6.1.2018: Neujahrskonzert Der Bläserphiharmonie Mozarteum
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NEUJAHRSKONZERT 2018 „Durch die Wälder, durch die Auen“ BLÄSERPHILHARMONIE MOZARTEUM SALZBURG Salzburger Bachchor Dirigent Hansjörg Angerer Samstag, 6. Jänner 2018 11.00 Uhr Großes Festspielhaus Salzburg cc_Nachhaltigkeit_148x210_Xmas_2018_Layout 1 23.11.2017 16:13 Seite 1 frohe weihnachten und ein erfolgreiches jahr 2018. Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg Carl Maria von Weber Was gleicht wohl auf Erden Konzertmeister: Wenzel Fuchs, 1. Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker dem Jägervergnügen? Salzburger Bachchor Jägerchor aus der Oper „Der Freischütz“ Dirigent: Hansjörg Angerer Johann Strauss Auf der Jagd Polka schnell PROGRAMM -- Pause -- Johann Strauss Reitermarsch Anton Bruckner Jagd-Scherzo (1825-1899) Freikugeln, Polka schnell (1824-1896) aus der 4. Symphonie Es-Dur Carl Maria von Weber Die Tale dampfen, die Höhen glühn Johann Strauss Kaiser-Walzer (1786-1826) Jägerchor aus der Oper „Euryanthe“ Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“ Josef Strauss Winterlust, Polka (1827-1870) Die Libelle, Polka Mazur Robert Schumann Bist du im Wald gewandelt (1810-1856) aus „Der Rose Pilgerfahrt“ Johann Strauss Unter Donner und Blitz Polka schnell Karl Komzák Ouvertüre zur Volksoper „Edelweiß“ (1850-1905) Jean Sibelius Alla Marcia (1865-1957) aus der „Karelia-Suite“ Johann Strauss Im Krapfenwald‘l Polka française Peter von Winters „Laut tönet durch Berg und Tal der schmetternde Hörnerschall“ in einer Peter von Winter Laut tönet durch Berg und Tal Fassung für Männerchor und Hörner von Howard Arman sowie alle weiteren Werke - (1754-1825) der schmetternde Hörnerschall außer Carl Maria von Webers „Die Tale dampfen, die Höhen glühn“ und Robert Schumanns aus der Oper „Calypso“ „Bist du im Wald gewandelt“ - in Fassungen für Bläsersymphonik von Albert Schwarzmann Adolphe Adam La Chasse Live-Übertragung des Konzertes durch ORF III (1803-1856) aus dem Ballett „Giselle“ Moderation: Barbara Rett 2 3 DURCH DIE WÄLDER, DURCH DIE AUEN Naturromantik stimmt auf das Neue Jahr ein Jagdmusik war immer auch Bläsermusik. Riesige Zähne vom Mammut, ausgehöhlt, und Stierhörner, an der Spitze mit einer Bohrung versehen, dienten in Urzeiten als Signalinstrumente. Bei vielen Naturvölkern war das Horn als Jagdinstrument verbreitet. In Afrika wurden Elfenbeinhörner gefunden, die ein seitliches Loch zum Anblasen oder sogar mehrere Löcher für das Spiel von mehreren Tönen enthalten. ist Denk Aus dem Mittelalter sind aus Frankreich einfache Jagdsignale auf Hörnern mit der Abfolge Kunst von mehreren Horntönen überliefert, die ersten Aufzeichnungen solcher Signale datieren aus dem Jahr 1573. Da wurde zum „Aufbruch“, zum „Aufschrecken des Wildes“, zur „Sicht“, zur „Fröhlichen Jagd“, zur „Prise“ (Tod des Wildes), zum „Retraite“, aber auch als Warnung vor „Falscher Spur“ und bei „Verirrung des Jägers“ geblasen. Verwendet wurden halbkreisförmig eine gebogene Hörner, sogenannte Hiefhörner oder Hifthörner, aus Bein, Horn oder Holz in gerader LEIDENSCHAFT, Ausführung gefertigt und geformt. Bei der Falkenjagd kamen neben den Horninstrumenten aber auch diverse Schlagwerkinstrumente wie Schellen, Pauken und Trommeln zum Einsatz. Durch Veränderungen der Mensur und der Hornlänge wurden gewundene Hörner aus Metall möglich. Diese Jagdhörner und Waldhörner verdrängten spätestens Ende des 17. die gerne teilen. Jahrhunderts die Hiefhörner. Mit den Hörnern lenkten einzelne Jäger den Jagdablauf. Mit wir dem Parforcehorn können bei der Reitjagd auf differenzierte Weise Naturtöne geblasen werden, womit der Jagdverlauf in all seinen Stadien bis zum Aufnehmen der Fährte durch die Hunde angezeigt wird. In Österreich reicht die Jagdhornbläsertradition in die Zeit der Regentschaft (1493–1519) von Kaiser Maximilian I. zurück, der bei fürstlichen Jagden selber ein goldenes Jagdhorn dabei hatte. Dank des böhmischen Grafen Franz Anton von Sporck (1662–1738), der zwei seiner Diener zum Studium der Jagdmusik nach Versailles schickte und einmal auch selbst dorthin reiste, gelangten die Informationen über die am weitesten entwickelte französische Jagdmusik und über deren Instrumente und Fanfaren auch nach Böhmen und in deutsche und österreichische Lande. Es entstanden fürstliche und königliche Jagdbandas. In der Weißenfelser Fürstlichen Musik etwa waren Trompeter und Hornisten zum Jagdblasen im Thüringer Wald abgestellt. Unter den Jagdpfeifern gab es in bestimmten deutschen Gebieten neben Spielern von Blechblasinstrumenten zeitweise auch Oboisten, die bevorzugt auf der sogenannten Oboe da caccia mit ihrem tiefen Klang spielten (und die wir vor allem aus Passions- und Kantatenmusik von Johann Sebastian Bach kennen). Der österreichische Kaiser Karl VI. ließ während seiner Regentschaft (1711–1740) bei den Jagden die aus Frankreich „importierten“ Fanfaren verwenden. In der Regierungszeit von Franz I. Anfang des 19. Jahrhunderts erlebte die Fanfarenmusik eine Renaissance. Ihre denk.uniqa.at Hochblüte erlebte diese Art von Jagdmusik in Österreich zur Zeit von Kaiser Franz Josef I., der sich und seine Ehefrau, Kaiserin Elisabeth, sogar zur Silbernen Hochzeit von einem Jagdhornquartett beschallen ließ. 5 Die Jagdmusik übte auch starken Einfluss auf die Kunstmusik aus. So wurden Jagdmotive in Kompositionen für den Hof und später auch für die Oper und den bürgerlichen Konzertsaal äußerst beliebt. Das heutige Konzert gibt einige der hervorragendsten Jagdmusiken wieder, die in Orchester- und Opernmusik Eingang fanden. Eröffnet wird die philharmonische Jagdmusik mit dem „Reitermarsch“ von Johann Strauss, der ursprünglich aus der Musik zur Operette „Simplicius“ stammt, die sich aber wegen ihrer wenig glücklichen Geschichte aus dem Dreißigjährigen Krieg nicht auf den Bühnen halten konnte. Aber die Musik daraus ist nichtsdestoweniger köstlich und kostbar. „Echt österreichische Juchezer“ (Originalzitat Johann Strauss) kann man aus dem „Reitermarsch“ sogar heraushören. Treffsichere musikalische „Freikugeln“ goss Johann Strauss zum großen Bundesfestschießen 1866 im Wiener Prater, wo er mit seiner Schnellpolka dieses Namens große Begeisterung auslöste. Weniger Glück mit „Freikugeln“ hatte bekanntlich der Jägerbursch Max, der just knapp vor seinem Probeschuss für den Fürsten in eine Schießkrise stürzt. Dabei hängt von diesem einen Schuss auch die Übernahme der Erbförsterei und vor allem die Verheiratung mit der Erbförstertochter Agathe ab, mit der Max bereits zarte Bande geknüpft hat. Der Schuss muss unbedingt treffen, also lässt sich Max unseligerweise mit den dunklen Mächten ein und von dem Jägerburschen Kaspar dazu verführen, sich vom schwarzen Jäger Samiel in der Wolfsschlucht Freikugeln gießen zu lassen, die den großen Vorteil haben, dass sie ihr Ziel nie verfehlen (welches Ziel, das hinterfragt Max in seiner Aufregung nicht). Der Probeschuss scheint dann furchtbarerweise tatsächlich die gerade zum Fest auftauchende Agathe zu treffen, doch dank der nun ins Spiel kommenden himmlischen Kräfte nimmt der Flug der Kugel doch noch eine Routenänderung vor und trifft letztlich den bösen Kaspar. Carl Maria von Weber hat dieses Drama mit „Happy End“ schon in der Ouvertüre zu seiner großen romantischen Oper „Der Freischütz“ wie im Brennspiegel konzentriert und lässt feierliche KULTUR IST FÜR UNS Hörnerchoräle, dämonische Klänge der dunklen Mächte, aber auch freudige Arienmelodien vorweg ertönen, wie jene, die Max dann später im ersten Akt der Oper zu den Worten „Durch EINE HERZENSANGELEGENHEIT die Wälder, durch die Auen“ singt. Doch bevor die Bläserphilharmonie diesen Krimi aus der Jägerwelt erzählt, lässt der Salzburger Das Wichtigste bei Würth ist die Leistung. Bachchor den Jägerchor aus einer anderen großen romantischen Oper Webers ertönen: „Welch fröhlich Jagen im Waldesgrün der Morgen weckt zu frischer Lust“ singen die Jäger Schließlich haben wir den Anspruch, rund 40.000 Handwerkskunden in ganz des französischen Königs Louis VI. im Mutterland des Jagdblasens, wo das Liebesintrigenspiel Österreich so zu unterstützen, dass deren tägliche Arbeit einfacher wird. rund um die unschuldige Ritterbraut Euryanthe von Savoyen angesiedelt wurde. Auch die Oper „Euryanthe“ geht gut aus, was bei so positiver jagdmusikalischer und sängerfreudiger Doch damit ist es nicht getan. Mit viel Herz und Leidenschaft engagieren wir uns auch für Unterstützung auch nicht Wunder nimmt. In Carl Maria von Webers Kompositionen erlebt Sport, Kunst, Kultur, Wissenschaft und soziale Belange. Denn das Leben hat mehr als nur eine Seite – und viele davon sind für uns Herzensangelegenheiten. die Jagdmusik ihren vollendeten romantischen Ausdruck. Bei Opernaufführungen vom „Freischütz“ spielen sechs Hörner und von der „Euryanthe“ gleich Entdecken Sie die Vielseitigkeit von Würth: www.wuerth.at acht Hörner vor und hinter der Bühne, dazu werden noch Trompeten und Holzbläser für viele markante Motive und eingängige Melodien eingesetzt. Weber schafft ein vollkommenes Würth Handelsges.m.b.H. • Würth Straße 1 • 3071 Böheimkirchen Tel. +43 5 08242 - 0 • Fax +43 5 08242 - 53333 • [email protected] • www.wuerth.at 7 AL_AN_Kunst_Wiener Männergesangsverein_A5hoch sw.indd 2 29.01.14 15:51 Jagdbläserglück. „Lasset schmettern die Hörner im Chor ihr Fürsten der Waldung hervor“ singt die Jagdgesellschaft am Schluss des „Euryanthe“-Chores. Hörner und Sängerstimmen gehen eine glänzende musikalische Allianz ein, ebenso im Jägerchor aus dem „Freischütz“, der an späterer Stelle im heutigen Konzert erklingen wird: „Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen – Wenn Wälder und Felsen uns hallend umfangen, tönt freier und freudiger der volle Choral.“ Einen Choral auf den Wald