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Breiten sich Kleine und Glänzende Bin- Hardtebenen und die nach Süden daran angren- senjungfer ( virens, L. dryas) derzeit zende Kinzig-Murg-Rinne; die Verbreitungsbil- in der Oberrheinebene aus? der korrespondieren mit jenen in der angren- (: ) zenden elsässischen und rheinland-pfälzischen Oberrheinebene. Are Small and Robust Spreadwing (Lestes Einleitung virens, L. dryas) currently extending their range in the upper Rhine valley? (Odonata: Lestidae) Die Kleine Binsenjungfer (Lestes virens vestalis) hat ihren baden-württembergischen Verbrei- Von Franz-Josef Schiel tungsschwerpunkt im Alpenvorland, wo sie eine Reihe sehr großer Vorkommen aufweist und Turenneweg 9, 77880 Sasbach [email protected] recht stetig auftritt. Eine zweite Häufung von Fundorten besteht im Nordosten des Landes in den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen und Abstract der Hohenloher-Haller-Ebene (St e r n b e r g & Rö h n 1999, Hu n g e r et al. 2006). In den übrigen Regio- Since 2000, Lestes virens has been recorded at 14 nen der naturräumlichen Haupteinheit Neckar- sites in the upper Rhine valley of the German Tauberland-Hochrhein sowie auf der Schwäbi- federal state of Baden-Württemberg and L. dryas schen Alb ist die Art selten, im Schwarzwald at six sites. Between 1958 and 1999, the former gibt es nur wenige Beobachtungen (St e r n b e r g & species was recorded at eight sites, the latter at Rö h n 1999, Hu n g e r et al. 2006, M. Salcher pers. three sites in this part of the upper Rhine valley. Mitt. 2007). Vom Oberrhein wird L. virens zwar This significant increase in records suggests a bereits von Fi s c h e r (1850) für die Region um range extension of both species. Most records „Karlsruhe“ genannt, weitere Funde sind aber are from the nature area „Hardtebenen”­ in ausgesprochen spärlich und beschränken sich the surroundings of Karlsruhe - characterized weitgehend auf Meldungen von Ju r z i t z a (1959, by sandy soils - and the wet lowland nature 1963) und Ko r m a n n (1966) von vier namentlich area „Kinzig-Murg-Rinne” in the neighbour- genannten Stellen im Raum Karlsruhe. Die ing south. The distribution of both species in nächsten belegten Funde vom Oberrhein ge- the upper Rhine valley east of the River Rhine langen dann erst wieder Bernd Höppner (im in Baden-Württemberg corresponds with that Datenbestand der SGL) 1987 an drei Stellen der of the valley west of the River Rhine in Alsace Markgräfler Rheinebene, an denen die Art seit- (France) and the German federal state of Rhine- her nicht mehr bestätigt wurde. Erst Ende der land-Palatine. 1990er Jahre wurde die Art von Klaus Sternberg (St e r n b e r g & Rö h n 1999) wieder im Raum Karls- Zusammenfassung ruhe mit unsicherem Status beobachtet. Die Glänzende Binsenjungfer () Seit 2000 wurde L. virens am baden-württem- hat ihren landesweiten Verbreitungsschwer- bergischen Oberrhein an 14 Stellen und L. dryas punkt im nordöstlichen Neckar-Tauberland an sechs Stellen nachgewiesen. Zwischen 1958 und ist in den übrigen Landesteilen nur zer- und 1999 war erstgenannte Art innerhalb des streut verbreitet (Rö h n et al. 1999, Hu n g e r et baden-württembergischen Teils der Oberrhein­ al. 2006). Regelmäßige Nachweise – in meist ebene an acht, letztere an drei Stellen nachge- kleinen Beständen – liegen aus dem Kraichgau wiesen worden. Diese deutliche Zunahme an und vom Ostrand des Schwarzwaldes vor (Rö h n Fundorten lässt eine aktuelle Ausbreitung bei et al. 1999, Hu n g e r et al. 2006). Aus der baden- beiden Arten vermuten. Aktuelle Verbreitungs- württembergischen Oberrheinebene wird die schwerpunkte beider Arten sind innerhalb der Art von Ro s e n b o h m (1922) für den Raum Frei- baden-württembergischen Rheinniederung die burg und von Ju r z i t z a (1963) als „am Baggersee

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Tab 1: Fundorte von Lestes virens am baden-württembergischen Oberrhein einschließlich Literaturda- b e r r h e i n ten. Bei mehreren Nachweisen pro Jahr und Fundort wurde nur derjenige mit der höchsten Abundanz

O aufgelistet. Es bedeuten: B = Beobachtung, K = Kopula, E = Eiablage, S = Schlupf, M= Männchen, W= Weib- m a

chen I = Einzelfund, II = 2-5, III = 6-10, IV = 11-20, V = 21-50, VI = 51-100 Exemplare, k.A. = keine Angabe. s a d r y Fundort MTB-Q Datum Abundanz Erheber / Quelle L. B. Höppner (SGL- Kiesgrube bei Basel 8411/NO 09.09.1987 K I u n d

Daten) B. Höppner (SGL- Engebach bei Engemühle 8311/NW 01.09.1987 B II

v i r e n s Daten)

B. Höppner (SGL- RHB E B3 S Auggen mit Graben 8211/NO 12.09.1987 B II e s t e s Daten) L Graben bei Legelshurst 7413/NO 27.06.2006 B I F.-J. Schiel v o n

Biotop beim Regulierwerk 16.08.2003 1 W H. Rackow in litt. 7313/SO Wagshurst 31.07.2004 B II F.-J. Schiel Tümpel Michelbuch 7314/NW 03.09.2010 1 W F.-J. Schiel u s b r e i t u n g

A Tümpel Scherzheim 7214/SW 24.06.2006 S II F.-J. Schiel : 19.08.2006 BKE III F.-J. Schiel Moormatten Leiberstung 7214/SO 18.06.2009 S I F.-J. Schiel e i t r ä g e B 2001 + 2002 S + B Sc h i e l 2002 Riedmatten Leiberstung 7214/NO 14.06.2010 B I F.-J. Schiel 30.08.2011 1 W F.-J. Schiel Flachgewässer Segelflugplatz Oos 7215/NW 17.09.2010 BE III F.-J. Schiel

Baggersee auf dem Killisfeld 7016/NO Kein Angabe vereinzelt Ju r z i t z a 1959

Baggersee im Ettlinger Hardt- G. Jurzitza (Ko r - 7016/SW 24.08.1958 vereinzelt wald m a n n 1966) 14.08.2007 B II F.-J. Schiel NSG „Kiesgrube am Dreispitz“ 7015/NO 31.07.2008 B III, S I F.-J. Schiel 23.08.2011 B II F.-J. Schiel NSG „Allmendäcker“ 7015/NO 01.09.2010 BE II F.-J. Schiel K. Sternberg 1996-1999 k.A. (Rö h n et al. 1999) 19.09.2008 BKE V F.-J. Schiel Kiesgrube Neumalsch 7015/SO 31.08.2009 BKE V F.-J. Schiel 06.09.2009 BKE V F.-J. Schiel 01.09.2010 BKE VI F.-J. Schiel

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Tab. 1: Fortsetzung : A

16.07.2011 B II F.-J. Schiel g n u t i e r b s u Kiesgrube Neumalsch 7015/SO 23.08.2011 BKE V F.-J. Schiel C. Artmeyer in Kiesgrube Glaser, Malsch 7015/SO 5.6.-6.8.1999 BS II

litt. n o v NSG “Kiesgrube am Hardtwald 07.08.2009 B II F.-J. Schiel 7015/SO L Durmersheim” 11.09.2010 BKE III F.-J. Schiel s e t s e

Kiesgrube im Reitschulschlag 6916/SO 1965 1 M Ko r m a n n 1966 s n e r i v G. Jurzitza (SGL- Albweiher 6915/SO 1958 k.A. Daten)

d n u Silzenwiesen Ubstadt 6817/NO 24.08.2003 1 M H. Rackow in litt. L. Auschlut - Teich Ost, Philippsburg 6716/SO 27.08.2009 B I F.-J. Schiel y r d „Karlsruhe“ ? ? ? Fi s c h e r 1850 a s

a im Ettlinger Hardtwald vereinzelt“ genannt. (Tab. 1) beobachtet. Nur von einem Fundort bei m O Diese Meldungen wurden von Rö h n et al. (1999) Neumalsch liegen aus beiden Zeitabschnitten n i e h r r e b jedoch nicht berücksichtigt. Nachweise vor. Insgesamt verteilen sich die Seit 2000 häufen sich Beobachtungen von Les- Fundorte auf 14 Messtischblätter und 18 Mess- tes virens und Lestes dryas in der mittleren und tischblattquadranten. Vor 2000 war die Art von nördlichen baden-württembergischen Rhein­ sieben Messtischblättern bzw. acht Messtisch- ebene. Dies wurde zum Anlass genommen, die blattquadranten bekannt. Seit 2000 wurde L. vi- aktuellen Beobachtungen dieser beiden Arten rens auf acht Messtischblättern bzw. 11 Mess- am Oberrhein vor dem Hintergrund einer mög- tischblattquadranten dokumentiert (Abb. 1). lichen Ausbreitung zusammenzustellen. Funde von Lestes dryas sind in der baden-würt- Methodik tembergischen Oberrheinebene ausgesprochen selten. Neben den beiden publizierten Altfun- Die folgende Zusammenstellung basiert auf den von Ro s e n b o h m (1922) und Ju r z i t z a (1963) eigenen Beobachtungen im Rahmen verschie- gibt es nur eine alte Einzelbeobachtung von dener Erhebungen sowie auf Nachweisen von W. Figura (im Datenbestand der SGL) von der Hartmut Rackow und Christoph Artmeyer, die Rheinschanzinsel Philippsburg (Tab. 2). Seit ihre eigenen Beobachtungsdaten zur Verfügung 2000 wurde die Art an sechs Fundorten auf vier stellten. Darüber hinaus wurden die SGL-Daten- Messtischblättern und sechs Messtischblatt- bank und Regionalliteratur ausgewertet. Syste- quadranten in geringen Bestandsdichten beob- matische Kartierungen nach den beiden Arten achtet (Tab. 2, Abb. 1) am Oberrhein erfolgten dagegen nicht.

Befunde Diskussion

Insgesamt wurde Lestes virens am baden-würt- Seit 2000 stieg die Zahl an Fundorten bei Lestes tembergischen Oberrhein bislang an 21 Fund- virens in der baden-württembergischen Ober- orten nachgewiesen (Tab. 1, Abb. 1). Zwischen rheinebene von acht auf 14 und bei Lestes dryas 1958 und 1999 wurde die Art an insgesamt acht von drei auf derzeit sechs Fundstellen. Dies kann Stellen, zwischen 2000 und 2011 an 14 Stellen natürlich auf eine erhöhte Untersuchungsin-

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b e r r h e i n Lestes virens Lestes dryas O m a s a d r y L. u n d v i r e n s e s t e s L v o n u s b r e i t u n g A : e i t r ä g e B

Abb. 1: Verteilung der Fundorte von Lestes virens und L. dryas in der baden-württembergischen Ober- rheinebene. Nachweise aus anderen Naturräumen sind nicht dargestellt. Helle Kreise = Nachweise vor 2000, Graue Quadrate = Nachweise nach 2000. Kartografisch nicht dargestellt sind die nicht Messtisch- blattgenau lokalisierbaren Fundorte von L. virens bei Karlsruhe (Fi s c h e r 1850) sowie der Fundort von L. dryas bei Freiburg (Ro s e n b o h m 1922).

tensität in Kleingewässer-Lebensräumen inner- Hinzu kommt die recht späte Flugzeit von L. vi- halb dieses Haupt-Naturraums zurückzuführen rens mit einem Schwerpunkt im August und sein, zumal die Bestandsdichten bei beiden Ar- September, zu der die Aktivität der meisten Li- ten an den meisten Fundstellen so niedrig sind, bellenkundler rückläufig ist. Dennoch legt die dass sie leicht übersehen werden können: Ob- Zunahme an Nachweisen in den vergangenen wohl L. virens an mindestens sieben Gewässern Jahren eine Ausbreitung bei beiden Arten in die sicher bodenständig ist oder war gibt es hier Oberrheinebene nahe. Neben den vermehrten aktuell nur ein einziges größeres Vorkommen; Funden in den vergangenen Jahren wird die die Funde von L. dryas beschränken sich aus- Vermutung einer aktuellen Ausbreitung bei schließlich auf Funde einzelner oder weniger L. virens dadurch gestützt, dass sie 2009 im NSG Tiere; nur in einem Gebiet bei Michelbuch gibt „Kiesgrube am Hardtwald“ neu nachgewiesen es einen Fortpflanzungsbeleg anhand einer F1- wurde. Dort war die Art trotz gründlicher Be- Larve aus dem Jahr 2011. standserhebungen in neun Untersuchungsjah-

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Tab. 2: Fundorte von Lestes dryas am baden-württembergischen Oberrhein einschließlich Literaturda- ten. Dargestellt sind alle bekannten Nachweise, Legende vgl. Tab.1. : A g n u t i e r b s u Fundort MTB-Q Datum Abundanz Erheber „nicht sehr „bei Freiburg“ ? Juli 1922 Ro s e n b o h m 1922 zahlreich“

14.06.2010 2 MM F.-J. Schiel n o v Tümpel Michelbuch 7314/NW 15.04.2011 1 F1-Larve F.-J. Schiel L s e t s e Hungersort Scherzheim 7214/SW 24.06.2006 2 MM F.-J. Schiel

Ruttmatten Leiberstung 7214/SO 15.07.2005 1 M F.-J. Schiel s n e r i v Bruchgraben Baden Oos 7214/NO 16.06.2006 1 M F.-J. Schiel

NSG „Kiesgrube am Drei­ d n u 7015/NO 01.09.2005 1 M F.-J. Schiel

spitz“ L.

Silzenwiesen Ubstadt 6817/NO 23.06.2010 1 W F.-J. Schiel y r d

Baggersee im Ettlinger a s

7016/SW 24.08.1958 vereinzelt Ju r z i t z a 1963 Hardtwald a m

Teich Rheinschanzinsel W. Figura (SGL- O

6716/NO 1989 B I n i e h r r e b Philippsburg Daten) ren seit 1993/1994 (Sc h i e l & Ra d e m a c h e r 2008) zung zu erwarten. bis einschließlich 2007 nicht festgestellt wor- In den angrenzenden Naturräumen sind L. den. Auch wenn es trotz einer relativ hohen virens und L. dryas seit langem aus dem Kraich- Untersuchungsintensität nicht gänzlich ausge- gau bei Bretten und Maulbronn bekannt (Ju r - schlossen werden kann, dass die Art hier vorher z i t z a 1963, Ko r m a n n 1966, Fö r s t e r 1902). L. dryas übersehen worden ist, so ist es zumindest sehr besitzt am Ostrand des Nordschwarzwalds bei unwahrscheinlich. Freudenstadt wenige Populationen (St e r n b e r g Drei alte Nachweise von L. virens stammen & Rö h n 1999, Hu n g e r et al. 2006), die in Jahren aus der Markgräfler Rheinebene (B. Höppner mit günstigen Wasserständen hohe Abundan- im Datenbestand der SGL), ein nicht näher lo- zen erreichen können (eigene Befunde) und kalisierbarer Fund von L. dryas gelang Ro s e n - von denen aus eine Ausbreitung in die nicht b o h m (1922) bei Freiburg. Verbreitungsschwer- weit entfernt gelegen Rheinebene erfolgt sein punkt beider Arten am baden-württembergi- könnte. schen Oberrhein sind jedoch die Hardtebenen Westlich des Rheins sind beide Arten seit zwischen Karlsruhe und Rastatt und die nach langem im rheinland-pfälzischen Bienwald be- Süden angrenzenden Bereiche der Kinzig-Murg- kannt (Th o m s et al. 1982, Niehuis 1984) und wur- Rinne. In der Niederung zwischen Karlsruhe den hier seit 1990 auf zwei (L. dryas) bzw. vier und Rastatt liegen mit wenigen Ausnahmen Rasterfeldern (L. virens) dokumentiert (Tr o c k u r auch alle historischen Funde bei beiden Ar- et al. 2010). Auch im Elsass wurden beide Arten ten am Oberrhein (Fi s c h e r 1850, Ju r z i t z a 1959, bereits von Ba r r a (1963) ohne konkrete Nen- Ju r z i t z a 1963, Ko r m a n n 1966, St e r n b e r g & Rö h n nung von Fundorten genannt. Lestes virens wur- 1999). Zumindest für L. virens ist es sehr wahr- de zwischen 1993 und 1996 ein einziges Mal bei scheinlich, dass sie hier ohne Unterbrechung in Erstein gefangen (Kl e i n & Be r c h t o l d 1998) und geringen Dichten immer bodenständig war. Bei ist von aktuell drei Fundorten bekannt (C. Rust L. dryas ist dagegen eher eine aktuelle Zuwan- in litt.). Lestes dryas ist nach aktueller Roter Lis- derung mit bislang nur sporadischer Fortpflan- te (Odonat 2003) derzeit zwar als ausgestorben

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oder verschollen („disparu“) eingestuft. Tr e i - Od o n a t (2003): Les listes rouges de la nature b e r r h e i n b e r (2008) weist aber auf eine von R. Moratin menacée en Alsace. Collection Conservation,

O entdeckte Population im Hagenauer Forst (De- Strasbourg : 479 p., Strasbourg. m

a partmant Bas Rhin) auf Höhe von Baden-Baden Rö h n , C., K. St e r n b e r g & J. Ku h n (1999) Lestes s

a sowie eine eigene Einzelbeobachtung aus dem dryas Kirby, 1890 – Glänzende Binsenjungfer. Sauerdelta bei Munchhouse (Bas Rhin) auf der In: St e r n b e r g K. & R. Bu c h w a l d (Hrsg.) Die Li- d r y Höhe von Rastatt hin. Zwischen 2003 und 2012 bellen Baden-Württembergs, Band 1: 398-408.

L. wurde die Art im Nordelsass an vier Fundorten Ulmer, Stuttgart. festgestellt (C. Rust in litt.). Es ist anzunehmen, Ro s e n b o h m , A. (1922): Weitere Beiträge zur Libel- u n d

dass zwischen diesen relativ eng beieinander lenfauna des Oberrheins und des Bodensees. liegenden Populationen im Elsass, der Pfalz – Mitteilungen des badischen Landesvereins für und Baden ein Austausch besteht und sich die Naturkunde und Naturschutz NF 1 (10): 248- v i r e n s Teilpopulationen gegenseitig stützen. Diese 251. Vermutung wird sich aber schwerlich belegen Sc h i e l , F.-J. (2002): Entwicklungsnachweis von e s t e s lassen. Lestes virens vestalis (Kleine Binsenjungfer) L in der Oberrheinebene südwestlich Baden- Literatur Baden. – Mercuriale 2: 2–3. v o n Sc h i e l , F.-J. & M. Ra d e m a c h e r (2008): Artenviel- Ba r r a , J. (1963): Introduction à l’ étude écolo- falt und Sukzession in einer Kiesgrube süd- gique des odonates autour de Strasbourg. – lich Karlsruhe. Ergebnisse des Biomonito- Bulletin société zoologique de France 88: 108- ring zum Naturschutzgebiet „Kiesgrube am

u s b r e i t u n g 124. Hardt­wald Durmersheim“. – Naturschutz

A Fi s c h e r, L. (1850): Beiträge zur Insekten-Fauna und Landschaftsplanung 40: 87-94. : um Freiburg im Breisgau. Über die badischen St e r n b e r g K.& C. Rö h n (1999): Lestes virens ves- Libellulinen. – Jahresberichte des Vereins für talis Rambur, 1842 – Kleine Binsenjungfer. In: Naturkunde, Mannheim 16: 40-51. St e r n b e r g K. & R. Bu c h w a l d (Hrsg.) Die Libel- b e i t r ä g e Fö r s t e r, F. (1902): Ueber palaearctische Libellen. len Baden-Württembergs, Band 1: 418-429. – Mitteilungen des Badischen Zoologischen Ver- Ulmer, Stuttgart. eins, Karlsruhe 15: 69-81. Th o m s , S., G. Ju r z i t z a & R.-U. Ro e s l e r (1982): Hu n g e r, H., F.-J. Sc h i e l & B. Ku n z (2006): Ver- Ökofaunistische Untersuchungen an Libel- breitung und Phänologie der Libellen Baden- len (Odonata) in ausgewählten Biotopen des Württembergs. – Libellula Supplement 7: Bien­waldes. – Pollichia-Buch 3: 179-202. 15-188. Tr e i b e r, R. (2008): Libellen am nordelsässischen Ju r z i t z a , G. (1959): Libellenbeobachtungen in Oberrhein in vier Schutzgebieten bei Munch- der Umgebung von Karlsruhe/Bad. –Entomo- house, Offendorf, Erstein und Rhinau. – Mer- logische Zeitschrift 69: 1-5. curiale 8: 17-25. Ju r z i t z a , G. (1963): Libellenbeobachtungen in Tr o c k u r, B., J.-P. Bo u d o t , V. Fi c h e f e t , P. Go ff a r t , der Umgebung von Karlsruhe/Baden. 3. Mitt. J. Ot t & R. Pr o e ss (2010): Atlas der Libellen / – Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Atlas des libellules (Insecta, Odonata); Fauna Südwestdeutschland 22: 107-111. und Flora in der Großregion / Faune et Flo- Kl e i n , J.-P. & J-P. Be r c h t o l d (1998): Les odonates re dans la Grande Région, Band 1; Hrsg./Éd.: des réserves naturelles rhénanes d’ Erstein, Zentrum für Biodokumentation (Landswei- d’ Offendorf et de Rhinau (Bas-Rhin, France). ler-Reden). – Martinia 14 : 3-18. Ko r m a n n , K. (1966): Beitrag zur Odonatenfauna Dank der Umgebung von Karlsruhe. – Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutsch- Christoph Artmeyer und Hartmut Rackow teil- land 25: 133-139. ten mir Ihre noch unveröffentlichten Fundda- Niehuis, M. (1984): Verbreitung und Vorkom- ten mit. Christian Rust gab freundliche Aus- men der Libellen (Insecta: Odonata) im Re- kunft über die aktuelle Situation beider Arten gierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz und im im Elsass. Ihnen allen gilt mein Dank. Nahetal. – Naturschutz und Ornithologie in Rheinland-Pfalz 3: 1-203.

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