Mittlerer Bildungsabschluss 2012

Projektarbeit Die Geschichte des Jugendfußballes auf

Von Tim Holsteiner und Lucas Ruppertz

1

Diese Arbeit widmen wir Sabine und Jörg Ketelsen für ihren ehrenamtlichen Einsatz für den Jugendfußball auf Pellworm.

2

Inhaltsverzeichnis

Seite I. Einleitung 4

II. TSV Pellworm 5

III. Jugendfußballtrainer 6

1. Heinrich Jordt 6 2. Jörg Ketelsen 7 3. Walter Herrig 10 IV. Höhepunkte

1. Besuche bei Bundesligisten 11 1.1. Dortmund 11 1.2. München 12 1.3. Berlin 13 2. Masters Cup 14 2.1. 1. Masters-Cup 16 2.2. 2. Masters-Cup 17 2.3. 3. Masters-Cup 18 3. Kleinspielfeld 19 4. Fußballschule 21 5. Mädchenfußball 5.1. 1. Hallenfußballturnier - Mädchen auf Pellworm 23 5.2. Wolfsburg 24 V. Schlussbemerkungen 25

VI. Danksagung 26

3

VII. Anhang

2. Master-Cup Ergebnisse 27 3. Bauplan des Kleinspielfeldes 30 4. Mädchenhallenturnier – Pellworm Ergebnisse 31

VIII. Quellenangaben 32

4

I. Einleitung

„Mit Herz und Leidenschaft - Fußball ist ein starkes Stück Leben.“ (1)

Mit dem Thema „Die Geschichte des Jugendfußballes auf Pellworm“ beschreiben wir die Aktivitäten der Jugendfußball-Sparte des TSV Pellworm bis zum heutigen Tag. Seit 10 Jahren sind wir, Tim und Lucas, für unseren Verein aktiv und haben die großen Ereignisse in der Ge- schichte des TSV Pellworm miterlebt und mitgestaltet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt da- her bei den Höhepunkten, wie zum Beispiel dem Masters-Cup, den Besuchen bei den Bun- desligisten bis hin zur Einweihung des Kleinspielfeldes.

Namen von Spielern haben wir bewusst nicht genannt, um den Rahmen nicht zu sprengen und keinen Spieler unbeabsichtigt zu übersehen oder zu bevorzugen.

Leider ist unser Mitwirken beim TSV Pellworm bald vorüber, da wir nach diesem Schuljahr nach ziehen. Deshalb wollten wir dieses Thema einmal intensiv bearbeiten.

(1) Heft zum 3. Pellwormer Masters-Cup

5

II. TSV Pellworm

Der TSV Pellworm, wie wir ihn heute kennen, existiert erst seit dem 30.08.1960.

Die erste Gründung war im Jahr 1908. Damals fand sich eine Interessengemeinschaft zu- sammen, bei der das Geräteturnen, besonders Reck, im Vordergrund stand. Bis etwa 1928

gab es diese Gemeinschaft.

Am 16. Mai 1930 wurde der Turn- und Sportverein Pellworm neu gegründet. Auch in dieser Zeit wurde hauptsächlich Geräteturnen angeboten, aber auch Faustball. Im Winter wurde im Saal des Vereinslokals „Blohm’s Gasthof“. (heute Nordseeblick) geturnt. Im Sommer, bei gutem Wetter, verlegte man das Training auf die Siels- hallig. Der Turnbetrieb schlief 1938 durch die politischen Veränderungen ein.

Nach dem Krieg wurde erneut der Versuch un- ternommen, den Verein nach „neunjährigem Tiefschlaf“ am 05.08.1947 wieder zu beleben. Doch dieser Versuch scheiterte an der mangeln- den aktiven Beteiligung.

Am 14. Mai 1954 fand in der gerade fertiggestell- ten „Neuen Schule“ eine Neugründung statt. Doch da es zu dieser Zeit noch keine Turnhalle und keinen Sportplatz gab, kam das Vereinsleben

1955 wieder zum Erliegen. Abb. 1 v.li.n.re Johannes, Karl und August Thomsen

Am 30.08.1960 schlossen sich erneut Sportfreunde zusammen, um dem Verein wieder auf die Beine zu helfen. Die Aussicht auf die Fertigstellung der Turnhalle und auf erhebliche Zu- schüsse zur Finanzierung neuer Sportgeräte ließ den Verein wieder aufleben. Neben Turnen wurde damals nun auch Volkstanz, Korbball, Völkerball, Tischtennis, Leichtathletik und Fuß- ball angeboten.

Die Fertigstellung des Sportplatzes am 1.Mai 1966 gab dem Verein weiteren Aufschwung. Seit Ende der sechziger Jahre kamen mehr Feriengäste auf die Insel. Die Aktivitäten wurden weiter ausgeweitet, auch für die Gäste. So fanden Volksläufe und Fußballspiele der Herren für Sommergäste statt. Nicht zu vergessen sind die Fußballspiele zu Gunsten der „Aktion Sorgenkind“.

Durch das ehrenamtliche Engagement vieler TrainerInnen, ÜbungsleiterInnen und Betreue- rInnen wurde das Angebot an Sportarten erweitert und wechselte im Laufe der weiteren Geschichte.

6

III. Jugendfußballtrainer

In diesem Kapitel stellen wir die heute im TSV Pellworm aktiven Jugendfußball-Trainer kurz vor und beschreiben einige Eckdaten der Zeit. Obwohl Heinrich Jordt heute den Herrenfuß- ball leitet, kommt man an ihm bei der Entwicklung des Jugendfußballs nicht vorbei. Er be- gründete diesen Teil der Sparte im TSV. 1. Heinrich Jordt

Heinrich Jordt wurde am 1. August 1937 in Husum geboren. Er ist in Heide zur Schule gegan- gen und machte dort auch sein Fachabitur. Danach ließ er sich im Beruf Bau-, Möbel- und Ladenbautischler ausbilden. Anschließend studierte er Kunsterziehung für das Lehramt.

Nach dem Studium ging er zum Bundesgrenz- schutz und anschließend zum Zoll. 1964 wur- de Heinrich Jordt nach Pellworm versetzt, wo er zunächst als Zollbeamter arbeitete. Zusätz- lich war er von 1972 bis 1977 als Lehrkraft für Kunst und Werken an der hiesigen Schule tä- tig. 1977 begann Heinrich Jordt in Idar- Oberstein das Studium der Gemmologie, die Wissenschaft der Edelsteine, und arbeite an- schließend dort noch bis 1983 als Dozent. Abb. 2 Heinrich Jordt 1985 erhielt er die Berufung nach Kassel, um dort als Dozent auf seinem Spezialgebiet Bernsteinkunde zu lehren. Ab 1992 war Heinrich Jordt wieder auf Pellworm als Kunsthand- werker und Gemmologe in seinem Atelier tätig.

Heinrich Jordt spielte als Fußballer bei den Vereinen MTV Heide, HSV Heide, Phönix Lübeck, TSV Gudow, TSV Gandersheim, TSV Idar-Oberstein und SV Germania Kassel.

Nach der Fertigstellung des Sportplatzes 1966 trainierte Heinrich Jordt, der sich während seiner Dienstzeit beim Grenzschutz zum Verwaltungssportlehrer ausbilden ließ, zunächst eine Fußball-Herrenmannschaft. Doch bald wurde die erste Jugendfußballmannschaft des TSV Pell- worms ins Leben gerufen. Das Training hielt Heinrich Jordt trotz seiner Tätigkeiten auf dem Festland aufrecht. Unter seiner Leitung wurden jedoch „nur“ Freund- schaftspiele ausgetragen. Problematisch war in der da- maligen Zeit, dass die Jugendlichen an den Wochenen- den auf den Höfen helfen mussten und die Eltern für Abb. 3 Heinrich Jordt’s Mannschaft

7 diesen Sport anfangs nur wenig Verständnis aufbrachten. Trotzdem organisierte Heinrich Jordt Spiele auf dem Festland, wie Besuche der Turniere in Emmelsbüll und Freundschafts- spiele gegen IF Tönning und .

Auch konnten einige Mannschaften auf Pellworm begrüßt werden. Jugendfußballspiele ge- gen Witzenhausen, Nürnberg, Albek Hamburg und Langelsheim/Harz wurden auf Pellworm ausgetragen. Die Jugendlichen aus Langelsheim schliefen bei Pellwormer Familien, die Eltern und Trainer hatten ihr Quartier im Gästehaus zur Hooger Fähre bezogen. Auch damals fan- den schon längere Fahrten statt, wie zum Beispiel 1980 nach Hamburg, 1980 und 1981 die Gegenbesuche nach Langelsheim in den Harz. Diese Besuche wurden von dem Trainer Hein- rich Jordt selbst organisiert.

Ab Februar 1980 übernahm Karl-Heinz Sibbert für 3 Monate das Traineramt bei den jugend- lichen Spielern, da Heinrich Jordt in Idar-Oberstein intensiver beruflich zu tun hatte. Heinrich Jordt konnte ab 1988 nicht mehr an den Wochenenden nach Pellworm fahren, um die Mannschaften zu trainieren. Uwe Ziemer übernahm die ältere Jugendmannschaft als Trainer bis 1992. Diese Mannschaft besuchte 1990 ein Fußballturnier in Löwenstedt. Die jüngeren Spieler trainierte seit 1988 Jörg Ketelsen.

2. Jörg Ketelsen

Jörg Ketelsen wurde am 9. Juli 1964 auf Nordstrand ge- boren. Dort ging er zur Schule und erlernte den Beruf des Elektrikers. Nach der Gesellenprüfung arbeitete Jörg Ketelsen als Elektriker in Husum. 1988 erhielt er auf Pellworm bei der Gemeinde als Schulbusfahrer und Schulhausmeister eine Anstellung. Sechs Jahre lang fuhr er den Schulbus, bevor die Schülerbeförderung durch den ÖNPV organisiert wurde.

Verheiratet ist Jörg Ketelsen mit der Pellwormerin Sabi- ne, geborene Clausen. Sie bezogen die Hausmeister Wohnung in der Schule. Ihre zwei Söhne spielten begeis- tert Fußball. Sie sind in der Zwischenzeit bereits ausge- zogen. Abb. 4 Jörg Ketelsen

Beim TSV Nordstrand spielte Jörg Ketelsen Fußball bis 1987, dann wechselte er für ein Jahr in die Landesliga mit Husum 18. In Tönning absolvierte er 1989 seinen Trainer-Jugendschein.

Da Uwe Ziemer nur die größeren Jugendlichen trainierte, beschloss Jörg Ketelsen bereits im Sommer 1988 die „Kleineren“ von sechs bis zehn Jahre alten Kinder anzuleiten.

8

Ab 1992 übernahm er dann auch die älteren Mannschaften. Auch einige Mädchen spielten seitdem mit den Jungs zusammen Fußball.

Anfänglich spielten die Jugendmannschaften nur Freundschaftsspiele auf dem Festland. Husum, , Amrum, Nordstrand und waren ihre Ziele, die sie mit dem Schulbus ansteuerten. Darüber hinaus nahmen die Mannschaften von Jörg Ketelsen an einer Vielzahl von Hallenturnieren teil, bei denen sie immer in den vorderen Rängen mitspielten.

In der Spielsaison 2000/2001 grün- dete die D-Jugend des TSV Pell- worm eine Spielgemeinschaft mit dem SC Arlewatt. In Zusammenar- beit mit dem damaligen Trainer und geborenem Pellwormer Dieter Harrsen, bestritten die Spieler ihre ersten Punktspiele auf dem Fest- land für Arlewatt.

In der Saison 2001/2002 schlossen Abb. 5 Jörg Ketelsens erste Mannschaft sich die D-Jugendspieler von Pell- worm dem TSV Nordstrand an. Jörg Ketelsen trainierte die Pellwormer auf der Insel und organisierte die Fahrten zu den Punktspielen auf dem Festland, meist mit Privatwagen.

Im Winter 2000/2001 hatten die Spieler unter erschwerten Bedingungen zu trainieren. Die alte Sporthalle wurde abgerissen und durch eine neue, deutlich größere Halle ersetzt. Das Training fand in der unbeheizten Strandkorbhalle/Multisportarena statt. Ab dem 3. Septem- ber 2001 konnte die neue Sporthalle genutzt werden. Die offizielle Einweihung fand am 12. Oktober 2001 durch die Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave statt. Die Fußballjugend weihte die Halle auf ihre Weise ein: Das 1. Pellwormer Hallenfußball-Turnier der D-Jugend mit fünf Mannschaften wurde am 10.02.2002 durchgeführt.

Leider gibt es von diesem Ereignis keine Spiellisten mehr, aber die Platzierung ist noch be- kannt. Den 1. Platz belegte TSV Pellworm I, gefolgt vom TSV Hattstedt-Arlewatt, FC Wittbeck, TSV Nordstrand und zum Schluß TSV Pellworm II. Ein schöner Erfolg, aber auch das bisher einzige Hallenturnier der Jungenmannschaft auf der Insel.

Durch die Kontakte zu den Jugendtrainern, die Jörg Ketelsen auf dem traditionellen Pfingst- turnieren in Arlewatt kennengelernt hatte, kam es bereits in den Jahren 2002 und 2003 zu Freundschaftsspielen mit Jugendmannschaften von Bundesligavereinen. So waren der SV Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach auf Pellworm zu Gast. Seit dem 1. Pellwormer Masters-Cup bereitet sich die Jugendmannschaft des HSV mit Trainer

9

Pit Reimers, bisher jährlich, zum Ende der Sommerferien auf die kommende Saison auf Pell- worm vor. Ein Spiel gegen die Pellwormer Mannschaft ist selbstverständlich.

Mit der Spielsaison 2002/2003 begann der TSV Pellworm mit seinen Jugendmannschaften an den Punktspielen des Kreises unter eigenem Namen teilzunehmen. Seit dieser Zeit organi- siert Jörg Ketelsen den Spielbetrieb auf Pellworm, den Transfer der Gastmannschaften von und zur Fähre, und die Fahrten aufs Festland. Seit 2004 steht ihm dafür der Gemeindebus zur Verfügung, sodass Fahrten mit Privatwagen eher die Ausnahme wurden. Außerdem hat der Verein mit der Fährgesellschaft NPDG eine Sonderregelung getroffen. Jörg Ketelsen lässt sich immer etwas einfallen, um die Zeit zwischen dem Spiel und der Fährfahrt zu überbrü- cken, so zum Beispiel einen Besuch im Schwimmbad, auf dem Weihnachtsmarkt oder in der für Pellwormer selten zu errei- chenden Fastfood-Kette und sogar eine Kanutour.

Zum Teil übernachteten die Spieler auch in Jugendherbergen oder Sporthallen. Ein Dank an die Fährbesatzung, die gelegent- lich mal auf die Sportler gewartet hat.

Manchmal wurde auch eine Rückreise mit Abb. 6 Jörg Ketelsens aktuell jüngste Mannschaft dem Krabbenkutter organisiert.

Bis zu 3 Mannschaften hat Jörg Ketelsen gleichzeitig in den Punktrunden. Die Erfolge der letzten 10 Jahre belohnen seine Arbeit mit den Jugendlichen. Der TSV Pellworm würdigte dieses mit der „Silbernen Ehrennadel des TSV Pellworm“ am 17.September 2005 für „her- ausragende Verdienste auf dem Gebiet des Sports“. Während seiner „Dienstzeit“ kamen drei Spieler und eine Spielerin in die Kreisauswahl . Hier sind nun die Erfolge des Trainers aufgelistet:

2002/2003 Staffelsieger E-Jugend 2004 Schulkreismeister (Halle) Orientierungsstufe 2004/2005 Kreismeister Nordfriesland 7er D-Jugend 2004 Vize-Hallenkreismeister D-Jugend 2004/2005 Staffelsieger E-Jugend (Kreisklasse A) 2007 Sporthaus Husum Cup, 1. Platz E-Jugend 2007/2008 Kreismeister Nordfriesland 7er D-Jugend(Kreisklasse A) 2008 Sporthaus Husum Cup, 1. Platz E-Jugend 2008/2009 Kreismeister Nordfriesland 7er D-Jugend(Kreisklasse A) 2009 Sporthaus Husum Cup, 1. Platz D-Jugend 2009/2010 Kreismeister Nordfriesland 7er D-Jugend(Kreisklasse A) 2010/2011 Kreismeister Nordfriesland 7er D-Jugend(Kreisklasse A) 2010/2011 Kreismeister Nordfriesland C-Jugend(Kreisklasse A)

10

3. Walter Herrig

Walter Herrig wurde am 23. März 1959 in Hude geboren. Er ist mit Elvira Herrig verheiratet und hat drei fußballbegeisterte Kin- der. In Hude ist er auch zur Schule gegangen, machte aber sein Abitur in Husum. Anschließend absolvierte er sein Lehrer- Studium in Kiel. Seitdem arbeitet Walter Herrig als Realschulleh- rer. 1996 ist er nach Pellworm gezogen. Walter Herrig spielte in

seinen jungen Jahren bereits für den Huder SC Fußball.

17 fußballinteressierte Pellwormer Mädchen wollten 2008 eine eigene Mädchenmannschaft gründen. Auf Nachfrage der Mäd- chen erklärte sich Walter Herrig bereit, eine Mädchenmann- schaft der Jahrgänge 95 bis 97 zu trainieren.

Zunächst wurden nur Freundschaftsspiele gegen die D- Jugendmädchenmannschaft von , Husum, und gespielt. Diese gingen leider alle verloren. Im Dezember 2008 Abb. 7 Walter Herrig erspielten sich die Mädchen bei ihrem ersten Hallenturnier beim FC Wittbek in Ostenfeld den dritten Platz. Bereits in der Saison 2008/2009 nahm die Mädchenmannschaft an Punktspielen teil.

2010 konnte die Mädchenmannschaft das Hallenturnier in Ostenfeld gewinnen. Ein toller Erfolg für diese junge Mann- schaft, denn sie stellten auch die beste Torschützin und beste Torhüterin des Turnie- res.

Leider konnten sich die Teil- nehmerzahlen nicht halten, jüngere Spieler kamen hinzu, andere Spieler konnten auf- grund ihres Jahrganges nicht Abb. 8 Pellwormer Spielerin beim Hallenturnier auf Pellworm mehr in Punktspielen mit- spielen, so beendete die Sparte Mädchenfußball nach der Saison 2010/2011 den Punktspiel- betrieb. Trainiert wird aber weiterhin und hoffentlich finden auch noch einige Freund- schaftsspiele und Hallenturniere statt.

11

IV. Höhepunkte

1. Besuche bei den Bundesligisten

Durch den Gewinn der Kreismeisterschaft der D-Jugend 2008 kam es zum persönlichen Kon- takt zu dem D-Jugendtrainer Massimo Mariotti von Borussia Dortmund. (http://www.bvb.de/)

Die Jugendfußballmannschaft des TSV Pellworm hatte die Gelegenheit, gegen die Jugend- mannschaften dreier Bundesligisten zu spielen.

Bis zu diesem Zeitpunkt spielte die D-Jugendmannschaft „nur“ auf dem 7er Feld. Damit, wie in der Bundesliga üblich, auf dem 11er Feld gespielt werden konnte, stellte Jörg Ketelsen eine Mannschaft altersübergreifend auf.

1.1. Dortmund

Die Einladung, in Dortmund zu spielen, folgte nach dem Kontakt zu Massimo Mariotti. Jörg Ketel- sen und Matthias G. Hagenhoff, organisierten die Fahrt vom 26.09.-28.09.2008 nach Dort- mund. Mit dem Bus der Reederei fuhr Stefan Frener die Mannschaft mit einigen Fans (Eltern) nach Abb. 9 Pellwormer und Dortmunder Mannschaft vor dem Spiel in Dortmund. Die Spieler des TSV Dortmund Pellworm verloren recht eindeutig mit 13:0 gegen den BvB. Der anschließende Stadionbe- such beim Spiel des BVB gegen den VfB Stuttgart entschädigte aber dafür, genauso wie die Stadionführung. Hier konnten die Jungen einmal hinter die Kulissen eines Fußballstadions schauen.

Auf der Rückfahrt war die Antwort auf die Frage, was dieses Erlebnis noch toppen könnte? Ein Spiel gegen Bayern München sollte es sein! (http://www.fcbayern.telekom.de/de/splash.php)

12

1.2. München

Die Verwirklichung dieses Vorhabens gestaltete sich zunächst sehr schwierig, aber dadurch, dass die Mannschaft schon in Dortmund gespielt hatte, konnte ein Termin in Mün- chen vereinbart werden. Diesmal flogen die Spieler und Fans vom 28.08- 30.08.2009 von Hamburg Abb. 10 Pellwormer und Münchener Mannschaften vor dem Spiel in München nach München.

Auch in München durfte die Mannschaft an einer Stadionführung der Allianz Arena teilneh- men. Das Spiel auf dem Trainingsgelände Säbener Straße des Rekordmeisters konnte die Heimmannschaft durch ein glückliches 1:0 gewinnen. Ein weiterer Höhepunkt war das Trai- ning der Bundesligaspieler, die am Abend nicht zum Einsatz kamen. Anschließend gab es die Gelegenheit, ein Autogramm von Christian Lell, Andreas Görlitz, Michael Tarnat und Luca Toni zu bekommen.

Eigentlich sollten die Pellwormer Kicker noch den Bayernpräsident Ulli Hoeneß treffen, aber durch die Verpflichtung von Arjen Robben konnte er diesen Termin nicht wahrnehmen. Doch eine Abordnung von Pellworm, Matthias G. und Niklas Hagenhoff, konnte ihn im Vorfeld sprechen. Uli Hoeneß spendete der Pellwormer Mannschaft Karten für das Bundesligaspiel gegen Wolfsburg.

13

1.3. Berlin

Vom 8.04-11.04.2010 fuhr die Mannschaft des TSV Pellworm mit dem Bus der NPDG und Stefan Frener in die Hauptstadt Berlin. (http://www.herthabsc.de/)

Abb. 11 Pellwormer und Berliner Mannschaft vor dem Spiel in Berlin Die Pellwormer mit einem Gastgeschenk in der Hand

Leider ging dort das Spiel gegen Hertha BSC auf dem historischen Olympiagelände mit 16:0 verloren. Die Jugendmannschaft war allerdings durch Verletzungen einiger Leistungsträger stark geschwächt. Der Besuch der Fußballakademie von Hertha und die Besichtigung der „Höhenkammer“ waren beeindruckend. Bei der Stadionführung wurde der Mannschaft das Olympiastadion gezeigt. Dieses Stadion war anders als die Stadien, die die Pellwormer vor- her gesehen hatten. Dies liegt daran, dass das Olympiastadion nur am Wochenende als Fuß- ballstadion genutzt wird, ansonsten ist es eine nationale und historische Kulturstätte. Vor dem Besuch des Bundesligaspiels Hertha gegen Stuttgart nahm die Mannschaft an einer An- dacht in der stadioneigenen Kapelle teil. Diese Kapelle gilt als die schönste Stadionkapelle der Welt. Auch die Profis nehmen, wie einst Arne Friedrich, gelegentlich an dieser Andacht teil. Bei der Stadtrundfahrt mit einem 5-Sterne-Luxusbus fühlten sich die Pellwormer wie Fußballprofis.

Ein für April 2011 geplantes Fußballspiel gegen die Jugendmannschaft des FC Fulham (http://www.fulhamfc.com/home.aspx) konnte aus organisatorischen und finanziellen Gründen leider nicht stattfinden, denn einen Tag später heiratete Prinz William seine Kate.

Für die Spieler und Eltern waren die bisherigen Fahrten sehr interessant und begeisternd. Die Erlebnisse werden lange in Erinnerung bleiben.

14

2. Pellworm-Masters-Cup

Nach dem Spiel des TSV Pellworm gegen die D-Jugend von Borussia Dortmund am 26.09.2008 versprach der Jugendtrainer der Dortmunder, Massimo Mariotti, einen Gegen- besuch seiner Mannschaft auf Pellworm. Dieses Versprechen war die Geburtsstunde des Pellworm Masters Cup. Für dieses Turnier musste Jörg Ketelsen eine altersübergreifende Jugend- mannschaft aus Jungen und Mädchen zusammen- stellen. Es sollte nicht nur ein einfaches Rückspiel werden, sondern im Rahmen eines kleinen Tur- niers mit anderen Jugendmannschaften von Bun- desligisten stattfinden. Dieses Turnier wurde zu- nächst mit nur vier Mannschaften durchgeführt,

Abb. 12 Pellwormer Spieler beim Freistoß doch auf Wunsch der Bundesligisten ab dem 2. Masters-Cup auf sechs Mannschaften erweitert. Mit der Unterstützung der Gemeinde, zahlreicher Sponsoren und vielen ehrenamtlichen Hel- fern konnten die Turniere durchgeführt werden.

Die Mannschaften der Bundesligavereine kamen für ein verlängertes Wochenende nach Pellworm. Spieler aus Dortmund, Wolfsburg und Leverkusen wurden bei fußballbegeisterten Familien auf Pellworm einquartiert. Die anderen Mannschaften wurden im Jugendhof von Brigitte Lucht untergebracht. Für die Spieler und Trainer gestalteten die Organisatoren ein attraktives Rahmenprogramm. Es wurden unter anderem Trecker-Touren, Kutterfahrten und Leuchtturmbesichtigungen angeboten. Ein großes Ereig- nis war auch, dass die Spieler nicht wie gewohnt vom Quartier zum Spiel und zurück mit dem Mannschaftsbus gefahren wurden. Auf Pellworm mussten sie alles mit dem Fahrrad bewältigen, was besonders den Trainern gefiel. Ein Zitat eines Trainers: „Back to the roots“. Auf Grund dieser tollen Atmosphäre und der Freundlichkeit der Pellwormer kamen die Bundesligavereine auch lie- bend gerne wieder auf die Insel. Wegen der großen Popu- larität des Turnieres mussten die Organisatoren des TSV Pellworm leider auch einigen Mannschaften absagen, da

die Aufnahmekapazität auf Pellworm beschränkt ist.

Die Schirmherrschaft für den Masters-Cup hatte der Mi- nisterpräsident von Schleswig-Holstein Peter Harry Cars- tensen. Die Patenschaft für den 1. und 2. Masters-Cup Abb. 13 Pellwormer Spieler beim Kopfball übernahm das HSV Idol und Ehrenspielführer der deut- schen Nationalmannschaft Uwe Seeler.

15

Für den 3. Masters-Cup übernahmen Klaus Allofs, der Manager von Werder Bremen, und Norbert Dickel von Borussia Dortmund diese Aufgabe. Dies war eine sehr große Ehre für die Insel und den TSV Pellworm. Zu jedem Masters-Cup wurde ein kleines Informationsheft ge- druckt. Mit sehr vielen netten Grußworten von Prominenten aus Politik, Sport und Kirche, wie zum Beispiel von Peter Harry Carstensen, Uwe Seeler, Uli Hoeneß, Dr. Theo Zwanziger (DFB-Präsident), Joseph Blatter (FIFA Präsident), Dr. Werner Thissen (Erzbischof von Ham- burg) und Gerhard Ulrich (Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche) wurde dem TSV Pellworm beim Gelingen des Turnieres und allen Mannschaften viel Glück gewünscht.

Das Turnier sorgte für große Begeisterung im Umkreis von Pellworm. Dies war eine sehr gute Werbung für die Nordseeinsel und den TSV Pellworm.

Eine Liste mit den Ergebnissen und Platzierungen der drei Pellwormer-Masters-Cups befin- den sich im Anhang.

16

2.1. 1.Pellworm-Masters-Cup

Am 23. Mai 2009 fand der 1. „Pellworm-Masters-Cup“ statt. Zu Gast waren die Nachwuchs- mannschaften der Bundesligisten Hamburger SV, Borussia Dortmund und SV Werder Bre- men.

Am Vortag des Turnieres hatten die Spieler des TSV Pellworms die Gelegenheit, mit den Spielern von Borussia Dortmund ein gemeinsames Training unter der Leitung von Massimo Mariotti zu absolvieren.

Bei wunderbarem Wetter fanden insgesamt acht gut anzuschauende D-Jugendspiele auf der Sportanlage des TSV Pellworm statt. Pünktlich um 10:45 Uhr be- gann das erste Spiel des Turnieres zwischen dem HSV und Werder Bremen. Aufgrund des verspäteten Ein- treffens des NDR-Fernsehteams wurde das eigentliche Eröffnungsspiel zwischen Dortmund und Pellworm „nur“ als zweites ausgespielt. Das Fernsehteam des NDR produzierte einen 15-minütigen Bericht über die- ses einmalige Turnier unter dem Titel „Fußballspielen wie die Großen“.

Viele begeisterte Zuschauer, auch vom Festland kom- mend, sahen von Beginn an viele faire Spiele mit tollen Abb. 14 Titelseite 1. Pellworm-Masters-Cup Heft Spielzügen.

Am Ende merkte man jedoch, dass die Ausdauer der Pellwormer Spieler gegenüber den Bundesligisten nicht ausreichte.

Am späten Nachmittag nach über 6 ereig- nisreichen Stunden folgte die Siegerehrung durch den Landrat Dieter Harrsen und Trai- ner Jörg Ketelsen. Der Sieger des 1. „Pell- worm-Masters-Cup“ hieß Borussia Dort- mund, die Bremer erkämpften sich den 2. Platz. Dann folgte der HSV und an letzter Stelle kamen die Jungen vom TSV Pell- worm. Doch an diesem besonderen Tag gab

es nur Sieger und keine Verlierer.

Abb. 15 Siegermannschaft Kreismeister 2007/08 D-Jugend

17

2.2. 2.Pellworm-Masters-Cup

Am 23. Mai 2010 fand der 2. „Pellworm-Masters-Cup“ statt. Zu Gast war natürlich der Titel- verteidiger Borussia Dortmund, der Hamburger SV kam auch gern wieder auf die Insel. Neu bei dem Turnier waren die Jugendmannschaften vom VfL Wolfsburg, Hannover 96 und die Kreisauswahlmannschaft aus Nordfriesland.

Einen Tag vor Beginn des Turnieres hatte die Pell- wormer Mannschaft die Gelegenheit mit den Spielern vom BvB und vom HSV unter der Leitung der Trainer zu trainieren.

Mit dem Einzug aller Fußballer um 9 Uhr begann der 2. Pellworm-Masters-Cup bei perfekten Wetterver- hältnissen. Zu diesem großen Event kamen über 850 Zuschauer, darunter über 200 Tagesgäste. Das Eröff- nungsspiel des U-13 Fußballturnieres bestritten der Gastgeber TSV Pellworm und der Titelverteidiger Borussia Dortmund, wobei der BVB deutlich überle- gen war. Ihr 2. Spiel bestritten die Pellwormer gegen den Hamburger SV. Dabei ging jedoch der TSV uner- wartet als Sieger hervor. Im weiteren Turnierverlauf spielte der TSV verdient unentschieden gegen den VfL Wolfsburg. Eine weitere große Überraschung lie- Abb. 16 Titelseite 2. Pellworm-Masters-Cup Heft ferte die Kreisauswahl aus Nordfriesland, mit einer Endplatzierung auf dem 2. Platz, kurz hinter dem er- folgreichen Titelverteidiger Borussia Dortmund, mit nur einem Punkt weniger als der BVB. Dahinter folgte Hannover 96. Auf den letzten drei Plätzen ging es sehr knapp zu. Den vierten Platz erkämpfte sich der HSV mit 5 Punkten. Auf Grund der besseren Tordifferenz, im Gegensatz zum TSV Pellworm, sicherte sich der VfL Wolfsburg den 5. Platz.

Das Motto des 2.Pellworm- Masters-Cup war: „Der Fußball- sport überwindet Insel-Grenzen und baut Brücken zwischen Men- schen unterschiedlicher Herkunft,

Hautfarbe, Sprache und Kul- Abb. 17 Spielermannschaft zum 2. Pellworm-Masters-Cup tur.“

18

2.3. 3. Pellworm-Masters-Cup

Am 4. Juni 2011 fand der 3. „Pellworm-Masters-Cup“ statt. Diesmal kamen die U-13 Mann- schaften von Bayer Leverkusen, SV Werder Bremen, Slavia Prag und die Kreisauswahlmann- schaft aus Nordfriesland. Borussia Dortmund reiste mit seiner U-12 Mannschaft an. Zum ersten Mal wurde der Pellworm-Masters-Cup durch die Anreise von Slavia Prag aus Tsche- chien auch international. Dies war ein weiterer Erfolg für die Organisatoren.

Wie in den letzten beiden Jahren durfte sich die Pell- wormer Mannschaft diesmal mit den Spielern und Trai- nern von Bayer Leverkusen auf das große Turnier vorbe- reiten. Bei blauem Himmel und drückender Hitze verlief das Turnier mit schönen Spielzügen und sehr fairen Spie- len. Am Ende des Tages siegte Bayer Leverkusen, es folg- te die Mannschaft von Slavia Prag. Werder Bremen ergat- terte sich den 3. Platz. An vierter Stelle kam Dortmund und auf den letzten beiden Plätzen die nordfriesischen Mannschaften, die Kreisauswahl und der TSV Pellworm.

Abb. 18 Titelseite 3. Pellworm-Masters-Cup Die Siegerehrung wurde von Petra Feldkamp, Vertreterin Heft eines Hauptsponsors, und Rolf Fuhrmann geleitet. Rolf Fuhrmann interviewt für den Fernsehsender Sky norma- lerweise die großen Stars aus der Bundesliga. Er war von den Spielen und der Atmosphäre begeistert. Als Dank für dieses tolle Turnier erhielt der TSV Pellworm eine Einladung zum Freundschaftsspiel mit Rahmenprogramm von Bayer Leverkusen und Slavia Prag.

Massimo Mariotti äußerte sich positiv: „Die Spieler haben bei sommerlichen Verhältnissen attraktiven Jugendfuß- ball auf höchstem Niveau gezeigt. Der TSV Pellworm hat sich sehr gut gegen die Erstligisten verkauft, wenn man bedenkt, dass die Fußballer von der Insel kommen. Die anderen Mann- schaften können aus einem riesigen Pool an jungen Talenten schöpfen. Hut ab vor der Leistung des TSV Pel-

Abb. 19 Spielermannschaft zum 3. Pellworm-Masters-Cup worm.“„Die persönliche Begegnung,

wirkungsreiche Kontaktpflege und Interkulturalität“, unter diesem Motto stand der diesjäh- rige Pellworm-Masters-Cup.

19

3. Kleinspielfeld

„1000 Kleinspielfelder für Deutschland“ hieß eine Aktion des Deutschen Fußballbundes im Jahr 2009, bei dem der DFB Kunstrasenplätze mit Bande sponserte. (http://www.dfb.de/?id=502137) An dieser Aktion beteiligte sich für Pellworm Matthias G. Ha- genhoff seit dem 07.08.2009. Obwohl die Eingabefrist schon länger abgelaufen war, bekam Pellworm im Januar 2010 eine Zusage. Dies entschied der Präsident des DFB, Dr. Theo Zwan- ziger, persönlich, da Matthias G. Hagenhoff schon im Vorfeld den Kontakt mit dem DFB auf- gebaut hatte. Die Gemeinde stellte das Grundstück auf dem Gelände der Schule zur Verfü- gung und sorgte mit ihren Mitarbeitern für die Erschließung und die geforderten Vorarbei- ten.

Am 15.08.2010 wurde das Kleinspielfeld nach nur fünf Monaten Bauzeit eingeweiht. Es kamen 300 Zuschauer, darunter die Ehrengäste Uwe Seeler mit seiner Frau Ilka und seiner Enkeltochter Ina und Hans-Ludwig Meyer, der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. Für die Ehrengäste wurde im Vorfeld ein attraktives, kulturelles Rahmenprogramm gestaltet. Hans-

Ludwig Meyer überbrachte Glückwünsche zur Ein- Abb. 20 Uwe Seeler bei seiner Rede weihung und ein kleines Geschenk in Form des WM-Balles „Jubulani“ sowie eine Urkunde. Nach der Rede und Übergabe weihte die Pell- wormer Pastorin Susanne Büstrin da Costa mit Pater Johannes Sinor das neue Spielfeld ein. Nach einigen weiteren Sätzen von Hans-Ludwig Meyer wurde den Organisatoren Matthias G. Hagenhoff und Jörg Ketelsen der „Sepp-Herberger-Preis“ 2010 durch den ersten Vorsitzen- den des TSV Pellworm, Georg Cornilsen, überreicht. (http://www.sepp- herberger.de/main.php)(http://www.shfv-kiel.de/fussball/33-Top+Aktuell-27305 U- we+Seeler+weiht+Pellwormer+Mini-Spielfeld+ein.html)

Der „Sepp-Herberger-Preis“ ehrt jedes Jahr Vereine, die in besonderer Weise den Juniorenfußball för- dern. Für diese Arbeit bekam der TSV Pellworm auch eine Urkunde für die besonders bemerkens- werte Jugendarbeit.

Der Schulleiter Volker Knudsen sagte in einer an- schließenden kurzen Rede: „Die Hermann-Neuton-

Abb. 21 Georg Cornilsen bei der Übernahme der Paulsen-Schule hat mit dem neuen Kleinspielfeld, Urkunde für das Kleinspielfeld und dem Ball der neuen Turnhalle und dem stets gepflegten Ra- senplatz ein weiteres Element einer insgesamt guten Infrastruktur in den Bereichen Sport und Bewegung zu bieten“.

20

Nach dieser Rede sprach das HSV-Idol Uwe Seeler über seine Jugend in der Nachkriegszeit und über die schlechten Fußballplätze seiner Zeit und meinte: „Bewegung und Sport fördert den Geist. Und das sieht man hier an den tadellosen Jungs.“

Zur Krönung der Einweihung gab es ein Mini-Turnier mit zwei Jugendmannschaften des HSV und zwei Mannschaften des TSV Pellworm. Am Ende setzte sich ein Team des HSV durch.

Mit dem Kleinspielfeld ist die Insel Pellworm um eine weitere Attraktion reicher. „Ich habe schon so manche Einweihungsfeier miterlebt, aber die Feier auf Pellworm war mit Abstand ein ganz besonderes Erlebnis für mich“, sagte Hans-Ludwig Meyer positiv überrascht zum Abschluss des Tages.

Abb. 22 Urkunde zum Kleinspielfeld

21

4. Fußballferienschule

Fußballcamps und Fußballferienschulen an denen auch einige Pellwormer Spieler teilnah- men gibt es häufig auf dem Festland. Aber warum nicht einmal eine Fußballschule auf Pell- worm durchführen? Dieser Gedanke entwickelte sich nach dem 1. Pellwormer-Masters-Cup 2009 in Gesprächen mit dem ehemaligen Bundesligaspieler, heutigen Jugendtrainer und Co- Trainer der Amateurmannschaft vom BVB, Massimo Mariotti. Unter seiner professionellen Leitung fand die 1. Pellwormer Fußballferienschule von 2. bis 6. August 2010 statt. Es haben insgesamt 36 fußballbegeisterte Jungen und Mädchen teilgenommen. Deutlich mehr Fußbal- ler bemühten sich um einen Platz. Teilnehmen konnten Spieler im Alter von 7 bis 15 Jahren, sie kamen unter anderem aus München, Frankfurt, Berlin und Köln.

Die 36 Teilnehmer wurden in drei gleich große Gruppen aufgeteilt und den Gruppenleitern zugeteilt. Diese waren Massimo Mariotti, Jörg Ketelsen und Marc Liesler, ein langjähriger Pellworm-Urlauber, der sich freiwillig zur Unterstützung von Massimo und Jörg angeboten hatte. Das Training begann täglich um 10:00 Uhr und endete um 16:00 Uhr. Von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr gab es eine Mittagspause mit sehr schmackhaftem Mittagessen. Bei dem in- tensiven Trainingsprogramm konnte die korrekte Technik mit dem Ball, Ballan- nahme und Ballmitnahme, diverse Schuss- techniken, Geschicklichkeit und vieles mehr erlernt werden. In der ereignisrei- chen Woche waren neben dem professio- nellen Training auch ein Besuch in der PelleWelle und eine Leuchtturmbesichti- gung enthalten. Am letzten Tag wurde ein Abschlussturnier auf dem noch nicht offi- ziell eingeweihten Kleinspielfeld veran- staltet. Es kamen einige Eltern und Freun- Abb. 23 Massimo Mariotti (li.) und Jörg Ketelsen(re.) bei Urkundenübergabe de, um diesen tollen Abschluss zu würdi- gen. Nach dem Turnier bekam jeder Spieler ein Feedback über seine Leistung während des Fußballcamps von Massimo Mariotti und Jörg Ketelsen. Der Dortmunder äußerte sich sehr positiv über diese Fußballwoche. Er erzählte, noch nie mit Jugendlichen trainiert zu haben, die nicht durch den Verein vorher gesichtet worden sind. Dies war auch für Massimo eine tolle Erfahrung und er versprach auch die 2. Fußballferienschule 2011 auf Pellworm zu lei- ten.

22

Die 2. Pellwormer Ferienschule fand vom 01. August bis zum 05. August 2011 statt. In diesem Jahr konnten aus der Vielzahl der Anmeldungen 42 Jungen und Mädchen teilnehmen. Beim Ablauf gab es keine Ver- änderungen, nur konnte Massimo Mariotti aus priva- ten Gründen nicht nach Pellworm reisen. Er wollte die Pellwormer jedoch nicht im Stich lassen, deswegen organisierte er einen anderen Jugendtrainer von Borussia Dortmund, Marvin Mainoo-Boakye. Auch er wurde von Jörg Ketelsen und Marc Liesler beim Trai- ning unterstützt. Für die Teilnehmer war es ein großes Erlebnis und viele haben positive Erfahrungen für die weitere Karriere gesammelt. Aber auch für den Trai- ner Marvin Mainoo-Boakye war Pellworm ein Erlebnis und er sagte seine Teilnahme an der nächsten Pell- wormer Ferienschule in der Zeit vom 23. Juli bis zum 27. Juli 2012 zu. Abb. 24 Marc Liesler (li.), Marvin Mainoo- Boakye und Jörg Ketelsen (re.)

23

5. Mädchenfußball

5.1. 1. Pellwormer Hallenfußballturnier-Mädchen

Nachdem die Mädchenmannschaft des TSV Pellworm das Hallenturnier in Os- tenfeld gewonnen hatte, wollte die ganze Mannschaft ein eigenes Turnier auf der Insel organisieren. Am 6. Feb- ruar 2011 fand das 1. Hallenfußball- turnier der C-Mädchen auf Pellworm statt. Eingeladen waren folgende Mannschaften: Husumer SV, St.Peter- Ording, SV Frisia 03 Risum Lindholm, 1. FC Wittbek, SG Langenhorn/Enge und

FSG /Arlewatt. Abb. 25 Spielerinnen vor dem Hallenturnier auf Pellworm

Es gab insgesamt 21 spannende Partien. Die zahlreichen Zuschauer genossen die Spiele und für das leibliche Wohl sorgten freiwillige Helfer. Das Eröffnungsspiel bestritten natürlich die Pellwormerinnen. Sie trafen auf die Mädchen von St. Peter-Ording. Nach Anfangsschwierig- keiten verbesserten sich die Pellwormer Spielerinnen deutlich. Im Verlauf des Turnieres er- rangen sie einen Sieg gegen Goldebek/Arlewatt und zwei Unentschieden. Um 16:30 Uhr wurde dem TSV St. Peter-Ording der Pokal übergeben. Mit gleicher Punktzahl folgte der FSG Goldebek/Arlewatt auf dem 2. Platz. Auf dem 3. Platz war am Ende des Turnieres der SV Fri- sia 03 Risum Lindholm. Auf den letzten 4 Plätzen ging es sehr spannend zu. Doch am Ende erkämpfte sich die Heimmannschaft vom TSV Pellworm den 4. Platz. Auf den 5. Platz kam der Husumer SV. Die letzten beiden Plätze mit gleicher Punktzahl besetzten die Mannschaf- ten aus Langenhorn/Enge und Wittbek. Im Anhang befinden sich die einzelnen Ergebnisse.

Nach der Siegerehrung bedankte sich der Wittbeker Trainer, Michael Hansen, im Namen aller Mannschaften für dieses gelungene Turnier, die perfekte Organisation und die gewohn- te freundliche Aufnahme durch die Gastgeber, die er auch von den Spielen mit den Jungen auf Pellworm kannte.

Dieses Turnier konnte jedoch nur durch die zahlreichen Helfer und einige Sponsoren statt- finden.

24

5.2. Wolfsburg

Schon lange plante Trainer Walter Herrig mit seiner Mädchenmannschaft zum nördlichsten Spiel der Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland nach Wolfsburg zu fahren. Bei dem Kartenkauf für das Viertelfinale am 9. Juli 2011 war noch ungewiss, welche Mannschaf- ten dort spielen sollten. Es trafen die deutsche Nationalmannschaft und Japan aufeinander.

Abb. 26 Eintrittskarte Nach dem 2. Pellwormer Masters-Cup 2010 sprachen die Betreuer des Vfl Wolfsburg die Einladung zu einem Gegenbesuch bei ihnen aus. Dieses galt ausdrücklich auch für die Mäd- chenmannschaft und diese Einladung nahm Walter Herrig dankend an. Der Sicherheitsbeauf- tragte der Fifa für Wolfsburg, Florian Gattwinkel, wollte ein Spiel gegen die C-Mädchen vom Vfl Wolfsburg organisieren, welches leider wegen der Vorbereitung und Einbindung der Spie- lerinnen bei der WM nicht stattfinden konnte.

Mit 28 Teilnehmern, Spielerinnen und Eltern, ging es Samstagmorgen mit dem Bus der NPDG, gefahren wieder von Stefan Frener, Richtung Wolfsburg. Nachdem die Gruppe ihr Quartier in der Jugendherberge bezogen hatte, besuchten sie die Autostadt Wolfsburg, in der sie an einer Schiffstour teilnahmen, diese genossen sie sehr. Anschließend hatten sie ein wenig Freizeit. Pünktlich trafen sie sich wieder und gingen zu Fuß von der Autostadt zum Stadion. Anpfiff war um 20:45, die Stimmung in der VW Arena war beeindruckend für die Teilnehmer. Wie bekannt ist, ging das Spiel 0:1 in der Verlängerung verloren. Durch die Ver- längerung des Spieles und der staubedingten, langen Heimfahrt zur Jugendherberge, waren die Spielerinnen und Eltern erst gegen 2 Uhr morgens in ihrem Quartier. Die für den Sonn- tagvormittag angesetzte Stadionführung wurde verschoben, da die Fifa ein Treffen der Si- cherheitsbeauftragten einberufen hatte, an dem Florian Gattwinkel teilnehmen musste. Da das Ende dieser Veranstaltung ungewiss war und die Pellwormer die letzte Fähre erreichen mussten, wurde die Stadionführung dann doch leider abgesagt.

Am Sonntagvormittag wurde sehr entspannt die Heimreise nach Pellworm angetreten. Bei einem Zwischenstopp am Hamburger Flughafen aß die Gruppe zu Mittag und besichtigte den Flughafen. Weiter ging es dann zur Fähre nach Pellworm. Dieser Ausflug hat viel Spaß ge- macht und wird allen Beteiligten in schöner Erinnerung bleiben.

25

V. Schlussbemerkung

Der TSV Pellworm mit seiner Jugendfußball-Sparte ist in Nordfriesland der kleinste Verein, der an Punktspielen teilnimmt. Umso bedeutender ist die Leistung der Trainer zu bewerten, ihre Spieler zu motivieren und auszubilden. Die Erfolge bei den Punktspielen und die Aktivi- täten bei und mit den Bundesliga-Vereinen spiegeln dies wieder.

Diese Tatsache erkennen auch die Trainerkollegen auf dem Festland an, wie Dirk Buhmann, Trainer C-Jugend TSV Hattstedt-Arlewatt, erzählte. In seinem Verein spielen allein 60 Jungen in der C-Jugend.

Der Bau des Kleinspielfeldes auf Pellworm und die Verleihung des Sepp-Herberger-Preises an den TSV Pellworm zeigen, dass der Jugendfußball Pellworm bereits über die Grenzen des Kreises Nordfriesland bekannt geworden ist.

Für die Zukunft hoffen wir, dass die Trainer und der TSV Pellworm weiterhin große Erfolge erzielen können und immer genügend Spieler und Spielerinnen für die Mannschaften zur Verfügung haben. Für Pellworm möge der Masters-Cup mit Bundesligaclubs besetzt und po- pulär bleiben und die Ferienschule weiter fortbestehen.

26

VI. Danksagung

Für die Betreuung unserer Projektarbeit danken wir Herrn Walter Herrig.

Ein herzliches Dankeschön den Fußball-Trainern des TSV Pellworm für die persönlichen Ge- spräche und Unterstützung bei der Erstellung der Arbeit.

Danke sagen wir auch Hans-Jürgen Borchard, Pellworm Verlag, und Detlef Brumm, Foto- Werk, für die Bereitstellung und Freigabe der Fotos. Ines Brumm, Mediateria, danken wir für das Digitalisieren der Urkunden und alten Fotos.

Bedanken möchten wir uns auch bei allen weiteren Personen, die uns mit Informationen, Auskünften und bei der Korrektur geholfen haben.

27

VII. Anhang

1. Masters-Cup Ergebnisse

Ergebnisse vom 1. Pellworm-Masters-Cup

28

29

Ergebnisse vom 3. Pellworm-Masters-Cup

30

2. Bauplan des Kleinspielfeldes

31

3. Mädchenhallenturnier – Pellworm Ergebnisse

Heimmannschaft Gastmannschaft Ergebnis TSV Pellworm TSV St. Peter Ordning 0:1 1.FC Wittbek Husumer SV 1:1 SG Langenhorn/Enge SV Frisia 03 Risum Lindholm 1:2 FSG Goldebek/Arlewatt TSV Pellworm 0:1 TSV St. Peter Ordning Husumer SV 2:0 1.FC Wittbek SG Langenhorn/Enge 1:0 TSV Pellworm SV Frisia 03 Risum Lindholm 1:1 Husumer SV FSG Goldebek/Arlewatt 0:0 TSV St. Peter Ordning 1.FC Wittbek 1:0 SG Langenhorn/Enge TSV Pellworm 2:0 FSG Goldebek/Arlewatt 1.FC Wittbek 1:0 SV Frisia 03 Risum Lindholm TSV St. Peter Ordning 1:1 TSV Pellworm Husumer SV 1:1 SV Frisia 03 Risum Lindholm FSG Goldebek/Arlewatt 0:2 TSV St. Peter Ordning SG Langenhorn/Enge 4:0 1.FC Wittbek TSV Pellworm 0:3 Husumer SV SV Frisia 03 Risum Lindholm 0:1 SG Langenhorn/Enge FSG Goldebek/Arlewatt 0:3 SV Frisia 03 Risum Lindholm 1.FC Wittbek 3:0 FSG Goldebek/Arlewatt TSV St. Peter Ordning 1:1 Husumer SV SG Langenhorn/Enge 1:1

Platz Mannschaft Tore Punkte 1. TSV St. Peter-Ording 10:2 14 2. FSG Goldebek/Arlewatt 8:1 14 3. SV Frisia 03 Risum Lind- 8:5 11 holm 4. TSV Pellworm 5:6 5 5. Husumer SV 3:6 4 6. SG Langenhorn/Enge 4:11 4 7. 1. FC Wittbek 2:9 4

32

VIII. Quellenverzeichnis

Bücher, Zeitschriften und Zeitungen

 De Pellwormer, 13. Jahrgang Nr. 10 Seite 3 Seite 6  De Pellwormer, 13. Jahrgang Nr. 12 Seite 11  De Pellwormer, 14. Jahrgang Nr. 5 Seite 3  De Pellwormer, 14. Jahrgang Nr. 9 Seite 10  De Pellwormer, 15. Jahrgang Nr. 1 Seite 25  De Pellwormer, 15. Jahrgang Nr. 4 Seite 26  De Pellwormer, 15. Jahrgang Nr. 5 Seite 27  De Pellwormer, 15. Jahrgang Nr. 8 Seite 10 Seite 24  De Pellwormer, 16. Jahrgang Nr. 6 Seite 25  Protokollbuch des TSV Pellworms von 1973 bis 1999  Protokollbuch des TSV Pellworms von 2000 bis Heute  Heft zum 1.Pellworm-Masters-Cup  Heft zum 2.Pellworm-Masters-Cup  Heft zum 3.Pellworm-Masters-Cup  Festschrift des TSV Pellworms von 1930 bis 1980

Persönliche Mitteilungen

 Buhmann, Dirk  Hagenhoff, Matthias G.  Herrig, Walter  Jordt, Heinrich  Ketelsen, Jörg

33

Bilder

 Pellworm Verlag, Hans-Jürgen Borchard Abb. 9, 10, 11, 14 - 19  Jörg Ketelsen Abb. 5,6,22  Heinrich Jordt Abb. 3  Mediteria, Ines Brumm Abb. 24  Fotowerk, Detlev Brumm Abb. 8, 12, 13, 20, 21, 23, 25  Eigene Bilder Abb. 2, 4, 7, 22  Festschrift 50 Jahre TSV Pellworm Abb. 1

34