Österreichische Post AG, PZ06Z036826P, AÖWB, Postgasse 6/1/2, 1010 Wien ROT Auslandsösterreicher 1/2018 Journal €3,– WEISS traditionelle Wasserwege –und atemberaubende Ausblicke Wild & sanft & Wild Alte Kulturlandschaften, ÖSTERREICHS NEUEREGIERUNG KUNST &KULTURTERMINE ROT DIE WELTBUND-TAGUNG JUBILÄUMSJAHR 2018 AÖWB AKTUELL AÖWB AKTUELL IN INNSBRUCK DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1 ◆ 2017 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2 ◆ 2016 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1 ◆ 2016 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2 ◆ 2015 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1 ◆ 2015 FÜR VERMÖGEN UND WERTE

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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 02/2014 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 01/2014 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 02/2013 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 01/2013 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2012/13 FÜR VERMÖGEN UND WERTE

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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2 ◆ 2017 FÜR VERMÖGEN UND WERTE

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AUSGABEN 2018 MAI UND OKTOBER [email protected] INHALT/EDITORIAL

AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND AÖWB 26

Günter Düriegl Chefredakteur

„Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen“, war Hermann Hesse überzeugt. Nun, wie wir bereits berichtet haben, waren die Österreicherinnen und Österreicher bei der Nationalratswahl am 15. Oktober des Vorjahres bereit zu solchem Aufbruch und solcher Reise, dass sich in deren Gefolge die Land der Berge, Land am Strome: Wie Wasser und Berge politische Landschaft Österreichs entscheidend veränderte. Die Neue Wirtschaft, Kultur und Traditionen prägen. Volkspartei – ÖVP und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) einigten sich auf eine gemeinsame Bundesregierung; wir stellen sie vor. 04 AÖWB aktuell Besonders gern stellen wir Dr. Karin Kneissl, Österreichs neue Bundes­ Österreichs neue Regierung ministerin für Europa, Integration und Äußeres, vor. Nach eigener Angabe begleitet sie der römische Philosoph und Schriftsteller Seneca durchs Leben: 08 AÖWB aktuell „Lieber will ich durch Wahrheit anstoßen, als durch Schmeichelei NÖ hat gewählt gefallen.“ Mit dem antiken Denker sagt sie auch: „Ich bin dankbar, 09 BM für Europa, Integration und Äußeres nicht weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht.“ Außenministerin Dr. Karin Kneissl Botschafterin Mag. phil. Dr. phil. et Mag. iur. Dr. iur. Petra Schneebauer, die neue Leiterin der Sektion IV im Bundesministerium für Europa, 10 AÖWB aktuell Weltbund-Tagung in Innsbruck Integration und Äußeres, spricht die Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher direkt an und stellt sich und ihre Aufgaben vor. 11 BM für Europa, Integration und Äußeres Der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND freut sich auf die DDr. Petra Schneebauer im Porträt Zusammenarbeit mit der Bundesministerin und der Sektionsleiterin. 12 Kunst- und Kulturtermine Das Ergebnis der Landtagswahl in Niederösterreich beachten wir. In Das Jubiläumsjahr 2018 weiterer Folge werden wir über die Landtagswahlen in Tirol (Wahltag 25. Februar 2018), Kärnten (Wahltag 4. März 2018) und Salzburg 16 Kunst- und Kulturtermine (Wahltag 22. April 2018) berichten. in Innsbruck und dem Unterland Wir wollen Sie auf die Weltbund-Tagung 2018 in Innsbruck in eher 18 Schwerpunkt-Thema unüblicher Weise einstimmen: Wir weisen auf zwei Kunstwerke hin, die, Wild & sanft nachdem sie geschaffen worden waren, einen solchen Skandal verursacht hatten, dass sie für längere Zeit der Öffentlichkeit entzogen waren. 33 Aus den Bundesländern Mittlerweile ist Weltläufigkeit in der Alpenstadt eingekehrt, niemand stößt Worüber man in Österreichs Regionen spricht sich mehr an diesen Kunstwerken. 38 Österreich-News Das Schwerpunkt-Thema „Wild und sanft“, die beiden Kulturvor­schauen, Neues aus Wissenschaft und Kunst die Berichte aus den Bundesländern, die Österreich News, die Berichte aus dem 10. Bundesland, aber auch die Buchbesprechungen dieser Ausgabe 42 Österreicher in aller Welt unseres ROTWEISSROT zeigen auf, welchen Reichtum an Natur, Kultur Aktivitätsberichte aus dem 10. Bundesland und Wissenschaft unser Österreich besitzt. Von alledem berichten wir gern. 48 Schmankerlecke Johann Lafers Rezept-Tipp 49 Buchtipps Interessante Neuerscheinungen

© Cover: Fotolia/Imcsike, AÖWB, Michael Mössmer 50 Impressum Günter Düriegl, Chefredakteur

www.austrians.org ROTWEISSROT 3 AÖWB AKTUELL Unsere neue Regierung

Nach etwas mehr als acht Wochen nach der Nationalratswahl haben sich die Neue Volkspartei – ÖVP und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) auf eine gemeinsame Regierung geeinigt. Michael Mössmer

ur Erinnerung: Am 20. Oktober 2017, fünf Tage gung auf eine gemeinsame Koalitionsregierung bekannt- nach der Nationalratswahl, hatte Bundespräsi- gegeben. Tags darauf, es war ein Samstag, ließ sich der Z dent Prof. Dr. Alexander Van der Bellen den Bundespräsident über die Verhandlungsergebnisse infor- Wahlsieger von der Neuen Volkspartei mieren, gab aber keine inhaltliche Bewertung ab. Nach (siehe: ROTWEISSROT 4/2017) in seinen Amtsräumen diesem Gespräch mit dem Staatsoberhaupt, in dem Kurz in der Hofburg empfangen, um ihn als Vorsitzenden der und Strache in groben Zügen Regierungsprogramm und stimmenstärksten Partei „mit der Erstattung von Vor- -mannschaft vorstellten, holten sie sich die Zustimmung schlägen für die Bildung einer neuen Bundesregierung“ der jeweiligen Parteigremien zum Koalitionspakt ein. zu betrauen. Schon wenige Tage später traf Kurz mit Und schon am Abend informierten sie in einer Presse- den Obmännern der anderen Parteien, Mag. Christian konferenz am Kahlenberg die Öffentlichkeit. Kern (SPÖ), Heinz-Christian Strache (FPÖ), Mag. Dr. ­Matthias Strolz (NEOS) und Dr. Peter Pilz (Liste Pilz) Die Angelobung der Bundesregierung zu ersten Gesprächen zusammen. Und Kurz ließ wenig Bereits am 18. Dezember 2017 erfolgte die Angelobung später damit aufhorchen, er wolle noch vor Weihnachten der neuen Bundesregierung durch den Bundespräsiden- seine neue Regierung präsentieren. Ein Blick ins benach- ten: „Wir haben in den vergangenen zwei Monaten barte Deutschland ließ vielfach Zweifel an Kurz’ Plänen ­intensiv daran gearbeitet, eine tragfähige gemeinsame Bundespräsident Prof. Dr. aufkommen: Dort hatte man drei Wochen vor uns ge- Lösung zu finden. Dabei habe ich Sie als konstruktiv, Alexander Van der Bellen (r.) wählt, eine Regierungsbildung war zu Redaktionsschluss kooperativ und lösungsorientiert kennengelernt“, so Van mit Bundeskanzler­ Sebastian Kurz nach der Angelobung dieser Ausgabe noch nicht absehbar. der Bellen. Das schätze er sehr, so müsse eine Regierung in der Präsidentschaftskanzlei Exakt zwei Monate nach dem Wahlgang, am Abend des zum Wohle Österreichs auch arbeiten. Er schätze das in der Hofburg. 15. Dezember 2017, hatten Kurz und Strache ihre Eini- auch deswegen, „weil wir ja doch, und damit verrate ich kein Geheimnis,­ eine unterschiedliche politische Her- kunft haben“. Ab dem Moment, ab dem er zum Bundes- präsidenten gewählt worden war, sei es seine Pflicht und Aufgabe, Vertreter aller Österreicherinnen und Öster­ reicher zu sein. „Ich habe nun den Willen und das Wohl aller im Blick zu haben. Das Gleiche gilt übrigens auch für Sie, die kommende neue Bundesregierung. Auch Sie haben ab nun das Wohl aller Menschen in Österreich zu beachten.“ Es stimme ihn zuversichtlich, „dass wir wich- tige Punkte in unseren Gesprächen außer Streit stellen konnten“. Man habe Konsens darüber erzielt, dass ein klares Be- kenntnis zu Europa und eine Kontinuität in Österreichs Außenpolitik ebenso wie die Einhaltung von Grund- und Freiheitsrechten wichtige Grundprinzipien seien, so Van der Bellen. Auch habe man Konsens darin, dass eine klare Gewaltenteilung zwischen den sensiblen Bereichen Justiz und Polizei sowie eine Stärkung der Kontrolle der Nachrichtendienste wesentlich sei und dass eine sorg­ same Vorgangsweise beim Ausbau der direkten Demo-

kratie ebenso zentral sei wie eine klare Prioritäten­setzung © BKA / Regina Aigner, HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

4 ROTWEISSROT www.weltbund.at AÖWB AKTUELL

bei den Zukunftsthemen Digitalisierung und Klima- nach den stellenweise ziemlich harten Auseinanderset- Gruppenfoto der schutz. „Der Start dieser Bundesregierung findet unter zungen im zurückliegenden Wahlkampf schwer zu glau- neuen ­österreichische günstigen wirtschaftlichen Voraussetzungen statt: Die ben, doch herrscht zwischen den Regierungsparteien ­Bundes­regierung mit ­Bundeskanzler Sebastian Arbeitslosigkeit sinkt, alle wesentlichen Wirtschafts­ offensichtlich ein gutes Verhältnis. Kurz (Mitte rechts) und daten in Österreich und in der Europäischen Union zei- ­Vizekanzler Heinz-­ gen eine Verbesserung. Ihre Aufgabe ist es nun, diese Neues Nationalratspräsidium Christian Strache guten Rahmenbedingungen zu nützen und zum sozialen Nach der Angelobung der Abgeordneten zum Nationalrat (Mitte links). Frieden beizutragen. Zum Wohl aller Menschen in wurde am 20. Dezember 2017 die Wahl zum Ersten Prä- ­Österreich.“ sidenten und zur Dritten Präsidentin des Nationalrats Die Verhandlungen seien in einem „Klima des gegensei- vorgenommen. Dies war notwendig geworden, da Elisa- tigen Respekts“ erfolgt, was auch in Zukunft so gehalten beth Köstinger (ÖVP) und Ing. Regie- werden solle. Man sei sich auch darin einig, dass die rungsämter angenommen hatten. Mit 106 von 173 gülti- Verfassung zu achten und zu respektieren sei, denn da­ gen Stimmen wurde der ehemalige Innenminister Mag. rauf würden Kurz und Strache ihr Gelöbnis ablegen. Wolfgang Sobotka (ÖVP) zum Nationalratspräsidenten „Wir sind uns auch darüber einig, dass der Respekt vor ernannt, die von der FPÖ nominierte Abgeordnete Anne- unserer gemeinsamen Geschichte es gebietet, dass wir die liese Kitzmüller erhielt 102 Stimmen. Da sich das Natio- Verantwortung für diese Geschichte übernehmen, für nalratspräsidium traditionsgemäß aus Nominierten der ihre hellen UND ihre dunkelsten Seiten“, so Van der drei stimmenstärksten Parteien zusammensetzt, ist die Bellen, der auch auf die Wichtigkeit hinwies, dass es ehemalige Erste Präsidentin Doris Bures (SPÖ) nun die auch beim Gebrauch unserer Sprache der Achtsamkeit Zweite. bedürfe. Es sei nicht gleichgültig, wie mit Worten und Formulierungen umgegangen würde, denn „sie formen Sobotka lud zu gemeinsamem Mitgestalten zum unser Bewusstsein und später unsere Realität“, so der Wohle Österreichs Bundespräsident. Kurz und Strache haben sich ebendie- Mag. Wolfgang Sobotka bekräftigte in seiner Antrittsrede sen Respekt voreinander und einen fairen Umgang in der sein Verständnis des Hohen Hauses als Ort des Dialogs künftigen Zusammenarbeit als Maxime gestellt. Das war mit der Bürgergesellschaft und Stätte der Begegnung und

www.austrians.org ROTWEISSROT 5 AÖWB AKTUELL

ches man hier vorlege, unterstreiche das. „Ich habe in den ersten 48 Stunden meiner Amtszeit die drei Präsidenten des Rats, des Parlaments und der Kommission in Brüssel treffen dürfen und bereits erste Gespräche geführt, wie wir den Ratsvorsitz im zweiten Halbjahr 2018 anlegen werden.“ Dieser sei eine große Verantwortung, nicht nur für Österreich, „sondern vor allem für unsere Europäi- sche Union. Und wir haben die Chance, das Ziel der Subsidiarität auf europäischer Ebene stärker zu veran- kern, sicherzustellen, dass die Europäische Union stärker wird in den großen Fragen und sich gleichzeitig zurück- nimmt in kleinen Fragen, bei denen Nationalstaaten oder Regionen besser alleine entscheiden können.“ Einen Link zur vollständigen Rede finden Sie am Ende dieses Beitrags.

Regierungserklärung von Vizekanzler Heinz-Christian­ Strache Bundeskanzler Sebastian sprach sich überdies für ein faires Miteinander von Parla- Der Vizekanzler stellte fest, dass die Österreicher den Kurz bei seiner Regierungs­ ment und Regierung aus. Besonders will er zudem die Wunsch nach einer nachhaltigen Veränderung hätten und erklärung im Parlament, Jugend ansprechen, dies etwa durch den weiteren Ausbau nicht Entscheidungen über den Willen der Köpfe hinweg rechts im Bild Vizekanzler Heinz-Christian Strache. der Demokratiewerkstatt. getroffen werden – das Wahlergebnis habe dies sichtbar gemacht. „Wir werden das Vertrauen der Wähler nicht Regierungserklärung von Bundeskanzler enttäuschen“, ist Strache zuversichtlich. „Wir wollen Sebastian Kurz nicht alles anders, aber vieles besser machen.“ Es brauche „Am 15. Oktober hat Österreich, am 15. Oktober haben viele kleine Schritte, damit man am Ende auch am Sie, liebe Österreicherinnen und Österreicher, eine Rich- „Berggipfel ankommt“. Es gelte an den richtigen Schrau- tungsentscheidung getroffen. Sie haben sich für Verän- ben zu drehen, um dieses „große Schiff Österreich wieder derung entschieden, für einen neuen Weg und damit auf Kurs zu bringen. Wir haben der eigenen österreichi- auch für neue Chancen in unserem Land“, so der neue schen Bevölkerung zu dienen.“ Er sei in diese Regierung Bundeskanzler. „Veränderung schafft Hoffnung. Sie eingetreten, um die Zukunft besser zu gestalten, wozu er Das neue Präsidium des macht manchmal auch Reibung notwendig. Verände- auch die Opposition einlud. ­Nationalrats (v. l.): Zweite rung schafft Chancen, und sie schafft mancherorts auch Eine wesentliche Rolle komme vonseiten der Freiheitli- Nationalratspräsidentin Unsicherheit. Veränderung ist etwas, über das man chen den Themen Ordnung und Sicherheit zu. Doris Bures (SPÖ), ­immer unterschiedlicher Meinung sein kann, aber Ver- Strache hat sich in seiner Rede auch zu Europa als einem ­Nationalratspräsident Mag. änderung ist nichts, das sich aufhalten lässt. Die Welt Projekt bekannt, das wesentlich dazu beigetragen habe, Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Dritte Nationalrats­ hat sich massiv verändert.“ den Frieden zu erhalten. Er hielt jedoch fest, dass er kei- präsidentin Anneliese Er habe immer klar gesagt, so Kurz, dass diese Regierung nen zentralistischen Superstaat wolle, weshalb das Prin- Kitzmüller (FPÖ). eine proeuropäische sein werde, und das Programm, wel- zip der Subsidiarität vorangetrieben werden müsse. Das Ziel sei „weniger, aber effizienter“, und er wies darauf hin, dass Österreichs Neutralität wieder „mehr gelebt wer- den“ müsse. Das vorgestellte Regierungsprogramm stieß auf massive Kritik der Oppositionsparteien.

Die vollständige Regierungsrede des Bundeskanzlers ­finden Sie unter https://www.bundeskanzleramt.gv.at/ regierungsdokumente

Eine Zusammenfassung der Regierungsrede des Vize- kanzlers finden Sie unter https://www.fpoe.at/artikel/ vizekanzler-strache-grosses-schiff-oesterreich-wieder- auf-kurs-bringen/ ❰ www.oevp.at, www.fpoe.at, www.spoe.at

www.neos.eu, www.listepilz.at, www.hofburg.at © Georges Schneider / picturedesk.com, Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com

6 ROTWEISSROT www.weltbund.at AÖWB AKTUELL

Die Regierungsmitglieder

Am 21. Dezember 2017 fixierte der Nationalrat die neue Ressortverteilung in der Regierung, die am 8. Jänner 2018 in Kraft trat. Informationen dazu finden Sie unter https://www.bundeskanzleramt.gv.at/die-bundesregierung

Sebastian Kurz Bundeskanzler (ÖVP)

Heinz-Christian Strache Mag. Gernot Blümel, MBA Mag.a Dr. Juliane Bogner-Strauß Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann Mag.a Beate Hartinger-Klein Vizekanzler, Bundesminister für Bundesminister im Bundes­ Bundesministerin im Bundes­ Bundesminister für Bildung, Bundesministerin für Arbeit, öffentl. Dienst und Sport (FPÖ) kanzleramt für EU, Kunst, kanzleramt für Frauen, Familien ­Wissenschaft und Forschung ­Soziales, Gesundheit und ­Kultur und Medien (ÖVP) und Jugend (ÖVP) (ÖVP) ­Konsumentenschutz (FPÖ) A. Tuma, BMEIA, BMLV / Johannes Zinner, bmvit, BMI /

Ing. Norbert Hofer Herbert Kickl Dr. Karin Kneissl Elisabeth Köstinger Mario Kunasek Bundesminister für Verkehr, Bundesminister für Inneres Bundesministerin für Europa, Bundesministerin für Nachhaltig­ Bundesminister für Landes­ ­Innovation und Technologie (FPÖ) ­Integration und Äußeres (FPÖ) keit und Tourismus (ÖVP) verteidigung (FPÖ) (FPÖ) Photo Simonis Sozialministerium (2), /

Hartwig Löger Dr. Josef Moser Dr. Margarete Schramböck Mag.a Karoline Edtstadler MMag. DDr. Hubert Fuchs Bundesminister für Finanzen Bundesminister für Verfassung, Bundesministerin für Staatssekretärin im Bundes­ Staatssekretär im Bundes­ (ÖVP) Reformen, Deregulierung und ­Digitalisierung und ministerium für Inneres (ÖVP) ministerium für Finanzen (FPÖ)

© Die neue Volkspartei – ÖVP Parlamentsdirektion (9), ­Justiz (ÖVP) ­Wirtschaftsstandort (ÖVP)

www.austrians.org ROTWEISSROT 7 mann Dr. ErwinPröll. und Alt-Landeshaupt­ obmann imParlament, Wöginger, ÖVP-Klub­ ­Sebastian August Kurz, ­Bundeskanzler Anna undLarissa, und TöchternAndreas Leitner mitEhemann Dr. Johanna Mikl-­ Ebner, Landeshautpfrau führer Ing. Bernhard VPNÖ-Landesgeschäfts­ Dr. Barbara Schwarz, LandesrätinV. l.: Michael Mössmer Michael als Landeshauptfrau –unddasmitabsoluterMehrheit. Die Landtagswahlvom 28.Jänner 2018 bestätigtDr. Johanna Mikl-Leitl Niederösterreich hatgewählt AÖWB AKTUELL 8 ROTWEISSROT

menanteils im Vergleich zur Wahl von Wahl 2013. Vergleich im zur menanteils 1,15 um des Stim wegen weniger geringeren Prozent 29, ÖVP die eines erhält Landtag im Mandaten den Von halten. so vergeben Wahl zu 56 der den nach auch werde sie Das hatte. fende konzentriert Miteinander“ „parteiübergrei das auf sondern Sachthemen, auf niger we Wahlkampf im sich die ten!“, Dr. so Mikl-Leitner, erhal Ergebnis überwältigendes ein wir haben „Heute Kurses“. unseres Bestätigung die für Dankbarkeit „tiefe empfinde und gebeten Vertrauensvorschuss einen um te Landsleu niederösterreichischen die sie habe hauptfrau, Landes gewählte nun die sagte Reaktion ersten einer In WahlabendAm Wahlarithmetik begründet. der niederösterreichischen in übrigens erreichen, liegt 50,1 zu ist, Prozent notwendig nicht es Dass vereinen. ÖVP die und sich auf 49,63konnte Stimmen der Prozent und Wählerschaft der erstmals sich Sie stellte wird. geführt Mikl-Leitner von Dr. Johanna Jahr vergangenen im Landeshauptmann als Pröll von Dr. Erwin Rückzug dem nach die aus, Niederösterreich ÖVP die für Monate vergangenen der Umfragen 45 47 wiesen und Prozent Zwischen waren. Niederösterreicher wahlberechtigt und 1.386.356 Niederösterreicherinnen insgesamt Landtags des Wahl turnunsmäßigen dieser bei wo Bundesland, D – nicht aber in unserem flächenmäßig größten flächenmäßig unserem in aber – nicht vorbei lange schon sind waren, gäbe und gang noch Mehrheiten absolute denen in ie Zeiten, ------

und man spricht hier von ­ hier spricht man und der Lan Mitglieder Vertreter als dem oder D’Hondtschen Vertreterinnen Verfahren nach entsprechend Stimmenanteil ihrem Parteien tretenen ver Landtag im die vor, schreibt dass Landesverfassung von 2013. jener unter zent Die Niederösterreichische 4,31 um Prozent Pro 66,56 bei lag Die Wahlbeteiligung abfinden. Prozent 0,06 mit sich muss und wieder diesmal es versuchte hatte, erreicht Prozent 0,09 damals und war angetreten Österreichs mit der Männerpartei gemeinsam 2013 die Österreichs, Partei Christliche Die CPÖ, die Mandate. drei über dort verfügen und NÖ Landtag im Partei sechste die Stimmen der Prozent 5,2 und Collini Indra Spitzenkandidatin ihrer sie mit stellen nun Doch können. verpassen noch Prozent vier notwendigen die man von 1,7 hätte Prozent kungsbreite Schwan einer mit Hochrechnung einer Bei zittern: Landtag den in Einzug ihren um mussten und treten ange Niederösterreich in Mal erste das sind Die NEOS Verfügung. zur Landtag im Mandate drei ihnen stehen Dafür kontrollieren. zu heit ÖVP der Mehr absolute die Auftrag, ein sei Stimme Freude. Jede ihre Krismer Helga Spitzenkandidatin begründet nell“, sensatio Verbleib der ist Landtag Oktober im ment im Parla dem aus Rausfall dem und Monaten schwierigen sehr den nach „Gerade haben: zu geschafft Landtag den in Einzug neuerlichen den Prozent 6,43 mit froh, dennoch aber sind abfinden, Stimmen der Prozent 1,64 Verlust einem mit von zwar sich NÖ müssen Die Grünen verdoppeln. acht auf Mandate ihrer Zahl die kann Die FPÖ einzufordern. auch Landesregierung der Versprechen von gegebenen Wahlkampf im alle nützen, dazu Jahre nächsten die werde Man konnte. verbessern von 14,76 6,55 auf Prozent Zuwachs einem mit Prozent sich FPÖ, die der Spitzenkandidat ist Udo Landbauer verfügen. Landtag im 13 Mandate über unverändert wird Die SPÖ macht“, umzusetzen. aus uns „vieles von was dem, versuchen, Jahren fünf nächsten den in werde Die konnte. SPÖ erreichen zent von 2,35 Pro Zugewinn einen damit und 23,92 Prozent SPÖ seiner mit der Schnabl, Franz Landesrat kandidat SPÖ-Spitzen worden sind“, sagte gestärkt klar tionen Posi sozialdemokratische dass Zeichen, gutes ein ist „Es „Proporz“. desregierung nominieren, nominieren, ­desregierung www.weltbund.at ❰ www.noel.gv.at ------­

© HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com © BMEIA town Universität in Washington D. Washington in Universität town George der an Fulbright-Stipendiatin als und Italien in Studienaufenthalte absolvierte Wien und Universität der an Rechtswissenschaften und Arabistik Sie studierte verbunden: weiteren blieb sieOsten Laufbahn ihrer in Nahen Dem Jordanien. in Amman in Teil Kindheit ihrer einen Kneissl 1965Geboren Karin Wien, verbrachte in Ostens Nahen des Kennerin Polyglotte fortzuführen.“ üblich, Kreisky Bruno unter seinerzeit wie Außenminister, abhängigen Tradition un die der Ehre, eine mir es ist Zudem habe. gefreut sehr mich ich die über Rückkehr, eine es ist mich „Für vertreten. Ausland im Interessen sie Österreichs möchte Weit ist: von Parteipolitik weg wichtig sehr rin Außenministe als sie besonders für die Qualität, – eine Ministerin unabhängige Kneissl Karin Heute ist drid. Ma und Paris in Botschaften den an und kerrechtsbüro Völ im sowie tätig Mock Dr. Alois Außenministers des Kabinett im anderem unter damals Kneissl Karin war So inne. Österreich Republik der Dienst ­diplomatischen im Funktionen sie verschiedene 1990er-Jahren hatte den in Schon Rückkehr: eine Bundesministerin neue die für ist Weg Außenamt Der Diplomatie. ins schen österreichi der Leitung die 18. Bundesministerin als www.austrians.org A Bundesministerin Dr. Karin Kneissl Neue SpitzeimAußenministerium: ihren Nahost-Analysen im Österreichischen Rundfunk Rundfunk Österreichischen im Nahost-Analysen ihren mit Kneissl Karin wurde bekannt Publikum größeren Einem (NZZ). Zeitung“ Zürcher „Neuen der in zierte publi und Presse“ „Die Tageszeitung die für pondentin Slowenien-Korres sie etwa war So gearbeitet. ­Medien verschiedene für lang Jahre 20 knapp Kneissl Karin hat Korrespondentin und Kommentatorin abhängige un Als gemacht. Namen einen Österreich in nur nicht Kneissl Karin sich hat Osten Nahen den über wissen Fach ihrem Mit Hand. erster aus Kulturen viele kennt und weitere Sprachen vier Kneissl spricht Arabisch und Französisch Neben Englisch, Außenministeriums: schen österreichi des Spitze die Frau an kulturgewandte und starke eine Kneissl Bundesministerin mit tritt Damit nationale d’administration (ENA). Studien internationalen des sie Absolventin ist Außerdem lernte. Hebräisch und verbrachte Jahre zwei insgesamt wosie Jerusalem, in Kneissl Karin recherchierte tation gangs der französischen Kaderschmiede École École Kaderschmiede der französischen ­gangs und Äußeres angelobt. Sie übernimmt damit damit Sie übernimmt angelobt. Äußeres und Integration Europa, für Bundesministerin als ­ 2017m 18. Dr. Karin Dezember wurde C. Für ihre Disser ihre Für C. Kneissl Kneissl BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES ------dings nicht geglaubt.“ ❰ nicht dings aller ich hätte zurückzukommen Ministerin als mals je bereut, nicht damals Ministerium dem aus Abgang meinen habe Ich kommen. zu Hause nach wie wenig, ein mich für war es und Kollegen, der viele ich vor kenne wie Nach Hals. im Knödel einen ich hatte Angelobung Tag am der vor Belegschaft der Antrittsrede meiner „Bei Libanon. im und Österreich in richtungen Ein karitativen zahlreichen in Dr. sich Kneissl engagiert Zusätzlich . Militärakademie der und Landesverteidigungsakademie der an sowie Beirut seph Jo Saint Université der Byblos/Libanon, l’Homme de Sciences des International Centre dem School/Rheingau, Business European der Wien, Akademie Diplomatischen der Universität Wien,sitäten, an unter anderem der Univer zahlreichen sie an unterrichtete Dazu giemarkt. Ener den über und Ostens Nahen des Geschichte recht, Völker Lehrbeauftragte freie als lehrte Kneissl Karin bleibt“ (2013) „Testosteron (2012). sowie Politik“ Macht Welt von„Die Zersplitterte der Globalisierung – was (2014), Europas“ Genie zum –vom Außenseiter Eugen Osten“ (2014). Naher – „Mein „Prinz Titel sind Andere Weltordnung“ (2017)nesische Osten Nahen den –und –„Wachablöse: Weg dem chi eine in Auf Chinas Rolle die sie über schrieb Bücher. Zuletzt zahlreiche Kneissl Karin Bundesministerin veröffentlichte Außerdem Migration. und Osten Naher Themen den zu Expertin geladene oft 2001. sie eine ist Seitdem vom 11. Terroranschlägen den September nach (ORF) ------ROTWEISSROT 9 ROTWEISSROT Dr. KarinKneissl. Bundesministerin

10 ROTWEISSROT Günter Düriegl Günter Stadt mitNeugierde begegnet. Allemal gutberaten ist,wer dieser in Innsbruck Weltbund-Tagung 2018 AÖWB AKTUELL Gekreuzigte“. Wach: „Der nackte Bronzeplastik von Rudi „Der Lanzenstich“. Fresko von Max Weiler: ­ Hilde Zach, die Innsbrucker Bürgermeisterin, die vorge die Bürgermeisterin, Innsbrucker die Zach, Hilde setzte 2007 September im erst aber sollen, werden gestellt auf Gekreuzigte 1986 der Bereits hätte Kreuz: dem mit Kreuz ein schon war Wach. Es von Rudi Bronzeplastik Innbrücke, der Westseite der auf Christus gekreuzigte Der Der Gekreuzigte machen. neugierig und anregen sollen vorgestellt, hier seien führten, Skandalen zu die werke, Zwei Kunst zu. nicht dies lässt Raum bemessene knapp Nicht der nur vorzutragen. wäre vieles sehr, sehr Vieles, Alpenstadt“. „wunderschönen klingt, Lied im der, es wie Bräuche und Brauchtum deren und Bewohner die über Architektur, über Kultur, und Kunst Geschichte, über Informationen an Reichtum der ist überschaubar Kaum sein. ­Auslandsösterreichertreffens diesjährigen 2018 9. bis des 6. September Tagungsort vom wird Stadt Tal, und und von Natur Berg sammenspiel alpin-urbane Zu und einzigartige des Bergsteigens, dieses Skifahrens des Stadt die Olympiastadt, die ­hoher Berge,

I Stadt des Föhns, die Universitätsstadt inmitten inmitten Universitätsstadt die Föhns, des Stadt die Alpen, der Herz das Österreichs, Stadt größte fünft die Tirols, Landeshauptstadt die nnsbruck, - - - - - diesen Skandal enthüllend bemerkenswert finden. finden. bemerkenswert enthüllend Skandal diesen wird erlebt, Bilder geschaffenen Weltkrieg und lismus von Nationalsozia Katastrophe der nach kurz so dieser ge Aussa und Kraft Wohl jeder, ungebrochene heute die der 1950 1958 bis sie verhüllt. wurden Von wären. beseitigen zu Fresken die dass Vatikan, der entschied Rusch Paulus Bischofs des vor. Befragung Nach Vatikan im Fall den brachten Felch Karl Jesuitenpaters des Werks des unter Führung Gegner Andere abgewiesen. Gründen formalen aus jedoch wurde Die Klage fühlte. verletzt persönlich von sich er denen ein, Fresken die gen ge Klage Gericht bei brachte Ebbs aus Landarbeiter Ein soll. haben gestochen Seite die in ze Lan eine Tod Kreuz dessen am nach Jesus der Longinus, Centurio römischen des Rolle die übernimmt Bauer Tiroler Ein Schützen. Tiroler der und Bauern Tiroler der Tracht die tragen Legionäre Die römischen Skandals: des Brennpunkt im stand Lanzenstich“ Vor „Der zen. allem schüt Bevölkerung empörten vor einer Bilder die musste Polizei die abgebrochen, wurden Arbeiten die Streit, der 1948 werden. Venus eskalierte bekleidet gemalte nackt eine musste so vorzunehmen, Änderungen zwungen, Proteste laut. Weiler ge war heftige wurden Arbeiten der während Schon Lanzenstich“. „Der Ölberg“ und und „Johannesminne Jesu“, Herz-Jesu-Sonne“, „Die zens Her des Verehrung „Die dargestellt: sind Vier Szenen wurde. Skandal zum der Freskenzyklus, einen er schuf Jahren beiden folgenden den In gewonnen. Hungerburg der auf Theresienkirche der Ausgestaltung zur bung Ausschrei die er 1946 hatte – 2001 Wien) widerfahren. Weiler (1910 Max Maler dem auch war Gleiches Absam Theresienkirche gekränkt. Landsleute seiner Empfinden se religiö Wach das Rudi Bildhauer und Zeichner geborene 1934 Tirol in Hall in der hatte sehr Allzu kunstmuseums. Volks des Arkaden die in Jesus dargestellten denschurz Len ohne nackten, des Verbannung undzwanzigjährige ein eine war Vorausgegangen durch. Aufstellung sehene •  •  AÖWB-Termine 2018 Weltbund-Tagung 2018inInnsbruck: 6.–9.9.2018 Präsidentenkonferenz: 28.April 2018in Wien

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© Fotolia, Von Painting: de:Max Weiler foto: user: Hafelekar – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9858979 © Mahmoud Ashraf www.austrians.org N Leiterin derSektionIV DDr. Petra Schneebauer steigenden Anzahl ins Ausland reisender ÖsterreicherIn reisender Ausland ins Anzahl steigenden kontinuierlich von einer mittlerweile wird trierung.at) reiseregis unter (abrufbar der Online-Reiseregistrierung System gedachte Krisenländer für nur ursprünglich Das weitere Krisenvorsorgemaßnahmen. für lage Grund Welt der gute eine bilden und Ländern allen zu Tipps und Hinweisen aktuellen mit StaatsbürgerInnen österreichische BMEIA des Homepage der auf nen z. versorgen So erneuern. zu und überdenken zu grundlegend BMEIA des Krisenmanagement das veranlasst, Bürgerservice im Terror von Anzahl zunehmende Jahren letzten den Die in Reiseinformation Länderspezifische unterstützen. zu Österreich nach Rückkehr sicheren ihrer bei organisatorisch vorwiegend Reisende österreichische geratene Notlagen in Ausland von im Hunderte gelungen, es ist nen MitarbeiterInnen mei mit leiten. Gemeinsam BMEIA des „Bürgerservice“ Abteilung die ich durfte beiden Jahren den letzten In Seite werden. stehen Tat und Rat mit zur bestmöglich Zukunft in auch Ihnen ich, und Ausland im Vertretungsbehörden reichischen öster den an KollegInnen die auch als IV Sektion der MitarbeiterInnen die sowohl dass Ihnen, versichere Ich finden. zu der AuslandsösterreicherInnen gen Anlie komplexen sehr wieder immer die auf Antworten (2011–2015) letta befriedigende bemüht, stets ich –war Botschafterinals der an Österreichischen Botschaft Val (2007–2011) Zürich anschließend oder Generalkonsulat Österreichischen am Generalkonsulin als es –sei land Aus im Tätigkeiten unterschiedlichen meiner Während Bürgerservice bedanken. zu Landes unseres schafter“ Bot und „Botschafterinnen als Eintreten engagiertes Ihr und Loyalität Ihre für Österreichern, und reicherinnen Öster lebenden Ausland im ständig den Ihnen, bei mich verabsäumen, keinesfalls jedoch es ich möchte Beginn zu Gleich dürfen. zu geben habe, übernommen Kurzem vor ich IV, Leitung Sektion deren die in Einblick ersten einen Freude, Ihnen und Ehre große eine mir es ist land attacken, unter anderem auch in Europa, hat uns uns hat Europa, in auch anderem unter ­attacken, tion und Äußeres (BMEIA) im In- und Aus und In- im (BMEIA) Äußeres und tion Integra Europa, für Bundesministerium im Positionen meinen bisherach verschiedensten B. die länderspezifischen Reiseinformatio länderspezifischen die B. BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES - - - ­ - ­ - - - - ­ - ­ gesundes und erfolgreiches Jahr 2018. Jahr ❰ erfolgreiches und gesundes glückliches, ein für Wünschen besten meinen mit ich be verblei Zwischenzeit der In darauf! sehr mich freue Ich können. vertiefen Innsbruck, in September kommenden im der Auslandsösterreicherweltbund-Tagung Anlass aus Zusammentreffen unserem bei spätestens nächst, dem Diskussionen die wir sicher, dass mir ich bin so werden muss, gehalten kurz Gründen redaktionellen aus IV Sektion die über Überblick erste dieser wenn Auch konnte. werden gestärkt Diplomatie und Wirtschaft zwischen Dialog der auch denen bei anstaltungsformate, Welt.Wirtschaft.Österreich sowie unterschiedliche Ver Initiative die anderem unter zählen Dazu angetrieben. vor Aktivitäten verschiedene durch Wirtschaftsstandort innovativen und modernen als Österreichs Bewerbung die und unterstützt Firmen österreichische tätige Ausland im zahlreiche delte mittlerweile hat „Unternehmensservice“ angesie IV Sektion der in Jahren zwei als seit mehr Das unterstützen. Wählerevidenz die reicherInnen in nach Steigerungen von bei Eintragungen Auslandsöster Anliegen stete das BMEIA des österreicherabteilung Auslands bekannte bestens Ihnen die wird Ebenso ten. gestal zu benutzerfreundlicher System dieses arbeiten, daran kontinuierlich Jahren nächsten den in wir den wer Digitalisierung der Zuge Im machen. zu Gebrauch lebende ÖsterreicherInnen Ausland im für Registrierung der Online- der Möglichkeit von Sie ermuntern, ich darf Zusammenhang diesem In Online-Registrierung weitergeleitet werden. SMS und E-Mail per rasch Weise diese Personen auf registrierten den können Ort vor Lage zur Entwicklungen und Informationen tuelle ak Erste ­ÖsterreicherInnen. befindlichen Krisenlagen in den mit Kontaktaufnahme 2017) Sommer im rasche eine Barcelona in Attentat beim Notfällen (wie beispielsweise in ermöglicht Es nen genutzt. - - - - ­ - - - ­ -

ROTWEISSROT 11 ROTWEISSROT DDR. Petra Schneebauer, Leiterin derSektion IV des BMEIA.

KUNST- & KULTURTERMINE zusammengestellt von Veronika Krenn Kulturvorschau – Jubiläumsjahr 2018

Eröffnung Haus der Geschichte ausstellung zur Ersten Republik. Abgebildet wird die In den Räumen der Neuen Burg in Wien Geschichte der Entstehung und Entwicklung Öster- Um den 12. November 2018, zum 100-Jahre-Jubiläum reichs. Die Geschichte des Bundeslandes wird da­rüber der Republikgründung, findet die Eröffnung des Hauses hinaus auch in Verbindung zum zentraleuropäischen der Geschichte statt. Der Heldenplatz als Ort österrei- Umfeld dargestellt. chischer Erinnerungskultur im Zentrum der Stadt war Die erste Ausstellung widmet sich der Zwischenkriegs- immer wieder Schauplatz politischer Inszenierungen. zeit von der Republikgründung 1918 bis zum „An- Das soll im Ausstellungskonzept gleichsam ­dekonstruiert schluss“ 1938. Die Schau erzählt von den massiven Ge- widergespiegelt werden. Das Haus will dabei ein Ort der gensätzen zwischen den politischen Lagern, der Spaltung Begegnung sein und dazu einladen, sich mit der Ge- der Bevölkerung und der hohen Arbeitslosigkeit, die zu schichte Österreichs und seiner pluralen Gesellschaft einer Radikalisierung führten. Exponate aus dem Alltag auseinanderzusetzen. Seinen Schwerpunkt setzt das der Menschen illustrieren das damalige Leben. Ein an- Haus auf die Zeit ab Mitte des 19. Jahrhunderts, beson- deres Themenfeld der Ausstellung widmet sich der Au- ders aber auf das beginnende 20. Jahrhundert, auf 1918 ßenpolitik Österreichs und dem Einwirken auf das Land bis in die Gegenwart. Die sozialen, politischen, ökono- – etwa aus dem faschistischen Italien und von Hitler- mischen und kulturellen Lebenswelten von dieser Zeit Deutschland. Die Schau regt zur Diskussion an – auch bis heute stehen im Zentrum. über aktuelle Herausforderungen. www.hdgoe.at www.museumnoe.at

Haus der Geschichte Niederösterreich Schlossmuseum Linz Die umkämpfte Republik: Österreich 1918–1938 Oberösterreich in der Zwischenkriegszeit Bis 24. März 2018 7. Februar 2018 bis 13. Jänner 2019 Salzburger Festspiele Im September 2017 öffnete das Haus der Geschichte Eine Sonderausstellung erzählt von Oberösterreich in „Königin der Nacht“ – Niederösterreich seine Pforten – mit über 2.000 Objek- den Jahren 1918 bis 1938 und vom Übergang von der Albina Shagimuratova. ten auf 3.000 Quadratmetern – mit einer Schwerpunkt- Monarchie zur Republik. Ebenso von politischen Kräf- ten, die ein friedvolles Miteinander erschweren und Streitfragen politischer und ideologischer Art aufbrechen lassen. Sie erzählt von den sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach dem Ersten Weltkrieg, aber auch von der industriellen Entwicklung und einer neuen ­Sozialgesetzgebung. www.landesmuseum.at

Schloss Eckartsau Kaiser ohne Krone – Countdown der Donau-Monarchie 1. April bis 1. November 2018, 2305 Eckartsau Im November 1918 suchten Kaiser Karl und seine Familie Zuflucht im Schloss Eckartsau, während die Donau-Mo- narchie darniederlag. Am Schauplatz des historischen Leonid Semenyuk, KHM-Museumsverband

Geschehens finden dreimal täglich Schlossführungen und / Sonderführungen statt. Ein kulturgeschichtlicher Bild- band über das Schloss erscheint im Brandstätter Verlag.

www.schlosseckartsau.at © Pavel Vaan

12 ROTWEISSROT www.weltbund.at KUNST- & KULTURTERMINE

Kunsthistorisches Museum Wien: Ganymed Nature Frauenmuseum Hittisau: Pflege das Leben Die Klimtbrücke Performative Inszenierung im Museum, Bis 7. Oktober 2018 zu sehen im Stiegenhaus­ des 7. März bis 16. Juni 2018, 14 Termine, KHM Das Frauenmuseum Hittisau im Bregenzerwald ist das Kunst­historischen Museums Wien Die Ganymed-Serie der preisgekrönten Regisseurin erste und einzige Frauenmuseum Österreichs. Gegrün- (Nordseite). Jacque­line Kornmüller ist ein Publikumsmagnet: Sie ver- det wurde es im Jahr 2000 und zeigt zwei bis drei Aus- eint Performances, die Szenen von berühmten Gemälden stellungen jährlich zu frauenrelevanten Themen um mittels Theater, Musik und Tanz im Museumsraum le- weibliche Identität, Geschlechterrollen, von Geschichte bendig werden lassen. In „Ganymed Nature“ ent­wickelt aus weiblicher Perspektive und dem Kulturschaffen von sie mit 25 darstellenden Künstlern eine Welt, in der die Frauen. Die derzeitige Ausstellung nennt sich „Pflege das Natur in ihrer Üppigkeit, Gewalt und Zügellosigkeit die Leben“ und widmet sich der Kulturgeschichte der Pflege Macht hat. Sechs Kompositionen und sieben literarische mit dem Fokus auf Frauengeschichte. 2017 erhielt das Texte, inspiriert von Meisterwerken der Gemäldegalerie, Museum, das in einem architektonisch anspruchsvollen werden direkt vor diesen Werken aufgeführt. Alte Meister Gebäude des Architekturbüros cukrovicz.nachbaur ar- können so aus völlig neuen Perspektiven betrachtet wer- chitekten untergebracht ist, den Museumspreis 2017. den. David Foster Wallaces Text „Consider the Lobster“ http://www.frauenmuseum.at konfrontiert so Joachim Sandrarts Gemälde „Großer Fischmarkt“. Die mit dem österreichischen Buchpreis aus- Salzburger Festspiele 2018 gezeichnete Autorin Eva Menasse­ verfasste einen Text zu 20. Juli bis 30. August 2018 Peter Paul Rubens’ „Venusfest“. Die „Gewitterlandschaft“, Das Motto der Festspiele, unter dem heuer fünf Opern- ebenfalls von Rubens, erforscht der Komponist Karlheinz Neuinszenierungen Premiere feiern, lautet „Passion, Essl, indem er Stürme entfesselt. Eksta­se und Leidenschaft“. Für Intendant Markus Hin- www.khm.at terhäuser funktioniert etwa „Die Zauberflöte“ wie ein Mikroskop, das alle Kräfte bündelt. Lydia Steier, eine Kunsthistorisches Museum Wien: Stairway to Klimt junge Regisseurin mit österreichischen Wurzeln, wird im 13. Februar bis 2. September 2018 Großen Festspielhaus inszenieren, es spielen die Wiener Zum 100. Todestag von Gustav Klimt (1862–1918)wird Philharmoniker unter Constantinos Carydis. „Salome“, für die Gemälde des Meisters, die zwölf Meter über der laut Hinterhäuser das schockierendste Stück der Opern- Eingangshalle in die Arkadenarchitektur eingebettet geschichte, wird in der Felsenreitschule zu sehen sein. Es sind, eine Brücke gespannt. Der Bilderzyklus entstand inszeniert Romeo Castellucci unter dem Dirigat von Franz im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. Welser-Möst. Tschaikowskis „Pique Dame“ soll von Hans www.khm.at Neuenfels inszeniert werden – der nach 17 Jahren „Ver-

www.austrians.org ROTWEISSROT 13 14 ROTWEISSROT KUNST- & KULTURTERMINE KUNST- &KULTURTERMINE zusammengestellt von Veronika Krenn besteht die Möglichkeit, mitzuvoten. Möglichkeit, die besteht Papierarbeiten. und hauerei den Für Publikumspreis Bild Werken mit Malerei, der Künstler wurden gewählt Aus Initiator. der von Rheinbaben, Richard so starten, durchzu bieten, zu Chance die Künstlern es, ist Preises „Urban Werkserie Theatre“. seine des Ziel etwa lichkeit, neuen einer zu Wirk Gegenständen und von Körpern ­ spielt einer mit Malerei Seine Rotterdam. und Wien, Linz in Veigl studierte Martin zunehmen. ein Umgebung die auf Blickwinkel anderen einen ein, Werke Ihre laden Marmor. und Granit men, Stahlblech, tonnenschweren Baumstäm etwa Materialien, densten verschie mit Sie arbeitet installiert. dauerhaft Schweiz der in und Dänemark Bolivien, Belgien, Australien, in Plätzen öffentlichen an sind Skulpturen Ihre Kunst. angewandte Uni für der Frohner an Adolf bei studierte Mörth Katharina gelandet. 10 den unter gen Finalisten 503 Veigl Einreichun aus (NÖ) sind Martin und (Wien) Mörth Katharina nominiert: Österreicher zwei sind preis Nachwuchskunst dotierten Euro 20.000 mit den Für 2018 21. bis Februar Publikumspreis-Voting 2018, 19. Tutzing/Deutschland Verleihung April Phönix-Kunstpreis: Zwei Österreicher im Ranking Veranstaltungen imAusland Perser“. „Die Aischylos’ und thesilea“ „Pen Kleists wie ebenso Bar“) die in Pferd ein „Kommt Grossmans David und „Hunger“ Hamsuns (Knut Roman zwei mit punktet Schauspielprogramm „The WernerDas Bassarids“. Henzes Hans nämlich debüt, Opern sein inszeniert Warlikowski Krzysztof gisseur Re wird. erwartet Spannung mit Salzburg aus bannung“ um 15um statt. Uhr Mai 24. am findet Eröffnungsakt Der einandersetzen. aus Raum städtischen dem und Landschaft gebauter als Architektur mit sie sich Teams dass eint, Die drei dabei. LAAC Architektenteam Innsbrucker das und tekten Archi Schreieck York Henke New in Büro betreibt, sein der Sagmeister, Stefan dersind Vorarlberger Stardesigner Teilen. drei aus 2018 Rauminstallation eine erarbeiten Vorarlbergerdiesjährigen Verena Kommissärin Konrad, von der Teams, Drei kuratiert werden. nachgegangen sozial auch als formal sowohl Städten in Freiräumen von Frage der Venedig in soll Österreich-Beitrag Beim 2018 25. November bis Mai 26. Ab AT Venedig in Architektur-Biennale Holzskulptur inRinkøbing/Dänemark. Die Wienerin KatharinaMörth mitihrer https://labiennale2018.at/oesterreichischer-pavillon www.salzburgerfestspiele.at www.phönix-kunstpreis.de www.weltbund.at

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Kulturvorschau Innsbruck und Unterland 2018, in Auswahl

Innsbruck, Tiroler Landesmuseen – Stereo-Typen: Gegen eine musikalische Mono-­Kultur Ausstellungen 27. April bis 28. Oktober 2018 Musik begegnet uns allerorten: im Unterrichtszimmer, in Ferdinandeum der Werkstatt, im Salon und im Konzertsaal. Überall in Cranach natürlich, Hieronymus in der Wildnis diesen Räumen intensiver oder kollektiver Musikerfah- 2. März bis 7. Oktober 2018 rung begegnen wir den Stereo-Typen: Lehrerinnen und Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553), neben Albrecht Dürer Lehrern, Schülerinnen und Schülern, Expertinnen und einer der bedeutendsten Maler seiner Zeit, hat sich wie- Experten, Stars und Fans. Im Zusammenwirken dieser derholt mit dem Thema „Hieronymus in der Wüste“ be- unterschiedlichen Stereo-Typen entstand unsere Musik- schäftigt. Doch diese „Wüste“ ist ein erstaunlicher Ort. kultur, deren Rituale und Konventionen wir heute vielfach Cranach verwandelt sie in eine üppige Waldlandschaft, ohne nachzufragen akzeptieren. Solche Stereo-Typen bevölkert von höchst realistischen Tieren und wunderli- gründeten und trugen auch den Innsbrucker Musikverein, chen Fabelwesen. Ausgehend vom Werk „Heiliger Hiero- dessen 200-jähriges Gründungsjubiläum Anlass dieser nymus in der Einöde“, zeigt die Ausstellung erstmals den Ausstellung ist. Viele Fragen wirft diese Ausstellung auf: Naturmaler Cranach im geistigen Spannungsfeld seiner Welchen Platz nimmt Musik in unserer Gesellschaft ein? Epoche. Naturwissenschaft und Symbolik gehen Hand in Wie sehr gehört Musik noch immer zum klassischen Bil- Hand und beziehen verblüffend Stellung zu Streitfragen dungskanon? Wie sehr wirkt Musik identitätsstiftend? des Reformationszeitalters. Wer setzt sich besonders intensiv mit Musik auseinander? www.tiroler-landesmuseen.at Der Musik-Kosmos, in den diese Ausstellung entführt, ist alles andere als eine Mono-Kultur. www.tiroler-landesmuseen.at

Volkskunstmuseum Feuer – 18. Mai bis 4. November 2018 Mit dieser Ausstellung widmet sich das Volkskunstmuseum­ einem zentralen Bestandteil der Kultur. Die mythisch re- ligiöse Bedeutung, wie wir sie, um Beispiele zu nennen, im Feuer der Hölle und im Fegefeuer kennen, wird the- matisiert, aber auch die schiere reale Existenz des Feuers in ihrer Vielschichtigkeit wird dargestellt. Gerade im alpi­ nen Raum erweist sich das Feuer durch die damit erzeug- te Wärme als lebensnotwendig. Aber außer Kontrolle ­geraten kann Feuer Existenzen und Leben zerstören. Die Darstellung des Feuers kann Liebe und Verehrung zum Ausdruck bringen, aber auch Strafe, Furcht und Angst. Höchst unterschiedlich ist unser Zugang zum Phänomen Feuer, wie die Ausstellung zeigt. www.tiroler-landesmuseen.at

Cranach natürlich. Zeughaus Hieronymus in der Wildnis. Frischluft? Freiheit! Fahrrad! Lukas Cranach d. Ä., Hl. 4. Mai 2018 bis 6. Jänner 2019 ­Hieronymus in der Einöde, Die individuelle, einfache, rasche und ökologische Fort- um 1525. Ausstellung von 2. 3. bis 7. 10. 2018 im bewegung auf kurzen Strecken erfolgt heute mehr denn je ­Tiroler Landesmuseum mit dem Fahrrad. Es dient aber nicht nur als Verkehrs-,

­Ferdinandeum. sondern auch als Transportmittel, Freizeit- und Sportge- © TLM

16 ROTWEISSROT www.weltbund.at KUNST- & KULTURTERMINE

rät. Seine Ursprünge hat das Fahrrad im „Laufrad“, der „Draisine“, die auch in Tirol zum ersten Individualver- kehrsmittel für alle avancierte und zum Wegbereiter für Motorrad und Automobil wurde. Die Ausstellung, die im Zusammenhang mit der „Rad Weltmeisterschaft Inns- bruck“ (22. bis 30. September 2018) stattfindet, beschäf- tigt sich mit technik- und kulturgeschichtlichen Aspekten sowie mit verkehrs- und sozialpolitischen Fragestellungen zum Radfahren in der Gegenwart. www.museum-joanneum.at/landeszeughausx

Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum Nächstenliebe im Krieg. Militärische Sanitäts­ versorgung bis 1918 23. Februar 2018 bis 20. Jänner 2019 Die Sonderausstellung des Alt-Kaiserjägerclubs und der Bergiselstiftung ist ein beklemmender Einstieg in das ­Gedenkjahr 2018. Sie führt die Verwundetenversorgung vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs vor Augen. Die neue, grausam mechanisierte und hochtechnisierte Kriegsführung verursachte neue Verletzungsbilder, Krankheiten und Millionen von Ver- wundeten. Darunter befanden sich unzählige Dauerinva- lide, die nach dem Verlust ihrer Gliedmaßen auf ein Wei- terleben mit und ohne Prothesen vorbereitet werden muss- ten. Die Ausstellung gibt Einblick in die Feldchirurgie, die Medizintechnik, das Sanitätswesen und die Medikation. www.tiroler-landesmuseen.at

Kufstein

Operetten Sommer auf der Festung Kufstein Anatevka (3. bis 18. August 2018) Seit über zehn Jahren ist der Operetten Sommer auf der Festung Kufstein ein besonderer Höhepunkt des Tiroler Kulturkalenders. Mit seinem historischen Ambiente ­liefert der Spielort eine eindrucksvolle Kulisse für den Musicalklassiker „Anatevka“ von Jerry Bock. Die weit- gehend wetterfeste Überdachung der südlich vorgelager- ten Josefsburg bietet den einzigartigen Rahmen für das Klangerlebnis des Musicals. Wann immer es möglich ist, steht es dafür, auf der Festung Kufstein dieses Musical in zwei Akten, dessen Buch Joseph Stein, basierend auf summum, der aus vier Teilen bestehende Opernzyklus Bild oben: dem Roman „Tewje der Milchmann“ von Scholem Alej­ „Der Ring des Nibelungen“, zur Aufführung gebracht. Ein die historische Festung chem geschrieben hat, zu erleben. fast nie zu erlebendes Opernereignis, geradezu ein Muss Kufstein bei Tag. Bild unten: www.kufstein.com für jeden Wagnerianer. Konzertsaal Tiroler Die Tiroler Festspiele Erl, 1997 vom Dirigenten und Re- Festspiele Erl. Erl gisseur Gustav Kuhn und seinem Partner Andreas Schett gegründet und 1998 eröffnet, sind ein jährlich stattfinden- Tiroler Festspiele Erl 2018 des Opern- und Konzertfestival mit einer Sommer- und Der Ring einer Wintersaison und „Klaviertagen“ im Frühling. Auf vier aufeinander folgenden Tagen (26. Juli „Das Diese Auswahl zeigt, das Kulturangebot kann sich sehen Rheingold“, 27. Juli „Walküre“, 28. Juli „Siegfried“, 29. lassen.

© Peter Kitzbichler Peter © Juli „Götterdämmerung“) wird Richard Wagners Opus www.tiroler-festspiele.at ❰

www.austrians.org ROTWEISSROT 17 SCHWERPUNKT-THEMA Der Berg ruft Vom Bregenzerwald über die Kalkalpen bis zu den sanften Hügeln in der Wachau: Berge spielen in der Landschaft Österreichs fast flächendeckend eine Rolle als Natur- und Kulturlandschaft. Hanna Ronzheimer

Es gibt Menschen, die verbringen ihre Sommer gern im völlig unberührte Natur. Auf einem rund 4.300 Kilome- kühlen Skandinavien, und andere, für die es ein mög- ter langen Weitwandernetz lässt sich das Gebiet in ver- lichst heißer Strandurlaub am Mittelmeer sein muss. So schiedenen Höhen- und Klimazonen erkunden. ähnlich mag es sich mit der Vorliebe für österreichische Österreich auf Postkarten – das sind wohl vor allem Gebirgslandschaften verhalten. Bergspitzen. Sie gelten schon immer als beliebtes Motiv, Auf der einen Seite stehen weiche Hügellandschaften wie um Land und Kultur symbolisieren. Neben dem Dach- das steirische Schilcherland, wo bereits im 4. Jahrhun- stein bietet solch einen pittoresken Anblick auch der dert vor Christus die Kelten die Blaue Wildbacher Rebe Großvene­diger (3.662 Meter), der zugleich in Salzburg angebaut haben sollen. Den daraus gewonnenen be- und in Tirol liegt. Der Piz Buin in Vorarlberg (3.312 rühmten rosafarbenen Schilcherwein – einen der ältesten Meter) hat seinen Namen aus dem Rätoromanischen – er Mitteleuropas – kann man hier bei milden Temperatu- bedeutet „Ochsenspitze“. Eine Rolle als Symbolhalter für ren und einem großzügigen gastronomischen Angebot heimatlich-romantische Gefühle hat auch das steirisch- genießen. Ganz ähnlich übrigens wie in der niederöster- ober­österreichische Dachstein-Massiv: Seit Jahrhunder- reichischen Wachau, die mit ihren idyllischen Weingär- ten dient es Malern und Dichtern zur Inspiration. Sogar ten und sanften Hügeln ein ebenso beliebtes Reiseziel Kaiserin Elisabeth soll über den Dachstein geschrieben genussfreudiger Menschen ist. haben: „Ach wenn ich nur der Dachstein wär, das Haupt Auf der anderen Seite steht der Tourismus in den felsigen voll Eis und Schnee, die Welt verachte ich noch mehr …“ Höhen des Alpengebirges. Im Nationalpark Hohe ­Tauern können Wanderer und Kletterer an ihre körperlichen Alpine Landschaft Grenzen gehen. Hier, im größten Nationalpark Mitteleu- Die Alpen sind das größte Gebirgsmassiv Europas. Rund ropas, steht der Großglockner, mit 3.798 Metern der 30.000 Tierarten leben hier, vom Braunbären bis zum Der höchste Berg Österreichs höchste Berg Österreichs, und er ist umgeben von Hun- Alpenapollo, einem seltenen Schmetterling. Auch der ist der Großglockner zwischen derten weiteren „Dreitausendern“. In seiner Kernzone Steinadler, die Alpendohle oder das Schneehuhn findet Kärnten und Osttirol. bietet der Nationalpark Hohe Tauern vom Menschen man hier. 13.000 Pflanzenarten, Hunderte von ihnen vom Aussterben bedroht, haben in den Alpen einen letz- ten Rückzugsort. Hier blühen noch der Enzian, das Edelweiß oder der Almrausch. Zugleich hat auch die menschliche Nutzung der Alpen eine lange Geschichte. Vor etwa 10.000 Jahren gab es hier erste Jäger. Bereits in der Römerzeit wurden ganze Wegenetze durch die Berge gebaut. Aus römischen Mi- litärlagern entstanden dann auch erste Städte mit Märk- ten, auf denen der Handel blühte. Ein solcher Markt am linken Innufer soll im Jahr 1133 auch Innsbruck begrün- det haben. Im frühen Mittelalter entstand eine Alpen- kultur mit ihren landwirtschaftlichen Arbeitsmethoden und Festtagsbräuchen, die sich bis ins 20. Jahrhundert gehalten haben.

Bergwirtschaft früher und heute Ab dem Hochmittelalter begann im österreichischen Gebirge die sogenannte Staffelwirtschaft: Die landwirt-

schaftlichen Flächen werden dabei in unterschiedliche NIEDERSTRASSER ALBIN ©

18 ROTWEISSROT www.weltbund.at © TVB Osttirol www.austrians.org und heute ausmachen, bis Alpenbogen gesamten im sich verloren. Eigenheiten Sprachen lassen Neun kulturelle Traditionen regionale und bäuerliche viele auch durch da gehen Leider fortführen. Bergbauer als Leben harte das möchten wenige nur Städte, die in ab wandern schen Men Viele junge Europa. ländlichen im überall wie del, Wan im ist Alpen den in Bevölkerung der Die Struktur Weidegrund. ein Wochen Jahr im wenige nur ist Alm die Familie, einer Arbeitsmittelpunkt und ­Lebens- über Jahr ganze das Hof Der ist Grünfläche. wieder sie sind danach genutzt, Getreideanbau zum Jahre drei bis zwei nur werden Die Äcker hat. spezialisiert schaft Viehwirt die auf hier sich man dass ungünstig, so bau Getreidean der ist Ostalpen den in und Alpennordrand feuchten Am Bergwirtschaft: germanische die dagegen dominiert Österreich In sind. fern“ zusammengewürfelt „Haufendör zu die Steinhäuser, verwinkelte meist ne, klei sind Die Bergbauerndörfer werden. genutzt Wiesen als höheren der Lagen Standorte schattigen die während Äcker, als Flächen sonnigen die Bauern die bearbeiten der Südalpen Bergbauernwirtschaft der romanischen In lässt. Vieh grasen das höheren Lagen den auf man rend wäh angebaut, Getreide meist Tal Im wird genutzt. lich unterschied Saison, je nach und, eingeteilt Höhenstufen ------den im Jahr 2016 in Österreich gezählt, seit den letzten letzten seit den 2016 gezählt, Jahr im Österreich den in wur Bergbauunternehmen verloren. 348 endgültig dann Monopolstellungen und Absatzmärkte ­österreichischen die gingen Monarchie der Ende dem Mit Weltmarkt. aller kamen Dampfschifffahrt der und Eisenbahn der Mit weitere eine erlebte Blütezeit. der Bergbau Hochmittelalter im Eisenerz, Silber, Gold, Blei und nach Hohen den Tauern in suchten Römer die Auch zurück. re, 7.000 Jah etwa weiter, viel nämlich noch aber hier liegen Salzabbaus des Die Anfänge wurde. benannt Christus vor 400 und 800 zwischen „Hallstatt-Zeit“ sogenannte die Eisenzeit, ältere die Blütezeit dessen nach Salzabbau, der es war Hallstatt und Hallein In vorzuweisen. ferbergbau Kup frühgeschichtlichen einen haben Tirol und Salzburg auch abgebaut, Kupfer und Silber einst wurde Schladming steirischen Im Bergbau. der auch natürlich gehört Bergen Traditionen den in betriebenen jahrhundertelang den Zu Bergbau Frankoprovenzalisch. und Ladinisch, R Deutsch, Französisch, Italienisch, Slowenisch, verteilen: Bergdörfer die über sich die Dialekte, unzählige wohl dings immer mehr Bodenschätze aus Übersee auf den den auf Übersee aus Bodenschätze mehr immer ­dings a toromanisch, Friulanisch, Okzitanisch - - - ROTWEISSROT 19 ROTWEISSROT oder „Friedensweg“ verläuft Der Karnische HöhenwegDer Karnische am gesamten Karnischen am gesamtenKarnischen ­Österreich undItalien. Grenzgebiet zwischen Kamm entlang – ein Kamm entlang–ein ­ SCHWERPUNKT-THEMA

zehn Jahren ist diese Zahl ungefähr konstant geblieben. Die untertags betriebenen Abbaustätten belaufen sich heute auf unter 20. Der österreichische Bergbau versorgt die Wirtschaft heute vor allem mit Eisenerz, Wolfram, Salz, Gips, Magnesit, Kalkstein, Kies, Erdöl und Erdgas. In manchen Bereichen gehört Österreich auch heute zu den Spitzenproduzenten in der westlichen Welt. Wer sich für die Geschichte des österreichischen Berg- baus interessiert, kann in zahlreichen Schaubergwerken alte Zeiten wiedererleben. Etwa im Silberbergwerk Schwaz in Tirol; In seiner Blütezeit um 1500 war Schwaz die größte Bergbaumetropole der Welt. Rund 85 Prozent des weltweit produzierten Silbers kamen von hier.

Tourismus Der Tourismus sichert vielen Alpenbewohnern heute ihr Überleben. Das Angebot an attraktiven Abenteuer- und Wellnessangeboten hat sich dabei unendlich vervielfacht. Zum traditionellen Skifahren, Wandern oder Klettern sind etwa das Mountainbiking, das Paragleiten, Rafting, Kanu- und Kajakfahren oder Eisklettern gekommen. Mit den teils sehr leichtsinnigen Bergabenteurern steigt auch die Gefahr von Unfällen. Besonders das Bergsteigen und das Wandern erfordern eine körperliche Verfassung, die nicht jeder hat, aber viele zu haben glauben. An erster Stelle der alpinen Unfallstatistiken stehen man- gelnde alpine Erfahrung und Leichtsinn, danach eine unzureichende körperliche Verfassung. So ist etwa das Eisklettern eine Sportart, die einst nur von Profisportlern ausgeübt wurde. Unfälle häufen sich, seit sich auch viele Amateure im Eisklettern versuchen. Auch für die Ein- satzkräfte sind Bergungsversuche eine riskante und höchst aufwendige Angelegenheit. Tirol ist das Bundesland, das im Österreichvergleich mit Abstand die meisten Alpinunfälle zu verzeichnen hatte. 41 Menschen verunglückten im Sommer 2017 bei Berg- sportunfällen tödlich, das waren um vier mehr als im Sommer 2016. Die meisten von ihnen verunglückten beim Bergwandern.

Bergstürze Am Heiligen Abend des vergangenen Jahres passierte in Vals in Tirol ein Unglück, bei dem wie durch ein Wun- der niemand verletzt wurde. Über zehntausend Tonnen Fels stürzten auf eine Straße, nur Minuten nachdem eine Gruppe Erwachsener und Kinder sie entlanggegangen war – auf dem Weg zurück von der Christmette. Es soll GERY WOLF, PLANAI-HOCHWURZEN WOLF, GERY

/ einer der größten Felsstürze der vergangenen 30 Jahre gewesen sein, dessen Gesteinsmassen, Bäume, Schutt

Gute Aussicht verändert die eigene ­Perspektive: Der Dachstein ist winters

wie sommers touristisch frequentiert. PLANAI-HOCHWURZEN©

20 ROTWEISSROT www.weltbund.at SCHWERPUNKT-THEMA

und Schlamm die Valserstraße auf einer Breite von 150 Metern und einer Höhe von 50 Metern blockierten. Solche Berg- oder Felsstürze sind eine Katastrophe, ge- gen die man zwar Schutzmaßnahmen treffen kann, doch aufhalten lässt sich hier nur schwer etwas. Im Fall von Vals sehen Wissenschaftler eine Verkettung mehrerer Umstände als Ursache. Das Gestein, der schwarze Schie- fer, ist selbst im trockenen Zustand sehr rutschfreudig. Das sehr steile Gelände und der extreme Regen im ver- gangenen Sommer erhöhten die Rutschgefahr ebenfalls. Der älteste bekannte Bergsturz in Österreich ist der Köfels-Bergsturz im Tiroler Ötztal vor 8.700 Jahren. Über drei Kubikkilometer Gestein stürzten damals ins Ötztal. Durch die Reibungshitze kam es bei dem Berg- sturz zu einer Umwandlung von Gneis, also metamor- phem Gestein, in ein glasiges Gestein, das als Köfelsit bezeichnet wird. Auf dem Hochplateau in den Ötztaler Alpen, das damals entstand, liegt heute die Ortschaft Köfels.

Vom Menschen gemacht Auch vom Menschen verursachte Katastrophen kommen in den Bergen vermehrt vor. Schmelz- und Regenwasser kann durch menschengemachte Veränderungen der Na- tur, etwa durch den Straßenbau, schlechter versickern. Der schnelle oberirdische Wasserabfluss führt häufiger zu Überschwemmungen. Auch die Lawinengefahr steigt bekanntlich durch das Roden von Wäldern und den mas- siven Ausbau der Skipisten. Zu den größten Herausfor- derungen für die Alpenregion zählen allerdings der dra- matisch wachsende Verkehr und der Klimawandel, der nicht nur die Gletscher schmelzen lässt, sondern auch die Artenvielfalt bedroht. Seit Beginn der Industrialisierung bis zum Jahr 1980 sollen wissenschaftlichen Berechnun- gen zufolge die Alpengletscher ein Drittel ihrer Fläche und die Hälfte ihrer Masse verloren haben. Zu den gro- ßen Verlierern des Klimawandels gehören aber auch alle Tiere und Pflanzen, die in kälteren Gebieten leben. Die Erderwärmung bedroht die Bestände von Äschen, Bar- schen und Bachforellen, von Birkhühnern und Schnee- hasen, aber auch von Auwäldern und vielen Alpenpflan- zen. In den Alpen wird sich der Temperaturanstieg drei- mal so stark bemerkbar machen wie im Flachland, mei- nen Wissenschaftler. Viele Pflanzen und Tiere werden versuchen, als „Klimaflüchtlinge“ in höher gelegene Re- gionen auszuweichen, doch der Lebensraum ist hier stark begrenzt. Der Weltklimabericht der UN geht deshalb davon aus, dass in Zukunft bis zu ein Drittel der globalen Artenvielfalt auf dem Spiel steht. ❰

Über der Erde wächst höchst lebendig die

© GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSEN Andreas Kolarik GROSSGLOCKNER © AG, Flora und Fauna.

www.austrians.org ROTWEISSROT 21 SCHWERPUNKT-THEMA

20 Jahre Nationalpark Kalkalpen

Im Nationalpark Kalkalpen profitieren Mensch und Natur wechselseitig voneinander. Naturschutz, Forschung und Vermittlung sind die drei Grundpfeiler dieser Symbiose. Hanna Ronzheimer

und 370.000 Besucher strömen pro Jahr in den künfte rund um den Nationalpark verwenden umwelt- Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. verträgliche und möglichst regionale Produkte, sie setzen R Der Park hat sich mittlerweile zu einer perfek- Energie und Wasser sinnvoll ein, verwenden erneuerbare ten Symbiose aus Mensch, Wirtschaft, Tourismus und Energien und vermeiden Abfälle. Naturschutz entwickelt. Das macht sich bereits bei Ho- tels und Pensionen, die in den umliegenden Gemeinden Nachhaltiger Tourismus angesiedelt sind, bemerkbar: Die Villa Sonnwend in Natürlich sind auch die Menschen, die hierher kommen, Roßleithen etwa nennt sich „Nationalpark Lodge“ und um sich zu erholen, eher Naturfreunde denn Asphalt- ist vom Umweltministerium geprüft und mit dem Um- cowboys. Sie schätzen die Kalkalpen als größte Wald­

weltzeichen als „Grünes Hotel“ gekennzeichnet. Unter- region Mitteleuropas. Sie besuchen die größte Karstquelle­ © Nationalpark Kalkalpen / Mayrhofer

22 ROTWEISSROT www.weltbund.at SCHWERPUNKT-THEMA

des Landes, den Pießling Ursprung in Roßleithen, und finden hier auf insgesamt 20.850 Hektar eine nicht ­enden wollende Abwechslung aus naturnahen Wäldern, aussichtsreichen Berggipfeln, verborgenen Schluchten und unberührten Bergbächen. Mit vielfältigen touristi- schen Angeboten, die stets nachhaltig und dem Natur- schutz verpflichtet bleiben: Man kann hier geführte Wanderungen mit Nationalparkrangern unternehmen, Wildtierfütterungen und mehrtägige Schneeschuhwan- derungen oder in einem Wildniscamp lernen, wie man Feuer macht, welche Pflanzen essbar sind und wie sich Tiere durch ihre Spuren verraten. Im vergangenen Jahr feierte der Nationalpark Kalkalpen sein 20-jährige ­Bestehen. Seine Geschichte ist die einer wechselvollen Beziehung zwischen Mensch und Natur. Der Mensch lebte bereits in der Steinzeit in der Kalkal- penregion, wie Funde von Steinwerkzeugen belegen. Doch erst später, mit der Bewirtschaftung von Almen und Weiden, hatte der Mensch erstmals große Auswir- kungen auf die umliegenden Wälder. Abholzungen und Streunutzung beeinflussten die Waldentwicklung und das Ökosystem. In den 1980er-Jahren plante man einen folgenreichen Eingriff: Ein Kraftwerk sollte am Reich­ raminger Hintergebirge gebaut werden. Das hätte wohl das Aus für viele der hier lebenden Tier- und Pflanzen- arten bedeutet. Doch dann kam alles ganz anders. Stueckler /

Vom Kraftwerk zum Naturpark Im Jahr 1983 schlossen sich über 30 Natur- und Umwelt- für die Natur da: Neben der Pflege des Naturreservats Seltene Arten finden vereinigungen zusammen, um den geplanten Kraftwerks­ und der Fütterung der Tiere führen sie Wanderungen in den Kalkalpen bau in Reichraming zu verhindern. 1989 kam es dann oder Bildungsveranstaltungen durch. Mit den vielfälti- einen Rückzugsort. zur „Mollner Erklärung“ der Oberösterreichischen gen Aktivitäten und Angeboten möchte man Kinder und ­Alpin- und Naturschutzverbände, in der die Schaffung Erwachsene für die Natur sensibilisieren. Auch die Na- eines Nationalparks nach internationalem Vorbild gefor- tionalpark-Besucherzentren vermitteln Wissen über die dert wurde. Seit dem 25. Juli 1997 ist das Gebiet offiziell grundlegenden Elemente der Umgebung: Wald, Wasser Michael Kronsteiner, Nationalpark Kalkalpen / ein Nationalpark. Und seither werden die Wälder hier und Fels stehen im Mittelpunkt der Nationalparkzentren wirtschaftlich nicht mehr genutzt. Dadurch bleibt wert- im Ennstal in Reichraming, im Nationalpark Zentrum volles Totholz am Boden liegen und bietet Käfern und Molln und am Wurbauerkogel in Windischgarsten. Vögeln neuen Lebensraum. Der Buchenmischwald, durchsetzt mit Fichten und Tannen, hat einen wahren Naturpark-Zonen Roland Mayr, ÖBf AG / Urwaldcharakter entwickelt. Die älteste Buche ist hier Von den besagten fast 21.000 Hektar Gesamtfläche, die bereits 525 Jahre alt. Unter den Naturschützern war in der Nationalpark Kalkalpen ausmacht, sind 89 Prozent den 1980er-Jahren auch Erich Mayrhofer, der bis zum als Naturzone und elf Prozent als Bewahrungszone aus- vergangenen Jahr Direktor des Nationalparks gewesen gewiesen. In der Naturzone steht der Schutz der natür- ist. Mayrhofer war damit Herr über 10.000 verschiedene lichen Lebensräume im Vordergrund. Das langfristige Blütenpflanzen, Farne und Moose, über rund 30 Säuge- Ziel ist, die natürlichen Prozesse ohne menschlichen tier-, 80 Brutvogel- und 1.500 Schmetterlingsarten. Und Eingriff ablaufen zu lassen. Die Natur soll hier wachsen, über den 1.963 Meter hohen „Hohen Nock“, den höchs- wie und wohin sie will. A. Stueckler, Nationalpark Kalkalpen / ten Gipfel in diesem Naturjuwel. Etwa vier Stunden Die Bewahrungszone soll wiederum die Kulturland- Gehzeit dauert die Tour bis hierher an die Spitze, doch schaft erhalten. Hier soll das positive Zusammenwirken wer sie schafft, wird mit einem unvergesslichen Ausblick von Natur und Kultur, von Mensch und Umwelt gelebt belohnt. und vermittelt werden. Erholungssuchenden soll hier, 40 Ranger sind derzeit im Nationalpark Kalkalpen zumindest auf vorgegebenen Pfaden, Naturerlebnis und

© Nationalpark Kalkalpen ­beschäftigt. Sie sind sowohl für die Menschen als auch Naturerfahrung ermöglicht werden. Insgesamt gibt es in

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Früher lebte diese Tierart über das ganze Land verteilt; heute hat sie sich, vom Menschen verdrängt, in die Berg- wälder zurückgezogen. Ende Februar werfen die Hirsche übrigens ihr Geweih ab – es wächst dann über den Som- mer vollständig nach. Auch der Luchs zählt zum Stolz des Nationalparks, war er doch bis vor einigen Jahren hier gar nicht mehr zu finden. 2012 konnte man den ersten gesicherten Nach- weis von Luchsjungen in der Region seit 150 Jahren ­beobachten. Nur durch das gezielte Wiederansiedeln hat man es geschafft, die Tiere hier wieder heimisch zu ­machen. Sechs Exemplare zählen die Ranger derzeit in den Kalkalpen – man hofft natürlich auf weiteren Nach- wuchs.

Forschung Neben Naturerhaltung wird die Natur hier aber auch Felsschluchten, im Bild die den Kalkalpen 81 Prozent Waldgebiet, sechs Prozent erforscht. Karten werden erstellt über das Verhalten und Haselschlucht, wechseln Almen und Wiesen und fünf Prozent Fels und Schutt. Vorkommen von Brutvögeln und Totholzkäfern, sich mit Waldgebiet ab. Es ist gerade die Vielfalt an Bodentypen, Geländeformen Schmetterlinge aufgelistet und vieles mehr. Die dauer- und vor allem auch Höhenunterschieden, die so vielen hafte Beobachtung, also das Monitoring des aktuellen Tieren einen Lebensraum ermöglicht. Zustands, der Entwicklung und Veränderung von Arten, Lebensräumen und Ökosystemen, ist ein wichtiger Ein Paradies für Tiere ­Bestandteil der Arbeit eines Nationalparks. Neben der Das größte Säugetier im Nationalpark Kalkalpen ist der naturwissenschaftlich ausgerichteten Forschung wird Rothirsch. Er ist als 150 Kilogramm schwerer Pflanzen- aber auch Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaft fresser auch für das gesamte Ökosystem ein wichtiger hier betrieben. Fragen nach der Akzeptanz eines Natio- Faktor. In der Ruhezone des Nationalparks wird er nicht nalparks in der Bevölkerung, Auswirkungen auf die mehr gejagt, sondern nur noch beobachtet. Bis heute ­Regionalentwicklung, auf kulturelle und politische Pro- weiß man sehr wenig über die Bewegungsmuster des zesse, die Entwicklung der Besucherströme und vieles Rotwildes in und um den Nationalpark Kalkalpen. Wel- andere sind für die erfolgreiche Weiterführung eines ches Tier welchen Einstand über die Wintermonate nutzt Nationalparks von großer Bedeutung. und wohin es im Sommer zieht, darüber soll ein For- schungsprojekt bald Auskunft geben. Touristen können Naturerbe Buchenwälder In der Klarahöhle in das Rotwild bei den Fütterungen beobachten. Oft sind Eine Fragestellung für die Zukunft wird vielleicht sein, den Kalkalpen tut sich eine faszinierende Hirsche und Ranger bereits aneinander gewöhnt. Bis zu wie sich ein UNESCO-Gütesiegel auf einen National- ­Unterwelt auf. hundert Hirsche kommen manchmal zur Fütterung. park auswirkt. Denn im vergangenen Jahr, rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum, wurde der Buchenwald im Nationalpark zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Konkret wurden der Bodinggraben, Urlauch, der Wilde Graben und das Reichraminger Hintergebirge in den Weltnaturerbe-Status erhoben. Der Buchenwald er- streckt sich zwischen 396 und 1.450 Meter Seehöhe, und wegen dieser unterschiedlichen Höhenlagen bildet er auch das gesamte Spektrum an möglichen Buchenwald- typen im Nordostalpenraum ab. Hier steht ein Teil der letzten Reste europäischen Urwalds, könnte man sagen. Spuren menschlicher Eingriffe sind hier nämlich so gut F. Sieghartsleitner,F. Forscherteam Klarahoehle wie nicht zu finden. / Mit der internationalen Aufmerksamkeit durch die Krö- nung zum Welterbe haben aber auch die Anfragen für Expeditionen zugenommen. Das wiederum bringt die Wirtschaft in Schwung – eine „Win-win“-Situation also

für Mensch und Natur. ❰ © Nationalpark Kalkalpen

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So lauten die ersten Worte unserer Bundeshymne. uallererst wollen wir einen kurzen Blick in die Als Paula von Preradovic dies 1946 schrieb, war die Statistik zu unseren Fließgewässern werfen: Z 2.194 davon gibt es insgesamt, 53 der heimi- wirtschaftliche Bedeutung der fließenden Gewässer bei schen Flüsse haben ein Einzugsgebiet von mehr als 500 Weitem nicht so groß wie heute. Quadratkilometern. Jene 30 Gewässer mit einem Ein- Michael Mössmer zugsgebiet von über 1.000 Quadratkilometern weisen eine Gesamtlänge von rund 3.800 Kilometern auf. Ins- gesamt ist das österreichische Fließgewässernetz rund 100.000 Kilometer lang.

Die Donau Unser wesentlichster Fluss ist natürlich die Donau. Sie fließt durch unser Heimatland, und auf ihrem Weg von Deutschland bis zum Schwarzen Meer durchquert sie die drei Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Nach dem Zusammenfluss von Breg und Brigach beim deutschen Donaueschingen erstreckt sich ihr Ein- zugsgebiet in 19 Ländern über 817.000 Quadratkilome- ter, sie ist somit das internationalste Flusseinzugsgebiet der Welt. Es reicht vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer und ist Heimat für 120 Millionen Menschen. Mit rund 2.800 Kilometer Länge ist sie der zweitlängste Fluss Europas. 9,9 Prozent des österreichischen Staatsgebiets gehören zu ihrem Einzugsgebiet. Und unser Teil leistet einen bedeutenden Beitrag zur Wassermenge der Donau, G. Popp G.

/ so beträgt etwa die mittlere Durchflussmenge in Wien rund 2.000 Kubikmeter pro Sekunde (was etwa dem Ein Blick auf die Donau mit der Ruine Aggstein Inhalt von rund 10.000 Badewannen entspricht). in der Wachau. Die Nutzung unserer Fließgewässer ist vielfältig und birgt neben vielen deutlichen Vorteilen natürlich auch Nachteile, die auch schwere volkswirtschaftliche Schä-

den verursachen. Finden Sie hier nun einen kleinen Österreich Werbung Homberger,

/ Überblick.

Flüsse als Transportwege Die Nutzung von Fließgewässern als Transportweg reicht bis in die Mittelsteinzeit zurück, zählt also 8.000 bis 10.000 Jahre, was durch Funde von nicht seetüchti- Homberger, Österreich Werbung Homberger, gen Einbäumen belegt ist. Erst ab dem Mittelalter wer- /

den die europäischen Flüsse durch bauliche Maßnahmen zunehmend schiffbar und ermöglichen so nicht nur den Sonnenuntergang Transport schwerer Lasten, sondern auch für damalige im Nationalpark Zeiten unvorstellbare Mengen an verschiedenen Waren

Thayatal bei Hardegg. (man denke hier zum Beispiel an die Salztransporte auf Österreich Werbung ©

26 ROTWEISSROT www.weltbund.at der Salzach). Sukzessive entstanden dann Städte und Schiffen ohne Eigenantrieb), bis zu 10.000 (!) Tonnen Das Tiroler Inntal Märkte entlang der Wasserstraßen, in denen Ware um- auf einmal transportiert werden. Das entspricht einer bei Wörgl. geschlagen und gehandelt wurde. 14 sind es in Öster- Kolonne von 400 Lkws mit Anhängern bei einer Nutz- reich, nämlich Linz, Steyregg, Grein, Ybbs an der Do- last von 25 Tonnen. Und Zahlen der Wirtschaftskammer nau, Melk, Dürnstein, Mautern an der Donau, Krems Österreich bestätigen diesen positiven Trend: Im Jahr an der Donau, Tulln, Stockerau, Korneuburg, Kloster- 2016 wurden auf dem österreichischen Donauabschnitt neuburg, Wien und Hainburg an der Donau. Und es war knapp 9,1 Millionen Tonnen Güter befördert, was eine damals sehr mühsam und ebenso gefährlich, die Donau Zunahme von 5,5 Prozent oder knapp 500.000 Tonnen zu befahren. Stromabwärts war man der Strömung mehr im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Sechs Häfen wickeln oder weniger ausgeliefert, und man konnte nur mittels in Österreich den Warenumschlag ab, nämlich Stadt­ hölzerner Ruder oder mit dem richtigen Setzen von ein- hafen Linz, Voestalpine Werkshafen Linz, Ennshafen, fachen Segeln versuchen, die Richtung beizubehalten, Hafen Ybbs – Schaufler, Hafen Krems und Hafen Wien. um ein Zerschellen des Bootes am Ufer zu verhindern. Nicht zuletzt kommen natürlich auch im Gegensatz zum Mit großem Kraftaufwand musste dann der Rückweg Straßentransport die geringen Lärm- und Schadstoff­ bewerkstelligt werden: Pferde wurden vor die Boote emissionen zum Tragen. ­gespannt und zogen diese auf sogenannten Treppelwegen Die Europäische Union unterstützt im Rahmen der Do- wieder stromaufwärts. Erst durch die rasante Verbrei- nauraumstrategie auch den Ausbau des Transportwegs tung der Eisenbahn Mitte und des Lastkraftwagens Donau. Bauliche Maßnahmen würden die kontinuierli- Ende des 19. Jahrhunderts erhielt die Schifffahrt auf che Nutzung der Donau durch etwa gleichbleibende Binnengewässern starke Konkurrenz. Fahrwassertiefen ermöglichen – dem stehen aber Natur- Und auch heute noch muss die Binnenschifffahrt hart schützer entgegen, die sich für den Erhalt der unberühr- gegen Straße und Bahn ankämpfen. Doch aus wirt- ten Naturlandschaften entlang der Donau stark machen. schaftlichen und ökologischen Gründen besinnt man sich wieder verstärkt eines wesentlichsten Vorteils, näm- Personenschifffahrt lich der hohen Tonnagen, die auf einmal transportiert Ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist in werden können: So können mit einem Koppelverband, der Flussschifffahrt zu sehen, die aus den eben angespro- bestehend aus einem Motorschiff mit drei Leichtern (also chenen Plänen großen Nutzen ziehen könnte. Wenn es

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Der Twin City Liner, hier am Donaukanal, verbindet Wien mit Bratislava.

gelingen sollte, die Schiffbarkeit der Donau das ganze Jahr über zu sichern, würde das den jetzt schon sehr be- liebten Flusskreuzfahrten wesentlich höhere Kapazitäten ermöglichen.

Kreuzfahrten Besonders beliebt, aber auch mit entsprechenden Kosten verbunden sind Donaukreuzfahrten wie zum Beispiel mit der MS Nestroy von Wien nach Amsterdam, mit der Crystal Ravel von Basel nach Wien oder mit der MS Primadonna von Wien bis ins Donaudelta am Schwarzen Meer, mit der A-ROSA Silva geht es vom bulgarischen Oltenita zurück nach Engelhartszell/Passau. Man braucht sich um nichts zu kümmern, muss nicht für jede Übernachtung in ein neues Quartier, denn das reist ja sozusagen mit, und man hat für die Dauer der Reise seine eigenen vier Wände. Das landesweite Angebot an verschiedensten Arten, sich auf Flüssen zu bewegen, ist so umfangreich, dass wohl für jedermann etwas dabei sei müsste:

Gemütlich: Schifffahrt auf Flüssen Machen wir einen kurzen Ausflug und beginnen wir mit der Personenschifffahrt auf der Donau. Hier bietet zum Beispiel die DDSG Blue Danube Schifffahrt (Nachfolger der 1829 gegründeten und legendären „Ersten Donau- Dampfschiffahrts-Gesellschaft“) sowohl Ausflugsfahr- ten als auch Linienverkehr. Reizvoll sind zum Beispiel die Rundfahrten in Wien, die Fahrt von Wien nach Dürnstein, aber auch die Linienfahrten zwischen Melk und Krems. Der Twin City Liner verbindet heuer in der 13. Saison die Donaumetropole Wien mit dem Stadtzen- trum der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Bis zu 126 Passagiere finden jeweils auf den zwei speziell für niedri­ gen Wasserstand konstruierten Katamaranen Platz. Ein weiterer Anbieter, die Brandner Schifffahrt, befährt mit der MS Austria das Weltkulturerbe Wachau von Josef Mallaun

­April bis Oktober zwischen Krems und Melk, und den / Gästen stehen täglich bis zu 15 Rundfahrtsmöglichkei- ten zur Verfügung. Mit „Kristallkönigin“ und „Kristallprinzessin“ der Do- nauschifffahrt Wurm + Köch geht es von Linz nach ­Regensburg, man kann aber auch etwa zweistündige Fahrten unternehmen, um mit dem „Kristallschiff“ von Passau nach Kasten, Obernzell und zurück zu fahren. Daniel Zupanc, Österreich Werbung Von Hainburg nach Devin und Bratislava verkehrt die /

Luftaufnahme bei Schönbühel von einem Schub­verband,

der stromaufwärts Richtung Melk unterwegs ist. © Kärnten-Werbung

28 ROTWEISSROT www.weltbund.at SCHWERPUNKT-THEMA

Frühling an der Drau in Kärnten.

„FGS Carnuntum“ der Event-Schifffahrt Haider im ­Linienbetrieb. Die Innschifffahrt von Kapitän Schaurecker geht im ­April in die neue Saison und tourt mit ihren Gästen mit der „MS Schärding“ und dem „Brauschiff“ von Schär- ding im Unteren Inntal nach Passau – sozusagen auf den Spuren der bis zu 5.000 Jahre zurückliegenden Floß- und Salzschifffahrt. Mit der „MS Magdalena“ tourt die Schifffahrt Südkärn- ten gemütlich auf der Drau, wo sich, wie es heißt, der Kapitän freut, wenn ihn Kinder im Steuerstand besu- chen und sie sogar selbst an das „große“ Steuerrad Hand anlegen dürfen. Während fünf verschiedenen Linien- fahrten von bis zu drei Stunden Dauer bietet eine um- fangreiche Speisekarte Gelegenheit, diese Ausflüge auch kulinarisch zu genießen. Die „Amadeus Salzburg“ ist ein Passagierschiff mit 68 Sitzplätzen, das entlang der Salzach im Stadtbereich der Stadt Salzburg verkehrt. Vier verschiedene Touren wer- den angeboten, eine davon findet abends mit Candle- Light-Dinner auf der Salzachinsel statt. Last but not least sei auch das 1912 gebaute Schaufelrad- Dampfschiff „Schönbrunn“ erwähnt, das von der Öster- reichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Linz betrieben wird und rund 370 bewirteten Passagierinnen und Passagieren die Sommersonnenwende im Nibelun- gengau bietet.

Entspannt, sportlich, gefährlich Beginnen wir mit entschleunigten Flussfahrten, wie sie beispielsweise in den faszinierenden March-Thaya-Auen in Niederösterreich angeboten werden. Bei Kanufahrten und Stand-up-Paddeln kann man die unberührte Natur- landschaft langsam an sich vorüberziehen lassen und die ungewohnte Stille genießen. Bei solchen Touren kann man sich von ortskundigen Führern begleiten lassen, die natürlich auch über Flora und Fauna bestens Bescheid wissen. Seit der Mitte der 1980er-Jahre sorgt Rafting für sport- liche Herausforderung auch auf heimischen Flüssen. Für Hochspannung ist aber auch bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Raftingtouren gesorgt, die sich wach- sender Beliebtheit erfreuen. Bei Ersterem geht es in klas- sischen Sechserbooten um das Erreichen möglichst olympischer Qualitäten. Bei Zweiteren sollen durch das gemeinsame Erleben von ungewohnten Herausforderun-

Der Gollinger Wasserfall im

© Markus Haslinger / picturedesk.com, Willfried Gredler-Oxenbauer / Gredler-Oxenbauer Willfried / picturedesk.com Salzburger Tennengau.

www.austrians.org ROTWEISSROT 29 SCHWERPUNKT-THEMA

Am und im Wasser An Österreichs Flüssen kann man seine Freizeit auch vollkommen gefahrlos verbringen, indem man eines der vielen Flussbäder besucht. Diesem ist mit dem seltenen ­Genuss, am fließenden Wasser zu baden, ein besonderes Flair eigen. Wir wollen hier stellvertretend nur ein paar davon an- sprechen: Einige der ältesten Flussbäder befinden sich entlang der Donau in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich: Besonders hervorzuheben sind die naturbelassenen Sand- oder Kiesstrände in den Donau-Auen der Wachau, am Badestrand Luberegg, dem längsten Natursand- strand an der Donau, oder bei Aggsbach-Dorf bzw. Schönbühel. Entlang der oberösterreichischen Donau sorgen der Badestrand in Wesenufer, der Badestrand ­Engelhartszell sowie der Badeplatz Kasten für Erholung und Abkühlung. Besonders erfrischend ist wohl die ­Thaya im nördlichen Niederösterreich, deren Tempera- tur im Hochsommer kaum über 24 °C steigt. Das Almbach-Felsenbad beim salzburgischen Faistenau ist in einen langen Taleinschnitt, die sogenannte Strub- klamm, eingebettet. Über Jahrhunderte haben Eis, Was- ser und Geröll mit fantastischen Wannen, Kämmen, Ril­ len und Töpfen einen natürlichen Wasserpark geformt. Im Europaschutzgebiet Obere Drau in Kärnten finden sich die letzten naturbelassenen Flusslandschaften der südlichen Alpen, wo einige beeindruckende Badeplätze zum Entschleunigen einladen. Vorarlbergs Naturbadeplätze bestechen durch die klei- neren Gebirgsbäche des Bregenzerwaldes mit sehr guter Badequalität, und deren Bachbetten sind sehr beliebte Badeorte. Die Brandenberger Ache im Tiroler Unterland durch- bricht die Nördlichen Kalkalpen und beeindruckte schon Kaiser Franz Josef I. und seine Sisi mit ihren be- zaubernden Klammen – wo man an gewissen Stellen auch herrlich schwimmen kann. Paddler bei Hallstatt gen Teamgeist und Zusammenhalt von Firmenteams Das älteste Flussbad der Steiermark liegt in St. Ruprecht in Oberösterreich gefördert werden. So donnern bis zu zwölf mehr oder an der Raab im Osten des Bundeslandes mit großzügigen (Bild oben) und weniger Freiwillige gemeinsam mit bestens geschultem Liegewiesen mit altem Baumbestand. Rafting auf der Isel in Tirol (Bild unten). Personal von kommerziellen Anbietern und Vereinen mit atemberaubendem Tempo das ziemlich respekteinflößen­ Flüsse als „Kraftspender“ de Gewässer hinunter. Als Energiequelle haben die Fließgewässer eine jahrtau- Canyoning wiederum ist eine besonders herausfordernde sendealte Tradition, zum Beispiel in Form von Wasser- Sportart. Hier geht es darum, in der Kombination von schöpfrädern, später dann auch zum Antrieb von ver- Klettern, Abseilen, Tauchen und Schwimmen wasser- schiedenen einfachen Maschinen. Vor rund 1.100 Jahren führende Schluchten zu durchqueren. leitete die Erfindung des Wasserrades einen wahren Beim Wildwasserpaddeln geht es ziemlich gefährlich zu, Boom ein – so zählte man in Europa Ende des 19. Jahr- gilt es doch, in einem Kanu meist reißende Gewässer mit hunderts bis zu 600.000 Wassermühlen, die nicht nur Stromschnellen und sonstigen Widrigkeiten auf einer zum Mahlen von Getreide, sondern auch zum Antrieb möglichst optimalen Route zu überwinden. Das ist etwa von Schmiedehämmern oder anderen Maschinen ­jedenfalls kein Freizeitspaß, das ist harte Arbeit, die dienten. Werner von Siemens’ Erfindung des elektrodyna­

höchste Konzentration und Routine erfordert. mischen Generators hat dann die Nutzung der Gewässer © Österreich Werbung / Leo Himsl, Österreich Werbung / Markowitsch

30 ROTWEISSROT www.weltbund.at © Eckhard Eibner / imageBROKER / picturedesk.com www.austrians.org Geschichte, Donaukraftwerke Österreichischen der Plan später, 1983,Zwei Jahre gescheiterte später der schrieb Öster Hohe Tauern der größte entstehen, in der übrigens 1981 ab dann dort konnte Nationalpark Folge der der In Dorfertal. Kalser im Kraftwerksprojekt ein AG) für Wasserkraft TIWAG Frauen“ der ser (Tiroler Pläne die „Kal die vor allem kippten 70er- den 80er-Jahren In und von Nationalparks: Errichtung zur lung Einstel bzw. deren Wasserkraftwerke für Pläne gegen Proteste heftige vonführten Bürgerinnen und Bürgern Fällen zwei In errichtet. II Kategorie für IUCN union Welt-Naturschutz der Kriterien den nach wurden und verwaltet Erholungszwecken zu und von Ökosystemen Schutz zum Sie hauptsächlich werden Nationalparks. anerkannte international sechs verzeichnet Österreich Naturparks und National- als Flussgebiete nennen. zu berg Vorarl in II Kopswerk Pumpspeicherkraftwerk das und Salzburg in Kaprun Kraftwerk das Tirol, in Sellrain-Silz Kraftwerksgruppe die Kärnten, in Maltakraftwerke die sind „Lieferanten“ größte EU. der Als Ländern den unter Spitze der bzw. an Europa in zwei Platz auf gen, Norwe wir, nach liegen –damit decken Strombedarfs heimischen 70 des Prozent etwa die Laufkraftwerke, 51 über 71 Speicher- Österreich und Heute verfügt ken. von Neubau Kraftwer den und Wiederaufbau den – auf Schilling Milliarden drei mit – dotiert Marshall-Plans des Rahmen im sich konzentrierte bundgesellschaft Ver Die 1947 knapp. gegründete extrem war Strom Schäden, schwere teils Einrichtungen diesen an auch verursachte Zweite Der Weltkrieg wurden. mengeführt zusam Landesgesellschaften in später die le Kraftwerke, regiona und kommunale für Grundlage die einst deten Sie bil Netz. ins Strombedarfs heimischen des Prozent zehn 3.100 heute rund etwa davon liefern Österreich In ­ kleinen der Geburtsstunde die war Das Form von Strom. in Wasserkraft der Einsatz dezentralen den Sie ermöglichte verändert. Grundzügen ihren in reich und in den Alpen ist. Alpen den in und ­reich Wasserkraftwerke. Wasserkraftwerke. ------Naturparks hingegen sind geschützte Landschaftsteile, sind hingegen geschützteNaturparks Landschaftsteile, werden. „March-Donau-Auen“ eingegliedert onalpark Nati den in konnte Au Hainburger die und gelegt, acta ad wurden Kraftwerkspläne die auf, serrechtsbescheid Was den 1. 1986 Höchstgericht Juli Am hob das geben. „Nachdenkpause“ eine nun würde es bekannt, Kanzler 1985 Jänner 4. der am gab Bereits worden waren. tisiert Aussetzen der Rodungen an, die sogar internatio sogar die an, Rodungen der Aussetzen unbefristetes ein und 1984 Weihnachtsfrieden einen vom Nacht 21. der Dezember in 22. den auf sensitzung Kri einer nach kündigte Fred Sinowatz Bundeskanzler -gegner. und Kraftwerksgegnerinnen die für schenerfolg Zwi einem zu vorging, -besetzer und Aubesetzerinnen Tausende gegen Wasserwerfern und Schlagstöcken mit die Polizei, der Einsatz ein 19. 1984 führte Dezember Am Volksbegehren“ an. Lorenz „Konrad das Projekt ses 1984 die Mai gegen im kündigten andere viele ner und Heilingbrun Dr. Gerhard Umweltaktivist der kschaft, Journalistengewer der Chef damals Nenning, Günther DDr. gezogen. sich nach Donau-Auen der Überflutung weite eine hätte Projekt Das wollen. zu errichten werk Flusskraft von Wien ein unterhalb Au Hainburger der in nal kri ­nal SCHWERPUNKT-THEMA ------­ ROTWEISSROT 31 ROTWEISSROT rfwre Österreichs. ­Kraftwerke Ein Blick aufKaprun, eines der größten eines dergrößten

SCHWERPUNKT-THEMA

beitragen. Das gelingt natürlich bei kleinen Bächen ­besser als bei Donau, Inn, Mur, Drau oder Salzach, um nur ein paar jener zu nennen, die immer wieder Hoch- wasser führen.

Katastrophenjahre 2002 und 2013 Im August 2002 verursachte ein Jahrhunderthochwasser enorme Schäden. Im gesamten Norden Österreichs wur- den bisher noch nie beobachtete Höchstwerte gemessen. Zwei Hochwasserwellen verursachten in weiten Teilen Österreichs Schäden, wie sie seit 50, gebietsweise seit weit über 100 Jahren nicht festgestellt wurden. So entstanden von 20. bis 23. März und vom 7. bis 16. August in Ober- österreich und Niederösterreich Schäden in Höhe von rund drei Milliarden Euro. Wegen zahlreicher Maßnahmen, die die beiden Bundes- länder in Form von Hochwasserschutzbauten mit gro- 8. August 2002: die durch die traditionelle Bewirtschaftung von Men- ßem finanziellem Aufwand gesetzt haben und noch Ein Überblick über schen über Jahrhunderte hinweg ihre heutige Gestalt immer setzen, verursachte Anfang Juni 2013 ein weiteres das Katastrophengebiet bekommen haben. In vielen der insgesamt 48 Natur- Donauhochwasser weit geringere Schäden. im Bezirk Krems. parks in Österreich gelten fließende Gewässer als wesent- In Oberösterreich war der Bereich des Eferdinger liche Bestandteile. ­Beckens massiv von großräumigen Überflutungen be- troffen. Relativ glimpflich kam hingegen das Machland Viel Licht, viel Schatten davon. Hier wirkten die kurz zuvor fertiggestellten Ein Land wie unseres, das derart von Flüssen und ­Bächen Hochwasserschutzmaßnahmen und konnten so die durchzogen ist, leidet immer wieder – und zunehmend Schadenshöhe deutlich begrenzen. Das Hochwasser in – an Verhehrungen sogar durch kleine Wildbäche, die Niederösterreich überschritt von der westlichen Landes- zu reißenden Strömen werden und Verwüstung und Zer- grenze bis etwa Krems knapp die Abflusswerte eines störung hinterlassen können. Von etwa 10.000 ausgewie- 100-jährigen Hochwassers. Ab dem Raum Tulln bis zur

senen Wildbächen gefährden rund 4.200 bei starkem slowakischen Grenze lag das Ereignis sogar im Bereich Wikipedia wald.zeit Österreich Österreich, Werbung, Land LandUmweltbundesamt, Niederösterreich, Oberösterreich, Verein oder Dauerregen sowie während der Schneeschmelze eines 200- bis 300-jährigen Hochwassers. Siedlungsraum und Verkehrseinrichtungen. Sie schieben In beiden Bundesländern wurden daher Maßnahmen- mit enormer Kraft Steine, sogar Felsbrocken, Äste und pakete geschnürt, die in den kommenden Jahren das Baumstämme vor sich her und können sich zu Muren Land vor neuerlichen Katastrophen dieser Art noch bes- entwickeln. Bund und Länder investieren Abermillio- ser bewahren sollen. e-Control, ­ Tourismus, nen, um die Bevölkerung möglichst zu schützen und Folgeschäden zu minimieren. Österreich ist gut gerüstet Um Flüsse überhaupt oder besser nutzbar zu machen, Eine Ende 2017 präsentierte Studie, die in Zusammen- begann man schon im Mittelalter damit, deren Verlauf arbeit der Bundesländer und der TU Wien entstand, zu verändern. Vor derartigen Eingriffen in die Natur – belegt, dass sich Hochwasserabflüsse durch den Klima- wie sie im vergangenen Jahrhundert extensiv betrieben wandel nicht deutlich verändern werden. Zwar wurden wurden – konnten Fließgewässer durch Mäanderbildung in einigen Regionen geringfügige Zunahmen identifi- und Ausweichen auf Brachflächen auch bei hohem Was- ziert, die Größe der Zunahme ist jedoch innerhalb der seraufkommen Überschwemmungen mehr oder weniger natürlichen Schwankung von Hochwasserereignissen in in Grenzen halten. Das damals so moderne Begradigen der Vergangenheit einzuordnen. Künftig werden in den von Bächen und Nebenflüssen führte dazu, dass diese Alpen deutlich höhere Abflüsse im Winter erwartet, aber bei höherem Aufkommen von Regen- oder Schmelzwas- auch eine Zunahme der Winterniederschläge im Süden, ser dieses in höherer Geschwindigkeit an die großen Norden und Westen. „Die Folgen des Klimawandels sind picturedesk.com. Quellen: Bundesministerium für Nachhaltigkeit ­ und

/ Flüsse abgeben. Diese wiederum sind dann nicht mehr auch in Österreich immer deutlicher spürbar. Nicht nur APA

/

in der Lage, dermaßen gigantische Mengen – am Beispiel deshalb nimmt die Ressource Wasser als Lebensgrund- der Donau – in Richtung Schwarzes Meer abzuführen. lage für Mensch und Natur einen besonderen Stellenwert So steigen die Pegel und setzen ganze Landstriche unter ein“, erklärte der damalige Landwirtschaftsminister Dr. Wasser. Aus diesem Grund wurde mit Renaturierungen Andrä Rupprechter. Und Österreich sei im Bereich

begonnen, die auch zur Entschärfung dieses Problems Hochwasserschutz gut gerüstet. ❰ Roland Schlager©

32 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH REGIONAL – AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Salzburg Im Schweizer Käse durch die Tauern ahrhundertelang mussten sich südwärts Reisende über die Tauernpässe bemühen, um den Alpen- Zinkwand mit unterirdischer Verbindung vom Lungau in die Obersteiermark J hauptkamm zu überqueren. Seit 1975 rauscht der Verkehr durch den Tauerntunnel in den Lungau und durch den Katschbergtunnel nach Kärnten. Verbindun- gen von Salzburg durch die Alpen gibt es aber schon viel länger. Wahrscheinlich waren es bereits Kelten und Rö- mer, mit Sicherheit aber seit 1287 mittelalterliche Berg- leute, die Stollen in die Zinkwand im Gemeindegebiet von Weißpriach trieben und Berg und Umgebung wie einen Schweizer Emmentaler durchlöcherten. Dabei wurden auch Stollen quer durch den Berg von der Lun- gauer zur steirischen Seite getrieben und somit die erste unterirdische Verbindung durch den Tauernkamm ge- schaffen. Dieser erste, knapp 300 Meter lange „Tauern- tunnel“ kann noch heute benutzt werden. Nach dem Einstieg auf Salzburger Seite führen zwei steile Leitern zur Knappenstube mit Guckloch aus der Felswand und dann den Himmelsköniginnenstollen entlang in weni- gen Minuten bis auf die steirische Seite. Für Abenteuer- Durch die Zinkwand führt eine unterirdische Stollenverbindung lustige ist die Zinkwand eine Alternative. ❰ vom Lungau in die Obersteiermark. www.salzburg.gv.at

Kärnten „Back to Carinthia“ ie sind auf der ganzen Welt zu Hause, tragen die Heimat Kärnten aber noch immer fest im Her- „Initiative für Kärnten“ ist offene, unparteiische Plattform S zen. Rund 200 Auslandskärntner kamen Ende Dezember 2017 im Casineum Velden zu einem Empfang zusammen. Eingeladen wurden sie von Landeshaupt- mann Peter Kaiser und der „Initiative für Kärnten“ mit Geschäftsführerin Margit Heissenberger, die ein Welt- kärntner-Netzwerk ausbauen wollen. „Bitte geben Sie ein klein wenig von dem, was Sie erleben, woanders erarbei- ten und natürlich auch Ihre Kritik an uns weiter. Nur so können wir die positiven Entwicklungen in unserem Bundesland auch weiter vorantreiben“, sagte Kaiser. Die „Initiative für Kärnten“ ist eine offene, unparteiische Plattform für alle Kärntnerinnen, Kärntner und für ­engagierte Menschen, die diesem Land verbunden sind und aktiv etwas bewegen wollen. Über ihr aktuelles Pro- jekt „Back to Carinthia“ will sie u. a. mit Veranstaltun- gen oder „Matchings“ mit Unternehmen die Abwande- rung aus Kärnten lindern sowie Chancen und Anreize für Rückkehrer bieten. ❰ LH Peter Kaiser und GF Margit Heissenberger von der „Initiative für Kärnten“ www.ktn.gv.at, www.fuer-kaernten.at

© Herbert Kraml, LPD/Höher wollen ein Weltkärntner-Netzwerk ausbauen. www.facebook.com/fuerkaernten

www.austrians.org ROTWEISSROT 33 ÖSTERREICH REGIONAL – AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Steiermark Peter Rosegger, der Visionär 018 jähren sich sowohl der 175. Geburtstag sowie der 100. Todestag des steirischen Schriftstellers Ausstellungen im „Roseggerjahr 2018“ beleuchten die Persönlichkeit Roseggers 2 und Poeten Peter Rosegger. Ursprünglich hatte Rosegger Bergbauer werden sollen, wozu er aber zu schwach war. Danach verfolgte er eine Karriere als Pries- ter, was er wegen Heimwehs, ebenso wie seine Buchhal- terkarriere in Laibach, abbrechen musste. Schlussendlich absolvierte er eine Schneiderlehre und begann nebenbei zu schreiben. Nachdem sein schriftstellerisches Talent ent- deckt wurde, erlangte er viele Seiten später internationa- len Ruhm und drei Ehrendoktorate. Sein Geheimnis war sein kritischer und weltoffener Geist und seine Bemühun- gen, den Weltwandel mitzugestalten. Das Rosegger-­ Museum in Krieglach wird 2018 eine Ausstellung von ­seinen Ideen zu Naturschutz und Wasserkraft zeigen. In „Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel“ im Museum für Geschichte in Graz werden Themen wie die Bauern- befreiung, Landflucht, die medizinische Versorgung und aufkeimender Nationalsozialismus aufgegriffen. Im ­„Rosegger-Jahr 2018“ wird vor allem in der Steiermark 1913 und 1916 wurde Rosegger für den ­seine vielschichtige Persönlichkeit beleuchtet werden. ❰ ­Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen. www.auslandssteirer.at

Tirol Korridormaut für den Brenner ei der Vorstandssitzung der Euregio-Länder Verant ­Tirol, Südtirol und Trentino in Bozen haben / Euregio einigte sich auf gemeinsames Strategiepapier B LH Günther Platter (Tirol), EVTZ-Präsident LH Arno Kompatscher (Südtirol) sowie LH Ugo Rossi (Trentino) ein gemeinsames Strategiepapier zur Ver- kehrspolitik auf der Brennerachse beschlossen. Darin enthalten sind Maßnahmen für ein effizientes Verkehrs- management auf der Brennerautobahn sowie für die Ver- lagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene. Maßgeb- licher Inhalt des Beschlusses ist die Einigung auf eine Korridormaut, die noch heuer in Südtirol und dem Trentino eingeführt werden soll. Die Korridormaut ­bedeutet, dass Mautgebühren für den Brennertransit an die anderer Alpentransitstrecken angepasst werden. „Unser erster Ansatz war die Lkw-Blockabfertigung an ‚kritischen‘ Tagen – diese setzen wir bereits seit letztem Herbst erfolgreich um. In der Euregio arbeiten wir ­gemeinsam an Lösungen, um die untragbare Transitbe- lastung in Tirol in den Griff zu bekommen. Heute ist

mit dem Bekenntnis zur Korridormaut ein weiterer wich- J. BöhmF. | Bearbeitung: Kommunikation Land Steiermark, Landespresseagentur Südtirol / LH Kompatscher, LH Günther Platter und LH Rossi (v. l.) tiger Schritt gesetzt worden“, so LH Platter. ❰ einigten sich auf die Korridormaut für die Brennerachse. www.tirol.gv.at © UMJ

34 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH REGIONAL – AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Oberösterreich Bundeskanzler Kurz zu Besuch ein erster Bundesländerbesuch führte Bundes- kanzler Sebastian Kurz Mitte Dezember nach Treffen mit Landeshauptmann Thomas Stelzer S Oberösterreich. Bei einem Treffen mit Landes- hauptmann Mag. Thomas Stelzer im Linzer Landhaus wurde über die künftige Zusammenarbeit des Landes Oberösterreich mit der neuen Bundesregierung – zum Beispiel beim Breitbandausbau oder bei der Stärkung des Universitätsstandorts – diskutiert. Anschließend besuchten Bundeskanzler Kurz und Lan- deshauptmann Stelzer Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter der Rot-Kreuz-Zentrale in Linz und des Med Cam- pus III des Kepler Universitätsklinikums. „Es gibt eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der oberösterreichischen Politik und Wirtschaft, von der wir uns auch in der Bundesregierung einiges abschauen können“, betonte der Bundeskanzler. „Oberösterreich ist ein starkes Bundesland und wird auch ein starker Partner der neuen Bundesregierung sein. Ohne Bund ist in Oberösterreich vieles nicht möglich. Aber: Ohne Oberösterreich ist auch im Bund vieles nicht Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bundeskanzler Sebastian möglich“, so Landeshauptmann Stelzer. ❰ Kurz besuchten auch die Rot-Kreuz-Zentrale in Linz. www.land-oberoesterreich.at

Burgenland Grundsatzerklärung von LH Hans Niessl ach dem „Jahr der Gemeinden“ erklärte Lan- deshauptmann Hans Niessl in seiner Grund- 2018 ist im Burgenland das „Jahr des Ehrenamts“ N satzerklärung das Jahr 2018 zum „Jahr des ­Ehrenamts“. Die Freiwilligenorganisationen wie Feuer- wehr, Rotes Kreuz, Arbeitersamariterbund und Vereine in den verschiedensten Bereichen von Sport bis Kultur stehen im Mittelpunkt. Insgesamt sind es rund 100.000 Burgenländerinnen und Burgenländer, die sich ehren- amtlich engagieren. Es gibt rund 4.900 Vereine und 325 Feuerwehren im Land. „Der Aufstieg des Burgenlandes ist eine Erfolgsgeschich- te, auf die wir gemeinsam stolz sein können. Dieser Auf- stieg ist nur durch den Fleiß und Einsatz der Menschen in unserem Land möglich. All jene, die sich freiwillig und ehrenamtlich engagieren, leisten einen besonders großen Beitrag zum Erfolg unseres Heimatlandes Bur- genland. Unser Ziel ist es, die Vereinsfunktionäre best- möglich zu unterstützen, denn die Freiwilligen erbrin- gen enorme Leistungen für ein sicheres, soziales und menschliches Burgenland. Deshalb verdienen die Frei- Landeshauptmann Hans Niessl, Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf und Landesrat willigen Dank, Respekt und Anerkennung“, so Niessl. ❰

© Land OÖ, Bgld. Landesmedienservice Mag. Norbert Darabos mit Vertretern von Freiwilligenorganisationen des Burgenlandes. www.burgenland.at

www.austrians.org ROTWEISSROT 35 ÖSTERREICH REGIONAL – AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Vorarlberg Buntes Vorarlberger Kulturprogramm ür die Unterstützung der lebendigen, vielfältigen Kunst- und Kulturszene im Land hat die Vorarl- Kulturbudget des Landes weiter auf hohem Niveau F berger Landesregierung in ihrem Voranschlag 2018 fast 23,6 Millionen Euro vorgesehen, um 2,4 Pro- zent mehr als im Jahr davor. Im Mittelpunkt stehen dabei die großen, auch international bekannten Kulturträger ebenso wie die vielen kleinen Initiativen in allen Bereichen des Kulturbetriebs sowie junge, aufstrebende Künstlerin- nen und Künstler, betonen LH Markus Wallner und Kul- turlandesrat Christian Bernhard. Die Arbeitsschwerpunk- te der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg sind auch heuer an den Leitthemen der Vorarlberger Kulturstrategie ausgerichtet: „Zusammenarbeiten“, „Impulse setzen“ und „Grenzen überschreiten“. Vorarlberg wird mit einer Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen zum Gedenkjahr 2018 der Republik Österreich beitragen. Darüber hinaus steht mit dem 800-Jahre-Jubiläum der Stadt Feldkirch ein landesgeschichtliches und -kulturelles Highlight an. Um 200.000 Euro soll ein bedeutendes Angelika-Kauffmann- Selbstbildnis angekauft und dadurch wieder nach Vorarl- Landesrat Bernhard (l.) und Landeshauptmann Wallner bei der Überreichung der berg geholt werden. ❰ mit 5.000 Euro dotierten Ehrengabe für Kunst an den Bratschisten Andreas Ticozzi. www.vorarlberg.at/kultur

Niederösterreich Grenzüberschreitende Kooperation andeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner traf vor Kurzem die Kreishauptleute Ivana Stráská Niederösterreich und Tschechien L (Südböhmen) und Bohumil Šimek (Südmäh- ren) sowie Kreishauptmann-Stellvertreter Pavel Franěk (Vysočina) zu einem Arbeitsgespräch im Landhaus in St. Pölten. Im Rahmen des Treffens wurden das zwölfte Arbeitsprogramm für die Jahre 2018 bis 2021 und der grenzüberschreitende Rettungsvertrag, der nun nach Unterzeichnung mit Südböhmen und Südmähren im Herbst 2016 auf den Kreis Vysočina ausgeweitet wird, ­unterzeichnet. „Das neue Arbeitsprogramm umfasst 13 Themenfelder. Darin enthalten sind vor allem Zukunftsbereiche“, führ- te Mikl-Leitner aus. Das betrifft etwa die Zusammenar- beit im Katastrophenschutz, die grenzüberschreitende Bewerbung von Retz und Znaim für die Landesausstel- lung 2021, wo es im Frühjahr 2018 eine Entscheidung geben wird, bis hin zu wichtigen verkehrspolitischen Entscheidungen wie den Ausbau der Verkehrsachsen im

Wald- und Weinviertel und den Lückenschluss in den Werner Micheli, NLK Burchhart / Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich des Rettungswesens zwischen dem Land Nachbarregionen. ❰

Niederösterreich und den tschechischen Kreisen Südböhmen, Südmähren und Vysočina. www.noe.gv.at © VLK

36 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH REGIONAL – AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Wien Täglich 210.000 Kilometer unterwegs n den vergangenen zwölf Monaten spulten U-Bah- nen, Straßenbahnen und Busse der Wiener Linien Wiener Öffis umrunden die Erde fünfmal am Tag I insgesamt etwa 77 Millionen Kilometer ab. Jeden Tag waren die Fahrzeuge der Wiener Linien insgesamt rund 210.000 Kilometer unterwegs. Das entspricht gut fünf Erdumrundungen täglich. Allein die Züge auf der Linie U6 legen täglich rund 9.700 Kilometer – die Luft- linie von Wien nach Los Angeles – zurück. „Das Öffi- Angebot in unserer Stadt ist unschlagbar und zudem ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Wer mit U-Bahn, Bus oder Bim fährt statt mit dem Auto, reduziert die persön-

lichen CO2-Emissionen um ganze 80 Prozent“, so Öffi- und Umweltstadträtin Ulli Sima. Mit rund 39 Millionen gefahrenen Kilometern schafften es die Autobusse auch heuer wieder auf Platz eins, gefolgt von den Straßenbahnen mit etwa 23 Millionen Kilo­ metern und den U-Bahnen mit zirka 15 Millionen Kilo- metern. Für die Wiener Linien geht der Ausbau des Öffi-Netzes nach der erfolgreichen U1-Verlängerung auch 2018 Im Zuge der Erneuerung der Busflotte werden die Wiener Linien ­weiter. ❰ auch 62 XL-Gelenkbusse (20 Meter) einsetzen. www.wienerlinien.at

Kunst & Kultur Viennale: Neue künstlerische Leitung nde März 2018 übernimmt die gebürtige Italie­ nerin Eva Sangiorgi die Leitung der Viennale, Nachbesetzt im Geist des Vorgängers E des größten österreichischen Filmfestivals. Nach dem überraschenden Tod des Langzeitdirektors Hans Hurch im vergangenen Juli hatte eine Neubeset- zung zu erfolgen. Die in Faenza 1978 geborene Eva Sangiorgi studierte Kulturwissenschaften in Bologna und Kunstgeschichte in Mexico City, wo sie das „Festival Internacional de Cine Unam (Ficunam)“ mitbegründete und heuer zum letzten Mal leitet. Sie plant, bestehende Kooperationen der Viennale wei- Robert Peres / terzuführen, die programminterne Trennung zwischen Spiel- und Dokumentarfilm aufzuheben, junge, unbe- kannte Regisseure verstärkt zu fördern, Festivalkon­takte zu Bildungseinrichtungen sowie abendliche Gespräche zwischen Filmschaffenden und Publikum zu organi­ sieren. Der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny Roland Ferrigato, Wiener Linien / sieht die internationale Bestellung als „Gegensignal in Die gebürtige Italienerin Eva Sangiorgi übernimmt Ende März 2018 Zeiten aufkommender Nationalismen“. ❰

© Viennale die Leitung der Viennale, des größten österreichischen Filmfestivals. www.viennale.at

www.austrians.org ROTWEISSROT 37 ÖSTERREICH NEWS zusammengestellt von Michael Mössmer

Schnelle Heilung Neue OP-Methode nach Kreuzbandriss

reuzbandverletzungen sind bei Hobby- und Spitzensportlern sehr häufig und we- K gen des langsamen Einheilens des neuen Kreuzbandes besonders gefürchtet. Bei herkömm­ Der Chemiker lichen OP-Methoden können bis zu zwölf Monate ­Univ.-Prof. Dr. vergehen, bis wieder gesportelt werden kann. Der ­Thomas Magauer. Salzburger Orthopäde Dr. Gerd Seitlinger hat eine neue Operationstechnik bei Kreuzbandrissen ent- wickelt, dank der Sportler ihr Training sehr rasch Naturstoffe gegen Bakterien wieder aufnehmen können. Bei der Rapid-Return- Suche nach Mitteln gegen Antibiotikaresistenzen to-Sport-Technik (RRS) ersetzt der Chirurg das Kreuzband durch eine körpereigene Sehne und ver- urch den ungehemmten Einsatz von Antibiotika entwickeln Krank- stärkt diese mit einem zusätzlichen Sicherheitsband, heitskeime immer häufiger Resistenzen. Seit der Entdeckung von das unabhängig verankert wird und so für Stabilität D ­Penicillin haben Antibiotika die Therapie von bakteriellen Erkrankun- im Knie sorgt. Die neue Operationsmethode kann gen revolutioniert, doch diese medizinischen Waffen könnten bald stumpf werden. die Zeitspanne bis zur vollen Sportfähigkeit deutlich Die Wissenschaft ist deshalb schon seit Jahren auf der Suche nach neuen Wirk- verringern. ❰ stoffen. Univ.-Prof. Dr. Thomas Magauer vom Institut für Organische Chemie www.pkwd.at der Universität Innsbruck orientiert sich dabei an Naturstoffen, für die es bereits Hinweise auf eine mögliche Wirkung gegen Bakterien gibt. Diese Moleküle setzt er im Labor neu zusammen und optimiert ihre Wirkung durch künstliche Anpas­ sungen. In einer aktuellen Studie im Fachmagazin „Nature Communications“ präsentierte Magauers Arbeitsgruppe nun einen modularen Ansatz zur chemi- schen Synthese einer ganzen Gruppe von Naturstoffen, denen antibakterielle, ­antivirale Eigenschaften sowie eine krebshemmende Wirkung nachgesagt wird. „Mit dem neuen Ansatz steht nun ein Werkzeug zur Verfügung, um diese faszi- nierende Familie von Naturstoffen genauer zu untersuchen“, freut sich Magauer. Bisher wurden diese Stoffe aus Pilzen oder Meerespflanzen extrahiert. ❰ https://www.uibk.ac.at/organic/magauer/

Neue Immuntherapie verhindert Tumorwachstum

Immunonkologische Therapien sind ein neuer Ansatz, das menschliche Verteidigungssystem

gegen Krebserkrankungen, die von körpereigenen Zellen verursacht werden, in Stellung zu Christian Leopold, Universität Wien / bringen. Ein Team um Univ.-Prof. Dr. Christian Becker von der Fakultät für Chemie der Universität Wien hat nun eine neue Methode entwickelt, bei der die Krebszellen als Bakte­ rien gekennzeichnet werden. Dies gelingt mit einem vollständig synthetisch hergestellten Molekül, das zur Aktivierung des angeborenen Immunsystems führt, das wiederum effizient die Entstehung eines Tumors verhindert. Diese Ergebnisse erschienen im renommierten Fachmagazin „Scientific Reports“. Die ForscherInnen haben für diese Arbeit zusammen mit der Syntab Therapeutics GmbH und KollegInnen an der Universitätsklinik Aachen ein neues Molekül synthetisiert, das ein Integrin spezifisch bindet, das besonders häufig bei Cedric Hugelshofer, PremiQaMed Group

­bestimmten Krebszellen auftritt. Gleichzeitig hat das Molekül ein bakterielles Erkennungs­ / signal, das bestimmte Immunzellen aktiviert. Diese bekämpfen die markierten Krebszellen und verhindern das Entstehen eines Tumors, wie in ersten Versuchen gezeigt werden konnte. „Durch die Verknüpfung chemisch-synthetischer Methoden mit den grundlegenden Prozes­ Univ.-Prof. Dr. Christian Becker „schneidert“ Moleküle für sen der angeborenen Immunität haben wir eine neue Molekülklasse entwickelt, die zwi­

­moderne medizinische und biotechnologische Anwendungen. schen den weitverbreiteten Krebstherapeutika angesiedelt ist“, erklärt Becker. © Universität Innsbruck

38 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH NEWS

Das aufblasbare Gerüst Die TU Wien entwickelte neue Baumethode

ill man Brücken oder Kuppeln in ge- wöhnlicher Schalenbauweise errich- W ten, muss man normalerweise ein teu- res Gerüst aufstellen. An der TU Wien wurde nun allerdings eine deutlich ressourcenschonendere und billigere Bautechnik entwickelt. Erste Großversuche fanden bereits vor drei Jahren auf einem Testgelände der TU Wien statt. Nun wurde die neue Methode erstmals in der Praxis ein- gesetzt: Die ÖBB-Infrastruktur AG wandte mit TU-Unterstützung das Bauverfahren erfolgreich an, um eine Wildbrücke über einem neu gebauten Strecken­abschnitt der Koralmbahn zu errichten. Prozessor-Sicherheitslücke Man beginnt mit einer ebenen Betonfläche mit keil- TU-Graz-Forscher zentral an Entdeckung beteiligt förmigen Aussparungen, die zu einer runden Kup- pel wird. Unter der Betonplatte befindet sich ein und um den Jahreswechsel wurde in der IT-Welt über neue, schwere ­riesengroßes Luftkissen aus Kunststoff, das langsam Sicherheitslücken spekuliert, die alle derzeit gängigen Mikropro­ aufgeblasen wird, wenn der Beton ausgehärtet ist. R zessoren haben sollen. Nun ist es offiziell: Mit „Meltdown“ und Hydraulisch gespannte Stahlkabel sorgen dafür, „Spectre“ wurden zwei neue Angriffsmethoden gefunden, bei denen unauto­ dass der Beton während dieses Vorgangs die richti- risierte User direkt auf Daten im Herzstück des Computers – dem Kernel – ge Form annimmt. ❰ ­zugreifen können. Entdeckt wurde dieses Problem von einer zehnköpfigen tu-wien.ac.at, oebb.at/koralmbahn ­internationalen Forschendengruppe mit zentraler Beteiligung des Instituts für https://www.youtube.com/watch?v=gwcIg9EJ2sM ­Angewandte Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnologie der TU Graz. Bei beiden Angriffen wird die zentrale Arbeitsweise von schnellen Prozessoren ausgenutzt. Betroffen sind davon Prozessoren der Hersteller Intel, AMD und ARM. ❰ www.tugraz.at https://spectreattack.com/

Neuer Austria IT Security Hub an der FH St. Pölten

Die Digitalisierung schreitet in allen Branchen voran. Laut einer Studie der International Data Corporation (IDC) wird sich das weltweite Datenvolumen bis 2025 verzehnfachen. Damit steigen die Anforderungen an den Schutz und die Sicherheit der Daten. Der neue Austria IT Security Hub in St. Pölten trägt dieser Entwicklung Rechnung. Das von Kapsch BusinessCom, dem IT-Sicherheitsunternehmen IKARUS und der FH St. Pölten gegründete Zentrum bündelt die Erfahrungen aller drei Partner und widmet sich der Forschung und Entwicklung sowie der Talente- und Start-up-Förderung im Bereich IT-Security. Die wachsende Anzahl an vernetzten Geräten vergrößert zwangsläufig die Spielwiese für IT-Angriffe. 2017 beobachtete Kapsch einen Anstieg von fast 40 Prozent bei ­Cyberattacken. IT-Sicherheit wird somit zum integralen Bestandteil jeder Applikation und jedes Netzwerkelements. Kapsch bringt im Hub unter anderem die Expertise seines „Cyber Defense Centers“ (CDC) ein. V. l.: FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag (FH St. Pölten), Die geplanten Aktivitäten des Hubs sind eng verknüpft mit dem an der FH St. Pölten Mag. Jochen Borenich (Vorstand Kapsch BusinessCom), ­Landeshauptfrau Mag.a Johanna Mikl-Leitner und St. Pöltens ­angesiedelten Institut für IT-Sicherheitsforschung und dem Josef Ressel Zentrum für Bürgermeister Mag. Matthias Stadler bei der Präsentation des ­konsolidierte­ Erkennung gezielter Angriffe auf Unternehmen (TARGET), an dem

© TU Graz, xxx, Josef Vorlaufer „Austria IT Security Hub“. IKARUS als Firmenpartner beteiligt ist. https://www.fhstp.ac.at/

www.austrians.org ROTWEISSROT 39 ÖSTERREICH NEWS zusammengestellt von Michael Mössmer

Stille Nacht 2018 Friedensbotschaft steht im Mittelpunkt

m 24. Dezember 1818 ließen Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber zum ersten Mal A das neu komponierte Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ in der kleinen St.-Nikolai-Kirche in Besuch des deutschen Oberndorf erklingen – und dieses Lied hat seinen Kaisers Wilhelm II. Weg um die Welt gefunden. Heute sind Überset- bei Kaiser Karl in ­Baden am 6. Juli zungen in rund 300 Sprachen bekannt. 1917; Carl Probst, Es ist Teil des kollektiven Gedächtnisses und der Öl auf Leinwand. Identität des Landes Salzburg, Europas und der gan- zen Welt. Es spiegelt die Sehnsucht nach Frieden, Familie und Geborgenheit wider. Baden Zentrum der Macht 1917–1918 Eine dezentrale Landesausstellung wird sich auf alle Ausstellung über das k.u.k. Armeeoberkommando am Originalschauplatz Stille-Nacht-Orte in Salzburg, Tirol und Oberöster- reich verteilen, viele Aktivitäten und Projekte zu as Kaiserhaus in Baden erlangte im Ersten Weltkrieg welthistorische Frieden und Völkerverständigung werden Höhe- Bedeutung. Von Jänner 1917 bis November 1918 war die Stadt Ba- punkte des Stille-Nacht-Jahres 2018 bilden. ❰ D den Sitz des Allerhöchsten Hoflagers und des k.u.k. Armeeoberkom- www.stillenacht2018.org mandos. Kaiser Karl I. befehligte vom ersten Stock des Kaiserhauses aus seine www.stillenacht.at Armee und wohnte zum Teil mit seiner Familie im zweiten Stock des Hauses. Die Ausstellung „Baden Zentrum der Macht“ im Kaiserhaus widmet sich den letzten beiden Kriegsjahren, die sowohl für die Stadt Baden als auch für ganz Europa von entscheidender Bedeutung waren. Die Ausstellung thematisiert von 21. April bis 4. November 2018 mit 200 histo­ Österreichische Nationalbibliothek rischen Dokumenten, persönlichen Erinnerungsstücken, Objekten, Bildmate- / rial sowie Film- und Tonaufzeichnungen die „große Politik“, die Rolle des Kai- sers, die oberste militärische Führung, die besondere Rolle Badens als Zentrum der Macht sowie die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung und das Leben der Soldaten im Feld. ❰ https://www.imperial-austria.at/kaiserhaus-baden.html

650 Jahre Österreichische Nationalbibliothek

Die historischen Wurzeln der Österreichischen Nationalbibliothek reichen weit in die ­Geschichte zurück. Aus dem Jahr 1368 stammt das erste nachweisbare, noch heute in der Bibliothek vorhandene Buch, das sogenannte „Evangeliar des Johannes von Troppau“, eine in Gold geschriebene, reich illustrierte mittelalterliche Prachthandschrift. 1575, mit der ­offiziellen Bestellung des ersten kaiserlichen Bibliothekspräfekten, begann ihre Geschichte als eva trifft, Rollettmuseum Baden Städtische Sammlungen, Sabine Hauswirth eigenständige Institution. 1920 ging aus der Hofbibliothek des Habsburgischen Kaiserreichs­ / die „Nationalbibliothek“ hervor. Diesen Namen trug sie bis 1945, erst dann erfolgte die Umbenennung in „Österreichische Nationalbibliothek“. Die Geschichte der Bibliothek als eine zentrale Gedächtnisinstitution des Landes spiegelt die Geschichte Österreichs im Gan­ Eva-Maria Repolusk

zen paradigmatisch wider. 2018 stellt die Nationalbibliothek als Vermittlerin zwischen / ­Vergangenheit und Zukunft nun ihren Geburtstag unter das Motto „Unsere Geschichte lebt“ – und bietet im Jubiläumsjahr ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. Den voll­ ständigen Überblick darüber bietet nicht nur die Website, sondern auch die ­gemeinsam mit Tailored Apps entwickelte ÖNB-App. In ihr gibt es eine Timeline, mit der man die Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger mit dem 650-jährige Geschichte der Bibliothek Revue passieren lassen kann, einen kostenlosen­

Evangeliar des Johannes von Troppau im Prunksaal. ­Audioguide für den Prunksaal auf Deutsch und Englisch und vieles mehr. www.onb.ac.at © SalzburgerLand Tourismus

40 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH NEWS

Beethoven in Wien Das Wien Museum widmet dem Leben des genialen ­Komponisten ein eigenes Haus.

udwig van Beethoven (1770–1827) ist untrenn- bar mit Wien verbunden. Als 17-Jähriger war er L erstmals nach Wien gekommen, um bei Wolf- gang Amadeus Mozart zu studieren, und ab 1792 für immer hier zu bleiben. Drei Wohnungen, die mit ihm verbunden sind, gehören schon seit Langem zu den Standorten des Wien Museums, das die Ausstellungsflä- che in der Beethoven-Wohnung Heiligenstadt in der Probusgasse 6 im 19. Bezirk auf 250 Quadratmeter ver- fünffacht hat. Dort werden nun Leben und Werk des Komponisten schlaglichtartig dargestellt. Dieser Ort hat unmittelbar mit Beethovens Schicksal zu tun, denn hier suchte er Heilung oder zumindest Besse- rung seines Gehörleidens. Der Überlieferung nach ver- fasste er hier 1802 das „Heiligenstädter Testament“, in dem er seinen Brüdern eine Art „geistiges Bekenntnis“ angesichts seiner fortschreitenden Ertaubung darstellt. Den Brief hat er jedoch nie abgesandt. Zu dieser Zeit arbeitete er schon sehr verzweifelt an einigen seiner wich- Das Haus in der Probusgasse tigsten Werke, darunter die sogenannte „Sturm“-Sonate, 6 ist der Überlieferung nach op. 31 Nr. 2, die „Prometheus“-Variationen, op. 35, und mit einem erschütternden erste Skizzen zur späteren 3. Symphonie („Eroica“). Zeugnis Beethovens verbunden … Auf neuestem wissenschaftlichem Stand Das Beethoven Museum beleuchtet Leben und Werk dieses Klassikers auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Das kuratorische Konzept von Dr. Lisa Noggler- Gürtler folgt einem kulturwissenschaftlichen Ansatz und „verknüpft die für diesen Ort bewusst ausgewählten biografischen Aspekte aus Beethovens Leben mit Fragen Hier verfasste zur Gesellschaft und Politik im Habsburgerreich, mit der er 1802 das sozialen Schichtung, deren Codes und Gedankengut, „Heiligenstädter und das für Künstler mögliche (und bewusste) Changie- Testament“. ren zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen“. Sie wurde wissenschaftlich beraten von Dr. William des Schaffens­prozesses. Das Kapitel „verdienen“ Kinderman, Professor an der University of Illinois at ­beschreibt Beethoven als Künstler, der diesen Status Urbana-Champaign und einer der weltweit führenden maßgeblich mitbestimmte und dem es vorbehalten war, Beethoven-Experten, sowie von Mag.a Alexandra Hönig- trotz sonst strenger sozia­ler Ordnung zwischen den mann-Tempelmayr (Wien Museum). ­Gesellschaftsschichten hin- und her zu wechseln. Die Der Ausstellungsgestalter Peter Karlhuber erarbeitete Konzertpraxis um 1800 steht im Fokus des Kapitels „auf- einen kunstvoll inszenierten Museumsparcours, der sich führen“, im Kapitel „vermachen“ schließlich geht es um

Birgit und Peter Kainz, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Signatur: ND VI 4281 auf sechs Bereiche über das ganze Haus verteilt. Im die letzten Lebenswochen Beethovens, seinen Tod und / ­Erdgeschoß erzählt das Kapitel „ankommen“ die sein „Nachleben“. ❰ ­Geschichte des Ortes und des Gebäudes. Im zweiten www.wienmuseum.at/de/standorte/beethoven-museum.html ­Kapitel „erholen“ steht zunächst Heiligenstadt im Fokus. https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven

© Wien Museum Das Kapitel „komponieren“ begibt sich auf die Spuren https://de.wikipedia.org/wiki/Heiligenst%C3%A4dter_Testament

www.austrians.org ROTWEISSROT 41 ÖSTERREICH IN ALLER WELT – DAS 10. BUNDESLAND zusammengestellt von Dr. Irmgard Helperstorfer

Österreichische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe e. V. Lesung österreichischer Literatur zum Nationalfeiertag

an Reflektionen und Erinnerungen, wie der bekannte ­österreichische Schauspieler Helmuth Westhausser der österreichischen­ Gesellschaft Ostwestfalen im Bielefelder ­Brauhaus eindrücklich darstellte. Er las im voll besetzten Bibliotheksraum aus bekannten Werken von Anton ­Wildgans, Harald Havas, Peter Rosegger, Peter Turrini und Franz Grillparzer, in denen die Literaten ihr ganz eigenes Österreich entwarfen. Helmuth Westhausser Die Mitglieder beim brachte Stücke­ von Österreich nach Bielefeld, die zum Singen der österreichischen Nachdenken­ anregten, zugleich aber kurzweilig waren Bundeshymne. und zum Schmunzeln einluden. Im Anschluss wurden die eigenen Erinnerungen und Österreichbilder ausgetauscht Der österreichische Nationalfeiertag ist für alle Landsleute und der Abend traditionell mit einem Gläschen Schlum- innerhalb wie außerhalb der Republik ein Tag des Geden- berger oder Grünem Veltliner bei Griesnockerlsuppe kens an die Heimat. Jeder Ortsverein der ausländischen und Wiener­ Schnitzel abgerundet. Für die Mitglieder der Gesellschaften begeht diesen Tag, und doch werden die öster­reichischen Gesellschaft Ostwestfalens verband der Verbundenheit zu Österreich und die damit verknüpften gesellige Abend gleichermaßen ein mitunter nostalgi­ ­ Heimatgefühle allerorten anders zum Ausdruck gebracht. sches, heimatliches Gefühl wie auch ihre gemeinschaft­ Es gibt nicht das eine Österreich, sondern eine Vielzahl liche Verbundenheit mit Österreich. ❰

Austrian-American Council Northwest Austrian American Day 2017

Goertzen, begrüßte die anwesenden Festgäste und er- wähnte in ihrer Ansprache insbesondere die erfolgreichen Beziehungen auf verschiedenen Ebenen, welche sich zwi- schen den Vereinigten Staaten und der Republik Öster- reich ergeben haben. Sie wies auf die vielen bemerkens- werten Errungenschaften österreichischer Amerikaner hin und die diversen bekannten Nobelpreisträger, welche öster­reichische Wurzeln hatten. Das offizielle Festprogramm klang mit der Austrian- American-Day-Proklamation sowie mit dem Absingen beider Bundeshymnen aus. Den anwesenden Gästen wurden ein typisch österreich­i­ sches Abendessen sowie musikalische Darbietungen­ mit Kompositionen von Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms geboten. Der Vortragende des Abends war der Präsident der ­Austrian American Society of Oregon, Herr Egbert ­Kunrath, welcher zum Thema „AUSLANDSÖSTER- V. l. n. r.: Joe Hannan, Die Proklamation des Austrian American Day wurde vor REICHER-WELTBUND und die unverzichtbare zen­ City Manager for the City 20 Jahren von Präsident William Clinton in Washington trale Aufgabe und Arbeit des Weltbundes“ sprach. of Newberg, Waltraut DC unterzeichnet und wird seither in allen amerikani­ ­ Der Ausklang des Abends wurde mit österreichischer Kindler Goertzen, Präsidentin AAC NW, schen Bundesstaaten verschiedentlich gefeiert. In Oregon ­Musik und bekannten Weisen durch die Pianistin Brigitte und Egbert Kunrath, wurde dieser Tag sehr festlich begangen. Die Präsidentin Becht und Heidemarie Goertzen auf der Geige unter­

Präsident AASO. des Austrian-American Council NW, Waltraut Kindler strichen und umrahmt. ❰ © Privat

42 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH IN ALLER WELT – DAS 10. BUNDESLAND

Club Austria, Österr. Deutscher Freundeskreis in Hannover e. V. Nationalfeiertag im privaten Rahmen

Erstmalig in der Vereinsgeschichte feierten Mitglieder und Gäste des Clubs den österreichischen Nationalfeiertag am 26. 10. 2017 in privaten Räumen. Eingeladen hatten der 1. Vizepräsident Hans-Jürgen Anacker und seine Frau Marilene in deren altes und stilvoll restauriertes Bauern- haus in der Nähe von Hannover. In gemütlicher Umgebung gab es beim Sektempfang ­Erläuterungen zu dem Gebäude. Präsident Thomas Payer sprach einleitende Worte zum eigentlichen Anlass dieser Zusammenkunft. Für den festlichen Teil des Abends war der Liedermacher Klaus-André Eickhoff engagiert. Auf- grund 500 Jahre Reformation trug dessen Programm den Titel „Hier stehe ich – ich könnt’ auch anders“. Es folgte ein kurzweiliger musikalisch-humorvoller Luther­abend voller geistreicher Texte und Lieder aus der Feder des Künstlers und mit Klavierbegleitung, humorvoll bis tief V. l.: Hans-Jürgen und ergreifend und dabei erstaunlich aktuell. Mit einem ­Marilene Anacker, ­leckeren Imbiss und anregenden Gesprächen klang der Thomas Payer und Abend aus. ❰ Klaus-André Eickhoff.

Austria Italia Club Mailand Ungarische Volksmusik im Austria Italia Club Mailand

In letzter Zeit erlebt man in der internationalen Musik- szene ein starkes Revival der ungarischen Folklore und Volksmusik. Ein Hauskonzert mit ungarischen Volksme- lodien und einer Csárdás-Tanzeinlage als Überraschung erfreute unsere sehr zahlreich erschienenen Mitglieder. Da wir aber noch im 300. Jubiläumsjahr für die Habs­ burger-Kaiserin Maria Theresia waren, hat unser Fest- abend wienerisch angehaucht begonnen. Aber dann war ungarische Volksmusik angesagt, gespielt vom Duo „4 corde 165 tasti“, und unsere erwartungsvollen Mit- glieder konnten dabei auch einen echten Csardas, ge- tanzt von Tanzmeisterin Anikò Pusztai, miterleben! Alle klatschten bei der hinreißenden Musik den Takt mit. Nach etwas melancholischeren Melodien, wie es eben bei ungarischer Puszta-Volksmusik gehört, tanzte Anikò noch einen Csárdás mit ziemlich entfesseltem Rhythmus, was für eine ausgelassene, prickelnde Stimmung sorgte. Im Anschluss wurde dann, passend zum Thema des Abends, die weltbekannte ungarische Gulaschsuppe serviert, die den erforderlichen pikanten „Geschmacks-Ton“ zu diesem Eröffnungsabend beitrug. Mitglieder und geladene Gäste V. l. n. r.: A. Romano, gaben mit viel Applaus einer echten, aus dem Herzen N. Marenco, Präsidentin kommenden Freude Ausdruck über einen sehr gelunge- ­Ingrid de Marinis und

© Privat nen und unterhaltsamen Abend. ❰ Anikò Pusztai.

www.austrians.org ROTWEISSROT 43 ÖSTERREICH IN ALLER WELT – DAS 10. BUNDESLAND zusammengestellt von Dr. Irmgard Helperstorfer

Vereinigung der Österreicher in Griechenland Vereinsaktivitäten im Jahr 2017

Ausgrabungen nach Tegea auf dem Peloponnes und dann weiter nach Kalamata, wo in einem schönen Hotel am Meer übernachtet wurde. Nach einem gemütlichen Abend in einer Ouzerie in Kalamata stand am nächsten Tag ein Besuch des neuen Museums für traditionelle Trachten, gegründet von Viktoria Karelia aus der be- kannten Zigarettendynastie, auf dem Programm. Viktoria Karelia begrüßte unsere Gruppe persönlich in ihrem Museum. Nach einer Kaffeepause ging es weiter zu den Ausgrabungen des Nestor-Palastes. Den krönenden Abschluss des Ausflugs bildete die Führung durch die ­riesige Ausgrabungsstätte des antiken Messini. Das Herbstprogramm begann mit einem Besuch des Besuch im Museum Auch im vergangenen Jahr war die Vereinigung der Zentrums zur Rettung der Meeresschildkröten. In auf- für traditionelle ­Österreicher sehr aktiv. Nach zweijähriger Pause stand opfernder Weise werden dort von Freiwilligen verletzte griechische Trachten 2017 wieder ein „Gschnas“ auf dem Programm, und wi- Schildkröten gepflegt und, wenn sie geheilt sind, wieder in Kalamata. der Erwarten fand diese Faschingsveranstaltung großen im Meer ausgesetzt. Zuspruch. Auch Schweizer und deutsche Freunde konn- Die aus der Antike bekannte Stadt Theben nördlich von ten begrüßt werden, da inzwischen bekannt ist, wie gut Athen und ihr vorbildlich renoviertes Archäologisches die Stimmung im Kreis der Österreicher ist. Museum waren das Ziel eines Tagesausflugs im Novem- Im Mai bot sich die Gelegenheit, mit jungen mexika­ ber. Für die mitreißende Führung durch das Museum nischen Musikern, Absolventen des Salzburger Mozarte- und die Vermittlung von historischen Zusammenhängen­ ums, ein Konzert auf hohem Niveau zu veranstalten. Das sorgte wieder unsere bewährte Fremdenführerin Lily Konzert fand mit Unterstützung der österreichischen Antzaka-Weis. Den stimmungsvollen ­Abschluss des und der mexikanischen Botschaft statt. Auf vielfachen ­Jahres bildete wie immer die Weihnachtsfeier des ­Vereins, Wunsch wurde auch in diesem Jahr ein Ausflug organi- zu der alle Landsleute mit Kindern und ­Enkelkindern siert. Dieser Dreitagesausflug führte zu interessanten eingeladen waren. ❰

Rot Weiss Rot Verein, Wil Vereinsweihnachtsfeier am 9. Dezember 2017

Mit 35 Personen feierten wir in den Geschäftsräumlich- keiten der Schärer Transport AG den internen Vereins- Weihnachtsabend. Eine große, schöne Krippe zierte den Eingang zum Hauptraum. In liebevoll weihnachtlich de- koriertem Ambiente wurde bei gutem Essen und Trinken mit stimmungsvoller Musik (Roli & Thuri) der Weih- nachtsabend, der sicher unvergesslich bleibt, gefeiert. Es wurde gelacht und getanzt. Die zufriedenen Gesichter, die netten Gespräche und die herzlichen Verabschiedungen am späten Abend waren den großen Aufwand wert. Im Jahr 2017 durften wir in unserem Verein wieder viel Schö- nes erleben und den großartigen, herzlichen Zusammen- halt unter den Mitgliedern genießen. Und so freuen wir uns auf unser 40-Jahre-Vereinsjubiläum im Jahr 2018 und Die Musiker spielen hoffen auf noch viele schöne Vereinsjahre mit unseren

zum Tanz auf. treuen und dankbaren Mitgliedern. ❰ Griechenland, in Österreicher Schärer der Vereinigung Petra ©

44 ROTWEISSROT www.weltbund.at ÖSTERREICH IN ALLER WELT – DAS 10. BUNDESLAND

Banater Herzensösterreicher e. V. Feier zum österreichischen Nationalfeiertag

Am 24. 10. 2017 um 19.00 Uhr feierten wir in der Staats- oper von „Klein Wien“, so wie Temeswar zur Zeit der k.u.k. Monarchie genannt wurde, den österreichischen Nationalfeiertag. Es waren dabei: Seine Exzellenz Gerhard Reiweger, Botschafter von Österreich in Rumänien, Onofrei­ Vasile, Honorarkonsul von Österreich in Temeswar, die Wirtschaftslandesrätin von Niederösterreich, Vertreter der ­Firma ECOPLUS (die zehn Jahre erfolgreiche Tätigkeit in Temeswar nachweisen kann), Mitglieder des deutschen Forums aus Reschicza, Mitglieder des Vereins der Herzens­ österreicher Temeswar, Prominenzen des Stadt- und Kreis- rates und Leute, die österreichisch fühlen und denken.­ Am Programm standen eine Vorstellung der Firma ECOPLUS und ihrer Tätigkeit, Reden der Prominenzen und eine ­musikalische Vorführung. Es wurden neue Bekanntschaf- ten und Freundschaften geschlossen. Selbstverständlich Oben v. l. n. r.: Valeriu Nastasoiu, Lucia Solomon, gab es ausgezeichnete Speisen und Getränke. Die Stim- Dipl.-Ing. Alexander­ Kuhn, Katalin Kuhn, Dipl.-Ing. Victor Solomon. mung war sehr gut und sehr österreichisch. ❰ Unten v. l. n. r.: ­Viorica Pogany, Dr. Ing. Andrei­ Pogany, Dorothea Nastasoiu.

Österreicher-Verein Zürich Brauchtumspflege und Heimatverbundenheit zum Nationalfeiertag

Der Vorstand des Österreicher-Vereins Zürich organi- siert alljährlich eine Feier anlässlich des österreichischen Nationalfeiertages, die am Tag vorher, dem 25. Okto­ber, Trachten- und ­Schuhplattergruppe im Alterszentrum Stampfenbach in Zürich stattgefunden ­Hörbranz. hat. Präsidentin Löscher konnte etwa 80 Gäste begrü- ßen, darunter den Gesandten Botschaftsrat Florian Gro- der, Vizekonsul Thomas Kohlhofer und den österrei­ ­chi­ schen Wirtschaftsdelegierten Manfred Schmid. Die Feier stand dieses Jahr unter dem Motto „Brauchtumspflege und Heimatverbundenheit“, und deshalb wurde die Trachten- und Schuhplattlergruppe Hörbranz zur Feier eingeladen. Die Tänzerinnen und Tänzer boten den Gäs- ten ein abwechslungsreiches Programm, traditionelle Tänze aus verschiedenen österreichischen Bundesländern sowie Alphornstücke und Glockenspiele. Was uns die Gruppe auf der Bühne bot, war sensationell, da wurde gesägt und gehämmert, dass die Späne nur so flogen. Die traditionellen Tänze aus verschiedenen Bundeslän- dern waren nicht nur schön anzusehen und perfekt ­getanzt, sie vermittelten den Zuschauern durch die dazu- gehörende Ausstattung auch, zu welchem Thema oder welcher Handwerkszunft der Tanz zuzuordnen war. Tra- ditionsgemäß wurde zum Abschluss der Feier gemeinsam die österreichische­ Bundeshymne gesungen, bevor die

© Privat Gäste zum Aperitif gebeten wurden. ❰

www.austrians.org ROTWEISSROT 45 ÖSTERREICH IN ALLER WELT – DAS 10. BUNDESLAND zusammengestellt von Dr. Irmgard Helperstorfer

Österreichische Gesellschaft Frankfurt/M. e. V. Österreichischer Nationalfeiertag in Frankfurt

Dr. Stephan Hutter, österreichischer Honorarkonsul für Hessen und Rheinland-Pfalz, lud anlässlich des österrei­ ­ chischen Nationalfeiertags zu einer fulminanten Feier ins legendäre Schlosshotel Kronberg nahe Frankfurt ein. Ehrengast und damaliger Verteidigungsminister Mag. Doskozil­ hielt eine vielbeachtete Rede zur Situation Öster- reichs hinsichtlich der europäischen Flüchtlingsthematik. Aus Berlin nahm Gesandter Mag. Somogyi, Geschäfts­ träger a. i. der Österreichischen Botschaft, an der Feier teil und Dr. Jürgen Em, Präsident Österreichische Gesellschaft Bonn e. V., Vizepräsident AUSLANDSÖSTERREICHER-­ WELTBUND (AÖWB). Bei der pointierten Festanspra- che des Konsuls bedankte dieser sich bei ÖGF-Präsident Wandas für die Unterstützung zum Fest. Vor der Buffeter- öffnung konnten über 400 Gäste eine faszinierende Cello- Performance von Kian Soltani genießen. Soltani, 1992 in Bregenz als Sohn einer persischen Musikerfamilie geboren, ist Preisträger zahlreicher Cellowettbewerbe. Im Wiener Musikverein hatte Soltani im Alter von 19 Jahren sein Debüt.­ V. l. n. r.: Mag. Hans Peter Doskozil, Gesandter Mag. Andreas Somogyi, Seither führen ihn Auftritte in große Konzertsäle zu inter- Honorarkonsul Dr. Stephan Hutter, Andreas Wandas, Dr. Jürgen Em. nationalen Festivals in Europa, Asien und Amerika. ❰

Austria Club of Washington Besuch einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation aus der Steiermark

verschiedenen steirischen Betrieben und diversen Medien, die Stadt Seattle und die nahe gelegenen weltberühmten Betriebe Microsoft, Amazon und Boeing. Hauptziel der Reise war das Sammeln von Inspirationen und Zukunfts- visionen, Informationen über zukünftige Ausweitungen und Verbindungen. Die Besucher waren beeindruckt vom Charme, der Lebensqualität und den vielfachen Möglich- keiten, die diese Region bietet. Es gab auch die Möglichkeit für Auslandsösterreicher der Region, mit Mitgliedern dieser Delegation zusammen­ zukommen und Erfahrungen auszutauschen. Diese Insi- derinformation von „Landsleuten“ wurde von den Gästen besonders geschätzt. Einen Bericht über diese Reise gibt es bei ORF Steiermark: http://steiermark.orf.at/news/stories/2876645/

Die Gäste zeigten auch, dass sie hart im Nehmen sind: V. l. n. r.: Vom 5. bis 7. November 2017 besuchte eine 55-köpfige Gleich nach der Ankunft von Europa kommend konnten Edmund Kirisits, Wirtschaftsdelegation aus der Steiermark, bestehend aus sie weder Jetlag noch Schneesturm vom Sightseeing-Pro- Dr. Thaler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Mitgliedern der Landesregierung (u. a. Frau Landesrätin gramm mit Honorarkonsulin Frau Eva Kammel abhalten! HC Eva Kammel, Eibinger-Miedl), der Österreichischen Wirtschaftskam- Nach Seattle setzte die Delegation ihre Reise nach San

Dr. Koren. mer (Vizepräsident ÖWK Jürgen Roth), Vertretern von Francisco und Silicon Valley fort. ❰ © Privat

46 ROTWEISSROT www.weltbund.at Green Business Guide Austria 2018

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Das KMU-Handbuch mit Best-Practice-Beispielen: Produktion & IT · Energie & Effizienz · Abfall & Emissionen · Logistik, Flotte & Finanzierung

Der nächste Green Business Guide erscheint im Dezember 2018

KONTAKTDATEN: MARKUS WAGNER (CPG) TEL: +43/1/405 46 40-768 MOBIL: +43/664/14 15 878 E-MAIL: [email protected] DIE SCHMANKERLECKE

Die Zutaten (für 4 Personen) Zander auf Rahm-Kohl 1 rote Zwiebel 3 El Olivenöl mit Rotwein-Butter 1 El Zucker 150 ml Rotwein in köstlicher Fisch für ein reines Ge- Kohl putzen, in feine Streifen schneiden und 150 ml roter Portwein wissen: Der Zander ist der größte in restlichem Öl anschwitzen. Fond und Salz, Pfeffer E Süßwasserfisch aus der Barschfamilie Obers dazu gießen, Hitze reduzieren. Gemü- 75 g kalte Butter in Europa – und alles andere als gefährdet. se zugedeckt in etwa zehn Minuten weich ½ Kohl, ca. 450 g Entsprechend prominent kommt er in tradi- garen. Gemüse mit Salz, Pfeffer, Muskat ab- 100 ml Geflügelfond tionellen österreichischen Rezeptsammlun- schmecken und mit etwas Speisestärke leicht 150 ml Obers gen vor, oft unter seinem ostösterreichischen binden. 1 TL Speisestärke, mit etwas kaltem Wasser Namen Fogosch. Sein festes weißes Fleisch Zanderfilet mit Salz, Pfeffer und Zitronen- verrührt mit den grätenfreien Filets macht ihn zu saft würzen und in heißem Butterschmalz 4 dicke Zanderfilets, ohne Haut und Gräten à 150 g ­einem köstlichen Höhepunkt in der leichten bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten zirka Saft von ½ Zitrone Küche. drei bis vier Minuten braten. 30 g Butterschmalz Gebratenen Zander auf Rahm-Kohl anrich- Zubereitung ten, Rotweinsoße rundherum verteilen. Zwiebel schälen, möglichst fein würfeln und Nach Belieben mit einem knusprig gebacke- Der Spezialist in 1 El heißem Öl anschwitzen. Mit Zucker nen Kartoffelgitter garnieren. bestreuen, diesen etwas karamellisieren las- Johann Lafer sen, dann mit Rot- und Portwein ablöschen Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr ist ein über die Grenzen und bei reduzierter Hitze etwa 15 Minuten hinaus berühmter öster­ auf 100 ml einkochen lassen. Anschließend

reichischer Fernsehkoch mit Salz und Pfeffer würzen, mit etwas Stärke Guido Karp, Michael Wissing / und lebt mit seiner Familie­ binden, Butter Stück für Stück unterrühren. in Deutschland. Soße warm halten. Johann Lafer © Lafer

48 ROTWEISSROT www.weltbund.at BUCHBESPRECHUNG

Benita Gudula H. Androsch /

Ferrero-Waldner Walterskirchen H. Fischer / B. Ecker Wo ein Wille, da ein Die blinden Flecken der 1848–1918–2018. Weg. Erfahrungen Geschichte Österreich 8 Wendepunkte der einer Europäerin und 1927–1938 Weltgeschichte Kosmopolitin Kremayr & Scheriau KG Christian Brandstätter Böhlau Verlag Wien 2017 Verlag, Wien 2017 Verlag, Wien 2017 ISBN: 978-3-205-20620-0 ISBN: 978-3-218-01063-4 ISBN: 978-3-7106-0142-2

Wo ein Wille, ist ein Weg. So heißt nicht nur das Es ist gleich, ob Geschichte von „Geschichtetem“ oder Manche Jahreszahlen werden zu Chiffren: Auf 8er- Buch von Benita Ferrero-Waldner, sondern es ist ihr „Geschehenem“ abgeleitet wird oder nicht, die in Jahre, von 1848 bis 2018, richten die Herausgeber Motto. 1948 in Salzburg geboren, promovierte sie Graz und Wien ausgebildete Historikerin Gudula und die Autorinnen und Autoren dieses Buches ihr dort in Rechtswissenschaften. Nach einem Intermez­ Walterskirchen hat ein Buch über die Geschichte Interesse. Die Republik Österreich feiert ihren 100. zo in der Privatwirtschaft wechselte sie in den diplo­ ­Österreichs verfasst. Dabei handelt es sich nicht um Geburtstag. matischen Dienst und wirkte in Spanien, Senegal, eine Betrachtung der Gesamtgeschichte, sondern Aus diesem Anlass werden acht Jahre, Zäsuren der Frankreich und in den USA. Durch ihre Diploma­ vielmehr um ein rundes Jahrzehnt, das es in sich hat. Geschichte, vorgestellt, die Politik, Wirtschaft und tie und den Weitblick allseits geschätzt, wechselte sie Im Ergebnis ihres treffenden, beeindruckenden und Gesellschaft bis heute mitformen. 1848, ein euro­ in das Bundesministerium für auswärtige Angele­ mehr als nur anschaulichen Werks spannt die detail­ päisches Aufbegehren gegen die Obrigkeit; 1908, die genheiten, ehe sie Außenministerin wurde. Im Jahr liert arbeitende Autorin den Bogen von den Ereig­ bosnische Annexionskrise; 1918, der vermeintliche 2004 unterlag sie in der Bundespräsidentenwahl nissen in Schattendorf 1927 über den Putschversuch Triumph des Nationalstaates, die Gründung der knapp gegen Heinz Fischer. In der Folge stieg sie zur im Februar 1934 bis hin zum Anschluss Österreichs Ersten Republik; 1938, der sogenannte Anschluss Kommissarin für Außenbeziehungen und europäi­ an das Deutsche Reich im März 1938. Österreichs an Nazi-Deutschland, aber auch zwei sche Nachbarschaftspolitik in der EU auf, ehe sie Ende Jänner 1927 schossen in Schattendorf drei bahnbrechende Erfindungen; 1968, Studentenrevol­ dort 2010 ausschied. Für die damalige Außenminis­ Mitglieder der Frontkämpfervereinigung Deutsch- te, der Wunsch nach gesellschaftlichem Auf- und terin waren die Sanktionen der EU-14 und Polens Österreichs auf die zahlenmäßig überlegenen, jedoch Umbruch; 1978, Chinas Aufbruch in den Westen; unverständlich. In der schwarz-blauen Regierung waffenlosen Teilnehmer einer gegen sie gerichteten 2008, Finanz- und Wirtschaftskrise, Lehman oder: Schüssel I musste sie ihr Heimatland verteidigen. Demonstration des Republikanischen Schutzbundes. Wiederholt sich die Geschichte doch? 2018, Big Auch im Kampf um den Einzug in die Hofburg Dabei kamen drei Menschen (darunter ein Kind) Bang durch Big Data und die Republik begeht ihren lernte sie dunkle Seiten der Politik kennen. Als Kom­ ums Leben. Die Täter wurden freigesprochen. Am 100. Geburtstag. missarin erfuhr sie die Realität in globalen Krisen, darauffolgenden Tag geriet in Wien der Justizpalast Im Prolog weist Heinz Fischer darauf hin, dass der und hinter den Kulissen merkte sie, wie die UNO in Brand. Kanzler Seipel ordnete die Niederschla­ Sinn historischen Wissens darin liegt, „Ursache und funktioniert und welche Seilschaften für die Verhält­ gung der Demonstration an. Die Julirevolte forderte Wirkung“ zu erkennen, im Epilog fordert Hannes nisse sorgen, die wir als Politlaien wahrscheinlich nie 89 Tote. Ein von längerer Hand vorbereiteter Putsch Androsch dazu auf, historisches Wissen in interna­ in Erfahrung bringen. Man kann sagen, dass Ferre­ der Nationalsozialisten fand im Juli 1934 statt. tionale Zusammenhänge, in die „politische Welt­ ro-Waldner zurück und nach vorn blickt und mit ­Dabei besetzten die Aufständischen die Rundfunk­ architektur“, einzufügen. dem Journalisten Ewald König ihre Gedanken no­ zentrale und das Bundeskanzleramt in Wien. Dort Gemeinsam mit ihrem Mitherausgeber Bernhard tiert hat. Sie beschönigt nichts, sie dokumentiert alles befand sich Kanzler Dollfuß, der seine Minister aus Ecker zeichnen sie in ihren flankierenden Texten anschaulich. Viele Bilder runden die Biografie der Sicherheitsgründen fortschickte. Er wurde Opfer große Linien der österreichischen Geschichte und der charismatischen Politikerin, Diplomatin und Juristin ­eines Attentats. Über den „Anschluss“ vor acht Jahr­ globalen Zukunft. ab. Das Werk beinhaltet u. a. die Karriere, die EU- zehnten wird es in diesem Jahr eine unüberschauba­ Die Autorinnen und Autoren, begleitet von den Sanktionen, Europa, die Kandidaturen und Abhand­ re Menge an Büchern, Aufsätzen und Ausstellungen ­beiden Staatsmännern Heinz Fischer und Hannes lungen der Wegbegleiter. Namentlich zu nennen geben. Auf die Ereignisse im März 1938 einzugehen Androsch, sind ausgewiesene österreichische Intellek­ sind u. a. Ehemann Francisco Ferrero Campos, Alt- und sich auf die Gedanken der Autorin zu stützen, tuelle, die das Thema staunen machend beherrschen: Kanzler Wolfgang Schüssel, der heutige deutsche würde diese Rezension zwar bereichern, aber auch Bernhard Ecker, Alexandra Föderl-Schmid, Herbert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und um ein Vielfaches sprengen und unnötig in die Län­ Lackner, Anton Pelinka, Bettina Poller, Hans Werner Hans-Gert Pöttering, der frühere Präsident des ge ziehen. Scheidl, Helene Schubert und Rudolf Taschner ­Europäischen Parlaments. Ferrero-Waldner hat in Walterskirchen betont die Wichtigkeit, diese Phasen ­machen das Buch ­lesenswert und zutiefst informativ. ihrem Leben große persönliche Erfolge gefeiert. Es wäre der Zeithistorie der kleinen Alpenrepublik kritisch Mit dieser Publikation bietet der Brandstätter Verlag aber keine ehrliche Biografie, wenn nicht auch die zu prüfen. Mehr noch: Man muss sie unabhängig von ein besonderes Geschenkbuch zum ­Jubiläumsjahr Niederlagen zur Sprache gekommen wären. Die gesteuerten Positionen deuten. Die blinden Flecken 2018. ­Elder Stateswoman nimmt kein Blatt vor den Mund der Geschichte müssen sachlich und für das eigene Einzigartig kommt es daher: Hardcover mit Leinen­ und hat mit dem Buch etwas Bleibendes geschaffen. Geschichtsbewusstsein mit allen positiven und nega­ einband und Kupferschnitt, golden die Jahreszahlen

© Bñhlau Verlag, Kremayr & Soheriau Verlag, KG Christian Brandstätter Verlag Denn wo ein Wille ist, ist (immer) ein Weg. ar ❰ tiven Seiten beschrieben und erklärt ­werden. ar ❰ 1848, 1918, 2018. Man sollte es lesen. gd ❰

www.austrians.org ROTWEISSROT 49 BUCHBESPRECHUNG/IMPRESSUM

René Jo. Laglstorfer Impressum Abenteuer Auslands- dienst. Die jungen Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND (AÖWB), Botschafter Postgasse 6/1/2, A-1010 Wien. In Zusammenarbeit mit dem „Österreich Journal“ – http://www.oe-journal.at. Österreichs.­ Chefredaktion und für den Inhalt verantwortlich: Hofrat­ Dr. Günter Düriegl, Tel.: +43/1/533 52 24-30, Verlag Anton Pustet, Fax: +43/1/533 52 24-9, E-Mail: [email protected].­ Produktion und Konzeption: 2017. 120 S. PG The Corporate Publishing Group GmbH (CPG), A-1080 Wien. Projektleitung: CPG / Silvia Wagner, ISBN: 978-3-7025-0873-9 [email protected]. Artdirektion: CPG / Gerald Fröhlich. Grafik: CPG. Lektorat: CPG / Susanne Drexler. ­Anzeigenkontakt: Markus Wagner, Tel.: +43/1/405 46 40-768, E-Mail: [email protected]. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., A-3100 St. Pölten. René Jo. Laglstorfer, 1984 in Steyr geboren, leistete Die Informationen in diesem Magazin entsprechen­ dem Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung. statt dem Bundesheer oder Zivildienst einen soge­ Druck- und Satzfehler vorbehalten. ROTWEISSROT wird auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt, nannten Auslandsdienst in Frankreich und China das aus nachhaltig bewirtschafteter Forstwirtschaft stammt. und ist seit mehreren Jahren als freischaffender Jour­ nalist und Autor tätig. „Abenteuer Auslandsdienst – die jungen Botschafter Österreichs“, so heißt das neu herausgegebene Buch, in dem er sich auf die lan­ ge Spur der jungen Österreicherinnen und Österrei­ Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: cher begibt, die im Interesse der Republik Österreich Friedens- und Vermittlungsarbeit leisten. Dazu ein Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: ObSenRat Dr. Peter BRAND, Wien Zitat von Dietmar Schönherr (1926–2014), AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND HR Dr. Walter DUJMOVITS, Güssing Schauspieler,­ Schriftsteller und Gründer der Aus­ (AÖWB) Dr. Peter ERNST, Paris/Frankreich landsdienst-Einsatzstelle „Casa de los Tres Mundos“ A-1010 Wien, Postgasse 6/1/2 Mag. Astrid FIXL-PUMMER, Wien in Nicaragua: „Viele Menschen haben gar keine Tel.: +43/1/533 52 24 Heidemarie HIRSCHBÄCK, Vorstellung von dem, was diese jungen Österreiche­ Fax: +43/1/533 52 24-9 Sydney/Australien rinnen und Österreicher für sie leisten, dass sie ihnen E-Mail: [email protected] Harald LÖSCHER, Oberhasli/Schweiz das Rückgrat wieder aufrichten, damit wir alle wie­ www.weltbund.at. Ing. Rudolf NEUHOLD, Frankfurt am Main / der aufrecht gehen können, auch ich, der ich selber Präsident: Dkfm. Ing. Gustav CHLESTIL.­ Deutschland dieser Gener­­ation angehöre.“ Bundesheer oder Zivil­ Grundlegende Richtung und Blattlinie: Thomas PAYER, Hannover/Deutschland dienst – vor dieser Entscheidung stehen die meisten ROTWEISSROT, das Auslandsösterreicher­ - Roland K. PIRKER, Ottawa/Kanada jungen Männer in Österreich. Nur wenigen ist be­ Journal, informiert seine Leser im In- und Ausland Dr. Laszlo SCHMIDT, Pecs/Ungarn kannt, dass es auch eine dritte Option gibt: Der Aus­ über österreichrelevante Themen zu Politik, Ges. Mag. Wolfgang STROHMAYER, Wien landsdienst bietet zahlreiche Alternativen zum Prä­ Wirtschaft, Kultur, Aktuellem etc. senzdienst und steht seit Kurzem auch Frauen und Auflage: 20.000 Stück. Erscheinungsart: Generalsekretärin: Freiwilligen ohne Einschränkung offen. Junge Öster­ ROTWEISSROT erscheint viermal jährlich. Dr. Irmgard HELPERSTORFER, Wien reicher haben seit 1992 die Chance dieses Auslands­ dienstes und leisten seit nunmehr 25 Jahren weltweit Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Chefredakteur: Gedenk-, Sozial- und Friedensdienst. Sie haben sich AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND Hofrat Dr. Günter DÜRIEGL, Wien dabei auch durch immer wiederkehrende Probleme mit der Finanzierung und durch bürokratische Präsident: Ehrenschutz: Hürden nicht abhalten lassen,­ sich als „junge Bot­ Dkfm. Ing. Gustav CHLESTIL, Die Bundesministerin für Europa, schafter Öster­reichs“ auf das Abenteuer Auslands­ Ainring/Deutschland Integration und Äußeres dienst einzulassen. Aufgeweckte junge Menschen Dr. Karin KNEISSL wollen immer wieder die Welt kennenlernen und Vizepräsident Außenressort: und die Landeshauptleute der haben sich daher auf die Reise gemacht. Laglstorfer Dr. Jürgen EM, Bonn/Deutschland österreichischen Bundesländer: begibt sich in seinem Buch auf Spurensuche rund Dr. Wilfried HASLAUER, Salzburg um den Globus und berichtet von den Erfahrungen Vizepräsident Innenressort: Dr. Michael HÄUPL, Wien der „jungen Botschafter Österreichs“ auf fünf Konti­ Werner GÖTZ, Berlin/Deutschland Dr. Peter KAISER, Kärnten nenten, darunter ein Kinderdorf in Kambodscha, Mag. Johanna MIKL-LEITNER, Niederösterreich ein Zirkusprojekt für Straßenkinder in Costa Rica, Vorstandsmitglieder: Hans NIESSL, Burgenland Holocaust-Museen in den USA, Australien und Ka­ Juliana BELCSAK, New York / USA Günther PLATTER, Tirol nada sowie ein tibetisches Umweltprojekt in Indien. Dr. Margarete BERNAVA-BAMBAS, Hermann SCHÜTZENHÖFER, Steiermark 25 Jahre Auslandsdienst – ein Abenteuer mit dem Rom/Italien Mag. Thomas STELZER, Oberösterreich

Ziel, die Welt ein kleines Stück besser zu machen. ih ❰ Jürgen BISCHOF, London/Großbritannien Mag. Markus WALLNER, Vorarlberg © Verlag ANton Pustet

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