Eine Unbequeme Wahrheit
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Eine unbequeme Wahrheit Eine unbequeme Wahrheit (An Inconvenient Filmdaten Truth) ist ein Dokumentarfilm von Davis Guggenheim mit dem ehemaligen US- Deutscher Titel Eine unbequeme Wahrheit Vizepräsidenten und Originaltitel An Inconvenient Truth Präsidentschaftskandidaten Al Gore über die Produktionsland USA globale Erwärmung. Nach den Ereignissen der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 widmete Originalsprache Englisch sich Al Gore noch stärker dem Kampf gegen Erscheinungsjahr 2006 die globale Erwärmung. Der Film zeigt Mitschnitte seiner in vielen Städten Länge 100 Minuten vorgestellten Präsentationen, in denen er seine Altersfreigabe FSK keine Sicht auf wissenschaftliche und politische Altersbeschränkung Aspekte der globalen Erwärmung vermittelt. JMK 0[1] Der Film hatte seine Premiere auf dem Stab Sundance Film Festival 2006. Er erhielt als Regie Davis Guggenheim erster Film seit zehn Jahren einen Special- Humanitas-Preis für seine besonders gelungene Produktion Laurie David, Botschaft an die Menschheit. Außerdem Lawrence Bender gewann der Film die Oscars 2007 für den Musik Michael Brook besten Dokumentarfilm und für den besten Song (I need to wake up von Melissa Kamera Davis Guggenheim Etheridge). Er galt schon vor der Verleihung im Bob Richmann [2] Februar 2007 als Favorit. Schnitt Jay Cassidy Dan Swietlik Am 19. Januar 2017 wurde im Rahmen der neu eingerichteten „Klima-Sektion“ des Sundance Besetzung Film Festivals die Fortsetzung Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft (An Al Gore Inconvenient Sequel: Truth to Power) am Chronologie Eröffnungstag des Festivals 2017 uraufgeführt; Nachfolger → die Inszenierung stammt von Bonni Cohen und Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Jon Shenk.[3] Zeit läuft Inhaltsverzeichnis Entstehung des Films Inhalt Rezeption Besucherzahlen und Einspielergebnis Verbreitung Trivia Auszeichnungen Preise von Filmkritiker- Vereinigungen Siehe auch Literatur Weblinks Einzelnachweise Entstehung des Films Das Thema der globalen Erwärmung fasziniert Gore, seit er einen Kurs bei Roger Revelle an der Harvard University besuchte. Nachdem er später in den Kongress gewählt worden war, veranlasste er die ersten Verhandlungen über dieses Thema und trat mit Wissenschaftlern und Politikern in Kontakt. Er ist davon überzeugt, dass seine Argumente die Gesetzgeber zu Handlungen veranlassen werden; auch wenn dieser Vorgang langsam fortschreiten würde. Al Gores Buch Wege zum Gleichgewicht (Originaltitel: Earth in the Balance) erreichte 1992 die Bestsellerliste der New York Times. Als Vize-Präsident während Clintons Amtsperiode setzte Gore 1993 die Einführung einer Kohlesteuer durch, um die Ausschöpfung der fossilen Brennstoffe einzuschränken und somit den Treibhauseffekt zu reduzieren. 1997 half er bei der Durchsetzung des Kyoto-Protokolls, einer internationalen Vereinbarung mit dem Ziel, den Ausstoß an Treibhausgasen zu verringern. Die Vereinigten Staaten haben den Vertrag zwar unterzeichnet, ihn aber nicht ratifiziert. Während seines Wahlkampfs für die Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 versprach Gore, dem Abkommen im Falle seines Amtsantrittes zuzustimmen. Er hat außerdem die Finanzierung eines Satelliten namens Triana unterstützt, der helfen soll, ökologische Probleme zu erkennen, und direkte Messungen der Reflexion von Sonnenlicht durchführt. Nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl überarbeitete Gore eine alte Diashow und begann, multimediale Vorträge über die globale Erwärmung zu halten. Zum Entstehungszeitpunkt des Films hatte er seine Rede bereits ungefähr eintausend Mal gehalten. Die Produzenten Laurie David und Lawrence Bender sahen seine Show in New York nach der Premiere des Films The Day After Tomorrow. Davon inspiriert trafen sie sich mit Regisseur Davis Guggenheim und dachten über die Möglichkeit nach, Gores Diashow in einen Film umzuwandeln. Guggenheim, der erst skeptisch war, sah später die Präsentation selbst und war „überwältigt“. Davon überzeugt, dass der Kampf gegen die globale Erwärmung die wichtigste aller Herausforderungen sei, wollte er versuchen, daraus einen Film zu machen. Inhalt Der Film stellt Al Gores Sicht auf den derzeitigen Stand der Klimaforschung dar und kommentiert diesen: Er weist auf die sehr dünne Erdatmosphäre hin, die aus dem All kaum zu erkennen ist, und stellt einen Einfluss der Menschheit auf die globale Erwärmung als möglich dar. Al Gore befürchtet, dass die Menschheit trotz der Größe der Erde mit ihren Abgasen die Zusammensetzung der Atmosphäre mit verheerenden Folgen verändert. Von der Sonnenstrahlung, die die Erde und Atmosphäre erwärmt, wird ein Teil der Wärme als Infrarotstrahlung wieder nach außen abgestrahlt, während der Rest von der äußeren Atmosphärenschicht wieder zurückgestrahlt wird und so bisher die Temperatur relativ konstant hält. Die klimaschädigenden Treibhausgase machen die äußere Atmosphärenschicht immer undurchlässiger, es wird mehr Infrarotstrahlung zur Erde zurückgestrahlt. Daran ist das Kohlendioxid (CO2) beteiligt, dessen Gehalt seit dem Beginn der Aufzeichnungen von Roger Revelle im Jahre 1957 in Form einer Zickzack-Kurve insgesamt immer weiter ansteigt. Die jährliche Variation entsteht dadurch, dass die Landmasse nördlich des Äquators die meiste Vegetation enthält; sie kann im Frühjahr und Sommer mehr CO2 „einatmen“ und Sauerstoff „ausatmen“ als die ozeanreiche Südhälfte. Trotz der Versuche, die Emissionen von CO2, dem am weitesten verbreiteten Treibhausgas, einzudämmen, wie durch eine CO2-Steuer und das Kyoto- Protokoll, steigt der CO2-Gehalt weiter. Dadurch schmelzen die Gletscher ab, unter anderem am Kilimandscharo-Massiv und im Himalaya, letzteres mit dramatischen Folgen für die Trinkwasserversorgung von 40 Prozent der Menschheit. In 50 Jahren wird es kaum noch Gletscher wie die im Himalaya geben, aus denen sich die großen Flüsse speisen. In den letzten 650.000 Jahren ist das Verhältnis zwischen dem CO2-Anteil und dem Rest der Atmosphäre relativ konstant geblieben, wie Untersuchungsergebnisse an Eisbohrkernen zeigen, an denen man ähnlich wie an Jahresringen von Bäumen Rückschlüsse auf das Klima der Vergangenheit gewinnen kann. Doch in den letzten 50 Jahren ist der CO2-Anteil auf beinahe das Doppelte gestiegen. Er wird bei fortschreitendem CO2-Ausstoß in 50 Jahren zehnmal so hoch sein, wodurch noch mehr Sonnenstrahlung in der Atmosphäre bleibt, was das Erdklima noch mehr anheizt. Seit den siebziger Jahren haben Skeptiker eine Erwärmung der Weltmeere vorausgesagt und sind dafür ausgelacht worden. Heute erkennt man, dass ihre Prognosen richtig gewesen sind. Eine Erwärmung der Meere führt zu einer höheren Luftfeuchtigkeit und zu stärkeren Stürmen und Hurrikanen. Diese Zusammenhänge werden von der wissenschaftlichen Fachwelt bestätigt, doch in den Medien ähnlich geleugnet wie das expansive Streben des Faschismus in den 1930er Jahren von Appeasement-Politikern, denen Winston Churchill entgegensetzte, dass die Zeit des Zauderns vorbei sei, weil die Menschheit ins Zeitalter der Konsequenzen einträte. Die globale Erwärmung geht mit sturzflutartigen Niederschlagsmengen einher, die kleine Gebiete überfluten, während zur gleichen Zeit benachbarte Gebiete austrocknen – wie im Jahr 1994 in Indien, wo der Monsun in vielen Regionen ausgeblieben ist, während Mumbai an einem Tag von 940 mm Niederschlag (940 Liter Regenwasser pro Quadratmeter) überflutet wurde. Durch die Erwärmung wird nicht nur dem Meer, sondern vielmehr dem Boden Wasser entzogen, vielerorts kommt es zur Versteppung. In Zentralafrika trocknet der Tschadsee aus. In der Arktis taut der Permafrostboden auf, Pipelines zerbrechen und Häuser stürzen ein. Vor 35 Jahren konnte man 225 Tage, heute nur noch 75 Tage im Jahr mit dem LKW auf dem Permafrostboden fahren. Seit 1970 nahmen Menge, Ausdehnung und Dicke des Eises der Arktis um 40 Prozent ab, in 50 Jahren wird sie vollkommen verschwunden sein. Die arktische Eiskappe strahlt wie ein Spiegel die Sonnenstrahlung und die Wärme zu 90 Prozent ab, während sie auf dem Meer zu 90 Prozent absorbiert wird. Seit kurzem findet man vermehrt ertrunkene Eisbären, die manchmal Strecken über 100 km schwimmen müssten, um noch Packeis zu erreichen. Das Weltklima ist wie ein großer Motor, der Wärme vom Äquator zu den Polen durch Strömungen und Windsysteme treibt. Das Klima ändert sich in abrupten Sprüngen. Wenn es nach dem statistischen Mittelwert einen weltweiten Temperaturanstieg von 2,75 °C gäbe, erwärmte sich die Erde in Äquatornähe nur um 0,5 °C, in der Arktis aber um 6 °C. Der Golfstrom ist eine Art Förderband des Ozeans, das durch das schwere salzhaltige Wasser der Arktis, das zum Ozeanboden sinkt, angetrieben wird. Vor 9000 Jahren kam es zu einer knapp 1000-jährigen Kälteperiode in der Atlantikregion, weil abgeschmolzenes Gletscherwasser auf dem nordamerikanischen Kontinent in den Nordatlantik gelangte, den Salzgehalt ausdünnte und damit den Golfstrom außer Kraft setzte. Etwas Ähnliches könnte schon in einem Jahrzehnt wieder passieren. Wenn sich auf der Oberfläche des Grönlandgletschers durch die Erwärmung Süßwasserseen bilden, die das atlantische Salzwasser verdünnen, wie es seit einigen Jahren zu beobachten ist, droht ein Klimaschock. Im niederländischen Wattenmeer erschienen die Zugvögel seit Jahrhunderten um den 25. April, ihre Küken schlüpften um den 3. Juni. Die Ökosysteme hatten sich so aufeinander eingestellt, dass zu dieser Zeit auch Raupen schlüpften, die die Nahrungsgrundlage der Vögel bildeten. Doch mittlerweile schlüpfen die Raupen schon zwei Wochen früher als die Küken, so dass die Küken einerseits nicht mehr