Dialog Global Nr. 19
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
DIALOG GLOBAL DEUTSCH-CHINESISCHE KOMMUNALBEZIEHUNGEN Studie von Anja Goette und Qianlan Gao Bonn 2018 | Nr. 19 2 Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) Telefon: +49 228 20717-670 [email protected] www.service-eine-welt.de Dialog Global – Schriftenreihe der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), Heft 19 (2., vollständig aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Ausgabe der Fassung von 2008) Inhaltlich verantwortlich: SKEW, Dr. Stefan Wilhelmy Projektleitung: Doreen Eismann Text: Anja Goette, Qianlan Gao Redaktion: Doreen Eismann, Kurt Baudach Titelfoto: Christoph Mohr Layout, Satz und Umschlaggestaltung: Fabian Ewert, Visuelle Kommunikation Druck: Bonifatius GmbH 100% Recyclingpapier, CircleOffset White Druck mit mineralölfreien Farben, CO2-kompensiert Bonn, März 2018 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers. Die Reihe „Dialog Global“ wird finanziell gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie die Bundesländer Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, sind in der vorliegenden Publikation die zur Gleichstellung von Mann und Frau gebräuchlichen Schreibweisen nicht durchgängig verwendet worden. Bei allen männlichen Bezeichnungen sind selbstverständlich die Frauen gleichermaßen angesprochen (und umgekehrt). Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Dieses Druck-Erzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. www.blauer-engel.de/uz195 · ressourcenschonend und umweltfreundlich hergestellt · emissionsarm gedruckt · überwiegend aus Altpapier RG 4 DIALOG GLOBAL DEUTSCH-CHINESISCHE KOMMUNALBEZIEHUNGEN Studie Anja Goette und Qianlan Gao Bonn 2018 | Nr. 19 2., vollständig aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Ausgabe der Fassung von 2008 INHALT 1. Vorwort ......................................................................................................6 2. Einleitung .................................................................................................. 8 2.1. Erkenntnisinteresse .............................................................................................. 8 2.2. Vorgehensweise und Aufbau der Studie ...............................................................9 3. Durch Kommunalbeziehungen verbundene deutsche und chinesische Kommunen ............................................................................................... 12 3.1. Die deutschen Kommunen mit Kommunalbeziehungen nach China ................... 12 3.2. Die chinesischen Kommunen mit Kommunalbeziehungen nach Deutschland ....26 3.3. Arten der Kommunalbeziehung und Herausforderungen der Kategorisierung ....38 3.4. Zunahme von Städteallianzen, Stadtnetzwerken und Regionalpartnerschaften .....................................................................................39 4. Auswertung der quantitativen und qualitativen Erhebung ..........................42 4.1. Akteure der Kommunalbeziehung in Deutschland und China .............................42 4.2. Zivilgesellschaftliche Akteure der kommunalen Partnerschaften in Deutschland .................................................................................................... 46 4.3. Kooperationsschwerpunkte deutsch-chinesischer Kommunalbeziehungen .......52 4.4. Motivationen, Ziele und Veränderungen der Kommunalbeziehung seit 2008 ... 68 4.5. Einbindung der Kommunalbeziehung in übergeordnete China-Strategien – Abstimmung und Vernetzung .............................................................................. 77 4.6. Nachhaltigkeit in den deutsch-chinesischen Kommunalbeziehungen ............... 80 5. Gute Beispiele des China-Engagements deutscher Kommunen ..................85 5.1. Oldenburg – „China-Initiative“: Regionale Bündelung mit niederländischer Partnerstadt ........................................................................................................ 85 5.2. Leipzig – Stadt als lernender Organismus: Dezentrale Organisation kommunaler China-Aktivitäten ............................................................................87 5.3. Landkreis Peine – mit Leben gefüllte Partnerschaft nach Südostchina: Wasserwirtschaft, Schülerreisen, Völkerverständigung ..................................... 88 5.4. „Drei gewinnt“ – Rüsselsheim am Main, Raunheim, Kelsterbach: Zweckverband „Städtenetzwerk Fernost“ aus Hessen ....................................... 90 6. Einrichtungen und Programme mit Multiplikatorenfunktion für den deutsch-chinesischen Kommunalaustausch ...................................92 5 6.1. „Deutsch-Chinesische Urbanisierungspartnerschaft“..........................................92 6.2. Konfuzius-Institute: Orte für chinesische Sprache und Kultur ............................93 6.3. „STADTMACHER China – Deutschland“: Ein interdisziplinäres Forum ................96 7. Zusammenfassung ...................................................................................98 8. Angebote und Fördermöglichkeiten der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) .........................................................................101 8.1. Instrumente der Vernetzung und Fortbildungsmöglichkeiten für deutsch-chinesische kommunale Partnerschaften .............................................101 8.2. Finanzielle Unterstützungsinstrumente ............................................................ 102 8.3. Personelle Unterstützungsinstrumente ............................................................ 103 9. Anhang ...................................................................................................104 9.1. Glossar ................................................................................................................104 9.2. Literatur ............................................................................................................. 105 9.3. Fragebogen ..........................................................................................................110 9.4. Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................114 1. VORWORT Das „Land der Mitte“ ist mehr denn jemals zuvor die nationale Nachhaltigkeitsstrategie aufgenom- 6 in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. men.6 Im Dezember 2016 wurde mit dem Outline Bereits Ende der 1970er-Jahre wurden durch for the National Innovation-Driven Development den damaligen Staatspräsidenten Deng Xiaoping Strategy von nationaler Ebene ein Entwurf her- umfangreiche Modernisierungen eingeleitet, die ausgegeben, der die Bedeutung der Kommunen das Land innen- als auch außenpolitisch stark bei der Umsetzung der SDGs explizit hervorhebt.7 veränderten.1 Diese Jahre der Reform- und Öff- Nicht nur international leistet China somit wichtige nungspolitik legten den Grundstein für die rasante Beiträge, auch auf kommunaler Ebene ist China wirtschaftliche Entwicklung Chinas, die insbeson- sehr bemüht: Insgesamt pflegt China fast 2.500 dere seit den 90er-Jahren nochmal mehr an Fahrt städtepartnerschaftliche Beziehungen in alle Regi- aufnahm.2 So erklärte jüngst Chinas Präsident Xi onen weltweit.8 Die kommunalen Beziehungen Jinping auf dem XIX. Parteitag im Oktober 2017 zwischen Deutschland und China reihen sich in seinen chinesischen Traum, „dass China in 2050 die Dynamik von Wachstum und Diversität ein, die überall auf Spitzenplätzen stehen werde“, politisch, sich auf staatlicher Ebene abzeichnet. Von 2008 wirtschaftlich, militärisch und ökologisch.3 bis heute sind über 30 neue kommunale Partner- schaften hinzugekommen und ihre Zahl steigt wei- Nicht nur innenpolitisch, auch außenpolitisch terhin. Auch kleine Kommunen in Deutschland wie präsentiert sich China als aktiver Gestalter der zum Beispiel Teltow, Borna oder Neuwied scheuen globalen Landschaft. In allen Winkeln der Welt keine Mühen, um Kooperationen mit den immer finden wir chinesische Produkte. China hat 14 sehr viel größeren Städten Chinas einzugehen. Freihandelsabkommen mit mehr als 20 Ländern Europas und Asiens, die „Seidenstraßen-Initiative“ Insgesamt wurden 2016 durch umfangreiche wird China mit allen Teilen der Welt vernetzen. Recherchen und in einer bundesweiten Umfrage, Der stellvertretende Premierminister Zhang Gaoli die dieser Studie zugrunde liegt, 110 kommunale war am 22. April 2016 zur Unterzeichnungsze- Partnerschaften zwischen China und Deutschland remonie des Pariser Klimaabkommens in New erfasst und nach Kooperationsfeldern, Akteuren York anwesend und betonte in seiner Rede, dass und deren Potenzialen und Herausforderungen China sich selbst einen Zeitplan zur Umsetzung systematisch untersucht. Wichtig war dabei, des Abkommens setze und diesen auch einhalten insbesondere die Veränderungen seit 2008explizit werde.4 Die Ziele nachhaltiger Entwicklung herauszustellen.9 (Agenda 2030 – SDGs) wurden in Chinas 13. Fünfjahresplan (2016–2020) verankert5, 2016 in 6 Chinesisches Außenministerium (12.03.2018): Umset- zungsplan der Agenda 2030 , abrufbar unter: www.fm- prc.gov.cn/web/ziliao_674904/zt_674979/dnzt_674981/ qtzt/2030kcxfzyc_686343/P020170824650025885740. 1 Vgl. Spence, Jonathan D. (2001): Chinas Weg in die pdf (abgerufen am 12.01.2018). Moderne, München: DTV, S. 767ff. 7 Staatsrat der VR China: Vgl. Staatsrat der VR China 2 Vgl. Spence, Jonathan D. (2001): Chinas Weg in die (13.12.2016): State Council Issues Plan to Build De- Moderne, München: DTV, S. 877ff. monstration Zones on Sustainable Development, auf