Mannschaftssaison 2019/20 Vor 45 Jahren War Der „Bruderkampf“ Jedenfalls Spannender… Und Die Erste Wurde Meister Und Die Zweite Vizemeister Der UV-Klasse
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Schachverein Königsspringer 1929 e.V. Großauheim Springer Post 7/2019 Mannschaftssaison 2019/20 Vor 45 Jahren war der „Bruderkampf“ jedenfalls spannender… und die Erste wurde Meister und die Zweite Vizemeister der UV-Klasse Herzliche Glückwünsche Ihr seid am Zug! zum Geburtstag! Im November: Kai Ulrich Boldt, Pascal Brack, Peter Koch & Ma- rian Rogala. Im Dezember: Jan Axt, Marko Khrapko, Josip Pastulovic, Anna & Bernd Priemer. Hanna Gressmann Aktuelle Ergebnisse: (1762) – Alina Zahn (1970) SV Gegner Ergebnis U18w Willingen, 2015 1. Zweite 6 : 2 Mit 16.Sg3 Lg6 17.Sxe5 Sxe5 2. Erste 2 : 6 usw. segelte die Partie im 29. Zug in den Remishafen. Doch 3. Bischofsheim 2 5 : 1 Weiß hätte an dieser Stelle ag- Sen Mühlheim 2 : 2 gressiver fortsetzen und sich Vorteil sichern können. Wie müsste Weiß im 16. Zug spielen? - 1 - Großauheim 1 siegt Manfred annehmen muss. erwartungsgemäß 23.Lxh6 Lxh6 24.Dxh6 Das 6:2 entsprach ungefähr Df2+ 25.Kh1 Dxg3 26.Td1? den Erwartungen. Im DWZ (hier vergreift sich Manfred ein Schnitt liegt Großauheim 1 wenig, 26.De3 hält alles noch etwa 100-200 Punkte über ein bisserl z'samm) 26...Tf2 Großauheim 2. 27.Se7+ Kf7 28.Dh7+ Kf6 aufgegeben Blamabler Start für Großauheim 2 Dass Großauheim 2 nur mit sechs Spielern startete, wirft kein gutes Licht auf die Mann- schaft und auf den Rest der Saison. Hoffen wir, dass das nur ein einmaliger Ausrutscher war. Manfred sieht den Verlust nicht Jetzt zu den delikaten Details; sehr verbissen hier einige Partiefragmente: Eine Partie konnten wir gewin- Der Rest lief etwas an uns vo- nen, wir? … nein, Reinhard! rüber: Gernot gegen Uwe Hier opferte Reinhard mit 22...h6 einen Bauern, den - 2 - Nach 1.Lg5, was Gernot auch Kommentar von Reinhard zog, ist die Stellung eigentlich Wolf: immer noch im Gleichgewicht. Blamabel Leider (für Gernot und die Nach dem Aufstieg unserer Zwei- zweite Mannschaft) kam Uwe ten Mannschaft in die Bezirks- mit dem Kräfteverhältnis bes- oberliga hätte ich von meiner ser zurecht. Mannschaft in dem ersten Wett- kampf der neuen Saison ein selbstbewusstes Auftreten erwar- tet. Zwar war der Gegner, unsere Erste, der vermeintlich stärkere, doch hätte man wenigstens ver- suchen können, ihm ein Bein zu stellen und ein spannendes Derby zu liefern. Doch weit gefehlt. Es kam ganz anders. Die offenbar verzagte Zweite trat mit nur sechs Spielern Eigentlich im Gleichgewicht, an, die mit einem Gewinn und eigentlich! zwei Remisen gerade mal zwei Punkte erzielten. Ich kann es Kai gegen Mustafa kaum fassen und frage mich, wie man der Mannschaft, die sich im ersten Wettkampf als kraftlose Gurkentruppe präsentiert, wieder zum Kampfgeist verhilft. Denn so kann es nicht weiter gehen. Die Dritte Einstand nach Maß Nachdem Peter leider nicht mit- spielen konnte, nahmen wir Mo- ses mit zum Aufsteiger aus Bi- schofsheim 2. Ich persönlich traf dort viele alte Ich habe einfach übersehen, Bekannte, so auch meinen Gegner dass nach 1.Sxe4 d5 geht; es Günter Both, gegen den ich ge- hängen zwei Figuren und fühlte Jahrzehnte nicht mehr ge- 2.Sd6 bringt kaum Erleichte- wann. Dies änderte sich schlagar- rung, ich verliere eine Figur für tig nach seinem 16. Zug h5. Da- nach hätten wir das Spiel beenden zwei läppische Bauern. - 3 - sollen, er aber tat sich noch einen Und weil es so schön war gleich Turmverlust und weitere sechs noch eine Studie. Züge bis zu seiner Aufgabe an. Meine Uhr stand anfangs auf 1:40 und jetzt auf 1:34, naja. Dann war bald auch Jakob mit dem 2:0 dabei und Carmine machte danach remis zum „Fast- sieg“. Moses und Jan schraubten auf 4,5:0,5 und MF Kai hatte ein Einsehen und stellte um 20 Uhr auf 5 : 1. – wg – Lieber Patt als Matt –12 – Hermanis Matisons gibt Stoff für (2) Studie, 1914 einige Artikel; wie gesagt: „Ein Wie rettet sich Weiß hier? Diesmal außergewöhnlich hoher Anteil sei- führt jedoch nicht jeder Weg zum ner Studien galt dabei Stellungen, Patt. Eine Variante endet „nur“ re- die mit einem Patt enden“. Also mis! beginnen wir ohne lange Vorrede Und zur Abwechslung wieder mit einer solchen. Patts aus gespielten Partien. (3) Krahnstöver – Seyferth, Bit- terfeld, 1957 (1) Matisons - Studie, 1924 In dieser scheinbar aussichtslosen Tja, und wie wendet Weiß nun Stellung fand Krahnstöver einen diese scheinbar verfahrene Situa- problemartigen Zug, der ihm den tion noch zu seinen Gunsten? halben Punkt retten sollte. Sein erplexer Gegner versäumte sogar - 4 - dies und verlor am Ende noch. The Format – Dog Problems Welche geniale Idee hatte Weiß? Jede große Pop Band muss zwei Dinge bieten: Anspruchsvolle Me- lodien und eingängige Refrains. The Format waren mit ihrem zweiten Album 2006 auf dem di- rekten Weg dorthin. Die Bandlea- der Nate Ruess und Sam Means lieferten hier mit Hilfe wechseln- der Musiker 12 liebevolle Pop Songs ab. „Dog Problems“ ist da- bei eine offenkundige Verbeugung vor Brian Wilson und den Beach Boys, gepaart mit enthusiasti- schem Gitarrenpop. (4) Sliwa – Doda, Polnische Meis- Im zweiten Lied beginnt Sänger terschaft, 1967 Nate Reuss, während Beach- Schwarz ist bereits erheblich in Boys-artige Harmonien hinter ihm Vorteil und sollte 1...Da3 oder wirbeln, mit der Frage, "Can we 1...Db3 ziehen, um jedes Gegen- take the next hour and talk about spiel zu unterbinden. Mit me?" Es ist die Herausforderung 1...Dxc4 jedoch, was er zog, be- sich in der Welt der MP3s und Mu- kam Weiß die Möglichkeit dem sik Downloads und Streamings, drohenden Verlust zu entschlüp- für ein Album zu engagieren, das fen. Wie setzte Weiß fort? als Ganzes entworfen wurde und auch als Ganzes Spaß machen Und zur Entspannung der Al- soll. Nur dann offenbart sich die bumtipp der Woche. geschickte Brillanz von Means und Ruess. Dabei scheut sich Multi- instrumentalist Means nicht Ruess intelligente und sehr persönliche Texte mit Akkordeons, Glöckchen und Rasseln, Streichern und Blä- sern zu unterlegen. Dabei huldigt er ihren großen Vorbildern, ohne sie nur zu kopieren. So verleiht er dem Titelsong die Ausstrahlung einer Tanzhalle der 20er Jahre mit sanften Anklängen an Queens. Das narzisstische "I'm Actual" klingt wie ein Walzer, der direkt aus der Abbey Road stammen - 5 - könnte und in „Snails“ flirtet Me- nicht – getreu unseres Mottos ans diskret mit Country Musik. "Lieber Patt als Matt" – den hal- Damit bleibt das Album spannend, ben Punkt, sondern hoffte mit und man entdeckt auch nach 1...Kg8?? (1…D/Txg6 patt!) der mehrmaligem Hören noch Neues. Fesselung zu entkommen, gab Das allein würde reichen, um aber nach 2.Dxg6 auf. „Dog Problem“ von The Format aus Peoria, Arizona, jedem ans (4) Schwarz rechnete nach Herz zu legen. Doch dazu kommt 1…Dxc4 mit 2.De7+ Kg6 3.Dxd6 noch das Cover, ein putziges Pa- Kf6! und guten Gewinnaussich- pierbilderbüchlein, in dem man ten. Allein Weiß machte ihm nach sich durch vier Klappbilder blät- 2.De7+ Kg6 einen dicken Strich tern kann. Wären alle CDs so ver- durch die Rechnung, er begnügte packt, käme kaum ein Mensch auf sich nicht mit 3.Dxd6?, sondern die Idee sich Musik aus dem In- überraschte Schwarz mit 3.Le4+! ternet zu herunter zu laden. Dxe4 4.Dg7+! und das Patt ist Radio- und Cabriotauglich, aber unabwendbar. Auch 2...Kg8 ret- nie banal, ist "Dog Problems" eins tet Schwarz nicht, es folgt dann der besten und lebensbejahends- einfach 3.De8+ Sf8 (sonst bietet ten Pop-Alben des Jahres 2006 die Dame weiter Schach) 4.Ld5+ gewesen. Dxd5 5.Dxf8 mit dem gleichen Patt-Ergebnis. -kth- Lösungen: Lieber Patt als Matt – 12 - Erinnerungen an Hanauer (1) 1.g7 Lc4 2.Th2+ Kg6 Schachzeiten 3.Tg2+ Kh7 4.g8=D+ Lxg8 von August Eberhard 5.Ta2! bxa2+ Ka1! patt Unter diesem Titel werden wir in – (2) 1.Tf3 b1=D 2.Tb3 Da2 regel- und unregelmäßigen – Ab- 3.Tb1+ Kf2 4.Tb2+ Dxb2 patt. ständen ein Zeitdokument abdru- Auch wenn Schwarz im zweiten cken. Unser Schachfreund Peter Zug mit der Dame woanders hin- Hochbrückner hat dazu die Auf- zieht, ändert es nichts. Der Ablauf zeichnungen von August Eberhard gestaltet sich ähnlich. Sollte in mühsamer Kleinarbeit recher- Schwarz bereits im ersten Zug ab- chiert und abgeschrieben. Zeit- weichen, wird es nicht patt, aller- zeugen – wie Eberhard – haben dings erreicht Weiß eine Re- natürlich immer einen ganz per- misstellung. sönlichen Blick auf das Geschehen 1.Tf3 Sc3 2. Txc3 b1=D 3.Txc7 in ihrem Umfeld. Daher wird die remis. Redaktion auch keine Änderungen (3) 1.Df6!! Vor dem Patt rettet – sollten Passagen auch manchem keine Idee. Doch Schwarz völlig „schräg“ oder falsch erscheinen – aus dem Konzept gebracht, wollte - 6 - daran vornehmen. Sollte aber je- Warum der und nicht auch ich. mand dadurch angeregt werden Unterschiede sind natürlich auch selbst Reminiszenzen zu verfas- hier vorhanden. Es gibt auch gute sen, so ist das sehr willkommen! Spieler mit idealen Grundsätzen. Bei all dem frage ich, ob man hier Fortsetzung aus SP 6-19: nicht mehr verliert als man ge- winnt. In den letzten Jahren ist eine böse Gewiss, Erfolg ??? erstreben - be- Unsitte eingerissen. Einzelne sonders der Jugend genügt es Spieler wollen nur für Geld spie- nicht, nur zu spielen, wo es auch len. Von den Mitgliedbeiträgen ist im Leben: Das Geltungsbedürf- kann dies kaum ein Verein. Oft nis ist nun einmal vorhanden. Hier stecken sogenannte Mäzene dabei das rechte Maß zu halten, ist wie etwas hinein. Im Schach gibt es überall das Gegebene. Wenn man keinen Unterschied zwischen diese Dinge weiterspinnt, kommt Amateur und Profi. Rechtlich ist man zu keinem Ende. also hierbei nichts zu machen. Deshalb möchte ich zu was ande- Man kann nicht ohne tiefes Be- rem kommen. dauern an frühere Zeiten denken, Im Januar 1968 erlitt der Schach- wo keiner an sowas dachte. Im verein einen Verlust, wie er ihn Gegenteil - man opferte noch für kaum schwerer hätte treffen kön- den Verein.