ZINE

ES WIRD ES WIRD SCHO WIEDA ES WIRD SCHO WIEDA WARM WERDEN

MÄRZ ::: APRIL ::: 2004 KAPUZINERSTRASSE 36 ::: 4020 LINZ ::: 070 - 779660 VORWORT

Ich wollte mich ja lange Zeit nicht in die Diskussion rund um die Themen „Illegale Downloads“, „MP3- Piraterie“ etc. einmischen, weil ich in der Themen- vorgabe per se schon einzig und allein die verschis- sene Musikindustrie schmollen und grunzen hörte. Fuck them, dachte ich mir, überspielte mir (auch scheinbar illegal) Musik auf Kassetten und ließ an- dererseits auch zugesandte mp3s in den Mistkübel wandern, weil die Qualität dieses Mediums schlicht und einfach nicht meinem Anspruch an ein Ding na- mens „Musikhören“ gerecht wird. ( ..kannst du das mp3 nochmal umdrehen, Honey !????)

Also muß scheinbar ein ehemaliges FM4-Weichei, nunmehriger UniversalAustria-Chef und dessen In- terview im Profil her, um aus meinem gedanklichen IMPRESSUM ::: Stinkefinger den ersten Leserbrief in meinem Le- KAPUZINE März/April 2004 Medieninhaber, Herausgeber ben zu formen. KV KAPU, Kapuzinerstr. 36, 4020 Linz Dieser kleine Möchtegern-GlobalPlayer goutiert Tel ::: 070/779660 e-mail ::: [email protected] doch tatsächlich, dass in Amerika 12jährige Down- load-„Sünder” wie Schwerverbrecher behandelt Redaktion/Mitarbeiter dieser Ausgabe werden, hält mich für blöd, indem er seine Geldgier katrin lasthofer, kristina hofer, tanja und börsennotierte Firma als „..kein Wohlfahrtsun- lattner, dieter strauch, karin krichmayr, ternehmen“ outet und aufgeblasene Firmenstruk- klemens, anatol, flip, rainer kohlberger, simpson, pezzy unterweger, bert estl turen und den überteuerten CD-Preis mit den Wor- Layout ::: Judith Holzer, Agnes Steiner ten erklärt, dass „auf einer CD mehr Lieder als auf Neben der Ankündigung der Vereins- einer Platte sind und die Kosten für das Marketing aktivitäten sieht sich das KAPUZINE so enorm sind...“! als medialer Freiraum, der die Verbreitung „anderer Nachrichten“ Mensch, den Kapitalisten muß es nach wie vor zu ermöglicht. gut gehen um so einen Unsinn von sich geben zu Herstellung ::: Fidelis, Linz Aufgabepostamt 4014 können. Schade nur, dass leider schon viele Musi- ker-Freunde diesen Scheiss nachplappern !

anatol 28. PROGRAMM FEBER >>

TATBLATT IN TAT FINANZNOT blatt- soli soli

SELBSTDARSTELLUNG

Information, Motivation, Diskussion. Mit diesen drei Schlag- Dreschflegel | Brambilla | worten lässt sich zusammenfassen, warum wir TATblatt ma- chen. Wir wollen zeigen, dass Widerstand gegen menschen- verachtende Strukturen - gegen Patriarchat, Rassismen, Kapitalismus, Umweltzerstörung oder einfach: gegen jede BRAMBILLA Form von Unterdrückung, Diskriminierung und Ausbeutung - (ALLSTAR-PUNKROCK möglich, sinnvoll und notwendig ist. Dazu wollen wir† Raum bieten, um relevante Informationen verbreiten, Taktiken dis- VIENNA) kutieren, Zweifel äußern und Ideen vorschlagen zu können. + DRESCHFLEGEL VS Begonnen haben wir damit im Jahre 1988. Unsere erste AUS-SPOTTEN Ausgabe trug allerdings nicht die Nummer 1, sondern minus- (VIENNA NOISE & 101. Damit wollten wir ausdrücken, dass das TATblatt eine noch nicht fertige, sich entwickelnde Zeitschrift sein sollte. CRUST)

JETZT SIND WIR ETWAS KNAPP BEI DER KASSA.

Darum gehen wir nun zum äußersten. Wir flehen euch an: Gebt uns Geld! Seit dem Ende des Zeitungsversandtarifs stie- gen die Versandgebühren exorbitant auf das Sechsfache an.

Bis zirka März kommen wir einigermaßen durch. Dann ist es << ein bisserl sehr prekär. Wenn sich nichts ändert.

Einsparungsmöglichkeiten gibt es wenige. Bekanntlich basiert die gesamte Produktion des TATblatts auf ehrenamtlicher Ar- beit - von der Redaktion über die Aboverwaltung bis hin zum Druck. Zugegeben, das Papier könnten wir noch selbst schöp- fen. Und beim Vertrieb hätten wir auch noch ein paar Ideen. Im wesentlichen läuft aber alles darauf hinaus: Wenn noch wer das TATblatt retten kann, dann ihr. An öffentliche Subven- tionen oder Förderungen brauchen wir ja nicht einmal zu den- ken. Wenn wer ein Interesse an unabhängigen und radikalen Medien haben kann, dann seid das ausschließlich ihr. Und das muss euch auch was wert sein. Oder es geschieht unangeneh- mes. So einfach ist das. Leider. >>> WIR RUFEN DAHER HIERMIT DIE TATBLATT-RETTUNGS-WOCHEN AUS!

Zu den Zahlscheinen, GenossInnen! Also nicht lange warten. Die Zeit ist knapp. Die Lage ernst. Wir zählen auf euch.

Ein durchschlagender Erfolg der TATblatt-Rettungswochen kann dann nur noch von der KPÖ zunichte gemacht werden, wenn sie das EKH verkaufen und damit nicht weniger als drei Redaktionen unabhängiger Zeitschriften, darunter auch das TATblatt, vor die Tür setzen sollte...

In diesem Sinne hoffen wir auch auf eure Unterstützung im Kampf gegen den Verkauf des EKH. PS.: Die Kapu veranstaltet aus aktuellem Anlass am 28.02. eine TATBLATT SOLIPARTY mit radikal dub kolektiv (zagreb) und dreschflegel (vienna) Dj’s Vok¸ und soliwuzzeln.

Spendenkonto: 92037311

BLZ: 60000

Kennwort: Infrastruktur 1100 Wien

http://www.tatblatt.net 04. MAERZ VALINA >>

Val ina ina

SICBAY Sicbay |

<<

Wie im letzten Kapu- zine bereits genauer angekündigt, endet die gemeinsame Europa- tour von Sicbay und Valina in der Linzer Kapu. Zu Hause quasi. Und auch dort wo Valina Nick Sakes, Gitarrist und Sänger von Sicbay, kennen- gelernt haben als seine damalige Combo Colossamite ein gran- dioses Konzert gaben. Die Tour dauert einen Monat. Der Kater hof- fentlich nicht..... 05. MAERZ Die Party zum internationalen Frauenkampftag

initiiert vom Arbeitskreis „Gegen Sexismus in und um Kunst- und Kulturinitiativen“ >>

Fra Iron Mädlz ::: Wien - Trash Musik mit Keyboards, Schlagzeug und Streicherinnen uenkampftag - Platz machen Platz - uenkampftag SiRenée ::: Linz - Performance, Video Djini Godez ::: Linz Die zwei ::: Linz Barbara Larcher Maiz Lesungen Büchertisch vom Infoladen Linz open stage

Seit mittlerweile 93 Jahren wird welt- Frauen in einer bewusst nicht-männ- weit der Internationale Frauentag be- lich konstruierten Umgebung und ab- gangen. seits herrschender Alltagszwänge aus- Am 8. März eines jeden Jahres gehen tauschen, vernetzen und verwirklichen Frauen auf die Straße, um für ihre können. Self-Empowerment und die Rechte zu demonstrieren. Gekämpft Stärkung der eigenen Definitions- und wird dabei für gleichen Lohn, für glei- Konstruktionsmacht sind dem Arbeits- che Arbeit, für Gleichberechtigung am kreis “Sexismus in und um Kunst- Arbeitsmarkt, für verstärkten Kampf und Kulturinitiativen” dabei ebenso gegen Diskriminierung oder gegen Fa- von Bedeutung wie die Schaffung von schischmus, Patriarchismus und Se- Partizipationsmöglichkeiten jenseits

<< xismus. männlicher Machstrukturen.

Aus Anlass des Internationalen Frau- Arbeitskreis “Sexismus in und entags veranstaltet der Arbeitskreis „Gegen Sexismus in und um Kunst- um Kunst- und Kulturinitiativen” und Kulturinitiativen“ am 5. März 2004 im Kulturverein KAPU das Fest Der Arbeitskreis “Gegen Sexismus in “Platz machen”, als Antwort auf die und um Kunst- und Kulturinitiativen” strukturelle Unterrepräsentation von wurde Ende November 2002 gegrün- Frauen im kulturellen Feld. det. Ziel des Arbeitskreises ist es, die Das Motto „Platz machen“ steht an Thematik von (Alltags-) Sexismus in diesem Tag für eine Vielfalt künstle- und um Kunst- und Kulturinitiativen in rischer Aktionen von Frauen, jenseits einer alle sechs Wochen stattfinden- von Sexismus und patriarchal domi- den Diskussionsrunde zu reflektieren nierten und normierten Vorstellungs- und dadurch die vielfältigen Zugänge mustern. Bei diesem Fest sollen sich und Erfahrungen der TeilnehmerInnen am Arbeitskreis zusammenzufassen. kations-, Reflexions- und Handlungs- Neben VertreterInnen verschiedener bedarf. Wie verlaufen beispielsweise Einrichtungen wie Stadtwerkstatt Linz, die internen Entscheidungsprozesse Radio FRO, Kulturverein waschaecht, in Kunst- und Kulturinitiativen? Wo Kunstraum Goethestrasse, Kulturplatt- existieren für Frauen Zugangshürden form OÖ, Verein FIFTITU% - Verein zur in der Kulturarbeit und im Kunstschaf- Förderung von Kunst und Kultur von fen, wo strukturelle Barrieren inner- Frauen, medea - Kulturverein für aktive halb der Initiativen? Welche Strate- Medienarbeit, Kulturverein KAPU, MAIZ gien können von Frauen entwickelt - autonomes Integrationszentrum von und welche Mechanismen angewandt und für Migrantinnen, Prairie, Kultur- werden, um sexistischen Handlungen verein röda oder qujOchÖ - experimen- - auch langfristig - entgegenzuwirken? telle Kunst- und Kulturarbeit gehören dem Arbeitskreis auch MusikerInnen, Die aus der Diskussion resultieren- KünstlerInnen und feministische Wis- den Ergebnisse sollen in Form von senschafterinnen des Instituts für Projekten, Aktionen und medialer Auf- Rechtsgeschichte an der Universität bereitung auch eine politische Außen- Linz an. Der intensive Austausch im wirkung erzielen, um einen antisexisti- Gespräch gewährt dabei Einblicke in schen Standpunkt auf verschiedenste Ereignisse und Erlebnisse, die im all- Weisen sichtbar zu machen. täglichen Umfeld der TeilnehmerInnen stattfinden und ermöglicht den in vie- Olivia Schütz lerlei Hinsicht notwendigen Kommuni- 06. MAERZ >>

Knarf Rellöm Rellöm Knarf KNARF RELLÖM & the SheSha Shellöm MENDEZ In der Vorankündigung hatten wir die neue Platte noch nicht gehört. Jetzt lauft sie im Büro auf und ab. Wie auch damals bei „Bitte vor REM einordnen“. | | „Einbildung ist auch ne Bildung“ Mendez ist eine saugute Popplatte, .... ein Discokracher, gespickt mit Trashsounds, Popperlen und Ly- rics, wie sie wohl nur unser Lieb- lings-Exil-Schweizer Knarf Rellöm

verfassen und singen kann ! Das << wird eine gute Party !!

13. MAERZ

presents Die Gündung von Cle- >>

ment “Sir Coxsone” Dodd Downbeat Soundsystem Soundsgood A TRIBUTE vor 50 Jahren markiert den Beginn der Jamai- TO COXSONE kanischen Musikindust- rie. Zwar spielte er am DODD`S Anfang Boogie-Woogie, Jazz and R&B impor- tiert aus den USA,

STUDIO ONE doch galt es schon bald gegenüber an- << 50 YEARS deren Sounds (vor allem Duke Reid`s ANNIVERSARY Treasure Isle) mit neuem Material zu bestechen, und da nichts lag näher als die Sache selber in die Hand zu nehmen.

Die ersten Aufnahmen mit Prince Buster, King Stitt, U Roy and Lee Perry wur- den anfänglich nur exclusiv als Dubplate gespielt, aber schnell zeigte sich, dass es einen Markt für Jamaikanische Produktionen gibt. 1959 erschien sei- ne erste Produktion “Shuffling Jug” von Clue J and the Blues Blasters auf sei- nem ersten Label “World Disc”.Im selben Jahr eröffnete er “Coxsone`s Music City” und begann it den Vertrieb der eigenen Produktionen auf den Labels All Stars, C&N, D.Darling, Downbeat, Muzik City, N.D Records, Supreme, Coxsone und natürlich dem bekanntesten: Studio One - und das bis heute!

SOUNDSGOOD INTL LS. THE DOWNBEAT SHUFFLE

Grund genug diesen Abend der Arbeit Coxone`s und den Early Days of Reggae Music zu widmen - Ska, Reggae, Rock- Steady all night long! Natürlich auch Dancehall-Bashment - aber diesmal in der Druzba! 11. APRIL

>> presents

Soundsgood KEEP IT BLAZING! SOUNDSGOOD INTL (Hamburg) live & direct from Kingston/Jamaica SPECTACULAR

<< Das wir heutzutage Live-Artists aus Jamai- ka auch abseits der grossen Bühnen und

Festivals erleben dürfen verdanken wir vor allem einer neuen Generation an Artists wie eben Spectacular, die gerne bereit sind schon im Frühling durch Europa zu reisen um ihre Message zu verbreiten. Der Bobo Ashanti Spectacular (der Namen ist Pro- gramm für seine Bühnenpräsenz) startete seine Karriere bei dem Label Chop Chop. Releases auf Buju Bantons Label “Gar- gamel”, für Solji, Dean Frazer und Robert FrenchFrench ffolgten.olgten. BBeiei uunsns wwurdeurde SSpectacularpectacular vorvor aallemllem ddurchurch sseineeine VVeröffentlichungeneröffentlichungen aufauf ddenen RRiddimsiddims ““Arena”Arena” uundnd ““(B)Itch”(B)Itch” aaufuf GermaicaGermaica RRecordsecords bbekannt.ekannt.

Spectacular Mit dabei das Hamburger Soundsystem I-Tal Acoustic, die 1999 im legendären Dub Club in der Roten Flora starteten und seitdem etwa in Rodigans Subterrania in London oder im Asylum Night-Club in Kingston aufgetreten sind. Seit ca. 2 Jahren sind sie auch an Pro- duktionen des Hamburger Roots Lables “Ire Hi-Fi” beteiligt, das unter anderem 7 Inches von Artists wie Luciano, Prince Alla, Lone Ranger, oder Natty King. Ital hifi

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< 19. MAERZ

LESUNG: ANDREAS RÜTTENAUER - „POKALFINALE“

>> + BALLESTERER RELEASE PARTY

Lesun DJ Rapid-Eric

Yoho, die ultimative Fußballparty in der Kapu! Meine Damen und Herren, g: Andreas Rüttenauer Andreas g: eine runde Sache ist das! Wir feiern mit den Machern des grandiosen Fußball-Fanzines „Balleste- rer“ dessen neue Ausgabe und können dieses Event mit einer Lesung des Münchners Andreas Rüttenauer verbinden. Dieser hat soeben im geschätzten Verbrecher-Verlag den Roman „Pokalfina- le“ veröffentlicht.

InIn ““Pokalfinale”Pokalfinale” ggehteht eess nnichticht uumm FFußball,ußball, sondernsondern uumm ddieie FFans.ans. GGanzanz sspeziellepezielle FFans.ans. OstdeutscheOstdeutsche HHooligansooligans ttreffenreffen aaufuf ssüd-üd- deutschedeutsche MMöchtegern-Prolos.öchtegern-Prolos. DDieseiese jungenjungen MMänneränner wwissenissen aalleslles üüberber iihrehre Mannschaft,Mannschaft, BBier,ier, AAutos,utos, FFrauenrauen uundnd Ausländer.Ausländer. IInn ““Pokalfinale”Pokalfinale” wwirdird das Innenleben der Fans mit- samt ihrem Männlichkeitswahn

<< ausgestellt, hier reden diese

Männer,Männer, wwieie ddieseiese MMänneränner rreden.eden. SoSo hhabenaben ssieie eeinfachinfach rrecht,echt, ssieie sindsind ddieie GGrößten,rößten, ddieie BBesten,esten, ssieie gewinnengewinnen sstets.tets. IIhrehre UUmgebungmgebung aber,aber, ddieie mmussuss aausgelachtusgelacht wwerden.erden. Weil das Spaß macht.

AndreasAndreas RRüttenauerüttenauer llebtebt aalsls SSportre-portre- porterporter uundnd KKabarettautorabarettautor uundnd SSchrift-chrift- stellersteller iinn BBerlin.erlin. EEigentlichigentlich kkommtommt eerr ausaus MMünchen,ünchen, wwoo eerr zzehnehn JJahreahre ppoliti-oliti- schessches KKabarettabarett ggemachtemacht hhat.at. SSeiteit aachtcht JahrenJahren iistst eerr nnunun HHauptstädter,auptstädter, wwasas manman iihmhm iimmermmer nnochoch nnichticht aanhört.nhört. 20. MAERZ >>

Favez | Rodriguez Rodriguez | Favez

Favez

FAVEZ (CH) RODRIGUEZ (Ö)

<< Die Geschichte von Favez begann 1990 die USA. Ein Deal mit Howling Bull in unter der Namen “The Favez Disciples”. Japan eilte gleich hinterher… Seitdem So hieß nämlich der Mechaniker von - und die Rede ist von 1998 - war die Steve McQueen in dem Film „Le Mans“ Band extrem fleißig, haben drei weitere von 1971. Nach drei Alben und meh- Platten aufgenommen und hunderte von reren EPs, haben sie den Bandnamen Konzerten auf der ganzen Welt gespielt. auf Favez verkürzt. Die sympathischen Gleichzeitig haben sie sich langsam aber Schweizer nahmen dann schnell die sicher eine grosse und sehr loyale Fan- akustische Platte „A Sad Ride on the gemeinde aufgebaut. Line Again“ auf, welche im wahrsten Sin- „Bellefontaine Avenue“ heißt das neue ne des Wortes einen göttlichen Ursprung Baby, ein passender Name, da sie das hat, wurde sie doch in einer Kirche auf- Album in ihrem eigenen „Bellefontaine genommen. Dieses bildete die Grundlage Studio“ aufgenommen haben. für ein Demo, das Favez an drei Angeln Die Jungs können schon rocken. Manche in das Meer der Plattenfirmen warfen hier im Büro fühlen sich ein wenig an und kurze Zeit später tatsächlich zwei Smashing Pumpkins erinnert. Im positi- schöne Fische an Land zogen: Stickman/ ven oder negativen Sinne !? That’s your Sticksister für Europa und Doghouse für decision !

im Vorprogramm Rodriguez, denen der Ruf vorrauseilt die beste Punk’N’Roll Band aus Österreich zu sein. Live werden wir das dann vielleicht bewerten..... Die CD ist auf alle Fälle ein Hammer! PunkRock forever ! 25. MAERZ LESUNG VON TANJA BRANDMAYR UND MANUELA MITTERMAYER Beginn 20.00 Uhr

>> Tanja Brandmayr

geboren 1969 in Wels. Lesung von Tanja Brandmayr Tanja von Lesung

TANZAUSBILDUNG UND SOZIOLOGIESTUDIUM IN LINZ, FREIBERUFLICHE ARBEIT ALS TANZPÄDAGOGIN. VERSCHIEDENE ARBEITEN IM BEREICH PERFORMANCE/INSTALLATION/USW./zb Manuela Mittermayer, ggeboreneboren „AM GIPFEL DES MENSCHSEINS“ 1967 in Oberneukirchen TANZPERFORMANCE/ EXPERIMENT MIT 10 BIOPHYSIKERN „TIBET“: PERFORMANCE MIT LIVE-GESANG MUTTERMUTTER ( (SEITSEIT 1987),1987), STUDIUMSTUDIUM UND REISEDIASHOW SOZIOLOGIESOZIOLOGIE UNDUND DATENTECHNIKDATENTECHNIK „BLACK HOUSE“: RAUMINSTALLATION (ABGEBROCHEN),(ABGEBROCHEN), ARBEITARBEIT IIMM FFRAU-RAU- MIT 2-D BRILLE EN-EN- UUNDND IIMM SSOZIALBEREICH,OZIALBEREICH, DDANNANN „FRANZ UND DIE SPINNEN“: ILLUSTRATION ININ D DENEN K KULTURBEREICHULTURBEREICH G GEWECH-EWECH- DES TEXTES VON CHRISTIAN PICHLER SELT: „FREMD“: DIAPROJEKTION UND AKTION MIT MITARBEITERINMITARBEITERIN U UNDND P PROGRAMM-ROGRAMM- 25 JUNGEN FRAUEN IN DIRNDLKLEIDERN – MACHERINMACHERIN BBEIEI RRADIOADIO FFRORO ((2000),2000), TEXT- UND BILDDOKUMENTATION EINER REAL LESEREIHELESEREIHE „„ZUHÖREN“ZUHÖREN“ ((20002000 -GE--GE- PRODUZIERTENPRODUZIERTEN GGROTESKEROTESKE MEINSAM MIT ERICH KLINGER), FIFTITU%FIFTITU% (SEIT(SEIT 2002),2002), MITARBEITMITARBEIT BEIBEI V VERSCHIEDENENERSCHIEDENEN P PROJEKTEN,ROJEKTEN, U.A.U.A. OORGANISATIONRGANISATION ((„DIE„DIE FFREIHEITREIHEIT ZU SEIN“), SEITSEIT 20032003 OBFRAUOBFRAU UNDUND MITAR-MITAR- BEITERINBEITERIN D DESES V VEREINESEREINES M MIRIAMIRIAM (PROJEKT(PROJEKT „WEGSTRECKEN“,„WEGSTRECKEN“, LESE-LESE- REIHE ZUHÖREN - 2), NEBENBEINEBENBEI FFREIBERUFLICHEREIBERUFLICHE IINTER-NTER-

<< NETPROGRAMMIERIN

BisherigeBisherige LLesungenesungen ((mitmit aande-nde- ren): „eure sprache ist nicht Romantext „Von der Unmöglichkeit Ja zu unsereunsere ....“..“ aamerlinghausmerlinghaus wwienien sagen – ohne sich umzubringen. Hohle 2001, „tabuzone“ maiz/tran- Phrase. Pathos, lustig“. Für diesen Text spublicspublic 22002002 ssowieowie ssporadischporadisch Arbeitsstipendien für in Sendungen auf Radio FRO. Literatur und 1. Preis beim Trauner Li- teraturwettbewerb, alles 2003. Weite- Lesung aus „Wut ist Mantel re Kurztexte: „Die krachlederne Hand“, auf der Haut“ – Kurztexte, „Ausverkauf in der Witzefabrik“, „In der Hörspiel „patchwork“ Geiselhaft der Macht“, „Ich mag Bäume und die Menschenrechte“. Höchstwahrscheinlich wird aus erstem ge- nanntem Text gelesen, vielleicht mit sze- nischer Umsetzung. Vielleicht auch nicht. 27. MÄRZ

BALL DER EHRENWERTENDER KAPUMAFIA-BALL GESELLSCHAFT

The Royal Drive Affair

Diverse Überraschungen

Tombola Nun ja, nach mehrjähriger DJ Scarface Pause gibt’s heuer wieder DJ Godfather einen Kapu-Ball, der ja stets DJ Pfirsich neben der Weihnachtsparty als DJ Nancy O. Fixpunkt in unserem Veran- staltungsjahr gegolten hat. Mit ebensolcher Partygarantie! Ein Zusammenkommen der großen Kapu-Familie. Ihr seid dabei ! In Abendkleidung, wie’s halt immer heißt...... The Royal Drive Affair spielt live. Die Vorbereitungen für die Tombola, Mitternachtsein- lage und sonstige Gimmicks laufen auf Hochtouren. ....wird wohl wieder mal eine feine Party werden ! 03. APRIL

Hui Hui, what a bill !! Beginnen wir bei Deverova Chyba, den Tschechen, die

>> einigen von euch vielleicht noch vom Konzert vor 2 Jah-

Deverova Chyba | C | Absolut Nullpunkt Absolut | C | Chyba Deverova ren bekannt sind. 2 Bässe, Schlagzeug und Gesang. Dieses Set Up könnte nun allzu schnell auf den üblichen experimentellen Brachialcore schließen lassen. Nicht ganz richtig. Denn wie diese 3 Herren ihr unkonventionelles Instrumentarium gebrauchen um daraus Hits zu basteln (ja wir sprechen von Songs), ist, gelinde ausgedrückt - bemer- kenswert ! Dabei werden die Rhyth- musfelle in Hardcore-Manier beackert und die Saiten durch ein virtuoses Spiel zum Glühen gebracht, das sogar jenes von NoMeansNo in den Schatten stellt. Ihr werdet sehen, staunen und begeis- tert sein !

<<

DEVEROVA CHYBA (Cz) Und nun Absolut Nullpunkt: Es handelt sich dabei natür- lich um ein Projekt von kei- nem geringeren als KK Null himself. Jener Mann, der getrost als Star, vielleicht aber mehr als Papa der japa- nischen Underground-Szene beschrieben werden darf. (Es war Null, der Melt Banana aus dem Proberaum in die Die Band C kommt ebenfalls Welt geholt hat...) aus Tschechien, und zwar Begonnen hat der Musiker aus Tabor! Na klar werken vor mehr als 20 Jahren als diese Jungs auch im dortigen Gitarren - Improvisierer in Kulturverein CESTA mit. Sie Tokyo. Dazwischen gab’s organisieren ein kleines Stu- Bandprojekte, Kollaborati- dio, Proberäume und vor allem onen und Soloarbeiten, die Konzerte von internationalen allesamt einen Output von Bands, die durch die Lande mehr als 100 Tonträger aus- ziehen. machen. Das stilprägendste C waren auch vor 2 Jahren mit und bedeutendste Bandpro- den Freunden von Deverova jekt ist natürlich ZENI GEVA. Chyba in der Kapu, wurden an Absolut Null Punkt, und das diesem Abend aber auf Platz wusste ich selber nicht, 2 verdrängt. Das könnte sich ist quasi eine japanische ändern, denn C haben soeben Legende, die es als Band ein neues Album veröffent- eben vor Zeni Geva gegeben licht, das wahrlich großes hat und deren Stil eingeleitet Staunen bei uns im Büro hat. Nach 15 Jahren reu- bewirkt hat. niert sich nun diese Band, Instrumental-Rock der TRANS der auch Seijiro Murayama AM-Schule mit einem Drive, (Original Schlagzeuger von der die Hüften schwingen und Keiji Haino’s FUSHITSUSHA) den Schädel heftig nicken angehört. lässt. Glaubt’s oder glaubt’s Null antwortet im Mail auf nicht ! C ist ebenfalls eine die Frage des Stils mit: „... große Band, die wie viele you’ll find heavy rock, free andere europäische Bands jazz industrial noise, glitch, mittlerweile den Genre-Kolle- free improvisation dynamics, gen aus Amerika den Schneid and more.“ abkaufen. ABSOLUT C (Cz) NULLPUNKT (Jap) 06. APRIL BOBBY CONN

AUSSTELLUNG: MANFRED RAHS (VON 6. - 23. APRIL / MO - DO / 14 - 17 UHR) >>

Bobby Conn | Eröffnung: Eröffnung: | Conn Bobby

Was für ein Abend steht uns da bevor ! Bobby Conn wird eines seiner ge- nialen Konzerte spielen und somit gleichzeitig die Vernissage für die Foto- Ausstellung von Manfred Rahs verschönern! „IT’S A WONDERFUL PARTY. IT’S VOMIT Bobby Conn AND GLITTER.”

„It’s a wonderful party. It’s vomit and glitter.” Diese Zeile singt Bobby Conn auf seinem aktuellen, wie immer total unfassbar unwuchtigen Opus „The Homeland“ (Thrill Jockey/Trost); einer Parallelwelt-Parabel und zugleich ein ähnlich großer konzeptioneller Wurf wie seine Armageddon-Prophezeiung „Rise Up!“. Erbrochenes und Glanz repräsentieren ganz gut die Achse aus Trash und Glamour, die Conn und seine neue Combo The Glass Gypsies auch auf die Bühne bringen. Semantische Glanzleistungen gespeist aus den obskursten literarischen Quellen tref- fen hier auf einen schamlos geni-

Manfred Rahs Manfred alen und virtuosen musikalischen Umgang mit den Abscheulichkeiten aus etwa fünfzig Jahren Popkultur. Wobei die emotional eisigen und ästhetisch entgleisten 70er Jahre einen besonderen Platz einneh- men; sie schlackern dir wahlweise als Falsettgesang, Kuhglocken- Solo, dekadenter Disco-Beat oder waghalsiges Streicher-Arrangement

entgegen. Bobby Conn ist aber weitaus mehr << als das Superhirn verdrängter Abscheulichkeiten; wie kein anderer Enter- tainer unserer Zeit versteht er es, mit seinen fluktuierenden Ensembles Aufregung und Ekstase in seine extrem spannungsgeladenen Auftritte zu injizieren. Die dramatischen Performances glänzen zu allen Raffinessen im Sound vor allem noch durch die gewiefte optische Umsetzung. Und dann ist da noch diese Band! Monica BouBou an der Violine, der in den frühen 80ern hängen gebliebene Lead-Gitarrist Sledd, Colby Starck, der Power- house-Drummer, Nick Macri, der frei funkende Bassist und Pearly Sweets, der hochgeschossene Keyboarder, die bestmögliche Ergänzung zu unserem sympathisch untersetzten Bühnenstar Bobby Conn! Schrille Sounds von Heavy-Rock bis Disco Funk, scharfe Outfits, lächerliche Emotionen und überwältigende Verstörung in einem Paket!

ein obsessionelles Begehren nach einer anderen Welt. Zu guter letzt bleibt Rahs Moralist: Er will, dass Bobby Conn Num- MANFRED RAHS mer Eins wird! Welche visuellen Schmankerln uns zu Ge- Es darf immer als müte geführt werden, stand zu Redakti- kleine Sensation gewertet onsschluss noch nicht fest. Ein Telefonat werden, wenn Monsieur Rahs einen Teil umkreiste jedenfalls unter anderen fol- seiner fotografischen Arbeiten präsen- gende Namen: U.S. Maple, Peaches, Ice- tiert. Zum einen, weil der passionier- T, Mr. Quintron, Bob Log III, Lydia Lunch, te Heimlichtuer so etwas nicht allzu oft Foetus, Nels Cline, Raymond Pettibon, macht, zum anderen, weil es die einzige Mike Watt, The Flying Luttenbachers, Da- Form ist, die Dinger auch tatsächlich so vid Thomas, Steve Albini, Michael Gira, zu sehen, wie sie seine Dunkelkammer Sensational, Spectre, Team Dresch, Me- verlassen. Kein Layouter hat da seine kons, der tätowierte Unterschenkel von mitinterpretierenden Finger im Spiel, Gary Floyd, Andre Williams, King Kong, kein Trash-Druck versaut das Ergebnis, Boredoms, Ken Vandermark, Melt Bana- kein verfluchter Redakteur bestimmt den na, The Make Up, Guy Picciotto, Killdo- Inhalt. Der Künstler allein entscheidet, zer, The Georgia Satelites, Melted Men, was Sie in dieser Ausstellung sehen. Um Ween, Mike Ladd, Jesus Lizard, Bul Bul, Ahmat Barats Essay über Rahs zu para- Howe sowie natürlich Bobby Conn, dem phrasieren: Seine Bilder verweigern sich ein kleiner Schwerpunkt gewidmet wird. der Semiotik des Alltäglichen. Sie zeigen

Photos _Manfred Rahs 10. APRIL

Das wird mit Sicherheit eines der Highlights in diesem Frühjahr! Live und direkt aus Washing- >> ton/DC beehrt uns das

1993 gegründete Trio TRANS AM TRANS Trans Am um uns ihr neues Album aufzu- tischen, das gerade wie gewohnt auf Thrill Jockey erschienen ist.

In ‘Liberation’, so der

Titel des mittlerweile << siebten Albums, klingt im Namen wie im Laut- sprecher zum erstenmal ein politisches State- ment in einer klaren Anti-Bush-Haltung hervor, dessen Aus- wüchse des liberalen Wahnsinns in Form von herumschwirrenden He- likoptern, Polizeiautos und der allgemein “an- gespannten Stimmung” der Stadt durch offene Fenster und Türen im Studio bei ihren Aufnah- men in die Rillen der neuen Platte finden. Der Sound? Kurz: Elec- tronic-Rock. Aber was? Das Spektrum dieser

TRANS AM Band ist so weitschichtig, um ruhig alle synth/eti- schen Auswüchse der letzten 3 Jahrzehnte reinzuinterpretieren oder mit eklektischem Name- Dropping zu beginnen: Trans Am bewegen sich irgendwo angefangen bei instrumental/improvisier- ten Covers von ‘70/’80 progressive-Bands wie ‘Yes’ über Electro-Funk- Experimente zwischen anderen Post’lern wie Tortoise, Ui oder auch Stereolab, rocken dabei wie nur was und kreier- ten als Vorreiter diesen unverkennlich krautigen Electro/Clash/Trash/ butrockit!-Sound. Kennts euch noch aus? ...Preview-Tracks vom neuen Album gibts unter www.transband.com.

TRANS AM Es wird noch entschieden, ob dieser Abend bei uns im Haus oder mögli- cherweise in der STWST stattfindet- so watch out for flyers and www. kapu.or.at! 18. APRIL

Nach FAVEZ gibts nun den zweiten Teil von linz horcht Schwyz. Der fällt auf jedenfall et- was dreckiger aus, denn das Schifoan hams offensichtlich verlernt, doch beim rocken >> sieht die Sache schon etwas anders aus.

Lombego Surfers Lombego Die Basler Garagepunk-Institution befindet sich mitlerweile auch schon im 10ten Jahr ihres Bestehens. Wer sie im März 2002 hier gesehen hat und wer was mit MC5, RAMO- NES und den STOOGES anfangen kann, wur- de besten bedient. Die LOMBEGO SURFERS sind dann doch mehr im Surf-Beat zuhause, schrecken aber auch nicht vor klassischem Punk od. 60ties-Trash zurück! Rumble on! Die neue Platte hört auf den programmati-

<< schen Titel “Full Tank of Tiki” und das Trio bezeichnet seine Musik als “Psychedelische 60er-Jahre-Gitarren-Trash-Rabauken-Musik”! Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen! Shake your hips, crowd!!

SUNDAY`S GOOD FOR ROCKIN`! LOMBEGO SURFERS

ACHTUNG!!!! KONZERT GEHT PÜNKTLICH UM 20.00 UHR ÜBER DIE BÜHNE!!!!! DOORS & DRUZBAR OPEN(HE, HE)AT 18.00UHR!!!!!!! 1 23. Die britische Punklegende LEATHERFACE APRIL rund um die Reibeisenstimme und den Fußballfan Frankie Stubbs ist endlich zurück und wird uns den Frühling bei ihrem mittlerweile 4. Gastspiel mit Heartbreakin-Lyrics und Motörhead meets Hüsker Dü Song-Krachern so richtig veredeln. Benannt nach dem genialen 2

Hippie-Schlächter aus Texas >> Chainsaw Massacre gründete

der passionierte Weintsche- Leat cherer Stubbs 1988 in Sunder- land (momentan in der First Division), stilecht in einer

Garage eine der unterbewer- Licks Hot | herface testen Ausnahmebands der damals recht florierenden UK- Punkrockszene (SNUFF, HDQ, LEATHERFACE (UK) LEATHERFACE (UK) SINK, THE ABS OD. INSTIGA- LEATHERFACEHOT LICKS (BadLEATHERFACELEATHERFACE Ischl) (UK) (UK) (UK) TORS). HOTLEATHERFACE LICKSLEATHERFACEHOT (UK)(Bad LICKS LEATHERFACEIschl) (Bad (UK) (UK) Ischl) HOTHOTHOT LICKS LICKS LEATHERFACE(Bad (Bad Ischl) Ischl)(Bad Ischl) (UK) LEATHERFACE (UK) HOT LICKS LEATHERFACE(Bad Ischl) HOT LICKS (UK) (Bad Ischl)LEATHERFACE (UK) LEATHERFACE (UK) HOT LICKS (BAD ISCHL)HOT LICKS (Bad Ischl) HOT LICKS (Bad Ischl) LEATHERFACELEATHERFACEHOT (UK) LICKS (Bad(UK) Ischl) HOT LICKS (Bad Ischl) HOT LICKS (Bad Ischl)

Es folgten die LPs CHERRY KNOWLE(89 ) und FILL YOUR BOOTS(90) , 3

Bandumbesetzungen und zahlreiche Tourneen durch Europa, bevor 1991 mit “MUSH” eines

der besten Punk-Alben veröffentlicht wurde. Ich sag nur “I WANT THE FUCKIN` MOON....!!!!!”, << Hit folgt auf Hit folgt auf Hit!! Weltklasse!!

4

Doch die Krise ließ nicht lange auf sich war- WATER MUSIC, und 2000 das neue Album

ten, nach dem 93` Werk “MINX” folgte mit HORSEBOX . Back in the Saddle, YESS!!

“THE LAST” 94`` vorerst das Aus für Le- Das neue Teil hört auf den Namen “DOG atherface. Lange Gesichter, betretenes Schwei- gen. Was war passiert? Musikalische Differen- DISCO” und verspricht einen schweisstrei- zen? Midlife Crisis? benden Pogoabend mit Delirium Garantie. Whatever, 1998 sind die Hereos back, erste US- Alcoholic Toxication Guaranteed!! Tour, Split Lp mit den Leatherface-Verehrern HOT Get it on !!!!!!

Auch in Bad Ischl, besser bekannt, als homebase von KURORT(R.I.P.), einer der wichtigsten Bands die dieses Land hervorgebracht hat,rumort es endlich wieder! Neben den Rockern von den BACKFLASH BOMBS und den famosen TRAILERPARK PLAYBOYS (mit zwei KURORTlern in ihren Reihen), gibts jetzt endlich Rock-Nachwuchs im Hause Voggtenhuber! Keep it in the family! Die HOT LICKS bestechen durch eine charmante Mischung aus straighten RAMONES- Riffing und obligaten AC/DC-Licks,und sehen mit ihren AC/DC-Shirts und Gibson SG-Gitarren aus wie die legitimen Ösi-Vertreter der DATSUNS! Alles klar!?! “HEY KIDS! IT`S ROCKIN` TIME!”, wußten schon die MOTORCITY 5. Nun denn!!! Ein Punkrock, dass es Joey im Grabe einen Grinser aufsetzt!!!! Pezzy hat sie schon gesehen und meint, ..das is’was !! Ps.: da spielt der kleine Bruder vom Kurort- Rudl mit ! Ischl-Punks Juchei !

ACHTUNG!!!! KONZERT GEHT PÜNKTLICH UM 20.00 UHR ÜBER DIE BÜHNE!!!!! DOORS & DRUZBAR OPEN(HE, HE)AT 18.00UHR!!!!!!! 25. APRIL

REALPLAYER GENDERFUCK

>> DIGITAL VIDEO 52MIN.

Realplayer Genderfuck Realplayer VON CHRISTINA ERTL UND TOBIAS HASSELS

MIT: HANIN ELIAS, Kontakt-Info: [email protected] MARINA ROSENFELD, Am 25. April in der Kapu im Dachstock; PEOPLE LIKE US, mit Musikbeschallung zum Thema KAFFE MATHEWS, SACHIKO M, KEVIN BLECHDOM, DJ WEDDING, SUSANNA HOOD..

<< Eine Videodokumentation mit und über Musikerinnen in der elektronischen Mu- sikszene, gefilmt und interviewt zwischen 2002 und 2003 in Berlin/Innsbruck/ London.

Aus einem Filmseminar an der HU Berlin entwickelte sich Idee und Umsetzung von Realplayer Genderfuck zu einem doityourself-projekt, das weit darüber hi- nausging, nur eine Arbeit für ein Seminar abzuliefern. Die Unterschiedlichkeit der Musik und Performances der Porträtierten steht im Vordergrund. Ihren Zu- gang zu Musik und Feminismus thematisieren, bzw. nicht-thematisieren sie vor dem Hintergrund ähnlicher, weil vergeschlechtlichter Bedingungen des Musik- machens.

Das Video wird auch bis 18. April bei der Berlin-Biennale im Rahmen von „So- nische Landschaften: Re-Punk Electronic Music“ zu sehen sein, die thematisch die Aktivitäten von Frauen in der elektronischen Musik und deren Repräsentati- on fokussieren, „wo seit geraumer Zeit hauptsächlich Frauen mit dezidiert per- formativen Ansätzen und unter Rückgriff auf die Ästhetik und Praxis des Punk die interessantesten Impulse geben und Geschlechterklischees dekonstruieren (www.berlinbiennale.de, große linkliste).“ SLUSCHAJU PONY EXPRESS

„DIRTY DANCING“ REALPLAYER GENDERFUCK ALS KOLLEKTIVES, „ICH HABE EINE DIGITAL VIDEO 52MIN. SUBSTREAMÜ- WASSERMELONE VON CHRISTINA ERTL BERGREIFENDES UND TOBIAS HASSELS (PRÄ)TEENTRAUMA GETRAGEN.“ Aus der Abstandnahme von der eigenen Totalalkoholisierung während einiger langer, langer Parties der letzten Wochen heraus ist jene Beobachtung zu betrachten, die für mich auslösend dafür war, das hier zu schreiben. Das Fol- gende behandelt einen Film, der eigentlich jedeM/R wurscht sein müsste, weil er ziemlich alt, ziemlich schmalzig und ziemlich uncool ist: „Dirty Dancing“ von 1987 (glaub ich) und Linda Gottlieb / Emile Ardolino. Es handelt sich also um ein etwas angestaubtes Tanzfilmchen, das, ähnlich wie andere Exemplare aus diesem Genre (etwa „Footloose“ oder „Flashdance“) inzwischen vollkommen in der Versenkung verschwunden sein müsste aus den mich so umgebenden Köp- fen. Das dem aber nicht so ist, bin ich mir seit einiger Zeit ziemlich sicher. Weil: ein ganzer Haufen Leute dreht komplett durch, wenn irgendwelche dj’s „The Time of my Life“ auflegen. Es gibt immer mindestens vier, fünf Hanseln (oder Greteln. Meistens sind es Greteln.), die schon während dem ersten „Now I....“ (mit dem Synthigeplimper im Hintergrund) zu Kreischen anfangen, Pullis abwerfen, Barhocker auf dem Weg zur Tanzfläche umfegen und spätestens dann, wenn der hässliche Bass einsetzt, voller Inbrunst hupfen. Der Dirty-Dancing- Soundtrack produziert unter den Gästen Reaktionen wie sonst Nenanummern auf einem Pfarrjugendfasching. Deswegen: das hier.

Die Story dürfte ja hinlänglich bekannt sein; die war weder im Jahr des Ent- stehens noch zu irgendeinem späteren Zeitpunkt besonders neu: Gutes Weißes Reiches Mädchen trifft Wilde Leute (teilweise weniger Weiß; ganz sicher durch- gehend weniger Reich); mit dabei: der Wilde, aber im Grunde seines Herzens Gute Weiße Junge. Es wird sich beiderseits verliebt.

>> Es gibt die vorhersehbaren Hindernisse und Schwierigkeiten, die das Goldene Paar al- lerdings nicht aufhalten können: am Ende werden übelmeinende Elternteile und böse Chefs eines Besseren belehrt, es gibt einen Grossen Gemeinsamen Moment des abschliessen- den allgemeinen Wohlwollens und die Welt als solche ist wieder ein Stückchen schöner geworden. Der Film endet an dieser Stelle, direkt nach der Szene mit dem unseligen „Time of my Life“, und lässt die Rezipientin am Gipfel des Glücks allein da stehen; die Roman- ze friert an ihrem Höhepunkt ein, und alle Beteiligten bleiben ewig glücklich und frisch verliebt und die Zuseherin geht aus dem Kino und fragt sich seufzend, warum die wirklich großartigen Liebesgeschichten immer nur den Amis passieren.

Nichts Besonderes also. Warum drehen dann aber Leute zu „The Time of my Life“ regelmässig durch, obwohl die Nummer wirklich totaler Schrott ist? Es handelt sich bei diesen Tanzereien ja offensichtlich nicht einmal um Handlungen aus dem Affekt heraus; immer wieder reproduzieren Menschen in der Druzba ganze Choreographien inklusive der berühmten „Hebefigur“ (der im Film eine zentrale symbolische Bedeutung zukommt), und das dermaßen geschickt, dass die einfach geübt haben müssen. Es gibt also irgendwas, was die heutigen Druzbagäst als Teenager an „Dirty Dancing“ unglaublich nachhaltig be- eindruckt haben muss. Und ich denke, dass das damals so Verlockende das hohe identi- fikatorische Potential ist, das sich vor allem weiblichen Konsumierenden durch den Film aufgetan hat.

ze ernst nehmen möchte. Tut sie das nicht, wird’s nämlich schnell lächerlich: bis auf die Von Entleins und Schwänen Problematik einer illegalen Abtreibung und und der zauberhaften Me- deren gesundheitlichen Folgen gehts haupt- tamorphose durch Sex mit sächlich um jugendlichen Pathos; um fade dem „Richtigen“ Ferien, elterliche Verbote und die Versuche, sich drüber weg zu setzen, den Wunsch, ar- men Kindern die eigenen Bratenreste nach Eine lockige, schwindlige, etwas papie- Südostasien zu schicken, um wilde, gefähr- rene Jennifer Grey als „Baby“ [sic] ist die liche, attraktive Packleader, für die man nie wirkliche Protagonistin im Film (auch wenn cool genug sein kann, um Geheimniskrä- Patric Swayze als „Johnny“ in der Öffent- mereien um mehr oder weniger erfolgreich lichkeit von Fans und Medien den weitaus verlaufene Deflorationen und vermeintliche wichtigeren Platz eingenommen hat): sie ist Abschiede für immer, aufgefettet mit einer beinah jede einzelne der ungefähr 100 Mi- kleinen Portion ‚mädchen’hafter Frechheit - nuten im Bild, sie ist es, die am Anfang aus im Grossen und Ganzen bündelt sich in der dem Off die Zuschauerin in das Setting ein- Figur ‚Baby’ alles, was in der Unterhaltungs- führt („Es war im Sommer 63. Alle nannten industrie (Tanzfilmchen, Bravogirls, Popmu- mich Baby.“ etc etc.), sie ist es, aus deren sik, etc.) einem Mädchen, einer jungen Frau Perspektive die Geschichte beleuchtet wird zugeschrieben und -gestanden wird. ‚Baby’, und in deren Welt sich die Zuseherin ab- wie sie bezeichnenderweise genannt wird, sorbieren lassen muss, falls sie das Gan- bevor ihr der Mann ihrer Träume in der

>> letzten Filmszene ihren „richtigen“ Namen nen von Frauen, vor allem Mutter von dama- zurückgibt, ist somit weniger als eine „au- ligen Freundinnen, damals in Scharen ins thentische“ Charakterschilderung als als Kino gerannt sind, um den Film zum x-ten eine Verkörperung einer Matrize, eines role Mal zu inhalieren. An der Oberfläche war es model und Beispiel zur Nachahmung zu ver- die romantische und gut gefilmte Geschich- stehen. In ihr bündeln sich Erwartungen te eines möglichen weiblichen Erfolgs. Das und Gefühle, die für die Zuseherin hohen zog. Eine Schicht weiter unten allerdings Wiedererkennungswert bergen: die in erster sieht die ganze Sache aus wie ein Aufguss Linie einem vermeintlich „Weiblichem“ imp- aus einem ganz alten reaktionären Narrativ: lizite teenage angst in klassischer Ausprä- jenem, dass weiblicher Erfolg und Verwirkli- gung; Liebe, Verzweiflung, Enttäuschung, chung des Lebensglücks darin besteht, sich hundshechelnde Erwartung, Aufgabe, Ver- die sprichwörtliche Krone der Schöpfung, zicht, Unsicherheit, Verzückung, Aufopfe- einen gstandenen Mann nämlich, auf den rung. Gleichzeitig verspricht die Figur der Kopf zu setzen, ohne das geringste an Nice- ‚Baby’ auch eine Erlösung aus diesen Di- ness oder einer „Weiblichkeit“, deren Inhal- lemmata: es gibt ein fulminantes Happyend, te und Ausprägungen nicht zur Diskussion in dem es möglich ist von der Sumpfente, freigegeben sind, zu verlieren. die noch immer mit ihren Eltern auf Urlaub Nie oder bloss unzureichend wahr- fahren muss, zur die Ballhäuser rockenden gewordene teenieträume der Betrachterin Schwanenprinzessin zu mutieren. Folgt man konnten somit bedient und kurzfristig wahr- der Anleitung aus dem Film, ist es dazu aus- gemacht werden; und das mit einer derarti- reichend, mit angehaltenem Atem den Mann gen Nachhaltigkeit, dass die Wirkung auch im entscheidenden Moment alles richten zu unter Menschen, die 1987 vielleicht zehn lassen und dann mit zu ziehen. Und es da- oder elf oder jünger waren und den Film bei zu schaffen, in rosa Bodystocking und deswegen nie in einem Kino gesehen haben grauen Strumpfhosen gleichzeitig süß und konnten, per Fernseher und Videos durch- sexy auszusehen. schlagen konnte. Ich habe den Film zum ‚Baby’ macht im Film alles richtig; das Beispiel mit meiner Handarbeitslehrerin in ist schon allein daran zu erkennen, dass ihr der ersten Klasse Gym angesehen. Wir elf- keine verheerenden Sachen passieren: trotz jährigen Schülerinnnen waren alle wie ver- Sex keine Schwangerschaft, trotz Einlassen zaubert und haben Monate nachher noch mit dem wilden Hund kein auf die schiefe in jeder Pause getanzt und gewartet auf Bahn Geraten, trotz jugendlicher Renitenz irgendwelche feschen Burschen. Wir waren kein nachhaltiges Zerwürfnis mit dem Vater. damals sicher nicht die Einzigen. Mit ‚Baby’ wird also nicht nur eine idealtypi- Reste von sowas setzen sich hartnä- sche junge Frau konstruiert und in ihr Eigen- ckig fest. Und deswegen, glaub ich, nimmt schaften festgeschrieben, die eine solche auch der blöde Soundtrack eine dermaßen Frau (oder die Frau als solche) haben sollte. prominente Position als Versteinerung kol- ‚Baby’ ist eine Anleitung. lektiver stereotypisierter Erwartungen unter Vielleicht ist das der Grund dafür, dass den Suffpartiehits ein. (zumindest meiner Erinnerung nach) Millio- ======DRESCHFLEGEL/MASS GENOCIDE PROCESS - SPLIT7“ - COOPERATION VON 10 EUROPÄISCHEN DIY-LABELS

erhältlich u.a. bei: „krach macht spaß - records“, hustergasse 10, 1140 wien oder auch im infoladen linz (rudolfstr.17, 4040 linz)

RUST oder Crustcore war (ist?) ja eine sich an so großartige Linzer crust-Bands wie C eher kunst- und polittheoretisch orien- „je veux“ oder gar „Süstemkrank“!!! tierte Herangehensweise an diese kri- Dreschflegel aus Wien tische Sache mit dem rock´n´roll : Ag- (rund ums ekh hat sich´s gression ohne Männlichkeits-Plattitüden nie wirklich aufgehört mit rüberbringen, Wut jenseits von Gewaltver- dem crusten) schließen an herrlichung vermitteln und auf einfachs- die crust-Tradition an und ten musikalischen Axiomen basierend knüppeln sich auf „bor- (3chords). Um die absolute Nicht-Markt- treffliche“ Weise durch tauglichkeit zu garantieren wird alles so ihre Seite der 7“ - und be- schnell und dreckig gespielt und dazu weisen zum Glück mehr Hu- so laut gekreischt, dass es mindestens mor als die meisten ande- noch 10 Jahre dauert, bis die ersten ren Bands des Genres: die crust-Bands auf MTV zu sehen sind. erste Nummer ist gleich Mit einfachen Worten und ein bissi kli- ein super Spaghetti-Wes- scheehaft: crustcore ist sehrsehrsehr tern-Soundtrack-Intro, der schneller, primitivistischer Punkrock mit brachial in die Aggression politischem Anspruch und Gekreische. der nachfolgenden Tracks Textlich bewegt sich das Ganze oft auf übergeht - sehr gelungen! dem Niveau von Parolen (am liebsten Auch ansonsten heben sich gegen Krieg, Konzerne und TiermörderInnen). Dreschflegel (was für ein beschissener Band- Crust wird gerne in besetzten Häusern des name) angenehm von GesinnungsgenossInnen ehemaligen Ostens gehört, spielt aber auch ab: Einflüsse aus Noise und Hardcore sind de- in D-land, UK, Skandiniavien... eine wichtige zent, aber unüberhörbar, Breaks und Riffs sind Rolle in der indie-Bewegung. In Österreich war hart und hörenswert. Eine ausnehmend positi- crusten bis Mitte der 90er Jahre auch in, dann ve Überraschung. Super Platte(nseite)!! gings irgendwie bergab. Aber man erinnere ======

Mass Genocide Process sind Tschechen und mal aber gar nicht: ein FARBCOVER! Sowas ist können mit den Dreschflegeln nicht mithalten. ja eigentlich im Genre absolut tabu - Farbcover Gehen mehr in Richtung der 80er-Schule á la ja sind wie Farbflyer: kommerzielle Yuppieka- Doom. Sprich Hardcoriger und vielleicht ein cke!? Mir ist´s wurscht. Außerdem finde ich, bisschen metallischer. dass der Name „Dreschflegel“ wie die örtliche Noch kurz zum Cover der Platte: Inhaltlich Jugendorganisation der Heimwehr in irgendei- zwar absolut crust-korrekt (weil grauslich), for- nem Bauernkaff klingt. Oder? kle

======TEXTA SO ODER SO

HA, aha, so wird’s also terreich“ gehandelt werden wie atmosphärisch dicht die A gemacht. TEXTA kom- soll/muß/darf. In JEDER Se- Tracks waren, kann man im men nach 2 Jahren mit ihrem kunde di eser Platte hört man Vergleich nur mehr den Kopf neuen Album auf einmal voll- mehr als nur „internationale“ schütteln. So hat sich also kommen runderneuert daher. Beats und Raps. Die Instru- die Erfindung des Farbfernse- Wie nach einer fetten plas- mentals würden auch auf ei- hens angehört. Die vorange- tischen Chirurgie stehen sie ner Jay-Z Platte für gespitzte gangenen LP´s repräsentie- so auf einmal jung und frisch Ohren sorgen. Flip hat die ren eher Volks-, Hauptschule da wie überhaupt noch nie. Beats von der Rhythmussei- und Oberstufe, waren nur der Nach einer tiefgehenden te her schwer modernisiert, Weg bis zu diesem Werk. (hier unterstellten) Bandklau- ohne jedoch ins Modische Die größte Neuerung ist sur, hat man es wohl wissen abzugleiten. aber: SONGWRITING. Alle wollen, ob man endlich mal Hinzu kommt die überra- Nummern haben tolle Re- auf den Punkt kommt oder schende Musikalität und frains die eine(n) mitnehmen nicht. „So oder so“ zeigt in wie passend die Instrumen- auf die Reise in die Innenwel- 18 Tracks das HipHop aus tierung bis in den kleins- ten der MC´s. Deren Skills Österreich nicht immer mit ten Hintergrundton ist. Hat haben sich nochmals ver- diesem Beisatz „aus Ös- man früher schon gelobt, schärft, konzentrierter und

>> dabei aber locker wie nie zu- Onellmany (Kroatien) und na- herbeiwünschen lassen. vor präsentieren sich Laima, türlich die Tonträger Posse Einmal losgelassen, tut es Huckey, Flip und Skero. Der rund um Markee, Bauxl, GC weh „so oder so“ vor dem Inhalt der Raps kreist wei- und Kayo setzen hier noch Ende abzuwürgen. Die LP ter um Situationen und An- zusätzliche Highlights. nimmt eine(n) in den Arm und sichten aus dem Alltag, der lässt so schnell nicht mehr Stadt, Politik und dem Leben Grundsätzlich haben TEX- los. Durchhören ist Tatsa- an sich. Bei aller Ernsthaftig- TA es hier geschafft under- che, Reinhören Blödsinn; die keit bleibt aber der Flow und groundigen HipHop mit etwas Halbwertszeit liegt bei ca. 4 auch der Humor nie auf der Popappeal zu kombinieren, Jahren, Plattensammlungen Strecke. ohne aber Ausverkauf zu können durch Haben oder betreiben. Es klingt, als sei Nichthaben bewertet werden. Die Scratches von Dan wer- das wirklich „einfach so“ Ein Classic. den subtiler eingesetzt als passiert. Dabei schaffen Sie Das Negative an „so oder früher, mehrfach veredeln Sie eine ausgewogene Mischung so“: Werden TEXTA jemals Nummern zu wahren Perlen. aus abstrakten, nachdenkli- wieder so gut? Und bin ich Dies hängt allerdings auch chen und humorvollen Num- wirklich nicht bezahlt worden mit den Gastrappern zusam- mern, garniert mit Burnern für dieses Loblied? men: Blumentopf, Louie Aus- die eine(n) den nächsten diz ten, Sektion Küchenkäschtli, Dancefloor möglichst schnell

======68 DREADLOCKS I WAS HERE BEFORE YOU...

6 8 d r e a d l o c k s@s e r v u s .a t lufthanfa records

HIS town is empty without you“ sind Schlagwörter der exakt 4:04 Minuten-Nummer „I „T survived St.Pölten“, die mit dem Anzünden einer „Zigarette“ endet und können ebenso als Inhaltsangabe der gesamten Produktion („i was there before you straining out my stinky poo i beat my meat after i was done don’t look now you’re sitting in my cum“ ) verstanden werden.

68 Dreadlocks, alias Daniel Steiner entpuppt sich nach jahrelanger Punkbandschule als groß- artiger Live-Entertainer. Musikalisch unverwechselbar präsentiert sich auch die neue cd, die mit vier Nummern über Liebe und Leidenschaft beeindruckt.

Yuki Streif ergänzt in „Assurance=Patience-=Love“ das Standard-Trio (Dandl, Pezzy, Philip) womit - genauso wie mit Ines Schiller in „Twice shy“ - ein weiblicher Gegenpart geschaffen wird und so wiederum das Thema Liebe und Sex und Partnerschaft und Leidenschaft und und und verdeutlicht wird.

Außerdem gibt’s eine völlig eigenständige, gar nicht so leicht zu erkennende Wham Interpreta- tion, die ...... von Liebe handelt. tan ======VALINA | SICBAY

Euro-Tour Split 7-inch Super Fi Records / England Tempête Dans Ton Bourg / Frankreich

ein - in diesem Review wirst du ten unterzubringen, bedeutet eine Weiter- N den Namen des God of Producers entwicklung mit jeder Veröffentlichung und schlichtweg nicht finden, der ja dann meis- bringt mich wiederholt zur Aussage: Valina tens gleich wichtiger dargestellt wird als stehen nach ‘Vagabond’ an der Spitze ih- das, was diese Band produziert. Denn: Hey! res Schaffens, das live nochmals beim Ab- Das ist Valina in ihrer bisher verstricktes- schlusskonzert der Euro-Tour am 4. März ten und zugleich besten Form. zur Schau steht, wenn sie mit Sicbay wieder Produced on this sight of the big sea in a zurück in der KAPU aufkreuzen. small town called Linz - eingebettet in eine Sicbay (Ex-Members von ‘Dazzling Killmen’) Familie aus FreundInnen und deren (Klang- kommen aus Minneapolis und wurden )Arbeit, die all das mit-ermöglichten, was schnell gute Freunde der Linzer als diese die Bande einmal mehr auf der Innenseite 2002 ihr Album in den Staaten aufnahmen des Covers bekräftigt. So enstand ‘Escort und gemeinsam ein paar Konzerte spiel- of Soda’, dieser wuchtige Song aus Melo- ten. Die beiden Stücke ‘Gamma Free’ und dien verstrickt in gewohnt komplexe drums ‘Spazz’ (Elastik Band Cover) haben einen und noisy guitares, verstärkt durch Trom- super Drive, dierainer nicht eindeutig aber doch pete und Saxophon im Wechselspiel der ins Emo-Core/Noise-Rock-Eck gestellt wer- beiden Stimmen und losgetreten von einem den dürfen. Accapella-Intro. Genau diese Experimentier- freude, all diese Elemente so eindrucksvoll www.trost.at/valina kompakt in einem Stück aus gut 6 Minu- www.sicbay.com WEG MU ND MUND

unabdingbar für die soziale Kontrolle, die verhindern soll, dass die Schäfchen auf allzu dumme (=politisch nicht genehme) Gedanken kommen. Eine gehörige Porti- on an Verdummung durch die Medien-Ma- schine ist da nur hilfreich, das ist heute nicht anders als zu Zeiten der Inquisition - Brot & Spiele ist scheinbar noch immer mund weg die durchschlagende Strategie. Wer Zensur hört, denkt zuerst an mit- telalterliche Kirchenherrschaft, Nazi- Was mit dem Verbieten von „unsittli- Diktatur oder iranische Ayatollas - erst chen“ und „anrüchigen“ Texten und Bil- danach kommen geschnittene und von dern durch die Obrigkeit beginnt, hört Slasher-Szenen bereinigte Horrorfilme, mit stillschweigender Selbstzensur, über eingeschwärzte Stellen in diversen Hanf- die eigenen Gedanken stolpernd in vor- Anbau-Ratgebern oder von Klagen über- auseilendem Gehorsam und unter Druck häufte anarchistische Postillen in den der Sauberkeitsgesellschaft, auf. So sind Sinn. Zensur ist jedenfalls kein Ding der Zensurmaßnahmen immer subtiler gewor- Vergangenheit und nicht nur Kennzeichen den, da sie endgültig in die Köpfe der autoritärer Regime, die ja ohnehin als Schreiberlinge, Filmemacher und Medien- menschenfeindlich angesehen werden. menschen verpflanzt wurden. Kritische Jede Form von Zensur ist Mittel zur (öko- Berichterstattung in den großen Mas- nomischen, politischen, demokratischen senmedien scheint unmöglich geworden, oder sonstigen) Herrschaftssicherung, kontroverse Diskussionen wie sie einmal beispielsweise ein Club 2 gepflegt hat, werden allenfalls darüber geführt, ob Reinhard Fendrich ein armes Arschloch ist oder nicht. Hierzulande, wo offene Angriffe von Politikern immer noch als „Majestätsbeleidgung“ aufgefasst wer- den und „Hofberichterstattung“ nach wie vor eine ernsthafte Auseinanderset- zung mit politischen Vorgängen ersetzt, werden - im Gegensatz zu anderen, nicht deutschsprachigen Ländern - Interviews nach Belieben der Chef-Redakteure „adaptiert“ oder die Fragen müssen dem Interview-Partner gleich im vorhinein vorgelegt werden, um unangenehme Situationen und missliebige Aussagen zu vermeiden. Ebenso lehnt es das Regierungs-TV weiterhin ab, die Doku über die „Kronen Zeitung“ der belgischen Flimemacherin Nathalie Borgers, die bisher im Kino und auf arte zu sehen war, im ORF auszustrahlen - ein Beweis mehr, wie ununterscheidbar Politik, Medien und Ökonomie in diesem Land sind, Berlus- coni ist das perfekte Vorbild. So könnte man die Liste von unterdrückten Mei- nungen & verdrängten Tatsachen unendlich fortsetzen, von der Ausklammerung von Minderheiten über verstärkte Jugendschutzbestrebungen bis zu knallharter Zensur, wie sie jetzt in den USA Wirklichkeit geworden ist, wenn sogenannte Live-Aufzeichnungen versetzt ausgestrahlt werden, um dementsprechend provo- kante Äußerungen oder Bilder wegschnipseln zu können.

Auf der anderen Seite verhilft die offene Forderung nach Zensur und law & order oft zu einer unvermuteten Beliebtheit und steigenden Auflagen, so wie im Fall von Gerhard Haderer: Im Streit um sein Buch „Das Leben des Jesus“ zeigte sich gerade die Lächerlichkeit der in ihren religiösen Gefühlen verletzten Chris- ten. (Haderer ist trotzdem noch immer mit Klagen - jetzt auch aus Tschechien und Griechenland - konfrontiert.)

Und wer immer noch glaubt, die Kirche hat ihre Macht schon längst einge- büßt, schaue sich an, welche Besitztümer und Einflussmöglichkeiten die Kirche sich in Österreich erhalten hat - und ständig ausbaut: So wächst der Styria- Verlag (Eigentümer von Die Presse, Kleine Zeitung und eine Unmenge anderer reaktionärer Blätter, Buchverlage, Regionalradiosender und neuerdings auch Zeitschriften) unter christlicher Leitung und Kontrolle (Besitzer ist die Diözese Graz) zum zweitgrößten Medienkonzern hinter dem allmächtigen mediaprint- Reich (Krone, News usw.) heran und kann so seine Missionierungsversuche in der ohnehin erbärmlichen Medienlandschaft ungestört weiterführen.

Übrigens: Der (inoffizielle) Internet-Auftritt der Presse fällt absolut unzensiert & wohl etwas zu freizügig für Presse-Leser aus: siehe www.die-presse.com! rinka CROSSING EUROPE FILMISCHE STREIFZÜGE DURCH EUROPA Musikfilm-Special in der Kapu

Das Programm des neuen Linzer Filmfestivals CROSSING EUROPE (4. - 9. Mai 2004) unter der Leitung der ehemaligen Diagonale-Intendantin Christine Dollhofer nimmt Gestalt an. Zeitgleich mit der Erweiterung der EU lädt die erste Auflage des jährlichen Festivals zur Entdeckung wenig bekannter europäischer Filmlandschaften ein. Gespielt wird im Moviemento und im City Kino; das Festivalzentrum mit Lounge ist im O.K Cen- trum situiert. Ein besonderer Schauplatz ist die Kapu, wo während des Festivals im Rahmen einer eigenen Programmschiene allabendlich heraus- ragende Musikfilme gezeigt werden. Auch sonst verspricht das Festival etliche cineastische Hö- hepunkte: Neben dem Europäischen Wettbewerb und dem Europäischen Panorama lockt CROS- SING EUROPE mit Tributen an den italienischen Regisseur Matteo Garrone und den estnischen Animationsfilmer Priit Pärn. Zwei Specials sind dem Dokumentarfilm gewidmet. Das eine macht mit aktuellen Arbeiten junger Dokumentarfilme- rInnen in Tschechien und der Slowakei bekannt; das andere mit Beobachtungen zeitgenössischer Arbeitswelten im Gefolge der New Economy. Das heimischen FilmkünstlerInnen vorbehaltene Ate- lier präsentiert Siegfried A. Fruhauf; die Platt- form Local Artists steht Film- und Videoarbeiten aus Oberösterreich offen. Diskussionsveranstal- Info & Newsletterbestellung: tungen, Brunches und abendliche Parties in der www.crossingEurope.at Festivallounge runden das dichte Programm ab. IT`S A CRACKED WORLD #5 VON GEORG CRACKED

Prolog (nicht erfunden): nik-Riese mit 130.000 Mitarbeitern wird In einer Straßenbahn in Wien. Zwei Lehr- nach mehreren Wochen des Verhandelns linge im Teenager-Alter unterhalten sich and den englischen Telekom-Anbieter lautstark über Handys. Dann wechselt Vodafone verkauft. Anstatt sich um ihre der eine das Thema: „Hearst, i muss Firma und das Schicksal der Mitarbei- nächste Woche mit der Arbeit nach ter zu kümmern, beschäftigen sich die Linz.“ „Na, Oida.“ Nach einer kurzen Manager von Mannesmann hauptsäch- Pause: „Wo is’n Linz überhaupt?“. „Ka lich mit dem Projekt „Friedland“, in dem Ahnung. Ur weit weg.“ „So a Schaß.“ es ausschließlich um die Abfertigungen Los geht’s: und Abschlagszahlung für den Vorstand Ich halte ja grundsätzlich alles für mög- und Aufsichtsrat von Mannesmann lich, seitdem ich letztens im Fernsehen geht. In noch nie da gewesener Ma- auf eine Jodel-Version von „Rivers Of nier werden Gelder aus der Firmenkas- Babylon“ gestoßen bin. „Ultra-Afro-Zio- se ausbezahlt. Der aktuelle Vorstand nismus“ (wie Staberl schreiben würde) und Aufsichtsrat teilen sich in Summe im Gewand volkstümlicher Verblödungs- etwa 50 Millionen Euro zu. Weitere 110 musik - wer bitte hat sich denn Millionen Euro werden an das ausgedacht? Und dass mir „HEARST, I MUSS ehemalige Vorstands- und jetzt keiner behauptet, dass NÄCHSTE WOCHE Aufsichtsratsmitglieder wäre ein Akt der Toleranz der MIT DER ARBEIT ausbezahlt, unter anderem Moik-Haider-Khol-Fraktion ge- 700.000 Euro an die Witwe NACH LINZ.“ wesen, denn „Toleranz“ kommt eines ehemaligen Vorstan- bei denen nur als Schimpfwort „NA, OIDA.“ „WO des, die von dessen karger vor, siehe auch „Gutmensch“. IS’N LINZ ÜBER- Witwenpension von 55.000 Aber das ist eine andere Ge- HAUPT?“. „KA Euro monatlich leben muss. schichte. AHNUNG. UR WEIT Ein ehemaliger Arbeitsdirek- Diejenige Geschichte, welche tor (in Deutschland muss mich derzeit am meisten be- WEG.“ „SO A ein Gewerkschafter im Auf- schäftigt und in der es auch SCHASS.“ sichtsrat großer Firmen sit- um grenzenlose Gier und un- zen, der sog. Arbeitsdirektor) glaubliche Schweinereien geht, ist die erhält vier Millionen Euro und erhebt von den Machenschaften im Hintergrund Einspruch: seine um 20 Jahre jüngere um den Verkauf von Mannesmann an Vo- Frau müsse ja auch noch von dem Geld dafone. Für alle, die davon nichts wis- leben können. Also bekommt er weitere sen, weil sie sich kein bisschen für Wirt- 500.000 Euro zugesprochen. Selbst der schaft interessieren (woran sie selber Vorsitzende des Aufsichtsrats bekommt schuld sind, denn wer wissen will, wie eine Prämie, obwohl dies rein gesetzlich in unserer Gesellschaft der sprichwörtli- in seiner Funktion gar nicht möglich ist. che Hase läuft, sollte mal einen Blick in Der Trick: er tritt von seinem Amt zu- ein Basis-Lehrbuch der Wirtschaftslehre rück, bekommt 13 Millionen Euro über- werfen. Dort steht nämlich das meiste wiesen und tritt eine Woche später sein schwarz auf weiß.) will ich kurz zusam- Amt wieder an. menfassen: Der deutsche Telekom-Tech- Na, stellen sich schon Eure Nackenhaare Ist doch ein echter Sympathieträger? auf? Wir sprechen hier ja von Geldsummen, bei Pensionen über 55.000 Euro, eine halbe denen jeder normale Mensch sagen wür- Million für die Ehefrau, plumpe Betrü- de: „Super, ich arbeite nie wieder irgend- gereien vom Vorstand beschlossen und was und meine Kinder auch nicht.“ Aber vom Aufsichtsrat abgesegnet, während anscheinend ändert sich „Normalität“ 130.000 Arbeiter und Angestellte um mit der Höhe der Position. Vielleicht ist ihre Jobs bangen? Es geht noch besser. es auch ein psycho-pathologisches Synd- Die Spitze des Gier-Berges ist der Vor- rom, dass mit Macht und der Freude an standsvorsitzende Esser. Er ist seit zehn solchen Schweinereien zu tun hat? Die Monaten im Amt und hat den Deal um Geisteshaltung solcher Menschen finde den Verkauf eingefädelt. Daneben hat er ich noch abstruser und unverständlicher zwei andere Möglichkeiten, die Firma zu als die von Serienkillern wie Ed Gein, And- erhalten ausgeschlagen. Ein Grund könn- re Tschikatilow und Konsorten. Vielleicht te sein, dass ihm ein Hauptaktionär von sollte es statt Trading Cards mit Serien- Mannesmann, ein Hongkonger Industriel- killern oder iranischen Militärs, besser ler, der im Falle des Verkaufs an Vodafo- welche mit Wirtschaftsverbrechern dieses ne etwa 5 Milliarden (!) Euro verdienen Kalibers geben, damit sie wenigstens von würde, eine Sonderprämie von 15 Millio- der Bevölkerung erkannt werden, wenn nen Euro versprochen hat, wenn der Deal sie nach zweijähriger Gerichtsverhandlung klappt. Esser ist aber natürlich kein Idiot wieder frei kommen und dann ein beson- und ließ sich das Geld nach dem Deal von ders angenehmes Leben in Reichtum und Mannesmann auszahlen und die Firma in einer ansprechenden Position führen sollte es sich selber von dem Industri- können. Oh, wie ich hoffe, mich zu irren. ellen zurückholen. Der allerdings hat bis Derzeit sind neben Klaus Esser auch der heute keinen Cent bezahlt, warum sollte Arbeitsdirektor von Mannesmann sowie er? Außerdem sind Absprachen dieser der derzeitige Vorstand der Deutschen Art mit einzelnen Aktionären ohne Einbe- Bank, der damals im Aufsichtsrat von ziehung der anderen Aktionäre nach dem Mannesmann war, angeklagt. Ich werde Aktiengesetz verboten. Das ist aber noch versuchen, diesen Prozess zu verfolgen. nicht alles. Esser ließ sich auch eine Ab- Dabei muss ich aber mit Sicherheit auf findung von Mannesmann über 15 Millio- 3Sat und ZDF ausweichen, denn im ORF nen Euro bezahlen sowie seine Ansprüche war von diesem Skandal nur in Fußnoten (Büro, Sekretärin, Dienstwagen mit Chauf- zu hören. Wahrscheinlich sind Starmania feur auf Lebenszeit) mit weiteren zwei Mil- und Michael Jackson auch einfach wich- lionen abgelten. Ob Euro oder DM kann er tiger als 100.000 Arbeitsplätze. Interes- heute nicht mehr sagen. Detail am Ran- santerweise war im ORF vom Konkurs rund de: kaum verließ der erfolgreiche Mana- um den italienischen Milchproduzenten ger mit 30 Millionen Euro in der Tasche Parmalat ein paar Wochen lang ständig die Firma Mannesmann, überlegte er, da zu hören. Wahrscheinlich, weil den Öster- er ja nun „arbeitslos“ sei und dieses Geld reichern Parmalat eher bekannt ist. Im- eigentlich eine freiwillige Abfertigung dar- merhin stand das jahrzehntelang auf dem stellen, ob er denn dieses Geld überhaupt Kapperl von Niki Lauda und jetzt wissen zu versteuern brauche und nicht von der die Österreicher wenigstens endlich was Kirchensteuer befreit sein sollte. das überhaupt ist bzw. war. Welche Lehren können wir denn aus der Sache ziehen? Zumin- dest diese: Wenn man etwas haben will, dann ist der erste Schritt, danach zu fragen. Selbst, wenn man eigentlich über- haupt kein Recht hat, so kann man einfach durch die Tatsache, danach gefragt zu haben, einen Anspruch stellen. Da paart sich Autoritäts-Gläubigkeit mit „Frechheit siegt“. In der Regel wird ein solches Machtstreben durch Schranken wie Moral oder Ge- wissen eingegrenzt. Möglicherweise liegt es aber in der Gattung Mensch, dass manche einfach keinen Genierer haben. Dass wieder andere die ersteren dafür am höchsten Mast aufknüpfen wollen, liegt ebenso in der Gattung Mensch. Das beides nicht Rechtens ist, scheint nur denen in der Mitte klar zu sein. An den Enden dieser Polarität wird genommen, wozu sich die Ge- legenheit bietet und noch auf das Recht gepocht, so handeln zu dürfen.

Wenn man mich fragen würde, was ich mit 30 Millionen Euro machen würde, ich hätte keine sinnvolle Antwort darauf. Mit diesem Geld kann man sich mehr Platten kaufen, als man sich im ganzen Leben überhaupt anhören könnte, also was soll’s? Klar, mir würde schon was einfallen und ich würde mich dem Problem auch stellen, so wie jeder. Keine finanziellen Sorgen mehr zu haben, wäre schon ein wichtiger Schritt. Aber ich wür- de mich fragen, was ich für einen Preis zu zahlen hätte. Und ob ich ihn zahlen würde?

Anmerkungen & Anregungen, Promos & Einladungen, wüste Be- schimpfungen & Liebesbriefe, Top10-Listen mit Lieblingsplat- ten & Lieblingsdrogen & Lieblingsserien und alles weitere an [email protected]. Mehr Infos über gute aber unbekannte Musik sowie das Leben allgemein unter: www.monochrom.at/cracked. Fr 12.03.: 50 Cent Party Fr 19.03.: Birthday Bash! Dancehall, Hiphop, Drum´n´Bass ab 22.00 Fr 26.03.: One-year-RADIX-Skateshop-Party featuring Vacunt Fr 09.04.: Blueslegende REARL BLUES FRIZZ live in der Druzba Sa 10.04.: Come on feet! Spectacular dancing madness So 11.04.: Metal Mayhem! mit Dj Hellfucker und Dj Phred Phinster noch bis Sa 06.03.: MADCAT Flyer-art, Ausstellung der Originalzeichnungen von Dj Nancy O. und Dj Catfish

Offen Mittwoch - Samstag ab 20.00 Holla! Wiedermal herzlich willkommen in der wunderbaren Welt der Beats und Rhymes, Tags und Moves, Player und Hater. Noch immer ein bisschen enttäuscht von der Absage von MF DOOM für die KAPU, dafür begeistert von der Energie der TEXTA Releaseparties, wird es erneut von mir erwartet, über das rege Treiben der Ösis- zene zu berichten. Hm, was war denn da, was fehlt denn wo? Aja: Punkt eins, das Reimspiel im Posthof. Diesmal mit dem Dancehallabend zusammengelegt war es ein eigentlich ganz angenehmer Abend, Verbale Systematik sehr tuff und präzise, Doppeltes Risiko charmant und sympathisch und PerVers sehr entertaining, call it Wiener White Trash, call it mal was anderes. I liked it. Das Potential der 2. bzw. 3. österreichischen HipHop - Generation ist also definitiv vorhanden, das Publi- kum muss da allerdings erst noch draufkommen. Dies zu erreichen hat sich ja der PSK/Bawag gesponserte Rapstar Contest auf die Fahnen geheftet (und man hätte gedacht, das Blumentopf Rapstar Video würde ein Gag bleiben), eine Chartplat- zierung wird ja quasi garantiert (hätte das nicht doch eine Versicherung sponsern sollen?), feine Auftritte in ausgesuchten Bauerndiskotheken werden vom Gewinner wohl erwartet, ATV+ (von dem ja Bawag rund 40% besitzt) muss/darf/will diesen Rap-Karaoke Bewerb ausstrahlen, aber eigene Songs sind ja auch erlaubt, man ist da grosszügig. In Wien hat es bereits eine erste Vorausscheidung gegeben, gewonnen hat - man höre und staune - Farmer, seines Zeichens Rapper der Gruppe Hidden Nation Crew, die, wie das Schicksal so will, gerade Anfang Februar ihre De- but-Cd auf Stiege44 gedroppt hat - „Gesprengte Ketten“ der Titel - durchaus sym- bolisch zu sehen, denn anscheinend lässt man sich diese dann gerne von anderer Seite wieder anlegen. Dabei ist die CD eigentlich sehr gut geworden und hätte derartiges Crossmarketing eigentlich nicht nötig, aber man klammert sich dann doch lieber an jeden Grashalm, und sei er noch so klein. Der Wiener A.Geh hat by the way auch mitgemacht, jawohl der mit dem Mörderschmäh. Da bleib ich dann eher schmähstad. Egal, Rampenlicht wem Rampenlicht gebührt, und man wird ja wohl noch etwas wagen dürfen. Eine andere Crew, die sich dem „kontroversen“ Battlerap Genre verschrieben hat, EMC (Phat aka Slim Frank, Fero, SWK,...) aus dem brandgefährlichen 10. Wiener Gemeindebezirk, hat ebenfalls ihr offizielles Debut „Domination Compilation“ released, ich hab mich aber noch nicht getraut das Ding anzuhören, ich möchte auf andere Weise als schwul geoutet werden. Für spät- bzw. postpubertäre Zwangsvulgaristen (copyright Dendemann) sicherlich ein gefundenes Fressen, für alle anderen ein weiterer Grund an den Untergang des Abendlandes und an die erschütternden Ergebnisse der Pisa Studie zu glauben. Und das sage ich als 83%er Atheist. Nun denn, Strafe muss sein. Damit kann ich für dieses Mal die Pforten der Ohrfeigenanstalt wieder schliessen und empfehle mich Richtung Frühling.

Flip

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