Entwurf Stand 07.08.20 18

Verordnung über das Naturschutzgebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg", Stadt Braunlage und Gemeindefreies Gebiet , Landkreis vom XX.XX.2018

Aufgrund der §§ 20 Abs. 2 Nr. 1, 22 Abs. 1 und 2, 23, 26, 32 Abs. 2 und 3 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.7.2009 (BGBI. 1 S. 2542), zuletzt geändert durch Art. 1 des Gesetzes vom 15.09.2017 (BGBI. 1 S. 3434) i.V.m. den §§ 14, 16, 19 und 32 des Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) vom 19.02.2010 (Nds. GVBI. S. 104) und des§ 32 Abs. 2 und 3 BNatSchG in Verbindung mit der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21 .05.1992 (ABI. Nr. L 206 S. 7 vom 22.07.1992) zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie), zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/17/EU des Rates vom 13.5.2013 (ABI. EU Nr. L 158 S. 193), wird verordnet:

§1 Naturschutzgebiet ( (1) Das in den Absätzen 2 und 3 näher bezeichnete Gebiet wird zum Naturschutzgebiet (NSG) „Bergwiesen bei St. Andreasberg" erklärt. Es umfasst auch das ehemalige NSG „Bergwiesen bei St. Andreasberg" sowie Teilbereiche des LSG „Harz (Landkreis Goslar)".

(2) Das NSG liegt im Naturraum Oberharz. Es befindet sich im Gebiet der Stadt Braunlage und im gemeindefreien Gebiet im Landkreis Goslar. Es erstreckt sich in unmittelbarer Nähe der Bergstadt St. Andreasberg·.

(3) Die Lage des NSG ist aus der mitveröffentlichten Übersichtskarte im Maßstab 1: 20.000 (Anhang B) zu entnehmen, die Grenze des NSG ergibt sich aus der maßgeblichen und mitveröffentlichten Karte im Maßstab 1: 5.000 (Anhang B). Sie verläuft auf der Innenseite des dort dargestellten grauen Rasterbandes. Die Karten sind Bestandteil dieser Verordnung. Sie können von jedermann während der Öffnungszeiten bei der Stadt Braunlage, dem Nds. Forstamt Clausthal und dem Landkreis Goslar - Untere Naturschutzbehörde:.... unentgeltlich eingesehen werden .

(4) Das NSG ist identisch mit dem Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Gebiet Nr. 148 „Bergwiesen bei St. Andreasberg" (DE 4229-303).

(5) Das NSG hat eine Größe von ca. 224 ha.

§2 Schutzgegenstand und Schutzzweck

(1) Das Naturschutzgebiet umfasst einen Großteil der Grünlandflächen um St. Andreasberg, bei einer Höhenlage zwischen 490 und 730 m über NHN. Es handelt sich um den größten - Bergwiesenkomplex im niedersächsischen Harz. Das · NSG gliedert sich in fünf verschiedene Teilgebiete, welche folgende Bereiche umfassen:

• im Nordosten die Jordanshöhe, den Gesehr und den Sägemühlenberg, • im Osten den Klein·en Oderberg, • im Südosten den Beerberg und den Großen Oderberg, • im Südwesten den Doktorskopf und die Engelskuppe, • im Westen den Sieberberg

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Bei den Wiesen handelt es sich zum überwiegenden Teil um nährstoffreiche und magere Bergwiesen sowie montane Borstgrasrasen unterschiedlicher Ausprägungen. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse, des Wechsels großer, wenig geneigter Hänge bis hin zu kleinen Bergkuppen mit steilen Abfällen und der entsprechenden Standortvielfalt sowie der unterschiedlichen Nutzungsintensität ist ein kleinflächiges, miteinander verzahntes Vorkommen der Biotoptypen entstanden. Die Bergwiesen stellen eine historische Kulturlandschaft dar, die aufgrund ihrer Lage, Ausdehnung, Parzellierung und der historischen Landnutzungsform die Auseinandersetzung der Bewohner mit den klimatischen und topographischen Gegebenheiten widerspiegelt. Ein hoher Anteil der Bergwiesen befindet sich in Plateaulagen, wodurch die Wiesenflächen die Landschaft in besonderer Weise prägen.

(2) Allgemeiner Schutzzweck für das NSG ist nach Maßgabe der §§ 23 Abs. 1 und 32 Abs. 3 BNatSchG i. V. m. § 16 NAGBNatSchG die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotoptypen und Lebensgemeinschaften nachfolgend näher bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten sowie als Landschaft von Seltenheit, besonderer Eigenart, Vielfalt und herausragender Schönheit. c (3) Besonderer Schutzzweck des gesamten NSG ist insbesondere 1. die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines Mosaiks der harztypischen Wiesengesellschaften, 2. die langfristige Wiederherstellung harztypischer Wiesengesellschaften auf in lntensivgrünland überführter oder mit Nadelholz aufgeforsteter Wiesen, 3. die Erhaltung und Entwicklung der Unzerschnittenheit und funktionalen Zusammengehörigkeit der Lebensraumkomplexe des Gebietes, 4. die langfristige Umwandlung nicht standortheimischer Waldbestände (v.a. Fichtenforsten) in die auf dem jeweiligen Standort natürlich vorkommende Waldgesellschaft, sofern es sich nicht um ehemalige Grünlandbestände handelt, 5. Erhalt der bodensauren Buchenwälder insbesondere der alten, strukturreichen Buchenbestände mit zahlreichen krummen, habitatreichen, teils tiefbeasteten Bäumen , welche vereinzelt, kleinflächig vorkommen und wertvolle Altholzrelikte inmitten der Bergwiesenlandschaft darstellen, 6. die Förderung einer naturnahen Waldrandentwicklung, jedoch ohne Ausdehnung auf angrenzende Grünlandflächen, 7. den Schutz und die Förderung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten der wild c lebenden Tiere, insbesondere für den Luchs (Lynx lynx), Wildkatze (Felis silvestris), Wachtelkönig (Crex crex), Fledermäuse, z.B. Zwergfledermaus (Pipistrel/us pipistrel/us), Nordfledermaus · (Eptesicus nilssonil) oder Kleinabendsegler (Nyctalus /eis/ert) und Tagfalterarten, z.B. Feuchtwiesen-Perlmutterfalter (Brenthis ino), Großer Perlmutterfalter (Argynnis aglaja) oder Großer Mohrenfalter (Erebia /igea), sowie Pflanzen, insbesondere Arnika (Arnica montana), Wiesen-Feuerlilie (Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum), Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), Wiesen-Leinkraut (Thesium pyrenaicum ssp. pyrenaicum) und Weißzüngel (Pseudorchis albida), 8. ·die Biotopvernetzung im Oberharz u.a. auch in Hinblick auf die Kohärenz des europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000", 9. die Ruhe und Ungestörtheit im NSG.

(4) Die Flächen des NSG gemäß § 1 Abs. 4 sind Teil des kohärenten europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000", die Unterschutzstellung trägt dazu bei, den günstigen Erhaltungszustand der maßgeblichen Lebensraumtypen im FFH-Gebiet „Bergwiesen bei St. Andreasberg" insgesamt zu erhalten oder wiederherzustellen.

(5) Erhaltungsziel des FFH-Gebietes ist die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung eines

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günstigen Erhaltungszustandes der maßgebl_ichen FFH- Lebensraumtypen. Diese ergeben sich aus Anhang A dieser Verordnung.

(6) Die Umsetzung der vorgenannten Erhaltungsziele insbesondere auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen sowie durch Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen kann aufbauend auf die nachfolgenden Schutzbestimmungen auch durch Angebote des Vertragsnaturschutzes unterstützt werden.

§3 Verbote

(1) Gemäß § 23 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG sind nach Maßgabe näherer Bestimmungen alle Handlungen verboten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des NSG oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen können. Darüber hinaus sind im gesamten Schutzgebiet gern. § 33 Abs. 1 Satz 1 BNatSchG alle Veränderungen und Störungen, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Gebietes in seinen für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck gern. § 2 Abs. 5 dieser Verordnung maßgeblichen Bestandteilen führen ( können, unzulässig.

(2) Insbesondere ist das Betreten (auch das Reiten und Fahrradfahren) oder sonstige Aufsuchen des NSG außerhalb der tatsächlich öffentlichen Wege (NWaldLG) und abseits der öffentlichen Straßen verboten. Tatsächlich öffentliche Wege sind private Straßen und Wege, die mit Zustimmung oder Duldung der Grundstückseigentümer oder der sonstigen berechtigten Personen tatsächlich für den öffentlichen Verkehr genutzt werden; dazu gehören Wanderwege, Radwege, Fahrwege, Reitwege und Freizeitwege. Nicht dazu gehören Fuß- und Pirschpfade, Holzrückelinien, Fahrspuren zur Holzabfuhr, Abteilungslinien, Grabenrä~der und Feld- und Wiesenraine, sofern diese nicht als Wanderwege ausgeschildert sind.

(3) Insbesondere werden folgende Handlungen, die das NSG oder einzelne seiner Bestandteile gefährden oder stören können, untersagt:

1. Hunde frei laufen oder in den Gewässern schwimmen zu lassen, 2. wild lebende Tiere oder die Ruhe der Natur durch Lärm oder auf andere Weise zu stören, 3. die nicht dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen, Wege und Plätze mit Kraftfahrzeugen, einschließlich Wohnwagen und anderen für die Unterkunft geeigneten Fahrzeugen, zu befahren oder diese dort abzustellen, 4. Luftfahrzeuge i.S.d. § 1 Abs. 2 Luftverkehrsgesetz in der Fassung vom 10.05.2007 (BGBI. 1 S. 698), auch wenn diese nach. Luftverkehrsrecht nicht erlaubnispflichtig sind, z.B. Hängegleiter, Flugmodelle, Drohnen oder Drachen sowie andere Fluggeräte zu starten und abgesehen von Notfallsituationen zu landen sowie das Gebiet in einer Höhe unter 300 Metern zu überfliegen. Ausgenommen ist der Einsatz von Drohnen im Rahmen der ordnungsgemäßen forst-, jagd­ und landwirtschaftlichen Nutzung sowie der Einsatz von Luftfahrzeugen für Maßnahmen zur Bodenschutzkalkung im Wald, 5. organisierte Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen inklusive Betreuungspersonal ohne Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde durchzuführen, 6. außerhalb der gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 4 kenntlich gemachten Bereichen zu lagern, zu zelten und zu grillen, 7. offene Feuer wie z.B. Lagerfeuer o.ä. zu entzünden soweit diese nicht gemäߧ 4 Abs. 2 Nr. 4 freigestellt sind, 8. gentechnisch veränderte Organismen einzubringen, 9. Pflanzen oder Tiere, insbesondere, gebietsfremde oder invasive Arten auszubringen oder anzusiedeln. Anpflanzungen und Ansaaten auf Offenlandflächen bedürfen der vorherigen Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde,

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10.Bodenbestandteile zu entnehmen sowie Stoffe aller Art, wie z.B. Müll, Schutt, Abfälle aller Art, aufzuschütten oder einzubringen oder die Bodengestalt auf andere Art zu verändern, 11.wildwachsende Pflanzen zu zerstören oder zu entnehmen, 12.wild lebenden Tieren nachzustellen, sie zu stören, zu beunruhigen, zu ihrem Fang geeignete Vorrichtungen anzubringen, sie zu fangen , sie zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester sowie sonstige Brut- und Wohnstätten wildlebender Tiere fortzunehmen oder zu beschädigen, 13.bisher nicht fischereilich genützte Gewässer fischereilich zu nutzen, 14.der Ausbau von Gewässern im Sinne des§ 67 des Wasserhaushaltsgesetzes, 15.die Durchführung von Maßnahmen, die den Wasserstand oder den Wasserabfluss oder die Fließgeschwindigkeit verändern, 16.Stoffe einzubringen, einzuleiten, zu entnehmen oder andere Maßnahmen vorzunehmen, die geeignet sind, die physikalische, chemische oder biologische Beschaffenheit der Gewässer nachteilig zu verändern, 17. die Errichtung und der Betrieb offener Viehtränken an Gewässern, 18.Quellen zu fassen oder auf sonstige Weise zu verändern, 19. Erstaufforstungen vorzunehmen sowie Anpflanzungen von Weihnachtsbaumkulturen, Kurzumtriebsplantagen oder anderen Sonderkulturen anzulegen, 20.Bäume und Sträucher außerhalb des Waldes anzupflanzen, die der heutigen potentiell c natürlichen Vegetation des Schutzgebietes nicht entsprechen, 21 .Leitungen jeder Art zu verlegen, Masten, Einfriedigungen oder Einzäunungen zu errichten oder bestehende Einrichtungen oder Anlagen dieser Art wesentlich zu ändern, 22.bauliche Anlagen, auch wenn sie keiner Genehmigung nach der Landesbauordnung bedürfen, zu errichten oder wesentlich zu ändern, 23.Hecken, Bäume oder Gehölze außerhalb des Waldes, Tümpel oder Teiche sowie landschaftlich bzw. erdgeschichtlich bemerkenswerte Erscheinungen wie z.B. Findlinge oder Feisblöcke zu verändern oder zu beseitigen, · · · 24.das Anbringen von Hinweisschildern, soweit diese sich nicht auf den Natur- und Landschaftsschutz, den Denkmalschutz, den ordnungsgemäßen Forst- und Jagdbetrieb, die Gefahrenabwehr oder die Verkehrsregelung beziehen oder Wander-, Sport- und Freizeitwege oder Loipen kennzeichnen sowie Hinweis- und Warntafeln aufgrund anderer Rechtsvorschriften.

(4) Die zuständige Naturschutzbehörde kann von den in Abs. 3 Nr. 5 und Nr. 9 genannten Verboten Ausnahmen zustimmen, wenn und soweit dadurch keine Beeinträchtigungen oder nachhaltige Störungen des NSG oder seiner für die Erhaltungsziele oder den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteile zu befürchten sind. Die Zustimmung kann mit Nebenbestimmungen hinsichtlich Zeitpunkt, Ort und Ausführungsweise versehen werden.

(5) Weitere erforderliche Genehmigungen, Zustimmungen oder Erlaubnisse Dritter bleiben von den Regelungen der NSG-Vercirdnung unberührt. (6) § 23 Abs. 3 und§ 33 Abs. 1a BNatSchG bleiben .unberührt.

§4 Freistellungen

(1) Die in den Abs. 2 bis 7 aufgeführten Handlungen oder Nutzungen sind von den Verboten des§ 3 freigestellt.

(2) Allgemein freigestellt sind

1. das Betreten und Befahren des Gebietes durch die Eigentümer, Pächter und Nutzungsberechtigten sowie deren Beauftragte zur rechtmäßigen Nutzung oder

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Bewirtschaftung der Grundstücke, 2. das Betreten und Befahren des Gebietes a) und die Durchführung von Maßnahmen durch Bedienstete der Naturschutzbehörden sowie deren Beauftragte zur Erfüllung dienstlicher Aufgaben, b) durch Bedienstete anderer Behörden und öffentlicher Stellen sowie deren Beauftragte in Erfüllung der dienstlichen Aufgaben dieser Behörden, c) und die Durchführung von Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung sowie zur Untersuchung und Kontrolle des Gebietes im Auftrag oder auf Anordnung der zuständigen Naturschutzbehörde oder mit deren Zustimmung, d) und die Durchführung von Maßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht oder der Gefahrenabwehr, e) zur wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie Information und Bildung mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde, 3. der Einsatz von Hunden zur rechtmäßigen Jagdausübung, als Rettungs- oder Hütehunde oder von der Polizei, der Bundespolizei oder dem Zoll eingesetzter Hunde, auch ohne Leine, 4. die Nutzung des Gebietes für Freizeitaktivitäten wie z.B. Lagern und Grillen in im Gelände entsprechend kenntlich gemachten Bereichen und Reiten auf im Gelände entsprechend kenntlich gemachten Wegen; die Kennzeichnung erfolgt mit Zustimmung der zuständigen ( Naturschutzbehörde, 5. Veranstaltungen der NLF auf deren Flächen zur Erfüllung des gesetzlichen Bildungsauftrages, 6. der Skisport auf den Wegen, Loipen und Wiesen, sofern eine Beschädigung der Vegetationsdecke unterbleibt, 7. skisportliche Veranstaltungen aus dem Wettkampfkalender des Niedersächsischen Skiverbandes mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde, 8. die ordnungsgemä.ße Unterhaltung und Instandsetzung der Wege In der vorhandenen Breite, mit standorttypischen Material und soweit dies für die freigestellten Nutzungen erforderlich ist, jedoch ohne Verwendung von Kalk oder recyceltem Material wie z.B. Bau- und Ziegelschutt sowie Teer- und Asphaltaufbrüchen sowie ohne Ablagerung von überschüssigem Material auf angrenzenden Flächen sowie dauerhafter Ablagerung im Wegeseitenraum, 9. die Durchführung denkmalpflegerischer Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Belange, 10. die Nutzung und Unterhaltung der bestehenden rechtmäßigen Straßen, Anlagen und Einrichtungen; die Instandsetzung ist zulässig, wenn die beabsichtigten Maßnahmen der ( Naturschutzbehörde mindestens vier Wochen vor Umsetzung angezeigt wurden, 11 . die Nutzung und Unterhaltung von ober- und unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen und Drainagen, 12. die Beseitigung und das Management von invasiven und / oder gebietsfremden Arten mit vorheriger Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde, 13. fachgerecht durchgeführte Pflege- .und Erhaltungsmaßnahmen an Gehölzen, durch die das charakteristische Aussehen von Gehölzen außerhalb des Waldes nicht wesentlich verändert wird und das weitere Wachstum der Gehölze nicht beeinträchtigt wird sowie das fachgerechte abschnittsweise auf den Stock setzen von Hecken, 14. die fachgerechte Durchführung von Maßnahmen, die der Erhaltung oder der Förderung von Flurgehölzen oder der Freihaltung angrenzender Nutzflächen sowie von Straßen, Wegen und Gebäuden oder von ober- und unterirdischen Ver- und Entsorgungsleitungen dienen.

(3) Freigestellt ist die ordnungsgemäße Gewässerunterhaltung nach den Grundsätzen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), des Niedersächsischen Wassergesetzes (NWG) und des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sowie unter folgenden Vorgaben:

1. nach einer vorherigen Anzeige (mit Angabe von Ausführungszeitpunkt und -weise) mit einer Vorlaufzeit von vier Wochen bei der zuständigen Naturschutzbehörde; bei unvorhersehbaren

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Ereignissen sind Sofortmaßnahmen zur Gewährleistung des ordnungsgemäßen und gefahrlosen Wasserabflusses freigestellt. Die Maßnahme ist im Nachhinein innerhalb von zehn Werktagen bei der zuständigen Naturschutzbehörde anzuzeigen, 2. oberirdische Gewässer dürfen nur abschnittsweise nach vorheriger Zustimmung durch die untere Naturschutzbehörde geräumt werden, 3. ohne den Einsatz einer Grabenfräse, 4. erforderliche Maßnahmen zur Uferbefestigung sind mit vorheriger Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde zulässig.

(4) Freigestellt ist" die ordnungsgemäße landwirtschaftliche Bodennutzung nach guter fachlicher Praxis gemäߧ 5 Abs. 2 BNatSchG sowie nach folgenden Vorgaben:

1. die Nutzung der Grünlandflächen, a) ohne Umwandlung von Grünland in Acker, b) ohne Erneuerung der Grasnarbe durch Umbruch, c) zulässig sind Über- und Nachsaaten ausschließlich im Scheiben- oder Schlitzdrillverfahren mit gebietsheimischem und regionalem Saatgut zur Aufwertung des Grünlandes sowie zur Beseitigung von Wildschäden, ( d) ohne Veränderung des Bodenreliefs insbesondere durch Verfüllen von Bodensenken, - mulden und -rinnen und durch Einebnung und Planierung, e) ohne Anlage von Mieten und ohne dauerhaftes liegenlassen v~n Mahdgut, f) ohne den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Die zuständige· Naturschutzbehörde kann in begründeten Einzelfällen Abweichungen hiervon zustimmen. ' In Zweifelsfällen erfolgt dies uriter Hinzuziehung des Pflanzenschutzamtes, g) ohne organische Düngung außer mit Festmist und Kompost, jedoch ohne die Ausbringung von Kot aus der Geflügelhaltung.' Die zuständige Naturschutzbehörde kann Abweichungen hiervon zustimmen, sofern diese naturschutzfachlich unbedenklich sind und in Bewirtschaftungsplänen geregelt werden. 2. die Nutzung des Grünlandlebensraumtyps 6230 Artenreiche Borstgrasrasen zusätzlich zu Nr. 1 unter folgenden Vorgaben: a) einschürige Mahd ab 15.07. von innen nach außen oder von einer zur anderen Seite mit mindestens 10 cm Bodenabstand, b) ohne maschinelle Bodenbearbeitung vom 15.05. bis zur ersten Nutzung, c) ohne Düngung und Kalkung, d) abweichend von Buchstabe a) kann in Vereinbarung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen gemäß § 2 im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde ('- eine standortangepasste Beweidung unter folgenden Vorgaben stattfinden, a. ohne Zufütterung, b. bis zu 1 Großvieheinheit/ ha, c. sofern erforderlich kann eine anschließende Pflegemahd erfolgen, e) von den Vorgaben der Buchstab.en a) bis d) kann mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde abgewichen werden, wenn die Abweichung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen gemäß § 2 vereinbar ist. Die Abweichungen sind möglichst im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans langfristig zu regeln . 3. die Nutzung des Grünlandlebensraumtyps 6520 Berg-Mähwiese zusätzlich zu Nr. 1 unter folgenden Vorgaben: a) maximal zweischürige Mahd ab Johanni von innen nach außen oder von einer zur anderen Seite, b) ohne maschinelle Bodenbearbeitung vom 15.05. bis zur ersten Nutzung, c) mit bedarfsweiser entzugsorientierter Düngung, d) abweichend von Buchstabe a) kann in Vereinbarung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen gemäß § 2 im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde eine standortangepasste Beweidung unter folgenden Vorgaben stattfinden, a. einmalige Beweidung ab Johanni,

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b. kurzer Beweidungszeitraum von maximal vier Wochen, c. möglichst vollständiges (intensives) Abweiden, e) Von den Vorgaben der Buchstaben a) bis d) kann mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde abgewichen werden, wenn die Abweichung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen gemäß § 2 vereinbar ist. Die Abweichungen sind möglichst im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans langfristig zu regeln. · 4. die Nutzung des Lebensraumtyps 6430 Feuchte Hochstaudenflur zusätzlich zu Nr. 1 unter folgenden Vorgaben: a) ohne Düngung, . b) mit bedarfsorientierter abschnittsweiser Pflegemahd mit Abtransport des Mahdguts, c) abweichend von Buchstabe b) können Bestände innerhalb von Beweidungsflächen extensiv für maximal drei Wochen beweidet werden, d) von den Vorgaben der Buchstaben a) bis c) kann mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde abgewichen werden, wenn die Abweichung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen gemäß § 2 vereinbar ist. Die Abweichungen sind mögiichst im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans langfristig zu regeln. 5. ohne zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen insbesondere durch · Maßnahmen zur Absenkung des Grundwasserstandes und durch die Neuanlage von Gräben, Grüppen sowie Drainagen; zulässig bleibt die Unterhaltung rechtmäßig bestehender Entwässerungseinrichtungen; die Instandsetzung bedarf der vorherigen Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde, 6. die Errichtung, Unterhaltung, Instandsetzung oder Verlegung von landschaftstypischen und mobilen Zäunen im Rahmen der Weidetierhaltung, 7. die Unterhaltung und Instandsetzung bestehender Viehtränken und rechtmäßig bestehender Viehunterstände sowie deren Erneuerung in landschaftstypischer Weise, 8. ohne Düngung und EinsatZ von Pflanzenschutzmitteln in einem Umkreis von 10 m um Gewässer, Quellen, feuchte Hochstaudenfluren, Klein- und Großseggenriede, Borstgrasrasen, Schwermetallrasen sowie nährstoffarme Bergwiesen, sofern es sich nicht um eine notwendige entzugsorientierte Erhaltungsdüngung handelt. Die entsprechenden LRT werden im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans kenntlich gemacht, 9. die Nutzung von Gewässerrandstreifen nach Vorgabe des Wasserhaushaltsgesetzes.

(5) Freigestellt ist die ordnungsgemäße Forstwirtschaft im Wald im Sinne des § 5 Abs. 3 BNatSchG und des § 11 NWaldLG einschließlich der Errichtung und Unterhaltung von Zäunen und Gattern und der Nutzung ur:id Unterhaltung von sonst erforderlichen Einrichtungen und Anlagen und ohne / l Änderung des Wasserhaushaltes.

(6) Freigestellt ist

1. die ordnungsgemäße, im Haupt- oder im Nebenerwerb betriebene Fischerei unter größtmöglicher Schonung der natürlichen Lebensgemeinschaften im Gewässer und an seinen Ufern, insbesondere der natürlich vorkommenden Wasser- und Schwimmblattvegetation, 2. die ordnungsgemäße sonstige fischereiliche Nutzung unter größtmöglicher Schonung der natürlichen Lebensgemeinschaften im Gewässer und an seinen Ufern, insbesondere der natürlich vorkommenden Wasser- und Schwimmblattvegetation und nach folgenden Vorgaben: a) Fischbesatzmaßnahmen nach den Grundsätzen des Nds. Fischereigesetzes und der Binnenfischereiordnung, b) ohne Einrichtung zusätzlicher fester Angelplätze, c) ohne Einbringung von Futter- und Düngemitteln, d) Fanggeräte und Fangmittel sind so einzusetzen oder auszustatten, dass eine Gefährdung tauchender Vogelarten und semiaquatischer Säuger ausgeschlossen ist,

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(7) Freigestellt ist die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd nach folgenden Vorgaben:

Die Neuanlage von

1. Wildäckern, Wildäsungsflächen, Futterplätzen und Hegebüschen, 2. mit dem Boden fest verbundenen jagdwirtschaftlichen Einrichtungen (wie z.B. Hochsitzen) sowie anderen jagdwirtschaftlichen Einrichtungen in nicht ortsüblicher landschaftstypischer Art,

ist nach Anzeige bei der zuständigen Naturschutzbehörde zulässig.

(8) Die zuständige Naturschutzbehörde kann bei den in den Absätzen 2 bis 7 genannten Fällen die erforderliche Zustimmung, bzw. das erforderlich.e Einvernehmen erteilen, wenn und soweit keine Beeinträchtigungen oder nachhaltige Störungen des NSG oder seiner für die Erhaltungsziele den Schutzzweck maßgeblichen Bestandteile zu befürchten sind. Die Erteilung der Zustimmung bzw. des Einvernehmens kann ebenso wie die Rückmeldung der zuständigen Naturschutzbehörde im Rahmen eines· Anzeigeverfahrens mit Regelungen zu Zeitpunkt, Ort und Ausführungsweise versehen werden. ( (9) Weitergehende Vorschriften des § 30 BNatSchG und § 24 NAGBNatSchG sowie die artenschutzrechtlichen Bestimmungen des § 44 BNatSchG bleiben unberührt. Bei allen Maßnahmen sind die Erhaltungsziele gern. § 2 Abs. 5 dieser Verordnung besonders zu berücksichtigen.

(10) Bestehende behördliche Genehmigungen, Erlaubnisse oder sonstige Verwaltungsakte bleiben unberührt.

§5 Befreiungen

(1) Von den Verboten dieser Verordnung kann die zuständige Naturschutzbehörde nach Maßgabe des§ 67 BNatSchG i.V.m. § 41 NAGBNatSchG auf Antrag eine Befreiung gewähren.

(2) Eine Befreiung zur Realisierung von Plänen oder Projekten kann gewährt werden , wenn sie sich im Rahmen der Prüfung nach § 34 Abs. 1 BNatSchG i.V.m. § 26 NAGBNatSchG als mit dem Schutzzweck dieser Verordnung vereinbar erweisen oder die Voraussetzungen des § 34 Abs. 3 bis 6 BNatSchG erfüllt sind. ·

§6 Anordnungsbefugnis

Gemäß § 2 Abs. 2 NAGBNatSchG kann die zuständige Naturschutzbehörde die Wiederherstellung des bisherigen Zustands anordnen, wenn gegen die Verbote des § 3 oder die Einvernehmensvorbehalte und Anzeigepflichten des § 4 dieser Verordnung verstoßen wurde und Natur oder Landschaft rechtswidrig zerstört, beschädigt oder verändert worden sind.

§7 Pflege-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen

(1) Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigte haben die Durchführung von folgenden durch die zuständige Naturschutzbehörde angeordneten oder angekündigten Maßnahmen zu dulden bzw. nach vorheriger Vereinbarung mit der zuständigen Naturschutzbehörde selbst durchzuführen: 1. Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung des NSG oder

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einzelner seiner Bestandteile, 2. das Aufstellen von Schildern zur Kennzeichnung des NSG und seiner Wege sowie zur weiteren Information über das NSG.

(2) Zu dulden sind insbesondere

1. die in einem Managementplan, Maßnahmenblatt oder Pflege- und Entwicklungsplan für das NSG dargestellten Maßnahmen, 2. regelmäßig anfallende Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen wie a). das Entkusseln der Borstgrasrasen, b) das Mähen der Wiesen.

(3) Die Abgrenzung der LRT-Flächen ergibt sich für die Flächen der NLF aus der jeweils aktuellen Waldbiotopkartierung gemäß des Erlasses „Schutz, Pflege und Entwicklung von Natura 2000- Gebieten im Landeswald" (Gern. RdErl d ML u. d. MU vom 21 .10.2015 (Nds. Ministerialblatt 2015 Nr. 40, S. 1298)). Maßgeblich ist der flächenmäßige Umfang des jeweiligen LRT zum Referenzzeitpunkt (erste qualifizierte Waldbiotopkartierung bei FFH-Gebieten).

( (4) Die Lage der FFH-Lebensraumtypen außerhalb der Landesforstenflächen ergibt sich aus der Basiserfassung sowie aus eventuellen Aktualisierungen.· Maßgeblich ist der flächenmäßige Umfang des jeweiligen LRT zum Referenzzeitpunkt der Basiserfassung.

(5) Eine Karte der genauen Lage der Lebensraumtypenflächen liegt der Begründung bei und kann bei der zuständigen Naturschutzbehörde während der Dienststunden unentgeltlich eingesehen werden.

(6) Auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) erfolgen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen auf Grundlage des gemäß § 32 Abs. 5 BNatSchG und Ziffer 4.2 des Erlasses „Schutz, Pflege und Entwicklung von Natura 2000-Gebieten im Landeswald" mit der Naturschutzbehörde abgestimmten Bewirtschaftungsplans.

(7) Auf Flächen außerhalb der Niedersächsischen Landesforsten werden die erforderlichen Pflege­ und Entwicklungsmaßnahmen in einem Managementplan festgesetzt.

(8) §§ 15 und 39 NAGBNatSchG sowie § 65 BNatSchG bleiben unberührt. l §8 Umsetzung von Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen

(1) Die in den §§ 3 und 4 dieser Verordnung enthaltenen Regelungen entsprechen in der Regel Maßnahmen zur Erhaltung eines günstigen Erhaltungszustandes der im NSG signifikant vorkommenden FFH-Lebensraumtypen.

(2) Die in § 7 Abs. 1 und 2 dieser Verordnung beschriebenen Maßnahmen dienen darüber hinaus der Erhaltung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der im NSG signifikant vorkommenden FFH-Lebensraumtypen.

(3) Als Instrumente zur Umsetzung der in § 7 dieser Verordnung vorgesehenen Maßnahmen dienen insbesondere a) Pflege-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen der zuständigen Naturschutzbehörde, b) freiwillige Vereinbarungen, insbesondere im Rahmen des Vertragsnaturschutzes, c) von der zuständigen Naturschutzbehörde veranlasste Einzelfallanordnungen nach § 15 NAGBNatSchG.

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§9 Erschwernisausgleich

Der Erschwernisausgleich nach § 42 Abs. 4 und 5 NAGBNatSchG richtet sich nach den Vorschriften der Erschwernisausgleichsverordnung-Grünland (EA-VO Grünland) vom 21 .02.2014 (Nds. GVBI. Nr. 4, S. 61) in den jeweils gültigen Fassungen.

§ 10 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig gemäß § 69 Abs. 7 BNatSchG in Verbindung mit § 43 Abs. 3 Nr. 1 NAGBNatSchG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 23 Abs. 2 S.1 BNatSchG Handlungen vornimmt, die das NSG oder einen seiner Bestandteile zerstören, beschädigen oder verändern.

(2) Ordnungswidrig gemäß § 69 Abs. 7 BNatSchG in Verbindung mit § 43 Abs. 3 Nr. 7 ( NAGBNatSchG oder gemäß § 69 Abs. 3 Nr. 6 BNatSchG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Bestimmungen der §§ 3 und 4 der Verordnung verstößt, ohne dass das erforderliche Einvernehmen, die erforderliche Anzeige oder eine Befreiung oder Ausnahme nach § 5 dieser VO gewährt wurde.

§ 11 Strafbarkeit

(1) Die in § 329 Abs. 3 Strafgesetzbuch aufgeführten Handlungen werden, wenn sie den Schutzzweck der Verordnung nicht unerheblich beeinträchtigen, als Straftaten verfolgt.

(2) Die Straftat wird gern. § 329 Abs. 3 Strafgesetzbuch mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, in besonders schweren Fällen einer vorsätzlichen Tat nach § 330 Strafgesetzbuch mit Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis zu 10 Jahren.

§ 12 ( Aufhebung von Rechtsvorschriften

(1) Die Verordnung über das Naturschutzgebiet „Bergwiesen bei St. Andreasberg" im Landkreis Goslar vom 29.07.1992 (ABI für den Regierungsbezirk vom 17.08.1992) wird aufgehoben.

(2) Das LSG „Harz (Landkreis Goslar)" vom 07.12.2010 (ABI für den Landkreis Goslar Nr. 13. vom 30.12.201 O S. 256), zuletzt geändert durch Verordnung vom 06.03.2018 (Nds. Ministerialblatt Nr. 13 vom 11 .04.2018, S. 252) wird im Geltungsbereich dieser Verordnung aufgehoben.

§ 13 Inkrafttreten .

Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Nds. Ministerialblatt in Kraft.

Goslar, den xx.xx.2018

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Landkreis Goslar Der Landrat

Thomas Brych

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11 Entwurf Stand 07.08.2018

Anhang A zu § 2 Abs. 5 Spezieller Schutzzweck der NSG-Verordnung

Erhaltungsziele des FFH-Gebiets sind die Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes

(1) Insbesondere des prioritären Lebensraumtyps (Anhang 1 FFH-Richtlinie)

1. 6230 - Artenreiche Borstgrasrasen

Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung arten- und strukturreicher, gehölzfreier Borstgrasrasen in ihren nutzungs- und pflegegeprägten Ausbildungsformen unter Berücksichtigung der typischen Habitatelemente. Erhaltung ihrer Standortvoraussetzungen, insbesondere des für den Lebensraumtyp geringen Nährstoffbedarfs.

Wesentliches Erhaltungsziel ist die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung einer ( lebensraumtypischen Artenzusammensetzung der charakteristischen Tier- und · Pflanzenarten wie z.B. Wachtelkönig (Crex crex), Arnika (Arnica montana), Wiesen­ Leinblatt (Thesium pyrenaicum), Wiesen-Feuer-Lilie (Lilium bulbiferum ssp. bulbiferum), Gewöhnliches Kreuzblümchen (Polygala vulgaris), Hirse-Segge (Carex panicea), Berg­ Platterbse (Lathyrus linifo/ius), Blutwurz (Potentilla erecta), Borstgras (Nardus stricta), Feld-Hainsimse (Luzu/a campestris), Harzer Labkraut (Galium saxatile), Pillen-Segge (Carex pilulifera), Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis) und Wald-Wachtelweizen (Melampyrum ·sy/vaticum), sowie des niedersachsenweit einzigen Vorkommens ·der Weißzüngel (Pseudorchis albida).

(2) Insbesondere der übrigen Lebensraumtypen (Anhang 1 FFH-Richtlinie)

1. 6430 - Feuchte Hochstaudenfluren

Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung artenreicher, feuchter Hochstaudenfluren auf mäßig nährstoffreichen, feuchten bis nassen Standorten an kleineren Fließgewässern ( und entlang von Waldrändern, unter Berücksichtigung der ökologischen Ansprüche der charakteristischen Tier- und Pflanzenarten wie auch der typischen Habitatelemente. Erhaltung ihrer Standortvoraussetzungen, insbesondere des für den Lebensraumtyp erforderlichen hydrologischen Regimes.

Wesentliches Erhaltungsziel ist die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung einer lebensraumtypischen Artenzusammensetzung, möglichst ohne Nitro- und Neophyten, aber charakteristischen Tier- und Pflanzenarten wie z.B. Wachtelkönig (Crex crex), Mädesüß• Perlmutterfalter (Brenthis ino), Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis), Echtes Mädesüß (Filipendu/a u/maria), Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vu/garis), Weiße Pestwurz (Petasites a/bus).

2. 6520 - Berg-Mähwiese

Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung artenreicher Berg-Mähwiesen in ihren nutzungs- und pflegegeprägten Ausbildungsformen, unter Berücksichtigung der öko.logischen Ansprüche der charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Erhaltung ihrer Standortvoraussetzungen, insbesondere des für den Lebensraumtyp günstigen Nährstoffhaushalts. Für die Artenvielfalt sind naturraumtypische Biotopkomplexe aus

12 Entwurf Stand 07.08.2018

Bergwiesen, Borstgrasrasen und Quellsümpfen mit allen Übergängen wesentlich.

Wesentliches Erhaltungsziel ist die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung einer lebensraumtypischen Artenzusammensetzung der charakteristischen Tier- und Pflanzenarten wie z.B. Wachtelkönig (Crex crex), Bärwurz (Meum athamanticum), Haller­ Schaumkresse (Cardaminopsis hallen), Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia), Schlangen-Wiesenknöterich (Bistorta officinalis), Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum), Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) und Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum ssp. spicatum).

3. 7230 - Kalkreiche Niedermoore

Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung nasser, nährstoffarmer, basenreicher Moore bzw. Sümpfe mit standorttypischen, zumindest teilweise kurzrasigen Kleinseggen-Rieden, vielfach im Komplex mit Staudenfluren, Röhr(chten und Großseggenrieden.

Wesentliches Erhaltungsziel ist die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung einer lebensraumtypischen Artenzusammensetzung · aus meist stark gefährdeten, charakteristischen Tier- und Pflanzenarten wie z.B. Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum c angustifolium), Gelb- Segge (Carex flava), Hirse-Segge (Carex panicea), Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorrhiza majalis) und Täuschendes Starknervmoos (Palustrie//a decipiens).

13 Entwurf Stand 07.08.'.?.018

Anhang B zu § 1 Abs. 3 der NSG-Verordnung Amtliches Kartenwerk im Maßstab 1 :5 000 (8 Kartenblätter, Kartengrundlage: AK5 in Farbe) mit 2 Übersichtskarten im Maßstab 1:20.000

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Naturschutzgebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg" Anhang B Übersichtskarte

Landkreis Goslar Stadt Braunlage Gemeindefreies Gebiet Harz

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Entwurf Stand: 07.08.2018

Begründung gern. § 14 Abs. 2 NAGBNatSchG

zur Verordnung des Landkreises Goslar über das Naturschutzgebiet „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

Inhaltsverzeichnis

1 Anlass der Schutzgebietsausweisung ...... „ ...... 1 2 Gebietsbeschreibung ...... : ...... 1 2.1 Kurzcharakteristik ...... 1 2.2 Abgrenzung des Naturschutzgebietes ...... 2 2.3 Eigentumsverhältnisse und Nutzung ...... 2 3 Schutzwürdigkeit ...... 3 4 Übersicht über die Regelungen des Verordnungsentwurfs ...... 4 4.1 Zu § 2 - Schutzgegenstand und Schutzzweck ...... 4 4.1.1 § 2 Absatz 2 und 3 - Allgemeiner und besonderer Schutzzweck ...... 4 4.1.2 § 2 Absatz ·4 und 5 - Netz Natura 2000 und Erhaltungsziele ...... ·...... 4 4.1 .2 § 2 Absatz 6 - Vertragsnaturschutz ...... 5 4.2 Zu§ 3- Verbote ...... : ...... 5 4.2.1 § 3 Absatz 1 - Veränderungsverbot...... 5 4.2.2 . § 3 Absatz 2 - Betretensregelung ...... 5 4.2.3 § 3 Absatz 3 - Verbotene Handlungen ...... 5 4.3 Zu§ 4 - Freistellungen ...... ? 4.3.1 § 4 Absatz 1 - Zulassungsvoraussetzungen für Freistellungen ...... ? 4.3.2 § 4 Absatz 2 - Allgemeine Freistellungen ...... 7 4.3.3 § 4 Absatz 3 - Gewässerunterhaltung ...... 8 4.3.4 § 4 Absatz 4 - landwirtschaftliche Bodennutzung ...... 8 4.3.5 § 4 Absatz 5 - Freistellungen der Forstwirtschaft ...... 15 4.3.6 § 4 Absatz 6 - Freistellungen der Fischerei ...... 16 4.3. 7 § 4 Absatz 7 - Freistellungen de·r Jagd ...... 16 4.3.8 § 4 Absatz 9 ...... 16 4.4 Zu§ 7 - Pflege-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen ...... 16 4.5 Anhang A ...... 17 4.6 Begründungskarte ...... 17 Anlage 3: Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

1 Anlass der Schutzgebietsausweisung

Zur Umsetzung der FFH-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.5.1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (ABI. EG Nr. L 206 S. 7), zuletzt geändert durch Richtlinie 2006/105/EG des Rates vom 20.11.2006 (ABI. EG Nr. L 363 S. 368) bestimmt § 32 Abs. 3 Bundesnaturschutzgesetz v. 29. Juli 2009, dass die Schutzerklärung der geschützten Teile von Natur und Landschaft entsprechend den jeweiligen Erhaltungszielen den Schutzzweck zu bestimmen hat und dass dargestellt werden soll, ob prioritäre natürliche Lebensraumtypen oder prioritäre Arten zu schützen sind. Durch geeignete Ge­ und Verbote ist sicherzustellen, dass den Anforderungen des Artikels 6 der Richtlinie entsprochen wird. ( Bei dem Naturschutzgebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg" handelt es sich um ein bereits weitestgehend durch die Verordnung vom 29.07.1992 geschütztes Naturschutzgebiet. Die bestehende VO entspricht nicht den Bestimmungen der Natu.ra 2000-Richtlinien und muss dementsprechend, vor allem hinsichtlich des Schutzzwecks, der Verbote sowie Freistellungen, komplett überarbeitet und angepasst werden.

Bei der Sicherung der Bergwiesen bei St. Andreasberg ist der Schutz von seltenen und störungsempfindlichen Arten und Lebensräumen ein Schwerpunkt des Schutzinhaltes. Da die Bergwiesen bereits in der Vergangenheit als Naturschutzgebiet ausgewiesen waren und sich diese Schutzgebietskategorie im besonderen Maße dazu eignet einen EU-konformen Schutz sicherzustellen, wird dieses Schutzregime beibehalten .

. ( Bei der vorliegenden Verordnung handelt es sich somit um eine Neufassung der bestehenden NSG VO vom 29.07.1992. Die sich aus der FFH-Richtlinie ergebenden Anforderungen an die VO werden in § 2 Schutzzweck, in den Aqsätzen 4 und 5 erfüllt. Die Erhaltungsziele für die prioritären und die übrigen Lebensraumtypen des Anhang 1 der FFH-RL sind aus dem landesweit definierten günstigen Erhaltungszustand, . der nach Art. 4 Abs. 4 der FFH-RL zu wahren bzw. wiederherzustellen ist, abgeleitet.

2 Gebietsbeschreibung

2.1 Kurzcharakteristik

Beim NSG "Bergwiesen bei St. Andreasberg" handelt es sich um ein 224, 19 ha großes Gebiet bestehend aus überwiegend Grünlandflächen um Sf Andreasberg. Bei den Wiesen handelt es sich zum überwiegenden Teil um charakteristische Bergwiesen und montane Borstgrasrasen unterschiedlicher Ausprägung. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse, dem Wechsel großer, 111.!!!! ~- LANDKREIS ~--- GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

wenig geneigter Hänge bis hin zu kleinen Bergkuppen mit steilen Abfällen und dem entsprechenden Wechsel der Böden sowie der Nutzungsintensität ist ein kleinflächiges, miteinander verzahntes Vorkommen der Biotoptypen entstanden. Die Bergwiesen stellen eine historische Kulturlandschaft da, die aufgrUnd ihrer Lage, Ausdehnung, Parzellierung und der historischen Landnutzungsform, die Auseinandersetzung der Bewohner mit den klimatischen und topographischen Gegebenheiten widerspiegelt. Ein hoher Anteil der Bergwiesen befindet sich in Plateaulagen, wodurch die Wiesenflächen die Landschaft in besonderer Weise prägen.

Das Mosaik verschiedener Biotope und unterschiedlicher Strukturen bietet zahlreichen gefährdeten Pflanzen- und Tierarten Lebensraum und verleiht dem Naturschutzgebiet seine ( Eigenart und besondere Schönheit.

2.2 Abgrenzung des Naturschutzgebietes

Das Naturschutzgebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg" umfasst drei Teilbereiche. Während der größte Teil den nordöstlich an die Stadt St. Andreasberg angrenzenden Bereich umfasst, liegen südwestlich von St. Andreasberg zwei kleinere Naturschutzgebietsteile, Glockenberg und Sieberberg. Das NSG liegt im Naturraum Oberharz. Es befindet sich im Gebiet der Stadt Braunlage und im gemeindefreien Gebiet im Landkreis Goslar. · Es weist den größten Bergwiesenkomplex im niedersächsischen Harz auf.

Das Naturschutzgebiet ist identisch mit dem gleichnamigen FFH-Gebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg" (Melde-Nr. DE 4229-303) und gehört somit zum europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000.

2.3 Eigentumsverhältnisse und Nutzung

Das Gebiet konzentriert sich auf die Grünlandflächen um St. Andreasberg. Insgesamt hat es eine Größe von ca. 224, 19 ha, von derien sich ca . 103 ha im Eigentum der öffentlichen Hand befinden. Die Kultivierung der Bergwiesen im Harz begann im frühen Mittelalter mit Beginn des Bergbaus. Bei den im Bergbau tätigen Arbeitern handelte es sich größtenteils um Selbstversorger, die pro Familie jeweils bis zu vier Kühe, wie das widerstandsfähige „Harzer Rotvieh", besaßen (GROBER 2006). Es wurden Wiesen zur Winterfuttergewinnung angelegt und Wälder als Waldweiden genutzt. Insbesondere die ortsnahen Wiesen wurden i.d.R. bis zu 2x jährlich gemäht und im Herbst mit Stallmist, Kalk oder Holzasche gedüngt. Auf die 2. Mahd und die Düngung der weiter entfernt oder an Steilhängen liegenden Wiesen wurde aufgrund des schwierigen Transportes meist verzichtet (GROBER 2006).

2 ~~- LANDKREIS --==...,,.._ GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

Aufgrund der unterschiedlich intensiven Bewirtschaftung und den diversen Standort- und Klimaverhältnissen entwickelte sich ein kleinflächiges Mosaik verschiedener Biotoptypen (LPV HARZ 2013). Dazu gehören u.a. nährstoffreiche und arme Bergwiesen oder montane Borstgrasrasen. Im NSG „Bergwiesen bei St. Andreasberg" besteht heute die größte Belastung in der zu intensiven Nutzung der Flächen. Das Brachfallen von Flächen spielt eine untergeordnete Rolle. Auch eine nicht sachgerechte Beweidung führt zu Beeinträchtigung der Flächen, wenn etwa durch zu intensive Nutzung Tritt- und Fraßschäden entstehen und sich die Vegetation verändert. Daher ist eine an die Standortverhältnisse angepasste Bewirtschaftung zum Erhalt der Bergwiesen von großer Bedeutung. Dieser Aufgabe nehmen sich heute um St. Andreasberg und im Oberharz allgemein nur noch einige wenige Landwirte an. Ein großer Anteil der Bergwiesen(-komplexe) wird regelmäßig eigentümerübergreifend durch einige wenige Landwirte bewirtschaftet. Diese nehmen zum großen Teil freiwillige Einschränkungen, insbesondere den Verzicht von Pflanzenschutz- und Düngemitteln zur Pflege der gesetzlich geschützten Biotoptypen, auf sich. Diese Einschränkungen werden durch die Förderprogramme der Agrarumweltmaßnahmen (AUM) vergütet. Etwa 118,3 ha der Wiesenkomplexe im Schutzgebiet befanden sich 2017 in der Förderung für solche besonderen

Bio~optypen (AUM BB1 und BB2). Durch die~e Einschränkungen i,n der Bewirtschaftung ist der Erhalt der Bergwiesen gewährleistet.

3 Schutzwürdigkeit

Das Naturschutzgebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg" soll durch geeignete Maßnahmen als Lebensstätte für an diese Lebensräume gebundenen Pflanzen- und Tierarten sowie deren Lebensgemeinschaften auf Dauer erhalten und entwickelt werden.

( Ziel der Unterschutzstellung ist der Erhalt und die Entwicklung von nährstoffreichen und -armen Bergwiesen unterschiedlicher Ausprägung, insbesondere charakteristischer Berg-Mähwiesen, Magerrasen, artenreicher Borstgrasrasen, Quellsümpfe, Hochstaudenflure und torfmoosreiche Kleinseggenriede sowie die an diese Biotope gebundenen Tier- und Pflanzenarten.

Nach den Vorgaben der FFH-Richtlinie ist bei den maßgeblichen 1 Lebensraumtypen ein günstiger Erhaltungszustand zu erhalten bzw. zu entwickeln oder wiederherzustellen. Zudem ist die

1 Im Rahmen der Verordnung und der Begründung wird nach den Vorgaben des NLWKN (Leitfaden zu Managementplanung) der Begriff maßgeblich anstatt wertbestimmend verwendet: maßgebliche Gebietsbestandteile: für ein FFH-Gebiet signifikant vorkommende Lebensraumtypen (LRT) und Arten; maßgebliche LRT und Arten: alle LRT nach Anhang 1 und Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die zum Zeitpunkt der Gebietsmeldung . bzw. zum Zeitpunkt der Erstellung des jeweiligen Standarddatenbogens (SDB) bekannt waren und die im Gebiet nach damaliger Einschätzung ein signifikantes Vorkommen hatten; signifikant vorkommende LRT und Arten: alle Vorkommen von FFH-LRT und FFH-Arten für die der Schutz des Gebietes eine besondere Bedeutung hat; LRT mit „Repräsentativität" A, B oder C im SDB und Anhang II-Arten mit „Relative Größe der Population in Deutschland (rel.-Grö.D)" im SDB mit 1 bis 5. 3 11!!• !!1 LANDKREIS ~---... GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

Verschlechterung der natürlichen Lebensräume und Habitate der Arten zu vermeiden sowie Störungen der Arten zu verhindern.

Als maßgebliche Lebensraumtypen (LRT) werden im FFH-Gebiet artenreiche Borstgrasrasen (6230*), feuchte Hochstaudenfluren (6430), Berg-Mähwiesen (6520) und kalkreiche Niedermoore (7230) im Standarddatenbogen aufgeführt. Der ebenfalls kartierte Lebensraumtyp Hainsimsen­ Buchenwald (9110) ist nicht signifikant und damit für das FFH-Gebiet nicht maßgeblich.

4 Übersicht über die Regelungen des Verordnungsentwurfs

4.1 Zu § 2 - Schutzgegenstand und Schutzzweck

4.1.1 § 2 Absatz 2 und 3 - Allgemeiner und besonderer Schutzzweck ( Der allgemeine, der besondere sowie der spezielle Schutzzweck bestimmen Grund, Art und Umfang der Schutzgebietsausweisung sowie die in der Verordnung enthaltenen Ge- und Verbotsbestimmungen. Somit kommt dem Schutzzweck eine hohe Bedeutung zu und gibt Hinweise zum Umgang mit der Verordnung, indem er als Entscheidungskriterium für das spätere Verwaltungshandeln, z.B. die Erteilung von Befreiungen, dient

Der allgemeine Schutzzweck des NSG soll die Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotoptypen und Lebensgemeinschaften der im Gebiet vorkommenden schützenswerten Arten sowie als Landschaft von Seltenheit, besonderer Eigenart, Vielfalt und herausragender Schönheit sein. Für die Definition des besonderen Schutzzwecks sind die landschaftlichen Gegebenheiten und insbesondere das Vorkommen gefährdeter Arten (Einstufung der Pflanzenarten nach der Roten Liste in Niedersachsen und Bremen für das Berg- und Hügelland von GARVE 2004) und schützenswerter Biotoptypen sowie die angestrebten Entwicklungsziele ausschlaggebend. Des Weiteren soll die Biotopvernetzung im Oberharz u.a. auch in Hinblick auf die Kohärenz des europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000" erhalten, gefördert und entwickelt werden.

4.1.2 § 2 Absatz 4 und 5 - Netz Natura 2000 und Erhaltungsziele

Das NSG ist Teil des europäischen ökologischen Netzes Natura 2000. Gemäߧ 34 Abs. 1 Satz 2 BNatSchG in Verbindung mit § 26 NAGBNatSchG · ergeben sich die Prüfmaßstäbe für die Verträglichkeit von Projekten und Plänen in EU-Vogelschutz- und FFH-Gebieten aus dem Schutzzweck der jeweiligen Schutzgebietsverordnung. Der Schutzzweck beinhaltet jedoch räumliche und inhaltliche Aspekte, die über den Natura 2000 - Gebietsstatus des geplanten NSG hinausgehen. Um den Anforderungen der genannten gesetzlichen Bestimmungen gerecht zu werden, werden in den Absätzen 4 und 5 in Verbindung mit dem Anhang A die 4 11!!!!111!. LANDKREIS ~.-z= - GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

gebietsspezifischen Erhaltungsziele konkretisiert. Sie stellen einen verbindlichen Rahmen für Verträglichkeitsprüfungen dar. Darüber hinaus dienen sie als Grundlage für die Festlegung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Die Erhaltungsziele beziehen sich auf die im Gebiet maßgeblichen Lebensraumtypen, die im Standarddatenbogen des FFH-Gebietes 148 gemeldet sind.

4.1.2 § 2 Absatz 6 - Vertragsnaturschutz

Aufbauend auf die Nutzungsauflagen nach der NSG-Verordnung (vgl. §§ 3 u. 4) können sich die Bewirtschafter freiwillig zu weiteren Nutzungseinschrähkungen verpflichten. Diese zusätzliche freiwillige Verpflichtung zur Flächenextensivierung ist über den Vertragsnaturschutz möglich.

( 4.2 Zu§ 3-Verbote

4.2.1 . § 3 Absatz 1 - Veränderungsverbot

Zur Verdeutlichung wird das für jedes NSG geltende generelle Veränderungsverbot des § 23 Abs. 2 BNatSchG nachrichtlich übernommen. Das Verschlechterungs- und Störungsverbot des § 33 BNatSchG wird ebenfalls übernommen.

4.2.2 § 3 Absatz 2 - Betretensregelung

Dieser Absatz regelt das Betreten des NSG. Das Betreten des Naturschutzgebietes ist auf den im Gelände als öffentlichen Wegen (NWaldLG) und Straßen sowie auf Wegen, die als Wanderwege gekennzeichnet sind, erlaubt. Dadurch ist es Erholungssuchenden nach wie vor möglich das Schutzgebiet zu nutzen.

4.2.3 § 3 Absatz 3 - Verbotene Handlungen

Im Folgenden werden die Handlungen beschrieben, die insbesondere verboten sind.

§ 3 Abs. 3 Nr. 1 - Leinenpflicht für Hunde

Die Bestimmung der Nr. 1 soll sicherstellen, dass die im Gebiet lebenden störungsempfindlichen Arten so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.

Durch frei umherlaufende Hunde werden wildlebende Tiere in ihren Nist-, Wohn-, Schlaf- und Zufluchtsstätten gestört. Aufgrund der besonderen Schutzwürdigkeit der Wiesen als Lebensraum für Tiere m.uss die während der Brut- und Setzzeit generell geltende Anleinpflicht auch auf den übrigen Zeitraum eines Jahres ausgedehnt werden. Eine Ausnahme besteht für Hunde im Rahmen der rechtmäßigen Jagdausübung, für Rettungs- und Hütehunde oder Hunde, die von der Polizei eingesetzt werden. Für diese gibt es eine entsprechende Freistellung in § 4.

5 1111!! ~- LANDKREIS ~ ..... „ GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

§ 3 Abs. 3 Nr. 4 - Betreiben von Luftfahrzeugen

Das Verbot unbemannte Luftfahrzeuge (z. B. Modellflugzeuge, Drachen und Drohnen) zu betreiben und mit bemannten Luftfahrzeugen (z. B. Ballonen, Hängegleitern, Gleitschirmen, Hubschraubern) zu starten und zu landen dient ebenfalls der Erreichung der jeweils im Schutzzweck angegebenen Erhaltungsziele des FFH-Gebietes. Hier kann auch eine direkt an dem Gebiet angrenzende Nutzung oder das überfliegen des NSG eine Beeinträchtigung darstellen. So · können beispielsweise Modellflugzeuge oder Drachen den Anschein von Beutegreifern erwecken und auf diese Weise zusätzliche Beunruhigungen unter den Vogel- oder Säugetierarten hervorrufen. Zusätzlich führt der Betrieb der Modellflugzeuge zu Lärmbelästigungen.

( Der Drohneneinsatz zu jagdlichen oder forstlichen Zwecken ist Teil der ordnungsgemäßen Jagd

\ und Forstwirtschaft und ist daher freigestellt.

§ 3 Abs. 3 Nr. 5 bis 7 - Veranstaltungen, zelten, grillen und offene Feuer

Organisierte Veranstaltungen snllen in der Regel unterbleiben, da sie die Ruhe und Ungestörtheit des Gebietes beeinträchtigen können. Veranstaltungen von bis zu 50 Personen inklusive Betreuungspersonal dürfen ohne Zustimmung durchgeführt werden, sofern sie dem Schutzzweck nicht widersprechen. Für Veranstaltungen mit ·einer größeren Personenzahl, die mit dem Schutzzweck vereinbar sind, können Regelungen nach § 3 Absatz 4 der Verordnung getroffen werden. Damit soll sichergestellt werden, dass bei größeren Veranstaltungen die Belange von Natur und Landschaft beachtet werden und der Schutzzweck nicht beeinträchtigt wird. ·

Für die Ruhe und Ungestörtheit im NSG sind weiterhin das Lagern, Zelten und Grillen, sowie das (_ Entzünden eines Feuers nur in Bereichen gestattet, die im Gelände entsprechend gekennzeichnet sind.

§ 3 Abs. 3 Nr. 8 und 9 - Einbringen von Tier- und Pflanzenarten

Die NSG-Verordnung übernimmt die Regelungen §§ 35 und 40 BNatSchG. Gentechnisch · veränderte Organismen sowie nichtheimische, gebietsfremde und invasive Arten besitzen einen großen Einfluss auf die gebietstypische Artenzusammensetzung. Durch das Einbringen solcher Arten kann der gebietstypische Genpool unwiederbringlich verloren gehen, bzw. die heimische Fauna und Flora in ihren Lebensräumen bedrängt und verdrängt werden . Anpflanzungen auf Offenlandflächen bedürfen der Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde, um sicherzustellen, dass diese nicht dem Schutzzweck Erhaltung, Förderung und Entwicklung der Grünlandbestände widersprechen.

6 ~~- LANDKREIS ~~ .... GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

§ 3 Abs. 3 Nr. 10 - Einbringen von Stoffen

Durch diese Bestimmung sollen Beeinträchtigungen des Bodens, der Gewässer sowie des Landschaftsbildes vermieden werden.

4.3 ~u § 4 - Freistellungen

4.3.1 § 4 Absatz 1 - Zulassungsvoraussetzungen für Freistellungen

Soweit der Schutzzweck es erfordert oder erlaubt, kann die Verordnung nach § 23 Abs. 2 Satz 2 BNatSchG und riach § 16 Abs. 2 Satz 2 NAGBNatSchG Abweichungen von den Verboten der §§ 23 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG und 16 Abs. 2 Satz 1 NAGBNatSchG und den Verboten des § 3 der NSG-Verordnung zulassen. Diese sind in § 4 der Verordnung abschließend aufgeführt. ( 4.3.2 § 4 Absatz 2 - Allgemeine Freistellungen

§ 4 Absatz 2 Nr. 1 und 2 - Betreten und Befahren des Gebietes sowie die Durchführung von Maßnahmen

·Zu den allgemeinen Freistellungen gehören nach Nr. 1 und 2 a,· b und e die Betretungsregeln für die Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigten, für Mitarbeiter der Naturschutzbehörden sowie deren Beauftragte zur Erfüllung dienstlicher Aufgaben und für Bedienstete anderer Behörden sowie deren Beauftragte zur Erfüllung der dienstlichen Aufgaben dieser Behörden und für die wissenschaftliche Forschung und Lehre sowie Information und Bildung mit Zustimmung der zuständigen Behörde. Die Durchführung von Maßnahmen bedarf der Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde. Für gegen"'.Värtige erhebliche Gefahren, die ein sofortiges Handeln erfordern, (. dürfen Maßnahmen sofort erfolgen, ohne dass diese bei ·der zuständigen Naturschutzbehörde anzuzeigen sind. Weiteren Nutzergruppen ist das Befahren nach § 4 Abs. 2 Nr. 2c nur mit Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde gestattet.

§ 4 Absatz 2 Nr. 6

Der touristische Skisport auf den Wegen, Loipen und Wiesen ist freigestellt, sofern eine Beschädigung der Vegetationsdecke unterbleibt. Es ist davon auszugehen, dass sobald gespurt werden kann, die Schneedecke ausreichend hoch ist um die Vegetation vor einer Beschädigung zu schützen.

§ 4 Absatz 2 Nr. 8

Die ordnungsgemäße Unterhaltung und Instandsetzung der Wege in der vorhandenen Breite, mit standorttypischem Material ist freigestellt. Die Einbringung von Kalk, Bau- und Ziegelschutt ist

7 ~-- LANDKREIS ~-;=- GOSLAR Begründung zur NSG Verotdnung „Bergwieseri bei St. Andreasberg"

generell untersagt, da diese zu einer Änderung des pH-Wertes führen kann. Es darf kein überschüssiges Material auf angrenzenden Flächen sowie dauerhaft im Wegeseitenraum abgelagert werden, da es zu . Beeinträchtigungen von § 30 Biotopen bzw. Standorten besonders geschützter Arten und Gewässern kommen kann. Außerdem .ist eine Verbreiterung der Wege nicht erwünscht. Wird im Rahmen der Wegenutzung das Material in den Wegeseitenraum gedrückt, so ist es bei der nächsten Unterhaltungsmaßnahme bzw. Instandsetzung wieder in den Weg zurückzuführen.

§ 4 Absatz 2 Nr. 13

Analog zur Gehölzschutzverordnung des Landkreises Goslar sind fachgerecht durchgeführte Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen von Gehölzen außerhalb des Waldes sowie das fachgerecht ( durchgeführte auf den Stocksetzen von Hecken freigestellt. Oie Entfernung von Gehölzen außerhalb des Waldes ist nach § 3 Abs. 3 Nr. 23 verboten. Hinweise zur fachgerechten 2 Durchführung sind auf der Homepage des Landkreises Goslar zu finden .

4.3.3 § 4 Absatz 3 - Gewässerunterhaltung

Die ordnungsgemäße Gewässerunterhaltung wird grundsätzlich freigestellt, · ist aber mit der zuständigen Naturschutzbehörde abzustimmen. Durch diese Abstimmungen soll auf die Unterhaltung und den Rückschnitt von Ufergehölzen dahingehend eingewirkt werden, dass dabei auch fortan das Gewässer als Lebensstätte für Pflanzen und Tiere so wenig wie möglich beeinträchtigt und nach Möglichkeit in seiner Entwicklung gefördert wird. Zudem soll eine Entfernung der bedeutenden Strukturen (z.B. Totholzelemente) aus dem Gewässer verhindert werden. Auf die Räumung der Sohle soll grundsätzlich verzichtet werden. Die Planung zur ( Räumung der Sohle ist immer im Einzelfall zu prüfen und wird voraussichtlich nur dann eine Zustimmung der zuständigen Naturschutzbehörde erhalten, wenn dies für den ordnungsgemäßen Wasserabfluss z.B. an Durchlässen erforderlich ist.

Die Entfernung oder Umlagerung von · Kiesbänken fällt nicht unter die freigestellte ordnungsgemäße Unterhaltung. Sollte es insbesondere nach Hochwasserereignissen nötig sein,

Kiesbänke als Unterhaltungsmaßnahme und zur Gefahre~abwehr umzulagern, ist dies selbstverständlich freigestellt. Uferabbrüche auf öffentlichen Flächen sollen nur wieder instandgesetzt werden, wenn ansonsten für vorhandene bauliche Anlagen eine Gefahr besteht.

4.3.4 § 4 Absatz 4 - landwirtschaftliche Bodennutzung

Die ordnungsgemäße landwirtschaftliche Bodennutzung ist nach den Vorgaben unter § 4 Absatz 4 Nr. 1 bis 9 freigestellt.

2 https://www.landkreis-goslar.deimedia/custom/94 4050 ! .PDF? 1512484324 8 ~~- LANDKREIS ~--- GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

§ 4 Absatz 4 Nr. 1

Aufgrund des besonderen Stellenwertes, den die Grünlanderhaltung und -entwicklung für das geplante NSG im Schutzzweck hat, erfordert die . Grünlandbewirtschaftung differenzierte Regelungen in der Verordnung. Für alle Grünlandflächen gelten die aufgeführten Bedingungen. Durch die Bedingungen (Bewirtschaftungsauflagen) wird die wirtschaftliche Nutzung für die betroffenen Landwirte erschwert, daher steht den Betroffenen ein Erschwernisausgleich nach der Erschwernisausgleichsverordnung-Grünland zu. Dieser wird auf Antrag von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gewährt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit weitergehende Extensivierungen auf freiwilliger Basis über Angebote des Vertragsnaturschutzes durchzuführen und entsprechende Vergütungen zu erhalten.

C § 4 Absatz 4 Nr. 1 a - Umwandung in Acker

Die Erhaltung, Förderung und Entwicklung von Grünlandbeständen ist Schutzweck des Naturschutzgebietes, daher ist eine Umwandlung von Grünland in Acker nicht im Sinne der Verordnung.

§ 4 ·Absatz 4 Nr. 1 b und c - Erneuerung der Grasnarbe, Aufwertung des Grünlandes und Beseitigung von Wildschäden

Artenreiches Grünland ist aufgrund seiner Vielfalt Lebensraum für viele Insekten, sonstige Wirl;>ellose und Kleinsäuger, die wiederum eine wichtige Nahrungsgrundlage für die Vögel darstellen. Zur Erhaltung oder Aufwertung des Grünlandes sowie zur Beseitigung von Wildschäden kann eine Übersaat oder Schlitzsaat freigestellt werden. Stärker eingreifende Verfahren führen zu einer starken Verarmung der Artenzusammensetzung in der Grasnarbe und sind nicht freigestellt. Zum Schutz des regionaltypischen Arteninventars und der reg ionaltypischen Genotypen darf weiterhin ·nur gebietsheimisches und regionales Saatgut verwendet werden. Über- und Nachsaaten mit konkurrenzstarken Gräsern des Wirtschaftsgrünlandes wie Alopecurus pratensis (Wiesen-Fuchsschwanz), Festuca pratensis (Wiesen-Schwingel), Phleum pratense (Wiesen-:­ Lieschgras), Oactylis g/omerata (Wiesen-Knäuelgras) und Lolium perenne (Ausdauerndes Weidelgras) sind zu vermeiden, da diese verdrängend auf lebensraumtypische Arten wirken und eine erhebliche Beeinträchtigung darstellen können.

§ 4 Absatz 4 Nr. 1 d - Veränderung des Bodenreliefs

Durch die Erhaltung des Bodenreliefs sollen die verschiedenen Oberflächenstrukturen wie _Senken, Mulden und Erhebungen bewahrt werden, da sie aufgrund der unterschiedlichen Standortbedingungen Voraussetzung für eine höhere Biotop- und Artenvielfalt sind. Das Walzen, Abschleppen, Eggen/Striegeln der Dauergrünlandflächen fallen nicht unter die Veränderung des

9 11!!• !11 LANDKREIS ~ ..... „ GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

Bodenreliefs. Diese pflanzenbaulichen Maßnahmen gehören zur ordnungsgemäßen Grünlandbewirtschaftung und dienen der Verbesserung des Dauergrünlandes und sind somit freigestellt. Einschränkungen diesbezüglich ergeben sich durch die Auflagen der entsprechenden LRT.

§ 4 Absatz 4 Nr. 1 e - Mieten und Mähgut

Zur Vermeidung von unerwünschten Vegetationsveränderungen sind die Anlage von Mieten und das dauerhafte liegenlassen von Mähgut nicht erlaubt. Das vorübergehende liegenlassen des Mahdgutes zur Heugewinnung fällt nicht unter die Einschränkung.

§ 4 Absatz 4 Nr. 1 f - Verwendung von chemischen Pflanzenschutzmitteln

( Das Verqot der flächenhaften Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist zur Wahrung des Schutzzweckes erforderlich. Dadurch wird die Erhaltung und Entwicklung artenreichen Grünlandes insbesondere als Brut- und Nahrungshabitat gewährleistet. Die selektive Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Zustimmung der Naturschutzbehörde stellt sicher, dass nur in begründeten Einzelfällen eine Einzelpflanzenbehandlurig (z. B. Stumpfblättriger Ampfer, Binse) erfolgt, ohne dass dabei andere Grünlandpflanzen geschädigt werden.

§ 4 Absatz 4 Nr. 1 g - Düngung

Zur Erfüllung des Schutzzweckes ist die Einschränkung der Düngung notwendig. Freigestellt ist die traditionelle Dünung mittels Kompost und Festmist ohne Verwendung von Kot aus der Geflügelhaltung. Mit der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmte Abweichungen sind möglich.

( § 4 Absatz 4 Nr. 2 - Nutzung des Lebensraumtyps 6230 Artenreiche Borstgrasrasen

Die Erhaltung und . Entwicklung artenreicher Grünlandbestände wie der Grünland• Lebensraumtypen sind Schutzzweck gemäß § 2 Absatz 3 Nr. 1 und 2 der Verordnung bzw. Erhaltungsziel gemäß § 2 Absatz 5. Für Flächen des Lebensraumtyps 6230 Artenreiche Borstgrasrasen gelten zusätzlich zu .den unter § 4 Absatz 4 Nr. 1 aufgeführten Bedingungen die Vorgaben nach Nr. 2 Buchstabe a) bis d). Weitergehende flächenspezifische Vorgaben werden im Rahmen der Managementplanung bzw. Bewirtschaftungsplanung gemacht.

§ 4 Absatz 4 Nr. 2a - einschürige Mahd

Zulässig ist eine einschürige bodenschonende Mahd ab dem 15.07. eines jeden Jahres. Gemäht werden soll von innen nach außen oder von einer zur anderen Seite, um Tieren die Flucht zu ermöglichen. Der Mindestabstand zum Boden beträgt 10 cm, um die Horste des Borstgrases nicht zu schädigen. Grundsätzlich sollten die Flächen, sofern mit den Förderprogrammen vereinbar, in

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einem Mosaik mit unterschiedlichen Zeitpunkten gemäht werden, um insbesondere der Insektenfauna ein Nahrungsangebot und den Lebensraum zu erhalten. Daher sollte ·möglichst auch jeweils ein wechselnder Teil der Fläche ungemäht bleiben, um über den Winter einen Lebensraum bzw. Versteckmöglichkeiten zu bieten.

§ 4 Absatz 4 Nr. 2b - maschinelle Bodenbearbeitung

Das Verbot der maschinellen Bodenbearbeitung dient unter anderem dem im allgemeinen Schutzzweck genannten Vorkommen des Wachtelkönigs (Crex crex}, aber auch weiteren bodenbrütenden Arten wie der Wachtel (Coturnix coturnix) und der Feldlerche (A/auda arvensis), sowie dem Schutz eines reichhaltigen Bodenlebens, dem Entgegenwirken des Humusabbaus sowie dem Schutz vor Winderosion an Hanglagen. Das Verbot beschränkt sich hierbei auf den ( Zeitraum 15.05. eines jeden Jahres bis zur ersten Nutzung. Dies kann die Mahd ab dem 15.07. oder aber der Beginn der standortangepassten Beweidung sein. Außerhalb des genannten Zeitraumes ist z.B. das Abschleppen, Eggen und Striegeln erlaubt. Hierbei handelt es sich um pflanzenbauliche Maßnahmen die nötig sind und die der Verbesserung der Fläche dienen.

§ 4 Absatz 4 _Nr. 2c,..... Düngung und Kalkung

Eine Düngung ist nicht zulässig, da dieser LRT auf Nährstoffarmut angewiesen ist. Eine Düngung hätte negative Auswirkungen auf den Erhaltungszustand und würde eine Verschiebung der Arten in Richtung Berg-Mähwiese begünstigen.

Auch eine Kalkung der Flächen ist zu unterlassen, da bereits bei einmaliger Kalkung lebensraumtypische Arten wie Arnika (Arnica montana) extrem beeinträchtigt werden oder verschwinden.

§ 4 Absatz 4 Nr. 2d - Beweidung

Abweichend von Buchstabe a) kann in Vereinbarung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde eine standortangepasste Beweidung stattfinden. Nach den Kartierungen kommt im Schutzgebiet überwiegend der Biotoptyp montaner Borstgras-Magerrasen (RNB) vor. Für diesen sieht die Literatur (u.a. KAISER & WOHLGEMUTH 2002) eine· einmalige Mahd als Optimalvariante vor. Alternativ kann, insbesondere auf nicht mahdfähigen Standorten, eine Beweidung mit Rindern, Schafen oder Pferden mit bis zu 1 Großvieheinheit pro ha stattfinden. Eine Zufütterung auf der Fläche hat zu unterbleiben um einen Nährstoffeitrag zu verhindern. Sofern es erforderlich ist, kann eine anschließende Pflegemahd durchgeführt werden um Weideunkräuter zu beseitigen.

In der Regel sollte die bereits geeignete, etablierte Art der Pflege bzw. Nutzung gegenüber der Einführung einer grundlegend neuen Pflegevariante bevorzugt werden (Habitatkontinuität).

I I ~-- LANDKREIS ~ .,.;=- GOSLAR · Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

§ 4 Absatz 4 Nr. 2e - Abweichungen gemäß Management- oder Bewirtschaftungsplan

Kleinflächige Bereiche des LRT, die sich in enger Verzahnung mit Bergwiesen befinden, können in der Praxis nicht anders bewirtschaftet werden, als der überwiegende Teil der Parzelle. Daher muss je nach Parzelle eine passende Bewirtschaftungsform festgelegt werden. Grundsätzlich sollen Abweichungen von den Bewirtschaftungsauflagen zwischen den Grundstückseigentümern bzw. den Flächenbewirtschaftern und der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmt werden und möglichst im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans langfristig geregelt werden, damit nicht jedes Jahr dieselben Ausnahmen beantragt werden müssen. Die Zustimmung zu abweichenden Regelungen wird von der unteren Naturschutzbehörde erteilt, wenn diese mit dem Schutzzweck und den Erhaltungsziel.en vereinbar sind.

§ 4 Absatz 4 Nr. 3 - Nutzung des Grünlandlebensraumtyps 6520 Berg-Mähwiese

Die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Grünlandbestände wie der Grünland• Lebensraumtypen sind Schutzzweck gemäß § 2 Absatz 3 Nr. 1 und 2 der Verordnung bzw. Erhaltungsziel gemäß § 2 Absatz 5. Für Flächen des Lebensraumtyps 6520 Berg-Mähwiese gelten

zusätzl.ich zu den unter § · 4 .Absatz 4 Nr. 1 aufg~führten Bedingungen. die Vorgaben nach Nr. 3 Buchstabe a) bis d). Weitergehende flächenspezifische Vorgaben werden im Rahmen der Management- bzw. Bewirtschaftungsplanung gemacht.

§ 4 Absatz 4 Nr. 3a - Mahd

Zulässig ist maximal eine zweischürige bodenschonende Mahd ab Johanni. Gemäht werden soll von innen nach außen oder von einer zur anderen Seite, um Tieren die Flucht zu ermöglichen. Je nach Wüchsigkeit der Flächen werden Bergwiesen einschürig (Biotoptyp GTA) oder ein- bis ( zweischürig (Biotoptyp GTR) gemäht. Der ideale Mahdzeitpunkt ist dabei nach den phänologischen Blühzeitpunkten der Hauptbestandsbilder und der Befahrbarkeit der Fläche zu wählen. Bei stark eutrophierten Standorten ist zur Aushagerung gegebenenfalls kurzfristig eine Erhöhung der Schnitte pro Jahr notwendig, dies kann als Ausnahme nach § 4 Absatz 4 Nr. 3 Buchstabe e) im Rahmen der Management- bzw. Maßnahmenplanung geregelt werden. Je nach Aufwuchs kann im Spätsommer oder Herbst eine Nachbeweidung erfolgen, damit die Wiesen kurz in den Winter gehen, da eine zu hohe Vegetation der Fläche schadet. Dies entspricht auch der . traditionellen Nutzung der Bergwiesen.

Grundsätzlich sollten die Flächen, sofern mit den Förderprogrammen vereinbar, in einem Mosaik mit unterschiedlichen Zeitpunkten gemäht werden, um insbesondere der Insektenfauna ein Nahrungsangebot und den Lebensraum zu erhalten. Daher sollte möglichst auch jeweils ein wechselnder Teil der Fläche ungemäht bleiben, um über den Winter einen Lebensraum bzw. Versteckmöglichkeiten zu bieten. 12 ~-- LANDKREIS ~ .,;;;; - GOSLAR · Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

§ 4 Absatz 4 Nr. 3b :-- maschinelle Bodenbearbeitung

Das Verbot der maschinellen Bodenbearbeitung dient unter anderem dem im allgemeinen Schutzzweck genannten Vorkommen des Wachtelkönigs (Crex crex), aber auch anderen bodenbrütenden Arten wie der Wachtel (Coturnix coturnix) und der Feldlerche (Alauda arvensis), dem Schutz eines reichhaltigen Bodenlebens und dem Entgegenwirken des Humusabbaus sowie dem Schutz vor Winderosion an Hanglagen. Das Verbot beschränkt sich hierbei auf den Zeitraum 15.05. eines jeden Jahres bis zur ersten Nutzung. Dies kann die Mahd ab Johanni oder aber der Beginn der standortangepassten Beweidung sein. Außerhalb des genannten Zeitraumes ist das Abschleppen, Eggen und Striegeln erlaubt. als pflanzenbauliche Maßnahme durchgeführt werden.

Hierbei handelt es sich um pflanzenbauliche Maßnahmen die nötig sind und die de~ Verbesserung ( der Fläche dienen. § 4 Absatz 4 Nr. 3c - Düngung

Auf Bergwiesen ist im Regelfall lediglich eine bedarfsweise entzugsorientierte Düngung mit Phosphor/Kalium notwendig. Je nach Ausprägung der Bergwiese kann im Abstand von mehreren Jahren Stallmist ausgebracht werden. Die Notwendigkeit der Düngung ist durch Bodenproben und der Analyse des Nährstoffgehalts festzulegen. Zu hohe Düngergaben würden zu einer Dominanz von Gräsern und stickstoffliebenden Stauden führen und die lebensraumtypischen Arten verdrängen. Zu starke Aushagerung von Bergwiesen führt dagegen zu einer Entwicklung . von Borstgrasrasen. Dementsprechend dürfen nährstoffarme Bergwiesen jedoch nur zur Erhaltung der Artenvielfalt bedarfsweise entzugsorientiert gedüngt werden.

§ 4 A.bsatz 4 Nr. 3d - Beweidung

(_ Abweichend von Buchstabe a) kann in Vereinbarung mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutzbehörde eine einmalige späte Beweidung ab Johanni mit einem kurzen Beweidungszeitraum (max. 4 Wochen) und mit möglichst vollständigem (intensives) Abweiden stattfinden. Die Beweidung soll ein mahdähnliches Ereignis darstellen. Eine Beweidung mit Pferden ist nicht gestattet, da bestimmte charakteristische Pflanzenarten des LRT empfindlich auf Beweidung reagieren (z.B. Geranium sy/vaticum und Meum athamanticum) und so der LRT durch ein schlechtes Weidemanagement schlimmstenfalls zerstört wird. Aus diesem Grund ist es nötig die Beweidung durch die o.g. Auflagen konkret zu regeln. In der Regel sollte die bereits geeignete, etablierte Art der Pflege bzw. Nutzung gegenüber der Einführung einer grundlegend neuen Pflegevariante bevorzugt werden (Habitatkontinuität).

§ 4 Absatz 4 Nr. 3e - Abweichungen gemäß Management- oder Bewirtschaftungsplan

13 ~---- LANDKREIS ~--„ GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

Kleinflächige Bereiche des LRT, die sich in enger Verzahnung mit Borstgrasrasen befinden, können in der Praxis nicht anders bewirtschaftet werden, als der überwiegende Teil der Parzelle. Daher muss je nach Parzelle eine passende Bewirtschaftungsform festgelegt werden. Grundsätzlich sollen Abweichungen von den Bewirtschaftungsauflagen zwischen den Grundstückseigentümern bzw. den Flächenbewirtschaftern und der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmt werden und möglichst im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans langfristig geregelt werden, damit nicht jedes Jahr dieselben Ausnahmen beantragt werden müssen. Die Zustimmung zu abweichenden Regelungen wird von der unteren Naturschutzbehörde erteilt, wenn diese mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen vereinbar sind.

( § 4 Absatz 4 Nr. 4 - Nutzung des Lebensraumtyps 6430 Feuchte Hochstaudenfluren

Die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Grünlandbestände wie der Grünlandlebensraumtypen sind Schutzzweck gemäß § 2 Absatz 3 Nr. 1 und als Bestandteil einer naturnahen Waldrandentwicklung ebenfalls gemäß § 2 Absatz 3 Nr. 6 der Verordnung bzw. Erhaltungsziel gemäß § 2 Absatz 5. Für Flächen des Lebensraumtyps 6430 Feuchte Hochstaudenfluren gelten zusätzlich zu den unter § 4 Absatz 4 Nr. 1 aufgeführten Bedingungen die Vorgaben nach §. 4 Absatz 4 Nr. 4 Buchstabe a) bis c). Weitergehende flächenspezifische Vorgaben werden im Rahmen der Management- bzw. Bewirtschaftungsplanung gemacht.

§ 4 Absatz 4 Nr. 4a - ohne Dün.gung

Der Einsatz von Dünger kann schädigend auf den Bestand wirken und ist daher nicht zulässig.

§ 4 Absatz 4 Nr. 4b - Pflegemahd

( Feuchte Hochstaudenfluren entlang von Waldrändern, Gewässern und in Quellfluren bedürfen keiner regelmäßigen Mahd. · Durch eine bedarfsorientierte Mahd soll das Aufkommen von Gehölzen verhindert werden, dabei ist das Mahdgut abzuräumen.

§ 4 Absatz 4 Nr. 4c - Beweidung

Bei Lage des LRT innerhalb von Weideparzellen ist eine extensive Beweidung für max. 3 Wochen ebenfalls möglich. Liegt der LRT dagegen im Uferbereich ist in vielen Fällen eine Auszäunung der Uferstreifen zum Schutz vor Beweidung sinnvoll.

§ 4 Absatz 4 Nr. 4d - Abweichungen gemäß Management- oder Bewirtschaftungsplan

Kleinflächige Bereiche des LRT, die sich in enger Verzahnung mit Borstgrasrasen und/oder Bergwiesen befinden, können in der Praxis meist nicht anders bewirtschaftet werden, als der überwiegende Teil der Parzelle. Daher muss je nach Parzelle eine passende Bewirtschaftungsform

14 1111!! ~!11 LANDKREIS . ~ .-z= ._ GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

festgelegt werden. Grundsätzlich sollen Abweichungen von den Bewirtschaftungsauflagen zwischen den Grundstückseigentümern bzw. den Flächenbewirtschaftern und der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmt werden und möglichst im Rahmen eines Management- oder Bewirtschaftungsplans langfristig geregelt werden, damit nicht jedes Jahr dieselben Ausnahmen beantragt werden müssen. Die Zustimmung zu abweichenden Regelungen wird von der unteren Naturschutzbehörde erteilt, wenn diese mit dem Schutzzweck und den Erhaltungszielen vereinbar sind.

§ 4 Absatz 4 Nr. 5 - Entwässerungsmaßnahmen

Zur Vermeidung von Veränderungen im Grundwasserspiegel und um Veränderungen der Vegetation zu verhindern sind zusätzliche Entwässerungsmaßnahmen nicht erlaubt.

( § 4 Absatz 4 Nr. 6 und 7 - Weidezäune, Viehtränken und Unterstände

Landschaftstypische und mobile Weidezäune, dürfen errichtet/verlegt, unterhalten und instand gesetzt werden, sofern die für das Gebiet geltenden Management-/Bewirtschaftungspläne beachtet werden. Bestehende Viehtränken dürfen unterhalten und instand gesetzt werden, die Errichtung und der Betrieb offener Viehtränken am Gewässer sind dagegen verboten.

Landschaftstypische Weidezäune, Viehtränken und Viehunterstände fügen sich in die naturraumtypische Eigenart des Landschaftsbildes ein.

§ 4 Absatz 4 Nr. 8 - Umgebungsschutz

Zum Schutz von Gewässer, Quellen, feuchten Hochstaudenfluren, Klein- und Großseggenrieden, Borstgrasrasen, Schwermetallrasen sowie nährstoffarmen Bergwiesen (sofern es sich nicht um eine entzugsorientierte Erhaltungsdünung handelt) ist das Düngen und der Einsatz von Pestiziden c nicht nur auf/in den oben genannten Flächen unzulässig, sondern auch in einem 10 m breiten Umkreis um einen Eintrag auf die Flächen zu verhindern.

4.3.5 § 4 Absatz 5 - Freistellungen der Forstwirtschaft

Dieser Absatz regelt die forstwirtschaftliche Bodennutzung im NSG. Nach § 5 Abs. 1 BNatSchG hat die ordnungsgemäße Forstwirtschaft eine besondere Bedeutung für den Erhalt der Kultur- und Erholungslandschaft. Daher ist eine den Schutzzweck berücksichtigende, der guten fachlichen Praxis entsprechende, naturnahe forstwirtschaftliche Bodennutzung im Sinne des Landeswaldgesetzes zulässig, jedoch ohne Änderungen des Wasserhaushaltes. Über die Verordnung hinausgehende Regelungen (z.B. LÖWE® für die Flächen der Niedersächsischen Landesforsten) bleiben unberührt.

15 911!!!91!!!!1 LANDKREIS ~ .-z= ... GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

4.3.6 § 4 Absatz 6 - Freistellungen der Fischerei

Dieser Absatz nimmt Bezug auf die Ausübung der Fischerei und beinhaltet die von der Fachbehörde vorgegebenen allgemeingültigen Regelungen. Die aufgeführten Einschränkungen beziehen sich auf die Ausübung der Fischerei und dienen dazu, eine Beeinträchtigung des Schutzzweckes und der vorkommenden Arten und Lebensräume weitgehend auszuschließen.

4.3. 7 § 4 Absatz 7 - Freistellungen der Jagd

Dieser Absatz nimmt Bezug auf die Ausübung der Jagd. Sie ist ein mit dem Grund und Boden verbundenes eigentumsgleiches Recht und bei ordnungsgemäßer Ausübung im Sinne des Landesjagdgesetzes zulässig. Die aufgeführten Einschränkungen beziehen sich auf die Ausübung der Jagd und dienen dazu, eine Beeinträchtigung des Schutzzweckes und der vorkommenden Arten und Lebensräume weitgehend auszuschließen. Nach dem Runderlass zur Jagd im Naturschutzgebiet vom 01.08.2012, zuletzt geändert am 20.11.2017 (Nds. MBI. Nr. 46), wird eine Anzeigepflicht zur Neuanlage von Wildäckern, Wildäsungsflächen, Futterplätzen und Hegebüschen, mit dem Boden fest verbundenen _jagdwirtschaftlichen Einrichtungen (wie z.B. Hochsitzen) sowie anderen jagdwirtschaftlichen Einrichtungen in nicht ortsüblicher landschaftsangepasster Art, aufgenommen.

Es soll vermieden werden, dass Fütterungseinrichtungen, Hegebüsche und Wildäcker zusätzliche

Nährstoffe eintrag~n und zum Verlust von wertvollen Biotopen führen.

4.3.8 § 4 Absatz 9

Der Absatz hat deklaratorische Wirkung und dient als Hinweis darauf, dass die Lebensraumtypen (. und die gesetzlich geschützten Biotoptypen sowie die artenschutzrechtlichen Bestimmungen auch im Rahmen von freigestellten Maßnahmen zu berücksichtigen sind.

4.4 Zu § 7 - Pflege-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen

Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigte von Grundstücken haben Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung des NSG oder einzelner seiner Bestandteile sowie das Aufstellen von Schildern zur Kennzeichnung des NSG und Wege und sowie zur weiteren Information über das NSG zu dulden.

Nach Artikel 6 der FFH-Richtlinie, müssen für die FFH-Gebiete die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen festgelegt werden. Diese können in bestehende Pläne integriert oder in eigens dafür aufgestellten Plänen (Erhaltungs- und Entwicklungspläne) dargestellt werden. Von solchen Maßnahmen profitieren auch weitere seltene und besondere Tier- und Pflanzenarten (Erhaltung und Förderung der Biodiversität). Somit sind nach § 7 Abs. 2 der Verordnung

16 911!!!!!!!!11!!9 LANDKREIS --==_.;:;-. GOSLAR Begründung zur NSG Verordnung „Bergwiesen bei St. Andreasberg"

insbesondere Maßnahmen, die in den erwähnten Planwerken wie Managementplan, Maßnahmenblatt oder Pflege- und Entwicklungsplan für das NSG dargestellt werden zu dulden.

4.5 Anhang A

Gemäß § 34 Abs. 1 Satz 2 BNatSchG in Verbindung mit § 25 NAGBNatSchG ergeben sich die Prüfmaßstäbe für die Verträglichkeit von Projekten und Plänen in EU-Vogelschutz- und FFH­ Gebieten aus dem Schutzzweck der jeweiligen Schutzgebietsverordnung. Daher werden im Anhang A die gebietsspezifischen Erhaltungsziele im Sinne des § 7 Abs. 1 Nr. 9 BNatSchG definiert. Als Grundlage der Erhaltungsziele dienten die Vollzugshinweise der Niedersächsischen Strategie zum Arten- und Biotopschutz des NIEDERSÄCHSISCHEN lANDESBETRIEBS FÜR WASSERWIRTSCHAFT, KOSTEN- UND NATURSCHUTZ (NLWKN) sowie Hinweise des landesweiten ( Naturschutzes des NLWKN. Für die Lebensraumtypen wurden jeweils typische, im Rahmen der Basiserfassung festgestellte, Arten aufgeführt.

4.6 Begründungskarte

Nachfolgend die Übersichtskarte im Maßstab 1: 20.000, sowie eine Karte der maßgeblichen FFH­ Lebensraumtypen innerhalb des FFH-Gebietes148 „Bergwiesen bei St. Andreasberg" auf 8 Kartenblättern im Maßstab 1:5. 000. c

17 LANDKREIS GOSLAR

Karte zur Begründung über das

Naturschutzgebiet "Bergwiesen bei St. Andreasberg"

Übersichtskarte

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