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100 articles, 2016-02-22 00:01 1 Eklat bei BVB-Sieg: Schiedsrichter unterbricht nach Protest das Spiel (3) Dieses Spiel geht in die Bundesliga-Geschichte ein. Nach Bayer-Protesten gegen das Dortmunder Siegtor unterbricht der Schiedsrichter die Partie. Am Ende gewinnt der BVB . 2016-02-21 23:04:23 4KB www.augsburger-allgemeine.de 2 Mehr als 140 Tote bei Anschlägen auf religiöse Minderheiten in Syrien Damaskus (dpa) - Bei schweren Anschlägen auf religiöse Minderheiten in den syrischen (2) Großstädten Homs und Damaskus sind mehr als 140 Mensche 2016-02-21 22:58:42 1KB www.sueddeutsche.de 3 GC - Sitten 3:0: Die Grasshoppers im Stil des Herbsts Mit dem ersten Sieg nach drei erfolglosen Spielen bleiben die Grasshoppers klar die (2) Nummer zwei der Super League vor den Young Boys. 2016-02-21 22:59:48 5KB www.nzz.ch 4 Londons Bürgermeister für "Brexit" Für den britischen Premier Cameron wird es schwer, sein Land in der EU zu halten. Denn (2) nun schloss sich auch Londons Bürgermeister Johnson den "Brexit"-Befürwortern an. Und Johnson ist so populär, dass das wohl viele Briten ins Lager der EU-Gegner ziehen wird. Von Stephanie Pieper. 2016-02-21 21:44:40 4KB www.tagesschau.de 5 56-jährige Landwirtin stürzte in Rinn von Leiter: schwer verletzt (2) Eine 56-jährige Frau hat sich am Freitag in Rinn bei einem Arbeitsunfall schwere Verletzungen zugezogen... 2016-02-21 23:15:27 1KB www.tt.com 6 Nationale Antworten auf Flüchtlingsfrage: Fallen Klöckner und Wolf Merkel in den Rücken? | Startseite | Nachrichten (2) Kanzlerin Angela Merkel will die Flüchtlingszahlen nach wie vor auf europäischer Ebene reduzieren. Die Wahlkämpfer in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wollen nationale Lösungen. SPD und Grüne sind empört. 2016-02-21 19:59:15 1KB www.swr.de 7 Tourismusboom auf Island: Einheimische haben das Nachsehen Hotel oder Ferienwohnung? 2016-02-21 23:59:08 3KB www.nzz.ch 8 Mobile World Congress: Facebook-Chef taucht bei Samsung- Show auf Barcelona (dpa) - Samsung will virtuelle Realität in den Alltag bringen - und bekommt tatkräftige Unterstützung von Mark Zuckerberg. Der Fac 2016-02-21 23:56:34 1KB www.sueddeutsche.de 9 Stimmen zum Spiel: "Mit Rückenwind nach Liverpool" Nach der Kür die Pflicht: Beim FCA ist nach dem 1:0 in Hannover die Erleichterung groß. Gleichzeitig weckt der Sieg Selbstvertrauen für das Rückspiel in Liverpool. Die Stimmen zum Spiel. 2016-02-21 23:53:19 1KB www.augsburger-allgemeine.de 10 Ärzte-Weiterbildung im Flugsimulator: Kampfpiloten trainieren Chirurgen In Schweizer Operationssälen wird oft wenig strukturiert gearbeitet. Das schlägt sich in der Zahl der Behandlungsfehler nieder. 2016-02-21 23:17:15 7KB www.nzz.ch 11 Porträt John Romero: Der Rockstar der Videogames Der Computerspiele-Entwickler John Romero aus Kalifornien hat mit seinem Ego-Shooter «Doom» Geschichte geschrieben. 2016-02-21 23:17:01 8KB www.nzz.ch 12 Wegwerfmentalität: Elektrogeräte landen immer schneller im Schrott Die Lust auf Neues bei Konsumenten und schlechte Qualität verkürzen im Tandem die Lebensdauer von Haushaltmaschinen. 2016-02-21 23:16:54 4KB www.nzz.ch 13 US-Wahlen: Jeb Bushs Aufgabe sorgt für Klärung Mit seinem Sieg in South Carolina hat Donald Trump gezeigt, dass mit ihm weiter gerechnet werden muss. 2016-02-21 23:16:51 3KB www.nzz.ch 14 Fremdenfeindliche Vorfälle in Sachsen: Im Hinterhof der Willkommenskultur In Sachsen haben unschöne Szenen vor einem Flüchtlingsheim und ein Brandanschlag für Entsetzen gesorgt. 2016-02-21 23:16:37 4KB www.nzz.ch 15 Daniel Kreutzer stellt ewige Scorer-Bestmarke der DEL ein Düsseldorfs Kapitän Daniel Kreutzer hat die ewige Scorer-Bestmarke in der DEL eingestellt. Beim kommenden Spiel in Augsburg kann er alleiniger Rekordhalter werden. 2016-02-21 23:16:10 1KB www.augsburger-allgemeine.de 16 Nach "Ja" für Heidel: Schalke verpasst Sprung unter die Top-4 Der FC Schalke 04 hat den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasst. Die Gelsenkirchener mussten sich zum Abschluss des 22. Spieltages mit einem 1:1 gegen Stuttgart begnügen. 2016-02-21 23:16:03 4KB www.augsburger-allgemeine.de 17 Spitzenkandidaten der CDU gehen auf Distanz zur Kanzlerin In der CDU gärt es: Die Spitzenkandidaten der Union für die Landtagswahlen setzen sich von Angela Merkel ab. Sie fordern eine Art Obergrenze – und zwar sofort. 2016-02-21 23:15:58 5KB www.augsburger-allgemeine.de 18 Illegale Prostitution: Polizei stürmt Nachtlokal in der Schillerstraße Es gab Hinweise, dass es in dem Lokal in der Schillerstraße in München zu illegaler Prostitution und Drogenhandel komme. Am Wochenende rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an. 2016-02-21 23:15:54 1KB www.augsburger-allgemeine.de 19 Kein Tor und keine Punkte gegen Berlin Kein Tor, keine Punkte: Mit 0:1 müssen sich die Augsburger Panther den Eisbären Berlin geschlagen geben. Trainer Mike Stewart hat die Play-offs trotzdem noch nicht abgeschrieben. 2016-02-21 23:15:40 3KB www.augsburger-allgemeine.de 20 Birkenpollen: Experten sagen hartes Jahr für Allergiker voraus Hasel- und Erlenpollen sind bereits in der Luft unterwegs - Birke und Gräser starten bald. Sie könnten nach Einschätzungen des Polleninformationsdienstes mehr plagen als 2015. 2016-02-21 23:15:30 2KB www.augsburger-allgemeine.de 21 Christian Wörns feiert Sieg zur Premiere gegen Ingolstadt Christian Wörns feiert beim 4:1 gegen Ingolstadt einen gelungenen Einstand. Ex-Profi Dominik Reinhardt verleiht der Abwehr Stabilität und ein Rückkehrer „schlägt“ zu. 2016-02-21 23:15:24 4KB www.augsburger-allgemeine.de 22 Mehr Plätze für die Flüchtlings-Erstaufnahme in Schwaben Die Kapazitäten für die Erstaufnahme von Asylbewerbern in Schwaben werden aufgestockt. Vor allem in Augsburg sollen die Plätze ausgebaut werden. 2016-02-21 23:06:16 2KB www.augsburger-allgemeine.de 23 Wie Sie sich vor versteckten Kosten bei der Geldanlage schützen Versteckte Kosten bei Lebensversicherung, Fonds und Co. können sich auf mehrere hundert Euro im Jahr summieren. Mit einigen Tricks lässt sich aber viel sparen. 2016-02-21 23:05:59 4KB www.augsburger-allgemeine.de 24 Sieg in Hannover! FCA holt drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt Der FC Augsburg gewinnt in Hannover dank Koo mit 1:0 und hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Am Donnerstag in Liverpool wird ein wichtiger Spieler weiter fehlen. 2016-02-21 23:04:08 5KB www.augsburger-allgemeine.de 25 Zahlt auch Deutschland bald weniger Kindergeld für EU- Ausländer? Weniger Kindergeld für EU-Ausländer: Kanzlerin Angela Merkel will ein Zugeständnis an die Briten beim EU-Gipfel für eigene Sparmaßnahmen nutzen. Es geht um einen Milliardenbetrag. 2016-02-21 23:03:57 4KB www.augsburger-allgemeine.de 26 «Tatort» aus Stuttgart: «Im gelobten Land»: Einblicke in die Schleuserseele Die Stuttgarter «Tatort»-Kommissare Bootz und Lannert ermitteln «Im gelobten Land» im Flüchtlingsheim. 2016-02-21 23:01:42 4KB www.nzz.ch 27 Trump gewinnt South Carolina, Clinton Nevada - Bush raus Las Vegas (dpa) - Wichtige Siege in der dritten Etappe des US-Vorwahlkampfes: Donald Trump hat South Carolina bei den Republikanern klar für 2016-02-21 23:00:17 3KB www.sueddeutsche.de 28 ZSC Lions - SC Bern 5:2: Kämpfen bis zum Ende Drei Chancen bieten sich den Bernern noch, um über den Strich zu klettern. 2016-02-21 22:59:52 4KB www.nzz.ch 29 Nach dem EU-Deal mit Cameron: Zwei schlechte Nachrichten für Bern Nach der Einigung mit Cameron wartet die EU gebannt auf das britische Referendum. 2016-02-21 22:59:34 3KB www.nzz.ch 30 Abschied von Umberto Eco: Ironie und Spieltrieb Der italienische Philosoph Pier Aldo Rovatti erinnert sich besonders gern an die Leichtigkeit des Denkens, die Umberto Eco eigen war: 2016-02-21 22:59:20 4KB www.nzz.ch 31 Flüchtlingsbefragung: Hunderte Hinweise auf Kriegsverbrechen Der Bund legt Ergebnisse der Befragung von Asylsuchenden offen. 2016-02-21 22:59:18 2KB www.nzz.ch 32 Standpunkt Daniel Stelter: Anleger müssen sich auf eine «Eiszeit» einstellen Nach den jüngsten Turbulenzen ist an den Märkten wieder etwas Risikoappetit aufgekommen. 2016-02-21 22:59:08 5KB www.nzz.ch 33 Unbarmherzige Medien: Gössis Schlüsselloch Sollen schweizerische Politgrössen ihr Privatleben enthüllen müssen? Die Schwyzer FDP- Frau will keine Homestorys. 2016-02-21 22:59:01 3KB www.nzz.ch

34 Zyklon über Fidschi: Ganze Dörfer weggefegt Die Inselnation Fidschi im Pazifik ist vom schwersten Wirbelsturm seit Menschengedenken getroffen worden. 2016-02-21 22:49:07 2KB www.nzz.ch 35 Bob-WM in Igls: Mit langem Anlauf Das Team ist am Sonntag in Bestform, startet formidabel und macht zwei Plätze gut. 2016-02-21 22:49:01 3KB www.nzz.ch 36 Fußball: "Meisterschaft adiós" - Rückschlag für Zidane und Real Madrid (dpa) - Auch Trainer Zinédine Zidane bewirkt keine Wunder. Real Madrid hat im Kampf um die spanische Fußballmeisterschaft einen schweren Rückschlag 2016-02-21 22:42:00 3KB www.t-online.de 37 Flüchtlingskrise: De Maizière droht Österreich mit Konsequenzen Deutschland werde es nicht akzeptieren, sollte das Land 3.200 Flüchtlinge pro Tag durchlassen. Merkels Lösung müsse innerhalb von zwei Wochen umgesetzt werden. 2016-02-21 22:05:09 2KB www.zeit.de 38 Erding - "Geprägte Freiheit" Ministerin Ulrike Scharf lehnt die Abschaffung von Bargeld ab 2016-02-21 20:53:44 2KB www.sueddeutsche.de 39 Berg - Unbekannte Täter sprengen Briefkasten Feedback Diese Seite per E-Mail versenden E-Mail-Adresse des Empfängers: * Ihre Mitteilung: Ihre E-Mail-Adresse: * Ihr Vorname: Ihr Nachname: Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Andere Wörter Ihre Eingabe war ungültig Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder aus. Ein technischer Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut. * Pflichtfeld Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! Anzeige Bislang unbekannte Täter haben am Freitag gegen 19 Uhr in Höhenrain einen Briefkasten gesprengt. Ein Anwohner hatte die Polizei über den Vorfall in der Starnberger Straße informiert. Die unverzüglich alarmierte Polizeistreife fand den Briefkasten an der Bushaltestelle "Unterer Lüßbach" aufgesprengt in mehreren Teilen auf dem Boden. Insgesamt fünf Briefe, die teils beschädigt waren, wurden entnommen und vorsichtshalber an die Absender zurückgebracht. Eine Nahbereichsfahndung nach den Tätern blieb jedoch ergebnislos. Auch konnten bislang keine Nachweise für das verwendete Sprengmittel gefunden werden. Die Schadenshöhe ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an. Die Starnberger Polizei erbittet Hinweise unter Telefon 08151/364-0. 2016-02-21 20:53:12 2KB www.sueddeutsche.de 40 Erding - "Geduld und Gelassenheit" OB Gotz warnt vor vermeintlich einfachen Lösung beim Wohnbau 2016-02-21 20:49:55 3KB www.sueddeutsche.de 41 Landtagswahlkampf: Klöckner und Wolf legen sich mit Merkel an Im Wahlkampf um die Landtage in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gehen CDU- Politiker auf Distanz zur Flüchtlingspolitik der Kanzlerin. Die CDU-Kandidaten Julia Klöckner und Guido Wolf fordern in einer Erklärung erneut Obergrenzen bei der Einreise von Flüchtlingen. 2016-02-21 23:56:47 4KB www.fr-online.de 42 Al-Ko sieht „keine Alternative“ zum Jobabbau Von Angela Dähling Ramsau i... 2016-02-21 23:57:13 2KB www.tt.com 43 Ein Phantom kann nicht erlegt werden Ein Jagdberechtigter wurde bestraft, weil er zu wenig Abschüsse getätigt hatte. Die Zahl des Wechselwilds war aber geschätzt. 2016-02-21 23:57:14 2KB www.tt.com

44 Juventus-Siegesserie vor CL-Duell mit Bayern gerissen Kurz vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern ist die Liga- Siegesserie von Juventus Turin gerissen... 2016-02-21 23:57:25 1KB www.tt.com 45 Samsung Galaxy S7: Nur ein kleiner Teil einer neuen Galaxy Das Samsung Galaxy S7 ist mehr als der würdige Nachfolger eines sehr guten Smartphones. Zusammen mit einer 360-Grad-Kamera soll es virtuelle Realität vorantreiben. 2016-02-21 21:39:02 5KB www.zeit.de 46 Drei Skifahrer bei Lawinenabgang an der Zugspitze verschüttet Drei Skifahrer sind am Sonntagmittag bei einem Lawinenabgang an der Zugspitze verschüttet worden. Sie waren offenbar abseits der Piste unterwegs gewesen. 2016-02-21 21:38:50 1KB www.augsburger-allgemeine.de 47 Unfall mit Dampfzug in Sihlbrugg: Fatales Ende einer Nostalgiefahrt Ein privat betriebener Dampfzug ist am späten Samstagabend im Bahnhof Sihlbrugg auf einen stehenden Baustellenwagen aufgefahren. 2016-02-21 20:26:42 2KB www.nzz.ch 48 *** BILDplus Inhalt *** Syrien-Flüchtling will weg aus Deutschland Der 29. Oktober 2015 war SEIN Tag des Lächelns: BILD traf Khalil (23), den Flüchtling aus Syrien. Er war gerade an der Drehscheibe in Köln angekommen. Doch der Traum vom neuen Leben in Deutschland ist schon ausgeträumt – Khalil wieder nach Syrien! Warum er wieder zurück will, lesen Sie hier mit BILDplus! 2016-02-21 20:25:56 1KB www.bild.de 49 Sachverständiger: Ich weiß, wer Feuer auf der Scandinavian Star legte 26 Jahre nach dem Brand auf der Scandinavian Star (159 Tote) sagt jetzt ein Sachverständiger: Ich weiß, wer die Täter waren. 2016-02-21 21:30:44 3KB www.bild.de 50 Adler in der Krise - Goc verletzt - München weiter vorn Köln (dpa) - Der deutsche Eishockey-Meister gerät im Kampf um die Playoff-Plätze immer stärker unter Druck. Gegen den Tabelle 2016-02-21 21:20:25 2KB www.sueddeutsche.de 51 Spielunterbrechung in Leverkusen: Schiedsrichter verlässt Platz Leverkusen (dpa) - Beim Bundesligaspiel Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund ist es zu einem Eklat gekommen. Schiedsrichter Felix Zwayer 2016-02-21 21:17:58 1KB www.sueddeutsche.de 52 Virgin Galactic stellte neues Raumschiff vor Das neue Raumschiff ähnelt äußerlich stark seinem Vorgänger. Das „SpaceShipTwo“ war 31. Oktober 2014 bei einem Testflug abgestürzt. 2016-02-21 23:15:27 2KB www.tt.com 53 Leipzig auf Aufstiegskurs: 3:0 gegen Union Berlin RB Leipzig hat am Freitag den nächsten Schritt in Richtung Bundesliga-Aufstieg gemacht... 2016-02-21 23:14:50 1KB www.tt.com 54 Fanchini triumphierte in La Thuile, achtes Abfahrts-Kristall für Vonn Nadia Fanchini überraschte in La Thuile mit ihrem zweiten Weltcupsieg. Lindsey Vonn sicherte sich mit Platz zwei die achte Abfahrtskristallkugel ihrer Karriere. Österreichs Ski- Damen enttäuschten. 2016-02-21 23:14:50 2KB www.tt.com 55 Es ist Zeit, dass sich was dreht Mit einer 2:4-Niederlage beim Villacher SV beendeten die Innsbrucker Haie erneut vorzeitig und vor dem erträumten Play-off die Saison in der Erste Bank Eishockeyliga. Ein erneutes Facelifting steht bevor. 2016-02-21 23:13:00 4KB www.tt.com 56 Gesundheitszentrum steigt wie Phönix aus der Asche SeneCura investiert in das Wiesinger Gesundheitszentrum in der Startphase vier Millionen Euro. Baubeginn im Sommer ist realistisch. 2016-02-21 23:13:00 3KB www.tt.com 57 Haie verabschiedeten sich mit Heimsieg von den Fans Nun ist es offiziell: Der Amerikaner Rob Pallin wird neuer Haie-Headcoach. Das letzte Heimspiel der Saison endete mit einem 4:3-Sieg gegen den KAC. 2016-02-21 23:13:13 2KB www.tt.com 58 Chelsea fertigte ManCitys Reservisten im FA-Cup mit 5:1 ab Englands Fußball-Meister Chelsea ist am Sonntag souverän ins Viertelfinale des FA-Cups eingezogen und hat damit weiterhin die Chance auf einen nationalen Titel... 2016-02-21 23:13:13 2KB www.tt.com 59 „Lebensgefahr am Abend“: Pisten bald tabu für Tourengeher? Viele Tourengeher ignorieren Warnschilder und begeben sich trotz erheblicher Gefahr auf die Piste. Nun werden gesetzliche Maßnahmen gefordert. 2016-02-21 23:11:32 3KB www.tt.com 60 Pannen an Bahnübergängen: Zug kommt, Schranke bleibt oben An einem Übergang in Leichlingen hat sich die Schranke nicht geschlossen. Solche Pannen passieren häufiger, sagen Experten. 2016-02-21 23:16:36 5KB www.rp-online.de 61 «Widerlich»: Fremdenfeinde in Sachsen empören die Republik Clausnitz/Bautzen (dpa) - Nach den Protesten gegen Flüchtlinge in Clausnitz sorgt ein neuer fremdenfeindlicher Vorfall in Sachsen bundesweit 2016-02-21 19:47:00 4KB www.sueddeutsche.de 62 US-Vorwahlen: «Der Kampf geht weiter» - nur für einen nicht Washington (dpa) - Donald Trump marschiert. Der zweite Sieg in Folge, locker und mit weitem Abstand entscheidet er South Carolina für sich. 2016-02-21 19:46:44 4KB www.sueddeutsche.de 63 Starnberg - Radeln gegen den Kollaps des Verkehrs Der Landkreis Starnberg will den Anteil aktiver Radfahrer bis 2020 erheblich steigern. Um die Voraussetzungen dafür zu verbessern, kümmert sich Martina Schwarzbauer konsequent um Routen, Wege und Beschilderungen 2016-02-21 23:02:10 5KB www.sueddeutsche.de 64 Kreistag kommt zusammen - Controlling und Haushalt 2016 Feedback Diese Seite per E-Mail versenden E-Mail-Adresse des Empfängers: * Ihre Mitteilung: Ihre E-Mail-Adresse: * Ihr Vorname: Ihr Nachname: Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Andere Wörter Ihre Eingabe war ungültig Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder aus. Ein technischer Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut. * Pflichtfeld Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! Anzeige Das Amt für Jugend und Familie im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen ist von einem externen Berater für Sozialplanung und Organisationsentwicklung unter die Lupe genommen worden. Seinen Bericht stellt der Fachmann an diesem Montag im Ausschuss für Jugend und Familie vor (Beginn: 14 Uhr, großer Sitzungssaal, Landratsamt). Grundsätzlich sei das Amt gut aufgestellt, bescheinigt er den Verantwortlichen. Dennoch macht er vier Handlungsfelder aus, etwa die hohen Kosten für Schulbegleiter oder die Zunahme an Erziehungshilfe-Fällen. Am Mittwoch, 24. Februar, kommt ebenfalls im großen Sitzungssaal der Kreistag zusammen (14 Uhr). Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge für neue Stellen in der Jugendsozialarbeit und die Verabschiedung des Haushalts. 2016-02-21 23:01:38 2KB www.sueddeutsche.de

65 Rebensburg ohne Punkte im Super-G: «Nicht meine Tage» La Thuile (dpa) - Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hat mit einem Wochenende ohne Spitzenergebnis samt Ausfall im Super-G ihre Außenseiter 2016-02-21 19:46:49 2KB www.sueddeutsche.de 66 Werth bei Dressur-Weltcup in Neumünster Erste Neumünster (dpa) - Zweiter Weltcup-Start, zweiter Sieg: Isabell Werth hat beim internationalen Reitturnier in Neumünster mit Weihegold die K 2016-02-21 19:46:37 1KB www.sueddeutsche.de 67 Starnberg - Drei Ladendiebinnen erwischt Feedback Diese Seite per E-Mail versenden E-Mail-Adresse des Empfängers: * Ihre Mitteilung: Ihre E-Mail-Adresse: * Ihr Vorname: Ihr Nachname: Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Andere Wörter Ihre Eingabe war ungültig Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder aus. Ein technischer Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut. * Pflichtfeld Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! Anzeige Ladendiebstahl ist Volkssport, doch am Freitag hat die Polizei drei junge Frauen beim Klauen erwischt: Vor einem Supermarkt in der Leutstettener Straße wurde eine Bettlerin als Ladendiebin von einem Angestellten wiedererkannt: Eine 23-jährige Wohnsitzlose hatte er bereits am 9. Februar beim Diebstahl von Fleischwaren ertappt, doch die Frau war ihm zunächst entwischt. Nach Überprüfung, Registrierung und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die Frau von der Polizei wieder entlassen. Am gleichen Tag wurden in einer Drogerie im Stadtmarkt auch zwei 14-jährige Mädchen erwischt, die Waren im Wert von 70 und 90 Euro in ihre Handtaschen gesteckt hatten. Beide wurden der Polizei übergeben, zur Dienststelle gebracht und mussten von ihren Eltern abgeholt werden. 2016-02-21 22:58:36 2KB www.sueddeutsche.de 68 Jetzt schon drittstärkste Kraft: AfD verdoppelt Umfragewerte in NRW Zum ersten Mal nach den Ereignissen der Silvesternacht hat Infratest dimap die NRW- Wähler gefragt, wen sie jetzt wählen würden. Das Ergebnis spricht Bände: Die großen Parteien verlieren, die AfD verdoppelt ihren Anteil - und liegt in der Wählergunst jetzt auf dem dritten Platz. 2016-02-21 20:57:16 4KB www.focus.de 69 Umberto Eco ist tot: Er verstand, die Zeichen zu lesen Zum Tod des großen Mittelalterforschers, modernen Intellektuellen und Bestsellerautors Umberto Eco. 2016-02-21 22:57:04 10KB www.fr-online.de 70 Fremdenfeindlichkeit in Bautzen und Clausnitz: Tillich spricht nach Vorfällen von "Verbrechern" Pöbelnde Mobs im Osten Deutschlands: In Clausnitz bedroht eine tobende Menge einen ankommenden Bus mit Flüchtlingen. In Bautzen applaudieren Menschen vor einem brennenden Flüchtlingsheim. 2016-02-21 22:57:04 4KB www.fr-online.de 71 Referendum um Brexit: Die neue britische Sonderstellung Am 23. Juni entscheiden die Bewohner Großbritanniens über die Mitgliedschaft in der Europäischen Union. Premierminister David Cameron unterstützt einen Verbleib in der EU. Denn er hat im Vorfeld einige Sonderrechte für sein Land heraushandeln können. Ein Überblick. 2016-02-21 22:56:38 4KB www.fr-online.de 72 Eching - Rabiater Tankstellendieb 25-Jähriger geht auf Verkäuferin, Taxifahrer und Polizisten los 2016-02-21 22:59:21 2KB www.sueddeutsche.de 73 Mitten in der Region - Malbuch für die Großen Aus dem Nichts kann doch keiner Kraft schöpfen, werden lebenserfahrene Menschen mahnen. Von wegen! 2016-02-21 23:00:18 2KB www.sueddeutsche.de

74 Erding - 500 Jahre Tradition Das deutsche Reinheitsgebot: Die Erdinger Braumeister schwören darauf - und wollen doch Neues bieten 2016-02-21 23:02:11 5KB www.sueddeutsche.de 75 Isen - Keiner will's gewesen sein Feedback Diese Seite per E-Mail versenden E-Mail-Adresse des Empfängers: * Ihre Mitteilung: Ihre E-Mail-Adresse: * Ihr Vorname: Ihr Nachname: Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Andere Wörter Ihre Eingabe war ungültig Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder aus. Ein technischer Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut. * Pflichtfeld Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! Anzeige Zwei Mann saßen in einem Personenwagen, der am Samstag gegen 4 Uhr früh nahe Isen in einer Linkskurve von der Staatsstraße 2086 abkam und sich mehrmals überschlug, bevor er in einem angrenzenden Acker einige Meter neben der Straße zum Liegen kam. Beide Personen überstanden den Unfall leicht verletzt. Die Polizei steht allerdings vor einem Problem: Bislang wollte keiner der zwei den Wagen gefahren haben. Warum wohl? "Ein Alkohol-Vortest ergab beiden Fahrzeuginsassen eine erhebliche Alkoholisierung", ist im Bericht der Polizei Dorfen zu lesen. Aus diesem Grund wurde "die Fahrereigenschaft von beiden Personen vehement abgestritten", heißt es weiter. Die Polizei wird es schon noch herausbekommen - auch wenn dazu "noch weiterführende Ermittlungen notwendig sind". 2016-02-21 23:01:47 2KB www.sueddeutsche.de 76 Dorfen - Nachwuchsaktion der Imker Feedback Diese Seite per E-Mail versenden E-Mail-Adresse des Empfängers: * Ihre Mitteilung: Ihre E-Mail-Adresse: * Ihr Vorname: Ihr Nachname: Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Andere Wörter Ihre Eingabe war ungültig Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder aus. Ein technischer Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut. * Pflichtfeld Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! Anzeige Der Bienenzuchtverein Dorfen verzeichnet seit Jahren ein steigendes Interesse an der Imkerei. Da das Halten von Bienen jedoch mit einer hohe Verantwortung verbunden ist, sind Tipps und Tricks aus dem Internet für Einsteiger nicht ausreichend. Die Dorfener Imker legen deshalb jedem Interessierten eine fundierte Ausbildung ans Herz, damit die Bienen gesund bleiben und Neu-Imker auch bei Schwierigkeiten richtig reagieren. Aus diesem Grund setzt der Dorfener Imkerverein seine 2015 begonnene Nachwuchsimkeraktion in diesem Jahr fort. Bei der Frühjahrsversammlung des Vereins am Mittwoch, 2. März, 19.30 Uhr im Gasthaus Huber in Landersdorf, gibt es für Interessierte dazu alle Informationen. Die erfahrenen Dorfener Imker geben bei ihrer Nachwuchsaktion einen Einblick in die Bienenhaltung sowohl in Theorie als auch Praxis. Jeder Teilnehmer kann im Anschluss entscheiden, ob die Bienenhaltung das Richtige für ihn ist. Ein normales Bienenjahr vorausgesetzt - 2015 war alles andere als normal - erhält jeder Nachwuchsimker nach Abschluss der Ausbildung und bei einem Vereinsbeitritt für zwei Jahre ein Jungvolk. Auskünfte zur Imkerausbildung gibt es vorab bei Anton Bauer unter Telefon 08081/3387, täglich nach 19 Uhr. 2016-02-21 23:01:47 3KB www.sueddeutsche.de 77 Freising - Erster Sieg für TSV Jahn Feedback Diese Seite per E-Mail versenden E-Mail-Adresse des Empfängers: * Ihre Mitteilung: Ihre E-Mail-Adresse: * Ihr Vorname: Ihr Nachname: Geben Sie die abgebildeten Wörter ein, um Missbrauch auszuschließen: Andere Wörter Ihre Eingabe war ungültig Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder aus. Ein technischer Fehler ist aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut. * Pflichtfeld Versand erfolgt. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite! Anzeige Ist jetzt der Knoten geplatzt bei den Basketballern des TSV Jahn Freising ? Ausgerechnet gegen den Tabellendritten Green Devils Schrobenhausen gelang der so wichtige erste Sieg des Jahres und mit 93:77 (46:33) fiel er auch deutlich aus. "Wir wollen jetzt kein Spiel mehr verlieren", hatte Trainer Denis Rühman vorher als Parole ausgegeben, da sein Team zuletzt gegen die Spitzenmannschaften glänzte, aber unglücklich verlor. Abteilungsleiter Stefan Manhart, Noah Moruzzi und Jakob Kock wurden reaktiviert und mit einem breiteren Kader sind die Jahn-Angriffe weniger ausrechenbar. Zudem spielten diesmal alle mit Volldampf und sehr mannschaftsdienlich. Und Stefan Schwarzbach traf wie er wollte, steuerte dreißig Punkte bei. Nach Anfangsproblemen gab es daher einen sicheren Sieg, "und nächste Woche wollen wir die rote Laterne abgeben", versprach Rühman. 2016-02-21 23:01:47 2KB www.sueddeutsche.de

78 Eishockey - Danny auf dem Posten Nach dem 4:0-Erfolg über Nürnberg gewinnt der EHC München auch sein Sonntagsspiel gegen die . Beim 2:1 nach Penaltyschießen sind Torwart aus den Birken und Torschütze Jerome Samson die Matchwinner 2016-02-21 23:01:47 4KB www.sueddeutsche.de 79 Gesundheitsmesse - Von Kopf bis Fuß Notruf per Armbanduhr, Muskeltraining für müde Augen, heilende Fingerübungen und alkoholfreies Freibier - ein Rundgang über die Gesundheitsmesse in der Erdinger Stadthalle 2016-02-21 23:16:36 4KB www.sueddeutsche.de 80 Bernried - Bauernhof brennt Polizei ermittelt in Gilching we g e n Brandstiftungs-Serie 2016-02-21 23:16:57 2KB www.sueddeutsche.de 81 Eching - Abwechslung im tristen Alltag Die im Echinger Helferkreis engagierte Nachbarschaftshilfe hat ein "Internationales Café" für die Flüchtlinge im ASZ initiiert. Bei Spielen lernen sich Menschen verschiedenster Nationen kennen 2016-02-21 22:49:18 4KB www.sueddeutsche.de 82 Abruptes Ende eines Höhenfluges: Ohne Kraft keine Konzentration Dominic Thiem war im Rio-Halbfinale den enormen Belastungen nicht länger gewachsen, die neue Nummer 15 der Rangliste gönnt sich dennoch keine Erholung. 2016-02-21 20:45:00 4KB diepresse.com 83 *** BILDplus Inhalt *** Verdauungstrakt | Was hat mein Darm mit meiner Allergie zu tun? Wussten Sie, dass 80 Prozent des Immunsystems im Verdauungstrakt sitzen? „Darm- Päpstin“ Anita Frauwallner erklärt, wie Sie mit ein paar einfachen Tipps Allergien vermeiden können. 2016-02-21 22:43:50 1KB www.bild.de 84 Finanzen: Aktuelle Finanz- und Börsennachrichten - FAZ Finanzen, Börse, Aktien: Aktuelle Nachrichten über Märkte und deren Entwicklung. News über Fonds, Anleihen und Zinsen aus der Finanzwelt. 2016-02-21 15:46:33 763Bytes www.faz.net 85 Ehemann von Tamara Ecclestone verhaftet! Seit 2013 ist Jay Rutland mit Tamara Ecclestone verheiratet. Jetzt muss sich das IT-Girl ernsthaft Sorgen um ihren Ehemann machen. 2016-02-21 20:34:37 1KB www.bild.de 86 Sonntagstrend: Union stabilisiert sich - AfD weiter bei 12 Prozent Der Sonntagstrend bringt kaum Veränderungen: Union und SPD konnten ihre Umfragewerte aus der Vorwoche stabilisieren. Die AfD ist weiter drittstärkste Partei. 2016-02-21 19:05:10 3KB www.augsburger-allgemeine.de 87 ALBA Berlin zum neunten Mal Pokalsieger - Erfolg gegen Bayern München München (dpa) - ALBA Berlin hat zum neunten Mal den BBL-Pokal gewonnen. Die Berliner setzten sich beim Top Four der Basketball-Bundesliga im 2016-02-21 20:11:15 1KB www.sueddeutsche.de 88 VC Olympia Schwerin gewinnt in Bremen und verliert in Oythe Volleyball-Zweitligist VC Olympia Schwerin hat die Gastspielreise des Wochenendes mit einem Sieg, einer Niederlage und vier Punkten im Gepäck beendet. Zwar 2016-02-21 20:09:00 1KB www.t-online.de 89 HC Empor Rostock verliert erneut: 30:31 in Hamm Abstiegskandidat HC Empor Rostock hat seine sportliche Talfahrt in der 2. Handball- Bundesliga der Männer am Sonntagabend mit einer unglücklichen 30:31 2016-02-21 20:09:00 1KB www.t-online.de 90 Hannover 96 - FC Augsburg 0:1 - Bundesliga - Fußball - sportschau.de Miese Leistung, keine Punkte, kaum noch Hoffnung: Schlusslicht Hannover 96 taumelt nach der achten Niederlage hintereinander dem ersten Bundesliga-Abstieg seit 14 Jahren entgegen. 2016-02-21 22:11:45 3KB www.sportschau.de 91 Zyklon "Winston" hinterlässt Schneise der Zerstörung Auf den Fidschi-Inseln hat der Zyklon "Winston" mindestens fünf Menschenleben gefordert. Alle 300 Inseln wurden zum Katastrophengebiet erklärt. Die Aufräumarbeiten dauern an. 2016-02-21 19:02:20 2KB www.augsburger-allgemeine.de 92 Verkehrsunfall - zwei Personen leichtverletzt Hamm (ots) - Am 21.02.2016 ereignete sich auf der Kreuzung Alter Uentroper Weg/Ostwennemarstraße ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Gegen 16:25 Uhr war 2016-02-21 20:02:00 1KB www.t-online.de 93 Schalke - Stuttgart 1:1 | Schalke-Flop nach Flickflack-Jubel Schalke verspielt gegen den VfB Stuttgart einen 1:0-Führung, freut sich nur über den Tor- Jubel von Belhanda. 2016-02-21 19:56:30 3KB www.bild.de 94 Fußball - Schiedsrichter Zwayer: "Habe weisungsgemäß gehandelt" Leverkusen (dpa) - Das Interview mit Schiedsrichter Felix Zwayer wurde nach dem Spiel Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund (0:1) in der Mixed-Zone 2016-02-21 19:49:00 3KB www.t-online.de 95 Berlinale: Der Sieg über das Wegschauen Der Goldene Bär geht in diesem Jahr an das Lampedusa-Dokudrama „Fuocoammare“ von Gianfranco Rosi. Kommentarlos platziert der Regisseur Bilder einer unerträglichen Alltäglichkeit inmitten des Alltags. 2016-02-21 18:35:48 5KB www.fr-online.de 96 Berlinale: Italienische Flüchtlings-Doku holt Goldenen Bären Achtzehn Filme im Wettbewerb, acht erhalten einen Preis: Die Berlinale-Jury streut ihre Anerkennung breit. Doch das Flüchtlingselend nimmt sie besonders in den Blick. 2016-02-21 18:35:41 3KB www.fr-online.de 97 Handball: THW besiegt Leipzig und schließt zu Löwen auf Der THW Kiel ist nur noch fünf Tore von der Tabellenführung in der Handball-Bundesliga entfernt. Mit dem 30:21 (18:12) über den SC DHfK Leipzig zog der Rekordmeister mit Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen nach Punkten (jeweils 36:6) gleich.Erfolgrei... 2016-02-21 19:43:00 3KB www.t-online.de 98 BVB siegt im Top-Duell - Bayer-Coach Schmidt sorgt für Eklat Düsseldorf (dpa) - Der souveräne Tabellenführer FC Bayern München und der Tabellenzweite Borussia Dortmund lassen die Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga immer 2016-02-21 19:39:00 1KB www.t-online.de 99 Waffenexporte: Deutsche Waffen heiß begehrt Schon wieder ein neuer Rekordwert: Die deutschen Rüstungsexporte sind gestiegen. Trotzdem sieht sich Minister Gabriel auf einem guten Weg hin zu einer restriktiveren Exportpolitik. 2016-02-21 21:38:11 4KB www.fr-online.de

100 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz: CDU-Politiker beleidigt Dreyer Ein CDU-Politiker in Koblenz hat mit Äußerungen über den Gesundheitszustand von Malu Dreyer für einen Eklat gesorgt. Dreyer, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, leidet an Multipler Sklerose. 2016-02-21 21:38:11 2KB www.fr-online.de Articles

100 articles, 2016-02-22 00:01

1 Eklat bei BVB-Sieg: Schiedsrichter unterbricht nach Protest das Spiel (3) Borussia Dortmund hat das von einem Eklat überschattete Bundesliga-Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen 1:0 (0:0) gewonnen und Platz zwei zementiert. Bayer-Cheftrainer Roger Schmidt hatte sich hitzige Wortgefechte mit dem fünften Mann an der Seitenlinie geliefert und wollte nach dem Siegtor von Pierre-Emerick Aubameyang (64. Minute) nicht auf die Tribüne gehen. Daraufhin unterbrach Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie für fast zehn Minuten und schickte die Teams in die Kabine. «So ein Spiel zu unterbrechen und so eine Hektik reinzubringen, ist völlig unnötig», sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. «Ich verlange von Herrn Zwayer, dass er das unserem Trainer erklärt.» Stattdessen habe der Schiedsrichter Leverkusen einen klaren Handelfmeter verweigert, echauffierte sich Völler. Stefan Kießling, der Schmidt die Zwayer-Anweisung überbringen sollte, sagte: «Ich möchte das gar nicht groß kommentieren. Es war insgesamt eine Scheiß-Situation und unnötig. Er hätte auch hingehen und ihm das sagen könnten.» Sein Dortmunder Kapitänskollege Mats Hummels berichtete aus der Kabine: «Es war relativ relaxt.» Dass der Freistoß vor dem 1:0-Siegtreffer zu weit vom eigentlichen Tatort ausgeführt wurde, wie von Bayer moniert, sei in der Bundesliga aber nichts ungewöhnliches. Bei einem Handelfmeter für Bayer hätte sich der BVB nicht beschweren können, gab Hummels zu. Neben dem drohenden Nachspiel vor dem DFB-Sportgericht konnte Bayer 04 einmal mehr nicht als Sieger vom Platz gehen. Seit dem 2:1 vom 19. Mai 2007 gelang gegen den Westnachbarn kein Erfolg. Der BVB vergrößerte in der mit 30 210 Zuschauern ausverkauften BayArena den Abstand zum Werksclub auf 16 Punkte und liegt weiter acht Zähler hinter dem FC Bayern. Leverkusen rutschte von Platz drei. Für eine Überraschung sorgte BVB-Chefcoach Thomas Tuchel vor dem Anpfiff mit einer umfangreichen Spieler-Rotation. Im Vergleich zum Europa-League-Spiel gegen den FC Porto (2:0) änderte er die Startelf auf fünf Positionen. Er ließ Marco Reus, Marcel Schmelzer auf der Bank und nominierte Gonzalo Castro nicht für den Kader. Für den einstigen Bayer-Profi ein Affront: Es wäre seine erste Rückkehr zum Ex-Club gewesen, bei dem er 16 Jahre spielte. Bei Leverkusen kehrte Torjäger Javier «Chicharito» zurück, passen musste Spielmacher Hakan Calhanoglu (Zehenentzündung). Die Top-Partie hatte lange wenig Klasse, viele Szenen spielten sich im Mittelfeld ab, wo die Gastgeber engagiert attackierten und nach den Europacup-Einsatz drei Tage zuvor bei Sporting Lissabon (1:0) konzentrierter wirkten. Die neu formierte BVB-Elf konnte dem nicht viel entgegensetzen; durchdachte Spielzüge gab es wenige. «Vom Spiel her kann man sicherlich etwas enttäuscht sein, beide Mannschaften können mehr», lautete der Halbzeit-Kommentar von Bundestrainer Joachim Löw bei Sky. Angetan war er hingegen von Bayer-Innenverteidiger Jonathan Tah, der sich mit seiner Leistung einmal mehr für die Nationalmannschaft empfahl: «Er ist ein Spieler mit viel Potenzial und macht einen sehr konzentrierten, aufmerksamen Eindruck», lobte Löw. Auch EM-Kandidat Bernd Leno dürfte bei ihm einen guten Eindruck hinterlassen haben. Eine Nachlässigkeit des Bayer-Keepers in der 7. Minute, als Hendrikh Michitarjan vor dem Tor den Ball abluchste, machte dieser wenig später wieder gut: Weit vor dem Strafraum klärte er gegen den heranstürmenden Aubameyang in höchster Not. In der zweiten Hälfte wurde die Partie schwungvoller. Die die Einwechslung von Nationalspieler Marco Reus zahlte sich aus: Er initiierte mit seinem Pass auf Erik Durm, der zu Aubameyang weiterleite das 1:0. 2016-02-21 23:04:23 Augsburger Allgemeine

2 Mehr als 140 Tote bei Anschlägen auf religiöse Minderheiten in Syrien (2) Damaskus (dpa) - Bei schweren Anschlägen auf religiöse Minderheiten in den syrischen Großstädten Homs und Damaskus sind mehr als 140 Menschen gestorben. Insgesamt erschütterten sechs Explosionen ein Viertel der Alawiten-Minderheit in Homs und einen Schiitenbezirk im Süden der Hauptstadt Damaskus, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Allein in Damaskus wurden etwa 180 Menschen verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich in zunächst nicht überprüfbaren Online-Botschaften zu den Taten. 2016-02-21 22:58:42 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

3 GC - Sitten 3:0: Die Grasshoppers im Stil des Herbsts (2) Vom 0:4 gegen den FC Basel zum 3:0 gegen den FC Sion – das ist die Antwort in Zahlen, auf die Grasshoppers gehofft hatten; es war die gewünschte Reaktion auf die meisterliche Lektion, die den Unterschied zwischen der Nummer eins und der Nummer zwei der Liga so deutlich gemacht hatte. Für den Zürcher Trainer Pierluigi Tami war die Differenz zwischen den beiden Ergebnissen allerdings nicht in erster Linie auf die unterschiedliche Qualität der Gegner zurückzuführen, «denn der FC Sion ist eine spielerisch sehr gute Mannschaft und hat das heute auch gezeigt». Aber natürlich ist er physisch und mental nicht so stabil wie der FCB. Und vor allem lief das Spiel diesmal anders – für und nicht gegen Tamis Grasshoppers. Der FCB hatte nach dem ersten Eckball das 1:0, nach dem zweiten das 2:0 geschossen. Diesmal spielten sich die entscheidenden Episoden nicht früh im Match ab, sondern nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit Chancen für beide Teams erst in der Viertelstunde nach der Pause. Zuerst vergab Léo Itaperuna mit einem Schuss knapp neben das Tor die Führung für die Walliser; im Gegenzug spielten die Grasshoppers ihre offensive Klasse in jener Art aus, die ihnen im Herbst so viel Lob eingetragen hatte. Am Ende der Aktion flankte Nemanja Antonov den Ball auf den Kopf Munas Dabburs, und dessen Arbeit war die eines Klassespielers. Fortan war zu erkennen, wie hilfreich im Fussball eine Führung ist – so ganz das Gegenteil eines Rückstands, wie ihn der FCB den Grasshoppers aufgebürdet hatte. Nach Dabburs 20. Saisontor hatten die Zürcher die Räume, ihre offensiven Qualitäten auszuspielen. Einem glanzvollen Zug Dabburs, Caios und Shani Tarashajs entsprang schon bald das 2:0 – und einem weiteren des Trios in der 80. Minute das 3:0. Dabbur hat nun neben seinen Toren zwölf Assists auf dem persönlichen Konto, Tarashaj hat jetzt zehn Mal getroffen, Caio war an mehr als fünfzehn Toren beteiligt. Am Ende war zu sagen, GC habe nach immerhin drei sieglosen Spielen gleich vor und nach der Winterpause erstmals wieder grundsätzlich den Stil des Herbsts gezeigt: stark im zentralen Mittelfeld mit dem Duo Kim Källström/Marko Basic, gewieft und ab und zu mit genialem Anstrich in der Offensive. «Ja, es war ein gutes Spiel», sagte Tami, «anders als gegen Basel entschlossen im eigenen Strafraum, mit normaler Effizienz im Angriff.» Nicht ausgewirkt haben sich einzelne Unsicherheiten des Torhüters Joël Mall – oder anfangs die Fehlpässe Antonovs, der wie erwartet den gegen den FCB besonders fehlerhaften Benjamin Lüthi als Linksverteidiger ablöste. Ein guter Match, ohne Fehler in der Defensive und mit bemerkenswerter Pass-Sicherheit, gelang Philippe Senderos. Ein ordentliches Debüt war vom bulgarischen Offensivspieler Georgi Milanow zu sehen, zuerst auf der rechten Seite, später auch im Zentrum. «Seine Technik ist gut, er spielt taktisch solide,» sagte Tami. «Wichtig aber war», schloss der Trainer, «dass wir geduldig blieben. Denn ich dachte mir, dass sich das schwere Europacup-Spiel Sittens am Donnerstag auswirken könnte – und das war dann wohl auch so.» Der Walliser Coach Didier Tholot sagte, seine Analyse falle «zum Resultat gegensätzlich» aus. Denn so klar das Ergebnis schliesslich sei, so habe seine Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit auch «viele offensive Aktionen geboten». Aber sie habe auf den letzten 30 Metern immer wieder die falsche Entscheidung getroffen. Oder sie schloss ganz einfach schlecht ab, wie eben Itaperuna vor dem 1:0 oder der Grieche Theofanis Gekas unmittelbar vor dem 3:0. Also stellte Tholot «einen Mangel an Realismus fest. Aber solche Phasen einer Mannschaft gibt es im Fussball.» Aus Sicht der Zürcher war es wichtig, den Abstand zu den Young Boys gehalten zu haben. Sie bekamen bestätigt, dass ein 0:4 gegen den FCB keineswegs gleichbedeutend damit ist, nicht mehr die Nummer zwei im Land zu sein. Unangenehm war GC einzig, dass Dabbur nach einem harten Schlag aufs rechte Bein verletzt vom Platz musste – tief in der Nachspielzeit und beim Stand von 3:0 gefoult von Birama Ndoye, der für diese Dummheit zu Recht Rot sah. Grasshoppers - Sitten 3:0 (0:0). 4200 Zuschauer. - Schiedsrichter: Klossner. - Tore: 53. Dabbur 1:0. 62. Tarashaj 2:0. 80. Tarashaj 3:0. Grasshoppers: Mall; Bauer, Senderos, Bamert, Antonov; Basic, Källström; Milanov (77. Alpsoy), Tarashaj (86. Kamberi), Caio (88. Tabakovic); Dabbur. Sitten: Vanins; Vanczak, Ndoye, Ziegler, Rüfli; Assifuah (73. Follonier), Salatic, Fernades, Carlitos; Léo (59. Gekas), Konaté (73. Karlen). Bemerkungen: Grasshoppers ohne Kubli (verletzt) und Brahimi (nicht im Aufgebot). Sitten ohne Pa Modou (gesperrt), Adão, Cmelik, Lacroix, Kouassi, Mboyo, Zeman, Zverotic (alle verletzt). Platzverweis: 93. Ndoye (grobes Spiel). Verwarnungen: 19. Antonov (Foul), 51. Bamert (Foul), 72. Senderos (Foul), 90. Fernades (Foul). 2016-02-21 22:59:48 Hansjörg Schifferli, Zürich

4 Londons Bürgermeister für "Brexit" (2) Für den britischen Premier Cameron wird es schwer, sein Land in der EU zu halten. Denn nun schloss sich auch Londons Bürgermeister Johnson den "Brexit"-Befürwortern an. Und Johnson ist so populär, dass das wohl viele Briten ins Lager der EU-Gegner ziehen wird. Viel Schlaf hat David Cameron in den vergangenen Tagen nicht bekommen: Erst das stundenlange Ringen um einen EU-Reformdeal in Brüssel, dann der Interview-Marathon zuhause in London. Weitere schlaflose Nächte dürfte dem konservativen Premierminister nun sein Parteifreund Boris Johnson bescheren. Denn der Londoner Bürgermeister hat sich nach langem Zaudern und Zögern entschieden - für den "Brexit": "Schweren Herzens", so Johnson, habe er sich dazu durchgerungen, den Wählern zu empfehlen, die EU zu verlassen - weil nur dann die Briten wirklich einen besseren Deal bekämen. Johnsons Spitzname dürfte statt "BoJo" von nun an "BoGo" lauten. Der 51-Jährige ist der beliebteste Politiker des Landes und hat das Kaliber, noch unentschiedene Wähler davon zu überzeugen, den EU-Austritt zu riskieren. Ein erster Triumph für die "Brexit"-Kampagne - und ein schwerer Rückschlag für Cameron, darin sind sich die politischen Kommentatoren einig. Der Premierminister hatte am Sonntag zunächst noch gehofft, Johnson auf seine Seite zu ziehen - mit dem Argument, Großbritannien sei sicherer, stärker und besser dran innerhalb der EU. Boris Johnson, sagen seine Kritiker nun, habe vor allem das Interesse von Boris Johnson im Auge: Stimmen die Briten tatsächlich für den EU-Ausstieg, dann gilt er als heißer Kandidat für die Nachfolge Camerons als Partei- und Regierungschef. Schon vor dem Bürgermeister hatte eine Handvoll Minister am Wochenende angekündigt, sich gegen ihren eigenen Premier zu stellen. Keiner von ihnen könne aber der "Out"-Kampagne derart Flügel verleihen wie Johnson, analysiert BBC-Westminster-Korrespondentin Alex Forsyth: Cameron bleibt nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Am Montagnachmittag wird er jenes Gesetz ins Parlament einbringen, das den Termin für den Volksentscheid festlegt: Am Donnerstag, dem 23. Juni, werden die Briten voraussichtlich darüber abstimmen, ob das Land den europäischen Club verlässt oder nicht. Der Premier wird den Abgeordneten außerdem jenes Reformergebnis vorstellen, das er mit den 27 EU-Partnern am späten Freitagabend nach langen Verhandlungen erzielt hatte. Die Note "Ungenügend" vergibt sein Rivale Johnson dafür: Niemand, so Johnson, könne doch ernsthaft behaupten, der Deal verändere die Beziehung Großbritanniens zur EU fundamental. Glaubt man den britischen Buchmachern, dann ist nach seinem Outing ein "Brexit" deutlich wahrscheinlicher als zuvor. Umfragen zufolge ist grob ein Drittel der Wahlberechtigten auf jeden Fall gegen die weitere EU-Mitgliedschaft, ein Drittel dafür - während das entscheidende Drittel in der Mitte noch keine gefestigte Haltung hat. Um diese Briten werden sowohl Boris Johnson als auch David Cameron kämpfen - als Gegner. 2016-02-21 21:44:40 tagesschau.de

5 56-jährige Landwirtin stürzte in Rinn von Leiter: schwer verletzt (2) Eine 56-jährige Frau hat sich am Freitag in Rinn bei einem Arbeitsunfall schwere Verletzungen zugezogen. Die Landwirtin stieg gegen 18.20 Uhr auf dem Hof ihres Ehemannes auf eine Leiter. Dabei stürzte sie ab und landete auf einem darunter liegenden Silowagen. Sie rief um Hilfe, ihr Mann hörte die Schreie und eilte herbei. Er fand seine Frau mit starker Atemnot und starken Schmerzen im Bereich des Brustkorbes am Boden liegend vor. Nach der Versorgung durch den Notarzt wurde die Frau mit der Rettung in die Klinik Innsbruck eingeliefert. Sie verletzte sich schwer am Brustkorb. (tt.com) 2016-02-21 23:15:27 Tiroler Tageszeitung Online

6 Nationale Antworten auf Flüchtlingsfrage: Fallen Klöckner und Wolf Merkel in den Rücken? | Startseite | Nachrichten (2) FDP-Parteitag in Pforzheim So, 21.2.2016 | 19.45 Uhr | Landesschau aktuell Baden-Württemberg | SWR Fernsehen in Baden-Württemberg Landtagswahl Baden-Württemberg 2016 Wahlspecial Rheinland-Pfalz Nationale Antworten auf Flüchtlingsfrage Web-Special Parteitag in Pforzheim Bei Frauenberg in den Gegenverkehr gekommen Bundesliga | VfB Stuttgart Bundesliga | Mainz 05 2. Bundesliga | SVS gegen Freiburg Fußball | Hoffenheim gegen Mainz 2016-02-21 19:59:15 www.swr.de

7 Tourismusboom auf Island: Einheimische haben das Nachsehen Island boomt: Einst ein Geheimtipp für Weltenbummler, erlebt die Atlantikinsel auf halbem Weg zwischen Europa und den USA seit einigen Jahren einen beispiellosen Touristenstrom. Geysire, Vulkane und Wasserfälle, warme Quellen und Gletscher, Nationalparks, Walbeobachtungs-Ausflüge, Nordlichter und kulinarische Perlen locken seit dem krisenbedingten Wertzerfall der isländischen Krone zudem zu erschwinglichen Preisen. Gemäss der jüngsten Statistik stieg die Zahl der Touristen 2015 um 30% auf rekordhohe 1,3 Millionen (exkl. Kreuzfahrtpassagiere); dies sind vier Mal so viele Menschen, wie das Land Einwohner hat. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Besucherzahlen um ein Viertel zwischen 2012 und 2015 ist die Vulkaninsel klarer Spitzenreiter auf der Rangliste der European Travel Commission. Weil die Zahl der Hotelbetten in Reykjavik nicht mit dem Touristenstrom mithalten kann, ist das Angebot an privaten Unterkünften geradezu explodiert. Laut einer Studie , welche die Universität Bifröst im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erarbeitet hat, werden in der Hauptstadt rund 4% aller Mietwohnungen den Touristen feilgeboten, so viele wie in kaum einer andern Stadt der Welt. Allein auf der beliebten Internetplattform Airbnb sind fast 2000 Unterkünfte – von Gästezimmern und Mini-Studios bis Luxus-Apartments und Häusern – zu haben. Auf der ganzen Insel werden schätzungsweise doppelt so viele Wohnungen an Touristen vermietet. Was die Island-Besucher freut, ist ein Ärgernis für Einheimische. Dass viele Eigentümer ihre Immobilien lieber kurzfristig und teurer an Touristen vermieten statt an permanente Mieter, verknappt das Angebot und verteuert die Wohnkosten. Im Grossraum Reykjavik sind die Mieten gegenüber 2010 um 30% gestiegen, an den begehrten Lagen im Zentrum um über 50%. Der nach der Wirtschaftskrise eingebrochene Neuwohnungsbau verstärkt die Knappheit. Neben potenziellen Mietern hat auch der isländische Steuervogt das Nachsehen. Laut dem erwähnten Bericht wurden im Herbst sieben von acht Wohnungen ohne Bewilligung an Touristen vermietet. Dadurch entgehen dem Staat und den Gemeinden grosse Einnahmen: Während normale Mietshäuser mit einer Immobiliensteuer von 0,2% belegt werden, beträgt der Steuersatz für Liegenschaften mit gewerblicher Nutzung 1,65%; dazu kommen Gebühren beim Gesuch um eine Bewilligung für die Vermietung von Ferienwohnungen. Islands Polizei kann illegal vermietete Wohnungen jederzeit räumen und nichtsahnende Feriengäste aus den Betten scheuchen. Tatsächlich sind in den vergangenen Monaten mehrere Liegenschaften geschlossen worden. Konstruktiver ist jedoch der Weg, den die Experten der Bifröst-Universität vorschlagen: So könnte eine Vereinfachung des Bewilligungsverfahrens sowie eine Verdeutlichung der Steuergesetzgebung den Schwarzmarkt eindämmen ohne negative Folgen für den Tourismus, der auf die Privatunterkünfte angewiesen ist. Da der Neubau in der isländischen Hauptstadt mittlerweile wieder in Gang gekommen ist, wird sich die Wohnungsknappheit in der Hauptstadt mittelfristig entspannen. 2016-02-21 23:59:08 Ingrid Meissl Årebo, Stockholm

8 Mobile World Congress: Facebook-Chef taucht bei Samsung- Show auf Barcelona (dpa) - Samsung will virtuelle Realität in den Alltag bringen - und bekommt tatkräftige Unterstützung von Mark Zuckerberg. Der Facebook- Gründer tauchte am Abend überraschend bei der Präsentation neuer Geräte des südkoreanischen Smartphone-Marktführers in Barcelona auf. "Virtuelle Realität ist die nächste Plattform", verkündete Zuckerberg. Samsungs neue Galaxy-S7-Smartphones sollen im Zusammenspiel mit dem Gehäuse Gear VR ein besseres Erlebnis beim Eintauchen in virtuelle Welten bieten. Sein Auftritt stahl den Samsung-Managern ein wenig die Show - Fotografen stürzten zur Bühne, um den 31-jährigen abzulichten. 2016-02-21 23:56:34 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

9 Stimmen zum Spiel: "Mit Rückenwind nach Liverpool" Der FC Augsburg hat mit dem 1:0 in Hannover drei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren und klettert in der Tabelle auf Platz 13. Dank des frühen Treffers von Ja-Cheol Koo (14. Minute) verschaffte sich das Team von Markus Weinzierl mit dem ersten Rückrunden- Sieg vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Entsprechend groß war bei den Spielern die Erleichterung. Die Stimmen zum Spiel. 2016-02-21 23:53:19 Augsburger Allgemeine

10 Ärzte-Weiterbildung im Flugsimulator: Kampfpiloten trainieren Chirurgen Der Flug von New York nach Zürich verlief normal. Doch jetzt, eine knappe Stunde vor der Landung, kommt Unruhe auf in der Boeing 777. Die Cockpit-Besatzung ist ausgefallen, und es befindet sich niemand an Bord, der den Riesenvogel fliegen könnte. In der Not beschliessen Kabinenpersonal und Passagiere, drei zufällig im Flugzeug sitzende Chirurgen ins Cockpit zu schicken. Schliesslich gelten Ärzte als intelligent, vertrauenswürdig und erfahren im Umgang mit Stress, und sie müssen im Operationssaal auf unvorhergesehene Komplikationen reagieren können. Doch Belastungsfähigkeit hin, Abgeklärtheit her, die Flugneulinge verfallen zunächst einmal in Hektik. Das Trio versucht, über Notfunk mit Zürich Kontakt aufzunehmen, und realisiert erst nach einiger Zeit, dass es sich wesentlich besser kommunizieren lässt, wenn man die Lautstärke am Gerät aufdreht. Auch die Manuale, Ablauf- und Checklisten an Bord bleiben lange unbeachtet. Und dass in der Bodenkontrolle durch eine schicksalshafte Häufung von Zufällen gleichfalls Ärzte das Fachpersonal ersetzen, trägt auch nicht zur Beruhigung bei. Dann beginnen sie die Situation zu analysieren und stellen fest, dass kein Anlass zur Hast besteht, solange der Autopilot den Jet in der Luft hält und der Treibstoff reicht. Sie teilen die Aufgaben von «flying pilot», «non-flying pilot» und Verbindungsperson zur Bodenkontrolle untereinander auf. Sie identifizieren und bedienen Instrumente und Geräte nach den Anweisungen der inzwischen ebenfalls zu einem Team formierten Mannschaft in Zürich. Mit deren Anleitung und unter Überprüfung jedes einzelnen Schrittes arbeiten sie sich durch die Procedure- und Checklisten. Schliesslich setzt der Grossraumjet sicher in Zürich auf – beziehungsweise auf der virtuellen Piste des Boeing-777-Flugsimulators der Sim Academy im Luftfahrt-Erlebnisrestaurant Runway 34 in Glattbrugg. Der Notfall an Bord war bloss supponiert; im wahren Leben wäre eine solche Ballung von Widrigkeiten höchst unwahrscheinlich. Die Piloten dagegen, welche die Laien im Flugsimulator und in der Bodenkontrolle coachen, sind echt. Ihre «Flugschüler» sind Assistenzärzte in der Wirbelsäulen-Chirurgie des Kantonsspitals St. Gallen, des Berner Inselspitals und des Spitals Interlaken. Sie nehmen am zweitägigen Kurs «Spine Surgeon meets Pilot» teil. Geleitet wird dieser von Marc Studer, Kommandant einer FA-18-Staffel der Schweizer Luftwaffe und Doktor der Medizin , und Gunnar Jansen, gleichfalls FA-18-Pilot sowie Mitglied der Patrouille Suisse, Fluglehrer und Trainer für Crew Ressource Management (CRM). Die beiden Berufsmilitärpiloten organisieren mit ihrer Firma Nodus GmbH vom Berufsverband der Schweizer Ärzteschaft anerkannte Weiterbildungskurse. Sie bringen Chirurgen den Umgang mit standardisierten Prozess- und Checklisten bei und schulen sie nach den Grundsätzen des CRM in situativer Aufmerksamkeit, Kooperation, Aufgabendefinition und Entscheidungsfindung sowie der damit zusammenhängenden Kommunikation. Das sind Fertigkeiten, die in der medizinischen Ausbildung nicht vermittelt werden, die aber im Operationssaal helfen, Stress- und Notfallsituationen zu bewältigen. «Mit einer guten Checkliste bringt man alles zuwege, sogar die Landung und den Start eines Verkehrsflugzeugs», sagt Jansen. Wichtig sei es, Lernprozesse laufend in die Checklisten einfliessen zu lassen. Und im Debriefing müsse im Sinne einer guten Fehlerkultur offen über Mängel und Irrtümer gesprochen werden. Nachdem sich die Ärzte im «Runway 34» einen Tag lang vom Nutzen von Checklisten und klar definierten Prozessabläufen haben überzeugen lassen, wenden sie anderntags das Gelernte in der Academy for Medical Training and Simulation in Muttenz in ihrem angestammten Berufsumfeld an. Sie tragen jetzt nicht mehr Freizeitkleidung, sondern sterile blaue OP-Mäntel, Hauben und Mundschutz. Unterstützt von jeweils einer Operationsassistentin und betreut von ihren Chefs, die gleichzeitig als Anästhesisten fungieren, üben die sechs jungen Chirurginnen und Chirurgen in Zweierteams an Leichen drei Eingriffe zur mechanischen Versteifung degenerierter Bandscheiben von hinten, von vorne und von der Seite; solche Operationen werden in der Schweiz jährlich hundertfach durchgeführt. Dabei arbeiten sie mit Prozess- und Checklisten, die Marc Studer und Ralph Läubli, Leiter der Wirbelsäulenchirurgie in Interlaken sowie ehemaliger Freizeitpilot, gemeinsam mit Lorin Benneker und Fabrice Külling, Läublis Berner und St. Galler Fachkollegen, entwickelt haben. «Es ist wie beim Fliegen», erklärt Läubli. «Auch wir haben einen Flugplan und eine Checkliste für die Arbeiten vor, während und nach der Operation. In allen drei Phasen können Fehler geschehen. Das Ziel ist, dass der Eingriff stets gleich abläuft.» Läublis Postulat deckt sich mit den Forderungen der Stiftung Patientensicherheit Schweiz. Laut deren Schätzungen kommt es in Schweizer Spitälern jährlich zu 700 bis 1700 Todesfällen wegen Behandlungsfehlern; die Zahl der vorübergehenden und der permanenten gesundheitlichen Schädigungen ist um ein Vielfaches höher. Nach dem vielversprechenden Abschluss ihres nationalen Pilotprogramms «Progress! Sichere Chirurgie» in zehn Spitälern im Dezember 2015 verlangt die Patientenorganisation die flächendeckende Einführung von Checklisten mit den Bestandteilen «Sign In», «Team Time Out» und «Sign Out» als Standardverfahren bei chirurgischen Eingriffen. Die meisten der jungen Ärzte führen die einstündigen Eingriffe zum ersten Mal selbständig durch. Alle arbeiten sie nach identischen Vorgaben und meistern die Aufgabe ohne nennenswerte Schwierigkeiten. «Das läuft prima und auf jeden Fall viel besser, als wenn jeder Oberarzt nach seiner eigenen Methode operiert und die Assistenten zuschauen und die Haken halten müssen», stellt Marc Studer fest. Ralph Läubli ergänzt: «Wir sind quasi Autodidakten und wurden seinerzeit einfach ins kalte Wasser geworfen. Irgendwann musste man dann als Oberarzt Verantwortung übernehmen. Ich hätte gerne ein paar solche Kurse gemacht.» Überdies habe ein strukturiertes Vorgehen nach den Regeln des CRM den Vorteil, dass alle Assistenzärzte dasselbe Verfahren kennten, wenn sie nach jeweils zwei Jahren das Spital wechselten. Heute gelte das Prinzip «Drei Oberärzte, drei Methoden». Läubli fordert einen Kulturwandel von den unanfechtbaren Göttern in Weiss hin zu Teams mit einer funktionierenden Fehlerkultur. Als nächste Teilnehmergruppe visieren Studer und Jansen mit ihrer Nodus GmbH, deren Name für die Verknüpfung von Luftfahrt und Medizin steht, die Chefärzte an. Sie hoffen, dass diese anschliessend standespolitischen Druck für eine bessere, normierte Ausbildung ausüben. Noch verdienen die beiden Militärpiloten mit ihrer Firma kein Geld. Sie leisten gewissermassen unbezahlte Freiwilligenarbeit und geben der Gesellschaft damit etwas von ihrer Ausbildung bei der Schweizer Luftwaffe zurück. 2016-02-21 23:17:15 Alois Feusi

11 Porträt John Romero: Der Rockstar der Videogames Die Haare fallen wie ein seidiger Vorhang über die Schultern von John Romero, die Fingernägel hat er schwarz lackiert. Verzierte enge Jeans, das bestickte Hemd passt dazu. Man vermutet hinter dem Brillenträger eher einen alternden Rockstar als den Programmierer und Designer von «Doom», des berühmtesten Action- Computerspiels. Seit nunmehr 31 Jahren gehört der Amerikaner zu den schillerndsten Gestalten der sonst ziemlich gesichtslosen Computerspiele-Branche. Er hat das Ziel erreicht, das er zu Beginn der achtziger Jahre in seinen Briefen festhielt: «Ace Programmer and Future Rich Person» – Spitzenprogrammierer und künftig reiche Person – stand unter seiner Unterschrift. Aufgewachsen ist John Romero in Rocklin in der Nähe von Kaliforniens Hauptstadt Sacramento. Damals hatte das Dörfchen gerade einmal 7000 Einwohner. Dem Provinzmief entfloh der Teenager mit Besuchen in lokalen Spielsalons, wo er Titel wie «Asteroids», «Pac-Man» und weitere Klassiker der damaligen Zeit spielte. Daran änderte auch ein Zwischenfall nichts. «Kaum hatte ich angefangen zu spielen, legte sich eine schwere Hand auf meine Schulter und – peng!» Seine Hände fliegen theatralisch in die Höhe, die Haare heben sich animiert. «Ich knallte mit dem Kopf gegen den Bildschirm», so schildert der Game-Designer den Tag, an dem er von seinem Stiefvater beim Blaumachen erwischt und mit zwei Wochen Hausarrest belegt wurde. Die Strafe beeindruckte den Jungen nicht. Tags darauf türmte er wieder, um seine Fähigkeiten am Steuerknüppel zu beweisen. Es war nicht das High Score, die hohe Punktzahl, die John Romero immer wieder zurückkehren liess: «Ich wollte wissen, was das Spiel noch für mich in petto hatte. Wie weit konnte ich gehen?» Die ersten vier Spielebenen von «Pac-Man» konnte er blind durchziehen, so sehr hatte er das Labyrinth verinnerlicht. «Ich lernte auch viel über Spieldesign und konnte das für meine eigenen Games nutzen», sagt er. Sein erstes veröffentlichtes Computerspiel hiess «Scout Search». Dessen simpler Code wurde 1984 im Magazin «InCider» abgedruckt und zeigt deutliche Referenzen zu «Pac-Man», galt es doch, in einem verwinkelten Irrgarten einem Grizzlybären zu entkommen. Schon damals programmierte der Teenager kleine Schreie der Opfer. Ein Detail, auf das er heute noch stolz ist. Doch John Romero konnte nicht nur programmieren. Sein Leben lang zeichnete er von Horror- Comics inspirierte Cartoons und grausliche Geschichten, die ihm nicht das beste Verhältnis mit Lehrpersonen und Eltern bescherten. Dass er eine Vorliebe für Heavy-Metal-Rock und schwarzen Humor hatte, half nicht. Traf diese eher toxische Mischung aus passioniertem Gamer, Programmierer und Zeichner aber auf Gleichgesinnte wie das Computer-Wunderkind John Carmack, entstand eine starke Chemie. Beide bewunderten die schnelle Action von Arcade-Spielen und bauten diese für den PC nach. Tag und Nacht waren sie in den Büroräumen des Computermagazins «Softdisk» an der Arbeit. So gross Romeros Freude über den Waffenbruder war, so bitter war der Preis dafür: Mit 22 Jahren liess er sich das erste Mal scheiden. Seine Frau, die nie seine Passion für Games teilte, zog mit den Kindern nach Kalifornien. Nun hielt die beiden Johns nichts mehr zurück. In einer Nachtschicht programmierte Carmack das Spiel «Dangerous Dave in Copyright Infringement», eine Parodie des populären Arcade- Games «Super Mario Brothers 3». «Es war ein Heureka-Moment», sagt John Romero. Sein Freund hatte es geschafft, Scrolling, wie man es bisher nur von den leistungsfähigeren Spielsalon-Maschinen kannte, für einen PC zu programmieren. Ein Durchbruch von historischer Bedeutung. Fortan «borgten» sich die beiden Johns und zwei Arbeitskollegen die Computer von ihrem Arbeitgeber und programmierten übers Wochenende rund um die Uhr in einem Bootshaus in der Nähe. Ihren Titel «Commander Keen» programmierten sie nicht für ihren Arbeitgeber «Softdisk», sondern für den aufstrebenden Vertrieb Apogee, und sie ernteten hervorragende Kritiken. Nie zuvor hatte man vergleichbare Action, Witz und Grafiken in einem PC-Titel gesehen. Binnen zehn Tagen hatte das Spiel 30 000 Dollar umgesetzt. Zwei Monate später, am 1. Februar 1991, gründeten John Romero und John Carmack das Studio «id Software» und legten das Fundament für Romeros Prophezeiung «future rich person». Während Carmack zufrieden war, Games zu programmieren, erkannte Romero das kommerzielle Potenzial der sogenannten Keen Engine, der populären Spielserie zugrunde liegenden Technologie, und lizenzierte sie an Studios. «Die Lizenzierung von Game-Engines war damals Neuland», sagt John Romero. Frei von grösseren Geldsorgen, konnte sich Carmack endlich seiner neuen Herausforderung widmen: ein 3-D-Spiel zu entwickeln. Daraus ging eine Neuauflage des Kult-Shooters «Wolfenstein» hervor. Die Nazi-Jagd in 3-D brachte im ersten Monat 100 000 Dollar ein. Kein schlechter Zahltag für fünf Leute, deren grösster Fixkostenbetrag die bescheidenen Löhne und die Miete waren. Doch das war noch nicht alles – 1993 lieferte das Duo infernale im Eigenverlag «Doom» aus. Durch die Gamer-Gemeinde ging ein Ruck. «Doom» öffnete nicht nur spielerisch das Tor zur Hölle, sondern auch zu einem Genre, das aufgrund seines kompetitiven Charakters heute einen Marktanteil von über 20 Prozent hat. Selbst Microsoft-Gründer Bill Gates überlegte sich Mitte der neunziger Jahre, «id Software» zu kaufen, so populär war das intergalaktische Dämonenschützenfest. «Doom II» setzte alleine rund 100 Millionen Dollar um. Der Erfolg hatte seine Schattenseiten. Nach der Fertigstellung des Shooters «Quake» 1996 kam es zum Bruch zwischen Romero und Carmack. Davon hat sich der «ace programmer» nie richtig erholt. Eigene Studios, Auftragsarbeiten und anderes mehr konnten nicht an die bahnbrechenden Tage von «id Software» anschliessen, als sich die beiden Johns wie Yin und Yang ergänzt und zu Höchstleistungen angetrieben hatten. So arbeitete Romero vier Jahre lang an einem ehrgeizigen Massively-Multiplayer-Online-Lernspiel, das Millionen verschlang, aber zum Schluss an einem technischen Problem scheiterte: «Das wäre eine gigantische Online- Lernwelt gewesen, aber das System hielt nicht stand», erklärt der Spieleentwickler. Unter dem Titel «Wuzzit Trouble» findet man im App-Store noch Bruchstücke davon, die zeigen, wie auf sublime Weise Lehrstoff vermittelt werden sollte. Nachdem seine zweite Ehe 2011 geschieden worden war, heiratete John Romero ein Jahr später Game-Designerin Brenda Braithwaite. «Wir sind jetzt nach Galway in Irland gezogen», sagt er. Für den Umzug von Kalifornien an die irische Westküste hätten sie 26 Tage gebraucht: «Brenda fliegt nicht. Wir sind mit Zug und Schiff gereist.» Sie doziert an der Universität von Limerick Game-Design. Gemeinsam betreiben sie die beiden Studios Loot Drop für Social Games und Romero Games, wo derzeit ein Rollenspiel und ein Shooter entwickelt werden. Nach dem historischen Desaster von «Daikatana», einem Shooter-Titel, den Romero von einer peinlichen Promotionskampagne begleiten liess, hält sich der sonst zu blumigen Schilderungen neigende Spieldesigner bedeckt. Geblieben ist die Leidenschaft für Videospiele: «Games sind unser Leben», sagt John Romero. «Der typische Arbeitstag beginnt um 10 Uhr und endet gegen Mitternacht. Den Feierabend geniessen Brenda und ich mit einer TV-Serie wie ‹Making a Murderer›, und als Nächstes stehen die ‹Fawlty Towers›-Episoden auf dem Programm.» Sagt er zufrieden. Er richtet sein Leben jetzt nach seiner dritten Frau. Und hat offenbar keine Mühe damit. 2016-02-21 23:17:01 Marc Bodmer

12 Wegwerfmentalität: Elektrogeräte landen immer schneller im Schrott Kaum einen Monat nachdem die Garantie ausgelaufen war, liess sich der Akku des teuren Tablet-Computers nicht mehr laden. Der Wäschetrockner stellte kurz nach der gesetzlichen Gewährleistungsfrist seinen Dienst ein. Mixer, die sich nicht mehr drehten, Wasserkocher, deren Schalter abgefallen war. Auf der Site «Murks-Nein-Danke» sind Hunderte Meldungen wütender Konsumenten aufgeführt. Elektroprodukte landen immer schneller auf dem Schrotthaufen. Dabei stehen die Hersteller unter Verdacht, die Lebensdauer gezielt zu verkürzen. Fast zwei Jahre lang haben Wissenschafter des Ökoinstituts Freiburg und der Universität Bonn im Auftrag des deutschen Umweltbundesamtes die Lebens- und Nutzungsdauer von Geräten für eine Studie untersucht. Das Resultat ist eindeutig: Die Wegwerfmentalität der Nutzer und eine schlechtere Gerätequalität sorgen gemeinsam für das stetige Absinken der Einsatzdauer. Oft befördern die Leute Geräte in den Abfallcontainer, obwohl sie noch funktionieren. Technologiesprünge und der Wunsch nach neuen Funktionen und Modellen sind der Auslöser. Während der alte Röhrenfernseher noch zehn bis zwölf Jahre lang im Wohnzimmer thronte, flimmert der Flachbildschirm nur noch 5,6 Jahre lang. 60% der Geräte funktionieren noch, wenn sie moderneren Versionen Platz machen müssen. Die Nutzungszeit von Waschmaschinen, Kühlschränken und Wäschetrocknern verkürzte sich im Laufe der Zeit um ein Jahr auf 13 Jahre. Besonders schnell landen Smartphones auf der Schrotthalde, 42% der Verbraucher holen sich alle zwei Jahre ein neues. Die Industrie reagiert mit Produkten, die schneller kaputtgehen. Mehr als die Hälfte der Grossgeräte wie Waschmaschinen, Trockner oder Gefriergeräte müssen entsorgt werden, weil sie nicht mehr funktionieren. Der Anteil der Maschinen, die innerhalb der ersten fünf Jahre defekt waren, stieg seit 2004 von 3,5% auf 8,3% an. Das ist eine Steigerung von mehr als 100%! Die Defekte sind nach der vorliegenden Studie auf vielfältige Ursachen zurückzuführen. Das Phänomen der «geplanten Obsoleszenz» – der Fachausdruck für eine heimlich eingebaute Schwachstelle – sei nicht so eindimensional, wie es oft dargestellt wird, erklärt der Autor der Studie Siddharth Prakash vom Ökoinstitut. Neben der Alterung der Werkstoffe, dem Verschleiss des Materials und der Komponenten kann das Gerät auch wegen inkompatibler Software unbrauchbar sein. Oft sind Reparaturen zu teuer oder Ersatzteile nicht mehr vorhanden. Eine absichtlich verkürzte Lebensdauer im Sinne einer Manipulation konnten die Forscher aber nicht nachweisen. Unstrittig sei hingegen, dass die Hersteller die Lebensdauer ihrer Produkte planen. Welche Anforderungen die Unternehmen dabei aufstellen, sei auch von der Positionierung abhängig. Das zeigt sich am Beispiel neuer Billig-Waschmaschinen, die seit 2004 erhältlich sind. Der Verkaufsanteil der sehr defektanfälligen Geräte, die weniger als 300 € kosten, ist stark angestiegen. «Diese Billiggeräte werden in der Produktentwicklung nicht ausreichend getestet», sagt Prakash. Die geplante Sollbruchstelle verweist auch Jürgen Nadler von der Stiftung Warentest ins Reich der Verschwörungstheorien: «Der gezielte Einbau von Schwachstellen würde vielleicht funktionieren, wenn es nur genau eine Firma gäbe oder ein Kartell. Sonst würde ein Unternehmen mit dieser Strategie schnell vom Markt verschwinden.» «Die Anbieter planen zwar eine Lebensdauer, jedoch nicht um die Leute hereinzulegen, sondern aus Kostengründen. Wenn die Produkte für die Ewigkeit gebaut würden, wären sie völlig überteuert», erklärt Nadler. Die Entsorgung einer noch voll funktionstüchtigen Waschmaschine nach nicht einmal fünf Jahren belastet allerdings die Umwelt wesentlich mehr als alle Versprechen einer guten Ökobilanz für das Gerät der allerneuesten Generation. Die Wissenschafter vom Ökoinstitut empfehlen aufgrund ihrer 300-seitigen Studie mehr Informationspflichten für die Hersteller. So sollten Verschleissteile deklariert werden. Und es müssten die Möglichkeiten verbessert werden, damit Ersatzteile zur Verfügung stünden. Zudem plant das Umweltbundesamt, künftig eine Mindesthaltbarkeit vorzugeben. Ob die Konsumenten das Ablaufdatum auch einhalten werden? 2016-02-21 23:16:54 Susanne Ziegert, Berlin

13 US-Wahlen: Jeb Bushs Aufgabe sorgt für Klärung Die Vorwahlen um die amerikanische Präsidentschaft in South Carolina (Republikaner) und Nevada (Demokraten) haben völlig gegensätzliche Signale ausgesandt. Bei den Demokraten hat die Favoritin des Establishments den Grossangriff des Aussenseiters Bernie Sanders in den Parteiversammlungen von Nevada mit knappem Vorsprung (52,7 gegen 47,2 Prozent) abwehren können. Nach der Ohrfeige, die sie vor zehn Tagen in New Hampshire erhalten hat, kann Clinton nun mit etwas mehr Selbstvertrauen in den Süden der USA mit seinen grossen schwarzen Wähleranteilen ziehen. Zwar wäre es verfrüht, den Parteirebellen Sanders abzuschreiben. Aber Clinton hat es geschafft, einen Trend zugunsten von Sanders zu stoppen, der in den letzten Tagen in den Umfragen fast unaufhaltsam in Richtung ihrer Niederlage zu deuten schien. Den Republikanern widerfuhr in South Carolina das exakte Gegenteil: Nicht nur erzielte der Aussenseiter und Rebell Donald Trump in der zweiten Vorwahl an der Urne seinen zweiten Sieg. Der einst gesetzte Kandidat der Parteielite, Jeb Bush, musste aus einer weiteren bitteren Niederlage die Konsequenzen ziehen und gab noch am Abend bekannt, seine Kampagne einzustellen. Die Resultate von South Carolina lassen sich in völlig verschiedenen Szenarien interpretieren. Sie könnten bedeuten, dass der Immobilien-Mogul und Selbstdarsteller Trump auf dem Weg zur Nominierung als republikanischer Kandidat kaum noch zu stoppen ist. Ein Beispiel: Er übertrumpfte bei den evangelikalen Christen, die im gesamten südlichen «Bible Belt» ein wichtiger Faktor sind, den Texaner Ted Cruz deutlich, obwohl dieser seine Kampagne fast ausschliesslich auf diese eine Wählergruppe konzentriert hatte. Anderseits ist auch deutlich geworden, dass Trump sein Wählerpotenzial nicht ausdehnen konnte. Seine «Schallmauer» liegt bis anhin bei einem knappen Drittel. Das reichte und reicht auch weiterhin locker zum Siegen in einem grossen Bewerberfeld, in dem sich mehrere Personen die Rolle des Establishment-Kandidaten streitig machen. Wenn aber nur noch zwei oder drei Bewerber im Rennen sind, ist ein Drittel der Stimmen eine (zu) schwache Basis. Bushs Rückzug hat für eine bitter nötige Klärung gesorgt. Der zweite Platz von Senator Marco Rubio, knapp vor Cruz, gibt ihm zurzeit die besten Chancen, die Rolle des Establishment- Kandidaten zu spielen. Nur der Gouverneur von Ohio, John Kasich, steht ihm für dieses Ziel noch im Weg. 2016-02-21 23:16:51 Peter Winkler, Washington

14 Fremdenfeindliche Vorfälle in Sachsen: Im Hinterhof der Willkommenskultur Sachsen ist übers Wochenende seinem zweifelhaften Ruf, besonders grosse Abneigung gegenüber Fremden zu haben, erneut auf unschöne Weise gerecht geworden. In einem Ortsteil der Gemeinde Clausnitz an der Grenze zu Tschechien blockierte eine Ansammlung von Bürgern stundenlang einen Bus mit Flüchtlingen vor der bezugsfertigen Unterkunft. Die offenbar überforderte Polizei ging am Ende auch mit den Flüchtlingen unzimperlich um. In Bautzen im Osten des Freistaats brannte unter dem Beifall zahlreicher Schaulustiger in der Nacht auf Sonntag ein ehemaliges Hotel aus, das zur Asylbewerberunterkunft werden sollte. Der Vorfall in Clausnitz war über die sozialen Netzwerke bekanntgeworden. Hatten zunächst die hasserfüllten Parolen der Demonstranten und vor allem deren Verwendung des Leitspruchs der friedlichen Revolution von 1989, «Wir sind das Volk!», Empörung ausgelöst, richtete sich der Zorn nach der Veröffentlichung eines weiteren Videos mindestens so sehr gegen die Polizei. Diese war anscheinend von der unbewilligten Manifestation überrascht worden. Als sie später versuchte, die verängstigten Flüchtlinge aus dem Bus in die Unterkunft zu bringen, griff sie zu harschen Methoden, weil einige der Flüchtlinge das Fahrzeug nicht verlassen wollten. Der zuständige Polizeipräsident von Chemnitz rechtfertigte das Vorgehen damit, dass die Polizei den Sturm des Busses befürchtet habe und die Flüchtlinge durch Gesten die Situation noch angeheizt hätten. Deshalb könnte auch gegen diese ermittelt werden. Fragwürdig ist auch der Umstand, dass der Leiter der Unterkunft in Clausnitz bei der Alternative für Deutschland (AfD) mitmacht und gegen Flüchtlinge gerichtete Reden hielt. Beide Vorfälle, die nichts miteinander zu tun haben und erst noch aufgeklärt werden müssen, haben in der Politik und in der Öffentlichkeit zum Teil heftige Reaktionen hervorgerufen. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich sprach im Zusammenhang mit den mutmasslichen Tätern von «Verbrechern». Sein Innenminister und Parteikollege Markus Ulbig zeigte sich ebenfalls erschüttert. Er zog aber das Unverständnis linker Politiker auf sich, weil er die Polizei in Chemnitz dazu aufforderte, zunächst selbst das fragwürdige Verhalten aufzuklären. Den Grünen reicht das nicht. Sie wollen den Vorfall von Clausnitz in den Innenausschuss des Bundestages tragen. Die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, machte den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, der immer wieder die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin harsch kritisiert, mitverantwortlich für derlei Gewaltausbrüche. Diese Kausalkette ist weder überzeugend noch in der politischen Diskussion weiterführend. Auch reihen sich diese Übergriffe in eine erschreckend hohe Zahl von fremdenfeindlich motivierten Gewalttaten ein, deren Urheber immer öfter nicht aus dem engeren rechtsradikalen Umfeld stammen. Das deutet sich auch bei den Berichten aus Bautzen an, wo offenbar gewöhnliche Bürger und sogar Kinder mit abfälligen Bemerkungen über den Brand auffielen. Die jüngsten Meinungsumfragen vor den Landtagswahlen in drei Bundesländern zeigen, dass sich diese Stimmung in zweistelligen Werten für die AfD niederschlägt. Als Reaktion darauf verschärfen auch die Politiker etablierter Parteien ihre asylpolitischen Forderungen. Am Sonntag bekräftigte die Spitzenkandidatin der CDU in Rheinland-Pfalz , Julia Klöckner, zusammen mit ihrem Kollegen aus Baden-Württemberg, Guido Wolf, ihre Forderungen nach «tagesaktuellen Kontingenten» für Asylsuchende. Die Stimmung, die sich in den Umfragewerten für die AfD ausdrückt, ist gewiss ernst zu nehmen. Ein Wettlauf der harschen Forderungen führt die Politiker aber eher als Getriebene vor. 2016-02-21 23:16:37 Markus Ackeret, Berlin

15 Daniel Kreutzer stellt ewige Scorer-Bestmarke der DEL ein Beim 4:5 (1:1,2:1,1:3) der Düsseldorfer EG am Sonntag gegen den ERC Ingolstadt leistete der 36-Jährige zwei Torvorlagen und zog mit nun insgesamt 785 Scorerpunkten mit Robert Hock gleich. Am Dienstag (19.30 Uhr) könnte er im Heimspiel gegen die Augsburger Panther alleiniger Rekordhalter werden. Daniel Kreutzer, der im vergangenen Oktober erst als dritter Profi die 1000 Spiele-Marke in der DEL überschritten hatte, kommt in seiner Karriere insgesamt auf 263 Tore und 522 Vorlagen. 2016-02-21 23:16:10 Augsburger Allgemeine

16 Nach "Ja" für Heidel: Schalke verpasst Sprung unter die Top-4 Wenige Stunden nach dem «Ja» für den neuen Sportvorstand Christian Heidel hat der FC Schalke 04 am Sonntag beim 1:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart einen Sieg verspielt und damit den Sprung auf den vierten Tabellenplatz verpasst. Joker Martin Harnik rettete den Schwaben mit seinem Treffer in der 74. Minute noch einen Punkt, wenngleich die Siegesserie der besten Rückrunden-Mannschaft riss. Winter-Neuzugang Younes Belhanda (14. Minute) hatte in der ersten Halbzeit vor 61 262 Zuschauern in der Schalker Arena den Führungstreffer für die Königsblauen erzielt. Durch das 1:1 belegt Schalke mit 34 Punkten den sechsten Platz. Die zuletzt fünfmal siegreichen Schwaben sind mit 28 Zählern Elfter. «Es war ein verdientes Unentschieden, uns fehlte nach der Pause die Frische. Wir hätten die Bälle besser sichern und zielgenauer passen müssen. Wir haben zumindest Stuttgarts Siegesserie gestoppt, waren läuferisch stark und müssen uns jetzt auf Donnerstag vorbereiten», sagte Schalkes Trainer André Breitenreiter mit Blick auf das Europa-League-Rückspiel gegen Schachtjor Donezk. Sein Gegenüber Jürgen Kramny ergänzte: «Der Punkt ist in Ordnung. Den nehmen wir gerne mit.» Vor dem Spiel hatte der Schalker Aufsichtsrat eine strategische Entscheidung getroffen. Das elfköpfige Gremium stimmte einer Verpflichtung Heidels zur neuen Saison zu. Der bisherige Mainzer Manager tritt die Nachfolge von Horst Heldt an und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2020. Aufsichtsrat-Chef Clemens Tönnies war hinterher zufrieden. Heidel sei mit seiner «sportfachlichen Kompetenz und Erfahrung, seinen erwiesenen Führungsqualitäten und seiner positiven Ausstrahlung der richtige Mann für Schalke», erklärte Tönnies. Der jetzige Manager Heldt übte indes Kritik am Zeitpunkt der Entscheidung. Das habe er sich anders gewünscht. Er werde bis zum 30. Juni seine Verantwortung im Sinne des Vereins ausüben. Einen guten Griff hat Schalke offenbar auch mit Belhanda gemacht. Der Neuzugang von Dynamo Kiew brachte die Gastgeber mit seinem zweiten Tor im vierten Bundesliga-Spiel früh in Führung. Der Stürmer traf aus gut 15 Metern per Kopf, nachdem der Stuttgarter Torhüter Przemyslaw Tyton zuvor einen Schuss von Allessandro Schöpf mit dem Fuß nach vorne abgewehrt hatte. Der Treffer spielte Schalke in die Karten. Stuttgart übernahm die Initiative, die Elf von Breitenreiter lauerte auf schnelle Gegenangriffe. Weitere Schalker Chancen besaßen Klaas-Jan Huntelaar mit einem abgefälschten Schuss (18.) und Joel Matip per Kopf (19.). Dabei standen die Jungstars Max Meyer und Leroy Sané gar nicht in der Startformation. Meyer fehlte wegen einer Mandelentzündung. Sané bekam eine Pause verordnet, die aber nicht lange anhielt. Nach einer Hüftverletzung von Eric-Maxim-Choupo-Moting musste der Youngster bereits in der 22. Minute wieder auf den Platz. Stuttgart erwies sich aber als gefährlicher Gegner. Schon vor dem Gegentor zwang Christian Gentner den Schalker Torhüter Ralf Fährmann zu einer Parade (6.). Der erneut starke Keeper war auch bei einem 18-Meter-Schuss von Timo Werner (19.) zur Stelle. Bei einem abgefälschten Schuss von Werner kurz vor der Pause wäre Fährmann aber machtlos gewesen, der Ball strich knapp über die Latte. Die Schwaben konnten dabei wieder auf ihren Leistungsträger Daniel Didavi nach abgesessener Rotsperre zurückgreifen. Doch schon im nächsten Spiel wird der Mittelfeldspieler wieder fehlen, nachdem er die fünfte Gelbe Karte sah. Noch viel länger fällt Torjäger Daniel Ginczek aus, nachdem er in der vergangenen Woche einen Kreuzbandriss erlitten hatte. Die VfB-Spieler zeigten vor dem Anpfiff eine feine Geste und trugen eine Trainingsjacke mit der Aufschrift «Ginczek» und dessen Rückennummer 33. 2016-02-21 23:16:03 Augsburger Allgemeine

17 Spitzenkandidaten der CDU gehen auf Distanz zur Kanzlerin Drei Wochen vor den Landtagswahlen in Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen- Anhalt gärt es in der CDU. Unterschiedlich in Ton und Stil, aber einig in ihrem Ziel fordern die drei Spitzenkandidaten eine rasche Reduzierung der Flüchtlingszahlen mithilfe nationaler Maßnahmen – und stellen sich damit offen wie nie gegen die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die weiter auf eine gemeinsame europäische Lösung beim EU-Sondergipfel am 6. März setzt, dem Sonntag vor den Wahlen. „Ohne Asylgrund und Schutzstatus sollte niemand mehr in unser Land einreisen dürfen“ heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der rheinland-pfälzischen Oppositionsführerin Julia Klöckner und des baden-württembergischen Spitzenkandidaten Guido Wolf vom Wochenende, in der beide für eine Politik mit „Herz und Härte“ werben: Jetzt nicht zu handeln, würde danach „nur noch mehr Schaden und Schmerz verursachen.“ Und weiter: „Wir werden den Zuzug nur regulieren und in den Griff bekommen, wenn wir ein Steuerungssystem haben.“ Sollten sich die Außengrenzen der Europäischen Union nicht schnell schützen lassen, sekundiert der sachsen- anhaltinische Ministerpräsident Rainer Haseloff, „müssen wir zu nationalen Handlungsoptionen übergehen.“ Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner hat für Dienstag überdies zu einem „Sicherheitsgespräch“ nach Mainz eingeladen, dessen Teilnehmerliste sich wie eine Kampfansage an die Kanzlerin liest. Neben dem früheren Verfassungsrichter Udo di Fabio, der eine Schließung der deutschen Grenzen fordert und die bayerische Staatsregierung bei der angedrohten Klage gegen den Bund berät, hat die 43-Jährige auch Österreichs Außenminister Sebastian Kurz eingeladen. Die Politik der Alpenrepublik, die nur noch 80 Asylbewerber pro Tag aufnehmen und bis zu 3200 Flüchtlinge täglich nach Deutschland durchschleusen will, spaltet inzwischen auch die Union. Fraktionschef Volker Kauder, einer der engsten Vertrauten der Kanzlerin, hält solche nationalen Alleingänge nicht nur für wenig hilfreich. „Sie sind auch kein allzu freundlicher Akt gegenüber Deutschland.“ Wahlkämpferin Klöckner dagegen findet in der österreichischen Politik vieles von dem, was auch sie fordert: „Wir sehen dort Grenzzentren und tagesaktuelle Kontingente. Das müssen wir jetzt auch in Deutschland entschlossen umsetzen.“ Die Betonung liegt dabei auf „jetzt“, also nicht erst nach dem Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in zwei Wochen. Verliert die Union nun die Geduld mit Angela Merkel , für die angesichts der Widerstände schon das Zustandekommen dieses Sondergipfels ein Erfolg ist? Nach einer Umfrage des Emnid- Institutes glauben nur noch 36 Prozent der Deutschen an eine europäische Lösung in der Flüchtlingskrise. Folgt man dem stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner, dann sitzt deren entschiedenste Verfechterin ohnehin nur noch dank seiner Sozialdemokraten im Kanzleramt. „Frau Merkel kann froh sein, dass die SPD in der Bundesregierung ist, sonst hätte sie schon längst das Handtuch werfen müssen“, stichelt Stegner in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur, in dem er die CSU als „jenseits von Gut und Böse“ und die CDU als „führungslos“ kritisiert. „Aus Angst vor dem Wahltag“, sagt auch der baden-württembergische Europaminister Peter Friedrich, ebenfalls SPD, „fallen Klöckner und Wolf der Bundeskanzlerin in den Rücken.“ Vor allem Wolf ist schwer in die Defensive geraten: In ihrer langjährigen Bastion Baden-Württemberg könnte die Union im ungünstigsten Fall noch hinter den Grünen mit ihrem populären Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann landen. Das Manifest, das er mit Julia Klöckner verfasst hat, enthält zwar auch eine freundliche kleine Solidaritätsadresse für die Kanzlerin, die zu Recht um Solidarität innerhalb der Europäischen Union werbe. Im nächsten Absatz aber heißt es auch unmissverständlich: „Wir machen uns nicht alleine vom Wohlwollen unsolidarischer Länder abhängig, sondern müssen zweigleisig voran- gehen.“ Bereits im Dezember hatte ein CDU-Präside im kleinen Kreis in Berlin skizziert, wo diese Zweigleisigkeit am Ende hinführen könnte – nämlich zu Verhältnissen wie in Schweden, wo die Regierung innerhalb kürzester Zeit eine Kehrtwende vollzogen und die Grenzen des Landes für Flüchtlinge regelrecht abgeriegelt hat. 2016-02-21 23:15:58 Augsburger Allgemeine

18 Illegale Prostitution: Polizei stürmt Nachtlokal in der Schillerstraße Bei einem Großeinsatz der Münchner Polizei in einem Nachlokal in der Schillerstraße sind in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrere Personen festgenommen worden. Bei der Razzia ging es um illegale Prostitution, Drogen, Schwarzarbeit und weitere Ordnungswidrigkeiten. Den Betreiber des Nachtlokals erwartet ein Bußgeld bis zu mehreren 10.000 Euro. Während des Einsatzes wurde die Schillerstraße gesperrt. Das Lokal in der Nähe des Hauptbahnhofs geriet wegen mehrerer Hinweise in den Blickpunkt der Ermittler, teilte die Polizei mit. Sowohl bei den Betreibern als auch bei den Gästen soll es sich ausschließlich um Personen aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum handeln. 2016-02-21 23:15:54 Augsburger Allgemeine

19 Kein Tor und keine Punkte gegen Berlin Null Tore, null Punkte – mit dieser enttäuschenden Ausbeute aus den beiden Wochenend-Partien wird es für die Augsburger Panther eng im Rennen um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey-Liga. Am Sonntag unterlag die Mannschaft von Trainer Mike Stewart mit 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) gegen den DEL- Rekordmeister Eisbären Berlin. Der Rückstand auf den letzten Play-off-Platz zehn (Hamburg mit 65 Zählern) beträgt nun schon vier Punkte. „Es ist eng und es bleibt eng. Aber es sind noch 18 Punkte zu holen und wir geben noch lange nicht auf“, gab sich AEV-Coach Stewart kämpferisch. Nach der 0:6-Pleite am FreitagAbend in Iserlohn musste Trainer Stewart seine Mannschaft umbauen. Denn Verteidiger Evan Oberg war nach seiner dritten großen Strafe gesperrt. Auf den Abwehrkollegen Bretton Stamler verzichtete der AEV-Coach. Dafür kehrte Torjäger Thomas J. Trevelyan erstmals nach seinem Schlüsselbeinbruch ins Team zurück und Neuzugang Blake Kessel von Ilves Tampere gab seine DEL-Premiere. Mit den Debüt zeigte sich Mike Stewart zufrieden: „Er hat gute Pässe gespielt und sich gut bewegt.“ Beide Mannschaften kämpften von Beginn an um jeden Zentimeter Eis und fuhren die Checks aus. Die Partie besaß fast schon Play-off-Charakter. Die Augsburger investierten viel für wenig. Trevalyan mit einem Alleingang scheiterte ebenso am Eisbären-Torwart Petri Vehanen wie Ivan Ciernik, der alleine vor dem Finnen auftauchte, aber die Scheibe nicht am Tormann vorbei brachte. In Unterzahl bestraften die Gäste eine Unaufmerksamkeit. Eisbären-Stürmer Andre Rankel lief durch die beiden AEV-Spieler Mark Mancari und Brady Lamb hindurch und überwand AEV-Schlussmann Ben Meisner in der 33. Minute zum einzigen und entscheidenden Tor. „Wir waren in den ersten vierzig Minuten die bessere Mannschaft und haben 32:21 Torschüsse abgegeben. Aber es ist wie verhext. Es geht nichts rein“, ärgerte sich Stewart. Seine Mannschaft, die über weite Strecken der Saison die meisten Tore in der DEL erzielt hatte, trifft nicht mehr ins Stahlgestänge. In den vergangenen vier Partien verbuchten die Augsburger nur einen Treffer in Mannheim aus dem Spiel heraus. Berlins Coach Uwe Krupp brachte den Spielverlauf auf den Punkt: „Es gab kaum einen Unterschied zwischen den Teams, außer dem Torwart. Wir haben uns zeitweise schon sehr auf Petri Vehanen verlassen.“ Zur Erholung bleibt den Augsburgern wenig Zeit. Bereits am Dienstag tritt die Mannschaft bei der Düsseldorfer EG an. Die Bilanz: In Düsseldorf siegten die AEV- Profis beim ersten Auftritt mit 4:2. Doch zuhause gingen beiden Duelle mit 4:8 und 1:5 an die DEG. Trainer Mike Stewart bleibt trotz des Fehlstarts nach der Pause positiv: „Unser Fundament steht, in der Abwehr sind wir gut gestanden. Jetzt fehlen nur die Tore.“ 2016-02-21 23:15:40 Augsburger Allgemeine

20 Birkenpollen: Experten sagen hartes Jahr für Allergiker voraus Allergiker könnten in diesem Jahr mehr Probleme mit Birkenpollen bekommen als zuvor. Nach Einschätzungen der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) werden die durch Birkenpollen ausgelösten Symptome wie Heuschnupfen und Asthma 2016 stärker ausfallen als noch im vergangenen Jahr. Der Baum mit der schwarz-weißen Rinde ist in Deutschland sehr verbreitet. Eine Flucht vor den Birkenpollen sei kaum möglich, sagt Thomas Stützel, Professor für Evolution und Biodiversität der Pflanzen an der Ruhr Universität Bochum. «Nur an der Küste ist es besser, solange der Wind vom Meer her kommt.» Die am weitesten verbreitete Art des Baums, die Hänge-Birke (Betula pendula Roth), komme praktisch überall vor. Nur in einigen Gebirgsregionen gebe es sie nicht. Der Baum sei sehr genügsam und habe sehr kleine Samen, erläutert Stützel. Da durch den stickstoffhaltigen Regen inzwischen in vielen Gebieten genügend Nährstoffe vorhanden seien, habe die Pionierpflanze gute Chancen zu keimen. Einen Anstieg der Birkenpollen sieht auch PID-Vorstandsvorsitzender Karl-Christian Bergmann. Das sei jedoch von Region zu Region unterschiedlich. Für ihre Pollenprognose beobachten die Forscher die Wetterentwicklung über mehrere Monate hinweg sowie die jahreszeitliche Entwicklung der Bäume und vergleichen alles mit dem Pollenflug der vergangenen 15 Jahre. Mit Blick auf das absehbare Wetter kann dann ein Mittelwert für die Vorhersagen getroffen werden. Bisher haben die Birkenpollen-Allergiker noch Schonfrist: «Es sind noch keine Pollen in der Luft», sagt Bergmann. Da es derzeit viel regne, sei die Luftbelastung durch Pollen insgesamt nicht sehr hoch, bestätigt auch der Deutsche Wetterdienst in Freiburg. Ab Mitte März beginnt nach PID-Angaben dann der Flug in Süddeutschland, bis Ende des Monats blühen dann die Birken im Norden des Landes. Die Stiftung rechnet im Juni mit dem Ende der Birkenpollen- Saison. 2016-02-21 23:15:30 Augsburger Allgemeine

21 Christian Wörns feiert Sieg zur Premiere gegen Ingolstadt Eine solch stürmische Punktspielpremiere hatte Christian Wörns als neuer Trainer des FC Augsburg II wohl nicht erwartet. Doch von den Windböen und Regenschauern, die bei seinem ersten offiziellen Einsatz durch das Rosenaustadion fegten, ließen sich sowohl der Trainer als auch sein Team nicht beeindrucken. Stattdessen sicherten sie sich einen verdienten und dringend benötigten 4:1 (2:0)-Sieg gegen den Regionalliga-Konkurrenten FC Ingolstadt II. Ein Befreiungsschlag für den Tabellenletzten aus Augsburg, der damit die „Rote Laterne“ an den TSV Rain abgegeben hat. Dieser hatte sein Punktspiel am Samstag aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse abgesagt. Entwarnung wollte FCA-Coach Christian Wörns trotzdem nicht geben: „Wir müssen weiter dran bleiben. Wir stehen immer noch unten drin. Mit dem Sieg können wir uns nichts kaufen. Er soll uns Sicherheit und Selbstbewusstsein geben, aber sonst ist nichts passiert.“ Trotzdem dürfte es die FCA-Fans samt sportlichen Geschäftsführer Stefan Reuter, der die Wörns-Premiere von der Tribüne aus beobachtete, zuversichtlich stimmen, wie die Bundesliga- Reserve den Abstiegskampf angegangen ist. Hinzu kamen zwei personelle Ergänzungen, die dem Team auf Dauer Struktur und Stabilität verleihen können. Zum einen der für die U23 spielberechtigte Ex-Bundesligaprofi und Co-Trainer Dominik Reinhardt als Regisseur mit viel Überblick in der Viererkette, zum anderen der nach Kaiserslautern ausgeliehene und nun zurückgekehrte Erik Thommy, der auf der rechten Seite mit blitzschnellen Aktionen Akzente setzte. So verstärkt spielte der FCA II von Anfang an selbstbewusst nach vorne und wurde gleich in der achten Minute mit dem Führungstreffer durch Julian Günther-Schmidt belohnt. Da dem Ex- Ingolstädter das Toreschießen gegen seine ehemaligen Mannschaftskollegen scheinbar großen Spaß machte, ließ er nur 28 Minuten später das 2:0 folgen. „Es ist ein überragendes Gefühl, mit einem Dreier zu starten“, so Günther-Schmidt. Denn nach der Halbzeitpause legten seine Kollegen nach. Efkan Bekiroglu (53.) traf zum 3:0. Während den Ingolstädtern zusehends Lust und Ideen ausgingen, spähte Erik Thommy in der 64. Minute nach einem Sololauf Ingolstadts Torhüter Ortag aus und erhöhte auf 4:0. Der verwandelte Foulelfmeter, mit dem Andreas Buchner das 1:4 erzielte, machte zwar nichts mehr kaputt, ärgerte FCA-Trainer Wörns aber trotzdem. „Das Ergebnis ist wunderbar, aber ich hätte mir gewünscht, dass wir zu Null spielen. Das hat die Mannschaft in der Hinrunde selten geschafft. Deshalb ist das für mich ein kleiner Wermutstropfen.“ Wörns ist überzeugt, dass Dominik Reinhard dabei auch in den zukünftigen Spielen eine Schlüsselrolle zukommen wird. „Man merkt, dass er in Situationen, in denen es schwierig wird und hoch hergeht, einen kühlen Kopf behält. Das ist wichtig.“ Auch Rückkehrer Thommy fühlte sich gleich wieder wohl und lobte die Teamleistung: „Wir haben unserer Chancen genutzt und verdient gewonnen. Wir haben einen ersten Schritt gemacht, aber weitere müssen folgen.“ Am besten natürlich schon am nächsten Samstag – dann allerdings wartet mit dem Tabellenzweiten SSV Jahn Regensburg ein deutlich stärkeres Kaliber auf die neu beflügelte Wörns-Truppe. 2016-02-21 23:15:24 Augsburger Allgemeine

22 Mehr Plätze für die Flüchtlings-Erstaufnahme in Schwaben In Schwaben werden die Kapazitäten für die Erstaufnahme von Asylbewerbern zügig erweitert. Bis zu 6000 Plätze sollen bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen. Das ist das erklärte Ziel der Regierung von Schwaben. Derzeit seien mit 2800 Plätzen etwa halb so viel realisiert worden, teilte Karl-Heinz Meyer, der Sprecher der Bezirksregierung, auf Nachfrage mit. Ob die 6000 Erstaufnahme-Plätze überhaupt reichen werden, vermochte er nicht zu sagen. „Wir agieren nach Bedarf.“ Kürzlich hatte die bayerische Sozialministerin Emilia Müller (CSU) davon gesprochen, dass bereits nach den ersten sechs Wochen dieses Jahres 100.000 Flüchtlinge nach Bayern eingereist seien. Ein Abebben der Flüchtlingswelle ist bislang nicht erkennbar. In Augsburg , wo seit kurzem auch eine Außenstelle des Bundesamtes für Migration mit 70 Mitarbeitern ihren Sitz hat, plant die Regierung einen Ausbau der Erstaufnahme-Plätze von momentan 1000 auf 2500 Ende 2016. Die nächsten Schritte sind eine Traglufthalle an der Berliner Allee im Stadtteil Herrenbach mit 300 Plätzen, die Anfang März bezogen werden sollen, sowie 200 Plätze in Containern daneben, die zwei Monate später fertig sein sollen. Als künftig größter Standort in Augsburg sind 700 Plätze in zwei ehemaligen Gewerbehallen sowie in Containern daneben an der Steinernen Furt in Lechhausen geplant. Ein Zeitplan steht hier nach Auskunft der Regierung noch nicht fest. Bürger sehen ihren Stadtteil, in dem es bereits mehrere Unterkünfte gibt, als übermäßig stark belastet und haben Sicherheitsbedenken. Ebenfalls in Lechhausen will die Regierung ein Ankunftszentrum einrichten, in dem Formalitäten und Gesundheitschecks über die Bühne gehen, wo es aber nur einige Not-Übernachtungsplätze geben soll. 2016-02-21 23:06:16 Augsburger Allgemeine

23 23 Wie Sie sich vor versteckten Kosten bei der Geldanlage schützen Wer sein Geld in Aktien oder Fonds anlegt, der hofft auf die größtmögliche Rendite. Nach Meinung des Magazins Finanztest verschenken etliche Anleger aber Jahr für Jahr viel Geld – weil die laufenden Kosten ihrer Finanzprodukte zu hoch sind. Wer etwa ein Wertpapierdepot im Wert von 100000 Euro besitzt, zahlt den Experten zufolge unter Umständen bis zu 1000 Euro zu viel im Jahr. Aber auch weniger vermögende Anleger könnten mehrere hundert Euro jährlich sparen, schreiben die Tester. So geht es: Oft sind die laufenden Kosten eines Finanzprodukts gut versteckt, betonen die Experten des Finanztest. Bei Investmentfonds würden die Gebühren für Management und Verwaltung beispielsweise direkt dem Fondsvermögen entnommen. Wer wissen will, wie viel Geld abgezogen wurde, müsse den Testern zufolge in den „Wesentlichen Anlegerinformationen“ oder im Jahresbericht nachlesen. Die jährlichen Ausgaben seien vor allem bei Fondsanlagen mit langer Laufzeit ein größeres Problem als die einmaligen Kaufkosten. Die Tester haben das anhand einer 10000-Euro-Anlage aufgeschlüsselt: Kostet das Finanzprodukt jährlich 1,9 statt nur 0,4 Prozent, büßt der Anleger in 30 Jahren etwa 10500 Euro ein. Ein einmaliger Ausgabeaufschlag beim Kauf in Höhe von fünf Prozent des Anlagebetrags schmälere das Anlagevermögen am Ende dagegen nur um 1400 Euro. Allerdings, warnen die Tester, gebe es bei den Anbietern seit einigen Jahren den Trend, die einmaligen Kosten zu senken oder zu streichen und gleichzeitig die laufenden Ausgaben zu erhöhen. Wer ein kostenloses Wertpapierdepot hat, könne hohe Kosten im Jahr vermeiden, erläutern die Experten. Im Testfall hatte der Modellkunde Fonds und Wertpapiere für rund 100000 Euro in einem kostenpflichtigen Depot. Die jährlichen Kosten für Käufe und Verkäufe lagen bei den untersuchten Geldhäusern demnach im günstigsten Fall bei 30 und im schlechtesten bei 1000 Euro. Selbst wenn er das Depot nicht anrührte, musste der Kunde laut Finanztest bei vielen Filialbanken bis zu 100 Euro im Jahr bezahlen. Ein Depot mit 28000 Euro kostete zwischen 40 und 100 Euro. Der Wechsel zu einem kostenlosen Depot sei einfach, betonen die Tester. Anleger müssten nur den Antrag für das neue Depot ausfüllen, um den Übertrag kümmere sich dann die neue Bank. Auch Kunden, die bei ihrer Bank bleiben möchten, würden demnach oft über eine verbundeigene Direktbank eine günstige Alternative finden, zum Beispiel beim S Broker der Sparkasse oder bei der Deutsche Bank Maxblue. Direktbanken sind nach Angaben von Finanztest auch die günstigste Möglichkeit, Wertpapiere über die Börse zu kaufen. Filialbanken würden dafür oft ein Prozent des Anlagebetrags verlangen. Bei den Direktbanken koste der gleiche Kauf dagegen oft nur zehn bis 15 Euro. „Konkurrenzlos günstig“ sind nach Meinung der Tester Banken, die ihre Gebühren unabhängig von der Summe des Anlagebetrags ansetzen. Neukäufe von Wertpapieren bedeuten für den Anleger oft weitere Kosten, schreiben die Finanzexperten. Die Banken würden Umschichtungen dagegen häufig praktizieren – da sie Provisionen einbringen. Das beste Mittel gegen häufige Neukäufe ist Finanztest zufolge eine „vernünftige Basislage“. Die Tester empfehlen breit streuende Indexfonds (ETF). Diese börsengehandelten Fonds bilden einen bestimmten Index ab, zum Beispiel den deutschen Aktienindex, kurz Dax. Da sich ihr Wert immer ziemlich genau am jeweiligen Index orientiert, bieten die ETFs laut Finanztest „einen berechenbaren Zugang zu den Aktienmärkten“. Das Börsenrisiko lasse sich mit ihnen zwar nicht vermeiden, wohl aber die Gefahr zu hoher Kosten oder eines schlechten Managements. Wer bereits in einen Fonds investiert hat, sollte sich nach Meinung von Finanztest zunächst einen Überblick über die laufenden Kosten verschaffen. Sind diese zu hoch oder hat der Fonds unfaire Erfolgsgebühren, raten die Experten, sich von den Wertpapier-Bündeln zu trennen. 2016-02-21 23:05:59 Augsburger Allgemeine

24 Sieg in Hannover! FCA holt drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt Es könnte doch noch ein goldener Februar für den FC Augsburg werden. Nach dem 0:0 am Donnerstag gegen den FC Liverpool gewann der Bundesligist am Sonntag bei Hannover 96 verdient mit 1:0 und verschaffte sich damit im Abstiegskampf der Bundesliga Luft. Vier Punkte beträgt nun der Abstand auf den Relegationsplatz, und der FCA kann damit befreit von den gröbsten Alltagssorgen am Donnerstag zum Rückspiel in England antreten. Es trafen zwei Gefühls-Welten in der HDI-Arena aufeinander. Hannover hatte die letzten sieben Spiele in Folge verloren. Der FCA hingegen hatte beim 0:0 gegen Liverpool zwar viel Kraft verbraucht, aber mit dem Achtungserfolg viel Selbstvertrauen getankt. Allerdings hatte da Stürmer Raúl Bobadilla, 28, schon nach rund 20 Minuten verletzt ausgewechselt werden müssen. FCA-Trainer Markus Weinzierl, 41, hatte vergeblich auf einen Einsatz in Hannover gehofft. Die Diagnose war alles andere als positiv: Muskelfaserriss im hinteren linken Oberschenkel. Bobadilla fiel damit nicht nur in Hannover aus, sondern wird dem FCA auch sicher in Liverpool und am nächsten Sonntag zu Hause gegen Mönchengladbach fehlen. So feierte der Last-Minute-Winterneuzugang Alfred Finnbogason, 27, sein Startelf-Debüt. Aber das war nicht der einzige Wechsel. Stafylidis, Altintop, Werner und Janker mussten auf die Bank, dafür rückten Max, Koo, Caiuby und Gouweleeuw in die Startelf. Weinzierl verteilte angesichts der englischen Wochen die Belastung auf viele Schultern. In Hannover griffen sie angesichts sechs Punkten Rückstand zum Relegationsplatz auf alle Hilfsmittel zurück. Der frühere Stürmer Didier Ya Konan (inzwischen in Düsseldorf) hatte vor dem Spiel um himmlischen Beistand gebeten: „Ich bete zu Gott und bete für das Team, damit 96 in der Bundesliga bleibt.“ Und 96-Idol Dieter Schatzschneider hatte zu einem Fantalk eine silberne 96-Lampe mitgebracht. Die habe ihm ein Fan geschenkt, damit den Spielern ein Licht aufgehe. Wenigstens sprach die Statistik vor dem Spiel für Hannover 96. Sie gewannen alle drei bisherigen Heimspiele gegen den FCA. Aber es findet sich immer eine Statistik, die auch das Gegenteil untermauert. So gelang 96-Trainer Thomas Schaaf in vier Duellen mit FCA-Coach Markus Weinzierl kein Sieg. Diese Serie sollte halten. Denn der FCA war über weite Strecken des Spiels die klar bessere Mannschaft. Taktisch gut eingestellt, machten sie den Gastgebern, deren Verunsicherung bis unter das Tribünendach zu spüren war, mit schnellem Umschaltspiel das Leben schwer. Genauso wie es Trainer Weinzierl liebt. In der 14. Minute fiel so bereits das Tor des Tages. Klavan unterband einen Angriff, Caiuby schickte Ja-Cheol Koo auf die Reise und da sich Ceyhun Gülselam und Hiroki Sakai gegenseitig umrannten, hatte der Südkoreaner freie Bahn. Im Strafraum machte er es dann stark, legte sich den Ball auf rechts und schlenzte ihn an Ron-Robert Zieler vorbei ins lange Eck. Der FCA hätte dann gleich nachlegen können, doch Finnbogasons Kopfball war zu schwach. Danach brachte Hannover kaum etwas zustande. Die wenigen Weitschüsse hielt Hitz sicher. Ansonsten reihte sich Fehlpass an Fehlpass, das Publikum wurde unruhig und pfiff. Nur der FCA versäumte es, die vorhandenen Konterchancen konsequent zu Ende zu spielen. Schaaf reagierte in der Halbzeit, brachte Hugo Almeida und Hiroshi Kyotake nach dreimonatiger Verletzungspause. Weinzierl ersetzte den angeschlagenen Markus Feulner durch Dong-Won Ji. Am Spielverlauf änderte sich wenig. Der FCA hatte ein Konzept, Hannover außer viel Willen nicht viel zu bieten. Richtig bangen mussten die rund 300 mitgereisten FCA-Fans nur in den letzten zehn Minuten. Es wurde ungemütlich, Sturmböen fegten Regenschauer durch das Stadion, Hannover warf alles nach vorne. Almeida traf in der 81. Minute auch, doch stand er im Abseits. Der eingewechselte Tobias Werner hatte dann auf der anderen Seite das 2:0 (86.) auf dem Fuß. Zieler hielt. So wie Hitz noch einmal auf der anderen Seite mit einer Weltklasseparade in der Nachspielzeit. Für Donnerstag ist in Liverpool übrigens Sonnenschein angesagt. 2016-02-21 23:04:08 Augsburger Allgemeine

25 Zahlt auch Deutschland bald weniger Kindergeld für EU- Ausländer? Kaum war der EU-Gipfel in der Nacht zum Samstag mit einer Einigung zwischen der EU und Großbritannien mit erheblichen Zugeständnissen an den Inselstaat zu Ende gegangen, plante die Bundeskanzlerin schon die Konsequenzen für ihr Land. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das auch für Deutschland umsetzen“, sagte Angela Merkel mit Blick auf einen besonders sensiblen Punkt: die Kindergeld-Zahlungen für Ausländer aus der Europäischen Union. In Brüssel war dem britischen Premierminister David Cameron zugebilligt worden, Sozialleistungen auf breiter Front einzuschränken. Auf der Insel leben viele Gastarbeiter aus Osteuropa. Konkret will Merkel die staatliche Unterstützung für jene Arbeitnehmer einschränken, die in Deutschland arbeiten, deren Kinder aber nach wie vor im EU-Ausland leben. Bisher haben sie Anspruch auf deutsches Kindergeld von 190 Euro monatlich für das erste und zweite, 196 Euro für das dritte und 221 Euro ab dem vierten Kind – unabhängig davon, wie viel Anspruch die Familien in ihrem Herkunftsland hätten. So erhält beispielsweise ein Grieche, der hier arbeitet, für seinen Nachwuchs in der Heimat den vollen deutschen Satz. Daheim bekäme er für das erste Kind 5,87 Euro, für das zweite 18, für das dritte 40 und für sein viertes Kind 48 Euro. „Es ist ein gangbarer Weg, dass das Kindergeld für die Kinder, die nicht in Deutschland leben, an die jeweiligen Lebenshaltungskosten des Landes angepasst wird“, sagte eine Sprecherin des SPD-geführten Bundesfamilienministeriums. Auch aus der CSU gab es Unterstützung: „Die Entscheidung, dass künftig Kindergeldzahlungen für anderswo in der EU lebende Kinder an das dortige Niveau angepasst werden können, wirkt möglichem Sozialmissbrauch in der EU künftig entgegen“, meinte die Chefin der CSU-Europaabgeordneten, Angelika Niebler. Dass diese Möglichkeit ab 2020 alle 28 Mitgliedstaaten nutzen können, sorge für mehr Gerechtigkeit in Europa. Die Vertreter der 27 Mitgliedstaaten hatten diese Forderung Camerons gegen Ende der Beratungen aufgegriffen und als Freibrief für alle in das Paket geschrieben, mit dem London jetzt am 23. Juni in die Volksabstimmung über einen Verbleib in der EU gehen will. Für Deutschland geht es dabei um viel Geld. Schließlich haben nicht nur dauerhaft in der Bundesrepublik angestellte EU-Ausländer Recht auf Familienbeihilfen, sondern auch Saisonarbeiter. Zwischen 2008 und 2014 summierten sich diese Ausgaben alleine für diese befristet arbeitenden Gäste auf eine Milliarde Euro. Bis 2020 könnten es nach Angaben der Bundesregierung sogar zwei Milliarden werden. Die von Cameron gleichfalls durchgesetzte Streichung weiterer Sozialleistungen wie Lohnaufstockungen für EU-Arbeitnehmer kommt dagegen „für Deutschland nicht infrage“, betonte Merkel. Die Bundesrepublik habe bei der Ost-erweiterung der EU bereits die Übergangsfristen „sehr weitgehend ausgenutzt“. Völlig unklar ist dagegen der Umgang mit Grenzgängern, die in der Bundesrepublik unbegrenzt steuerpflichtig sind. Trotz Doppelbesteuerungsabkommen und Einkommensteuergesetz werden einige hierzulande, andere aber in ihrer Heimat versteuert. Das kann sich nun gravierend ändern und damit auch sie zu Betroffenen der neuen Kindergeld-Regelungen machen. »Kommentar, Politik 2016-02-21 23:03:57 Augsburger Allgemeine

26 «Tatort» aus Stuttgart: «Im gelobten Land»: Einblicke in die Schleuserseele Schneller kann man mit einem «Tatort» wohl kaum auf aktuelle Ereignisse reagieren als in dem Stuttgarter Fall «Im gelobten Land». Vergangenen Sommer erstickten in einem LKW bei Wien über 70 Flüchtlinge , die Polizei vermutete, Schlepperbanden aus Rumänien hätten den Transport organisiert. Der Drehbuchautor Christian Jeltsch kreiert eine ähnliche Konstellation für den vorliegenden Fall: Beim Versuch, einen Drogenschmuggler festzunehmen, den die Kommissare auch in einem Mordfall verdächtigen, entdeckt man in dem LKW kein Rauschgift, sondern 23 erstickte Flüchtlinge. Die Menschen starben, während die Polizei den Wagen observierte. Man hätte sie retten können. Eine Tragödie. Schon bei diesem Anfang zeigt sich eine der grössten Schwächen von «Im gelobten Land»: Lange Slow-Motion-Szenen werden musikalisch mit Streichern unterlegt, damit auch wirklich jeder Zuschauer versteht, dass es sehr schlimm ist, wenn 23 Menschen ersticken. Der emotionale Holzhammer aus tragischem Inhalt, trauriger Musik und verlangsamten Bildern kommt später noch häufiger zum Einsatz. Von nun an geht es weniger um den ursprünglichen Mord und hauptsächlich darum, die Schleuser zu finden. Kommissar Thorsten Lannert (Richy Müller) vertraut dabei, ganz Bauchgefühl-Klischee, weniger den Erkenntnissen und mehr seiner Intuition. Er startet einen Alleingang, der ihn auf Umwegen in ein Asylbewerberheim bringt, wo er in die Hände der Menschenhändler gerät. Milan Kostic (Sascha Alexander Geršak) und seine Schwester Mitra (Edita Malovčić) flohen als Kinder vor dem Balkankrieg nach Deutschland – und organisieren nun anderen Flüchtlingen den Weg hierher. Besonders bei diesen beiden Figuren zeigt sich, wie sehr der Autor Christian Jeltsch sich bemüht, kein simples Gut-Böse-Schema zu präsentieren: Nie ist der Zuschauer sicher, ob es den beiden nur ums Geld geht oder auch um die Menschen. Böse und abgebrüht sind hingegen die sogenannten Hintermänner, international vernetzte Organisatoren der Flucht, die in «Im gelobten Land» nur durch die Figur eines Auftragsmörders repräsentiert werden. Während Lannert Einblicke in die Schleuserseele bekommt, durchkämmt sein Kollege Sebastian Bootz (Felix Klare) das Flüchtlingsheim auf der Suche nach ihm. Unterstützt wird er dabei von Jamal (Orhan Kilic), einem Flüchtling, der schon lange im Heim lebt und dort jeden kennt. Menschenhändler, Flüchtlinge, Auftragsmörder – es mangelt «Im gelobten Land» wahrlich nicht an Charakteren für einen interessanten Fall. Aber vielleicht liegt genau hier ein Teil des Problems: Es ist zu viel. Im Bemühen, alle Aspekte des Phänomens Flucht und Menschenhandel in Europa zu behandeln und allen Beteiligten genug Raum für ihre Geschichte zu geben, wird jede Figur zur Schablone. Kaum hat der Zuschauer begonnen, sich mit einem Schicksal auseinanderzusetzen, wird schon der nächste Protagonist in den Vordergrund geschoben oder ein aufklärender gesellschaftskritischer Dialog eingespielt. So entsteht ein «Tatort», dem es nicht an Komplexität mangelt – sondern an der Möglichkeit, diese auch auszuspielen. «Im gelobten Land» schafft es nicht wirklich, wirklich Neues zu erzählen oder zu berühren, sondern bleibt stets auf dem Niveau solider «Tatort»-Unterhaltung. Schade. 2016-02-21 23:01:42 Franziska Bulban

27 Trump gewinnt South Carolina, Clinton Nevada - Bush raus Las Vegas (dpa) - Wichtige Siege in der dritten Etappe des US-Vorwahlkampfes: Donald Trump hat South Carolina bei den Republikanern klar für sich entschieden, Hillary Clinton gewann den Staat Nevada bei den Demokraten. Noch am Abend zog Jeb Bush die Konsequenzen aus seinem schlechten Abschneiden und stieg aus dem Rennen aus. Bush, Sohn und Bruder früherer US-Präsidenten, war im Wahlkampf ein Top-Favorit der ersten Stunde. Es gelang ihm aber trotz millionenschwerer Unterstützung zu keiner Zeit, ausreichend Stimmen auf sich zu vereinen. "Ich akzeptiere das Votum der Wähler", sagte Bush vor Anhängern. Der Multimilliardär Trump landete mit etwa 32,5 Prozent auf Platz eins. Das Rennen um Platz zwei war bis zum Ende der Auszählung offen. Floridas Senator Marco Rubio und Ted Cruz, der Senator aus Texas waren bei je etwa 164 000 Stimmen nur wenige hundert Voten auseinander. Rubio lag bei 99,8 Prozent der Stimmen leicht vorne. In dem von den besonders strenggläubigen Evangelikalen und Tea-Party- Anhängern geprägten Staat war Cruz von einem weit besseren Abschneiden ausgegangen. Bush kam auf Platz vier (etwa 7,9 Prozent), dahinter Ohios Gouverneur John Kasich (7,6) und der Ex-Neurochirurg Ben Carson (7,2). Bei den Republikanern wird sich das Rennen zwischen drei Bewerbern entscheiden: Trump, Rubio und Cruz. Trump hat den momentan bei weitem besten Lauf. Er gewann auch New Hampshire und war in Iowa auf Platz zwei gelandet. Bei den Demokraten fuhr Hillary Clinton in Nevada einen wichtigen Sieg ein. Die frühere Außenministerin setzte sich knapp gegen ihren letzten verbliebenen innerparteilichen Kontrahenten, Senator Bernie Sanders aus Vermont durch. Clinton kam auf rund 52 Prozent der Stimmen, für Sanders votierten 48 Prozent. Der 74-Jährige gratulierte der Siegerin telefonisch. Nevada ist nach Iowa der zweite von bisher drei Vorwahl-Staaten, die Clinton für sich entscheiden konnte. Am kommenden Samstag steht für die Demokraten in South Carolina die nächste Wahl an. In dem Südstaat führt Clinton in den Umfragen deutlich, vor allem bei dem hohen Anteil afro-amerikanischer Wähler. Die Republikaner wählen am Dienstag in Nevada. Clinton dankte Wählern und Wahlkampfteam. "Der Kampf geht weiter, die Zukunft, die wir haben wollen, ist in unserer Reichweite", sagte sie. Sanders kritisierte in seiner Ansprache nach der Wahl erneut ein korruptes Wahlkampf- und Parteispendensystem, das er ändern wolle. Er wolle sich nun auf den "Super-Tuesday" am 1. März konzentrieren, wenn bei 14 Wahlen entschieden wird. Nevada hatte lange Zeit als sicherer Hafen für Clinton gegolten, ehe Sanders in den Umfragen überraschend stark aufholte. Der Senator aus Vermont konnte vor allem bei jungen Wählern punkten. Nevada war die erste Vorwahl im Westen der USA und die erste mit einem hohen Anteil an der in den USA wichtigen Wählern mit hispanischem Hintergrund. South Carolina ist ein wichtiger Staat, weil hier nach einem ungeschriebenen Gesetz gewinnen muss, wer Präsidentschaftskandidat werden will. Für den Gesamtsieg braucht ein Bewerber bei den Republikanern 1237 Delegierte. Bei den Demokraten muss der Sieger mindestens 2382 Delegierte auf sich vereinen. In South Carolina ging es um 50 Delegierte, in Nevada um 35. 2016-02-21 23:00:17 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

28 ZSC Lions - SC Bern 5:2: Kämpfen bis zum Ende Wenigstens konnte man dem SCB nicht mangelnden Mut vorwerfen. Zum ersten Mal seit langem versuchte er sein Glück mit vier ausländischen Stürmern. Im Tor musste Jakub Stepanek für Janick Schwendener Platz machen – der 23-Jährige hatte zuletzt am 12. Dezember gespielt. Dazu gab der Kanadier Trevor Smith sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause. Das Line-up war gut gemeint. Doch es brachte den rettenden achten Platz nicht näher – und es konnte auch nicht als Grund für die Niederlage herhalten. Denn in welcher Zusammensetzung die Berner auch spielen, ein Grundproblem war auch an diesem Nachmittag wieder zu sehen: Es fehlt an Spielern, die etwas Überraschendes konstruieren können. Aus der Abwehr heraus kommen kaum öffnende Pässe, was sich akzentuiert hat, seit Eric Blum ausfällt. Auch im Sturm fehlen die kreativen Geister überall. Der Einfluss des Ausländer-Quartetts blieb jedenfalls denkbar gering. Mit Stürmern wie Auston Matthews, Robert Nilsson oder Denis Malgin hätte der SCB den Zürchern spielerisch auf Augenhöhe begegnen können. So aber musste er zusehen, wie dieses Trio tatkräftig mithalf, früh alle Hoffnungen zunichtezumachen. Schwendener konnte nicht viel dagegen tun, seine Vorderleute waren einfach zu oft ausgespielt worden. «Wir waren nicht besonders gut, aber der SCB auch nicht», sagte Nilsson nach dem Spiel. Dem war wenig hinzuzufügen. Die Zürcher hatten keine Mühe, die Gelegenheiten auszunützen, die sich ihnen wegen Fehlern und Unzulänglichkeiten des Gegners boten. Mehr brauchten sie nicht zu tun. Nilsson, Wick und Siegenthaler hatten bis zur 24. Minute für die Vorentscheidung gesorgt, Matthews und Chris Baltisberger stellten den Sieg in der Schlussphase sicher. Allein Matthews, der auf drei Skorerpunkte kam, wäre mit seiner Übersicht und Stocktechnik für die Berner Gold wert gewesen. So aber blieb ihr Spiel berechenbar, ja fast schon hausbacken, so unermüdlich sie sich auch abrackerten. Alain Bergers 1:1 und Martin Plüss' spätes 4:2 blieben nur Episode. Die ZSC Lions sind mit diesem Sieg dem dritten Gewinn der Qualifikation in Serie einen Schritt näher gekommen. Sie haben eine befriedigende Reaktion auf die Derby-Niederlage vom letzten Dienstag gezeigt und können das nächsten Spiel morgen Dienstag gegen die SCL Tigers im Hallenstadion als Vorbereitung für die Play-offs nutzen. Wer weiss, vielleicht treffen sie dort wieder auf die Berner. Dafür müssen diese aber zuerst noch drei Mal überzeugen: zu Hause gegen Servette und Lausanne und am Schluss in Freiburg – das wird kein Zuckerlecken. ZSC Lions - Bern 5:2 (2:1, 1:0, 2:1). 11'186 Zuschauer. – Schiedsrichter: Kurmann/Vinnerborg, Borga/Kaderli. – Tore: 5. Nilsson (Seger, Matthews) 1:0. 6. Alain Berger (Untersander) 1:1. 15. Roman Wick (Denis Malgin, Blindenbacher) 2:1. 24. Siegenthaler (Matthews, Nilsson) 3:1. 57. (56:51) Matthews (Seger) 4:1. 57. (56:59) Martin Plüss (Simon Moser) 4:2. 59. Chris Baltisberger 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 9-mal 2 Minuten gegen Bern. ZSC Lions: Schlegel; Rundblad, Geering; Seger, Bergeron; Blindenbacher, Siegenthaler; Roger Karrer; Patrik Bärtschi, Denis Malgin, Roman Wick; Künzle, Matthews, Nilsson; Jan Neuenschwander, Shannon, Pius Suter; Chris Baltisberger, Cunti, Schäppi; Dominik Diem. Bern: Schwendener; Jobin, Untersander; Timo Helbling, Beat Gerber; Krueger, Kreis; Flurin Randegger; Tristan Scherwey, Derek Roy, Ruefenacht; Bodenmann, Martin Plüss, Simon Moser; Conacher, Ebbett, Trevor Smith; Alain Berger, Pascal Berger, Reichert; Luca Hischier. Bemerkungen: ZSC Lions ohne Flüeler, Foucault, Dan Fritsche, Herzog, Daniel Schnyder, Trachsler (alle verletzt) und Ryan Keller, Bern ohne Stepanek (beide überzählige Ausländer), Bergenheim, Blum, Bührer, Kobasew, Kousa und Ness (alle verletzt). – Timeout Bern (53.). 2016-02-21 22:59:52 Ulrich Pickel, Zürich

29 Nach dem EU-Deal mit Cameron: Zwei schlechte Nachrichten für Bern Die gute Nachricht vorweg: Die Vereinbarung der EU mit Grossbritannien vom Freitagabend hat den Weg freigemacht für das britische Referendum über den Verbleib in der EU. Es soll am 23. Juni stattfinden. Damit ist jene Verzögerung abgewendet, die gedroht hätte, wenn die Staats- und Regierungschefs der EU einen zweiten Anlauf gebraucht hätten. Und nun die beiden – wenig überraschenden – schlechten Nachrichten für Bern: Erstens bedeutet dieser Zeitplan, dass die EU der Schweiz in den Konsultationen über die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative bis Ende Juni kaum entgegenkommen kann. EU-Vertreter haben dies bereits wiederholt deutlich gemacht. Die EU, aber auch Cameron, der für einen Verbleib in der Union wirbt, müssen jeden Eindruck vermeiden, dass ein Nichtmitglied schärfere Massnahmen zur Begrenzung der Zuwanderung aushandeln kann als ein Mitgliedstaat. Dies wäre Wasser auf die Mühlen der britischen Austrittsbefürworter. Cameron selbst hat vor den Medien in Brüssel auf diese Zusammenhänge angespielt. Er verwies ungefragt auf Norwegen und die Schweiz. Beide hätten nicht denselben Zugang zum Binnenmarkt wie Grossbritannien, und sie hätten nichts zu dessen Regeln zu sagen. Und dennoch müssten beide in den EU-Haushalt zahlen (gemeint hat er wohl vor allem die Kohäsionsbeiträge) und Zuwanderung aus der EU akzeptieren. Der beschriebene Zeitplan bringt Bern insofern in Bedrängnis , als die Umsetzungsfrist für die Masseneinwanderungsinitiative Anfang 2017 ausläuft und der Bundesrat im März Umsetzungsvorschläge vorlegen wollte. Schlägt er mangels Verständigung mit der EU vorerst eine einseitige Schutzklausel vor, riskiert er eine weitere Belastung des bilateralen Verhältnisses. Die zweite schlechte Nachricht für die Schweiz liefert ein Blick auf die Zugeständnisse, die Cameron im Bereich Zuwanderung erhalten hat. Ausser um die Indexierung der Kinderzulagen an EU-Ausländer geht es primär um einen Schutzmechanismus, der eine Begrenzung staatlicher Lohnergänzungsleistungen an neu ankommende Arbeitnehmer aus anderen EU- Staaten erlaubt. Diese Notbremse gilt also nicht für die Zuwanderung an sich, sondern nur für eine spezifische Form der Sozialleistungen. Zudem sind die Bedingungen restriktiv. London kann die Klausel nicht autonom aktivieren, sondern es braucht einen Vorschlag der EU- Kommission und die Zustimmung des Ministerrats (Mitgliedstaaten). Immerhin hat die Kommission erklärt, dass sie die Konditionen derzeit für erfüllt hält. Zudem wäre die Wirkung zeitlich begrenzt: Wird der Mechanismus aktiviert, kann Grossbritannien Lohnzuschüsse für neu ankommende Arbeitnehmer während sieben Jahren auf jeweils bis zu vier Jahre begrenzen. Ob man einem Drittstaat wie der Schweiz viel weiter entgegenkommen will, erscheint fraglich. 2016-02-21 22:59:34 René Höltschi, Brüssel

30 Abschied von Umberto Eco: Ironie und Spieltrieb Wenn ich an Umberto Eco denke, kommen mir zwei Züge in den Sinn, die sowohl zur Person als auch zum Werk gehören: die Ironie und das Spiel. Sein Schreiben bewegte sich in einem Raum, der stets durch eine ironische Tonalität gekräuselt war. Dies gilt für seine grossen semiotischen Abhandlungen ebenso wie für seine Romane und seine Rubrik «La bustina di Minerva», die er während Jahrzehnten auf der letzten Seite des Magazins «Espresso» publizierte. (Eine Sammlung dieser Kurztexte erscheint unter dem dantesken Titel «Pape Satàn Aleppe» demnächst in dem Verlag, den Eco selbst vor wenig mehr als einem Jahr ins Leben gerufen hatte, La nave di Teseo ). Es gab bei Eco stets so etwas wie eine Erleichterung des ernsten, allzu ernsten Diskurses, eine Bereitschaft zum Witz. Sie gehörte nicht nur zum Charakter des Menschen (um dies zu bemerken, reichte eine einzige Begegnung mit ihm). Zugleich war sie Bestandteil seiner Art, die Rolle des Intellektuellen zu spielen, die ihn ziemlich überall auf der Welt bekannt und beliebt gemacht hat. Es war eine Überraschung, als er im Jahre 1983 auf Einladung von Gianni Vattimo am berühmt-berüchtigten Sammelband «Il pensiero debole» (Das schwache Denken) mitwirkte, mit einem gewichtigen Aufsatz zum Baum des Porphyrios. Noch heute mag sich der Leser fragen: Was zum Teufel hat dies mit dem Thema des Buches zu tun? Ich glaube, dass die Antwort genau in der ironischen Erleichterung zu suchen ist, die stets seine Seins- und Denkweise prägte, innerhalb und ausserhalb der Akademie. Wir pflegten vor allem Ende der 1970er Jahre und in den 1980er Jahren regen Austausch. Damals nahmen wir beide an den legendären Redaktionssitzungen der Monatszeitschrift «Alfabeta» teil, in denen sich – dank Nanni Balestrini – ein ausserordentlicher parterre de rois versammelte. Wir alle versuchten, dem politischen und kulturellen Notfall der «anni di piombo» die Stirn zu bieten. Die Einlassungen Ecos in jenen Mailänder Sitzungen waren jedes Mal richtiggehende Theateraufführungen: Er traf stets atemlos ein, verspätet, er war eben dem Flugzeug entstiegen, das ihn von San Francisco nach Mailand gebracht hatte. Er sprach mit Donnerstimme (und seinem unverwechselbaren gutturalen «r») von den letzten Neuigkeiten, die er mitbrachte. Dabei ignorierte er zugleich mit Nonchalance, was sich sonst im Zimmer zutrug, in dem er plötzlich wie von Zauberhand erschienen war. Seine Mitteilungen waren fast nie Banalitäten, ganz im Gegenteil – aber sie waren stets voller Witz. Eco mochte dieses Schauspiel, in dem er sich selbst mit einem selbstironischen Unterton spielte, und ganz gewiss liebte er das Spiel als fundamentale Figur seines kulturellen Diskurses. Dies war ein Merkmal seiner vielseitigen intellektuellen Persönlichkeit, die meiner Ansicht nach seine ganze Arbeit durchzieht, vom bloss alltäglichen Schreiben (ich erinnere an die tausend Wortspiele in seinen liebevoll verfassten und für die Vergessenheit bestimmten Texten) bis hin zur anspruchsvollen schriftstellerischen Tätigkeit: Es besteht kein Zweifel, dass für ihn der Homo ludens im Zentrum der Theorie steht – und dass das Spiel in seinen unzähligen Variationen eine Lebensweise verkörpert, die unser Verhalten anleiten sollte, wenn wir nicht einem sterilen Nihilismus anheimfallen wollen. Eco, das war: Spiel in und mit der Sprache, aber auch im und mit dem Leben. All jene, denen er ein Lehrer oder auch nur ein zeitweiliger Inspirator war, wissen dies – und profitierten davon. Natürlich liebte er es, mit seinen Witzen zu beeindrucken. Eines Tages, als ich ihn in New York traf, nötigte er mich, mit ihm ein Bier trinken zu gehen. Er legte sogleich los: «Kennst du das Gegenteil von ‹abbondantemente› (a-bon-dante-mente, wie mir später einfiel)?» Ich überlegte, sagte nichts und wartete auf seine Antwort. Er war sichtlich vergnügt: «A Berlino Petrarca dice la verità.» Pier Aldo Rovatti, 1942 geboren, ist Philosoph und neben Gianni Vattimo der wichtigste Vertreter des «schwachen Denkens». An der Universität Triest leitet er das «Labor für zeitgenössische Philosophie». Aus dem Italienischen übersetzt von rs. 2016-02-21 22:59:20 Pier Aldo Rovatti

31 Flüchtlingsbefragung: Hunderte Hinweise auf Kriegsverbrechen Flüchtlinge sind oft Zeugen von Folter, Vergewaltigungen und Morden in ihren Herkunftsländern. Die schrecklichen Bilder nehmen sie auch auf ihre Flucht aus Kriegsgebieten nach Europa mit. 2015 gingen beim Bundesamt für Polizei (Fedpol) alleine von syrischen Flüchtlingen 387 Hinweise auf Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Völkermord ein. Über die Zahlen berichtete die «Zentralschweiz am Sonntag». Fedpol-Sprecher Alexander Rechsteiner bestätigte die Informationen. Demnach befragt das Staatssekretariat für Migration (SEM) seit vergangenem Jahr syrische Asylsuchende routinemässig über Erfahrungen mit Kriegsverbrechen. Sie berichten dabei dutzendweise von Massengräbern, dem Einsatz von verbotenen Waffen und vereinzelt auch von Hinrichtungen. Wenn die Befragten ausdrücklich und schriftlich zustimmen, leitet das SEM die Hinweise ans Fedpol weiter, wo sie verifiziert werden. In rund dreissig Fällen nahm das Fedpol daraufhin polizeiliche Ermittlungen auf. Die zuständige Bundesanwaltschaft eröffnete indes noch kein Verfahren. Es gebe keine Hinweise dafür, dass sich potenzielle Täter in der Schweiz aufhielten. Die Angaben der Asylsuchenden könnten aber zu einem späteren Zeitpunkt grosse Bedeutung erlangen – beispielsweise dann, wenn die Täter vor einem internationalen Tribunal gegen Kriegsverbrecher angeklagt würden. Dass es in Syrien zu Kriegsverbrechen kommt, bestreitet mittlerweile kaum noch jemand. Erst vor zwei Wochen hat die vom Uno-Menschenrechtsrat eingesetzte Untersuchungskommission für Syrien von Folter, Vergewaltigungen, Morden und Massenhinrichtungen berichtet. 2016-02-21 22:59:18 www.nzz.ch

32 Standpunkt Daniel Stelter: Anleger müssen sich auf eine «Eiszeit» einstellen Nach enormen Turbulenzen zu Jahresbeginn ist an den Finanzmärkten neuerdings wieder der Appetit auf mehr Risiko aufgekommen. Die Anleger setzen auf Aktien, auf vorher verpönte Währungen und langen selbst bei Rohstoffanlagen wieder zu. Das beeindruckt Daniel Stelter wenig. In seinem jüngst erschienenen Buch «Eiszeit in der Weltwirtschaft» vergleicht der ehemalige Unternehmensberater und Autor des Blogs «Beyond the obvious» die Kurskapriolen mit einem kurzen Schneesturm im Vergleich mit der «langen Kälteperiode», die in der Zukunft zu erwarten sei. Seine Kernthese geht auf die Analyse zurück, dass die Politik über Jahrzehnte hinweg keine wirtschaftlichen Probleme gelöst, sondern immer nur neue Schulden und das Geld billiger gemacht habe. In diesem Rahmen seien die Banken dereguliert worden, und man habe sich gegenseitig vorhandene Vermögenswerte zu immer höheren Preisen verkauft. Im Jahr 2008 schliesslich sei das globale Wirtschafts- und Finanzsystem beinahe kollabiert. «Sieben magere Jahre» danach liessen vermuten, nun müssten endlich «sieben fette Jahre» folgen. Dem sei aber nicht so, weil die Zeit nicht genutzt worden sei, um die ursprünglichen Probleme zu lösen. Die seien meist grösser geworden. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, sind die Staats-, Haushalts- und Firmenschulden gestiegen und heute etwa 58 000 Mrd. $ höher als in der Krise; und alleine schon die Diskussionen über die mögliche Abschaffung von Bargeld oder vage Überlegungen, Pensionskassengelder in Bargelddepots zu «bunkern», zeigten, wie verzweifelt sich manche fühlten, argumentiert Stelter. Er fürchtet zwar nicht, unmittelbar in einen «Crash» zu geraten, aber er rechnet im Grossen und Ganzen mit der Entwicklung eines «japanischen Szenarios». Ein solches würde sich auszeichnen durch immer mehr Schulden , immer schwächeres Wachstum, häufigere Rezessionen und höhere Volatilitäten an den Börsen. Jedes Mal, wenn die Notenbanken wieder mehr Geld schüfen, stiegen die Aktienkurse – unabhängig von unterlassenen Änderungen in der Realwirtschaft. Auf operativer Ebene hätten sich die Firmen zwar bemüht, effizienter zu werden. Allerdings hätten sie auch immer stärker zum «financial engineering» gegriffen, um die Eigenkapitalrendite zu steigern. Einen richtigen Boom habe es aber eigentlich erst seit 2009 gegeben. Die Manager der Unternehmen hätten darin die einzige Möglichkeit gesehen, die Aktienkurse hochzutreiben, ihre eigenen Boni zu maximieren und zum Teil auch ihre eigene Unabhängigkeit zu sichern. Wer nicht mitgespielt habe, sei von anderen übernommen worden. Insgesamt habe die Politik des billigen Geldes dazu geführt, dass das Wirtschaftssystem bis an die Grenzen auf den Einsatz von Fremdkapital ausgerichtet und immer krisenanfälliger geworden sei. Die Zentralbanken setzten möglicherweise noch auf Jahre hinaus auf diese Strategie, so Stelter, aber sie könnten die Fehler im System damit nicht beheben. Am Ende werde es irgendwann einen grossen Schnitt bei Schulden und Vermögen geben müssen, denkt er. Das seien schlechte Zeiten für alle, die etwas besässen – und die Vermögenden müssten sich darauf einstellen. Stelter tritt dezidiert der häufig geäusserten Ansicht entgegen, die Ursachen für die Wachstums- und Schuldenprobleme seien im kapitalistischen System zu finden. Tatsächlich aber seien die Anreize falsch gesetzt worden, indem die Bereinigung des Marktes von Banken und Unternehmen, die früher falsche Investitionen getätigt hätten, verhindert worden sei und die negativen Effekte mit billigem Geld übertüncht worden seien. Je länger das dauere, desto skeptischer betrachte man das System. Irgendwann verliere die Bevölkerung das Vertrauen in das Geld, fürchtet der Fachmann – und dann komme es zu einer massiven Geldentwertung. Eine Inflation dieser Art sei zwar offiziell nicht erwünscht, allerdings sei sie in Wirklichkeit eine elegante Art, das Schuldenproblem zu lösen. Alternativ sei mit politischen Unruhen zu rechnen. Schliesslich sei es im Euro-Raum nur eine Frage der Zeit, bis in einem Land wie Italien eine Regierung an die Macht komme, die aus dem Euro austreten wolle, weil die Systeme nicht mehr funktionierten. Die Konsequenzen für Anleger beschreibt Stelter pragmatisch. Erstens empfiehlt er Investoren, keinen Tipps zu glauben, zweitens die Vermögensverwaltungskosten auf ein Minimum zu senken und drittens breit auf internationale Anlageformen zu streuen. Diese sollten sowohl von steigenden als auch von fallenden Inflationsraten profitieren. Er rät gemeinhin von Index-Anlagen mit minderwertigen Bestandteilen ab und warnt davor, zu häufig zu handeln. Wichtig sei es, diszipliniert zu sein und bei sorgfältig gewählten Investments auf Qualität zu achten. Resultat sei ein Portfolio von Aktien solider, an sicheren Standorten ansässiger Unternehmen, gemischt mit Gold, Immobilien und einem gewissen Liquiditätspolster in Form von Anleihen, die eine hohe Sicherheit besässen. Dr. Daniel Stelter 2016-02-21 22:59:08 Christof Leisinger

33 Unbarmherzige Medien: Gössis Schlüsselloch Die Medien sind unbarmherzig. Wer mehr oder weniger prominent ist, muss wissen, dass er oder sie journalistischer Neugier ausgesetzt ist. Allerdings sind nicht nur wir Medienschaffenden voyeuristisch veranlagt. Es gilt, die verbreitete Nachfrage nach privatem Klimbim zu stillen. Also ist auch das geneigte Publikum schuld, dass Prominente notorisch ins Schlüsselloch-Blickfeld geraten. Wie weit soll eigentlich das Privatleben eidgenössischer Politgrössen enthüllt werden? Gegenwärtig suchen drei Regierungsparteien neue Präsidenten. SVP-Mann Albert Rösti, der den superprominenten Toni Brunner ablösen soll, und CVP-Kandidat Gerhard Pfister sind schon leidlich bekannt – prominenter jedenfalls als Petra Gössi, die FDP-Präsidentin werden will. Die drei Papabili sind in den letzten Tagen und Wochen bereits intensiv medial befragt worden. Zu den Auffälligkeiten dieses Prozesses gehört das Faktum, dass das Trio unterschiedlich tiefenscharf gescannt wird. Von Albert Rösti wissen wir immerhin, dass er mit der Flight-Attendant Theres verheiratet und Vater zweier Kinder ist. Von Gerhard Pfister wissen wir, dass sich niemand für sein Privatleben interessiert. Und Petra Gössi? Hier ist der Befund eindeutig: Alle möchten wissen, wie die 40- jährige Schwyzerin privat gebettet ist. Homestorys werde es von ihr nicht geben, hielt Gössi gegenüber der NZZ fest. Das veranlasste die Pendlerzeitung «Blick am Abend» , flugs auf ihrer Frontseite zu titeln: «Eine Frau mit Männer-Geheimnis.» Sie verrate gar nichts über ihr Beziehungsleben. Das wiederum veranlasste Petra Gössi, öffentlich kundzutun, sie lebe in einer Partnerschaft. Was der Boulevardzeitung «Blick» natürlich nicht genügte. Ob sie denn nicht mehr sagen wolle? «Dann sage ich zusätzlich», so Gössi, «dass es ein Partner ist, mit dem ich zusammen bin.» Und sie sei dankbar, wenn respektiert werde, «dass hier die Grenze ist». Sie wolle zu Hause die Türe zuziehen können und wissen: Das ist meine Privatsphäre. Was lernen wir daraus? Offenkundig werden bei der Vergabe von politischen Spitzenämtern ungleiche geschlechterspezifische Massstäbe angelegt. Wenn Männer kandidieren, giert niemand danach, durchs Schlüsselloch zu blinzeln. Bei Frauen hingegen wird gewissermassen ein privater Striptease erwartet. Dieser Befund schmeichelt weder uns Journalisten noch dem geneigten Publikum, das mutmasslich ebenfalls stärker an weiblichen als an männlichen Privatangelegenheiten interessiert ist. Ein bisschen peinlich ist das schon. 2016-02-21 22:59:01 René Zeller

34 Zyklon über Fidschi: Ganze Dörfer weggefegt Der Wirbelsturm «Winston» ist am Wochenende über Fidschi hinweggezogen. Die Hauptstadt Suva mit ihren 90 000 Einwohnern blieb zwar vom Schlimmsten verschont, weil der Zyklon im letzten Moment seine Bahn änderte. Nach derzeitigem Stand sind allerdings mindestens sechs Personen umgekommen; weitere Opfer werden erwartet, wenn auch die Lage in kleineren, zum Teil abgelegenen Inseln bekannt wird. Fidschi besteht aus mehr als 300 Inseln mit insgesamt 900'000 Einwohnern. «Winston» brachte Winde mit einer Stärke von durchschnittlich 230 Kilometern pro Stunde mit sich, einzelne Böen fegten auch mit einem Tempo von über 300 Kilometern pro Stunde über Fidschi. Aus einzelnen Dörfern wird berichtet, dass diese vom Sturm komplett platt gewalzt worden seien. Strom und Wasserversorgung sind weiträumig ausgefallen, auch Kommunikationsmittel sind eingeschränkt. Australien und Neuseeland haben der Regierung von Fidschi angeboten, militärische Überwachungsflugzeuge zu schicken, um das Ausmass der Zerstörung zu bestimmen und die Hilfe koordinieren zu können. Bereits freigegeben wurden auf Fidschi vorsorglich eingelagerte Hilfsmittel von Australien, Neuseeland und internationalen Hilfsorganisationen. Wie viele andere Pazifikstaaten wird Fidschi immer wieder von schweren Wirbelstürmen getroffen. Die Weltbank schätzt, dass das arme Land jährlich im Schnitt 80 Millionen Dollar an Schäden durch Stürme erleidet. Das sind gut 2 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Obwohl die Winde mittlerweile nachgelassen haben, gilt bis Montagmorgen eine Ausgangssperre. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen, der einen Monat gelten soll, viele Schulen bleiben mindestens eine Woche geschlossen. Der internationale Flughafen von Suva soll hingegen bereits am Montag den Betrieb wiederaufnehmen. Dann können auch die Tausende von Touristen, die während des Wirbelsturms auf Fidschi festsassen, das Land wieder verlassen. Laut dem Tourismusministerium sind alle Touristen wohlauf, die Hotels auf der Hauptinsel, wohin viele Reisende von kleineren Inseln gebracht worden waren, haben den Sturm ohne grössere Schäden überstanden. Derweil zieht «Winston» weiter in Richtung Vanuatu, einen Inselstaat westlich von Fidschi. 2016-02-21 22:49:07 Patrick Zoll, Sydney

35 Bob-WM in Igls: Mit langem Anlauf Kritiker und Medien hatten Rico Peter in den vergangenen Wochen wiederholt Nervenschwäche vorgeworfen. Er war nach einer starken Saison in ein Formtief geraten und fuhr an den EM in St. Moritz und im Zweier-Rennen der WM von Igls schwach. Er könne in den wichtigen Momenten nicht die Bestform abrufen, hiess es allenthalben. Am Sonntag hat Peter auf der Olympiabahn von 1976 das Gegenteil bewiesen. Im dritten Lauf gelang ihm die zweitschnellste Fahrt; er machte zwei Plätze gut und placierte sich im dritten Zwischenrang. Im vierten Lauf blieb er angriffig, fuhr die drittschnellste Zeit und mit Bravour zur ersten WM-Medaille. Auf den Sieger Oskars Melbardis aus Lettland, der erstmals WM-Gold gewann, fehlten Peter schliesslich 22 Hundertstelsekunden – eine Kleinigkeit nach vier Läufen. Den viertplacierten Deutschen Nico Walther distanzierte er um 17 Hundertstelsekunden. Für den Verband Swiss Sliding ist es die erste Medaille im Vierer an einem Grossanlass, seit Ivo Rüegg 2007 in St. Moritz Weltmeister wurde. Und ein weiterer Höhepunkt an den WM in Igls nach der Bronzemedaille von Beat Hefti im Zweier vor einer Woche. Die enttäuschende WM in Winterberg vor einem Jahr, die ohne Medaillen für die Schweiz endete, ist vergessen. Dass sich das zweite Schweizer Team um den 48-jährigen Piloten Pius Meyerhans nicht für den vierten Lauf qualifizieren konnte, musste erwartet werden. Für den 32-jährigen Peter ist der Triumph von Igls ein Lohn für viele Jahre der Anstrengungen und Entbehrungen. Der gelernte Landschaftsgärtner aus Kölliken im Kanton Aargau kam 2003 über einen Kontakt an einem Turnfest zum Bobsport. Zuerst fuhr er als Anschieber mit, doch bald besuchte er die Bobschule von La Plagne und fing Feuer. Nachdem er eine Saison aus finanziellen Gründen nicht hatte bestreiten können, startete er 2006 die Karriere im Europacup. Er fuhr jahrelang fernab der öffentlichen Wahrnehmung, es fehlte immer an Geld und Support, aber nie an Mut und Durchhaltewillen. 2011 gewann er erstmals im Europacup, 2012 hatte er die Premiere im Weltcup. In den vergangenen zwei Jahren etablierte sich Peter in der erweiterten Weltspitze, doch es fehlte ihm an Konstanz. In dieser Saison gelang ihm in Whistler im Zweier der zweite Sieg im Weltcup. Dazu schaffte er im Vierer drei Podestplätze. Peter gilt als einer der talentiertesten Fahrer im Zirkus, er habe an den Lenkseilen «das gewisse Etwas», sagt der Nationaltrainer Wolfgang Stampfer. Doch am Start hat Peter erhebliche Defizite, da er im athletischen Bereich weit weg von den Besten ist. Die Vierer-Rennen sind Peter lieber als die im Zweier, weil drei Anschieber die Schwäche am Start besser kompensieren. In Igls erzielte das Team mit 5,03 Sekunden sogar die beste Startzeit des Wochenendes. Peter hat es geschafft, im entscheidenden Moment bereit zu sein. Es kann für ihn ein Schritt sein auf dem Weg zu einem künftigen Siegfahrer. 2016-02-21 22:49:01 Samuel Burgener

36 Fußball: "Meisterschaft adiós" - Rückschlag für Zidane und Real Madrid (dpa) - Auch Trainer Zinédine Zidane bewirkt keine Wunder. Real Madrid hat im Kampf um die spanische Fußballmeisterschaft einen schweren Rückschlag erlitten. Der Rekordmeister erreichte beim FC Málaga nur ein glückliches 1:1 (0:1). Da der Spitzenreiter FC Barcelona am Vortag sein Punktspiel bei UD Las Palmas 2:1 (2:1) gewonnen hatte, wuchs der Rückstand der Madrilenen auf neun Punkte an. Und auch der zweitplatzierte Stadtrivale Atletico patzte beim 0:0 gegen den FC Villarreal, womit Titelverteidiger Barca bei nun acht Zählern Vorsprung der große Gewinner war. "Damit hat Real sich aus dem Kampf um den Titel fast schon verabschiedet", meinten die spanischen Radio-Kommentatoren übereinstimmend. Das Publikum im Stadion "La Rosaleda" sang hämisch: "Meisterschaft adiós". Dabei hatten die Madrilenen noch Glück, dass sie an der Costa del Sol keine Niederlage kassierten. Ihr Torwart Keylor Navas - mit Abstand der beste Spieler im Real-Team - verhinderte mit Glanzparaden mehrfach einen möglichen Siegtreffer der Andalusier. Cristiano Ronaldo hatte Real in der 33. Minute nach einem Freistoß von Weltmeister Toni Kroos per Kopfball in Führung gebracht. Der Schiedsrichter übersah allerdings, dass der Portugiese im Abseits gestanden hatte. Zwei Minuten später scheiterte "CR7" mit einem Elfmeter an Málagas Torwart Carlos Kameini. Raúl Albentosa (67.) erzielte nach der Pause den Ausgleich für die Andalusier. Der FC Barcelona hatte am Vortag bei seinem Erfolg auf der Kanareninsel Gran Canaria mehr Mühe als erwartet. Drei Tage vor dem Champions-League-Spiel beim FC Arsenal erreichte kein Spieler im Team der Katalanen Normalform, auch Weltfußballer Lionel Messi nicht. Der spanische Meister und Champions-League-Sieger hatte in der Schlussphase Glück, dass UD Las Palmas seine Chancen zu einem Ausgleichtreffer nicht nutzte. Luis Suárez (6.) brachte Barça früh in Führung. Willian José (10.) glich für den Drittletzten der Liga aus. Neymar (39.) markierte nach Vorarbeit von Messi noch vor der Pause den Endstand. Die Weltstars aus Brasilien und Argentinien traten ansonsten wenig in Erscheinung. Barcelona errang damit seinen achten Sieg nacheinander und ist in 32 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage. "Wenn man den Titel gewinnen will, muss man solche Spiele gewinnen", betonte Torjäger Luis Suárez. Das Fachblatt "Sport" titelte mit Hinblick auf das Spiel am Dienstag in London gegen das Team von Trainer Arsène Wenger: "Mach Dir keine Illusionen Wenger! Barça teilt sich seine Kräfte ein. " 2016-02-21 22:42:00 www.t-online.de

37 Flüchtlingskrise: De Maizière droht Österreich mit Konsequenzen Laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bleiben noch zwei Wochen, um die von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) favorisierten europäischen Maßnahmen zur Eindämmung der Flüchtlingskrise umzusetzen. "In den nächsten zwei Wochen wird sich erweisen, wie wirksam das ist", sagte er in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin. "Wenn nicht, dann ist über andere Maßnahmen zu befinden, auch europäische Maßnahmen, wenn es irgend geht. " Gegebenenfalls müsse dann der Schutz für den Schengenraum an einer anderen Grenze durchgeführt werden, sagte er. Der Schengenraum umfasst jene europäischen Staaten, zwischen denen es im Normalfall keine Grenzkontrollen gibt. Österreich drohte de Maizière nicht näher definierte Konsequenzen an, falls das Nachbarland Flüchtlinge weiter nach Deutschland durchlässt. "Wenn andere glauben, zusätzlich Lasten auf Deutschland abzuladen, werden wir das auf Dauer nicht hinnehmen", sagte er. Die österreichische Regierung hatte erklärt, nur noch 80 Asylanträge pro Tag anzunehmen. Weiterhin kündigte sie an, 3.200 Flüchtlinge mit dem Ziel Deutschland durchlassen zu wollen. "Wir akzeptieren das nicht", sagte de Maizière. Auch die EU-Kommission hatte Österreich aufgefordert , die Maßnahmen zu überdenken. Die Begrenzung der Zahl von Asylanträgen sei nicht mit der Europäischen Menschenrechtskonvention, der Genfer Konvention sowie mit Artikel 18 der EU-Grundrechtecharta vereinbar, schrieb EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in einem Brief an die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Österreich verstoße somit gegen internationales Recht. 2016-02-21 22:05:09 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany

38 Erding - "Geprägte Freiheit" Ministerin Ulrike Scharf lehnt die Abschaffung von Bargeld ab Für die bayerische Verbraucherschutzministerin und Landkreis-Abgeordnete Ulrike Scharf (CSU) hätte eine Abschaffung von Bargeld weitreichende Folgen für die Gesellschaft. Scharf lehnt alle derartigen Pläne entschieden ab: "Eine Obergrenze von 5000 Euro ist nur der Anfang vom Ende des Bargeldes. Der völlig bargeldlose Zahlungsverkehr kann zum gläsernen Bürger führen. Wenn nur noch virtuelles Geld im Umlauf ist, verlernen unsere Kinder außerdem den Bezug zum tatsächlichen Geld. Das stellt die Schuldenfalle für die Zukunft. " Sie werde deshalb für den Freistaat Bayern bei der nächsten Konferenz der Verbraucherschutzminister im April in Düsseldorf einen Antrag stellen, mit dem die Bundesregierung dazu aufgefordert wird, ihre Pläne zu überdenken. Für Verbraucher überwögen die Vorteile von Barzahlungsmöglichkeiten deutlich, schreibt Scharf. Viele Menschen könnten sich nicht vorstellen, beim Bäcker oder auf dem Wochenmarkt mit Kreditkarte oder gar dem Handy zu bezahlen: "Bargeld ist das im Alltag tauglichste und am einfachsten zu handhabende Zahlungsmittel - besonders für ältere Menschen und Kinder. Bargeld ist nicht nur geprägte Freiheit, sondern auch geprägter Datenschutz. " Elektronische Zahlungen hinterließen hingegen deutliche Datenspuren. Schlimmstenfalls könne das gesamte Einkaufsverhalten einer Person digital nachvollzogen und ausgewertet werden. Die Bundesregierung versteht die geplante Begrenzungsmaßnahme als Mittel gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Aus Sicht von Ministerin Scharf erscheint es jedoch sehr fraglich, ob diese Ziele damit überhaupt erreicht werden könnten: "Barzahler dürfen nicht unter Generalverdacht gestellt werden. " Gerade bei Konsumgütern wie Gebrauchtwagen oder Schmuck seien Barzahlungen üblich und auch praktikabel. 2016-02-21 20:53:44 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

39 Berg - Unbekannte Täter sprengen Briefkasten Bislang unbekannte Täter haben am Freitag gegen 19 Uhr in Höhenrain einen Briefkasten gesprengt. Ein Anwohner hatte die Polizei über den Vorfall in der Starnberger Straße informiert. Die unverzüglich alarmierte Polizeistreife fand den Briefkasten an der Bushaltestelle "Unterer Lüßbach" aufgesprengt in mehreren Teilen auf dem Boden. Insgesamt fünf Briefe, die teils beschädigt waren, wurden entnommen und vorsichtshalber an die Absender zurückgebracht. Eine Nahbereichsfahndung nach den Tätern blieb jedoch ergebnislos. Auch konnten bislang keine Nachweise für das verwendete Sprengmittel gefunden werden. Die Schadenshöhe ist noch unklar, die Ermittlungen dauern an. Die Starnberger Polizei erbittet Hinweise unter Telefon 08151/364-0. 2016-02-21 20:53:12 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

40 Erding - "Geduld und Gelassenheit" OB Gotz warnt vor vermeintlich einfachen Lösung beim Wohnbau Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) hat beim politischen Frühschoppen der Erdinger CSU am Sonntag das Thema Wohnungsbau in den Mittelpunkt gestellt. Dabei forderte er "Geduld und Gelassenheit", denn "das Wachstum in Erding muss verkraftbar sein". Gotz wiederholte, dass er unbedingt für ein moderates Wachstum seiner mittlerweile 38 250 Einwohner zählenden Stadt plädiere. Der jährliche Zuzug müsse der vorhandene Infrastruktur gewachsen bleiben. Grundsätzlich seien "wir in Erding auf einem gutem Weg", befand der OB: "Wir wollen diesen Pfad fortsetzen - es sind allerdings noch viele dicke Bretter zu bohren. " Einfache Lösungen, wie man den rasanten Anstieg der Mieten in der Stadt einbremsen könnte, sieht Gotz nicht. Selbst wenn großflächig wie in Poing im Nachbarlandkreis Ebersberg neue Wohnbaugebiete auf den Markt gebracht würden, würde das nicht automatisch die enorme Preisentwicklung bei den Baulandpreisen stoppen. Gotz setzt auf Nachverdichtungen und die Umsetzung neuer Projekte, bei denen "gut ausbalancierte Lösungen" mit Bauträgern, Grundeigentümern und Anwohner gesucht werden sollten. Ganz wichtig sei dabei stets die Ausgewogenheit zwischen neuen Wohnbaugebieten und der sozialen Infrastruktur. Gotz sagte, er sei froh, dass das schulische Angebot in der Stadt auf hohem Niveau sei und die Nachfrage nach Krippenplätzen "zu hundert Prozent" bedient werden könne. Bei der Planung für das Fliegerhorstareal müsse in dieser Hinsicht allerdings besonders viel bedacht werden. Für ein derart großes neues Wohnbaugebiet fehle derzeit noch der Rahmen an sozialen Netzwerken, Vereinen und nah gelegener Kinderbetreuung. Der neue Stadtteil müsse unter diesen Aspekten besonders geprüft, Vor- und Nachteile sehr sorgfältig abgewogen werden. Trotz der in den vergangenen Jahren nach oben geschnellten Baulandpreise und Mieten in Erding forderte Gotz Geduld zu üben. Man müsse in ausgewogene Konzepte investieren, statt überstürzte Entscheidungen und Aktionismus einzufordern: "Wir wollen keinen Stillstand, aber wir müssen uns die erforderliche Zeit vor den Entscheidungen nehmen. Nur so kann eine gute Städteplanung auf den Weg gebracht werden. " Gotz sagte, er sei zwar bereit, neue Wege zu gehen. Die Stadt dürfe dabei aber nicht in eine Schuldenfalle tappen, sondern sollte gezielt investieren, ohne sich finanziell zu übernehmen. Eine Herausforderung sieht Gotz beim Siedlungsdruck auch durch die vielen Flüchtlinge, die nach Erding kommen. Der OB betonte jedoch, es sei für ihn immer wieder bedrückend, wenn er das Leid vieler in Erding gestrandeter Flüchtlingsfamilien sehe. Vor allem viele von Krieg und Flucht gezeichnete Kinder hätten schlimme Erfahrungen machen müssen, weswegen "ihnen die Angst ins Gesicht geschrieben" sei. An Bundeskanzlerin Angela Merkel appellierte Gotz, bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise nicht nur europäische Strukturen im Auge zu haben. Die Bundesregierung müsse auch die Belastungen der Kommunen ernst nehmen und mehr Geld zur Verfügung zu stellen, damit Städte und Gemeinden die enormen Herausforderungen meistern können. 2016-02-21 20:49:55 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

41 Landtagswahlkampf: Klöckner und Wolf legen sich mit Merkel an Die Wahlkämpfer der CDU gehen auf Distanz zu Angela Merkel. In einer gemeinsamen Erklärung fordern Julia Klöckner und Guido Wolf: „Ohne Asylgrund oder Schutzstatus sollte niemand mehr nach Deutschland einreisen dürfen.“ Die Spitzenkandidaten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben offenbar die Geduld verloren, nachdem die EU-Staats-und Regierungschefs auf ihrem Gipfel in Brüssel weitere Maßnahmen gegen die Flüchtlingskrise auf ein Sondertreffen mit der Türkei auf den 6. März verschoben haben – eine Woche vor den deutschen Landtagswahlen. Die Landespolitiker fordern für die Bundesrepublik tagesaktuelle Obergrenzen für die Einreise nach österreichischem Vorbild sowie Grenzzentren. „All diese Schritte können wir ohne Verzögerung national angehen“, heißt es in dem Papier. Klöckner hatte bereits Ende Januar einen „Plan A 2“ mit ähnlichen Vorstellungen vorgelegt. Sie habe auch die neue Initiative ergriffen, verlautete aus CDU-Kreisen. Gemeinsam mit Wolf fordert sie nun eine Flüchtlingspolitik mit „Herz und Härte“. Ministerpräsident Rainer Haseloff aus Sachsen-Anhalt, wo ebenfalls am 13. März gewählt wird, sagte eine Teilnahme an der Initiative in letzter Minute ab. Der CDU-Politiker lobte Angela Merkels Engagement in Brüssel, ergänzte jedoch, wenn die EU-Außengrenze nicht wirksam geschützt werden könne, „müssen wir zu nationalen Handlungsobergrenzen übergehen“. Bundeskanzlerin Angela Merkel wollte sich am Sonntag auf Anfrage nicht zu dem Vorstoß äußern, den Klöckner und Wolf über die Zeitung „Bild am Sonntag“ bekanntgemacht hatten. Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau übte aber der langjährige CDU-Europa-Abgeordnete Elmar Brok scharfe Kritik an den beiden: „Ich halte den Ansatz für falsch, kurz vor Landtagswahlen in Panik zu verfallen.“ Zuvor hatte Kanzleramtschef Peter Altmaier bereits einen nationalen Alleingang Deutschlands abgelehnt. Lösungen mit der Türkei und Griechenland zur Sicherung der EU-Außengrenzen seien absehbar, sagte er der Zeitung „Welt am Sonntag“. Die bayerische Landesregierung will in ihrer Sitzung in dieser Woche darüber entscheiden, ob sie ihre seit Wochen vorbereitete Klage gegen die Asylpolitik der Bundesregierung beim Bundesverfassungsgericht einreicht. CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer brachte einen Koalitionsgipfel ins Gespräch. Nachdem das EU-Treffen „keine nachhaltige Lösung“ gebracht habe, müssten die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD „so schnell wie möglich“ zusammenkommen, sagte Seehofer. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, dessen Grüne in den Umfragen knapp hinter der CDU rangieren, unterstützte erneut Angela Merkel. Die Kanzlerin und er hätten „eine gemeinsame Grundüberzeugung“: Diese Krise könne und dürfe nur europäisch gelöst werden und zwar „Schritt für Schritt“, sagte er. Auch aus der SPD kam Unterstützung für Merkel: SPD-Generalsekretärin Katarina Barley sagte über Klöckner: „Wer solche Stellvertreter hat, braucht keine Feinde mehr.“ Barley weiter: „Aus wahltaktischen Überlegungen bricht sie nun mit Angela Merkel.“ Bundesinnenminister Thomas de Maizière griff unterdessen den Plan wieder auf, Flüchtlingen einen Wohnort zuzuweisen, um Ghettobildung zu vermeiden. Darüber ist mehrfach in der großen Koalition gesprochen worden. Bisher ist die Lösung aber an rechtlichen Bedenken gescheitert. [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 23:56:47 Thomas Kröter,

42 Al-Ko sieht „keine Alternative“ zum Jobabbau Von Angela Dähling Ramsau i. Z. – Intensive Tage liegen hinter Klaus Köhlertz, Österreich-Chef des Technologiekonzerns Al-Ko. Wie berichtet, wird im Herbst ein Teil der Produktion in Ramsau schließen. 50 bis 60 Mitarbeiter werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Das mache ihn sehr betroffen, sagte Köhlertz gestern gegenüber der TT. Aber man müsse der Situation ins Auge schauen. „Umsatzlöcher so schnell zu stopfen, geht nicht“, erklärt Köhlertz. „Strategische Überlegungen eines großen Kunden“ seien der Grund für die Produktionsschließung. Dieser sei nicht unzufrieden mit der Fertigung im Zillertal, würde aber gewisse Bereiche im eigenen Unternehmen wieder eingliedern wollen. Laut Köhlertz werde es zunächst im April zu einem Einbruch der Produktion kommen. Mit Ende August ende dann die Produktion im Ramsauer Werk. In einem solchen Konzern komme es immer wieder zu Organisationsänderungen. Den Firmennamen wollte Köhlertz nicht nennen. Wie die TT in Erfahrung bringen konnte, soll es sich um die Firma Liebherr handeln, einem der weltweit größten Baumaschinenhersteller. Wie berichtet, hatte Klaus Köhlertz seine Mitarbeiter in Ramsau vergangenen Mittwoch über die Entwicklungen informiert. „Mir ist die offene Kommunikation mit meiner Belegschaft wichtig, sie sollte es nicht hinten herum erfahren“, erklärt der Geschäftsführer. Man bemühe sich, einen Sozialplan kurzfristig unter Dach und Fach zu bekommen und um eine sozialverträgliche Lösung, die auch Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen beinhalte. „Natürlich ersetzt das keinen Arbeitsplatz. Aber ich versuche, auch selbst behilflich zu sein“, bemüht sich Köhlertz um Beruhigung. Der betroffene Produktionszweig zählt zur Al-Ko Fahrzeugtechnik, die im Jänner mit dem amerikanischen Achsenhersteller Dexter Axle zu „DexKo Global Inc.“ fu​sionierte. 2016-02-21 23:57:13 Tiroler Tageszeitung Online

43 Ein Phantom kann nicht erlegt werden Innsbruck – Ein für die Jägerschaft beachtliches Urteil zur Einhaltung von Abschussplänen erging nun am Landesverwaltungsgericht Tirol. Grund war die Beschwerde eines Jagdausübungsberechtigten einer Eigenjagd gegen eine Bestrafung durch die zuständige Bezirkshauptmannschaft. Dabei ging es kaum ums Geld (300 Euro), sondern um die Sache. Hatte der Jagdberechtigte der Behörde doch zuvor genau ausgeführt, warum er entgegen dem Abschussplan statt zweier Rehe nur eines und anstatt fünf Gämsen zwei geschossen hatte. Laut Anwalt Hermann Rieder war einer der Rehböcke nämlich erst drei Jahre alt und hätte somit ein Abschuss den Richtlinien des Tiroler Jägerverbandes widersprochen. Dazu handle es sich in diesem Jagdgebiet beim Rehwild um reines Wechselwild und somit sei das Wechselverhalten bei der Abschussplanung eine reine Vermutung. Durch einen erhöhten Abschussdruck in anderen Revieren und die „Gamsblindheit“, sei zudem die Anzahl der Gämsen dezimiert gewesen. Dass ein Jagdberechtigter bei einem rein vermuteten Wildbestand an einen Abschlussplan zwingend gebunden sein, schloss Rieder deshalb aus und forderte wegen unzureichenden Behörden-Beweisverfahrens gleich drei wildbiologische Gutachten ein. Auch so schloss sich das Landesverwaltungsgericht der Meinung des Anwalts an und stellte das Strafverfahren ein. Demnach kann auf ein Phantom nicht geschossen werden. „Der Beschwerdeführer hat die Tat zwar objektiv verwirklicht. Im Hinblick darauf, dass die Abschussplanung des Rehwilds im Frühjahr auf Schätzungen beruht, ist ihm aber kein Verschulden anzulasten. In Jagdgebieten, in denen es lediglich Wechselwild gibt, erfolgt die Erstellung des Abschussplanes ausgehend vom Wildstand an der nächstgelegenen Fütterungsstelle. Dabei handelt es sich jeweils im April um eine hypothetische Zuordnung. Wenn aber bei der Abschussplanung von Schätzungen ausgegangen wird, kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass der Abschuss zu erfüllen sein wird.“ (fell) 2016-02-21 23:57:14 Tiroler Tageszeitung Online

44 Juventus-Siegesserie vor CL-Duell mit Bayern gerissen Kurz vor dem Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern ist die Liga-Siegesserie von Juventus Turin gerissen. Nach zuletzt 15 Dreiern hintereinander kam der italienische Fußball-Rekordmeister am Freitagabend in der Serie A nicht über ein 0:0 in Bologna hinaus. Damit könnte der Titelverteidiger Platz eins nach nur einer Woche wieder an Napoli verlieren, das am Montag den AC Milan empfängt. Allerdings spielten die Turiner in Bologna nicht in Bestbesetzung. Leistungsträger wurden schon für das Duell mit den Münchnern geschont und stand gar nicht erst im Kader. Andere Stammkräfte fehlten verletzt. Das Hinspiel gegen die Bayern findet am Dienstag in Turin statt, zwei Wochen später steigt das Rückspiel in München. (APA/dpa) 2016-02-21 23:57:25 Tiroler Tageszeitung Online

45 Samsung Galaxy S7: Nur ein kleiner Teil einer neuen Galaxy In den vergangenen Jahren stand der Vortag des Mobile World Congress in Barcelona stets ganz im Zeichen von Samsung. Traditionell stellte der südkoreanische Konzern am Sonntag vor der Messe die neuesten Smartphones seiner Galaxy-Reihe vor, und auch wenn es die Konkurrenten von LG, Sony oder anderen immer wieder versuchten, bekam Samsung stets die meiste Aufmerksamkeit. In diesem Jahr hat LG immerhin vorgelegt und ein Gerät vorgestellt , das durchaus innovativ ist. Samsung musste also etwas Besonderes bieten, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, zumal auch der Marktführer unter den Android-Smartphones zuletzt weniger Gewinn mit Geräteverkäufen machte als früher. Zum einen, weil gerade in großen, aufstrebenden Märkten wie China zunehmend Anbieter wie Huawei oder Xiaomi beliebt sind. Zum anderen, weil Samsung mit sich selbst konkurriert: Für viele Verbraucher gibt es keinen Grund mehr, jedes Jahr ein neues Smartphone zu kaufen, weil insbesondere Samsungs Top-Modelle auch nach zwölf Monaten noch zu den besten auf dem Markt gehören. Einige Analysten sehen die Vorstellung des Galaxy S7 deshalb als einen entscheidenden Moment für Samsung. Soviel vorweg: Die großen technischen Überraschungen blieben bei der Vorstellung des Galaxy S7 aus – was aber nicht problematisch ist. Schließlich hatte Samsung die Reihe erst vergangenes Jahr komplett umgekrempelt , das Plastikgehäuse gegen eine Mischung aus Glas und Metall getauscht, und mit dem S6 Edge eine zweite Version mit gebogenem Display vorgestellt. Sowohl Hardware als auch Design waren exzellent und schon deshalb gab es keinen Grund, mit dem S7 in diesem Jahr schon wieder in eine komplett neue Richtung zu gehen. Optisch ist das Galaxy S7 von seinem Vorgänger deshalb kaum zu unterscheiden – bis auf einige kleine Details. Der Slot für die Sim-Karte ist von der linken Seite auf die Oberseite gewandert und die Kameralinse auf der Rückseite ist zwar immer noch nicht komplett in die Glasrückseite eingeebnet, aber deutlich unauffälliger als noch beim Galaxy S6. Die Ecken sind etwas stärker abgerundet, die Antennenstreifen auf der Ober-und Unterseite weiterhin sichtbar. Erfreulich: Das S7 hat wieder einen Slot für externe Micro-SD-Speicherkarten. Auf diesen hatte Samsung im vergangenen Jahr zugunsten des neuen Designs und Alugehäuses noch verzichtet. Wie ein vorab veröffentlichter Werbespot vermuten ließ, ist das S7 zudem wasserdicht gemäß der IP68-Zertifzierung. Das Gerät sollte also bis zu 30 Minuten unter Wasser überstehen, allerdings wiesen Hersteller wie Sony in der Vergangenheit darauf hin, vermeintlich wasserdichte Smartphones besser doch nicht mit in die Badewanne zu nehmen. Ein echtes Outdoor-Phone ist das S7 also nicht, allerdings dürfte es robuster sein als die vorherigen Modelle der Reihe, was prinzipiell nie schaden kann. Das Display ist wie schon bei den vorherigen Generationen 5,1 Zoll groß bei einer Auflösung von 2.560 mal 1.440 Pixeln. Auf die gleiche Auflösung kommt auch das S7 Edge mit seinem über die Seite gekrümmten Display, allerdings ist es mit 5,5 Zoll etwas größer. Für das Seitendisplay des Edge erhofft sich Samsung neue Funktionen, sogenannte Panels, von Drittentwicklern. Preise nannte Samsung noch keine. Sie dürften aber wie bei den früheren Modellen der Galaxy-Reihe bei über 600 Euro anfangen. Im Inneren verwendet das S7 einen hauseigenen 64-Bit-Achtkernprozessor und vier Gigabyte Arbeitsspeicher. Der interne Speicherplatz fängt bei 32 Gigabyte an und die Akkuleistung wurde im Vergleich zum Vorgänger noch einmal erhöht: 3.000 Milliamperestunden im S7 und 3.600 im S7 Edge gibt Samsung an, und liefert ein Beispiel aus dem echten digitalen Leben gleich hinterher: Eine ganze Staffel Game of Thrones , also ungefähr zehn Stunden, sollen sich mit einer Akkuladung gucken lassen. Explizit wurden während der Präsentation die Gamer angesprochen. Samsung lud dazu Tim Sweeny, Gründer von Epic Games ( Unreal ), für ein paar Minuten auf die Bühne. Eine neue Grafiktechnik namens Vulkan sowie eine verbesserte Grafikeinheit sollen für ein flüssigeres Spielerlebnis sorgen. Dazu gibt es ein optionales Gamepad und ein neues Gamecenter zum Herunterladen von Spielen. Einen anderen Weg als im Vorgänger geht Samsung bei der Kamera. Hatte das S6 noch eine 16-Megapixel-Kamera, kommt das S7 mit zwölf Megapixeln aus. Samsung vergrößert dafür aber den Sensor und verbessert die Blendenöffnung auf f/1.7, um bessere Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen zu ermöglichen. "Dual Pixel" nennt das Unternehmen die Technik, einen ähnlichen Weg ist bereits Google mit seinen jüngsten Nexus-Modellen gegangen. Man darf auf die ersten Tests gespannt sein, schließlich lieferte der Vorgänger exzellente Bilder und Samsung kann es nicht riskieren, zu schwächeln – gerade auch angesichts der Konkurrenz aus dem Hause Apple. 2016-02-21 21:39:02 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany

46 Drei Skifahrer bei Lawinenabgang an der Zugspitze verschüttet Bei einem Lawinenabgang an der Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen sind am Sonntagmittag drei Skifahrer verschüttet worden. Alle Personen konnten von den Rettungskräften lebend geborgen werden, teilte die Bayerische Zugspitzbahn (BZB) mit. Die Einsatzzentrale beim Präsidium Oberbayern Süd bestätigte den Vorfall. Wie schwer die Skifahrer verletzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Nach Angaben der BZB waren die Wintersportler abseits des Skigebietes im Bereich Wetterwandeck unterwegs gewesen, als sie von einem Schneebrett mit etwa 80 Metern Breite erfasst wurden. Die alarmierte Bergwacht war sofort mit einem Lawinensuchhund vor Ort und konnte die drei Verschütteten bergen. Sie wurden mit einem Hubschrauber abtransportiert. 2016-02-21 21:38:50 Augsburger Allgemeine

47 Unfall mit Dampfzug in Sihlbrugg: Fatales Ende einer Nostalgiefahrt Ein privater Nostalgiezug mit 56 Personen an Bord ist am Samstagabend kurz vor Mitternacht beim Bahnhof Sihlbrugg gegen einen Baustellenwagen geprallt. Dabei wurden nach Angaben der Kantonspolizei Zürich 2 Personen mittelschwer und 14 weitere leicht verletzt. Unter den Verletzten befinden sich auch die beiden Lokomotivführer. Der Sachschaden beläuft sich auf rund eine halbe Million Franken. Wie die Polizei weiter mitteilte, hatte der von Arth-Goldau her kommende Oldtimerzug kurz nach 23 Uhr in Sihlbrugg einen Zwischenhalt eingelegt. Bei der Weiterfahrt Richtung Zürich fuhr er auf den beim Bahnhof abgestellten Baustellenwagen auf und entgleiste. Schutz und Rettung Zürich rückte mit einem Grossaufgebot aus und versorgte die Verletzten vor Ort und brachte sie anschliessend in verschiedene Spitäler der Region. Auch ein Löschzug der SBB wurde aufgeboten, musste aber nicht eingesetzt werden. Die 40 unverletzten Passagiere fuhren schliesslich mit der S 24 und einem Ersatzbus nach Zürich. Es kam zu Zugverspätungen von rund 20 Minuten; die Sihltalstrasse blieb in der Nacht während mehreren Stunden für den Verkehr gesperrt. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Der Nostalgiezug bestand aus dem Dampftriebwagen CZm 1/2 31 und einem zweiachsigen Personenwagen. Der 1902 in Verkehr gesetzte Triebwagen der einstigen Uerikon-Bauma-Bahn befindet sich im Besitz von SBB Historic und wird von der Dampfgruppe Zürich betrieben. Diese Vereinigung wurde 2005 von SBB-Lokomotivführern gegründet und hat den Zweck, den Unterhalt und Betrieb von Dampflokomotiven im Depot Zürich in Freizeitarbeit aufrechtzuerhalten. Der Zug befand sich auf dem Rückweg von einer vom Reiseveranstalter Steam Adventure Tours organisierten Fonduefahrt auf die Rigi. Er war am Samstagvormittag von Zürich via Zug und Rotkreuz nach Arth-Goldau gefahren. Dort stieg die Reisegruppe in einen nostalgischen Dampfzug der Rigi-Bahnen um, der sie zu einem Fondueplausch auf Rigi-Kulm brachte. Die Ausflügler hätten am Samstagabend um 23 Uhr 20 wieder in Zürich eintreffen sollen. 2016-02-21 20:26:42 www.nzz.ch

48 *** BILDplus Inhalt *** Syrien-Flüchtling will weg aus Deutschland Der 29. Oktober 2015 war SEIN Tag des Lächelns: BILD traf Khalil (23), den Flüchtling aus Syrien. Er war gerade an der Drehscheibe in Köln angekommen. Doch der Traum vom neuen Leben in Deutschland ist schon ausgeträumt – Khalil wieder nach Syrien! Warum er wieder zurück will, lesen Sie hier mit BILDplus! Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-21 20:25:56 www.bild.de

49 Sachverständiger: Ich weiß, wer Feuer auf der Scandinavian Star legte Nahe des schwedischen Küstenortes Lysekit begannen um 1.55 Uhr einige Matratzen zu brennen. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Von nun an passierten eine ganze Reihe merkwürdiger Dinge: Sie sollten die Feuerwehrleute beraten, und nach einiger Zeit konnte das rauchende Wrack wirklich in den Hafen von Lysekit bugsiert werden. Mittags sah es dann endlich so aus, als sei das Feuer endgültig gelöscht. ►Während dieser ganzen Zeit war das Restaurant fast unversehrt geblieben. Die Feuerwehrleute und die Inspektoren und Sachverständigen konnten sich hier sogar Getränke holen. Bis in der folgenden Nacht um 2 Uhr morgens ein weiteres Feuer ausbrach – und nun auch das Restaurant vollkommen zerstört wurde. Flemming Thue Jensen, Inspektor beim dänischen Seefahrtsamt, war einer der ersten, die das Schiff besichtigten und die Schäden notierten konnten. Dabei machte er einige Beobachtungen, die ihn stutzen ließen: ►Die eisernen Schiebetüren waren mit Klötzen offen gehalten worden – so bekam das Feuer genügend Sauerstoff. Solche KIötze gibt es an Bord eines jeden Schiffes, aber nur die Crew weiß, wo sie aufbewahrt werden. ►Das Hydraulikrohr, bei dem das dritte Feuer entstand, konnte nur von einem Fachmann aufgebrochen und mit einer Ölleitung verbunden worden sein. Flemming Thue Jensen berichtete damals der norwegischen Polizei von seinen Beobachtungen. „Ein Beamter machte sich Notizen, mehr passierte nicht“, sagte er am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Oslo. Kapitän Hugo Larsen und die beiden Besitzer Ole Busch Hansen und Henrik Nygaard Johansen wurden 1992 zu jeweils sechs Monaten Haft verurteilt, weil sie die Sicherheitsregeln nicht beachtet hatten. Die Besitzverhältnisse waren deshalb von Anfang an äußerst undurchsichtig. Klar ist, dass die Versicherungssumme an den früheren Besitzer „SeaEscape“ auf den Bahamas ging, da der Handel noch nicht rechtskräftig gewesen war. „Es hat mich sehr mitgenommen, dann habe ich es lange verdrängt. Aber ich musste oft an diesen armen Mann denken, der 1,7 Promille hatte, als er starb und der dann als Brandstifter ausgerufen wurde, weil er vorbestraft war. Er war LKW-Fahrer und hatte an der Bar gebechert. Das ist nicht verboten. Wie hätte er mit 1,7 Promille einen so komplizierten Brand legen können? Außerdem war er beim dritten und vierten Feuer ja schon tot.“ Da Flemming Thue Jensen sich weigert, vor der norwegischen Polizei eine Aussage zu machen, wird man ihn erst bei einem möglichen Prozess als Sachverständigen vorladen können. 2016-02-21 21:30:44 INGRID RAAGARD

50 Adler in der Krise - Goc verletzt - München weiter vorn Köln (dpa) - Der deutsche Eishockey-Meister Adler Mannheim gerät im Kampf um die Playoff-Plätze immer stärker unter Druck. Gegen den Tabellenletzten Krefeld Pinguine gab der Titelverteidiger im Schlussdrittel eine Zwei-Tore-Führung her und verlor 3:4 (0:0,2:1,1:2) nach Penaltyschießen. In den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit verspielten die Adler einen 3:1-Vorsprung. So nahmen sie nur einen Zähler mit und kassierten die siebte Niederlage in Serie. Vor 13 304 Zuschauern traten die Mannheimer erneut ohne Nationalstürmer Marcel Goc an, der erst in Schwenningen nach monatelanger Verletzungspause zurückgekehrt war und sich beim mit 2:4 gegen den Tabellevorletzten Schwenningen erneut verletzt hat. Der Stürmer zog sich eine nicht näher genannte Unterkörperverletzung zu Im Kampf um die Playoff-Teilnahme punkteten am Sonntag die Kölner Haie und die Hamburg Freezers. Die Kölner feierten mit dem 4:2 (1:1,0:0,3:1) gegen die den zweiten Erfolg des Wochenendes. Die Norddeutschen setzten sich mit 3:0 (2:0,0:0,1:0) gegen Schwenningen durch. Der EHC München hat die Tabellenführung verteidigt. Die Bayern behaupteten sich am Sonntag mit 2:1 (1:0,0:1,0:0) nach Penaltyschießen gegen die Iserlohn Roosters. Punktgleich mit den Eisbären Berlin blieben die Müncher (je 83 Zähler) damit sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde wegen der besseren Torvdifferenz vorn. Der DEL-Rekordmeister aus der Hauptstadt setzte sich bei den Augsburger Panthern knapp mit 1:0 (0:0,1:0,0:0) durch. 2016-02-21 21:20:25 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

51 Spielunterbrechung in Leverkusen: Schiedsrichter verlässt Platz Leverkusen (dpa) - Beim Bundesligaspiel Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund ist es zu einem Eklat gekommen. Schiedsrichter Felix Zwayer verließ den Platz und unterbrach die Partie für etwa neun Minuten. Er reagierte damit auf die andauernden Proteste der Leverkusener gegen den Dortmunder Führungstreffer. Bayer monierte dem Anschein nach, dass der Freistoß des BVB zu weit weg vom eigentlichen Tatort ausgeführt worden sei und sich Dortmund damit einen Vorteil bei der Entstehung des Führungstreffers verschafft habe. Nach knapp zehn Minuten kehrten die Mannschaften auf den Platz zurück. 2016-02-21 21:17:58 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

52 Virgin Galactic stellte neues Raumschiff vor Washington – Gut 16 Monate nach dem tödlichen Absturz des Raumschiffs „SpaceShipTwo“ hat das private Luftfahrtunternehmen Virgin Galactic ein Nachfolgemodell vorgestellt. Mit dem Abschluss der Arbeitsphase eins beginne zugleich die Testphase, an deren Ende das erste kommerzielle Raumfahrprogramm für Menschen der Geschichte stehen werde, erklärte Unternehmensgründer Richard Branson am Freitag. Das neue Raumschiff ähnelt äußerlich stark seinem Vorgänger. Es wurde zur Präsentation von einem weißen Geländewagen in einen Hangar des Mojave Air and Space Port in Kalifornien gezogen. Das Gefährt sei „Unity“ (Einheit) getauft worden, den Namen habe der berühmte Astrophysiker Stephen Hawking ausgesucht, erklärte Virgin Galaxy über den Nachrichtendienst Twitter. „SpaceShipTwo“ war am 31. Oktober 2014 bei einem Testflug über der Mojave-Wüste im US- Bundesstaat Kalifornien abgestürzt. Dabei kam ein Pilot ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt. Branson hatte bereits am Tag nach dem Unglück betont, er werde trotz des „schrecklichen Rückschlags“ an seinen Plänen für privaten Weltraumtourismus festhalten. Hunderte Interessenten haben bereits eine Reise reserviert und dafür eine Anzahlung auf den erwarteten Ticketpreis von 250.000 Dollar (knapp 200.000 Euro) geleistet. Auf der Warteliste stehen Medienberichten zufolge Prominente wie Hawking, Hollywoodstar Leonardo DiCaprio und der kanadische Popsänger Justin Bieber. (APA/AFP) 2016-02-21 23:15:27 Tiroler Tageszeitung Online

53 Leipzig auf Aufstiegskurs: 3:0 gegen Union Berlin RB Leipzig hat am Freitag den nächsten Schritt in Richtung Bundesliga- Aufstieg gemacht. Die Sachsen feierten mit dem souveränen 3:0-Heimsieg gegen den ersatzgeschwächten 1. FC Union Berlin ihren 14. Saisonsieg und bleiben damit unangefochten an der Spitze der 2. deutschen Liga. Dominik Kaiser (13.), Willi Orban (25.) und Yussuf Poulsen (52.) sorgten für klare Verhältnisse. Bei den Siegern spielte Marcel Sabitzer durch, Stefan Ilsanker stand aufgrund einer Schulterverletzung nicht im Kader. Für die Berliner verteidigten Christopher Trimmel und Emanuel Pogatetz. Das schnelle 1:0, bei dem die Abwehr der Berliner wie auch bei den übrigen Gegentoren nicht gut aussah, verpassten fast alle Union-Fans. Sie kamen aus Protest gegen die von Dietrich Mateschitz unterstützten Leipziger erst 15 Minuten später ins Stadion. (APA/dpa) 2016-02-21 23:14:50 Tiroler Tageszeitung Online

54 Fanchini triumphierte in La Thuile, achtes Abfahrts-Kristall für Vonn La Thuile - Sieben Jahre nach ihrem ersten Weltcup-Triumph überraschte Nadia Fanchini am Samstag mit dem Abfahrtssieg in La Thuile. Die Italienerin setzte sich vor US-Speed-Queen Lindsey Vonn (+ 0,14 Sekunden) und ihrer Teamkollegin Daniela Merighetti (+ 0,72) durch. Österreichs Ski-Damen enttäuschten, brachten diesmal keine Läuferin in die Top Ten. Vonn hatte neben Platz zwei noch zusätzlich Grund zum Jubeln: Die Amerikanerin sicherte sich vorzeitig die kleine Kristallkugel im Abfahrtsweltcup. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Es war schwierig zu fahren, weil auch das Selbstvertrauen fehlte. Am Start war ich sehr unsicher“, verriet Vonn im Zielraum, die am Vortag noch ausgeschieden war. „Das ist meine achte Abfahrtskugel - das macht mich sehr stolz.“ Auch zu ihrem Ausraster am Vortag, als sie mit einem Hammer den kaputten Head-Rennski zertrümmert und das Video auf Facebook gepostet hatte, bezog die 31-Jährige Stellung. „Meine Emotionen waren viel zu groß. Ich bedauere den ganzen gestrigen Tag, auch mit dem Video auf Facebook. Ich war frustriert und wollte den Fans zeigen, dass ich nur menschlich bin. Das war keine gute Idee von mir“, sagte Vonn, die auch die Führung im Gesamtweltcup von Lara Gut (11.) zurückeroberte und nun wieder 43 Zähler vor der Schweizerin liegt. Österreichs Ski-Damen hatten diesmal mit der Entscheidung nichts zu tun. Geburtstagskind Elisabeth Görgl klassierte sich als beste ÖSV-Läuferin auf Rang 13. „Ich hatte im oberen Teil mit dem Wind und der unruhigen Piste zu kämpfen. Leider war nicht mehr drinnen“, analysierte die seit Samstag 35-Jährige. Was sie sich zum Geburtstag wünscht? „Mir ist wichtig, dass ich weiterhin gesund bleibe.“ Am Sonntag könnte sich die Steirerin mit einem Stockerlplatz im Super-G (11.15 Uhr) selbst ein verspätetes Geschenk machen ... (TT.com) 2016-02-21 23:14:50 Tiroler Tageszeitung Online

55 Es ist Zeit, dass sich was dreht Von Alex Gruber Innsbruck — Beim letzten Saisonspiel konnten die Innsbrucker Ex-Coach Greg Holst zum letztlich doch souveränen Einzug ins Play-off gratulieren. Und den „Duft" in der Kabine nahm z. B. Dustin VanBallegooie vor seinem Karriereende ein letztes Mal als Aktiver wahr. Die Bilanz in der Qualifikationsrunde war trotz der abschließenden Niederlage in Ordnung. Mit einem enttäuschenden Grunddurchgang (einmal neun Niederlagen in Serie, später sogar zwölf/neuer Negativrekord), der auf Platz elf mit nur 13 Siegen und ohne Bonuspunkte für die Zwischenrunde geendet hatte, wurde der Traum von der erstmaligen Play-off-Teilnahme seit der Rückkehr (2012) in die Erste Bank Eishockeyliga vorzeitig begraben. Mit alten Fehlerquellen wollen die Haie nach der Saison einmal mehr in eine bessere Zukunft aufbrechen. B wie Budget: Kolportierte 2,7 Millionen Euro standen heuer für den Gesamtverein zur Verfügung, wobei das klar aufgestockte Gros auch bei teureren Abo-Preisen erneut in die Profitruppe floss. Mehr Mittel wurden flüssiggemacht, das Kapital war nur zu Saisonbeginn und im Finish zuweilen ersichtlich. In der neuen Saison muss man eher wieder den Sparstift ansetzen, kein einziger Vertrag (nur Goalie Andy Chiodo hat einen laufenden) soll finanziell aufgestockt werden. L wie Legionäre: Die Bewertung der Gastspieler fiel einmal mehr zwiespältig aus. Während vor Chiodo ein Tyler Spurgeon, Hunter Bishop, Topscorer John Lammers (50 Punkte) oder Nick Schaus — alle haben ein Angebot erhalten — in Summe entsprachen, enttäuschten Andreas Valdix und Dustin VanBallegooie, auch die Leistungen von Dave Liffiton schienen ausbaufähig. Die 38-jährigen Offensiv-Oldies Derek Hahn und Jeff Ulmer (markierte gestern den 600. Scorerpunkt seiner Profikarriere) tauchten mit Fortdauer — speziell nachdem sie Interimscoach Pierre Beaulieu aus derselben Linie nahm — ebenfalls ab. Bei Verteidiger Nick Ross hält der Klub wie bei Ulmer eine einseitige Option, die aber wohl bei keinem der beiden schlagend wird. Mit Tyler Scofield wurde ein verletzungsanfälliger Spieler verpflichtet, der während der Saison Bishop weichen musste. Der neue Vereinsrekord von elf Legionären ging eher als Schuss nach hinten los. T wie Tiroler: Rund um den Scofield-Abgang wurden aufgrund der Punkteregelung Diskussionen wach, doch Tiroler zu opfern. Obmann Günther Hanschitz blieb seiner Linie treu, der Leistungsnachweis wird für die Zukunft aber auch beim (älteren) Eigenbau als Kriterium genau zu prüfen sein. Fakt ist, dass der Abgang dreier heimischer Routiniers (Stefan Pittl, Kondi- Trainer Florian Stern und Deutschland-Legionär Alexander Höller) die Haie schwer traf. V wie Visionen: Die muss mit Rob Pallin der neue amerikanische Chefcoach und Co Beaulieu in der Erste Bank Eishockeyliga nähren. „Das Team muss rund um charakterstarke Führungsspieler sicher verjüngt werden", hält Vorstandsmitglied Norbert Ried fest. Einiges zu tun gäbe es auch im Unterbau: Die Teilnahme an der Erste Bank Young Stars League werden die Innsbrucker Haie streichen, eine zweite Mannschaft in der International Hockey League wird indes konkret angedacht. Die Kosten für diesen sportlichen Unterbau würden sich etwa verdoppeln (geschätzt 200.000 Euro). M wie Management: Hier herrscht in der Geschäftsstelle der Haie ein klarer Optimierungsbedarf. Es sieht ganz danach aus, als dass der vakante Posten eines neutralen Sportchefs auch in der nahen Zukunft unbesetzt bleibt. Womit die sportliche „Allmacht" in Sachen Legionärsauswahl womöglich erneut beim Trainer(-gespann) liegt. Drum prüfe, wer sich bindet. Andererseits wurden die Trainer in der Vergangenheit auch zu oft alleine gelassen. Vor allem dann, wenn es in Sachen Leistung um unpopuläre Entscheidungen ging. Zeit, dass sich was dreht... 2016-02-21 23:13:00 Tiroler Tageszeitung Online

56 Gesundheitszentrum steigt wie Phönix aus der Asche Von Walter Zwicknagl Wiesing – Totgesagte leben länger. Diese Weisheit hat wohl auch beim Wiesinger Gesundheitszentrum Gültigkeit. Denn schon vor Jahren war vom Bau eines Gesundheits- und Ärztezentrums durch private Investoren die Rede. Doch kurz nach Baubeginn erkrankte das Projekt massiv an Geldnot. Der Fall beschäftigte dann die Justiz. Jetzt wird es mit einem neuen Investor aber ernst damit. Denn an Bord ist die SeneCura Kliniken- und Heimebetriebs GesmbH, die für Investment, Baurecht und Betrieb sorgen wird. Schon in der nächsten Woche kommt es zur Bauverhandlung, den Baustart soll es laut Markus Schwarz, dem operativen Direktor von SeneCura, im zweiten Quartal dieses Jahres geben. Für die erste Baustufe werden vier Millionen Euro investiert. Geplant ist aber auch eine zweite und dritte Baustufe auf dem mehr als 11.000 Quadratmeter großen Areal. Dabei könne man sich ganz nach dem Bedarf richten. „Derzeit verbauen wir 2000 Quadratmeter an Fläche“, verrät Schwarz. SeneCura sei in fast allen Bundesländern vertreten und beschäftige rund 3500 Mitarbeiter. Ein dreigeschoßiges Haus auf Stelzen samt großem Parkdeck solle realisiert werden, sagt der Direktor nach einem Verhandlungsmarathon um die rechtlichen Rahmenbedingungen. Das spezielle Ziel sei es, von der stationären zur ambulanten Patientenbetreuung zu kommen. Im Gesundheitszentrum werden sich Ärzte etablieren, aber auch Therapie, diagnostische Angebote sowie Wellness und Fitness sollen nicht zu kurz kommen. „Es war ein langer Weg. Jetzt sind wir aber in der Zielgerade. Ich musste mir in den vergangenen Jahren allerhand anhören“, freut sich nun der Wiesinger Bürgermeister Alois Aschberger, der Besitzer des Areals, auf dem das Gesundheitszentrum realisiert wird. „Im Zuge der laufenden Gesundheitsreform orientiert sich das Konzept dieses Gesundheitszentrums an den Strukturen einer multiprofessionellen und interdisziplinären Versorgung sowie den Vorgaben des regionalen Strukturplans Gesundheit des Landes Tirol“, betont Direktor Schwarz, der von einem Einzugsbereich von rund 80.000 Einwohnern spricht. Fix eingeplant sind in der ersten Phase Ambulatorien für Physiotherapie und Ordinationsräumlichkeiten für niedergelassene Ärzte. Auch von einem Sanitätshaus und Platz für einen Hörakustiker ist die Rede. „Wir arbeiten seit einem Jahr am Projekt“, betont der operative Direktor von SeneCura. „Ein Drittel der Fläche soll bei Baubeginn mit Zusagen vergeben werden“, sagt Schwarz. Jedenfalls sei aus seiner Sicht im Reha-Bereich noch viel im Fluss. 2016-02-21 23:13:00 Tiroler Tageszeitung Online

57 Haie verabschiedeten sich mit Heimsieg von den Fans Von A. Gruber und D. Suckert Innsbruck – Welcher Spatz Pallins Namen (die TT berichtete bereits) tatsächlich laut von den Dächern Innsbrucks gepfiffen hat, beschäftigte am Freitag vor dem letzten Saisonheimspiel der Haie gegen den KAC das ein oder andere Vorstandsmitglied. Die Presseaussendung des Vereins flatterte jedenfalls schon frühmorgens in alle Verteiler, während der neue Headcoach Rob Pallin gegenwärtig noch in Las Vegas weilt. Der 49-jährige Amerikaner wird in jedem Fall nach Daniel Naud (CAN), Christer Olsson (SWE) und Interimstrainer Pierre Beaulieu (CAN) der nächste Cheftrainer, der den Weg mit Tiroler Eigenbauspielern mittragen und ein glücklicheres Händchen bei der Legionärsauswahl beweisen soll. Ihm zur Seite wird Beaulieu stehen, der am Freitag noch gegen den KAC coachte. Der Kanadier hatte ja schon in den vergangenen Wochen anklingen lassen, dass er sich auch einen Verbleib als Co-Trainer in Innsbruck vorstellen kann. Das Trainer-Duo soll vor allem Legionäre finden, die jung und hungrig sind. Mit Derek Hahn und Jeff Ulmer standen in dieser Spielzeit noch zwei 38-Jährige im HCI-Kader. In so einem Alter schlägt die innere Uhr eher in Richtung Karriereende als in Richtung Karrieresprung aus. Sportlich verabschiedeten sich die HCI-Cracks am Freitag vom heimischen Publikum mit dem bedeutungslosen Duell gegen den Rekordmeister aus Kärnten. Und das mit einem Ausrufezeichen: Die Innsbrucker siegten vor 1500 Zuschauer mit 4:3 (2:0, 1:2, 1:1) gegen den KAC – beim HCI trugen sich Bishop (5., 23.), Schaus (20.) und Ross (34.) in die Torschützenliste ein. Das leidgeprüfte Tiroler Publikum dankte es noch einmal mit Standing Ovation. 2016-02-21 23:13:13 Tiroler Tageszeitung Online

58 Chelsea fertigte ManCitys Reservisten im FA-Cup mit 5:1 ab Englands Fußball-Meister Chelsea ist am Sonntag souverän ins Viertelfinale des FA-Cups eingezogen und hat damit weiterhin die Chance auf einen nationalen Titel. Die in der Liga nur auf Rang zwölf liegenden Londoner fertigten den mit einer Reservistentruppe angetretenen Vizemeister Manchester City zu Hause mit 5:1 (1:1) ab. City-Trainer Manuel Pellegrini bot im Hinblick auf das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch bei Dynamo Kiew, dem Club von ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic, ein besonders junges Team auf. Es war Chelsea nur in der ersten Hälfte gewachsen. Diego Costa (35.), Willian (48.), Gary Cahill (53.), Eden Hazard (67.) und Bertrand Traore (89.) trafen für die Hausherren. Seit der im Dezember erfolgten Trennung von Trainer Jose Mourinho ist Chelsea in nationalen Bewerben bereits 13 Spiele ungeschlagen. In der Champions League gab es unter Interimscoach Guus Hiddink zuletzt aber ein 1:2 bei Paris St. Germain. Der FA-Cup ist neben der Königsklasse der einzige Bewerb, über den sich der Noch-Meister realistischerweise noch die Europacup-Teilnahme für die kommende Saison sichern kann. (APA) 2016-02-21 23:13:13 Tiroler Tageszeitung Online

59 „Lebensgefahr am Abend“: Pisten bald tabu für Tourengeher? Von Denise Daum Innsbruck – Der Konflikt rund um Skitourengeher auf den Pisten droht zu eskalieren: Einige Wintersportler ignorieren die Warnschilder und sind abends und in der Nacht auf gesperrten Pisten unterwegs. Florian Raffl von der Bergeralm ist mit seiner Geduld am Ende: Er fordert gesetzliche Maßnahmen, um eine Missachtung des Tourenverbots auch exekutieren zu können. Der Alpenverein stellt sich auf die Seite der Seilbahner. „Muss es erst Tote geben?“ „Muss es erst einen Toten geben, bevor sich da was ändert?“, fragt sich Franz Gleirscher von den Serlesbahnen Mieders. Einige Tourengeher lassen sich von keinem Verbot, keinem Hinweisschild abhalten und steigen auch entlang gesperrter Pisten auf. Und das hinterlässt nicht nur tiefe Spuren in den frisch präparierten Pisten. Das viel größere Problem ist, dass im Großteil der Skigebiete beim Präparieren Seilwinden zum Einsatz kommen, die zur tödlichen Gefahr für Wintersportler werden können. Dabei gibt es seit der heurigen Saison eine Vereinbarung zu Abend-Pistentouren im Großraum Innsbruck: Von Montag bis Samstag können Tourengeher in wechselnden Skigebieten gefahrlos die Pisten benutzen. Gleich drei Abende die Woche öffnet die Bergeralm ihre Pisten nicht nur für Skifahrer, sondern auch für Tourengeher. Das scheint einigen aber nicht zu genügen. Nahezu täglich klettern Wintersportler über die angebrachte Absperrung hinter der Talstation, um nach Feierabend ihrem Sport zu frönen. „Das Problem ist, dass wir null Handhabe gegen jene, die sich nicht an die Verbote halten, haben. Die zeigen auch keine Einsicht. Ganz im Gegenteil, viele lachen uns nur aus oder werden sogar ausfällig“, ärgert sich Florian Raffl von der Bergeralm. Auch die Videoüberwachung an Tal- und Bergstation nütze nichts. Raffl ist nun mit seiner Geduld am Ende. „Ich will Herr über meine Pisten sein. Immerhin zahle ich auch Pacht.“ Beim Land habe er schon vorgesprochen. Er fordert dringend eine gesetzliche Regelung, um gegen Tourengeher auf gesperrten Pisten anzukommen. Schilder und Absperrgitter bringen nichts Ratlos zeigt man sich bei den Serlesbahnen. Franz Gleirscher weiß nicht, wie die Uneinsichtigen zur Vernunft gebracht werden könnten. Er weiß nur so viel: Schilder und Absperrgitter bringen nichts. Gleirscher stellt auch die Haftungsfrage. „Was geschieht mit meinen Fahrern, wenn einmal ein gröberer Unfall passiert?“ Dass der Konflikt rund um Tourengeher auf der Piste nun zu eskalieren droht, obwohl vor Kurzem erst eine Einigung erzielt werden konnte, ist für Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora äußerst bedauerlich. Gleichzeitig betont er, „für diese Herrschaften, die sich nicht an die Vereinbarung halten“, kein Verständnis zu haben. Die Liftbetreiber seien den Tourengehern sehr entgegengekommen, die Bemühungen des Alpenvereins würden nun von einigen wenigen zunichte gemacht. „Ich kann nur neuerlich appellieren, Pisten nur dann zu benützen, wenn es erlaubt ist“, erklärt Ermacora. 2016-02-21 23:11:32 Tiroler Tageszeitung Online

60 Pannen an Bahnübergängen: Zug kommt, Schranke bleibt oben Es war kurz nach zehn Uhr morgens am Leichlinger Bahnhof. Der Zug von Köln nach Solingen, auf den die ältere Dame wartete, hatte mal wieder Verspätung. Als er endlich kam, machte die Frau eine ungewöhnliche Beobachtung. "Die Bahn ist immer langsamer geworden, und als sie dann einfuhr, habe ich gesehen, dass die Schranken am benachbarten Bahnübergang überhaupt nicht geschlossen waren", sagte die Rentnerin. Mehrere Fahrgäste, die das auch beobachteten, wunderten sich ebenfalls, berichtete die Frau. Denn der Übergang sei ja schließlich stark frequentiert, so die Augenzeugin. Dass die Schranke oben bleibt, wenn ein Zug durchfährt und es dadurch zu gefährlichen Situationen kommen kann, ist offenbar keine Seltenheit. "Schranken können mal ausfallen. Das kommt vor", bestätigte ein Sprecher des Eisenbahnbundesamtes. "Dabei handelt es sich meistens um technische Störungen. Der Lokomotivführer fährt dann Schrittgeschwindigkeit, wenn er das bemerkt. " So war es auch vor kurzem in Bonn. Dort passierte der Zug der S-Bahnlinie 23 im Schritttempo den Bahnübergang am sogenannten Weck-Werk, weil der Antrieb der Schranke defekt war. Doch solche Fälle werden nur selten öffentlich bekannt. Ein Eisenbahner, der anonym bleiben möchte, sagt, dass jeder Lokomotivführer eine solche Situation an den Bahnübergängen schon einmal erlebt haben dürfte. "Statistiken hierzu sind nicht unbedingt aussagekräftig, da ein Lokomotivführer ein solches Ereignis in der Regel nicht an die große Glocke hängt, sondern nur den Fahrdienstleiter verständigt", so der Insider. Fragt man die Deutsche Bahn nach diesen Problemen an beschrankten Bahnübergängen, heißt es in der Regel, dass es damit eigentlich keine Probleme gebe. Natürlich könne so etwas vorkommen, sagte ein Sprecher. "Aber eine Auflistung solcher Vorkommnisse haben wir nicht", sagte er. "Wir gehen jedoch jedem Hinweis nach. Die Sicherheit steht an oberster Stelle. " Mehr Vorfälle als gemeldet Lothar Ebbers, Vertreter des Fahrgastverbandes Pro Bahn in NRW, kennt diese Antworten der Bahn. "Wir haben immer wieder solche Fälle, in denen angeblich nichts bekannt ist, die Leute aber klar beobachtet haben, dass die Schranken offen waren", sagte Ebbers. "Das läuft nach dem Motto: Was nicht gemeldet wurde, ist auch nicht passiert", sagte er. "Es gibt sogar viele Übergänge, die immer wieder betroffen sind", so der Experte. Auf einem internationalen Fachkongress zum Thema "IT-Lösungen im öffentlichen Personennahverkehr" im März in Karlsruhe wird das Thema Gegenstand von Diskussionen sein. In einem Forum im Vorfeld der Fachtagung äußert sich ein Eisenbahner besorgt über die Situation mit defekten Schranken. Er fordert deshalb, dass Züge in diesen Fällen sofort eine Schnellbremsung einleiten müssten und nicht wie meistens mit Schritttempo weiterfahren - denn das ist offenbar ein viel zu großes Unfallrisiko. "Bei geöffneter, unbewegter Schranke darf der Kraftfahrer mangels Gegenanzeichen darauf vertrauen, dass kein Zug kommt", schreibt der Eisenbahner. Aber im Extremfall nähere sich ein Zug mit 160 km/h einer offenen Schranke. In NRW gibt es insgesamt 2161 Bahnübergänge. Davon sind nach Angaben der Bahn rund 75 Prozent technisch gesichert mit sogenannten Schranken mit und ohne Lichtzeichen (1096), Halbschranken mit Lichtzeichen oder Blinklicht (395), Blinklicht oder Lichtzeichen (90) und Anrufschranken (50). Nach Angaben der Deutschen Bahn gab es im Jahr 2014 an Bahnübergängen in NRW 26 Unfälle. Damit es erst gar nicht zu Unfällen kommt, finden nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamtes regelmäßig sogenannte Bahnübergangsschauen statt. Dabei sind in der Regel Vertreter der Bahn, der Straßenverkehrsbehörde, der Städte und Gemeinden und der Polizei. Nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz (AEG) gilt, dass die Eisenbahnen die uneingeschränkte Verantwortung für die sichere Führung des Betriebes tragen. "So sind sie unter anderem verpflichtet, ihre Anlagen sicher zu bauen und in betriebssicherem Zustand zu halten. Auch für Bahnübergänge muss der Infrastrukturbetreiber, also in der Regel die DB Netz AG zusammen mit der Straßenbaubehörde als Kreuzungspartner, jederzeit alles Nötige tun, um für Sicherheit zu sorgen", sagte ein Sprecher des Eisenbahn-Bundesamtes. Die Deutsche Bahn ist sich der Verantwortung bewusst. Sie überprüfte auch die Angaben der Rentnerin vom Bahnübergang am Leichlinger Bahnhof. "Wir haben aber keinen Defekt feststellen können", sagte ein Bahnsprecher. 2016-02-21 23:16:36 Peter Korn und Christian Schwerdtfeger

61 «Widerlich»: Fremdenfeinde in Sachsen empören die Republik Clausnitz/Bautzen (dpa) - Nach den Protesten gegen Flüchtlinge in Clausnitz sorgt ein neuer fremdenfeindlicher Vorfall in Sachsen bundesweit für Entsetzen. In Bautzen quittierten alkoholisierte Gaffer einen nach ersten Erkenntnissen vorsätzlich gelegten Brand in einem noch unbewohnten Flüchtlingsheim mit Beifall und abfälligen Bemerkungen. Zudem behinderten dort in der Nacht zum Sonntag mehrere Männer die Feuerwehr beim Löschen. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) schrieb bei Twitter: "Wer unverhohlen Beifall klatscht, wenn Häuser brennen, und wer Flüchtlinge zu Tode ängstigt, handelt abscheulich und widerlich. " Ähnlich äußerte sich Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). "Das sind keine Menschen, die sowas tun. Das sind Verbrecher", sagte er den Zeitungen der Funke- Mediengruppe. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nannte die Vorfälle "inakzeptabel". Es gebe "eine Schwelle des Anstands und des Rechts, die nicht überschritten werden darf - und bei den Geschehnissen in Sachsen wurden diese Schwellen deutlich überschritten. " In Bautzen beobachteten laut Polizei schätzungsweise 20 bis 30 Menschen das Feuer in einem früheren Hotel, das zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut wird. Teilweise seien die Gaffer angetrunken gewesen und hätten "unverhohlene Freude" gezeigt, berichtete die Polizei. Sie fand später in dem Gebäude Spuren von Brandbeschleuniger. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Drei Gaffer behinderten die Löscharbeiten, Details dazu nannte die Polizei nicht. Sie nahm zwei 20-Jährige vorläufig in Gewahrsam, weil sie sich Platzverweisen widersetzten. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei "unerträglich, wie offen und respektlos der Hass auf Ausländer zur Schau getragen wird". Im Fall Clausnitz steht auch die Polizei in der Kritik. Dort hatten etwa 100 Menschen am Donnerstag versucht, die Ankunft eines Busses mit Bewohnern einer neuen Asylbewerberunterkunft zu verhindern. Dabei grölten sie "Wir sind das Volk". Später holten Polizisten drei Flüchtlinge unter Zwang aus dem Bus - auf einem Internet-Video sind verängstigte und teils weinende Flüchtlinge im Fahrzeug zu sehen, ein Polizist zerrt einen 14- Jährigen mit einem Klammergriff heraus. Die Polizei verteidigte ihr Vorgehen am Samstag als "absolut notwendig" und "verhältnismäßig", sie habe die Menschen aus dem Bus in das Gebäude in Sicherheit bringen wollen. Der Chemnitzer Polizeipräsident Uwe Reißmann räumte ein, dass zunächst nicht genug Beamte vor Ort waren, gab aber auch den Flüchtlingen eine Mitschuld an der Eskalation. Sie hätten aus dem Bus heraus gefilmt und mit Gesten wie dem Stinkefinger provoziert. Daher schloss er - neben strafrechtlichem Vorgehen gegen Demonstranten - auch Ermittlungen gegen Flüchtlinge nicht aus. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sprach von "Polizeiversagen": "Die Videoaufnahmen über die Maßnahmen von einzelnen Polizisten sind höchst irritierend", sagte er der dpa. Aufgabe der Polizei sei es, Flüchtlinge vor "diesem widerlichen Mob" zu schützen. Grünen- Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt twitterte: "Polizeiversagen ist ein Problem. Es nicht zu benennen ist eine Katastrophe. " Die Grünen-Bundestagsfraktion will eine Aktuelle Stunde im Parlament beantragen und die Vorfälle im Innenausschuss thematisieren. Die sächsische Linken-Fraktion forderte eine Sondersitzung des Landtags-Innenausschusses. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hält den Einsatz, der Dutzende Menschen inzwischen zu Anzeigen bewog, für alternativlos. Es habe Gefahr für Leib und Leben der Flüchtlinge bestanden, sagte der Vorsitzende Rainer Wendt der "Huffington Post". Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wehrte sich gegen "pauschale Kritik" am Polizeieinsatz. Die etwa 20 Flüchtlinge wollten den Bus am Donnerstag augenscheinlich aus Angst vor den Protesten und der chaotischen Situation zunächst nicht verlassen. Der Junge aus dem Internet- Video stammt nach eigenen Angaben aus Tripoli im Libanon. Er ist mit seinem Bruder und seinem Vater seit drei Monaten in Deutschland und war zunächst in Dresden untergebracht, wie er der dpa sagte. Der Bruder ist auf dem Video zu sehen, als er freiwillig, aber weinend den Bus verlässt. 2016-02-21 19:47:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

62 US-Vorwahlen: «Der Kampf geht weiter» - nur für einen nicht Washington (dpa) - Donald Trump marschiert. Der zweite Sieg in Folge, locker und mit weitem Abstand entscheidet er South Carolina für sich. Der Staat gilt als Königsmacher: Wer Präsidentschaftskandidat werden will, muss hier gewinnen. Es wird nun schwerer werden, Trump aufzuhalten. Jeb Bush entschied sich noch am Abend seiner neuerlichen Niederlage, dass er das nicht mehr sein wird. Bei den Demokraten musste Hillary Clinton unbedingt Nevada gewinnen, und sie tat es. Trump kann weiter machen, was er will - er gewinnt. In South Carolina siegte der Multimilliardär bei Moderaten, bei stramm und gemäßigt Konservativen, bei Evangelikalen, überall. Ist es noch möglich, den Kandidaten Trump zu verhindern? Das ist noch möglich, wird aber angesichts seines Durchmarschs und der breiten Unterstützung nicht einfacher. Hochpopulär, extrem populistisch und weiter ohne echtes Politikangebot schiebt er sich immer weiter Richtung Kandidatur. Auf diesem Weg wird er es nach Lage der Dinge eher mit Marco Rubio als mit Ted Cruz zu tun bekommen. Rubio, Senator in Florida, hat sich mächtige Unterstützung aus der Partei gesichert, wirkt immer mehr wie der mögliche Kompromisskandidat - trotz Positionen, die politisch ungleich härter sind als aus Trumps Äußerungen zu schließen wäre. In South Carolina, wo sich 75 Prozent der Republikaner als Evangelikale oder als wiedergeborene Christen bezeichnen, dürfte Cruz sich mehr erhofft haben, auch mit Blick auf die 14 Wahlen des Super Tuesday: Vor allem die südlichen Staaten ähneln strukturell South Carolina. Rubio und er lagen nur etwa 1000 Stimmen auseinander. Beide traten auf, als hätten sie gewonnen. Ein ganz bitterer Abend war es für Jeb Bush. Dritter oder achtbarer Vierter - das wäre es gewesen. Bush aber wurde mit einem einstelligen Ergebnis bestraft. Er hatte gekämpft wie kein Zweiter, führte als letztes Mittel seine Familie ins Feld. In South Carolina stieg er aus dem Rennen aus, gezeichnet und gerührt, viele Tränen im Raum der Verkündung. Was für eine Geschichte: Der noch vor kurzem praktisch dynastisch ausgemachte Kandidat als einer der schwersten Verlierer. 2016 wird vermutlich auch nicht mehr das Jahr des eher gemäßigten Gouverneurs von Ohio werden, John Kasich. Das des oft etwas irrlichternden Ben Carson sowieso nicht. Von Bushs Aussteigen könnte nun Rubio profitieren, weil er sich mehr als Mann der Mitte gibt als Anti- Establishment-Kandidat und Rechtsausleger Cruz. Rubio fand freundliche Worte für seinen früheren Mentor Bush, Cruz tat das auch, nur einer nicht: Donald Trump. Kurz zuvor in Las Vegas, Nevada: In ein würdevolles, schimmerndes Rot mit recht kaiserlichem Kragen gehüllt, war Hillary Clinton ganz offensichtlich durchströmt von reiner, großer, echter Erleichterung. Eine Niederlage hier, das wäre schwer zu erklären gewesen. Über Monate führte sie zweistellig, ihre Kampagne rief Nevada zur "Firewall" aus: Eine Brandmauer gegen den hitzigen Senator aus Vermont, gegen Bernie Sanders' zuletzt so erfolgreiche Kampagne. Dieser Sieg wird ihr Schwung geben. Er zeigt, dass sie den hartnäckigen Widersacher auf Distanz halten kann. In den Umfragen für South Carolina (Wahl am nächsten Samstag) führt sie klar. Ihr Team wird Nevada PR-technisch auszuschlachten wissen: Sanders könne eben doch nur in ganz überwiegend weißen Staaten gewinnen, er habe Schwierigkeiten in großen Staaten, wo er nicht so viel vor Ort unterwegs sein könne wie in New Hampshire vor seinem großen Sieg. Wählerbefragungen zeigen, dass die ehemalige First Lady dieses Mal auch bei den Frauen gewann. Fast noch wichtiger die überwiegende Zustimmung der Nicht-Weißen für sie, der Hispanics und Afro-Amerikaner. Allerdings setzte sich in Nevada ihr Problem bei den Jüngeren fort: 84 Prozent der unter 30-Jährigen stimmten für Sanders, 75 Prozent der Älteren für Clinton. In Las Vegas strahlte Clinton nach dem Sieg, dankte, freute sich - und schaltete sofort wieder um. Kampagnenmodus: Stirnfalten, Ernst, Programmatik. Sehr viel "Wir" und kaum noch "Ich". Es naht der März der Vorentscheidungen: Mitte des Monats wird die Hälfte aller Delegierten der Demokraten vergeben sein. "Der Kampf geht weiter", rief sie. Lange, zehrend und hart. In Bush hat er sein bislang prominentestes Opfer gefunden. 2016-02-21 19:46:44 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

63 Starnberg - Radeln gegen den Kollaps des Verkehrs Der Landkreis Starnberg will den Anteil aktiver Radfahrer bis 2020 erheblich steigern. Um die Voraussetzungen dafür zu verbessern, kümmert sich Martina Schwarzbauer konsequent um Routen, Wege und Beschilderungen Innenminister Joachim Herrmann hat klare Vorstellungen: Bis 2025 sollen 20 Prozent der Verkehrsteilnehmer in Bayern mit dem Rad unterwegs sein. Wer denkt, dies sei ein ehrgeiziges Ziel, kennt die Starnberger Verkehrsmanagerin Susanne Münster nicht. Sie ist noch viel ambitionierter und hat sich vorgenommen, bereits in der Hälfte der Zeit den Anteil der Radfahrer auf 21 Prozent zu steigern. "2008 war der Anteil der Radfahrer im Landkreis Starnberg bei etwa 16 Prozent", sagt sie. Das habe eine Umfrage ergeben, die demnächst im Auftrag der Bundesregierung wiederholt werden soll. Um mehr Leute auch im Alltag auf den Sattel zu locken, hat Münster jetzt Unterstützung bekommen. Seit Mitte Dezember kümmert sich Martina Schwarzhuber praktisch nur um den Radverkehr. Die großen Planungen und Konzepte entwirft und betreut Münster auch weiterhin federführend, doch die Feinarbeit übernimmt nun Schwarzhuber. Die 41-Jährige ist leidenschaftliche Radlerin. Solange sie in München wohnte, habe sie alles mit dem Rad erledigt, berichtet sie. Jetzt lebt sie im Nachbarlandkreis Wolfratshausen und der Weg zur Arbeit ist zu weit geworden, um ihn täglich mit dem Rad zurückzulegen. "Aber ich habe ein Klapprad im Auto", versichert die Radverkehrsbeauftragte. Mit diesem will sie nun das Fünfseenland erkunden. Denn die Perspektive des Radfahrers zu kennen, ist ihr wichtig. "Auf Karten und Satellitenbildern kann man einen ersten Eindruck von der Verkehrssituation bekommen. Aber die Realität schaut oft noch anders aus, wenn die Leute vor den Geschäften parken, einer plötzlich links abbiegen will, und man sich als Radler noch irgendwo vorbeiquetschen muss", weiß Schwarzhuber. Auf dem Tisch wirke eine Idee in der Theorie gut, aber in der Praxis merke man sofort, dass sie vielleicht nicht perfekt ist. Momentan sind die beiden Damen vor allem mit der Untersuchung des Radwegenetzes auf seine Alltagstauglichkeit hin beschäftigt. Seit etwa zwei Jahren prüft ein Ingenieurbüro bereits, welche Verbindungen es gibt, überlegt, ob weitere nötig oder wünschenswert wären und welche Routen saniert werden müssten. Im Juli soll das Ergebnis präsentiert werden. Ein ganzer Ordner mit verschiedenen Maßnahmen sei bereits erarbeitet, verrät Münster. Wie viele es genau sind, will sie noch nicht verraten - nur, dass ein Viertel von ihnen einfache und kostengünstige Verbesserungen sind, die leicht erledigt werden können. Darunter fallen etwa fehlende Markierungen oder Schilder, die an der falschen Stelle angebracht sind. Ein Drittel der Wege müssten verbreitert werden oder einen festen Belag bekommen. Teilweise müsste die Asphaltdecke erneuert werden, weil so viele Schlaglöcher darin sind. Natürlich sind auch einige neue Verbindungen nötig, doch das ist in vielen Fällen nicht so einfach, sagt Münster. Sei es, dass die Lage topografisch schwierig ist, oder dass, wie etwa im Mühltal, der Naturschutz entgegensteht. Denn für Radwege müssen natürlich Flächen versiegelt werden. Die größten Schwierigkeiten bereiten laut Verkehrsmanagerin jedoch Grundeigentümer, die sich quer komplett stellen, weil sie den Radverkehr am Wochenende nicht vor der Haustür haben wollen oder weil sie der Meinung sind, dass sie schon genug abgegeben hätten. "Für Straßen ist es schon schwierig. Aber für den Radverkehr ist es noch viel schwieriger, Grund zu bekommen", weiß Münster. Und so müsse man bei allem Verständnis für direkte Routen versuchen, Alternativen zu finden, die vielleicht nicht ganz optimal seien. Derzeit ringen Münster und Schwarzhuber mit den Gemeinden und dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) um realisierbare Lösungen. "Wir wollen im Schulterschluss mit den Gemeinden die Empfehlungen des Ingenieurbüros durcharbeiten", sagt Münster. Denn das meiste werden die Kommunen nicht nur umsetzen, sondern auch finanzieren müssen. Das Landratsamt ist nur für Kreisstraßen zuständig. Ein Zwischenbericht wird dem Mobilitätsausschuss kommende Woche im Landratsamt vorgestellt. Der Radverkehr umfasst aber nicht nur Wege, sondern auch Radständer, an denen man sein Zweirad sicher abstellen kann. In einigen Gemeinden gibt es bereits Abstellmöglihkeiten mit Glasüberdachung und Beleuchtung oder als Radstation. Oft sind sie nur an S-Bahnhaltestellen. Münster und Schwarzhuber wollen sich dafür einsetzen, dass auch in den Orten welche installiert werden, damit keine Gehwege zugeparkt werden. Bei allem Engagement fürs Radfahren sollen Konflikte mit Fußgängern vermieden werden. "Wir wollen ein Miteinander", sagt Münster. 2016-02-21 23:02:10 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

64 Kreistag kommt zusammen - Controlling und Haushalt 2016 Das Amt für Jugend und Familie im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen ist von einem externen Berater für Sozialplanung und Organisationsentwicklung unter die Lupe genommen worden. Seinen Bericht stellt der Fachmann an diesem Montag im Ausschuss für Jugend und Familie vor (Beginn: 14 Uhr, großer Sitzungssaal, Landratsamt). Grundsätzlich sei das Amt gut aufgestellt, bescheinigt er den Verantwortlichen. Dennoch macht er vier Handlungsfelder aus, etwa die hohen Kosten für Schulbegleiter oder die Zunahme an Erziehungshilfe-Fällen. Am Mittwoch, 24. Februar, kommt ebenfalls im großen Sitzungssaal der Kreistag zusammen (14 Uhr). Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge für neue Stellen in der Jugendsozialarbeit und die Verabschiedung des Haushalts. 2016-02-21 23:01:38 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

65 Rebensburg ohne Punkte im Super-G: «Nicht meine Tage» La Thuile (dpa) - Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg hat mit einem Wochenende ohne Spitzenergebnis samt Ausfall im Super-G ihre Außenseiterchancen auf den Gesamtweltcup wohl verspielt. "Das waren nicht meine Tage hier, aus welchem Grund auch immer", sagte die 26-Jährige im italienischen La Thuile. Hinter Tagessiegerin Tina Weirather aus Liechtenstein sammelten die Schweizerin Lara Gut auf Platz zwei und US-Star Lindsey Vonn auf Rang drei kräftig Punkte. Patrizia Dorsch schaffte es mit Platz 28 zum fünften Mal in diesem Winter in die Punkteränge - Rebensburg dagegen ging zum Abschluss leer aus und hat einen Monat vor dem Saisonfinale in St. Moritz als Dritte nun 322 Punkte Rückstand auf die Spitze. Eine persönliche Bestleistung gelingt ihr aber aller Voraussicht nach trotzdem. Bislang war ein sechster Rang ihr Maximum in der Gesamtwertung. Rebensburg war schon in den Abfahrten bei der Weltcup-Premiere auf der Südseite des Mont Blanc nahe der italienisch-französischen Grenze nicht über die Plätze acht und zehn hinausgekommen. "Wenn sowas rauskommt wie heute oder auch gestern, das ist nicht ganz so leicht", sagte sie in der ARD. "Super Wetter, super Stimmung, aber mein Lauf war nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Muss man abhaken. " Auf den Gesamtweltcup hat Rebensburg zumindest öffentlich ohnehin nie geschaut. Auch nach ihrem Höhenflug mit Podestplätzen oder Siegen in Flachau, Cortina, Maribor und Garmisch-Partenkirchen nicht. Ob sie dennoch zum Punktesammeln am Dienstag beim City- Event in Stockholm an den Start geht, wollte sie erst mit ihren Trainern besprechen. "Prinzipiell würde ich mich schon freuen, wenn es klappen würde. Aber man muss auch abwägen, was Sinn macht. " Sie wolle sich bestmöglich auf die Rennen in Andorra vorbereiten, die am kommenden Wochenende im Kalender stehen. 2016-02-21 19:46:49 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

66 Werth bei Dressur-Weltcup in Neumünster Erste Neumünster (dpa) - Zweiter Weltcup-Start, zweiter Sieg: Isabell Werth hat beim internationalen Reitturnier in Neumünster mit Weihegold die Kür gewonnen. Nach ihrem Erfolg in Amsterdam setzte sich die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin aus Rheinberg auch bei ihrem zweiten Weltcup-Start mir der erst zehnjährigen Stute durch. Weihegold startet normalerweise mit Werths Bereiterin Beatrice Buchwald. Werth gewann die achte von neun Weltcup-Stationen mit 84,600 Prozentpunkten. Auf Platz zwei folgte Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit ihrem Hengst Unee (80,900). Dritte wurde die Niederländerin Adelinde Cornelissen auf dem bereits 19 Jahre alten Wallach Parzival (78,775). Werth übernahm vor der letzten Weltcup-Etappe in 's-Hertogenbosch mit 77 Punkten die Führung in der Westeuropa-Liga. Auf Platz zwei folgt Bredow-Werndl (66) vor dem Schweden Patrik Kittel (65). Werth und Bredow-Werndl haben sich damit vorzeitig die Qualifikation für das Final-Turnier Ende März in Göteborg gesichert. 2016-02-21 19:46:37 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

67 Starnberg - Drei Ladendiebinnen erwischt Ladendiebstahl ist Volkssport, doch am Freitag hat die Polizei drei junge Frauen beim Klauen erwischt: Vor einem Supermarkt in der Leutstettener Straße wurde eine Bettlerin als Ladendiebin von einem Angestellten wiedererkannt: Eine 23- jährige Wohnsitzlose hatte er bereits am 9. Februar beim Diebstahl von Fleischwaren ertappt, doch die Frau war ihm zunächst entwischt. Nach Überprüfung, Registrierung und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die Frau von der Polizei wieder entlassen. Am gleichen Tag wurden in einer Drogerie im Stadtmarkt auch zwei 14-jährige Mädchen erwischt, die Waren im Wert von 70 und 90 Euro in ihre Handtaschen gesteckt hatten. Beide wurden der Polizei übergeben, zur Dienststelle gebracht und mussten von ihren Eltern abgeholt werden. 2016-02-21 22:58:36 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

68 68 Jetzt schon drittstärkste Kraft: AfD verdoppelt Umfragewerte in NRW Die Alternative für Deutschland (AfD) ist einer Umfrage zufolge derzeit drittstärkste politische Partei in Nordrhein-Westfalen. Laut Sonntagfrage käme sie bei der Landtagswahl derzeit auf 10 Prozent, wie aus einer Umfrage im Auftrag des WDR -Magazins „Westpol“ hervorgeht. Damit verdoppelte die AfD ihren Anteil gegenüber Dezember, als sie in einer Umfrage 5 Prozent erreichte. Aktuell liegt die AfD demnach sogar vor den in NRW mitregierenden Grünen, die um einen Prozentpunkt auf 9 Prozent verloren. Auch die großen Parteien CDU und SPD haben laut der Erhebung von Infratest dimap von dieser Woche an Rückhalt verloren. Die CDU gibt demnach 2 Prozentpunkte ab und käme aktuell auf 33 Prozent. Sie liegt damit aber weiterhin vor der regierenden SPD, die auf 31 Prozent käme. Die Sozialdemokraten schneiden damit im Vergleich zur Dezember-Umfrage 3 Prozentpunkte schlechter ab. FDP (plus 1 Punkt) und Linke (plus 2 Punkte) kämen jeweils auf 7 Prozent. Damit hätten weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb eine Mehrheit im Landtag. Kraft fällt auf niedrigsten Beliebtheitswert seit 2010 Die Verluste der Regierungsparteien sind offenbar auch darauf zurückzuführen, dass die Zufriedenheit der Wähler mit der Arbeit der Landesregierung deutlich gesunken ist. Zum ersten Mal seit dem Antritt der rot-grünen Koalition im Jahre 2010 überwiege bei dieser Frage der Anteil der kritischen Stimmen. Jeder Zweite (51 Prozent) sei mit der Arbeit der Regierung Kraft nicht zufrieden, ein deutlicher Zuwachs (+7) im Vergleich zur Messung im Dezember. Eher zufrieden zeigten sich 45 Prozent der Befragten (-8). Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sei zwar nach wie vor die beliebteste Politikerin im Land, verliere jedoch an Zustimmung (-6) und erreiche mit 59 Prozent den niedrigsten Wert seit Dezember 2010. Folgen der Silvesternacht FDP-Chef Christian Lindner kann dagegen etwas zulegen (+1) und liegt mit 31 Prozent auf Platz zwei. Armin Laschet, Chef der CDU , verliert leicht (-1) und kommt auf 27 Prozent. Sylvia Löhrmann (B'90/Grüne), die Schulministerin, gibt ebenfalls etwas ab (-2) und landet bei 25 Prozent. Abgeschlagen ist Michele Marsching, Fraktionschef der Piraten, mit 3 Prozent (-3). Nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht und der breiten Debatte über die öffentliche Sicherheit im Land und die Rolle der Polizei haben die Meinungsforscher von Infratest dimap auch nach dem persönlichen Sicherheitsgefühl der Wählerinnen und Wähler gefragt. Lediglich 3 Prozent geben an, sich in NRW heute sicherer zu fühlen als vor fünf Jahren, jeder Zweite (49 Prozent) fühlt sich genauso sicher. Dagegen geben fast ebenso viele (47 Prozent) an, sich weniger sicher zu fühlen als noch vor fünf Jahren. 38 Prozent haben Angst wegen Flüchtlingszustroms In der Einstellung der hier lebenden Menschen gegenüber den nach NRW kommenden Flüchtlingen zeigen sich ebenfalls Veränderungen. 47 Prozent der Befragten sehen in ihnen eine Bereicherung für das Leben in Deutschland, ein Minus von 6 Punkten. Dagegen sprechen 38 Prozent davon, dass ihnen die Situation Angst mache, 2 Punkte mehr als noch im Dezember. Die Einstellung gegenüber Flüchtlingen unterscheide sich deutlich abhängig von der Frage, wer bereits persönlichen Kontakt zu Flüchtlingen hatte. Von Befragten, die bereits Kontakt hatten, geben 68 Prozent an, einen positiven Eindruck zu haben. Von denjenigen, die bislang keinen Kontakt hatten, sprechen lediglich 45 Prozent davon, ein positives Bild zu haben. Etwa 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl wurden rund 1000 Wähler in Nordrhein- Westfalen durch Infratest dimap telefonisch befragt. Ihre Antworten seien repräsentativ für alle Wahlberechtigten. pom/dpa 2016-02-21 20:57:16 FOCUS Online

69 Umberto Eco ist tot: Er verstand, die Zeichen zu lesen Im Jahre 1998 erschienen bei Hanser – Umberto Ecos deutschem Verlag – „Vier moralische Schriften“. Eine von ihnen ist überschrieben: „Die Migrationen, die Toleranz und das Untolerierbare.“ Eco sagte damals seinen Lesern, sie täten gut daran, zwischen Immigration und Migration zu unterscheiden. Immigration sei regulierbar, beherrschbar. Wir Leser begreifen: Immigranten suchten eine Neue Welt. Junge Männer brechen aus armen Dörfern auf, um ihr Glück zu machen. Sie sind Emissäre. Sie wollen und sollen ihre zu Hause gebliebenen Familien unterstützen. Das Geld, das sie in die Heimat schicken, ernährt ganze Ortschaften. Der Immigrant fällt in seiner neuen Welt auf. Aber er will das nicht. Er will unauffällig sein. Er integriert sich. So gut er kann. Seine Kinder sind nur noch äußerlich von ihren Klassenkameraden zu unterscheiden. Desto wütender reagieren sie zum Beispiel auf die Frage: „Wo haben Sie so gut Deutsch gelernt?“ So viel zur Immigration. Etwas ganz anderes, so sagt Umberto Eco, sei die Migration. Da brechen ganze Dörfer auf. Sie fliehen vor der Zerstörung, vor der Vernichtung ihrer Existenz. Die Fliehenden sind keine Emissäre, sondern Entwurzelte. Sie haben keine Heimat hinter sich zurückgelassen. Sie haben sie nur noch in sich. Sie sind nicht aufgebrochen in eine Neue Welt. Sie wurden dorthin bombardiert. Umberto Eco schrieb vor fast zwanzig Jahren: „Die Phänomene, die Europa heute noch als Fälle von Immigration zu behandeln versucht, sind indessen schon Fälle von Migration. Die dritte Welt klopft an die Pforten Europas, und sie kommt herein, auch wenn Europa sie nicht hereinlassen will. Das Problem ist, dass Europa im nächsten Jahrtausend – da ich kein Prophet bin, kann ich das Datum nicht präziser angeben – ein vielrassischer oder, wenn man lieber will, ein „farbiger“ Kontinent sein wird. Ob uns das passt oder nicht, spielt dabei keine Rolle: Wenn es uns gefällt, um so besser; wenn nicht, wird es trotzdem so kommen.“ Untolerierbar ist nicht die Migration, sondern sind die Mauern, die aufhalten wollen, was nicht aufzuhalten ist. Wir haben Umberto Eco gelesen. Wir haben nicht auf ihn gehört. Europa sähe anders aus. Syrien, der Nahe Osten und die anderen Staaten an den Küsten des Mittelmeeres auch. Das Zitat ist entnommen dem Band „Vier moralische Schriften“. Die italienische Originalausgabe trägt den Titel „Cinque scritti morali“. Der Verlag erläuterte das damals mit diesem Satz: „Die fünfte Schrift, ein Aufsatz über Probleme der italienischen Presse, wurde im Einvernehmen mit dem Autor weggelassen“. Man liest diesen Satz heute, da Umberto Ecos letztes Buch, sein Roman „Nullnummer“ erschienen ist, und wundert sich über die Naivität der deutschen Herausgeber. Es gibt ein Echo dieser jetzt freilich nur noch gespielten Ahnungslosigkeit, das man sich in der Mediathek des RBB anschauen kann. Jörg Thadeusz sagte vergangenes Jahr in einem sehenswerten Interview zu Umberto Eco: „Aber Berlusconi, den hat doch nur Italien gehabt“. Eco grinste und sagte: „Sie werden auch einen bekommen.“ „Nullnummer“ hat Umberto Eco geschrieben, weil er uns warnen wollte, weil er wusste, dass wir ihn wieder einmal zwar gelesen, aber nicht auf ihn gehört hatten. Umberto Eco war Semiotiker. Er verstand, die Zeichen zu lesen. Genauer: Er erkannte die Zeichen. Ein Semiotiker ist nämlich nicht einer, der Zeichen liest, sondern einer, der all das, was wir sehen, hören, schmecken, riechen, tasten, als Zeichen zu lesen versteht. Er versteht nicht nur das, was gemeint ist, sondern er hat auch gelernt zu verstehen, warum es so gemeint wird. Ein Semiotiker ist einer, der weiß, dass das, was wir sagen und tun, eingebettet ist in ein System, das real ist und Zeichen zugleich. Darum ist so wichtig, sich Klarheit über die Begriffe zu verschaffen. Migranten und Immigranten sehen gleich aus. Sie sind nicht zu unterscheiden. Wir müssen den Zusammenhang kennen, aus dem sie kommen, um zu begreifen, wer was ist. Wir brauchen unsere Sinne. Aber wir wissen: Wir können uns nicht auf sie verlassen. Wir müssen lernen zu abstrahieren. Wir brauchen allgemeine Begriffe, um unterscheiden zu können. Kaum einer wusste das so gut wie Umberto Eco. 1932 in Alessandria, 75 Kilometer östlich von Turin, geboren, bekam er 1975 den – so heißt es – weltweit ersten Lehrstuhl für Semiotik an der Universität von Bologna, der ältesten Europas. Dort ist er geblieben. Nachdem er 1954 seine Dissertation über „Das ästhetische Problem beim Heiligen Thomas von Aquin“ abgeschlossen hatte, ging er zum Fernsehen. Drei Jahre später wurde er Lektor des Verlages Bompiani. Dort erschienen von da an fast alle seine Bücher. Er gehörte damals zur italienischen Neoavantgarde des Gruppo 63. Man macht sich keine Vorstellung vom Ausmaß seines Fleißes, vom Umfang seiner Interessen. Mit „Opera aperta“ („Das offene Kunstwerk“), seinem 1962 erschienenen Buch, hat er wesentlich dazu beigetragen, die Literaturwissenschaften aus dem Dornröschenschlaf ihrer hermeneutischen Versenkung ins einzelne Werk zu reißen. Die Rezeption ist Teil des Werkes. Es gibt unendlich viele richtige Interpretationen eines Buches, einer Musik, eines Gemäldes, aber auch unendlich viele falsche. Unendlich – das wusste der Philosoph Eco – gibt es unendlich viele. Dass man sie unterscheiden kann und muss, das wusste er auch. Seine pünktlich zu 1968 erschienene „Einführung in die Semiotik“ zählt noch heute zu den Standardwerken des Faches. Ein Buch, das allein seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur mittelalterlichen Philosophie sammelt – 2012 erschienen – hat mehr als 1300 Seiten. Umberto Eco hat gelehrteste Abhandlungen und prächtige Bildbände geschrieben, er hat über viele Jahre eine Fachzeitschrift – „Versus: Quaderni di studi semiotici“ (VS) – herausgebracht. Er hat u.a. eine vierbändige – thematisch sortierte – Geschichte des Mittelalters herausgebracht. Zu den beiden zusammen mehr als tausend Seiten umfassenden Bänden „La filosofia e le sue storie“ hat Umberto Eco u.a. unter dem Titel „Warum Philosophie?“ ein bewegendes Plädoyer für das Stellen unbeantwortbarer Fragen gehalten. Umberto Eco hat sich gerne umgesehen und geschaut, was hinter ihm lag. Dass er z. B. wusste, was Immigrationen von Migrationen unterscheidet, hatte er seinen historischen Kenntnissen zu verdanken. Der Blick in die Zukunft, das hätten wir von ihm lernen können, wird geschärft durch den in die Vergangenheit. Aber er beobachtete auch wissenschaftlich sehr genau, was in seiner Gegenwart geschah. So fehlt sein Name auch nicht in der aktuellen Debatte um den „Neuen Realismus“. Das alles wäre schon viel zu viel für ein Menschenleben, und er wäre schon damit einer der wichtigsten Intellektuellen unserer Zeit. Aber – nein, ich spreche noch immer nicht von seinen Romanen – er war auch ein unermüdlicher Kolumnist. Ein kritischer Begleiter unserer Gegenwart. Er zeigte unsere Umgangsformen und unsere Politiker, unsere lässlichsten und unsere gefährlichsten Dummheiten – dabei immer ironisch, auch in der manchmal spürbaren Verzweiflung noch elegant. Umberto Eco schien eine russische Puppe. Außen der weltweit geachtete Herr Professor, der strenge Analytiker, innen erst ein nicht weniger klarer, aber immer wieder zum Spott neigender Beobachter der Politik, darunter dann einer, der liebend gerne – meist außermusikalisch – über Klassik, Pop etcetera schrieb und dann – wir hielten das schon für die innerste seiner Puppen – ein Herr, der unsere Sitten und Gebräuche beäugt wie einer, der nichts damit zu tun hat, aber sich sehr darüber amüsiert. In diesem Spiegel erkennen wir uns nur widerstrebend wieder. Dann 1980 der Eklat: „Der Name der Rose“. Eco hatte im Verborgenen eine Riesenpuppe gebastelt, die all die anderen umschloss. Die, die seine Leser bisher kannten, waren nichts als die Figuren eines Erzählers, der bevor er sich zu erkennen gab, erst einmal die Figuren seiner selbst ans Tageslicht gebracht hatte. Es ist viel beschrieben worden, wo in seinen Romanen überall Umberto Eco drinsteckt. Das ist so bei Autoren. Bei Umberto Eco ist alles anders – verdammt: war. Sartre hat in seinen Memoiren beschrieben, wie er sich als kleiner Junge schon als Autor betrachtete. Vielleicht wird es bei Umberto Eco nicht anders sein, aber er hat sich erst einmal als Schöpfer des Professors, als Schöpfer des heiteren, unbeteiligten Beobachters gesehen. Man mag sich einen so komplexen Selbstschöpfungsvorgang nicht vorstellen. Wir denken uns das lieber als etwas Gewachsenes, langsam sich Ausprägendes. Aber das ist natürlich sehr altmodisch, erinnert an eine Welt lange vor Umberto Eco. Für einen Mann aber, der die Konstruktion liebt, der Spaß an Listen und am Spiel mit ihnen, am Bauen und Umbauen hat, ist es denkbar, dass er sich gewissermaßen auf die Natur verlassen hat, statt auf die Kombinatorik zu setzen und die Fertigkeiten seiner Textingenieurskunst. Der Welterfolg von „Im Namen der Rose“ konnte einem vorkommen wie ein aufgegangenes Kalkül. Einer, der wusste, wie es funktioniert, hatte gezeigt, dass, wer wirklich weiß, es auch kann. Aber so wurde der Roman nicht aufgenommen. Er wurde von einem Massenpublikum verschlungen, er löste einen Mittelalterrausch aus, der jeden anderen wohl überschwemmt hätte. Umberto Eco aber blieb ruhig. Er ließ weiter seine anderen Puppen auftreten. 1986 erschien sein zweiter Roman, „Das Foucaultsche Pendel“. Nicht ganz so erfolgreich, aber doch wieder ein großer unter den Bestsellern. Salman Rushdie hatte nur Verachtung für das Buch übrig, aber auch das focht den Autor Umberto Eco nicht an. Er schrieb weiter historische und Gegenwartsromane, erfolgreiche Bücher, und ließ weiter die anderen Eco-Puppen tanzen. Mit „Nullnummer“ hatte er, mehr noch als sonst, eine seiner Puppen zum Protagonisten gemacht. Er tat als alter Mann, als erfahrener Autor das, was man von einem jungen Autor erwartet: eine Kampfansage. Aber er wusste und er sagte uns, seinen Lesern auch: Das ist mein letztes Buch. Umberto Eco war keine Matrjoschka, sondern in all seinen Verpuppungen ein Kämpfer. [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 22:57:04 Arno Widmann,

70 Fremdenfeindlichkeit in Bautzen und Clausnitz: Tillich spricht nach Vorfällen von "Verbrechern" Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich spricht nur noch von „Verbrechern“, seinem Innenminister Markus Ulbig gehen langsam die Worte aus, wenn er bewerten soll, wie Kultur und Umgangsformen in Teilen seines Bundeslandes langsam aber sicher den Bach runtergehen: „Unerträglich“ sei es, sagte er am Sonntag, „wie offen und respektlos der Hass auf Ausländer zur Schau getragen wird.“ Es sind zwei Ereignisse, die mal wieder für Entsetzen sorgen und ein verheerendes Bild von der Lage und der Stimmung in Sachsen zeichnen: Im Dorf Clausnitz im Erzgebirge hatte ein tobender Mob am Donnerstagabend stundenlang einen Bus mit ankommenden Flüchtlingen blockiert. Im ostsächsischen Bautzen standen am Sonntagmorgen Schaulustige neben einem brennenden Hotel, das zum Flüchtlingsheim umgebaut worden war, applaudierten, und schrien „Kanaken“, während einige andere die Feuerwehr bei der Löscharbeit behinderten. Jetzt ist das Erschrecken in und über Sachsen mal wieder groß. „Wir stehen vor einer großen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, diesen Hass aus den Köpfen der Menschen zu bekommen“, klagte Innenminister Ulbig. An dem Punkt steht Sachsen allerdings schon seit gut eineinhalb Jahren und kommt keinen Schritt voran. In Dresden predigt Pegida montags ungestört Hass auf Flüchtlinge, Politiker und Journalisten. Es wurden schon mehrfach Flüchtlingsheime angegriffen und angezündet, es wurden Rotkreuz-Helfer und Feuerwehrleute bedroht und attackiert, Polizisten angegriffen, es wurden Büros von Politikern zerstört, ein Politikerauto gesprengt. Auch Clausnitz ist nicht neu und kein Einzelfall, auch bei Chemnitz und in Dresden wurden schon mehrfach Flüchtlingsbusse oder die Zugänge zu Heimen blockiert. Anders an Clausnitz ist nur: Es wurde gefilmt und ins Netz gestellt. Außerdem: Der Heimleiter ist AfD-Mitglied. Bei dem Vorfall am Donnerstag hatte eine rund 100-köpfige Menge den Bus mit 20 Flüchtlingen blockiert, hatte die Leute bedroht und wüst beschimpft: „Verpisst euch!“ Von dem Vorfall gibt es zwei Videoaufnahmen, die im Netz mittlerweile hunderttausendfach angesehen wurden. Bilder, die eine eindeutige Sprache sprechen, wie es Minister Ulbig nennt. Knapp 30 Polizisten schritten während der anderthalb Stunden währenden Blockade und Belagerung nicht ein und sorgten auch nicht für Abstand zwischen dem Bus und der grölenden Menge. Dafür zeigt ein zweiter Film, wie ein Polizist in Kampfmontur einen Jungen grob aus dem Bus zerrt und ihn ins Heim bringt. Der Junge ist 14 Jahre alt und stammt aus Tripoli im Libanon. Er ist mit seinem Bruder und seinem Vater seit drei Monaten in Deutschland. Der Bruder des 14- Jährigen ist in dem Video zu sehen, wie er freiwillig, aber weinend aus dem Bus steigt. Auch die Aufnahme sorgte für Entsetzen. Sachsens Grünen-Chef Jürgen Kasek hat Anzeige gegen den Polizisten erstattet, der den Flüchtlingsjungen gewaltsam aus dem Bus geholt hatte. Linke-Chef Rico Gebhardt erklärte, weder eine aufgeheizte Stimmung noch die in Sachsen allgegenwärtige Überlastung der chronisch unterbesetzten Polizei entschuldige einen derart rabiaten Umgang mit Kindern. Die Vize-Chefin der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD, Nadia Khalaf, identifizierte das gewaltsame Vorgehen des Polizisten als einen Vorstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Der Chemnitzer Polizeipräsident Uwe Reißmann hatte den Polizeieinsatz vor der Asylunterkunft im Erzgebirge am Samstag verteidigt. Die in Clausnitz eingesetzten Beamten hätten verhältnismäßig gehandelt, sagte er. Auch der Polizist, der den Jungen ins Heim zerrte. Das sei „einfacher Zwang“ gewesen. Es müssten keine Konsequenzen gezogen werden. Der Grünen- Landtagsabgeordnete Valentin Lippmann meinte anschließend, Reißmanns Verteidigung des Einsatzes sei der „Inbegriff einer nicht existenten Fehlerkultur in der sächsischen Polizei“. (mit dpa) [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 22:57:04 Bernhard Honnigfort,

71 Referendum um Brexit: Die neue britische Sonderstellung Um zu ermessen, wie weit Europa David Cameron entgegenkam, genügte einziger Moment. Nach 30 Stunden Verhandeln verkündete der britische Regierungschef in der Nacht zum Samstag der Presse kraftstrotzend: „Großbritannien steht besser da in der EU.“ Da hatte Frankreichs Präsident François Hollande sein Statement gerade beendet und so schaltete die Gipfelregie kurzerhand um: Über den Bildschirm im französischen Pressesaal flimmerte Cameron. Ein klarer Triumph. Angela Merkel sprach von einem Kraftakt und vom Beleg dafür, dass Europa auch in der Lage sei, „schwierige Probleme zu lösen“. Das klang angesichts ihrer eigenen Probleme nicht ganz uneigennützig. Und so versuchten nach dem Gipfel am Wochenende alle, das Beste für sich herauszuschlagen. Ein Blick auf den Deal: Sozialabschlag: Die Zeit sei vorbei, in der zugezogene EU-Bürger „Geld für Nichtstun“ erhielten, sagte Cameron. Einwanderer müssen künftig mit Sozialabschlägen rechnen. Generell gilt: Sozialleistungen erhält nur, wer mindestens vier Jahre in die britischen Sozialkassen eingezahlt hat. Für den Zeitraum von sieben Jahre werden Leistungen, etwa für Aufstocker, für neu zugezogene EU-Bürger ausgesetzt. Cameron wollte ursprünglich 13 Jahre, die östlichen EU-Staaten fünf – auch ein Triumphator muss zurückstecken können. Für das Kindergeld für Nachwuchs, der weiter im Herkunftsland lebt, hat Cameron eine eigene Lösung herausgeholt. Es wird künftig „indexiert“, also an die Lebenshaltungskosten im Herkunftsland des EU-Bürgers angepasst. Diese Regelung gilt zunächst nur für Arbeitnehmer, die neu nach Großbritannien ziehen. Ab 2020 gilt der Kindergeldabschlag für alle zugezogenen EU-Bürger in Großbritannien. Aber in Europa herrscht Rechtsgleichheit. Und so ist die Insel plötzlich überall. Merkel ließ unmittelbar nach dem Gipfel ihre Sympathie für den Kindergeldabschlag erkennen. Ein wenig Populismus darf’s schon sein, wenn sie in der Flüchtlingspolitik gegen die Mistgabeln der AfD nicht punkten kann. Zustimmung kam aus dem SPD-geführten Familienministerium. Und aus dem Europaparlament. „Dass künftig Kindergeldzahlungen für anderswo in der EU lebende Kinder an das dortige Niveau angepasst werden können, kommt allen 28 Mitgliedstaaten zugute“, meinte der CDU-Europaabgeordnete Herbert Reul. Von wegen Insellösung – Europa entschlackt sozial. Souveränität: Großbritannien kennt nur einen Hort der Souveränität: sein Unterhaus. Cameron ließ für die Mitgliedstaaten ein Vetorecht gegen EU-Regelungen sichern. Lehnen 55 Prozent der nationalen Parlamente – derzeit 16 der 28 EU-Staaten – einen EU-Vorstoß ab, ist er hinfällig. Zudem soll jährlich geprüft werden, ob Rechte von der EU-Ebene zurück an den Mitgliedstaat wandern. Der Nationalstaat ist heilig. Finanzmarkt: Cameron befürchtete Beschränkungen für den Finanzplatz London, wenn die 19 Eurostaaten sich auf Regelungen für Banken, Finanzdeals und Kapitalmarkt einigen. Er hatte daher eine Art Vetorecht gegen Beschlüsse der Eurozone gefordert. Die Eurostaaten – allen voran Frankreich – forderten eine Art Sperrminorität. Um die renitenten Briten auszubremsen, sollte nur eine Gruppe von Staaten den Schutzmechanismus auslösen können. Heraus kam ein Kompromiss. Künftig kann jedes Nichteuroland bei Bedenken gegen Beschlüsse der Eurozone die Regelung dem EU-Gipfel vorlegen lassen. Also auch die Briten alleine. Im Kreis der Staats- und Regierungschefs wird aber einstimmig entschieden. Cameron obsiegt. Inselstatus: Cameron hat weitere Sonderrechte durchgesetzt. Erstmals wird verbrieft, dass Großbritannien die Gemeinschaftswährung Euro nicht einführen muss. Auch von der „immer engeren Union“, der weiteren Integration, ist Großbritannien entpflichtet. „Das Vereinigte Königreich wird niemals Teil eines europäischen Superstaats“, jubelte Cameron. Zudem wird ein Teil der Änderungen in den EU-Verträgen verankert. Ein Erfolg, der auch andere begierig machen könnte. Nun müssen die Briten über den Deal entscheiden. Am 23. Juni folgt das Referendum. Scheitert Cameron, wandert nicht nur Großbritannien aus der EU, sondern auch der jetzige Deal zurück in den Giftschrank. [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 22:56:38 Peter Riesbeck,

72 Eching - Rabiater Tankstellendieb 25-Jähriger geht auf Verkäuferin, Taxifahrer und Polizisten los Ziemlich rabiat wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag ein betrunkener 25-Jähriger, der dachte, er könne einfach mehrere Waren im Wert von rund 100 Euro aus einer Tankstelle stehlen und davon marschieren. Die folgende Auseinandersetzung, in der neben der Kassiererin auch noch ein Taxifahrer und mehrere Polizeibeamte verstrickt waren, endete mit der Verhaftung des Mannes und Anzeigen wegen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Körperverletzung. Zudem wird wegen räuberischen Diebstahls ermittelt. Hierbei handelt es sich um ein Verbrechen mit einer zu erwartenden Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr, wie die Polizei mitteilt. Der 25-Jährige hatte die Waren in seine Jackentaschen gesteckt. Daraufhin wurde er von der ebenfalls 25-jährigen Tankstellenangestellten angesprochen und aufgefordert, ihr alles auszuhändigen. Doch der 25-Jährige dachte gar nicht daran und wurde äußerst aggressiv. Aus Angst vor dem Mann sperrte sich die Kassiererin in der Personaltoilette ein und informierte die Polizei. Zeitgleich wurde ein 31-jähriger Taxifahrer aus München auf die bedrohliche Situation aufmerksam. Er forderte den Dieb auf, sich zu beruhigen und bis zum Eintreffen der Polizei vor der Tankstelle zu warten. Der Dieb antwortete mit wüsten Beschimpfungen sowie einen Faustschlag in Richtung des Kopfs des Taxifahrers. Der konnte dem Schlag jedoch ausweichen und seinerseits mit einem Faustschlag "kontern", so die Polizei. Die inzwischen eingetroffene Polizeibeamten versuchten den 25-Jährigen zu beruhigen, doch der beleidigte nun sie mit "diversen Kraftausdrücken". Als die zuvor angekündigte Personendurchsuchung durchgeführt werden sollte, drohte der Mann mit geballter Faust, ihm vom Leib zu bleiben. Daraufhin drückten ihn die Beamten zu Boden. Als er gefesselt werden sollte, wehrte er sich nach Kräften und versuchte mehrmals mit seinen Füßen nach den Polizeibeamten zu treten. Bei seinem aggressiven Widerstand trug er diverse Schürfverletzungen davon, welche in einem Krankenhaus ambulant versorgt werden mussten, schreibt die Polizei. Außerdem wurde eine Blutentnahme angeordnet. Der Taxifahrer sowie die eingesetzten Polizeibeamten wurden nicht verletzt. 2016-02-21 22:59:21 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

73 Mitten in der Region - Malbuch für die Großen Aus dem Nichts kann doch keiner Kraft schöpfen, werden lebenserfahrene Menschen mahnen. Von wegen! Was steht am nächsten Wochenende an? Nichts. Das werden wohl die meisten antworten. Nichts, das bedeutet: bloß keine Pläne, keine Termine, kein Druck. Aber nichts ist nicht gleich Entspannung. Aus dem Nichts kann doch keiner Kraft schöpfen, werden lebenserfahrene Menschen mahnen. Also solche, die meditieren und Yoga betreiben, um innere Balance zu finden. Das geht nicht? Doch, das kann jetzt jeder. Man braucht nur Buntstifte und ein Malbuch. Nicht irgendeines, sondern ein "Malbuch für Erwachsene". Nein, das ist nicht lächerlich, sondern der neueste Trend. Zu überprüfen im Internet, wo es für diese Art der Wellness alle möglichen Angebote gibt. Um das "Yoga fürs Gehirn" zu aktivieren, warten es wunderbare Vorlagen wie "Meditation: Mit wundervollen Bildern alle Sorgen gehen lassen" oder "Komm zur Ruhe: Mit friedvollen Bildern vom Alltag entspannen". Um damit anzufangen, muss man nicht einmal aus dem Haus und in die Buchhandlung gehen. Mann kann sich online bedienen und gleich loslegen. Das klingt doch verlockend. Den Effekt des Ausmalens vergleicht die "Malbuch für Erwachsene"-Community mit Hausarbeit, die den meisten lästig sei. Doch vielen, vielen Menschen seien bei "eigentlich überflüssigen Tätigkeiten wie Abwaschen oder Bügeln" die besten Ideen und Einfälle gekommen. Durch die Malerei, "ein angenehmer Zeitvertreib", ließen sich die gleichen Ergebnisse erzielen, würden die Kreativität gefördert und die Seele erholt. Ein anderer Buchtitel verspricht schier Unglaubliches: "Zaubern Sie großartige Bilder aus dem Nichts". 2016-02-21 23:00:18 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

74 Erding - 500 Jahre Tradition Das deutsche Reinheitsgebot: Die Erdinger Braumeister schwören darauf - und wollen doch Neues bieten Wer sich im Landkreis Erding für Bier interessiert, der lebt im Himmel. Hier gibt es nach wie vor acht Brauereien: Weltbekanntes Weißbier aus Erding. Überregional bekanntes und mit vielen Preisen ausgezeichnetes Bier aus Taufkirchen. Und Bier aus kleinen Brauereien, aus Loh bei Dorfen zum Beispiel oder aus Wartenberg. Hier wird viel gebraut: Weißbier natürlich, Helles, Pils, Märzen, Bock und jahreszeitliche Spezialbiere. Und, man darf davon ausgehen, dass alle diese Biere mit nur vier Zutaten hergestellt wurden: Hefe, Wasser, Malz und Hopfen. Das Reinheitsgebot will es so. Die Verordnung aus dem Jahr 1516 feiert diesen April seinen 500. Jahrestag. Manche nennen es das "Elfte Gebot Bayerns", international gibt es nichts Vergleichbares, und das wissen die Erdinger Brauereien zu nutzen. Auf der Homepage der Schlossbrauerei Grünbach heißt es: "Streng nach dem bayerischen Reinheitsgebot werden in handwerklicher Vollendung Bierspezialitäten gebraut. " Und Thomas Drechsel, Braumeister von der Taufkirchner Brauerei, sagt, das Reinheitsgebot habe einen großen Vorteil: Der Kunde könne "auf bewährte Qualität vertrauen. " Wobei aber Bier kein reines Bio-Produkt ist. Kritiker warnen, dass auch deutscher Hopfen mit Pestiziden verunreinigt sein kann. Und was auch erlaubt ist: Große Brauereien setzen dem Sud Kunststoffpulver bei, die Eiweiß- und Gerbstoffe binden, bevor sie später wieder aus dem Bier herausgefiltert werden. Der Bierverbrauch in Deutschland sinkt. Im Jahr 2000 wurden 126 Liter Bier pro Kopf und Jahr getrunken, 2012 waren es nur noch 107 Liter. Der Fachzeitschrift "Brauwelt" zufolge hat zum Beispiel die Marke Erdinger im Jahr 2014 einen Ausstoß von 1,51 Millionen Litern Bier gehabt, knapp 200 000 Liter weniger als im Jahr 2013. Darin nicht eingerechnet sind die Marken Fischers und St. Prosper. Zudem machen neue, kleine Brauereien den Etablierten den Markt streitig. Und dann melden sich in den Medien auch noch Kritiker zu Wort, die das deutsche Reinheitsgebot für vollkommen überflüssig halten: Das Ausland lacht uns aus, weil wir uns selbst beschränken. Drechsel kann das nicht verstehen: Was die "Belächelung der deutschen Brauer" durch das Ausland angehe sagt er, "dass die Protagonisten der bayrischen Bierbranche sich keineswegs so fühlen und wir auch nicht neidisch auf unsere Kollegen im Ausland blicken. " Auf die deutsche Braukunst lässt er nichts kommen: Es sei wesentlich schwieriger - "und da kann ich sicher auch im Namen meiner Kollegen sprechen" - ein gutes Helles oder Weißbier herzustellen als ein Bier-ähnliches Getränk mit allerlei Geschmackszusätzen, das "fachliche Unzulänglichkeiten durch starke Aromatisierung ausgleicht". Steckenbleiben in der Vergangenheit will aber keiner der Erdinger Brauereien. Manche haben erkannt, dass sich der Kunde mehr wünscht. Alle Brauereien bieten spezielle Jahreszeitenbiere an, Sommerbiere, Kirta-Biere, Bock-Biere. Zum Sinnflut-Festival bietet die Fischers Stiftungs- Brauerei, die zum Erdinger Weißbräu gehört, spezielle Radler an, die sich an bestimmte Zielgruppen richten: "Die dunkle Schönheit", ein dunkles Bier mit Limo, zum Beispiel an Frauen. Und in Taufkirchen ist man bereits auf den Craftbier-Trend aufgesprungen. So werden sehr spezielle Biere bezeichnet, die ihren intensiven und besonderen Geschmack durch spezielle Malze, Hopfen und Hefen erhalten. Weitere geschmacksverändernde Zutaten sind nicht möglich - so schnell werden die Erdinger Brauer wohl keine Kirschen ins Bier mischen, wie es die Belgier tun. Obwohl, sagt Drechsler: Das schmeckt ihm schon auch. Der Vorläufer des Reinheitsgebotes wurde von den bayerischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. am 23. April 1516 in Ingolstadt erlassen, um die Verwaltung der einstigen bayerischen Teilherzogtümer zu harmonisieren - und, so sagen manche Forscher, gar nicht, um das Bier "rein" zu halten. Denn aufgrund von Hungersnöten wurde Weizen für Brot gebraucht; nur die Gerste sollte zum Brauen verwendet werden. Trotz des Gebotes werden später aber Koriander und Lorbeer beigemischt. Der Begriff "Reinheitsgebot" ist eine moderne Erfindung. Es tauchte erstmals 1918 im bayerischen Landtag auf. Seitdem regeln verschiedene Biergesetzte, was in das deutsche Bier kommt, seit 1993 gilt das Vorläufige Biergesetz. Dort sind zwar Gerstenmalz, Hopfen, Wasser und Hefe explizit erwähnt; obergärige Biere dürfen aber auch Malz aus anderen Getreidesorten und Zuckerzusatz enthalten. webe 2016-02-21 23:02:11 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

75 Isen - Keiner will's gewesen sein Zwei Mann saßen in einem Personenwagen, der am Samstag gegen 4 Uhr früh nahe Isen in einer Linkskurve von der Staatsstraße 2086 abkam und sich mehrmals überschlug, bevor er in einem angrenzenden Acker einige Meter neben der Straße zum Liegen kam. Beide Personen überstanden den Unfall leicht verletzt. Die Polizei steht allerdings vor einem Problem: Bislang wollte keiner der zwei den Wagen gefahren haben. Warum wohl? "Ein Alkohol-Vortest ergab beiden Fahrzeuginsassen eine erhebliche Alkoholisierung", ist im Bericht der Polizei Dorfen zu lesen. Aus diesem Grund wurde "die Fahrereigenschaft von beiden Personen vehement abgestritten", heißt es weiter. Die Polizei wird es schon noch herausbekommen - auch wenn dazu "noch weiterführende Ermittlungen notwendig sind". 2016-02-21 23:01:47 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

76 Dorfen - Nachwuchsaktion der Imker Der Bienenzuchtverein Dorfen verzeichnet seit Jahren ein steigendes Interesse an der Imkerei. Da das Halten von Bienen jedoch mit einer hohe Verantwortung verbunden ist, sind Tipps und Tricks aus dem Internet für Einsteiger nicht ausreichend. Die Dorfener Imker legen deshalb jedem Interessierten eine fundierte Ausbildung ans Herz, damit die Bienen gesund bleiben und Neu-Imker auch bei Schwierigkeiten richtig reagieren. Aus diesem Grund setzt der Dorfener Imkerverein seine 2015 begonnene Nachwuchsimkeraktion in diesem Jahr fort. Bei der Frühjahrsversammlung des Vereins am Mittwoch, 2. März, 19.30 Uhr im Gasthaus Huber in Landersdorf, gibt es für Interessierte dazu alle Informationen. Die erfahrenen Dorfener Imker geben bei ihrer Nachwuchsaktion einen Einblick in die Bienenhaltung sowohl in Theorie als auch Praxis. Jeder Teilnehmer kann im Anschluss entscheiden, ob die Bienenhaltung das Richtige für ihn ist. Ein normales Bienenjahr vorausgesetzt - 2015 war alles andere als normal - erhält jeder Nachwuchsimker nach Abschluss der Ausbildung und bei einem Vereinsbeitritt für zwei Jahre ein Jungvolk. Auskünfte zur Imkerausbildung gibt es vorab bei Anton Bauer unter Telefon 08081/3387, täglich nach 19 Uhr. 2016-02-21 23:01:47 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

77 Freising - Erster Sieg für TSV Jahn Ist jetzt der Knoten geplatzt bei den Basketballern des TSV Jahn Freising? Ausgerechnet gegen den Tabellendritten Green Devils Schrobenhausen gelang der so wichtige erste Sieg des Jahres und mit 93:77 (46:33) fiel er auch deutlich aus. "Wir wollen jetzt kein Spiel mehr verlieren", hatte Trainer Denis Rühman vorher als Parole ausgegeben, da sein Team zuletzt gegen die Spitzenmannschaften glänzte, aber unglücklich verlor. Abteilungsleiter Stefan Manhart, Noah Moruzzi und Jakob Kock wurden reaktiviert und mit einem breiteren Kader sind die Jahn-Angriffe weniger ausrechenbar. Zudem spielten diesmal alle mit Volldampf und sehr mannschaftsdienlich. Und Stefan Schwarzbach traf wie er wollte, steuerte dreißig Punkte bei. Nach Anfangsproblemen gab es daher einen sicheren Sieg, "und nächste Woche wollen wir die rote Laterne abgeben", versprach Rühman. 2016-02-21 23:01:47 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

78 Eishockey - Danny auf dem Posten Nach dem 4:0-Erfolg über Nürnberg gewinnt der EHC München auch sein Sonntagsspiel gegen die Iserlohn Roosters. Beim 2:1 nach Penaltyschießen sind Torwart aus den Birken und Torschütze Jerome Samson die Matchwinner Sieben Minuten waren nur noch zu spielen, da tauchte Luigi Caporusso alleine vor Danny aus den Birken auf. Der Angreifer der Iserlohn Roosters kam mit viel Schwung, doch der Torhüter des EHC München fuhr blitzartig seine Schoner aus und verhinderte so den 1:2- Gegentreffer. Für aus den Birken war es eine von vielen starken Paraden am vergangenen Spieltags- Wochenende der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nachdem er den EHC am Freitag zu einem 4:0-Heimerfolg über Nürnberg geführt hatte, spielte er auch am Sonntag stark und war beim 2:1 nach Penaltyschießen (1:0, 0:1, 0:0) gegen die Iserlohn Roosters einer der Garanten, da er alle drei Penaltys der Gäste abwehrte. Damit verteidigte der EHC seine Tabellenführung. Der EHC musste auf Florian Kettemer verzichten, der hatte sich am Freitag gegen Nürnberg eine Beinverletzung zugezogen, die ihn zu einer mehrwöchigen Pause zwingt. Trotzdem machten die Gastgeber wie erwartet von Beginn an das Spiel. Die Iserlohner, bekannt für ihre Konterstärke und das schnelle Umschaltspiel, standen tief - und oft unter Druck. Münchens Verteidiger Matt Smaby sorgte früh mit zwei Schüssen von der Blauen Linie für Gefahr (1., 4.), Yannic Seidenberg verpasste direkt vor dem Gäste-Tor einen tollen Pass von Jason Jaffray nur um Millimeter (5.). Jerome Samson (7.) und Daniel Sparre (12.) vergaben weitere Möglichkeiten für den EHC. Die Roosters mussten lange auf ihre ersten guten Chancen warten, als sie sich dann gefährlich Richtung EHC-Tor aufmachten, kam nach einem Konter ein Querpass des deutschen Nationalspielers Brooks Macek, der kommende Saison in München spielen wird, nicht an (14.). Die fällige Münchner Führung gelang etwas später Konrad Abeltshauser: Der Verteidiger, der am Freitag aufgrund einer fiebrigen Erkältung noch gefehlt hatte, war mit einem Schuss von der Blauen Linie erfolgreich (17.). Nachdem die Münchner zu Beginn des Mitteldrittels auch ihr zweites Unterzahlspiel erfolgreich überstanden hatten und Cody Sylvester an aus den Birken gescheitert war (22.), kontrollierten sie die Partie wieder. Allerdings bauten sie ihre Führung nicht aus und so konnte Macek, der immer wieder für Gefahr sorgte, zum 1:1 ausgleichen, als er Zentimeter vor aus den Birken einen Schuss ins Tor abfälschte (37.). Da EHC-Kapitän Michael Wolf in Minute 39 aus sehr guter Position die Scheibe verfehlte, ging es mit dem 1:1 ins Schlussdrittel. Die beiden Top- Offensiv-Mannschaften (nur Nürnberg traf ligaweit einmal öfter als Iserlohn und München, die vor dem Spieltag jeweils 142 Tore vorweisen konnten) arbeiteten defensiv sehr gut und machten sich so das Toreschießen äußerst schwer. Das änderte sich im dritten Drittel. Innerhalb von drei Minuten vergaben Chris Connolly (50.) und Caporusso (53.) sowie Pinizotto (53.) Top-Chancen, weshalb es in die Verlängerung ging. Die blieb torlos, bis Samson die Entscheidung gelang. Der EHC war durch den 4:0-Heimerfolg über die Nürnberg Ice Tigers am Freitag sehr gut aus der Pause gekommen. In einer temporeichen Partie hatten Yannic Seidenberg (6.), Toni Söderholm (22.), Jerome Samson (32., Überzahl) und Steve Pinizzotto (59., Unterzahl) für die Münchner getroffen, aus den Birken wehrte alle 33 Schüsse ab und feierte so sein drittes Zu- Null-Spiel in dieser Saison. Das Ergebnis spiegelte das Spiel, das bis zum 3:0 völlig offen war, nicht wider. Aus den Birken musste immer wieder brenzlige Situationen überstehen, wie etwa in Minute zwölf, als David Steckel in Unterzahl nach einem Fehler von Dominik Kahun, der nach mehr als einem Monat Pause sein Comeback feierte, alleine auf den Münchner Torhüter zulief und die Scheibe nicht im Tor unterbrachte. "Die Nürnberger hatten ihre Momente, aber Danny war auf dem Posten", sagte EHC-Trainer Don Jackson. Aus den Birken freute sich über eine "absolute Mannschaftsleistung". Sein Team habe von Anfang an Druck gemacht, sei defensiv gut gestanden und habe "bis zum Ende" gut gespielt. Das galt am Sonntag besonders für ihn. 2016-02-21 23:01:47 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

79 Gesundheitsmesse - Von Kopf bis Fuß Notruf per Armbanduhr, Muskeltraining für müde Augen, heilende Fingerübungen und alkoholfreies Freibier - ein Rundgang über die Gesundheitsmesse in der Erdinger Stadthalle Brigitte Riedel nimmt die Uhr aus der Packung und zeigt sie den Besuchern, die sich eng um ihren Messestand drängen: "Das hier ist das kleinste Handy der Welt. " An der Uhr befindet sich tatsächlich ein winziger Lautsprecher, der per Knopfdruck aktiviert wird. Der Gesprächspartner ist allerdings immer der gleiche - die Notrufzentrale. Die möglicherweise lebensrettenden Uhren, die per Knopfdruck einen Notruf absetzen und mit Hilfe eines GPS-Signals geortet werden können, waren nur eines der vielen Angeboten, über die sich die Besucher der dritten Erdinger Gesundheitsmesse in der Stadthalle informieren konnten. Der Fokus lag jedoch keineswegs nur auf technischen Innovationen. Ganz nach dem Motto "Erding bleibt fit", präsentierten vor allem regionale Aussteller ihre Angebote. So wie etwa am Stand der Augenoase aus Erding. Dort gab Heilpraktikerin Petra Schneider den Besuchern Tipps, wie sie müde Augen - zum Beispiel nach "langem Starren auf den Bildschirm" - ganz einfach wieder munter machen können: "Bei den Augen ist das wie mit den anderen Muskeln im Körper - man kann sie trainieren. " Durch Winken etwa, indem die Hände seitlich am Kopf hin und her bewegt werden. Oder auch durch das kurzzeitige komplette Abdecken der Augen. Schneiders ganz spezieller Tipp, um nach langer Arbeit am Monitor den Durchblick zu behalten: "Es hilft, wenn man gähnt oder lacht. Dadurch wird die Netzhaut wieder befeuchtet und die Augen entspannen sich. " Tipps zur Entspannung gab es auch am Messestand von Brigitte Busch. Die Heilpraktikerin aus Erding hat sich unter anderem auf Japanische Heilströme spezialisiert, einer Methode um Blockaden im Körper zu lösen. Was zunächst etwas abstrakt klingt, konnten die Messebesucher gleich an Ort und Stelle testen. Mit einer Art Pendel misst sie den "Energiefluss" im Körper. Das Pendel wippt auf und ab, dann kommt Buschs entspannende Einschätzung: "Das sieht schon mal gut aus. Ihr Energiezustand ist sehr ausgeglichen. " Falls das aber einmal nicht der Fall sein sollte, hat die Heilpraktikerin natürlich Ratschläge, wie der Körper wieder ins Lot gebracht werden kann: Man packt sich am eigenen Finger. Für Ärger und Wut sei passenderweise der Mittelfinger zuständig, Angst und Panik könnten durch den Zeigefinger beseitigt werden und Sorgen verflögen mit Hilfe des Daumens: "Den entsprechenden Finger müssen Sie nur mit der anderen Hand umschließen, bis Sie ein leichtes Pulsieren spüren. " Dann sollten die Energiebahnen im Körper wieder frei werden und man zur inneren Mitte zurückfinden. Neben solch alternativen Heilmethoden kam bei der Erdinger Gesundheitsmesse auch handfeste Medizin nicht zu kurz. Unter den insgesamt 34 Ausstellern waren auch das Bayerische Rote Kreuz Erding, das Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen und das Klinikum Erding mit Informationsständen vertreten. Dass Gesundheit selbst im Schlaf gefördert werden kann, zeigte Sigrid Pommer. Statt herkömmlicher Lattenroste vertreibt die Grünbacherin Bettgestelle mit "dreidimensional gelagerten Spezialfederkörpern", beweglichen Holzplatten unter der Matratze. "Im Schulterbereich und Beckenbereich werden die Platten etwas weicher eingestellt, so dass der Körper an diesen Stellen tiefer Einsinken kann", erklärte Pommer. Ziel sei es, die Wirbelsäule über Nacht möglichst gerade zu halten, damit diese sich entspannen könne: "Ein guter Morgen beginnt schließlich schon am Abend zuvor. " Neben den zahlreichen Ständen wurde auf der Gesundheitsmesse ein großes Vortragsprogramm geboten. Experten referierten zu Themen wie Alzheimer und Demenz, Blutgerinnung, Schlaf-Apnoe oder Homöopathie. Für eine kleine Erfrischung sorgte der Erdinger Weißbräu, der für alle Besucher Freibier ausschenkte - alkoholfrei versteht sich. 2016-02-21 23:16:36 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

80 Bernried - Bauernhof brennt Polizei ermittelt in Gilching wegen Brandstiftungs-Serie In einem denkmalgeschützten Wohnhaus ist es am Samstagnachmittag in Bernried zu einem Brand gekommen. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei dürfte der Sachschaden etwa 100 000 Euro betragen. Zwei Personen - Vater und Sohn - erlitten leichte Rauchgasvergiftungen. Die Kriminalpolizeiinspektion Weilheim hat die weiteren Ermittlungen übergenommen, kann derzeit aber noch keine Aussagen zur Brandursache treffen. Eingehende Untersuchungen durch Spezialisten sollen zu Wochenbeginn folgen. Das Feuer an dem denkmalgeschützten Holzhaus, ein Bauernhof im Reitweg, war gegen 17 Uhr über Notruf gemeldet worden. Die Bewohner, eine vierköpfige Familie, hatten den Brand entdeckt und daraufhin selbst mit den Löscharbeiten begonnen, die von eintreffenden Feuerwehrkräften fortgesetzt wurden. Dabei erlitten das Familienoberhaupt, 57, und sein 22-jähriger Sohn leichte Rauchgasvergiftungen. Beide wurden ambulant behandelt. Im Einsatz waren am Samstag etwa 115 Rettungskräfte der Feuerwehren aus Bernried, Tutzing, Haunshofen, Seeshaupt, Penzberg und Marnbach. Das Wohnhaus dürfte nach Einschätzung der Polizei derzeit nicht bewohnbar sein. Zündeleien beschäftigten in den vergangenen Tagen auch die Polizei und Feuerwehr im Bereich Gilching. So wurden am Freitag gegen 4 Uhr in der Landsberger Straße mehrere Mülltonnen durch Brandlegung beschädigt. Zudem wurde ein in der Nähe einer Gärtnerei aufgestelltes Werbebanner angezündet. Am Sonntagmorgen gegen 2 Uhr brannte eine Papiertonne in der Orionstraße. Die Tonne stammte von einem nahen Verbrauchermarkt und wurde vor der Tat noch auf die Straße geschoben. Gegen 4 Uhr brannte dann auch ein Restmüll- Container in der Flugplatzstraße. Aufgrund der starken Brandentwicklung wurde auch die Hauswand einer anliegenden Firma in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro. 2016-02-21 23:16:57 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

81 Eching - Abwechslung im tristen Alltag Die im Echinger Helferkreis engagierte Nachbarschaftshilfe hat ein "Internationales Café" für die Flüchtlinge im ASZ initiiert. Bei Spielen lernen sich Menschen verschiedenster Nationen kennen Baboo hat großen Spaß beim Kartenspielen. Er lebt die Emotionen des Spielverlaufs voll aus und er fällt eh auf mit dem Kontrast seiner tiefschwarzen Haut und dem weißen Namensschild, das er sich nicht ans Revers geklebt hat, sondern auf die hohe Stirn. Für Watten oder Schaffkopf hat die Integration bisher eher wohl nicht gereicht, mit "Uno"-Karten wird hier am 12er-Tisch im Saal des ASZ ein international verständliches einfaches Spiel gekartelt, in einer Teilnehmerrunde, in der wohl jede denkbare Hautfarbe erkennbar ist und wo mehr Nationalitäten vertreten sind als das Kartenspiel Farben hat. "Es sind dort ganz viele tolle junge Leute, die rausgehen und sich integrieren wollen", erzählt Brigitte Hanke-Hagenbusch über die Notunterkunft für Asylbewerber in der Sporthalle der Imma- Mack-Realschule. 250 ausschließlich junge Männer unterschiedlicher Herkunft, Sprachen, Nationen und Kulturen wohnen dort seit Wochen. Zusammengepfercht ohne Privatsphäre, Intimdistanz zum nächsten Bett 40 Zentimeter. Sie wollen raus - nur wohin bei Regen und Kälte? "Sie finden wenig Ansprache am Ort", bedauert Hanke-Hagenbusch. Der Helferkreis Asyl bemüht sich immer wieder um Abwechslung. Am Samstag hat die im Helferkreis engagierte Nachbarschaftshilfe ein "Internationales Café" im ASZ initiiert. Die Damen des Vereins haben Kaffee gemacht, Kuchen gebacken und Spielesammlungen mitgebracht. Und jetzt brummt das Haus, spielen konzentrierte Männer aus Pakistan, Syrien oder Eching Schach oder Mühle, erklärt Helferkreis-Sprecherin Gertrud Wucherpfennig nigerianischen Frauen aus der Unterkunft über dem "Spatzennest" Mikado und wird vor allem viel geredet. Es ist eine Abwechslung im tristen Alltag der Flüchtlinge, die nicht arbeiten dürfen und vieles andere noch nicht können. Es ist auch eine niederschwellige Gelegenheit für Interessenten, in die Betreuung einzusteigen. "In die Halle mag nicht jeder gehen", weiß Sonja Riemensperger, die das Zusammenspiel Helferkreis und Nachbarschaftshilfe managt. Der Helferkreis sucht dringend Helfer. "Ideal wäre so eine Aktion an sieben Tagen in der Woche", sagt Wucherpfennig. Brigitte Hanke-Hagenbusch bringt sich gerne ein, "wenn ich Zeit und Lust habe, denn es soll auch Spaß machen". Im Jugendzentrum macht sie bei einer Konversationsgruppe mit, wo im Gespräch und mit viel Spielen Deutsch eingeübt wird. Ihre Tochter Timea hat mit Jana und Svenja eine Gruppe initiiert, in der die drei den Asylbewerbern das Gitarrespielen beibringen; Gitarren für die Gruppe können jederzeit gespendet werden. "Es werden viele kleine Sachen gemacht", erzählt Hanke-Hagenbusch, "und das macht Spaß". In der überfüllten Notunterkunft fällt den Männern die Decke auf den Kopf. Immer wieder muss die Polizei anrücken, meist sind es Bagatellkrisen, wie sie in jeder Kneipe mehrfach am Abend vorkommen, selten schafft es ein Vorfall mal in die Nachrichten wie die Rauferei mit Flaschenwurf dieser Tage. "Es ist toll, wie es in Eching trotz der Enge trotz allem noch funktioniert", findet Hanke-Hagenbusch. Irgendwann sollen die Flüchtlinge umziehen, in richtige Zimmer in eine ehemalige Fabrikhalle im Gewerbegebiet Ost. Offenbar hakt es noch an den nötigen behördlichen Stempeln. Die Realschule muss in der Halle ihre Prüfungen schreiben, das hat Landrat Josef Hauner erst diese Woche wieder versprochen, bis dahin müssen die 250 Männer umgezogen sein. Die nächste große Party steigt wieder am 19. März, da ist das nächste "Internationale Café" der Nachbarschaftshilfe. Interessierte Helfer können einfach vorbeikommen oder sich melden bei Sonja Riemensperger, Tel. 0 89/3 19 26 97, [email protected] . 2016-02-21 22:49:18 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

82 Abruptes Ende eines Höhenfluges: Ohne Kraft keine Konzentration Dominic Thiem war im Rio-Halbfinale den enormen Belastungen nicht länger gewachsen, die neue Nummer 15 der Rangliste gönnt sich dennoch keine Erholung. 21.02.2016 | 20:45 | Von Christoph Gastinger ( Die Presse ) Rio den Janeiro/Wien. Das 13. Match innerhalb von nur zwölf Tagen war zu viel an Belastung für Dominic Thiem. Im Halbfinale des ATP-500- Turniers von Rio de Janeiro verlor der physisch wie mental erschöpft wirkende Niederösterreicher gegen Guido Pella mit 1:6, 4:6. In der Olympia-Stadt platzte der Traum vom sechsten Karriere-Finale jäh, Thiem war nach acht Einzelsiegen in Folge gegen den argentinischen Überraschungsmann chancenlos. „Meine Vorstellung heute war sehr weit weg von einem Sieg, es hat mir ganz einfach an Energie gefehlt“, analysierte Thiem nach dem Match, das ihm die Grenzen des Machbaren aufgezeigt hatte. Denn Thiem wirkte von Beginn an unkonzentriert, ließ sich von den wie so oft im Lauf der Turnierwoche schlechten Witterungsverhältnissen samt teils starkem Wind und Regen beeinflussen. Die Beinarbeit offenbarte gegen Pella, der die Bälle geschickt verteilte, eine eklatante Schwäche. Der Einbruch hatte seine Gründe: Nach seinem furiosen Viertelfinalerfolg über David Ferrer am Freitag hatte Thiem auch noch Doppel gespielt, war deshalb erst gegen 4 Uhr früh ins Bett gekommen. „Ich war dieser Belastung heute nicht gewachsen.“ Der Lohn zahlreicher Siege Unmittelbar nach der Niederlage sprach Thiem von einer „Enttäuschung“, immerhin war die Chance auf das erstmalige Erreichen eines Endspiels auf diesem Tour-Level groß gewesen. Der Ausflug nach Südamerika – im Vorjahr hatte Thiem in Europa auf Hardcourt gespielt – erwies sich nichtsdestoweniger als goldrichtig. Thiem wird in der heute erscheinenden Weltrangliste auf Position 15 geführt, war noch nie besser klassiert. Im Race, der Jahreswertung, scheint Thiem sogar auf Platz neun auf. „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich Buenos Aires gewinne und in Rio Halbfinale spiele und aus Südamerika als Nummer 15 abreise, hätte ich es genommen“, bilanzierte der 22-Jährige, der sich auf die Frage, ob er in wenigen Monaten für die Olympischen Spiele erneut nach Rio de Janeiro kommen würde, bedeckt hielt: „Vielleicht, ich weiß es noch nicht.“ Zunächst führt Thiem sein Weg nach Acapulco. In Mexiko steht diese Woche ein weiteres 500er an, Thiem gönnt sich vorerst keine Verschnaufpause. Auf Musters Spuren Für den Lichtenwörther ist der Ausflug nach Acapulco keine Premiere, vor zwei Jahren bestritt er in der 670.000-Einwohner-Stadt die Qualifikation, scheiterte dort in Runde zwei. Damals war der aufstrebende Jungstar eben erst in die Top 100 der Weltrangliste vorgedrungen, diesmal sind die Voraussetzungen freilich andere. Das Abierto Mexicano Telcel, so die offizielle Bezeichnung des Turniers, weist mit Thomas Muster bereits einen österreichischen Sieger auf. Der Steirer war bei den ersten vier Auflagen von 1993 bis 1996 unschlagbar, allerdings wurde in Mexiko Stadt und auf Sand gespielt. Seit 2001 findet das größte und wichtigste Tennisturnier Mexikos in Acapulco statt, vor zwei Jahren wich die rote Asche einem Hartplatz. Thiem bleibt nun kaum Zeit zur Umstellung, nach der zweiwöchigen Tour durch Südamerika ist Hartplatz bis zu Beginn der europäischen Sandplatzsaison Anfang April der Standard- Untergrund. In Buenos Aires auf seinen favorisierten Belag angesprochen, meinte Thiem: „Sand passt immer noch am besten zu meinem Spiel, ich fühle mich dabei ein bisschen wohler. Aber ich mag auch Hardcourt, hoffe, dass ich darauf bald meinen ersten Titel feiern kann.“ In Acapulco scheint die Konkurrenz groß. Neben dem Japaner Kei Nishikori, Nummer sieben der Weltrangliste, und Vorjahressieger David Ferrer hat auch der südafrikanische Aufschlagriese Kevin Anderson für das mit 1,551 Millionen Dollar dotierte Turnier genannt. RIO DE JANEIRO Halbfinale Pella (ARG) – Thiem (AUT/5) 6:1, 6:4. Cuevas (URU) – Nadal (ESP/1) 6:7, 7:6, 7:4. 2016-02-21 20:45:00 Von Christoph Gastinger

83 *** BILDplus Inhalt *** Verdauungstrakt | Was hat mein Darm mit meiner Allergie zu tun? Wussten Sie, dass 80 Prozent des Immunsystems im Verdauungstrakt sitzen? „Darm-Päpstin“ Anita Frauwallner erklärt, wie Sie mit ein paar einfachen Tipps Allergien vermeiden können. Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele Nutzen Sie mit BILDplus auch alle kostenpflichtigen Apps von BILD für Smartphone und Tablet. 2016-02-21 22:43:50 www.bild.de

84 Finanzen: Aktuelle Finanz- und Börsennachrichten - FAZ In dieser Woche konnten Dax-Anleger bisher aufatmen. Die Kurse erholten sich von ihren Verlusten seit Jahresanfang. Nun kommt die Erholung ins Stocken. Das liegt nicht zuletzt an zwei Dax-Schwergewichten. Mehr 3 2016-02-21 15:46:33 Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH

85 Ehemann von Tamara Ecclestone verhaftet! Vergangene Woche stellte sich auch Rutland der Polizei in London. Er wurde verhaftet, auf Kaution freigelassen. Am 16. März steht er vor Gericht. Schock für Hollywoodstar Robert Downey Jr.: Sein Sohn Indio wurde am Sonntag wegen Drogenbesitzes festgenommen. Neuer Skandal um US-Starlet Amanda Bynes. In Los Angeles wurde sie wegen Drogen am Steuer verhaftet. Lindsay Lohan soll sich mit einer Angestellten der Betty-Ford-Klinik geprügelt haben. Das könnte sie zurück in den Knast bringen – für sechs Monate! Dem Paar gehören unter anderem ein Ferrari (400 000 Euro), ein Euro Bentley (150 000 Euro) und ein Range Rover (120 000 Euro). 2016-02-21 20:34:37 www.bild.de

86 Sonntagstrend: Union stabilisiert sich - AfD weiter bei 12 Prozent Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach Einschätzung des Demoskopen Matthias Jung realistische Chancen, aus ihrem derzeitigen Umfragetief in absehbarer Zeit wieder herauszukommen. «Es gibt keinen Grund, wieso sich Merkel nicht erholen können sollte», sagte der Chef der Forschungsgruppe Wahlen, die für das ZDF Umfragen liefert und Wahlen analysiert, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wichtig für einen neuen Aufschwung in der Wählergunst sei die Entwicklung in der Flüchtlingskrise. Hier habe die Kanzlerin sich «von einer präsidentiellen Position zu einer polarisierenden» bewegt, sagte Jung, «mit Positionen, die nicht einmal mehr von der Hälfte der Bevölkerung getragen werden». Merkel sei im Ansehen der Wähler nicht etwa abgestürzt, «das war ein kontinuierlicher Prozess». Allerdings habe die CDU-Chefin in der Legislaturperiode 2009 bis 2013 zeitweise noch weniger Zuspruch gehabt. «Da hatte sie zwei Jahre vor ihrer triumphalen Wiederwahl viel schlechtere Werte als selbst heute», erinnerte Jung. Die Frage sei für Merkel nun: «Komme ich mit einer erfolgreichen Politik irgendwann rüber, bin ich eine überzeugende Alternative zum Angebot, das sonst noch existiert.» Der Wahlforscher verwies auf die Beispiele von Merkels Vorgängern Gerhard Schröder ( SPD ) 2002 und Helmut Kohl (CDU) 1994 - beide seien nach einem fast aussichtslosen Verfall ihrer Popularität wieder erfolgreich gewesen. «Da sind Bewegungen - abwärts und aufwärts - drin, die gigantisch sein können», sagte Jung. Nach dem jüngsten Sonntagstrend hat sich die Union in der Wählergunst bereits stabilisiert. In der Umfrage, die Emnid wöchentlich für die «Bild am Sonntag» erhebt, kommen CDU/CSU erneut auf 35 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 24 Prozent, die AfD bei 12 Prozent. Die Linke gewinnt wie die Grünen einen Prozentpunkt hinzu, beide kommen auf 10 Prozent. Die FDP verliert einen Prozentpunkt und erreicht 4 Prozent. Ende Januar war die Union in der Umfrage noch auf 34 Prozent und damit den schlechtesten Wert seit Juli 2012 abgesackt. Auch mit ihrer umstrittenen Flüchtlingspolitik findet Merkel laut Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF bereits wachsende Zustimmung: 47 Prozent finden demnach, dass die Kanzlerin ihre Arbeit in diesem Bereich eher gut macht, 50 Prozent sind unzufrieden. Im Januar äußerten noch deutlich mehr Bürger Kritik an der großzügigen Aufnahme von Flüchtlingen. In der Politiker-Rangliste verbesserte sich Merkels Zustimmungswert zuletzt leicht auf 1,1 (Mitte Januar: 1,0). Forschungsgruppe-Experte Jung sieht die SPD derweil weiterhin in einem Dilemma. Denn die Partei habe «ihr strategisches Problem nicht ansatzweise gelöst. Sie befindet sich in einem Drei-Fronten-Krieg.» Mit der Union konkurrierten die Sozialdemokraten um Wähler in der politischen Mitte, mit der Linken «im klassischen linksideologischen Lager», mit den Grünen «in den moderneren Lebenswelten». Nun komme noch die AfD hinzu, die der SPD - wie allen anderen Parteien auch - im kleinbürgerlichen Sektor Konkurrenz mache. 2016-02-21 19:05:10 Augsburger Allgemeine

87 ALBA Berlin zum neunten Mal Pokalsieger - Erfolg gegen Bayern München München (dpa) - ALBA Berlin hat zum neunten Mal den BBL-Pokal gewonnen. Die Berliner setzten sich beim Top Four der Basketball-Bundesliga im Endspiel gegen Gastgeber Bayern München mit 67:65 durch. Bester Werfer bei den Berlinern war Elmedin Kikanovic mit 19 Punkten. Bei den Bayern kam Bryce Taylor auf 14 Zähler. Das Spiel um Platz drei zwischen Bamberg und Frankfurt war zuvor abgesagt worden, weil das Parkett wegen einer defekten Heizungspumpe unter der Decke zu nass war. Am Samstag hatte Bayern in Halbfinale Bamberg bezwungen, ALBA hatte sich gegen Frankfurt durchgesetzt. 2016-02-21 20:11:15 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany

88 VC Olympia Schwerin gewinnt in Bremen und verliert in Oythe Volleyball-Zweitligist VC Olympia Schwerin hat die Gastspielreise des Wochenendes mit einem Sieg, einer Niederlage und vier Punkten im Gepäck beendet. Zwar unterlag das junge Bundesstützpunktteam am Sonntag mit 2:3 (29:27, 20:25, 18:25, 25:22, 12:15) beim VfL Oythe, nimmt aus der Punkteteilung aber immerhin einen Zähler mit nach Schwerin. Tags zuvor hatten die Mecklenburgerinnen beim bereits feststehenden Absteiger TV Eiche Horn Bremen mit 3:0 (25:16, 25:20, 25:12) gewonnen. "Ich bin mit diesem Wochenende sehr zufrieden. Vor allem wie wir gegen ein Top-Team wie Oythe aufgetreten sind und uns nach dem 1:2-Satzrückstand zurück ins Spiel gekämpft haben, war wirklich super", sagte Trainer Bart-Jan van der Mark. Die Niederlage in Oythe vor 250 Zuschauern stand nach 117 Spielminuten fest. Beste Spielerin war Zuspielerin Luise Klein. 2016-02-21 20:09:00 www.t-online.de

89 HC Empor Rostock verliert erneut: 30:31 in Hamm Abstiegskandidat HC Empor Rostock hat seine sportliche Talfahrt in der 2. Handball-Bundesliga der Männer am Sonntagabend mit einer unglücklichen 30:31 (12:17)-Niederlage beim ASV Hamm-Westfalen fortgesetzt. Marc Pechstein (11) und Roman Becvar (6) erzielten vor 1712 Zuschauern die meisten Tore für die Mecklenburger, die neun der vergangenen zehn Partien verloren haben. Stephan Just (6/4) und Joscha Ritterbach (5) trafen für die Westfalen am häufigsten. Empor konnte in der Anfangsphase mithalten. Dann zogen die Gastgeber auch dank der besseren Torhüterleistungen bis zur Pause auf fünf Tore davon. Beim 13:19 (38.) schienen die Gäste geschlagen, bewiesen aber Moral und kamen innerhalb von fünf Minuten auf 18:19 heran und ließen sich auch in der Folge trotz des wieder größer werdenden Rückstands nicht entmutigen. Erst ein Siebenmetertor von Just 17 Sekunden vor Schluss machte die Hoffnungen auf wenigstens einen Punkt zunichte. 2016-02-21 20:09:00 www.t-online.de

90 Hannover 96 - FC Augsburg 0:1 - Bundesliga - Fußball - sportschau.de Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf verlor auch das Kellerduell gegen den Augsburg mit 0:1 (0:1) und hat nunmehr acht Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Den Treffer zum verdienten Augsburger Auswärtssieg markierte Ja-Cheol Koo bereits in der 14. Minute. Damit dürfen die Schwaben erst einmal durchpusten. "Das ist extrem enttäuschend. Wir können alle selber die Tabelle lesen" , sagte Hannovers Nationaltorwart Ron-Robert Zieler und konstatierte ernüchtert: "Das war einfach viel zu wenig, vor allem in der ersten Halbzeit. " Sein Augsburger Gegenüber Marwin Hitz meinte nach dem wichtigen Auswärtssieg: "Das Beste am heutigen Spiel waren die drei Punkte. Mit dem Rückspiel in Liverpool kann das aber noch ein ganz schöner Monat werden. " Das Team von Coach Markus Weinzierl feierte drei Tage nach dem starken Auftritt im Europapokal gegen den FC Liverpool (0:0) seinen ersten Bundesliga-Dreier im Jahr 2016 und vergrößerte den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf vier Punkte. Die Siegpflicht wegen des letzten Tabellenplatzes schien die Roten allerdings geradezu zu lähmen. Unzählige Fehlpässe und technische Unzulänglichkeiten prägten das Spiel der Hausherren. Immer wieder lud Hannover den zu Kontern ein. Und so hatte Augsburg trotz der fünf Startelf-Änderungen im Vergleich zu Donnerstag keine Mühe, Ball und Gegner zu kontrollieren. Folgerichtig fiel die Gästeführung früh. Ungehindert spazierte Koo auf links an 96- Verteidiger Ceyhun Gülselam vorbei und schlenzte das Leder aus halblinker Position im Strafraum in die lange Ecke. Auch in der Folge bekam Hannover kaum Zugriff. Während Schaaf an der Seitenlinie fast permanent wild gestikulierend Anweisungen gab, kamen die Schwaben zu weiteren Chancen. Erst vergab Alfred Finnbogason per Kopf (16.), dann rettete Zieler bravourös gegen Alexander Esswein (29.). Vorne demonstrierte Hannover einmal mehr, warum es schon seit drei Spielen keinen Treffer mehr erzielt hatte. Bis auf die Fernschüsse von Gülselam (5.), Uffe Bech (18.) und Karaman (45.+1) war Marwin Hitz im Augsburger Kasten nahezu beschäftigungslos. Die 96-Fans quittierten den schwachen Auftritt ihres Teams zur Pause mit einem gellenden Pfeifkonzert. Auch im zweiten Abschnitt fand Hannover zunächst kein Mittel, Augsburg auch nur in Verlegenheit zu bringen. Trotz der Einwechslungen von Topscorer Hiroshi Kiyotake, der nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, und Winterzugang Hugo Almeida blieben die Gastgeber in der Offensive harmlos. Ein Almeida-Kopfball nach Kiyotake- Flanke sorgte zumindest für einen Hauch von Torgefahr (66.). Hannover muss am kommenden Samstag nach Stuttgart und auf eine Delle in der ansteigenden Formkurve der Schwaben hoffen. Der FC Augsburg absolviert am Donnerstag (25.02.16) das schwere Europa-League-Rückspiel beim FC Liverpool und empfängt dann am kommenden Sonntag im Ligabetrieb Borussia Mönchengladbach. 2016-02-21 22:11:45 Sportschau De

91 Zyklon "Winston" hinterlässt Schneise der Zerstörung Es ist der mächtigste je auf den Fidschi-Inseln im Südpazifik gemessene Zyklon. "Winston" hat in der Nacht zu Sonntag schwere Verwüstungen angerichtet. Das Nachrichtenportal «Fijivillage» meldete unter Berufung auf die Behörde für Katastrophenschutz mindestens fünf Todesopfer. Die Behörden hatten frühzeitig vor dem Unwetter gewarnt und für die 900 000 Einwohner 750 Notunterkünfte eingerichtet. Die Orkanböen rissen Strommasten um, entwurzelten Bäume, deckten Dächer ab und ließen Häuser einstürzen. Um den internationalen Flughafen in Nadi im Westen der Hauptinsel standen die Straßen teils hüfthoch unter Wasser. Sämtliche Flüge wurden eingestellt. Im ganzen Land fiel der Strom mehr als 24 Stunden lang aus. Die Behörden erklärten alle der mehr als 300 Inseln zum Katastrophengebiet. Sie machten zunächst keine Angaben über Schäden. Bis Montag galt eine Ausgangssperre. Neuseeland schickte einen Aufklärer der Luftwaffe, um die Schäden auf abgelegenen Inseln in Augenschein zu nehmen. Auf den Hauptinseln räumten am Sonntag Hunderte Soldaten auf. Die Lage auf den abgelegeneren Inseln war unklar. Helfer befürchteten schwere Zerstörungen. «Wahrscheinlich wurden Tausende Häuser zerstört», berichtete Iris Low-McKenzie von der Hilfsorganisation Save the Children, die den Zyklon selbst in der Hauptstadt Suva erlebte. «Winston war der stärkste Kategorie-5-Zyklon, der je auf Fidschi an Land kam», berichtete Meteorologin Lisa Murray von der neuseeländischen Wetterbehörde Metservice zur bisherigen Statistik erfasster Wirbelstürme. Sie schätze die Wirbelgeschwindigkeit in der Spitze auf 285 Kilometer in der Stunde. Für tropische Zyklone entspricht das der höchsten Kategorie 5. 2016-02-21 19:02:20 Augsburger Allgemeine

92 Verkehrsunfall - zwei Personen leichtverletzt Hamm (ots) - Am 21.02.2016 ereignete sich auf der Kreuzung Alter Uentroper Weg/Ostwennemarstraße ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Gegen 16:25 Uhr war eine 52-jährige Frau aus Hamm mit ihrem Opel auf dem Alten Uentroper Weg in Richtung Westen unterwegs. Sie beabsichtigte an der genannten Kreuzung nach links abzubiegen. Dabei übersah sie den entgegenkommenden Pkw VW eines 28-jährigen Mannes aus Ahlen. Nach dem Zusammenstoß im Kreuzungsbereich klagten beide Fahrzeugführer über Schmerzen. Sie werden sich selbständig in ärztliche Behandlung begeben. Die nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Ausgelaufene Betriebsmittel wurden durch die Hammer Feuerwehr ab gestreut. Die Verkehrsstörungen endeten mit der Freigabe der Kreuzung gegen etwa 18:20 Uhr. Der Gesamtschaden beträgt 8000.- Euro. (hz) 2016-02-21 20:02:00 www.t-online.de

93 Schalke - Stuttgart 1:1 | Schalke-Flop nach Flickflack-Jubel Schalke turnt, verpasst aber den Sieg, die Chance mit dem Dritten Hertha gleichzuziehen. Schalke-Flop nach Flickflack! 1:1 gegen den VfB Stuttgart. Das Beste für die Fans der Schalker war ein irrer Tor-Jubel! In der 14. Minute fühlten sich die 61 000 Zuschauer im Stadion wohl wie bei der Turn-Weltmeisterschaft. Mit einem 15-Meter-Kopfball trifft Younes Belahanda (26) zur Führung. Schon allein diese Aktion artistisch. Danach aber liefert der marokkanische Nationalspieler eine richtige Zirkus-Show. Sein Tor-Jubel ist eine Mischung aus Salto, Flickflack und Rad... Dann klatscht er mit dem Trainer ab. Schon das zweite Tor im vierten Ligaspiel für den Leihspieler von Dynamo Kiew. Der würde gern über den Sommer hinaus auf Schalke blieben. Bisher aber waren die Ablöse-Forderungen von Kiew utopisch. Da kommt viel Arbeit auf den Neu-Manager Christian Heidel zu. Zu tun hat auch Schalke-Torwart Ralf Fährmann. Aber er pariert ganz stark bei den VfB- Chancen von Gentner (6.) und Werner (20.). Und kriegt noch den Ausgleich. Nach einem Gentner-Kopfball staubt Martin Harnik zum 1:1 (74.) ab. Blitz-Joker-Tor! Harnik war erst drei Minuten vorher eingewechselt worden. Danach zeigt er mit den Fingern die 33. Eine Jubel-Geste für den verletzten Daniel Ginczek. Der war letzten Sonntag nach langer Verletzungspause erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Stuttgart schlägt auf Schalke zurück. Und die blaue Jeans von Trainer Jürgen Kramny bleibt im Einsatz. Schon das achte Spiel ohne Niederlage. Der VfB ist das Team der Rückrunde... Bitter war der Abend für Stuttgart-Neuzugang Kevin Großkreutz. Der Ex-Dortmunder wird von den Schalker Fans bei der Rückkehr zum Erzrivalen mit „Hurensohn“-Rufen und einem Pfeifkonzert empfangen. ★ 6. Minute: Werner spielt von rechts in den Strafraum. Gentner zieht aus zwölf Metern direkt ab – starke Parade von Fährmann. ★ 20. Minute: Fährmann mit einer starken Fußabwehr gegen Werner. ★ 31. Minute: Einen Kopfball von Goretzka nach Geis-Freistoß hat Tyton sicher. ★ 46. Minute: Wieder ein Geis-Freistoß: In der Mitte köpft Matip knapp drüber. ★ 54. Minute: Tyton rettet gegen einen Schuss von Huntelaar. ★ 72. Minute: Eine Direktabnahme von Maxim geht knapp neben den linken Pfosten. 2016-02-21 19:56:30 PETER WENZEL, URSULA VIELBERG und SEBASTIAN HOCHRAINER

94 94 Fußball - Schiedsrichter Zwayer: "Habe weisungsgemäß gehandelt" Leverkusen (dpa) - Das Interview mit Schiedsrichter Felix Zwayer wurde nach dem Spiel Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund (0:1) in der Mixed-Zone aufgezeichnet. Sie wollten Bayer-Trainer Roger Schmidt nach dem Führungstreffer für Dortmund auf die Tribüne verweisen. Warum haben Sie das Spiel unterbrochen? Felix Zwayer: Herr Schmidt hat sich derart unsportlich verhalten, dass wir mit Verweis auf die Tribüne reagieren mussten. Er hat sich der Anweisung widersetzt. Da habe ich weisungsgemäß gehandelt. Kurze Zeit später habe ich Herrn Kießling (Kapitän Bayer Leverkusen) angewiesen, ihm die Botschaft nochmals zu überbringen. Auch dem wurde nicht Folge geleistet. Dann ist die Anweisung eben so, dass man ein Spiel unterbricht oder sogar abbricht. Wir sind in die Kabine gegangen und haben die Situation in Ruhe geklärt. Aber hätten Sie nicht die 30 Meter Richtung Roger Schmidt laufen können, um ihm das Ganze zu erklären und die Sache damit zu beruhigen? Zwayer: Ich wäre konditionell ganz sicher dazu in der Lage gewesen. Es war aber so, dass der Trainer Schmidt relativ aufgebracht war aufgrund des Gegentores. Und dass ich es auch für angebracht gehalten habe, die Distanz in dieser Situation zu wahren. War Ihnen denn schon in dieser Situation bewusst, für was für eine große Aufregung das sorgen wird? Zwayer: Was heißt bewusst? Das ist die Anweisung, da sind wir einfach gefordert. Letztendlich war das Bewusstsein darauf ausgerichtet, dass das Spiel danach fortgesetzt wird - aber mit der durchgesetzten Entscheidung. Herr Schmidt hat sich darüber aufgeregt, dass der Freistoß, mit dem der entscheidende Treffer der Dortmunder eingeleitet wurde, fünf oder sechs Meter von der Stelle ausgeführt wurde, an der das Foul geschah ... Zwayer: Das Foulspiel ist auch nach Ansicht der Fernsehbilder absolut unstrittig. Ein Dortmunder Spieler hat schnell reagiert. Damit hat er den Konter, der durch ein Foulspiel unterbunden wurde, schnell fortgesetzt. Ich finde, dass eine Ausführung mit einer Karenz von drei, vier, fünf Metern absolut in Ordnung ist. Das liegt im Ermessen des Schiedsrichters. Es gab noch einen Vorwurf der Leverkusener. Und zwar, dass sie ein vermeintliches Handspiel des Dortmunders Sokratis im Strafraum nicht geahndet haben. Wie haben Sie diese Szene gesehen? Zwayer: Im Spiel leider gar nicht. Wir haben es inzwischen natürlich analysiert und die Fernsehbilder gesehen. Dazu muss ich sagen, dass wir bedauerlicherweise falsch entschieden haben. Wenn wir die Perspektive der Fernsehbilder gehabt hätten, hätten wir auf Elfmeter entschieden. Es gibt auch den Vorwurf der Leverkusener, dass es zwischen den beiden Szenen einen Zusammenhang gibt. Dass absichtlich nicht gepfiffen wurde, wegen der Geschichte vorher. Zwayer: Kein Kommentar. 2016-02-21 19:49:00 www.t-online.de

95 Berlinale: Der Sieg über das Wegschauen Ein Dokumentarfilm setzt sich in einem großen Festival gegen alle Spielfilme durch: Das ist noch immer eine Seltenheit. Außer für Gianfranco Rosi, der nach dem Goldenen Löwen für „Das andere Rom“ vor drei Jahren in Venedig nun auch den goldenen Berlinale-Bären mit nach Hause trägt. Schon vor Beginn der Berlinale war sein Lampedusa-Film „Fuocoammare“ als einer der Favoriten gehandelt worden, doch da hatte man ihn noch nicht gesehen und wusste nicht, wie gut er wirklich ist. Doch es ist kein Sieg der Wirklichkeit über die Kunst, es ist ein Sieg des Hinschauens über das Wegschauen mit künstlerischen Mitteln. Ironischerweise ist die Berlinale damit zum Thema ihrer ersten Pressekonferenz zurückgekommen, als von George Clooney wiederholt ein Film über Flüchtlinge gewünscht wurde. Und dieser zu Recht neben dem eigenen Engagement darauf verwies, dass es Jahre und einen besonderen Zugang brauche, um ein Nachrichtenthema, so wichtig es auch ist, in Kino zu verwandeln. Ein Jahr lebte Rosi auf der Insel Lampedusa, sein einziger Mitarbeiter half ihm bei der Organisation des Drehs. Bild, Ton und eine behutsame Inszenierung besorgte Rosi selbst. Für letztere wird er ab und an auch kritisiert, doch sie steht keineswegs im Widerspruch zur dokumentarischen Ethik. Denn den unverstellten Realitätssplittern etwa von der Rettung Schiffbrüchiger stellt er Szenen gegenüber, in denen Inselbewohner ihr eigenes Leben darstellen. Seine wichtigsten Protagonisten sind in Arzt, dessen Erzählungen Schreckensbilder vorbereiten, die Rosi sehr spärlich aber umso eindringlicher in seinem Film platziert. Und ein 12-jähriger Junge, der mit einer Spezialbrille sein träges Auge trainiert, was wie eine Aufforderung an den Zuschauer zum Hinschauen wirkt. Was kann das Kino, um erfahrbar zu machen, was doch fast täglich die Nachrichten füllt? „Fuocoammare“, der Titel „Feuer im Meer“ ist einem Lied über Angriffe im Zweiten Weltkrieg entnommen, ist auch eine Insel in diesem Bildermeer. Ohne Kommentar platziert Rosi Bilder einer unerträglichen Alltäglichkeit inmitten des Alltags, über den sie hereingebrochen ist. Dabei vermeidet er es zugleich, die Würde der Flüchtenden durch einen Akt des Bloßstellens zu verletzen. Auch das Schmerzhafteste dieser Bilder erfüllt noch immer diesen Anspruch, die Aufnahme eines Schiffsdecks voller toter Körper, deren Gesichter er nicht zeigt. Und gleichwohl ihrem Schicksal ein Gesicht gegeben hat. Vor jeder Wettbewerbsgala hatten Moderatoren auf Sammelboxen verwiesen, in denen man für die Behandlung von Folteropfern in einer Berliner Klinik spenden konnte. Und auch die hässlichen Bilder von Fremdenfeindlichkeit in Deutschland rückte Festivaldirektor Dieter Kosslick noch einmal ins Bewusstsein, als er kurz vor der Preisvergabe die Ereignisse im sächsischen Clausnitz ansprach, wo sich der Pöbel einem Bus mit Geflüchteten grölend in den Weg stellte. Doch was nützt ein politisches Filmfestival, wenn es nicht politische Filme gäbe, die zugleich künstlerischem Anspruch gerecht würden? Diese Berlinale fand sie auch in den anderen Sektionen. Den angesehen Caligari-Preis, den die deutschen kommunalen Kinos für einen Film im Internationalen Forum vergeben, gewann der ägyptische Beitrag „In the Last Days of the City“. Regisseur Tamer El Said arbeitete ein Jahrzehnt an diesem Bild von den historischen Umbrüchen in Kairo. So wie Gianfranco Rosi die Tradition des italienischen Neorealismus erneuert, steht sein Film in der langen Tradition filmischer Städteporträts seit dem klassischen Montage-Stummfilm „Berlin – Die Sinfonie einer Großstadt“. Die ägyptische Revolution erahnend, sammelte der junge Regisseur in seiner Heimatstadt Bilder vom Aufbruch. Zugleich inszenierte er darin eine Geschichte von einem Mann, der von der Stadt Abschied nimmt, um ins Ausland zu gehen. Eine andere Filmfigur dieses semi- dokumentarischen Films ist aus dem Irak geflohen und erzählt von seinem deutschen Flüchtlingsstatus. Nun könne er sich frei bewegen, nur seine Heimat nicht mehr betreten, dann verfalle sein Anspruch augenblicklich. Man staunte über die unaufdringliche Perfektion eines Films, an dem gefundene und inszenierte Bilder so homogen verwoben sind wie in den frühen Arbeiten von Wong Kar-wai. Vielleicht war die Montage am Ende aber doch ein wenig zu perfekt geworden, um durchweg zu berühren. Einen dritten Weg mit den Mitteln der Filmkunst einen neuen dokumentarischen Blick auf die Welt zu werfen, fand der Österreicher Nikolas Geyerhalter, ebenfalls im Forum. Sein Film „Homo Sapiens“ führt an Orte, in denen sich die Menschheit bereits ausgelöscht zu haben schein, Fukushima ist einer davon. Und die dennoch ein Leben besitzen, denn Kino ist nicht Fotografie, sondern lebendiger Ausdruck von Zeit, hier subtil überhöht durch einen elektronischen Soundtrack. Es ist schon wahr, das inszenierte, das fiktionale Kino geriet auf dieser Berlinale fast ein wenig ins Hintertreffen. Vorhanden aber war es gleichwohl, auch wenn der schönste Spielfilm im Wettbewerb, der französische Beitrag „L‚Avenier“ von Mia Hansen-Løve lediglich den hochverdienten Regiepreis von Meryl Streeps Jury zugesprochen bekam. [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 18:35:48 Daniel Kothenschulte,

96 Berlinale: Italienische Flüchtlings-Doku holt Goldenen Bären Der italienische Flüchtlingsfilm «Fuocoammare» von Gianfranco Rosi hat bei der Berlinale den Goldenen Bären gewonnen. Erstmals seit vielen Jahren ging die wichtigste Trophäe damit am Samstag an einen Dokumentarfilm. Der einzige deutsche Beitrag im Wettbewerb, das Abtreibungsdrama «24 Wochen», ging bei der von Oscar-Preisträgerin Meryl Streep geführten Jury leer aus. In «Fuocoammare» (deutsch: Feuer auf See) erzählt der 54 Jahre alte Regisseur in teils schonungslosen Bildern vom Flüchtlingselend auf der Insel Lampedusa. Zuletzt hatte Italien 2012 einen Goldenen Bären erhalten. Zur Berlinale waren in diesem Jahr bewusst viele Filme eingeladen, die sich mit aktuellen Themen auseinandersetzen, bei dem Festival wurde für Flüchtlinge gesammelt. Als beste Darstellerin konnte sich die bekannte dänische Schauspielerin Trine Dyrholm (43) über einen silbernen Bären freuen. Sie spielt in Thomas Vinterbergs Film «Die Kommune» (original: «Kollektivet») eine Frau, die der Langeweile ihrer Ehe durch Gründung einer Kommune entkommen will. Bester Darsteller wurde der Tunesier Majd Mastoura in der Emanzipationsgeschichte «Hedi» (original: «Inhebbek Hedi»). Dafür musste etwa das grandiose Schauspielerduo Jude Law und Colin Firth aus dem Literaturdrama «Genius» (Michael Grandage) auf eine Auszeichnung verzichten. Auch Regie-Altmeister André Téchiné und seine tollen Schauspieler gingen mit der Coming-Out-Story «Mit 17» (original: «Quand on a 17 ans») leer aus. Den Großen Preis der Jury erhielt der bosnische Regisseur Danis Tanovic für «Tod in Sarajevo» (original: «Smrt u Sarajevu»). Für die beste Regie wurde die erst 35-jährige Französin Mia Hansen-Løve mit ihrem Film «Die Zukunft» (original: «L'avenir») ausgezeichnet, in dem Isabelle Huppert eine kühle Philosophiedozentin spielt. Der Kameramann Mark Lee Ping-Bing bekam die Auszeichnung für die beste künstlerische Arbeit in dem poetischen Flussmovie «Gegenströmung» (original: «Chang Jiang Tu»). Für das beste Drehbuch wurde der Pole Tomasz Wasilewski geehrt, der in seinem Film «Vereinigte Staaten der Liebe» (original: «Zjednoczone Stany Milosci») auch Regie führte. Für den Acht-Stunden-Film «A Lullaby to the Sorrowful Mystery» (übersetzt etwa: Ein Wiegenlied für das schmerzhafte Geheimnis) des Philippinen Lav Diaz gab es den Alfred- Bauer-Preis für innovative Filmkunst. Jury-Präsidentin Streep sagte nach dem Wettbewerbsmarathon: «Wir sind beschwingt und energiegeladen angesichts all der tollen Filme, die wir gesehen haben.» Insgesamt waren bei der 66. Auflage der Berliner Festspiele mehr als 400 Filme und reichlich Stars zu sehen, allen voran US-Beau George Clooney. Schon vor Tagen waren über 300 000 Karten verkauft. Am Sonntag geht die Berlinale mit einem Publikumstag zu Ende. Im Vorjahr hatte der iranische Film «Taxi» von Jafar Panahi den Goldenen Bären gewonnen. (dpa) [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 18:35:41 Franfurter Rundschau

97 Handball: THW besiegt Leipzig und schließt zu Löwen auf Der THW Kiel ist nur noch fünf Tore von der Tabellenführung in der Handball-Bundesliga entfernt. Mit dem 30:21 (18:12) über den SC DHfK Leipzig zog der Rekordmeister mit Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen nach Punkten (jeweils 36:6) gleich. Erfolgreichste Werfer der Norddeutschen beim 18. Saisonsieg waren Domagoj Duvnjak und Marko Vujin mit je acht Toren. Für Leipzig traf Sergej Schedik (6/4) am besten. Die Leipziger hatten die Partie mit einer taktischen Variante begonnen. Sie nahmen ihren Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers raus, wenn sie im Angriff waren. Nach zehn Minuten führte der Aufsteiger in der mit 10.285 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena mit 6:4. Eine Abwehrumstellung der Kieler auf das defensivere 6:0-System erwies sich als richtige Maßnahme. Als THW-Keeper Niklas Landin zum 13:9 ins leere Leipziger Tor traf, beendete DHfK-Coach Christian Prokop das Experiment. Zwischen der 24. Minute und dem Pausenpfiff gelang dem Aufsteiger nur noch ein Treffer per Siebenmeter. In der zweiten Halbzeit ließen die Kieler die Gäste, die in Torhüter Jens Vortmann einen starken Rückhalt hatten, wieder besser ins Spiel kommen. So verpasste der THW die Gelegenheit, in der Tordifferenz weiteren Boden auf die Rhein-Neckar Löwen gut zu machen. "Seit drei Jahren kommt es auf jedes Tor an. Das wissen wir und deshalb muss man schauen, dass man in der Tordifferenz was gut macht", sagte Kiels Europameister Rune Dahmke nach dem Pflichtsieg bei Sport1. Auch Dominik Klein hat das Meisterschaftsfinale 2014, als der THW den Löwen den schon sicher geglaubten Titel am letzten Spieltag aufgrund der um zwei Tore besseren Tordifferenz noch wegschnappte, im Hinterkopf. "Das ist präsent. Da wir so was schon mal erlebt haben, muss man sich mehr und mehr finden, um weniger Gegentore zu bekommen. Wir können uns noch besser finden, und es wird ein spannendes Finale", sagte der Weltmeister von 2007. Die Füchse Berlin setzten sich zu Hause gegen den Bergischen HC mit 34:28 (19:12) durch. Der VfL Gummersbach deklassierte den ThSV Eisenach mit 32:21 (19:11). MT Melsungen gewann bei TBV Lemgo mit 31:22 (16:8). 2016-02-21 19:43:00 www.t-online.de

98 BVB siegt im Top-Duell - Bayer-Coach Schmidt sorgt für Eklat Düsseldorf (dpa) - Der souveräne Tabellenführer FC Bayern München und der Tabellenzweite Borussia Dortmund lassen die Konkurrenz in der Fußball- Bundesliga immer weiter hinter sich. Der BVB gewann das Top-Spiel bei Bayer Leverkusen mit 1:0. Nach dem Tor kam es zum Eklat, weil der von Schiedsrichter Felix Zwayer auf die Tribüne verwiesene Bayer-Trainer Roger Schmidt seine Coaching-Zone nicht verlassen wollte. Daraufhin unterbrach der Unparteiische die Partie für knapp zehn Minuten. Der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart trennten sich 1:1. Der FC Augsburg gewann mit 1:0 gegen Hannover 96. 2016-02-21 19:39:00 www.t-online.de

99 Waffenexporte: Deutsche Waffen heiß begehrt Die deutschen Rüstungsexporte haben einen neuen Rekordwert erreicht: 2015 verkauften die Unternehmen Waffen und andere Rüstungsgüter für insgesamt rund 7,5 Milliarden Euro. Das teilte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Freitag in Berlin mit. Eine abschließende Bilanz liegt nach den Worten des Ministers jedoch erst im Sommer vor. Im Jahr zuvor hatte die Summe noch 6,5 Milliarden Euro betragen. Bei seinem Amtsantritt hatte der SPD-Politiker eine restriktivere Exportpolitik angekündigt. Auf diesem Weg sei er „gut vorangekommen“, sagte Gabriel, auch wenn die Halbzeitbilanz Licht und Schatten aufweise. Zur aktuellen Steigerung haben nach seiner Darstellung vor allem zwei Großprojekte geführt: Vier Tankflugzeuge im Wert von 1,1 Milliarden Euro für den Nato-Partner Großbritannien und Lenkflugkörper für 500 Millionen an das nicht zum Bündnis gehörende, aber demokratisch regierte Südkorea. Darüber hinaus sei in der Summe die Lieferung von Panzern und Haubitzen für 1,3 Milliarden Euro nach Katar in der Krisenregion am Golf enthalten. Sie sei noch von der Vorgängerregierung aus Union und FDP genehmigt worden. Unter seiner Verantwortung wäre sie nicht zu machen gewesen, versicherte der Minister. Für eine Rücknahme habe es jedoch im zuständigen Bundessicherheitsrat keine Mehrheit gegeben. Das geheim tagende Gremium, in dem die wichtigsten Ministerien und das Bundeskanzleramt vertreten sind, werde in seiner nächsten Sitzung eine weitere Lieferung in die brisante Region noch einmal überprüfen: die Lieferung von Patrouillenbooten an Saudi-Arabien durch die Bremer Lürssen-Werft. Da Riad im Konflikt mit dem Jemen eine Seeblockade verhängt habe, sei das nicht unproblematisch, sagte Gabriel. Weiterhin im Streit befindet sich das Wirtschaftsministerium mit der Firma Heckler und Koch. Die vorige Regierung hatte die Lieferung einer Gewehrfabrik nach Saudi-Arabien genehmigt. Gabriel verweigert nun die Lieferung unabdingbarer Teile für die Waffen. Die Klage des Herstellers ist noch nicht entschieden. Der SPD-Politiker forderte dazu auf, die Zahlen aus dem Rüstungsexport nicht pauschal zu werten. So würden auch Teile für unbewaffnete Lkws als Rüstungsgüter gezählt oder Geräte zur Aufspürung von chemischen Kampfmitteln. Zu Lieferungen in Krisenregionen zähle auch Nachschub für UN-Vertretungen in Libyen und im Libanon. Der Minister kündigte die Einsetzung einer Expertenkommission zur Überprüfung der Rüstungsexport-Politik an. Sie soll unter anderem klären, ob wie bisher Richtlinien ausreichten oder ob ein Gesetz zur Regelung notwendig ist. Sie soll auch prüfen, ob die neue Endverbleibsklausel wirkt, nach der Empfängerländer sicherzustellen haben, dass aus Deutschland gelieferte Waffen nicht weiterverkauft werden dürfen. Eine durchweg positive Bilanz zog der Minister für den Export von Kleinwaffen. Gewehre, Pistolen und Maschinengewehre seien die „Waffen der Wahl“ in Bürgerkriegen, nicht Panzer und Fregatten, sagte Gabriel. Hier sei der Wert der Ausfuhren an Drittstaaten, die nicht zur Nato zählen, seit 2013 von 41 Millionen Euro auf 16 Millionen zurückgegangen – also um rund 60 Prozent. Unter Einschluss des Bündnisses liege er bei 33,9 Millionen, dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Die Grünen kritisierten den Bericht. „Bei Sigmar Gabriel klafft zwischen Wirklichkeit und Anspruch eine hässliche Lücke der Verantwortungslosigkeit“, sagte ihre Verteidigungsexpertin Agnieszka Brugger. [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 21:38:11 Thomas Kröter,

100 Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz: CDU-Politiker beleidigt Dreyer Mit Äußerungen über den Gesundheitszustand der rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat ein CDU-Lokalpolitiker in Koblenz für einen Eklat gesorgt. Unter seinem Facebook-Account war zu lesen, Dreyer - die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt ist - solle «Erwerbsminderungsrente beantragen und abtreten». Außerdem wurde die Frage gestellt, ob die SPD in Rheinland-Pfalz mit Dreyer nun «auf der behinderten Mitleidsschiene» fahren wolle. Dazu waren Bilder gepostet worden, die sie im Rollstuhl zeigen. CDU-Landeschefin Julia Klöckner, die in rund drei Wochen die Landtagswahl gewinnen will, reagierte entsetzt. «Das ist geschmacklos, und deshalb hat die CDU sehr schnell gehandelt», sagte Klöckner am Freitag dem SWR. Der Vorstand des CDU-Ortsverbandes Koblenz-Süd, in dem der Lokalpolitiker Daniel Wilms Beisitzer war, sei noch am Donnerstagabend zurückgetreten. Damit sei «klare Kante» gezeigt worden. Die Aussagen gehörten sich nicht, eine unmittelbare Reaktion sei nötig gewesen. «Das Format einer Partei zeigt sich im Umgang mit Entgleisungen», sagte die CDU-Spitzenkandidatin. Im Kreisverband Koblenz-Stadt werde nun über weitere Schritte beraten. Wilms reagierte am Freitag mit den Worten, er sehe seine Äußerungen nicht als diskriminierend an. «Ich lege weder mein Mandat nieder noch trete ich aus meiner CDU aus», schrieb er auf Facebook. Für den Fall, dass seine «schnellen Äußerungen» als diskriminierend aufgenommen worden seien, wolle er sich entschuldigen. (dpa) [ Testen Sie die Frankfurter Rundschau zwei Wochen lang - kostenlos und ohne Risiko . ] 2016-02-21 21:38:11 Franfurter Rundschau

Total 100 articles. Created at 2016-02-22 00:01