Coronavirus: Häufig gestellte Fragen

Coronavirus - Hotlines  Coronavirus-Hotline der AGES: 0800 555 621  Telefonische Gesundheitsberatung: 1450  Hotline des VKI zu reiserechtlichen Fragen: 0800 201 211  AK/ÖGB-Hotline zu arbeitsrechtlichen Fragen: 0800 22 12 00 80  Wirtschaftkammer: 0590900 4352  Aerosolverteilungssimulation: o https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole- ansteckungsgefahr-infektion-hotspot- innenraeume?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Corona-Impfung: Seit 25.1.2021 Anmeldung online und per Telefon

 Bei Verdacht auf eine Infektion rufen Sie 1450  Anmeldung: https://anmeldung.steiermark-impft.at/  Ab dem 1. Februar 2021 können sich alle Personen mit Hauptwohnsitz in der Steiermark für eine COVID-19-Schutzimpfung voranmelden. Diese erhalten, nach Priorität und Verfügbarkeit des Impfstoffes, einen Impftermin in einer Impfstraße bzw. bei einem niedergelassenen Arzt, per SMS oder e-Mail.

Was wird bei der Anmeldung abgefragt ?

 Bei der Online-Anmeldung werden zum Beispiel neben dem Namen, dem Geburtsdatum, der Adresse, Telefonnummer, E-Mailadresse und Hausarzt auch Vorerkrankungen und körperliche Gegebenheiten mit besonders hohem Risiko abgefragt, um bei der Terminvergabe eine Priorisierung vornehmen zu können. Man folgt damit der Empfehlung zur Priorisierung von Zielgruppen zu Covid-19-Impfungen des Nationalen Impfgremiums.

Ansteckung , Risiken und Schutz

Wie lange dauert es zwischen Ansteckung und Erkrankung? Und ab wann ist eine Person ansteckend?

 Die «Inkubationszeit» des neuen Coronavirus, das heißt die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt meist 5 Tage. Sie kann jedoch bis zu 14 Tage dauern.  Wer am neuen Coronavirus erkrankt, ist während einer langen Zeit ansteckend: o Beginn des ansteckenden Zeitraums: 2 Tage bevor Symptome auftreten. Das heißt, man kann andere Personen bereits anstecken bevor man überhaupt bemerkt, dass man krank ist. o Während man Krankheitssymptome hat. Dann ist man am ansteckendsten.

o Ende des ansteckenden Zeitraums: Bei milden Verläufen geht die «Ansteckungsfähigkeit» 10 Tage nach Symptombeginn stark zurück. Daher gilt als Faustregel: Der ansteckende Zeitraum endet 10 Tage nach Symptombeginn. Bei schweren Krankheitsverläufen gibt es jedoch Hinweise, dass die erkrankte Person länger ansteckend sein kann.  Während der ganzen Zeit wichtig: Halten Sie zu anderen Personen einen Abstand von 2 Metern ein und befolgen Sie die Hygiene- und Verhaltensregeln.

Woran erkenne ich COVID-19?

 Halsweh, Husten, eine verstopfte Nase und Fieber sind jetzt im Herbst und Winter oft Zeichen einer Erkältung oder Grippe (Influenza).  Diese Symptome können – einzeln oder gemeinsam – allerdings auch Anzeichen von COVID-19 sein. Die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn Sie  Geruchs- und Geschmacksstörungen haben,  Kontakt mit einer infizierten Person hatten oder  in einer Region mit vielen COVID-Fällen leben.  Auch Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kurz-atmigkeit, Atemnot, Appetitlosigkeit sowie Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen können Anzeichen von COVID-19 sein.  Selten treten auch Hautausschläge, Augenentzündungen, Schläfrigkeit oder Bewusstseinsstörungen auf.  Bei den meisten Menschen – vor allem bei jüngeren ohne Vor-erkrankungen – verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus recht mild und kann in vielen Fällen zu Hause behandelt werden. Halten Sie jedenfalls Kontakt mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt und besprechen Sie mit ihr oder ihm Ihr persönliches Krankheitsrisiko und die nächsten Schritte.

Behandlung  Die Behandlung erfolgt symptomatisch, das heißt durch Linderung der Krankheitsbeschwerden wie zum Beispiel durch Gabe fiebersenkender Mittel.  Je nach Verlauf werden Entzündungshemmende Medikamente verabreicht, zur Unterstützung des Kreislaufs werden leichte Blutverdünner beigegeben.

Anmeldung zum COVID-19 Schnelltest

 Hier können Sie sich für einen freiwilligen und kostenlosen Corona Schnelltest anmelden: https://oesterreich-testet.at / https://www.testen.steiermark.at/  Für Rückfragen und Anmeldungen ist die kostenlose Rufnummer 0800/220 330 täglich von 7 bis 22 Uhr für Sie erreichbar.

Was ist ein Antigen-Test?

 Ein Antigen-Test bietet die Möglichkeit eines direkten Nachweises viraler Antigene innerhalb kurzer Zeit (15 bis 30 Minuten). Im Unterschied zu PCR-Tests wird bei Antigen-Tests nicht das Erbgut des Virus nachgewiesen, sondern dessen Protein bzw. Proteinhülle.

Unterschied zwischen Antigen- und Antikörper-Tests?

 Antigen-Tests liefern einen Virusdirektnachweis. Als Antigene werden Proteine bzw. die Proteinhülle, also ein Baustein des Virus, bezeichnet, gegen die das Immunsystem Antikörper bildet.  Antikörper-Tests dienen vorwiegend dem Nachweis einer vorangegangenen Infektion, sie liefern also keinen Virusdirektnachweis. Es wird getestet, ob der Körper bereits Antikörper gegen das Virus gebildet hat.  Sollte ein Antikörper-Schnelltest positiv ausfallen, empfiehlt es sich, einen qualitativen, serologischen Test auf Antikörper bei einem Labor durchführen zu lassen (z.B. ELISA oder Neutralisationstest)

Meldungen und PCR Test

 Es besteht eine gesetzliche Meldeplicht für positive Testergebnisse von Antigen- Tests.  Ein positiver Antigen-Test gilt als Covid-19-Verdachtsfall und muss an die Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet werden.  Positive Ergebnisse müssen mittels PCR-Test bestätigt werden. Insbesondere bei sonst gesunden Personen, die keine Symptome haben und keinen Kontakt zu einer erkrankten Person, lässt die Genauigkeit der Antigen-Tests Spielraum für falsche positive Ergebnisse.  Ausgenommen davon sind nur symptomatische Kontaktpersonen (KP1), da diese ohnehin bereits abgesondert sind. Kommt es zu einer Überlastung der behördlichen PCR-Testkapazitäten, kann bis auf Weiteres bei einer Person, die Krankheitssymptome aufweist (Verdachtsfall) und ein positives Antigen-Testergebnis hat, die Bestätigung durch einen PCR-Test entfallen. Selbstverständlich muss die Erfassung des Antigen-Testergebnisses im EMS sichergestellt sein.  Bei positivem Antigen-Tes erfolgt eine Absonderung, jedenfalls bis zum Vorliegen des anschließenden PCR-Tests. Ist dieses positiv erfolgt wie bisher eine Absonderung für 10 Tage. Ist es negativ, werden die Maßnahmen aufgehoben.

Quarantäne

 Quarantäne bedeutet, dass Personen, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, durch einen Bescheid des Amtsarztes (Gesundheitsbehörde) für 10 Tage abgesondert werden.  WICHTIG: Personen in Quarantäne dürfen die Wohnung nicht verlassen und keine privaten Besuche erhalten. Der zuständige Amtsarzt (Gesundheitsbehörde) informiert die betroffenen Personen über das Krankheitsbild, Krankheitsverläufe und Übertragungsrisiken, wie sie sich selbst überwachen können und wie sie sich zu Hause verhalten sollen.  Bei Problemen mit der Aufrechterhaltung der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten können Sie sich an das Team Österreich (Initiative von Rotem Kreuz und Hitradio Ö3) unter der Nummer: 0800 600 600 (kostenlos, täglich 7-19 Uhr) wenden.  Falls eine akute medizinische Betreuung notwendig ist, muss 1450 oder 144 verständigt werden.

 Die Kontrolle der Einhaltung der Quarantäne („Absonderung“) fällt in die Zuständigkeit der anordnenden Bezirksverwaltungsbehörde. Etwaige Verstöße werden als Verwaltungsübertretung geahndet. Es können Geldstrafen bis zu 1450 Euro verhängt werden. Darüber hinaus können die Bestimmungen der §§ 178 und 179 des Strafgesetzbuches (Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten) von Bedeutung sein.  Nach den Bestimmungen des Epidemie Gesetzes 1950 ist eine Information der Nachbarn über die Quarantäne einer Person – da es sich um personenbezogene Gesundheitsdaten handelt – nicht vorgesehen.

Beachten Sie bitte folgende Regeln bei allen Infektionen:

 Bleiben Sie zu Hause und vermeiden Sie Kontakt mit anderen Menschen.  Rufen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Gehen Sie nichtdirekt in die Arztpraxis, sondern melden Sie sich vorher an und lassen Sie sich einen Termin geben.  Sollten Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt nicht erreichen, rufen Sie 1450 an.  Beobachten Sie Ihren Gesundheitszustand. Halten Sie Kontakt mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt.  Falls die Beschwerden stärker werden und Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nicht erreichen, rufen Sie 144 oder 1450 an.  Halten Sie Abstand und schützen Sie so gut es geht die Menschen in Ihrem Haushalt.  Husten oder niesen Sie in ein Papiertaschentuch oder in die Ellenbeuge.  Waschen Sie Ihre Hände so oft wie möglich mit Wasser und Seife.  Verwenden Sie eigene Handtücher, Bettwäsche und Geschirr. Teilen Sie diese auch nicht mit anderen Familienmitgliedern.  Reinigen Sie regelmäßig Türschnallen, Armaturen, Tischoberflächen und den Toilettensitz mit Desinfektionsmittel.

Wie ziehe ich eine Maske richtig an und aus? Worauf muss ich achten, während ich eine Maske trage?

 Lesen Sie zunächst die Gebrauchsweisung der Maske und beachten Sie diese.  Waschen oder desinfizieren Sie die Hände, bevor Sie eine Maske anziehen und nachdem Sie sie ausgezogen haben. Setzen Sie die Maske vorsichtig auf, so dass sie Nase und Mund bedeckt, und ziehen Sie sie fest, so dass sie eng am Gesicht anliegt. Fassen Sie sich möglichst nicht ins Gesicht oder an die Maske, während Sie sie tragen. Wenn Sie die Maske unwillentlich Außen berührt haben, müssen Sie ebenfalls die Hände waschen. Rücken Sie sie möglichst nicht zurecht. Jede Berührung reduziert die Wirksamkeit der Maske.  Ziehen Sie die Maske aus, indem Sie die Schlaufen hinter den Ohren ergreifen und die Maske so von Mund und Nase entfernen. Werfen Sie sie direkt in den Abfall und berühren Sie nichts Anderes mit der gebrauchten Maske.  Falsch getragene Masken (z.B. unter der Nase) können das Infektionsrisiko erheblich erhöhen, dabei wir die Luftströmung zur Nase stark erhöht und so werden Aerosole eingeatmet die von der Maske schon „gefangen“ wurden. Die Nase ist das primere Einfallstor der Viren in den Körper.

 Die Maske am Kinn, Hals oder Kopf getragen erhöht die Infektionsgefahr zusätzlich. (Schmierinfektion)

Wo muss ein Mund-Nasenschutz getragen werden?

 Ein Mund-Nasen-Schutz ist in folgenden Bereichen zu tragen:  Der Mund-Nasen-Schutz ist in allen geschlossenen Räumlichkeiten, die öffentlich betretbar sind, zu tragen. Dazu zählen auch der öffentliche Verkehr, Flugzeuge oder Taxis und taxiähnliche Betriebe sowie Haltestellen, Stationen oder Abflugs Hallen (auch im Freien).  Im Freien ist der Mund-Nasenschutz nicht verpflichtend zu tragen, ausgenommen sind die in § 12 der Verordnung aufgezählten zulässigen Veranstaltungen (z.B. Demonstrationen, Begräbnisse). Regional kann es diesbezüglich eigene Regeln geben.  Der Mund-Nasen-Schutz ist in Verbindungsbauwerken von Einkaufszentren zu tragen.  Am Arbeitsplatz ist der Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Zudem ist am Arbeitsplatz in geschlossenen Räumen ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wenn physischer Kontakt zu anderen Personen nicht ausgeschlossen ist und das Infektionsrisiko nicht durch sonstige geeignete Schutzmaßnahmen minimiert werden kann (z.B. durch eine technische Schutzvorrichtung wie etwa Trenn- oder Plexiglaswände). Falls technische Schutzmaßnahmen die Arbeitsverrichtung verunmöglichen (etwa bei Schauspielerinnen/Schauspielern), sind stattdessen organisatorische Schutzmaßnahmen (wie das Bilden von festen Teams) vorzusehen.  Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer und Arbeitgeberinnen/Arbeitgeber können sich einvernehmlich auf strengere Regelungen betreffend das Tragen eines MNS verständigen.

Wieso muss Ich einen Mund-Nasenschutz tragen?

 Ziel ist die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu vermindern. Der Erreger wird vorrangig durch Tröpfchen übertragen. Der MNS dient daher primär dem Schutz anderer durch das Zurückhalten von Tröpfchen beim Husten, Sprechen oder Niesen. Auch im privaten Bereich oder bei der Arbeit ist es sinnvoll einen MNS zu tragen. Dafür ist ein Mund-Nasen-Schutz aus fester Baumwolle (selbstgenäht oder gekauft) eine gute Option. Der Stoff aus dem der MNS genäht wird, sollte aus 100% Baumwolle bestehen, damit er gut gewaschen (Kochwäsche) werden kann. Durch das Waschen wird die Rückhaltefähigkeit weiter verbessert. Er kann bis zur Durchfeuchtung getragen werden. Wenn der MNS durchfeuchtet wird, muss er gewechselt werden. Nach der Abnahme des MNS ist Händewaschen mit warmem Wasser und Seife unbedingt erforderlich, da der MNS möglicherweise infektiös sein kann. Bis zum Waschen in einem verschließbaren Plastikbeutel aufbewahren und möglichst rasch nach Gebrauch waschen.  Zahlreiche internationale Studien bestätigen die Schutzwirkung von Stoffmasken sowohl für die Person, die sie trägt, als auch für andere Menschen. Daher empfiehlt auch das „Center for Disease Control“ die Verwendung von Masken im Alltag und im öffentlichen Leben.

Wer ist von der Tragepflicht ausgenommen?

 Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr brauchen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen.

 Personen, denen das Tragen aus gesundheitlichen Gründen nicht zugemutet werden kann (z.B. Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen, Angststörungen oder mit fortgeschrittener Demenz, Kinder mit ADHS, Asthma etc.) sind von der MNS-Pflicht ausgenommen.  Dann darf auch eine nicht enganliegende, aber den Mund- und Nasenbereich vollständig abdeckende mechanische Schutzvorrichtung getragen werden, wenn diese bis zu den Ohren und deutlich unter das Kinn reicht. Sofern auch dies nicht zugemutet werden kann, gilt die MNS- Pflicht nicht. Im Fall der Kontrolle durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind die Gründe der Inanspruchnahme der Ausnahme nachzuweisen (ärztliche Bestätigung notwendig).  Gehörlose und schwer hörbehinderte Personen sowie deren Kommunikationspartner während der Kommunikation.

Wie lange kann ich so einen Schutz tragen?

 Bei Durchfeuchtung des MNS muss er durch ein sauberes und trockenes Exemplar ersetzt werden. Je nach körperlicher Aktivität kann das früher oder später der Fall sein (maximal etwa 3 bis 4 Stunden).  Bei starker Verschmutzung.  FFP2 (KN95) Masken kann man mehrfach verwenden, z.B. eine für jeden Tag. Auf richtige Verwendung der Maske achten und rechtzeitig ersetzen.  KEINE Atemmasken mit Ventil tragen, damit werden Vieren weiter gegeben!

Risikopatienten und Vorerkrankungen

Welche Personen zählen zur Risikogruppe?

 Die COVID-19-Risikogruppe-Verordnung listet die medizinischen Gründe (Indikationen) für die Zugehörigkeit einer Person zur COVID-19-Risikogruppe auf. Auf Grundlage dieser Indikationen darf eine Ärztin/ein Arzt ein COVID-19-Risiko-Attest ausstellen.  Die medizinischen Hauptindikationen sind:  fortgeschrittene chronische Lungenkrankheiten, welche eine dauerhafte, tägliche, duale Medikation benötigen  chronische Herzerkrankungen mit Endorganschaden, die dauerhaft therapiebedürftig sind, wie ischämische Herzerkrankungen sowie Herzinsuffizienzen  aktive Krebserkrankungen mit einer jeweils innerhalb der letzten sechs Monate erfolgten onkologischen Pharmakotherapie (Chemotherapie, Biologika) und/oder einer erfolgten Strahlentherapie sowie metastasierende Krebserkrankungen auch ohne laufende Therapie  Erkrankungen, die mit einer Immunsuppression behandelt werden müssen  fortgeschrittene chronische Nierenerkrankungen  chronische Lebererkrankungen mit Organumbau und dekompensierter Leberzirrhose ab Childs-Stadium B  ausgeprägte Adipositas ab dem Adipositas Grad III mit einem BMI >= 40  Diabetes mellitus

 arterielle Hypertonie mit bestehenden Endorganschäden, insbesondere chronische Herz- oder Niereninsuffizienz, oder nicht kontrollierbarer Blutdruckeinstellung.  Daneben können auch andere, ähnlich schwere Erkrankungen mit funktionellen oder körperlichen Einschränkungen einen besonderen Schutz durch ein COVID-19-Risiko-Attest begründen.  Gruppen mit möglicherweise schwerem Verlauf einer Infektion. o Für Raucherinnen und Raucher steigt das Risiko deutlich, schwerwiegend an Covid-19 zu erkranken – oder sogar daran zu sterben. o Rauchen schwächt zudem generell das Immunsystem. Daher kann es eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus begünstigen. o Stark übergewichtige Personen, > 40 kg/m² . Es kommt darauf an, wie hoch das Übergewicht ist. Gemäss Studien sind Menschen mit Adipositas Grad III (morbid, BMI von 40 kg/m2 oder mehr) besonders gefährdet. Stecken diese sich mit dem neuen Coronavirus an, kann bei ihnen – unabhängig von anderen Vorerkrankungen – die Krankheit schwer verlaufen. Daher gehören sie zu den besonders gefährdeten Personen.  Personen mit eingeschränkem Immunsystem o HIV o Chemo Therapie o Multipler Sklerose ohne immunmodulierende Therapie o Patienten mit hochdosiertem Kortison  Ursachen für ein schwaches Immunsystem  Ein schwaches Immunsystem kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel Grund- erkrankungen, aber auch eine ungesunde Lebensweise beeinträchtigen seine Leistungs- fähigkeit. Dazu zählen häufiger bzw. regelmäßiger Konsum von Alkohol und Nikotin, (dauerhafter) Stress sowie Bewegungs- und Schlafmangel. Ein entscheidender Aspekt für die Abwehr ist außerdem die Ernährung, denn gut arbeitende Zellen wollen auch gut versorgt sein.

 Mögliche Gründe im Überblick o Nährstoffarme Ernährung o Stress o Bewegungsmangel o Schlafmangel o Häufiger Konsum von Alkohol und/oder Nikotin o Grunderkrankungen wie Stoffwechselstörungen oder chronische Atemwegs- erkrankungen o Alter (kleinere Kinder und ältere Menschen sind eher betroffen)

 Typische Symptome o Müdigkeit o Abgeschlagenheit o Energielosigkeit o Konzentrationsprobleme o Infektanfälligkeit

Was bedeutet “besonderer Schutz für Risikogruppen“?

 In den vergangenen Monaten wurden von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen. Dazu zählen beispielsweise – je nach Tätigkeit – die Möglichkeiten für Homeoffice, die Arbeitsplatzumgestaltung zur Wahrung eines Sicherheitsabstandes, Barrieren wie Plexiglaswände oder die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung.  Mit der Gesetzesänderung wurde die Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen für unselbstständig Erwerbstätige gelegt: Personen, die noch im Erwerbsleben stehen und ein sehr hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, haben damit Anspruch auf Homeoffice bzw. Veränderung der Arbeitsbedingungen. Wenn dies nicht möglich ist, besteht in letzter Konsequenz Anspruch auf eine befristete Dienstfreistellung.

Warum sollten Risikogruppen besonders geschützt werden?

 Eine chronische Erkrankung zu haben, erhöht das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf noch nicht (z.B. Personen, deren hoher Blutdruck gut mit Medikamenten eingestellt ist). Wenn allerdings Personen mit einer schweren chronischen Grunderkrankung zusätzlich an COVID-19 erkranken, ist das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs erhöht. Daher sollen Personen, die zur COVID-19- Risikogruppe zählen, zusätzlichen Anspruch auf Schutzmaßnahmen erhalten.  Um Ansteckungen zu vermeiden sollten die Hygiene-, Abstand-, und Maskenregeln besonders strikt eingehalten werden. Zusätzlichen Schutz bringt das Tragen von FFP2/3 Masken.

Wie erfahre ich, ob ich zu einer Risikogruppe gehöre?

 Die meisten der Betroffen wurden über entsprechende Medikamente, die eingenommen werden müssen, identifiziert. Diese Personen wurden daher über einen Brief von der Sozialversicherung informiert.  Außerdem können sich Betroffene auch ohne Brief seit Anfang Mai bei ihren behandelnden ÄrztInnen zur individuellen Risikoanalyse melden (z.B. PatientInnen mit Krebstherapie, die keine „verschriebenen Medikamente“ einnehmen, da sie ihre Behandlung im Krankenhaus erhalten, oder DialysepatientInnen).

Corona Viren (Coronaviridae) incl. Covid 19 (SARS-CoV-2)

Geschichte

 Coronaviridae, ist eine Virusfamilie innerhalb der Ordnung Nidovirales. Die Viren innerhalb der Familie werden (fach)umgangssprachlich „Coronaviren“ genannt und gehören zu den RNA-Viren mit den größten Genomen.  Die ersten Coronaviren wurden bereits Mitte der 1960er-Jahre beschrieben. Als Entdeckerin gilt die britische Virologin June Almeida, der 1966 eine Aufnahme mittels Elektronenmikroskop gelang. Die im elektronenmikroskopischen Bild grob kugelförmigen Viren fallen durch einen Kranz blütenblattartiger Fortsätze auf, die an eine Sonnenkorona erinnern und die ihnen ihren Namen gaben.

 Vertreter dieser Virenfamilie verursachen bei allen vier Klassen der Landwirbeltiere (Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien) sehr unterschiedliche Erkrankungen. Sie sind genetisch hochvariabel und können so manchmal auch mehrere Arten von Wirten infizieren. Beim Menschen sind sieben Arten von Coronaviren als Erreger von leichten respiratorischen Infektionen (Erkältung / Grippaler Infekt) bis hin zum sog. Schweren akuten Atemwegssyndrom (SARS, Severe acute respiratory syndrome) von Bedeutung.  Unter den menschlichen Coronaviren besonders bekannt geworden sind die folgenden Coronaviren: o SARS-CoV[-1] (severe acute respiratory syndrome coronavirus ) o MERS-CoV (Middle East respiratory syndrome coronavirus) o SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus 2)  Sie waren bzw. sind die Auslöser der SARS-Pandemie 2002/2003, der MERS-Epidemie (ab 2012) und der COVID-19-Pandemie (ab 2019).  Anmerkung: Zur klareren und sinnvolleren Unterscheidung zwischen den Coronaviren SARS-CoV und SARS-CoV-2 wird SARS-CoV gelegentlich auch als SARS-CoV-1 bezeichnet.

Vorkommen und Verbreitung

 Bereits 1932 wurde die Infektiöse Bronchitis bei Geflügel untersucht, die vom Infektiöse- Bronchitis-Virus (IBV, Art Avian coronavirus), einem Coronavirus, verursacht wurde. Damals konzentrierten sich die Untersuchungen auf das Krankheitsgeschehen. Aussehen und genetische Verwandtschaftsverhältnisse des Virus waren unbekannt und der Name „Coronaviren“ existierte noch nicht.  Die ersten namentlichen Coronaviren wurden Mitte der 1960er Jahre beschrieben. Das erstentdeckte Exemplar war das später verlorengegangene humane Coronavirus B814. Coronaviren sind genetisch hochvariabel; einzelne Arten aus der Familie Coronaviridae können durch Überwindung der Artenbarriere auch mehrere Arten von Wirten infizieren.  Durch die Überwindung der Artenbarriere sind beim Menschen unter anderem Infektionen mit dem SARS-Coronavirus (SARS-CoV, gelegentlich auch als SARS-CoV-1 bezeichnet) – dem Erreger der SARS-Pandemie 2002/2003 – sowie mit den 2012 neu aufgetretenen Viren der Art Middle East respiratory syndrome coronavirus (MERS-CoV) entstanden.  Die Anfang 2020 von der chinesischen Stadt ausgegangene COVID-19-Pandemie wird auf ein bis dahin unbekanntes Coronavirus zurückgeführt, das den Namen SARS-CoV-2 erhielt.

Erkrankungen

 Coronaviren verursachen bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln, Fischen und Fröschen sehr unterschiedliche Erkrankungen.  Beim Menschen sind diverse Arten des Coronavirus als Erreger von leichten respiratorischen Infektionen (Erkältungskrankheiten) bis hin zum schweren akuten Atemwegssyndrom von Bedeutung. Eine ursächliche Beteiligung an Gastroenteritiden ist möglich, spielt jedoch klinisch und zahlenmäßig keine große Rolle. Insgesamt sind sieben humanpathogene Coronaviren bekannt (Stand Februar 2020): neben SARS-CoV(-1), SARS-CoV-2 und MERS-CoV noch HCoV- HKU1, HCoV-OC43 (alle zur Gattung Betacoronavirus), HCoV-NL63 und HCoV-229E (beide zur Gattung Alphacoronavirus). Die vier letztgenannten verursachen etwa 5–30 % aller akuten respiratorischen Erkrankungen und führen typischerweise zu Rhinitis, Konjunktivitis, Pharyngitis, gelegentlich zu einer Laryngitis oder einer Mittelohrentzündung (Otitis media). Auch Infektionen des unteren Respirationstraktes sind möglich, insbesondere bei Koinfektionen mit anderen respiratorischen Erregern (wie Rhinoviren, Enteroviren, Respiratory-Syncytial-Viren (RSV),

Parainfluenzaviren). Schwere Krankheitsverläufe werden vor allem bei vorbestehenden Erkrankungen, insbesondere des kardiopulmonalen Systems, beobachtet und im Zusammenhang mit Transplantationen (Immunsuppression); im Normalfall treten nur vergleichsweise geringfügige Symptome auf.  Bei einer Verlaufsstudie über acht Jahre – vor dem Ausbruch von COVID-19 – in ausgesuchten Haushalten mit etwa tausend Personen in Michigan, USA, waren knapp 1000 akute Atemwegserkrankungen durch HCoV-Infektionen verursacht (zumeist OC43). Auffällig war das saisonal begrenzte Auftreten dieser Infektionen in den Monaten Dezember bis April/Mai, was aber nicht notwendig bei SARS-CoV-2 genauso vorausgesetzt werden kann.

Stammbaum

 Im folgenden Kladogramm nach Mang Shi et al. (2016) wurden die Bezeichnungen gemäß ICTV MSL #35 (Stand März 2020) aktualisiert.

(das ist eine kurze Zusammenfassung der Corona Virenfamilie. Umfangreiche Beschreibung auf de.wikipedia.org)

SARS-CoV-2-Impfstoff(e)

Übersicht

 Ein SARS-CoV-2-Impfstoff (auch als COVID-19-Impfstoff, SARS-Coronavirus-2-Impfstoff oder nur als Corona-Impfstoff bezeichnet) ist ein Impfstoff (Vakzin) gegen den viralen Erreger SARS-CoV-2. Ziel der Impfstoffentwicklung ist es, durch Impfung eine adaptive Immunantwort im geimpften Organismus zu erzeugen, die vor einer Infektion mit dem Virus und damit vor der Erkrankung COVID-19 schützt. Man unterscheidet zwischen Aktiv-Impfstoffen, die nach ein bis zwei Wochen eine längerfristige Immunantwort gegen das Virus im Geimpften auslösen und Passiv-Impfstoffen, die sofort und direkt gegen COVID-19 immunisieren, aber nur wenige Wochen vor einer Erkrankung schützen.

 Wie alle Arzneimittel werden auch COVID-19-Impfstoffe vor ihrer Anwendung einer umfassenden klinischen Prüfung unterzogen, bevor die Arzneimittelzulassung – länderweise – beantragt werden kann. Obwohl dieser Prozess bei den Corona- Impfstoffen schneller als üblich erfolgte, wurde hierbei kein Prüfschritt ausgelassen, verkürzt oder vereinfacht. Der Grund für die Schnelligkeit lag stattdessen insbesondere in neuer, verbesserter Technologie, bereits bestehendem Vorwissen durch SARS-CoV-1, erheblicher finanzieller Unterstützung und der parallelen Durchführung der Prüfphasen (siehe auch Rolling-Review-Verfahren). Erst, wenn eine signifikante Wirksamkeit bzw. Immunogenität nachgewiesen wurde und schwere Nebenwirkungen ausgeschlossen werden können, erfolgt die Zulassung.  Weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation (Stand: 6. Januar 2021) 63 Vakzine in der klinischen Prüfung, davon 20 in der abschließenden Phase-III-Studie. Weitere 172 sind in der vorklinischen Entwicklung. Zur Aktiv-Immunisierung gegen das Coronavirus wurde in Russland bereits im August 2020 der Vektorimpfstoff Gam-COVID-Vac („Sputnik V“) zugelassen, jedoch ohne die Phase-III-Studien mit Zehntausenden Probanden abzuwarten; diese sollen erst Ende Januar 2021 abgeschlossen werden. Auf Grundlage der Ergebnisse von Phase-3-Studien wurden bislang die RNA-Impfstoffe Tozinameran (Biontech/Pfizer) und mRNA-1273 (Moderna/NIAID) sowie der Vektorimpfstoff AZD1222 (AstraZeneca/Universität Oxford) in einigen Staaten zumindest eingeschränkt zugelassen. Noch unbekannt ist, wie lange geimpfte Personen vor einer Ansteckung geschützt sind und ob eine Impfung die Weitergabe des Coronavirus verhindern kann.  Für die Passiv-Immunisierung gegen SARS-CoV-2 wurden 2020 in den USA Notfallzulassungen für drei Impfstoffe erteilt.

Vorentwicklungen

 Impfstoffe sind die effektivsten präventiven Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten. Bereits seit Jahren wird daher an Impfstoffen gegen Coronaviren geforscht, unter anderem gegen HCoV-HKU1, HCoV-NL63, HCoV-OC43, HCoV-229E, SARS-CoV und MERS- CoV. Es gibt verschiedene verfügbare Impfstoffe für Tiere gegen Coronaviren, beispielsweise gegen das Aviäre Coronavirus (bei Vögeln), das Canine Coronavirus (bei Hunden) und das Feline Coronavirus (bei Katzen). Für die humanpathogenen Coronaviren SARS-CoV und MERS-CoV existieren experimentelle Impfstoffe, die im Tierversuch getestet wurden. Gegen SARS-CoV und gegen MERS-CoV wurden bis 2019 insgesamt vier Impfstoffe am Menschen mit abgeschlossenen klinischen Studien untersucht. Alle vier Impfstoffe waren sicher und immunogen. Sechs weitere Impfstoffe befanden sich 2019 in klinischen Studien. Keiner hat jedoch bisher eine Arzneimittelzulassung für den Menschen. Gründe dafür liegen beim MERS-CoV im Fehlen kostengünstiger Tiermodelle, im nur noch sporadischen und lokalen Vorkommen des Virus und in der daraus resultierenden fehlenden Investitionsbereitschaft. Bei SARS-CoV traten nach 2004 keine neuen Infektionen mehr auf. Erst mit der COVID-19-Pandemie ab 2020 wurden Coronavirusimpfstoffe wieder dringlich. Dank der oben genannten, bereits erfolgten Forschung konnte hierbei auf bestehendem Wissen aufgebaut und so schnell ein Impfstoff auch gegen SARS-CoV-2 entwickelt werden. Hierbei wurde auch auf die neue Technologie der RNA-Impfstoffe gesetzt, die aus einer Messenger-RNA (mRNA) bestehen, die für eines oder mehrere virale Proteine codieren. Dadurch wird die Immunabwehr des Geimpften im Falle einer tatsächlichen Infektion vor dem natürlichen Erreger geschützt. Deren Entwicklung und Herstellung kann wesentlich schneller vonstatten gehen als bei

herkömmlichen Impfstoffen. Zuvor fanden bereits seit mehreren Jahren Tests von RNA- Impfstoffen gegen andere Krankheiten in klinischen Studien am Menschen statt.

Immunologie / Wirkweise

 Zentrale Antigene des SARS-CoV-2 (also die „Andockstellen“ für die Antikörper) bei der Impfstoffentwicklung sind zwei Proteine der Virushülle, das S-Glykoprotein (Spike- Glykoprotein, das virale Andockprotein auf der Oberfläche des SARS-CoV-2) und das Membranprotein (M) sowie das Nukleokapsidprotein im Virusinneren.  Das Virus gehört zur Ordnung Nidovirales, Familie der Coronaviren (Coronaviridae), der Unterfamilie der Orthocoronavirinae sowie dem Subgenus der Sarbecoviren (ebenso wie SARS-CoV). Es handelt sich somit um ein behülltes, nicht-segmentiertes RNA-Virus.[5] Gegen zwei Proteine der Virushülle (S-Glykoprotein und Membranprotein) des SARS-CoV wurden neutralisierende Antikörper beschrieben. Neutralisierende Antikörper gegen das S-Glykoprotein sind hauptsächlich für einen Schutz vor Infektion durch SARS- oder MERS- CoV verantwortlich, jedoch ist die Ursache für einen Schutz vermutlich vom Impfstofftyp, den verwendeten Antigenen, den Tiermodellen und der Applikationsform abhängig. Konservierte Epitope wurden im S-Glykoprotein und im Nukleokapsidprotein identifiziert, die sich für breitenwirksame Impfstoffe eignen könnten. Es gibt in Mäusen eine Kreuzreaktivität von neutralisierenden Antikörpern gegen das S-Glykoprotein, die sowohl den Zelleintritt von SARS-CoV als auch von SARS-CoV-2 hemmen. Beide SARS-assoziierte Viren verwenden den gleichen Rezeptor zum Zelleintritt, das Angiotensin-konvertierende Enzym 2 (ACE2), während MERS-CoV die Dipeptidylpeptidase 4 (CD26) verwendet. Zahlreiche ACE-2-Rezeptoren finden sich beim Menschen auch im Darmbereich, in Gefäßzellen, in der Herzmuskulatur sowie in der Niere. Das S-Glykoprotein wird in zwei Untereinheiten unterteilt, S1 und S2. S1 enthält die Rezeptorbindungsdomäne und bedingt die Bindung an die Wirtszelle. S2 ist für die Fusion mit der Zellmembran verantwortlich. Die Bindungsaffinität des SARS-CoV-2 zum ACE-2-Rezeptor ist etwa 10 bis 20 mal so stark wie die des SARS-CoV. Es gab im März 2020 keine monoklonalen Antikörper gegen die Rezeptor-bindende Proteindomäne (RBD) des S-Glykoproteins von SARS-CoV, die nennenswerte Bindungsaffinität gegen SARS-CoV-2 aufwiesen. Im S- Glykoprotein des SARS-CoV-2 wurden 13 Epitope für MHC I (erzeugen eine zelluläre Immunantwort) und 3 für MHC II (erzeugen eine humorale Immunantwort) identifiziert.  Ein Problem bei der Impfstoffentwicklung ist die hohe Mutationsrate von einigen RNA- Viren, wodurch der Impfstoff wie beim Influenzaimpfstoff fortlaufend an die sich verändernden zirkulierenden Virusstämme angepasst werden muss oder nur einen Teil der zirkulierenden Virusstämme abdeckt. Die Rezeptor-bindende Proteindomäne des S- Glykoproteins (als Antigen zur Erzeugung neutralisierender Antikörper) ist der variabelste Teil des SARS-CoV-2. Der Stamm D614G ist mit etwa 85 % der im November 2020 dominierende globale SARS-CoV-2 Stamm. Fast alle Stämme mit dieser D614G-Mutation zeigen auch Mutationen in Replikationsproteinen wie beispielsweise ORF1ab P4715L und RdRp P323L. Diese wiederum sind die Angriffspunkte für einige Medikamente wie Remdesivir und Favipiravir.  Ein weiteres Problem ist, dass bei SARS-CoV und MERS-CoV infektionsverstärkende Antikörper (gegen Proteine in der Virushülle) beschrieben wurden, die unerwünscht sind und bei SARS-CoV-2 vermutet werden können. Zur Vermeidung infektionsverstärkender Antikörper gegen das S-Glykoprotein kann vermutlich mit verkürzten Varianten immunisiert werden, wie die RBD oder die S1-Untereinheit des S-Glykoproteins. Ein drittes Problem ist, dass bei einem Impfstoff gegen SARS-CoV eine Immunpathogenese

der Lungenbläschen durch die Einwanderung von Eosinophilen und Typ-2-T-Helferzellen beobachtet wurde, die bei SARS-CoV-2-Impfstoffen vermutet werden kann. Die Immunpathogenese konnte bei einem SARS-CoV-Impfstoff durch Zugabe eines bestimmten Adjuvans (ein delta-Inulin-basiertes Polysaccharid) vermieden werden. Daher sind Kriterien für die Impfstoffentwicklung von SARS-CoV-2-Impfstoffen: die Minimierung unerwünschter Immunreaktionen, eine Eignung für die Impfung erwachsener Mitarbeiter im Gesundheitssystem, eine Eignung für die Impfung von Menschen mit Risikofaktoren (Menschen über 60 Jahren oder mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck) und eine Eignung zur Bevorratung, wie sie in der Priorisierung der COVID-19-Impfmaßnahmen diskutiert werden.

Wirkweise der mRNA Impfstoffe (abstrakt interpretiert)

 Durch die Impfung wird ein kleiner Teil des Virusgenoms (mRNA- Spike Porotein [Stacheleiweis]) in den Körper (Muskel) eingebracht. o Der Körper hat für die folgenden Vorgänge nur wenig Zeit, der Impfstoff wird innerhalb von ca. 6 Stunden vom Körper komplett abgebaut.  Das Protein dockt an die umgebenden Zellen an und wird von diesen reproduziert (kopiert).  Dieser Vorgang bringt das Immunsystem dazu sich das anzusehen und Antikörper zu bauen.  Mit dem Beginn der Antikörperbildung starten normalerweise die Impfreaktionen, diese stellen ein Zeichen für eine erfolgreiche Impfung dar. o Impfreaktionen: Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit, manchmal etwas Schwindel. Diese sollten nach einem Tag abklingen.  Um die Antikörper in ausreichender Menge herzustellen ist nach ein paar Wochen eine zweite Impfung nötig. Dazu wird der selbe Impfstoff verwendet.  Ist der gesamte Prozess abgeschlossen ist man nach 6-8 Wochen gut gegen eine Infektion geschützt. Wie lange das anhält ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Die Entwickler gehen momentan von einem Jahr aus.  Kommt es nach erfolgreicher Impfung zu einem Kontakt mit den Viren wird sofort das Immunsystem aktiviert und die Antikörper los geschickt. Diese docken an die Spike Proteine des Virus an und zerstören diese. Der Virus wird quasi „rasiert“, übrig bleibt nur der Zellkörper mit der DNA. Der Zellkörper kann sich nicht mehr vermehren und wird von den Körpereigenen „Fresszellen“ entsorgt.  Der so geschützte Mensch erkrankt nicht mehr, oder nur sehr leicht. Ob er infektiös ist oder nicht das ist noch nicht abschließend geklärt.

Inhaltsstoffe

 Der aktive Wirkstoff darin ist demnach nukleosid-modifizierte Boten-RNA (modRNA), die für das virale Spike-Glykoprotein (S) von SARS-CoV-2 kodiert. Dazu kommen Lipide (wer es genau wissen will: ((4-Hydroxybutyl)azandiyl)bis(hexan-6,1-diyl)bis (ALC-3015) (2- Hexyldecanoat), 2-[(Polyethylenglykol)-2000]-N,N-Ditetradecylacetamid (ALC-0159) und 1,2-Distearoyl-snglycero-3-phosphocholin (DPSC), Cholesterin, außerdem Kaliumchlorid, einbasisches Kaliumphosphat, Natriumchlorid und basisches Natriumphosphat-Dihydrat. Das Einzige, was wohl jeder problemlos versteht: Auch Saccharose ist drin, also Zucker.

 „Technology Review“ hat sich die Mühe gemacht, dieses geheimnisvolle Rezept zu entschlüsseln. Demnach, und das klingt doch gleich viel besser, besteht der Impfstoff aus nur vier Inhaltsstoffen, jeder mit einer klaren Funktion: mRNA, Lipide(Fette), Salze und Zucker. o 1.) mRNA . Der Impfstoff von Biontech und Pfizer enthält eine RNA-Sequenz, die dem Coronavirus entnommen wurde — also einen kleinen Teil seines Erbguts. Diese RNA-Sequenz wird in die Körperzellen geschleust, daher auch der Name Boten-RNA beziehungsweise mRNA für „messenger RNA“. Wie ein Bote bringt der Impfstoff also den Bauplan des Virus in die Zellen. Diese beginnen daraufhin, das Spike-Protein des Virus herzustellen. Das Spike- Protein nutzt das Virus normalerweise, um in die Zellen von Menschen einzudringen — allein, also ohne den Rest des Virus, ist es aber nicht funktionsfähig und damit auch nicht gefährlich. Die Zelle baut also das Spike-Protein zusammen, danach zeigt sie es den Immunmolekülen, die auf ihrer Außenseite sitzen und die Aktivität der T-Zellen steuern. Die T- Zellen wiederum erkennen das Protein sofort als körperfremd und erzeugen eine Immunreaktion gegen das Spike-Protein. Für das Immunsystem ist es ein großer Vorteil, das Spike-Protein zu kennen und sich darauf vorzubereiten, bevor das Virus tatsächlich angreift. o 2.) Lipide (Fette) . Die mRNA selbst ist nicht sehr stabil. Im Körper angekommen zerfällt sie nach Angaben des Biontech-CEOs Ugur Sahin innerhalb weniger Tage, ohne Spuren zu hinterlassen. Sie muss also wie ein zerbrechliches Glas gut verpackt werden. Dafür nutzen Biontech und Pfizer Lipide: fettähnliche Nanopartikel, die die mRNA umhüllen und sicher in die Zelle bringen. Vier verschiedene Lipide sind im Impfstoff enthalten, sie helfen dabei, die strukturelle Integrität des Impfstoffes zu erhalten. o 3.) Salze . Der Impfstoff von Biontech und Pfizer enthält außerdem vier Salze. Eines davon ist ganz gewöhnliches Kochsalz. Als Viererpack zusammen werden diese Salze auch als phosphatgepufferte Kochsalzlösung bezeichnet. Dies ist ein üblicher Inhaltsstoff, um den pH-Wert oder Säuregehalt eines Impfstoffs nahe an dem des Körpers einer Person zu halten. Das ist wichtig, weil Substanzen mit dem „falschen“ ph-Wert oder Säuregehalt Zellen verletzen können. o 4.) Zucker . Der Impfstoff enthält einfachen Haushaltszucker, auch Saccharose genannt. Ihn braucht man, weil er die Nanopartikel des Impfstoffes davor schützt, zusammenzukleben oder einzufrieren. So dargestellt scheint es tatsächlich ein recht einfach verständliches Rezept zu sein. Biontech und Pfizer betonen, dass der Impfstoff keinerlei Konservierungsstoffe enthält. Manche anderen älteren Impfstoffe beinhalten unter anderem Thimerosal. Dieses enthält Quecksilber und soll helfen, Bakterien abzutöten, die ein Fläschchen verunreinigen könnten. Manche sorgen sich darum, dass dieser Stoff in Impfstoffen Autismus verursachen könnte. Soll der Impfstoff verabreicht werden, wird er vor der Injektion noch mit Kochsalzlösung gemischt, also mit Wasser, das Natriumchlorid oder

gewöhnliches Salz enthält — damit die Injektion in etwa den Salzgehalt des menschlichen Blutes hat.

Nebenwirkungen

 Bis zum 10. Januar 2021 wurden in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mehr als 600.000 Personen mit den bisher zugelassenen RNA-Impfstoffen Tozinameran (Biontech/Pfizer) und mRNA-1273 (Moderna) geimpft. Zu den häufigsten Impfreaktionen gehören Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Laut Zulassungsstudien treten diese insbesondere nach der zweiten Impfdosis auf. Beide Impfstoffe sind dabei ähnlich. Bis 10. Januar wurden dem bundesdeutschen Paul-Ehrlich- Institut (PEI) 325 Verdachtsfälle von unerwünschter Arzneimittelwirkung (UAW) gemeldet; 51 Fälle davon seien nach Aussage des PEI als schwerwiegend einzuschätzen. Ein ursächlicher Zusammenhang zur Impfung sei jedoch nicht belegt. Nach Aussage von PEI-Präsident Klaus Cichutek entsprächen die Nebenwirkungen dem durch die Zulassungsstudien erwarteten Bild; sie träten vorübergehend auf und hinterließen keine Schäden. (Siehe auch: Tozinameran → Unerwünschte Wirkungen)

Allergische Reaktionen

 Dem PEI wurden bis zum 10. Januar 2021 sechs Verdachtsfälle von allergischen Reaktionen nach Coronaimpfungen gemeldet. Laut PEI-Expertin Brigitte Keller- Stanislawski gebe es keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen

Todesfälle

 Bis zum 10. Januar 2021 wurden dem PEI sieben Todesfälle nach erfolgten Coronaimpfungen gemeldet. Aufgrund aller zu diesen Todesfällen bislang vorliegenden Informationen geht das PEI davon aus, dass diese Geimpften an ihren Grunderkrankungen verstorben sind und jeweils nur ein zeitlicher Zusammenhang zu den erfolgten Coronaimpfungen bestand.  Am 14. Januar 2021 teilte die norwegische Gesundheitsbehörde mit, dass 23 über 80 Jahre alte Menschen nach der Impfung mit Tozinameran gestorben seien. 13 dieser Toten wurden untersucht. Die Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass sie unter den üblichen Nebeneffekten einer Impfung litten. Diese Nebeneffekte sollen bei ihnen zu sehr schwerwiegenden körperlichen Reaktionen geführt haben. Die Gesundheitsbehörde stufe die Zahl der Vorfälle bislang als „nicht alarmierend“ und „im Rahmen der Erwartungen“ ein.  Bei der Beobachtung ungeimpfter über 80 jähriger wurde die selbe Sterblichkeit beobachtet, die beschriebenen Todesfälle entsprechen dem Altersschnitt und lassen keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung erkennen.

Warum soll ich mich impfen lassen?

 Das erklärte Ziel ist eine möglichst hohe Durchimpfungsrate in Österreich zu erreichen. Je mehr Menschen gegen Corona geimpft sind, desto weniger schwere Verlaufsformen und Todesfälle wird es künftig geben. Eine hohe Impfrate ist derzeit der einzige Garant dafür, dass wir möglichst bald wieder ein normales Leben führen können.

Wer soll sich impfen lassen?

 Grundsätzlich alle Personen die nicht den genannten Ausschlusskriterien entsprechen.  Allergiker und Diabetiker können sich auch impfen lassen, ausser es besteht eine Allergie gegen einen Inhaltsstoff der verfügbaren Impfung.  Bei Schwangeren und Menschen unter 16 Jahren wird keine Impfempfehlung ausgesprochen, das liegt aber nicht an Problemen, sondern daran das dieser Personenkreis nicht in der klinischen Studie erfasst wurde. Die Daten werden gegenwätig erhoben und nachgereicht.  Schwangerschaften die in der „C3“ Phase entstanden verliefen unauffällig.

Ist die Corona-Schutzimpfung freiwillig?

 Ja, es gibt keine allgemeine Impfpflicht. Die Regierung setzt vielmehr auf Freiwilligkeit und Aufklärung. Jede Person, die sich impfen lassen möchte, wird sich in Abhängigkeit von der zum jeweiligen Zeitpunkt vorgegebenen Impfgruppe (gemäß der Priorität und Verfügbarkeit der Impfstoffe) impfen lassen können.

Impfstoffe und Hersteller

 Biontech/Pfizer (Deutschland) o Name des Impfstoffs: BNT162b2 o Impfstofftyp: mRNA-basierter Impfstoff o In Österreich zugelassen  Moderna (USA) o Name des Impfstoffs: mRNA-1273 o Impfstofftyp: mRNA-basierter Impfstoff o In Österreich zugelassen  Astrazeneca/Oxford Universität (Großbritannien) o Name des Impfstoffs: AZD1222 o Impfstofftyp: Vektorviren-Impfstoff o Ist von Österreich gekauft, seit 3. Jänner für Personen bis 65 Jahren zugelassen.  Curevac (Deutschland) o Name des Impfstoffs: CVnCoV o Impfstofftyp: mRNA-basierter Impfstoff o In Österreich noch nicht zugelassen  Johnson & Johnson und Janssen (USA) o Name des Impfstoffs: Ad26.COV2-S o Impfstofftyp: Vektorviren-Impfstoff o Zulassung beantragt  Gamaleya-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie (Russland) o Name des Impfstoffs: Sputnik V o Impfstofftyp: Vektorviren-Impfstoff (verwendet 2 Vectorviren als Bote) o Zulassung beantragt

 Sinovac Biotech (China) o Name des Impfstoffs: CoronaVac o Impfstofftyp: Totimpfstoff (inaktivierte Viren) o In Österreich noch nicht zugelassen  CanSino Biologics/Beijing Institute of Biotechnology (China) o Name des Impfstoffs: Ad5-nCoV o Impfstofftyp: Vektorvirus-Impfstoff o In Österreich noch nicht zugelassen  Wuhan Institute of /Sinopharm (China) o Name des Impfstoffs: inactivated Novel Coronavirus Pneumonia (COVID-19) vaccine o Impfstofftyp: Impfstoff mit inaktiviertem Virus o In Österreich noch nicht zugelassen

Impfstoffe die in Europa bei einer Zulassungskommision bearbeitet werden. Es gibt noch weitere Kandidaten die sich in der klinischen Erprobung (C3) befinden. Stand 21.01.2021

Blick in die Kristallkugel

Wie lange dauert das noch?

 Nach monatelangen Einschränkungen sehnen viele nichts so sehr herbei wie das Ende der Corona-Pandemie. Wenn es nach einem US-amerikanischen Wissenschaftler-Team geht, müssen wir uns damit aber eventuell noch eineinhalb bis zwei Jahre gedulden. Für ihre Prognose haben die Erfahrungen mit Grippe-Epidemien Pate gestanden.  Allerdings müssen dazu einige Bedingungen erfüllt sein: o Immunisierung der Menschen Weltweit zu mindestens 75% o Herdenimmunität mithilfe einer Impfung oder einer überstandenen Infektion. o Nur moderate Mutation des Virus damit der Schutz aufrecht bleibt. o Ausreichend verfügbare Impfstoffe

Schule und Unterricht?

 Eine Rückkehr zur Schule von vor Corona ist derzeit nicht denkbar!  Die Schulen brauchen einen mehrfachen Aufbruch Jetzt, ist der Zeitpunkt, um das Bildungssystem europaweit krisensicher zu machen. Dazu bedarf es eines Neustarts im Sinne eines mehrfachen Aufbruchs: digital, sozial, pädagogisch und föderal.  Digital Die Corona Krise und die damit einhergehenden Schulschließungen haben den Rückstand der allermeisten Schulen bei der digitalen Ausstattung offenbart. Nur wenige Schulen wussten, wie sie digitalen Unterricht gestalten können. Möglichst alle Schulen sollten in der Lage sein, digitale Lernplattformen für den Unterricht zu nutzen, auch weil jederzeit neue Schulschließungen drohen. Zwingende Bedingung ist die Weiterbildung der Lehrkräfte. Dafür braucht es niedrigschwellige Angebote.  Sozial Der Unterrichtsrückstand aufgrund der Schulschließungen in der Corona Krise ist enorm. „Lernen zu Hause“ fordert vor allem die Kinder, die aus sogenannten bildungsfernen und sozial weniger

starken Familien kommen. Fachliche Unterstützung durch die Eltern ist hier schwieriger abzurufen. Damit Schulen in sozialen Brennpunkten vor Ort schnell und effektiv reagieren können, brauchen sie zusätzliche Mittel. Die Finanzierung sollte nach einem Sozialindex differenziert werden: Für Kinder aus weniger gut situierten Haushalten bekommen Schulen mehr Förderung.  Pädagogisch Nach Corona kommt es vor allem auf die Schulleitungen als Akteur an – als Manager der Krise wie Gestalter der „neuen Normalität“. Schulleitungen sind jedoch oft Führungskräfte ohne Ausbildung. Die Schulen brauchen ein Qualifizierungsprogramm für ihr Führungspersonal.  Föderal Es braucht mehr Zusammenarbeit zwischen der zentralen und lokalen Ebene. Es geht um beides: Leistung und Gleichwertigkeit. Das Ziel sollte eine möglichst hohe Autonomie der Schulen vor Ort sein bei gleichwertigen Abschlüssen.  Zusammengefasst Schule wie bisher ist derzeit nicht vorstellbar.

Reisen International?

 Reisen wie gehabt werden in absehbarer Zeit nicht stattfinden können, wenn, dann nur unter besonderen Auflagen: o PCR Tests jünger als 72 Stunden. o Impfung und den Eintrag dieser in einen (Elektronischen) Impfpass. o Nachweis einer Immunisierung durch einen Antikörpertest. o Gruppenreisen und reisen in beengten Transportmittel (Schiff, Flugzeug, Bus, Schiff) werden einer starken Regulierung unterliegen.  Die Punkte sind Spekulationen, die tatsächliche Umsetzung ist nicht absehbar.

Deutscher Virologe Drosten glaubt nicht an unbeschwerten Sommer

Kein Licht am Ende des Tunnels. Trotz Impfungen könnten die Fallzahlen im Sommer explodieren, warnt Christian Drosten.

Der Berliner Virologe Christian Drosten warnt vor einem verfrühten Ende der Corona-Maßnahmen. „Wenn die alten Menschen und vielleicht auch ein Teil der Risikogruppen geimpft sein werden, wird ein riesiger wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer und vielleicht auch rechtlicher Druck entstehen, die Corona-Maßnahmen zu beenden“, sagte er dem „Spiegel“. „Und dann werden sich innerhalb kurzer Zeit noch viel mehr Leute infizieren, als wir uns das jetzt überhaupt vorstellen können. Dann haben wir ín Deutschland Fallzahlen nicht mehr von 20 000 oder 30 000, sondern im schlimmsten Fall von 100 000 pro Tag.“

Das seien dann zwar eher jüngere Menschen, aber wenn sich sehr viele davon infizieren, seien die Intensivstationen trotzdem wieder voll und es gäbe trotzdem viele Tote. „Dieses schlimme Szenario könnten wir etwas abfedern, wenn wir die Zahlen jetzt ganz tief nach unten drücken.“

Drosten geht zudem nicht davon aus, dass der kommende Sommer in Bezug auf Corona ähnlich wird wie der vergangene. „Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist

inzwischen aber nicht mehr so“. Er fürchte, dass es eher so sein wird wie in Spanien, wo im Sommer die Fallzahlen nach Beendigung des Lockdowns schnell wieder gestiegen seien, obwohl es sehr heiß war.

Zur Person: Christian Heinrich Maria Drosten (* 12. Juni 1972 in Lingen im Emsland) ist ein deutscher Virologe. Von 2007 bis 2017 war er Professor an der Universität Bonn. Seit 2017 ist er Professor, Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor an der Charité in ; zugleich ist er Direktor des Fachbereichs Virologie von „Labor Berlin“, des größten Labors Europas. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind neu auftretende Viren (englisch emerging viruses). Einer breiten Öffentlichkeit wurde Drosten im Zuge der COVID-19-Pandemie bekannt, unter anderem durch den NDR-Podcast Coronavirus-Update. In der Berichterstattung zur Pandemie gehört er zu den in Deutschland am häufigsten erwähnten Wissenschaftlern. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Drosten

Quellen: www.Sozialministerium.at www.coronavirus.datenfakten.at www.de.wikipedia.org www.bmbwf.gv.at www.rki.de www.bag.admin.ch www.ages.at www.oesterreich.gv.at www.globality-health.com www.bmlrt.gv.at virologie-ccm.charite.de/metas/person/person/address_detail/drosten/ www.technologyreview.com www.businessinsider.de www.kommunikation.steiermark.at www.impfen.steiermark.at ec.europa.eu/austria/ www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole-ansteckungsgefahr-infektion-hotspot- innenraeume?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Erstellt von Johann Jäger Eigene Interpretationen und Zusammenfassungen von Fachartikel aus der Presse: Wissenschaft der Standard, ORF/Science, ScienceBlogs auf Deutsch.