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FID Biodiversitätsforschung

Mitteilungen der Pollichia Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz - Abbilder einer stufenweisen Floren-/Faunen-Erholung nach der Perm-Trias-Krise?

Schindler, Thomas Uhl, Dieter Schoch, Rainer R. Wuttke, Michael

2009

Digitalisiert durch die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt am Main im Rahmen des DFG-geförderten Projekts FID Biodiversitätsforschung (BIOfid)

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urn:nbn:de:hebis:30:4-127346 Mitt . POLLICHIA 94 ( für 2008/2009 ) 11 - 37 15 Abb . 2 Tab . Bad Dürkheim 2009

ISSN 0341 - 9665 ( Druckausgabe ) ISSN 1866 - 9891 ( CD - ROM )

Thomas SCHINDLER , Dieter Uhl , Rainer SCHOCH & Michael WUTTKE

Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz - Abbilder einer stufenweisen

Floren - /Faunen - Erholung nach der Perm - Trias - Krise ?

Kurzfassung

Schindler , T . , Uhl , D . , Schoch , R . & Wuttke , M . ( 2009 ) : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz - Abbilder einer stufenweisen Floren - /Faunen - Erholung nach der Perm - Trias - Krise ? — Mitt . POLLICHIA , 94 : 11 - 37 , 15 Abb ., 2 Tab . , Bad Dürkheim Der Obere Buntsandstein des Pfälzerwaldes zeigt einen Übergang von fluviatilen braided river - Ablagerungen zu alluvialen Küstenebenen . Die anschließende Transgression des Muschelkalk - Meeres fand in mindestens drei Phasen statt . Nach zwei bis drei kurzzeitigen regionalen Meeresvorstößen über alluvialen Küstenebenen - Ablagerungen im Voltziensandstein folgte eine überregionale Flutung des südwestlichen Germanischen Beckens mit sandig - dolomitischen Ablagerungen („ Grenzgelbkalk " , Muschelsandstein ) mit marinen Faunen . Die Ökosysteme änderten sich von teilweise hygrophilen Flussauen - Pflanzengesellschaften mit limnischen Arthropoden und Fischen ( Zwischenschichten ) über hygrophile bis me - sophile Küstenebenen - Pflanzengesellschaften mit limnischen Arthropoden und euryhalinen Haien ( Voltziensandstein ) zu randmarinen Flachwasser - Gesellschaften ( Muscheln , Inarticulata und Crinoidea als Suspensionsfilterer , Knochenfische , Haie und marine Reptilien als Prädatoren ) im Muschelsandstein . Die Fossilarmut der Zwischenschichten ( und des älteren Buntsandstein insgesamt ) und der Fossilreichtum des Voltziensandsteins und des Muschelsandsteins der Pfalz sind taphono - misch bedingt . Unter diesen Voraussetzungen ist eine stufenweise Floren -/Faunen - Erholung nach der Perm - Trias - Krise im pfälzisch - elsässisehen Raum nicht beweisbar.

Abstract

Schindler , T . , Uhl , D . , Schoch , R . & Wuttke , M . ( 2009 ) : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz - Abbilder einer stufenweisen Floren -/Faunen - Erholung nach der Perm -Trias - Krise ? [The fossil communities of the Buntsandstein and the Muschelkalk in the Palatinate - images of a stepwise floral/faunal recovery after the - crisis ? ]— Mitt . POLLICHIA , 94 : 11 - 37 , 15 Abb ., 2 Tab . , Bad Duerkheim The Upper Buntsandstein of the Palatinate shows a transition from fluvial braided river Sediments to alluvial coastal piain deposits . The following transgression of the Muschelkalk sea occurs in at least three phases . After two to three shorttime regional transgressions Over alluvial coastal piain Sediments an overregional flooding of the southwestern Germanic Basin takes place . Sandy dolomitic Sediments ( „ Grenzgelbkalk" of the Muschelsandstein ) with a marine fauna have been deposited . The ecosystems changed several times : the Zwischenschichten show partly hygrophilous riverside meadows with limnic arthropods and ; the Voltziensandstein contains hygrophilous to mesophilous coastal piain plant communities with limnic arthropods and euryhaline sharks ; the Muschelsandstein bears coastal shallow water communities with bivalves , inarticulates and crinoids as Suspension feeders and sharks , bony and marine reptiles as predators . The poor fossil content from the Lower Buntsandstein to the Zwischenschichten and in contrast the rieh fossil content of the Voltziensandstein and the Muschelsandstein are most likely explained by taphonomic reasons . In the Palatinate and the Alsace a stepwise floral/faunal recovery after the Permian - Triassic crisis is not supported by the data at hand .

Resume

Schindler , T , Uhl , D . , Schoch , R . & Wuttke , M . ( 2009 ) : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz - Abbilder einer stufenweisen Floren -/Faunen - Erholung nach der Perm - Trias - Krise ? [Les communautes fossiles du Buntsandstein et du Muschelkalk basal dans le Palatinat . Image d ' une regeneration par etapes de la flore et de la faune apres la crise du Permien - Trias ? ]— Mitt . POLLICHIA , 94 : 11 - 37 , 15 Abb . , 2 Tab ., Bad Dürkheim 12 Schindler et aL : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Le Buntsandstein superieur de la foret du Palatinat temoigne du passage de depöts provenant de fleuves tresses fluviatiles ä des plaines cötieres alluviales . La transgression de la mer de Muschelkalk qui a suivi , a eu lieu en au moins trois phases : Deux ä trois avancees de la mer de Muschelkalk de courte duree , sur les depöts alluviens des plaines cötieres ont ete suivies ( d ' une inondation surregionale de la partie du sud - ouest du bassin germanique avec des depöts sableux et dolomitiques dit „ Grenzgelbkalk " , gres coquilier ) et d ' une faune marine . Un changement des ecosystemes a eu lieu , partant des communautes de plantes hygrophyles des zones alluviennes en partie contenant des arthropodes limniques et des poissons ( couches intermediaires ) , en passant par des communautes de plantes incluant des plantes hygrophyles ä mesophile des plaines cötieres , avec des arthropodes limniques et requins euryhalins ( gres Voltzien ) pour en arriver ä des communautes d ' eaux peu profondes du milieu marin cötier ( coquillages , inarticules , crinoides , en tant qu ' elements filtrant les particules en Suspension , , requins et reptiles marins en tant que predateurs ) dans le gres coquilier . La pauvrete en fossiles des couches intermediaires ( et du Buntsandstein plus ancien dans son ensemble ) d ' une part et la richesse en fossiles du gres Voltzien et du gres coquilier du la Palatinat d ' autre part sont d ' origine taphonomique . Dans ces conditions une regeneration par etapes de la flore et faune apres la crise du Permien - Trias ne peut etre demontree dans la zone palatino - alsacienne .

1 Einleitung Das Alter der Einheiten Zwischenschichten , Voltzi¬ ensandstein und Muschelsandstein wird von LUCAS & Der Übergang vom terrestrischen Buntsandstein SCHOCH ( 2002 ) mit Anisium angegeben . Die Grenze zum marinen Muschelkalk wird im Pfälzerwald und Olenekium/Anisium liegt aber wahrscheinlich in den im Elsass durch den Voltziensandstein und den Mu¬ höheren Zwischenschichten , nur der Voltziensandstein schelsandstein gebildet . Der Voltziensandstein ist in die¬ gehört , basierend auf makrofaunistischen und palynolo - sem Raum durch seine Fossilführung und ausgezeich¬ gischen Befunden , vollständig ins Anisium ( Durand nete Fossilerhaltung bekannt geworden ( Brongniart & Jurain 1969 , Gall 1971 ) . 1828 - 38 , Schimper & Mougeot 1844 , Gall 1971 ) . Neben Pflanzen treten verschiedene Bivalven , Arthro¬ poden , Fische und Tetrapoden auf ( Gall 1971 ) . Vor 3 Lithologische Abfolge und Faziesbild allem die teilweise in Weichteilerhaltung vorliegen¬ den Funde aus dem Elsass machten den Voltziensand¬ Bei den im Untersuchungsgebiet anstehenden Se¬ stein bekannt ( Gall & Krumbein 1992 ) . Im pfälzi¬ dimenten handelt es sich um teils marin beeinflusste schen Teil ist die reiche Flora und Fauna des ehemali¬ terrestrisch - fluviatile Klastika des Mittleren und Oberen Karbo¬ gen Steinbruchs Zweibrücken - Bubenhausen zu nennen Buntsandsteins sowie um marine Klastika und ( Gümbel 1865 , Ammon & Reis 1903 , Frentzen nate des Unteren Muschelkalks . Konrad ( 1975 , 1979 ) 1932 , Spuhler 1957 ) . hat sie kartiert und ausführlich beschrieben ( Abb . 1 ) . Zwischen Februar 2001 und November 2004 wurde Neuere stratigrafische und lithofazielle Ergebnisse für in Pirmasens eine Umgehungsstraße gebaut ( L600 ) . Die den pfälzischen Raum brachten Dachroth ( 1988 ) Bautrasse liegt geografisch am Übergang von Pfälzer¬ ( Abb . 2 ) , Bindig & Backhaus ( 1995 ) sowie Hei - wald zur Sickinger Höhe . Der Grenzbereich Buntsand¬ TELE ( 2001 ) . Bedingt durch die großflächigen frischen stein/Muschelkalk wurde mehrfach durchfahren . 29 Anschnitte auf der Neubaustrecke können die bisheri¬ Profile wurden sedimentologisch und paläontologisch gen Bearbeitungen durch detaillierte Profilaufnahmen ausgewertet ( zur Lage der Aufschlüsse siehe Tab . 1 ) . ( Abb . 3 bis 6 ) und umfassende Beprobungen litholo - Zusammen mit ergänzenden Literaturdaten zur Litho - gisch und vor allem paläontologisch ergänzt werden . und Biofazies des pfälzischen Buntsandsteins soll ein Die Obere Felszone und das Hauptkonglomerat des Beitrag zum Konzept der stufenweise Floren - /Faunen - Pfälzerwaldes gehören zum Mittleren Buntsandstein . Erholung nach der Perm - Trias - Krise geleistet werden . Die Grenzziehung zwischen Mittlerem und Oberem Buntsandstein ist im Pfälzerwald nicht überall einheit¬ lich gehandhabt worden ( DlTTRlCH 2003 ) ; in der neue¬ : . 24b die Zwi¬ 2 Paläogeografie und Stratigrafie sten Übersicht ( LGB 2005 Tab ) werden schenschichten in engeren Sinne ( soZ ) und der Voltzien¬ Der Pfälzerwald gehört paläogeographisch zum sandstein ( soV ) vollständig zum Oberen Buntsandstein Germanischen Becken und damit zu den nördlich der gezogen . Tethys gelegenen Peri - Tethys - Becken . Das Germani¬ sche Becken erstreckt sich von Südostpolen im Osten Obere Felszone ( smOF ) bis Großbritannien im Westen und von der Schweiz Lithologie : Ablagerungen der Oberen Felszone wur¬ im Süden bis Skandinavien im Norden . Eine wichti¬ den nur in der Inklinometer - Bohrung IK1 der Blümeltal - ge Rolle für die Beckensubsidenz spielte das Arktisch - Brücke vorgefunden ( Teufe 31 ,5 bis 14 , 6 m ; Abb . 3 ) . Es Nordatlantische Riftsystem , das sich in der Trias nach handelt sich um rotbraune und graubraune Mittel - und Süden bis zur heutigen Nordsee ausdehnte und sich u . a . Grobsandsteine , die Schräg - oder Rippelschichtung auf¬ bis zur Hessischen Senke fortsetzt ( Kedzierski 2000 ) . weisen . Teilweise sind mulmiges Manganoxid , in einer Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 13

Abb . 1 : Geologische Karte ( nach Konrad 1975 , 1979 ) mit der Trasse der L600 sowie den Fundstellen ; oben rechts : Paläogeo - grafie des Buntsandsteins ( nach MADER 1984b ) .

Lage auch umgelagerte siltige manganhaltige Dolomit ? - 1967 ) . Sequenzstratigrafie bzw . Korrelation mit der Klasten enthalten . Die Mächtigkeit beträgt 17 m . Becken - Lithostratigrafie : Die Obere Felszone könnte Fossilführung : Fossilien konnten keine gefunden der Detfurth - und Hardegsen - Folge ( s4 und s5 ) der werden . rechtsrheinischen Gliederung entsprechen ( DlTTRlCH Litho - und biofazielle Deutung : Ablagerungen eines 2003 , LGB 2005 ) . verflochtenen Flusses ( Dachroth 1988 ) mit aufgear¬ beitetem Bodenhorizont ( Dolomit ? - Klasten ) ( Ortlam 14 Schindler et ai . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Tabelle 1 : Daten der Aufschlüsse und Fossilfundpunkte auf der L600 bei Pirmasens . Fundstelle Stratigraphie R - Wert H - Wert Anschlussstelle Voltziensandstein , 3494290 5454960 A8/A62 Muschelsandstein Baulager S ' Voltziensandstein 3495340 5453500 Gersbachtalbrücke Blümeltal - Brücke , Obere Felszone , 3494650 5454470 Inklinometerbohrung Untere IK- 1 Zwischenschichten , Obere Zwischenschichten Einschnitt Voltziensandstein , 3496180 5453090 Riegelwieser Brunnen Muschelsandstein ( Station 20 + 000 ) Einschnitt Obere 3494800 5454160 Rimschberg Zwischenschichten Gersbachtal - Brücke Untere 3495170 5453890 Zwischenschichten , Obere Zwischenschichten Großheimer Tal - Untere 3496370 5452650 Brücke Zwischenschichten , Obere Zwischenschichten , Voltziensandstein , Muschelsandstein Verbindung Voltziensandstein , 3496540 5451090 Winzelner Straße - Muschelsandstein Blocksbergstraße ( Station 22 + 250 , + 280 , + 310 , + 320 ) Verbindung Obere 3496400 5452130 Großheimer Tal - Zwischenschichten , Brücke zu Winzelner Voltziensandstein Straße ( Station 21 + 075 , + 175 , + 280 und + 350

Hauptkonglomerat ( smHK ) standssedimente eines verflochtenen Flusssystems Lithologie : Das Hauptkonglomerat wurde nur in der ( Dachroth 1988 ) , leicht diskordant auf Oberer Fels¬ Inklinometer - Bohrung IK1 der Blümeltal - Brücke ange¬ zone bzw . Karlstal - Schichten folgend . troffen ( Teufe 14 ,6 bis 7 , 6 m ; Abb . 3 ) . Die Abfolge be¬ Sequenzstratigrafie bzw . Korrelation mit der ginnt als coarsening upward - Folge aus Konglomeraten Becken - Lithostratigrafie : Das Hauptkonglomerat des und klingt als fining upward - Folge aus rotbraunen kiesi¬ Pfälzerwaldes gehört in die ( tiefere ? ) Solling - Folge gen Grobsandsteinen und schließlich Wechsellagerung ( s6 ) der rechtsrheinischen Gliederung ( DlTTRlCH 2003 , von Silt - und Grobsandstein aus . Die Konglomerate be¬ LGB 2005 ) . stehen aus Quarz , Quarzit und Sandstein ( umgelagerter tieferer Mittlerer Buntsandstein , Dachroth 1988 ) . Die Violette Grenzzone ( smV ) ist linksrheinisch nur lo¬ Grobsandsteine weisen teils Schrägschichtung auf . La¬ Die Violette Grenzzone , 1988 ) . genweise ist Bioturbation festzustellen . Die Mächtigkeit kal vorhanden ( Konrad 1975 Dachroth Bei Pirmasens fehlt eine durchhaltende Violette Grenzzo¬ beträgt 7 m und kann nach Konrad ( 1975 ) maximal 10 m erreichen . ne , lediglich nördlich des Untersuchungsgebietes ist Fossilführung : Körperfossilien konnten keine ge¬ sie streckenweise vorhanden ( Konrad 1975 ) . Deshalb funden werden ; die Erzeuger der Bioturbation sind un¬ ziehen wir hier die Schichten oberhalb des Hauptkon¬ bekannt . glomerates bereits zu den Zwischenschichten . Litho - und biofazielle Deutung : Rinnenrück¬ Schindler et aJ . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 15

NW SE Hunsrück Pfälzer Mulde Zweibrücken Pirmasens Muschelkalk ▲ -A_

Abb . 2 : Sukzessives Übergreifen des Oberen Buntsandsteins und basalen Muschelkalks der Südwestpfalz auf ältere Sedimente in einem Querschnitt vom Beckenzentrum zum Beckenrand der Pfälzer Mulde ( nach DACHROTH 1988 ) ; Signaturen wie Abb . 1 .

Blümeltalbrücke , Inklinometerbohrung Legende für Säulenprofile

"LT Dolostein [m ] Fusit/ -Geröll xr 0 Mergelstein \m \ Pflanzenhäcksel • * o o E3 Tonstein Pflanzenachsen

UKJKJKJ ^JKJ ^J ^J ^U ^ A Siltstein ^nnnnnnnnna □ [Ü ~| Calamiten ; \~>\~j ^ u oooooooooc □ Sandstein H Voltzien oooooooooc) 000000000 ) 000000000 Konglomerat AnnAnnAAAH S |cfl>j Brachiopoden

Lithoklast B [@7 | Ammonoideen

Karbonatkonkretion ..... IvTn' [^ | Bivalven ifln

Dolomit ? - Klast l^ 7! Conchostraken

Rhizokonkretion B |^ | Ostracoden

Onkoid [0 ] Echinodermen

Bioturbation m Hybodontier - 1^ 1 Zähne

Wurzelspur rxri Fischschuppen/ ra L!= LI - knochen

Trocken riss r^ n Tetrapoden - s Irrl Knochen

Flaser - oder Linsen¬ schichtung [^ ] Knochen indet . -M_ •- »- 1- * Schrägschichtung |oöc| Koprolithen

Lamination |7y | Epichnia

Manganoxid - Mn Flecken r Rotfärbung

T- 1- 1- 1- 1- 1- 1 T Si fS mS gS fK mK

Abb . 3 : Profil der Oberen Felszone und des Hauptkonglomerats bei Pirmasens ( L600 , Inklinometerbohrung Blümeltalbrücke ) mit Legende für Abb . 3 bis 6 . 16 Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Gersbachtalbrücke , schenschichten werden bis zu 37 m mächtig . Die Gren¬ nördliche Pfeiler¬ ze gegen die Oberen Zwischenschichten ist unscharf , fundamente wie schon KONRAD ( 1975 : 19 ) festgestellt hat . Wir legen die Grenze in Übereinstimmung mit Konrad ( 1975 ) an die Unterkante des ersten Dolomit ? - Brekzien - Horizontes . Fossilführung : Fossilien konnten keine gefunden werden . Litho - und biofazielle Deutung : Ablagerungen ei¬ nes verflochtenen Flusses ( DACHROTH 1988 ) mit aufge¬ arbeiteten Bodenhorizonten ( vergleiche dazu Ortlam 1967 , 1971 ) . Sequenzstratigrafie bzw . Korrelation mit der CD Becken - Lithostratigrafie : siehe Obere Zwischenschich¬ CO COo ten und Voltziensandstein . o -£Z CO ü d CO Obere Zwischenschichten mit Dolomit ? - Brekzien CD CD CT) sz 14— o Z3 ( geröllfreie Zwischenschichten nach Konrad CO CD > 1975 ) ( soZ2 ) N Lithologie : Die Oberen Zwischenschichten sind von CD i_ 21 + CD der Anschlussstelle A8/A62 bis Station 175 zwi¬ schen Großheimer Tal - Brücke und Winzelner Straße aufgeschlossen ( Abb . 5 ) . Es handelt sich überwiegend N o um rotbraune mittel bis großbogig schräg geschichte¬ CO te Mittelsandsteine , die in Rinnen abgelagert wurden ( Abb . 6 ) . An der Basis der Rinnen findet man häufig mulmiges Manganoxid . Lateral gehen solche Lagen in fossilführende dezimetermächtige Dolomit ? - Brekzien mit Silt - , selten Milchquarz - und vielen manganhalti - gen Dolomit ? - Klasten über . Teilweise sind Hohlräume mit Calcitkristallen ausgebildet . Die Brekzien halten la¬ teral nicht weit aus . Sie treten in verschiedensten Ni¬ veaus der Oberen Zwischenschichten auf . Örtlich fin¬ det man in mulmiges Manganoxid führendem Mittel¬ 1 m Jj sandstein verzweigte Wurzelspuren ( Großheimer Tal - i— i— r i — i T Si fS mS gS fK mK Bücke ) . Im oberen Abschnitt ( z . B . Einschnitt Rimsch - berg ) treten auch Serien rotbrauner Feinsandsteine auf , Abb . 4 : Profil der Unteren Zwischenschichten in Pirmasens die fossilführende grüne Siltsteine enthalten . Der obere ( L600 , ) ; Legende siehe Abb . 3 . Gersbachtalbrücke Siltstein des Einschnitts Rimschberg ist bis zu 0 , 25 m mächtig , basal bioturbiert und am Top fein geschichtet . Hellglimmer ist in der gesamten Abfolge verbreitet , in Zwischenschichten ( soZ ) der Nähe der Dolomit ? - Brekzien aber besonders gro߬ Die Zwischenschichten werden hier entsprechend blättrig . Die Gesamtmächtigkeit der Oberen Zwischen¬ : . ) Dittrich ( 2003 : Tab . 1) und LGB ( 2005 Tab 24b im schichten beträgt ca . 30 m ( 20 bis 30 m nach Konrad engeren Sinn verstanden . 1975 ) . Fossilführung : Dolomit ? - Brekzien enthalten Tetra - Untere Zwischenschichten ( soZl ) podenknochen ( ein Capitosauroiden - Zahn sowie stark Lithologie : Im Untersuchungsgebiet treten sie nur in fragmentierte und unbestimmbare Knochen von Am¬ den Tälern auf ( Bohrung IK1 , Teufe 7 , 6 bis 0 ; tiefere phibien und eventuell Reptilien ) und Koprolithen . Die Pfeiler der Blümeltal - Brücke , der Gersbachtal - Brücke grünen Siltsteine enthalten lokal Grabgänge ( auch in be¬ und der Großheimer Tal - Brücke ; Abb . 4 ) . Es handelt nachbarten Feinsandsteinen ) , Pflanzenreste ( u . a . Sphe - es sich überwiegend um mittelbogig schräg geschichte¬ nophyten ) , Bivalven , Conchostraken , Fischschuppen Knochen . Mittelsandsteine enthal¬ te rotbraune Mittelsandsteine . Verbreitet sind Hellglim¬ und unbestimmbare mer und mulmiges Manganoxid . Am Weganschnitt zwi¬ ten selten verzweigte Wurzelspuren , wahrscheinlich von schen Pfeiler 3 und 4 der Blümeltal - Brücke ist auch Koniferen ( sensu Ortlam 1967 ) . ein dünner sandiger violetter Horizont mit verwitter¬ Litho - und biofazielle Deutung : Ablagerungen ten Karbonatklasten eingeschaltet . Die Unteren Zwi¬ mäandrierender Flüsse ( Dachroth 1988 ) mit Rin - Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 17

Einschnitt Rimschberg

Gersbachtal - Brücke V l¥nk tMft Südlicher Auflieger

0) x : o JZ o • • • > co c: «D • « 3 • « C3< (U -£Z O CO r ^ ö ^ cb/ > N cd ?5 >ü L_ CD -*—*—*—*—* _Q O CM N o i — r CO "1— I— I J T Si fS mS gS fK mK

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Abb . 5 : Versuchsweise korrelierte Profile der Oberen Zwischenschichten mit lateraler Faziesvariation in Pirmasens ( L600 , Einschnitt Rimschberg und Gersbachtalbrücke ) ; Legende siehe Abb . 3 .

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Abb . 6 : Lateral und vertikal versetzte Rinnen aus schräg geschichtetem rotem Mittelsandstein ( planare Leeblätter ) in rotem Siltstein der Zwischenrinnen - Fazies , Obere Zwischenschichten ; L600 , Station 21 + 075 ( Foto : T . Schindler ) .

nenrückstandssedimenten ( Milchquarz - Extraklasten , mehrere Meter mächtige wichtige Leithorizonte dar¬ Silt - und Karbonatklasten als Intraklasten ) . Die stellen ( Ortlam 1967 , 1971 ; Dachroth 1988 ) . Das Intraklasten resultieren aus aufgearbeiteten Bodenho¬ überwiegende Fehlen autochthoner Bodenhorizonte rizonten ( sensu Ortlam 1967 und Gömez - Gras hängt nach DACHROTH ( 1988 ) mit der Position der & Alonso - Zarza 2003 ) . Selten sind autochthone Sickinger Höhe im Erosionsbereich aktiver Flussrinnen Pflanzenstandorte durch Wurzelspuren dokumen¬ zusammen . tiert , weiterhin Überflutungsebenen - Ablagerungen ( bioturbierte Feinsandsteine mit überlagerndem fos¬ Sequenzstratigrafie bzw . Korrelation mit der silführendem Siltstein eines Auentümpels ) . Interessant Becken - Lithostratigrafie : Die Zwischenschichten fallen ist , dass auf der L600 kein Bodenhorizont autochthon vollständig in die Sequenz B5 ( nach Bourquin et al . angetroffen wurde , während im Bereich Mettlach 2006 ) . Die Zwischenschichten gehören an die Basis ( Saar ) sowie Schwarzwald/Odenwald diese Böden teils der Röt - Folge ( s7 ) der rechtsrheinischen Gliederung ( Dittrich 2003 , LGB 2005 ) . 18 Schindler et ai . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Riegelwieser Brunnen

Anschlussstelle A8/A62 W E

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Abb . 7 : Profile des Voltziensandsteins und des basalen Muschelsandsteins ( Anschlussstelle der L600 an die A8/A62 sowie Einschnitt Riegelwieser Brunnen ) ; Legende siehe Abb . 3 .

Voltziensandstein ( soV ) grauen ) sandigen Rinnensedimente treten im Bereich Der Voltziensandstein entwickelt nahezu kontinu¬ der Feldwegbrücke an der Anschlussstelle A8/A62 auf ierlich aus den Oberen Zwischenschichten . Lokal ( An¬ ( Abb . 8 ) . Die Sandsteine weisen Leeblattschichtung und schlussstelle A8/A62 ) findet ein Farbwechsel von Rot¬ Rippelschichtung auf . Hellglimmer sind verbreitet . Teil¬ , einmal auch ein autochtho - braun zu Gelbgrau statt ( Abb . 7 , 8 ) . In der Mitte und im weise sind Wurzelspuren zu finden . Lagenweise sind dort Pflan¬ Süden des Untersuchungsgebietes ( ab Station 21 + 350 ner Wurzelstock bis Verbindung Winzelner Straße/Blocksbergstraße ) zenreste häufig . Grüngraue sandige Siltsteine enthal¬ ten örtlich ebenfalls Fossilien . Rote Mittelsandsteine an sind die Sedimente des Voltziensandsteins überwiegend der Rinnenbasis weisen auf der Unterseite Fließmar - rot gefärbt . Die charakteristischen mächtigen ( hier gelb¬ Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 19

Abb . 8 : Pflanzenführende Rinnensedimente ( gelblich ) des Voltziensandsteins mit im Hintergrund sichtbarer deutli¬ cher gleithangparalleler Anlagerung ; im Liegenden rote fossilfreie Rinnensandsteine (Grenzbereich Zwischenschich - ten/Voltziensandstein ) ; Anschlussstelle L600 an A8/A62 ( Foto : T. Schindler ) .

ken , Schleifmarken und Lebensspuren auf . Wo pflan¬ zenführende Rinnensandsteine fehlen , liegen dicht unter der Obergrenze des Voltziensandsteins plattige rotbrau¬ ne Feinsandsteine mit ein bis zwei Lagen aus teils fos¬ silführendem grünlich und gelblich gefärbten teils do¬ lomitischem Silt - bis Feinsandstein ( Profil bei Station 22 + 250 ) . Am besten ist dies im Straßenanschnitt Win¬ zelner Straße/Blocksbergstraße ( Station 22 + 080 ) sicht¬ bar ( Abb . 9 ) . Ein Kleinprofil von 1 , 5 m Mächtigkeit zeigt rotbraunen teils siltigen Feinsandstein mit flacher Rinnenschichtung , in den zwei Lagen von 5 bis 8 cm mächtigem grüngrauen tonigen Siltstein mit gelben Do¬ lomitkonkretionen eingelagert sind . Der Voltziensandstein endet meistens scharf an gel¬ ben sandigen Dolosteinbänken (-„ Grenzgelbbänke " ) . An der Großheimer Tal - Brücke verzahnt sich der Dolostein mit einem gelben dolomitischen Sandstein , der Pflan¬ zenreste führt . Sowohl an der Anschlussstelle A8/A62 als auch am Riegelwieser Brunnen liegen am Top des Voltziensandsteins , noch unter dem Dolostein , gelbe und graue Siltsteine in wechselnder Mächtigkeit ( Let¬ tenregion oder Grenzletten des höchsten Voltziensand¬ steins , Dachroth 1988 ) . Die Gesamtmächtigkeit beträgt im Nordteil ca . 12 m . Konrad ( 1975 ) gibt 13 bis 17 m an . Im Südteil Abb . 9 : Rote Silt - und Sandsteine des Voltziensandsteins des Untersuchungsgebietes fehlen vollständige Profile , es kann ( Alluvialebene ) mit zwei dünnen marinen gelben dolomi¬ keine Angabe zur Mächtigkeit gemacht werden . tischen Silt - bis Feinsandsteinen (Unter- und Oberkante Fossilführung : Die gelbgrauen Rinnensandstei¬ des Meters ) ; im Hangenden gelbe dolomitische Sedimente ne führen Algenreste , Häcksel , Zweige von Volt - des Muschelsandsteins ; L600 , Verbindung Winzelner Straße - zia sp . und anderen Koniferen sowie Koniferenzap¬ Blocksbergstraße , Station 22 + 310 ( Foto : T . Schindler ) . fen , Sphenophyten - Achsen und Farnwedel der Gattung Neuropteridium . Grüngraue sandige Siltsteine führen Grabgänge ( u .a . IScoyenia sp . ) , Pflanzenreste , Concho - 20 Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

straken , ? Triopsiden - Tergite und ein Haiei - Gelege . Die und im Süden ( Station 22 + 280 ) verzahnt sich ein pflan¬ gelben dolomitischen Siltsteine führen Pflanzenreste , zenführender gelbgrauer dolomitischer Sandstein mit ? Bivalven ( Station 21 + 280 ) , Knochenbruchstücke und einer fossilreichen gelben Dolosteinbank . Am Riegel - ( 20 + 000 ) und in der eine Rippe ( Station 22 + 320 ) . Konrad ( 1975 ) fand in wieser Brunnen Profil bei Station einer solchen Lage Crinoidenreste . Verbreitet sind au¬ Verbindung zwischen Winzelner Straße und Blocks¬ ßerdem Grabgänge in grüngrauen und roten Silt - und bergstraße sind noch mehrere Meter Muschelsandstein Feinsandsteinen . ( mulS ) erhalten , Mergelige Schichten ( mulMe ) wer¬ Litho - und Biofazies : Der Voltziensandstein ist ei¬ den nicht erreicht . Oberhalb der basalen Dolosteinbank ne fluviatile Ablagerung der Küstenebene mit marinen folgen bioturbierte olivfarbene Mergelbänke mit unter¬ Einflüssen . Mäanderförmige Flussrinnen - Ablagerungen schiedlichem Siltgehalt und weitere , aber feinplattige wie in den Profilen an der Anschlussstelle an die Dolosteinbänke . Sie sind teilweise fossilreich . Nur am A8/A62 sind typisch , aber nicht immer angeschnitten . Riegelwieser Brunnen liegt über der basalen Dolostein¬ Aktive Uferdämme boten Lebensraum für Sphenophy - bank ein blaugrauer bioturbierter bis fein geschichte¬ ( Abb . ten , auf erhöhten , trocken gefallenen Sandablagerungen ter fossilreicher Siltstein mit Karbonatknöllchen wuchsen Koniferen . Dazwischen und im Hangenden da¬ 7 ) . Dort wird mit ca . 6 m die größte aufgeschlossener von sind feinkörnige Ablagerungen der Alluvialebene Mächtigkeit des Muschelsandsteins im Untersuchungs¬ ( 7 bis verbreitet . Vereinzelt gibt es dort grün gefärbte Schlick¬ gebiet erreicht . Konrad 1975 ) gibt insgesamt 8 m an . ablagerungen , die Pflanzenreste , Crustaceen und Haiei¬ er überlieferten . Das Relief war so flach , dass ein - bis Fossilführung : Der basale Dolostein führt Bivalven zweimal marine Ablagerungen auf die Alluvialebene ( u . a . Myophoria ) , viele phosphatische Lingula - Schalen , - übergriffen ( gelbe dolomitische Silt - bis Feinsandstei¬ Acrodus - Z ähne' , Actinopterygier - Schuppen und Zähne , ne ) . Die erweiterte Deutung des Voltziensandsteins im Wirbel und Rippen von Meeresreptilien sowie einen Elsass und Pfälzer Wald als Alluvialebene mit Marsch¬ P/öcodzis - Pflasterzahn . Der blaugraue Siltstein vom landschaften und als potentielle Eindampfungsphasen Riegelwieser Brunnen führt selten Trochiten und py - gedeutete dolomitische Sandlagen ( Bindig & Back¬ ritisierte ILingula , Acrodus - Zähne , Actinopterygier - haus 1995 ) kann für Pirmasens ebensowenig nachvoll¬ Schuppen , einen Kiefer von cf . , einen zogen werden , wie die Deutung als Deltaablagerung Placodus - Püasterzahn , KnochenAbruch ( wahrschein¬ ( Gall 1971 , Gall & Grauvogel - Stamm 2005 ) . lich von Tetrapoden ) sowie Koprolithen . Die oliv - Es sind botanisch weder in Pirmasens noch im Elsass farbenen Mergel in der Verbindung Winzelner Stra¬ Marschlandschaften belegbar . Die dolomitischen Sand¬ ße/Blocksbergstraße führen Grabgänge ( viele einfach lagen enthalten marine Fossilien , die - wie die Crinoiden gebaute , selten äff . Chondrites ) , Pflanzenreste ( auch - eine längere Wachstumsphase unter normal marinen Fusit ) , Linguliden , Bivalven ( u . a . Pectinide ) , Cerati - Bedingungen benötigen . Eine Deltaablagerung würde ten ( plattgedrückt und überwiegend fragmentiert ) , Tro¬ - wie Bindig & Backhaus ( 1995 ) darlegen - eine chiten , Actinopterygier - Schuppen und - Knochen , selten Korn vergröberung zum Top aufweisen , der Voltzien¬ Tetrapodenreste sowie Koprolithen . sandstein wird aber nach oben hin feinkörniger . Litho - und Biofazies : Es handelt sich um flachmari¬ Sequenzstratigrafie bzw . Korrelation mit der ne Ablagerungen . Basal bezeugen schräg geschichtete Sandsteine rand - oder flachmarine Becken - Lithostratigrafie : Zwischenschichten und dolomitische Voltziensandstein entsprechen zusammen der Röt - Rinnensedimente ( Gezeitenrinnen ? ) , die sich mit flach¬ Folge ( s7 ) der Beckengliederung . Bourquin et al . marinen sandigen Dolosteinen verzahnen . Der hohe ( 2006 ) lassen ihre Sequenz B6 in den oberen „ Cou - Magnesiumgehalt spricht für die flache Randmeer - ches intermediaires " beginnen ; innerhalb des „ Gres ä Position der Westpfalz , nach Osten zum Beckenzentrum Voltzia" sehen sie den Beginn der Sequenz B7 , die hin ( Haardt und Schwarzwald ) sind bereits calcium - noch bis zum Top des Unteren Muschelkalks reicht . reichere Karbonate gebildet worden ( LGB 2005 : 164 ) . Die Sequenzgrenze B5/B6 sowie B6/B7 ist in unseren Der darüber liegende blaugraue karbonatische Siltstein Aufschlüssen nicht erkennbar . Der Voltziensandstein des Riegelwieser Brunnens sowie die gelbgrauen fos¬ gehört zum transgressiven Teil des Anisium - Carnium - silführenden sandigen Mergel mit Ceratiten zwischen tieferes Großzyklus ' ( BOURQUIN et al . 2006 : Abb . 1A ) . Winzelner Straße und Blocksbergstraße belegen bzw . stilleres Wasser . Pflanzenhäcksel in den hangenden Unterer Muschelkalk ( Muschelsandstein , mulS ) olivfarbenen Sedimente in der Verbindung zwischen Ablagerungen des Unteren Muschelkalks folgen im Winzelner Straße und Blocksbergstraße weisen auf und damit randmarine Untersuchungsgebiet mit scharfer lithologischer und anhaltenden Festlandseinfluss farblicher Grenze über dem Voltziensandstein . Im Nor¬ Verhältnisse hin . Die Tierwelt ist vollmarin . Bivalven , Haie Knochenfische den ( AnschlussstelleA8/A62 ) liegt basal eine fossilrei¬ Brachiopoden , Echinodermen , , che Dolosteinbank von ca . 0 , 5 m Mächtigkeit ( Grenz¬ und marine Tetrapoden belegen ein artenreiches und sicher nährstoffreiches Flachmeer . dolomit , Spuhler 1957 , bzw . „ Grenzgelbkalk " , Hag - DORN 1991 ) . In der Mitte ( Großheimer Tal - Brücke ) Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 21

Sequenzstratigrafie bzw . Korrelation mit der 5 Fossilfunde im Oberen Buntsandstein Becken - Lithostratigrafie : Der gelbe Dolostein an der und Unteren Muschelkalk des Basis des mul entspricht mutmaßlich dem „ Grenz¬ Pfälzerwaldes gelbkalk" der Beckengliederung ; nach Kedzierski ( 2000 ) repräsentiert jener bereits wieder den LST Es werden getrennt nach Literaturhinweisen der mul - Sequenz . Der Muschelsandstein gehört nach und Neuaufsammlungen die Funde aus dem Oberen BOURQUIN et al . ( 2006 ) in den transgressiven Teil des Buntsandstein und Muschelkalk des Pfälzerwaldes Anisium - Carnium - Großzyklus ' . zusammengefasst .

4 Sequenzstratigrafie 5 . 1 Bisherige Funde

Die großflächigen Aufschlüsse beim Neubau der Zwischenschichten L600 gestatteten einen detaillierten Einblick in die jüng¬ Bisher wurden für den Pfälzerwald hieraus nur ste „ Sequenz" des Buntsandsteins ( sensu Dachroth arenicoloide Spurenfossilien genannt ( Spuhler 1957 ) . 1988 ) und den basalen Muschelkalk . Der Übergang und die Korngrößenabnahme des mittleren Flussab¬ Voltziensandstein schnitts verflochtener Flusssysteme ( Zwischenschich¬ Frühere Fossilfunde im Voltziensandstein von ten ) zu mäandrierenden Flussläufen der Küstenebene Pirmasens wurden von SPUHLER ( 1957 : Chiwtheri - ( Voltziensandstein ) und schließlich randmarinen Flach¬ « m - Fährte ) und Konrad ( 1975 : Pflanzenfunde und wasserablagerungen ( Muschelkalk ) ist sehr gut aufge¬ fragliche Crinoiden ) aufgeführt . Für den Pfälzerwald schlossen und komplett lithologisch und biofaziell do¬ ( v . a . Fundstelle Zweibrücken - Bubenhausen ) sind wei¬ kumentiert . terhin arenicoloide Spurenfossilien , Koniferen , Farne , Im späten Olenekium transgredierte das Meer lang¬ Sphenophyten , Gastropoden , Bivalven , Conchostraken , sam von Polen in das Germanische Becken ( Hagdorn Crinoiden , Haieier , Haizähne und Tetrapoden - Fährten 1991 ) . Der größte Teil des Oberen Buntsandsteins ist publiziert ( GÜmbel 1865 , Ammon & Reis 1903 , in Südwestdeutschland paralisch ausgebildet ( Rötton ) . Frentzen 1932 , Spuhler 1957 ) . Ihnen entspricht im Pfälzerwald der Voltziensandstein ( STD 2002 ) bzw . in den Vogesen der „ Gres ä Volt - Unterer Muschelkalk zia" ( Durand 1998 ) . Nach Bourquin et al . ( 2006 : Im den basalen Muschelsandsteinschichten ( Grenz¬ Abb . 9 ) sind dabei die lithostratigrafischen Einheiten des gelbkalk , Muschelsandstein ) sind Bivalven , Ceratiten , Buntsandsteins über größere Entfernungen nicht zeit¬ Linguliden , Crinoiden und Meeresreptilien doku¬ gleich , sondern laufen schräg durch die Zeit ( nicht¬ mentiert worden ( diverse Einzelpublikationen , vor isochrone Fazieseinheiten ) und dokumentieren damit allem über den ehemaligen Steinbruch Zweibrücken - die schrittweise Transgression des Meeres von Ost nach Bubenhausen ; GÜmbel 1865 , Ammon & Reis 1903 : West . 146 , Spuhler 1957 : 198 , Konrad 1983 , Sachs Der Anstieg des Meeresspiegels ist im Pfälzerwald 1997 ) . an der Änderung des fiuviatilen Milieus abzulesen . Das Hauptkonglomerat markiert eine Erosion des Hinterlandes ( Dachroth 1988 ) , interpretiert als 5 . 2 Beschreibung der Neufunde von der L600 Meerestiefstand ( LST ) . In den Zwischenschichten do¬ Neufunde für die Zwischenschichten der Pfalz minieren Ablagerungen verflochtener Flüsse mit Extra - und Intraklasten . Im Voltziensandstein dominieren sind ein Tetrapoden - Zahn sowie Tetrapoden - Knochen aus Dolomit ? - Brekzien ( solche Fossilfunde waren Alluvial - Ablagerungen mit Intraklasten , abgelagert in mäandrierenden Rinnen . Beide zusammen zeigen bisher nur rechtsrheinisch bekannt , u . a . Ortlam 1967 , Kamphausen & Ortlam 1993 ) sowie Pflanzenreste , steigenden Meeresspiegel an ( TST ) . Zwei bis drei kurzfristige marine Überflutungen der Alluvialebene Fisch - und Crustaceen - Funde aus grünen Siltsteinen . Im Unteren Muschelkalk der Pfalz konnten erstmals am Top des Voltziensandsteins sowie schließlich die Haizähne nachgewiesen werden . Die bisher bekannte Überlagerung durch marine Flachwasser - Sedimente des basalen Muschelsandsteins belegen einen vorläufigen Flora und Fauna konnte deutlich ergänzt werden . Zudem werden die Fossilfunde erstmals in einen Meereshöchststand ( HST ) . Der „ Grenzgelbkalk" re¬ lithofaziellen Kontext gestellt und paläoökologisch präsentiert nach Kedzierski ( 2000 ) eine kleine interpretiert . Regression ( LST ) . Die maximal flooding surface ( mfs ) des Anisium - Carnium - Großzyklus ' wird nach BOURQUIN et al . ( 2006 : Abb . 1A ) erst im hier nicht mehr behandelten Oberen Muschelkalk erreicht . 22 Schindler et ah : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Abb . 10 : Makropflanzen des Voltziensandsteins ( A , B , D bis I ) und des Muschelsandsteins ( C ) der Umgehungssstraße Pir¬ masens ( L600 ) ( Fotos : D . Uhl ) . A : Equisetites sp . , ( Landessammlung für Naturkunde Rheinland - Pfalz , PB 2006/5515 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . B : Equisetites sp . , Detail der Nodallinie ( PB 2006/5520 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab in mm . C : Equisetites sp . mit Geweberesten in anatomischer Erhaltung ( PB 2006/5523 - LS ; Verbindung Winzelner Straße/Blocksbergstraße ) ; Maßstab = 20 mm . D : Sphenophyta ( ? ) incertae sedis , die prominente Längsstreifung der Fragmente könnte auf eine Zugehörigkeit zur Gattung Schizoneura hindeuten ( PB 2006/5521 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . E : Problematikum (fragliche Lycophyten - Achse ? ) ( PB 2006/5524a - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Ma߬ stab = 20 mm . F : Neuropteridium sp . ( Sammlung Raisch Kaiserslautern , o . Nr. ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . G : Detail vom Gegendruck zu F ; Maßstab in mm . H : Zweigrest von Voltzia sp . ( PB 2006/5522 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . I : Triebspitze von Voltzia sp . ( PB 2006/5517 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab in mm . SCHINDLER et al . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 23

5 . 2 . 1 Plantae Frentzen 1932 ) ist , basierend auf den erkennbaren morphologischen Merkmalen ( prominente Längsstrei - Von verschiedenen Fundstellen aus dem Voltzi - fung ) , möglich , jedoch aufgrund der Fragmentierung ensandsteins ( vor allem der Anschlussstelle A8/A62 ) der Reste nicht zu verifizieren . konnte eine moderat diverse Makroflora geborgen wer¬ den . Zur Mikroflora kann zur Zeit leider keine Aussage gemacht werden , da sich die bisher untersuchten Proben Filicophyta aus einer grünen Tonlinse der Oberen Zwischenschich¬ ten ( Einschnitt Rimschberg ) als palynologisch steril Neuropteridium sp . erwiesen haben ( W . M . KÜRSCHNER , Universiteit Von einer Erddeponie , die beim Bau der Anschluss¬ Utrecht ( NL ) , pers . Mitt . 2008 ) . stelle A8/A62 angelegt wurde , konnte von M . Raisch , Kaiserslautern , ein etwa 8 cm langes und 4 , 5 cm brei¬ tes Wedelfragment des Buntsandsteinfarnes Neuropte¬ Algae ridium Schimper geborgen werden ( Abb . 10F und G ) . Allerdings kann dieses Stück aufgrund seiner fragmen¬ An verschiedenen Fundpunkten der Neubaustrecke tarischen Erhaltung und der relativ schlechten Erhaltung kommen zahlreiche langgestreckte , mehr oder weniger der Aderung keiner der aus dem Buntsandstein bekann¬ vor fädige organische Reste , bei denen es sich wahr¬ ten Arten dieser vor Kurzem revidierten Gattung ( van scheinlich um die Thalli nicht näher bestimmbarer Konijnenburg - van Cittert et al . 2006 ) eindeutig Algen handelt , für die ein aquatischer Lebensraum zugeordnet werden . anzunehmen ist . Für eine Zuordnung zu Neuropteridium voltzii ( Brongniart ) Schimper spräche vor allem die Länge der leider nur fragmentarisch erhaltenen Fie¬ Sphenophyta dern , die bei dieser Art bis 5 cm lang werden können ( BLANCKENHORN 1886 , VAN KONIJNENBURG - VAN Equisetites sp . Cittert et al . 2006 ) . Während bei der ebenfalls Reste von zur Gattung Equisetites STERNBERG zu aus dem Voltziensandstein bekannten Art Neuro¬ stellenden Achsen bzw . Marksteinkernen sind in ver¬ schiedenen untersuchten Schichten und Lokalitäten der pteridium elegans ( BRONGNIART ) SCHIMPER die Fiedern nur maximal 15 bis 20 mm lang wurden ( van Oberen Zwischenschichten , des Voltziensandsteins und Konijnenburg - van Cittert et al . 2006 ) , sind bei des Muschelsandsteins sehr häufig ( Abb . 10A - C ) , aber dem vorliegenden Stück die längsten vorliegenden generell zu fragmentarisch , um sie sicher einer der be¬ Fiederfragmente , ohne die fehlende Apex , 20 mm lang . kannten Arten dieser Gattung zuzuordnen . Frentzen Eine definitive Artzuordnung ist , allein auf diesem ( 1932 ) konnte aus dem Voltziensandstein von Zwei¬ Merkmal basierend , nicht möglich . brücken - Bubenhausen die im Buntsandstein weit ver¬ breitete Art Equisetites mougeotii BRONGNIART nach¬ weisen . Coniferophyta Von besonderem Interesse für weiterführende Un¬ tersuchungen sind teil - permineralisierte Reste , die noch Generell ist bei den Koniferen des Buntsandsteins Spuren der inneren Anatomie erkennen lassen , da - von davon auszugehen , dass es sich um die Bewohner eher wenigen bisher bekannt gewordenen Lokalitäten abge¬ trockener Standorte handelt , wie man es auch für die sehen - anatomisch erhaltene Pflanzenreste im Bunt¬ stammesgeschichtlich älteren Koniferen des Perms sandstein selten sind und bisher nur wenig Beachtung annimmt ( Kerp 2000 ) . fanden ( vgl . Uhl & Lepper 2006 ) . Die Schachtelhalme können , wie auch an ande¬ Voltzia heterophylla BRONGNIART ren pflanzenführenden Lokalitäten im Buntsandstein Es liegen mehrere Stücke vor , die aufgrund der ( MÄGDEFRAU 1968 , DOBRUSKINA 1994 ) , als Ele¬ Morphologie der Nadeln , deren Heterophyllie , sowie mente der feuchtigkeitsliebenden Vegetation angesehen der Morphologie der weiblichen Zapfen zu dieser Ty¬ werden , die am Rande von Fließgewässern bzw . stehen¬ pusart des Voltziensandsteins gestellt werden können den Gewässern wuchsen . ( Abb . 10H undl ; Abb . 11 ) . Den Interpretationen von Schweitzer ( 1996 ) fol¬ Sphenophyta incertae sedis gend , repräsentiert die Gattung Voltzia Brongniart Es liegen mehrere sehr fragmentarische , langge¬ eine Durchläufergattung , die erstmals mit Voltzia streckte Blattreste ( ca . 2 bis 3 mm breit ) vor , die evtl . hexagona ( BISCHOFF ) Schweitzer im mittleren zu den Sphenophyta gehören könnten ( Abb . 10D ) . Eine Perm auftaucht . Nach neueren Ergebnissen sind die Zugehörigkeit zu der bereits von anderen Fundstellen entsprechenden Fundstellen jedoch in das obere Perm im Raum Zweibrücken bekannten Gattung Schizoneura einzuordnen ( Deutsche Stratigraphische Kommission SCHIMPER & MOUGEOT ( z .B . HOFFMANN 1906 , 2002 , Looy 2007 ) . Sie kann über Pseudovoltzia 24 SCHINDLER et ah : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Abb . 11 : Voltzia heterophylla aus dem Voltziensandstein der Umgehungsstraße Pirmasens ( L600 ) ( Fotos : D . Uhl ) . A : Voltzia heterophylla , großes Astfragment mit ansitzenden weiblichen Zapfen ( Sammlung Raisch Kaiserslautern , ohne Nummer ; An¬ schlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . B : Voltzia heterophylla , weibliche Zapfen , Ausschnitt aus A ; Maßstab = 20 mm . C : Voltzia heterophylla , sterile Astfragmente , Rückseite von A ; Maßstab = 20 mm .

liebeana ( GEINITZ ) FLORIN bzw . Voltzia liebeana ist jedoch nicht ganz unumstritten , da noch nicht Geinitz ( nach SCHWEITZER 1996 ) aus dem Zech - abschließend geklärt werden konnte , ob die permischen stein direkt an die triassischen Formen angeschlossen Vertreter wirklich zur Gattung Voltzia oder zur von werden . Deren Evolution wurde nicht oder kaum durch Schweitzer ( 1996 ) abgelehnten Gattung Pseudo - die Perm - Trias - Krise beeinflusst . Diese Interpretation voltzia FLORIN gestellt werden müssen ( Uhl 2004 ) . Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 25

Tabelle 2 : Vergleich der von Frentzen ( 1932 ) angeführten Pflanzentaxa aus dem Voltziensandstein von Zweibrücken - Bubenhausen ( Nomenklatur aktualisiert nach Grauvogel - Stamm 1978 , Arndt 2002 und van Konijnenburg - van Cit - TERT et al . 2006 ) und der aktuellen Funde von der L600 bei Pirmasens .

Frentzen ( 1932 ) diese Studie Equisetites mougeotii Brongiart X Equisetites sp . X Schizoneura paradoxa Schimper et Mougeot X ? Anomopteris mougeotii Brongniart X ( inkl . Pecopteris sulziana als dessen Jugendform ) Neuropteridium elegans ( Brongniart ) Schimper X Neuropteridium sp . X Scolopendrites scolopendrioides ( Brongniart ) van Konijnenburg - van Cittert , Kustatscher et Wachtler X Thamnopteris vogesiaca Schimper X Lesangeana hasseloti Mougeot X Pterophyllum hogardi Schenk X Zamites vogesiacus Schimper et Mougeot X Carpolithes sp . X Samen indet . X Voltzia heterophylla Brongniart X X Voltzia sp . X Albertia elliptica Schimper X Albertia sp . X Pelourdea vogesiaca ( Schimper ) Seward X Aetophyllum stipulare Brongniart X Ruehleostachys sp . X X Problematikum ( fragliche Lycophyten - Achse ? ) X

Looy ( 2007 ) geht aufgrund der Morphologie der Schimper , bereits von Frentzen ( 1932 ) aus dem weiblichen Zapfenschuppenkomplexe ( „ ovuliferous Voltziensandstein von Zweibrücken - Bubenhausen dwarf - shoots " ) davon aus , dass es sich bei Voltzia hexa - beschrieben . Die hierher zu stellenden Stücke sind gona und Pseudovoltzia liebeana um zwei unabhängige jedoch durchweg zu klein , um eine sichere Bestimmung Entwicklungslinien handelt , die auf einen gemeinsamen auf Artniveau zu ermöglichen . Urahnen zurückgehen . Pelourdea vogesiaca ( Schimper ) Seward Voltzia sp . Ein ± keilförmiges , etwa 9 cm langes Fragment Neben Resten von Voltzia heterophylla liegen noch eines 1 , 3 cm ( basal ) bis 3 , 3 cm breiten Blattes mit zahlreiche weitere Koniferenreste vor , die aufgrund vorwiegend paralleler , mehrfach ? gegabelter Nervatur ihrer generellen Morphologie zwar zur Gattung Voltzia stammt von der Anschlussstelle A8/A62 der L600 gestellt werden können , bei denen aber eine genaue ( Abb . 12C und D ) . Aufgrund der Morphologie und Artbestimmung aufgrund der Erhaltung bzw . der gerin¬ des Verlaufs der Aderung kann dieses Fragment der gen Fragmentgröße nicht möglich ist . Von besonderem enigmatischen Konifere Pelourdea vogesiaca zuge¬ Interesse ist hier ein Rest , der morphologische Ähn¬ ordnet werden , die 1844 von SCHIMPER als Yuccites lichkeiten zu Voltzia walchiaeformis FLICHE aufweist vogesiacus aus dem Voltziensandstein des Elsass ( Abb . 12A ) . beschrieben wurde . Dieses Taxon war bisher aus dem südwestpfälzischen Buntsandstein noch nicht bekannt . cf. Albertia sp . sp Wenige fragmentarische Koniferen - Reste mit relativ Ruehleostachys . kurzen und breiten Nadeln ähneln in ihrer Morphologie Es liegt ein männlicher Zapfen im Querbruch der mit mehreren Arten aus dem Voltziensandstein vor , 2 ,2 cm breit , 4 ,7 ( 5 , 0 ? ) cm lang , mit einer etwa bekannten Koniferengattung Albertia SCHIMPER 3 mm starken Zapfenachse , aus dem Voltziensand¬ ( Abb . 12B ) . Sie wurde , mit der Art Albertia elliptica stein der Anschlussstelle A8/A62 . Aufgrund seiner 26 Schindler et ah : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Abb . 12 : Koniferen aus dem Voltziensandstein der Umgehungsstraße Pirmasens ( L600 ) ( Fotos : D . Uhl ) . A : Voltzia sp ., das Stück zeigt große Ähnlichkeit zu Voltzia walchiaeformis ( PB 2006/5516 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . B : cf . Albertia sp . (PB 2006/5514 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . C : Pelourdea vogesiaca , Blattfrag¬ ment ( PB 2006/5517 - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . D : Pelourdea vogesiaca , Detail der Aderung aus C . E : Ruehleostachys sp . ( PB 2006/5519a - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab = 20 mm . F : $ - Koniferen ( ? ) - Zapfen ( PB 2006/5526b - LS ; Anschlussstelle an A8/A62 ) ; Maßstab in mm .

Morphologie kann er zur Gattung Ruehleostachys Maßen für verschiedene Arten der Gattung Ruehleosta¬ Roselt gestellt werden ( Abb . 12E ) . Nach Arndt chys ( = Willsiostrobus ) aus dem Voltziensandstein des ( 2002 ) handelt es sich bei dem bisher für solche Zapfen Elsass zeigt , dass die Dimensionen unseres Zapfens gut aus dem Buntsandstein verwendeten Gattungsnamen mit denen von Ruehleostachys ligulatus ( GRAUVOGEL - Willsiostrobus Gr AU VOGEL - STAMM et Gr AU VOGEL Stamm ) Arndt übereinstimmen . Eine relativ gute um ein jüngeres Synonym , da die Diagnosen der beiden Übereinstimmung besteht allerdings auch mit Ruehleo¬ Gattungen identisch sind . Wichtigstes Artmerkmal der stachys rhomboidalis ( GRAUVOGEL - STAMM ) ARNDT , einzelnen Arten der Gattung Ruehleostachys ist die dem mutmaßlichen männlichen Zapfen von Pelourdea , Form der distalen Schildchen der peltaten Sporophylle wobei bei dieser Art jedoch in der Regel die Achsen ( z .B . Grauvogel - Stamm & Schaarschmidt der Zapfen deutlich kräftiger sind ( 6 bis 8 mm ) als bei 1979 ) , die bei dem vorliegenden Stück aufgrund der unserem Stück ( ca . 3 mm ) . Erhaltung im Querbruch jedoch nicht zu erkennen sind . Daneben sind aber sekundär auch die Form der Zapfen $ - Koniferen ( ? ) - Zapfen und deren Dimensionen für die einzelnen Arten mehr Ein Fragment eines mutmaßlichen weiblichen oder minder charakteristisch . Ein Vergleich mit den von ( ? ) Koniferen - Zapfens im Querbruch , ca . 5 cm lang und Grauvogel - Stamm ( 1978 : Tab . 14 ) angegebenen 3 , 5 cm breit , mit einer ca . 4 mm breiten Zapfenachse Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 27

stammt von der Anschlussstelle A8/A62 der L600 Anmerkungen zur Flora ( Abb . 12F ) . Aufgrund der schlechten Erhaltung ist die Form der taxonomisch wichtigen Zapfenschuppen¬ In der älteren Literatur werden aus dem Zweibrücker komplexe jedoch nicht erkennbar , sodass hier , auch in Raum ( vor allem aus den Bubenhausener Brüchen ) zahl¬ Anbetracht einer dringend notwendigen Revision der reiche Reste fossiler Pflanzen erwähnt ( AMMON & weiblichen Koniferenzapfen des Voltziensandsteins , Reis 1903 , Hoffmann 1906 , Frentzen 1932 ) . Lei¬ von einer näheren Beschreibung und Interpretation der konnte trotz intensiver Nachforschung bisher der dieses Stückes abgesehen wird . Verbleib dieser Sammlungen nicht abschließend ge¬ klärt werden . Hoffmann ( 1906 ) verweist zwar auf die Sammlung des Naturkundemuseums in Zweibrücken , es Pflanzen incertae sedis scheint im Moment jedoch so , als ob diese Sammlung im 2 . Weltkrieg bei oder kurz nach den Bombardierun¬ Samen indet . gen Zweibrückens verloren ging ( Frau Dr . C . GlüCK - Mehrere Gymnospermen - Samen liegen vor , die Christmann und Herr Michels , beide Zweibrücken , jedoch aufgrund ihrer schlechten Erhaltung nicht näher mündl . Mitt . 2007 ) . bestimmt werden können . Die aktuellste und umfassendste Übersicht über die Flora des Voltziensandsteins der Bubenhausener Brüche Problematikum ( fragliche Lycophyten - Achse ) gibt Frentzen ( 1932 ) in Form einer Liste . Eine Ge¬ Es handelt sich um einen teilweise räumlich er¬ genüberstellung der Frentzen ' sehen Liste mit den neu¬ haltenen Abdruck einer Pflanzenachse , 6 cm lang en Funden ( Tab . 2 ) zeigt , dass die Flora des pfälzi¬ und 3 cm breit , mit in diagonalen Reihen angeord¬ schen Voltziensandsteins wohl viel umfassender war , als neten ± kreisförmigen , narbenartig wirkenden Ober¬ es sich in den neuen Funden widerspiegelt . Das ein¬ flächenstrukturen von ca . 1 , 5 bis 2 mm Durchmesser zige neu gefundene Taxon ist die enigmatische Koni¬ ( Abb . 10E ) . fere Pelourdea vogesiaca , die jedoch im oberen Bunt¬ Die Form und Anordnung der ± kreisförmigen , sandstein Mitteleuropas weit verbreitet ist ( SCHLÜTER narbenartig wirkenden Oberflächenstrukturen erinnert & Schmidt 1927 , Grauvogel - Stamm 1978 , Do - stark an Strukturen bei verschiedenen paläozoischen bruskina 1994 , Kustatscher et al . 2004 ) . ( z .B . Stigmaria ) oder mesozoischen ( z .B . Annalepis , Alles in allem wurden bei Pirmasens typische Ele¬ Pleuromeia ) Lycophyten , ohne dass es eine vollständi¬ mente der bereits seit längerem bekannten Flora des ge Übereinstimmung gäbe . Während bereits Fliche Oberen Buntsandsteins gefunden . In den Oberen Zwi¬ ( 1903 , 1909 und 1910 ) über das mögliche Vorkom¬ schenschichten fanden wir nur schmale lEquisetites - men von Lycophyten - Achsen und Rhizophoren im Achsen . Im Voltziensandstein sind ebenfalls sehr häufig Voltziensandstein spekulierte und mögliche Funde der Equisetites - Reste , deren Wuchsort ebenso wie derjeni¬ Gattung Pleuromeia ( Grauvogel - Stamm 1978 ) ge der fraglichen Schizoneura - Fmgmente in der direk¬ ten Nähe der fließenden bzw . zweifelhaft bleiben ( Grauvogel - Stamm 1991 ) , stehenden Gewässer zu su¬ konnte Grauvogel - Stamm ( 1991 ) , basierend auf chen ist . Vor allem wurden jedoch Elemente gefunden , Sporophyllen mit kugeligen Sporangien , die neue die wohl an ( etwas ) trockenere Wuchsbedingungen an - Lycophyten - Gattung Bustia mit der Art B . ludovici gepasst waren . Hierzu zählen vor allem die verschiede¬ aufstellen und damit diese Gruppe erstmals definitiv für nen Koniferen , aber auch zahlreiche andere Buntsand¬ den Voltziensandstein nachweisen . steinpflanzen ( auch Farne ) , die xerophile Anpassungen zeigen ( Frentzen 1914 , Mägdefrau 1968 ) . Fusit Der Fund eines etwa 2x3 cm großen , verkohl¬ ten Holzstückes aus grüngelbem Feinsandstein des Volt¬ 5 . 2 . 2 ziensandsteins ( Anschlussstelle A8/A62 ) stellt welt¬ Animalia weit den ersten makroskopischen Nachweis von Paläo - Vegetationsbränden während der tieferen Mittleren Tri¬ Bivalvia as ( Indusium bis Anisium ) dar und schließt damit die bisher bestehende zeitliche Lücke zwischen dem ober¬ Juvenile glattschalige Bivalven treten in den Oberen sten Changhsingium ( Uhl et al . 2007 ) und dem oberen Zwischenschichten des Einschnitts Rimschberg auf . Sie Ladinium ( Kelber 1999 , 2001 , 2003 und 2007 ) in der sind noch nicht bestimmt . ( publizierten ) Überlieferung fossiler Holzkohle . Eine ebenfalls noch unbestimmte Bivalve fan¬ Weitere kleinere Fusite sind aus olivfarbenen den wir im dolomitischen Feinsandstein des Volt¬ Mergeln des tiefen Muschelsandsteins ( mulS ) der Ver¬ ziensandsteins an der Verbindung Winzelner Stra¬ bindung Winzelner Straße/Blocksbergstraße geborgen ße/Blocksbergstraße . geworden . Myophoria sp . kommt im Grenzgelbkalk der Groß - heimer Tal - Brücke vor . Pectiniden und andere Bivalven 28 Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

( Abb . 13 : Invertebraten von der UmgehungsstraßePirmasens ( L600 ) . A : Lingula tenuissima , Muschelsandstein PWL 2007/5010 - LS ; Verbindung Winzelner Straße/Blocksbergstraße ) ; Maßstab = 10 mm ( Foto : M . Poschmann ) . B , C : Conchostrake Euestheria sp ., Obere Zwischenschichten ( B : PWL2007/5009 -LS , C : PWL2007/5008 - LS ; Einschnitt Rimschberg ) ; Maßstab = ) ; 2 mm ( Fotos : M . Poschmann ) . D : Triopsiden - Körperringe , Voltziensandstein ( PWL 2008/5011 - LS ; Gersbachtal - Brücke Ma߬ stab = 1 mm ( Foto : T . Schindler ) .

sind schließlich im Muschelsandstein der Verbindung Brachiopoda Winzelner Straße - Blocksbergstraße häufig . Linguliden treten im Grenzgelbkalk ( Anschlussstel¬ le A8/A62 ) , im Siltstein darüber ( Riegelwieser Brun¬ Cephalopoda nen ) sowie im Muschelsandstein ( Verbindung Winzel¬ ner Straße/Blocksbergstraße ) auf ( Abb . 13A ) . Es han¬ Plattgedrückte unbestimmbare Ammonoideen - delt sich um den schlosslosen Brachiopoden Lingula te¬ 10 Gehäuse ( ? Ceratiten ) sind im Muschelsandstein nuissima BRONN . Er weist Schalenlängen von meist eingegraben in in¬ ( Verbindung Winzelner Straße - Blocksbergstraße ) bis 20 mm auf und lebte weitgehend häufig . dividuenreichen Populationen in den Flachwasserzonen . Im Voltziensandstein der Vogesen tritt die Art massen - Schindler et al . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 29 haft auf, wobei die Tiere oft in Lebendstellung innerhalb Bauchschuppen eines kleinen unbekannten Raubfisches ihrer Bauten erhalten sind ( z .B . Mader 1984a ) . ( Abb . 14E ) . Da keine Kopfknochen erhalten sind , ist ei¬ ne weitergehende Bestimmung nicht möglich . Crustacea Nicht näher bestimmbare Actinopterygier - Schuppen und - Zähne kommen aus dem Grenz¬ Viele Funde von Conchostraken konnten aus ei¬ gelbkalk des Muschelsandsteins ( L600 , Anschlussstelle nem Siltstein der Oberen Zwischenschichten ( Einschnitt A8/A62 ) . Aus dem Siltstein über dem Grenzgelbkalk Abb C Rimschberg ; . 13B - ) und aus sandigem Silt¬ ( Riegelwieser Brunnen ) sind ein Kiefer von cf . Co - stein des Voltziensandsteins ( Halde Baulager südlich lobodus sowie schlecht erhaltene Actinopterygier - Gersbachtal - Brücke ) geborgen werden . Sie lassen sich Schuppen nachgewiesen . Der olivfarbene Mergel Euestheria sp . zuordnen , einer Gattung , die mit mehre¬ des tiefen Muschelsandsteins ( Verbindung Winzelner ren Arten im europäischen Buntsandstein vertreten ist Straße - Blocksbergstraße ) weist wenige unbestimmte und brackische bis Süßwasser - dominierte Habitate be¬ Actinopterygier - Schuppen und - Knochen auf . siedelte . Ein Vergleich und damit eine genauere Bestim¬ mung steht noch aus , wäre aber u .U . interessant für eine Amphibia biostratigrafische Bewertung ( vgl . BACKHAUS 1996 ) . Aus einer Dolomitbröckelbank der Oberen Aus einem graugrünen Siltstein des Voltziensand¬ Zwischenschichten ( Gersbachtal - Brücke ) liegt ein steins ( Halde Baulager südlich Gersbachtal - Brücke , Capitosauroiden - Zahn vor , und zwar ein Zahn aus der Abb 13D ) Arthropo . liegen wenige schlecht erhaltene - seitlichen Reihe ( Maxillare oder Dentale ) ( Abb . 15A ) . denreste vor . Größe und Ornamentierung lassen darauf Weiterhin können ein dünner Extremitätenknochen , Tri schließen dass es sich um isolierte Körperringe von - ( ? Tibia ) und ein unbestimmtes Schädelbruchstück opsiden ( Notostraka ) handelt . ( Abb . 15B ) aus dem Voltziensandstein ( Verbindung Großheimer Tal - Brücke zu Winzelner Straße ) den Am¬ Crinozoa phibien zugeordnet werden . Die beiden letztgenannten Knochen könnten von einem juvenilen Temnospon - Einzelabdrücke fraglicher Trochiten waren aus ei¬ nem dolomitischen Feinsandstein des Voltziensand¬ dylen ( z .B . Eocyclotosaurus lehmani ( Heyler ) ) stammen . steins nördlich von Pirmasens bekannt ( Konrad 1975 ) . Etliche Trochiten konnten aus dem Grenzgelbkalk ( An¬ Reptilia schlussstelle A8/A62 ) und dem Muschelsandstein ( Ver¬ Die am sichersten bestimmbaren Knochen stammen bindung Winzelner Straße/Blocksbergstraße ) sowie aus aus Dolosteinen des Muschelsandsteins ( Großheimer dem Siltstein über dem Grenzgelbkalk ( Riegelwieser Tal - Brücke ) und können kleinen Sauropterygiern ( ma¬ Brunnen ) geborgen werden . Sie sind nicht näher be¬ stimmbar . rin lebenden Diapsiden ) zugeordnet werden . Wirbel¬ funde bezeugen die Präsenz von relativ großwüchsigen Chondrichthyes Pachypleurosauriern ( 30 bis 40 cm Körperlänge ; Abb . 15C ) . Daneben deutet ein kleines , fast vollständiges ( Abb 15D ) Notho Zähne des Haies Acrodus sp . kommen aus dem Coracoid . auf die Anwesenheit von - Grenzgelbkalk ( Anschlussstelle A8/A62 ) und einem sauriern hin , die etwa 1 bis 1 ,5 m Länge erreicht haben . etwas jüngeren Siltstein des Muschelsandsteins ( Ein¬ dürften Zu diesem Taxon gehören wahrscheinlich auch ( Abb . 15E ) ein ( Abb schnitt Riegelwieser Brunnen ) . Sie weisen das typische zwei Wirbelzentren und Humerus . 15F ) , sind Profil des packend - quetschenden Typs auf ( Abb . 14A ) . die durch Kompaktion erheblich verdrückt . Leider nur schlecht erhalten sind Reste mehrerer Der Humerus ist leicht geschwungen und mit deutlich Haieikapseln , die wahrscheinlich aus einem Gelege aufgerautem , leicht verdicktem Proximalende . Alle ge¬ stammen und als Palaeoxyris regularis BRONGNIART nannten Knochen stammen vermutlich nicht von Jung¬ anzusprechen sind . Abb . 14B und C zeigen das am tieren , sondern eher von einem kleinwüchsigen Notho - sauriden wie etwa dem unterladinischen Nothosaurus vollständigsten überlieferte Exemplar mit einer Kap¬ sellänge von rund 6 cm . Als Erzeuger von Palaeoxy¬ jagisteus RlEPPEL ( RlEPPEL 2001 ) . Pflasterzähne von Placodontiern sind im Grenz¬ ris gelten hybodontoide Haie ( Schneider & Reichel 1989 ) . gelbkalk der Anschlussstelle A8/A62 und im blau¬ grauen Siltstein des Muschelsandsteins vom Einschnitt Osteichthyes Rimschberg nachgewiesen . Reste von Landreptilien sind nicht eindeutig nach¬ Actinopterygier - Schuppen sind in einem grünen zuweisen ; lediglich ein Bruchstück eines kleinen Lang¬ Siltstein der Oberen Zwischenschichten ( Einschnitt knochens aus einem sandigen Siltstein des Muschel¬ Rimschberg ) nachgewiesen . Es handelt sich um eine sandsteins vom Riegelwieser Brunnen ( Abb . 15G ) er¬ hohe Schuppe eines hochrückigen Fisches ( Abb . 14D ) , innert an eine Clavicula vom Typ eines terrestrischen wie z .B . Egerton sowie um skulpturierte Diapsiden . 30 Schindler et al . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Abb . 14 : Fischreste von der Umgehungsstraße Pirmasens ( L600 ) . A : Haizahn Acrodus sp ., Siltstein über Grenzgelbkalk des Muschelsandsteins ( PW2008/5177 - LS ; Einschnitt Riegelwieser Brunnen ) ; Maßstab = 1 mm ( Foto : T . Schindler ) . B , C : Haiei Palaeoxyris regularis , Voltziensandstein ( PW 2005/5047 - LS ; Anschlussstelle A8/A62 ) ; Maßstab = 10 mm ( Foto und Zeich¬ nung : M . Poschmann ) . D : äff . Dipteronotus - Schuppe , Siltsteinlinse in Oberen Zwischenschichten ( PW2008/5175 - LS ; Ein¬ schnitt Rimschberg ) ; Maßstab = 1 mm ( Foto : T . Schindler ) . E : skulpturierte Knochenfisch - Schuppen indet ., Siltsteinlinse in Oberen Zwischenschichten ( PW2008/5179 - LS ; Einschnitt Rimschberg ) ; Maßstab = 1 mm ( Foto : T . Schindler ) .

Tetrapoden indet . schlussstelle A8/A62 ) sowie im olivfarbenen Mergel des Muschelsandsteins ( Verbindung Winzelner Straße - Knochenbruchstücke unbekannter Tetrapoden fan¬ Blocksbergstraße ) . Die Fragmente sind nicht näher be¬ den wir im Siltstein der Oberen Zwischenschichten stimmbar .

( ) , in den Dolomit ? - Brekzien Einschnitt Rimschberg Koprolithen der Oberen Zwischenschichten ( Verbindung Großhei - mer Tal - Brücke - Winzelner Straße ) , in einem grünen Nicht näher zuordenbare Koprolithen ( meist Siltstein ( Rinnenfüllung ) des Voltziensandsteins ( An¬ Bruckstücke ) treten in einem grünen Siltstein der Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 31

Abb . 15 : Tetrapodenreste von der Umgehungsstraße Pirmasens ( L600 ) (Fotos : T. Schindler ) . A : Zahn eines Capitosauroiden , Obere Zwischenschichten (PW 2008/5183 - LS ; Gersbachtal - Brücke ) ; Maßstab = 10 mm . B : Kopfknochen eines unbekannten Amphibs , Voltziensandstein ( PW 2007/5043 - LS ; Verbindung Großheimer Tal - Brücke zu Winzelner Straße ) ; Maßstab = 10 mm . C : Wirbel eines Pachypleurosauriden , Grenzgelbkalk ( PW 2007/5036 - LS ; Großheimer Tal - Brücke ) ; Maßstab = 10 mm . D : Coracoid eines Nothosauriden , Grenzgelbkalk ( PW 2007/5037 - LS ; Großheimer Tal - Brücke ) ; Maßstab = 10 mm . E : Verdrückter Wirbel eines Nothosauriden , Grenzgelbkalk ( PW 2007/5034 - LS ; Großheimer Tal - Brücke ) ; Maßstab = 10 mm . F : Humerus eines Nothosauriden , Grenzgelbkalk (PW 2007/5038 - LS ; Großheimer Tal - Brücke ) ; Maßstab = 10 mm . G : Fragliche Clavicula eines terrestrischen Diapsiden , Muschelsandstein ( PW 2007/5040 - LS ; Einschnitt Riegelwieser Brunnen ) ; Maßstab = 10 mm .

Oberen Zwischenschichten ( Einschnitt Rimschberg ) , Spurenfossilien in Dolomit ? - Brekzien der Oberen Zwischenschichten

( Verbindung Großheimer Tal - Brücke - Winzelner Stra¬ Verzweigte Wurzelspuren traten in einem roten Mit¬ ße ) , im Grenzgelbkalk ( Großheimer Tal - Brücke ) , im telsandstein der Oberen Zwischenschichten auf ( Gro߬ Siltstein darüber ( Riegelwieser Brunnen ) sowie im heimer Tal - Brücke ) . Ein grüner Siltstein der Oberen olivfarbenen Mergel des Muschelsandsteins ( Verbin¬ Zwischenschichten ( Einschnitt Rimschberg ) zeigte ver¬ dung Winzelner Straße - Blocksbergstraße ) auf . Sie sind tikale millimeter - bis zentimeterdicke Grabgänge unbe¬ phosphatisiert und zeigen keine erkennbaren Inhalte . kannter Erzeuger , die bis in benachbarte Feinsandsteine Als Erzeuger kommen Tetrapoden in Betracht . reichen . 32 SCHINDLER er ah : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

Auf abgeregneten roten Mittelsandsteinblöcken des Colobodus mit packend - quetschendem Gebisstyp ) . Voltziensandsteins ( AnschlussstelleA8/A62 ) konnten Zur selben Ebene gehören deutlich größere marine längsgestreifte Grabgänge von ? Bivalven beobachtet placodonte Reptilien , die ein Knackgebiss aufweisen werden . Der Voltziensandstein vom Baulager südlich und auf Mollusken und/oder Krebse spezialisiert waren . der Gersbachtal - Brücke lieferte grüne Siltsteine mit Topräuber waren mittelgroße Nothosaurier ( Fang - sandgefüllten Millimeter - Grabgängen . Auch hier sind gebiss ) und der Hai Acrodus ( packend - quetschender die Erzeuger unbekannt . Gebisstyp ) , die alle kleineren Wirbeltiere und - im Falle Ein fossilreicher sandiger Siltstein des Voltzi¬ von Acrodus - auch Krebse gejagt haben dürften . ensandsteins ( AnschlussstelleA8/A62 ) weist das En - dichnia IScoyenia sp . auf . Ein roter plattiger Fein - bis Mittelsandstein des Voltziensandsteins ( Verbindung 6 Fossilerhaltungs - Potential des Winzelner Straße/Blocksbergstraße ) zeigte Zentimeter - Buntsandsteins und des basalen Grabgänge sowie intensive Durchwühlung . Muschelkalks Olivfarbene Mergel des tiefen Muschelsandsteins ( Verbindung Winzelner Straße - Blocksbergstraße ) Zur Beantwortung der Frage nach der Wiederbesie - führen viele einfach gebaute Zentimeter - Grabgänge delung der Lebensräume nach der Perm - Trias - Krise ist sowie verästelte Grabgänge ( äff . Chondrites sp .) . zuerst das Fossilerhaltungs - Potential der Fundschichten zu klären . Dabei wurde für den älteren Anteil des Anmerkungen zur Paläoökologie der Fauna pfälzischen Buntsandsteins auf Literaturdaten zurück¬ gegriffen ( Spuhler 1957 , Dachroth 1988 , LGB Die Fauna der Oberen Zwischenschichten ist in 2005 ) , ab dem höheren Mittleren Buntsandstein lagen Flussablagerungen und einem Auentümpel dokumen¬ eigene Daten vor . tiert . In den Flussablagerungen ist die Fauna nur bruchstückhaft erhalten und nicht ausdeutbar ; es sind Trifels - Schichten ( suT ) Tetrapoden als Räuber dokumentiert , die den Top einer Genese : Ablagerungen verflochtener Flüsse , die ein unbekannten Nahrungskette bilden . Die Fauna des See¬ semiarides Gebiet durchzogen ( umgelagerte äolische sediments spricht für ein sauerstoffreiches Gewässer , Sedimente auf Hochflutebenen ; LGB 2005 : 142 ) . das eine kurze Nahrungskette aufweist . Sie reicht von Fossilien sind bisher nicht nachgewiesen . Sie sind unbekannten Primärproduzenten über auf Sphenophy - hier nur in Form von Fährten auf der Hochflutebene zu ten basierenden unbekannten Destruenten bis hin zu erwarten . Muscheln und Conchostraken als Sekundärkonsumen¬ ten erster Ordnung . Sekundärkonsumenten zweiter Ord¬ Rehberg - Schichten ( suR ) nung sind Knochenfische . Tetrapoden sind eventuell To¬ Genese : Ablagerungen verflochtener Flüsse , die mit präuber . äolischen bis pl ayaartigen Wüstenablagerungen wech¬ Die Fauna des Voltziensandsteins ist in Flussablage¬ sellagern ( Dachroth 1988 ; LGB 2005 : 143 ) . rungen und geringmächtigen marinen Transgressionsla - Fossilien sind bisher nicht nachgewiesen . Sie gen dokumentiert . Seesedimente der Zwischenrinnen - sind hier nur in Form von Fährten in den Playa - Fazies von Flussebenen sind sauerstoffreich und weisen Ablagerungen zu erwarten . eine kurze Nahrungskette von unbekannten Primärpro¬ duzenten , Pflanzenreste zersetzenden Destruenten ( in Schlossberg - Schichten ( suS ) Grabgängen vom Scoyenia - Typ lebend ) sowie Concho¬ Genese : Äolische Wüstenablagerungen , selten mit straken als Primärkonsumenten auf . Triopsiden waren aquatischen Bänken mit Trockenrissen und Wellenrip - Sekundärkonsumenten . Hybodontoide Haie schwam¬ peln ( Zwischendünen - Fazies ) ( LGB 2005 : 143f . ) . men gelegentlich vom Meer hierher und legten Eier Fossilien sind bisher nicht nachgewiesen . Sie sind - vom Palaeoxyris - Typ an im Wasser stehenden Pflan¬ hier nur in Form von Fährten in den Zwischendünen zen ab ( ? Schachtelhalme ) . Flachmarine Transgressions - Ablagerungen zu erwarten . lagen zeigen eine unvollständige Nahrungskette mit Cri - noidenresten und ? Bivalven als Sekundärkonsumenten Karlstal - Felszone ( smKF ) ( Filtrierer ) sowie ? Meeresreptilien als Topräuber . Genese : Ablagerungen verflochtener Flüsse ( LGB Die Fauna des Muschelkalks ist in flachmarinen 2005 : 144 ) , bereichsweise mit Wüstenablagerungen Karbonaten , Mergeln und karbonatischen Sanden erhal¬ ( Chott ) verzahnt ( Dachroth 1988 ) . ten . Es sind parautochthone marine Invertebraten und Körperfossilien sind nicht zu erwarten . An der Vertebraten dokumentiert . Basis dünner Siltsteinlagen wurden Trockenrisse , Die Karbonate und die Mergel enthalten Filtrie¬ Wellenrippeln sowie Tetrapoden - Fährten nachgewiesen rer als Sekundärkonsumenten ( Crinoiden , Bivalven , ( AMMON & Reis 1903 : 141 ; unveröffentlichte Daten Linguliden ) . Eine Ebene höher sind Knochenfische Generaldirektion Kulturelles Erbe ) . anzusetzen , die räuberisch gelebt haben dürften ( cf . Schindler et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 33

Obere Karlstal - Schichten ( smKo ) der Überflutungsebene ist auf der L600 ( Einschnitt Genese : Äolische Wüstenablagerungen mit selte¬ Rimschberg ) eine Stillwasserablagerung erhalten . nen fluviatilen Bänken , mit vereinzelten Trockenris¬ Es sind aus der Bettfracht von Flussrinnen stark sen und Wellenrippeln ( Zwischendünen - Fazies ) ( LGB fragmentierte und unbestimmbare Knochen von Tetra - : 146 ) 2005 . poden nachgewiesen . Die Stillwasserablagerung enthält Fossilien sind bisher nicht nachgewiesen . Sie sind isoliert erhaltene Körperfossilien von Pflanzen , Inver - hier nur in Form von Fährten in den Zwischendünen - tebraten und Vertebraten sowie Grabgänge . Sandsteine Ablagerungen zu erwarten . der Zwischenrinnenfazies enthalten selten verzweigte Wurzelspuren autochthoner ? Koniferen - Standorte . Das Obere Felszone ( smOF ) Überlieferungspotential der Flussrinnen - Ablagerungen Genese : Ablagerungen verflochtener Flüsse ist wohl ausgeschöpft ; in Stillwasserablagerungen ( Dachroth 1988 ) mit umgelagertem äolischen Material , wäre auch mit weiteren Pflanzen und Invertebraten zu in Pirmasens mit aufgearbeitetem Bodenhorizont . Lokal rechnen . erhöhte Salzgehalte ( LGB 2005 : 148 ) deuten eventuell auf Playaablagerungen hin . Voltziensandstein ( soV ) Fossilien konnten auch auf der L600 keine gefunden Genese : Fluviatile Ablagerungen der Küstenebene werden , wären aber in Form einzelner Pflanzenreste ( mäandrierende Rinnen , dazwischen Tümpel ) mit ma¬ sowie isolierter Tetrapodenknochen möglich . Fährten rinen Einflüssen . wären nur in der Playa - Fazies zu erwarten . Die Erzeuger Aktive Uferdämme boten Lebensraum für Spheno - der auf der L600 ( Blümeltalbrücke ) nachgewiesenen phyten , auf erhöhten trocken gefallenen Sandablage¬ Bioturbation sind unbekannt . rungen wuchsen Koniferen . Auf der Alluvialebene sind Tümpel mit Spurenfossilien , Häckseln , Crustaceen und Hauptkonglomerat ( smHK ) Haieiern überliefert , weiterhin hygrophile Standorte mit : Genese Rinnenrückstandssedimente eines verfloch¬ Farnen . Marine Lagen führen Pflanzenreste , ? Bivalven , tenen Flusssystems ( Dachroth 1988 ) , bei einem Mee¬ Trochiten und Tetrapodenknochen . Von der Fundstelle restiefstand in tiefen Rinnen gebildet ( LGB 2005 ) . Zweibrücken - Bubenhausen sind bestimmbare Tetrapo - Körperfossilien konnten keine gefunden werden ; denreste überliefert . Das Überlieferungspotential für die Erzeuger der auf der L600 ( Blümeltalbrücke ) in der Körperfossilien in Tümpeln auf der Alluvialebene bzw . Zwischenrinnenfazies nachgewiesenen Bioturbation in Lagunen der Küstenebene ist - wie auch die Funde sind unbekannt . Andere Fossilien sind in dieser Einheit im benachbarten Elsass zeigen - sehr hoch . aufgrund der hohen Ablagerungsenergie unwahrschein¬ lich . Muschelsandstein ( mulS ) Genese : Flachmarine festlandsnahe karbonatisch - Violette Grenzzone ( smVG ) feinklastische Ablagerungen mit sandigen Gezeitenrin¬ Genese : Fluviatile Kleinzyklen mit abschließen¬ nen , lokal überlagert von Stillwasser - Ablagerungen . der Bodenbildung , nur lokal ausgebildet ( DACHROTH Auf der L600 weist Häcksel auf Festlandseinfluss 1988 ) . Die Bodenhorizonte dokumentieren feuchtere hin , überwiegend ist aber mit Bivalven , Brachiopoden , klimatische Bedingungen . Echinodermen , Haien , Knochenfischen und marinen Körperfossilien wären Form von Wurzelröhren Tetrapoden ein artenreiches und sicher nährstoffreiches sowie in Form isolierter Tetrapodenknochen in umgela¬ Flachmeer dokumentiert . Vollständige Crinoiden und gerten Bodenhorizonten zu erwarten . Wirbeltiere können im günstigsten Fall erhalten bleiben .

Zwischenschichten ( soZ ) Zusammenfassend ist die Taphonomie der Fossil¬ Untere Zwischenschichten ( soZl ) fundstellen im pfälzischen Unteren und Mittleren Bunt¬ Genese : Ablagerungen verflochtener Flüsse sandstein nicht gut geeignet , selbst einzelne fossile ( Dachroth 1988 ) mit aufgearbeiteten Bodenhorizon¬ Pflanzen zu überliefern , geschweige denn tierische Re¬ ten . ste oder autochthone Fossilgemeinschaften . Ledig¬ Fossilien konnten keine gefunden werden , wären lich widerstandsfähige Wirbeltierreste sind in einzelnen aber in Form einzelner Pflanzenreste ( Flussufer und Lagen ( channel lags ) erhalten . Bedingt durch den Mee¬ - aue ) sowie isolierter Tetrapodenknochen ( in Flussrin¬ resspiegelanstieg ab dem Oberen Buntsandstein ( Zwi¬ nen aufgearbeitet ) möglich . schenschichten ) sind erstmals Seeablagerungen auf den Alluvialebenen in Form von Silt - und Tonsteinlinsen Obere Zwischenschichten ( soZ2 ) erhalten und führen Floren - und Faunenreste . Ab dem Genese : Ablagerungen mäandrierender Flüsse Voltziensandstein ist der Wasserspiegel so hoch , dass ( Dachroth 1988 ) mit Rinnenrückstandssedimenten vielfältige Biotope überliefert werden . Der Muschel¬ mit aufgearbeiteten Bodenhorizonten , selten mit au - kalk führt dann überregional korrelierbare normalmari¬ tochthonen Pflanzenstandorten ( Wurzelspuren ) ; auf ne Flachwasser - Faunen . 34 SCHINDLER et al : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz

7 Thesen zur Wiederbesiedelung des gleichbare taphonomische Erklärung wurde auch von südwestlichen Germanischen Beckens nach verschiedenen Autoren für die relative Seltenheit von der Perm - Trias - Krise pflanzlichen Makroresten in Teilen des saarpfälzischen oberen Rotliegend herangezogen ( z .B . Uhl et al . 2004 , Ausgangssituation Kerp et al . 2007 , Uhl & Lausberg 2008 ) . Im Bereich des Pfälzerwaldes herrschen im Ober¬ Nach Grauvogel - Stamm & Ash ( 2005 ) sind Eifel , Pfalz und Elsass perm Beckenrand - Bedingungen vor . Proximal sind im Mittleren Buntsandstein von dies grobklastische Schuttfächer - und Fluss - Sedimente Pflanzen selten gefunden worden und wenn , dann meist ( Stauf - Schichten ) , etwas distaler von unten nach oben die baumförmige Lycopside Pleuromeia ( oft zusammen die zum Rotliegend vermittelnden fluviatilen Queich - mit dem Farn Anomopteris ) . In der Untertrias Deutsch¬ Schichten , die randmarinen pelitisch - dolomitischen lands gibt es nach diesen Autoren ein langes survival - Rothenberg - Schichten , die fluviatilen Annweiler - Intervall von 5 Ma ( sonst : 1- 2 Ma ) mit einer opportuni¬ Schichten sowie die niederenergetisch - fluviatilen stischen Pionierflora {Pleuromeia ) . Die Autoren führen Speyerbach - Schichten ( Dachroth 1988 ; LGB 2005 : das auf anhaltend harsche Konditionen vor der Ablage¬ 127f .) . Floren sind hierin nur sehr selten in Form von rung der Voltziensandstein - Fazies oder auf nötige An¬ ? Algen - Resten ( LGB 2005 : 129 ) und Koniferen - Nadeln passungen an neue Environments zurück . gefunden worden ( W . Münk , Karlsruhe , pers . Mitt . Ab dem Voltziensandstein ( Elsass , Pfalz ) erfolgte an DU 2002 ) . Fauna ist in Form von euryhalinen dann eine zweite Stufe der Rückeroberung zahlreicher bis marinen Grabgängen ( Lockeia amygdaloides terrestrischer Habitate . Gleichzeitig liegt mit dem Voltziensandstein erstmals nach der Perm - Trias - Krise ( SEILACHER ) , Arenicolites isp . , Thalassinoides pa - radoxicus ( Woodward ) ) sowie marinen Muscheln wieder eine reiche Fossillagerstätte vor , die günstige ( Schizodus de Verneuil & Murchison , Bakvellia Erhaltungsbedingungen dokumentiert . Klimatische der antiqua ( MÜNSTER ) ) und Gastropoden nachgewiesen Verbesserungen führten wohl zur Einwanderung ( Spuhler 1957 , LGB 2005 ) . Voltzia - Flora aus Refugien im Hinterland ins Becken . Diese Pflanzen besiedelten bereits im Perm Stand¬ Szenarien zur Wiederbesiedelung orte im Hinterland , die sich meist weit entfernt von den fossilführenden Ablagerungsräumen befanden Flora und die nur im Ausnahmefall fossil überliefert wur¬ Fossile Makroreste von Pflanzen sind weltweit rar den ( z .B . Schweitzer 1996 , DiMichele et al . 2001 ) . in Sedimenten der unteren Trias und die Seltenheit die¬ ser Reste wurde in der Vergangenheit von verschie¬ Fische denen Autoren in Verbindung gebracht mit dem vor Kriwet & Schultze ( 1998 ) untersuchten die Germanischen Beckens . Der allem aus dem marinen Bereich gut dokumentierten triassischen Fische des Massenaussterbe - Event an der Perm - Trias - Grenze ( z . B . Platysomide Dorsolepis ( Schwarzwald ) ist ein Relikt LOOY etal . 1999 , 2001 ) . des mitteleuropäischen Zechsteinmeeres , seine Linie hat also die Perm - Trias - Krise überlebt . Im Oberen LOOY et al . ( 1999 ) betonen das weltweite Ver¬ schwinden von hölzernen Gymnospermen durch die Buntsandstein erfolgt eine Immigration mariner tethya - , Westen ist nur in Perm - Trias - Krise , unabhängig von Florenprovinzen und ler Fische in den Polnischen Trog im Klimazonen , basierend auf palynologischen Untersu¬ NE - Frankreich ein Teil der Immigranten angekommen . ) - Ingression chungen . Pionierpflanzen wie Bryophyten ( Sporengat¬ (Acrodus etc . Während der Muschelkalk ins Germanische tung Scythiana ; LOOY et al . 1999 ) und die sukkulente wanderten weitere tethyale Fische Lycopside Pleuromeia besiedeln in einem solchen Sze¬ Becken ein ( Colobodus etc . ) . nario eine hypothetische „ ökologische Wüste" . Erst an der Wende Unter - zu Mitteltrias konnten nach diesem Tetrapoden Unteren Buntsandstein des Germanischen Modell wieder vergleichbar komplexe und artenreiche Im Ökosysteme wie vor der Krise entstehen und innerhalb Beckens sind nur wenige , unbestimmbare Tetrapoden - Mittleren Buntsandstein von 0 ,5 Ma die dominierenden Lycopsiden ersetzen . reste nachgewiesen . Ab dem im Germanischen Wie jedoch Gastaldo et al . ( 2005 ) am Beispiel der sind Amphibien und Reptilien Buntsandstein wird südafrikanischen Karoo gezeigt haben , können in Sedi¬ Becken häufiger , ab dem Oberen menten der unteren Trias durchaus noch Spuren einer die Tetrapodenfauna diverser ( Lucas & Schoch ) . und der Muschelkalk ehemaligen Vegetation nachgewiesen werden , wenn nur 2002 Der oberste Buntsandstein die Ablagerungsbedingungen der jeweiligen Sedimen¬ zeigen dann eine rasche Radiation von Meeresreptilien te günstig für die Überlieferung von Pflanzenfossilien mit unterschiedlichster Nahrungsanpassung ( SCHOCH waren . Diese Autoren erklären die Seltenheit von Pflan¬ 2007 ) . zenfossilien in untertriassischen Sedimenten der Karoo daher primär mit ungünstigen Erhaltungsbedingungen und weniger mit einer fehlenden Vegetation . Eine ver¬ Schindler et al . : Die Fossilgemeinschaften des Buntsandsteins und des basalen Muschelkalks in der Pfalz 35

Taphonomie verlief dankenswerterweise gut . Herrn M . Raisch so¬ Die Verfolgung von Änderungen in sogenannten wie Herrn B . Rahm , beide Kaiserslautern , sei für die „ isotaphonomischen " ( aus demselben Ablagerungs¬ Möglichkeit zur Bearbeitung ihrer Funde gedankt . Frau milieu stammenden ) Fossilvergesellschaftungen wäre Dr . C . Glück - Christmann und Herr Michels , Stadtmuse¬ ideal ( McElwain & Punyasena 2007 ) . Dies ist um Zweibrücken , recherchierten nach der verschollenen für die Perm - Trias - Krise bisher nur in Nordchina Fossiliensammlung aus dem Steinbruchs Zweibrücken - möglich gewesen ( Grauvogel - Stamm & Ash Bubenhausen , wofür ihnen gedankt sei . Der Reviewe - 2005 ) . Im pfälzisch - elsässischen Raum ist die Fos¬ rin Frau Dr. D . Dittrich , Landesamt für Geologie und silarmut des Unteren und Mittleren Buntsandsteins Bergbau Mainz , danken wir für vielfältige Hinweise und primär taphonomisch bedingt und auf „ anhaltend Korrekturen . Frau E . Schindler , Spabrücken , danken wir harsche Konditionen " ( Grauvogel - Stamm & Ash für die Korrektur der Endfassung des Manuskriptes . 2005 ) mit Flüssen in einer Wüste zurückzuführen Der Erstautor dankt der Generaldirektion Kul¬ ( DACHROTH 1988 ) . Erst ab dem Oberen Buntsandstein turelles Erbe , Direktion Landesarchäologie , Referat wird die Situation durch einen Meeresspiegelanstieg Erdgeschichte in Mainz , herzlich für den Auftrag zur sowohl in taphonomischer als auch in paläoökolo - Baubegleitung und zur Publikationsvorbereitung . gischer Hinsicht günstiger . Aber selbst hier fehlen sogar Palynomorphen in eigentlich taphonomisch dafür geeigneten Gesteinen ( grüner Siltstein der Oberen 9 Literaturverzeichnis Zwischenschichten in Pirmasens ) . Prinzipiell wandern ab dem Oberen Buntsandstein Hinterlandfloren ins Ammon , L . von & Reis , O .M . ( 1903 ) : Erläuterungen zu dem Blatte Becken ein , und Immigranten aus der Tethys besiedeln Zweibrücken (Nr. 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