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GezähekisteHeft 11 Ausgabe: 01/2013 Zeitschrift des Hessischen Landesverbandes e. V. im Bund Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e. V.

3. Hessischer Bergmannstag, Bergparade in Neuhof

Ehemaliges Kaliwerk Volkenroda

Lagerhalle im Krug-Logistikzentrum Heizöl | Propangas | Schmierstoffe | Kraftstoffe | Chemie

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40 Jahre Hessischer Landesverband Das Werk Neuhof-Ellers gratuliert

Das Kaliwerk Neuhof-Ellers besteht seit mehr als 100 Jahren und gehört mit ca. 700 Mitarbeitern zu den bedeutendsten industriellen Arbeitgebern in der Region . Dieser traditionsreiche Bergwerksstandort gratuliert dem Hessischen Landesverband e.V. im Bund deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenverein e.V. zum 40-jährigen Bestehen.

K+S KALI GmbH Werk Neuhof-Ellers Am Kaliwerk 6 · 36119 Neuhof Telefon 06655 81-0 · Telefax 06655 81-1009 [email protected] · www.kali-gmbh.com

Ein Unternehmen der K+S Gruppe

2 Editorial

Angesprochen …… Inhaltsverzeichnis Verehrte Leser! Inhaltsverzeichnis Seite 3 In der aktuellen Ausgabe erscheint der Termine Seite 3 zweite Teil zur Entwicklung der Hessischen Impressum Seite 3 Bergbehörde. Da die Bergaufsicht in Hes- „Angesprochen ...“ (Editorial) Seite 3 sen vor Jahren neu geordnet wurde, hat Aktivitäten des Hessischen Landesverbandes Seite 4 sich die Redaktion entschlossen, in dieser 150 Jahre Kalibergbau in Deutschland (Teil 2) Seite 5 Ausgabe über unseren letzten Berghaupt- Logistikzentrum der Fa. Krug Seite 11 mann Dr. Schade ein Porträt zu veröffentli- Entwicklung der Hessischen Bergbehörde (Teil 2) Seite 14 chen. Der zweite Teil „150 Jahre Kaliberg- Foto: Brigitte Striehn Porträt letzter Hessischer Berghauptmann Dr. Schade Seite 17 bau“ von Prof. Dr. Slotta ist in dieser Ausga- 40 Jahre Hessischer Landesverband Seite 18 be nachzulesen. Das neu erstellte Logistikzentrum der Firma Krug Erläuterung zum Titel dieser Zeitschrift: Die Gezähekiste ist die Werkzeugkiste des Bergmanns. in Bebra wird in einem Artikel vorgestellt. Seit der Gründung un- Unser Titelmotiv: Schachtgerüst der ehemaligen Braunkohlengrube Stolzenbach im Borkener Kohlerevier. seres Hessischen Landesverbandes sind nun 40 Jahre vergangen. Das Schachtgerüst wurde als Erinnerung an das tragische Grubenunglück des Jahres 1988 in die Kernstadt Borken versetzt und fachgerecht aufgearbeitet; heute steht es direkt am Gebäude des Hessischen Braunkohle Unser erster Vorsitzender und Gründungsmitglied, Kamerad Horst Bergbaumuseums in der Borkener Altstadt. Die Museumsbesucher passieren es auf ihrem Weg vom Museums- Bannert, berichtet in einem Artikel von der Idee, der Gründung gebäude in den Besucherstollen. Aufnahme: Ingo Sielaff und den Anfangsjahren unseres Zusammenschlusses. Im Bericht „Aktivitäten des Hessischen Landesverbandes“ sieht man ansatz- Termine weise das Wirken des Vorstandes und unserer Mitgliedsvereine. Der Landesvorstand hatte satzungsgemäß zu seiner Landesdele- 6. Juli 2013 35 Jahre Bergmannskapelle Neuhof - Hattenhof 13. - 14. Juli 2013 450 Jahre Caisse des Mineurs D`Echery giertenversammlung nach Neuhof eingeladen. Ich konnte die ange- (Saint-Marie-aux-Mines) Frankreich-Elsass reisten Delegierten, Vorstandsmitglieder, Beiratsmitglieder und 13. - 14. Juli 2013 20 Jahre Landesverband Sachsen – unsere Ehrenmitglieder begrüßen. Nach den Grußworten berichte- Anhalt in Sangerhausen te unser Geschäftsführer über unsere Aktivitäten und unser Wir- 6. Oktober 2013 Bergmannsandacht in Neuhof ken. Unser Kassierer konnte über eine gesicherte Kassenlage infor- 30. November 2013 Barbarafeier Knappenverein Sontra mieren. In diesem Jahr wurde der geschäftsführende Vorstand neu 30. November 2013 Barbarafeier Bergmannsverein Neuhof gewählt. Für mich war es erfreulich, dass sich der gesamte Vorstand 6. Dezember 2013 Barbarafeier Bergbaumuseum Nentershausen zur Wiederwahl gestellt hat. Dem Wahlvorstand mit den Beirats- 7. Dezember 2013 Barbarafeier Bergmannsverein Borken mitgliedern Dieter Friedrich und Fredy Nothhelfer und als Vorsit- 14. Dezember 2013 Barbarafeier Knappenverein Hirschberg zenden Kamerad Adolf Geis gilt mein Dank für die Leitung des 31. Dezember 2013 Abschlussgottesdienst in Borken Wahl vorganges. Ich möchte mich bei den Delegierten, auch im Na- 9. Februar 2014 20. Kirchschicht in Heringen men meine Vorstandskameraden, für das durch die Wahl ausge- Weitere Termine und Veranstaltungen sind bei den Mitgliedsvereinen zu erfragen (siehe auch www.bergbau-hessen.de). sprochene Vertrauen bedanken! Die Landesdelegiertenversamm- lung endete mit unserem Bergmannslied. Die nächsten Wochen und Monate sind reichlich mit Terminen bestückt. Im Juni wird Impressum unser Landesverband mit einigen Mitgliedsvereinen am 15. Euro- Herausgeber: Hessischer Landesverband e.V. im Bund Deutscher Bergmanns-, päischen Knappentag im Slowakischen Kosice teilnehmen. Wir Hütten- und Knappenvereine e.V. (www.bergbau-hessen.de) freuen uns darauf und in der nächsten Ausgabe wird darüber zu Vorsitzender: Dieter Guderjahn, Bodenweg 8 36266 Heringen (Werra) lesen sein. Zu lesen sein wird in der nächsten Ausgabe auch über Telefon: (0 66 24) 13 84 das Jubiläum der Bergkapelle Neuhof, sie feiert in diesem Jahr ihr E-Mail: [email protected] Redaktion: Redaktionsteam „Gezähekiste“ 35-jähriges Bestehen. Der Vorstand des Hessischen Landesver- Kontakt: [email protected] Aufl age: 5.000 bandes würde sich über eine starke Beteiligung am Jubiläum un- Gestaltung: HABEKOST, Burg 1, 36341 Lauterbach seres Mitgliedsvereins freuen! Ich wünsche uns allen viel Erfolg bei ISSN: 1867-0458 der Tätigkeit für unseren Landesverband und Freude beim Lesen Die „Gezähekiste“ erscheint zwei Mal im Kalenderjahr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Bücher und sonstige Publikationen wird keine Haftung übernommen. Die „Gezähekiste“ sowie alle in ihr dieser Ausgabe. enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Verbreitung von Beiträgen oder Auszügen in Druckerzeugnissen oder elektronischen Speichermedien (inklusive Hörfunk und Fernsehen) Mit herzlichem Glückauf bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der Autoren oder der Redaktion/des Herausgebers. Dieter Guderjahn, Vorsitzender des HLV Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung von Beiträgen in enger Abstimmung mit den Autoren vor.

3 Aktivitäten des Hessischen Landesverbandes

Dr. Dagmar Mehnert-Vöcking Kirchschicht / u. a.

Die letzten Monate waren von vielen Feier- lichkeiten geprägt. So war es eine Ehre für die Mitglieder des Hessischen Landesver- bandes, während der Adventszeit 2012 an den traditionellen Barbarafeiern in Sontra, Nentershausen, Borken und Hirschberg so- wie an der Barbarafeier und den Festlich- keiten zur 105. Jahrfeier des Bergmannver- eins Neuhof teilzunehmen. Am 22.12.2012 waren sowohl die Vertreter des Landesver- bandes als auch die Bergmannskapelle und der Bergmannsverein Wintershall Teilneh- mer der sächsischen Bergparade in Leipzig. Das alte Jahr wurde feierlich im Abschluss- gottesdienst in Borken verabschiedet. Geehrte Kameraden in Neuhof v. links Helmut Spahn, Walter Kress, Gerold Ihrig Der Einladung des Bergmannsvereins „Glückauf“ Wintershall (Heringen/Werra) zu seiner 19. Kirchschicht folgten am 10. Februar 2013 über 400 Bergleute aus dem gesamten Bundesgebiet. Der ökumenische Bergdankgottesdienst thematisierte den Konfl ikt zwischen Bergbau und Umwelt, der in neuerer Zeit diese Grundstoffi ndustrie belastet. Höhepunkt des Gottesdienstes war Ehrungen bei der Barbarafeier in Borken Fahnenweihe bei der Heringer Kirchschicht die Weihe der neuen Vereinsfahne des Berg- mannsvereins, bevor der Tag beim Tzscher- Zum Abschluss der Delegiertenversamm- perfrühstück im Heringer Bürgerhaus aus- lung teilte Dieter Guderjahn mit, dass der klang. Landesverband mit einer großen Abord- Im Hessischen Landesverband sind derzeit nung an dem europäischen Bergmanns- 24 Vereine mit mehr als 2500 Mitgliedern und Knappentag im slowakischen Košice verbunden. Am 23. März trafen sich 96 Dele- teilnehmen wird. Zudem lud er zum 35-jäh- gierte dieser Vereine in Neuhof (Kreis Ful- rigen Jubiläum des Musikvereins „Eintracht“ da), um für die nächsten vier Jahre einen Hattenhof 1912 e.V., der als Bergmanns- Gesamtvorstand zu wählen sowie über Zu- kapelle für das Werk Neuhof tätig ist, am 6. kunftsperspektiven zu beraten. Der bishe- und 7. Juli ein. Hattenhof richtet an seinem rige Gesamtvorstand wurde für weitere vier Jubiläum das 63. Bundesmusikfest aus. Jahre im Amt bestätigt: Vorsitzender Dieter Der Landesverband fördert nicht nur Tradi- Delegierte mit Vorstand bei Guderjahn, Stellv. Vorsitzender Holger tionsbewusstsein, sondern ist auch dafür zu- der Delegiertenversammlung in Neuhof Schmidt, Geschäftsführer Bernd Stahl, Kas- ständig, mit der Zeit zu gehen, so ist er seit sierer Bernhard Kottusch, Stellv. Kassierer dem 18.4. im Internet auch unter facebook.de Norbert Deisenroth, Protokollführer Axel zu fi nden. Hartmann und Justiziar Meinhard Gold- mann.

4 150 Jahre Kalibergbau

Prof. Dr Rainer Slotta, bis Mitte 2012 Direktor des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum: 150 Jahre Kaliproduktion in Deutschland - Teil 2

auf der Scholle von Calvörde bauend, am Anfang der 1970er-Jahre in Produktion ging und die Fördermengenbilanz der mit- teldeutschen Standorte nachhaltig anhob.

Die technische Entwicklung der Kaliwirt- schaft verlief nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in ihren Grundzügen wie folgt: Die oben erwähnte schnelle Produktions- ausweitung zwischen 1945 und 1955 er- folgte zunächst noch mit der Technik der Bild 12: Bandanlage im Grubenbetrieb Vorkriegsjahre. Von 1956 bis 1965 konnte die Produktion gesteigert werden, diesmal Im Bereich der Bundesrepublik existierten zur Gründung der Kali und Salz GmbH in jedoch durch Innovationen im technischen 10 Kaliwerke im Revier Hannover (Berg- , ab 1971 Kali und Salz AG. Bereich: Erste Sprenglochbohrwagen, be- mannssegen-Hugo, Friedrichshall, Hansa, wegliche Ladefahrzeuge und Pendelwagen Hope, Niedersachsen-Riedel, Ronnenberg, Inzwischen hatten sich die Weltmärkte ersetzten die Schrapper, die in den USA Salzdetfurth, Siegfried-Giesen, Sigmunds- verändert: Von 1944, als Deutschland noch entwickelte Gewinnungs- und Fördertech- hall und Hildesia-Mathildenhall), drei mit 53 % an der Weltkaliproduktion betei- nik fand Eingang z. B. in den hessischen Werke im Werra-Fulda-Gebiet (Hattorf, ligt gewesen war, bis zum Jahre 1989 Werken, das „Room-and-Pillar“-System Neuhof-Ellers und Wintershall) und das wuchs die Weltproduktion um das Zehn- ersetzte dort den Örterbau mit Langpfei- Kaliwerk Buggingen im Markgräfl erland. fache an. Der Anteil der Bundesrepublik lern als Abbauverfahren. In der Strecken- stieg zwar bis zum Jahre 1980 absolut, fi el förderung wurden Seilbahnen, Ketten- Die technische und personelle Ausstattung aber relativ auf unter 10 %, während der bahnen und Lokomotivförderung durch der Werke in Ost und West sowie ihre Pro- Anteil der DDR sich bis zur Wiederverei- Bandanlagen ersetzt (Abb 12). Zwischen duktivität waren anfangs noch ähnlich. nigung von 26 % im Jahre 1950 auf Grund 1966 und 1977 wurde unter zunehmen- 1949, im Jahr der Gründung der Bundes- der gravierenden Substanzverluste auf dem Konkurrenzdruck sowohl auf den republik und der DDR, förderten im unter 11 % verringert hat. Erstmals im west- als auch auf den mitteldeutschen hessischen Teil des Werra-Reviers 3.677 Jahre 1954 konnten die bundesdeutschen Standorten die LHD-Technik eingeführt; Mitarbeiter rd. 3,45 Mio t Rohsalz, im thü- Kaliwerke mehr produzieren als die DDR- die erhofften Rationalisierungserfolge ringischen Teil des Reviers 6.054 Mitarbei- Werke, von 1967 an aber übertrafen die stellten sich ein, doch fanden zumindest in ter etwa 5,15 Mio t. Bis in die frühen DDR-Werke wieder die westdeutschen, der westdeutschen Kaliindustrie auch 1960er-Jahre bauten die Kaliwerke beider- weil Kali für die DDR eines der wenigen erste Werksstilllegungen statt, weil jetzt seits der Grenze die Belegschaften aus und Exportgüter war, das gegen harte Devisen mit der UdSSR und Kanada neue Anbieter steigerten die Förderungen. Während die gehandelt werden konnte. Unabhängig von auf dem Weltmarkt auftraten. Ein Überan- ostdeutschen Betriebe diesen Weg unbe- der Lage am Weltmarkt und ohne Rück- gebot an Kali auf dem Weltmarkt war die irrt weitergingen, stellte sich die westdeut- sicht auf die Lagerstättenverhältnisse stei- Folge und der Preisverfall des Dollars von sche Kaliindustrie auf die stärker werdende gerte das volkseigene Kalikombinat seine 3,56 DM im Jahre 1970 auf 1,81 DM im Konkurrenz auf dem Weltmarkt ein und Fördermenge, gleichzeitig wurde an Inve- Jahre 1980 wirkte sich negativ auf die Er- passte ihre Strukturen der neuen Entwick- stitionen und Instandhaltung gespart und tragslage der Werke aus, die vor allem für lung an. 1970 legten die Wintershall AG „von der Substanz“ gelebt. Hervorgehoben den Export produzierten. und die Salzdetfurth AG ihre Kali- und werden muss an dieser Stelle der Aufbau Steinsalzaktivitäten zusammen; es kam des Kaliwerks Zielitz bei Magdeburg, das,

5 Ende 1989 besa- Betriebsaufnahme der ESTA-Anlage auf ßen die Werra- dem Werk Wintershall (Abb. 15) mit einem Werke in der Bun- Durchsatz von zunächst 300 t/h, der bis desrepublik noch 1981 auf rd. 900 t/h gesteigert werden eine Belegschaft konnte. Seit Dezember 1982 verfügt auch von 3.352 Mitar- das Kaliwerk Hattorf über eine ESTA- beitern: Dies be- Anlage. Derartige Aufbereitungsanlagen deutete eine Redu- bedürfen zwar erheblicher Investitionen, zierung gegenüber doch lässt sich die Anwendung des ökolo- Ende 1944 mit gisch problematischen Heißlöseverfahrens noch 4.900 Mitar- dadurch auf wenige Produktionsbereiche beitern um 35 % ! beschränken. Vor allem unter Umwelt- Bild 14: Kaliwerk Neuhof-Ellers Mitte der 70er Jahre aspekten stellt das ESTA-Verfahren eine Eine ganz beson- bedeutende Verbesserung der ehemals dere Leistung der bestehenden Situation dar, auf techni- westdeutschen schem Gebiet aber ist diese Art der Roh- Kaliindustrie be- salzaufbereitung eine Ingenieur-Meister- trifft die Aufberei- leistung allerersten Ranges. tung von Rohsal- zen mit Hilfe des Die Entwicklung nach trockenen und der „Wende“ energiesparenden Die Wende brachte den Deutschen nicht elektrostatischen nur die staatliche Einheit wieder, sondern Trennverfahrens führte schließlich auch die deutsche Kali- (ESTA). Nach der industrie Ende 1993 wieder unter einem Bild 13: Einlagerungsraum für Abfälle in der Untertage-Deponie Herfa-Neurode Feinstmahlung des Dach zusammen. Im Zuge der deutschen Rohsalzes werden Wiedervereinigung wurde im Jahre 1990 Die letzte Phase der westdeutschen Kali- die elektrischen Eigenschaften der ver- die Mitteldeutsche Kali AG gegründet, die produktion vor der Wende in den Jahren schiedenen Minerale des Rohsalzes so be- die Nachfolge des mitteldeutschen VEB zwischen 1978 und 1989 ist dann charak- einfl usst, dass sie sich unterschiedlich auf- Kombinats Kali antrat. Auf Grund gerin- terisiert durch einen stagnierenden Absatz, laden und bei eine Weiterentwicklung der Technik und einem freien Fall die Konzentration auf einige starke Pro- durch ein elektri- duktionsstandorte. So gingen schon im sches Hochspan- Jahre 1979 die Grubenbetriebe Hattorf nungsfeld getrennt und Wintershall an der Werra einen För- aufgefangen wer- derverbund ein, um eine optimale und den können. Die fl exible Rohstoffversorgung der beiden erste derartige Kalifabriken zu ermöglichen. Der stagnie- ESTA-Großanlage rende Absatz führte zu Überlegungen, wie zur trockenen man die bestehenden untertägigen Hohl- Gewinnung von räume nutzen könnte: Daraufhin wurden Kieserit konnte im die Schachtanlage Herfa-Neurode im Jahre Jahr 1974 auf dem 1972 zur Untertage-Deponie Herfa-Neu- Werk Neuhof-Ellers rode (Abb. 13) ausgebaut und das Werk (Abb. 14) in Betrieb Hattorf Anfang der 90er Jahre um eine genommen werden, untertägige Reststoffverwertung erweitert. 1977 erfolgte die Bild 15: Blick in Esta-Anlage Wintershall

6 fungierte als Muttergesellschaft der Kali und Salz GmbH. Im Jahre 1999 wurde die Kali und Salz Beteiligungs AG in K+S Aktiengesellschaft umbenannt, schließlich wurde im Jahre 2002 der Geschäftsbereich Kalium- und Magnesiumprodukte aus der Kali und Salz GmbH ausgegliedert und in die neu gegründete K+S KALI GmbH, einer 100 %igen Tochter der K+S Aktien- gesellschaft, übernommen. Auch die übrigen Aktivitäten der Kali und Salz GmbH wurden auf andere Tochtergesell- schaften übertragen, die Kali und Salz GmbH wurde auf die K+S Aktiengesell- schaft verschmolzen.

Bild 16: Standort Hattorf des Werkes Werra Im Zuge eines straffen Restrukturierungs- gerer Absatzmärkte in Osteuropa (Kali den sich danach – z. T. auch heute noch – programms wurde im Gebiet der alten musste nun in harter DM bezahlt werden), im Verwahrungsprozess. Auf den mittel- Bundesländer die Förderung zwischen niedriger Weltmarktpreise und ineffi zien- deutschen Standorten waren davon meh- 1987 und 1996 an vier von acht Standorten ten Strukturen wurde die mitteldeutsche rere Tausend Beschäftigte betroffen. In eingestellt. Nach dem im Jahre 1997 er- Kaliindustrie rationalisiert: Von den zehn diesem Zusammenhang steht auch der folgten Zusammenschluss weiterer drei im Jahre 1989 noch in Betrieb stehenden Streik der Kalikumpel von Bischofferode. Standorte zum Verbundwerk Werra Kaliwerken förderten seit Anfang 1994 nur fördern derzeit noch vier Kaliwerke mit noch zwei – die Werke Zielitz bei Magde- Ende 1993 wurden die Kali- und Steinsalz- insgesamt sechs Bergwerken in Deutsch- burg und Unterbreizbach an der Werra. aktivitäten der Kali und Salz AG und der land – dies sind die Werke Werra – mit Alle anderen Standorte wurden in die Mitteldeutschen Kali AG in die neu ge- den Standorten Hattorf (Abb. 16), Unter- bundeseigene GVV (Gesellschaft zur Ver- gründete Kali und Salz GmbH eingebracht. breizbach und Wintershall – sowie Zielitz wahrung und Verwertung von stillgelegten Die Kali und Salz AG fi rmierte gleichzeitig (bei Magdeburg, Abb. 17), Sigmundshall Bergwerksbetrieben) überführt und befan - in Kali und Salz Beteiligungs AG um und (bei Hannover, Abb. 18) und Neuhof-Ellers (bei Fulda, Abb. 14). Die erwähnten vier Kaliwerke verarbeiten das geförderte Roh- salz gegenwärtig – bei Vollauslastung – zu bis zu 7,5 Mio t kali- und magnesiumhal- tigen Produkten und beschäftigen knapp 8.000 Mitarbeiter. Die Steinsalzbergwerke Bernburg (südlich von Magdeburg), Braunschweig-Lüneburg (bei Helmstedt) und Borth (bei Wesel am Rhein) sind heu- te Standorte der esco – european salt com- pany GmbH & Co. KG – ,einer 100-prozen- tigen Tochter der K+S Aktiengesellschaft in Kassel. esco ist aus einem Joint-Venture von K+S und der belgischen Solvay her- vorgegangen.

Bild 17: Das Kaliwerk Zielitz nördlich von Magdeburg

7 Zusammenfassend muss man feststellen: Die Fusion der Kaliwerke in Mittel- und Westdeutschland verlangte den Beleg- schaften auf beiden Seiten Opfer ab: Mehr als 1.700 Mitarbeiter mussten jeweils in Ost und West ausscheiden, aber mehr als 3.000 Arbeitsplätze wurden auf den mittel- deutschen Werken gesichert. Aber es wurde das Ziel erreicht, dem deutschen Kaliberg- bau gegen harte internationale Konkur- renz wieder eine wirtschaftliche Zukunft zu geben. Die Produktionskapazitäten wurden auf den absehbaren Bedarf ausge- richtet und auf die Standorte mit den günstigsten Strukturen konzentriert. Mit hohem fi nanziellen Aufwand wurden die Bild 18: Kaliwerk Sigmundshall bei Wunstorf Werke in Ostdeutschland modernisiert, um neue Produktlinien erweitert und den in den 1970er- und 1980er-Jahren kamen rung, wenn auch auf recht niedrigem Anforderungen des Umweltschutzes ange- aber noch Großbritannien, Jordanien und Niveau, erreicht, die russischen und weiß- passt. Brasilien als Kali produzierende Länder russischen Produzenten sind dabei mit hinzu. Nach der bislang höchsten Jahres- einem Anteil von rd. 32 % die weltweit Die Position der deutschen Kaliin- produktion im Jahre 1988 sank diese wie- größten Kaliproduzenten, gefolgt von der dustrie in der Welt – Versuch einer der, was im Wesentlichen durch den Nach- nordamerikanischen Canpotex mit rund Bestandsaufnahme und Zukunfts- fragerückgang in der ehemaligen Sowjet- 31 % und Deutschland (mit knapp 10 %). aussichten union und in Osteuropa, in einigen Ent- Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war wicklungsländern sowie teilweise auch in Ein Blick zurück: Der landwirtschaftliche Deutschland quasi der einzige Kaliprodu- Westeuropa und in Nordamerika verur- Bedarf der ehemaligen COMECON-Länder zent, danach stießen Frankreich und die sacht worden ist. In den 1990er-Jahren wurde vollständig von der UdSSR und der USA dazu, später Spanien und die UdSSR. entwickelten sich kleinere Kaliprodukti- DDR gedeckt. In Westeuropa wurde der Anfang der 1930er-Jahre begann auch in onen in China und Chile, gleichzeitig setzte Markt nahezu ausschließlich durch west- Palästina die Gewinnung von Kali aus dem ein Konzentrationsprozess ein, um unwirt- europäische Produzenten beliefert. In Toten Meer, die vom 1948 gegründeten schaftliche Kapazitätsüberhänge abzubau- Nordamerika bestimmten kanadische Staat Israel übernommen wurde. Nach en und die globale Wettbewerbsfähigkeit und US-amerikanische Produzenten den dem Zweiten Weltkrieg waren die Länder zu erhöhen. Neben dem Wandel in den Markt. Kanada hatte wie Europa und Jor- in Zentral- und Westeuropa sowie die USA GUS-Staaten und in Osteuropa belasteten danien gute Exportmöglichkeiten nach die führenden Produzenten, in den 1960er- auch eine ganze Reihe weiterer Faktoren Asien. Der lateinamerikanische Markt Jahren wuchs die sowjetische Kaliindustrie den Kalimarkt, z.B. die Reformen der EU- wurde hauptsächlich von kanadischen stark an und die UdSSR wurde weltweit Agrarpolitik am Anfang der 1990er-Jahre, Produzenten sowie aus der DDR und der der führende Kaliproduzent. Ebenfalls in die niedrigen Agrarpreise in Nordamerika UdSSR beliefert. In den beiden letzten den 1960er-Jahren nahm das erste Kali- und die Liberalisierung der Wirtschafts- Jahrzehnten haben die politischen und werk im kanadischen Saskatchewan den politik großer Verbraucherländer wie In- ökonomischen Veränderungen im ehema- Betrieb auf, nach einigen Jahren waren dien, China und Brasilien. Erst seit einigen ligen Ostblock, die Wiedervereinigung dort mehrere große Kaliwerke in Betrieb Jahren belebt sich die Nachfrage wieder, Deutschlands, der Kurs des Dollars und und Kanada wurde der zweitgrößte Kali- vor allem durch den auf Grund der Bevöl- unternehmerische Übernahmen von Kali- produzent nach der Sowjetunion. Italien kerungsexplosion stark ansteigenden Kali- produzenten im globalen Rahmen zu Ver- und der Kongo mussten ihren Kalibergbau bedarf in Asien und Lateinamerika. In änderungen geführt. Hier muss u. a. der Ende der 1970er-Jahre wieder einstellen, Ost- und Mitteleuropa ist eine Stabilisie- Erwerb des kanadischen Kali-Unterneh-

8 mens Potash One im Jahr 2011 durch die K+S Aktiengesellschaft erwähnt werden, eine konsequente Fortsetzung der Akquisi- tionsaktivitäten der K+S Gruppe, die be- reits im Jahr 2006 den chilenischen Stein- salz-Produzenten Sociedad Punta de Lo- bos (Abb. 19) sowie im Jahr 2009 die nord- amerikanische Morton Salt erworben hat- te. Die zukünftige Entwicklung der Kaliex- porte wird stark durch die Importe von Staaten in Asien und Lateinamerika beein- fl usst. In China, das als größter Agrarpro- duzent der Welt mit 1,2 Mrd. Menschen einen gewaltigen Bedarf an Kalidüngemit- teln hat, werden weniger als 10 % des be- Bild 19: Tagebau der chilenischen SPL - einer K+S Tochter in der Atacama-Wüste nötigten Kalis im Inland selbst erzeugt. Indien als zweitgrößter Kaliverbraucher in eingesetzten Kali handelt es sich größten- stättenteile in den USA – allein ein Roh- Asien verfügt über keine eigenen Lager- teils um das Standardprodukt Kalium- salz mit in der Spitze über 20 % Magnesi- stätten. Bedeutendster Kaliabnehmer in chlorid. Bei der K+S Gruppe mit ihren umsulfat. Die Kalifabriken im Werra-Fulda- Lateinamerika ist Brasilien. speziellen Lagerstätten entfallen mittler- Revier können gesuchte und begehrte Insgesamt ist die Welt-Kalinachfrage in weile mehr als 50 % der produzierten Ware Kalium-Magnesium-Produkte anbieten Westeuropa, in Nordamerika sowie in den auf Düngemittelspezialitäten und Industrie- und liefern. Ländern der früheren Sowjetunion weitge- produkte. Bei den kaliumsulfat- und ma- hend stabil, in Lateinamerika, Indien und gnesiumhaltigen Spezialprodukten (Dün- Sollte man ein Fazit ziehen, dann wird China steigend. Der Verbrauch in Afrika gemittel und Industrieprodukte) hat die man feststellen müssen, dass die deutsche hingegen bleibt deutlich hinter dem not- K+S Gruppe die „Nase“ vorn, ist mit ihrer Kaliindustrie für die Zukunft gut aufge- wendigen Nährstoffbedarf zurück. Für die Tochtergesellschaft K+S KALI GmbH welt- stellt ist – sowohl konzeptionell als auch in Zukunft rechnet man mit einem Wachs- weit der führende Anbieter: Liefert diese technischer Hinsicht (Abb. 20 und 21). Die tum der Weltkaliproduktion und des Welt- doch – bis auf wenige kleinere Lager- produzierenden Werke sind hoch effektiv, kaliabsatzes (ab 2011) zwischen 3 und 5 %. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass der steigende Nahrungsmittelbedarf der wachsenden Weltbevölkerung dazu führen wird, dass eine zunehmende Agrar- produktion bei gleichzeitig tendenziell rückläufi ger Agrarfl äche nur durch eine Steigerung der Intensität und damit durch einen erhöhten und gezielten Einsatz u.a. von Kali-Düngemitteln erreicht werden kann.

Von der Weltkaliproduktion fi ndet der überwiegende Anteil als Düngemittel Ver- wendung. Zudem fi ndet Kali mit stei- gender Tendenz Anwendung in industriel- len Prozessen. Bei dem als Düngemittel Bild 20: Ausbildung am Bohrwagen-Simulationsstand

9 die Lagerstättenvorräte reichen noch für Jahrzehnte aus, um „normale“ und spezi- elle Düngemittel herstellen zu können. Für den hohen Exportanteil stehen im Ham- burger Hafen leistungsfähige Verladeanla- gen am sog. Kalikai (Abb. 22) zur Verfü- gung, die von einer 100 %-Tochter der K+S Aktiengesellschaft, der K+S Trans- port GmbH, betrieben werden. Die Aus- weitung der Kali- und Salz-Aktivitäten auf außereuropäische Lagerstätten in Amerika hat erfolgreich eingesetzt – damit werden geographisch näher gelegene potentielle Kaliabnehmer kostengünstiger beliefert werden können. Die K+S Gruppe hat klar erkannt, dass die Ernährung der wachsen- Bild 21: Flacher Lader für niedrige Abbaubereiche den Weltbevölkerung das wichtigste zu lösende Problem der Zukunft ist. Auf die- Die deutsche Kaliindustrie kann mit in einer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt ein- sem Feld muss gehandelt werden, wenn berechtigtem Stolz auf ihr 150-jähriges gesetzt. Heute ist Kali ein Produkt, das die nicht bereits heute unübersehbare Kon- Bestehen zurückblicken. Die Entwicklung Entwicklung unserer Welt mitbestimmt fl ikte mit dramatischen Folgen wissentlich – so wird man ohne Einschränkungen und unverzichtbar ist. Die Geschichte der in Kauf genommen werden sollen. Deshalb sagen müssen – ist eine Erfolgsgeschichte. Kaliproduktion hat in Deutschland begon- ist verantwortliches Handeln gefragt. Die Vom ungeliebten, auf Halde geworfenen nen, sorgen wir also dafür, dass diese Ent- deutsche Kaliindustrie hat dieses Problem bunten, bitteren Salz hin zu einem hoch wicklung noch möglichst lange verantwor- erkannt und arbeitet an dessen Lösung. begehrten Produkt, ohne das die Welt und tungsvoll und erfolgreich in Deutschland seine Bevölkerung nicht auskommen zum Wohl der Menschheit fortgesetzt wird. kann. Diese einzigartige Entwicklung hat

Bild 22: Kali-Verladekai im Hafen Hamburg

10 Kooperation K+S KALI GmbH / Fa. Krug

Geschäftsführer Ulrich Till, Fa. Krug: Abfüllung von Mineraldüngern in Bebra

und wird – gesteu- Aber Krug verfügte im nordhessischen ert durch die eige- Bebra auch über die notwendige Infra- nen Logistikabtei- struktur, Grundstücke und Fähigkeiten, lungen – an die eine derartige neue Aufgabe anzugehen. Kunden in aller Bebra ist bekannt als Eisenbahnknoten- Welt transportiert. punkt – und somit sind mehrere Logistik- Der Anteil, der in Standorte des Unternehmens Krug sehr verpackter Form gut per Bahn und LKW erreichbar. Die von den Kunden Nähe zu den K+S – Werken im Kalirevier nachgefragt wird, an Werra und Fulda sowie die zentrale hat in den letzten Lage stellt auch für die weiter entfernt Jahren erheblich an liegenden Kali-Standorte die Grundlage Bedeutung gewon- für eine sehr gute Erreichbarkeit dar. nen. Dies geht ein- So war es naheliegend, eine Erweiterung her mit einem er- der Zusammenarbeit zu wagen. höhten Qualitäts- Es wurde ein anspruchsvolles Pfl ichtenheft anspruch an die erstellt, in dem die Erfahrungen der Ver- Verpackung, die gangenheit, die veränderten gesetzlichen Ladungssicherung, Grundlagen, ein erhöhter Anspruch an die Kennzeichnung etc. Verpackungsqualität und erweiterte An- Diese Aufgabe wird forderungen wie Rückverfolgbarkeit sowie für einen Teil des Vermeidung von Kreuzkontaminationen in Produktspektrums, den Abfüllanlagen Berücksichtigung fanden. zum Beispiel für Das Konzept von Krug war schnell ent-

Siloturm in der Produktabfüllanlage hochreine Anwen- wickelt und wurde in den Fachabteilungen dungen, an den K+S der K+S vorgestellt und für gut befunden. Seit Anfang 2011 werden Mineraldünger KALI GmbH - Standorten und in Eigenre- Der Auftrag wurde erteilt – und in nur 8 der K+S KALI GmbH vom nordhessischen gie erledigt. Monaten Bauzeit entstanden ein neues Bebra in alle Welt versandt. Täglich gehen Aber in speziellen Fällen, z.B. wenn eine Gebäude, eine neue Abfüllanlage, ein neuer von hier ca. 40 LKW-Ladungen bzw. Con- Vielzahl von unterschiedlichen Artikeln Gleisanschluss und vieles mehr, welche tainer mit palettierten Säcken oder in Big aus unterschiedlichen Werken verpackt mit Beginn des Jahres 2011 unter dem Bags der unterschiedlichsten Größen auf werden müssen, macht die Übertragung Namen „Krug Logistikzentrum Bebra“ in die Reise in alle Welt. Wie kam es dazu? auf externe Dienstleister durchaus Sinn. Betrieb gingen. Die alten Hallen von frühe- Wie kommt das Kali nach Bebra? Gibt es So kam es, dass bei der Neukonzipierung ren Betrieben auf dem Gelände mussten einen neuen K+S - Standort? der Verpackung für Magnesiumsulfat, weichen, Neues entstand und neue Ar- Aber der Reihe nach…. Patentkali, Kornkali etc. die Fa. Krug mit beitsplätze wurden geschaffen. In den Werken der K+S KALI GmbH wer- ihrem Hauptsitz in Alheim ins Spiel kam. Seitdem werden täglich ca. 16 Schüttgut- den große Mengen von unterschiedlichen Die Geschäftsbeziehung zwischen beiden waggons in die Krug-eigene Gleisanlage Produkten für den Einsatz als Düngemit- Firmen besteht schon seit Jahrzehnten und bereit gestellt, die am nächsten Tag das tel, aber auch für diverse industrielle Ein- konzentrierte sich bisher überwiegend im Betriebsgelände wieder verlassen. Die Ko- satzzwecke, produziert. Der überwiegende Bereich des Transportgeschäftes – und ordination der Produktherstellung, der Anteil verlässt die Werke in „loser Schüt- dort sehr stark im Bereich der Entsorgung Verladung in den Werken und der Trans- tung“ per Bahn, Schiff oder im Container von toxischen Abfällen. port per Bahn nach Bebra erfolgen durch

11 wahl des richtigen z.B. in Futtermittelqualität, über Silo-LKW Silos, die Nutzung angeliefert. Alternativ können auch Kip- des besten Materi- per-LKW angenommen werden. Somit altransportweges gibt es eine große Variabilität, die beson- zentral bestimmt. ders dann zum Tragen kommt, wenn es Die Materialförde- Störungen oder Probleme in den vorge- rung endet in 2 sehenen Transportabläufen bei der Zulie- Verpackungslinien. ferung geben sollte. In der vollautoma- Alle Maschinen-Zustände, die Anzeige tischen FFS-Abfüll- welcher Artikel, welcher Auftrag abge- maschine (FFS = wickelt wird und wie viele Paletten für die- Form, Fill and Seal) sen Auftrag schon produziert wurden, las- werden aus Folien- sen sich webbasiert von den Verantwort- rollen Kunststoffsä- lichen überwachen. cke hergestellt, mit Neben der Errichtung des Neubaus, der 25 bzw. 50 kg Mate- Erneuerung der Gleisanlage und der Kon- rial befüllt und ver- zipierung der Abfüllanlagen wurde parallel schlossen. Die fer- ein IT-Integrationsprojekt gestartet. Zu- tigen Säcke werden sammen mit den Spezialisten der K+S IT vollautomatisch Services GmbH (Kassel) wurde die Ein- auf Palletten unter- bindung der Prozesse am Standort in Be- schiedlicher Größe bra in die SAP-Welt der K+S integriert. Im und Qualität im Online-Zugriff werden kundenspezifi sche Lagenverbund auf- Etikettierungen vorgenommen, automa- 2 Wegefahrzeug beim Rangieren von Tds-Waggon gestapelt und die tisch generierte Materialbuchungen gesamte Einheit durchgeführt, Arbeitsschritte und Status- die Spezialisten der K+S in Kassel. mit einer Stretchhaube versehen. meldung bis hin zur Transportabwicklung Mit dem eigenen 2-Wege-Fahrzeug werden Hier sind alle gängigen Standardmaße – mit Scannern so gestaltet, dass eine Real- die Tds-Waggons in die geschlossene Ent- vom klassischen EURO-Palettenmaß time-Verarbeitung der Prozessschritte ge- ladehalle rangiert. Je nach Produktgüte 80 x 120 cm bis hin zu Paletten mit geben ist. Somit ist jederzeit die Rückver- erfolgt die Entleerung der Waggons über 120 x 120 cm Größe einsetzbar. folgbarkeit für jede in Bebra abgefüllte pneumatische Förderung oder über Be- Parallel dazu werden Big Bags in Größen bzw. verladene Palette mit K+S Produkten cherwerke in 3 Silos. Evtl. Verklumpungen von 500 kg bis zu 1 t halbautomatisch be- sichergestellt. Und das gilt inzwischen werden durch Siebe abgetrennt. Aus den füllt, etikettiert und auf Paletten in das auch für Artikel, die zur Ergänzung der Silos werden 2 Verpackungslinien mit Ma- Lager befördert. Hier stehen für beide Ver- Produktpalette von anderen Standorten terial versorgt. Bis hierhin erfolgt der ge- packungslinien Lagerfl ächen von 7.200 qm fertig verpackt zugeliefert werden. Die Ar- samte Förderprozess in geschlossenen zur Verfügung – und wenn es eng wird, beitsschritte sind so gestaltet, dass eine Rohrleitungen bzw. Anlagen. Der gesamte lässt sich die Lagerfl äche durch die be- große Sicherheit gegeben ist, dass Fehler Materialdurchlauf wird von einer hochef- nachbarten eigenen Läger schnell auf das soweit wie möglich vermieden werden. fektiven Entstaubungsanlage begleitet, die Doppelte erweitern. Dies gilt im gleichen Maße für die Abfüll- für eine Minimierung der Staubbelastung Die Anlagentechnik ist so konzipiert, dass aktivitäten wie für die Verladungen – nach der Mitarbeiter und der Umwelt sorgt. eine breite Palette unterschiedlicher Mate- menschlichem Ermessen ist es nahezu Gleichzeitig wird das Einbringen von rialien verarbeitet werden kann. Diese geht ausgeschlossen, dass es zu Fehlverla- Fremdstoffen vermieden. Die Anlagen- von sehr feinen und staubförmigen Pro- dungen oder fehlerhafter Produktion steuerung erfolgt durch den Schicht- dukten über kristalline Formen bis hin zu kommt. meister, der über die visualisierte Software granulatförmigen Strukturen. Darüber die notwendigen Einstellungen, die Aus- hinaus werden weitere Spezialprodukte,

12 Fahrzeug das neue ebenen so eingespielt, dass die Aufgaben Werk innerhalb routiniert erledigt werden. von max. 2 Stun- Im 2-Schicht Betrieb werden derzeit ca. den wieder verlas- 100.000 t pro Jahr abgefüllt. Der Absatz sen kann. Selbst- von Düngemitteln ist sehr stark jahreszeit- verständlich kön- abhängig – wobei sich durch die natio- nen die Fahrer eine nalen und internationalen Absatzmärkte evtl. Wartezeit die Spitzen auf mehrere Monate verteilen. kostenlos zum Du- Als Logistiker ist Krug auf eine fl exible schen nutzen oder Anpassung der Kapazitäten vorbereitet. sich preiswert mit Mit der Vollauslastung eines 3-Schicht-Be- Getränken versor- triebes können bis zu 170.000 t pro Jahr gen, aber auch mit verarbeitet werden – auch die kurzfristi- evtl. notwendigen gen Bedarfsspitzen können mit nur gerin- Gerätschaften zur gem Vorlauf abgedeckt werden. Ladungssicherung Die offene und partnerschaftliche Zusam- eindecken oder menarbeit, zielgerichtete und sachliche Gefahrgutausrü- Problemlösungsstrategien, Mut und Enga- stungen beschaf- gement, auch neue Wege zu gehen und der fen. Eigentlich eine Wille zu einer langfristigen erfolgreichen Selbstverständlich- Zusammenarbeit haben eine neue Anlage keit – trotzdem entstehen lassen, die sehenswert ist. Kun- fi ndet man dies den aus Europa und Übersee haben sich nicht an allen La- schon einen Eindruck machen können, Abfüllen von Bigbags auf Palette destellen in glei- was sie bei ihren Einkäufen in Nordhessen cher Weise vor. erwarten können: ein besonderes Produkt Der hohe Qualitätsstandard wird durch Das Logistikzentrum ist nunmehr seit – in einer dazu passenden Verpackung! diverse Zertifi zierungen, wie ISO 9001, über 2 Jahren in Betrieb – die unvermeid- HACCP und GMP+, ständig überwacht lichen Kinderkrankheiten sind abgestellt und durch das Krug-eigene QM, das K+S- und die Abläufe auf allen Hierarchie- eigene QM und durch externe Zertifi zie- rungsgesellschaften regelmäßig auditiert und überprüft. Damit wird sichergestellt, dass die vorgegebenen Abläufe und die Einhaltung der Vorschriften dauerhaft in der erforderlichen Qualität erfolgen. Selbstverständlich gehört zu einer part- nerschaftlichen Kooperation, dass auch kontinuierliche Verbesserungen, Abstim- mung auf Veränderungen der Absatzmärkte und aus evtl. auftretenden Fehlern die richtigen Maßnahmen besprochen, verein- bart und umgesetzt werden. Für die Beladung der LKW steht arbeits- täglich ein Zeitfenster von 14 h zur Verfü- gung – bei der Anmeldung über das Inter- net ist somit sichergestellt, dass jedes Einlagern von Produkten in der Lagerhalle

13 Entwicklung der Hessischen Bergbehörde

Berghauptmann a.D. Dr.-Ing. Hartmut Schade, : Die Hessische Bergbehörde – gestern und heute - Teil 2

heim und wurde oder verleihbar. Damit kamen nach den 1898 aufgehoben. 1933 unter Bergaufsicht gestellten Unterta- Die nun als untere gebetrieben auch Tagebaubetriebe solcher Bergbehörde für Steine und Erden unter die Aufsicht der das ganze Land Bergbehörde. zuständige Berg- meisterei Darm- Mit dem Zusammenbruch des Deutschen stadt und die Obere Reiches 1945 und der Errichtung von Län- Bergbehörde in dern durch die Besatzungsmächte ent- Darmstadt haben stand am 19.9.1945 auch das Land Hessen ihre Aufgaben nach in seinen heutigen Grenzen. Durch Zusam- dem Hessischen menfügen der 1944 durch Teilung der Berggesetz auch Provinz Hessen-Nassau entstandenen, über den Wechsel Waldeck einschließenden Preußischen vom Großherzog- Provinz Kurhessen, des südlichen Teils der tum zum Volks- Preußischen Provinz Nassau und des staat Hessen in rechts-rheinischen Teils des Volksstaates 1918 hinaus bis Hessen unterstanden der nun aufzubauen- 1942 erfüllt. den neuen Hessischen Bergbehörde Gebie- te mit unterschiedlicher Bergrechts- und 2.6 Die Zeit von Bergbehördenentwicklung. Schon im 1943 Oktober 1945 wurde das Hessische Wirt- bis heute in schaftsministerium oberste Bergbehörde Hessen des neuen Landes Hessen und erhielt

Bild 2: Bergverwaltungs – Einteilung 1953 – 1964 Mit Wirkung vom einen Berghauptmann als Abteilungsleiter 1.4.1943 wurden Bergbau zur Wahrnehmung dieser Aufga- 2.5 Die Zeit von 1876 bis 1942 in ganz Deutschland anstelle der bisher be. Die zuletzt von den Oberbergämtern in Hessen-Darmstadt zuständigen Landesbergbehörden der als Reichsbergbehörden wahrgenom- 1876 erließ der Großherzog von Hessen- Reichswirtschaftsminister oberste, die menen Aufgaben wurden 1946 durch Ver- Darmstadt nach preußischem Vorbild ein Oberbergämter obere und die Bergämter ordnung ebenfalls dem Hessischen Wirt- Hessisches Berggesetz. Die Funktion der untere Reichsbergbehörden. Kurz vorher schaftsminister übertragen. Anstelle der obersten Bergbehörde lag beim Innenmi- waren durch die Reichsverordnung über innerhalb der neuen Landesgrenzen bis nisterium, später beim Arbeits- und Wirt- die Aufsuchung und Gewinnung minera- 1945 zuständigen 8 Bergämter wurden die schaftsministerium in Darmstadt. Nach lischer Bodenschätze feuer- und säure- Bergämter Kassel, Dillenburg, vorübergehender Funktion der Oberforst- fester und keramischer Ton, Bleicherde und Darmstadt zu Bergämtern des neuen und Domänendirektion als oberer Bergbe- und Bentonit, Kaolin, Feldspat und Pegma- Landes Hessen. Da Schmalkalden in der hörde wurde 1879 die selbständige Obere titsand, Glimmer, zur Herstellung von feu- sowjetischen Besatzungszone lag, wurden Bergbehörde in Darmstadt errichtet. Als erfesten Erzeugnissen oder Ferrosilizium die hessischen Landkreise des bisherigen untere Bergbehörden gab es nur noch zwei geeigneter Quarzit und Quarz, Magnesit, Bergamtsbezirks Schmalkalden mit dem Bergmeistereien in Darmstadt für die süd- Bauxit, Flussspat, Schwerspat, Talkum, Kalisalzbergbau an Werra und Fulda dem lichen und in Gießen für die nördlichen Speckstein und Kieselgur zu grundeigenen Bergamt Kassel zugeordnet. Die zunächst Landesteile. Die Bergmeisterei Gießen war Bodenschätzen im Sinne des Bergrechts recht ungleichen Bergamtsbezirke wurden 1890 bis 1892 vorübergehend in Bad Nau- geworden, soweit nicht regional verliehen 1953 zwecks gleichmäßiger Arbeitsvertei-

14 lung neu abgegrenzt (Abb.2). Dabei kam setzt, dazu im ehemaligen Volksstaat Hes- berührt waren, wurde vorgeschrieben. Der der Landkreis Fulda mit dem vor der Wie- sen auch das Gesetz über die Beaufsich- Bergwerksunternehmer hatte die Verant- dereröffnung stehenden Kaliwerk Neuhof- tigung der unterirdischen Mineralgewin- wortung für die Sicherheit im Betrieb und Ellers zum Bergamtsbezirk Darmstadt. nungsbetriebe und Tiefbohrungen von dafür fachkundige und zuverlässige Per- Nachdem im Mai 1949 das Grundgesetz in 1933, Erdölgesetz und -verordnung von sonen mit lückenloser Abgrenzung ihrer Kraft getreten und die Bundesrepublik 1934 und das Phosphoritgesetz von 1934. Aufgaben und Befugnisse und geordneter Deutschland mit zunächst nur den west- Das ABG für das Land Hessen wurde 1969 Zusammenarbeit zu bestellen. Aus der lichen Bundesländern entstanden war, modernisiert. Nun konnte die Betriebs- Bergpolizei wurde die Bergaufsicht. Statt errichtete das Bundesland Hessen im Juni planzulassung mit Beschränkungen, Be- der bisherigen Bergpolizeiverordnung 1949 das Hessische Oberbergamt in Wies- dingungen und Aufl agen verbunden und wurden nun Bergverordnungen zur baden. Dadurch erhielt Hessen wieder eine dabei eine Sicherheitsleistung verlangt Durchführung der berggesetzlichen Vor- dreistufi ge Bergbehörde mit einem für den werden. Die Beteiligung anderer Behörden, schriften vom Hessischen Oberbergamt Bergbau zuständigen Fachreferat im Hes- deren Belange durch Betriebsmaßnahmen erlassen. sischen Wirtschaftsministerium als ober- ste Landesbergbehörde, dem nun vom Berghauptmann geleiteten Hessischen Oberbergamt mit mehreren Fachdezerna- ten als obere Bergbehörde und den 4 Berg- ämtern als untere Bergbehörden. Um der unterschiedlichen Bergbauentwicklung und damit auch Aufgabenverteilung Rech- nung zu tragen, wurde Hessen ab 1965 unter Aufhebung der Bergämter Darm- stadt und Dillenburg und Neugründung des Bergamts in nur noch 3 Bergamtsbezirke aufgeteilt. Die Bezirke des Bergamts Kassel mit Schwerpunkt Braunkohlenbergbau, des Bergamts Bad Hersfeld mit Schwerpunkt Kalisalzbergbau und des Bergamts Weilburg mit Braun- kohlen-, Eisenerz-, Steine und Erden- so- wie Erdöl- und Erdgasbergbau wurden 1977 noch einmal verändert und blieben so bis 1997 (Abb.3). 1985 gingen die Auf- gaben der obersten Bergbehörde vom Wirtschaftsministerium auf das Hessische Umweltministerium in Wiesbaden über.

Das als Grundlage für die hoheitliche Tätigkeit der Bergbehörde in Hessen gel- tende Bergrecht wurde erst 1952 durch Gesetz vereinheitlicht. Das Hessische Berg- gesetz von 1876 und ergänzende hessische Rechtsvorschriften wurden außer Kraft gesetzt und das Preußische Allgemeine Berggesetz (ABG) von 1865 mit einigen Änderungen in ganz Hessen in Kraft ge- Bild 3: Bergverwaltungs – Einteilung 1977 – 1997

15 1982 trat das Bundesberggesetz (BBergG) die Bergamtsbefugnisse im Regierungsbe- bau, Kali- und Steinsalzbergbau, Erdöl- in Kraft und ersetzte das gleichzeitig außer zirk hat. Das für den und Erdgasbergbau, Steine und Erden- Kraft tretende ABG für das Land Hessen. Kassel zuständige Bergaufsichtsdezernat Bergbau und schließlich Erdwärmeaufsu- Seitdem gibt es keinen Staatsvorbehalt in Bad Hersfeld, das für den Regierungs- chung und -gewinnung neben Sonderauf- mehr, sondern nur noch bergfreie und bezirk Gießen zuständige Bergaufsichts- gaben als Arbeitsschwerpunkte hinzu. grundeigene Bodenschätze. Ihr Katalog dezernat in Gießen und das für den Regie- wurde den heutigen Erfordernissen ent- rungsbezirk Darmstadt zuständige Berg- Nachdem Erz-, Braunkohlen-, Erdöl- und sprechend erweitert. Zu den bergfreien aufsichtsdezernat in Wiesbaden sind dem Erdgasbergbau in Hessen zu Ende gegan- Bodenschätzen kam insbesondere die Erd- Hessischen Umweltministerium in Wies- gen sind, haben der Kali- und Steinsalz- wärme und zu den grundeigenen Boden- baden als oberster Bergbehörde fachlich bergbau und die Gewinnung von Steinen schätzen Basaltlava mit Ausnahme des nachgeordnet. In der damit nur noch zwei- und Erden unter Bergaufsicht zugenom- Säulenbasalts hinzu. Anstelle des Schür- stufi gen Hessischen Bergbehörde nimmt men, so dass der Umfang des Gesamtberg- fens und Mutens ist die Erlaubnis zur Auf- das Bergaufsichtsdezernat in Wiesbaden baus und die mit ihm verbundenen berg- suchung bergfreier Bodenschätze getreten. neben den Bergamtsaufgaben im Regie- behördlichen Aufgaben sich nicht vermin- Zu ihrer Gewinnung bedarf es einer Bewil- rungsbezirk Darmstadt für das Land Hes- dert haben. Für die genannten Sonderauf- ligung oder der Verleihung von Bergwerks- sen insgesamt die Aufgaben des Berecht- gaben gilt das Gleiche. Der Bergaufsicht in eigentum durch die Bergbehörde. Das samswesens mit der Verwaltung und Fort- Hessen unterstehen z.Z. 287 Betriebe, die Betriebsplanverfahren wurde mit Haupt-, schreibung der umfangreichen zugehö- eine jährliche Rohförderung von über 20 Sonder-Rahmen- und Abschlussbetriebs- rigen Akten und Grubenrisse und die Auf- Mio. t Kali- und Steinsalz und von über 25 plänen differenziert. 1990 wurde für sicht über die das Risswerk der unter Mio. t Steine und Erden, also mindestens größere bergbauliche Vorhaben, die einer Bergaufsicht stehenden Betriebe führen- 45 Mio. jato insgesamt erbringen. Die Hes- Umweltverträglichkeitsprüfung bedürfen, den Personen unter Leitung eines staatli- sische Bergbehörde wird ihren berggesetz- durch Gesetzesänderung ein bergrecht- chen Markscheiders wahr. lichen Auftrag, zur Sicherung der Rohstoff- liches Planfeststellungsverfahren einge- versorgung das Aufsuchen, Gewinnen und führt. Die damit verbundene umfang- 3. Rückblick und Ausblick Aufbereiten von Bodenschätzen unter Be- reiche eigentliche Tätigkeit der Bergbehör- Die seit über 700 Jahren bestehende Hessi- rücksichtigung der Standortgebundenheit de wird vermehrt durch die Genehmigung sche Bergbehörde hat unter wechselnden und des Lagerstättenschutzes bei spar- und Beaufsichtigung der Abfallverwertung politischen und wirtschaftlichen Randbe- samem Umgang mit Grund und Boden zu und -beseitigung in Bergbaubetrieben dingungen in von der jeweiligen Landes- ordnen und zu fördern, die Sicherheit der unter- und übertage und der Besucher- regierung bestimmten unterschiedlichen Betriebe und der Beschäftigten des Berg- bergwerke und -höhlen. Die Aufsicht über Organisationsformen die ihr aufgrund des baus zu gewährleisten sowie die Vorsorge unterirdische Hohlraumbauten über 8 qm Bergregals und von Bergordnungen, später gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und Querschnitt aufgrund des §130 BBergG von Berggesetzen und -verordnungen ge- Sachgütern Dritter aus bergbaulicher betraf zahlreiche unterirdische Verkehrs- stellten Aufgaben bis heute erfüllt. War die- Tätigkeit zu verstärken und den Ausgleich bauten, endete aber 1986 durch Aufhebung se Tätigkeit bis weit ins 19. Jahrhundert vermeidbarer Schäden zu verbessern (§1 dieser Vorschrift. vom Direktionsprinzip bestimmt, so ist BBergG), trotz erschwerter Bedingungen 1997 wurde das Hessische Oberbergamt in seitdem das Inspektionsprinzip für die durch Verlust der bergbehördlichen Selb- Wiesbaden mit den drei nachgeordneten hoheitlich-sicherheitliche Aufsicht der ständigkeit und Personaleinsparungen auch Bergämtern Kassel, Bad Hersfeld und Bergbehörde über alle Bergbaubetriebe künftig bestmöglich zu erfüllen suchen. Weilburg durch ein Gesetz zur Neuorgani- und sonstigen ihr unterliegenden Anlagen sation der Umweltverwaltung aufgelöst. maßgebend. Neben den Arbeits- und Ge- Ihre Aufgaben und ihr Fachpersonal wur- sundheitsschutz ist der Umweltschutz als den den drei hessischen Regierungspräsi- wichtige Aufgabe getreten. Entsprechend dien in Kassel, Gießen und Darmstadt zu- der bergbaulichen Entwicklung standen geordnet. Seit dem 1.10.1997 gibt es in dabei in den ersten Jahrhunderten Erz- jedem Regierungspräsidium ein Dezernat bergbau und Salinenbetrieb im Vorder- Bergaufsicht, das als obere Bergbehörde grund, später kamen Braunkohlenberg-

16 Ende der eigenständigen Bergverwaltung in Hessen

Portrait Dr. Ing. Hartmut Schade Letzter Hessischer Berghauptmann

Seit dem Jahr 1543 „Der Kulm in dem nordöstlich der gele- Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes hatte Hessen eine genen Teil der Dill-Mulde“. Über weitere Stufen sowie der Tagebaurekultivierung erworben. zentrale Bergverwal- der Karriereleiter (1972 Oberbergamtsdirektor, Dies wurde dokumentiert durch sein Engage- tung und seit 1559 1976 Leitender Bergdirektor und stellvertre- ment und die Mitarbeit in vielen Fachgremien, einen Berghaupt- tender Leiter des Oberbergamts) folgte in 1990 z.T. als deren Vorsitzender. So war er z.B. stell- mann. Über die Ent- die Ernennung zum Berghauptmann und da- vertretender Vorsitzender des Prüfungsaus- wicklung der hes- mit Leiter der Hessischen Bergbehörde. schusses für den höheren Staatsdienst im sischen Bergbehörde Im Alter von 65 Jahren endete im Mai 1997 die Bergfach, Vorsitzender des Arbeitskreises hat der letzte Hes- bergbehördliche Berufslaufbahn mit Übergang „Bergbauliche Hohlräume und Abfallentsor- sische Berghaupt- in den Ruhestand. 4 Monate später erlosch nach gung“, er vertrat die Deutschen Bergbehörden Berghauptmann a. D. mann, Herr Dr. Ing. fast 440 Jahren die eigenständige Hessische des Nichtsteinkohlenbergbaus in der Konfe- Dr. Hartmut Schade 2012 Hartmut Schade, in Bergverwaltung mit deren Aufl ösung und Inte- renz der Sprengstoffreferenten des Bundes und der Gezähekiste Nr. 10 und in dieser Ausgabe gration in die Umweltämter der 3 Regierungs- der Länder. Diese Liste an Beispielen ließe sich Nr. 11 umfassend berichtet. Dies ist Anlass, präsidien. Dies entsprach sicher nicht der noch umfangreich fortsetzen. Als Berater hat den letzten Hessischen Berghauptmann in Wunschvorstellung von Herrn Dr. Schade, aber er nach der Wende beim Aufbau der Thürin- einem Porträt zu würdigen. die politischen Gegebenheiten wollten dies so. gischen Bergbehörde mitgewirkt. Herr Dr. Schade wurde am 27. Mai 1932 in Die 39 Jahre Tätigkeit in der Hessischen Berg- Herrn Dr. Schades profundes Wissen und seine Deutsch-Krone (Grenzmark Posen-Westpreus- verwaltung waren geprägt von einer Fülle an von hoher Sorgfalt gekennzeichnete behörd- sen) geboren. Nach berufsbedingtem Umzug Veränderungen und neuen Situationen im liche Arbeit war begleitet von Verständnis für der Familie 1937 nach Berlin ging er dort und Bergbau. Von den zahlreichen Eisenerzgruben die Belange der Grundstoffi ndustrie Bergbau. nach Bombenschaden 1943 in Rastenburg im Lahn-Dill-Gebiet blieb nur ein Besucher- So erlangte er höchste Wertschätzung in der (Ostpreußen) und 1944 in Naumburg/Saale, bergwerk übrig. Gleiches gilt für die Braunkoh- Bergbauindustrie. Am Ende seines Berufs- nach dem Krieg in Hofgeismar zur Schule, wo lengruben in Nord- und Mittelhessen. Dafür weges ließ ein schmerzlicher Reformprozess er 1950 Abitur machte. Als der Vater einen expandierten die 3 Kaliwerke kräftig bis auf seinen Wunsch nach Erhaltung der Selbstän- Lehrstuhl an einer Universität in Kolumbien eine Förderung von ca. 75 000 t/Tag. In einer digkeit der Hessischen Bergbehörde nicht erhielt und die Familie dorthin umzog, begann sich zunehmend verändernden Bergbauland- Wirklichkeit werden. Dafür hatte er sich mit er 1951 ein ingenieurwissenschaftliches Studi- schaft kamen zahlreiche Betriebe der Steine unermüdlicher sachlicher Argumentation und um an der Bergbauhochschule in Medellin, das und Erden Gewinnung unter Bergaufsicht, ganz persönlichem Einsatz vehement einge- er nach der im Juni 1952 auf dem Kaliwerk zeitweise auch Tunnelbauten insbesondere der setzt. Auch im Ruhestand ist Herr Dr. Schade Wintershall begonnenen praktischen Ausbil- Schnellbahnstrecken sowie Abfalldeponien noch als bergbaulicher Sachverständiger tätig dung als Bergbaubefl issener 1953 an der Berg- unter und über Tage. Das 1980 erlassene Bun- und ist Mitglied in diversen Fachausschüssen. akademie Clausthal in den Fächern Bergbau desberggesetz und zunehmend auch europä- Norbert Deisenroth und Geologie fortsetzte. ische Vorschriften waren umzusetzen, und An das Diplomexamen 1958 in Clausthal schloss damit entstanden im Bergbau und für die sich die Bergreferendarausbildung mit zahl- Bergaufsicht neue Schwerpunkte, indem neben reichen Stationen in verschiedenen Bergbau- dem Aufsuchen, Gewinnen und Aufbereiten zweigen und bei verschiedenen Bergbehörden der Bodenschätze zur Sicherung der Rohstoff- an und wurde mit der 2. Staatsprüfung für den versorgung, der Sicherheit der Betriebe und höheren Staatsdienst im Bergfach 1961 abge- dem Arbeits- und Gesundheitsschutz der Um- schlossen. Der Einstellung als Bergassessor am weltschutz immer stärkeres Gewicht erhielt. Bergamt Kassel folgte 1965 die Versetzung an Auch nach Übernahme der Gesamtverantwor- das neue Bergamt Bad Hersfeld zu dessen Auf- tung für die Hessische Bergbehörde brachte bau. Herr Dr. Schade seine Bergamts- und Ober- In 1966 kam die Berufung an das Hessische bergamtserfahrungen in eine Fülle von spezi- Oberbergamt als Dezernent mit Beförderung ellen Sachgebieten ein. So hat er sich einen Ruf zum Oberbergrat. Parallel zum Dienst promo- als anerkannter Fachmann auf den Gebieten vierte jetzt Herr Dr. Schade an der TU Clausthal des Sprengwesens, der Abfallvermeidung, -ver- mit dem bergmännisch-geologischen Thema wertung und -beseitigung im Bergbau, der Hessisches Oberbergamt in Wiesbaden 1997

17 Geschichte des Hessischen Landesverbandes

Horst Bannert, Neuhof: 40 Jahre Hessischer Landesverband

Wie es begann Angefangen hat alles schon 1965. Das Kali- werk Neuhof-Ellers erhielt eine Einladung vom Bund Nordrhein-Westfälischer Knap- penvereine zu einem 1. Deutschen Berg- mannstag, der in Essen und Duisburg stattfi nden sollte, mit der Bitte, eine Dele- gation des Neuhofer Bergmannsvereins zu entsenden. Die Werksleitung beauftragte den Vorstand des Vereins, eine Gruppe von vier Vorstandsmitgliedern zu benennen, die der Einladung Folge leisten sollten. Benannt wurde neben mir Willi Leitsch, August Gutberlet und Josef Knoll. Willi

Leitsch und ich nahmen in der Mercator- Bild 1: 3. Hessischer Bergmannstag 1977 in Neuhof, Gottesdienst halle in Duisburg an einem Gespräch der Vertreter aller anwesenden Bergmanns- mannsverein bemühte sich durch Teilnah- schen Landesverbandes nach Neuhof ein. und Knappenvereine aus den Bergbau trei- me an den Hessentagen Aufmerksamkeit Das Gespräch fand am 31. März 1973 statt benden Bundesländern teil. Thema dieses für einen künftigen Hessischen Landes- und alle eingeladenen Vorstände nahmen sehr regen Gespräches war die Gründung verband zu erregen, leider ohne Erfolg. Aus daran teil. Ebenso folgte der damalige eines deutschen Bundes der Bergmanns-, Anlass unseres 60-jährigen Vereinsjubilä- Bundesvorsitzende Hugo Biesewinkel mit Knappen- und Hüttenvereine. Da Einigkeit ums veranstalteten wir den I. Hessischen seinem Schatzmeister Otto Datt der Einla- über einen solchen Zusammenschluss be- Bergmannstag in Neuhof, an dem über dung. Somit waren 23 hessische Vereins- stand, wurde ein Arbeitskreis zur Vorberei- 150 Bergleute aus den bereits bestehenden vertreter und zwei Bundsvorstandsmit- tung einer Gründungsversammlung be- Landesverbänden teilnahmen, die wir alle glieder bei diesem Gespräch anwesend. schlossen. Als hessischer Vertreter wurde in Privatquartieren unterbringen konnten. Der Bundesvorsitzende stellte in einem ich in den Arbeitskreis berufen. Das ist heute kaum noch denkbar. Doch kurzen Abriss den Deutschen Bund vor Nach Erarbeitung eines Satzungsentwurfes leider war dabei kein weiterer hessischer und danach erläuterte ich, als einladender wurde 1966 die Satzung gebende Grün- Bergmannsverein. Erst eine Fragebogen- Vorsitzender, unser Vorhaben, einen Hes- dungsversammlung nach Bochum einbe- aktion 1971, die sich an die Bergbau trei- sischen Landesverband zu gründen. Dabei rufen mit der Vorgabe, dass von den benden Gesellschaften in Hessen und an betonte ich, dass die Selbstständigkeit der Bundesländern, in denen es noch keinen die ehemaligen und aktiven Bergbauge- einzelnen Vereine nicht angetastet würde. Landesverband gab, jeweils vier Vertreter meinden richtete, brachte einen Erfolg. Bei der Aussprache zeigte sich die Bereit- stimmberechtigt waren. Vier Delegierte Wir erhielten Reaktionen von fünf Berg- schaft aller Vereinsvertreter zur Gründung des Bergmannsvereins Neuhof vertraten mannsvereinen. Es waren dies die BV eines Landesverbandes. Die Vorbereitung hier also das Land Hessen. Nach Annahme Adorf, Borken, Frielendorf, Giershagen einer Satzung gebenden Gründungsver- der Satzung wurde der Bundesvorstand und Hoher Meissner. Obwohl Giershagen sammlung wurde in die Hände des Neu- gewählt, dem ich als Schriftführer ange- in Nordrhein- Westfalen liegt, orientierte hofer Bergmannsvereins gelegt. Nach Erar- hörte. sich dieser Verein mehr nach Hessen we- beitung eines Satzungsvorschlages luden In den Bundesländern Bayern, Niedersach- gen der Bindung an Adorf. Die Vorstände wir die Hessischen Bergmannsvereine zu sen, NRW und Saarland bestanden bereits der genannten BV luden wir zu einem Ge- einer Gründungsversammlung nach Neu- Zusammenschlüsse. Der Neuhofer Berg- spräch über die Gründung eines Hessi- hof am 8. September 1973 ein.

18 Unserer Einladung folgten: Knappenverein Adorf mit 4 Kameraden, Bergmannsverein Borken mit 3 Kamera- den, Bergmannsverein Frielendorf mit 4 Kameraden, Knappenverein Giershagen mit 3 Kameraden und Bergmannsverein Neuhof mit 8 Kameraden. Es wurde festge- legt, dass jeder Verein mit vier Stimmen Bild 2: 4. Hessischer Bergmannstag, Festakt Bild 3: 4. Hessischer Bergmannstag votieren konnte. 1987 in Neuhof, Knappenchor Borken Wichtigster und aufwendigster Tages- ordnungspunkt war die Beratung und Beschluss fassung zu einer Satzung. Um dete die Satzung gebende Landesdelegier- Alle anwesenden Persönlichkeiten waren fast jeden Paragraphen wurde eifrig disku- tenversammlung. bereit, im Beirat mitzuarbeiten und schlu- tiert, ja gerungen. Über jeden Paragraphen Somit ist der 8. September 1973 gen vor, Herrn Berghauptmann Einecke wurde nach eingehender Diskussion abge- der Geburtstag des Hessischen das Amt des Beiratssprechers anzutragen. stimmt. Während einer Mittagspause Landesverbandes. Herr Min.-Rat Blasig sollte Herrn Einecke konnte nun die beschlossene Satzung „ins Der beschlossenen Satzung entsprechend darüber informieren. Reine“ geschrieben werden und jedem hat der Landesverband einen Beirat zu Die Konsolidierung des Hessischen Landes- Mitgliedsverein überreicht werden, nach- bilden, der aus mindestens sechs Persön- verbandes ging nicht reibungslos vonstat- dem alle anwesenden Kameraden sie mit lichkeiten der hessischen Ministerien und ten. Sie war belastet durch die Unstimmig- ihrer Unterschrift bestätigt hatten. Behörden, aus der Bergbauwirtschaft, den keiten zwischen den Vereinen Giershagen Der Satzung entsprechend wurde ein berufständischen Organisationen und den und Adorf, die schließlich 1985 zum Aus- Wahlausschuss mit den Kameraden Kauf- Bürgermeistern der Bergbaugemeinden tritt des Bergmannsvereins Adorf führten. mann (Adorf), Schnurr (Borken) und bestehen soll. Der Bergmannsverein „Hoher Meißner“ Wehmüller (Neuhof) gebildet und die Zum 13. Dezember 1975 lud dann der hatte um sein Bestehen zu kämpfen, da Wahl des Landesvorstandes vorgenommen. geschäftsführende Landesvorstand die seine Mitglieder verstarben. Daher teilte Gewählt wurden: Persönlichkeiten, die sich für den Beirat uns sein Vorsitzender Heinrich Apel 1978 Landesvorsitzender: bereitgefunden hatten, zu einer konstituie- die Aufl ösung des Vereins mit. Horst Bannert, Neuhof renden Sitzung nach Neuhof ein. Auch der Bergmannsverein Frielendorf Stellv. Landesvorsitzender: Es nahmen teil: Staatssekretär Adolf Philippi, überlegte, sich aufzulösen, nachdem der Karl Baum, Borken Hessisches Sozialministerium Vorsitzende Heinrich Guthardt verstorben Geschäftsführer: Min.-Rat Wolfgang Blasig, war. In einer gemeinsamen Sitzung der Dieter Herbst, Neuhof Hessisches Wirtschaftsministerium Vereinsmitglieder mit dem geschäftsfüh- Kassierer: Bergw.-Dir. Klaus Friedrich, renden Landesvorstand und dem Vorstand Willi Leitsch, Neuhof Hessische Braunkohle Borken wurde erreicht, dass mit Hilfe der Protokollfi ihrer: Bergw.-Dir. Dr. Ernst Messer, Borkener Kameraden der Verein weiter Helmut Stansler, Neuhof Hessische Kaliindustrie bestehen blieb. Dazu fand sich auch ein Rechnungsprüfer: Bürgermeister G. Kniest, Borken neuer Vorsitzender in Hans-Georg Klei- Gerhard Cziescyna, Adorf Bürgermeister K. Heimüller, Neuhof. mann, der den Bergmannsverein Frielen- und Heinrich Erb, Frielendorf. Leider konnte kein Vertreter der Gewerk- dorf zu einer neuen Blüte führen konnte. Satzungsgemäß bildeten die Kameraden schaft gewonnen werden. In der Folgezeit konnten weitere neue Ver- Bannert, Herbst und Leitsch den ge- Berghauptmann E.-A. Einecke, Hessisches eine gewonnen werden, sodass der Hes- schäftsführenden Landesvorstand. Oberbergamt, konnte nicht teilnehmen, er- sische Landesverband heute 24 Mitglieds- Zur Finanzierung des Landesverbandes klärte aber seine Bereitschaft zur Mitarbeit. vereine hat. wurde ein Beitrag der Mitgliedsvereine in Ebenso nahm der geschäftsführende Lan- Höhe von 0,05 DM/Vereinsmitglied be- desvorstand teil. schlossen. Nach sechsstündiger Dauer en-

19 SICHERE ENTSORGUNG INDUSTRIELLER ABFÄLLE

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