert werden, die Schleppgehängen sowohl die neuen Pumpen, als auch die bestehende Anlage versor- gen kann. Im neuen Gebäudeteil sollte Lagerplatz im Ausmaß von 1 300 m² Werner Lingg für Schneeerzeuger geschaffen werden sowie eine Werkstatt für die Revisionsarbeiten an den Schneekanonen. Buchenberger Str. 34 An die bestehende Pumpstation sollte direkt angebaut werden, das 87480 Weitnau Allg. Erdgeschoß jedoch um rd. 3,0 m unter der Fundierung des Be- stands. Aufgrund der Vorschreibungen der Staubeckenkommissi- Tel. 00 49 (0) 163/4 57 47 70 on musst die Statik mit erhöhten Erdlasten bemessen werden. Lö- sung: Fax. 00 49 (0) 83 75/81 36 . Insgesamt dreistöckige Ausführung. Die bis zu 15 m hohe Ge- Handy: 00 49(0)1 63/4 57 47 70 bäuderückwand wurde mit außen liegenden Versteifungsspanten errichtet. Bodenplatte hat fast 3 m Überstand, um das Kippen des E-Mail: [email protected] gesamten Gebäudes durch den enormen Erddruck zu verhindern.

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Wassermengen für eine gesamthafte des Stationsgebäudes, wobei die Beschneiung mußte eine Füllmög- gesamte Pumpstation niveaugleich lichkeit für die bestehenden Spei- im Erdgeschoß untergebracht ist. cherteiche gefunden werden. Es Direkt am Pistenrand im Talbereich wurde somit im Tal (764 m) eine situiert. Füllpumpstation geplant, die über . 3 Pumpen mit jeweils 80 l/s inkl. ein Wasserbecken als Zwischenspei- zugehörigem Anlagenbau. cher, gespeist mit rd. 180 l/s aus . Direkte Zufahrtsmöglichkeit, Aus- dem Trinkwassernetz der Marktge- führung einer Toranlage und einer meinde, rd. 40 l/s aus Bachwässern Krananlage. und rd. 20 l/s aus Quellwässern, ins- . Trafo- und Elektroräume sowie gesamt also 240 l/s in den Speicher- Büro gut zugänglich im Erdgeschoß. teich Bödele auf ca. 1 250 m beför- . Wasserbecken um ein Halbge- dert. Auf Wunsch der Bauherren soll- schoß höhenversetzt an der Hang- te auch noch eine Betriebstankstelle, seite angebaut. vorgelagert zur Füllpumpstation, so- . Über dem Wasserbecken wurden Füllpumpstation . Wasserbecken für Kühlturmanla- wie die Parkmöglichkeit für 3 Pisten- Schotterfangbecken vorgesehen, in Gar- ge wurden platzsparend an der Bullys berücksichtigt werden. Wei- bauliche Trennung zur Einspeisung misch Partenkir- Rückwand 9 m hoch ausgeführt. ters wurde als Option in der Füll- des Trinkwassers auf Basis der Hygie- chen. . Insgesamt 7 800 m³ umbauter pumpstation ein Turbinenstand- nevorschriften. Raum. platz vorgesehen, da langfristig ge- . Überdachter Vorplatzbereich mit plant ist, in den Sommermonaten einer Betonplatte für den Tankstel- Füllpumpstation die Füllleitung als Druckleitung zu lenbetrieb. Gleichzeitig als Park- Kreuzeck, Garmisch- nutzen und das nicht benötigte möglichkeit für drei Pisten-Bullys Partenkirchen, Bayerische Wasser aus dem Speicherteich zur geeignet. Zugspitzbahn Stromerzeugung zu nutzen! Die Lö- . Betriebstankstelle für gleichzeiti- Im Hinblick auf die Ski-WM 2011 in sung: ge Betankung von zwei Fahrzeu- Garmisch-Partenkirchen und zur . Kompakte, zweistöckige, um ein gen. Zwei Erdtanks mit jeweils Sicherstellung der erforderlichen Halbgeschoß versetzte Ausführung 40 000 Liter Fassungsvermögen. sz

MOUNTAINMANAGER 8/2010 60 TECHNIK ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE Die Zugkraft der Zukunft

PRINOTH präsentiert mit der automatischen Zugkraftregelung WINCONTROL die Revolution im Windenmarkt und schöpft sein Potential im Steilhang voll aus.

Der Beast, das größte und effizien- Windentraining war ich im Stande, Effizienz und Beast mit Winde teste Fahrzeug der PRINOTH Flotte, das Fahrzeug zu bedienen. Auf- Ressourcenschonung in Aktion. erreicht mit seiner Windenapplika- grund der einfachen Handhabung Der Windendrehpunkt ist so positio- Foto: PRINOTH tion eine überragende Zugkraft von durch WINCONTROL muss man niert, dass er dem Drehpunkt des 4,8 t und glänzt trotz einfachster nicht notwendigerweise viel Erfah- Fahrzeuges entspricht. So wird si- Handhabung mit einer außerge- rung mit der Winde haben, um ein- chergestellt, dass die Winde das Ver- wöhnlichen und einzigartigen springen zu können, sollte es der halten des Fahrzeugs nicht beein- Schubleistung. Crew einmal an Windenfahrern flusst. Das Fahrzeug macht, was der mangeln.“ Dank WINCONTROL Fahrer benötigt, und nicht, was die Einfache Bedienbarkeit wird die Arbeit wie von selbst erle- Winde will. durch WINCONTROL digt, wobei zusätzlich die Möglich- Dieses neutrale Fahrverhalten bei Dank WINCONTROL, der automati- keit besteht, ganz nach Belieben Lenkmanövern ermöglicht es dem schen Zugkraftregelung, kann sich auch in den manuellen Modus zu Fahrer, auch mit dem Windenarm der Pistenfahrzeugfahrer voll und wechseln. außerhalb der Spiegel ein optimales ganz auf die Präparierung der Piste Ergebnis zu erzielen. Die Kraft kann konzentrieren. Da die einzigartige Hohe Zugkraft bei hoher so ideal genutzt werden, ohne dass Technologie eine sehr einfache Be- Arbeitsgeschwindigkeit Drehfreudigkeit, Spurtreue und dienbarkeit gewährleistet, kann der Auch bei hohen Präpariergeschwin- Lenkverhalten des Fahrzeuges ne- Fahrer sein Fahrzeug ganz unab- digkeiten muss keine niedrigere gativ beeinflusst werden. Der Kunde hängig von den Gegebenheiten des Zugstufe gewählt werden. Mit einer spart Zeit und Geld und trägt so mit Geländes führen und kontrolliert unschlagbaren Seillänge von bis zu ressourcenschonender Pistenpräpa- bedienen. 1 200 m verfügt die Winde auch bei rierung wesentlich zum optimalen Auch in Nordamerika fällt das Feed- hohem Tempo über eine unschlag- Pistenmanagement bei. back zu WINCONTROL überragend bare Zugkraft. Sie ermöglicht ein Man ist sich sicher: WINCONTROL aus. Jason Rakow, Fahrzeugführer in schnelleres und dadurch effiziente- wird nicht nur den nordamerikani- Beaver Creek, Colorado, ist begeis- res Arbeiten, da dem Fahrer das schen Windenmarkt revolutionie- tert von der einfachen Bedienbar- mehrfache Umhängen erspart ren! keit: „Schon nach einem kurzen bleibt.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 61 TECHNIK BESCHNEIUNG SMI AG Steffisburg – nachhaltige Beschneiungstechnologie Vergleichsschneitest in Hafjell bestätigt die Vorteile von Snomax®

Beim 3. „Snow Economic Forum“ in Hafjell Alpinsenter Lillehammer, das vom 13. bis 17. Februar 2010 statt- gefunden hat, wurden von einer Gruppe Beschneiungsexperten un- ter der Leitung von Geir Olsen (Di- rektor des Hafjell Skisenter) und heutigem Direktor des NSC (Nor- wegian Snow Consulting AS), ver- schiedene Schneitests zwecks Ver- gleich der Differenz bei der Schnee- produktion mit Snomax® oder ohne Anwendung von Snomax® durch- geführt. Und zwar einmal mit 2 Schneilanzen des Typs „Ratnik Sky Giant“ und einmal mit 2 Propeller- maschinen der Type „TechnoAlpin Baby“, jeweils parallel 20 m – 50 m voneinander entfernt aufgestellt. Wassertemperatur und –durchfluss sowie die Bodenposition waren identisch. Zusätzlich wurde eine Demonstrati- on mit einer SMI Airstick Schneilan- Vergleichstest in Hafjell bei der Mittelstation mit Ratnik-Lanzen „Sky Giant“ sowohl mit als auch ohne ze gemacht, welche Schnee ohne ® Snomax . Fotos: SMI Snowmakers AG Einsatz von elektrischer Energie und Druckluft produziert. Die Schneilan- ze braucht nur Wasser und Sno- max® und produziert gute Schnee- Die Umwelt- und Beschneiungsanlagenspezialisten von SMI AG aus qualität. Steffisburg (CH) realisierten bereits einige Beispiele von nachhaltiger, Verfahren und Ergebnisse ökologischer und wirtschaftlicher Ausgewogenheit im Beschneiungsan- Vor den Schneeerzeugern wurde lagenbau. Eines der jüngsten Beispiele ist das Skigebiet „Szymaszkowa“ ein 40 x 50 m großes flaches Test- feld bei der Mittelstation mit farbi- in Zakopane (Polen) mit 35 SMI Airstick Doppelring Schneilanzen, die gen Messstäben exakt markiert bzw. bereits bei 0°C gestartet werden können und zusammen nur 110 kW ausgemessen und von einer Pisten- ® maschine planiert. Weiters wurde Druckluft-Kompressorleistung benötigen. Zusätzlich wird Snomax ein mobiles Snomax®-Dosiersystem eingesetzt, was die Leistung optimiert und Ressourcen schont. Diese in einem beheizten Holzbehälter eingesetzt. Nach der Wasservertei- Vorzüge belegt auch ein im Februar 2010 durchgeführter Vergleichs- lung wurde der Schlauch des Sno- ® schneitest in Hafjell (NOR). max -Schneeerzeugers für die Zu- dosierung durch den Holzbehälter geführt. Das Resultat des Ratnik Gi- ant Tests: bei mittleren Temperatu- ren (-7,5 °C bis -3° C am Tetstende) und einer Luftfeuchtigkeit von 65 – 75 % ergab sich eine Schneepro- duktionserhöhung von 57 %. Beim zweiten Test mit TechnoAlpin Baby bei -5,7° C Feuchtkugeltempe-

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ratur über 14 Stunden zeigte sich, Ergebnis Ratnik- dass man ohne Snomax® ca. Lanzen. 40–50 % des gepumpten Schnei- wassers verliert – oder umgekehrt: bei der Anwendung von Snomax® wird eine viel bessere Umwandlung von Wasser zu Schnee erreicht! Beim Test war der Unterschied statt 51,97 m Schnee 85,5 m3 Schnee vom sel- ben Schneigeräte-Typ. Die Produkti- onserhöhung ergab + 64 %.

Gründe für die Verluste Ergebnis Propeller- . Verdunstung während eines län- maschinen. geren Gefrierprozesses; . Bei Wind werden zu kleine Schnee- tropfen von der Piste weggeblasen; . Tropfen sind nicht gefroren, wenn sie auf der Piste landen; Außerdem wurde folgendes klar: Die allgemeine Meinung, dass in der technischen Planung der Um- rechnungsfaktor Wasser zu Schnee von 2 bei einem Schneeerzeuger ak- zeptabel ist, ist ein fataler Fehler! In der Entwicklungsphase sollte ein Umrechnungsfaktor von max. 1,5 oder weniger verwendet werden.

SCHLUSSFOLGERUNGEN AUS DEM TEST Vergleichstest in Hafjell mit TechnoAlpin Baby. Der große Schneehaufen stammt von der Propellermaschine, die mit Snomax® versorgt wurde. . Snomax® erhöht die Schneeproduktion in Randtempe- raturen sowie auch bei kalten und sehr kalten Tempera- turen im Schnitt um 60 %. . Snomax® erzielt eine größere Schneeproduktion durch die bessere Verwertung/Umwandlungsrate von Wasser zu Schnee. . Wasser zu Schnee Umwandlungsrate ohne Snomax® = 1m3 Wasser = 2 bis 2,2 m3 Schnee. . Wasser zu Schnee Umwandlungsrate mit Snomax® = 1 m3 Wasser = 3 m3 Schnee. . Mit dem selben elektrischen Verbrauch für Pumpen und Schneeerzeuger erzielt man 50 % mehr Schneevolumen in den gleichen Schneistunden. . Im Randtemperaturbereich können durch die Anwendung von Snomax® auch Schneeerzeuger eingesetzt werden, welche weniger geeignet sind für Randbedingungen. . Der elektrische Verbrauch wird um 30 % reduziert. . Mit Snomax® werden Pistenfahrzeugstunden und Die- selverbrauch bis zu 30 % reduziert. . Durch weniger Dieselverbrauch wird der CO2-Ausstoß reduziert.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 63 TECHNIK BESCHNEIUNG Rückschau auf die Projekte 2010 Die Schneeanlagen-Profis von -AGB–

Seit 25 Jahren ist die Firma AGB ein seriöser Partner in der Konzeptionierung, Planung und Ausführung von technischen Infrastrukturlösungen im Bereich der Maschinenschneeerzeugung. Auch im Jahr 2010 stellte das AGB-Team seine Kompetenz und „Handschlagqualität“ mit vielen erfolgreichen Projekten im In- und Ausland wieder unter Beweis.

Das Team von Wigbert Jobstmann gen mit einem optimalen Preis/ -AGB– bietet seinen und Prokurist Peter Hoschek er- Leistungs-Verhältnis. Für die Kun- Kunden viele Vorteile stellt mit viel Know-How und dem den ergibt sich eine Reihe von Vor- . Das Team bietet Erfahrung in der Einsatz modernster Technik Lösun- teilen. Konzeptionierung, Planung und im Bau von Kunstschneesystemen seit 1985; PST Grindelwald . Zahlreiche Referenzen und hun- mit 2 HD-Pum- derte erfolgreiche Projekte im alpi- pen á 355 kW nen Raum und der Industrie. hinten und . Unabhängig von der Konstrukti- 200 kW Mittel- on der Schneemaschinen Nieder- druckpumpe druck-, Hochdruck- und Hybrid-An- vorne. Zwischen lagen; den Pumpen ist . Unabhängig von Produkten und ein leerer Sockel Zulieferern. Die Techniker von AGB für den Ausbau verwenden Fabrikate, welche dem vorbereitet. Kunden das optimale Preis/Leis- Fotos: AGB tungsverhältnis bieten . Umfassende Garantie für den Kunden, da Planung, Lieferung und Service in einer Hand sind . Kundennähe! AGB hat Standorte in Hall in Tirol, Salzburg und Wien und ist somit immer ganz in der Nä- he.

Kühlturm am Zehnerkar bei der PST Tal

Teichfontänen- lösung in Kitzbühel beim Speicherteich Gaisberg

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Projekte 2010 (Auszug) Grindelwald (CH), Sufag: Pumpstation Läger und Ischlag Druckluftstation, Kompletter E-Raum, Kompressor- und Pumpenraum Be- und Entlüftung, 8x Schieberschächte Ofterschwang (D), Sufag: Hauptpumpstation Geißrücken, Pumpenraum Be- und Entlüftung Zillertaler Gletscherbahn GmbH & Co.KG: Füllpumpstation Rastkogel Reiteralm Bergbahnen GesmbH & Co.KG: Druckreduzierstation, Schieberschächte Bergbahnen Flachau GesmbH (Siemens): Pumpstation Gießenkar, Hochbehälter Gießenkar, Umrüstung Gleichstrom- auf Drehstrommotoren Bergbahnen Scheffau: Schieberschacht Pitztaler Gletscherbahnen GmbH: Filteranlage PST Gaisrücken Ofterschwang mit 3 HD-Pumpen (l.), vorbereitet auf weiteren Rußbacher Schilift GmbH & Co.KG: Kühlturmanlage Ausbau. Mitte: Blick in die Grube mit Vorpumpen, rechts 2 Kompressoren für Segnal GmbH & Co.KG: UV-Entkeimungsanlage Teichbelüftung. Stadtgemeinde Traun: UV-Entkeimungsanlage Zlatibor (Serbien), Sufag: Pumpstation Alpspitzbahn GmbH & CoKG: Erweiterung der Pumpstation Druckerhöhungsstation Bergbahn AG Kitzbühel: Pumpstation und Fontänen-Lösung Aberg-Hinterthal Bergbahnen AG: Erweiterung der Pumpstation Natrun und Pumpstation Nr. 2 i Infos: Bergbahnen Mellau GmbH & CO.KG: Vorpumpstation, -AGB– Anlagen-Geräte-Betriebstechnik Gesellschaft m.b.H. Hauptpumpstation Burgfrieden 5, 6060 Hall in Tirol Scheidberg-6er Bahn GmbH & Co.KG.: Füllpumpstation Tel.:+43 (0) 5223/52206, Fax: +43 (0) 5223/52206–73 Zusätzlich viele weitere Arbeiten, Pumpen- und Armaturenlieferungen sowie Servicearbeiten in www.agb.co.at, E-Mail: [email protected] Pump-, Kompressor- und UV-Anlagen.

Interalpin erwartet neuen Rekord

Die Bergbahn-Fachmesse Interalpin, welche vom 4. bis 6. Mai 2011 in Innsbruck stattfinden wird, erwartet auf- grund des derzeit hohen Anmeldestandes einen Rekord. Mit den Bauarbeiten liegt man im Plan.

„Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass B1) Messebau Herbst 2010: Blick zur sich noch mehr internationale Aus- denkmalgeschützten Halle 2 (mit Bau- steller beteiligen werden. Dies ist zelt), an welche die neue große Halle 1 unter anderem zurückzuführen auf andocken wird. Foto: CoMe erneut verstärktes Interesse aus Frankreich, aber auch aus der Schweiz, Italien und Übersee“, er- 4. Mai Österreichische klärt Projektleiter Stefan Kleinler- Seilbahntagung cher. Aufgrund der vorliegenden In- Die Österreichische Seilbahntagung formationen wird die Interalpin findet erstmals am Nachmittag statt Sailer wenige Monate vor seinem 2011 auch wieder mit einigen Welt- und zwar am Mittwoch, 4. Mai im Tod diesen Award entgegennehmen. neuheiten aufwarten. Messesaal. Abends gibt es wieder Kürzlich beteiligte sich die Interalpin Die Bauarbeiten des großen Projek- den gemeinsamen Gesellschafts- erfolgreich an der Ski Build Expo in tes Messe Innsbruck Neu liegen im abend der Interalpin und der Öster- Moskau, wo russische Firmen gro- Plan und so ist zu hoffen, dass die In- reichischen Seilbahntagung mit der ßes Interesse an der weltweit be- teralpin 2011 bereits Teile der neu- Verleihung des ÖSV Schneekristalls deutendsten Fachmesse für alpine en Halle nutzen kann. des Wintersports. 2009 konnte Toni Technologien zeigten.

8/2010 MOUNTAINMANAGER 65 TECHNIK BESCHNEIUNG TechnoAlpin gewinnt Engineering Award in Neuseeland

Mit insgesamt 202 Schneeerzeugern verfügt Coronet Peak über die größte Beschneiungsanlage der südlichen He- misphäre. Besonders die ausgeklügelte Wasserversorgung, die auf den beste- henden Ressourcen basiert, beeindruck- te bei den Engineering Excelence Awards. Fotos: TechnoAlpin

TechnoAlpin und das Skigebiet Coronet Die Engineering Excellence Awards Coronet Peak liegt unweit von wurden 2005 zum ersten Mal verlie- Queenstown im Südwesten Neusee- Peak (NEZ) erhielten gemeinsam für das hen und werden seitdem in zwei Ka- lands auf 487–1524 Meter. Ausge- Projekt „Coronet Peak Ski Area Snowma- tegorien vergeben. In der Kategorie zeichnet wurden Coronet Peak und Recognising People werden junge TechnoAlpin für die Modernisierung king Infrastructure and Reservoirs“ den Ingenieure ausgezeichnet, bei den der Beschneiungsinfrastruktur. New Zealand Engineering Excellence Project- und Product Awards beson- dere Projekte im Bereich des Engi- Größte Schneeanlage Award in den Kategorien Water, Waste neerings geehrt. Die Gewinner aller der südlichen Hemisphäre and Amenities. Damit nicht genug, hieß Project und Product Awards wählen Vor Beginn der Modernisierungs- schließlich den Gewinner des Su- maßnahmen im Jahr 2008 bestand auch der Gewinner des Supreme Award preme Awards. Dieser Award zeich- die Beschneiungsanlage vor Ort aus TechnoAlpin und Coronet Peak! Der Preis net Projekte aus, die aus den ande- zwei Speicherbecken, einer sehr li- ren hervorstechen. mitierten Wasserzirkulation und 61 gilt als prestigeträchtigste Auszeichnung der Branche in Neuseeland und wird von internationalen Unternehmen begehrt.

Eine beeindruckende Landschaft und Schneesicherheit – das sind die Pfeiler auf denen der Wintertourismus in Coronet Peak steht.

MOUNTAINMANAGER 8/2010 66 TECHNIK BESCHNEIUNG

124 Propellermaschinen sorgen gemeinsam mit 78 Lanzen dafür, Großbaustelle Coronet Peak: die Infrastruktur der Anlage wurde kom- dass in Coronet Peak nun um 300 % mehr Schnee produziert werden plett erneuert. Aus einer kleinen manuellen Anlage wurde eine vollau- kann, also vor den Umbauarbeiten. tomatische Beschneiungsanlage, maßgeschneidert für Coronet Peak. manuellen Schneeerzeugern. Heute verfügt Coronet Peak über ei- Vielzahl von Skifans in Neuseeland Skivergnügen der besonde- ne moderne und vollautomatische Beschneiungsanlage. Mit 124 ren Art. Davon profitiert nicht nur das Skigebiet, sondern die Propellermaschinen und 78 Lanzen steht hier die größte Beschnei- ganze Region. Wintertourismus ist in der Region Queenstown ungsanlage der südlichen Hemisphäre. Neben den neuen Schnee- ein bedeutender Wirtschaftszweig. Die Gewährleistung eines erzeugern wurden auch je 20 Kilometer an Wasser-, Luft- und Elek- pünktlichen Saisonstarts sowie eine hohe Qualität der Pisten ist troleitungen verlegt. Die Wasserentnahme erfolgt aus fünf Grund- absolut notwendig, um den Erwartungen der Wintersportler wasserbohrungen und drei Quellen an der Oberfläche. Gespei- gerecht zu werden. pp chert wird das Wasser nun in fünf Becken (drei davon wurden neu gebaut) mit einer Gesamtkapazität von 252 Millionen Liter. Die An- lage verfügt über eine zentrale Luftzufuhr.

Eine maßgeschneiderte Anlage Das Engineering der Anlage wurde von TechnoAlpin in Zusam- Wißmiller menarbeit mit den Fachkräften vor Ort übernommen. Geplant und umgesetzt wurde eine für die Bedürfnisse von Coronet Peak maß- Pistenraupen geschneiderte Anlage. Unter Berücksichtigung der landschaftli- Trading with used Snow Groomers every Year and Type chen Gegebenheiten und den besonderen klimatischen Bedingun- gen wurde von TechnoAlpin der Masterplan ausgearbeitet. www.pistenraupe.eu Darauf aufbauend wurde die Wasserzufuhr geplant. Die Wasserver- sorgung wird sowohl durch vorhandene Quellen an der Oberflä- che als auch durch die Entnahme aus Grundwasserbohrungen ge- Vermietung von währleistet. Regenwasser und Schneeschmelze sorgen dafür, dass Loipen- und Pistenraupen die Grundwasserzufuhr aufrecht bleibt. Das verwendete Wasser An- und Verkauf von: fließt als Schmelzwasser ins Grundwasser zurück und wird erneut verwendet. Auch die neu angelegten Speicherteiche spielen bei " gebrauchten Pistenraupen, aller Hersteller, der optimalen Versorgung eine große Rolle. Durch 5 vollautomati- auch defekt sche Pumpstationen und das Zusammenspiel aller Entnahmemög- " lichkeiten, entsteht ein funktionierender Kreislauf der Entnahme gebrauchten Loipen- und Transportraupen, sämtl. Hersteller, auch defekt und Wiederbefüllung. " Anbaugeräten für Pisten- und Loipenfahrzeuge Neuerungen bereits bewährt Bewährt haben sich die Neuerungen in der Wasserzufuhr schon zu " Ersatzteile NEU und Gebraucht Beginn der Schneisaison 2010. Als eines der ersten Skigebiete auf der Südhalbkugel nahm Coronet Peak den Schneibetrieb auf. Von Andreas Wißmiller Anfang an liefen alle Schneeerzeuger auf Hochtouren. Gesteuert Bachäckerweg 9 wird die Anlage vollautomatisch über die TechnoAlpin Software D-87742 Apfeltrach Tel: 0049 (0) 1608037872 ATASS. Diese wurde vollständig von TechnoAlpin entwickelt und ge- Fax: 0049 (0) 82619392 währleistet den optimalen und effizienten Einsatz der Ressourcen. E-Mail: [email protected] Damit kann Energie gespart und die Schneequalität erhöht werden. Nach Abschluss der Arbeiten kann nun um 300 % mehr Schnee We speak english, please contact us!!! produziert werden. Durch die moderne Anlage erlebt jährlich eine

8/2010 MOUNTAINMANAGER 67 TECHNIK ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE Kässbohrer Geländefahrzeug AG: Sicheres und effizientes Präparieren mit SNOWsat

Mit dem SNOWsat-System, das in 4 Paketen lieferbar ist, kann Pistenpflege mit Hilfe von GPS-Daten noch effizienter gemacht werden. Präsentiert wurde SNOWsat erstmals 2009.

Übersichtliche Das SNOWsat-System, an dessen genaues Manövrieren möglich ist. vität als auch Sicherheit der Fahr- Bildschirm- Entwicklung die Kässbohrer Gelän- Als Option kann SNOWsat auch als zeuge bzw. der Fahrzeuglenker kön- Darstellung im defahrzeug AG maßgeblich mitge- Höhenpräzisionsversion geliefert nen optimiert werden. Cockpit. Fotos: wirkt hat, ist für den PistenBully 600 werden. Auf Basis der GPS-Daten ist Dabei gibt es das SNOWsat-System Kässbohrer Gelän- als Erstausstattung ab Werk zu ha- es dann möglich, die Veränderun- in 4 Ausführungen, sodass ein indi- defahrzeug AG ben. Außerdem kann jedes Fahr- gen der Schneetiefen im Verlauf ei- viduelles Abstimmen auf den ge- zeug dieses Typs auch nachträglich ner Saison genau zu erfassen und wünschten Einsatz möglich ist: mit SNOWsat ausgestattet werden. den Status Quo zu jedem beliebigen . SNOWsat-Paket 1: Ein einzelnes Das Besondere daran: SNOWsat ist Zeitpunkt abzurufen. So kann Fahrzeug bzw. die gesamte Fahr- sofort einsatzfähig. Schnee mit Hilfe der Pistenfahrzeu- zeugflotte kann überwacht werden, SNOWsat steht für ein integriertes ge genau zum gewünschten Ein- Präparierdaten werden erfasst. Die- System zur Überwachung und Füh- satzort verbracht werden, der Ein- se Daten wie z. B. präparierte Ge- rung von Pistenfahrzeugen in Echt- satz von Beschneiungsanlagen wird samtfläche, einmalig präparierte zeit. Mit Hilfe von GPS-Daten kann optimiert und die Entscheidung, ob Flächen, Standzeit, Fahrzeit, gefah- dabei eine kartografische Darstel- Pisten für den Publikumsverkehr ge- rene Strecke etc. stehen auch rund 1 lung der Pisten geliefert werden, öffnet werden können, erfolgt auf- Stunde nach Schichtende noch zur die alle potentiellen Gefahrenpunk- grund fundierter Informationen. Verfügung. Mit einer speziellen Lei- te sowie Seilbahnmasten und tung können die Daten auch per- Schnee-Erzeuger exakt wiedergibt. Optimierter Einsatz manent übertragen werden. Die Position der einbezogenen Pis- Das SNOWsat-System liefert die . SNOWsat-Paket 2: Zusätzlich tenfahrzeuge wird in Echtzeit ins Grundlagen für ein effizientes Pis- zum Paket 1 bekommt der Fahrer Cockpit übermittelt, sodass punkt- tenmanagement. Sowohl Produkti- Unterstützung. Auf einem Bild-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 68 TECHNIK ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE

Detaillierte Pistendarstellung in der Zentrale. Kartografische Darstellung des Geländes im Cockpit.

schirm im Cockpit werden eine kar- Relais über UHF an eine Basis-Stati- tografische Darstellung des Gelän- on. Die Daten zwischen den Fahr- des sowie bereits präparierte Flä- zeugen werden in Echtzeit übermit- chen dargestellt. Die exakte Position telt, die Leitstelle kann darüber mit des Fahrzeugs ist genauso ersicht- einer Verzögerung von 10 bis 30 Mi- lich wie Hindernisse oder Gefahren- nuten verfügen. stellen. Die Kommunikation zwi- . SNOWsat-Paket 4: Diese Version schen den Fahrzeugen und der Zen- verfügt zusätzlich über das Modul trale ist bei Sichtkontakt möglich. zur Ermittlung von Schneetiefen. CAN Daten können ausgewertet Die Schneehöhe wird dabei unter werden. dem Fahrzeug als Abweichung zu . SNOWsat-Paket 3: Dieses Paket einer Referenzhöhe angegeben. ergänzt das Angebot 2 durch die mögliche Kommunikation über i Infos: Sichtbarrieren hinweg. Die Daten- www.pistenbully.com/Produkte/Zu Kartografische Darstellung der Schneehöhen im Cockpit mit übertragung erfolgt mit Hilfe eines behör/Snowsat SNOWsat-Paket 4.

DIE VORTEILE VON SNOWSAT AUF EINEN BLICK Verbesserte Produktivität: . Zeitersparnis dank leichter Positionsbestimmung und Unabhängigkeit von Wet- ter- und Sichtverhältnissen. ZU VERKAUFEN . Fahrhilfe durch farblich unterschiedliche Darstellung bereits präparierter Flächen. . Optimierung der Arbeitsabläufe. . Koordination der Arbeit der gesamten Fahrzeugflotte. sehr attraktives Familienskigebiet . Messung der Schneetiefe (optional). Voralpen Ostschweiz . Weiterberechnung externer Dienstleistungen. Mehr Sicherheit: Infolge Nachfolgeregelung . Positionsbestimmung der Fahrzeuge. . Anzeige von Hindernissen und Gefahrenzonen. . Anzeige der Position anderer Fahrzeuge. 1 Schlepplift Dopp. Typ C 1350 mL . Anzeige des Seils der Windenfahrzeuge. Ponylift 130 mL . Echtzeitbestimmung der eigenen Fahrzeugposition mit einer Genauigkeit von ei- Parkplatz asphaltiert 200 PW nem Meter. 2 Pistengeräte, etc. . Nachvollziehbarkeit von Betriebszuständen. Informationsübermittlung: Betriebsgebäude mit 3½ Zimmerwohnung . Überwachung des Zustands der präparierten Flächen. Saison 2010/11 in Betrieb . Fahrer kann über interaktives Menü Daten während der Arbeit übermitteln. . Informationen können über das Internet abgefragt werden. Effizientes Management: Auskunft . Umfassende Analyse der Daten und der durchgeführten Arbeiten. . Vereinfachung der Arbeit durch computergestützte Präparierplanung. Tel. +41 (0) 71 988 32 42

8/2010 MOUNTAINMANAGER 69 TECHNIK ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE Arctic Cat: Schneller, besser, stärker

Überragend in jedem Gelände, echte Leiden- schaft ist spürbar – das merkt man spätestens dann, wenn man sich mit einem der Geräte von Arctic Cat auf den Weg macht.

Nicht nur mit dem neuen Bearcat Z1 XT ist Arctic Cat der große Wurf gelungen – auch die anderen Produktlinien überzeugen mit durchschlagender Performance. Fotos: Arctic Cat

Egal ob auf der Piste oder im tiefen Draußen daheim veau der Schlitten ständig nach Powder, egal ob Rennmaschine Nur wer täglich draußen ist, weiß oben treiben. Ruhelos zugunsten oder Arbeitstier: Die Schlitten von worum es bei Motorschlitten geht. der Perfektion. Arctic Cat sind extrem leistungsfä- Kein Wetter zu kalt, keine Bedingun- hig, abwechslungsreich und tech- gen zu schlecht, keine Herausforde- Weiter denken nisch ausgereift. Wer im Gelände rung zu klein – die Entwickler und Aus dem täglichen Fahren und Tes- oder auf der Piste den Ton angeben Tester bei Arctic Cat sind um ihren ten ergeben sich die zukünftigen will, kommt an Arctic Cat nicht vor- Job nicht zu beneiden. Standards für die Entwicklung neuer bei. Aber die Kunden profitieren von Maßstäbe. Die reibungslose Zusam- diesen Pionieren, welche das Ni- menarbeit des Arctic Cat-Teams und die kurzen Wege zwischen Ent- wicklern, Designern und Technikern Die Crossfire-Serie: sind mittlerweile legendär – so stark im Tiefschnee macht Produktentwicklung Spaß, und auf der Piste. den man bei jedem Meter spürt. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: Deshalb gelten die Schlitten von Arctic Cat als Benchmark für die heutige Motorschlitten-Generation. Den richtigen Weg von Arctic Cat zeigt nichts besser als die Tatsache, dass die technischen Neuerungen sofort auch von anderen übernom- men werden. Ein Kompliment für die gute und erfolgreiche Arbeit.

Perfekt umgesetzt Die Wünsche des Fahrers mit den technischen Möglichkeiten in Ein-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 70 TECHNIK ÜBERSCHNEEFAHRZEUGE

Früh übt sich: Auch die Kleinen kommen bei Arctic Cat voll auf ihre Rechnung. klang zu bringen und dabei seine Kreativität im Sinne einer optima- len Performance einzusetzen, ist sicher eines der großen Geheim- nisse bei Arctic Cat. Starke Schlitten mit einem leichten Handling kennzeichnen die gesamte Modell-Palette – alles abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse und Einsatzbereiche.

Gut aufgestellt Das breite Spektrum vom Arbeitstier Bearcat Z1 XT bis zu den bis- sigen Zweitakt-Modellen wie Crossfire oder Mountain Cat vereint Gasgeber und gemütlichere Fahrer, die aber alle eines gemeinsam haben: Die Begeisterung für Motorschlitten, der in jeder Situation seinen Mann steht, aber auch jede Frau gerne aufsitzen lässt.

Lieben tiefen Schnee über alles – die Mountain Cats von Arctic Cat.

i Weitere Informationen: Snopex SA Holleis Handels GmbH Via Motta 3 Saalfeldner Straße 41 Sottobisio A-5751 Maishofen CH-6828 Balerna Telefon: +43 (0) 6542/68346–0 Telefon: +41 (0) 91/646 17 33 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.holleis.net Internet: www.snopex.com

8/2010 MOUNTAINMANAGER 71 TECHNIK FIRMEN NEWS GEO-ALPINBAU GmbH: Tiroler Know-how für WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen

Langjährige Erfahrung und profundes Know-how bil- den die Basis für den Erfolg der GEO-ALPINBAU GmbH. So konnte man sich über ein gutes Jahr 2010 freuen, in dem eine Reihe von in- teressanten Aufträgen aus- geführt wurde.

gen. Das gesamte Bauvorhaben wurde infolge zu 100 % von GEO- ALPINBAU GmbH abgewickelt. Die Erfahrung und das Fachwissen der Mitarbeiter waren dabei von größter Bedeutung, da der Großteil der Ar- beiten in steilem Gelände mit einer Hangneigung bis zu 100 % durch- geführt werden musste. Zuständig war man für: Bauarbeiten am Die GEO-ALPINBAU GmbH ist ein schen Bereich sind unabdingbar, . Hangsicherungen, Bohrpfähle, Slalomhang Gudi- aufstrebendes Bauunternehmen, um sich in dieser hart umkämpften Pistenbau, berg. Fotos: GEO- dessen Mitarbeiter erfahrene Profis Branche behaupten zu können.“ . Leitungsbau der Beschneiungs- ALPINBAU GmbH sind. So hat das Unternehmen 2010 anlage inkl. Schneischächte, sein geplantes Ziel trotz des schwie- Kompetenz und Erfahrung . Stahlbetonbau – Liftstützen bzw. rigen wirtschaftlichen Umfeldes er- Durch die Vielseitigkeit des Unter- Stützenfundamente für die neue reicht. Obwohl die Marktpreise wei- nehmens und die flexible Organisa- Liftanlage inkl. Tal- und Bergstation, ter nachgegeben haben, zeigt sich tionsstruktur ist die GEO-ALPINBAU . Ausführung (inkl. Materialliefe- die GEO-ALPINBAU GmbH zuver- GmbH in der Lage, Aufträge in ver- rungen) der neuen Flutlichtanlage, sichtlich, dass es innerhalb der EU schiedensten Größenordnungen . Aushub, Baugrubensicherungen gelingen wird, die derzeitigen wirt- auszuführen. Sämtliche Projekte und Erdarbeiten beim Betriebsge- schaftlichen Probleme zu lösen und werden von bestens ausgebildeten bäude. die notwendigen Rahmenbedin- Mitarbeitern, welche sich in der Begonnen wurde mit den Arbeiten gungen für einen langfristigen Auf- Branche einen hervorragenden Ruf im April 2010. Eine besondere He- schwung zu schaffen. Deshalb sieht erarbeiten haben, ausgeführt. rausforderung für Mensch und Ma- man 2011 und 2012 positiv entge- 2010 war das Know-how der GEO- schine stellten die geologischen Ver- gen, wobei man speziell in der Bau- ALPINBAU GmbH etwa für die Arbei- hältnisse am Gudiberg dar. So muss- branche mit einer massiven Markt- ten am Slalomhang Gudiberg ge- te das gesamte benötigte Material bereinigung rechnet. Dazu GF Hel- fragt, die für die Durchführung der wie Beton, Kabel, Rohrleitungen mut Ortler: „Gerade im Baubereich Alpinen Ski WM 2011 in Garmisch- etc. per Hubschrauber auf die Bau- müssen sich die Unternehmen zu- Partenkirchen zur Realisierung an- stelle befördert werden. Die Arbei- nehmend Veränderungen bzw. An- standen. Die ARGE Gudiberg 2010, ten konnten zur vollsten Zufrieden- passungen unterziehen, um auch in zu der sich die GEO-ALPINBAU heit des Auftraggebers durchge- Zukunft wirtschaftlich bestehen zu GmbH und die TEERAG-ASDAG AG führt und termingerecht abge- können. Eine laufende Evaluierung zusammengefunden hatten, konnte schlossen werden. der Unternehmensstruktur und der die Marktgemeinde Garmisch-Par- Ebenfalls für Garmisch-Partenkir- Abläufe im technisch-kaufmänni- tenkirchen als Bestbieter überzeu- chen wurden das Kühlturmbecken

MOUNTAINMANAGER 8/2010 72 TECHNIK FIRMEN NEWS sowie die Füllleitungen „Bödele“ realisiert. Betraut wurde man mit dem Stahlbetonbau, dem Drucklei- tungsbau GGGDN 300-GGGDN - Der Material- 500, der Kabelverlegung und Teich- transport zur abdichtung, wobei alle sichtbaren Baustelle war Bauteile an das Landschaftsbild an- nur mit dem gepasst wurden. Helikopter möglich. Weitere Bauprojekte 2010 . Füllpumpstation Kreuzeck/Auf- traggeber: Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG: Mit der Ausführung wurde Ende August 2010 begonnen, fertig war man am 30. November. Die Leistungen umfassten: Betonbau ca. 850 m3, Stahl ca. 120 t, Schlosser- arbeiten, Erdbau, Abdichtung, sowie den Druckleitungsbau GGGDN 80- GGG N400, gesamt ca. 2 500 lfm. . Erweiterung Beschneiungsanla- ge Seele – Kandahar/Auftraggeber: Baye rische Zugspitzbahn Bergbahn AG: Betraut war man mit Erdarbei- ten, Rohr- und Kabelverlegearbei- ten sowie mit dem Versetzen der Der Großteil der Schneischächte. Da sich die Anlage Arbeiten musste direkt unterhalb des Starthauses der in extrem steilem Kandaharabfahrt befindet, mussten Gelände ausge- die Maschinisten eine Hangneigung führt werden. von bis zu 75% überwinden. Die Ar- beiten wurden erst im Oktober 2010 begonnen und konnten noch rechtzeitig vor Wintereinbruch fer- tiggestellt werden. . Pistenbau – Umfahrung Piste Gaistal – Ehr wald/Auftraggeber: Franz Dengg – Tiroler Zugspitzbahn GmbH: Die Arbeiten umfassten den Bau von ca. 2 ha Piste, 24 000m3 Erdbau, Steinschlichtungen und Felsabtrag mittels Sprengung. Bei den Arbeiten galt es, dem Wunsch des Bauherrn nach einer naturna- hen Anpassung der Skipiste bzw. schonendem Landschaftsbau Rech- nung zu tragen. Füllpumpstation . Erweiterung Beschneiungsanla- Kreuzeck/ ge Resilifte – Feldberg/Auftragge- Garmisch- ber: Feldbergbahn am See Buck Partenkirchen. (Schwarzwald): Leistungen: Druck- rohrleitungsbau GGGDN 80– GGG- DN250, ca. 3 400 lfm, Lieferung und Verlegung von Kabel im Aus- maß von ca. 8 500 lfm, Versetzen der Schneischächte. Die Bauzeit be- trug nur 2 Monate, Wert gelegt wurde auf eine ökologisch verträgli- che Ausführung der Arbeiten.

i Infos: www.geo-alpinbau.at

8/2010 MOUNTAINMANAGER 73 TECHNIK FIRMEN NEWS TEERAG-ASDAG AG: Kompetenz und Leistungsfähigkeit

Die TEERAG-ASDAG AG ist seit 1914 tief im Bau - geschehen Österreichs verankert. In den letzten 10 Jahren hat man sich dabei als geschätzter Part- ner der Bergbahnunter- nehmen etabliert. Neben der Entwicklung von alter- nativen Baumethoden wurde auch durch die Abwicklung von spekta- kulären Bauvorhaben Aufmerksamkeit erregt.

Beschneiungsanlage Seidlalm Kitzbühel. Fotos: TEERAG-ASDAG AG

Die TEERAG-ASDAG AG wickelt Bauvorhaben in allen Die Unternehmenstätigkeiten sind die Bergbahn AG Kitzbühel, konn- Sparten des Straßenbaus und Tiefbaus ab und zählt in seit Jahren nach dem Qualitätsma- ten etliche Bauvorhaben im alpinen Österreich zu den führenden Straßenbauunterneh- nagementsystem gem. ISO 9001, Gelände unterschiedlicher Größen- men. Der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit dem Umweltmanagementsystem ordnung zur vollsten Zufriedenheit liegt dabei im Straßenbau, Asphaltstraßenbau, Außen- gem. ISO 14001 sowie nach dem der unterschiedlichen Seilbahnun- anlagen-, Kanal- und Wasserleitungsbau, Gas- und Arbeits- und Gesundheitsschutz- ternehmen in Tirol und Bayern ab- Fernwärmeleitungsbau, Beton- und Ingenieurtiefbau, Managementsystem gem. BS OH- gewickelt werden. Brückenbau, Kraftwerksbau und Lärmschutzwandbau. SAS 18001 zertifiziert. Daneben entwickelte sich in den Die Angebotspalette der vergangenen Jahren die Sanierung TEERAG-ASDAG AG im al- Verlegung von GGG-Rohren im steilsten Gelände. von Straßen- und Brückenbauwer- pinen Bereich umfasst: ken sowie die Errichtung von Lärm- . Lift- und Seilbahnbau: Baumeis- schutzbauwerken zu einem wichti- terarbeiten für die Stationsgebäude, gen Aufgabengebiet. In den Nieder- die Herstellung der Streckenfunda- lassungen in Österreich sowie im mente, Kabel- und Entwässerungs- Ausland sind rund 5 000 Mitarbeiter arbeiten, ... beschäftigt. . Pisten- und Beschneiungsanla- Beginnend vom ersten Projekt für gen: Erdbau, Pistenkorrekturen, die Bergbahnbranche der TEERAG- Feldleitungsbau, Rohrverlegungsar- ASDAG AG Niederlassung Tirol im beiten, ... Jahre 1999 mit dem Bau eines Spei- . Speicherteichbau: sämtliche Leis- cherteiches und der dazugehörigen tungen für die komplette Herstel- Pumpstation Schönjöchl für die Fis- lung des Speicherteiches, Baumeis- ser Bergbahnen bis zum heurigen terarbeiten für die Pumpstationen, Jahr 2010 mit der Erweiterung der Erdarbeiten zur Herstellung des Beschneiungsanlage „Seidlalm“ für Speicherteiches, Abdichtungsarbei-

MOUNTAINMANAGER 8/2010 74 TECHNIK FIRMEN NEWS ten (Geotextilien und HD-PE Folie), diverse Kleinbauwerke… Neubau Olym- . Böschungssicherungssysteme: pia-Skisprung- Bewehrte-Erde-Stützkonstruktionen schanze in und Vorgespannte-Vernetzte-An- Garmisch- kerwände (VVA) für die Hang- und Partenkirchen. Böschungssicherung von Pistenwe- gen, Dämmen, etc. Auch in der Sparte des Sportstätten- baus für den Nordischen Skisport ist die TEERAG-ASDAG AG Niederlas- sung Tirol in den letzten Jahren er- folgreich aktiv.

Neubau der Olympia- Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen 2007 konnte der Auftrag zur Errich- tung der neuen Skisprungschanze (ausgenommen Stahlbauarbeiten) erfolgreich und fristgerecht abge- wickelt werden. Er umfasste die Durchführung sämtlicher Erdarbei- Sprunganlage ten, die Gründungs- bzw. Spezial- Seefeld – Nordi- tiefbauarbeiten, die Stahlbetonar- sches Leistungs- beiten für die Bauwerke Anlauf- zentrum. turm, Aufsprungbrücke und -hü- gel, Schanzentischgebäude und Sprungrichtergebäude sowie die Verlegung der Infrastrukturleitun- gen (Wasserversorgung, Abwasser- entsorgung, Strom, etc.).

Sprunganlage Seefeld – Nordisches Leistungs- zentrum son 2010/2011 betriebsbereit zur sind. Dem Unternehmen gelingt es Im heurigen Jahr wurde die sportli- Verfügung stehen. damit, den innovativen Herausfor- che Infrastruktur durch die Errich- derungen und qualitätsorientierten tung von zwei Sprungschanzen für Herausforderungen an- Ansprüchen der Auftraggeber in al- die Gemeinde Seefeld stark aufge- nehmen und meistern len Phasen der Bauarbeiten gerecht wertet. Diese Anlage wird auch Aus- Die jahrelange Erfahrung, die man zu werden. tragungsstätte für die 1. Olympi- in die Realisierung der unterschied- Die TEERAG-ASDAG AG sieht den schen Jugend-Winterspiele 2012 in lichsten Projekte einbringen kann, Menschen als Mittelpunkt ihrer Tä- Innsbruck/Seefeld sein. hat der TEERAG-ASDAG AG mit tigkeiten. Das bedeutet sowohl Ver- Die TEERAG-ASDAG AG wickelte Hauptsitz in Kematen i.T., ihren Bau- antwortung im Umgang mit Kun- dieses ausgesprochen anspruchs- büros in Kufstein und Roppen sowie den, Mitarbeitern, Mitarbeiterinnen volle Bauvorhaben als Generalun- einer Außenstelle in Hohenems zu und Anrainern als auch mit Ressour- ternehmer ab. Nach dem Abriss der einem ausgezeichneten Ruf in der cen. Diese Verantwortung setzt man bestehenden alten „Toni-Seelos- Branche verholfen. Dabei schätzt insbesondere in einer starken Kun- Schanze“ wurde an gleicher Stelle man an den Mitarbeitern vor allem denorientierung um. Beste Qualität eine Sprungschanze HS109 und Kompetenz, Leistungsfähigkeit und und Sicherheit nach den anerkann- östlich davon eine etwas kleinere Flexibilität, auch wenn ein enger ten Regeln der Technik sowie Wirt- Schanze HS75 errichtet, beide in of- Terminplan einmal Sonderleistun- schaftlichkeit und zeitgemäße Um- fener Stahl-Fachwerk-Konstruktion. gen verlangt. Auf diese Weise kann weltstandards machen die TEERAG- Der Auftrag umfasste sämtliche Ab- auf spezielle Anforderungen, kurz- ASDAG AG zum idealen Partner für bruch-, Erd- und Entwässerungsar- fristige Änderungen in der Ausfüh- all jene Projekte, bei denen Zuver- beiten, die Fundierungs- und Beton- rungsplanung sowie schwankende lässigkeit, Kompetenz und Sorgfalt arbeiten für die beiden Sprung- Wetterverhältnisse eingegangen gefordert sind. schanzen, sowie die schlüsselfertige werden. Herstellung des Sprungsrichterge- Der Kunde profitiert von qualitativ i Infos: bäudes. Die beiden neuen Sprung- hochwertig ausgeführten Arbeiten, www.teerag-asdag.at schanzen werden für die Wintersai- die zum vereinbarten Termin fertig

8/2010 MOUNTAINMANAGER 75 PURE PERFEKTION IN WEISS

Begegnen Sie der Herausforderung Winter mit Perfektion: Innovation, höchste Effizienz, Top-Schneequa- lität und erstklassige Anlagenkontinuität sichern den Winter von morgen. WINTERTECHNIK – Komplettanbieter für effiziente Beschneiungstechnik und für viele Marktführer für Automatisierungsanlagen – vereint ansprechendes Design mit technischer Präzision.

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