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Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klima- gebiet Österreichs. II. Die Arthropoden. Von H. Franz, Admont, und M. B e i e r, Wien.

L Vorbemerkungen. Unser erster Beitrag zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiete Österreichs hat sich mit den freilebenden Erdnematoden be- faßt und ist in den Zool. Jahrbüchern (Syst. )Bd. 75, 1942 erschienen. In dieser Arbeit haben wir einleitend das Untersuchungsgebiet kurz gekenn- zeichnet und den Zweck unserer Untersuchungen umrissen. Es kann hier auf unsere dortigen Ausführungen hingewiesen werden. Die Bearbeitung des übrigen Materials hat sich dann leider durch die Kriegsverhältnisse länger hinausgezogen als ursprünglich vorgesehen. Es ist aber heute dank der freundlichen Mithilfe einer Reihe von Spezialisten trotz aller zeit- bedingten Schwierigkeiten möglich, als zweiten Beitrag die Ergebnisse der Aufarbeitung des gesamten Arthropoden-Materiales aus den von uns unter- suchten Böden zu veröffentlichen. Wir möchten den Herren Spezialisten, die uns bei der Bestimmung des zum Teile sehr umfangreichen Materiales behilflich waren, auch an dieser Stelle nochmals unseren herzlichsten Dank aussprechen. Es wurden bearbeitet: Die Myriopoden von Graf Dr. C. A 11 e m s (Wien), die Isopoden von Dr. H. Strouhal (Wien), die Milben von C. Willmann (Bremen) und zum kleinen Teile von Dr. E. Leitner (Admont), die Spinnen von Dr. F. Ch. Wang (Peking, bis vor kurzem Admont), die Pseudoskorpione von Dr. M. Beier (Wien), die Collembolen von Dr. C. Borner (Naumburg a. S.), die Ameisen von Dr. F. M e i d 1 (Wien) und Dr. St. Zimmermann (Wien), die Staphyliniden von Dr. 0. Scheerpeltz (Wien), diePselaphiden und Scydmaeniden von Ing. V. Machulka (Prag), die Atomarien und Apion-Arten von H. Wagner (Berlin), die übrigen Käfer und die Rhynchoten von Dr. H. Franz (Admont). Das Sammeln und Verarbeiten der Arthropoden-Fauna des Bodens erfordert eine etwas andere Methode, als wir sie für die Nematoden beschrieben haben. Es muß daher auf die Art, in welcher das Untersuchungsmaterial gewonnen wurde, hier kurz eingegangen werden. Hinsichtlich der Größe der im Boden lebenden Arthropoden bestehen erhebliche Unterschiede. Neben Tieren, die mit freiem Auge eben noch sichtbar sind, wie vor allem die Mehrzahl der Milben und Collembolen, finden sich im Boden auch solche Gliederfüßler, deren Länge mehrere Zentimeter beträgt, wie dies bei gewissen Myriopoden und Käfern der Fall ist. Je größer eine Tierart ist, umso größer ist im allgemeinen auch der Lebens- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 441 räum, den sie beansprucht, wenn auch eine streng mathematische Relation zwischen Körper- größe und Lebensraumanspruch infolge der verschiedenen ökologischen Valenz der Arten nicht besteht. Bei den kleinsten Arthropoden, besonders ihren häufigen Arten, wird man schon in einem verhältnismäßig kleinen Bodenvolumen die Mehrzahl der charakteristischen Formen vorfinden. Je größer eine Bodentierart ist, umso größer muß auch die unter- suchte Bodenfläche sein, um mit einiger Wahrscheinlichkeit das Vorhandensein oder Fehlen der betreffenden Tierform feststellen zu können. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, daß Flächen von % bis % m2 im allgemeinen genügen, um die häufigeren im Boden enthaltenen Tierformen und zwar auch die mittelgroßen Arthropoden-Arten bei der Probeentnahme x 2 zu erhalten. Bodenflächen von /t m ergeben, besonders wenn es sich um schwach durch- wurzelte Böden handelt, bereits ein sehr umfangreiches und gewichtiges Gesiebe. Flächen- mäßig sind der biologischen Bodenuntersuchung deshalb, ganz abgesehen von dem für die Bodenverarbeitung erforderlichen Arbeitsaufwand, schon aus diesem Grunde enge Grenzen gezogen. Wir gingen im allgemeinen so vor, daß wir von den obersten Zentimetern des Bodens, die besonders tierreich zu sein pflegen, eine größere Fläche untersuchten als von den tieferen Schichten. Die oberste untersuchte Bodenschicht umfaßte die obersten etwa 5 cm des Bodens einschließlich der allenfalls darauf befindlichen Auflage pflanzlichen Bestandesabfalles. Es wurde dann, wo es die Grundwasserverhältnisse erlaubten, stets noch eine tiefere Schicht, àie Schichttiefe von 5 bis 10 oder 15 Zentimetern umfassend, untersucht. 1 2 Von der tieferen Schicht konnte nur eine Fläche von li bis V8 m untersucht werden, da auch diese Bodenflächen bereits außerordentlich große Bodenmengen ergaben. Die Böden wurden an Ort und Stelle mit einem Entomologenbeil entnommen und durch ein Insekten- sieb gesiebt. Hierbei mußten vor allem die obersten Schichten von Wiesenböden, die zum : überwiegenden Teile aus dicht verfilztem Wurzelwerk bestehen, von Hand aus vorsichtig, über dem Sieb zerzupft werden, um ein gründliches Aussieben zu ermöglichen. Das Gesiebe wurde dann in sorgfältig etikettierten Leinensäckchen nach Hause gebracht und,dort ini Gesiebeautomaten der Bauart Winkler-Mocsarski ausgelesen. Die Überwachung der Auto- maten und das Konservieren des Materiales besorgte Herr Dr. H. Strouhal, wofür ihm, auch an dieser Stelle noch herzlich gedankt sei. Es ist uns bewußt, daß durch die ange-; wandte Methode zwar die größeren Arthropoden, wie vor allem Käfer, Tausendfüßler und1 Spinnen in durchaus befriedigender Weise gesammelt werden können, daß diese Methode, aber bei den zartesten Arthropoden-Gruppen, vor allem vielen Collembolen und gewissen Milben, unvermeidliche Verluste bedingt. Diese Verluste entstehen einerseits durch die • Vernichtung dieser zarten Lebewesen beim Aufhacken, Zerzupfen und Sieben des Bodens und anderseits in den Ausleseautomaten, in welchen besonders feuchtigkeitsbedürftige, zarthäutige Formen vertrocknen, bevor sie aus den .Sammelbechern ausgelesen und kon- serviert werden können. Bei den inzwischen an der Staatl. Forschungsanstalt für alpine! Landwirtschaft in Admont von dem einen von uns, H. Franz, durchgeführten sehr umfang- reichen bodenbiologischen Untersuchungen alpiner Böden wurden daher für das Auslesen der Milben und Collembolen aus mit Stahlzylindern ausgestochenen Bodenproben Auslese- automaten nach Berlese und Tullgren in verbesserter Form verwendet. Solche standen uns jedoch im Jahre 1939 noch nicht zur Verfügung und es wäre auch arbeitsmäßig nicht möglich gewesen, neben den verwendeten Automaten der Bauart nach Winkler-Mocsarski, mit denen größere Bodenproben allein bewältigt werden können, auch noch diese zweite Automatenart zu bedienen. Die im folgenden veröffentlichten Ergebnisse unserer Boden- untersuchungen geben demnach in quantitativer Hinsicht kein zutreffendes Bild vom Arthropodenbesatz der untersuchten Böden und es mag auch manche besonders zarte Tier- form auf diese Weise überhaupt nicht zur Feststellung gelangt sein; der soziologische Charakter der Arthropodenfauna der untersuchten Böden ist jedoch im wesentlichen trotz- dem zu erkennen. Es wurde auch bereits in unserem ersten Beitrag (1942) darauf hin- gewiesen, daß wir ursprünglich beabsichtigten, unsere Untersuchungen zeitlich und räum- lich wesentlich weiter auszudehnen, als dies dann infolge des Kriegsausbruches möglich ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 442 H. Franz und M. B e i e r. gewesen ist, so daß unser Material auch in dieser Hinsicht unvollständig blieb. Wenn wir uns trotz dieser Mängel zur Veröffentlichung der gewonnenen, in mancher Hinsicht un- vollständigen Ergebnisse entschlossen haben, so geschah dies deshalb, weil uns eine Fort- setzung unserer Untersuchungen im pannonischen Räume Österreichs auch in der nächsten Zukunft noch nicht möglich sein wird, der Mangel einer umfangreicheren boden- zoologischen Arbeit in diesem Klimagebiete die Veröffentlichung der erzielten Ergebnisse aber wünschenswert erscheinen läßt. Die Auswahl der Probestellen geschah derart, daß quadratisch begrenzte Flächen mit möglichst einheitlicher Vegetationsbedeckung und Bodenbeschaffenheit bearbeitet wur- den. Um feststellen zu können, ob sich die Fauna mit der Veränderung der Boden-

Abb. 1. Karte des Untersuchungsgebietes. B = Baystein, E = Ebreichsdorf, Mk = Marzer Kogel, Mn = nördlich Moosmühle, Ms = südlich Moosmühle, P = Pöttsching, Pb = Purbach, S = Neusiedlersee, Z = Zurndorf. Verhältnisse und der Vegetation gesetzmäßig ändert, wurden im gleichen Untersuchungs- gelände stets mehrere Quadrate untersucht und diese so ausgewählt, daß sich zwischen ihnen vegetationsmäßig und meist auch bodenmäßig klare Unterschiede ergaben. Dies wird noch deutlicher, wenn wir nun im folgenden auf die untersuchten Standorte näher eingehen. Alle untersuchten Böden liegen im kontinentalen-pannonischen Klimagebiet Niederösterreichs südöstlich von Wien und im angrenzenden Teil des nördlichen Burgen- landes (vgl. Karte Abb. 1). An vier Örtlichkeiten wurden Böden im Sumpfland und an- schließenden verhältnismäßig grundwassernahen Gelände studiert. Es waren dies zwei Probeflächen bei Moosbrunn, nächst der Moosmühle am sogenannten Jesuitenbach gele- gen, eine Fläche bei Ebreichsdorf nordwestlich dieses Ortes und eine Untersuchungsfläche Profil I (Mn).

I. Sumpf mit Binsen und Moos II. Buscli mit Alnus u. Rhamnus N 0 IV. Seslerietum (Maulwurfzone) ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at

II III IV VI Jesuitenbacb Trockenwiese Acker a Profil II (Ms) I. Carex-Sumpf mit Primula farinosa und 8. Pinguicula II. Sumpf mit Sesleria, Juncus u. Menyanthes ITT. Flugerdeboden, Seslerietum mit Euphorbia II III IV palustri s IV. Acker Profil IV (Z) o B

i iv in ii I VI Phragmites-Sumpi Sumpf mit Caltha und 7ns pseudacorus Taraxacum-Zone Trockenwiese Acker 'S mit Myricarietum

Profil V (S) O CD 5T

See I V II Abb. 2. Ill Seedamm IV

Sumpfufer Salzboden trockenere Salzwiese Stipa-Heide Acker O3 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 444 H. F r a n z und M. B e i e r. auf der Wiesmutinsel bei Zurndorf, auf der „Pillen" genannten Ried. Die an diesen vier Stellen untersuchten Bodenquadrate lagen jeweils annähernd in einer Profillinie, die vom frühjahrlichen Sumpfrand bis zu dauernd überschwemmungsfreiem Wiesen- und Acker- gelände gezogen war. Die Lage der einzelnen Quadrate in den Profilen ist in Fig. 2. sche- matisch dargestellt, um so eine anschauliche Vorstellung von den räumlichen Verhält- nissen, wenn auch in schematisierter Form, zu geben. Außer den vier erwähnten Profilen wurde ein solches am Nordostufer des Neusiedlersees untersucht, mit der Absicht, die tiersoziologischen Eigenheiten pannonischer Salzböden kennen zu lernen. Auch dieses Profil ist in Fig. 2. schematisch gezeichnet. Schließlich wurden noch zwei kleine Profile in völlig andersartigem Gelände, nämlich an ausgesprochen xerothermen örtlichkeiten und zwar im Pfarrergraben bei Purbach im Leithagebirge und auf dem Marzer Kogel zwischen Wiener-Neustadt und ödenburg bearbeitet. In den wenigen Profilpunkten der beiden letztgenannten Profile wurden in erster Linie Steppenrasenquadrate Waldquadraten gegenübergestellt. Es ergibt sich somit, daß die von uns untersuchten Böden biotopmäßig gesehen drei Typen angehören: 1. dem Sumpf- und Überschwemmungs- land einschließlich des angrenzenden grundwassernahen Geländes, 2. den gleichfalls grundwassernahen beziehungsweise zeitweilig überschwemm- ten Salz- und Steppenböden im Neusiedlerseebecken und 3. ausgesprochen xerothermen Gehängeböden, die praktisch ohne Grundwassereinwirkung sind. Die vier von uns untersuchten Profile aus Sumpf- und Überschwem- mungsterrain lassen, da sie aus drei getrennten Überschwemmungsgebieten stammen, zusammen mit dem bei Pöttsching gewonnenen Untersuchungs- material die Ableitung allgemeiner Merkmale der Bodentiergesellschaft derartigen Geländes im pannonischen Klimagebiete südöstlich von Wien zu. Dies ist umso eher möglich, als sich die bei Neusiedl am See und zwi- schen Weiden und Podersdorf am Ostufer des Neusiedlersees untersuchten Böden soweit sie nicht extreme Salzböden sind, tiersoziologisch den übri- gen Sumpf- und Überschwemmungsböden des Untersuchungsgebietes eng anschließen. Hinsichtlich der extremen Salzböden finden sich in der Lite- ratur vergleichbare tiersoziologische Angaben in den Arbeiten von M a- chura (1935) und Franz-Höfler-Scherf (1937), worauf wir an gegebener Stelle näher eingehen werden. Über die größeren Boclentiere, vor allem die Käfer, hat der eine von uns, H. Franz, seit dem Jahre 1924 in verschiedenem Sumpfgelände und auch im Neusiedlerbecken umfang- reiche, bisher nur zum Teil (Franz 1936) veröffentlichte Untersuchun- gen angestellt. Das diesbezügliche Material wurde vor allem im vierten Abschnitt dieser Arbeit ausgiebig ausgewertet. Die Milbenfauna dieser Böden war bisher vollkommen unbekannt, über die Collembolen lagen nur Untersuchungen weniger bei Rust am Neusiedlersee gesammelter Proben (Kseneman 1938) vor. Einem völlig anderen biosoziologischen Typus gehören die xero- thermen Böden an. Es wäre wünschenswert gewesen, noch weiteres Unter- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 445 suchungsmaterial über solche zusammenzutragen, was aber leider durch die Zeitverhältnisse unmöglich gemacht war. Erfreulicherweise ist von L. Jaus (1935) am Baystein bei Gumpoldskirchen ein Standort unter- sucht worden, der dem gleichen Typus angehört wie die von uns unter- suchten Standorte bei Purbach und am Marxer Kogel. Die von Jaus festgestellte Bodenfauna läßt daher unmittelbar einen Vergleich mit der von uns im xerothermen Gelände gesammelten zu. Ebenso ist eine Aus- wertung des sehr umfangreichen von H. Franz in derartigem Gelände gesammelten Materiales größerer Bodentiere für die Charakteristik der Bodenfauna xerothermer Standorte möglich. So lassen unsere Unter- suchungen trotz der durch die Zeitverhältnisse erzwungenen Unvollstän- digkeit immerhin gewisse biosoziologische Schlußfolgerungen zu, die wir als das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ansehen. Um das aus unserem Material gewonnene Bild, welches an sich schon erkerinen läßt, daß die Böden im pannonischen Klimagebiet in tiersozio- logischer Hinsicht gegenüber anderen mitteleuropäischen Böden im hohen Maße abweichen, zu ergänzen, haben wir versucht, im letzten Abschnitt dieser Arbeit eine Übersicht über die für das pannonische Klimagebiet Österreichs charakteristischen Bodenarthropoden zu geben. Es ist uns bewußt, daß dieses Verzeichnis infolge der vielfach lückenhaften, in der Literatur weithin zerstreuten faunistischen Einzelangaben, die unter den gegenwärtigen Verhältnissen, unter denen viele wissenschaftliche Biblio- theken einer Benützung nicht zugänglich sind, nur zum Teile erfaßt wer- den können, keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben darf. Wir hof- fen aber, daß es trotzdem einen brauchbaren Behelf für die weitere tier- soziologische Bodenforschung im pannonischen Klimagebiete Österreichs abgeben wird. Ebenso glauben wir, daß durch weitere bodenzoologische Forschungen in unserem Untersuchungsgebiete auch das in unseren Bodenprofilen gesammelte Material noch erheblich weiter ausgewertet werden könnte, als dies derzeit möglich ist. Dies ist der Grund, warum wir das Primärmaterial, welches unsere Bodenanalysen geliefert haben, im folgenden Abschnitt im vollen Umfange veröffentlichen. Tiergruppen, die in der betreffenden Biocönose nicht vertreten waren oder nicht be- arbeitet wurden, sind aus Gründen der Platzersparnis nicht aufgeführt. Was unser beider Anteil an der vorliegenden Arbeit anlangt, ist folgendes zu sagen. Die Arbeiten im Gelände wurden von uns beiden gemeinsam, fallweise unter Mitwirkung von H. Rouschal und Chr. W i m m e r durchgeführt. Nur die Aufsammlungen im Leithagebirge bei Purbach und auf dem Marzer Kogel wurden von H. F r an z allein, die letzteren unter Mitwirkung von Chr. Wimmer vorgenommen. Die Abfassung des Manuskriptes besorgte zum überwiegenden Teile H. Franz in Admont, während M. Beier in Wien das Manuskript vor allem hinsichtlich der Isopoden, Myriopoden, Pseudoscorpione, Spinnen und Ameisen ergänzte und überdies diejenige Literatur durch- arbeitete, die dem Erstgenannten in Admont nicht zugänglich war. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 446 H. Franz und M. B'eier. '"

IL Die untersuchten Profile und ihre Bodenfâuna. (Das Primärmaterial). Profil 1. Gelände nördlich der Moosmühle bei Moosbrunn am Ufer des Jesuitenbaches (Seehöhe ca. 180 m). Datum der Probeentnahme: 2. 4. 1939. Punkt I: 6 Meter vom Ufer des Jesuitenbaches entfernt, Boden sehr naß, in 10 cm Tiefe Grundwasser. Sumpfwiese mit Sauergräsern und dich- tem Moosrasen. pH = 7,8. Boden enthält laut Analyse 6,86% Kalk (CaO).. Gesiebt wurde die Gras- und Moosschicht und der Boden bis etwa 3 cm Tiefe, darunter war der Boden so naß, daß er nicht mehr gesiebt werden konnte. Gesiebte Fläche 1 qm. Arthropoden in dieser Schicht und an der Bodenoberfläche1): Isopoda: Ligidium hypnorum hypnorum (Cuv.) 7 çf 34 $ 27 juv., Trichoniscus elisabethae Herold 4 $, Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 1 c?'7 $» Tracheoniscusrathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 5 cT 6 $ 18 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 2 cf 3 2 24 juv. Myriopoda: Schendyla nemorensis C. Koch 1! Araneida: Lycosa spec. 23 juv., Pisâura listeri Scop. 1 juv., Evarcha blanchardi Scop. 1 $, Xysticus spec. 1 juv. : Coleoptera: Dromius linearis 01. 1, Medon obsoletus Nordm. 1, Cryptobium fracticorne var. brevipenne Muls. Rey. 4, Actobius cinerascens Grav. 1, Tachyporus hypnorum F. 1, Myllaena gracilis Matth. 1, M. infuscata Kw. 13, Pselaphus Heisei Hrbst. 3, Chaetarthria seminulum Hrbst. 37, Oxyomus silvestris Scop. 1, Cartodere argus Rtt. 1, Cytilus sericeus Forst. 2, Sitona longulus Gyll. 1. ' Rhynchota: Acalypta spec. 32 Ex. und 5 Larven. Punkt II: Busch mit Rhamnus frangula, Viburnum opulus, Alnus incarta und Ligustrum. Der Busch liegt ca. 40 cm höher als das Gelände in seiner Umgebung, 3/4 m von Punkt I entfernt. Gesiebt wurde die Laub- schicht samt krautiger Vegetation und gesondert die darunter befindliche Erdschicht bis 15 cm Tiefe. Die chemische Analyse des Bodens ergab pH = 7,9, 9,24% CaO und einen hohen K2O-Gehalt. Gesiebte Fläche 1 qm in beiden Schichten. Arthropoden in der Schicht von 0 bis 5 cm. a) Im Laub unter dem Busch. Isop.: Ligidium hypnorum (Cuv.) 1 ö" 2 juv., Trichoniscus elisabethae Herold 2 $, Porcellium collicola Verh 5 cT ? $ 33 juv., Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 46 cT 24 $ 17 juv., Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. irilineatus (C. L. Koch) 1 cf 14 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 1 $ 15 juv. Myriop.: Pachymerium ferrugineum C. Koch, Lithobius agilis C. Koch, Polydésmus denti- culatus C. Koch, Chromatojulus unilineatus C. Koch, Ch. projectus Verh., Mesojulus franzi Att., Polydesmus spec. I juv. Pseudoskorp.: Neobisium muscorum (Leach) 1, Dactylochelifer latreillei latreillei (Leach) 31, 21 juv. Arän.: Clubiona spec. I juv

Die Ziffern hinter den Artnamen bedeuten die Zahl der gesammelten Individuen. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 447

Acari : (Laub und Rasen- nicht getrennt). . Pergamasus crassipis L. 1, P. oxygynellus Beri. 36, P. parvulus Beri. 20, Ologa- masus pollicipatus Beri. 97, Veigaia herculanea Beri. 3, V. nemorensis Koch 9, V. Kochi Trägdh. 16, Geholaspis longispinosa Kr. 11, G. mandibularis Beri. 15, Nothrholaspis tarda C. L. Koch 47, N. terreus Can. 8, Pachylaelaps troglophilus Willm. 1, Cheiroseius unguiculatus Beri. 1, Episeius spec. (cf. necorniger) 1, Ololaspis hemisphaericus C. L. Koch 6, Eviphis ostrinus C. L. Koch 13, Laelaspis humeratus Beri. 9. Zercon triangularis C. L. Koch 7, Epicrius mollis Kr. 3, Uroplitella minutissima Beri. 1, Oodinychus karwaiewi Beri. 215, Hypochthonius rufulus C. L. Koch 25, Belba geniculosa Oudms. 12, B. riparia Nie. 5, X'enillus tegeoeranus Herrn. 75, Scheloribates laevigatus C. L. Koch 115, Euzetes seminulum Müll. 19, Zetorchestes micronychus Beri. 6, Galumna lanceatus Oudms. 28, Perga- lumna nervosus Beri. 9, Pelops oecultus C. L. Koch 2, Phthiracarus niger Scop. 10, 2, P/i. peristomaticus n. sp. 2, Trombidium spec. 1, Diplothrombium longipalpe Beri. 1, Microtrombidium pusilhim Herrn. 1, Tyroglyphus-Deutonymphen 3. Coleopt. : Tachys bistriatus Dft. 1, Metabletus obscuroguttatus Dft. 1, Demetrias atricapillus L. 1, Drypta dentata Rossi. 1, Omalium caesum Grav. 1, Paederus fuseipes Curt. 2, Tachyporus hypnorum F. 2, Amischa analis Grav. 13, Atheta fungi Grav. 2, Atheta orbata Er. 1, Meothica exilis Er. 2, Astilbus caniliculatus F. 3, Trogophloeus elon- gatulus Er. 2, Bryaxis sanguinea Leach. 2, Bythinus Reichenbachi Mach. 2, Tychus niger Payk. 1, Corylophus sublaevipennis Duv. 2, Ptilium caesum Er. 1, Acrotrichis atomaria De G. 17, Stenws providus Er. 1, Euconnus Wetterhali Gyll. 1, Chaetarthria seminulum Hbst. 1, Scaphosoma assimile Er. 1, Oxyomus silvestris Scop. 3, Atomaria analis Er. 2, Micraspis 17-punctata L. 2, Propylaea 14-punctata L. 2, Enicmus trans- versus 01. 25, Corticaria elongata Gyll. 3, Eustilbus atomarius L. 9, Scaphidema metallicum F. 1, *Ps2/iliodes affinis Pk. /. rufieeps 1, *Phyllotreta crueiferae Gze. 30, •Pfc. aerea'All. 1, *Pfc. diademata F. 2, *P/i. wttuia Rdtb. 37, *P/i. aira F. 4, *Pfe. undulata Kutsch. 10, *Chaetocnema tibialis 111. 8, *Sifona humerafös Steph. 1, *S. crinitus Hrbst. 5, *Rhinoncus bruchoides Hrbst. 1, *Sirocalus floralis Payk. 7, *Ceuthorrhynchus 4-dens Pz. 3, *(7. pleurostigma Marsh. 4, *^4n

nitens Sahlbg. 1, Stenus flavipes Steph. 4, Paederus litoralis Grav. 1, Paederus Schönherri Czw. 2, Lathrobium geminum Kr. 1, Cryptobium fracticorne var. brevi- penne Muls, Hey. 1, Staphylinus erythropterus L. 6, Tachyporus nüidulus F. 1, Tachyporus chrysomeloides L. 2, T. hypnorum F. 3, Myllaena infuscata Kw. 1, Oligotha pusillima Grav. 3, Falagria sulcata Payk. 2, Amischa analis Grav. 92, A. soror Kr. 1, Atheta inquinula Grav. 1, A. parvula Mannh. 13, A. fungi Grav. 2, A. orbata Er. 3, Meothica exilis Er. 75, Astilbus canaliculatus F. 2, Aleochara laevi- gata Gyll. 1, Bibloplectus Reitteri Guilleb. 2, Brachygluta fossulata Rehb. 1, Reichen- bachia impressa Panz. 3, Bythinus Reichenbachi Mach. 12, Neuraphes Schwarzen- bergi Blattny 1, Euconnus Wetterhali Gyll. 2, granularis L. 1, Eucinetus haemorrhous Duft. 1, Clambus pubescens Redtb. 6, Ptilium caesum Er. 8, Ptenidium fuscicorne Er. 18, Sericoderus lateralis Gyll. 2, Acrotrichis atomaria Dg. 34, .4. brevi- pennis Er. 4, Oxyomus sylvestris Scop. 4, Ephisthemus globulus Payk. 3, yltomona gutta. Steph. 3, .4. pusilla Payk. 2, .4. gibbula Er. 1, ^4. ruficornis Marsh. 1, Enicmus transversus 01. 71, Corticaria elongata Gyll. 6, Corticarina gibbosa Hrbst. 1, C. fus- cula Gyll. 2, C. sznutoa-obfttscata-Gruppe 1, Eustilbus testaceus Pz. 13, J5. atomarius L. 20, *Phalacrus brisouti Rye. 2, *Scymnus rufipes F. 1, *Nephus bipunc- tatus Kugel. 1, *Corymbites tessellatus L. 3, *Chaetocnema concinna Marsh. 3, *Ch. tibialis 111. 18, *Psylliodes.. affinis Pk. f. ruficeps 1, *Haltica olera. cea L. 2, *Phyllotreta vittula Rdtb. 29, Pfe. cruciferae Gze 37, *Pfe. a

Arthropoden in der Schicht von 5 bis 15 cm. Isop.: Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 5 juv:, Haplophthalmus mengei Zadd. 10 cT 8 $, Tracheonisens rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 4 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 23 juv. Myriop.: Clinopodes flavidus C. Koch, Polydesmus spec. Pseudoskorp. : Neobisium muscorum (Leach) 2 Juv. Acari: Pergamasus crassipes L. 1, P. oxyginellus Beri. 27, P. parvulus Beri. 16, Ologa- masus pollicipatus Beri. 19, Veigaia nemorensis Koch 12, F. Kochi Tgdh. 1, F. hercu- leana Beri. 1, Geholaspis longispinosus Kr. 8, G. mandibularis Beri. 20, Nothrholaspis tarda Koch 18, Pachylaelaps troglophilus Willm. 5, Eviphis ostrinus Koch 18, Zercon triangularis Koch 1, Oodinychus Karawaiewi Beri. 106, Anystes baccarum L. 5 Lar- ven, Microtrombidium parvurn Oudms. 1, Hypochthonius rufulus Koch 1, Belba geni- culosa • Oudms. 2, Belba riparia Nie. 1, Xenillus tegeoeranus Herrn. 27, Cepheus cepheiformis Nie. 1, Cetorchestes micronychus Beri. 1, Scheloribates laevigatus Koch 29,.Euzetes seminulum Schrk. l,Galumna lanceatus Oudms. 20, Allogalumna tenuiclavus Beri. 1, Pelops oecultus Koch 1, Phthiracarus peristomaticus n. sp. Willm. i. 1. 1. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 120. Coleopt.: Pterostichus niger Schall. 1, Agonum moestum Duft. 1, Tachys bistriatus Duft. 4, Oxytelus rugosus F. 1, Xantholinus angustatus Steph. 1, Actobius cineräscens • Grav. 1, Amischa analis Grav. 12, Amischa soror Kr. 1, Meothica exilis Er. 18, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 449

Brachygluta fossulata Rchb. 1, Bythinus Reichenbachi Mach. 6, Acrotrichis atomaria Tg. 24, A. brevipennis Er. 2, A. arnoldi Rossk. 1, Ptilium caesum Er. 3, Ptenidium fuscicorne Er. 1, Scaphosoma assimile Er. 1, Hister corvinus Germ. 1, *Meligethes subrugosus Ksw. 1, *M. umbrosus Strm. 2, Enicmus transversus 01. 15, Corticarina fuscula Gyll. 1, Eustilbus atomarius L. 1, *Chaetocnema concinna Mrsh. 1, *Ch. tibialis 111. 4, *Phyllotreta cruciferae Gze. 2, *Süona lineatus L. 1, *Apion aestivum Germ., 1, *Apion apricans Hrbst. 1, *Rhinoncus bruchoides Hrbst. 1. Rhynchota: Piesma maculata Lap. 6, Rhyparochromus antennatus Schill. 1, Acompus rufipes Wlf. 1. Hymenopt.: Myrmica scabrinodis Nyl. 16, Tapinoma erraticum 2; Copynodes occipitalis Kieff. 1 $ (det. Fahringer), Lasius flavus F. Punkt III: Carex-Juncus-RoTizont 2 m südlich von Punkt II und etwas höher gelegen als Punkt I. Bodenprofil: 20 cm brauner Oberboden, darunter 15 cm Übergangszone, ab 35 cm Boden von FeO grün gefärbt. Bei 38 cm Tiefe Grundwasser. In 20 cm Tiefe pH = 6,5, in 40 cm Tiefe pH = 5,7. Kalkgehalt gering (in den oberen Schichten 0,65 % CaO, in 40 cm Tiefe 0,11% CaO), starke Sulfatreaktion. Gesiebt wurde die oberste 5 cm mächtige Bodenschicht von 1 qm Fläche. Arthropoden in dieser Schicht und an der Bodenoberfläche: Isop.: Ligidium hypnorum (Cuv.) 2 cT, Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 2 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 2 juv. Coleopt.: T achy s bistriatus Dit. 5, Trogophloeus elongatulus Er. 1, Oxytelus rugosus F. 1, Oxytelus rugifrons Hochh. 1, Philonthus concinnus Grav. 1, Tachyporus nitidulus F. 1, Tachyporus hypnorum F. 4, Myllaena infuscata Kw. 30, Amischa analis Grav. 1, Amischa soror Kr. 1, Meothica exilis Er. 2, Pselaphus Heisei Hbst. 2, Chaetarthria seminulum Hbst. 2, Euconnus Wetterhali Gyll. 1, Cryptopleurum minutum F. 1, Ptilium caesum Er. 1, Acrotrichis brevipennis Er. 1, A. arnoldi Rossk. 1, Moronillus ruficollis Duv. 1, Cytilus sericeus Forst. 1, Chaetocnema tibialis 111. 5 . Punkt IV: 5/4 ni südöstlich von Punkt III gelegen, Sesleria-Rasen mit Beimengung von etwas Binsen. Bodenprofil: 50—60 cm braunschwarzer Oberboden, darunter bis 70 cm schwarzgrauer Sand mit Pflanzenresten, darunter heller," gröberer Sand, ab 75 cm Tiefe Grundwasser führend. Oberboden kalkreich (8,03% CaO), pH = 7,8; in 35—40 cm Tiefe kalkarm (0,44% CaO), pH = 6,5. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 7 cm mächtigen Schicht. Arthropoden dieser Schicht und der Bodenoberfläche: Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 cf, 2 $,36 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 9 juv. Myriop.: Schendyla nemorensis C. Koch 14, Clinopodes flavidus C. Koch 1, Lithobius agilis C. Koch 1, Polydesmus spec. 6, Ophiiulus spec. 1. Aran.: Zelotes electus C. L. Koch 1 $, Oxyptila horticola C. L. Koch 1 $, Oxyptila nigrita Thor. 1 £, Xysticus spec. 2 juv. Coleoptera: Car abus granulatus L. 1, T achy s bistriatus Dft. 1, Harpalus picipennis Duft. 1. Amara familiaris Duft. 2, Amara lucida Duft. 1, Amara communis Panz. 1, Agonum moestum Duft. 1, Anisodactylus binotatus var. spurcaticornis Dej. 2, Anisodactylus binotalus F. 1, Microlestes spec. 1, Trogophloeus elongatulus Er. 1, Medon melano- cephalus F. 3, Scopaeus minutus Er. 1, S. furcatus Binaghi 1, Staphylinus ruficornis Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Bd. 56, Ï948. 29 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 450 H. Franz und M. B e i e r.

Boh. 1, Quedius hoops Reitteri Grid. 3, Tachyporus chrysomeloides L. 2, T. hypnorum F. 6, Falagria silicata Payk. 1, Amischa analis Grav. 1, Amischa soror Kr. 1, Asiil- bus canaliculatus F. 5, Pselaphus Heisei Hrbst. 2, Corylophus cassidoides Mrsh. 3, Moronillus ruficollis Duv. 4, Agathidium marginatura Strm. 1, Hister corvinus Grm. 1, Onthophilus affinis Rdtb. 1, Oxyomus silvestris Scop. 1, Heptaulacus porcellus Friv. 1, *Melanotus brunnipes Germ. 1, *Agriotes sputator L. 1 (in 10—20 cm Tiefe), *Phyllotreta cruciferae Gze. 1, *Chaetoenema hortensis Geoffr. 1, *Ch. tibialis 111. 2, *Orthochaetes setiger Eayk. 1, *Grypidius equiseti F. 1. Hymenopt.: Myrmica scabrinodis Nyl. 36 (einzeln auch noch in 10—20 cm Tiefe), Lasius flavus F. 65 (4 Tiere auch noch in 10—20 cm), Leptothorax suberum F. 1 $. Punkt V: 12V2 m südsüdöstlich von Punkt IV gelegen, trockene Wiese, annähernd höchster Punkt im nächsten Umkreis. Bodenprofil: 40 cm humoser Oberboden, ab 45—85 cm Tiefe weißer Feinsand, ab 75 cm Tiefe nasser, grauer Sand mit braunen Pflanzenresten. Boden sehr kalkreich (in 5—20 cm Tiefe 23,65% CoO, in 35—40 cm Tiefe noch 20,75% CaO), pH = 7,9 beziehungsweise 7,6. Gesiebt wurde die oberste 3 cm tiefe Boden- schicht von 1 qm Fläche und die Schicht von 3—20 cm Tiefe von XA qm. Arthropoden in der obersten Schicht von 0—3 cm und an der Boden- oberfläche: Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 2 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 2 $, 6 juv. Myriop.: Schendyla nemorensis C. Koch, Chromatojulus unilineatus C. Koch, C. projeetus Verh. Aran.: Tarentula Mariae Dahl. 1 cT, Pachygnatha degeeri Sund. 1 juv., Oxypiila nigrita Thrl. 3 2 • Acari: Pergamasus crassipes L. 19, P. runcatellus Beri. 1, Veigaia Kochi Tgdh. 7, Geholaspis mandibularis Beri. 4, Asca bicornis Can. 1, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 1, Cyta coerulipes Dug. 1, Microtrombidium puniceum Koch 3, mirabilis n. sp. Willm. (1945) 1, Trombidium medüerraneum Beri. 1, Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. 1, Balaustium lapidarium Willm. 3, B. longulum n. sp. Willm. i. 1. 3, Camisia biverrucata Koch 6, Heviinothrus targionii Beri. 2, Neoliodes ionicus Seil. 112, Gmynodamaeus femoratus Koch 3, Xenillus tegeoeranus Germ. 8, Trichoribates Berlesei Jacot 11. Collemb. : Onychiurus armatus Tbg. 46, Tullbergia bipartita E. H. 2. Colleopt.: Tachys bistriatus Scop. 1, Amara familiaris Duft. 2, Ophonus puncticollis Payk. 1, Anisodactylus binotatus F. 1, Drypta dentata Rossi 1, Microlestes spec. 3, Astenus filiformis Latr. 1, Leptacinus linearis Grav. 1, Philonthus debilis Grav. 2, Heterothops dissimilis Grav. 1, Quedius boops Reitteri Grid. 2, Mycetoporus piceolus Rey. 2, Tachyporus hypnorum F. 9, T. chrysomelinus L. 1, Brachida exigua Heer. 1, Amischa analis Grav. 1, A. soror Kr. 1, Astilbus canaliculatus F. 6, Agathidium marginatum Strm. 3, Heptaulacus porcellus Friv. 1, Hister corvinus Germ. 1, Ontho- philus affinis Redtb. 1, Moronillus ruficollis Diiv. 4, Enicmus transversus 01. 1, Gorticarina truncatella Mannh. 1, C. fuscula Gyll. 1, Olibrus flavicornis Strm. 1, Porcinolus murinus F. 1, Chaetocnema tibialis 111. 8, Stomodes gyrosicollis Boh. 5, Trachyphloeus olivieri Bed. 3, T. spinimanus Germ. 1, Sitona crinitus Hbst. 1, S. suturalis Steph. 1, Rhynchaenus pratensis Germ. 4. Hymenopt.: Myrmica scabrinodis Nyl. 20, Leptothorax tuberum F. 4. Rhynchota: Peritrechus pusillus 1, Rhyparochromus chiragra 2. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 451

Arthropoden in 3—20 cm Tiefe. Acari: Pergamasus crassipes L. 1, Camisia biverrucata Koch 1. Coleopt.: Amara familiaris Duft. 2, Medon melanocephalus F. 1, Brachia exigua Heer. 1. Agathidium marginatimi Strm. 1, Heptaulacus porcellus Friv. 1. Punkt VI: 15 m südöstlich von Punkt V gelegen. Acker, im Vorjahr mit Kraut bestanden, stellenweise Aufwuchs von Phragmites. Höhenlage annähernd wie Punkt V. Gesiebt wurde Y4 qm der obersten, 15 cm mäch- tigen Bodenschicht. Arthropodenbestand dieser Schicht und der Boden Oberfläche: Pseudoscorp.: Cheiridium museorum (Leach) 1. Aran. : Lycosa montivaga Klcz. 1 cT, Pirata laticans Bolk. 1 $, P. hygrophilus Thor. 1 $, Trochosa terricola Thor. 2$. Acari: Pachylaelaps lindrothi Seil. 4, P. (Onchodellus) strigifer Beri. 6, Microtrombidium strandi S. T. 3, Scheloribates laevigatus Koch 1. Collemb.: Folsomia diplophthalma Axels. 47, Arrhopalites caecus Tbg. 2 juv. Coleopt.: Trogophloeus elongatus Er. 1, Myllaena infuscata Kw. 1, Atheta orbata Er. 1, Pleurophorus caesus Panz. 80. Hymenopt.: Myrmica scabrinodis Nyl. 2. Zum Verständnis der vorstehenden Sammelergebnisse ist noch fol- gendes zu bemerken. Bei der Probenahme am 2. 4. 1939 herrschte noch sehr kühles Vorfrühlingswetter, so daß sich die Arthropoden größtenteils noch in ihren Winterquartieren befanden. Es fanden sich darum im Boden und zwar zum Teil auch in tieferen Schichten mehrfach Arten, die in der Vegetationszeit über dem Boden in der Vegetationsschicht leben und somit nicht der Bodenfauna zugerechnet werden können. Diese Arten wurden mit einem * vor dem Namen gekennzeichnet. Da sich Böden, in welchen das Grundwasser bis nahe an die Bodenoberfläche reicht, für die Über- winterung solcher Arten nicht eignen, finden sich derart überwinternde Tiere auch nur in den Profilpunkten, die genügend hoch über den Grund- wasserspiegel emporragen. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß im Gelände sehr deutlich festzustellen war, daß Maulwürfe sich vor allem in einer bestimmten Zone, die etwa durch die Profilpunkte 3 und 5 begrenzt ist, aufhielten. Sowohl in den tieferen Lagen, näher beim Ufer des Jesuiten- baches, als auch in den höher gelegenen waren so gut wie keine Maul- wurfshaufen feststellbar. Während das Fehlen derselben im ausgespro- chenen Sumpfgebiete verständlich ist, blieb uns die Ursache für das Feh- len im höher gelegenen Gelände unklar. Das massenhafte Vorkommen des Käfers Pleurophorus caesus in Profilpunkt 6 ist jedenfalls durch das Vor- handensein vereinzelter faulender Krautblätter und -Strünke auf der Ackeroberfläche bedingt. Es steht mit dem Boden in keinem engeren Zu- sammenhang. Profil 2. Gelände südlich der Moosmühle bei Moosbrunn am Ufer des Jesuitenbaches (Seehöhe ca. 180 m). Datum der Probenahme: 7. 5. 1939. 29* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 452 H. Franz und M. B e i e r.

Punkt 1: Sumpf mit Seggen, Primula farinosa und Pinguicula spec, zwischen den Care#-Horsten Moos. Die Stelle liegt etwa 10 m nordwestlich eines Quelltümpels des Jesuitenbaches. Auf 1 qm Fläche wurden Moos und Graswurzeln ausgerissen und ungesiebt zum Auslesen ins Labora- torium gebracht. An Arthropoden wurden hierin festgestellt: Isop.: Ligidium hypnorum (Cuv.) 1 $, Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 1 cT, 5 $,2 juv.. Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 cT, 2 $, 1 juv., Arma- dillidium vulgäre Latr. 1 $, A. zenckeri Brdt. 1 cT> 2 $,3 juv. Myriop.: Lithobius spec. I juv. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. 19, P. canestrinii Beri. 7, Ologamasus pollicipatus Beri. 4, Nothrholaspis pulcherrimus n. sp. Willm. i. 1., Episeius mutilus Beri. 2, E. curtipes Hlbt. 8, E. major Hlbt. 1, Ololaelaps haemisphaericus Koch 22, Ambly- seius ovalis Koch 8, Urocyclella minima Koch 3, Pachygnathus ornithorhynchus Grdj. 3, Ledermülleria rhodomela Koch 8, Eustigmaeus kermesinus Koch 4, Cheylo- stigmaeus pannonicus n. sp. 11, Oft. austriacus n. sp. 4, Penthalodes ovalis Dug. 101, Biscirus norvégiens var. sardica Vtzth. 10, Neomolgus capillatus Kr. 3, Dactyloscirus inermis Tgdh. 16, Bornia halacaroides Oudms. 6, Scirula impressa Beri. 10, Anystes baccarum L. 1, Johnstoniana errans Johnst. 3, Diplothrombium longipalpe Beri. 1, Camerotrombidium sanguineum Koch 2, Allothrombium ignotum Willm. 29, Ery- thraeus phalangoides De Geer 1, Leptus trimaculatus Herrn. 2, L. nemorum Koch 2, Calyptostoma expalpe Herrn. 1, Nanhermannia comitalis Beri. 46, Hypochthonius rufulus Koch 31, Trhypochthonius excavatus Willm. 43, Nothrus borussicus Sell. 1, N. palustris Koch 1, Platynothrus peltifer Koch 15, Heminothrus targionii Beri. 1, Gymnodamaeus bicostatus Koch 1, Suctobelba cornigera Beri. 2, Oribata geniculatus L. 1, Cepheus cepheiformis Nie. 1, Astegistes pilosus Koch 2, Gustavia fusifera Koch 3, Scheloribates laevigatus Koch 295, ScJi. latipes Koch 1063, Protoribates capu- cinus Beri. 30, Trichoribates incisellus Kr. 11, Notaspis punctaius Nie. 5, Galumna obvius Beri. 12, Allogalumna tenuiclavus Beri. 116, Pelops oecultus Koch 6, P. pfoî/- tophilus Beri. 6, Peloptulus phaenotus Koch 7, Phthiracarus peristomaticus Willm. n. spec. i. 1. 12, Steganacarus striculus Koch 9. Collemb.: Onychiurus cadaverinus E. H. 2, Ceratophysella armata Nie. 12, Friesea emucro- nata Stach 20, Folsomia gracilis Latzel 3, Ballistura (Proisotoma) crassicauda Tbg. 5, Isotomurus palustris Müll. f. fucicola Rt. 32, Isotomurus ? maculatus Schaff. 10, Lepidocyrtus cyaneus Tbg. 4, L. lanuginosus Gmel. f. p. 12, Sminthurinus aureus Lubb. f. circumfasciata Stach 1. Coleopt: Ophonus pubescens Müll. 1, Stenolophus mictus Hrbst. 1, Acupalpus dorsalis F. 1, Metablethus obscuroguttatus Duft. 1, Cryptobium fracticorne var. brevipenne Muls. Rey. 1, Actobius cinerascens Grav. 1, Euasthetus laeviusculus Mannh. 2, Philonthus concinnus Grav. 3, Myllaena gracilis Matth. 1, M. minuta Grav. 14, M. infuscata Rw. 7, Staphylinus ruficornis Boh. 1, Atheta longiuscula Grav. 4, Meothica exilis Er. 1, Oxypoda opaca Grav. 1, O. vicina Kr. 1, Brachygluta fossulata Reichb. 5, Reichen- bachia juncorum Leach. 2, Pselaphus Heisei Hbst. 1, Moronillus ruficollis Duv. 3, acaroides Waltl 139, Ptenidium fuscicorne Er. 15, Actidium boudieri Allib. 165, Stenichnus denticornis Müll. 1, Chaetarthria seminulum Hbst. 58, Ephistemus globulus Payk. 1, Helophorus nubilus F. 2, Cytilus sericeus Forst. 1, Georyssus crenulatus Rossi 2, *Chaetocnema arida Foudr. 1. Hymenopt.: Myrmica laevinodis Nil. 7, M. scabrinodis Nyl. 3, Tapinoma erraticum Str. 1. Rhynchota: *Acalypta platychila Fieb. 31, *Acompus rufipes Wff. 2, *Cymus glandicolor Hhn. 2, *C. melanocephalus Fieb. 1. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 453

Punkt II: Etwa 8 m südwestlich vom gleichen Quelltümpel entfernt. Sumpfwiese mit Sesleria coerulea, Juncus spec, und Menyanthes trifoliata. Boden sehr naß, in 25 cm Tiefe aber noch kein Grundwasser. pH = 7,7, Kalkgehalt sehr hoch (11,30% CaO). Gesiebt 1 qm der obersten 5 cm des 1 Bodens, J8 qm Rasenziegel mit Boden bis 25 cm Tiefe im Laboratorium gesondert verarbeitet. Arthropoden der obersten, 5 cm mächtigen Bodenschicht und der Bodenoberfläche. Isop.: Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 4 cT» 10 $,4 juv., Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 3 $, Armadillidium vulgäre Latr. 2 cT, 1 juv., A.zenckeri Brdt. 22. Myriop.: Lithobius sp. 3 juv. Aran.: Clubiona spec. 1 juv., Tricca lutetiana Simon. 2 ç?, 3 juv., Trochosa spinipalpis Camb. 2 cT, 3 juv., Pachygnatha degeeri Sund. 1 cT, 2 juv. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. 42, P. canestrinii Beri. 5, Ologamasus policipatus Beri. 9, Nothrholaspis pulcherrimus n. sp. Willm. i. 1. 1, Asca bicornis Can. 2, Episeius curtipes Halb. 4, Lasioseius levis Oudms. 2, Ololaelaps hemisphaericus Koch 27, Diny- chus inermis Koch 4, Urociclella minima Koch 20, Pachygnathus ornithorhynchus Graj. 1, Ledermülleria rhodomela Koch 13, Eustigmaeus kermesinus Koch 1, Storchia bdelloides Koch 1, Penthalodes ovalis Duft. 2, Riccardoella Oudemansi S. T. 3, JVeo- molgus capìllatus Kr. 3, Bryobia praetiosa Koch 5, Typhlothrombium grandjeani M. Andr. 1, Mìcrotrombidium puniceum Koch 2, Camerotrombidìum sanguineum Koch 1, Alloihrombium fuliginosum Herrn. 3, A Wolffi Krausse 1, Leptus trimacu- latus Herrn. 4, L. nemorum Koch 3, Nanhermannia comitalis Beri. 3, Hypochthonius rufulus Koch 25, Malaconothrus egregius Beri. 4, Nothrus palustris Koch 1, Platy- nothrus peltifer Koch 125, Belba pulverulenta Koch 1, Gymnodamaeus bicostatus Koch 1, Oribella lanceolata Mich. 1, Xenillus tegeocranus Herrn. 1, Cepheus cephei- formis Nie. 14, Zetorchestes emeryi Coggi 1, Scheloribates laevigatus Koch 85, ScTi. latipes Koch 47, Sch. pallidus Koch 8, Protorìbates capucinus Beri. 23, P. pannoni- cus n. sp. Willm. i. 1. 14, Ceratozetes mediocris Beri. 1, Trichoribates incisellus Kr. 12, Notaspis punctatus Nie. 97, Galumna lanceatus Oudms. 27, Allogalumna tenuiclavus Beri. 1, Pelops occultus Koch 47, Peloptulus phaenothus Koch 6, Steganacarus stri- culus Koch 10. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 20, Ceratophysella armata Nie. 11, Isotomurus palu- stris Müll. f. fucicola Reut. 51, Lepidocyrtus cyaneus Tbg. 1, L. lanuginosus Gmel. f. p. 6, Friesea emucronata Stach. 3, Proisotoma minuta Tbg. 8, Isotoma bipunctata Axels. 1, Ptenothrix setosa Krausb. 1 juv. Coleopt.: Dyschirius globosus Hrbst. 1, T achy s bistriatus Duft. 1, Stenolophus teutonus Schrk. 1, Omalium caesum Grav. 2, Euaesthetus laeviusculus Mannh. 1, Scopaeus pusillus Ksw. 1, S. furcatus Binaghi 1, Cryptobium fracticorne var. brevipenne Muls. Rey. 2, Philonthus concinnus Grav. 3, Ph. debilis Grav. 1, Myllaena infuscata Kw. 43, Oxypoda opaca Grav. 1, Aleochara laevigata Gyll. 1, Bibloplectus bohemicus Mach. 1, Bythinus spec. 1, (defect), Reichenbachia juncorum Leach. 12, Pselaphus Heisei Hbst. 1, Euconnus Wetterhali Gglb. 1, Moronillus ruficollis Duv. 4, Corylophus cassi- doides March. 21, Ptenidium fuscicorne Er. 32, Actidium boudieri Allib. 1, Chaetar- thria seminulum Hbst. 66, Cercyon granarius Er. 1, *Scymnus rufipes F. 1, *Hydro- thassa aucta ab. glabra Hbst. 4, *Plagiodera versicolor Laich. 1, *Sitona" sulcifrons Thbg. 1, Orthochaetes setiger Payk. 1, Nanophyes hemisphaericus Germ. 1. Außerdem wurden in der Umgebung des Quadrates gesammelt: Demetrias atricapillus L. 1, Acupalpus flavicollis Strm. 1, Platystethus capito Heer. 1, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 454 H. Franz und M. B e i e r.

Atheta longiuscula Grav. 1, Corticarina gibbosa Hbst. 1. Hymenopt.: Myrmica laevinodis Nyl. 15. Rhynchota: Acalypta marginata Wlff. 9. In der Umgebung gesammelt: Peritrechus geni- culatas Hhn. 1. Punkt III: Lage etwa 33 m südöstlich vom Quelltümpel. Seslerietum mit Euphorbia palustris. Flugerdeboden, oberflächlich ziemlich trocken. 20 cm feiner schwarzbrauner Oberboden, darunter in 20—40 cm Tiefe Übergangszone, ab 40 cm Tiefe FeO-Horizont, unter 80 cm dunkelgrauer Feinsand, stellenweise mit bis erbsengroßen Kalkschottern. pH = 7,6 (Oberboden), Kalkgehalt des Oberbodens außerordentlich hoch (25,08% CaO). Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten, 5 cm mächtigen Schicht und % qm der Schicht von 5—20 cm Tiefe. Arthropoden in der Schicht von 0—5 cm einschließlich der Boden- - Oberfläche: Isop.: Platyarthrus noffmannseggi Ardt. 2 yuv., Tracheoniscub rathkei (Brdt.) ab. trilinea- tus (C. L. Koch) 1 $, Armadillidium vulgäre Latr. 1 cf, 4 $,14 3uv. Myriop.: Cryptops parisi Bröl., Ophineus fallax Mein., Lithobius spec. Aran.: ? Phlegra fasciata Hhn. 1 cf- Außerdem in der Umgebung: Lycosa montivaga Kulcz. 2 cf, Xysticus erraticus Blk. 1 cf. Acari: Pergamasus crassipes L. 3, P. runcatellus Beri. 2, Ologamasus pollicipatus Beri. 16, O. calcaratus Koch 5, Nothrholaspis terreus Can. 2Ì, Asca bicornis Can. 11, Episeius curtipes Hlbt. 2, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 9, Prozercon fimbriatus Koch 7, Urotrachytes formicarius Lubb. 12, Trichodinychura eucoma n. sp. Willm. i. 1. 9, Urodinychus stylifer Beri. 1, Urocyclella minima Koch 4, Uroplitella minutissima Beri. 1, Ledermülleria segnis Koch 43, L. plumifera Hlbt. 18, Villersiella quadriscutata Willm. 1, Neomolgus capülatus Kr. 2, Eupalus coecus Oudms. 2, Eutrombidium trigo- num Herrn. 1, Platytrombidium vagabundum Beri. 1, Trombidium mediterranean Beri. 1, Dolichothrombium longulum n. sp. Willm. i. 1.10, Balaustium rhopalicum Koch 1, B. lapidarium Willm. 6, B. longulum n. sp. Willm. i. 1. 3, Leptus trimaculatus Herrn. 4, L. molochinus Koch 1, Camisia biverrucata Koch 22, Nothrus borussicus Seil. 18, N. biciliatus Koch 162, Platynothrus peltifer Koch 1, Heminothrus targionii Beri. 137, Neoliodes ionicus Seil. 1, Belba pulverulenta Koch 14, Suctobelba cornigera Beri. 6, Oppia ornata Oudms. 10, Damaeolus laciniatus Beri. 1, Tectocepheus velatus Mich. 63, Scutovertex minutus Koch 48, S. bidactylus Coggi 3, Xenillus tegeocranus Herrn. 1, Zetorchestes emeryi Coggi 28, Liebstadia similis Mich. 57, Zygoribatula cognata Oudms. 1, Scheloribates laevigatus Koch 261, S. latipes Koch 67, S. confundatus Sell. 4, Protorïbates capucinus Beri. 24, P. pannonîcus n. sp. Willm. i. 1. 2, Chamo- bates voigtsi Oudms. 1, Trichoribates berlesei Jacot 499, Notaspis punctatus Nie. 97, N. quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 45, Galumna obvius Beri. 2, Pergalumna nervosus Beri. 1, Pelops nepotulus Beri. 1065, Peloptulus phaenotus Koch 9, Pseudotritia lori- cata Rathke 3. Collemb.: Schöttella parvula Schaff. 5, ? Entomobrya nivalis L. 6 ;juv. Coleopt: Amara communis Pt. 1, Phyllodrepa floralis Payk. 1, Paederus Scho'nherri Szwal. 1, Medon melanocephalus F. 1, Scopaeus pusillus Ksw. 3, Staphylinus rufi- cornis Boh. 1, Quedius boops Grav. 2, und var. Reitteri Grid. 1, Meothica exilis Er. 4, Oxypoda soror Thms. 2, Claviger longicornis Müll. 1, Euconnus Wetterhali Gyll. 1, Moronillus ruficollis Duv. 4, Onthophilus affinis Rdtb. 4, Melanothus punciolineatus Peil. 1, Pleurophorus caesus Pz. 1, Orthochaetes setiger Payk. 4. In der Umgebung wurden gesammelt: Tachyporus chrysomeloides L. 1, Opatrum sabulosum L. 2, Athous haemorrhoidalis F. 1. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 455

Hymenopt.: Lasius flavus F. 142. (Bei diesem Nest als Gast der oben erwähnte Claviger longicornis), eine aptère Chalcidide. Rhynchota: Rhyparochromus antennatus Schill. 1, Thyreocoris scarabaeoides L. 1. Arthropodenbestand in 5—20 cm Tiefe: Isop.: Platyarthrus hoffmannseggi Brdt. 2 juv., Armadillidium vulgäre Latr. 2 juv. Acari: Pergarnasus parvulus Beri. 1, Ologamasus pollicipatus Beri. 8, Nothrholaspis terreus Can. 2, Asca bicornis Can. 1, Ololaelaps hemisphaericus Koch 1, Hypoaspis aculeifer Can. 1, Prozercon trägardhi Hlbt. 2, Urodinychus stylifer Beri. 1, lmparipes hystri- cinus Beri. 1, Ledermülleria segnis Koch 2, Coccorhagidia clavifrons Can. 1, Neo- molgus capillatus Kr. 1, Eupalus coecus Oudms. 1, Balaustium longulum n. sp. Willm. i. 1. 1, Epilohmannia cylindrica Beri. 1, Nothrus biciliatus Koch 8, Heminothrus targionii Beri. 5, Belba pulverulenta Koch 3. Tectocepheus velatus Mich. 2, Scuto- vertex minutus Koch 1, Zetorchestes emeryi Coggi 1, Scheloribates laevigatus Koch 10, S. latipes Koch 18, Trichoribates berlesei Jacot 20, Notaspis punctatus Nie. 21, Pelops nepotulus Beri. 16, Peloptulus phaenotus Koch 2. Collemb.: Schöttella parvula Schott. 3, Sminthurus viridis L. 1 juv. Coleopt.: Meothica exilis Er. 3, Atheta inquinula Grav. 1, Aphodius inquinatus Hbst. 1. Hymenopt.: Lasius flavus F. 7(>. Punkt IV: Acker in der weiteren Umgebung des Quelltümpels. Hafer erst vor wenigen Wochen angebaut, stark verunkrautet. Bodenprofil: 25 cm Oberboden (Flugerde), 25—35 cm Übergangszone, ab 35 cm sehr naß (FeO-Horizont), 45—65 cm grauer Feinsand, darunter hellgrauer Feinsand mit grauen Kalksteinen. Gesiebt wurde *4 qm Fläche der obersten, 5 cm mächtigen Bodenschicht und V\ qm der Schicht von 5—15 cm Tiefe. Bis zu dieser Tiefe war das Feld gepflügt. pH = 7,5, Kalkgehalt in der geackerten Schicht außerordentlich hoch (28,60% CaO). Arthropodenbestand der Schicht von 0—5 cm unter der Bodenober- fläche. Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 $, Armadillidium vulgäre Latr. 1 juv. Acari: Eugnmasus remberti Óudms. 1, Amblygamasus lobatus n. sp. Willm. i. 1. 10, Pachy- laelaps angulatipes Beri. 2, P. (Oonchodellus) strigifer Beri. 23, Episeius mutilus Beri. 1, E. montanus Willm. 2, Echinoseius corbicula Sowerby 1, Lasioseius berlesei Oudms. 4, Laelaspis austriacus Seil. 4, Arctoseius pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 6, Eviphis siculus Oudms. 15, Storchia bdelloides Koch 1, Neomolgus capillatus Kr. 1, Typhlothrombium grandjeani M. André 5, Platytrombidium sylva- ticum Koch 3, Nothrus biciliatus Koch 1, Tectocepheus velatus Mich. 1, Liebstadia similis Mich. 4, Zygoribatula cognata Oudms. 1, Scheloribates laevigatus Koch 7, Tri- choribates berlesei Jacot 2, Punctoribates punetum Koch 2, Galumna lanceatus Oudms. 1, Steganacarus striculus Koch. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 84, Ceratophysella armata Nie. 5, Schöttela parvula Schaff. 2, Folsomia pennicula Bagn. 13, Folsomia diplophthalma Axels. 1. Coleopt.: Bembidion properans Steph. 1, Amara aenea De Geer 1, Oodes helopioides F. 1, Ophonus signaticornis Dft. 1, Xantholinus longiventris Heer 1, Bibloplectus casso- viensis Mach. 2, Pleurophorus caesus Pz. 1, Opatrum sabulosum L. 1, *Longitarsus pratensis Pz. 1, *Phyllotreta undulata Kutsch. 1, *Barypites mollicomus Ahr. 2, Ceuthorrhynchus assimüis Payk. 1. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 456 H. Franz und M. B e i e r.

Außerdem in der Umgebung: Poecilus coerulescens L. 1, Metabletus foveatus Goffr. 1, Paederus Schönherri Seal. 1, Leptacinus bathychrus Gyll. 1, Xantholinus longiventris Heer 2. Hymenopt.: Formica gagates Latr. 1. Bhynchota: *Rhopalus parumpunetatus Schill. 1, *Emblethis verbasci F. 1, *0 dontos ce lis fuliginosa L. 1 Larve, *Carpocoris pudicus Poda 1. Arthropodenbestand in der Schicht von 5—20 cm Tiefe. Acari: Parasitus beieri n. sp. Willm. i. 1. 3, Amblygamasus lobatus n. sp. Willm. i. 1. 78, Pachylaelaps imitans Beri. 4, P. (Onchodellus) strigifer Beri. 15, Arctoseius pan- nonicus n. sp. Willm. i. 1. 7, Eviphis siculus Oudms. 4, Typhlothrombium grandjeani M. André 1, Liebstadia similis Mich. 1, Scheloribates laevigatus Koch 2, Pseudotritia loricata Rathke 2. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 9, Folsomia diplophthalma Axels. 1, Folsomia fimetaria L. 3. Coleopt: Oxytelus nitidulus Grav. 1. Zum Zeitpunkte der Profilaufnahme waren Vegetation und Fauna schon ziemlich entwickelt. Die überwinternden Tiere waren aus dem Boden bereits in die Vegetationsschicht übergegangen und gelangten nur insoweit zur Aufsammlung, als sie bei der Probeentnahme von den Pflan- zen auf die Bodenoberfläche gefallen waren. Arten, die der Vegetations- schicht angehören, sind mit * vor dem Namen gekennzeichnet. Im Acker- boden (Profilpunkt IV) sind einzelne Tierarten enthalten, die wie Fol- somia fimetaria und Oxytelus nitidulus auf das Vorhandensein organi- schen Düngers oder anderer sich zersetzender organischer Stoffe im Boden hinweisen. Da bei der Probeentnahme derartige Stoffe nicht festgestellt wurden, handelt es sich dabei vielleicht um fein verteilte organische Keste aus einer Düngung im verflossenen Jahr. Profil 3. Sumpfgelände nordwestlich von Ebreichsdorf (Seehöhe zirka 200 m). Datum der Probeentnahme: 18. 6. 1939, Punkt II außerdem 2. 7. 1939. Punkt I: Trockenrasen mit Linum flavum, Campanula sibirìca, Juri- nea mollis und anderen Trockenpflanzen. Stelle liegt etwa 50 cm höher als die umgebenden Sumpfwiesen. Bodenprofil: 50 cm schwarzgrauer, sandiger Oberboden, in 50—60 cm Tiefe Ubergangszone, darunter gelb- grauer, mittelfeiner Sand. Oberboden: pH = 7,9 bis 8,0, Kalkgehalt außer- gewöhnlich hoch (30,80% CaO), Boden ziemlich kalireich. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten, 5 cm mächtigen Schicht und Ve qni der Schicht von 5—15 cm Tiefe. Arthropodenbestand der obersten 5 cm mächtigen Bodenschicht und der Bodenoberfläche. Myriop.: Clinopodes flavidus C. Koch, Pachymerium ferrugineum C. Koch. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. 3, Nothrholaspis terreus Can. 1, Asca bicornis Can. 2, Pachylaelaps angulatipes Beri. 42, P. (Oonchodellus) strigifer Beri. 4, Ololaelaps hemisphaericus Koch 20, Cosmolaelaps euneifer Mich. 17, Uropli- tella conspicua Beri. 1, Ledermülleria segnis Koch 23, Calligonus rubens Schrk. 1, Eutrombidium trigonum Herrn. 10, Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 457

i. 1. 19, Sphaerolophus cardinalis Koch 1, Epilohmannia cylindrica Beri. 4, Hypochtho- nius luteus Oudms. 15, Trhypochthonius tectorum Beri. 2, Neoliodes ionicus Seil. 80, Belba pulverulenta Koch 7, Gymnodamaeus femoratus Koch 6, Oppia subpeclinata Oudms. 4, Ceratoppia bipilis Herrn. 36, Eremobelba pectinigera Beri. 1, Lucoppia lucorum Koch 6, Xenillus tegeocranus Herrn. 16, Liacarus coracinus Koch 45, Scheloribates laevigatus Koch 134, S. latipes Koch 29, Protoribates badensis Seil. 4, Punctoribates punctum Koch 4, Notaspis italicus Oudms. 120, Allogalumna longi- plumus Beri. 12, Pelops nepotulus Beri. 30, Peloptulus phaenotus Koch 5, Phthira- carus stramineus Koch 77, Pseudotritia loricata Rathke 17. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 35, Orchesella ciucia L. 1 juv. Colleopt.: Stenus humilis Er. 1, St. brunnipes Steph. 2, Platystethus nitens Shlb. 1, Paederus litoralis Curt. 1, Medon melanocephalus F. 3, Scopaeus pusillus Ksw. 1, Tachyporus atriceps Steph. ab. signifer Band. 1, Bibloplectus decipiens Mach. 1, Bythinus femora- tus Aub. 1, Stenichnus pusillus Müll. 1, Chaetarthria seminulum Hbst. 2, Agathidium marginatum Strm. 1, yliftous longicollis Oh. 2, Stomodus gyrosicollis Boh. 1, Trachy- phloeus olivieri Bed. 3, 2\ aristatus Gyll. 2, Î7. spinimanus Germ. 1, */Süona puncW- coiiis Steph. 1, *Ceuthorrhynchus quadridens Pz. 1. In der Umgebung außerdem: Aleochara bipustulata L. 1, *Süona puncicollis Steph. 1, *Apion atomarium Kb. 7, *A pavidum Germ. 1, *A. seniculus Kb. 1. Hymenopt.: Ponera coarctata Latr. 2, Myrimica scabrinodis Nyl. 2. Arthropodenbestand in 5—15 cm Tiefe: Acari: Pergamasus oxygynellus Beri. 6, P. mirabilis n. sp. Willm. i. 1., Nothrholaspis terreus Can. 1, Pachylaelaps (Onchodellus) strigifer Beri. 2, Ololaelaps hemi- sphaericus Koch 2, Prozercon fimbriatus Koch 1, Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. 5, Epilohmannia cylindrica Beri. 3, Hypochthonius luteus Oudms. 1, Neo- liodes ionicus Seil. 3, Belba pulverulenta Koch 2, Oppia subpectinata Oudms. 1, Ceratoppia bipilis Herrn. 1, Liacarus coracinus Koch 2, Scheloribates latipes Koch 3, Protoribates badensis Seil. 2, Ceratozetes mediocris Beri. 2, C minutissimus n. sp. Willm. i. 1. 1, Notaspis italicus Oudms. 1, Pseudotritia loricata Rathke 3. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 3. Coleopt.: Athous longicollis 01. 1. Punkt II: Sumpf rasen mit Car ex-Arten und Primula farinosa. Boden- profil: 25 cm Oberboden, ziemlich locker, FeO-Horizont und am 18. 6. 1939 Grundwasser, am 2. 7. 1939 war der Boden auch in größeren Tiefen trok- ken. Oberboden: pH = 7,9, Kalkgehalt sehr hoch (34,32% CaO). Die Stelle war mehrere 100 m von Punkt I entfernt. Gesiebt wurde am 18. 6. 1939 auf 1 qm Fläche die oberste, 2 cm mächtige, sehr nasse Bodenschicht, am 2. 7. 1939 Y2 qm Fläche der obersten 3 cm und Ve qm in 3—10 cm Tiefe des zu diesem Zeitpunkte mäßig feuchten Bodens. Arthropodenbestand in der obersten Schicht am 18. 6. 1939 (wegen der großen Nässe des Substrates die Ausbeute lückenhaft) : Isop.: Platyarthrus hoffmannseggi Brdt. 1 juv., Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 2 juv., Tracheonisens rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 1 cT 1 juv. Aran.: Lycosa montivaga Kulcz. 1 çf, Tarentula pulverulenta Cl. 1 $, Oxypiila rauda Simon 1 £. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. 4, P. canestrinii Beri. 11, Ologamasus peraltus Beri. 1, Nothrholaspis pulcherrimus n. sp. Willm. i. 1. 3, Pachylaelaps lindrothi Sell. 8, Episeius curtipes Hlbt. 5, Tanaupodus passimpilosus Beri. 1, Nothrus ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 458 H. F r a n z und M. B e i e r.

palustris Koch 2, Belba conynopus Herrn. 2, Belba similis n. sp. Willm. i. 1. 2, Ceratoppia quadridentata Haller 4, Xenillus tegeocranus Herrn. 2, Gustavia fusifera Koch 1, Scheloribates laevigatus Koch 25, Protoribates pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 5, Ceratozetes mediocris Beri. 6, Trichoribates incisellus Kr. 6, Notaspis punctatus Nie. 6, Galumna obvius Beri. 2, Pelops bilobus Sell. 1, Peloptulus phaenotus Koch 9, Steganacarus striculus Koch 10, Pseudotritia loricata Rathke 6. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 4, Folsomia gracilis Latzel 10. Coleopt.: Dyschirius globosus Hbst. 3, Tachys bistriatus Duft. 5, Pterostichus melas Creutzer 1, Stenus providus Er. 1, Euasthetus laeviusculus Mannh. 2, Cryptobium fracticorne var. brevipenne Muls. Rey 1, Quedius picipennis Payk. var. molochinus Grav. 1, Tachyporus hypnorum F. 1, Meothica exilis Er. 1, Bibloplectus Reitteri Guillb. 1, Cercyon granarius Er. 1. In der Umgebung gesammelt: *Nanophyes marmoratus Gze. 3, *Apion aestivum Germ. 1, *A. apricans Hbst. 1, *A. seniculus Kb. 1, *Orehestes stigma Germ. 1. Hymenopt. : Myrmica scabrinodis Nyl. 15. Arthropodenbestand in den obersten 3 cm und an der Bodenoberfläche am 2. 7. 1939 (Boden mäßig durchfeuchtet, gut siebbar). Isop.: Hyloniscus riparius (C. L. Koch) 5 juv., Tracheonicus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 $ 1 juv., Armadülidium zenckeri Brdt. 4 juv. Acari: Pergamasus runcatellus Beri, zz1), Nothrholaspis pulcherrimus n. sp. Willm. i. 1. z z, Pachylaelaps lindrothi Seil, z, Episeius curtipes Hlbt. z z, £7. longi- pes Willm. z z, Ololaelaps hemisphaericus Koch z z z, Laelaspis humeratus Beri, z, Cosmolaelaps vaeuus Beri, z z, Dinychus inermis Koch 2, D. undulatus Seil. i. 1. 3, Uroplitella conspicua Beri, z z, Cheylostigmaeus austriacus n. sp. Willm. i. 1. 2, Bdellodes longirostris Herrn. 1, Hypochthonius rufulus Koch 1, Nothrus palustris Koch z z, Oppia neerlandica Oudms. 1, 0. obsoleta Paoli 1, Oribella paoli?. Oudms. z z, Ceratoppia quadridentata Haller z z z, Xenillus tegeocranus Herrn, z z, Gustavia fusifera Koch z z, Scheloribates laevigatus Koch z z z, Scheloribates latipes Koch z z z, Protoribates capucinus Beri, z z, Pr. badensis Sell, z, P. pannonicus n. sp. Willm. i. 1. z z, Ceratozetes mediocris Beri, z z, Trichoribates incisellus Kr. z z, Notaspis punctatus Nie. z z, Galumna alatus Herrn, z, Allogalumna tenuiclavus Beri, z z, Pelop- tulus phaenotus Koch z z, Phthiracarus crenophilus Willm. z z z, Steganacarus stri- culus Koch 2, Pseudotritia loricata Rathke z z z. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 12, Friesea emucronata Stach 6 juv. Coleopt.: Tachys bistriatus Duft. 1, Euaesthetus laeviusculus Mannh. 2, Scopaeus pusillus Ksw. 1, S. furcatus Binaghi 1, Cryptobium fracticorne var. brevipenne Muls. Rey 1, Pselaphus Heisei Hbst. 2, Moronillus ruficollis Duf. 3, Georyssus crenulatus Rossi 8. Hymenopt.: Myrmica sjeabrinodis Nyl. 8. Rhynchota: Cymus glandicolor Hhn. 4, Serentia confusa l'ut. 5, ? Campylosteira f alleni Fieb. 1 (defect). Arthropoden in der Schicht von 3—10 cm. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. z. P. barbarus Beri. z. Pachylaelaps (Ooncho- dellus) strigifer Beri, z, Episeius curtipes Hlbt. z, S. longipes Willm. z, Cheylostigmaeus austriacus n. sp. Willm. i. 1. 1, Bdellodes longirostris Herrn. 1, ? Balaustium tardum Hlbt. 1, Nothrus palustris Koch z, Ceratoppia quadridentata Haller z, Gustavia fusifera Koch z, Scheloribates laevigatus Koch z, S. latipes Koch z, Protoribates capucinus Beri, z, Trichoribates incisellus Kr. z, Notaspis punctatus Nie. z, Galumna alatus Herrn, z, Allogalumna tenuiclavus Beri, z, Peloptulus phaenotus

l) Die Proben wurden von C. Willmann nicht genau ausgezählt; es bedeuten: z wenige, zz eine größere Zahl, zzz sehr viele Tiere in der Probe. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 459

Koch z, Phthiracarus crenophilus Willm. z, Steganacarus striculus Koch z, Pseudo- tritia loricata Rathke z. Coleopt.: Bibloplectus decipiens Mach. 1. Punkt III: Acker zwischen Punkt I und Straße. Kolbenmaisbestand, Pflanzen noch recht jung, stark verunkrautet. Gesiebt wurde % qm Fläche der obersten, 10 cm mächtigen Bodenschicht. Arthropodenbestand in dieser Schicht und an der Bodenoberfläche: Acari: Pergamasus oxygynellus Beri. 3, Pachylaelaps (Onchodellus) strigifer Beri. 3, Cosmolaelaps ensifer Beri. 1, Eviphis siculus Oudms. 2, Nothrus palustris Kcch 2, Oribatula tibialis Nie. 1, Scheloribates laeviagtus Koch 1, Protoribates pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 1, Punctoribates punetum Koch 3, Notaspis quadridentatus n. ep. Willm. i. 1. 1, Pseudotritia loricata Rathke 1. Collemb.: C'eratophysella (Hypogastrura) armata Nie. 10, Isotoma notabilis Schaff. 2. Coleopt.: Scopaeus minutus Er. 1, Pleurophorus caesus Pz. 6. Hymenopt.: Tetramorium caespitum Latr. 13. Die beim Aufsammeln aus der Vegetationsschicht auf den Boden ge- fallenen Tiere sind mit * gekennzeichnet. Zur Beurteilung des Acker- bodens ist zu bemerken, daß dieser weniger xerothermen Charakter hatte wie der sehr sandige Boden an dem etwas höher gelegenen Profilpunkt I. Dieser Boden liegt demnach hinsichtlich seiner Durchfeuchtung zwischen den Böden von Profilpunkt I und II. Profil 4. Sumpfwiesengelände an der Leitha bei Zurndorf auf der Wismuthinsei südlich der Jarndorfer Straße, südwestlich der Jarndorfer Mühle (Seehöhe ca. 140 m). Datum der Probenahme: 16. 4. und 13. 8. 1939. Punkt I: Verhältnismäßig trockene Wiese, Bodenprofil: 11 cm humo- ser Oberboden, in größerer Tiefe allmählich humusärmer, in 25 cm Tiefe bereits FeO-Horizont, ab 50 cm hellgrauer, sandiger Lehm. Boden ziem- lich kalkarm (im Oberboden 0,11% CaO), in den oberen Schichten pH = 6,3, in 15—20 cm Tiefe pH = 5,1. Gesiebt wurde am 16. 4. 1939 1 qm Fläche der obersten 5 cm mächtigen Schicht und % qm in 5—12 cm Tiefe; am 13. 8. 1939 1 qm Fläche der obersten 5 cm mächtigen Schicht und Ve qm der Schicht von 5—18 cm Tief«. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in den obersten 5 cm des Bodens am 16. 4. 1939: Isop.: Armadillidium vulgäre Latr. 1 cf. Myriop.: Clinopodes flavidus C. Koch, Brachydesmus superbus Latr., Brachyiulus latzeli Att., Chromatoiulus unilineatus C. Koch. Aran.: Singa pygmaea Sund. 1 juv., Dictyna arundinacea L. 2 cf\ 5 $, Lycosa prativaga L. Koch 1 cT. Acari: Pergamasus crassipes L. 48, Veigaia kochi Tgdh. 1, Nothrholaspis terreus Can. 11, Asca bicornis Can. 22, Pachylaelaps lindrothi Seil. 56, Antennoseius pannonicus Willm. n. sp. i. 1. 1, Ololaelaps hemisphaericus Koch 9, Laelaspis - cus Seil. 7, L. ovatus n. sp. Willm. i. 1. 20, Cosmolaelaps vaeuus Beri. 12, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 26, Amblyseius ovalis Koch 2, Uroplitella conspicua Beri. 6, Ledermülleria clavata Can. 101, L. segnis Koch 11, Caligonus rubens Schrk. 4, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 460 H. Franz und M. B e i e r.

Eutrombidium odorheiense Feider 1, Microtrombidium pusillum Herrn. 1, Balatistium longulum n. sp. Willm. i. 1. 9, B. longipes n. sp. Willm. i. 1. 15, Malaconothrus egregius Beri. 1, Suctobella cornigera Beri. 2, Lucoppia lucorum Koch, 1, Tectocepheus velatus Mich. 3, Oribatula tibialis Nie. 14, Zygoribatula exilis Nie. 3, Scheloribates laevigatus Koch 36, Protoribates capucinus Beri. 21, Ceratozetes medioeris Beri. 4, Trichoribates incisellus Kr. 7, Tegoribates latirostris Koch 33, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 310, Pelops oecultus Koch 122, Peloptulus phaenotus Koch 14, Pseudotritia lori- cata Rathke 7. Collemh.: Onychiurus armatus Tbg. 2, Schöttella parvula Schaff. 7, Folsomia diplophthalma Axels. 18, F. pennicula Bagn. 4, Isotoma viridis Bourl. f. caerulea Bourl. 32 juv., Isotomurus palustris Müll. f. fucicola Rt. 2 Juv. Coleopt.: Tachys bistriatus Duft. 1, Ophonus rupicola Strm. 1, Harpalus luteiformis Duft. 2, Pterostichus vernalis Pz. 1, Poecilus cupreus L. f. typ. 3 und var. erythropus Fald. 1, P. coerulescens L. 1, -4mara eurynota Pz. 1, A lucida Duft. 3, A tibialis Payk. 2, A communis Pz. 1, Acupalpus exiguus de J. 1, Microlestes spec. 8, Stenus nanus Steph. 1, Si. pusülus Steph. 1, Platystethus nitens Sahlbg. 210, Medon melanocephalus F. 5, M. obsoletus Nordm. 1, Scopaeus pusülus Ksw. 3, Sc. furcatus Binaghi 3, S. laevigatus Gyll. 1, Xantholinus linearis 01. 1, Quedius boops Grav. 2, Falagria sulcata Payk. 7, F. nigra Grav. 1, Amischa analis Grav. 1, A. soror Grav. 3, Aleuonota gracilenta Er. 1, Meothica exilis Er. 44, Asiilbus canaliculatus F. 2, Trimium brevi- corne Rchb. 1, Bibloplectus ambiguus Rchb. 1, B. pusülus Deny. 1, B. Reüteri Guilbb. 41, B. delhermi 2, B. minutissimus Aube 8, B. deeipiens Mach. 1, Slenichnus pusülus Müll. 10, Ptilium caesum Er. 14, Hister sinuatus Illig. 1, Aphodius granarius L. 1, Helophorus pumilio Er. 1, Atomaria reüteri Loewnd. 1, Opatrum riparium Scrib. 1, *Scymnus frontalis F. 1, *Agriotes sputator L. 3, *Pachnephorus villosus Duft. 4, Spermophagus sericeus Geoffr. 1, *Tychius tomentosus Hbst. 1, *Aphthona euphorbiae Sehr. 1, *Longitarsus pratensis Panz 1. Hymenopt.: Myrmica laevinodis Nyl. 20, Formica fusca L. 2 (in der Umgebung), Lasius niger L. 1. Rhynchota: *Plinthisus pusillus Schltz. 1. Arthropodenbestand in der gleichen Schicht am 13. 8. 1939: Isop.: Porcellio scaber Latr. 1 juv., Armadillidium vulgäre Latr. 1 $. Acari: Pergamasus crassipes L. 20, Nothrholaspis terreus Can. 3, Asca bicornis Can. 5, Pachylaelaps lindrothi Seil. 21, Ololaelaps hemisphaericus Koch 4, Ambly- seius obtusus Koch 9, Uroplitella conspicua Beri. 1, Variatipes quadrangular is Paoli 1, Imparipes tumidisetosus n. sp. Willm. i. 1., Ledermülleria clavata Can. 16, Caligonus rubens Schrk. 7, Ledermülleriopsis triscutatus Willm. 3, Biscirus sylva- ticus Kr. 1, Eupalus coecus Oudms. 2, Bryobia praetiosa Koch 4, Anystes baccarum L. 1, Microtrombidium parvum Oudms. 1, Trombidium mediterraneum Beri. 6, Ba- laustium rhopalicum Koch 2, Hauptmannia spec. 2 Larven, Nanhermannia elegantula Beri. 3, Malaconothrus egregius Beri. 4, Oppia minus Paoli 13, Lucoppia lucorum Koch 1, Tectocepheus velatus Mich. 39, Zygoribatula exilis Nie. 22, Scheloribates laevigatus Koch 72, S. latipes Koch 1045, Protoribates capucinus Beri. 8, Ceratozetes medioeris Beri. 7, Trichoribates incisellus Kr. 16, Tegoribates latirostris Koch 16, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 316, Pelops oecultus Koch 303, Peloptulus phaenotus Koch 14, Pseudotritia loricata Rathke 6. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 1, Folsomia penicula Bag. 2 juv. Orchesella cineta L. f. typ. 5 juv. ? Entomobrya nivalis L. 7 juv., Lepidocyrtus cyaneus Tbg. 4 juv. Coleopt.: Ophonus rupicola Strm. 2, Harpalus luteicornis Duft. 2, Pterostichus vernalis Pz. 1, ^4wara lucida Duft. 1, A communis Pz. 2, Microlestes spec. 1, Stenus providus Er. 1, Oxytelus rugifrons Hochh. 5, Crytobium fracticorne Payk. 4, Quedius attenua- tus Grav. 5, Qu. boops Grav. 7, Tachyporus hypnorum F. 4, Helophorus nubilus F. 2, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 461

Aphodius fimetarius L. 1, *Pachnephorus villosus Duft. 1, *Cassida (Pilemostoma) fastuosa Schall. 1, *Bruchidius seminarius L. 3, *Sitona hispidulus F. 1, *S. hume- ralis Steph. 2, *S. sulcifrons Tbg. 2. Hymenopt: Myrmica laevinodis Nyl. 2. In der Umgebung Formica rufibarbis F. 2. Rhynchota: *Eurygaster testudinaria Gffr. 1, *Aelia acuminata L. 1, *Rhopalopus parum- punctatum Schill.. 1, *Adelphocoris seticornis F. 1, *A. lineolatus Gze. 1, *Podops inuncta F. 1. In der Umgebung *Stenodema calcaratum F. 1, Nabis ferus L. 1. Arthropoden in 5—21 cm Tiefe am 16. 4. 1939. Acari: Pergamasus crassipes L. 2, Pachylaelaps lindrothi Seil. 7, Ololaelaps hemi- sphaericus Koch 2, Laelaspis ovatus n. sp. Willm. i. 1. 1, Eviphis ostrinus Koch 1, Microtrombidium pusillum Herrn. 1, Balaustium longulum n. sp. Willm. i. 1. 1, B. longipes n. sp. Willm. i. 1. 2, Gymnodamaeus bicostatus Koch 1, Scheloribates latipes Koch 4, Trichoribates incisellus Kr. 1, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 8, Pelops occultus Koch 1. Collemb.: Folsomia diploththalma Axels. 1, Isotoma viridis Bourl. f. caerulea Bourl. 1 juv. Coleopt.: Platystethus nitens Shlbg. 5, Bibloplectus Reüteri Guilleb. 2, B. minutissimus Aube 1, Microptilium pulchellum Allib. 2, Cytilus sericeus Forst. 1, *Pachnephorus villosus Duft. 1, Ceuthorrhynchus quadridens Pz. 1, Longitarsus pratensis Pz. 1. Hymenopt.: Myrmica laevinodis Nyl. 1, Tapinoma erraticum Latr. 1. Arthropodenbestand in der Schicht von 5—18 cm Tiefe am 13. 8. 1939. Isop.: Porcellio scaber Lalr. 1 juv. Acari: Pergamasus crassipes L. 2, Pachylaelaps lindrothi Seil. 9, Antennoseius borussicus Seil. i. 1. 1, Amblyseius obtusus Koch 1, Dinychus inermis Koch 2, Ledermülleria clavata Can. 1, Eustigmaeus granulosus n. sp. Willm. i. 1. 1, Rhagidia mucronata Willm. 1, Oppia neerlandica Oudms. 1, Tectocepheus velatus Mich. 3, Scheloribates laevigatus Koch 7,

mülleria segnis Koch 12, L. plumifera Hlbt. 3, Eustigmaeus granulosus n. sp. Willm. i. 1. 3, E. longisetosus n. sp. Willm. i. 1. 3, Microtrombidium puniceum Koch 1, Leptus clavatus n. sp. Willm. i. 1. 3, Platynothrus peltifer Koch 134, Oppia neerlandica Oudms. 1, Tectocepheus velatus Mich. 1, Oribatula tibialis Nie. 2, Schelo- ribates laevigatus Koch 1, S. latipes Koch 184, Ceratozetes medioeris Beri. 26, Tricho- ribates incisellus Kr. 10, Tegoribates latirostris Koch 15, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 80, Pelops oecultus Koch 44, Peloptulus phaenotus Koch 8, Pseudo- tritia loricata Rathke 65. Collemb.: Achorutes tetrophthalmus Stach. 1, Folsomia pennicula Bagn. 13. Coleopt.: Dyschirius globosus Hbst. 15, Tachys bistriatus Duft. 3, Olivina fossor L. 2, Amara familiaris Duft. 1, Poecilus cupreus L. ab. affinis Strm. 1, Pterostichus tar- salis Apfb. 4, P. vernalis Pz. 2, P. anthracinus Illig. 2, Acupalpus dorsalis F. 1, Stenus fuseipes Grav. 3,

Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 20, Friesea emucronata Stach. 20, Achorutes tetro- phthalmus Stach 1, Folsomia gracilis Latz. 84, Folsomia spec. 3, Ballystura (Proiso- toma) crassicauda Tbg. 37, Isotomurus palustris Müll. f. typ. 4, Sminthurus viridis L. 4 3UV. Coleopt.: Dyschirius globosus Hbst. 1, Blethisa multipunctata L. 5, Bembidion octomacu- latum Gze. 15, B. inoptatum Si;hm. 1, Oodes helopioides F. 3, Agonum versutum Gyll. 4, A. moestum Duft. 1, A. nlratum Duft. 1, Pterostichus minor Gyü. 1, P. dili- gens Strm. 1, P. tarsalis Apfb. 38, P. anthracinus Illig. 6, Anthracus consputus Dft. 1, Stenus orpits Grav. 2, St. fuscipes Grav. 1, St. ciavicorras Sc. 2, St. providus Er. 1, Thinobius brevipennis Ksw. 1, Trogophloeus corticinus Er. 3, Platystethus nitens Shlb. 20, Euasthetus laeviusculus Mannh. 2, Paederus litoralis Curt. 1, Scopaeus laevigatus Gyll. 2, Lathrobium quadratum Payk. 1, L. fovulum Steph. 1, Cryptobium fracticorne Payk. 2, Actobius cinerascens Grav. 2, Phüonthus quisquilius Grav. 2, Pfe. micans Grav. 6, Ph. punctatus Grav. 1, Gabrius nigrüulus Grav. 1, Atheta par- vula Mannh. 1, Actidium boudieri Allib. 1, ? Acrotrichis arnoldi Rossk. 1, Helophorus brevipalpis montenegrinus Cuw. 1, H. nanus Strm. 1, H. nubilus F. 1, Cercyon sub- sulcatus Rey. 11, C. granarius Er. 27, Atomaria pusilla Payk. 1, *Coccidula rufa 3, *Aphthona lutescens Gyll. 7, A. euphorbiae Sehr. 5, *Longitarsus lycopi Foud. 3, Ceuthorrhynchus angulosus Boh. 1, *Bagous collignensis Hbst. 5, *Apion onopordi Kby. 1, in der Umgebung gesammelt: *Sitona lintatus L. 2. Hymenopt. : Myrmica laevinodis Nyl. 2 £ . 1 $. Rhynehota: Cymus glandicolor Hhn. 1. Punkt IV: 5 m südöstlich von Punkt III, in der am 16. 4. 1939 noch unter Wasser stehenden Fläche gelegen. Magnocaricetum mit Euphorbia palustris, Lythrum salicaria, Iris pseudacorus und kümmerndem Phrag- mites communis. Bodenprofil: 15 cm lockerer anmooriger, sehr humoser Oberboden, darunter schwerer, grausohwarzer Lehm. pH = 6,1. Ober- boden praktisch kalkfrei. Die Fläche liegt am 13. 8. 1939 vollkommen trocken. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 5 cm mächtigen Boden- schicht und Ve qm der Schicht von 5—18 cm Tiefe. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der untersuchten, 5 cm mächtigen Bodenschicht. Die wenigen, in der tieferen Bodenschicht festgestellten Tiere, wurden unter ausdrücklichem Vermerk nachstehend mitangeführt. Acari: Pachylaelaps (Onchodellus) strigifer Beri. 1 (tiefere Schicht), Episeius montanus Willm. 5, E. longipes Willm. 10 und 1 tiefere Schicht, Lasioseius berlesei Oudms. 1, Ololaelaps hemisphaericus Koch 5, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 21 und tiefere Schicht 2, Dinychus inermis Koch 18 und tiefere Schicht 7, Pygmephorus pan- nonicus Willm. n. sp. i. 1. 1, Ledermülleria clavata Can. 9, Cheylostigmaeus gran- dieeps Willm. 4, Eustigmaeus granulosus n. sp. Willm. i. 1. 9, Ledermülleriopsis triscutatus Willm. 6, Rhagidia mucronata Willm. 7, Coccorhagidia berlesei S. T. 1 (tiefere Schicht), Microtrombidium puniceum Koch 7, M. parvum Oudms. 1, (tiefere Schicht), Georgia mirabilis n. sp. Willm. (1945) 1, Platytrombidium sylvaticum Koch 6, Trombidium heterotrichum Beri. 6, Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. 9, Leptus nemorum Koch 1, L. phalangii de G. 11 Larven, Leptus longipes n. sp. Willm. i. 1. 1, Bochartia kuyperi Oudms. 1, (Larve), Trimalaconothrus glaber Mich. 1, Platynothrus peltifer 21, Suctobelba cornigera Beri. 1, Oppia neerlandica Oudms. 2, 0. nitens Koch 7, Hydrozetes terrestris Beri. 1, Tectocepheus velatus Mich. 4, Oribatula Hbialis Nie. 6 und 2 in der tieferen Schicht, Zygoribatula exilis Nie. 1, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 464 H« Franz und M. B e i e r.

Scheloribates latipes Koch 267 und 20 in der tieferen Schicht, Ceratozetes furcatus Pearce u. Warburton 8, Tegoribates latirostris Koch 8, und 2 in der tieferen Schicht, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 52 und 8 in der tieferen Schicht. Galumna obvius Beri. 5, Pelops occultus Koch 56 und 6 in der tieferen Schicht, Peloptulus phaenotus Koch 6. Collemb.: Folsomia pennicula Bagn. 1, F. diplophthalma Axels. 6, ? Entomobrya nivalis L. 3 juv., Sminthurus viridis L. 1. Aus der tieferen Schicht des Bodens: Isotomurus palustris Müll. f. typ. 1. Coleopt.: Poecilus cupreus L. ab. affinis Strm. 1, Pterostichus diligens Strm. 1, P. anthra- cinus Illig. 3, divina fossor L. 1, Tachyporus hypnorum F. 1, Dryops rufipes Kryn. 3, D. auriculatus Geoffr. 9, ? D. similaris Bollw. 3, *Anisosticta 19-punctata L. 1, *Hippodamia 13-punctata L. 1, *Coccidula rufa Hbst. 1, *Oberea euphorbiae Germ. 1, *Prasocuris phelandri L. 1, *Galerucella tenella L. 7, *Aphthona lutescens Gyll. 1, *A. coerulea Geoffr. 2, *Sitona crinitus Hbst. 1, *S. lineatus L. 1, *Hylobius fatuus Rossi 1, *Bagous collignensis Hbst. 1, *Heterphythobius quadrinotosus Gyll. 1, Nanophyes marmoratus Gze. 5, außerdem wurden in der tieferen Schicht des Bodens gesammelt: Dryops auriculatus Geoffr. 1, ? D. similaris Bolow 3. Rhynchota: *Adelphocoris ticinensis M. D. 7, Nabis ferus L. 3, Aelia acuminata L. 1, Carpocoris pudicus Poda 1. Punkt V: Östlich von Punkt IV im tiefsten Teil des Sumpfes, 4 m innerhalb der Grenze des hohen Phragmites-Be>i&ndes gelegen. Phrag- mites über 3 m hoch, dazwischen Carex rostrata, Lythrum salicaria, Mentha spec. u. a. Gesiebt wurde ein Stück Carex-ïLorst und Boden an dessen Basis. pH = 6,6. Auch diese Stelle war bei der Probenahme am 13. 8. 1939 oberflächlich trocken. Tierbestand an der Bodenoberfläche, im Detritus am Fuße des Carex- Horstes, in diesem und der obersten nassen Bodenschicht: Aran.: Phrurolühus minimus C. L. Koch 17, Oxyptila Blackwalli Simon 1 $, Oxyptila spec. 2 juv., Philodromus spec. 2 juv., Pistius truncatus Pali. 3 $. Acari: Pachylaelaps (Onchodellus) strigifer Beri. 4, Episeius curtipes Hlbt. 1, Episeius montanus Willm. 10, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 3, Dinychus inermis Koch 109, Imparipes longisetosus n. sp. Willm. i. 1. 2, Pygmephorus pannonicus Willm. n. sp. i. 1. 1, Coccorhagidia spec. 1, Rhagidia pratensis Koch 2, Microtrombidium puniceum Koch 5, Platytrombidium sylvaticum Koch 1, Erithraeus regalis Koch 1, Leptus phalangii De G. 2 Larven, Trimalaconothrus glaber Mich. 3, Scutobelba cornigera Beri. 17, Oppia neerlandica Oudms. 39, 0. nitens, Koch 24, Tectocepheus velatus Mich. 60, Oribatula tibialis Nie. 20, Zygoribatula exilis Nie. 5, Scheloribates latipes Koch 9, S. pallidulus Koch 2, Ceratozetes furcatus Pearce u. Warbourton 9, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 175, Allogalumna longiplumus Beri. 55, Pelops longifissus Willm. 2. Coleopt.: Blethisa multipunetata L. 1, Bembidion inoptatum 3, T achy s bistriatus Duft. 2, Acupalpus dorsalis F. 2, Hydroporus planus F. 2, H. dorsalis F. 1, Stenus argus Grav. 1, Trogophloeus bilineatus Steph. 5, T. corticinus Grav. 7, Oxytelus rugosus F. 2. O. opacus Kr. 1, Actobius cinerascens Grav. 4, Gabrius nigritulus Grav. 5, G. suffra- gani Joy. 10, G. pennatus Sharp. 1, Gyrophaena lucidula Er. 3, Amischa soror Kr. 1, Bryaxis sanguinea Rchb. 7, Ptilium caesum Er. 2, Ptenidium nitidum R. 1, Acrotrichis parva Rossk. 4, A. brevipennis Er. 14, ? A. fascicularis Hbst. 1, Acrotrichis spec 1, Anacaena limbata F. 5, Cymbiodita marginella F. 3, Hydraena palustris Er. 2, Helo- phorus brevipalpis Bed. 1, H. minutus F. 2, Cercyon subsulcatus Rey. 32, C. granarius ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 465

Er. 2, ? Dry ops auricularis Geoff r. 2, D. similaris Bollow. 10, Eustilbus atomarius L. 37, Tanysphyrus lemnae Payk. 2. In der Umgebung Olibrus bicolor F. 1. Punkt VI: Westlich von Punkt I. In einem Acker, 5 m von dessen östlichem Rande entfernt gelegen. Am 16. 4. 1939 bestanden mit Getreide- stoppeln vom Vorjahr. Es wurde /4 qm Fläche der obersten, 5 cm mäch- tigen Schicht gesiebt. Am 13. 8. 1939 bestanden mit Haferstoppeln, fast ohne Unkraut. Gesiebt wurde an einer Stelle etwa 10 m vom östlichen Ackerrand entfernt % qm Fläche der obersten, 15 cm mächtigen Schicht. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der untersuchten Bodenschicht am 16. 4. 1939: Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 juv., Armadillidium vulgäre Latr. 1 cT, 25 juv. Aran.: Ar dosa leopardus Sund. 1 $, Pachygnatha degeeri Sund. 1 cf1, Oxyptila spec. 13 juv. Acari: Pergamasus crassipes Lt. 2, P. runcatellus Beri. 31, P. pannonicus n. sp. Willm. i. *1. 8, Veigaia cervus Kr. 1, Nothrholaspis terreus Can. I, Asca bicornis Can. 1, Pachylaelaps lindrothi Seil. 2, P. (Onchodellus) strigifer Beri. 2, Pachyseius hume- ralis Beri. 4, Ololaelaps hemisphaericus Koch 4, Hypoaspis aculeifer Can. 4, H. neglec- tus n. sp. Willm. i. 1. 3, Dinychus inermis Koch 14, Eustigmaeus granulosus n. sp. Willm. i. 1. 2, Microtrombidium puniceum Koch 3, Platytrombidium sylvaticum Koch 4, Trombidium mediterraneum Beri. 1, T. heterotrichum Beri. 1, Hypochthonius luteus Oudms. 1, Nothrus biciliatus Koch 1, Platynothrus peltifer Koch 7, Lucoppia lucorum Koch 49, Zygoribatula exilis Nie. 2, Scheloribates laevigatus Koch 10, S. latipes Koch 3, Trichoribates incisellus Kr. 2, Tegoribates latirostris Koch 3, Notaspis quadri- dentatus n. sp. Willm. i. 1. 17, Pelops oecultus Koch 7, Pseudotritia loricata Rathke 1. Außerdem unbestimmbare D'eutonymphen 14. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 20, Arrhopalites caecus Tbg. 1. Coleopt. : Bembidion octomaculatum Gze. 1, Tachys bistriatus Duft. 1, Trechus quadri- striatus Schrk. 2, Ophonus rupicola Strm. 1, Acupalpus meridianus L. 7, Ptersotichus tarsalis Apr. 7, Microlestes spec. 2, Stenus argus Grav. 2, Euaesthetus laeviusculus Mannh. 1, Trogophloeus corticinus Grav. 1, Platystethus nitens Shlb. 2, Paederus litoralis Curt. 1, Medon melanocephalus F. 4, Scopaeus minutus Er. 4, S. laevigatus Gyll. 1, Xantholinus longiventris Heer. 1, >lcio&ius cinerascens Grav. 2, Staphylinus brunnipes F. 1, Tachyporus nitidulus F. 1, Falagria nigra Grav. 10, Amischa soror Kr. 1, Astilbus canaliculatus F. 1, Meothica exilis Er. 1, ? Bibloplectus affinis Guillb. 1, B. reitteri Guillb. 1, B. delhermi Guillb. 3, JB. minutissimus Aube 2, Ptilium caesum Er. 2, Euconnus Wetterhali Gyll. 1, Cercyon granarius Er. 3, (7. subsulcatus Rey 3, Aphodius inquinatus Hbst. 1, Formicomus pedestris Rossi 1, Anthicus hispidus Rossi 1, *Cholaphus sophiae Schall. 1, *Pachnephorus villosus Duft. 2, *Siiona humeralis Steph. 3, *Tychius junceus Rehe. 1; außerdem in der Umgebung gesam- melt: Ophonus sabulicola ponticus Schaub. 1, Acupalpus meridianus L. 5, Ocys quin- questriatus Gyll. 2, Microlestes spec. 8, Dolicaon biguttulus Boisd. 1, Oxytelus insecatus Grav. 1, Medon melanocephalus F. 1, Tachyporus hypnorum F. 1, Falagria nigra Grav. 1, Astilbus canaliculatus F. 1, Anthicus hispidus Rossi 1, ^Coccinella septem- punetata L. 1. Hymenopt: Myrmica laevinodis Nyl. 1 $ ; in der Umgebung gesammelt Lasius niger L. 2 2- Arthropodenbestand in der untersuchten Bodenschicht und an der Bodenoberfläche am 13. 8. 1939: Isop.: Armadillidium vulgäre Latr. 1 £ 6 juv. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Bd. 56, 1948. 30 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 466 H. Franz und M. B e i e r.

Acari: Pachylaelaps lindrothi Sell. 1, Hypoaspis expolitus Beri. 2, H. neglectus n. sp. Willm. i. 1. 5, Eviphis siculus Oudms. 2, Amblyseius ovalis Koch 1, Urodinychus stylifer Beri. 6, Pachygnathus ornithorrhynchus Grandj. 3, Leptalicus paolii Beri. 1, Caligonus rubens Schrk. 4, Acheleopsis quadrioculata n. gen. n. sp. Willm. i. 1. 1, Microtrombidium strandi S. T. 1, Nothrus biciliatus Koch 16, Oppia subpectinata Oudms. 12, Lucoppia lucorum Koch 230, Oribatula latirostris n. sp. Willm. i. 1. 5, Protoribates capucinus Beri. 6, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 1, Galumna lanceatus Oudms. 1, Peloptulus phanenotus Koch 1, Tyropahgus dimidiatus Herrn. 20. Collemh.: Onychiurus armatus Tbg. 1. Bei der Profilaufnahme am 16. 4. 1939 haben offenbar die meisten nur im Boden überwinternden Käfer diesen bereits verlassen gehabt. Die ihrer Lebensweise nach der Vegetationsschicht angehörenden Arten sind mit einem * gekennzeichnet. Dies gilt nicht für die in der Moosschicht vor allem in den temporär überschwemmten Sumpfquadraten lebenden Tiere, deren Aussonderung aus der Bodenfauna nicht ohne weiteres möglich ist. Einzelne Arten, wie zum Beispiel die Käfer Blethisa multipunctata, Bem- bidion octomaculatum, die Helophorus- und Oerc2/on-Arten sind ausge- sprochene Sumpfrandbewohner und (scheinen mit der Schwankung des Wasserspiegels jeweils ihren Standort zu wechseln. Auch sie können so- mit nicht dem festen Bestand an Bodentieren zugezählt werden. Dieser scheint an den lange Zeit hindurch überschwemmten Profilpunkten äußerst dürftig zu sein. Profil 5: Ufergebiet des Neusiedlersees zwischen Weiden und Poders- dorf, beziehungsweise (Punkt VI) bei der Bahnstation Bad Neusiedl am See (Seehöhe ca. 114 m). Datum der Probenahme: 4. 6. 1939. Punkt I. Seeufer zwischen Weiden und Podersdorf. Sumpf mit Carex- Arten und Triglochin maritima, unmittelbar am Rande des temporären sumpfigen Seeufers gelegen. Bodenprofil: Zu oberst 5 cm stark durch- wurzelter, schwarzgrauer, humoser Sand, von 5 bis 25 cm Tiefe weißer, grober Sand, darunter schwerer, grauer Tegel, nach unten allmählich heller werdend. Oberboden: bis 10 cm Tiefe pH = 7,6, ziemlich kalkreich (9,79% CaO) ; Tegel in 30—35 cm Tiefe: pH = 7,8, kalkreicher (12,76% CaO), reich an K2O. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 5 cm mäch- tigen Bodenschicht, Boden sehr naß, in 10 cm Tiefe Grundwasser. Arthropodenbestand in der untersuchten Bodenschicht und an der Boden Oberfläche: Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 3 Juv., Armadillidium Zenckeri Brdt. 49. Acari: Nothrholaspis pulcherrimus n. sp. Willm. i. 1. 1, Episeius curtipes Hlbg, 1, E. lon- gipes Willm. 1, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 2, Dinothrombium megalo- chirum Beri. 1, Calyptostoma expalpe Herrn. 1, Carabodes labyrinthicus Mich. 1, Astegistes pilosus Koch 1, Scheloribates laevigatus Koch 22, Trichoribates incisellus Kr. 9, Tegoribates latirostris Koch 1, Galumna obvius Beri. 71, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 467

Collemb.: Anurida tullbergi Schott. 8, Friesea emucronata Stach 5, Achorutes tetrophthal- mus Stach 1, Isotomina thermophila Axels. 7, Isotomurus viridis Bourl. f. caerulea Bourl. 2 juv. Coleopt.: Tachy s bistriatus Duft. 2, Badister peltatus Panz. 1, Acupalpus elegans Dej. 1, Thinobius brevipennis Ksw. 2, Trogophloeus corticinus Grav. 1, Stenus argus Grav. 1, Paederus fuscipes Curt. 1, Myllaena infuscata Kw. 1, Atheta crassicornis F. 1, Pseu- doplectus perplexus Buv. 1, Moronillus ruficollis Duv. 1, Ptenidium fuscicorne Er. 8, Chaetarthria seminulum Hbst. 14, Coelostoma orbiculare F. 1, Helophorus nubilus F. 1, Cercyon subsulcatus Er. 1, Pelochares versicolor Waltl. 12, Georyssus crenu- latus Rossi 8, Außerdem in der Umgebung gesammelt: Stenus nigritulus Gyll. 1, Georyssus crenulatus Rossi 3, Pelochares versicolor Waltl. 15. Hymenopt.: Tetramorium caespitum Latr. 8, Myrmica scabrinodis Nyl. 1, Solenopsis fugax Latr. 1, Lasius niger L. 1 (in der Umgebung). Rhynchota: *Serenthia confusa Put. 2, Hebrus ruficeps Thoms. 1. Außerdem in der Umge- bung gesammelt: Hebrus ruficeps Thoms. 1, Nabis spec. 1 juv. Punkt II: Etwa 18 m östlich von Punkt I gelegen. Trockenere Sumpf- wiese mit Carex-Arten, Lotus siliquosus, Triglochin u. a. Bodenprofil: 5 cm schwarzgrauer, humoser Sand, in 5—30 cm Tiefe weißer, gelbschüs- siger Grobsand, ab 30 cm Tiefe gelbgrauer, feinsandiger Lehm, in 20 cm Tiefe Grundwasser. Oberboden: pH = 7,7, ziemlich kalkreich (12,32% CaO). Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 3 cm mächtigen Boden- schicht und Ve qm der Schicht von 3—10 cm Tiefe. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der obersten, 3 cm mächtigen Bodenschicht: Isop. : Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 2 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 8 ö\ 8 $ 35 juv. Myriop. : Chromatoiulus unilineatus C. Koch. Aran.: Myrmarachne formicaria de G. 1 $, Tibellus maritimus Menge 1 $. Außerdem in der Umgebung gesammelt: Aranea adianta Wlk. 4 juv., A. follata Fourcr. 4 juv., Singa heeri Hahn 2 cf 4 $, Dictyna arundinacea L. 2 $>, Heliophanus ritteri Scop. 2 $, Marpissa pomatia Wlk. 1 $, Tetragnetha spec. I juv., Tibellus oblongus Wlk. 1 juv. Acari.: Episeius montanus Willm. 13, Ololaelaps hemisphaericus Koch 17, Zercon trian- gularis Koch 1, Uroplitella minutissima Beri. 4, Platynothrus peltifer Koch 2, Schel- oribates laevigatus Koch 98, S. latipes Koch 108, Trichoribates incisellus Kr. 10, Tegoribates latirostris Koch 14, Galumna obvius Beri. 71, Pelops subexutus Beri. 1, Peloptulus phaenotus Koch 2. Coleopt.: Dyschirius globosus Hbst. 1, Thinobius brevipennis Ksw. 3, Stenus spec. (Frag- ment) 1, Philonthus debilis Grav. 1, Ph. pullus Nordm. 1, Meothica exiüs Er. 1, Bibloplectus reitteri Guillb. 1, Moronillus ruficollis Duv. 1, Ptilium caesum Er. 2, Ptenidium fuscicorne Er. 1, Rhyssemus asper F. 2, Georyssus crenulatus Rossi 75. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 16, Lasius alienus Foerst. In der Umgebung gesam- melt: Lasius niger L. 1. Rhynchota: Dimorphopterus spinolai Sign. 3, Sciocoris microphthalmus Flor. 1, Eurygaster testudinaria Geoffr. 1. In der Umgebung gesammelt: Cymus glandicolor Hhn. 1. Arthropodenbestand in 3—10 cm Tiefe. Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 1 cf 4 juv. Acari: Ololaelaps hemisphaericus Koch 1, Hypochihonius rufulus Koch 1, Eremaeus 30* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 468 H. Franz und M. B e i e r.

hepaticus Kóch 1, Scheloribates laevigatus Koch 6, Tegoribates latirostris Koch 1, Galumna obvius Beri. 13. Coleopt. Platystethus nitens Shlb. 1, Atheta longiuscula Grav. 1, Ptenidium fuscicorne Er. 1, Moronillus ruficollis Duv. 1, Georyssus crenulatus Rossi 4, Pelochares versi- color Waltl 1. Hymenopt.: Tetramorium caespüum Latr. 5, Solenopsis fugax Latr. 12. Punkt III: 50 m südöstlich von Punkt II gelegen, niedriger Sand- rücken noch außerhalb des Seedammes. Steppenvegetation mit Stipa spec, Iris puntila, Lychnis flos cuculi, Sanguisorba minor, Ononis spinosa, Trinia glauca u. a. Bodenprofil: Oberboden 10 cm tief humoser Grobsand, darunter bis 50 cm Tiefe allmählich feiner werdender, sandiger Rohboden, ab 50 cm Tiefe hellgrauer, tegeliger Feinsand. Im Oberboden pH = 7,3, Kalkgehalt ziemlich reichlich (9,69% CaO). Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 3 cm mächtigen Bodenschicht und Ve qm der Schicht von 3—15 cm Tiefe. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläohe und in der obersten, 3 cm mächtigen Bodenschicht: Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 juv. Acari: Asca bicornis Can. 1, Ololaelaps hemisphaericus Koch 5, Laelaspis ovatus n. sp. Willm. i. 1. 2, Leonardiana riccardiana Beri. 21, Uroplitella conspicua Beri. 57, Leder- mülleria plumifera Hlb. 2, Eustigmaeus scutatus Hlbt. 1, Balaustium araneoides Beri. 4, Oppia minus Paoli 1, Tectocepheiis velatus Mich. 56, Scutovertex minutus Koch 63, Scheloribates laevigatus Koch 20, S. latipes Koch 23, Trichoribates incisellus Kr. 72, Galumna europaeus Beri. 68, Pelops subexutus Beri. 67, Peloptulus phaenotus Koch 30. Coleopt.: Harpalus vernalis Duft. 3, H. autumnalis Duft. 2, H. anxius Duft. 5, Amblystomus niger Heer 1, Badister peltatus Pz. 1, Amara lucida Duft. 3, A. aenea de G. 2, Astilbus canaliculatus F. 2, Oxypoda togata Er. 2, Stenichnus pelliceus Holdh. 1, Diastictus vulneratus Strm. 7, Ephistemus exiguus Er. 1, Corticarina truncatella Mannh. 2, Atomaria linearis Steph. 1, Opatrum sabulosum L. 15, Gonocephalum pu- sillum F. 7, *Cassida subreticulata Suffr. 1, *Orobitis cyaneus L. 1, *Miccotrogus picirostris F. 1. Außerdem in der Umgebung gesammelt: *Ceuthorrhynchus contractus Marsh. 1, *Miccotrogus picirostris F. 2. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 20, Lasius niger L. 10. Rhynchota: *Emblethis verbasci F. 1, *Raglius lynceus F. 1. Außerdem in der Umgebung: *Carpocoris lunulatus Gze. 1, Dolycoris baccarum L. 1. Arthropodenbestand in 3—15 cm Tiefe: Acari: Trichoribates incisellus Kr. 1, Galumna europaeus Beri. 1. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 20, Lasius niger L. 1. Punkt IV: Acker südöstlich des Seedammes, unbestellt, Boden zu einem Viertel mit Unkraut bedeckt, sehr feucht. Unter den Unkraut- pflanzen überwiegen Phragmites communis und Cirsium arvense. Boden sehr sandig, pH = 7,4, Kalkgehalt ziemlich hoch (10,89% CoO). Gesiebt wurde VA qm Fläche der obersten 10 cm mächtigen Bodenschicht. Der Bo- den läßt deutlich erkennen, daß er zeitweiliger Überstauung durch Grund- wasser ausgesetzt ist. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 469

Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der untersuchten Schicht: Isop.: Tracheoniscus rathkei (Brdt.) ab. trilineatus (C. L. Koch) 1 $ mit Embryonen, 1 juv., Armadillidium zenckeri Brdt. 3 cf, 5 $ 1 juv. Aran.: Phrurolithus minimus C. L. Koch 1 cT, Trochosa terricola Thor. 1 cT 2 £. Außer- dem in der Umgebung gesammelt: Antistea elegans Blckw. 1 $. Acari: Pergamasus crassipes, L. 2, Eugamasus magnus Kr. 4, Pachylaelaps lindrothi Seil. 10, P. (Onchodellus) strigifer Beri. 12, Eviphis siculus Oudms. 2, Pseuduropoda breviunguicularis n. sp. Willm. i. 1. 25, Neothrombium neglectum Bruyant 3 Larven, 2 adulti (erwachsen bisher unbekannt teste Willmann i. 1.), Hypochthonius luteus Oudms. 4, Oppia subpectinata Oudms. 15, 0. furcata Willm. 2, Scheloribates laevigatus Koch 20, S. latipes Koch 9, Protoribates capucinus Beri. 5, Ceratozetes mediocris Beri. 1, Punctoribates punctum Koch 1, Galumna obvius Beri. 2, Pseudotritia loricata Rathke 6. Collemb.: Tullbergia bipartita E. H. 1, Ceratophysella armata Nie. 1, Friesea (Polyacan- thella) afurcata Denis 3, Folsomides parvulus Stach 1. Coleopt.: T achy s bistriatus Duft. 1, Trechus quadristriatus 3, Trogophloeus rivularis Motsch. 1, Oxytelus insecatus Grav. 1, Gabrius nigritulus 'Grav. 1, Amischa analis Grav. 1, Atheta thomlini Goyl. 1, Bibloplectus cassoviensis Mach. 2, Brachygluta helferi longispina Reitt. 1, Atomaria linearis Steph. 9, *Longitarsus lycoppi Foudr. 1. In der Umgebung des Quadrates wurden gesammelt: Trechus quadristriatus Schrk., 3, Acupalpus maculatus Schm. 1, Atheta laticollis Steph. 1, Atomaria pusilla Payk. 1, Formicòmus pedestris Rossi 2, Anlhicus hispidus Rossi 1, Penthodon idiota Hbst. 2. Hymenopt.: Tapinoma erraticum Latr. 2. In der Umgebung gesammelt: Lasius niger L. 1. Punkt V: Stelle mit Salzausblühungen in der weiteren Umgebung von Punkt II. Boden großenteils vegetationslos, schotterig. Zahlreiche Keim- linge von Suaeda maritima, sonst nur noch kümmerliche Exemplare von Juncus Gerardi, kümmernde Phragmites-Pîlanzchen und Compositen- Jungpflanzen. Diese Vegetation deckt den Boden höchstens zu einem Achtel. Das Salz war stark ausgeblüht. Gesiebt wurde nur die kümmer- liche Bodenkrume um die Pflanzen. Der darunter befindliche schwarz- blaue Tegel war wegen seiner Nässe und Dichte nicht siebbar und er- schien tierleer. Arthropodenbestand an der Boden Oberfläche und im Gesiebe: Coleopt.: Dyschirius strumosus Er. 1, D. chalceus Er. 1, Harpalus pygmaeus Dej. 1, Acupalpus elegans Dej. 1, Dichirotrichus obsoletus lacustris Rdtb. 3, Bledius tricornis Hbst. 1, B. unicornis Germ. 1, Pleurophorus caesus Pz. 8, Rhyssemus asper F. 1, *Coccinella 11-punctata L. 1, Rhizophagus bipustulatus F. 1, Anthicus humilis Germ. 8, Melanimon tibiale F. 1, Opatrum sabulosum L. 1, Gonocephalum pusillum F. 1. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 3, Tapinoma erraticum Latr. 2, Formica rufibarbis F. 1. In der Umgebung außerdem Lasius niger L. 1. Rhynchota: Xylocoris cursitans Fall. 1, Orthotylus rubidus Rut. 2, Pyrrhocoris margi- natus Vit. 1 (tot), Henestaris halophilus Burm. 2. Punkt VI: Moorwiese südöstlich der Bahnstation Bad Neusiedl am See. Dichter Moosrasen, dazwischen kümmerlich Phragmites communis und Sauergräser, sowie verschiedene Kräuter. Die Stelle hat Flachmoor- charakter. Gesiebt wurde % qm Fläche des Moosrasens samt den dazwi- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 470 H. Franz und M. Bei er. sehen befindlichen Gräsern, jedoch ohne den darunter befindlichen Boden, da dieser infolge zu großer Nässe nicht siebbar war. Profilpunkt VI hat einen durchaus anderen Biotopchara,kter als die übrigen Profilpunkte und steht mit dem untersuchten Profil auch räumlich (Entfernung mehrere Kilometer) nicht in Verbindung. Arthropodengehalt des Gesiebes: Aran.: Arctosa leopardus Sund. 2 $, Oxyptila trux Blk. 1 $ 1 juv., 0. spec. 2 juv. Acari: Gamasolaelaps aurantiacus Beri. ], Episeius necorniger Oudms. 62, Urocydella minima Koch 17, Ledermülleria rhodomela Koch 22, Bonzia halacaroides Oudms. 8, Scirula impressa Beri. 3, Johnstoniana errans Johnst. 2, Leptus trimaculatus Herrn. 1, L. phalangii de G. 1 Larve, Platynothrus peltifer Koch 140, Oppia subpectinata Oudms. 4, Scheloribales rigidisetosus n. sp. Willm. i. 1. 133, Trichoribates incisellus Kr. 24, Punctoribates hexagonus Beri. 6, Limnozetes ciliatus Schrk. 30, ? Galumna integer Beri. 105, Allogalumna tenuiclavus Beri. 10. Collemb.: Anurida tullbergi Schott. 1, Friesea emucronata Stach 36, Achorutes tetro- phthalmus Stach 8, Jsotomurus palustris Müll. f. fucicola Et. 1 juv. Coleopt.: Acupalpus exiguus Dej. 1, Trogophloeus corticinus Grav. 1, Platystethus nitens Shlb. 1, Euaesthetus laeviusculus Mannh. 2, Astenus longelyttratus Palm, (angustatus auet.) 1, Scopaeus laevigatus Gyll. 1, Philonthus micans Grav. 1, Sphaerius acaroides Waltl. 9, Ptilium caesum Er. 3, Acitidium bouderieri Allib. 101, Acrotrichis brevipennis Er. 2, Chaetaphrias seminulum Hbst. 10, Coelostoma orbiculare F. 1, *Plateumaris consimilis Schrk. 1, *Apion pisi L. 1. Hymenopt.: Myrmica scabrinodis Nyl. 36. Rhynchota: Acalypta platycheila Fieb. 1. Die der Vegetationsschicht angehörenden Tiere wurden wieder mit einem * gekennzeichnet. Bei den untersuchten Böden des Seerandgebietes handelt es sich, etwa mit Ausnahme von Punkt III, um sehr stark grund- wasserbeeinflußte, nahezu alljährlich während kürzerer oder längerer Zeit vom Grundwasser überstauite Böden. Der Spiegel des Neusiedlersees, der mit dem Grundwasserstand nach den darüber vorliegenden Untersuchun- gen im engen Zusammenhange steht, ist erheblichen jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt. Dies bedingt auch eine periodische starke räumliche Verschiebung der außerordentlich flachen Seeufer. Diese Ver- schiebungen werden in längeren Zeiträumen dadurch besonders groß, daß der See während feuchterer Klimaperioden einen verhältnismäßig hohen .Wasserstand aufweist, dagegen in trockenen Klimaperioden bisweilen, wie zum Beispiel auch im 19. Jahrhundert, vorübergehend sogar ganz aus- getrocknet ist. Diese starken Schwankungen des Seespiegels, die gleich- zeitig den Grundwasserstand widerspiegeln und einen Maßstab für die schwankende Durchfeuchtung der Böden in dem außerordentlich arriden Klima des Gebietes liefern, müssen bei der ökologischen Beurteilung der Bodenfauna mit berücksichtigt werden. Profil 6: Trockenhang im Leithagebirge bei Purbach unweit des Gast- hofes Hölzl im sogenannten Pfarrergraben (Seehöhe ca. 190 m). Datum der Probenahme: 30. 4. 1989. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 471

Punkt I: Trockenrasen in Westexposition, leicht gegen den Talboden geneigt. Bodenprofil: 15 cm hellgrauer, lehmiger Oberboden, wenig humos, darunter Rohboden mit viel Gesteinstrümmern (Glimmerschiefer), Grund- gestein in 30—40 cm Tiefe anstehend. Oberboden locker, sehr trocken. Vegetation: Sehr artenreicher Trockenrasen mit zahlreichen, trockenheit- liebenden Charakterpflanzen wie Pulsatilla vulgaris, Pulsatilla nigricans, Mus cari racemosum, Veronica spicata u. a. Die chemische Bodenunter- suchung ergab im Oberboden wenig Kalk (0,22% CaO), in 3—10 cm Tiefe pH = 6,7. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 5 cm mächtigen Boden- schicht und % qm der Schicht von 5—15 cm Tiefe. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der obersten, 5 cm mächtigen Bodenschicht: Myriop.: Lithobius spec. Pseudoscorp: Neobisium muscorum (Leach) 1 juv. Acari: Nothrholaspis terreus Can. 34, Asca bicornis Can. 2, Pachylaelaps lindrothi Seil. 20, Zercoseius spathuliger Leonardi 11, Laelaspis austriacus Seil. 2, L. ovatus n. sp. Willm. i. 1. 2, Androlaelaps karaweiewi Beri. 5., Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 6, Rhodacarus angustiformis n. sp. Willm. i, 1.16, TJrojanetia wasmanni Beri. 2, Cephalojanetia multituberosa n. sp. Willm. i. 1. 6, Ledermülleria segnis Koch 3, Storchia bdelloides Koch 12, Ledermülleriopsis plumosus n. sp. Willm. i. 1. 1, Eupalus coecus Oudms. 1, Bryobia praetiosa Koch 3, Eutrombidium odorheiense Feider 3, Microtrombidium parvum Oudms. 3, Georgia pulcherrima Haller 2, Enemothrombium discrepans n. sp. Willm. (1945) 1, Allothrombium angusti- forme n. sp. Willm. i. 1. 1, Balaustium araneoides Beri. 14, B. longulum n. sp. Willm. i. 1. 1, Hypochthoniella pallidula Koch, 1, Trhypochthonius tectorum Beri. 20, Amerus troisii Beri. 1, Gymnodamaeus demoratus Koch 6, G. bicostatus Koch 80, Suctobelba cornigera Beri. 1, Oppia ornata Oudms. 1, Tectocepheus velatus Mich. 2, Scutovertex minutus Koch 7, Liacarus médius n. sp. Willm. i. 1. 1, Oribatula pannonica n. sp. Willm. i. 1. 237, Scheloribates laevigatus Koch 131, Protoribates capucinus Beri. 2, B. pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 11, Oribatella reticulata Beri. 12, Galumna lanceatus Oudms. 151, G. alifera Oudms. 21, Peloptulus phaenotus Koch 18, Pseudotritia loricata Rathke 9, Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 22. Coleopt.: Ophonus cribricollis Dej. 4, Harpalus vernalis Duft. 2, Poecilus cupreus ab. affinis Strm. 1, Metabletus pallipes DeJ. 3, Microlestes spec. 1, Stenus Erichsoni Rey. 1, Meothica exilis Er. 1, Stenichnus pusillus Müll. 1, Nargus brunneus Strm. 2, Corti- carina truncatella Mannh. 1, *Melanothus punctolineatus Pel. 2, * Cassida subfer- ruginea Schrk. 1, *Spermophagus sericeus Geoffr. 2, *Trachyphloeus olivieri Bed. 4, *T. spinìmanus Germ. 70, *Barybithes mollicomus Ahr. 8, Suona humeralis Steph. 1, *Phytonomus striatus Strm. 6. Außerdem in der Umgebung gesammelt: Corticaria distinguenda Com. 1, Phalacrus coruscus Pz. 2, Epicauta verticalis Illig. 1, *Coptocephala rubicunda Laich. 2, *Laria luteicornis Illig. 1, *Ceuthorrhynchus atomus 1. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 112, Formica ruf a rufopratensis Forel 2, F. rufibarbis F. 1. Rhynchota: *Nabis myrmecoides Costa 1, *Odontoscelis fuliginosa L. 2 Larven, *Eurygaster testudinaris Geoffr. 1. Außerdem wurde unweit außerhalb des Quadrates Liogryllus campestris L. (1 Larve) beobachtet. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 472 ^ H. Franz und M. B e i e r.

Arthropoden in der Schicht von 5—15 cm Tiefe: Acari: Pachylaelaps (Onchodellus) strigifer Beri. 2. Coleopt.: Stenus Erichsoni Rey. 1, Barypithes mollicomus Ahr. 1. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 100, Lasius flavus F. 2. Punkt II: Feuchte Wiese, etwa 21 m westlich Punkt I, unter diesem am Tàlboden gelegen. Bodenprofil: 10 cm gelblichgrauer, humusarmer, lehmiger Oberboden, darunter Rohboden, ab 20 cm Tiefe stark mit Gesteinstrümmern (Glimmerschiefer) durchmischt. Kalkgehalt des Ober- bodens sehr gering (0,11% CaO), pH = 6,6, die Neubaueranalyse ergab sehr wenig mineralische Pflanzennährstoffe. Vegetation: Mähwiese ohne Beimengung xerothermer Pflanzenarten. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 5 cm mächtigen Bodenschicht und % qm der Schicht von 5—15 cm Tiefe. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der obersten, 5 cm mächtigen Bodenschicht: Isop.: Tracheoniscus balticus (Verh.) 1 $ 2 juv. Myriop.: Geophilus longicornis Leach, Lithobius spec. Aran.: Drassodes signifer C. L. Koch 1 $, Hahnia nava Blkw. 1 $, Tarentula cuneata Cl. 2 $, Dicymbium tibiale Blkw. 1 $, Pisaura listeri Scop. 1 cT, Micrommata viridissima Deg. 1 $. Acari: Pergamasus oxygynellus Beri, zz, P. runcatellus Beri, z z, Veigaia nemo- rensis Koch z z, Nothrholaspis terreus Can. z z, Asca bicornis Can. z, Pachylaelaps angulatipes Beri. z z, Echinoseius corbicula Sowerby z, Ololaelaps hemisphaericus Koch z z, Laelaspis ovatus n. sp. Willm. z z, Cephalojanetia multüuberosa n. sp. Willm. i. 1. 2, Urodinychus stylifer Beri. 2, Uroplitella minutissima Beri, z, Tarsonemoides spec. 1, Ledermülleria segnis Koch z, Bryobia pretiosa Koch z, Anystis baccarum L. z (Larven), Trombidium mediterraneum Beri, z, Alloihrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. z. Leptus nemorum Koch z, Belba pulverulenta Koch z z, Oppia ornata Oudms. z, Eremobelba pectinigera Beri, z, Tectocepheus velatus Mich, z, Scutovertex minutus Koch z z, Zygoribatula cognata Oudms. z z, Scheloribates latipes Koch z z z, Trichoribates oxypterus Beri, z z, Pseudotritia minima Beri, z, unbestimmbare Deutonymphen z z. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 48, Tullbergia bipartita E. H. 1, Ceratophysella armata Nie. 1, Achorutes comatus n. sp. C. B. i. 1. 1 juv. Coleopt.: Diachromus germanus L. 1, Demetrias monostigma Sam. 1, Phloeobium clypeatum Muls. 1, Paederus fuscipes Curt. 1, Medon melanocephalus F. 3, Xantholinus longi- ventris Heer 1, Philonthus fuscipennis Mannh. 2, Ph. lepidus Grav. 1, Quedius boops Grav. 2, Tachyporus hypnorum F. 1, Atheta luteipes Grav. 1, Meothica pollens Rdtb. 4, Oxypoda soror Thoms. 39, Ptilium caesum Er. 2, CJambus punctulum Beck. 1, Atomaria atricapilla Steph. 3, Nargus brunneus Strm. 10, Hister corvinus Germ. 1, Melanotus punctolineatus Pel. 1, Corticarina truncatella Mannh. 1, Eustilbus iesta- ceus Panz. 1, Phalagrus coruscus Panz. 1, Eustilbus atomarius L. 1, Dermestes lanarius Illig. 2, -/4£omar£a atricapilla Steph. 3, Coccidula rufa Hbst. 1, *Chrysomela haemoptera L. 1, *Laria luteicornis Illig. 2, *Longitarsus par- vulus Pk. 1, *Chaetocnema tibialis 111. 2, *Trachyphloeus aristatus Gyll. 1, *Phytonomus striatus Strm. 3, Ceuthorrrhynchidius troglodytes F. 1. Außerdem in der Umgebung gesammelt: Tachyusa umbratica Er. 1, Corticarina gibbosa Hbst. 2, Phala- crus coruscus Pz. 3, Onthophagus taurus Schreber 1, *Coptocephala rubicunda ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 473

Laich. 2, *Cryptocephalus vütula Suffr. 1, *Phytodecta fornicatus Brggm. 1, *Sitona crinitus übst. 1, *S. humeralis Steph. 1, *S. sulcifrons Thbg. 3, *Anthonomus recti- rostris L. 1, *Apion aethiops Hbst. 1, *A. punctigerum Payk. 2. Hymenopt.: Portera coarcata Latr. 20, Tetramorium caespüum Latr. 41, Solenopsis fugax Latr. 352, Lasius niger L. 1. Außerdem in der Umgebung gesammelt: Lasius niger L. 3, Tapinoma erraticum Latr. 1, Formica rufibarbis F. 1. Rhynchota: *Plinthisus pusillus Schltz. 15, *Acalypta marginata Wlff. 1, *Rhopalus parum- punctatus Schill. 1, *Eurygaster testudinaria Geoffr. 1. Außerdem in der Umgebung gesammelt: *Lygus campestris L. 6, *Rhopalus parumpunctatus Schill. 2, *Grapho- soma italicum Müll. 1, *Aelia acuminata L. 2, Stenodema laevigatum lu. 1. Arthropoden in der Schicht von 5—15 cm Tiefe: Myriop.: Renia illyrica Mein. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. 5, N othrholaspis terreus Can. 1, Pachylaelaps angula- tipes Beri. 4, Olopachys scutatus Beri. 2, TJrojanetia excavata Wasm. 1, Allothrom- bium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. 1, Belba pulverulenta Koch 1, Eremobelba pectini- gera Beri. 1, Scutovertex minutus Koch 2, Zetorchestes emeryi Coggi 1, Zygoribatula cognata Oudms. 2, Scheloribates laevigatus Koch 4, Trichoribates oxypterus Beri. 6, T. incisellus Kr. 6, Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. 4, Pelops nepotulus Beri. 7. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 2 juv., Tullbergia bipartita E. H. 1. Coleopt.: Tachinus corticinus Grav. 2, Oxypoda soror Thoms. 2, Melanotus punctolineatus Pel. 1, Atomaria atricapilla Steph. 1, *Sitona sulcifrons Thnbg. 1, *Phytonomus striatus Strm. 1. Hymenopt.: Poneva coarctata Latr. 2, Tetramorium caespitum Latr. 16, Solenopsis fugax Latr. 396, Myrmica laevinodis Nyl. Punkt III: Wenige Meter innerhalb des Waldes, 6 m östlich von Punkt I am Hang gelegen. Boden nahezu ohne Humusdeoke, schon in der obersten Schicht stark mit Gesteinstrümmern durchsetzt, stark durch- wurzelt. Vegetation: Buschwald, bestehend aus Eichen und Weißbuchen, am Boden zwischen der dünnen Laubstreudecke spärliche Gräser und Kräuter. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten 3 cm mächtigen Boden- schicht und VA qm der Schicht von 3—15 cm Tiefe. Arthropodenbestand in der obersten, 3 cm mächtigen Bodenschicht einschließlich der dünnen Laubstreudecke. Isop.: Protracheoniscus amoenus (C. L. Koch) 1 $,1 juv. Myriop.: Clinopodes flavidus C. Koch, Renia illyrica Mein., Lithobius forficatus L., L. erythrocephalus L. Koch, Leptophyllum pelidnum Latr., Craspedosoma burlowi trans- silvanicum Verh. Pseudoscorp. : Chtonius (E.) tetrachelatus (Preyssl.) 1 cT- Aran.: Drassodes sylvestris Blkw. 1 cf- Acari: Pergamasus crassipes L. 9, Pergamsus runcatellus Beri. 10, P. lapponicus var. 4, Eugamasus remberti Oudms. 2, E. craepelini Beri. 2, Ologamasus pollicipatus Beri. 5, 0. peraltus Beri. 1, Veigaia nemorensis Koch 8, V. kochi Trgdh. 2, Nothrholaspis tarda Koch 10, Asca aphidioides L. 14, Olopachys scutatus Beri. 2, Laelaspis ovatus n. sp. Willm. i. 1. 1, Cosmolaelaps vacuus Beri. 2, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 4, Amblyseius ovalis Koch 3, Celaenopsis badius Koch 1, Epicrius mollis Kr. 6, Gereon triangularis Koch 9, Z. vacuus Koch 2, Prozercon fimbriatus Koch 8, P. trägardhi Hlbt. 2, Discopoma splendida Kr. 4, Trichodinychura eueoma n. sp. Willm. 1. 1. 1, Urodiaspis teda Kr. 1, ? Urodiaspis pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 1, Cilliba ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 474 H. Franz und M. B e i e r.

cassidea Herin. 8, Trachytes tuberifer Beri.? 1, Imparipes hystricinus Beri. 1, Tar- sonemoides spec. 1, Ledermülleria segnis Koch 2, Storchia bedelloides Koch 1, Nicoletiella denticulata Schrk. 66, Cyta coerulipes Dug. 3, Bdella iconica Beri. 2, B. semis culata S. T. 4, Bdellodes longirostris Herrn. 2, Tydeus granulosus Can. 82, Anystes baccarum L. 1 Larve, Trombella otiorum Beri. 1, Euthrombium echinalum Beri. 1, Microtrombidium pusillum Herrn. 1, Enemothrombium discrepans n. sp. Willm. (1945) 7, Echinothrombium spinosum Can. 3, Erythraeus opilionides Koch 1, Balau- stium tardum Hlbt. 1, Calyptostoma expalpe Herrn. 1, Hypochthonius rufulus Koch 121, H. luteus Oudms. 2, Hypochthoniella palliatila Koch 3, Trhypochthonius tectorum Beri. 1, Neoliodes ionicus Sell. 2, Platyliodes doderleini Beri. 5, Amerus troisii Beri. 2, Beìba riparia Nie. 33, B. pulverulenta Koch 6, B. similis n. sp. Will, i. 1. 70, B. berlesei Mich. 17, Gymnodamaeus bicostatus Koch 11, G. pusillus Beri. 15, Scutobelba cornigera Beri. 1, Oppia ornata Oudms. 6, 0. minus Paoli 1, 0. bicarinata Paoli 2, Eremaeus hepaticus Koch 6, Geratoppia quadridentata Haller 18, Eremobelba pectinigera Beri. 1, Oribata geniculatus L. 1, Licnodamaeus pulcherrimus Beri. 4, Hermanniella picea Koch 24, Tectocepheus velatus Mich. 4, Xenillus tegeocranus Herrn. 22, X. permixtus M. Andre 9, Cepheus cepheiformis Nie. 1, Carabodes coriaceus Koch 6, Liacarus nitens Nie. 21, L. tremellae L. 5, L. médius n. sp. Willm. i. 1. 34, Gustavia fusifera Koch 10, Zetorchestes micronychus Beri. 30, Oribatula tibialis Nie. 24, Chamobates voigtsi Oudms. 322, Ceratozetes gracilis Mich. 3, Oribatella berlesei Mich. 3, Allogalumna longiplumus Beri. 4, Pelops phytophilus Beri. 1, Tropacarus pulcherrimus Beri. 40, Phthiracarus laevigatus Koch 11, P. crinitus Koch 2, Steganacarus magnus Nie. 2, Pseudotrilia loricata Rathke 14; Deutonymphen (unbestimmbar) 3. Collemb: Onychiurus armatus Tbg. 62, Ceratophysella armata Nie. 3, ? Xenilla brevicauda Tbg. 3, Bourletia (Anurophorus) laricis Nie. 1, Foîsomio pennicula Bagn. 68, F. quadrioculata Tbg. 1, Feriagfopws westerlundi Reut. 7, Lepidocyrtus cyaneus Tbg. 3. Coleopt.: Carabus Ulrichi Sokolari Born 1, Stenus coarcticollis 3, Si. Erichsoni Rey 1, Myllaena intermedia Er. 1, Bythinus glabricollis Schmid 1, Ptilium caesum Er. 1, Nargus badius Strm. 1, Scaphium quadrimaculatum 01. 3, Cartodere elongata Curt. 8, Corticarina elongata Gyll. 1, Diodesma subterranea Dub. 1, Cytilus sericeus Forst. 1, Atomaria Unearis Steph. 2, Ephistemus globulus Payk. 4, *Meligethes egenus Er. 1, *Sitona sulcifrons Thnbg. 1, *Polydrosus marginatus Steph. 3, *Barypithes mollicomus Ahr. 2, *Brachysomus hirtus Boh. 5, *Strophosomus melanogrammus Forst. 1. Hymenopt.: Myrmecina graminicola Latr. 1, Stenomma westwoodi Westw. 15, Leptothorax tuberum F. 24, Formica fusca L. 1, F. gagates Latr. 7, Tetramorium caespitum L. Artihropodenbestand in 3—15 cm Tiefe des Bodens. Pseudoscorp: Neobisium muscorum (Leach) 1 juv. Acari: Pergamasus crassipes, L. 3, P. runcatellus Beri. 6, P. barbarus Beri. 1, Veigaia nemorensis Koch 5, Olopachys scutatus Beri. 3, Epicrius mollis Kr. 3, ? Urodiaspis pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 1, Ledermülleria segnis Koch 2, Nicoletiella denticulata Schrk. 11, Bdella semiscutata S. T. 1, Enemothrombium discrepans n. sp. Willm. (1945) 6, Georgia pulcherrima Haller 1, Echinothrombium spinosum Can. 1, Hypochthonius rufulus Koch 42, Nothrus silvestris Nie. 1, Platyliodes doderleini Beri. 3, Belba geniculosa Oudms. 1, B. riparia Nie. 7, B. similis n. sp. Willm. i. 1. 11, B. berlesei Mich. 2, Gymnodamaeus bicostaius Koch 2, Oppia ornata Oudms. 3, Ere- maeus hepaticus Koch 1, Ceratoppia quadridentata Haller 3, Hermanniella picea Koch 15, Xenillus tegeocranus Herrn. 4, X. permixtus var. discrepans M. André, Cepheus cepheiformis Nie. 1, Carabodes coriaceus Koch 1, Liacarus nitens Nie. 2, L. tremellae L. 2, L. médius n. sp. Willm. i. 1. 13, Gustavia fusifera Koch 6, Zetor- chestes micronychus Beri. 14, Oribatula tibialis Nie. 4, Zygoribatula cognata Oudms. 1, ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 475

Chamobates voigtsi Oudms. 126, Trichoribates incisellus Kr. 1, Galumna lanceatus Oudms. 4, Neoribates anrantiacus Oudm. 1, Pelops nepotulus Beri. 1, P. duplex Beri. 2, Phthiracarus laevigatus Koch 1, P. luteus Koch 1, Steganacarus magnus Nie. 3, Pseudotritia loricata Rathke 3, P. minima Beri. 1. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 21, Ceratophysella armata Nie. 6, Folsomia penicula Bagn. 50. Coleopt.: T achy s bistriatus Duft. 1, Medon brunneus Er. 1, Gabrius suffragarli Joy 1 Tachyporus hypnorum F. 1, Nargus wilkini Spence 1, Sericoderus lateralis Gyll. 1, Ptilium caesum Er. 1, Metopsia clypeata Müll. 1, Cartodere elongata Curt. 5. Hymenopt.: Stenomma westwoodi Westw. 48, Solenopsis fugax Latr. 3, Leptothorax tube- rum F. 3. Punkt III des Purbacher Profiles liegt wenige Meter innerhalb des Randes eines Waldbestandes, der vorwiegend aus Eichen, und zwar Quer- cus pubescens, gebildet wird. Infolge der hochgradigen Trockenheit des Standortes, die durch die Südwestexposition und die nach oben zuneh- mende Steilheit bedingt ist, zeigten die Bäume schlechte Zuwachsverhält- nisse und zum Teil Krüppelwuchs. Der Hang gehört zu denjenigen Fund- orten im Leithagebirge, die durch besonderen Reichtum an thermophilen Tierarten ausgezeichnet sind. Der eine von uns, H. Franz, hat in zahl- reichen Exkursionen das Leithagebirge faunistisch durchforscht, aber nur hier die folgenden thermophilen Käfer festgestellt: Coroebus fasciatus Villers, Stenidea genei Arag., Lasiorhynchites praeustus Boh. und Rhyn- chites giganteus Kryn. Die beiden erstgenannten Käferarten sind bisher von keinem weiteren österreichischen Fundort bekannt. In diesem Wald- gelände wurde unweit des Profilpunktes III am 9. 2. 1939 von H. Franz eine umfangreiche Gesiebeprobe aus Laubstreu und morschem Holz und der darunter liegenden obersten Bodenschicht um die Baumstämme ein- gesammelt und in Gesiebeautomaten auf ihren Gehalt an größeren Arthro- poden untersucht. Es wurden hierbei folgende Tierformen festgestellt: Aran.: Tegenaria campestris C. L. Koch 1 cT, Aranea sexpunetata L. 1$, 2 juv., Any- phaena accentuata Wlk. 4 juv., Zora nemoralis Blkw. 2 $, 5 juv., Harpactus hom- bergi Scop. 2 $, Zelotes subterraneus C. L. Koch 2 $, 1 juv., Centromerus pabu- lator Cambr. 1 cT, ? Walckenaera mitrata Menge 1 cT, Zodarion germanicum C. L. Koch 1 $. Coleopt.: Lathrimaeum atroeephalum Gyll. 4, Trogophloeus corticinus Grav. 2, Stenus coarcticollis Epp. 1, Medon ferrugineus Er. 6, M. brunneus Er. 6, Othius punetulatus Goeze 1, Quedius obliteratus Er. 1, Habrocerus capillaricornis Grav. 3, Tachyporus hypnorum F. 2, Leptusa ruficollis Er. 6, Atheta oblita Er. 1, A. fimorum Bris. 1, A. orphana Er. 2, A. livida Key 3, A. luteipes Er. 1, Oxypoda annularis Mannh. 4, Aleochara laticornis Kr. 1, Bythinus glabricollis Rchb. 1, Crytophagus scanicus L. 1, C. thomsoni Reitt. 2, C. pseudodentatus Bruce 1, Atomaria pusilla Payk. 1, Corticaria gibbosa Hbst. 10, Stilbus atomarius L. 2, Diodesma subterranea Dub. 1, Mycetaea hirta Mrsh. 5, Coraebus fasciatus Vili. 1 tot. Ex., Stenidea genei Arag. 6. Trotz des verhältnismäßig frühen Zeitpunktes der Probenahme hatten offenbar die im Boden nur überwinternden Arthropoden am 30. April denselben zum überwiegenden Teil bereits verlassen, wie überhaupt die ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 476 H. Franz und M. B e i e r.

Vegetation schon ziemlich entwickelt war. Die der Vegetationsschicht an- gehörenden Tierformen sind mit einem * gekennzeichnet. Für die Be- urteilung der Proben ist zu berücksichtigen, daß dieselben zwar bei trü- bem, regnerischem Wetter, jedoch nach lang andauernder Trockenheit entnommen wurden und daß deshalb vor allem der Trockenboden im Profilpunkt I, dessen Standort durch xerotherme Pflanzen wie Pulsatilla vulgaris, P. nigricans, Veronica spicata und in der weiteren Umgebung Muscari comosum, sowie auch durch thermophile Tierarten wie Ophonus cribricollis, Epicauta verticalis und Odontoscelis fuliginosa gekennzeich- net ist, zweifellos bodenbiologisch durch sehr geringen Wassergehalt in den letz'tverflossenen Wochen beeinflußt war. Profil 7: Marzer Kogel bei Marz-Rohrbach, zwischen Wienerneustadt und Ödenburg (Seehöhe 386 m). Datum der Probenahme: Für Profilpunkt I 14. 5., für Profilpunkt II 2. 7. 1939. Punkt I: Xerobrometum auf der Hochfläche des Marzer Kogels, schwach nach N geneigt, auf drei Seiten von lichtem Eichenhochwald um- geben. Bodenprofil: etwa 20 cm brauner, lockerer Oberboden (sandiger Lehm), nach unten in hellgelben Rohboden von mergeliger Beschaffenheit übergehend. Im Boden einzelne Kalkgerölle. Oberboden kalkarm (0,11% CaO), pH = 7,1. Die Analyse nach Neubauer ergab verhältnismäßig viel K2O (27,9 mg). Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten, etwa 3 cm mächtigen Bodenschicht und % qm Fläche der Schicht von 3—12 cm Tiefe. Boden zum Zeitpunkt der Probenahme sehr trocken. Tierbestand in der obersten 3 cm mächtigen Bodenschicht und an der Bodenoberfläche: Myriop.: Geophilus longicornis Leach, Glomeris hexasticha Brdt., Liihobius spec. Pseudoscurp. : Mîcrobisium brevifemoratum (Eil.) 1. Aran.: Tarentula fumigata L. 1 $. Acari: Pergamasus crassipes L. 9, N othrholaspis terreus Can. 5, Asca bicornis Can. 19, Pachylaelaps angulatipes Beri. 2, Laelaspis austriacus Seil. 51, Gymnolaelaps anomalus n. sp. Willm. i. 1. 6, Hypoaspis aculeifer Can. 6, H. neglectus n. sp. Willm. i. 1. 4, Rhodacarus denticulatus n. sp. Willm. i. 1. 2, Prozercon fimbriatus Koch 9, P. trägardhi Hlbt. 2, Urojanetia cristiceps Beri. 10, Uroplitella conspicua Beri. 5, Ledermülleria segnis Koch 1, Caligonus rubens Schrk. 4, Raphignathus spec. 1, Bryobia pretiosa Koch 2, Microtrombidium parvum Oudms. 3, ? Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. 2, Balaustium longulum n. sp. Willm. i. 1. 1, B. murorum Herrn. 1, Hypochthonius luteus Oudms. 3, Hypochthoniella palliatila Koch 10, Camisia biver- rucata Koch 1, Nothrus biciliatus Koch 2, Platyliodes doderleini Beri. 178, Belba pulverulenta Koch 7, Gymnodamaeus femoratus Koch 2, G. bicostatus Koch 1, Eremaeus hepaticus Koch 1, Tectocepheus velatus Mich 6, Scutoverlex minutus Koch 57, S. bidactylus Coggi 2, Xenillus permixtus var. discrepans M. André 1, Liacarus coracinus Koch 51, L. curtipilis n. sp. Willm. i. 1. 153, Oribatula Hbialis Nie. 8, Zygoribatula cognata Oudms. 25, Scheloribates laevigatus Koch 207, Protoribates capucinus Beri. 3, Ceratozetes minutissimus n. sp. Willm. i. 1. 6, Trichoribates berlesei Jacot 2, Oribatella reticulata Beri. 86, Notaspis punetatus Nie. 1, Galumna lanceatus Oudms. 9, Pelops nepotulus Beri. 1, Peloptulus phaenotus Koch 167, Tropacarus ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 477

pulcherrimus Beri. 103, Phthiracarus peristomaticus n. sp. Willm. i. 1. 7, P. spec. 15, P. spec. 11, Pseudotritìa loricata Rathke 13. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 18, Achorutes comatus n. sp. C. B. i. 1. 1 juv., Fol- somia diplophthalma Axels. 4, Isotoma notabilis Schaff. 1, Isotmiella minor Schaff. 1. Coleopt.: Dyschirius rufipes Dej. 1, Phloeobium clypeatum Muls. 12, Quedìus boops Grav. f. typ. 1 und var. reuteri Grid. 2, Nargus brunneus Strm. 3, Molops elatus F. 1, Onthophagus ovatus L. 1, Corticarina truncatella Mannh. 1, Atomaria linearis Steph. 1, Chaetocnema concinna Marsh. 1, Cassida nobilis L. 1, Sitona sulcifrons Thnbg. 1. Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 20, Camponotus aethiops Latr. 1 $, 1 $. Ehynchota: In der Umgebung gesammelt: Coptosoma scutellatum Geoffr. 1, Aelia rostrata Boh. 1. Arthropodenbestand in der tieferen Schicht von 3—12 cm. Acari: Laelaspis austriacus Sell. 1, ? Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. 1, Zygoribatula cognata Oudms. 1, Scheloribates laevigatus Koch 3, Pseudotritia loricata Rathke 1. Collemb.: Ceratophysella armata Nie. 1, Folsomia diplophthalma Axels. 1. Coleopt. : Nargus brunneus Strm. 1, Hymenopt.: Solenopsis fugax Latr. 20, Lagynodes occipitales Kief f. 1 $ (det. Fahringe r). Punkt II: Lichter Eichenwald, etwa 20 Meter nordöstlich Punkt I gelegen. Schüttere Laubstfeu, dazwischen Gräser und Kräuter. Oberboden gleichfalls kalkarm (0,11% CaO), pH = 7,2. Die Neubauer- Analyse ergab nur 8,9 mg K2O. Gesiebt wurde 1 qm Fläche der obersten, 3 cm mächtigen Schicht und /4qni der Schicht von 3—15 cm Tiefe. Boden zum Zeitpunkt der Probenahme (2. 7. 1939) sehr trocken. Arthropodenbestand an der Oberfläche und in der obersten, 3 cm mächtigen Schicht: Isop.: Protracheoniscus amoenus (C. L. Koch) 4 juv. Myriop.: Renia illyrica Mein., Ophineus fallax Mein. Diploiulus boreti C. Koch, Chromato- iulus unilineatus C. Koch, Polyzonium germanicum Brdt. Aran.: Drassodes spec. 3 juv., Xysticus spec. 3 juv. Acari: Pergamasus crassipes L. 22, P. runcatellus Beri. 37, Ologamasus pollicipatus Beri. 2, Veigaia Kochi Trgdh. 3, Geholaspis mandibularis Beri. 12, Asca aphidioides L. 7, Laelaspis ovatus n. sp. Willm. i. 1. 6, Urojanetia excavata Wasm. 1, Dinychura eueoma n. sp. Willm. i. 1. 4, ? Urodiaspis pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 3, Cosmo- laelaps ensifer Beri. 4, Amblyseius ovalis Koch 12, Rhodocarus angustiformis n. sp. Willm. i. 1. 2, Rhodacarellus silesiacus Willm. 1, Zercon triangularis Koch 25, Z. vaeuus Koch 2, Prozercon fimbriatus Koch 5, P. trägardhi Hlbt. 5, Trachytes tuberifer Beri.? 15, Scutacarus echidna Beri. 3, Variatipes crassisetosus n. sp. Willm. i. 1. 1, Pygmephorus tumidisetosus n. sp. Willm. i. 1. 12, Ledermülleria segnis Koch 12, L. plumifera Hlbt. 5, Eupalopsis reticulata Beri. 1, E. longirostris Beri. 1, Cyta coeru- lipes Dug. 9, Bdella longicornis L. 6, Bryobia pretiosa Koch 3, Georgia pulcherrima Haller 51, Echinothrombium spinosum Can. 8, Campylothrombium franzi n. sp. Willm. (1945) 2, Erythraeus opilionides Koch 3, ? Leptus longipilis Beri. 2, Calyptostoma expalpe Herrn. 2, Smaris ampulligera Beri. 10, Hypochthoniella pallidula Koch 3, Brachychthonius brevis Mich. 1, Camisia spinifera Koch 6, Nothrus biciliatus Koch 57, Heminothrus targionü Beri. 4, Platyliodes doderleini Beri. 93, Micreremus brevipes Mich. 2, Amerus troisii Beri. 17, Belba pulverulenta Koch 139, B. similis n. sp. Willm. i. 1. 47, Gymnodamaeus bicostatus Koch 102, G: pusillus Beri. 2, Suctobelba cornigera Beri. 21, S. trigona Mich. 5, S. intermedia Willm. 1, Oppia ornata Oudms. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 478 H. Franz und M. ßeier.

266, 0. bicarinata Paoli 8, Eremaeus hepaticus Koch 1, Ceratoppia quadridentata Haller 18, Eremobelba pectinigera Beri. 2, Licnodamaeus pulcherrimus Beri. 232, Hermanniella picea Koch 273, Tectocepheus velalus Mich. 11, Xenillus permixtus Andre 1, Cepheus cepheiformis Nie. 3, Carabodes coriaceus Koch 15, C. femoralis Koch 1, Liacarus coracinus Koch 1, L. nüens Nie. 6, L. médius n. sp. Willm. i. 1. 9, Gustavia fusifera Koch 10, Zetorchestes micronychus Beri. 259, Oribatula tibialis Nie. 57, Scheloribates laevigatus Koch 2,

Wir lassen nun noch die Besprechung einer Analyse folgen, welche von einer feuchten Wiese bei Pöttsching entnommen wurde, deren Boden, nach der Vegetation und dem hohen Kaligehalt (42,7 mg K2O) zu schlie- fen, den Charakter eines schwachen Salzbodens trug. Die Vegetation ent- hielt neben Süßgräsern auch Carex-Arten und als Salzanzeiger Aster tri- polium. Der Boden war oberflächlich abgetrocknet, in größerer Tiefe aber sehr naß, schmierig und schwer. Er hatte fast schwarze Farbe. Kalkgehalt in ä—5 cm Tiefe 1,30% CaO, in 15—20 cm Tiefe 1,32% CaO, pH = 6,9 beziehungsweise 7,2. Gesiebt wurde die oberste, 3 cm mächtige Boden- schicht auf y4 qm Fläche. Auf dem an die Wiese angrenzenden Ackerboden hatte der Boden Flugerdecharakter. Datum der Probenahme: 15. 4. 1939. Arthropodenbestand an der Bodenoberfläche und in der untersudhiten Bodenschicht: Aran. : Tarentula pulverulenta Cl. 1 cT, Trochosa terricola Thor. 1 $, Erigone atra Blkw. 1 $. Acari: Pergamasus runcatellus Beri. 6, Pachylaelaps lindrothi Seil. 42, P. (Onchodellus) strigifer Beri. 15, Laelaspis ovatus n. sp. Willm. i. 1. 2, Arctoseius pannonicus n. sp. Willm. i. 1. 2, Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. 4, Eviphis ostrinus Koch 5, Rhodacarus angustiformis n. sp. Willm. i. 1. 1, Eustigmaeus scutatus Hlbt. 1, Dinothrombium longulum n. sp. Willm. i. 1. 1. Collemb.: Onychiurus armatus Tbg. 308, Tullbergia bipartita E. H. 5, Ceratophysella armata Nie. 1, Folsomia penicula Bagn. 393, F. fimetaria L. 16, davon 5 juv., Isotoma bi- punctata Axels. 2 juv. Coleopt.: Ophonus signaticornis Duft. 2, Acupalpus meridianus L. 7, Scopaeus minutus Er. 3, Cartodere elongata Curt. 1. Außerdem in der Umgebung: Pleurophorus caesus Pz. 1, *Agriotes sputator L. 3. Die vorstehende Analyse ist unvollständig, besitzt aber im Vergleiche mit den anderen veröffentlichten Analysenergebnissen doch einen gewissen ökologischen Wert. Standortsmäßig ist die Probe von Pöttsching mit den Probequadraten von den feuchten Wiesen der Profile von Moosbrunn und Zurndorf vergleichbar.

III. Der Charakter der Bodenfauna der untersuchten Standortstypen. (Synökologische Auswertung.) a) Gemeinsame Merkmale. So unterschiedlich die untersuchten Böden standortlich auch sein mögen, so lassen dieselben doch einige gemeinsame Merkmale erkennen, die nicht übergangen werden dürfen. Zunächst verdient der V e r g 1 e i c h von Wiesen- und Acker- böden in den verschiedenen untersuchten Profilen eine kurze Erörte- rung. Von H. Franz (1941) wurde beim quantitativen Vergleiche der Bodenfauna alpiner Grünland- und Ackerböden darauf hingewiesen, daß ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 480 H. F r a n z und M. Beier. der Tierbesatz von Ackerböden stets geringer ist, als der vergleich- barer Grünlandböden. Es wurde dies auf den Umstand zurückgeführt, daß die periodische Bearbeitung ackermäßig genutzter Böden eine wieder- holte, tiefgreifende Störung des Bodenlebens in sich schließt und daß über- haupt die Strukturverhältnisse der bearbeiteten Ackerkrume für das Boden- leben ungünstiger sind als die naturgewachsenen "Wiesenbodens. Es ist klar, daß diese ungünstigen Einwirkungen auf die Bodenfauna umso weiter gehen, je intensiver ein Ackerboden genutzt und je öfter und tief- greifender er bearbeitet wird. Es steht weiterhin zu erwarten, daß die Veränderungen der Bodenfauna von der Größe der bearbeiteten Fläche in der Weise abhängen, daß sie umso größere Ausmaße erreichen, je grö- ßer die zusammenhängende ackermäßig bearbeitete Fläche ist. Dies muß deshalb erwartet werden, weil eine neuerliche Besiedlung mit Tieren aus ungestörten Nachbarflächen umso schwieriger sein wird,, je größer die Entfernung ist, über die sie erfolgen muß, das heißt, je weiter die unge- störte Fläche von der ackermäßig genutzten entfernt ist. Bei den von uns untersuchten Ackerflächen handelt es sich nun durchwegs um Felder geringen Ausmaßes, die überall an ausgedehntere Wiesenflächen an- schließen und, soweit wir feststellen konnten, verhältnismäßig extensiv bearbeitet und genutzt werden. Es war aus diesem Grunde von vornherein nicht zu erwarten, daß der Unterschied in, der Besatzdichte zwischen Wiesen und Ackerböden ein sehr erheblicher sein würde. Immerhin zeigt ein Blick auf die Zahlenangaben im vorstehenden Abschnitt dieser Arbeit auch bei Berücksichtigung der geringeren Größe des untersuchten Boden- volumens der Ackerböden im Vergleiche zu den Wiesenböden und der Unzulänglichkeit unserer Untersuchungsmethode für quantitative Aus- wertung doch mit hinlänglicher Deutlichkeit eine geringere Besatzdichte der Ackerböden mit Bodentieren im Vergleich zu den Wiesenböden. Nicht untersucht war bisher die Frage, wie sich die Bodenbearbeitung auf die qualitative Zusammensetzung der Bodenfauna auswirkt. Wird hierdurch nur die Zahl der im Boden lebenden Tier- individuen beeinträchtigt oder wird auch die Zahl der Arten verringert? Eine Antwort auf diese Frage ergibt für die von uns unter- suchten Böden die nachstehende Tabelle 1. In der nachstehenden Tabelle ist jeweils der trockenste untersuchte Wiesenboden mit dem Ackerboden desselben Profiles verglichen. Im Neu- siedlersee-Profil ist ein Vergleich des Ackerbodens wegen allzu großer Verschiedenheit mit keinem der anderen untersuchten Böden möglich, weshalb dieser unberücksichtigt blieb. Für die Beurteilung der in Ta- belle 1 angeführten Artenzahlen ist zu berücksichtigen, daß die unter- suchten Bodenvolumina der Ackerböden in jedem Falle kleiner waren als die der verglichenen Wiesenböden und die Artenlisten der Ackerböden demgemäß unvollständig sind. In der letzten Spalte der Tabelle wurde darum die Zahl der im Zurndorfer Profil im April und August insgesamt ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 481

Tabelle 1. Zahl der Arten in vergleichbaren Wiesen- und Ackerböden. Standort Zurndorf Kulturart Tiergruppe Moosbrunn Moosbrunn Ebreichs- Zurndorf Zurndorf Gesamtzahl Nord (P.V Süd (P. III dorf (P. I fApril) (August) der Arten und VI.) und IV) und m P. I und VI P. I und VI P. I und VI Wiese Acari 19 58 35 35 36 49 Collemb. 2 2 2 7 5 9 Coleopt. 35 12 19(+1)2) 50 21 62(57)l) Formic. 2 1 2 3 2 3 Acker Acari 4 24 11 30 20 46 Collemb. 2 5 2 2 1 2 Coleopt. 4 12 2 37(+5)2) 37(+5)2) Formic. 1 1 festgestellten Arten eingetragen um so vollständigere Artenzahlen zu er- halten. Dabei ergibt sich in der Tat vor allem bei den Milben für den Acker- boden eine relativ stärkere Erhöhung der Artenzahl gegenüber den Wiesen- proben. Dies zeigt, daß die untersuchten Ackerböden bei Verarbeitung entsprechend größerer Proben tatsächlich eine relativ größere Zahl an Arthropodenarten ergeben hätten als in der Tabelle angegeben ist. Trotz- dem würde aber ein Ausgleich der Differenz, welche die Tabelle aufzeigt, wohl kaum erreicht worden sein. Unsere Untersuchungen weisen dem- nach darauf hin, daß auch schon durch extensive Ackernutzung eine ge- wisse Verminderung des Artenbestandes der Bodenfauna eintritt. Weitere Untersuchungen über diese bodenbiologisch außerordent- lich bedeutsame Frage sind von dem einen von uns, H. F r a n z, im Alpen- gebiete in Angriff genommen worden, aber derzeit noch nicht abgeschlos- sen, sie wären auch für das pannonische Klimagebiet außerordentlich er- wünscht. Für eine klare Beantwortung der Frage, ob Grünland- und Acker- böden im pannonischen Klimaraum untereinander und im Vergleiche mit Waldböden hinsichtlich ihres Tierbestandes gesetzmäßige Unterschiede aufweisen, reicht unser Untersuchungsmaterial noch nicht aus. Es scheint jedoch, daß abgesehen von der eben besprochenen Artenverarmung i m Tierbestand zwischen A cke r- und Wi e s e nb ö d en keine Unterschiede bestehen, daß vielmehr die Bodenfauna auf dem Acker nur eine verarmte Wie senbodenfauna darstellt, was ja auch den genetischen Verhältnissen entspricht, da die Ackerböden zumeist durch Umbruch früher als Grasland genutzten Ge-

1) Die Zahl in Klammern bezieht sich auf die Arten, die nach Abzug der Bewohner der Vegetationsschicht verbleiben. 2) In der Klammer ist die Zahl der Arten angegeben, die zusätzlich in der nächsten Umgebung des Probequatrates festgestellt wurden. -

Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Bd. 56, 1948. 31 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 482 H. Franz und M. Bei er. ländes entstanden sind. D e m g e g e n ti b e r sind die Unterschiede zwischen Grünland- und Ackerböden auf der einen, Waldböden auf der anderen Seite offenbar recht tiefgreifende. Hierauf wird bei Besprechung der von uns unter- suchten xerothermen Böden noch näher eingegangen werden. Wenn es auch auf Grund unserer Untersuchungen noch nicht möglich ist, mit Sicherheit die Leitformen des Wiesen- und Ackerbodens unter den Bodenarthropoden festzustellen, so können doch bereits einige Arten genannt werden, die mit großer Wahrscheinlichkeit als solche an- zusprechen sind. Es sind dies die Milben Ololaelaps hemisphaericus und Nothrholaspis terreus, die wir nur auf Wiesen- und Ackerböden gefunden haben, ferner die Käfer Meothica exilis und die Bibloplectus-Arten, die auf Wiesen- und extensiv genutzten Ackerböden nicht nur in unserem Gebiete, sondern nach den Untersuchungen von H. Franz auch in den Tallagen der Alpen mit großer Regelmäßigkeit auftreten. Weniger typische Wiesenbewo'hner, da häufiger auch an lichten Waldstellen auftretend, sind die Ameisen Myrmica laevinodis und scabrinodis sowie Tetramorium cae- spitum. Auch die Liogryllus- und Gryllulus-Arten unter den Orthopteren und gewisse Lycosiden unter den Spinnen sind typische Bewohner der Wiesen- und Ackerböden. Ein gemeinsames Merkmal aller von uns untersuchten Böden stellt die Art der Tiefenverteilung der Arthropodenin denselben dar. Bei allen Böden, von denen eine tiefere Schicht gesondert untersucht wurde, ist eine deutliche Abnahme der Besatzdichte (Indi- viduenmenge) der Bodenarthropoden und auch der Artenzahl mit zunehmender Bodentiefe erkennbar. Diese Feststellung gilt auch, wenn man in Rechnung stellt, daß von den tieferen Schichten nur kleinere Bodenflächen zur Untersuchung gelangen konnten und daß bei den angewandten Auslesemethoden die zarten, besonders austrock- nungsempfindlichen Bewohner tieferer Bodenschichten vielleicht in höhe- rem Maße verloren gingen als die widerstandsfähigeren Bewohner der Bodenoberfläche und der obersten Bodenschicht. Die u. a. von F r e n z e 1 (1936), für schlesische Wiesenböden, von Franz (1941,1942) für Wiesen- und Ackerböden des Ostalpengebietes und von Forsslund (1943) für nordschwedisohe Waldböden festgestellte Abnahme der Besatzdichte mit Bodentieren bei zunehmender Bodentiefe trifft demnach auch für die Böden des pannonischen Klimagebietes zu. Ein Ausweichen der Bodentiere vor Trockenheit und Hitze in tiefere Bodenschichten scheint, da wir ein solches auch bei den in extremen Trockenperioden eingesammelten Bodenproben in keinem Falle feststellen konnten, auch in extrem xerothermen Lagen nicht oder doch nur im beschränkten Umfange stattzufinden. Vor allem scheinen die schwerbeweglichen Milbenarten derartige Bewegungen im Boden nur in sehr geringem Umfange durchzuführen, während bei Käfern von anderen Autoren gelegentlich Feststellungen gemacht wurden, die auf ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 483 durch Trockenheit und Hitze bedingte Wanderungen im Boden schließen lassen. Bei den geringen Ausweichmöglichkeiten und der extremen Aus- trocknung der vor allem die xerothermen Böden im pannonischen Klima- gebiete allsommerlich ausgesetzt sind, müssen die diese Böden bewohnen- den Arthropoden den großen FeuchtigkeitsSchwankungen ihres Lebens- raumes im hohen Maße angepaßt sein. Es ist dies eine Eigenschaft, über die die Bewohner humider Böden, also in erster Linie die Bodenfauna niederschlagsreicher Gebiete, nicht zu verfügen braucht. Schon aus diesem Grunde steht zu erwarten, daß sich der Artenbestand pannonischer Bö- den, vor allem der xerothermer Standorte, von denen des humiden Klima- gebietes tiefgreifend unterscheidet. Vergleichen wir unter diesem Gesichts- punkt unsere pannonischen Böden etwa mit den von H. Franz (1933) in den mittleren Hohen Tauern untersuchten hinsichtlich ihrer Boden- fauna so sind diese Unterschiede außerordentlich augenfällig. In den von uns untersuchten Bodenproben waren von Milben, die für einen solchen Vergleich besonders geeignet sind, 350 Arten enthalten, H. Franz hat im Gebiete der mittleren Hohen Tauern 353 Arten nachgewiesen. Es stehen sich demnach in diesen beiden flächenmäßig nicht allzu verschiedenen Ge- bieten fast gleich viele Milbenarten gegenüber. Beiden Gebieten gemeinsam sind jedoch nur 139 Arten, wovon überdies einige wie Pergamasus theseus, Eviphis siculus und Platyliodes doderleine als ausgesprochen südliche Formen im Gebiete der mittleren Hohen Tauern nur beschränkt verbreitete relativ thermophile Tiere darstellen. Es gibt ja auch in den südlichen Tauerntälern wie in anderen niederschlagsarmen zentralalpinen Gebieten ein xerothermes Faunenelement (vgl. Franz 1943), welches dem übrigen Alpengebiete fremd ist und als Vorposten der pannonischen Steppenfauna beziehungsweise der Mittelmeerfauna gewertet werden muß. Diese wärme- liebenden Arten sind demnach von den 139, dem humiden Alpengebiet und dem niederschlagsarmen pannonischen Raum gemeinsamen Milben noch in Abzug zu bringen. Dafür sind 32 weitere Milbenarten unserer Liste, die von H. Franz in den Nordostalpen festgestellt worden sind, noch hinzu zu zählen, so daß wir auf diese Weise zu 168 den Ostalpen und dem pannonischen Raum gemeinsamen Formen kommen. Es sind dies genau 48% der 350 von uns im pannonischen Gebiete festgestellten Milben- arten, ein außerordentlich geringer Prozentsatz, der sich auch dann nicht wesentlich ändern dürfte, wenn durch weitere Aufsammlungen in beiden Vergleichsgebieten noch weitere Milbenarten nachgewiesen werden. Be- rücksichtigt man weiters den Umstand, daß von J. Jaus und von uns zusammen im Gebiete 54 für die Wissenschaft neue Milbenarten festgestellt wurden, das sind nicht weniger als 15,4% aller hier bisher gefundenen Milben, so kann die hochgradige Verschiedenheit der Bodenfauna zweier Vergleichsgebiete wohl kaum schlagender bewiesen werden. 31* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 484 H. Franz und M. B e i e r.

Unser Collembolenmaterial ist, wie eingangs erwähnt wurde, bedingt durch die Art der Verarbeitung der Bodenproben, unvollständig. Ein stati- stischer Vergleich dieses Materiales mit dem anderer Faunengebiete ist demnach nicht ohne weiteres möglich. Immerhin enthält die Liste der von uns gefundenen Collembolen mehrere Arten, die in den Ostalpen und dar- über hinaus in den niederschlagsreichen Teilen von Mitteleuropa voll^ kommen fehlen. So ist Achorutes tetrophthalmus bisher nur vom Platten- see und aus unserem Gebiete bekannt und demnach jedenfalls für das pannonische Klimagebiet charakteristisch. Ceratophysella luteospina ist aus Polen beschrieben worden und bisher in Österreich nur vom Marzer Kogel bekannt (vgl. Franz 1945). Friesea emucronata ist bisher aus Polen, Mähren, der Slowakei, vom Neusiedlersee (Kseneman 1938) und aus den mittleren Hohen Tauern' (Franz 1943) bekannt. Folsomia penicula, die in den meisten von uns untersuchten Böden vorkommt und demnach für die Bodenfauna unseres Gebietes ganz allgemein charakteri- stisch zu sein scheint, ist in Österreich bisher sonst nur noch von den östlichen Voralpen (Geschriebenstein, Unterberg, leg. Franz) be- kannt und scheint ebenso wie Folsomides parvulus weiter im Innern der Os'talpen zu fehlen. Achorutes comatus C. B. i. 1. ist für die Wissenschaft überhaupt neu, allerdings gleichfalls von H. F r a n z auf dem Geschrieben- stein und Unterberg festgestellt worden. Kseneman (1938), der einige Bodenproben unseres Gebietes auf Collembolen untersucht hat, fand in diesen die folgenden aus dem Ostalpengebiete bisher nicht bekannten Col- lembolenarten: Heteromurus major, Lepidocyrtus paradoxus, Pseudo- sinella decipiens, Orchesella multifasciata und 0. quinquej'asciata. Hieraus ergibt sich, daß auch die Collembolenfauna unseres Gebietes einen hohen Grad von Eigenständigkeit gegenüber derjenigen der niederschlags- reicheren, westlich angrenzenden Landschaften besitzt. Unsere kleine Ausbeute an Myriopoden hat eine für die Wissenschaft neue Art, Mesofulus franzi Attems (1944), ergeben. Überdies finden sich im Gebiete, wie aus der Artenliste im nächsten Abschnitt dieser Arbeit hervorgeht, mehrere ausgeprägt südöstliche Myriopoden-Arten, so daß auch dieser Teil der Bodenfauna recht charakteristisch ist. Von den festgestellten Landisopoden ist Protracheoniscus amoenus amoenus ein südosteuropäischer Waldbewohner, Tracheoniscus balticus balticus eine östliche xerophile Art; Porcellium collicola und Armadilli- dium zenckeri bevorzugen feuchten Boden. Das nordosteuropäische Arma- dillidium zenckeri vermag dabei sogar unter den ganz eigenartigen Ver- hältnissen der Salzsteppe östlich des Neusiedlersees zu leben. Aus Nieder- österreich war es bisher noch nicht bekannt. Über die Spinnenfauna unseres Gebietes gibt unsere Ausbeute noch unvollkommen Aufschluß. Immerhin sind einige Arten, so Tricca lute- tiana und Zodarium germanicum Tierformen mit vorwiegend südöstlicher Verbreitung. Überdies gibt es eine, nicht geringe Zahl bodenbewohnender ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 435

Spinnen, die ein mediterranes beziehungsweise südöstlich-kontinentales Element unserer Fauna darstellen, was gleichfalls der Aufstellung im nächsten Abschnitt dieser Arbeit zu entnehmen ist. Daß die Käferfauna des pannonischen Klimagebietes in Österreich eine große Zahl thermophiler Arten enthält, wurde u. a. von H. Franz (1936) zusammenfassend dargestellt. Überdies haben wir im folgenden Kapitel auch die große Zahl der mehr oder wenigen bodenbewohnenden Käfer, die für unser Untersuchungsgebiet charakteristisch sind, angeführt. Die vorstehenden Angaben zeigen, daß die Boden- fauna des pannonischen Klimagebietes in Öster- reich tatsächlich einen Arthropodenbestand auf- weist, der von dem niederschlagsreicherer und weniger sommerwarmer Gebiete Mitteleuropas außerordentlich stark abweicht. Es tritt uns hier eine Bodentiergesellschaft entgegen, die den feuchteren Klimagebieten Mittel- europas fremd ist und offenbar einen Typus repräsentiert, der für die kontinentalen Klimabezirke Südosteuropas und zum Teile wohl auch für das Mediterrangebiet kennzeichnend ist. Es ist dies ein Typus der Bodenfauna, der bisher noch unzulänglich erforscht ist und der vor allem in der Richtung einer eingehenden Untersuchung bedarf, wie weit sich an lokalklimatisch verschiedenen Standorten, vor allem an solchen mit verschiedenem Durchfeuchtungsgrad des Bodens, noch besondere Ver- gesellschaftungen der Bodentierarten ausbilden. Das von uns zusammen- getragene Material reicht zur einwandfreien Feststellung der in tier- soziologischer Hinsicht zwischen der Bodenfauna der verschiedenen von uns untersuchten Standorte bestehenden Unterschiede noch nicht aus. Gewisse Verschiedenheiten treten aber auch in unserm Material schon mit hinlänglicher Deutlichkeit in Erscheinung, um erkannt werden zu können. Diese sollen im folgenden aufgezeigt werden.

b) Die Böden im Sumpfgelände. Bei Moosbrunn, Ebreichsdorf, Zurndorf, Pöttsching und auch bei Bad Neusiedl wurden Proben untersucht, die teils unmittelbar aus Sümpfen mit Niedermoorcharakter, teils aus an solche angrenzendem, grundwas- sernahem Gelände stammen. Den erwähnten Standorten ist einerseits der konintale Großklimacharakter mit warmen, niederschlagsarmen Som- mern, während welcher die Sümpfe entweder ganz austrocknen oder doch stark an Umfang einbüßen, und anderseits die starke Grundwasserbeein- flussung von Boden, Vegetation und Fauna gemeinsam. Vergleicht man die im Abschnitt II unserer Arbeit zusammengestellten Tierlisten von den einzelnen Punkten der untersuchten Profile, so ergeben sich augen- fällige Unterschiede im Tierbestand zwischen den einzelnen Profilpunkten. Ein näherer Vergleich zeigt, daß diese in erster Linie darin bestehen, daß Tabelle 2. Die Abhängigkeit der Bodenfauna im Sumpf- und Überschwemmungsgebiet vom Grundwasserstand. a) mesophile bis xerophile Arten. Sumpf — Wiese Acker oo zunehmend feucht zunehmend trocken C Tiername Gelände fallend Gelände ansteigend Anmerkungen S 6 | Z 5 | Z 4 |Ms l[Ms 2| E 2 | Z 3 |Mn 2|Ms 3| Z 2 |Mn 5| Z 1 | E 1 | x Ms 4| E 3 |Mn 6| Z 6 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Acari Pergamasus crassipes e Nothrholaspis terreus X Asca bicornis e LJviphis siculus warm-hygrophil Pachylaelaps angulatipes Pachylaelaps lindrothi X Ledermülleria segnis euryhygres Wiesentier Trombidium mediterraneum e Caligonus rubens X Balaustium longulum Lucoppia lucorum X Xenillus tegeocranus e Geratozetes mediocris e Neoliodes ionicus X Trichoribates berlesei W Punctoribates puncium X CD Pelops nepotulus + + Pseudotritia loricata X e Coleoptera Meothica exilis hygrophiles Wiesentier Bibloplectus cassoviensis Bibloplectus Reitteri 4- Bibloplectus delhermi Bibloplectus minutissimus vorwiegend Bewohner Bibloplectus decipiens feuchter Wiesen Bibloplectus affinis Hymenoptera Myrmica laevinodis b) profilindifferente Formen.

Sumpf — Wiese Acker zunehmend feucht zunehmend trocken Tiername Gelände fallend Gelände ansteigend Anmerkungen S 6 | Z 5 1 Z 4 |MB 1|MS 2| E 2 | Z 3 |Mn 2|Ma 3 Z 2 |Mn 5[ Z 11 B 1 x Ms 4| E 3 |Mn 6| Z 6 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Acari Pachylaelaps strigifer Episeiu8 montanus Ololaelaps hemisphaericus Hypoaspis neglectus Dinychus inermis sudi. Art, hygrophi] Eustigmaeus longisetosus Microtrombidium puniceum Platynothrus peltifer Tectocepheus velatus Scheloribates laevigatus Scheloribates latipes Protoribates capucinus Trichoribates incisellus Notaspis coleoptratus o Pelops occultus

Coleoptera Tachys bistriatus Platystethus nitens hygrophil Scopaeus laevigatus + e Trogophloeus corticinus hygrophil Ptilium caesum c) ausgeprägt hygrophile Arten. oo Sumpf — Wiese Acker 00 zunehmend feucht zunehmend trocken Tiername Gelände fallend Gelände ansteigend Anmerkungen

8 6 | Z 5 | Z 4 |Ms 1|MS 2| E 2 | Z 3 |Mn 2|Ms 3| Z 2 |Mn 5| Z 1 Ms 4| E 3 |Mn 6| Z 6 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Acari Pergamasus canestrinii Episeius curtipes Episeius longipes Urocyclella minima Ledermillleria rhodomela Cheylostigmaeus austriacus Galumna obvius Allogalumna tenuiclavus

S» Coleoptera B Ptenidium fuscicorne Moronillus ruficollis Actobius cinerascens

d) extreme Sumpf- und Moorbewohner.

Sumpf — Wiese Acker zunehmend feucht zunehmend trocken Tiername Gelände fallend Gelände ansteigend Anmerkungen S 6 | Z 5 1 Z 4 |Ms 1|Ms 2) E 2 | Z 3 |Mn 2|Ms 3| Z 2 |Mn 5| Z 1 | E 1 | xMs 4| E 3 |Mn6| Z6 Acari Gamasolaelaps aurantiacus Bonzia halacaroides Ceratozetes furcatus Coleoptera Sphaerius acaroides Actidiüm boudieri ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 489 an den feuchtesten Standorten extrem hygrophile, an den trockensten Standorten dagegen xerophilere, zum Teil ausgesprochen xerotherme Tier- formen gehäuft auftreten. Dies tritt am deutlichsten in Erscheinung, wenn man die einzelnen Proben aus allen Sumpfprofilen nach ihrer Lage zum Grundwasserstand in einer Keine vom feuchten zum trockenen Extrem anordnet, wie es in Tabelle 2 geschah, wobei die Ackerproben, die alle einem verhältnismäßig überschwemmungssicheren, höheren Niveau angehören, gesondert zusammen gestellt sind. Nach der Verteilung der einzelnen Arten in der Tabelle lassen sich hinsichtlich des Feuchtigkeits- faktors ökologische Gruppen unterscheiden. Die Gruppen a—d wurden nach diesem Gesichtspunkt gebildet. In der Rubrik x wurde vermerkt, ob die betreffende Art auch in den xerothermen Böden bei Purbach, am Marzer Kogel und am Baystein bei Gumpoldskirchen aufgefunden wurde, da dies einen Hinweis auf das Verhalten der betreffenden Art in grund- wasserfernem Gelände darstellt. In der Tabelle bedeuten: Z = Zurndorf, S = Neusiedlersee, Mn = Moosbrunnn nördl. Moosmühle, Ms = dto. südl. Moosmühle, E = Ebreichsdorf. Mit e sind euryöke, mit x xerophile Arten gekennzeichnet. In die vorstehende Tabelle fanden nur Arten Aufnahme, die an einer Mehrzahl von Profilpunkten gefunden wurden. Tiere, die nur von ein bis zwei Punkten vorliegen, wurden nur dann berücksichtigt, wenn es sich um extreme Sumpf- und Moorbewohner handelt. Zur Vermeidung von Mißverständnissen ist es notwendig, zu den einzelnen ökologischen Grup- pen der Tabelle noch einige ergänzende und erläuternde Bemerkungen zu machen. In Gruppe a sind die verhältnismäßig trockenliebenden Arten der ver- schiedenen Profile zusammengestellt. Es muß jedoch berücksichtigt wer- den, daß es sich hier wegen des grundwassernahen und daher relativ feuchten Charakters aller Profilpunkte nur zum Teile um wirklich trockenliebende, zum Teile aber um mesophile und sogar verhältnismäßig hygrophile Arten handelt, wie dies ja auch schon die Vermerke in der Rubrik Anmerkungen erkennen lassen. Einzelne Arten sind nur deshalb auf die höheren Profilpunkte beschränkt, weil sie offenbar die länger an- dauernde, alljährlich wiederkehrende Überstauung durch das Grund- wasser in den tieferen Profilteilen nicht zu ertragen vermögen. Ausge- sprochen xerophile Arten sind außer den wenigen in der Tabelle ange- führten und dort mit x bezeichnet offenbar noch die folgenden nur an ein bis zwei Punkten gefundenen: die Milben Pachylaelaps imitans (Ms 4, bisher nur aus Italien und Korfu bekannt), Laelaspis ovatus (n. sp., Z. 2, Pöttsching, fast alle x-Standorte), Epilohmannia cylindrica (Ms 3, E 1, Italien), Hypochthonius luteus (Z 6, E 1, xerotherme Stand- orte, Italien), Trhypochthonius tectorum (E 1), Camisia biverrucata (Mn 5, Ms 1, x-Standorte), Protoribates badensis (E 1, E 2, x-Standorte), Trichoribates berlesei (Mn 5, Ms 3 und 4, x-Standorte, Italien) sowie wahr- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 490 H. Franz und M. B e i e r. scheinlich Eutrombidium odorheiense (nur Z 1 und Purbach), Platytrom- bidium bispinum (nur Z 6) und Hypoaspis expolitus (nur Z 6), ferner die Käfer Ophinus sabulicola ponticus (Z 6), Harpalus picipennis (Mn 4), Opatrum sabulosum (Ms 4), Pachnephorus villosus (Z 1 und 6), Stomo- des gyrosicollis (Mn 5 und E 1) und im gewissen Sinne auch Trachy- phloeus spinimanus und olivieri (Mn 5, E 1), sowie T. aristatus (E 1), schließlich die Ameisen Poneva coactata (E 1), Leptothorax tuberum (Mn 4 und Mn 5), Tapinoma erraticum (Mn 2, Ms 1), Formica fusca (ZI) und F. g agate s (Ms 4). Die Arten der Gruppe b haben wir „profilindifferent" genannt, weil sie zwar in den Profilen keine Beschränkung auf die feuchteren, bezie- hungsweise trockeneren Standorte erkennen lassen, in ihrem Gesamtver- halten aber zum Teile ausgesprochen hygrophil sind. So ist die Milbe Ololaelaps hemisphaericus ein typischer Bewohner feuchter' Wiesen und auch Pelops occultus ist ausgeprägt hygrophil. Ebenso ist die nur von zwei Punkten (Ms 2, Z 1) also einerseits aus dem mehr trockenen, ander- seits dem mehr feuchten Teil unserer Profile bekannte Art Malaconothrus egregius in ihrer Gesamtverbreitung vorwiegend an feuchte Wiesen und Quellmoose gebunden und daher ausgeprägt hygrophil. Auch der Lauf- käfer Pterostichus tarsalis, der im Zurndorfer Profil bis zu den trockensten Geländepunkten ansteigt, ist ein Sumpfrandtier. Opatrum riparium fand sich nur in der trockensten Wiese des Zurndorfer Profils, ist aber sonst im Gebiete ein Bewohner der Flußniederungen, der sich niemals in grund- wasserfernem Gelände findet. Die Gruppen c und d können gemeinsamen besprochen werden. Die Zahl der hygrophilen Arten, die sich im Gebiete finden, ist naturgemäß erheblich größer als die angeführte. Dies wäre bei einer Untersuchung weiterer extremer Sumpf Standorte klarer zum Ausdruck gekommen. Als typische Sumpfrandbewohner unter den von uns gesammelten Arten seien noch hervorgehoben: die Milben Episeius necorniger (S 6, auch Moore des Ennstales, der Hohen Tauern und Sudeten), E. major (Ms 1, in Schlesien an einem Wasserfall), Trhypochthonius excavatus (Ms 1, Bewohner nas- ser Sphagnum-R&sen.), Trimalaconothrus glaber (Z 3, 4 und 5, Hoch- moore der Tauern, lebt amphibisch an Sphagnum und anderen unter- getauchten Moosen), Dactyloscirus inermis (Ms 1, in Ägypten im Wasser, am Plattensee auf Isotomurus palustris Müll., bei Lunz und in Island, sowie in Schlesien in Mooren), Hydrocetes terrestris (Z 6, lebt in nassen Moospolstern), Astegistes pilosus (Ms 1, Neusiedlerseeufer, im Moos nas- ser Wiesen), Scheloribates rigitisetosus (n. sp., nur von S 6 bekannt, dort aber 133 Ex., also jedenfalls unter optimalen Bedingungen), Ceratozetes furcatus (Z 4 und 5, Bewohner nassen Mooses, der an der Wasserober- fläche schwimmen kann), Limnocetes ciliatus (S 6, Moorbewohner, auch in den Tauern) ; hygrophile Käfer der Sumpfrandfauna sind unter andern Blethisa multipunctata, Bembidion octoguttatum und inoptatum, Pterosti- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 491 chus diligens, vernalis und minor, alle Agonum, Acupalpus- und Anthra- cus-Axten, ferner Philonthus micans und die Dryops-Aiien. Überdies fanden sich in den Profilen auch ausgesprochene Wasserkäfer, wie die Hydroporus-Avten, Cymbiodita marginella, Anacaena limbata und Hydraena palustris, die vor allem im tiefsten Teil des Zurndorfer Profiles (Z 5) einzeln, wie Helophorus pumilio und nubilus, aber sogar auch im höchsten Teil dieses Profiles (ZI) angetroffen wurden. Die Sumpf- und Überschwemmungsgebiete im pannonischen Klima- raum scheinen ganz allgemein eine größere Anzahl ihnen gemeinsamer Tierarten mit vorwiegend südlicher, beziehungsweise südöstlicher Ver- breitung aufzuweisen. Diese Tiere sind zwar offenbar thermophil und aus diesem Grunde an ein sonniges, niederschlagsarmes Klima gebunden, haben aber gleichzeitig ein verhältnismäßig großes Feuchtigkeitsbedürfnis aufzuweisen und scheinen darum an grundwassernahe Böden gebunden zu sein. Als Charakterarten solcher Böden seien genannt: Die Spinne: Rogna singoriensis, die offenbar ausgesprochen xerotherme Standorte meidet. Die Milben: Pachylaelaps strigifer Beri., der mit großer Regelmäßigkeit in allen von uns untersuchten grundwassernahen Geländeprofilen auftritt, außerhalb dieser aber nur in 2 Exemplaren im Trockenrasen . des Purbacher Profils gefunden wurde, und Eviphis siculus, der auch in den mittleren Hohen Tauern gefunden wurde und offenbar feuch- tigkeitsliebend ist. Die Collembolen: Friesea emucronata, die gleichfalls in allen unseren grundwassernahen Profilen und außerdem von Kseneman am Neu- siedlersee bei Rust angetroffen wurde, sowie Achorutes tetrophthal- mus, der bei Zurndorf und am Neusiedlersee wie auch am Plattensee in unmittelbarer Wassernähe vorkommt. Die Grille: Gryllulus desertus, gleichfalls eine Art, die grundwassernahes Gelände bevorzugt und extrem xerotherme Standorte zu meiden scheint. Die Käfer: Notiophilus laticollis, Bembidion inoptatum, Harpalus sabuli- cola ponticus, Pterostichus tarsalis, Agonum atratum, Microlestes schröderi, Drypta dentata, Brachynus ganglbaueri, Olophrum vien- nense, Moronillus ruficollis, Acitidium boudieri und Opatrum riparium, alles Arten, die xerotherme Standorte meiden und als mehr oder weniger ausgesprochene Sumpfbewohner zu bezeichnen sind. Alle diese Arten können als öharakterarten grundwassernahen Ge- ländes im pannonischen Raum angesehen werden.

c) Die Fauna des Neusiedlerseeufers. Die Fauna des Neusiedlerseebeckens ist, wie aus der Literatur (vgl. Franz 1936, Hoff mann 1925—26, Horvâth 1923, Karny 1907, 1908, K ü h n e 11 1935, Machura 1935 u. a.) bekannt ist, reich an tier- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 492 H. Franz und M. B e i e r. geographisch interessanten südlichen und südöstlichen Arten, von denen nur ein Teil mehr oder weniger an Salzböden gebunden ist. Auf diese eigenartige Fauna soll hier nur insofern eingegangen werden, als sie uns in dem untersuchten Profil am Seeufer zwischen Weiden und Podersdorf entgegengetreten ist. Das genannte Profil zeigt in bodenzoologischer Hinsicht, wie sich aus dem im Abschnitt II veröffentlichten Primärmaterial ergibt, große Über- einstimmung mit den übrigen Sumpfprofilen. Die Mehrzahl der in diesen festgestellten Arten findet sich auch in den untersuchten Böden am Neu- siedlersee wieder. Eine Anzahl von Arten wurde dagegen von uns nur am Neusiedlersee, in dem am Ufer zwischen Weiden und Podersdorf aufge- nommenen Profil gesammelt. (Die Fauna des Flachmoores bei Bad Neu- siedl möge hier außer Betracht bleiben, da sie von einem Moorstandort ohne erkennbare Einwirkung höheren Salzgehaltes des Bodens stammt.) Von den Arten, die wir nur am Neusiedlersee fanden, seien im folgenden diejenigen besprochen, deren übrige mitteleuropäische Verbreitung nach unserer derzeitigen Kenntnis beschränkt ist und die daher offenbar für das Neusiedlerseegebiet besonders charakteristisch sind. An Milbenarten sind die folgenden besonders hervorzuheben: Leonar- diana riccardiana (nach Berlese in Ameisennestern bei Neapel und im Trento gefunden, im Gebiete bisher nur im Profilpunkt S 3), Pseuduro- poda breviunguicularis (n. sp. nur von S 4 bekannt), Dinothrombium megalochirum (von Berlese beschrieben, im Gebiet nur ein Beleg von S 1), Galumna europaeus (S 3 in Anzahl, sonst nur aus Italien und Nor- wegen bekannt), Pelops subexutus (im Gebiet von uns nur in S 2 und S 3 gesammelt). Hinsichtlich der Collembolen ist hervorzuheben, daß weder Kseneman (1938) noch wir auch nur eine Art gefunden haben, die den Neusiedlersee vor anderen Teilen des pannonischen Klimagebietes Öster- reichs auszeichnen würde. Von Käfern unserer Ausbeute sind mehrere besonders zu erwähnen. Pseudoplectus perplexus wurde von uns nur am Seeufer (S 1) in einem Stück gesammelt, ist sonst aus Österreich bisher nicht bekannt; Horion (i. 1.) gibt die Art aus dem Mittelmeergebiet und Südwesteuropa bis Südwestdeutschland an. Brachygluta helferi longispina ist halophil und im Gebiete auf das Neusiedlerseebecken beschränkt (im Profil in S 4). Pentodon idiota ist im Gebiete auf das Neusiedlerseebecken beschränkt (Umg. S 4 2 Ex.). Während die vorstehend genannten Arten einen verhältnismäßig sehr geringen Prozentsatz der an den betreffenden Profilpunkten überhaupt festgestellten Formen darstellen, treten im Profilpunkt 5, der eine extreme Salzstelle darstellt, halophile Arten gehäuft auf. Als solche sind zu nen- nen: Die Käfer Dyschirius strumosus und chalceus, Acupalpus elegans (weniger extrem), Dichirotrichus obsoletus lacustris, Harpalus pygmaeus (nicht streng an Salzboden gebunden), Bledius tricornis und unicornis, Anthicus humilis und Coccinella 11-punctata, ferner die Wanzen Rene- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 493 staris halophilus und Orthotylus rubidus. Als im Gebiete beschränkt verbreitet verdient übrigens auch die Wanze Sciocoris microphthalmus hervorgehoben zu werden (S 2). Leider wurden am Profilpunkt 5 weder Milben noch Collembolen gesammelt, da die geringfügigen Humusansamm- lungen um die dort wachsenden Salzpflanzen beim Sieben keinerlei Klein- tiere ergaben. Aus dieser einmaligen, überdies hinsichtlich der Einsamm- lung kleinster Bodentiere methodisch unzulänglichen Untersuchung eines extremen Salzbodens kann aber noch keineswegs abgeleitet werden, daß die extremen Salzböden am Neusiedlersee keine spezifischen Milben und Collembolen beherbergen. Diesbezüglich wären weitere Untersuchungen außerordentlich erwünscht. Dagegen zeigen unsere Untersuchungen bereits deutlich, daß die nur schwach salzhaltigen Böden am Neusiedler- seeufer zum überwiegenden Teile von einer normalen Sumpfbodenfauna bewohnt sind, der sich nur einzelne für die besonderen Standortverhält- nisse am Seeufer typische Bodenarthropoden beigesellen. Die ökologische Besprechung des Geländeprofils vom Neusiedlersee wäre unvollständig, wenn nicht auch &uf das Vorhandensein ausgespro- chen xerothermerArten hingewiesen würde. Solche wurden von uns einer- seits im Profilpunkt S 3 in der Stipa-Heide auf extremem Sandboden und andrerseits auf dem vegetationsarmen extremen Salzboden (S 5) fest- gestellt. Die Stipa-Heide beherbergte als mehr oder weniger xerotherme For- men, die Käfer Harpalus anxius und autumnalis, Opatrum sabulosum und Gonocephalum pusillum, sowie in großer Zahl die Ameise Solenopsis fugax. Der extreme Salzstandort (S 5) war von den xerophilen Tenebrio- niden Melanimon tibiale, Opatrum sabulosum und Gonocephalum pusil- lum, von der Ameise Solenopsis fugax, die übrigens auch im Profilpunkt S 2 auftrat, und von den Wanzen Xylocoris cursitans und Pyrrhocoris marginatus bewohnt. d) Die xerothermen Böden. Eine Welt für sich stellen die grundwasserfernen Böden in hängigem, besonders in gleichzeitig starker Insolation ausgesetztem Gelände dar. Solche Böden wurden von uns in den Profilen bei Purbach und am Marzer Kogel untersucht. I. J a u s (1935) hat, wie schon eingangs erwähnt wurde, am Alpenostriand südlich von Wien und zwar auf dem Baystein bei Gum- poldskirchen einen Standort ökologisch studiert, der gleichfalls diesen xerothermen Typus besitzt. Die in dieser Arbeit angeführten Tiere lassen demnach in biosoziologischer Hinsicht einen Vergleich mit der Tier- gesellschaft der Purbacher Profilpunkte und der Proben vom Marzer Kogel zu. Das in den drei Standorten gesammelte Tiermaterial reicht zwar nicht aus, um die Bodenfauna xerothermer Standorte im pannonischen Klimagebiete Österreichs erschöpfend behandeln zu können, genügt aber doch zu einer ersten Orientierung, welcher die folgende Darstellung die- nen soll. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 494 H. Franz und M. B e i e r. Die xerotherme Bodenfauna im pannonischen Klimagebiete Öster- reichs ist außerordentlich reich an eigentümlichen Tierarten. Die Mehr- zahl der im folgenden vierten Abschnitt dieser Arbeit angeführten Cha- rakterarten unseres Gebietes gehört den extrem xerothermen Standorten an. Hinsichtlich der in der folgenden Tabelle enthaltenen, von uns und Jaus gesammelten Arten kann auf die in der Rubrik Anmerkungen ge- gebenen Hinweise auf Gesamtverbreitung und ökologisches Verhalten verwiesen werden. Wir wollen uns hier darauf beschränken noch einige Charakterarten xerothermer Standorte zu erwähnen, die in der Tabelle, weil in unseren Profilen nicht beobachtet, nicht enthalten sind. Es sind dies die Myriopoden Scolopendrella cingulata und Dignathodon micro- cephalum, beide extrem xerotherme Formen, von denen die erstgenannte in Österreich nur ein sehr beschränktes Areal an den Hängen des Leitha- gebirges gegen das Neusiedlerseebecken bewohnt. Von den Spinnen schei- nen Eresus cinnabarinus und Philaeus chrysops auf hängiges Gelände mit fester Gesteinsunterlage beschränkt zu sein, auch Phlegra fuscipes scheint nur extrem xerotherme Hanglagen zu bewohnen. Die Collembolen liefern offenbar nur wenige xerotherme Arten. Am ehesten ist noch Orche- sella multifasciata als solche anzusprechen. Dagegen sind alle Vertreter der Gattung Japyx zweifellos xerotherm und für die Tiergesellschaft der trockenwarmen Böden unseres Gebietes außerordentlich kennzeichnend. Die Käferfauna xerothermer Hanglagen wurde von Franz (1931, 1936) schon eingehend beschrieben, so daß hier auf diese Darstellungen, in denen auch die Charakterarten hervorgehoben werden, hingewiesen werden kann. Sehr charakteristisch für die xerothermen Hänge ist deren Ameisen- fauna, die bisher am ausführlichsten.von G ö ß w a 1 d (1932) für die xero- thermen Hänge im oberen Maintal beschrieben worden ist. Vor allem die kleinen Arten Solenopsis fugax, Leptothorax tuberum, Plagiolepis pyg- m,aea und vindobonensis sowie Tapinoma erraticum bevölkern in zahl- reichen, mit Vorliebe unter flachen Steinen angelegten Nestern das sonnige xerotherme Gelände. Dagegen sind Camponotus aethiops und Messor structor mehr Bewohner lichter Gebüsche und Waldrändern, deshalb aber kaum weniger thermophil. In der nachfolgenden Tabelle ist die Gesamtheit der von uns in den Bodenproben vom Marzer Kogel und vom Leithagebirge bei Purbach ge- sammelten Arthropodenarten zusammengestellt, wobei auch noch die von I. Jaus vom Baystein bei Gumpoldskirchen gemeldeten Tiere in einer gesonderten Rubrik Aufnahme fanden. Standortscharakteristische Arten sind mit einem * vor dem Namen gekennzeichnet und außerdem in der Rubrik Anmerkungen mit Hinweisen auf Verbreitung und Ökologie ver- sehen. Im Kopf der Tabelle bedeuten die Abkürzungen Pb. = Purbach, Mk. = Marzer Kogel, Bst. = Baystein; die römischen Ziffern bedeuten, die Nummern der Profilpunkte. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 495

Tabelle 3. Die Bodentiere der xerothermen Standorte.

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Fb. Pb. Mk. Pb. Mk Bst. I II l III II (Jans)

Isopoda Protracheoniscus amoenus südosteuropäisch Tracheoniscus balticus osteuropäisch, xerophil

Pseudoskorpione Chthonius tetrachelatus Neobisium muscorum

Milben Pergamasus crassipes $ Pergamasus runcatellüs Pergamasus theseus südlich (Italien, mittl Mölltal), xerotherm ? Pergamasus lapponicus var. Pergamasus barbarus aus Österreich beschrie- ben, auch Ebreichsdorf. Eugamasus remberti Maulwurfsnester, saprob. Eugamasus magnus e Eugamasus kraepelini e Ologamasus pollicipatus e Ologamasus peraltus e Veigaia nemorensis e Veigaia Kochi e Geholaspis mandibularis N othrholaspis tarda Nothrholaspis terreus bevorzugt Wiesenboden Asca bicornis Asca aphidioides * Pachylaelaps angulatipes f xerotherm?, südlich, *Pachylaelaps lindrothi + im Gebiet verbreitet * Pachylaelaps strigifer im Gebiet verbreitet *Olopachys scutatus x, südl. (Italien, Korfu) Echinoseius corbicula *Zercoseius spathuliger (nur ein Fund) Ololaelaps hemisphaericus Bewohner feuchter Wiesen *Laelaspis austriacus x, bisher nur im Gebiet *Laelaspis ovatus n. sp., x, Zurndorf, Neu- siedlersee, Pöttschin Cosmolaelaps ensifer bei Ameisen Cosmolaelaps vacuus bei Ameisen 'Androlaelaps karawaiewi Rußld., bei Formica

Gymnolaelaps anomalus n. sp. Hypoaspis aculeifer e ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 496 H. Franz und M. B e i e r.

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. Pb. I Mk. Pb. I Mk. I Bst. I II lu | I (Jans) *Hypoaspis neglectus n. sp. im Gebiet verbreitet Amblyseius ovalis *Rhodacarus angustiformis n. sp., auch in Pött- sching Rhodacarus denticulatus sudi, *Celaenopsis badius im Gebiet kein weiterer Fund Epicrius mollis e Zercon triangularis e Zercon vacuus Prozercon fimbriatus e Prozercon trägardhi e Discopoma splendida e *Urojanetia excavata N.-Italien, Holland, bei Ameisen? *Urojanetia cristiceps Trento, Bozen, Linz a Rh., Frankr. Urojanetia wasmanni Luxembg. b. Lasius mixtus *Cephalojanetia multituberosa n. sp. keine weiteren Funde *Trichodinychura eucoma n. sp., auch b. Moos- brunn Urodinychus stylifer Urodiaspis tecta *Urodiaspis pannonicus n. sp., keine weiteren Funde Uroplitella conspicua Uroplitella minutissirna bei Ameisen Cilliba cassidea e *Trachytes tuberifer sudi., im Gebiet keine weiteren Funde Imparipes hystricinus bei Ameisen Scutacarus echidna im Gebiet kein weiterer Fund * Variatipes crassisetosus n. sp., nur ein Tier erbeutet *Pygmephorus tumidisetotus n. sp., kein weiterer Fundort Tarsonemoides spec. Ledermülleria segnis Ledermülleria plumifera Storchia bdelloides Caligonus rubens *Ledermülleriopsis plumosus n. sp., nur 1 Ex. gefun- den Raphignathus spec. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 497

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. Pb. Fb. Mk m Mk Bst. I H r II (Jaus) Nicoletiella denticulata Cyta latirostris Cyta coerulipes Bdella iconica Bdella longicornis Bdella semiscutata Bdellodes longirostris Eupalus coecus Tydeus granulosus Bryobia pretiosa Anystis baccarum e * Trombetta otiorum nur dieser eine Fund, sonst Südeuropa und Skandinav. *Eothrombium echinatum nur in den beiden Wald- proben, südeuropäische Art *Eutrombidium odorheiense -\- ? x, auch Trockenrasen •.< bei Zumdorf Microtrombidium pusillum -h Microtrombidium parvum -\- Georgia pulcherrima -f- Enemothrombium discrepans -\- n. sp., kein weiterer Fund Echinothrombium spinosum x, südlich, auch mittleres Mölltal * Campy lothrombium franzi n. sp., kein weiterer Fund *Trombidium mediterraneum auch bei Zumdorf und Moosbrunn *Allothrombium angustiforme -\- n. sp. im Gebiet ver- breitet, x Neothrombium neglectum auch am Neusiedlersee "Erythraeus opilionides seit Koch nicht, wieder- gefunden (Willmann i. 1.) Balaustium tardum Balaustium araneoides -j- *Balaustium longulum -{- n. sp., x, Zurndorf, Moosbrunn Balaustium murorum e Leptus nemorum e Leptus longipilis Calyptostoma expalpe Smaris ampulligera kein weiterer Fund Hypochthonius rufulus e .Hypochthonius luteus e

Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Bd. 56, 1948. 32 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 498 H. Franz Und M. B e i e r.

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. Pb. Mk Pb. Mk Bst. I n I Ill II (Jans) Hypochthoniella pallidula Brachychthonius brevis *Trhypochthonius tectorum trockenliebend (teste Willm.) * Camisia biverrucata trockenliebend (teste Willm.) Camisia spinifera Camisia horrida Nothrus borussicus auch Moosbrunn Nothrus biciliatus Nothrus palustris e Heminothrus targionii auch Moosbrunn *Neoliodes jonicus xt sudi. (Jon. Inseln, Bad Vöslau, Unter- stmk. Tüffer) Neoliodes. farinosus *Platyliodes doderleini sudi., xerophil. *Platyliodes sealiger trockenliebend (teste Willmann) Micreremus brevipes in Moos u. Flechten be- sonders an Eichen Amerus troisii im Gebiet keine weiteren Funde Belba geniculosq Belba riparia + *Belba tecticola trockenliebend (teste Willmann) Belba pulverulenta + e Belba similis aus den Hohen Tauern (Nordseite 1630 m) be- schrieben Belba berlesei e Gymnodamaeus femoratus verbreitet * Gymnodamaeus bicostatus verbreitet * Gymnodamaeus reticulatus südeuropäisch * Gymnodamaeus pusillus x, südl. (Italien, Wald- form?) * Gymnodamaeus austriacus n. sp., bisher einziger Fundort Suciobelba cornigera e Suctobelba trigona e Suctobelba intermedia Oppia subpectinata Oppia ornata Oppia nitens Oppia obsoleta Oppia bicarinata ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 499

Trocken, Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. Pb. I Mk. Pb. Mk I tist. I II I I III II |(Jan«) Oppia minus weit verbreitet Eremaeus hepaticus e *Eremaeus oblongus trockenliebend (teste Willmann) *Oribata nèmoralis südl. (Italien) Oribata geniculatus e Ceratoppia bipilis e Ceratoppia quadridentata Eremobelba pectinigera *Eremobelba maxima n. sp., nur einmal ge- funden *Licnodamaeus pulcherrimus südl. (Italien), Wald- + form? Hermanniella granulata Hermanniella picea e, nur in den beiden Waldproben gefunden Tectocepheus velatus e, allgemein verbreitete Art Scutovertex minutus e Scutovertex bidactylus weit verbreitet Xenillus tegeocranus e Xenillus permixtus Xenillus p. var. discrepans Xenillus latus Cepheus cepheiformis Carabodes coriacèus e, weit verbreiteter Moosbewohner Carabodes femoralis e Carabodes marginatus Hafenrefferia gilvipes auch im Waldgesiebe bei Graz und Cilli Liacarus coracinus Liacarus nitens Liacarus tremellae im Gebiet kein weiterer Fund *Liacarus curtipilis n. sp., keine weit. Funde *Liacarus médius n. sp., keine weit. Funde Gustavia fusifera e Zetorchestes micronychus Waldbewohner ? *Zetorchestes emeryi x, (teste Willmann), südeuropäisch Oribatula tibialis e *Oribatula amblyptera südl. Art *Oribatula pannonica n. sp. einzige Fundstelle, aber zahlreich . *Zygoribatula cognata südmitteleuropäisch Zygoribatula friesei •

32* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 500 H. Franz und M. B e i e r.

Trocken, Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. I Pb. Mk. Pb. I Mk. Bst. I II Ill I II (Jans) Scheloribates laevigatus e, allgemein verbreitet, im Gebiet fast überall sehr zahlreich Schelorihates latipes e, ebenso weit verbreitet und zahlreich Scheloribates confundatus e, auch Zurndorf und Moosbrunn Protoribates capucinus e *Protoribates badensis x (teste Willmann), Eb- reichsdorf, Schwarz- wald *Protoribates pannonicus n. sp., bei Ebreichsdorf und Moosbrunn im Sumpf *Peloribates europaeus n. sp., kein weit. Fundort *Peloribates vindobonensis n. sp., kein weit. Fundort Chamobates cuspidatus e Chamobates voigtsi 4- e Ceratozetes mediocris e Ceratozetes gracilis e Ceratozetes minutissimus n. sp., auch Trocken- rasen bei Ebreichsdorf *Trichoribates berlesei südl. (Italien), Moos- brunn Trichoribates incisellus e Trichoribates oxypterus e, auch hochalpin Punctoribates punctum 4- e, im Gebiet weiter ver- breitet Oribatella reticulata südliche Art Oribatella berlesei 4- e ^Oribatella meridionalis trockenliebend (teste Willmann) Joelia connexa Waldform, Deutschi., Italien *Lepidozetes singularis trockenliebend (teste Willmann) Notaspis punctatus e Notaspis quadridentatus n. sp., im Gebiet weit verbreitet Galumna lanceatus e *Galumna allifera trockenliebend (teste Willmann) Galumna formicarius * Galumna altera südliche Art Allogalumna longiplumus Per galumna nervosus • Neoribates aurantiacus Waldbewohner ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 501

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Fb. I Pb. I Mk. Pb. Mk. Bat. I I II I I Ili II (Jans) *Pelops phytophüus südl., auch Tauern Süd seite *Pelops nepotulus sudi. (Toscana, Um- brien), Moosbrunn,. Ebreichsdorf, Vöslau Tüffer, Römerbad Pelops duplex auch im Ennsgebiet Pelops auritus auch bei Graz, Vöslau Tüffer, Culi, Römer- bad; in trockenen und feuchten Wäldern Pelops occultus e, im Gebiet verbreitet Peloptulus phaenotus e *Tropacarus pulcherrimus x, südl. (Italien), im Ge biete nur hier *Tropacarus carinatus trockenliebend (teste Willmann) Phthiracarus laevigatus e Phthiracarus crinitus Phthiracarus lucidus Phthiracarus boresetosus Phthiracarus pig er ^Phthiracarus peristomaticus n. sp., auch bei Moos- brunn Phthiracarus spec. I Phthiracarus spec. II •+ Steganacarus magnus • + Pseudotritia loricata e, im Gebiet verbreitet *Pseudotrüia minima südl. (Italien, in Kasta- nienholz b. Florenz häufig), im Gebiet nur hier 1 Ex. gefunden Oribotritia decumana trockenliebend (teste Willmann)

Spinnen Tegenaria campestris mehr südl., auch in Eng! Anyphaena accentuata Zora nemoralis Waldform? Drassodes signifer e Drassodes silvestris e Drassodes spec. Zelotes subterraneus Hahnia nava selten, Mitteleuropa, England Tarentula cuneata e Tarentula fumigata e ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 502 H. Franz und M. B e i e r.

Trocken, Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. Pb. Mk Pb. Mk I Bet. I II I Ill II <*«"» Centromerus pabulator Waldform?, vorwiegend im Gebirge ? Dicymbium tibiale e ? Walckenaera mitrata selten gesammelt Micrommata viridissima Xysticus spec. *Zodarium germanicum ? thermophil, selten

Collembolen

Onychiurus armatus e Ceratophysella armata e Tullbergia bipartita auch am Neusiedlersee u. bei Pöttsching, sowie in den Alpen ? Xenylla brevicauda Bourletia laricis unter Baumrinde und Waldstreu trockenerer Standorte Folsomia penicula im Gebiet verbreitet, auch am Geschriebenstein b. Güns, aber nicht wei- ter im Innern der Al- pen Folsomia quadrioculata e Folsomia diplophthalma e ... *Achorutes comatus n. sp. auch am Geschrie- benstein u. Unterberg in den Voràlpen Vertagopus westerlundi e Jsotoma notabilis e Isotomiella. minor mehr hygrophil Lepidocyrtus cyaneus Entomobrya spec.

Käfer

Carabus ulrichi sokolari *Notiophilus rufipes Waldbewohner, thermo- - phil *Dyschirius rufipes südöstliche Art Tachys bistriatus e Trechus quadristriatus e Synuchus nivalis Diachromus germanus hygrophil *Ophonus cribricollis südlich, im Gebiet wei ter verbreitet ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 503

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Ph. I Pb. I Mk. Pb. I Mk. I Bst. I I II I I III | H Iwaon) Harpalus vernalis Molops elatus vorwiegend im Gebirge Poecilus cupreus affinis e Demetria monostigma hygrophil *Metablethus pallipes trockenliebend, mehr südl. Microlestes spec. *Phloeobium clypeatum südlich Omalium caesum e Omalium ferrugineum vorwiegend im Gebirge,

Latrimaeum atrocephalum Waldstreubéwohnér Oxytelus insecatus Waldstreubewohner Oxytelus tetracarinatus * e Medon brunneus Waldstreubewohner "Medon ferrugineus südöstl., Waldstreu- bewohner Medon melanocephalus Trogophloeus corticinus Stenus Erichsoni in trockenen Wäldern des Gebietes häufig Stenus coarcticollis " Paederus fuscipes hygrophil Xantholinus longiventr. Othius punctulatus Laubwaldbewohner Philonthus fuscipennis Philonthus lepidus Gabrius suffragani Quedius obliteratus Quedius boops Quedius boops var. Reitteri Tachyporus hypnorum Mycetoporus baudueri Laubstreubewohtfer, im Gebiet verbreitet Mycetoporus longulus Laubstreubewohner Mycetoporus clavicornis Laubstreubewohner Bolitobius thoracicus Myllaena intermedia Moosbewohner Habrocerus capillaricornis Hypocyptus longicornis Leptusa ruficollis Moosbewohner Falagria thoracica verbreitet Atheta luteipes Atheta oblita Atheta fimorum Atheta livida ' Waldstreubewohner, im Gebiet sehr verbreitet ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 504 H. Franz und M. B e i e r.

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. Pb. I Mk. Pb Mk. Bat. 1 H I 111 11 (Jana)

Atheta orphana e Atheta fungi e Amischa analis e Meothica exilis weit verbreiteter Wiesen bewohner Meothica pollens + Oxypoda umbrata Oxypoda soror + Oxypoda annularis Waldstreubewohner Aleochara laticornis Bythinus glabricollis Laubstreubewohner Bythinus reichenbachi Bythinus chevrolati Trimium brevicorne Cephennium carpathicum Gebirgstier mit be- schränkter Verbreitung Stenichnus pusillus *Nargus brunneus nur an wärmeren Stand orten, mehr südmittel europäisch Nargus wilkini Waldstreubewohner Nargus badius Waldstreubewohner, mehr südlich Ptilium caesum Sericoderus lateralis Clambus punctulum Scaphium quadrimaculatum Megasternum boletophagum e, Waldstreubewohner Hister corvinus + e, im Gebiet weit ver- breitet Phalagrus coruscus + Eustilbus testaceus Eustilbus atomarius + Dasycerus sulcatus e, Waldstreubewohner Coritaria diatainguenda + Corticaria elongata + Corticarina truncatella + Corticarina gibbosa Cartodere elongata e, Waldstreubewohner Atomaria linearis Atomaria nigricornis Atomaria analis Atomaria atricapilla Atomaria pusilla Ephistemus globulus Diodesma subterranea Walds treubewohner Sphaerosoma globosum e. Waldstreubewohner ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 505

Trocken- Trockenrasen Tierarten waldböden Anmerkungen Pb. I Pb. I Mk. Pb. I Mk. I Bsf I II I III I II I (Jaus Eucinetus haemorrhous Dermestes lanarius Cytilus sericeus Moosbewohner Crypthophagus scanicus Waldbewohner Crypthophagus thomsoni Waldbewohner Crypthophagus pseudodentatus Waldbewohner Mycetaea hirta Melanotus punctolineatus *Epicauta verticalis x südöstliche Art Trachyphloeus olivieri Trachyphloeus spinimanus massenhaft Trachyphloeus aristatus Brachysomus hirtus *Barybithes mollicomus *Coeliodes proximus Eichenbewohner, südl. Art, erster österr. Fundort *Stenidea genei südl. Art, erster österr Fundort, Eichenbewoh- ner *Coraebus fasciatus südl. Art, einziger österr, Fundort, Eichenbewoh- ner *Rhynchites praeustus südl. Art, Eichen- bewohner *Rhynchites giganteus südl. Art, Eichen- bewohner Ameisen *Ponera coactata trockenliebend, mehr püdl. Art Myrmica ruginodis e Tetramorium caespitum Bewohner trockenen son- nigen Geländes, e Myrmecina graminicola bevorzugt lichte Wälder Stenamma westwoodi *Solenopsis fugax Lasius flavus auf Wiesen und lichten Waldstellen *Leptothorax tuberum x Lasius niger e *Tapinoma erraticum x Formica rufa rufopratensis e Formica fusca Formica rufibarbis Formica gagates *Camponotus aetiops *Plagiolepis pygmaea ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 506 H. Franz und M. Bei er.

Stellt man die beiden Waldbodenproben von Purbach und vom Marzer Kogel den dort gesammelten drei Wiesen- beziehungsweise Trockenrasen- proben gegenüber, so ergibt sich hinsichtlich des Artenbestandes folgendes Bildf Waldbodenproben Trockenrasenproben Milben 141 92 Spinnen .9 5 Collembolen 9 7 Coleopteren 70 47 Ameisen 10 9

Die Artenmannigfaltigkeit der Waldböden ist demnach bedeutend größer als die der Wiesenböden. Die unvollständigen Angaben von Jaus über den Standort Baystein konnten in der vorstehenden Gegenüberstel- lung nicht berücksichtigt werden. In Tabelle 3 wurde die Fauna der Vegetationsschicht mit Ausnahme einiger tiergeographisch und ökologisch besonders auffallender Arten nicht aufgenommen. Die typischen Wald- beziehungsweise Wiesenboden- arten wurden durch Vermerke gekennzeichnet, so daß sich eine besondere Zusammenstellung derselben erübrigt. Daß die vorstehende Tabelle 3 die Arthropodenfauna xerothermer Böden trotz ihres großen Umfanges nicht vollzählig enthält, ergibt sich schon aus der geringen Zahl der untersuchten Proben. Weitere Unter- suchungen über die Bodenfauna xerothermer Standorte im pannonischen Klimagebiete Österreichs oder auch in klimatisch vergleichbaren Land- schaften benachbarter Länder wären überaus wünschenswert.

Bei der Planung unserer Untersuchungen über die pannonischen Böden war vorgesehen, auch die Abhängigkeit der Bodenfauna vom jahreszeitlichen Klimarhythmus zu erforschen. Infolge des Kriegsaus- bruches war die Verwirklichung dieses Teiles des Arbeitsprogrammes unmöglich. Dadurch ist in unseren Untersuchungen eine besonders schmerzliche Lücke entstanden, da erwartet werden muß, daß die sommer- liche Trockenheit im pannonischen Klimagebiete, so wie sie dort zu einer allgemeinen sommerlichen Trockenruhe der Vegetation führt, auch tief- greifende Wirkungen auf die Zusammensetzung des Artenbestandes der Bodenfauna ausübt. Das Ausmaß dieser Wirkung ist, besonders was die kleinen, beim oberflächlichen Sammeln kaum erhältlichen Arten betrifft, noch völlig unbekannt. Angesichts dieses Umstandes ist der Vergleich der Tierbestände von Bodenproben, die zu verschiedenen Jahreszeiten einge- sammelt wurden, nur mit Vorbehalt möglich. Hierauf möchten wir für die Beurteilung unseres Materiales besonders hinweisen. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 507 IV. Die für das pannonische Klimagebiet Österreichs kennzeichnenden Bodenarthropoden. Die vorliegende Arbeit dient dem Zweck, den Arthropodenbestand pannonischer Böden kennen zu lernen. Sie wäre unvollständig, würde nicht auch noch versucht, einen zusammenfassenden Überblick über die in tiergeographischer Hinsicht für das Gebiet kennzeichnenden Boden- arthropodenarten zu geben. Es ist uns bewußt, daß der gegenwärtige Stand der Erforschung ein- zelner Arthropodengruppen im pannonischen Klimagebiet Österreichs noch keineswegs ein so hoher ist, daß die Gesamtheit der in Betracht kommenden Arten tatsächlich schon überblickt werden könnte. Unsere Liste wird daher in den einzelnen Tiergruppen mehr oder weniger un- vollständig sein müssen. Immerhin dürfte sie als Grundlage für weitere Forschungen gute Dienste leisten können und damit unseren Versuch rechtfertigen. Die Aufstellung einer Artenliste, die sich auf die Bodenfauna be- schränkt, ist ein Unternehmen, das auch noch einer anderen Schwierigkeit gegenübersteht. Es ist keineswegs immer leicht, eine scharfe Grenze zwi- schen der Tiergesellschaft, die den Boden bewohnt, und derjenigen an- derer Biotope zu ziehen. So ist die Abgrenzung zwischen Boden- und iWasserfauna im Sumpfgelände keineswegs schiarì, vielmehr gibt es mehr oder weniger amphibisch lebende Arten, die beiden Lebensbezirken zu- gerechnet werden können. Noch schwieriger ist die Abgrenzung der Bodenfauna gegenüber derjenigen der Vegetationsschicht, besonders der Kraut- oder gar der Moosschicht. Hier kann man nur so vorgehen, daß man alle jene phytophiagen Arten, die einen Teil ihres imaginalen Lebens im Boden verbringen, mit zur Bodenfauna zählt. Von einer Berücksichti- gung des larvalen Lebens haben wir bewußt Abstand genommen, da die Larvenbiologie eines großen Teiles der Arthropoden allzu unvollständig bekannt ist. Zu den einzelnen systematischen -Gruppen der Bodenorganismen ist folgendes zu sagen. Die Angäben über die Landisopoden verdanken wir Herrn Dr. H. Strouhal. Dieselben können infolge der Unvollständigkeit der Erforschung der Isopodenfauna des Untersuchungsgebietes noch kei- nen-Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Das Gleiche gilt für die Myrio- podenfauma, über die wir die meisten Angaben Herrn Grafen Doktor C. A 11 e m s zu danken haben. Hinsichtlich der Milbenfauna wurde schon im ökologischen Teil dieser Arbeit darauf hingewiesen, daß unser Material eine außergewöhnlich große Zahl neuer Arten enthält, was allein schon erkennen läßt, daß dieselbe bisher ganz unzulänglich bekannt, war. Über- dies enthält die Literatur über eine Reihe weiterer Arten, vor allem solche, die bisher nur aus Südeuropa bekannt waren, nur so spärliche Angaben, daß eine sichere Beurteilung sowohl in ökologischer wie in tiergeographi- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 508 H. Franz und M. Beier. scher Hinsicht ebenso wenig möglich ist wie bei den neuentdeckten For- men. Es ist demnach durchaus möglich, daß sich einzelne im folgenden angeführte Milbenarten bei eingehenderer Erforschung als für das pan- nonische Klimagebiet weniger kennzeichnend erweisen werden, als dies nach dem gegenwärtigen Stande unseres Wissens angenommen werden muß. Anderseits mag die eine oder andere der von uns nicht angeführten, aber im Gebiete festgestellten Arten sich späterhin als doch recht charak- teristisch für dasselbe erweisen. Ähnlich liegen die Verhältnisse hinsicht- lich der Spinnen und Apterygoten. Verhältnismäßig am besten erforscht sind die Bodenkäfer. Auf coleopterologischem Gebiete liegen Vorarbeiten von Heberdey und M e i x n e r (1933), Franz (1936) und vor allem Horion (1940) vor. Überdies danken wir Herrn Pfarrer A. Horion für die freundliche Überlassung des Bürstenabzuges des zweiten Bandes seiner Faunistik der deutschen Käfer, welche uns die Unterlagen für eine sichere tiergeographische Beurteilung der darin behandelten Käferfamilien gab. Im coleopterologisohen Teil der folgenden Artenliste bedeutet Ho. den Hinweis auf Horions Werk und F. den Hinweis auf die schon erwähnte Arbeit von Franz (1936). Da H o r i o n die ältere Literatur im vollen Umfange in seiner Faunistik berücksichtigt hat, haben wir uns überall dort, wo Ergänzungen nicht notwendig waren, auf die Wiedergabe der von Horion gebrachten Daten beschränkt. Dies geschah schon, um Raum zu sparen. Von den Hymenopteren berücksichtigen wir als Bodentiere im engeren Sinne nur die Ameisen. Wir stützten uns dabei auf das von uns gemein- sam aufgesammelte Material und wie bei den Coleopteren darüber hinaus in erster Linie auf das im pannonischen Klimagebiete Österreichs von dem einen von uns, H. Franz, zusammengetragene Belegmaterial. Dasselbe ist allerdings bei den Ameisen nicht so vollständig wie bei den Käfern, bei welchen es das Ergebnis einer 20jährigen Sammeltätigkeit darstellt. Hin- sichtlich der Gesamtbeurteilung der einzelnen Ameisenarten stützten wir uns auf das Werk von S t i t z (1939). Von den übrigen Arthropoden- gruppen berücksichtigten wir nur noch die Orthopteren, da nur sie mit den Dermapteren und Grillen als Bodentiere im engeren Sinne zu bezeich- nende Tierarten liefern. Alle anderen Arthropodengruppen haben wir im nachfolgenden Verzeichnis unberücksichtigt gelassen. In die Liste wurden einerseits solche Arten aufgenommen, die eine südliche, beziehungsweise südöstliche Hauptverbreitung besitzen und dem- entsprechend in Mitteleuropa beschränkt verbreitet sind, anderseits haben wir auch die halophilen Arten berücksichtigt, weil dieselben für das Ge- biet des Neusiedlerseebeckens außerordentlich charakteristisch sind und in Österreich entweder nur hier oder hier und an wenigen anderen Stellen vorkommen. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 509

I s opoda. *Protracheoniscus asiaticus Ulj.: Westasiatisch-osteuropäisch (Turkestan, N.-Afghanistan, Transkaspien, Kaukasus, S.- u. Mittel-Rußland, S.-Polen, Rumänien, Ungarn, westlich bis Wien, Pilsen, Prag). N.-Öst. : Wienerberg auf freiem Feld (S t r o u h a 1), Wien in Häusern (S t r o u h a 1, Österreicher, Roller). *Protracheoniscus amoenus C. L. Koch: S.O.-europäisch (Niederösterreich, Steiermark, Kärnten, Ungarn bis Siebenbürgen—Bosnien). N.-Öst.: zahlreiche Fundorte aus dem östlichen Teil. Bgld.: Sauerbrunn (Kühnelt), Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz), Leitha- gebirge Lebzelterberg (Franz), Marzer Kogel Trockenwaldboden (Beier-Franz), Eisenberg (Franz). Tracheoniscus balticus Verh.: Osteuropäisch (Brandenburg, Mitteldeutschland, NO.-öster- reich, Ungarn bis Siebenbürgen, Bulgarien, im Westen bis Regensburg—Pasing). N.-Öst.: Plank a. K. (Werner), Anninger (Strouhal), Mannersdorf (Werner, Strouhal), Pfaffenberg b. D.-Altenburg (Franz), Wartberg b. Zellerndorf (Franz), Jetzelsdorf (Franz). Bgld.: Eisenstadt (Werner), Rust (W er n e r), Leithagebirge (Werner), Neu- siedl a. See (Werner, Strouhal), Sauerbrunn (Kühnelt), Purbach, Trocken- rasen (Beier-Franz), Leithagebirge Lebzelterberg (Franz), Rüster Heide (Franz). ' *Porcellium collicola Verh.: Östliches Mitteleuropa (Böhmen, Mähren, Slovakei, östl. Niederösterreich, Burgenland, Westungarn). N.-Öst.: Grammatneusiedl (Beier-Strouhal), Wien Praterauen (Strouhal), Pfaffenberg b. D.-Altenburg (Franz), Moosbrunn (Beier-Franz), Bad Vöslau (Paganetti). Bgld.: Neusiedl a. See (Kühnelt, Franz), Eisenberg (Franz), Mörbischer Wald b. Rust (Franz). Armadillidium versicolor quinqueseriatum Verh.: südosteuropäisch (Ostalpen und Donau- länder bis Nord-Bulgarien. Stammform auf der nordwestlichen Balkanhalbinsel). N.-Öst;: Gumpoldskirchen (Vornatscher, Jaus), Mannersdorf (Werner), Jetzelsdorf (Franz). Bgld.: Rust (Werner). Myriapoda. Ùlinopodes flavidus C. Koch.: Südöstliche Art, nordwärts bis Böhmen, Mähren und Schlesien. N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz); Brühl, Rekawinkel, Anninger, Eisernes Tor, Neuwaldegg, Leopoldsberg, Prater, Lobau, Bisamberg, Gars (At te m s). Bgld.: Leithagebirge (Attems), Leithagebirge bei Purbach, Zurndorf (Beier- Franz). Henia illyrica Mein.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Mähren und Schlesien. N.-Öst.: Wienerwald, Leopoldsberg, Bisamberg (Attems); Marzer Kogel (Beier- Franz). Bgld.: Leithagebirge (Attems); Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Dignathodon micrócephalum Lucas: Mediterran, xerotherm, abs. N-Grenze. N.-Öst.: Umg. Wien (Latzel 1880); Rodaun, Purkersdorf, Baden (Attems). Bgld.: Leithagebirge (Attems). * Scolopendra cingulata Latr.: Mediterran, wahrscheinlich petrophil, abs. NW-Grenze. N.-Öst.: Klosterneuburg, Wippach (Attems). Bgld.: Leithagebirge zw. Jois und Winden, Zeilerberg (Franz). Auch im Vertesgebirge in Mittelungarn. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 510 H. F r a n z und M. B e i e r.

Cryptops anomalans Newp.: Mediterran-illyrisch, abs. NW-Grenze. N.-Öst. : Bisamberg, Angern, Baden Umg. (A 11 e m s). Bgld.: Leithagebirge bei Brück (Attems). Scutigera coleoptrata L.: Südeuropäisch, nordwärts bis Schlesien, thermophil, gern in Häusern. N.-Öst. : Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935) ; Umg. Wien, Krems (F.) ; Grinzing, Sievering, Ma.-Enzersdorf (Werner 1927). Bgld.: Leithagebirge bei Winden (Franz). Xiphochaeteporatia bosniensis Verh.: östliche Art, bis Thüringen und Pommern. N.-Öst.: Stammersdorf, Prater, Anninger, Pfaffenkogel, Krumbach (Attems). Bgld.: Leithagebirge (Attems). *Chordeumella brölemanni Verh.: Südöstliche Art, abs. NW-Grenze. N.-Öst.: Schönbrunn (Attems). Ophnulus curvipes Verh.: Südöstliche Art, abs. NW-Grenze. Bgld.: Neusiedlersee (Attems). Cylindroiulus ignoratus Att.: Südöstliche Art. N.-Öst: Umg. Wien (Latzel 1884); Laxenburg, Schönbrunn, Prater, Eisgrub (Attems). Stmk.: Frauenkogel bei Graz (Attems 1894). Diploiulus boleti C. Koch: Südöstliche Art, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Wienerwald, Lobau, Angern, Bisamberg, Laxenburger Wald, Kirchberg a. d. Pielach, Hamburger Berge (Attems). Bgld.: Leithagebirge (Attems); Marzer Kogel (Beier-Franz). Diploiulus dicentrus Latz.: Südöstliche Art, abs. NW-Grenze. Bgld. : Leithagebirge (Attems). Ünciger transsilvanicus Verh.: Südöstliche Art, vermutlich abs. NW-Grenze. N.-Öst.: Zahlreiche Fundorte (Attems). Brachyiulus lusitanus Verh.: Mediterrane Art, abs. NW-Grenze. N.-Öst.: Laxenburg, Penzingerau (Attems). *Mesoiulus franzi n. sp. Attems (1944) : Mediterrane Gattung, die neue Art bisher nur im Gebiete. N.-Öst. : Moosbrunn (B e i e r - F r a n z). Der bisher einzige mitteleuropäische Vertreter dieses südeuropäischen Formenkreises. Pseudoscorpionidea. Aus dieser Ordnung sind keine für das pannonische Gebiet Österreichs charakteri- stischen Arten anzuführen. Acari. *Parasitus beieri n. sp. Willmann i. 1.: N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). *Pergamasus canestrinii Beri.: Südliche Art, hygrophil? N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). *Pergamaus theseus Beri.: Südliche Art (N-Italien). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). Auch im mittleren Mölltal in Kärnten (Franz 1943). *Pergamasus barbarus Beri.: Aus Österreich beschrieben (woher?). N.-Öst.: Ebreichsdorf (Beier-Franz), Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Pergamasus pannonicus n. sp. Willm. i. 1. Bgld. : Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Pergamasus mirabilis n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Ebreichsdorf, Trockenrasen (B éi e r-Ff an z). : ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 511

*Nothrholaspis pulcherrimus n. sp. Willm. i. 1.: Anscheinend hygrophil. N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Neusiedlersee-Ufer zw. Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). *Pachylaelaps angulatipes Beri.: Mediterran (Italien, Korfu). N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Marzer Kogel, Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Pachylaelaps imitans Beri. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). *Pachylaelaps (Onchodellus) strigifer Beri.: Mediterran. N.-Öst. : Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Zurndorf, Leithagebirge bei Purbach, Pöttsching, Seeufer zw. Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). *Olopachys scutatus Beri.: Mediterran (bei Rom, Korfu). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Pachyseius humeralis Beri.: Mediterran (Italien). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Zercoseius spathuliger Leonardi:- Mediterran. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Laelaspis austriacus n. sp. Seil, (Jaus 1935) : Xerotherm. N.-ö.: Baystein bei Gumpoldskirchen (loc. typ. Jaus 1935); Moosbrunn (Beier- Franz). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf, Marzer Kogel, Leithagebirge bei Purbach (Beier- Franz). *Laelaspis ovatus n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf, Marzer Kogel, Leithagebirge bei Purbach, Pött- sching (Beier-Franz). *Arctoseius pannonicus n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Pöttsching (Beier-Franz). *Androlaelaps karawaiewi Beri.: Rußland bei Formica pratensis (teste Berlese). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Gymnolaelaps vienensis n. sp. Seil. (Jaus 1935). N.-Öst. : Baystein bei Gumpoldskirchen (loc. typ., Jaus 1935). *Hypoaspis angustiscutatus n. sp. Willm. i. 1. Bgld: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Hypoaspis neglectus n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf, Neusiedlersee zw. Weiden und Podersdorf, Leitha- gebirge bei Purbach, Marzer Kogel, Pöttsching (Beier-Franz). *Rhodacarus angustiformis n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel, Pöttsching (Beier-Franz). *Dinychus undulatus n. sp. Sellnik i. 1. N.-Öst.: Ebreichsdprf (Beier-Franz). *Urojanetia excavata Wasm.: Bei Ameisen, N-Italien, Holland. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). *Urojanetia cristiceps Beri.: Atlantomediterran? (Trento, Bozen, Linz a. Rh., Frankreich, teste Berlese). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Urojanetia Wasmani Beri.: Bei Lasius mixtus, Luxemburg. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Urojanetia laminosa Canestr. et Beri.: Trento, Frankreich, Luxemburg, bei Ameisen. Stmk. : Göstinger Berg bei Graz (leg. Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 512 H. Franz und M. B e i e r.

* Le onar diana riccardiana Beri.: Mediterran, bei Lasius alienus (Trento, Neapel, teste Berlese). Bgld.: Seeufer zw. Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). *Cephalojanetia multituberosa n. gen. n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Trichodinychura eucoma n. gen. n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). *Urodiaspis pannonicus n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). *Pseuduropoda breviunguicularis n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Neusiedlersee zwischen Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). *Trachytes tuberifer Beri.: Mediterran. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). * Variatipes crassisetosus n. sp. Willm. Bgld. : Leithagebirge bei Zurndorf (Beier-Franz). *Imparipes longisetosus n. sp. Willm. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *lmparipes tumidisetosus n. sp. Willm. i. 1. ' Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Pygmephorus pannonicus n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Eustigmaeus granulosus n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Cheylostigmaeus pannonicus n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). *Cheylostigmaeus austriacus n. sp. Willm. i. 1. N.-ö.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). *Cheylostigmaeus longisetosus n. sp. Willm. i. 1. Bgld. Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Ledermülleriopsis plumosus n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Eupalopsis reticulata Beri.: Italien. Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Eupalopsis longirostris Beri. Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Acheleopsis quadrioculata n. gen., n. spec. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Coccorhagidia berlesei S. T.: Italien. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Eothrombium echìnatum Beri.: Sudi. Art (Italien). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). *Tanaupodus passimpilosus Beri.: Südliche Art (Italien, Schweiz). N.-Öst.: Ebreichsdorf (Beier-Franz). * Georgia mirabilis n. sp. Willm. (1945). N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Enemothrombium discrepans n. sp. Willm. (1945). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). * Campy Iqthromb'ium fr anzi n. sp. Willmann (1945). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 513

*Echinothrombium spinosum Can.: Südliche Art. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). Auch im mittleren Mölltal (Franz 1943). Caeculus echinipes Duf.: Südliche Art, bis in die Alpen, heliophil. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (teste Willmann). Caeculus spatuliger Mich.: Mediterran, abs. N-Grenze. N.-Öst: Baystein bei Gumpoldskirchen (teste Willmann). *Trombidium mediterraneum Beri.: Mediterran (Korfu). N.-ö.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf, Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Dolichothrombium longulum n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Pöttsching (Beier-Franz). *Allothrombium angustiforme n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf, Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier- Franz). *Erythraeus opilionides Koch (offenbar thermophil). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). Seit Koch nicht wieder gefunden (teste W i 11 m a n n). *Balaustium longulum n. sp. Willm. i. 1. N.-ö.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld. : Leithagebiet bei Zurndorf, Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Balaustium longipes n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Leptus calvatus n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Leptus longipes n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Epilohmannia cylindrica Beri.: Südliche Art (Italien). N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). *Neoliodes iconicus Seil.: Mediterran, abs. N-Grenze. N.-Öst: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz); Bad Vöslau und Waidhof bei Vöslau (leg. Paganetti); Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Auch in Untersteiermark am Hum bei Tüffer und bei Cilli (leg. Franz). *Gymnodamaeus pusillus Beri.: Südliche Art (Italien). N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). * Gymnodamaeus austriacus n. sp. Willm. (Jaus 1935). N.-Öst: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). * Gymnodamaeus reticulatus Beri.: Südliche Art, bisher nicht weiter nördlich. N.-Öst: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). *Eremobelba maxima n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Lucoppia lucorum Koch: Thermophil, nordwärts bis Süddeutschland. N.-Öst.: Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Zurndorf (Beier-Franz). * Licnodamaeus pulcherrimus Beri.: Südliche Art (Italien). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Ldacarus curtipilis n. sp. Willm. (Jaus 1935). N.-Öst. : Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Bd. 56, 1948. 33 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 514 H. Franz und M. Bei er.

Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Liacarus médius n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). *Oribatula amblyptera Beri.: Südliche Art, abs. N-Grenze. N.-Öst: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). *Oribatula pannonica n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Oribatula latirostris n. sp. Willm. i. 1. Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). *Zetorchestes emeryi Coggi: Südliche Art, abs. N-Grenze. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935) ; Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Scheloribates rigidisetosus n. sp. Willm. i. 1.: Hygrophil. Bgld.: Neusiedlerseebecken, Moorgebiet bei Bad Neusiedl (Beier-Franz). *Protoribates badensis Seil.: Südliche Art, auch im Schwarzwald. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935); Ebreichsdorf (Beier-Franz). *Protoribates pannonicus n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). *Ceratozetes minutissimus n. sp. Willm. i. 1. N.-Ö.: Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Trichoribates berlesei Jac: Südliche Art, abs. N-Grenze. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935); Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Oribatella reticulata Beri.: Südliche Art. Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). Oribatella meridionalis Beri.: Südliche Art, xerotherm. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). *Notaspis quadridentatus n. sp. Willm. i. 1. Im Gebiet weit verbreitet. N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz); Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf und Purbach (Beier-Franz). Galumna altera Oudms.: Südliche Art, abs. N-Grenze. N.-Öst: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). *Galumna allifera Oudms.: Xerotherm. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Auch im Pasterzenvorland (Franz 1943). *Tropacarus pulcherrimus Beri.: Südliche Art (Italien). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Marzer Kogel (Beier-Franz). Tropacarus carinatus C. L. Koch: Xerotherm. N.-Öst.: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). *Phthiracarus peristomaticus n. sp. Willm. i. 1. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). Araneina. Aiypus affinis Eichw.: Mediterran-atlantisch, westlich der Alpen bis Rheinprovinz, von Osten bis Niederösterreich, Wolhynien. N.-Öst.: Pfaffenberg bei Deutsch-Altenburg (leg. Franz). Dysdera hungarica Chyz.-Kulcz.: Südosteuropäisch, abs. NW-Grenze. Bgld. : Lebzelterberg bei Wimpassing im Leithagebirge (leg. Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 515

Eresus cinnaberinus 01. (Ä niger Petagna) : Mediterran, xerotherm. N.-Öst.: Bei Wien auf Felsen, um Mödling und Baden (D oleschal 1852); Kamp- tal, Eichkogel, Umg. Vöslau (W erner 1927) ; Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). Bgld. : Leithagebirge zw. Brück und Jois (K a r n y 1907). Tüanoeca schineri L.: Südl. Art. N.Ö.: Dictyna viridissma L.: Pontische Art. N.-Öst.: Vöslau (leg. Paganetti). Dictyna mitis Thor.: Warm-kontinental, abs. NW-Grenze. N.-Öst.: Argyope bruenichi Scop.: Südliche Art, thermophil, in Deutschland nordwärts bis Berlin. N.-Öst. : Grammatneusiedl (W erner 1927) ; Perchtoldsdorf (leg. M o 1 i t o r). Bgld.: Neusiedlersee (Mazek-Fiala 1926); Zurndorf, Wismuthinsei (leg. Franz). Ballus biimpressus Dol.: Südliche Art, nordwärts bis Wien. N.-Öst.: Bei Wien (Dol. 1852). Heliophanus simplex Sim.: Pontomediterrane Art, nordwärts bis zum Staffelstein in Deutschland (teste Da hl). N.-Öst: Myrmarachne joblotii Scop.: Xerotherm, SW-Deutschland, Heia b. Danzig. N.-Öst.: Sitticus penicillatus Simonr Thermophil, nordwärts bis Hessen-Nassau, Ungarn. N.-Öst.: Sitticus dzieduszyckii L. Koch: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Lausitz und Galizien. N.-Öst.: Attulus penicillatus Sim.: Südliche Art, nordwärts bis Schweiz, Böhmen. N.-Öst: Pseudicius encarpatus Walk.: Südliche Art, nordwärts bis Deutschland. N.-Öst: Synageles venator Luc: Mediterran. Nordwärts bis Nassau, Rheinprovinz, Donautal. N.-Öst: Phlegra fuscipes Chyz.-Kulcz.: Südöstliche Art, abs. NW-Grenze. N.-Öst: Frauenstein bei Mödling (leg. Franz). Phlegra presnieri Luc: Mediterran, abs. N-Grenze. N.-Öst: Mittleres Kamptal (Werner 1925). Philaeus chrysops Poda: Südliche Art, scheint petrophil zu sein. N.-Öst: Kamptal (Werner 1927); Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935). In den Südalpen verbreitet, in den Nordalpen nur an wärmsten Stellen, so am S-Hang des Sensengebirges bei Windischgarsten (leg. Franz). Thomisus albus Germ.: Vorwiegend südliche Art. N.-Öst: Mittleres Kamptal (Werner 1927). Bgld.: Neusiedlerseegebiet (Mazek-Fiala 1936). *Zodarium germanicum C. L. Koch: Vorwiegend südliche Art, nordwärts bis Deutschland und Böhmen. N.-Öst: Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (leg. Franz). Coelotes longispina Chyz.-Kulcz.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Österreich. N.-Öst: Bgld.: Lebzelterberg bei Wimpassing im Leithagebirge (leg. Franz). Hogna singoriensis Lax.: Warm-kontinental, abs. NW.-Grenze. N.-Öst: Marchfeld, Baden, Vöslau, Neunkirchen (Mazek-Fiala 1936). 33* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 516 H. Franz und M. B e i e r.

Bgld.: Salzlacken bei Illmitz (Machura 1935); Wismuthinsei bei Zurndorf (leg. Franz). *Tricca lutetiana Sim.: Südliche Art, nordwärts bis Fränkische Schweiz, Mark Branden- burg. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Tarentula mariae Dahl.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Regensburg, Berlin, Schlesien. N.-Öst.: Umg. Wien (D oleschal 1852, loc. typ. der Lycosa striatipes Dol.); nach Dahl in Österreich bis 450 m ansteigend; Moosbrunn (Beier-Franz). Tarentula solitària Herrn.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Böhmen. N.-Öst.: Tarentula sulzeri Pavesi: Sudi. Art, nordwärts bis Nahetal, Bayern, Berlin. N.-Öst.: Ar dosa sabulonum L. Koch.: Xerotherm, nordwärts bis Nassau, Frank. Jura. N.-Öst. Avlonia albimana Walk.: Südeuropäisch, nordwärts bis Bonn, Nassau, Nürnberg. N.-Öst. Zora manicata Sim.: Südliche Art. N.-Öst. Ceto laticeps Can.: Südliche Art, xerotherm, nordwärts bis Nassau und Frank. Jura. N.-Öst. Zelotes declinans Kulcz.: Südöstliche Art. N.-Öst. Gnaphosa opaca Herrn.: Südöstliche Art, nordwärts bis Böhmen. N.-Öst. Apterygota. *Ceratophysella luteospina Stach: Östliche. Art, nicht in den Alpen. Bgld.: Marzer Kogel (Beier-Franz). *Friesea emucronata Stach: Südöstliche Art, nordostwärts bis Mähren und Polen, hygrophil? N.-Öst.: Ebreichsdorf, Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Neusiedlersee bei Rust (Kseneman 1938); Neusiedlersee zwischen Weiden und Podersdorf und bei Bad Neusiedl, Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). Auch im Gebiete der mittleren Hohen Tauern (Franz 1943), bisher einziger alpiner Fund. *Achorutes tetrophthalmus Stach.: Südöstliche Art, vom Plattensee beschrieben, hygrophil? Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf, Neusiedlersee zwischen Weiden und Jois und bei Bad Neusiedl (Beier-Franz). *Folsomides parvulus Stach: Offenbar südöstliche Art, nordwestwärts bis Mittel- deutschland. Bgld.: Neusiedlersee zwischen Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). Heteromurus major Moniez: Mediterran, nordwärts bis Frankreich, Deutschland, Ungarn. Bgld.: Eisenstadt, Neusiedlersee bei Rust im Schilfgürtel (Kseneman 1938). Lepidocyrtus paradoxus Uzel: Scheint xerotherm zu sein, in Deutschland nördlich noch bei Brandenburg, Marburg a. L., Weilburg, auch in Böhmen. Bgld.: Neusiedlersee bei Rust, Leithagebirge bei Eisenstadt (Kseneman 1938). Orchesella multifasciata Scerbakov: Warm-kotinental, xerotherm, nordwestwärts bis Polen und Mähren. Bgld.: Leithagebirge bei Eisenstadt (Kseneman 1938). Bis zu einem gewissen Grade thermophil scheinen auch Pseudisinella decipiens Denis und Orchesella quinquefasciata Bourl. zu sein. Japyx braueri Verh.: Thermophil, abs. N.-Grenze. Bgld.: Westufer des Neusiedlersees (Verhoeff 1903, loc. typ.). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 517

Japyx solifugus Halid.: Thermophil, abs. N.-Grenze. N.-Öst.: Umg. Wien (teste Handschin 1929), Bisamberg (leg. Bei er). Auch bei Budapest und Bad Ratzes in Südtirol. Japyx serratus Stach: Aus der Slowakei von Nagy Salló beschrieben (Stach 1929), vielleicht auch im Gebiete. Alle Japyx-Arten sind thermophil und die Gattung scheint im pannonischen Klima- gebiet Österreichs die absolute Nordgrenze ihrer Verbreitung zu erreichen. Eine Japyx spec, wurde von Kseneman (1938) im Leithagebirge bei Eisenstadt gesam- melt. H. Franz hat in Mehrzahl eine Japyx spec, bei Zurndorf auf der Parndorfer Platte unter trockenen Kuhfladen beobachtet.

Orthoptera. Anechura bipunctata F.: Xerotherm, heliophil. Sibirien, Ostalpen, Piémont, Schweiz, Pyrenäen. N.-Öst.: Eichkogel, Kalenderberg bei Mödling, Laaerberg, Umg. Krems, Baden, Gloggnitz (Redtenbacher 1900) ; Perchtoldsdorf er Heide, Egelsee bei Krems (Franz 1943). Bgld.: Südhang des Geschriebenstein bei Rechnitz (leg. Franz). Die Art ist in den Alpen Leitform der kontinentalen Klimagebiete im Gebirgsinneren (Franz 1943). Gryllulus frontalis Fieb.: Südöstliche Art, nordwärts bis Tübingen, Stuttgart, Regensburg, Böhmen, Mähren, Schlesien. N.-Öst.: Simmering, Fischamend, Kaltenleutgeben (Redtenbacher 1900); Schmied- berg bei Plank a. Kamp (Werner 1927); Siebenhirten bei Mistelbach, Buchberg bei Mailberg, Oberweiden, Falkenstein, Schrattental (leg. Franz); Lobau (leg. Ebner), Rohrwald b. Spillern (Ebner), Krems, Stadlau (K a r n y), March- feld. Bgld.: Zurndorf (leg. Franz). Stmk.: Gleichenberg (leg. Wim m er). Auch in Südmähren: Tjei Nikolsburg gesammelt (Franz). * Gryllulus desertus Pali.: Pontomediterran (Ungarn, Süd-Europa, Kleinasien, Marokko), abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Brück a. Leitha (Redtenbacher 1900), Deutsch-Altenburg (Lang). Bgld.: Pamhagen, Klein Andrä, Neusiedl (Werner 1932); Neusiedlersee bei Jois (K a r n y 1907) ; Wismuthinsei bei Zurndorf (Beier-Franz); Krötenlacke bei Illmitz (Franz-Höfler-Scherf); Zurndorf-Leithagebiet, Neusiedlersee, Leithagebirge bei Pu'rbach (leg. Franz).

C oie opter a. Cicindela soluta Dej.: Warm-kontinental, psammophil, abs. NW.-Grenze. N.-Öst.: Oberweiden u. Gänserndorf i. Marchfeld; Guntramsdorf (Ho.). Bgld.: Breitenbrunn a. Neusiedler See (Ho.). Cicindela lunulata v. nemoralis 01.: Halophil. N.-Öst: Donau b. Wien, vereinzelt und jedenfalls zugeflogen (Ho.); mährische Grenze im Nikolsburger Seengebiet (Ho.). Bgld.: Neusiedlerseeufer und Salzlacken östl. v. Neusiedlersee (Ho.). Carabus hungaricus F.: Warm-kontinental, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Deutsch-Altenburg, Brück a. Leitha, Hennersdorf, Laaerberg (F.); Zeiler- berg i. Leithagebirge (Pi.). Bgld.: Neusiedl a. See, Joiser Trift, Hackeisberg, Parndorfer Platte b. Zurndorf (F.). Carabus scabriusculus 01.: Warm-kontinental, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 518 H- Franz und M. B e i e r. •

N.-Öst: Mittl. Kamptal, Straße Horn—Altenburg (Werner 1927); Stockerau, RoseDhügel b. Atzgersdorf, Waschberg, Marchegg, Maria Eilend, Stammersdorf, Mistelbach, Pfaffenberg b. Deutsch-Altenburg (F.); Florisdorf, Rathammer (Pi.). Bgld.: Loretto a. Leithagebirge (F.). Notiophilus laticollis Chd.: Warm-kontinental, vorwiegend im Sumpfgebiet. NW.-Grenze in Mitteldeutschland. N.-Öst.: Ob.-Waltersdorf, Hainburg (Pi.); Stockerau, Perchtoldsdorf, Salmannsdorf (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Winden, Wilfleinsdorf-Jois (Pi.). Notiophilus substriatus Waterh. *) : Atlanto-mediterran. Bgld.: Neusiedlersee (leg. Wirthumer, 1 Ex., Ho.). Keine weiteren Belege! Olivina ypsilon Dej.: Halophil mediterran. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Salzlacken b. Illmitz (Machura 1935); Salzlacken östlich v. Apetlon 29. 6. 34 (leg. Franz). *Dyschirius chalceus Er.: Halophil. N.-ö.: Mödling, Seebenstein (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Weiden-Podersdorf (B.-F.); Salzlacken bei Podersdorf u. Illmitz (Machura 1935); Salzlacken zwischen Illmitz und Podersdorf 11. 6. 33, Salzlacken östl. v. Apetlon 29. 6. 34 (leg. Franz). *Dyschirius strumosus Er.: Halophil, pontomediterran; abs. Westgrenze, nordwärts bis Westpolen. Bgld.: Neusiedlerseegebiet (Ho.); Krötenlacke bei Illmitz (Franz-Höfler- S c h e r f 1937) ; Seeufer zw. Weiden und Podersdorf (B.-F.) ; Salzlacken östlich v. Apetlon 29. 6. 34 (leg. Franz). Dyschirius extensus Putz.: Halophil. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Krötenlacke b. Illmitz und Xix-See bei Apetlon (Franz- Höfler-Scherf 1937). Dyschirius salinus Schaum: Halophil. Bgld.: Im Neusiedlerseegebiet allenthalben (Ho.); Krötenlacke b. Illmitz und Xixsee bei Apetlon (Franz-Höfler-Scherf 1937) ; Salzlacken bei Illmitz und Poders- dorf (Machura 1935; Seestrand zwischen Podersdorf u. Weiden 1. 5. 32, Seeufer bei Neusiedl 18. 8. 35 (Franz). Dyschirius chalybaeus gibbifrons Apf.: Halophil, mediterran, abs. NW.-Grenze. N.-Öst.: Donau bei Kritzendorf (Ho.); Baden (Pi.). Bgld.: Neusiedlerseegebiet (Ho.); Krötenlacke bei Illmitz und Xixsee bei Apetlon (Franz-Höfler-Scherf 1937); St. Andrä im Seewinkel 31. 8. 26, Leithaufer zwischen Zurndorf u. Gattendorf 11. 7. 34, Salzlacken östl. von Apetlon 29. 6. 34, Seeufer zw. Podersdorf u. Weiden 1. 5. 32, Neusiedlersee bei Neusiedl 9. 7. 32, Salzlacken zwischen Illmitz und Apetlon 24. 5. 36 (alle leg. Franz). Dyschirius ruficornis Putz.: Mediterran, abs. Westgrenze, nordwärts bis Slowakei und Südpolen. N.-Öst: Umg. Wien (Fundort der Typen), Kritzendorf, Stockerau (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Auch.bei Graz und Villach (Ho.). Dyschirius pusillus Dej.: Warm-kontinental, halophil, abs. Westgrenze. Bgld.: Am Ostufer des Neusiedlersees an extremen Salzstellen (Machura 1935, Franz-Höfler-Scherf 1937). Dyschirius cylindricus transcaspicus Sem.: Mediterran, abs. Westgrenze. Bgld.: Neusiedlersee (Ho., aber seit Jahrzehnten nicht mehr gesammelt). *Dyschirius rufipes Dej.: Warm-kontinental, abs. NW.-Grenze In beschränkterem Maße thermophil ist auch *Notiophilus rufipes Curt. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 519

N.-Öst.: Umg. Wien (Fundort der Typen), Wien-Salmannsdorf, Bisamberg (Ho.); Prater b. Wien (lg. P a c h o 1 e) ; Stammersdorf, Laxenburg, Münchendorf, Deutsch- Altenburg (Pi.). Ob.-Öst.: Linz (leg. Schauberger, Ho.). Bgld.: Leithagebirge (Ho.); Lebzelterberg b. Wimpassing (Ig. Franz); Marzer Kogel (Beier-Franz). Auch bei Gleichenberg i. Stmk. (Ho.). Dyschirius Bonellii Putz.: Warm-kontinental, bis Thüringen und Nassau (Ho.). N.-Öst.: Umg. Wien (Fundort der Typen), Waschberg b. Stockerau (Ho.); Umg. Wien (PL). Bgld.: Neusiedlersee b. Weiden (Ho.); nicht auf der Parndorfer Platte von Franz gesammelt, wie Horion angibt! Dyschirius digitatus Dej.:*) Ostmitteleuropäisch, nordwärts bis Danzig, Mittelelbe, Schlesien (Ho.). N.-Öst.: Kirchberg a. Wechsel (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Großpetersdorf (lg. Franz). Stmk.: Fundort d. Typen, Umg. Graz a. d. Mur, bei Marburg a d. Drau (Ho.). Bembidion ephippium Marsh.: Halophil. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.), im Salzlackengebiet massenhaft (Machur a 1935, Franz-Höfler-Scherf 1937). *Bembidion inoptatum Schaum: Pontomediterran, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Vöslau, Wechsel, Mühldorf, Mistelbach, Laa a. Thaya, Orth a. Donau, Deutsch-Wagram a. Rußbach, Wimpassing a. Leitha, Moosbrunn, Inzersdorf, Kritzen- dorf, Weidling Wien (Ho.), Wienerberg, Kierling, Laxenburg (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Leithagebiet b. Zurndorf März bis Mai (leg. Franz); Seegebiet b. Bad Neusiedl November (leg. Franz); Zurndorf (Beier-Franz). Auch bei Linz und Gurk in Kärnten (Ho.). Bembidion aspericolle Germ. Halophil. Bgld.: Neusiedlersee, seit 1914 nicht mehr gesammelt (Ho.). Bembidion latiplaga Chd.:x) Mediterran, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Mödling, Lobau, Wien-Donaugebiet (Ho.); Stockerau (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Pogonus luridipennis Germ.: Halophil. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Salzlackengebiet im Seewinkel (Machur a 1935, Franz-Höfler-Scherf 1937). Pogonus persicus peisonis Gglb.: Halophil, warm-kontinental, abs. Westgrenze. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Salzlackengebiet im Seewinkel (Machur a 1935 und Franz-Höfler-Scherf 1937). Chlaenius spoliatus Rossi: Mediterran, Sumpfbewohner. N.-Öst: Wien-Ufer des Donaukanals, Prater (Ho.); Wilfleinsdorf-Zeilerberg (Pi.); Teiche zw. Mödling u. Laxenburg (lg. Franz). Bgld.: Neusiedlerseegebiet und Leitha b. Zurndorf (Ho.); Salzlackengebiet im See- winkel (M a c h u r a 1935) ; bei Illmitz und Neusiedl a. See (lg. Franz). Chlaenius festivus Panz. Pontomediterran, hygrophil, abs. Westgrenze, nordw. bis Mähren. N.-Öst.: Wienerberg, Mödling (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee, Leitha b. Zurndorf (Ho.). Oodes gracilis Villa: Vorwiegend mediterran, aber auch in Ostmitteleuropa, hygrophil, sucht aber zur Überwinterung trockene Orte auf. Nordwärts bis Schweden, Preußen, Westgrenze Pommern, Thüringen. *) In gewissem Sinne gehören hierher auch die etwas weiter verbreiteten Arten Dyschirius similis Pétri, Bembidion laticolle Dft. und splendidum Strm., sowie das salz- liebende Bembidion fumigatum Duft. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 520 H. Franz und M. B e i e r.

N.-Öst.: Baden (leg. Stolz). Bgld.: Neusiedlersee b. Rust u. Jois (Ho.); Rüster Hügelzug, Leithagebirge b. Don- nerskirchen u. Purbach, Hackeisberg, Leitha b. Zurndorf (lg. Franz). Licinus cassideus F.: Südeuropäisch, in Deutschland auf die "warmen Landschaften be- schränkt, xerophil. N.-Öst.: Tullnerbach, Wien, Frauenstein b. Mödling (Ho.); Perchtoldsdorf, Rodaun, Eichkogel, Wilfleinsdorf—Zeilerberg—Jois, Vöslau (Pi.) ; Absdorf, Eibenstein (lg. P a c h o 1 e) ; Gumpoldskirehen (lg. Mariani) ; Guntramsdorf, Neudorf b. Mödling Fischau, Stein a. Donau, Hundsheimer Kogel (lg. Franz;. Bgld.: Neusiedlersee, Leithagebirge b. Winden (Ho.); Seewinkel zw. Podersdorf u. Apetlon (lg. Franz). Auch bei Linz und in Kärnten (Ho.), sowie an warmen Stellen in Obersteiermark (Heberdey-Meixner 1933). *Amblystomus metallescens Dej.: Mediterran, abs.: Nordgrenze. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Rüster Hügelzug, Leithagebirge b. Purbach, Seeufer bei Illmitz, Podersdorf u. Neusiedl, Leithagebirge b. Zurndorf (lg. Franz), Seeufer zw. Weiden u. Podersdorf (Beier-Franz). Amblystomus viger Heer. Mediterran, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Göttlesbrunn (Pi.); Umg. Wien, Rodaun, Kalksburg, Guntramsdorf (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Harpalus cephalotes Fairm.: Thermophil, vorwiegend an Salzstellen. In Mitteleuropa nord- wärts bis Lothringen, Nassau und Thüringen (Ho.). Bgld. : Neusiedlerseegebiet bei Jois, sehr lokal (lg. Franz, einige Belege vom Neu- siedlersee auch in coll. Mus. Wien ohne genauere Ortsangabe. *Harpalus sabulicola ponticus Schaub.x) Thermophil, die Rasse pontomediterran ver- breitet. N.-Öst.: Grammatneusiedl (lg. Mariani); Umg. Wien (Ho.). Bgld. : Leithagebiet bei Zurndorf auf Äckern der sog. Wismuthinsei (lg. Franz). Harpalus diffinis Dej.: Mediterran-atlantisch, thermophil, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Wien (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, Parndorfer Platte b. Zurndorf (Ho.); Hutweide von Jois am Neusiedlersee (sehr zahlreich unter Steinen, lg. Franz), ebenso Hutweide bei Bahn- station Neusiedl; Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). Auch bei Linz und Graz (Heberdey-Meixner 1933). Harpalus ardosiacus Lutsh.: Mediterran, abs. Nordgrenze. N.-ö.: Wien (Ho.); Guntramsdorf (Pi.). Auch bei Linz u. Marburg a. Drau (Ho.). Harpalus gammelt Schaub.: Südosteuropäisch, abs. Westgrenze, auch in Polen. N.-Öst: Umg. Wien (Ho.). Harpalus cordatus Dit.: Süd- u. Südmitteleuropa, xerotherm. N.-Öst.: Frauenstein b. Mödling, Schletz, Hundsheimer Berge (Ho.); Umg. Wien (Pi.), Ulrichskirchen (lg. Spurny); Kahler Berg b. Niederleis (S c h i n e r Verh. z. b. Ges. Wien 1851). Bgld.: Leithagebirge b. Purbach, Winden, Hackeisberg, Parndorfer Platte bei Zurn- dorf (lg. Franz). Auch in Mähren, Vorarlberg u. Kärnten (Ho.). *Harpalus cribricollis Dej.: Mediterran, Nordgrenze Österreich od. Mähren. N.-Öst.: Wien, Salmannsdorf (Ho.); Hundsheimer Berge, Königswart (lg. Franz). Bgld.: Leithagebirge b. Purbach (Beier-Franz); Hackeisberg, Parndorfer Platte

1) In geringerem Umfange thermophil und daher weiter verbreitet sind: Callistus lunatus F. und Harpalus obscurus F. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 521

bei Zurndorf und Nickelsdorf, Neusiedlerseegebiet zwischen Weiden und Poders- dorf (lg. Franz). Harpalus hospes Strm.: Pontomediterran, xerotherm, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Hochleiten bei Mödling (F.); Grammatneusiedl (lg. M ari ani), Wien (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Auch in Kärnten. Harpalus scaritides Strm.: Pontomediterran, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Schönbrunn (Fundort d. Typen), Wien Linienwall (Ho.); Wien Zentral- friedhof (lg. Breit); Albern (lg. W i n k 1 e r). Harpalus zdbroides Dej.: Mediterran, nordwärts bis Thüringen. N.-Öst.: Laaerberg b. Wien, Perchtoldsdorfer Heide (Ho.); Neudorf b. Mödling, Ulrichskirchen (F.) ; Fischamend (lg. P a c h o 1 e) ; Grammatneusiedl (lg. M a r i a n i). Bgld.: Zurndorf, vor allem auf der Wismuthinsei (lg. Franz). Harpalus cupreus Dej.: Mediterran, nordwärts bis Mähren u. Slowakei. Bgld.: Neusiedlerseegebiet (Ho.); Neusiedlerseegebiet zwischen Neusiedl u. Jois (lg. Franz). Harpalus saxicola Dej.: Pontomediterran, abs. NW.-Grenze. N.-Öst.: Königswart i. d. Hundsheimer Bergen (F.). Bgld.: Hutweiden v. Zurndorf und Neusiedl auf der Parndorfer Platte (F.). Harpalus dimidiatus Rossi: Mediterran, nordwärts bis Thüringen u. Hannover, thermophil. N.-Öst.: Wienerberg, Rodaun, Mödling, Laxenburg, Guntramsdorf, Münchendorf, »Stetten, Oberweiden (Pi.). Harpalus Roubali Schaub.: Pontomediterran, nordwärts bis Oberschlesien und Böhmen. N.-Öst.: Brück a. Leitha, Wien (Ho.); Mödling, Wilfleinsdorf—Jois, Schönbühel (Pi.) ; Perchtoldsdorfer Heide, Hundsheimer Berge, Perchtoldsdorf—Gießhübel, Weißenbach a. Triesting (lg. Franz); Grammatneusiedl (lg. M a r i a n i) ; Ober- weiden, Wildendürnach (lg. P a c h o 1 e). Bgld.: Zurndorf, Hutweide bei Jois a. Neusiedlersee, Zeilerberg i. Leithagebirge (lg. Franz). *Harpalus pygmaeus Dej.: Mediterran, liebt Salzstellen, nordwärts bis Mähren, Slowakei. N.-Öst.: Ulrichskirchen (F.). Bgld.: Neusiedlersee, Winden (Ho.); Neusiedlersee zw. Weiden u. Podersdorf (B e i e r - F r a n z) ; Hutweide v. Jois a. Neusiedlersee (lg. Franz). Harpalus tenebrosus centralis Schaub.: Mediterran, nordwärts bis Schlesien, Sachsen, Thüringen, Hessen. N.-Öst.: Mödling, Pitten (Ho.); Stammersdorf (Pi.); Wassergspreng (lg. Franz). Bgld.: Zurndorf, Leithagebirge (lg. Franz); Neusiedlersee (Ho.). Auch in Kärnten und angeblich in Obersteiermark. Harpalus fuscipalpis Strm.: Mediterrangebiet, zentralas. Steppen. N.-Öst.: Umg. Wien (Fundort d. Typen) (Ho.). Auch in Kärnten u. Steiermark. Harpalus fuscicornis Men. ab. satanas Rtt.: Mediterran, abs. Nordgrenze. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Harpalus albanicus Reitt.: Pontomediterran, abs. NW.-Grenze. N.-Öst.: Prater, Vöslau, Hortenberg (Ho.); Laxenburg (Pi.); Retz (lg. Franz). Bgld. : Rüster Hügelzug (lg. Franz). Harpalus politus Dej.: Pontomediterran, nordwärts bis Thüringen, Hannover, Hessen, Mark Brandenburg. N.-Öst.: Umg. Wien, Perchtoldsdorfer Heide (Ho.); D'onauauen (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Harpalus flavicornis Dej.: Pontomediterran, abs. Nordgrenze. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 522 H. Franz und M. B e i e r.

N.-Öst: Umg. Wien (Ho.); Bahndamm zw. Mödling u. Guntramsdorf (lg. Franz). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Parndorfer Platte b. Zurndorf, Hutweide v. Jois am Neusiedlersee (lg. Franz). Auch bei Gleichenberg (lg. Wimmer). Harpalus taciturnus Dej. Pontomediterran, NW.-Grenze bei Wien. N.-Öst.: Donauauen b. Wien (Ho.). Parophonus maculicornis Dft. Südliche Art, thermophil, nordwärts bis Süd- u. Mittel- deutschland (Ho.). N.-Öst.: Wien (Ho.)-, Oberweiden (lg. P ach ole); Prater (PL). Bgld. : Neusiedlersee (Ho.) ; Rechnitz (lg. Franz). Auch in Ob.-Öst., Kärnten, Salzburg und im ob. Murtal, sowie in Mittelstmk. Parophonus complanatus Dej.: Mediterran, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Wien, Pitten (Ho.); Pottendorf (Pi.). Bgld.: Hackeisberg i. Leithagebirge (lg. Franz). Auch in Kärnten und bei Graz. : Acupalpus discophorus Fisch.: Mediterran, hydrophil, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Umg. Wien (Ho.); Kritzendorf, Mödling, Guntramsdorf (Pi.). Bgld.: Leithagebirge b. Zurndorf, Neusiedlersee bei Neusiedl (leg. Franz); Neu- siedlersee (Ho.). Auch bei Graz und in Kärnten. * Acupalpus elegans Dej. Halophil. Bgld.: Ostufer d. Neusiedler sees zw. Weiden u. Apetlon an zahlr. Stellen, auch an den Salzlacken östl. v. Apetlon (lg. Franz); Salzlacken b. Illmitz (Machura 1935, Franz-Höfler-Scherf 1937) ; Seegebiet zwischen Weiden u. Poders- dorf (Beier-Franz). Acupalpus suturalis D'ej.: Mediterran, halophil, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: teste Ho. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Acupalpus luteatus Dft.: Mediterran, nordw. bis Mk. Brandenburg. N.-Öst.: Umg. Wien (Ho.); Greifenstein (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Neusiedlersee bei Neusiedl, Jois, Podersdorf, sowie an den Salzlacken bei Illmitz (lg. Franz); Leithagebiet b. Zurndorf (lg. Franz). Acupalpus interstüialis Rdtb.: Pontomediterran, nordwärts bis Thüringen u. Hessen. N.-Öst: Anninger, Wien (Ho.); Vöslau (Pi.); Perchtoldsdorf (Strouhal-Beier 1928). Bgld. : Mönchhof er Hutweide auf d. Parndorfer Platte (lg. Franz). Auch in Steiermark (Ho.) und in den Pollauer Bergen (lg. Franz). Acupalpus longicornis Schaum: Pontomediterran, nordwärts bis Slowakei, ?Schlesien. N.-Öst.: Wien u. Wienerwald (Ho.); Greifenstein, Münchendorf (Pi.). Bgld.: Leithaufer und Wismuthinsei b. Zurndorf (lg. Franz). Auch in Kärnten und Mittelsteiermark. Dichirotrichus obsoletus Dej.: Halophil. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Neusiedlerseegebiet bei Jois und Salzlacken bei Illmitz (lg. Franz); Neusiedlersee zwischen Weiden und. Podersdorf (Beier-Franz). Anisodactylus poeciloides Steph. Halophil. Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); im Salzlackengebiet bei Illmitz und Apetlon zahlreich (lg. Franz); Seewinkel b. Illmitz (M a c h u r a 1935). Amara fulvipes Serv.: Mediterran-atlantisch, N-Grenze in Hessen-Sachsen. N.-Öst.: Keine sicheren Funde. Stmk.: Mur bei Spielfeld (Ho.); Gleichenberg (leg. W immer). Amara rufipes Dej.: Mediterran, nordwärts bis Schlesien. N.-Öst.: Wien (Ho.); Dürnkrut und Marchfeld (coll. Pachole-Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 523

Bgld. : Leithagebiet b. Zurndorf mehrfach, am 5. 7. 31 1 immatures Ex. (leg. Franz). Auch in Kärnten und Untersteiermark sowie in Steinach bei Straubing in N-Bayern (leg. Franz). Amara saphyrea D'ej.: Südosteuropäisch, abs. W-Grenze, auch Slowakei. N.-Öst.: Göttlesbrunn, Hainburger Berge (Ho.). Amara sabulosa Serv.: Mediterran, nordwärts bis Hessen und Thüringen. Xerotherm. N.-Öst.: Umg. Wien (Ho.). Bgld.: Neusiedler see b. Jois, am Schilf lagerplatz bei Jois lEx. 18.9.34 (leg. Franz). Amara crenata Dej.: Südeuropäisch, thermophil, nordwärts bis Sachsen, Thüringen, Han- nover. N.-Öst.: Auf Feldern zw. Dornbach und Hernais, Rekawinkel (Ho.); Vöslau (Pi.). Auch bei Güns und Kärnten. Amara convexiuscula Mrsh.: Halophil. N.-Öst.: Wienerberg (leg. P ach ole); Laaerberg (Ho.); Floridsdorf (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Seegebiet bei Jois (leg. Franz). Zabrus spinipes F. (= blapoides Creutz). Warm-kontinental, abs. Westgrenze, N-Grenze in Mähren. N.-Öst: Kamptal, Horn, Laaerberg, Schönbichel a. Donau, Eichkogel b, Mödling, Pfaffenberg b. Deutschaltenburg, Bisamberg, Pitten, Brück a. Leitha, Wildendürrnach, Höbersbrunn, Ziersdorf, Krems, Braunsberg b. Hainburg, Hundsheimer Kogel, Schwe- chat (F.); Pernitz i. Triestingtal, Stift Altenburg b. Horn, Zwettl (Ho.); Mödling, Hainburg (Pi.) ; Ulrichskirchen (lg. S p u r n y) ; Dreieichen (lg. M i n a r z) ; Manners- dorf, Perchtoldsdorf (lg. M o 1 i t o r). Bgld.: Leithagebirge, Karlwald b. Nickelsdorf auf der Parndorfer Platte (F.). Pterostichus marginalis Dej.: Warm-kontinental, nordwestwärts bis Thüringen. N.-Öst.: Grammatneusiedl, Fischamend, Schieinbach, Ziersdorf, Hundsheimer Kogel, Mödling (F.) ; Eichkogel (lg. Franz); Grammatneusiedl (lg. M a r i a n i) ; Nieder- kreuzstetten, Siebenhirten b. Mistelbach (lg. Franz); Wienerberg, Mödling-Laxen- burg, Perchtoldsdorf, Wilfleinsdorf-Jois, Pfaffenberg, Oberweiden, Mistelbach (Pi.). Bgld. : Leithagebirge bei Wimpassing, Hackelsberg, Zurndorf (lg. Franz); Hänge des Leithagebirges gegen den Neusiedlersee (Ho.). Pterostichus striatopunctatus Dit.: Sudi. Europa nordwärts Elsaß, Bayern, Mähren und Schlesien, thermophil. N.-Öst.: Prater, Donau b. Wien (Ho.). Auch bei Ehrenhausen (lg. Franz), bei Graz und in Kärnten. Pterostichus puncticollis Dej.: Mediterran, hygrophil. N.-Öst.: Umg. Wien (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.); Neusiedlersee zwischen Podersdorf und Weiden und bei Bad Neusiedl, Zurndorf (lg. Franz). Pterostichus inquinatus Strm.: Südosteuropäisch, abs. NW-Grenze, auch in der Slowakei. N.-Öst.: Wien-Prater (Fundort d. Typen, Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Breit, Münch. Ent. Ztg. I) ; Neusiedlersee b. Jois (lg. Franz). Pterostichus inaequalis Mrsh.: Süd- u. westeuropäisch, in Deutschland nur in Wärme- gebieten (Ho.), nordwärts bis Hannover, Thüringen, Sachsen. Hygrophil. N.-Öst. : Wienerberg (Ho.) ; Guntramsdorf Sandgruben (lg. Franz). Bgld. : Neusiedlerseegebiet (Ho.) ; Pöttsching, Großpetersdorf b. Oberwarth (lg. Franz). Pterostichus cursor Dej. Halophil, mediterran, nordwärts bis Thüringen. Bgld. : Neusiedlerseegebiet (Ho.) ; Salzlacken b. Illmitz (M a c h u r a 1935) ; Zurn- dorf 1 Ex. (lg. Franz). Pterostichus leonisi Apfb.: Pontomediterran, NW-Grenze b. Wien. N.-Öst.: Umg. Wien (Ho.). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 524 H. Franz und M. B e i e r.

Bgld.: Neusiedlersee b. Neusiedl 1 Ex. (lg. Franz). Pterostichus elongatus Dft.: Mediterran, abs. N-Grenze, hygrophil. N.-Öst: Wienerberg, Retz (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, Leithagebirge b. Donnerskirchen, Krötenlacken b. Illmitz (Ho.); Neusiedlersee zw. Weiden und Neusiedl (lg. Franz). * Pterostichus tarsalis Apfb.: Südosteuropäisch, nordwärts bis Mk. Brandenburg u. Thü- ringen. Bgld.: Neusiedlersee und Leithagebiet b. Zurndorf (Ho.); Wismuthinsei b. Zurndorf (Beier-Franz). Pterostichus cylindricus Hbst.: Südosteuropäisch, xerotherm, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. N.-Öst. : Marchfeld (Ho.) ; Ulrichskirchen (lg. S p u r n y). Bgld.: Neusiedl a. See (Ho.), Winden (lg. Hoffmann). Platyderus ruf us Duft.: Mediterran, abs. Nordwestgrenze, auch Slowakei. N.-Öst.: Bisamberg, Frauenstein bei Mödling (Ho.). Bgld.: Leithagebirge Hänge gegen Neusiedlersee bes. Winden (Ho.); Leithagebirge bei Donnerskirchen (lg. Franz); Geschriebensteingipfel (lg. Franz). Olisthophus sturmi Duft.: Mediterran, nordwärts bis Thüringen, Harz, Schlesien. N.-Öst.: Brühl bei Mödling, Wienerneustadt, Hadersdorf, Wien (Ho.); Kalenderberg bei Mödling (lg. Wimmer); Rodaun, Frauenstein (Pi.). Bgld.: Leithagebirge, Lebzelterberg bei Wimpassing (Ho.). Agonum angustatum Dej.: Mediterran, abs. Nordgrenze. Bgld.: Wismuthinsei bei Zurndorf 31. 3. 1936 (lg. Franz). * Agonum atratum Duft.: Pontomediterran, nordwärts bis Thüringen, Mecklenburg. N.-Öst.: Wien, Laaerberg (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, Leithagebiet bei Zurndorf (Ho.); Wismuthinsei bei Zurndorf (Beier-Franz). . Agonum holdhausi Apfb.1) : Pontomediterran, abs. Norwestgrenze. N.-Öst: Oberweiden (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Lebia scapularis Fourcr.: Mediterran, nordwärts bis Bayern, Südbaden. N.-Öst.: Umg. Wien, Prater (Ho.); Bisamberg (Pi.). Lebia humeralis Dej.: Pontomediterran, angeblich nordwärts bis Bayern, Südbaden. N.-Öst.: Rekawinkel, Frauenstein bei Mödling, Steilhänge der Hinterbrühl (Ho.); Ro- daun (Pi.). Bgld.: Leithagebiet bei Zurndorf (Ho.); Lebzelterberg (Pi.)- Lebia marginata Fourcr.: Mediterran, nordwärts bis Westfalen, Thüringen, Sachsen. N.-Öst.: Rekawinkel (Ho.); Mödling (lg. P ach ole). Bgld.: Neusiedlersee, besonders bei Rust (Ho.). Auch in Vorarlberg, Kärnten und bei Graz. Dromius quadrisignatus Dej.: Mediterran. Nordwärts bis Hessen und Bayern. N.-Öst.: Hexensitz bei Mödling, Kl. Anninger, Tief tal am Anningerosthang (lg. Franz); Prater (lg. P a c h o 1 è). Bgld.: Zurndorf (lg. Franz). Ob.-Öst.: Ebelsberg bei Linz (Ho.). Auch bei Graz. *Metabletus pallipes Dej. Mediterran, nordwärts bis Thüringen und Schlesien. N.-Öst.: Umg. Wien, Prater (Ho.); Stockerau, Mödling-Laxenburg, Münchendorf, Braunsberg, Krems (Pi.); Eichkogel, Sandgruben bei Guntramsdorf, Bahndamm Mödling-Guntramsdorf, Frauenstein (leg. Franz); Albern (Strouhal-Beier 1928). 1) Eine weniger ausgeprägte südl. Verbreitung hat Agonum viridicupreum Gze. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 525

Bgld.: Wilfleinsdorf-Jois (Pi.); Neusiedlersee, Brucker- und Parndorfer Heide, Zurn- dorf (Ho.) ; Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Auch in Kernten und Mittelsteiermark. Microlestes plagiatus Dft.: Pontomediterran, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Wien-Türkenschanze, Guntramsdorf, Mödling (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Microlestes Schrö'deri Holdh.: Warm-kontinental, abs. NW.-Grenze, hygrophil. N.-Öst. : Umg. Wien, Prater, Mödling, Oberweiden (Ho.) ; Sandgruben bei Guntrams- dorf (leg. Franz); Wienerberg (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee, Wismuthinsei bei Zurndorf (F.). Microlestes fissuralis Reitt.: Pontomediterran, abs. Westgrenze, nordwärts bis Aussig in Böhmen. N.-Öst.: Donauauen bei Wien, Guntramsdorf, Laaerberg (F.); Prater (Pi.), Sollenau (leg. Franz). Bgld.: Zurndorf (F.). Microlestes corticalis escorialensis Bris.: Mediterran. Bgld.: Krötenlacke bei Illmitz und Xixsee bei Apetlon (Franz-Höfler-Scherf 1937) ; Salzlackengebiet bei Illmitz (M a c h u r a 1935) ; Illmitz-Apetlon, Winden gegen Hackeisberg, Parndorfer Platte bei Zurndorf (leg. Franz). Cymindis axillaris F.: Im Süden weit verbreitet, nordwärts bis Harz, Thüringen, Schlesien, xerotherm. N.-Öst.: Rodaun, Anninger bei Mödling, St. Andrä, Leithagebirge bei Hof, Hunds- heimer Berge, Sollenau, Laaerberg, Umg. Krems (F.) ; Wien_Türkenschanze, Bisam- berg (Ho.) ; Perchtoldsdorf, Gießhübel, Mödling (Pi.) ; Kahlerberg b. Niederleis (Schi en er 1851). Bgld.: Leithagebirge (Hacklsberg, Zeilerberg, Hutweiden von Purbach und Donners- kirchen), Rusterheide, Nickolsdorfer Hutweide auf der Parndorfer Platte (F.). Cymindis scapularis Schaum.: Mediterran, xerotherm, nordwärts bis Mähren, Slowakei. N.-Öst.: Umg. Wien, Hundsheimer Berge (Hundsheimer Kogel, Braunsberg, Königs- warth, Spitzerberg), Mannersdorf (F.) ; Kahlerberg bei Niederleis (S c h i e n e r 1851). Bgld.: Leithagebirge (Hutweiden von Purbach und Donnerskirchen, Hackeisberg), Parndorfer Platte (Hutweiden von Zurndorf, Nickelsdorf und Mönchhof) (F.). Cymindis variolosa F.: Mediterran, xerotherm, nordwärts bis Böhmen und Mähren. N.-Öst.: Hundsheimer Berge (Hundsheimer Kogel, Braunsberg, Königswart, Spitzer Berg), Mannersdorf. (F.) ; Kahlerberg bei Niederleis und kahle Hügel bei Mödling (Schiener 1851) ; Hof am Leithagebirge (leg. Küh n e 11) ; Sandgrube bei Guntramsdorf (leg. M o 1 i t o r). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach und Donnerskirchen, Hackeisberg, Zurndorfer- Nickelsdorfer und Mönchhofer Hutweide auf der Parndorfer Platte (F.) ; St. Mar- gareten (leg. K n o e r z e r) ; Loretto im Leithagebirge (leg. Bachinge r). *Drypta dentata Rossi: Südeuropäisch, nordwärts bis Thüringen und Sachsen. N.-Öst.: An den Ufern der Donau, Kritzendorf, Wien, Prater, Wien-Türkenschanze (Ho.) ; Mödling (Pi.) ; Münchendorf, Obersiebenbrunnn (leg. P a c h o 1 e) ; Vöslau (leg. Paganetti); Mödling-Guntramsdorf (leg. Franz); Moosbrunn (Beier- Franz). Bgld.: Neusiedlersee, Leithagebirge bei Zurndorf (Ho.); Geschriebenstein bei Rechnitz (leg. Franz). Auch in Kärnten und Mittelsteiermark (Ho.). Zuphium olens Rossi: Mediterran, abs. Nordgrenze. Bgld.: Neusiedlersee bei Weiden (Ho.). Polystichus connexus Fourcr.: Mediterrane Art, nordwärts bis Thüringen, Nassau. N.-Öst.: Mautern a. d. Donau, Kritzendorf (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, Joiser Heide (Ho.). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 526 H. Franz und M: B e i e r.

Brachynus ganglbaueri Apfb.:1) Pontomediterran, abs. NW.-Grenze, hygrophil. Bgld.: Neusiedlersee bei Jois (Ho.); Neusiedlersee zwischen Neusiedl und Jois sowie weiter gegen Winden, Leithagebiet.bei Zurndorf (leg. Franz). Auch in Mittelsteiermark (Ho.). Siagonum quadricorne Kby.: Südliche Art. N.-Öst.: Wien-Prater (leg. P ach ole); Donauauen b. Wien, Kaltenleutgeben, Vöslau (Pi.); Baden (Scheerpeltz). Siagonum humerale Germ.: Südöstliche Art. NW.-Grenze N.-Öst., Südwest-Bayern, Süd- Baden. N.-Öst.: Baden bei Wien. SO.-Steiermark: Gleichenberg. Olophrum austriacum Schptz.: Südostmitteleuropäisch, hygrophil, westwärts bis Passau und Regensburg (Scheerpeltz 1929). Ob.:öst.: Traun- und Donauauen bei Ebelsberg und Linz (Scheerpeltz 1929). N.-Öst.: Donauauen bei Tulln und Wien, Schwechat, Stadlau, Aspern, nordöstliches Marchfeld (S c h p 11 z. 1929). Bgld. : Leithaauen bei Zurndorf (leg. Franz). Olophrum viennense Schptz.: Südöstliche Art, abs. Westgrenze, nordwärts bis SO-Mähren, SW.-Slowakei, hygrophil. N.-Öst.: Mariabrunn bei Wien, Schwechat, Albern, Lanzendorf, Achau, Laxenburg, Wienerneudorf, Oberlaa, "Vösendorf, Inzersdorf, Stockerau, Tulln, Ulrichskirchen, Gänserndorf, Marchegg (Schptz. 1929), Neuwaldegg, Mödling-Laxenburg (Pi.); Vöslau (leg. Peganetti). Bgld.: Neusiedlersee, Handsâg (Schptz. 1929); Neusiedlersee bei Bad Neusiedl, Leithaau bei Zurndorf (leg. Franz). Coprophilus piceus Solsky: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Nassau, Braunschweig, Thüringen. Bewohner von Tierbauen. N.-Öst.: Wienerberg, Strebersdorf (Pi.). Bgld. : Zurndorf (leg. Franz). Trogophloeus halophilus Ksw.: Halophil. Bgld.: Salzlachen bei Illmitz (Machur a 1935); Neusiedlersee (Klima, Münch. Ent. Ztg. II). Oxytelus opacus Kr.: Südöstliche Art, vermutliche Nordgrenze in Niederösterreich. N.-Öst.: Stockerau (Pi.), Donauauen bei Stockerau, Hainburg (Scheerpeltz). Bgld.: Zurndorf (leg. Franz). Oxytelus politus Er.: Südöstliche Art, vermutliche Nordgrenze in Niederösterreich. N.-Öst.: Hainburg, Schneeberg, Leithagebirge (S cheer p.), Kaltenleutgeben (Pi.). Oxytelus petzi Bernh.: Südöstliche Art, vermutliche Nordgrenze in Ober Österreich, SW.-Slowakei. N.-Öst.: Leithagebirge (Scheerpeltz). Oxytelus intricatus Er.: Südöstliche Art, vermutliche Nordgrenze in N.-Öst., Südmähren, Süd-Bayern, Baden. N.-Öst.: Leithagebirge, Bisamberg b,. Wien (Scheerpeltz). Bgld.: Westufer des Neusiedlersees, März (Scheerpeltz). Oxytelus Bernhaueri Gangib.: Bewohner von Zieselbauen und Maulwurfsnestern. N.-Öst. : Oberweiden, Brück a. d. Leitha, Brucker Heide (Pi.) ; Sandgruben bei Guntramsdorf (leg. Franz); Perchtoldsdorfer Heide, Umgebung Horn (leg. Scheerpeltz); Bisamberg (Strouhal-Beier 1928). Bgld.: Zurndorfer Hutweide auf der Parndorfer Platte (leg. Franz); Neusiedler- see (Pi.). ) Brachynus crepitans L. ist in Mitteleuropa auf wärmere Landschaften beschränkt und in geringerem Umfange thermophil. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 527

Oxytelus christianae Bernh. und Oxytelus minarzi Bernh., beide nur nach je 1 Stück beschrieben, dürften teratologisch aus- gebildete cT des 0. bernhaueri sein. Beide in Gemeinschaft des 0. bernhaueri in der Umgebung von Horn gefunden. Oxytelus tetratoma Czwal. : Südosteuropäische Art, Westgrenze vermutlich in Steiermark, N.-Öst., Mähren, Schlesien. N.-Öst: Laaerberg b. Wien (Moczarski); Bisamberg, Leithagebirge (Seh e e r- p e 11 z). Bgld.: Westufer des Neusiedlersees (Scheerpeltz). Platystethus spinosus Er.: Südöstliche Art, Nordgrenze vermutlich im Gebiet des Neu- siedlersees. Bgld. : Weiden am Ostufer des Neusiedlersees (S c h e e r p.) ; Zurndorf (leg. Franz). Platystethus luzei Bernh.: Am Neusiedlersee wahrscheinlich endemisch. Bgld. : Neusiedlersee (Bernhauer 1899, loc. typ.) ; Neusiedlersee zwischen Neu_ siedl und Weiden (Hoffmann 1924—1925) ; Neusiedlersee bei Weiden (M a c h u r a 1935). . . - Bledius tricornis Hbst.: Halophil. Bgld.: Neusiedlersee (Pi-); Xixsee bei Apetlon und Krötenlacke bei Illmitz (Franz- Höfler-Scher.f 1937); Lange Lacke bei Apetlon, Seeufer zwischen Weiden und Podersdorf (leg. Franz); Neusiedlerseegebiet (Beier-Franz); Seeufer bei Weiden (leg. B e i e r). Bledius speetabilis germanicus Wagn.: Halophil. . . N.-Öst.: Ziegeleien am Südabfall des Laaerberges bei Wien, Wienerneudorf, Laxen- burg, Ziegeleien bei Weikendorf im Marchfeld, Ziegeleien bei Stockerau und Znaim, Schlammbänke an einem Donau-Altwasser bei Klosterneuburg, ebenso Krems, Melk (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neusiedlersee (Pi.); Seeufer zwischen Weiden und Podersdorf (leg. Franz). Bledius unicornis Germ.: Halophil? N.-Öst.: Ziegeleien am Südabfall des Laaerberges bei Wien, Wienerneudorf, Ziegeleien bei Weikendorf im Marchfeld und bei Stockerau und Znaim, Schlammbrücke an einem Donau-Altwasser bei Melk (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neusiedlersee, im ganzen Gebiet (Hoffmann 1924—1925); Salzlacken bei Illmitz und Apetlon (Franz-Höfler-Scherf 1937) ; Lange Lacke bei Apetlon (leg. Franz); Seeufer zwischen Weiden und Podersdorf (Beier-Franz); Seeufer bei Weiden (leg. B e i e r). Edaphus blühweissi Scheerp.: Südliche .Art, Nordgrenze in N.-Öst., Süd-Bayern, Tirol, Süd- Baden. N.-Öst.: Osthänge des Wienerwaldes bei Wien, Bisamberg bei Wien und seine west- lichen Ausläufer, Wachau (leg. Scheerpeltz). Astenus bimaculatus Er.: Südeuropäisch-mediterrane Art. Bgld.: Zicklacke bei Illmitz am Ostufer des Neusiedlersees, wohl der nördlichste Fundort überhaupt (Scheerpeltz). Medon ferrugineus Er.: Südöstliche Art, abs. Westgrenze. , N.-Öst: Hainburg, kroat. Haslau (Pi.). Bgld.: Zurndorf und Nickelsdorf (nur auf der Parndorfer Platte), Leithagebirge bei Jois (Franz); Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Medon fallax Lok.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Umgebung Wien (leg. Moczarski). Bgld.: Leithagebirge bei Hof und Mannersdorf, März, Forchtenstein (Scheerpeltz). Scopaeus bicolor Baudi: Südliche Art, nordwärts bis Bayern. N.-Öst.: Donauauen bei Stockerau (Bernhauer 1899). *Scopaeus furcatus Binaghi: Südliche Art, Nordgrenze vermutlich am Neusiedlersee. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 528 H. Franz und M. B e i e r.

N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Neusiedlersee (leg. Scheerpeltz), Leithagebiet b. Zurndorf (Beier- Franz). Lathrobium crassipes Muh.: Südöstliche Art, Nordgrenze vermutlich in der Slowakei und Ungarn. Bgld.: Rosaliengebirge, Forchtenstein (Scheerpeltz). Scimbalium anale Nordm.: Pontomediterran, hygrophil, abs. NW.-Grenze. Bgld. : Neusiedlersee, Leithagebirge bei Jois (Franz). Achenium depressum ssp. ephippium Er.: Südöstliche Rasse der Stammform. Abs. Nord- grenze. N.-Öst.: Schilfbestandene Lacken im Wienerbecken bei Wienerneudorf, Laxenburg (Scheerpeltz). Bgld.: Neusiedlersee, besonders Bahnschleife bei Neusiedl (Scheerpeltz); Weiden am See (leg. Bei er), Leithagebiet b. Zurndorf, Neusiedlerseegebiet b. Jois, Neu- siedl u. zwischen Podersdorf u. Illmitz (leg. Franz). Dolicaon biguttulus Boisd.: Südötliche Art, NW.-Grenze vermutlich in N.-Öst., Südmähren, Südbayern, Oberösterreich. N.-Öst.: Sumpfstellen in den Auen bei Stockerau, Spillern, Lang-Enzersdorf, Ziegelei- lacken südlich von Wien, Laxenburg (leg. Scheerpeltz), Wachtberg b. Zellern- dorf, Eichkogel b. Mödling, Perchtoldsdorfer Heide, Bahndamm zw. Mödling und Guntramsdorf (leg. Franz). Bgld.: Neusiedlersee-Gebiet (Scheerpeltz), Leithagebirge b. Donnerskirchen, Rüster Hügelzug, Neusiedlerseeufer bei Jois, Zurndorf (leg. Franz). Xantholinus relucens Grav.: Pontomediterran. N.-Öst: Mariabrunn, Vöslau, Hadersdorf (Pi.); Gumpoldskirchen (leg. M ariani). Bgld.: Neusiedlersee (Hoffmann 1925—1926). Xantholinus decorus Er.: Südosteuropäische Art, NW.-Grenze vermutlich in N.-Öst. N.-Öst. : Hainburger Berge, Braunsberg, Leithagebirge, Rosaliengebirge, Eilender Wald (Scheerpeltz). Bgld.: St. Martin, Landsee (Scheerpeltz). Philonthus cyanipennis F.: Südöstliche Art, abs. NW.-Grenze. N.-Öst.: Tullnerbach bei Wien, Horn (Scheerpe ltz); Rekawinkel (Pi.). Bgld.: Geschriebenstein bei Rechnitz (leg. Franz). Auch am Göstingerberg bei Graz. Philonthus picipes Fauv. : Pontomediterrane Art, nordwestlich bis Ob.-Österr. N.-Öst.: Tullnerbach bei Wien, Vöslau, Baden (Scheerp.) Philonthus spermophili Gangib.: In Kleintierbauen, südöstliche Art. N.-Öst. : Rodaun, Mödling (Pi.) ; Eichkogel, Sandgruben bei Guntramsdorf (leg. Franz); Bisamberg bei Wien, Perchtoldsdorfer Heide, Leithagebirge, Hainburger Berge (Scheerpeltz). Bgld.: Leithagebiet und Parndorfer Platte bei Zurndorf (leg. Franz). Philonthus scribae Fauv.: In Nagerbauen. N.-Öst. : Rodaun, Perchtoldsdorf, Oberweiden, Vöslau, Hainburg (Pi.) ; Gießhübler Heide bei Mödling, Sandgruben bei Guntramsdorf (leg. Franz); Horn (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Leithagebirge (Hoffmann 1925—26); Zurndorf er Hutweide auf der Parn- dorfer Platte (leg. Franz). Philonthus salinus Ksw.: Halophil. N.-Öst.: Greifenstein, Guntramsdorf (Pi.). Bgld. : Neusiedlersee (Pi.) ; Krötenlacke bei Illmitz (Franz-Höfler-Scherf); Seegebiet bei Bad Neusiedl und zwischen Weiden und Podersdorf, Leithaufer zwischen Zurndorf und Gattendorf (leg. Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 529

Gabrius femoralis Hochh.: Südosteuropäische Art, Nordgrenze vermutlich in N.-Öst., Süd- bayern, Süd-Slovakei. N.-Öst.: Leithagebirge, Rosaliengebirge, Baden (leg. Scheerpeltz), Vöslau (leg. Paganetti). Bgld.: Zurndorf, Rüster Hügelzug (leg. Franz). Gabrius astutus Er.: Südosteuropäisch. N.-Öst.: Mariabrunn, Kaltenleutgeben (Pi.); Vöslau (leg. Paganetti); Perchtolds- dorf, Baden, Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Zurndorfer Eichenwald auf der Parndorfer Platte (leg. Franz). * Gabrius suffragarli Joy.: Südeuropäisch, Nordgrenze vermutl. in N.-Öst. N.-Öst: Mödling-Priesnitztal (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Leithagebirge b. Purbach, Leithagebiet b. Zurndorf (B ei e r - F r a n z). Gabrius toxotes Joy.: Südeuropäisch, vermutl. abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Staphylinus chloropterus Pz.: Südliche Art, scheint über Österreich nur wenig weit nach Norden vorzudringen, nicht in Deutschland. N.-Öst.: Vöslau (leg. Paganetti); Neuwaldegg, Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben, Kiental, Klosterneuburg (Pi.). Staphylinus flavopunctatus Latr.: Südeuropäische Art, vermutl. abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Mödling, Leithagebirge, Hainburger Berge (leg. Scheerpeltz). Staphylinus ruficornis Bernh.: Pontomediterrane Art. NW.-Grenze vermutlich in N.-Öst., Südmähren, Südslovakei. N.-Öst.: Wienerberg und Laaerberg bei Wien, Leithagebirge, Hainburger Berge, Pol- lauer Berge, Berge bei Theben (Scheerpeltz). Staphylinus biharicus Müll.: Aus Siebenbürgen beschrieben. N.-Öst.: Leiser-Berge, Hainburger Berge, Mödling, Baden (Scheerpeltz). Staphylinus ophthalmicus Scop.: Thermophil, allerdings weiter verbreitet. N.-Öst.: Rodaun, Frauenstein, Perchtoldsdorf, Mödling, Wilfleinsdorf-Zeilerberg (Pi.); Oberweiden, Hundsheimer Kogel, Perchtoldsdorf, Kalenderberg bei Mödling (leg. Franz); Rosaliengebirge, Leiser Berge, Manhartsberg (leg. Scheerpeltz). Bgld. : Leithagebirge und Neusiedlerseegebiet (Hoffmann 1926—26) ; Leithagebirge bei Winden, Parndorfer Platte bei Zurndorf (leg. Franz). Auch auf der Hochschwabsüdseite am Buchberg unweit Bodenbauer 1 Ex. der f. typ. (leg. Wimmer). Staphylinus mus Brulle: Pontomediterrane Art. Bgld.: Ein nur fragmentarisch erhaltenes Stück vom Marzer . Kogel bei März (N a 11 e r e r). Astrapaeus ulmi Rossi: Mediterran, nordwärts bis Südmähren. N.-Öst.: Wienerberg, Stadlau, Mödling-Laxenburg, Eichkogl (Pi.); Perchtolds- dorf, Wien-Donauinundationsgebiet (F.) ; Brunn a. G. gegen Gießhübel (leg. Franz); Rodaun (leg. M o 1 i t o r). Bgld. : Neusiedlersee bei Jois (F.) ; Neusiedlersee-Gebiet überall (Hoffmann 1924—25) ; Rosalienkapelle bei Oggau (leg. Franz). *Mycetoporus piceolus Rey: Südosteuropäische Art, reicht in ihrer Verbreitung in einem schmalen Streifen über Mähren bis nach Schlesien. N.-Öst.: Baden, Mödling, Leithagebirge, Braunsberg bei Hainburg (leg. Scheer- peltz), Vöslau (leg. Paganetti), Moosbrunn (B ei er - F r a n z). Bgld.: Landsee. Mycetoporus Wingelmülleri Luze: Südöstliche Art. N.-Öst.: Bucklige Welt, Nordostausläufer des Wechsels (leg. Scheerpeltz). Lamprinodes haematopterus Kr.: Südöstliche Art, bei Tetramorium caespitum. N.-Öst.: Leithagebirge, Hainburger Berge (Scheerpeltz). Annalen des Naturhistorischen Museums in "Wien, Bd. 56, 1948. 34 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 530 H. Franz und M. B e i e r.

Tachinus discoideus Er.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Westufer des Neusiedlersees, März (Scheerpeltz). Rhopalocerina clavigera Scriba: Südliche Art. N.-Öst.: Sparbach bei Mödling . (leg.. G r ä t z). ; Vöslau .(leg.. P a g a.n.e t ti) ; Leitha- gebirge, Hainburger Berge (Scheerpeltz); Buchenberg b. Waidhofen (leg. Franz). Pseudomicrodota paganettii Bernh.: Südliche Art. N.-Öst.: Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Placusa adscita Er.: Südöstliche Art. Bgld.: St. Martin (leg. Scheerpeltz). Auch in Oststeiermark: Gleichenberg. Bolitochara reyi Sharp.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Baden, Vöslau, Leithagebirge (Scheerpeltz), Rekawinkel, Kaltenleut- geben (Pi.). Bgld.: Westufer des Neusiedler sees (leg. Scheerpeltz). Tachyusa nitella Fauv.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Stockerau, Lang-Enzersdorf (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neusiedlersee-Gebiet (leg. Scheerpeltz). Tachyusa balteata Er.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Stockerau, Spillern, Lang-Enzersdorf, Kroat. Haslau, Hainburg, Leithagebirge (leg. Scheerpeltz), Rekawinkel (Pi.)- Bgld.: Neusiedlersee-Gebiet. Callicerus rigidicornis Er.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Pseudosemiris kaufmanni Eppelsh.: Südlich-südöstliche Art. N.-Öst.: Bisamberg, Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Tomoglossa luteicornis Er.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Bisamberg, Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neusiedlersee-Gebiet (leg. Scheerpeltz). Atheta sinuatomarginata Scheerp.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Kl. Wolkersdorf a. d. Leitha (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neudorf, St. Martin a. d. Rabnitz (Scheerpeltz). Atheta carinthiaca Scheerp.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Klosterneuburg, Kroat. Haslau (Scheerpeltz). Atheta pseudofragilis Scheerp.: Südöstliche Art. N.-Öst: Scheblingkirchen a. d. Pitten, Kirchberg a. d. Feistritz, Wechselgebiet (leg. Scheerpeltz). Atheta fluviatilis Kr.: Südliche Art. N.-Öst.: Kl. Wolkersdorf a. d. Leitha (leg. Scheerpeltz). Bgld.: St. Martin (leg. Scheerpeltz), Zurndorf (leg. Franz). Atheta marina Rey: Südliche Art, aber nordwärts bis England und Südschweden. Halophil? N.-Öst.: Ziegeleien bei Wr. Neudorf (leg. Scheerpeltz). Bgld. : Salzlacken bei Illmitz (M a c h u r a 1935) ; Neusiedlersee (Bernhauer 1899) ; Neusiedlerseegebiet (Scheerp.) Atheta meridionalis Muls. Rey: Südöstliche Art. Halophil? N.-Öst: Ziegeleien bei Wr. Neudorf, Laxenburg (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Salzlacken bei Illmitz (Machura 1937); Neusiedlersee-Gebiet (leg. Scheer- peltz). Atheta dolomitana Bernh.: Südliche Art, nordwärts bis Süddeutschland. N.-Öst.: Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Atheta interurbana Bernh.: Südliche Art, nordwärts bis Süddeutschland und Böhmen. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at

Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 531

N.-Öst.: Stockerau, Bisamberg, Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neudorf (leg. Scheerpeltz). Atheta hornana Bernh.: Vermutlich südliche Art. N.-Öst: Horn (loc. typ.). Atheta excisa Eppelsh.: Südliche Art, in Deutschland bei Heilbronn (Horion 1935), auch in Böhmen und Mähren. N.-Öst.: Bisamberg, Leithagebirge, Wien-Prater (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Zurndorf (leg. Franz); März (leg. Scheerpeltz). Atheta speluncicollis Bernh.: Südliche Art. N.-Öst.: Wienerwald, Bisamberg (leg. Scheerpeltz). Atheta hoy osi Bernh.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Horn, Bisamberg, Rosaliengebirge (Scheerpeltz). Bgld.: März (leg. Scheerpeltz). Atheta rudiventris Eppelsh.: Südöstliche Art, aber nordwärts bis Süddeutschland, Frank- furt a. d. Oder und Südfinnland. N.-Öst.: Stockerau, Bisamberg, Lobau b. Wien (Scheerpeltz). Atheta spelaea Er.: Südöstliche. Art, cavernicol. N.-Öst.: Wien, in Kellern (leg. Scheerpeltz). Atheta pertyi Heer: Südöstliche Art. N.-Öst.: Marchfeld b.t Weikendorf, Gänserndorf (leg. Scheerpeltz). Bgld.: März (leg. Scheerpeltz), Zurndorf (loc. typ. der var. franzi Bernh.). Atheta bufonis Bernh.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Stockerau, Lang-Enzersdorf, Bisamberg (leg. Scheerpeltz). Atheta clientula Er.: Südlich-südöstliche Art. N.-Öst.: Bisamberg, Leithagebirge, Mödling (Scheerpeltz). Bgld.: Neudorf, Neusiedlersee-Gebiet (leg. Scheerpeltz). Astübus canaliculatus v. mandli Bernh.: Makroptere Form, Südosteuropa. Bgld.: Neusiedlersee-Gebiet (leg. Scheerpeltz). Zyras fulgidus Grav.: Südliche Art. N.-Öst.: Bisamberg, Lang-Enzersdorf (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Möchhofer Hutweide auf der Parndorfer Platte, Großpetersdorf er Heide bei Oberwarth (leg. Franz). Zyras haworthi Stph.: Südliche Art, bei Formica ruf a und Lasius fuliginosus. N.-Öst. : Umg. Wien, Prater (Pi.) ; Prater (leg. P a c h o 1 e) ; Mödling, Baden (leg. Scheerpeltz). Zyras erraticus Hagens: Mediterran und südliches Europa, bei Tapinoma erraticum. N.-Öst.: Frauenstein b: Mödling, Bisamberg (leg. Scheerpeltz). Zyras confragrosus Hochh.: Süd- und Südwesteuropa, nordwärts bis Mittelböhmen und Süddeutschland, bei Tapinoma erraticum. N.-Öst.: Bisamberg, Mödling (leg. Scheerpeltz). Zyras plicatus Er.: Süd-1 und Südwesteuropa, nordwärts bis Mittelböhmen, Südwest- Deutschland, Nordfrankreich und Südengland, bei Tapinoma erraticum. N.-Öst.: Bisamberg, Mödling, Leithagebirge (Scheerpeltz). Atemeies pubicollis Bris.: Südliches Mitteleuropa und Südwesteuropa, bei Formica pra- tensis. N.-Öst.: Perchtoldsdorfer Heide (leg. Moczarski u. Scheerpeltz); Rodaun bei Wien (Pi.). Phloeopora opaca Bernh.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Amarochara bonnairei Fauy.:- Südliche Art, nordwärts bis Süddeutschland und Südengland. N.-Öst: Leithagebirge, Bisamberg, Mödling-Frauenstein (leg. Scheerpeltz). Ocyusa nigrata Fairm.; Mediterran, nordwärts bis zum Harz (Horion 1935). 34* ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at

Ö32 H. Franz und M. Bei er.

Bgld.: Königsschüssel bei Siegendorf 1 Ex. (leg. Franz). Ocyusa inconspicua Er.: Südliche Art. N.-Öst.: Rosaliengebirge (leg. Scheerpeltz). Euryalea murina Er.: Südliche Art. N.-Öst.: Bisamberg (leg. Scheerpeltz). Oxypoda spaethi Bernh.: Pontomediterrane Art, bei Spermophilus. N.-Öst.: Frauenstein b. Mödling (leg. Franz); Bisamberg, Perchtoldsdorfer Heide, Hainburger Berge (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Joiser Heide (leg. Scheerpeltz). Ocyota brevicornis Kr.: Südliche Art, nordwärts bis Magdeburg? N.-Öst.: Leithagebirge, Mödling (leg. Scheerpeltz). Aleochara laticornis Kr.: Mediterran, ob noch in Deutschland? N.-Öst.: Mödling (leg. Scheerpeltz). Bgld. : Leithagebirge bei Purbach, Zurndorf (leg. Franz). Auch in Steiermark : Gleichenberg (leg. Wimmer). Aleochara spissicornis Er.: Mediterran, nordwärts bis Thüringen. N.-Öst.: Hainburg (Pi.)-; Perchtoldsdorfer Heide (leg. Franz); Mödling, Wr. Neu- dorfer Ziegeleien (Scheerpeltz). Bgld.: Zurndorf, Eichenwald auf der Parndorfer Platte (leg. Franz). Aleochara bellonata Krase (= moczarskii Scheerp.) : Südöstliche Art. N.-Öst.: Albern, Wr. Neudorf, Mödling (leg. Scheerpeltz). Aleochara clavicornis Redtb. : Südöstliche Art. N.-Öst.: Wr. Neudorf, Mödling, Leithagebirge (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Neusiedlersee-Gebiet (leg. Scheerpeltz). Aleochara cuniculorum Kr.: Südliche Art, in Kleintierbauen. N.-Öst.: Sandgruben bei Guntramsdorf (leg. Franz); Hainburger Berge, Brauns- berg (leg. Scheerpeltz). Bgld.: Bei Weiden am Neusiedlersee (Hoffmann 1925—26); März (leg. Scheer- peltz). Aleochara breiti Gglb.: Südöstliche Art, in Zieselbauen. N.-Öst.: Rodaun, Vöslau (Pi.); Gießhübler Heide, Sandgruben b. Guntramsdorf (leg. Franz); Perchtoldsdorfer Heide, Hainburger Berge, Bisamberg (leg. Scheerpeltz). Bgld. : Zurndorf, Hutweide auf der Parndorfer Platte (leg. Franz); Marzer Kogel (leg. Scheerpeltz). Aleochara erythroptera Gravh.: Südöstliche Art. N.-Öst.: Bisamberg, Mödling, Leithagebirge (Scheerpeltz); Bisamberg, Gießhübel, Mödling-Ziegelei (Pi.). Bgld.: März, Neudorf (leg. Scheerpeltz). Auch in Steiermark: Gleichenberg; Teufenbach im Murtal (leg. Franz). *Pseudoplectus per plexus Duv.: Mediterran, nordwärts bis Aschaffenburg. Bgld.: Neusiedlerseeufer zwischen Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). Batrisodes exculptus Hampe: Südosteuropäisch, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst: Bei Seebenstein (loc. typ., Ho.). *Brachygluta helferi longispina Reitt.: Halophil. Bgld.: Neusiedlerseegebiet, allgemein verbreitet (Ho.); Leithaufer zwischen Zurndorf und Gattendorf 1 Ex. (leg. Franz). Brachygluta breiti Holdh.: Südöstlich. Die Synonymie mit Br. tristis (Ho., teste Ma- c h u 1 k a) ist wegen der ganz anderen Lebensweise höchst unwahrscheinlich. Bgld.: Neusiedlersee bei Neusiedl (loc. typ.), Salzlacken bei Illmitz (Ho.). *Bythinus femoratus Aube: Südöstliche Art, nordwärts bis Württemberg, Bayern. Xerophil. N.-Öst.: Umg. Wien, Bisamberg, Hainburger Berge, Kaltenleutgeben, Mödling, Brühl ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 533

bei Mödling (Ho.) ; Ebreichsdorf (Beier-Franz); Rotes Kreuz, bei Kaltenleut- geben, Eichkogel (Pi.). Bgld.: Heide bei Groß-Petersdorf (Ho.). Auch in Oberösterreich und Steiermark in warmen Lagen. Tychobythinus pauper Ksw. (= ottonis Gangib.) : Südosteuropäisch, abs. NM-Grenze. Bgld.: Neusiedlerseeufer zwischen Weiden und Neusiedl (Ho.). Chennium bituberculatum Latr.: Mediterran, nordwärts bis Rheinland, Hessen, Thüringen, Schlesien, bei Ameisen. N.-Öst.: Wien-Türkenschanze u. Spinnerin am Kreuz, Prater, Brück a. d. Leitha (Ho.). Auch in Kärnten und bei Innsbruck. Chennium steigerwaldi Reitt. (von Machulka als südliche Rasse des Ch. bitubercu- latum angesehen, Ho.). N.-Öst.: Hainburg, Pfaffenberg bei Deutsch-Altenburg (Ho.). Ctenistes palpalis Reh.: Südliche Art, nordwärts bis Bayern und Böhmen, xerotherm. N.-Öst.: Umg. Wien, Leithagebirge bei Mannersdorf (Ho.); Albern, Oberweiden, Hainburg (Pi.). Bgld.: Zurndorf, Karlwald bei Nickelsdorf auf der Parndorfer Platte, Rüster Hügel- zug (leg. Franz).. Auch in Oberösterreich und bei Innsbruck. *Onthophilus affinis Redtb.: Südosteuropäisch, nordwärts bis Böhmen. N.-Öst.: Umg. Wien, Hinterbrühl, Hadersdorf, Wienerwald (Ho.); Moosbrunn (Beier-Franz); Hainburg, Wilhelminenberg, Prater (Pi.). Bgld. : Neusiedlersee, Leithaau bei Zurndorf (Ho.). Acritus atomarius Àubé: Mediterran, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Wien-Donauinundationsgebiet, Prater, Schönbrunn (Ho.). Acritus hopffgarteni Reitt.: Südosteuropäisch. N.-Öst.: Wien-Prater (Ho., teste Ganglbauer 1862). Saprinus planiusculus Motsch.: Pontomediterran, nordwestwärts bis Böhmen. N.-Öst. : Groß-Enzersdorf (leg. P a c h o 1 e). Bgld. : Neusiedlersee bei Podersdorf, Parndorfer Platte bei Zurndorf (leg. Franz). Auch in Kärnten und bei Graz. Saprinus amoenus Er.: Warm-kontinental, abs. Westgrenze. N.-Öst.: Hundsheimer Berge (Hundsheimer Kogel, Spitzerberg), Kalenderberg bei Mödling (F.) ; Perchtoldsdorf, Ulrichskirchen (Ho.). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach und Donnerskirchen, Hackeisberg, Zurndorf er, Nickelsdorfer und Mönchhofer Hutweide auf der Parndorfer Platte (F.). Saprinus rubripes Er.: Südöstlich, nordwärts bis Böhmen und Schlesien. N.-Öst.: Ohne genauen Fundort (Ho.). Saprinus tenuistrius sparsutus Solsky: Pontomediterran, nordwärts bis Böhmen u. Mähren. N.-Öst: teste Ganglbauer (Ho.). Pachylister inaequalis 01.: Mediterran, nordwärts bis Böhmen. N.-Öst. : Umg. Wien, Perchtoldsdorf, Rodaun, Gießhübel, Hainburg, Hundsheimer Berge (Spitzerberg), Ulrichskirchen (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, Nickelsdorf, Illmitz (Ho.). Hister quadrimaculatus L.: Südliche Art, ganz einzeln bis Hamburg und. Preußen, thermo- phil. N.-Öst. : Wien-Nußberg (leg. Mandi); Oberweiden (leg. P a c h o 1 e), Perchtolds- dorfer Heide (leg. Franz); Wienerberg, Mödling-Laxenburg, Anninger, Rabenwald bei Leobersdorf (Pi.). Bgld.: Rüster Hügelzug, Leithagebirge bei Purbach, Jois, Neusiedl am See, Zurndorf (leg. Franz); Neusiedlerseo, Leithagebirge (Pi.). Hister teter Truqui: Mediterran, abs. Nordgrenze. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 534 H. Franz und M. B e i e r.

N.-Öst.: Rodaun (Ho.). Hister distinctus Er.: Südliche Art, nordwärts bis Hessen, Thüringen, Böhmen. N.-Öst.: Teste Redtenbacher (Ho.). Hister uncinnatus Illig. : Mediterran, nordwärts bis Böhmen. N.-Öst.: Rodaun, Laaerberg, Oberweiden, Hundsheimer Berge (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, Leithagebirge, Podersdorf, Zurndorf (Ho.). Hister sepulcralis Er.: Pontomediterran, nordwestwärts bis Mähren und Böhmen, abs. Nordwestgrenze. Bgld. : Zurndorf, Podersdorf. Neusiedl am See, Nickelsdorf, Krötenlacke bei Illmitz (Ho.) ; Leithagebirge (Pi.). Hister praetermissus Pey.: Südliche Art, vermutlich halophil, nordwärts bis Thüringen, Prag. N.-Öst.: Lassee im Marchfeld (Ho.). Bgld.: Neusiedlersee, St. Andrä im Seewinkel (Ho.). Satrapes satorii Rdtb. : Pontomediterran, nordwärts bis Slowakei, abs. Nordwestgrenze, bei Tetramorium. N.-Öst.: Frauenstein bei Mödling, Pfaffenberg bei Deutsch-Altenburg, Oberweiden (F.) ; Eichkogel, Mödling, Hainburg, Perchtoldsdorfer Heide, Taber Berg bei Thunau nächst Gars am Kamp (Ho.). Bgld.: Rüster Hügelzug (leg. Franz). Helophorus micans Fald.: Pontomediterran, halophil. Bgld.: Neusiedlerseegebiet, Krötenlacke bei Illmitz, unterer und oberer Stinkersee, Zicksee bei Illmitz, Xixsee und lange Lacke bei Apetlon (Ho.). Necrophorus antennatus Reitt.: Südosteuropäische Art, nordwestwärts bis Böhmen. N.-Öst.: Mödling, Obersiebenbrunn, Perchtoldsdorf, Oberweiden, Groß-Nonsdorf, Wien- Prater (Ho.); Kagran (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Ho.). Anemadus strigosus Kr.: Pontomediterran, nordwärts bis Schlesien und Böhmen. N.-Öst.: Wien- Prater, Mödling, Ulrichskirchen, Weidling, Neuwaldegg, Leitha- gebirge bei Mannersdorf, Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben (Ho.) ; Albern, Laxenburg, Vöslau (Pi.). Auch in Kärnten, Steiermark und sogar bei Salzburg. *Nargus badius Strm.: Südliche Art, nordwärts bis Schlesien. N.-Öst.: Mödling Umg., Mariabrunn (Ho.); Rekawinkel, Kaltenleutgeben, Dornbach (Pi.) ; Baden (leg. W i n g e 1 m ü 11 e r). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Donnerskirchen und Wimpassing, Geschrieben- stein, Eisenberg bei Burg (leg. Franz). Auch in Oberösterreich, Kärnten und Untersteiermark. *Nargus brunneus Strm.: Südliche Art, nordwärts bis Rheinland, Harz, Brandenburg. N.-Öst.: Leopoldsberg, Umg. Mödling, Lunz, Bisamberg (Ho.); Perchtoldsdorf, Frauenstein bei Mödling, Brunn a. G., Wien-Türkenschanze, Hundsheimer Kogel, Pitten, Wienerneustadt, Schneeberggebiet, Vöslau, Laxenburg (teste Franz). Bgld.: Zurndorf, Leithagebirge bei Breitenbrunn, Karlwald bei Nickelsdorf, Marxer Kogel, Geschriebenstein (leg. Franz); Sonnenberg im Leithagebirge (leg. Hold- haus); Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz). Verbreitung in Österreich weniger durch das Klima als durch die eiszeitliche Ver- gletscherung der Alpen bedingt. Catopomorphus arenarius Hpe.: Südliche Art, nordwärts bis Mähren, lebt bei Messor structor. N.-Öst.: Perchtoldsdorf, Alpenostrand südlich von Wien, Zeiler Berg im Leitha- gebirge (Ho.). Euthia formicetorum Reitt.: Mediterran, lebt bei Formica ruf a. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodeniauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 535

N.-Öst. : Mauer bei Wien (Ho.) ; Lainzer Tiergarten (Pi.). Cephennium delicatulum Reitt.: Südöstliche Art. N.-Öst: Kalenderberg bei Mödling, Moosbrunn, Augebiet der Donau, March und unteren Traisen (Ho., teste Moczarski). Euconnus chrysocomus Sley.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Sachsen, Böhmen, Mäh- ren. N.-Öst. : Sandgrube bei Guntramsdorf, Pfaffenberg bei Deutsch-Altenburg (Ho.). Euconnus pragensis Mach.: Südostmitteleuropäisch, nordwestwärts bis Mark Brandenburg, Mittelelbe, Bayern. N.-Öst.: Helenental bei Baden, Deutsch-Altenburg (Ho.); Wien-Prater (leg. Pa- c h o 1 e). Auch in Obersteiermark bei Thurnau (Ho.). Scydmaenus perrisi Reitt.: Südliche Art, nordwärts bis Thüringen, Sachsen, Mark Bran- denburg, bei Lasius brunneus. N.-Öst.: Wien-Prater und Donauinundationsgebiet, Leithagebirge bei Mannersdorf, Rodaun, Lainzer Tiergarten (Ho.); Albern, Lobau, Liechtenstein (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee, Neudorf (Ho.). Auch in Karaten. Scaphium immaculatum 01.: Vorwiegend südliche Art, nordwärts bis Nassau, Thüringen. N.-Öst. : östlicher Wienerwald, Hainburg (Pi.) ; Leopoldsberg (leg. P a c h o 1 e). Bgld. : Parndorfer Platte bei Zurndorf, Leithagebirge bei Eisenstadt (leg. Franz). Peltinus alutaceus Reitt.: Südöstliche Art, abs. Nordwestgrenze. Bgld.: Neusiedlersee (G-anglbauer 1892—1904). Arthrolips piceus Comolli: Mediterrane Art, nordwärts bis Schlesien. N.-Öst. : (Pi. und leg. P a c h o 1 e). Bgld.: Neusiedlersee (Hoffmann 1925—26). *Moronülus ruficollis Duv.: Mediterran, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz). Bgld.: Neusiedlersee. (Pi.); Neusiedlersee zwischen Weiden und Podersdorf und bei Bad Neusiedl (Beier-Franz). *Actidium boudieri Allib.: Vorwiegend südliche Art, nordwärts bis Thüringen. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Neusiedlersee bei Bad Neusiedl (Beier-Franz). *Microptilium pulchellum Allib.: Mediterran.atlantisch. Bgld.: Neusiedlersee (Ganglbauer 1892—1904); Neusiedlersee bei Bad Neusiedl (leg. Franz); Leithagebiet bei Zurndorf (Beier-Franz). Trox erversmanni Kryn.: Südöstliche Art, in Tierbauen, nordwärts bis Thüringen, Nassau. N.-Öst. : Marchfeld (Pi.) ; Eichkogel bei Mödling (leg. Franz). Bgld.: Parndorfer Platte bei Zurndorf und Königsschüssel bei Siegendorf (leg. Franz). Aphodius scutator Herbst.: Mediterran. ' N.-Öst.: Perchtoldsdorf (Pi.), Baden, Lilienfeld, Pitten (Mus. Wien), Wien Umg. (leg. B 1 ü w e i s s). Bgld.: Leithagebirge (Hoffmann 1925—26). Aphodius hydrochoeris F.: Mediterran, abs. Nordgrenze. Bgld. : Zurndorf (leg. Franz). Aphodius circumcinctus Schm.: Südöstliche Art, abs. Nordgrenze. N.-Öst.: Stockerau (coll. Kaufmann — Museum Wien). Bgld. : Salzlackengebiet bei Illmitz (leg. Franz). Aphodius sulcatus F.: Warm-kontinental, abs. Nordwestgrenze. Bgld.: Neusiedlersee (F.). Aphodius lividus 01.: Südliche Art, nordwärts bis Nassau, Thüringen und angeblich Mecklenburg. 536 ©Naturhistorisches MuseumH. F rWien, a n z downloadund M. unterB e i www.biologiezentrum.ate r.

N.-Öst.: Salmannsdorf (Pi.). Bgld. : Leithagebirge bei Purbach (leg. Franz). Aphodius biguttatus Germ.: Südliche Art, nordwärts bis Nassau und Thüringen. N.-Öst.: Wienerberg, Marchfeld, Wienerwald, Rodaun (Pi.); Oberweiden (coll. Pacho le-Franz). Bgld.: Parndorfer Platte bei Zurndorf und Nickelsdorf. Aphodius quadriguttatus Hbst. : Südliche Art, nordwärts bis Nassau und Thüringen. • N.-Öst.: Marchfeld (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (leg. Pacho le); Leithagebirge (Hoffmann 1925—26), Sie- gendorf (leg. Franz). Aphodius obliteratus Panz.: Südliche Art, nordwärts bis Thüringen. N.-Öst.: Krems (Pi.). Bgld.: Zurndorf, Leithagebiet und Parndorfer Platte (Franz). Aphodius immundus Creutz: Ostmediterran, nordwärts bis Thüringen und Nassau, auch bei Aschaffenburg. N.-Öst.: Marchfeld (Pi.). Bgld.: Leithagebirge bei Donnerskirchen, Parndorfer Platte bei Nickelsdorf, Neu- siedlersee bei Weiden und zwischen Weiden und Podersdorf, Salzlacken zwischen Illmitz und Apetlon (leg. Franz). Heptaulacus porcellus Friv.: Warm-kontinental, abs.: Nordwestgrenze. N.-Öst.: Frauenstein, Perchtoldsdorfer Heide, Maria Enzersdorf (F.) ; Laaerberg, Sal- mannsdorf (H. Wagner, Münch. coleopt. Z. 1906); Brunn a. G. (leg. Franz). Heptaulacus villosus Gyll.: Xerotherme Art, auch in Hessen, Thüringen und an warmen Südalpenstandorten. N.-Öst.: Eichkogel, Perchtoldsdorf (F.). Ochodaeus chrysomeloides Schrk.: Südliche Art, auch in Thüringen. N.-Öst. : Lobau, Bisamberg (Pi.) ; Prater (leg. P a c h o 1 e). Bgld.: Zurndorf (leg. Franz); Bahndamm bei Neusiedl (Hoffmann 1925—26). Auch in Oberösterreich bei Linz (coll. Mus. Linz). Gymnopleurus Geoffroyi Fuessl.: Mediterran, nordwärts bis Mähren. N.-Öst.: Oberweiden, Hainburg (Pi.); Krems, Hundsheimer Kogel, Stockerau, Perch- toldsdorf, Oberweiden, Baystein bei Gumpoldskirchen (F.). Bgld.: Neusiedlersee, Parndorfer Platte, Zurndorfer, Nickelsdorf er, Mönchhofer Hut- weide (F.). Sisyphus schaff eri L.: N.-Öst.: Seebenstein, Langenzersdorf, Stockerau, Kaltenleutgeben, Krems, Rodaun, Gießhübel bei Mödling, Oberwaltersdorf, Hundsheimer Kogel, Königswart, Schön- bühel a. D. (F.). Bgld.: Neusiedlerseegebiet (Hoffmann 1925—26). Auch in Oberösterreich bei Linz und Gleichenberg in Steiermark (F.). Onthophagus amynthas 01.: Mediterran, nordwärts bis Nassau und Böhmen. N.-Öst.: Baden, Oberweiden (F.). Onthophagus vitulus Fab.: Südliche Art, nordwärts bis Allergebiet, Ostdeutschland. N.-Öst.: Eichkogel bei Mödling, Umg. Wien, Gänserndorf (F.); Hundsheimer Kogel, Wachtberg bei Zellerndorf, Hutberg bei Jetzelsdorf, Kuhberg bei Krems, Goldberg bei Stein, Sandgruben bei Guntramsdorf, Wassergspreng bei Mödling (leg. Franz). Bgld. : Zurndorf, Hackeisberg im Leithagebirge (leg. Franz). Onthophagus gibbulus Pali.: Südöstliche Art, nordwärts bis Böhmen und Mähren. N.-Öst.: Perchtoldsdorf, Kaltenleutgeben, Oberwaltersdorf, Gießhübel, Brück a. L., Hundsheimer Kogel (F.); Rodaun (Pi.); Grammatneusiedl (leg. M ari a ni). Bgld. : Zurndorf, Neusiedlersee (F.) ; Mönchhofer Hutweide, Nickelsdorf (leg. Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 537

Onthophagus semicornis Pz.: Südliche Art, nordwärts bis Nassau und Ostdeutschland. N.-Öst.: Mödling-Eichkogel, Oberweiden, Wienerberg, Rodaun, Guntramsdorf (F.). Bgld. : Zurndorf (F.) ; Mönchofer und Nickelsdorfer Hutweide (leg. Franz). Onthophagus furcatus F.: Mediterran, nordwärts bis Böhmen, Ostdeutschland. N.-Öst.: Oberweiden, Breitensee, Guntramsdorf (F.); Wien (coll. Pa eh ole). Bgld.: Parndorfer Piatte bei Zurndorf und Nickelsdorf, Leithagebirge bei Winden, Siegendorf (leg. Franz); Neusiedlersee (Hoffmann 1925—26). Onthophagus ruficapillus Brulle: N.-Öst. : Wienerberg (leg. Moczarski); Guntersdorf (leg. P a c h o 1 e). Bgld.: Weiden, Podersdorf, Karlwald bei Nickelsdorf, Leithagebiet und Parndorfer Platte bei Zurndorf. *Pentodon idiota Hbst.: Südöstliche Art, abs. Nordwestgrenze. Bgld. : Neusiedlersee (Hoffman 1925—26) ; Neusiedlersee bei Neusiedl, Podersdorf, Seewinkel bei Illmitz und Apetlon (leg. Franz); Neusiedlersee zwischen Weiden und Podersdorf (Beier-Franz), Triplax elongata Lac: Warm-kontinental, nach Reiter auch bei Hannau. N.-Öst.: Wien-Prater (leg. Pachole). Macrophagus robustus Motsch. var. neglectus Friv. : Warm-kontinental, abs. Nordwest- grenze. N.-Öst.: Bisamberg, Langenzersdorf (Pi.); Bisamberg (Ganglbauer 1882). Atomaria unifasciata F.r.: Südliche Art, nordwärts bis Mähren, Slowakei. N.-Öst.: Albern, Laxenburg, Braunsberg (Pi.); Prater (leg. Pachole); Laxen- burg (leg. Franz); Vöslauer Wald (leg. Paganetti). Bgld. : Eichenwald auf der Parndorfer Platte bei Zurndorf (leg. Franz). Spaniophaenus laticollis Mill.: Südöstliche Art, abs. Westgrenze. N.-Öst.: Oberweiden (Breit, Münch. Entom. Ztg. I). Blaps milleri Seidl.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Böhmen und Mähren. N.-Öst.: Umg. Wien, Wienerberg, Pfaffenberg b. Deutschaltenburg (Pi.); Obersieben- brunn, Mödling, Lnaerberg, Wien-Dornbach, Brück a. Leitha, Baden, Obersieben- brunn (F.). Bgld.: Zurndorf, Neusiedlersee, Leithagebirge (F.). Blaps halophila Fisch.: Warm-kontinental, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Eichkogel, Bisamberg, Baystein b. Gumpoldskirchen, Laaerberg (F.); Möd- ling, Guntramsdorf, Hainburg (Pi.). Bgld.: Leithagebirge (F.). Blaps abbreviata Men.: Pontomediterran, abs. Westgrenze. N.-Öst.: Eichkogel, Gumpoldskirchen, Baystein b. Gumpoldskirchen, Baden, Umg. Wien (F.). Bgld.: Leithagebirge, Parndorfer Platte b. Zurndorf (F.); St. Georgen b. Eisen- stadt (leg. Franz). Platyscelis polita Strm.: Südöstliche Art, abs. Westgrenze. N.-Öst.: Frauenstein u. Eichkogel b. Mödling, große Otter b. Schottwien, Wechsel- gebiet, Pitten, Perchtoldsdorf (F.) ; auf dem ersten Vorberg des Vorderstoders bei Mödling (Schiner 1851). Bgld. : Hirschensteingipfel—Geschriebenstein (leg. Franz). Pedinus femoralis F.: Xerotherm, auch noch an Wärmestellen in Thüringen. N.-Öst.: Oberweiden, Krems, Spitz, Oberwaltersdorf, Frauenstein b. Mödling, Hunds- heimer Berge (-b1.; ; Pfaffenberg (Pi.) ; Steinfeld b. Sollenau, Leithagebirge b. Hof, Dürnstein i. d. Wachau (leg. Franz). Bgld.: Leithagebirge b. Purbach, Donnerskirchen, Hackeisberg, Zurndorfer—Neu- siedler—Mönchhofer- u. Nickelsdorfer Hutweide auf d. Parndorfer Platte (F.) ; Win_ dener Heide (Pi.) ; Königsschüssel b. Siegendorf, Rüster Hügelzug, Rechnitz (leg. Franz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 538 H. Franz und M. Bei er.

*Gonocephalum pusillum F.: Pontomediterran, nordwestwärts bis Bayern. N.Öst.: Wien-Prater .Guntramsdorf, Eichkogel, Hundsheimer Berge (F.) ; Wilfleins- dorf—Jois (Pi.)- Bgld.: Illmitz, Podersdorf, Parndorfer Platte bei Zurndorf, Nickelsdorf, Mönchhof, Neusiedl, Leithagebirge b. Purbach u. Donnerskirchen (F.) ; Leithagebirge b. Winden u. Eisenstadt, Siegendorf (leg. Franz); Neusiedlerseegebiet zw. Weiden u. Poders- dorf (Beier-Franz). Bisamberg (leg. Franz). *Opatrum riparium Scrib.: *) Thermophil, nordwärts bis Rheinprovinz, Hannover, Thürin- gen, hygrophil. N.-Öst. : Mödling—Gaaden—Einöd (leg. G r ä t z). Bgld.: Leithagebiet b. Zurndorf (leg. Franz); Wismuthinsei b. Zurndorf (Beier- Franz). Pentaphyllus chrysomeloides Rossi: Mediterran, nordwärts bis Deutschland. N.-Öst. : Wechselgebiet (leg. S m o 1 i k). Anthicus unicolor Schmidt: Mediterran, nordwärts bis Böhmen. N.-Öst.: Bisamberg, Eichkogel, Baystein b. Gumpoldskirchen, Hundsheimer Berge (F.) ; Mödling, Hainburg (Pi.). Bgld.: Leithagebirge (Pi.); Heide zw. Winden u. Hackeisberg (leg. Franz). Atomaria acutifrons Gglb. : Südliche Art. Bgld.: Neusiedlersee (coll. Franz, det. H. Wagner). Lathridius rybinskii Rtt: Südöstliche Art, nordwärts bis Slowakei und angeblich bis Böhmen. N.-Öst: Wienerberg (Pi.). Bgld. : Neusiedlersee (Pi.) ; Schilfgürtel bei Bad Neusiedl (leg. Franz). Mycetophagus ater Reitt. : Östliche Art, abs. Westgrenze. N.-Öst: Rekawinkel (Ganglbauer 1892—1904). Bgld. : Wismuthinsei bei Zurndorf (leg. Franz). Mycetophagus salicis Bris.: Südliche Art, nordwärts bis Mainz und Mark Brandenburg (Horion 1935). N.-Öst : Stadlau (coll. Franz). Bgld.: Zurndorf, Wismuthinsei (leg. Franz). Rhopalocerus rondanii Villa: Südliche Art, nordwärts bis Westdeutschland, Tschecho- slowakei. N.-Öst: Prater (Pi.). Langelandia anophthalma Aube: Südliche Art, nordwärts bis Rheinprovinz, Böhmen, Slowakei. N.-Öst.: Laxenburg (Pi.). Langelandia viennensis Reitt.: Südöstliche Art, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Wien, im Garten des Liechtenstein-Palais und im Garten des Theresianums (R e i 11 e r, Wr. Ent. Z. 1912). Penthelispa inexpectus Duv.: Südliche Art, nordwärts bis Bayern und Hessen. N.-Öst: Umg. Wien (coll. Pa eh ole). Anommatus 12-striatus Müll.: Südliche Art. N.-Öst.: Kaltenleutgeben, Laxenburg (Pi.), Albern (Strouhal u. Beier 1928). Bgld. : Zurndorf (leg. Franz). Anommatus Reitteri Gglb.: Südliche Art, nordwärts bis Frankfurt a. M. N.-Öst.: Untertullnerbach, Schönbühel (PL). Clemmys troglodytes Hpe.: Südöstliche Art, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Wien-Prater (Ganglbauer 1892—1904). x) Als xerotherm, wenn auch weiter verbreitet sind noch anzusprechen: *Opatrum sabulosum L., Crypticus quisquilius L. und Melanimon tibiale. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 539

Lithophilus connatus Pz.: Südöstliche Art, xerotherm, nordwestwärts bis Südmähren, Slowakei. N.-Öst.: Krems, Jennyberg bei Mödling, Baystein bei Gumpoldskirchen, Bahndamm zwischen Mödling und Guntramsdorf, Steinfeld bei Sollenau, Hundsheimer Berge (Hundsheimer Kogel, Königswart, Pfaffenberg), Geinfarn (F.). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Neusiedler Hutweide (F.). Dermestes ater 01.: Südliche Art, in Hummelnestern. N.-Öst. : Aus Hummelnestern (teste W i n k 1 e r). Bgld. : Marzer Kogel, Zurndorf (leg Franz). Heterocerus parallelus Gebl.: Halophil, vorwiegend südöstlich verbreitet. Bgld.: Neusiedlersee (Pi.); Salzlacken bei Apetlon (leg. Franz); Salzlacken bei Illmitz (leg. Machur a 1935). Heterocerus flexuosus Steph.: Halophil. Bgld.: (Ho ff mann 1925—26). Heterocerus fossor Ksw.: Vorwiegend südlich, nordwärts bis Thüringen, Mark Branden- burg. N.-Öst.: Kritzendorf, Maria Eilend (Pi.). Heterocerus pruinosus Ksw.: Vorwiegend südöstliche Art, nordwärts bis Schlesien und Mähren. N.-Öst.: Wienerwald, Tullnerbach, Scheiblingkirchen (Pi.). *Anthicus humüis Germ.: Halophil. N.-Öst.: Umg. Wien (Pi.). Bgld.: Neusiedlersee (Pi.); Salzlacken b. Illmitz (Machura 1935); Krötenlacke b. Illmitz u. Xixee b. Apetlon (Franz-Höfler-Scherf 1937) ; Seeufer zw. Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). *Formicomus pedestris Rossi: Mediterran, nordwärts bis Rheinprovinz, Böhmen, Mähren. N.-Öst: Wien, Albern, Mödling, Kaltenleutgeben (Pi.); Ebreichsdorf, Eichkogel (coll. Franz). Bgld. : Neusiedlerseegebiet (Hoffmann 1925—26) : Zurndorf, im Leithagebiet und auf der Parndorfer Platte (leg. Franz); Wismuthinsei b. Zurndorf, Neusiedler- see zwischen Weiden und Podersdorf (Beier-Franz). Dorcadion aethiops Scop.: Warm-kontinental, nordwärts bis Böhmen und Mähren. N.-Öst.: Leopoldsberg, Hundsheimer Berge, Enzersfeld, Baystein bei Gumpolds- kirchen, Bisamberg, Rossatz, Krems, Mödling, Wifleinsdorf (F.) ; Kuhberg bei Krems, Fischau, Golitzen bei Retz, Spitalberg bei Brück, Nordhang des Zeilerberges (leg. Franz); Ulrichskirchen (leg. S p u r n i), Spitz a. Donau (teste Minarz) ; Wien-Nußberg und Floridsdorf, Leobersdorf (leg. M a r i a n i) ; Mannersdorf am Leithagebirge, Perchtoldsdorf (teste M o 1 i t o r) ; Matzen (leg. Walaberger), Baden (coll. Mus. Linz). Bgld.: Zurndorf, Marz, Leithagebirge bei Breitenbrunn, Rechnitz, Dürnbach—Groß Petersdorf (leg. Franz); Neusiedlersee (Hoffmann 1925—26). Stmk.: Früher häufig um Graz: Thalerhof, Gratwein, Vorderplabutsch (teste A. M e i x n e r) ; Göstinger Au (leg. Konschegg). Dorcadion fulvum Scop.: Warm-kontinental, nordwärts bis Schlesien und Mähren. N.-Öst.: Mödling, Fischamend, Oberweiden, Guntersdorf, Absdorf, Höbersbrunn, Gänserndorf, Oberfellabrunn, Kamptal, Baystein bei Gumpoldskirchen, Krems, Bisamberg., Ulrichskirchen, Stammersdorf, Oberwaltersdorf, Mödling (F.) ; Melk (coll. Strobl, Admont) ; Stammersdorf, Bisamberg, Goldberg bei Stein, Siebenhirten bei Mistelbach, Spitalberg bei Brück, Weinsteig bei Groß Rußbach (leg. Franz); Ulrichskirchen (leg. S p u r n y) ; Gars am Kamp, Maiersch, Dürnstein (teste Minarz); Leobersdorf (leg. M a r i a n i) ; Mannersdorf am Leithagebirge, Perchtoldsdorf (teste M o 1 i t o r) ; Matzen (leg. Walaberger); Krems, Wald- hof, Mödling, Baden, Altenwörth, Dürnstein (coll. Mus. Linz). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 540 H. Franz und M. B e i e r.

Bgld.: Zurndorf, Neusiedlersee, Jois, Illmitz, März (F.); Winden gegen Leitha- gebirge, Leithagebirge bei Wimpassing, Siegendorf, Apetlon (leg. Franz). Alte Angaben aus Mittelsteiermark sind in neuerer Zeit nicht bestätigt. Dorcadion pedestre Poda: Pontomediterran, nordwärts bis Mähren, Slowakei. N.-Öst. : Platt, Gumpoldskirchen, Döbling, Guntersdorf, Höberbsbrunn, Hundsheimer Kogel, Königswart bei Berg, Maria Enzersdorf, Wildendürnach, Brück a. Leitha, Dornbach, Kahlenberg, Pötzleinsdorf, mittleres Kamptal, Bisamberg, Traismauer, Krems, Mauer bei Wien, Rodaun, Anninger, Hainfeld, Schönbühel (F.) ;• Gars, Rosenburg (teste Minarz); Sittendorf bei Mödling, Gießhübler Heide und Gieß- wände bei Mödling, Dürnstein, Fischau, Obergrabern, Retz (leg. Franz); Perch- * toldsdorf (leg. M o 1 i t o r) ; Wien-Nußberg, Leobersdorf (leg. M a r i a n i) ; Egelsee bei Krems, Kahlenberg, Baden (coll. Mus. Linz) ; Matzen (leg. Walaberger). Bgld.: März, Zurndorf, Nickelsdorfer und Mönchhofer Hutweide auf der Parndorfer Platte, Illmitz, Neusiedlersee, Leithagebirge (F.) ; Leithagebirge bei Purbach, Siegen- dorf, Pöttsching, Rüster Hügelzug, Heide von St. Georgen bei Eisenstadt, Winden gegen Leithagebirge, Breitenbrunn, Rechnitz (leg. Franz); Schandorfer Herrschaftswald (coll. Mus. Linz). Stmk. : Graz Umg., Leibnitz, Rannach bei Graz (teste J. M e i x n e r) ; Graz, Weg zur Platte (leg. S a d 1 e d e r, coll. Mus. Linz) ; Marburg a. d. Drau (leg. Konschegg); Söchau bei Fürstenfeld (teste Sabransky). *Pachnephorus villosulus Duft.a) : Mediterran. N.-Ö.: Hundsheimer Berge (F.). Bgld. : Leithagebiet bei Zurndorf, Nickelsdorf (F.) ; Wismuthinsei bei Zurndorf (Beier-Franz). Timarcha tenebricosa F. Mediterran, nordwärts bis Nassau, Böhmen, Mähren. N.-Öst.: Frauenstein und Kalenderberg bei Mödling, Burg Mödling, 'Eichkogiil, Hundsheimer Kogel, Pfaffenberg bei Deutsch-Altenburg, Oberweiden, Krems, An:s- dorf, Vöslau, Steinfeld, Ziersdorf, Witzeisdorf, Kahlenberg, Gaaden—Siegenfeld, mittleres Kamptal, Stiefern, Baystein bei Gumpoldskirchen, Achau (F.) ; Fischau, Feldberg bei Pulkau (leg. Franz); Ulrichskirchen (leg. Spurny); Hadersdorf am Kamp, Plank, Probstdorf (teste Minarz); Melk (coll. Strobl, Admont). Bgld. : Leithagebirge, (F.). Ob.-Öst.: Umg. Linz, Donauufer oberhalb Enns, Welser Heide bei Traun' (F.). Chrysomela fimbrialis Küst.: Südöstliche Art, abs. Westgrenze, nordwärts bis Mähren. Bgld. : Rechnitz (F.) ; Marzer Kogel (var. hungarica, leg. Franz). Chrysomela gypsophilae Küst.: Mediterran, nordwärts bis Südschweden. N.-Öst.: Bisamberg, Retz (Pi.); Krems (leg. Mandi); Gars a. Kamp (leg. M a d e r) ; Wien (leg. Gangibaue r); Rodaun (leg. Breit); Vöslau (leg. Paganetti). Ob.-Öst.: Nußdorf am Attersee (Übergang zu rossia F.). Chrysometa chalcites Germ.1) : Pontomediterran, abs. Nordwestgrenze. Bgld. : Zurndorf (leg. Franz). Otiorrhynchus mandibularis Redtb. : Pontomediterran, xerotherm, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Wien, Hundsheimer Kogel (F.). Bgld.: Zurndorfer, Mönchhofer, Nickelsdorfer und Neusiedler Hutweide auf der Parndorfer Platte (F.). Oiiorrhynchus orbicularis Hbst: Südöstliche Art, nordwärts bis Mähren, angeblich auch Bayern und Ostdeutschland.

1) Die angeführten Chrysomeliden und Curculioniden gehören als phytophage Tiere nicht der Bodenfauna im engeren Sinne an. Ihre Lebensweise ist aber so bodengebunden, daß wir sie trotzdem anführen. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 541

N.-Öst. : Enzersfeld, Grammatneusiedl, Fischamend, Ulrichskirchen, Wildendürnach, Kleinwien bei Krems, Gaaden—Siegenfeld, Sittendorf-Grub, Kamptal, Wienerwald, Stockerau, Traismauer, Baden, Wien-Türkenschanze (F.) ; bei Palt und Furth (leg. Bachinge r); Umg. Horn (teste Minarz) ; Saubühel bei Rohrendorf, Golitzen bei Retz, Groß Nondorf, Falkenstein, Groß Rußbach (leg. Franz); Melk (coll. S t r o b 1, Admont) ; Wienerberg, Rekawinkel (Pi.). Bgld. : Leithagebirge bei Jois, Neusiedl am See, Zurndorf (F.) ; Marzer Kogel (leg. Franz). Ob.-Öst.: Umg. Linz. Auch in Untersteiermark (leg. S t r o b 1). Otiorrhynchus conspersus Germ.: Südöstliche Art, nordwärts bis Harz, Böhmen, Mähren. N.-Öst.: Anninger Südosthang, Frauenstein bei Mödling, Krems (F.); Oberweiden (coll. Kaufmann, Mus. Wien) ; Rodaun (leg. Breit); Eichkogel (H. Wagner, Münch. Col. Z. 1); Guntramsdorf (Pi.). Bgld. : Neusiedler Hutweide (F.) ; Leithagebirge (Breit). Otiorrhynchus velutinus Germ.: Warm-kontinental, nordwestwärts bis Nassau, Thüringen, Magdeburg, Böhmen. N.-Öst.: Frauenstein bei Mödling, Eichkogel, Guntramsdorf, Hundsheimer Kogel, Ulrichskirchen, Oberweiden, Rodaun, Laxenburg, Krems, Bisamberg, Stockerau, Laaerberg (F.) ; Zaingrub, Mödring, Maiersch—Plank, (teste Minarz); Saubühel bei Rohrendorf (leg. Franz); Vöslau, Merkenstein (leg. Paganetti). *Stomodes gyrosicollis Boh.: Pontomediterran. N.-Öst.: Guntramsdorf, Eichkogel, Perchtoldsdorf, Krems, Vöslau, Baden, Pitten, Leopoldsberg, Wien-Türkenschanze (F.) ; Mödring, Tautendorf bei Gars (teste Minarz); Senftenberg bei Krems (leg. Franz); Moosbrunn, Ebreichsdorf (Beier-Franz); Wienerberg (Pi.). Bgld. : Zurndorf, Karlwald bei Nickelsdorf (F.) ; Dürnbach, Groß Petersdorf (leg. Franz). Vereinzelt auch in Mittelsteiermark bei Graz. Brachysomus villosulus Germ.: Südliche Art, nordwärts bis Bayern und Kassel (teste R e i 11 e r), auch in Böhmen. N.-Öst.: Rodaun, Mödling-Laxenburg, Achau, Perchtoldsdorfer Weide, Hainburg (Pi.) ; Vöslau (leg. Paganetti); Leithagebirge bei Mannersdorf (leg. Franz). Bgld.: Zurndorf, Marzer Kogel, Nickelsdorf (leg. Franz); Leithagebirge (Hoff- mann 1925—26). Brachysomus subnudus Seidl.: Südöstliche Art, nach Reitter nordwestwärts bis Bayern und Schlesien. N.-Öst. : Eichkogel, Richardshof, Anninger, Vöslau, Kalksburg (Pi.) ; Hirtenberg (leg. M a r i a n i) ; Perchtoldsdorf (coll. P a c h o 1 e) ; Lindenwald, Kottingbrunn (leg. Paganetti). Bgld.: Rechnitz (leg. Franz); Leithagebirge (Hoffmann 1925—26). Brachysomus hispidus Redtb.: Südöstliche Art, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Wien-Prater (Formanek, Wr. Ent. Z. 1905); Bisamberg (leg. Franz); Bisamberg (Pi.). Barypithes gabrieli Pen.: Südöstliche Art, nordwestwärts bis Mark Brandenburg, Schlesien und Südharz, xerophil. Bgld. : Zundorf (leg. Franz). Barypithes chevrolati Boh.: Südliche Art, nordwärts bis Süddeutschland und Schlesien (teste Reitter). N.-Öst.: Traisen, Kaltenleutgeben, Eichberg bei Mödling (Pi.); Ulrichskirchen (leg. 1) Xerotherm, aber weiter verbreitet sind: Chrysomela limbata F. und cerealis ab. alternans Pz. ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 542 H. Franz und M. B e i e r.

Spurn y); Enzersfeld (leg. M ari ani); Langenzersdorf (alte Sammlung in coll. Franz). Bgld. : Zurndorf, Rechnitz, Geschriebenstein (leg. Franz); Neusiedlerseegebiet (Hoff mann 1926—26). Barypithes tener Bob..: Südmitteleuropäisch, nordwärts bis Rheinprovinz, Nassau, Böhmen. N.-Öst.: Hainburg (Pi.). Auch in Oberösterreich bei Bad Kreutzen (coll. P a c h o 1 e). Peritelus leticogrammus Germ.: Xerophil. N.-Öst: Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935); Oberweiden, Fischau, Braun- berg bei Hainburg, Goldberg bei Stein, Dürnstein, Golitzen bei Retz, Ottern bei Mödling, Burgberg bei Staatz, Steinpertz bei Pillersdorf, Wartberg bei Zellerndorf, Sandgruben bei Melk (leg. Franz); Pitten, Kirchberg am Wechsel, Rohrwald, Mödling (coll. Mus. Wien); Brühl, Unterweitersdorf (leg. P ach ole); Bisamberg, Eichkogel, Lebzelterberg, Breitensee (Pi.)- Bgld.: Leithagebirge bei Winden, Hackeisberg, Siegendorf, Mönchhofer Hutweide auf der Parndorfer Platte (leg. Franz). Auch bei Linz mehrfach gefunden (coll. Mus. Linz). Foucartia squamulata Hbst. : Xerotherm, nordwärts bis Schlesien und Mark Branden- burg. • N.-Öst.: Wien-Donauinundationsgebiet, Baystein bei Gumpoldskirchen, Stiefern im Kamptal, Krems (F.) ; Mitterndorf, Götzendorf, Oberweiden (Pi.). Bgld.: Leithagebirge, Nickelsdorfer und Mönchhofer Hutweide (F.); Leithagebirge bei Winden und Hackeisberg, Neusiedlersee bei Purbach, Marzer Kogel (leg. Franz); Staatz, Steinpertz bei Pillersdorf nächst Retz, Sandgruben bei Melk (leg. Franz). Foucartia ptochoides Bach.: Xerotherm. N.-Öst. : Hainburg (Pi.) ; Südhang und Plateau des Braunsberges bei Hainburg (leg. Franz). Bgld. : Leithagebirge (coll. Franz). *Süona longulus Gyll.: Xerotherm, nordwärts bis Thüringen. N.-Öst. : Frauenstein, Oberweiden (Pi.) ; Moosbrunn (Beier-Franz). Bgld.: Nickelsdorfer, Mönohhofer und Neusiedler Hutweide auf der Parndorfer Platte, Hutweide von Apetlon (leg. Franz). Süona flecki Csiki: Südöstliche Art, nordwärts bis Mark Brandenburg. N.-Öst. : Umg. Mödling (leg. Franz). Psalidium maxülosum F.: Warm-kontinental, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst.: Höbersbrunn, Oberweiden, Fischamend, Ulrichskirchen, Breitensee, Laaer- berg, Hainburg (F.) ; Wienerberg, Marchfeld (Pi.) ; Jetzelsdorf (leg. Franz); Matzen (leg. Walaberger); Seitenstetten (coll. Strobl, Admont). Bgld.: Parndorf, Leithagebirge, Neusiedler see, Zurndorf, Nickelsdorf (F.); Siegen- dorf (leg. Franz). Trachyphloeus alternans Gyll.: Xerophil, nordwärts bis Thüringen, Harz, Böhmen, Mähren. N.-Öst.: Guntramsdorf, Eichkogel, Sollenau (F.); Wienerberg, Bisamberg, Mödling (Pi-). Bgld.: Zurndorf, Nickelsdorf (F.); Neusiedlersee (Hoff mann 1925—26). Trachyphloeus parallelus Seidl.: Südöstliche Art, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst. : Pfaffenberg bei Deutsch Altenburg (leg. Franz). Trachyphloeus inermis Boh. (synonym Brachysomus microphthalmus Pen.) Südöstliche Art, nordwestwärts bis Mähren. N.-Öst.: Marchfeld, Oberweiden, Ulrichskirchen, Rekawinkel (Pi.); Göttlesbruuner Heide, Fuß des Pfaffenberges bei Deutsch Altenburg (leg. Moczarski); Pfaffen- ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at

Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 543

berg, Sandgruben bei Guntramsdorf (leg. Franz); Lobau (leg. Konnetzni); Vöslau (leg. Paganetti). Thylacites pilosus F.: Xerotherm. N.-Öst.: Hundsheimer Berge (Hundsheimer Kogel und Spitzerberg), Guntramsdorf, Eichkogel, Krems (F.) ; Lobau, Wienerberg, Mödling, Marchfeld, Oberweiden, Deutsch Altenburg (Pi.) ; Goldberg bei Stein, Bisamberg, Braunsberg bei Hainburg (leg. Franz). Bgld.: Zurndorf (F.); Hutweide bei Winden, Siegendorf (leg. Franz); Leitha- gebirge (Ho ff mann 1925—26). . Bothynoderes punctiventris Germ.: Südöstliche Art, Kulturfolger, nordwestwärts bis Thüringen, Ostdeutschland. N.-Öst.: Wien, Marchfeld, Anger (F.); Wienerberg (Pi.); Falkenstein, Wartberg bei Zellerndorf, Groß Rußbach (leg. Franz); Krems (leg. Bachinger). Bgld. : Zurndorf, Neusiedl am See, Podersdorf, März (F.) ; Siegendorf (leg. Franz). Pseudocleonus cinereus Schrk.: Thermophil, nordwärts bis Mitteldeutschland. N.-Öst.: Laaerberg, Wien-Türkenschanze, Mödling, Hundsheimer Berge, Guntersdorf (F.); Kagran, Hainfeld (Pi.). Bgld.: März, Zurndorf, Nickelsdorf, Leithagebirge (F.). Pachycerus madidus 01.: Mediterran, nordwärts bis Nassau und Ostdeutschland. N.-Öst. : Hundsheimer Kogel (F.) ; Oberweiden (coll. Kaufman n-Mus. Wien). Bgld.: Zurndorf (F.)). Pachycerus varius Hbst.: Mediterran. N.-Öst.: Mödling (F.); Oberweiden (coll. Kaufmann-Mus. Wien). Bgld.: Nickelsdorfer und Mönchhofer Hutweide auf der Parndorfer Platte, Hackeis- berg (F.). Coniocleonus nigrosuturatus Gze.: Thermophil, nordwärts bis Deutschland. N.-Öst.: Hundsheimer Berge, Guntramsdorf (F.); Wienerberg, Marchfeld (Pi.). Bgld.: Neusiedl am See, Zurndorf (F.). Brachycerus foveicollis Gyll.: Pontomediterran, abs. Nordwestgrenze. N.-Öst/: Hundsheimer Kogel, Neustetter Heide (F.). Bgld.: Hackeisberg, Neusiedl am See, Nickelsdorfer und Mönchhofer Hutweide, Zurndorf, Gattendorf, Kittsee (F.) ; Rüster Hügelzug (leg. Franz); Joiser Heide (Pi). Minyops carinatus L.; Thermophil, nordwärts bis Westdeutschland, Sachsen, Schlesien. N.-Öst.-: Mödring bei Horn, Krems, Mödling (F.) ; Rodaun, Eichkogel, Braunsberg, Schönbühel, Gippel (Pi.). Bgld.: Zurndorf (F.). Neoplinthus porcatus Pz.: Südliche Art. N.-Öst.: St. Andrä-Wördern, Wien (Pi.); Leithagebirge bei Mannersdorf (teste M o 1 i t o r). -> Formicidae. *Ponera coarctata Latr.: *Thermophil, aber nicht xerophil, nordwärts verstreut bis England, Holland und Belgien. N.-Öst.: Ebreichsdorf (Beier-Franz), Sievering, Donauauen bei Schwechat, Purkersdorf, Perchtoldsdorf, Laxenburg (Zimmermann). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach, Pöttsching (Beier-Franz); Eichenwald bei Zurndorf auf der Parndorfer Platte (Franz). Aphaenogaster subterranea Latr.: Xerotherm, nordwärts verstreut bis Rheinland, Lahn- und Maingebiet. N.-Öst.: Schönbühel b. Melk, Hardegg a. d. Thaya (Zimmermann). Bgld.: Neusiedl a. See (Zimmermann). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 544 H. Franz und M. B e i e r.

Messor structor mutica Nyl.: Xerotherm. Südliche Art, nordwärts bis Wiesbaden und Schlesien. Gehört einem das Mittelmeergebiet bewohnenden, zahlreiche Rassen bil- denden Formenkreis an. N.-Öst: Hundsheimer Berge, Anninger Osthang bei Mödling, Frauenstein bei Möd- ling (leg. Franz); Leopoldsberg, Nußdorf, Baden, Vöslau, Hainburg, Hardegg a. d. Thaya (Zimmermann). Bgld. :• Leithagebirge b. Purbach, Eichenwald b. Zurndorf auf der Parndorfer Platte leg Franz); Jois, Donnerskirchen, Neusiedl a. See (Zimmermann). Plagiolepis pygmaea Latr.: Südeuropäisch, nordwärts bis Mittelrhein, Main- und Lahntal, Böhmen, Mähren, xerotherm. N.-Öst. : Frauenstein bei Mödling (leg. Franz); Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1985) ; Perchtoldsdorf, Hinterbrühl, Mannersdorf, Nußdorf b. Wien, Schön- bühel b. Melk (Zimmermann). Plagiolepis vindobonnensis Lom.: Südliche Art, nordwärts bis Pfalz, Glattfelden in der Schweiz und Umg. Wien. Xerotherm. N.-Öst.: Frauenstein bei Mödling, Berge bei Fischau, Saubühel bei Rohrendorf nächst Krems, Bisamberg (leg. Franz); Eichkogel b. Mödling, Braunsberg b. Hainburg, Prater b. Wien (Zimmermann). Bgld.: Leithagebirge bei Hornstein, Wimpassing, Winden, Breitenbrunn, Hackeis- berg, Rüster Hügelzug (leg. Franz), Donnerskirchen (Zimmermann). Camponotus vagus Scop.: Südliche Art, nordwärts vereinzelt bis Pfalz, Baden, Polen, auch Inseln Gotland und Öland, und Südfinnland. N.-ö.: Wienerwald bei Sittendorf-Grub (leg. Franz), Hagenbachklamm, Tropp- berg, Hinterbrühl, Eichkogel b. Mödling, Hardegg a. d. Thaya (Zimmermann). Bgld.: Leithagebirge b. Donnerskirchen (Zimmermann). Stmk.: Übersbach bei Fürstenfeld (leg. Franz). *Camponotus aethiops Latr.: Südeuropäische Art, nordwärts bis oberrheinische Tiefebene, Nahetal, Böhmen, Mähren. N.-Öst: Anninger Osthang, Frauenstein bei Mödling, Ottern bei Hinterbrühl, Maria Enzersdorf, Weißenbach bei Mödling, Saubühel bei Rohrendorf (leg. Franz); Baystein bei Gumpoldskirchen (Jaus 1935) ; Perchtoldsdorf, Eichkogel und Pries- nitztal bei Mödling, Baden, Vöslau, Leopoldsberg bei Wien (Zimmermann). Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (leg. Franz); Marzer Kogel (Beier-Franz); Leithagebirge bei Donnerskirchen (Zimmermann). Camponotus lateralis 01.: Mediterrane Art, nordwärts sehr vereinzelt bis Baden, Main- und Nahetal, Schlesien. N.-Öst.: Mittleres Kamptal (Werner 1927). Camponotus piceus Leach.: Südosteuropäisch, sehr vereinzelt bis Süddeutschland. N.-Öst. : Anninger Osthang, Dürnstein in der Wachau (leg. Franz); Gipfel des Eiehkogels bei Mödling (Zimmermann). Bgld.: Leithagebirge bei Hornstein, Zurndorf (leg. Franz). Prenolepis nitens Mayr: Pontomediterran, nordwärts bis Böhmen, Mähren.. N.-Öst.: Perchtoldsdorf (Molitor), Vöslau (Zimmermann). Bgld.: Neusiedl a. See (Zimmermann). Lasius affinis Schenck: Südeuropäisch, vereinzelt bis Süddeutschland. N.-Öst.: Schloßberg bei Hainburg (Zimmermann). Bgld.:. Bäckerkreuz bei Brück a. d. Leitha (Zimmermann). '••Formica gagates Latr.: Südliche Art, nordwärts bis Maintal. N.-Öst.: Moosbrunn (Beier-Franz); Eichberg-Hinterbrühl (leg. Franz); Kah- lenberg, Leopoldsberg, Nußdorf bei Wien, Mödling, Hardegg a. d. Thaya (Zimmer- mann). ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at Zur Kenntnis der Bodenfauna im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 545

Bgld.: Leithagebirge bei Purbach (Beier-Franz); Mönchhof er Wald auf der Parndorfer Platte, Zeilerberg im Leithagebirge (leg. Franz), Donnerskirchen (Zimmermann). Polyergus rufescens Latr.: Xerotherra, nordwärts bis Maintal, vereinzelt bis Südskandi- navien. N.-Öst. : Anninger Osthang bei Gumpoldskirchen (leg. Franz); Leopoldsberg, Schönbühel in der Wachau, Oberweiden im Marchfeld, Pfaffenberg bei Deutsch- Altenburg (Zimmermann). Bgld.: Mönchhof er Hutweide auf der Parndorfer Platte und Leithaau bei Zurndorf (leg. Franz). Auch auf der als xerothermer Reliktstandort bekannten Gulsen bei Kraubath (leg. Franz).

Xerophil, aber weiter verbreitet sind: *Solenopsis fugax Latr., *Leptothorax tube- rum F. und unifasciatus Latr. und Tapinoma erraticum Latr.

Zusammenfassung. 1. Gegenstand der Untersuchung ist der Arthropodenbestand von Böden im pannonischen Klimagebiet Österreichs. 2. Zur Untersuchung gelangten drei Standortstypen: a) Sumpfgelände und grundwassernahe Randgebiete bei Moosbrunn, Ebreichsdorf, Zurn- dorf, Pöttsching und Neusiedl am See; b) Salzsumpf und Salzsteppe am Ostufer des Neusiedlersees; c) xerotherme Hanglagen im Leithagebirge bei Purbach und auf dem Marzer Kogel. 3. Die Verteilung der Bodentiere an den genannten Standorten läßt folgende allgemeine Gesetzmäßigkeiten erkennen: a) Geringerer Indivi- duenbesatz und wahrscheinlich auch geringerer Artenbestand der Acker- böden im Vergleich zu den Wiesenböden, b) Deutliche Unterschiede im Artenbestand zwischen Wiesen- und Waldböden, während die Ackerböden offenbar nur eine verarmte Wiesenbodenfauna beherbergen, c) Als Bei- spiele für Leitformen des Wiesenbodens werden angeführt: die Milben Ololaelaps hemisphaericus, Nothrholaspis terreus, die Bibloplectus-Arten und Mßothica exilis unter den Käfern, die Gryllus- und Gryllulu s-Arten unter den Orthopteren und in beschränktem Umfange auch Myrmica laevi- nodis und scabrinodis sowie Tetramorium caespitum. d) Wesentlich grö- ßerer Artenreichtum der Waldböden im Vergleiche mit den Wiesenböden. e) Deutliche Abnahme der Individuen- und Artenzahl in allen untersuch- ten Böden von der Oberfläche gegen das Bodeninnere. 4. Die Bodenfauna des pannonischen Klimagebietes weicht von der- jenigen niederschlagsreicherer Gebiete Mitteleuropas in ihrem Arten- bestande außerordentlich stark ab. 5. Die Sumpfbodenfauna und das an Sumpfland angrenzende grund- wassernahe Gelände werden von einer Reihe für das pannonische Klima- gebiet kennzeichnender Arthropoden-Arten bewohnt, die grundwasser- fernem, xerothermem Gelände fehlen. Solche Arten sind: die Spinne, Rogna singoriensis, die Milben Pachylaelaps strigifer und Eviphis siculus, die Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien, Bd. 56, 1948. 35 ©Naturhistorisches Museum Wien, download unter www.biologiezentrum.at 546 H- Franz und M. B e i e r.

Collembolen Friesea emucronata und Achorutes tetrophthalmus, die Grille Gryllulus desertus und die Käfer Notiophilus laticollis, Bembidion ino- ptatum, Harpalus sabulicola ponticus, Pterostichus tarsalis, Agonum atra- tum, Microlestes schröderi, Drypta dentata, Brachynus ganglbaueri, Olo- phrum viennense, Moronillus ruficollis, Actidium boudieri und Opatrum riparium. 6. In Tabelle 2 sind die mehrfach gefundenen Arten der Sumpfprofile nach ihrem Verhalten zu den Grundwasserverhältnissen des Geländes in vier Gruppen eingeordnet. Es werden a) xerophile und mesophile, b) profil- indifferente, c) ausgesprochen hygrophile Arten und d) extreme Sumpf- und Moorbewohner unterschieden. 7. Im Salzsumpf- und Salzsteppengebiet am Neusiedlersee enthält die Tiergemeinschaft schwach salzhaltiger Böden neben einer überwiegenden Mehrheit von Vertretern der normalen Bodenfauna grundwassernahen Geländes nur wenige für das Neusiedlerseegebiet besonders charakteri- stische Arten. Dagegen sind extreme Salzstandorte reich an ausgeprägt halophilen Insekten, während für solche Standorte charakteristische Mil- ben und Collembolen bisher nicht festgestellt werden konnten. 8. Tabelle 3 enthält eine Liste aller von uns und von I. Jaus in xerothermen Hanglagen festgestellten Bodenarthropoden. Die Tabelle ver- mittelt, obwohl sie bei der geringen Zahl der vorliegenden Bodenunter- suchungen noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, eine Vorstellung von der überaus großen Zahl von Arthropoden-Arten, die in derartigen Böden vorkommen. 9. Im letzten Abschnitt der vorliegenden Arbeit wird auf Grund un- serer Feststellungen und der Angaben in der Literatur ein Verzeichnis der für das pannonische Klimagebiet Österreichs charakteristischen Boden- arthropoden gegeben.

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