Heute auf Seite 3: Das Volk wird Nation ^£>as £flproiMlatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 37 — Folge 44 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Post\ ertrlebsstück. Cebühr bezahlt 1. November 1986 Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13 C5524C

Auf der „Parteischiene": Nebenpolitik in Bonn Große Gefahren für unsere außenpolitische Position

Zwar wird niemand bestreiten, daß es Sache Sowjetunion bei jeder ihr günstig erscheinen• der von der Mehrheit der Bürger gewählten den Gelegenheit einfordern kann." Regierung ist, die Außenpolitik wahrzuneh• Gewiß wird die Opposition für sich in An• men, doch hat man sich bei uns daran gewöhnt, spruch nehmen, sich ebenfalls darüber Ge- • daß auch die Opposition nach eigenen Wegen danken zu machen, wie die Sicherheit in Euro• sucht, um ihren sicherheitspolitischen Vor• pa erhalten werden kann. Diese Sicherheit in stellungen Ausdruck zu geben. Es ist bekannt, Europa ist bekanntlich nicht nur von den daß die SPD seit langem bemüht ist, eine eige• Deutschen hüben und drüben abhängig; sie ne Nebenpolitik wahrzunehmen. Sie läßt es bleibt vielmehr in die zwischen den Groß• sich angelegen sein, mit den Vertretern der mächten zu schließenden Absprachen einge• Sozialistischen Einheitspartei, die sich schlossen. Gerade auch im Hinblick darauf, schwerlich als von der in Mitteldeutschland daß die Sicherheit in Europa ein wesentlicher lebenden Bevölkerung legitimiert bezeichnen Bestandteil der Abmachungen sein muß, die kann, Gespräche zu führen und dabei gemein• zwischen den USA und der Sowjetunion zu same Abrüstungspläne zu entwickeln, die treffen sind, bleiben die zwischen der SPD und jetzt von dem SED-Funktionär Axen und sei• der SED ausgehandelten Grundsätze über nem bundesdeutschen Kollegen Egon Bahr auf einen atomwaffen-freien Korridor in Mitteleu• einer Pressekonferenz vorgestellt wurden. ropa nicht nur sicherheitspolitisch fragwürdig, Sowohl der Generalsekretär der CDU wie sondern sie können, wie Bundesminister Hein• auch der Bundesminister für innerdeutsche rich Windelen sagte, .auch die innerdeut• Beziehungen, Windelen, haben ihr Befrem• schen Beziehungen ins Zwielicht bringen". den über diese Art einer SPD-Nebenpolitik Der Minister betonte, im Zusammenspiel Egon Bahr, Kollege Axen: Wem nutzt die Nebenpolitik? Foto ap zum Ausdruck gebracht und dabei die Darle• mit der SED würden die grundlegenden Be• gungen bei der gemeinsamen Pressekonferenz dingungen der innerdeutschen Beziehungen als Täuschungsmanöver über den wahren mißachtet. Selbst wenn es sich dabei um in• Charakter der Verhandlungen gekennzeich• kompetente Absprachen auf der .Parteischie• net. Nach ihren Darlegungen haben die Ge• ne" handele, bleibe dies dennoch nicht ohne spräche aus der Sicht der SED nur das Ziel, mit Außenwirkung. Windelen wies darauf hin, daß Vor Zersplitterung sei gewarnt Hilfe der SPD eine propagandistische und völ• mit ihrer eigenen bündnispolitischen Unzu- kerrechtliche Aufwertung der DDR in der verlässigkeit die SPD zugleich auch das Anse• H. W. — Leserbriefe sollte man ernstnehmen.was sie denken. In Abwandlung dieses bekannten Bundesrepublik Deutschland zu erzielen. Man hen der Bundesrepublik Deutschland als zu• Solche, die unter die Gürtellinie gehen, wo irgend•Wortes gilt es zu handeln. darf in diesem Zusammenhang nicht uner• verlässiger Partner des westlichen Bündnisses wer seine Komplexe abreagiert, sind ausgenom• Wenn ein Leser zu dem Beitrag .Wen sollen wir wähntlassen, daß die SED und ihr Machtappa• schädige. men. Dafür gibt es den Papierkorb. Gottlob aber istwählen?" (Folge 40) schreibt, er brauche hierzu rat nicht im eigenen Auf trag handeln, ihre Ak• „Sie schädigt damit auch die Voraussetzun• die große Überzahl aller Leserbriefe, gleich welcher Bereich unserer Zeitung angesprochen wird, inso-keine Belehrung, denn er wisse, was er zu wählen tivitäten vielmehr als ein Teil der sowjetischen gen für eine weitere Ausgestaltung der inner• habe, dann hat das doch seine Ordnung. Anderer• Westpolitik anzusehen sind. fern positiv, als hier sachlichdiskutiertoder gareineseits aber wird hier verkannt, daß es der Sinn eines deutschen Beziehungen. Mit dieser unverant• Meinung wiedergegeben wird, die mit unseren Unter Hinweis auf Lenin wies Geißler darauf wortlichen Politik wird die SPD weder ihrer solchen Beitrages sein sollte, Positionen aufzuzei• Vorstellungen nicht übereinstimmt. Weshalb ei•gen. Anhand dieser Positionen, die weit über den hin, daß dieser schon die Strategie entwickelt staatspolitischen noch ihrer deutschlandpoli• gentlich nicht? Ich glaube nicht das, was sie sagen,Kreis der Heimatvertriebenen hinaus von Bedeu• habe, daß die sowjetische Außenpolitik sich tischen Veranwortung gerecht." R. P. aber niemand soll sie hindern, das auszusprechen,tung sind, gilt es dann abzuwägen. die Innenpolitik und die demokratischen Par• teien in den westlichen Demokratien für ihre Diese Positionen, die wir aufgezeigt haben, be• Ziele nutzbar machen solle. An dieser Strate• Ost- und Mitteldeutsche: zogen sich ausschließlich auf die deutsche Frage, gie hat sich bis heute nichts geändert, und man die, wie wir uns darzustellen bemühten, das Zen• wird — da hierdurch Erfolge zu erzielen sind — tralproblem schlechthin darstellt. .Auch die Union bringt uns nicht nach Königsberg und nicht nach weder der Führung der SED noch den Sowjets Durchsichtige Anfrage im Bundestag Breslau', schreibt ein verbitterter Leser, der, wie er einen Vorwurf machen können. Wohl aber ausführt, .keinen Sinn mehr darin sehen kann, über muß die Frage erlaubt sein, ob es der deut• In NRW: Stopp für Aussiedlerförderung — Aufstockung für Asylanten die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes über• schen Sozialdemokratie nicht klar geworden haupt noch nachzudenken. Die Sieger haben ihr ist, daß sie sich im Sinne dieser sowjetischen Immer häufiger müßten die Vertriebenenorgani- zu pflegen, was übrigens in keiner Weise dem För• Ziel erreicht'. sationen feststellen, daß sie der sozialdemokrati• derungskatalog des besagten Paragraphen 96 wi• Westpolitik instrumentalisieren läßt. schen Fraktion offenbar ein Dorn im Auge seien. derspreche, scheine der SPD-Bundestagsfraktion Wer sich der Berieselung durch eine gewisse Vor allem aber darf hier nicht außer Betracht Diese Ansicht vertrat Bernd Wilz MdB und Präsi• politisch nicht opportun zu sein. Meinungsmache ausgesetzt und dabei auch noch bleiben, daß Verhandlungen der Opposition dent des Bundes der Mitteldeutschen. Nicht nur, In diesem Zusammenhang ist auch nicht uninter• schütz- und wehrlos findet, der mag, das erscheint mit der Einheitspartei unzweifelhaft geeignet daß sich während der .Revanchismus"-Kampagne essant, daß die SPD-Mehrheit im Landtag von sogar verständlich, gelegentlich von solch wider• sind, die außenpolitische Position der Bundes• die Vorwürfe auch aus SPD-Reihen gehäuft hätten, Nordrhein-Westfalen die Mittel für die soziale Be• gespiegelter Resignation betroffen werden. Die Ge• regierung zu beeinträchtigen. Immerhin erhal• inzwischen gebe es immer neue Anfeindungen von treuung mitteldeutscher Umsiedler und ostdeut• fahr besteht darin, daß er ihr endgültig anheimfal• ten die Regierungen der Sowjetunion und der Seiten der SPD gegen die Vertriebenenverbände, scher Aussiedler noch einmal gekürzt hat, obwohl len könnte. Damit aber hätten unsere politischen DDR dadurch die Möglichkeit, bei internatio• die in einigen Kommunen gar in der Unterstützung diese von 1980 (4,125 Millionen) bis 1985 (1,85 Mil• Gegner ihr Spiel gewonnen. der Forderung der Grünen, Patenschaften mit ost• lionen) schon halbiert waren. Als wichtigste Ein• So gilt es also, derartigen Resignationserschei• nalen Verhandlungen Regierung und Op• deutschen Städten aufzukündigen oder auch öffent• gliederungshilfe finanziert das Land Nachhilfekur• position der Bundesrepublik Deutschland ge• nungen, so selten sie auch sein mögen, entgegen• liche Mittel für die Heimatvertriebenen ersatzlos zu se für Kinder und Jugendliche im Deutschen und zuwirken in dem Wissen, daß in dem Erkennen einer geneinander auszuspielen. .Letztlich", so gibt streichen, gipfelten. anderen Fächern. Nun mußte der Arbeits- und So• Geißler zu bedenken, .nimmt die SPD durch Gefahr die Chance liegt, sie zu bannen. So sollte ein In seiner Eigenschaft als Mitglied des innerdeut• zialminister zu Beginn der Haushaltsberatungen für jeder, der zu zweifeln beginnt, in der Geschichte der die Vereinbarungen mit der SED eine politische schen Ausschusses machte Wilz jetzt auf den jüng• 1987 bekanntgeben, daß diese Mittel erschöpft Völker zurückblicken.Das Schicksal aller Nationen Selbstbindung für die Zukunft in Kauf, die die sten derartigen Vorstoß der SPD-Bundestagsfrak• seien und ein Antragstopp verhängt wurde. ist einem Wellental vergleichbar. Das Beispiel tion aufmerksam. In einer kleinen Anfrage im Deut• Der Landtagsabgeordnete Rüdiger Goldmann Polen steht ebenso vor unseren Augen wie das Isra• schen Bundestag bezögen sich die Sozialdemokra• weist darauf hin, daß gerade der Sprachförderung els. Wohl alle Völker haben in ihrer Geschichte ten auf die Sondermittel für Vertriebenenorganisa- ein besonderes Gewicht beikommen müsse, da das dunkle Phasen zu verzeichnen. Entscheidend war Aus dem Inhalt Seite tionen von 1985 in Höhe von 750 000 DM und auf die kommunistische Polen nach wie vor jeden Unter• immer nur, ob sie den Mut und die Kraft zur Über• diesjährige Aufstockung des Etats des innerdeut• richt in der deutschen Muttersprache verbiete. windung besaßen. Bei uns (West)Deutschen Polen: Milliarden in ein Faß schen Ministeriumsfür die Heimatvertriebenen um .Immerhin", so sagt Goldmann, .sind von 1976 bis scheint dagegen die Fähigkeit des Kultivierens be• ohne Boden? 2 250 000 DM. Vor diesem Hintergrund wolle die SPD 1986 rund 243 000 Deutsche aus Mitteldeutschland sonders ausgeprägt... Bayern: Der Freistaat hat die unter anderem wissen, ob die Bundesregierung an• und aus den polnisch besetzten deutschen Ostge• Anliegen der Vertriebenen zu gesichts des umfangreichen Förderungskatalogs bieten in unser Land gekommen." Die Teilung Deutschlands ist heute ein .integra- seinen eigenen gemacht 4 des Paragraphen 96 des Bundesvertriebenen- und Es erscheint geradezu unglaubhaft, daß ein Land ler" Bestandteil des Ost-West-Gegensatzes. In der Flüchtlingsgesetzes in der Lage sei, zwischen kultu• wie Nordrhein-Westfalen mit einem Gesamthaus• derzeitigen Phase der internationalen Politik wer• In Südwestafrika wird deutsche rellen und politischen Maßnahmen zu differenzie• halt von rund 60 Milliarden sich nicht in der Lage den Bürger der Bundesrepublik, wo immerauch ihre Zeitungstradition gepflegt 5 ren, und ob sie sich überhaupt darum bemüht habe, sieht, die hier notwendige Eingliederungsbeihilfe Wiege stand, nur als Touristen in die besetzten Ordensburg Birgelau 12 gegebenenfalls eine Förderung zu verweigern. zu leisten, zumal gleichzeitig statt der 140 Millionen deutschen Ostgebiete reisen können. Das liegt Landes Vertretung: Nach Meinung von Wilz sei, was sich hintereiner jetzt voraussichtlich 260 Millionen für Asylanten nicht an der Unfähigkeit dieser oder jener Partei, Das geteilte Vaterland solchen Fragestellung verberge, nur allzu offen• aufgebracht werden müssen. Ministerpräsident sondern ist das Ergebnis der politischen .Großwet• geht jeden Deutschen an 13/14 kundig: Der legitime Anspruch der Vertriebenen, Rau sollte alles daran setzen, damit die für die Ein• terlage", in die auch wir eingeordnet sind. Weder Die Roten James Bonds 24 neben dem kulturellen Erbe ihrer Heimat ein ge• gliederung unserer deutschen Mitbürgererforderli• die Regierungsparteien noch die Opposition ver• samtdeutsches Bewußtsein auf rechtzuerhalten und chen Mittel bereitgestellt werden. R. Schlösser mögen diesen Zustand zu ändern: Wer das Gegen- 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 2 Politik £o$ Ofttmufimblatt teilerzählt, blulftoder, wasnochschlimmerwäre,er lügt bewußt. Polen: Doch die Frage an die Deutschen stellt sich an• ders: Wer ist bereit, die Ergebnisse von Jalta und Potsdam als gottgegeben hinzunehmen ? Wer diese Frage bejaht, hat es leicht, sich mit den Gegeben• heiten der Stunde abzufinden. Wer aber teilt unsereMilliarde n in ein Faß ohne Boden? Auffassung, daß ein echter Frieden erst dann ge• schaffen sein wird, wenn er tatsächlich auf Recht Warschaus Schuldenberg wächst — Die Bundesrepublik ist größter Gläubiger und Selbstbestimmung auch für das deutsche Volk Bundesrepublik Deutschland ein Volumen von fast begründet sein wird? Wer dieser Meinung ist, und Polens gegenüber der Bundesrepublik Deutschland „Polens Schulden wachsen weiter" („Neue Zür• drei Milliarden DM zuzüglich der inzwischen auf ge- wir glauben, daß der überwiegende Teil unseres cher Zeitung"), „Bonn zahlte für Polen 3,7 Milliarden über 10 Milliarden DM beträgt, wobei nur die von Volkes diesen Standpunkt teilt, der wird unsere Auf•DM" (»Die Welt"), „Polen erhält wieder Hermes- der Bundesregierung verbürgten Kredite gemeint laufenenZinsen.Hiermußgleicheingefügt werden, fassung teilen, daß Jalta undPotsdamkeinenEwig- Bürgschaften" („Frankfurter Allgemeine Zeitung"), sind, nicht aber die Verschuldung Polens bei den daß die Bundesrepublik Deutschland der größte keitswert besitzen. Wirdürfen nicht nurausderPer• „Bonn kritisiert Zahlungsverzug Polens" („General deutschen Banken, denn diese Verschuldung liegt Gläubiger der Volksrepublik Polen ist! Aber es gibt spektive des Tages, sondern müssen lernen, in grö• Anzeiger Bonn") — dies sind nur einige Überschrif• nicht offen. auch Rückstände aus den beiden Umschuldungs- ßeren Zeitabständen zu lernen. ten zu Meldungen, die sich mit der Verschuldung Im März 1986 war Polen eine erneute Hermes- abkommenvon 1981 und 1985 in Höhe von 170 Mil• lionen DM. Diejenigen, die auf die Erhaltung des derzeitigen Polens befassen. Bürgschaft in Höhe von 100 Millionen DM zugesagt „Status quo* setzen, spekulieren auf den biologisch Es ist allmählich für einen Außenstehenden worden, die jedoch vor kurzem gesperrt werden Die Volksrepublik Polen redet sich heute gern bedingten Abgang der Erlebnisgeneration; sie spe• kaum noch genau erkennbar, nicht nur wie hoch mußte. Der Grund dafür ist die Tatsache, daß War• darauf hinaus, daß sie viel günstiger dastünde, hätte kulieren darauf, daß sich die Generation der Enkel .Polen gegenüber der Welt und insbesondere ge• schau die laufenden Umschuldungsabkommen es nicht die Wirtschaftsrestriktionen der USA seit hier „zu Hause" fühlt. Schulen und Medien tragen genüber der Bundesrepublik Deutschland ver• nicht bedienen kann. Ausrufung des Kriegsrechtes am 13. Dezember ihren Teil dazu bei, die Erinnerung an den deut• schuldet ist, sondern wie Polen jemals seine Schul• Die Bundesregierung mußte vor kurzem den 1981 gegeben. Der wahre Grund liegt jedoch in der schen Osten verblassen zu lassen. Dieser Tendenzde n wird bezahlen können und wollen. Wir gehen Deutschen Bundestag dahingehend informieren, kommunistisch ausgerichteten, mangelhaften gilt es dadurch entgegenzuwirken, daß in den ost• im allgemeinen davon aus, daß die Volksrepublik daß sie „aufgrund übernommener Ausfuhr- und Fi- Wirtschaft. Als Polen im vorigen Jahr wenigstens deutschen Familien die Kinder und Enkel in das Polen zur Zeit bei den westlichen Handelspartnern nanzkreditbürgschaften Entschädigungen an deut• einen Leistungsbilanzüberschuß von 1,5 Milliarden Bewußtsein der alten Heimat besonders stark ein• mit 31,2 Milliarden Dollar verschuldet ist, und sche Exporteure und Banken leisten muß". Bis zum Dollar erzielen konnte, reichte diese Summe noch bezogen werden. gleichzeitig ist hinzuzufügen, daß die Verschuldung Ende des Jahres 1985 waren das über vier Milliar- nicht einmal dazu aus, um die fälligen Zinsen an die westlichen Gläubiger zahlen zu können. Im Zeitalter der Intercontinental-, der Kurz- und Mittelstreckenraketen wird niemand, wie die Bay• Allen Besuchern aus dem Westen wird polni- ern sagen, so „hirnrissig* sein, nach Ostland reiten scherseits immer wieder die Bitte vorgetragen, den zu wollen. Wenn dem aber nicht so ist, kann der Hahn für neue Kredite nicht nur aufzudrehen, son• dern diese auch reich strömen zu lassen. Die Rech• Vorwurf des „Revanchismus* auch nur aus Dumm• / .N heit oder aus Böswilligkeit erhoben werden. Beides nung, die in Warschau aufgemacht wird, lautet: richtet sich von selbst! Opa, wenn fch mal Ohne neue Kredite kann Polen weder seinen „Kon• Qrop bin, werde solidierungsprozeß" fortsetzen noch den Zahlungs• Da aber die Absicht, die Erinnerung an Deutsch• ich dann auch verpflichtungen aus den Umschuldungen nach• land weitgehend zu verdrängen, unbestreitbar im Außenminister "J kommen. Frage: Wer soll eigentlich noch bereit Raum steht, ist es dringend geboten, daß alle, die sein, gutes Geld zum schlechten Geld zu geben, wer sich zur deutschen Einheit in Freiheit bekennen, kann die Verantwortung dafür übernehmen, daß der sich zusammenfinden. Vor einer Zersplitterung sei Steuerzahler und in Verantwortung für ihn die Bun• gerade jetzt gewarnt. Es kommtvielmehr darauf an, desregierung Geld in eine Wirtschaft pumpt, die nur Zersplitterungen zu überwinden, um möglichst alle als Mißwirtschaft bezeichnet werden kann, wobei Kräfte für das gemeinsame Ziel zu verpflichten. man vielleicht sogar noch das AdjekÜv „katastro• Hier gibt es keinen Grund zur Resignation: Unse• phal" gebrauchen sollte. re junge Generation ist skeptischer geworden gegen jede Art der Geschichtsklitterung, und sie be• trachtet wieder die Deutschlandkarte in den Gren• Ein Schuldner vergibt Kredite zen, in denen es nach den Entscheidungen des Bun• desverfassungsgerichtes von 1973 und 1975 fortbe• In diesen Tagen wurde bekannt, daß die Volksre• steht. Hüben und drüben wächst das Bewußtsein, publik Polen ihrerseits Kredite an andere Staaten einer deutschen Nation anzugehören. Das darf 683 des kommunistischen Wirtschaftsblocks, so an nicht nur Nostalgie sein, es muß vielmehr unser Vietnam gewährt, obwohl es gleichzeitig total ver• Rüstzeug sein für den Weg einer freien Nation inein , Aber nein, mein Junge was wollen wir denn mit zwei?" schuldet ist. Als danach im Deutschen Bundestag geeintes Europa. Zeichnung aus Kölnische Rundschau gefragt wurde, wie sich beides denn vereine, gab es einen Aufschrei bei der SPD und den Grünen, weil den DM. Diese vier Milliarden DM kommen aus doch bekanntlich Polen längst heilig gesprochen ist, Ökumenischer Sonderfonds: weswegen man sich hüten sollte, auch nur einmal lef&lb&ä eib .Iii *rberri sj'cibe iGwSi Haushaltsmittelnder Bundesrepublik Deutschland und werden also vom Steuerzahler aufgebracht. nach der Kreditwürdigkeit unseres polnischen Bekanntlich erhielt Polen im Zusammenhang mit Nachbarn zu fragen und die Wirtschaft Polens so zu dem Ausreiseprotokoll von 1975 nicht nur 1,3 Mil• qualifizieren, wie sie qualifiziert werden muß. Den Löwenanteil erhält die SWAPO liarden DM als sogenannte Rentenpauschale über• Da Polen nach neuen Krediten verlangt, hat man wiesen, sondern darüber hinaus einen Kredit in sich in Warschau rechtzeitig einfallen lassen, an Gelder des Weltkirchenrats für Widerstand im südlichen Afrika Höhe von 1 Milliarde DM gewährt zu einem Vor• Wiedergutmachungsleistungen, die die Bundesre• Widerstandsorganisationen im südlichen Afrika, schüttet. Die Gelder sind für humanitäre Aufgaben zugszins von 2,5 Prozent. Im April dieses Jahres publik Deutschland Polen gegenüber zu erbringen die auch mit Mitteln der Gewalt arbeiten, sind nach und Bildungsarbeit bestimmt, ihre Verwendung wird hatte die polnische Regierung der Bundesregierung hätte, zu erinnern. Man spielt mit dem Gedanken, wie vor die Hauptempfänger von Zuwendungen aus jedoch nicht überprüft. Die Einnahmen des Fonds zugesagt, die seit 1981 auf gelaufenen Tilgungs- und daß man dann mit Hilfe von Reparationsforderun• dem Sonderfonds des ökumenischen Antirassis- kommen nach Angaben der Genfer Zentrale von Zinszahlungen in Höhe von 400 Millionen DM in gen zu dem so dringend gebrauchten Geld kommen musprogramms. Wie die Zentrale des Weltkirchen• Kirchen, örtlichen Gemeinden, Anti-Rassismus• drei Jahresraten zurückzuzahlen, außerdem wollte könnte. Noch sind das bis zur Stunde Versuchsbal• rats in Genf bekanntgab, fließen fast 60 Prozent der gruppen und Regierungen. Die EKD lehnt Zuwen• Polen von 1987 an das damalige Darlehen wieder lons geblieben, aber die Vorstöße in Richtung Wie• gegenüber den Vorjahren gesunkenen Gesamt• dungen aus Kirchensteuermitteln an den Fonds ab. normal bedienen. Nun jedoch mußte Staatssekretär dergutmachungsleistungen haben ihren ganz nüch• summe von 396000 US-Dollar (786000 DM) an Aus der rheinischen Kirche undderEvangelisch-re- Dieter von Würzen in Warschau erklären, Polen ternen Grund. Gruppen im südlichen Afrika. Den größten Einzel• formierten Kirche in Nord Westdeutschland können stehe bei der Bundesrepublik Deutschland mit Es ist nicht gut, wenn in der Öffentlichkeit, die betrag erhält weiterhin die von Angola aus im Nor• jedoch unter bestimmten Voraussetzungen Kir• einer Milliarde DM aus dem Kredit, der Warschau einen Anspruch auf solide Information hat, allzu be• den Namibias operierende Südwestafrikanische chensteuern an den Sonderfonds überwiesen wer• 1975 zum Vorzugspreis eingeräumt worden war, in reitwillig verschleiert und vernebelt wird, was sich Volksorganisaüon (SWAPO) mit 218000 DM. Die den. der Kreide. im deutsch-polnischen Verhältnis bezüglich der Summe ist, wie es hieß, unter anderem für Informa• Aber es gibt auch noch andere Ziffern, die man Kreditgewährung einerseits und der Verschuldung tionsarbeit bestimmt, um „die unterdrückten Mas• In einer Stellungnahme bekla gte der Vorsitzende zur Kenntnis nehmen muß, will man die Verschul• andererseits ereignet. Bekanntlich soll es keinen sen des namibischen Volkes zu mobilisieren", und der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den dung Polens richtig gewichten. Aus dem Umschul• Sinn haben, ein Faß ohne Boden immer wieder fül• für Angehörige „derer, die von dem Regime inhaf• evangelischen Kirchen Deutschlands, Propst em. dungsabkommen von 1982/84 entfälltalleinauf die len zu wollen. Dr. Herbert Hupka tiert und ermordet werden". Karl Hauschildt (Neumünster), die „Einäugigkeit", Der Zuschuß an den Afrikanischen Nationalkon• die sich in der Schwerpunktsetzung auf Südafrika greß (ANC) wurde gegenüber dem Vorjahr auf und in der Unterstützung „ extremer und gewalttäti- Der Fall LflODflS* 159 000 DM erhöht. 52 000 DM erhielt der Panafri• ger Gruppen" äußere. Nach seiner Ansicht machen kanische Kongreß von Azania (P AC), 19 900 DM der sich die Christen unglaubwürdig, wenn sie nicht südafrikanische Gewerkschaftsverband SACTU. sähen, daß in allen Teilen der Welt Völker und Den Rest der Gesamtsumme teilen sich 47 Gruppen Gruppen diskriminiert würden, etwa die Juden in Schaden für die politische Kultur in Westeuropa, Asien und Amerika. In der Bundes• der Sowjetunion und Minderheitsvölker inden jun• republik Deutschland werden vier Gruppen unter• gen schwarzafrikanischen Staaten. Dazu jedoch sei Gustav Reddemann MdB zu Äußerunsen von SPD- und DGR-MifplipHern stützt, darunter der Zentralrat der Sinti und Roma. von den Kircheni weniwenigg ;z u hören. Hauschildt äußer- ° wnigiwuwu Insgesamt wurden damit seit der Einrichtung des te sich zugleich dankbar für die Zurückhaltung der Die Bestätigung der Beugehaftgründe durch das einmischen will, dann müssen ihm die Grenzen zwi• Fonds im Jahre 1970 rund 13,7 Millionen DM ausge• EKD gegenüber dem Sonderfonds. idea Bonner Landgericht hätten eigentlich auch dem schen der vollziehenden und der richtenden Gewalt wildesten Agitator verdeutlichen können, daß sich endlich klargemacht werden." der arrogante Einzelkampf des DGB-Managers Al• fons Lappa s gegen die Volksvertretung nicht zur So- Noch weniger dürfe man, so der CDU-Politiker $£a$ SftimuSmblait lidarisierungswelle eigne. Trotzdem müsse man weiter, die peinliche Entgleisung des scheidenden IG-Metall-Vorsitzenden Hans Mayr vergessen. UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND nach einigen neuerlichen Bemerkungen des DGB- Vorsitzenden Ernst Breit befürchten, die Verant• Diese blinde Verharmlosung des Nationalsozialis• Chefredakteur: Hugo Wellems wortlichen für den «Neuen Heimat'-Skandal woll• mus durch die Gleichsetzung einer rechtsstaatlich Verantwortlich für den redaktionellen Teil ten jetzt zu jedem Mittel greifen, um die Hinter• korrekten Verhaftung mit der Verfolgung aufrech• gründe der Affäre zu vertuschen. Diese Feststellung ter Gewerkschafter durch die NS-Justiz sei ebenso Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeitgeschehen, Jugend: traf der Bundestagsabgeordnete Gustav Redde• töricht gewesen wie die Unterstellung, die Untersu• Kirsten Engelhard mann. Daß sich die SPD-Führung in Gestalt des Par• chung des klärungsbedürftigen »Neue Heimat" - Silke Osman Skandals besitze eine ähnliche Qualität wie die Zer• Reportagen, Leserbriefe, Archiv: teivorsitzenden Brandt mit erkennbar unwahren Geschichte, Landeskunde, Behauptungen vor den Genossen Lappa s stelle, läßt schlagung der Gewerkschaften nach 1933. Literatur und Aktuelles: Susanne Kollmitt nach Ansicht des CDU-Politikers die Befürchtung Widerrufen werden müßte nach Ansicht Redde• Horst Zander Ostpreußische Familie: Ruth Geede aufkommen, Lappas sei genau die Zentralfigur, bei manns auch die Auslassung des SPD-Vorsitzenden Heimatkreise, Gruppen, Bonner Büro: Clemens J. Neumann der sich die Interessen von SPD und DGB träfen. Brandt, die Verhaftung seines Genossen Lappas Soziales und Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: Die haßsäenden Äußerungen prominenter SPD- durch die Hamburger Polizei sei eine Maßnahme und DGB-Mitglieder hätten der politischen Kultur der .Rechten" gewesen, den .organisierten Arbeit• Susanne Deuter Helmut Grunow der Bundesrepublik Deutschland erheblichen nehmern zu zeigen, wer Herr im Hause ist." Daß sich Schaden zugefügt. der sozialdemokratische Hamburger Senat nicht Es könne nicht einfach vergessen werden, daß der vor seine Kriminalbeamten gestellt habe, die mit Anschrift tür alle: Postfach 32 32 55,2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Parkallee 84 /86,2000 r erhaftun ihr Mamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Infor• nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johan• nn y 8 e gesetzlich vorgeschriebene mation der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 7,50 DM monatlich nes Raudie Beugehaft des Aussageverweigerersais Pflicht getan hätten, runde die Peinlichkeit ab. einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9,00 DM monatlich. Bankkonto: Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00. „im hohen Maße unangemessen und politisch ver• Konto-Nr. 192 344, Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 8426-204, für Anzeigen Postscheckamt Reddemann erinnerte in diesem Zusammen- Hamburg 907 00-207. — Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet Rücksendung erfolgt nur. hängnisvoll" diffamiert hätte, nachdem der Beuge• cn^ߣn,die Mahnur»g eines ehemals bedeutenden wenn Porto beiliegt. — Druck Gerhard Rautenberg, 2950 Leer (Ostfriesl), Telefon (04 91) 42 88. haftbeschluß von einem nordrhein-westfälischen SPD-Politikers: „Kollegen", habe Karl Schiller 1971 Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 Landgericht gerade geprüft worden sei. Redde• seinen Genossen zugerufen, „Kollegen, laßt die Tas• Telefon (040) 446541 (mit Anrufbeantworter) und 446542 mann wörtlich: .Wenn sich Johannes Rau wie ein sen im Schrank." Sein Ruf sei offenbar vergeblich oberster Gerichtsherr alter Art in die Rechtsfindung gewesen. e 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 3 fcos DOjntuficnblatt Dokumentation

Ideengeschichte: Das Volk wird Nation Die Entstehung des Nationalgedankens von Arndt bis Ranke

Ernst-Morltz Arndt Leopold von Ranke

ngesichts des Defizits an nationaler Selbst• vielleicht kaum noch ein Buch, das den Leser so besinnung namentlich in unserem Teilstaat vollkommen in den Geist der Freiheitskriege hin• Awestlich der Elbe entbehrt es nicht der Ak• einversetzte, wie Arndts Wanderungen mit Stein". tualität, der Entstehung des deutschen National• Dieses Urteil eines Herausgebers aus dem Jahre gedankens nachzugehen. 1925 (Dr. Robert Geerds) trifft noch heute zu. Für den Weltbürger der Aufklärung war der Sta at .So wurden auf das geschwindeste Geld gesam• nocheine lediglich zufällige Begebenheit einerseits, Johann Göttlich Fichte Reichsfreiherr vom und zum Stein melt und Männer versammelt, 20000 bis 30000 andererseits eine philosophische Konstruktion. Ein Mann, Einberufene und Freiwillige, wurden be• Blick in die Zeit macht das verständlich. Die Kabi• waffnet", berichtet Arndt in den »Wanderungen" nettspolitik des 18. Jahrhunderts verschob die Staa• Wirkung in Deutschland ungleichbedeutender war ein. Inzwischen lebte er als Flüchtling in Prag und .. .Die Professoren taten das Ihre hinzu und riefen ten wie auf einem Schachbrett: so wurde das von die akademische Jugend vom Katheder aus zu den den spanischen Habsburgern beherrschte Sizilien als Fichtes vielberufene „Reden an die Deutsche Brünn. Nation". Waffen. In Königsberg schrieb Arndt »unter ande• ab 1701 von den spanischen Bourbonen regiert, ab Lange vor Stein gab Ernst Moritz Arndt den Auf• ren fliegenden Blättern und Blättchen in Steins Sinn 1714 von den Piemontesen, 1720 übema hmen es die Fichtes Nationalbegriff war philosophisch be• takt zur deutschen Erhebung. Als zutiefst Konser• und Befehl... Was bedeutet Landsturm und Land• Österreicher, 1735 die Neapolitaner. gründet. Um den Gattungszweck, ein Höchstes an vativer forderte er schließlich das Rebellionsrecht, wehr". Der Aufenthalt in Ostpreußens Hauptstadt Erst der Gegenaufklärer Rousseau sprach den Vernunft zu entwickeln, forderte er den nationalen das Kant in seiner Rechtslehre zugunsten des .Pal• dauerte ein ganzes Jahr; die berühmtesten und Gedanken aus, daß sich der Mensch nur in einem Erziehungsstaat. ladiums der Feder" ausdrücklich verworfen hatte. tüchtigsten Männer des Landes öffneten ihm ihre .Weil der Nationalgeistfehlt", so schrieb Arndt, »ist Häuser, so Schrötter, Schön, Auerswald, Fahren- gemeinsamen Vaterland, in einer nationalen Wil• Am 12. Juli 1806 formierte sich der Rheinbund, lensgemeinschaft sittlich entwickeln könne. ein Volk von 30 Millionen der Spott Europens ge• heit, und Motherby, dessen Vater zur Tischgesell• eine Fürstenkoalition, die sich vom römischen worden." Für Arndt, Stein und Blücher war die inne• schaft Kants gehört hatte. Die von Rousseau bereits im zweiten Diskurs Kaiser und vom Reich losgesagt und als Napoleons re Korruption der Stände das Haupthindernis für Vasallen unter dessen Protektorat gestellt hatte. die nationale Einigung. Die vier großen Feldzüge gegen die napoleoni• (1755) entwickelten Prinzipien der Freiheit und sche Fremdherrschaft fand zwischen dem Frühjahr Gleichheit sah Immanuel Kant inder Französischen Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation exi• stierte schon bald nicht mehr, sein Kaiser, Franz II., Zwar nannte Friedrich Wilhelm III. die Reformer 1813 und dem 18. Juni 1815 statt. In der Schlesi- Revolution verwirklicht. Wie bei den meisten der sah sich am 6. August 1806 genötigt, sein Amt nie• .die passionierten Herren" und kommentierte schen Armee unter dem preußischen Feldherrn gebildeten Bürger hinterließ diese auch bei dem derzulegen. Gneisenaus Plan zu einem Volksaufstand im Au• Blücher und seinem Generalstabschef fand die Königsberger Philosophen ihre Spuren. In seiner gust 1811 nicht ohne Ironie mit den Worten .Als deutsche Erhebung ihren militärischen Ausdruck, gegen Hobbes gerichteten Altersschrift «Über den Die Niederlage von Jena und Auerstedt am 14. Poesie gut", doch dürfte die landläufige historische doch war es keine »Erhebung über ganz Deutsch• Gemeinspruch" (1791) wandte sich Kant gegen erb• Oktober des gleichen Jahres besiegelte den Zu• Meinung, der König habeden Reformern abweisend land hin", wie sie Anrdt mit Stein und Gneisenau liche Prärogative des Adels; nicht eine absoluti• sammenbruch Preußens. Der Krieg verlagerte sich gegenüber gestanden, falsch sein. Zu sehr hing erhofft hatte. stisch bevormundende Regierungsform (imperium nach West- und Ostpreußen. Ein halbes Jahrhun• Preußens «Schicksal... von den Verhältnissen der paternale), wie Hobbes sie in seiner Schrift .Levia- dert des Friedens hatte das Land erlebt, nun wurde Ein Versammlungsort der geistigen Führer Preu• beiden Kaiser und der beiden Reiche ab" (L v. ßens im Kampf gegen Napoleon war das Haus des Ranke). Berliner Verlegers Karl Reimer. In seiner »Real• Im Jahre 1812, als sich Napoleon zum Krieg gegen schulbuchhandlung" erschienen die Werke Arndts, Königsberg wurde nach Napoleons Sieg Zentrum der Reformen Rußland entschloß, waren die Träger der Freiheits• Fichtes, Heinrich von Kleists, Wilhelm von Hum• idee als Flüchtlinge über ganz Europa verstreut. boldts, Ludwig Tiecks, Schleiermachers, Niebuhrs Stein lenkte vom russischen Hofe aus die Erhebung und Steffens. Deutschlands, von Ernst Moritz Arndt als sein Pri• Nicht nur die genannten Dichter und Denker gin• than" zu legitimieren suchte, sondern eine vater• es Schauplatz weltgeschichtlicher Ereignisse. Die vatsekretär und Sprachrohr unermüdlich unter• gen bei ihm ein und aus, auch Männer wie Blücher ländisch republikanische (sed imperium patrioti- preußische Restarmee kämpfte im Bunde mit den stützt. und Clausewitz trafen sich bei diesem patriotischen cum) forderte Kant. War für Hobbes der Staat ein Heeren des Zaren gegen die napoleonischen Ar• Die Konvention von Tauroggen zwischen Preu• Verleger. Manchen Hüchtling hatte Reimer vor der notwendiges Übel und ein eudaimonistischer Inter• meen. Die ostpreußischen Regimenter verhinderten französischen Polizei versteckt. Sein Haus beher• essenverband, so für Kant Träger der sittlichen Idee. unter L'Estocqs und Scharnhorsts Führung eine ßen und Rußland vom 30. Dezember 1812, die der bergte sogar ein Waffenlager. Nationalstaat und demokratische Rechtsgrundla• russische Niederlage in der Schlacht von Pr. Eylau Sorge um die preußische Truppe galt (man war ja gen haben ihre Wurzeln in seinem Gedankengut. (Februar 1807). Ende Mai kapitulierte Danzig, die mit Napoleon zwangsverbündet und hatte die rus• Die Reformer und Freiheitskämpfer, die die Re• Russen wurden am 14. Mai in Friedland geschlagen, sische Schlagkraft ebenso zu fürchten wie er), war stauration erst ermöglichten, fanden beim Wiener Edmund Burke (1728—97), erbitterter Gegner der der Zar ließ seine Verbündeten im Stich und schloß, kein Akt Yorcks gegen seinen König. Als jener Kongreß 1815 alles andere als eine Würdigung ihrer französischen Revolution und Rousseaus, sah im noch ehe ein Franzose die russische Grenze über• Staat eine historisch gewachsene Traditionsge• schritten hatte, am 7. Juli 1807 den Frieden von Til• meinschaft. Der Begründer konservativen Denkens sit. Was blieb Friedrich Wilhelm III. übrig, als sich 4 sagte der französischen Revolution den Despotis• diesem Frieden anzuschließen? .Der preußische »Unsere Lehre ist, daß jedes Volk seine eigene Politik habe' mus der Massen voraus. Seine Schrift: .Betrachtun• Staat hatte eben keinen eigenen Willen mehr" (L. v. gen über die französische Revolution" (1790), die Ranke). Friedrich Gentz erstmalig ins Deutsche übertrug, Der Friede von Tilsit machte Preußen zu einem schließlich in ein Bündnis mit Rußland einwilligte, Verdienste. Sie waren keine Revolutionäre und hat• verfehlte ihre Wirkung auch in deutschen Landen Satelliten Bonapartes. Dennoch überlebte es, wenn nicht. war Friedrich Wilhelm III. noch formell der Ver• ten nicht gegen, sondern für den König gekämpft. auch nicht mehr als Großmacht, diese erneute Kata• bündete Napoleons. Doch .der Weg war beschritten, der vom gehorsa• Die Idee des Volkstums verbindet sich mit dem strophe. Das hatte es Männern wie dem Reichsfrei• men Untertanen zum mitverantwortlichen Staats• Namen Johann Gottfried Herders. Indem er die Ge• herrn vom Stein, Hardenberg, Altenstein, Niebuhr, Stein drängte den Zaren Alexander I., den russi• bürger führte" (Fritz Gause). nese der Dinge in den Blick rückte, erhielten Natur, Scharnhorst, Clausewitz, Gneisenau und nicht zu• schen Verteidigungskrieg als einen europäischen Kultur und Völker ihre eigene Bedeutung. Ge• letzt den ostpreußischen Denkern wie Frey, Schnit• Befreiungskrieg weiterzuführen. Die traurigen Ähnlich politisch konkret wie Arndt entwickelte schichte war Veränderung und nicht wie für Hegel ter, Schön und Boyen, die das Reformwerk mitge• Reste der Großen Armee zogen zu Beginn des Jah• Leopold von Ranke seine Auffassung von Staat und Fortschritt und Selbstbefriedigung des Weltgeistes. stalteten, zu verdanken. So war Königsberg vom Ja• res 1813 ungestraft durch Ostpreußen. Nation. Sie fand ihren Niederschlag in den vier Auf• nuar 1808 bis zum Dezember 1809eigentlicher Mit• sätzen, die der Historiograph des preußischen Staa• Die konkreten Anfänge nationaler Selbstfindung Stein, inzwischen als Kommissar des Zaren mit telpunkt der Reformen. weitreichenden Vollmachten ausgestattet, amtier• tes für die von ihm herausgegebene Historisch-Poli• liegen in Preußen. Schon der Siebenjährige Krieg tische Zeitung zwischen 1832 und 1836 schrieb: Un- setzte patriotische Impulse frei, die die Dichtungen Schon kurz nach der Doppelschlacht von Jena te in Ostpreußen. Doch in Erinnerung an den Frie• und Auerstedt hatte der Reichsfreiherr vom Stein, den von Tilsit begegneten ihm nicht wenige Patrio• terdem Ei nflußder französischen Julirevoluüon und der friderizianischen Zeit widerspiegeln (E. v. des polnischen Aufstandes gab es in Kurhessen, Kleist, Gleim, Klopstock). Das eigentliche Werden seit 1804 preußischer Minister für Zoll-, Fabrik-, und ten mit Mißtrauen. Handelswesen (im Januar 1807 entlassen), in einer Braunschweig und Sachsen Unruhen (1830—31). der deutschen Nation jedoch vollzog sich erst durch Auf Verlangen Steins riefOberpräsiden t von Au• Europa zerfiel in ein liberales und in ein konservati• und gegen Napoleon. Er setzte deutsche Staatsge• Denkschrift die Abschaffung der Kabinettsregie• erswald, ein Schwager Th. v. Schöns, am 5. Februar rung gefordert, die zwischen König, Ministem und ves Lager. Dieser .übernationalen Parteien• sinnung und Freiheitswillen in Gang. Angesichts 1813 den Landtagein, der die Volksbewaffnung zum scheidung" setzte Ranke staatliche Geschlossen• seiner Fremdherrschaft erhielt das Nationalkon• Volk stand. In weiteren Denkschriften forderte er Befreiungskrieg gegen Napoleon beschloß. Eine die Gründung eines starken Deutschen Reiches. heit, nationale Selbstbestimmung und Eigengesetz• zept in Preußen als dem wichtigsten Widerstands• Woche später begab sich Ludwig Graf Dohna mit lichkeit entgegen. Er schrieb: .Wenn man sich über• zentrum seine ersten Konturen. Für die Freiheits• Nach dem Frieden von Tilsit war er leitender Mini• diesem Beschluß des Landtags in das Feldlager des ster des Königs. Sein Edikt vom 9. Oktober 1807 hob redet hat, die Interessen der Fürsten seien allent• bewegung und ihre Hauptvertreter wie Ernst Moritz Königs nach Breslau. halben den bourbonischen gleich, die Interessen Arndt, Freiherr vom Stein und Gneisenau, war Na• die Erbuntertänigkeit auf, beseitigte die ständi• schen Beschränkungen im Grunderwerb und garan• Am 17. März erließ dieser seinen denkwürdigen der Völker dem Interesse der französischen Revolu-, poleon nicht nur ein militärischer Usurpator, son• tion, so ist das ein ungeheurer, der Wahrheit der dern .ein erhabenes Ungeheuer, abgeschieden wie tierte freie Berufswahl. Die Städteordnung vom 19. Aufruf: »An mein Volk" (aus der Feder des Königs• November 1808 verwirklichte die Selbstverwaltung bergers Th. von Hippels), nachdem er eine Woche Dinge zuwiderlaufender Irrtum... Unsere Lehre ist, ein Gott", mit anderen Worten die negative Symbol• daß jedes Volk seine eigene Politik habe." figur schlechthin. in den Stadtgemeinden. Steins drittes großes Re• zuvor das .Eiserne Kreuz" gestiftet hatte. .Es war formgesetz, das Edikt vom 19. November 1808, wohl", schrieb Arndt in seiner Schrift .Meine Wan• Beim Frieden von Luneville, der den Franzosen Diese Ideologiekritik ist gerade in unseren Tagen schuf eine einheitliche Verwaltung und ein Staats• derungen mit dem Frh. vom Stein", .seit Jahrhun• besonders hilfreich. Sie schließt die Unübertrag• noch einmal das linke Rheinufer garantierte, emp• ministerium im neuzeitlichen Sinne. derten kein lebendigeres Leben in Königsberg ge• fand Ernst Moritz Arndt, im gleichen Jahr wie Napo• barkeit des Nationalbegriffs mit ein. Keine Nation Fünf Tage später mußte der König ihn auf Betrei• wesen als in den ersten Monaten dieses Jahres leon (1769) auf der Insel Rügen geboren, bereits er• 1813". aber kann sittlicher Normen entsagen: .Jeder, der heblichen Zorn. In den Jahren 1805 und 1806 .rissen ben Napoleons entlassen. mit seinem Volke nicht Glück und Unglück, Not und endlich alle Stützen nieder". Um diese Zeit entstand Ein unvorsichtiger Brief, der Pläne zur yolkser- Die.Wanderungen"...sindnichtnurnochimmer Tod teilen will, ist nicht wert, daß er unter ihm lebt" seine berühmteste Schrift, .Geist der Zeit", deren hebung enthielt, brachte ihm Napoleons Achtung eine historische Quelle aus erster Hand, .ja, es gibt (E. M. Arndt). Inge Maria Dünnwald 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 4 Politik £as £ftntatt$aiblatt

Bayern: Unsere KommentareFruchtbar e Zusammenarbeit und Förderung Der Freistaat hat die Anliegen der Vertriebenen zu seinen eigenen gemacht lebenden Vertriebenen und Flüchtlinge zu seinen Hamburg vor der Wahl „Gerade im Hinblick auf die staatliche Teilung gen, daß hier das Bewußtsein einer gemeinsamen unseres Volkes kommt der Freiheit der deutschen Verantwortung für die Bewahrung des Kulturerbes Einwohnern zählt, brachte in den Jahren 1983 41,7 Allzu Spektakuläres wird für den 9. Novem• Kultur entscheidende Bedeutung zu." So heißt es der deutschen Vertreibungsgebiete unverändert Prozent, 1984 44,7 Prozent und 1985 43 Prozent der ber nicht erwartet: Bei den Bürgerschaftswah• einleitend in einem Bericht, den die Bayerische lebendig geblieben ist. Gesamtmittel aller Bundesländer für Förderungs• len in Hamburg scheinen die Sieger (SPD) und Staatsregierung vor kurzem dem Landtag vorgelegt Der Bericht weist darauf hin, daß die großen re• maßnahmen nach § 96 BVFG auf. Neben der wichti• die Verlierer (FDP) bereits im voraus festzu• hat. Der Bericht macht in eindrucksvoller Weise gionalen Kulturwerke der Schlesier, der Südost• gen kulturellen Breitenarbeit in ihrer ganzen Viel• falt werden vor allem die Dachorganisationen und stehen. deutlich, wie ernst das Land Bayern aus seiner Ver• deutschen und der Sudetendeutschen in Bayern antwortung für Deutschland heraus die Verpflich• liegen. Mit Errichtung und Ausbau ost- und west• die großen Verbände der Vertriebenen und Flücht• Einige Fragezeichen bleiben dennoch. Das linge in Bayern unterstützt. Auch die nur in Bayern Image der Sozialdemokraten nämlich, die sich tung zur Förderung ostdeutscher Kulturarbeit nach preußischer Einrichtungen in Ellingen und Ober• § 96 BVFG nimmt. schleißheim haben hier auch die Anliegen der ost• in dieser Form bestehende flächendeckende Orga• — was ihre Akzeptanz bei der Bevölkerung deutschen Kulturarbeit eine institutionelle Veran• nisation ehren- und hauptamtlicher Heimatpfleger angeht — gerne ein wenig als die »CSU des Die vielfältigen historischen und kulturellen Verbindungen zum ostdeutschen und osteuropäi• kerung gefunden. Mit zahlreichen Landsmann• steht unterstützend zur Verfügung. Nordens" darzustellen versuchen, ist ange• schen Raum spielen hierbei ebenso eine Rolle wie schaften, Heimatverbänden, einer Vielzahl von Hinzu kommt die staatliche Förderung zahlrei• schlagen. Die katastrophale wirtschaftliche Si• die Tatsache, daß jeder fünfte Bewohner Bayerns Heimatsammlungen und -archiven, 90 allein für cher kultureller und wissenschaftlicher Einrichtun• tuation (nicht nur im Zusammenhang mit dem aus den Vertreibungsgebieten und aus Mittel• den sudetendeutschen Herkunftsbereich, Stiftun• gen, darunter solche, die, wie das Gerhard-Möbus- norddeutschen Werftensterben) ist zwar deutschland stammt. Besonders fruchtbar entfaltet gen und wissenschaftlichen Institutionen haben in Institut für Schlesienforschung in Würzburg oder schon Dauerzustand, aber aktuell hinzugetre• hat sich die seit 1954 bestehende Schirmherrschaft Bayern weit mehr Einrichtungen der ostdeutschen das angestrebte Institut für ost- und westpreußische ten sind in den vergangenen Monaten und des Landes über die Sudetendeutsche Volksgrup• Kulturarbeit und der Ostforschung ihren Sitz als in Landeskunde in München, auch in engem Zusam• Wochen Affären im Polizei- und Justizbe• pe, den „vierten Stamm" Bayerns, aber auch die jedem anderen Bundesland. menhang mit den örtlichen Universitäten arbeiten. reich. 1978 übernommene Patenschaft für die Lands• In entsprechendem Umfang erfolgt auch die För• Gemeinsam mit dem Bund und der Stadt Regens• mannschaft Ostpreußen. 80 kommunale Paten• derung aus dem Staatshaushalt. Bayern, das rund 16 burg wird vom Freistaat die Ostdeutsche Galerie als Unvergessen sind beispielsweise die Schüs• schaften, fünf davon sogar erst 1986 begründet, zei• Prozent aller in der Bundesrepublik Deutschland se im Sicherheitstrakt des Polizeipräsidiums, bedeutendstes Kunstmuseum seiner Art unterhal• ten. Als staatliche Dienststelle nimmt das Haus des bei dem der St.-Pauli-Killer Pinzner einen Deutschen Ostens in München seine Funktion als Staatsanwalt, seine Frau und sich selbst er• zentrale Begegnungsstätte und Kulturinstitut wahr. schoß. Große Ostpreußen: Das von der Bayerischen Staatsregierung initiierte Nahezu täglich gibt es Neuigkeiten auch aus und von der Sudetendeutschen Stiftung errichtete Hamburgs „Santa Fu", der Justizvollzugsan• Sudetendeutsche Haus in München wurde mit er• stalt Fuhlsbüttel, die im Volksmund schon heblichen staatlichen Mitteln finanziert, ebensoder „Haus der offenen Tür" genannt wird. Dank des Mohrunger Herder-Museum erweitert Ausbau der Bildungsstätte Burg Hohenberg a. d. liberalen Strafvollzugs sind seit 1979 rund Eger und der Erwerb des Geländes um das Haus der 1800 Gefangene bei Urlaub oder Ausgang ab• Jetzt im Dohna-Palais — Beschriftungen in deutsch und polnisch Ost- und Westpreußen in Oberschleißheim, auf gehauen oder wurden befreit. Selbst Mördern dem, ebenfalls mit staatlicher Unterstützung, 1984 ein würdiges Mahnmal „Flucht und Vertreibung" werden Ausgänge gestattet, die eingeteilten In der Geburtsstadt des Philosophen Johann Königsberg und hörte dort auch Vorlesungen Gottfried Herder (1744 bis 1803), dem ostpreu• von Immanuel Kant. entstand. Die Reihe der geförderten Institutionen Aufsichtsbeamten ließen ihre Häftlinge dabei ließe sich weiterführen, so wäre beispielsweise teilweise stundenlang unbeaufsichtigt im ßischen Mohrungen (polnisch Morag), ist ein erweitertes Herder-Museum eröffnet worden. Das neue Mohrunger Museum widmet dem nicht zuletzt das Kulturzentrum Ostpreußen im Reeperbahn-Milieu allein. Hinter den Ge• Deutschordensschloß Ellingen zu nennen. fängnismauern wird schwunghafter Drogen• Ost-Berliner Zeitungsberichten zufolge befin• Leben Herders außerhalb Ostpreußens einen handel betrieben, einige Vollzugsbeamte sol• det es sich im ehemaligen Palais des Grafen eigenen Raum. Darin wird an seine Lebenssta• len darin verstrickt sein. Der neue Justiz-Sena• Dohna. Zuvor war es — angeblich „zuerst" — tionen in Straßburg, Bückeburg und Weimar Beispielgebendes Bayern tor Curilla, Ersatz für die nach der Pinzner-Af• im Rathaus eingerichtet worden, das aus dem erinnert. In einem anderen Zimmer ist ein Ar• färe zurückgetretene Eva Leithäuser, scheint 14. Jahrhundert stammt. Tatsächlich bestand beitszimmer seiner Weimarer Zeit originalge• Mit der 1984 herausgegebenen, groß angelegten bisher keinen neuen Wind in den ideologisier- in der ostpreußischen Kreisstadt bis 1945 in treu nachgebildet einschließlich des Schreib• Dokumentation „Integration und Neubeginn" und ten Hamburger Strafvollzug gebracht zu Herders Geburtshaus unweit der ebenfalls aus pults mit Tintenfaß und Streusandbüchse. Bil• der 1986 in hoher Auflage, auch an allen Schulen in haben. dem 14. Jahrhundert stammenden Kirche be• der bedeutender Deutscher, die Herder in zwei Bayern, verbreiteten Broschüre „Deportation, reits ein Museum. Briefen als Wohnungsschmuck erwähnt hatte, Flucht und Vertreibung — ein Rückblick nach 40 Für die CDUkommendie Santa-Fu-Skanda- Jahren" und der Förderung einer umfangreichen le im Vorfeld des 9. November wie gerufen: sind ebenfalls in Kopien vorhanden. Alle Be• Die Eröffnung des neues Museums in der Fernsehdokumentation über die deutschen Sied• Ihrem Ziel, zumindest die absolute Mehrheit schriftungen in dem Museum sind sowohl in alten Ordensstadt erfolgte im Rahmen der deutscher wie auch in polnischer Sprache yor- lungsgebiete im Osten hat der. Freistaat Bayern der SPD (1982 holte sie 51,3 %, die CDU lande• auch in der Vertreibungsdokumentation und der DDR-Kulturtage in Polen. Es entstand in Zu• te bei 38,6 %) zu knacken, sieht sie zuversicht• genommen worden. Eingliederungsforschung Beispiel gegeben. sammenarbeit zwischen dem polnischen Mu• lich entgegen. An die Parole von einer „Wende seum Ermland und Masuren in Allenstein und Die Bayerische Staatsregierung hat im Rahmen auch in Hamburg" glauben aber wohl selbst Der Ostpreuße Herder wird in der DDR dem Goethe-National-Museum in Weimar. schon lange zu den „kulturellen Ahnen" ge• ihrer verantwortungsbewußten Vertriebenenpoli- die optimistischsten Mitstreiter von Hartmut tik der ostdeutschen Kulturarbeit stets einen be• Perschau nicht. R. W. rechnet. So trägt das vor 30 Jahren an der Uni• Veranschaulicht werden die wichtigsten versität Leipzig gegründete Institut, an dem sonderen Stellenwerteingeräumt. Bayern hat damit Etappen im Leben und Schaffen des großen auf dem schwieriger werdenden Weg ihrer Weiter• ausländische Studienbewerber die deutsche führung über die Generation der Erlebnisträger deutschen Philosophen und Humanisten. Die Sprache erlernen, seinen Namen. Bisher hinaus Schrittmacherdienste geleistet. „Die Staats• Doppelte Ignoranz thematischen Schwerpunkte bilden Herders waren dort fast 21 000 Ausländer immatriku• regierung hat", wie der Bayerische Ministerpräsi• Stellung zur europäischen Aufklärung und liert. In der vergangenen Woche kamen 500 dent einmal betonte, „die Anliegen der Vertriebe• Südafrika ist ein fast alle Medien beherrschendes seine Friedensphilosophie. Zwischen 1762 neue Studierende zumeist aus der Dritten nen und Flüchtlinge zu ihren eigenen gemacht." Thema. In den Hörfunkprogrammen des Westdeut• und 1764 studierte Herder an der Universität Welt hinzu. wona dud schen Rundfunks (WDR) und des Deutschlandfunks (DLF) war eine Informaüonsfahrt von vier CDU- Bundestagsabgeordneten AufhängerfürzweiTele- Ion-Interviews. Zunächst mußte sich der Abgeordnete Klaus- Geburtstag: Jürgen Hedrich von WDR-Redakteur Gerhardt vor• halten lassen, daß die Reisekosten der Abgeordne• ten von der südafrikanischen Regierung gezahlt wurden. Den Hinweis, daß dies weltweit, nicht nur in Südafrika bei Informa tionsreisen üblich sei, igno• Mit Ostpreußen schicksalhaft verbunden rierte der Mittagsmagazin-Redakteur. Mit jeder weiteren Frage bemühte ersieh erneut, a. D. Sepp Prentl wurde 70 — Seit vielen Jahren tatkräftiger Einsatz für die Vertriebenen den WDR-Hörern das Bild korrumpierter Politiker zu vermitteln, die sich auf die Seite der Apartheid Als Persönlichkeit voller Vitalität, gepaart mit unendlich große Opfer zu bringen bereit war, habe am 9. Mai auf der Höhe von Bornholm durch russi• geschlagen hätten. Um mit dieser Botschaft auch einem nahezu „panzerbrechenden" Durchsetz• ich allerhöchste Hochachtung", schrieb Prentl in sche Schlachtflugzeuge versenkt. Die überleben• wirklich den letzten WDR-Hörer zu erreichen, vermögen, von optimistisch-lebensbejahender seinen 1978 erschienenen Lebenserinnerungen. den Schiffbrüchigen konnten durch im gleichen konnte er nicht auf eine rechthaberische Schluß• Grundhaltung und unermüdlichem Tatendrang, Mit seiner Kampfgruppe zunächst im Raum Heili• Verband mitfahrende Prahme gerettet werden. bemerkung verzichten. geprägt durch seine Herkunft aus altem bayeri• genbeil eingesetzt, hatte Nach dem Kriege gehörte Prentl bei Aufstellung Gerhardt: „Weswegen wir Sie angerufen haben, schen Bauerngeschlecht — ist „Sepp" Prentl in sei• das Flakregiment 116 ent• nem militärischen und politischen Wirkungsbe• scheidenden Anteil an der der zu den „Männern der ersten Stun• hat mit dem Sprichwort zu tun, das will ich am Ende de". Er war dann u. a. stellvertretender Komman• sagen: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Ich bin reich, und das nicht nur in Bayern, zum Begriff ge• Schlacht um den „Brücken• worden. kopf Ermland". Die „Erläu• deur der Gebirgsjägerbrigade 22 in Mittenwald und sicher, den Inhalt dieses Sprichwortes kennen die als Oberst Kommandeur des Verteidigungsbezirks Südafrikaner sehr genau! Am 14.10.1916inder Nähe vonRosenheim gebo• terungen zum Wehr• ren, wurde er nach dem Abitur 1936 Soldat und machtsbericht" vom 17. 65 in München, von 1974—78 war er Abgeordneter Am nächsten Tag entblödete sich der DLF-Re- Flieger, der später zur Flak und in der Bundeswehr März vermerken hierzu, des Bayerischen Landtages. In dieser Eigenschaft dakteur Schwan nicht, die — offenbar abgeguckte zur Gebirgsjägertruppe überwechselte. Während daß 45 feindliche Panzer vermittelte er nach einer Sitzung des Kuratoriums — Masche ein zweites Mal abzuspulen. Die glei• des Zweiten Weltkrieges bewährte ersieh an vielen durch Batterien der 18. der Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern, dem chen Fragen, die gleiche Ignoranz gegenüber dem Fronten, er entwickelte die Taktik der Flak-Sturm- Flakdivision vernichtet er seit 1974 angehört, die Übernahme der Paten• Argument seines Gesprächspartners Horst Eyl- artillerie als Kampfunterstützungswaffe in den wurden, wobei deren Flak• schaft des Freistaats Bayern für die Landsmann• mann. Dieser bemerkte, daß beispielsweise das schaft Ostpreußen. kommunistische China ebenfalls die Reisekosten Schwerpunkten des Heereseinsatzes und wurde regiment 116 unter Major von Parlamentariern übernimmt. Der DLF-Redak- frühzeitig mit dem Deutschen Kreuz in Gold sowie Prentl mit 34 Abschüssen besonders erfolgreich Seit 1979 ist Sepp Prentl als Geschäftsführer der teur hielt dennoch an seinem Konzept fest. dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeich• war. Als Flakkommandant der Frischen Nehrung Bayerisch-Togoischen Gesellschaft, deren Präsi• net. In Ostpreußen erhielt er zu dieser höchsten war Prentl bei den verzweifelten Abwehrkämpfen dent Dr. Franz Josef Strauß ist, bis heute unablässig Selbst das Sprichwort aus dem WDR-Interview Tapferkeitsauszeichnung 1945 das Eichenlaub. zur Deckung der letzten Fluchtbewegungen über tätig. In dem Entwicklungsland Togo hat er u. a. war dem Imitator am Mikrophon nicht zu platt, um Hier, in den schicksalsschweren Monaten der die winterliche Ostsee entscheidend beteiligt. mehrere technische und landwirtschaftliche Mu• einen Tag später nachgeplappert zu werden. letzten Kriegsphase, lernte er die Not wie auch die In der Nacht vom 7. zum 8. Mai wurden die Reste sterbetriebe errichtet, eine ständige Medikamen• Schwans nachkartende Schlußbemerkung: „Der Landwirtschaft und die Menschen Ostpreußens der Kampfgruppe Prentl mit den beiden letzten Pio• tenversorgung im großen Stil organisiert und Hilfs• CDU-Abgeordnete Horst Eylmann aus Stade, zur kennen und lieben. nierlandungsbooten aus dem Raum der Weichsel• einrichtungen für behinderte Jugendliche geschaf• Zeit in Südafrika auf Einladung — auf Kosten (I) — Zum Kommandeur des Flakregiments 116 er• mündung nach Heia transportiert. Es mutet wie ein fen. der südafrikanischen Regierung. Danke und auf nannt, erlebte Prentl schon auf dem Flug in den Symbol an, daß eines dieser beiden Schiffe heute den Wiederhören." Sepp Prentl ist Träger des Goldenen Ehrenzei• „Kessel Ostpreußen" das Elend derendlosen Hücht- Mittelpunkt des „Mahnmals Flucht und Vertrei• chens der Landsmannschaft Ostpreußen und der Was mag die zwei Hörfunkjournalisten zu ihren lingszüge. Im Samland wurde er nach Rückgewin• bung" in Oberschleißheim bei München bildet, das Goldenen Ehrennadel der Ost- und Westpreußen• demagogischen Attacken bewegt haben? Wie nung einiger Ortschaften Zeuge der von der Roten die Ost- und Westpreußenstiftung in Pilotfunktion stiftung in Bayern, deren Arbeit er seit mehr als 10 kommt ein DLF-Redakteur auf die Idee, bei seinem Armee begangenen Greueltaten. Er sah die Leich• für alle Heimatvertriebenen errichtet hat. „Daß ein Jahren tatkräftig unterstützt. Mit besonderem Enga• WDR-Kollegen derartig plump abzukupfern? An name geschändeter und verstümmelter Frauen, an Teil meiner Männer und ich damals überlebten, das gement beteiligt er sich auch an der körperlich der räumlichen Nähe der Kölner Studios von WDR Scheunentore genagelter Männer und während der verdanken wir diesem Boot", sagt Prentl heute. Von schweren Handarbeit zur landschaftsgärtnerischen und DLF wird es kaum liegen. Der Blackout aufge• einsetzenden Rückzugsbewegung über das Frische Heia ausfuhr Prentl mit dem Flakregimentsstab 116 Gestaltung des Mahnmals Flucht und Vertreibung, hetzter Gesinnungsjournalisten bietet dafür eher Haff im bombardierten Eis versinkende Treckwa• am 8. Mai 1945 über die Ostsee in Richtung Westen das für ihn schicksalshaft zum Zeichen seiner Ver• eine Erklärung. Martin Lessenthin gen. „Vor diesem Volk, das für seine Heimat so auf dem Tankschiff „Lieselotte Friedrich". Es wurde bundenheit zu Ostpreußen wurde. rk 1, November 1986 — Folge 44 — Seite 5 £u5 OOpmjfimblatt Aus aller Welt

SWA/Namibia: Mt „Der Kriegsbote" ist schon 70 Jahre alt Meinungen Unter dem Namen „Allgemeine Zeitung" wird in Südwestafrika deutsche Zeitungstradition gepflegt „Nach mühsamen Vorbereitungen kann erstattung und die Leserbriefecke. Letztere TRIERISCHER VOLKSFREUND nun ,Der Kriegsbote' dreimal wöchentlich er• sind stets mit vollem Namen gezeichnet, denn, scheinen und seinen Weg durch das Schutz• so Hans Feddersen, Chefradekteur seit 1982: Bärendienst mit Bettelbriefen gebiet nehmen. Es wird dafür gesorgt werden, „Von den 25 000 Deutschen in Südwest kennt Trier — „Offenbar sind Bettelbriefe der Par• daß die freundlichen Leser und Leserinnen doch jeder jeden." Darum zählen auch Fami• teien etwas so Alltägliches, daß diese schon eine reiche Auswahl aus den interessantesten lienanzeigen und -nachrichten sicher zu den gar nicht mehr merken, an wen sie sie ver• Meldungen und Betrachtungen fremdsprachi• meistgelesenen Sparten der „Allgemeinen schicken. Geht die Bettelpost aber ausgerech• ger Blätter im .Kriegsboten' finden werden, der Zeitung". net an den DGB-Konzern Neue Heimat,... der gleichzeitig Verordnungen, Bestimmungen Ein Problem für das Blatt ist jedoch die ge• sich in Bonn vor denselben Parteien in einem usw. der Behörden zur Kenntnis bringen wird." ringe potentielle Leserschaft. Nicht viel mehr Untersuchungsausschuß verantworten soll, 70 Jahre sind vergangen, seitdem in der da• als 25 000 Menschen — Feddersen sagte es — wird die Sache peinlich. Niemand wird Frau maligen deutschen Kolonie Südwestafrika mit von den rund 1,2 Mio. Namibiern sind Adam-Schwaetzer (FDP) und Herrn Kurt Bie• diesem Geleitwort eine Zeitungstradition be• deutschsprachig. Die Auflage liegt daher auch denkopf (CDU) unterstellen, sie wollten be• gonnen wurde, die mit der „Allgemeinen Zei• nur knapp über 5000 Exemplaren. Dazu wie• wußt bei der Neuen Heimat um Parteispenden tung" im jetzigen Namibia ihre Fortsetzung bis der der Chefredakteur: „Wenn man bedenkt, beziehungsweise um Anzeigenaufträge für auf den heutigen Tag erfahren hat. daß es 1924 nur 800 und 1958 weniger als 5000 Parteipublikationen bitten... Aber nach dem Als der „ Kriegsbote" — er erschien zunächst waren..." weitverbreiteten Gefühl, wonach ,so etwas nur dienstags, donnerstags und sonnabends — Trotz dieses Trostes: Windhuks „Allgemei• einfach nicht passieren darf, haben beide am 22. Juli 1916 aus der Taufe gehoben wurde, ne Zeitung" ist ein Zuschußobjekt, subventio• ihren Parteien, FDP und CDU, einen Bären• war das kaiserliche Schutzgebiet (seit 1884) niert aus dem großen Druckereibetrieb John dienst erwiesen." bereits länger als ein Jahr von südafrikani• Meinert Ltd., der dem AZ-Herausgeber Dr. schen Truppen besetzt. Die Südafrikaner hat• Diether Lauenstein gehört THE TIMES ten 1915 sogleich die sechs bestehenden deut• Windhuk: Das Schutztruppendenkmal Seit 1985 gibt es übrigens eine gewisse di• schen Zeitungen, von denen die älteste, der Foto Graw rekte Konkurrenz auf dem vielfältigen süd• Aufforderung zum Quer legen „Windhoeker Anzeiger", seit 1898 erschien, westafrikanischen Pressemarkt: Zu den sechs verbieten lassen. London — „Politisch könnte es schwierig für Der Name „Allgemeine Zeitung" hat sichbis Tages- und Wochenzeitungen (außer der AZ die Reagan-Regierung sein, die Chance eines Die Neugründung des Jahres 1916 nannte heute gehalten, lediglich während eines Teils erscheinen drei in Afrikaans und zwei in Eng• Mittelstreckenwaffen-Abkommens basierend sich seit 1919 „Allgemeine Zeitung". Der Krieg der NS-Zeit, zwischen Juli 1939 und Juni 1943, lisch) trat als siebtes Produkt die ebenfalls auf der .Null-Option' abzulehnen, im beson• war verloren, für die Deutschen auch ihre Ko• wurde sie zum „Deutschen Beobachter", der al• deutschsprachige Wochenzeitung „Namibia- deren, da die Idee von Washington selbst kam. lonie im Süden des schwarzen Kontinents: lerdings keinen radikalen Kurs vertrat und Nachrichten". Während die „Allgemeine Zei• Es wäre aber vom Standpunkt Europas aus 1920 überträgt der Völkerbund das Mandat an vertreten konnte — jede Ausgabe mußte tung" sich zwar als überparteilichen, aber vorzuziehen, wenn die Supermächte eine Südwestafrika. nämlich vor Erscheinen dem Zensor im Wind- nicht neutralen Beobachter und Symphatisan- deutliche Reduzierung der Mittelstreckenwaf• huker „Tintenpalast" vorgelegt werden. ten der 1985 eingesetzten Übergangsregierung fen auf beiden Seiten anstatt eine vollständige Heute, in ihrem 70. Erscheinungsjahr, prä• versteht, fordert die neue Wochenzeitung eine Beseitigung aushandelten. Auch auf die Ge• DDR: sentiert sich die einzige deutschsprachige Zei• sofortige Unabhängigkeit Namibias auf der fahr hin, daß sie sich als Verbündete wieder Grundlage der UNO-Resolution 435. Auf den tung Afrikas als modern gestaltetes Blatt. Poli• einmal unerträglich querlegen, sollten sie (die beispielsweise von Südafrika und auch von Europäer) keine Gelegenheit auslassen, um tik, vor allem in und um Namibia, aber auch den USA geforderten gleichzeitigen Abzug Washington dies klarzumachen." Arno von Lenski tot aus dem fernen Deutschland und Weltereig• der Kubaner aus dem im Norden angrenzen• nisse aller Art findet sich dort ebenso wie die den Angola bestehen die „Namibia-Nachrich• Von der zur SED ten" nicht A. G. Sportseite (jeden Montag mit den Bundesliga- franffurterjülgemeinr Arno von Lenski, sowohl in der Wehrmacht wie in der DDR-Armee aktiv, ist im Ergebnissen), die umfangreiche Lokalbericht- Umverteilungs-Kosmetik Alter von 93 Jahren gestorben. Das Kollegium des Frankreich: DDR-Verteidigungsministeriums widmete ihm Frankfurt — „Rau präsentiert sich nun als einen ehrenden Nachruf, wie aus dem SED-Organ Steuerreformer... Er will den Eindruck ver• „Neues Deutschland" hervorgeht. Er gilt als Organi• mitteln, daß der .kleine Mann' bei ihm besser sator der Panzerwaffe der DDR-Armee. Lenski starb 10 Tonnen brisante deutsche Akten abschneide. Für die ersten ein, zwei Jahre mag am 4. Oktober. das zutreffen. Da sein Tarif aber oberhalb Lenski hat eine interessante Vergangenheit. 1893 Material aus Zweitem Weltkrieg könnte „aufrechte Patrioten" belasten 30000 Mark jedes zusätzlich verdiente Ein• in Ostpreußen als Sohneines Gutsbesitzers geboren, war er von 1909 bis 1912 Kadett in der preußischen Der französische Verteidigungsminister De Marenches will beim Studium der Do• kommen stärker als bisher belastet, wird es Hauptkadettenanstalt Lichterfelde. Nach dem Andre Giraud hat in einem Rundfunkinter• kumente darauf gestoßen sein, daß mehrere rasch zu einer Mehrbelastung kommen. Mit• Ende des Ersten Weltkriegs in der Reichswehr die• view angekündigt, daß zehn Tonnen Archiv• vermeintlich aufrechte Franzosen, angeblich telschichten und Unternehmen sollen ohne• nend, war Lenski von 1939 bis 1942 ehrenamtlicher material, das bis jetzt in der Verwahrung des beispielsweise Widerstandskämpfer, in Wirk• hin mehr Steuern zahlen. Es geht darum, die Richter am Volksgerichtshof. Eine ganze Reihe von Geheimdienstes SDECE (Service de docu- lichkeit bezahlte Agenten der gegnerischen Staatsquote zu senken und den progressiven Todesurteilen gegen Polen und Tschechoslowaken mentation exterieure et contre-expionnage), Dienste gewesen seien. Zugriff des Staates zu mildern. Umverteilungs- tragen seine Unterschrift. Kosmetik a la SPD ist nicht glaubwürdig." Lenski geriet als Kommandeur der 24. Panzerdi• jetzt DGSE (Direction generale de la securi- Verteidigungsminister Giraud, der die vision in Stalingrad in Gefangenschaft. Er wandte teexterieure) lag, an den Historischen Dienst Dienstaufsicht über den DGSE führt, kündigte sich bald dem Nationalkomitee Freies Deutschland der französischen Armee übergeben wird. Das bei derselben Gelegenheit an, im Historischen zu und kam 1949 in die DDR. In der damaligen Ka• Material wurde bei Kriegsende von den fran• Dienst der Armee würden die Akten „gemäß sernierten Volkspolizei war Lenski ab 1952 Chef der Fährverbindung Mukran-Memel zösischen Truppen beschlagnahmt und nach den geltenden juristischen und verwaltungs• Verwaltung Panzer. Insgesamt diente er bis 1958 Frankreich gebracht. Es besteht aus Akten der In dem Artikel „Die Sowjetunion rückt ein der inzwischen formierten DDR-Volksarmee. technischen Regeln" ausgewertet und ver• deutschen Abwehr und der Geheimen Staats• wendet werden. Stück näher" in Folge 41, S. 5, ist ein bedauerli• Nach der Pensionierung 1958 war Lenski Volks• polizei (Gestapo). cher Fehler unterlaufen. Memel liegt selbst• kammerabgeordneterund führend im DDR-Pferde• Schon seit der Auslieferung des früheren verständlich nicht in Litauen, sondern gehört sportverband tätig. Wegen seines auf äußerlichen Anlaß dieser Maßnahme war die öffentliche Glanz bedachten Wesens hieß er sowohl in der Diskussion, die nach dem Erscheinen des Bu• Gestapo-Chefs von Lyon, Klaus Barbie, durch seit 1939 (wie auch schon bis zum Ersten Welt• Wehrmacht wie in der Gefangenschaft „der Lackaf• ches des früheren SDECE-Chefs, Alexandre Bolivien hält sich in der französischen Öffent• krieg) zu Deutschland. Nach 1945 wurde das fe", na de Marenches, in Frankreich entbrannt war. lichkeit hartnäckig die Meinung, der Prozeß Memelland der ebenfalls von der Sowjetunion gegen Barbie werde immer wieder verzögert, okkupierten sozialistischen Sowjetrepublik weil mehrere bekannte Mitglieder des Wider• Litauen einverleibt. Eine völkerrechtlich gül• UdSSR: standes durch die im Prozeß zu erwartenden tige Entscheidung über die Zugehörigkeit Aussagen kompromittiert werden könnten. dieses Gebietes wird jedoch erst in einem Frie• Russifizierungspolitik in Lettland wo densvertrag getroffen werden. Sprache und Kultur soll mit allen Mitteln ausgemerzt werden Exil-Polen: Obwohl die Sowjetunion ein Mitunterzeichner nisse, aber 58,3 % der Letten sprechen Russisch. des Menschenrechtsabkommens von Helsinki ist Diese Tatsache ist nicht verwunderlich, wenn man und damit die Zusage gegeben hat, daß „alle Völker bedenkt, daß lettischer Sprachunterricht in Schulen jederzeit das Recht haben,...ihre politische, wirt• mit Russisch als Unterrichtssprache nur Wahlfach Krach in Redaktion von „Poglad" schaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Ent• ist. Außer in einigen ländlichen Gebieten gibt es nur wicklung nach eigenen Wünschen zu betreiben," ist sehr wenige Schulen in Lettland, in denen das Letti• Keine Kritik an sowjetischen Befreiern — Oberschlesier ging das sowjetische Verhalten auf diesem Gebiet im be• sche alltägliche Unterrichtssprache ist. setzten Lettland ein trauriges Beispiel. Der oberschlesische Schriftsteller Heinrich nungsmacher. Von einem Solidarnosc-Vorsitzen- Es wird weiter berichtet, daß jede Opposition der Siegmund hat aus Protest die West-Berliner „Soli- den habe ich genau das Gegenteil erwartet." Sieg• Ein Bericht, der von dem Weltbund Freier Letten Russifizierung als „staatsfeindliche Tätigkeit" ein• darnosc"-Gesellschaft verlassen und ihrem Organ mund beanstandet auch die ständigen „maßlosen" für das KSZE-Folgetreffen im November in Wien gestuft wird. Vor einigen Jahren z. B. verordnete das „Poglad" (Meinung) die Mitarbeit aufgekündigt. Atta cken gegen Unions- und Vertriebenenpolitiker vorbereitet wurde, illustriert viele Gebiete, auf Präsidium des obersten Sowjet der Lettischen So• Vorsitzender und Chefradekteur Edward Klimczak wie Herbert Hupka und Heinrich Lummer sowie denen die lettische Sprache, eine der ältesten noch zialistischen Sowjetrepublik, daß „alle Institutio• hatte einen Hinweisauf Siegmunds Buch „Die Befrei• gegen dialogbereite Journalisten. gesprochenen europäischen Sprachen und eine nen, Betriebe und Organisationen in der Republik er" in seinem Blatt abgelehnt, „weil es politisch im „Poglad" fand in letzter Zeit sowohl in deutschen Sprache, die sich des lateinischen Alphabets be• Dokumente, Schilder und Werbung in korrektem Widerspruch zu unseren Grundsätzen steht". wie exilpolnischen Kreisen Beanstandung. Der pol• dient, systematisch vom Russischen, einer völlig .Lettisch ausfertigen, um die kulturellen Forderun• Siegmund ist Spätaussiedler. Sein Buch wurde in nische Katholikenverband in Moers kritisierte die unverwandten slawischen Sprache, die zudem auf gen der lettischen Bevölkerung zufrieden zu stel• unserer Wochenzeitung ausführlich rezensiert kirchenunfreundliche Linie der Hefte. Bonner Kor• dem kyrillischen Alphabet basiert, abgelöst wird. len". Kurz darauf wurden dieselben Abgeordneten, Dem Bericht zufolge schlägt sich die Russifizie- (siehe Folge 31, S. 18). respondentin ist Krystyna Grzybowska-Rybinska, die diese Verordnung verfaßt hatten, der „nationa• Im Buch werden die Massenmorde der Sowjets an die vorher bei der offiziellen polnischen Agentur r ung in a llen Bereichen des täglichen Lebens nieder, listischen Abweichung" für schuldig befunden wie z. B. in der Erziehung, der Unterhaltung, der Ar• der oberschlesischen Zivilbevölkerung 1945 ge• „Interpress" und beim ZK-Jugendorgan „Sztandar und ihrer Ämter enthoben. Die Verordnung wurde schildert und die verbotene „Solidarnosc" sowie Mlodych" arbeitete und durch Kritik an deutschen beitswelt, in den Veröffentlichungen usw. Unter an• nicht zur Ausführung gebracht. derem wird davon berichtet, daß % der Rundfunk- Exilpolen gewürdigt, die sich um einen Dialog mit Politikern sowie an einem tschechischen Dissiden• und Fernsehprogramme in Lettland in russischer „Die sowjetische Regierung hält die Politik der den Deutschen unter Einbeziehung der Vertriebe• ten (LudekPachmann) auffiel. Hinzu kommt: Weder Sprache ausgestrahlt werden und nur 48 % aller Bü• Russifizierung für die Internationalisierung der So• nen bemühten. der Russischlehrer Klimczak noch sein Vertre ter Ta- cher, 60 % aller Tageszeitungen und 54 % aller Zeit• wjetbürger", sagt Olgerts Pavlovskis, Vorsitzender Die Argumentation Klimczaks „schlägt doch dem deiusz Folek waren je in der „Solidarnosc" -Gewerk• schriften in Lettland in lettischer Sprache veröffent• des Weltbunds Freier Letten. „Aber in Wirklichkeit Faß den Boden aus", schreibt Siegmund. „Sie stellen schaft. Der frühere Vorsitzende des Polnischen licht werden. Des weiteren haben nur 19,1 % der in ist es ein dreister Versuch, alle Spuren der letti• sich unter einem miserabelen Vorwand auf die Posi• Rates in München, Ludwik Frendl, warf daher Lettland lebenden Russen lettische Sprachkennt• schen Sprache und Kultur auszumerzen." fl tion der sowjetkommunistisch gesinnten Mei• Klimczak Mißbrauch dieses Namens vor. wona 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 6 Frau und Familie £as OOptcußmblott

Herbstes HoffenEs könnte jeden von uns einmal treffen Leuchtende Letter — segelnde Blätter — Bewunderung für den ungebrochenen Lebensmut und Unternehmungsgeist behinderter Mitbürger sehnende Hände suchen die Wände — ie schönenTage im Leben sind meistge• sinken hier zur Erde sacht, zählt, doch Gott sei Dank gibt es immer säen sanite Segenszeit, noch welche. Es sind jene Tage, an wo sie ruhn in dunkler Nacht — D denen man rundum glücklich ist. Wir genie• bis zur hellen Hoffenszeit ßen die Schönheiten der Natur oder erfreuen Lenzesleben drin erwacht uns an den vielfältigen neuen Errungenschaf• Maria Pohl ten zum Wohle der Menschheit.

Leider denken wir nur selten an diejenigen, denen dieses Leben erschwert wird od er sogar Was dem einen versagt ist. Wir sollten uns darum ihrer an• nehmen, besonders dann, wenn deren Hilfs• recht ist... bedürftigkeit offensichtlich ist. Durch ableh• s sagt sich so leicht hin — Was dem einen nende Ausnahmen aus dem genannten Perso• recht ist, ist dem anderen billig. Und doch nenkreis sollten wir uns nicht entmutigen las• Ehat dieses Sprichwort nicht immer Gül• sen, sondern mit der Hilfeleistung fortfahren. tigkeit. Lassen wir zumindest in den Warteschlangen, Wenn man so in die Jahre kommt und die wo auch immer, den Behinderten den Vortritt. Haare allmählich grau werden, so ist das für die „Herren der Schöpfung" meist gar kein Nach• Auch wir könnten vielleicht einmal zu den teil. Wer kennt sie nicht — die Männer mit den Hilfsbedürftigen zählen! Wer heute noch le• berühmten grauen Schläfen, die dadurch erst benslustig ist, kann schon morgen auf die Hilfe so richtig interessant wirken? Auch jene mit seiner Mitmenschen angewiesen sein. Wohl eisgrauem Schopf oder silberweißer Mähne zu nichts ist so schwer zu ertragen als von andern gebräuntem Gesicht und junggebliebenen abhängig zu sein. Das kann nur derjenige ver• Augen büßen keineswegs an Charme ein. Ja, stehen, der dies selbst durchgemacht und sogar die Gruppe derer, die jeden Haar- selbst „am Rande der Gesellschaft" gestanden schmuckes bar ihr mehr oder weniger markan• hat. Leben möchte jeder — gleich unter wel• tes Haupt stolz durch die Gegend trägt, wird chen Begleitumständen. gern akzeptiert, seit seinerzeit Yul Brynner und auch der lollylutschende Kojak kahlköp• Wir sehen das hier und dort: Gehbehinderte fig weltweit Reklame dafür machten. unternehmen Reisen mit einem erstaunlich Eine Rollstuhlfahrerin: Jedes ihrer Unternehmen ist ein Abenteuer Foto np Wie anders ist es da um uns Frauen bestellt! hohen Schwierigkeitsgrad. Oft sind sie in Betroffen registriert man die ersten grauen einem Rollstuhl in einem Gepäckwagen der Haare, und nicht selten entsteht eine gewisse Deutschen Bundesbahn unterwegs. Behinder• sprengen. Ihre unendliche Geduld und die Vorbild und bemühen wir uns weiterhin zu hel• Panik, wenn sie sich unübersehbar vermehren. te sind es, die man sogar auf fernen Inseln an• vielleicht still ertragenen Schmerzen sind be• fen, wann und wo dieses angebracht erscheint. Das jugendliche Aussehen hat einen Knacks treffen kann. Wir können auf Sportplätzen bei wundernswürdig. Man kann diese nur erah• Die Betroffenen werden es uns danken. bekommen. Und es ist kein Trost, daß sich Wettkämpfen untereinander ihren ungebro• nen. Kurt Melzer chenen Lebensgeist bewundern. Kaum etwas In diesem Zusammenhang wäre es unge• schreckt sie ab. Ein Abenteuer ist jedes ihrer recht, diejenigen zu übersehen, die als gesun• Unternehmen, weil gar nicht vorher feststeht, de Menschen durch das schwere Schicksal ob alle Anforderungen erfüllt werden können. ihres Partners gezwungen sind, sich immer zu Auf jeden Fall wollen sie alle aus den eigenen deren Verfügung zu halten. Nehmen wir uns Tip für Hausbesitzer vier Wänden ausbrechen und andere Men• ein Beispiel an diesen beiden hart betroffenen Herbst: Räumpflicht der Gehwege schen kennenlernen. Jeder von ihnen möchte Personengruppen und lassen wir das Klagen die allmählich tödlich wirkende Einsamkeit, über alltägliche Kleinigkeiten, nehmen wir die ie Streu- und Räumpflicht für Hausbe- überwinden und deren unsichtbare Grenzen im Leben stiefmütterlich Behandelten zum ) sitzer ist nicht nur auf den Winter be• Dischränkt : Auch in den Herbstmonaten müssen die Gehwege von herabgefallenen Blättern frei sein, weil sie sonst in Verbindung Vielseitiger Begleiter durchs Jahrmit Feuchtigkei t Passanten gefährden können. Dazu ein Experte der Gothaer Versicherungen Das Stickmuster-Jahrbuch 1987 hat reizvolle Motive anzubieten in Göttingen: „Zu oft unterschätzen Hausei• gentümer die gefährliche Laubglätte. Kommt ahrbücher — meist sind es mit viel Mühe lage im Handarbeitsgeschäft oder direkt bei es dann zu einem Unfall, können die Verletz• zusammengestellte Veröffentlichungen, Eva Maria Leszner erwerben. SiS ten Schadenersatzansprüche gegen den Jdie sich jedoch oft in Sachlichkeit zu über• Eva Maria Leszner, Stickmuster-Jahrbuch 1987. Hausbesitzer stellen. Gesundheitliche Schä• bieten scheinen. Ganz anders bei dem nun 84 Seiten, farbige Abbildungen und Musterbögen, den sind nicht abwendbar, aber mit einer schon zur lieben Tradition gewordenen Ringheftung, 19,80 DM zuzüglich 1,— DM Porto, zu Hausbesitzer-Haftpflichtversicherung wird Stickmuster-Jahrbuch, das Eva Maria Leszner beziehen über Eva Maria Leszner, Robert-Heuser- gewährleistet, daß nicht alle Beteiligten glei• auch für 1987 vorlegt. Die Stickmeisterin aus Straße 1, 5000 Köln-Marienburg chermaßen auf die Nase fallen. np Köln, vielen unserer Leserinnen noch von den Werkwochen in Bad Pyrmont bekannt, hat wieder viele — genauer gesagt — 25 Muster Foto Deuter entworfen und gestickt, um sie eigens in dem Zwischen Ostsee und Frisches Haff junge Punkerladies zur Abwechslung, statt neuen Jahrbuch Handarbeitsfreundinnen und Rot und Grün, weiße Strähnen in den Hahnen• -freunden vorzustellen. „Die Frische Nehrung" — Elbinger Briefe Nr. 37 erschienen kamm praktizieren. Auch graue Schläfen sind bei Frauen weniger gefragt. Und was gibt es da nicht alles zu sehen. Be• ine abwechslungsreiche Lektüre, die Damß erhältlich sowie „Gespräch mit einer Gewiß — es gibt einen ganzen Industrie• sonders gefallen hat mir die Wiege mit dem nicht nur von Elbingern gern gelesen alten Stadt" (7,50 DM) von Bernhard Heister zweig, der bemüht ist, diesem Übel abzuhel• kleinen Moritz, aber auch die Fußballmann• Ewird, ist wie stets in der herbstlichen Zeit zum 750jährigen Jubiläum seiner Heimatstadt fen. Das ist gut so, doch aus verschiedenen schaft (man beachte die rote Karte des mit der Nummer 37 erschienen — die Elbinger Elbing im kommenden Jahr. S. D. Gründen nicht jedermanns Sache. Schiedsrichters!), das Oktoberfest, der Zoo mit Briefe. „Dieses Heft ist der Frischen Nehrung Als ich die stets gepflegte kastanienbraune Affen, Elefanten, Nilpferd und Giraffe oder gewidmet, dem schmalen Landstreifen zwi• Frisur einer guten Bekannten bewunderte, auch die Schlittschuhläufer auf dem See sind schen der Ostsee und dem Frischen Haff, antwortete sie trocken: „Ich bin seit 20 Jahren reizend anzusehen. Spruch Weisheiten zum schreibt Herausgeber Bernhard Heister. Er• grau, aber mein Mann mochte das nicht. Was Nachsticken (köstlich die Küken: „Das Ei will zählungen, Gedichte und Zeichnungen lassen' meinst du, wieviel Geld ich schon beim Frisör oft klüger sein als die Henne!"), Alphabete, Le• Sehnsucht und Neugierde aufkommen nach Rösselsprung gelassen habe!" Na ja, alles hat seinen Preis, bensbäume und Kränze, Oster- und Weih• einer idyllischen, urwüchsigen Landschaft und — selbst ist nicht nur der Mann. Was gibt nachtsmotive — das alles ist in dem Stickmu• und der sonnigen Jahreszeit keit zu de Ar O es nicht alles für problemlos im Hause anzu• ster-Jahrbuch 1987 zu finden. Dieser vielseiti• Als Verfasser treten erneut bekannte wendende Intensivtönungscremes, bei denen ge Begleiter durch das Jahr zeichnet sich durch Namen wie Martin Damß „Zauberhafter O sig lig nichts schiefgehen und Optimales an Farbef• brillante Farbfotos der Motive, übersichtliche Traum der Ferne" oder Fritz Kudnig „Der tolle die er fekten erreicht werden kann! Stickmusterbögen sowie durch ein großzügi• Aal von Tolkemit" auf. Auch Tips aus der „El• Um es kurz zu machen, ich fing ganz be• ges Kalendarium und eine leicht verständli• binger Bücherstube" erhält der Leser und dar• ver die beit ste O scheiden mit einer Schaumtönung an, die das, che Arbeitsanleitung aus. über hinaus einen besonderen Mittelteil. Die• was ich getönt sehen wollte, nach der darauf• ser beschäftigt sich mit „Barocken Bibliothe• O se lös ser ist folgenden Kopfwäsche wieder bloßlegte. Bis Wer Eva Maria Leszner kennt, der weiß, wie ken", die für Charlotte Heister bereits im Kin• ich mich endlich an besagte Intensivcreme sehr es ihr am Herzen liegt, daß die Handar• desalter von Interesse waren. Als Begleittext Zeichnung von Vera Vierkötter heranwagte, und sie hielt fürs erste tatsächlich, beitsfreunde ihre eigenen Muster entwerfen. zu ihren Zeichnungen von derartigen Einrich• was sie versprach. Besonders im Handtuch Das betont sie denn auch in ihrem Vorwort in tungen in St. Gallen, Schussenried, Wien und Sie starten an der markierten Stelle und auf der Badezimmertür haften garantiert diesem Jahrbuch und gibt Anregungen, wie Brixen steht u. a.: „Bücher und Barock — zwei und springen wie das Rössel beim dunkelblonde Spritzer, die mit keinem noch so das eine oder andere Motiv abgewandelt wer• so schöne Dinge vereint! Erst auf unseren Schach (einmal schräg, einmal gerade) scharfen Reinigungsmittel zu tilgen sind. den könnte. Ornamente, Schriften und Einzel• späteren Reisen lernte ich einige dieser Biblio• immer auf ein übernächstes Feld. Die so figuren sind so vielseitig, daß der Phantasie Inzwischen haben sich im Umkreis unserer theken kennen und hatte den Wunsch, sie zu gefundenen Wörter und Silbenergeben keinerlei Grenzen gesetzt sein dürften. „Das Wohngegend blonde, braune und rothaarige zeichnen." einen Ausspruch von Ernst Wiehert. Frauen nach und nach zu ihrer eigentlichen einzige, was dazu gehört, ist ein wenig Mut und Zu beziehen ist das Heft 37 der Elbinger Brie• Haarfarbe bekannt, und das dezente Grau, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten", so die fe direkt über Bernhard Heister (Postscheck• Auflösung Rösselsprung: bzw. Weiß steht ihnen gar nicht schlecht. Ein Stickmeisterin. — Nun denn, mutig zugegrif• amt Berlin West, Konto-Nr. 81337—100, bißchen Mut gehört natürlich dazu. Vielleicht fen und frisch gewagt! Wem die Muster des Bankleitzahl 100 10010) für einen Kostenbei• sollte man ihn selbst endlich einmal aufbrin• Jahrbuchs 1987 allein nicht ausreichen, der trag von 5,— DM. Von den alle zwei Jahre er• iftofßjps aisßtsspiJaAnz arp ist jiaqiy gen. Denn — was dem einen recht ist... kann auch noch die der Jahre 1985 und 1986 scheinenden Sonderdrucken ist noch „Bern• Ernst Wiehert Edith Beyer-Gampert komplett mit Stoff, Stickgarn und Mustervor• stein glühte im Sand" (7,— DM) von Martin Jahrgang 37 £os £Xtpmißfnblan 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 7

7. Fortsetzung hindert sie aber nicht, zu gegebener Zeit ihre Unsere letzte Fortsetzung schloß: Sitzungen wieder bis zum Morgengrauen aus• Wirklich ein netter junger Mann, war auch GRETE FISCHER zudehnen. die Meinung des Personals, er gab immer Hoffentlich habe ich hiermit der Polizei Trinkgelder und hatte nie Sonderwünsche. .Er keinen Tip gegeben. Aber, es soll — Gott sei es läßt sich aber niemals in ein Gespräch ver• gelobt — auch Beamte geben, die nicht gleich, wickeln", bedauerte der ihn bedienende bei schwachem Lichtschein nach Polizeistun• Oberkellner, der gern hin und wieder ein de, einen neuen Stern an den Achselstücken Schwätzchen mit diesem oder jenem Gast hält. Weiß ihrer Uniformen aufleuchten sehen. Und das Wir waren uns also alle einig in unserer ist immerhin ein Trost für die gesamte Gastro• Meinung über ihn. Unser freundlicher, be• nomie. scheidender junger Mann aber hatte im wahr• Ja, Sterne! Manchmal leuchten sie sogar in sten Sinne der Worte .die Rechnung ohne den zu bewirten unserem kleinen Provinz-Hotel strahlend und Wirt" gemacht — und zwar in dem Augen• flimmernd auf. Es sind zwar nicht immer die blick, als er die Anmeldeformulare ausfüllte. größten oder gar weltbekannte Stars, die zur Was verbarg sich hinter dem schüchternen Verbeugungscour oder auf Tournee in unsere Lächeln? Wer suchte am Abend ein stilles die Herren und die Frauen... liebe kleine Herzogstadt kommen, aber einen Plätzchen im Dämmerlicht des Fernsehzim• kleinen Einblick in das rast- und ruhelose Da• mers? Keine anonym reisende Hoheit, kein sein dieser angehenden, gerade auf dem Höhe• ruhesuchender Manager — nein, ganz schlicht Titelentwurf Ewald Hennek punkt weilenden oder langsam in Vergessen• und einfach — ein sogenannter .schwerer aber, wenn man unschuldig leiden (oder zah• gebieterisch verlangt es Gehör. Dem Wirt und heit geratenen Berühmtheiten haben wir doch. Junge". Ein ganzes Sündenregister hatte er len) muß. Hausherrn wird es nun endlich zu dumm. Die Als ich von dem traurigen Ende Albert Mat• aufzuweisen: schwere Raubüberfälle, Dieb• Ein Gast kann sich wohl kaum vorstellen, Zigarre, die heißgeliebte, wird im Aschenbe• terstocks las, war ich doppelt froh, daß er uns stahl, Einbrüche und andere schwerwiegende was ein Wirt tut, wenn er endlich den letzten cher zu Staub zermalmt, die Zeitung fliegt in noch einen letzten freundlichen Gruß in unser Delikte! Während der Polizeiapparat (Abtei• Gast verabschiedet und die Tür hinter ihm eine Ecke und der Hausherr selbst — wie mit Gästebuch geschrieben hat. Als junges Mädr lung: Fahndung) auf Hochtouren lief, hatte er verschlossen hat? Düsenantrieb gesteuert — vor die Haustür. chen habe ich ihn sehr verehrt in seinen Rollen im schützenden Halbdunkel seine üppigen Er rast nun nicht, wie manche wohl denken Siehe da — die Polizei! als reizender Kavalier und Liebhaber. An Menüs verzehrt und belustigt das Programm mögen, mit vollgefülltem Säcklein in seine stil• Gegen ein erregtes Wortgefecht hätte ja nun einen Film erinnere ich mich besonders, in dem im Fernsehen verfolgt. Und wir hatten ihn alle le Kammer, um dort die Geldberge zu stapeln niemand etwas einzuwenden gehabt, aber, daß auch Angelika Salloker mitwirkte. so nett gefunden! und die Scheine zu bündeln! Erst wird einmal, der Erzürnte zu allem Überfluß auch noch Doch — sein Glanz erlosch nur zu bald. Und .So also irrt der Mensch — verwundert — nach alter Art und Sitte, in Gemeinschaft mit .Götz von Berlichingen" zitiert, nehmen die immer wieder komme ich zu dem Schluß, daß dumm! Wir wissen nichts — vertrauen blind den diensttuenden Kellnern, all das, was am (über-)eifrigen Hüter des Gesetzes übel! Ja, sie ich zwar nicht das große Los gezogen habe, als und stumm!" Tag blinkt und blitzt, jetzt zur nächtlichen nehmen es sogar sehr übel, daß der geplagte ich meine Laufbahn als Gastwirtin und Hote• Sie brauchen aber nun nicht ängstlich zu Stunde auf Hochglanz poliert, Leitungen wer• Wirt noch eine Klage auf Beamtenbeleidigung liersfrau begann, daß ich aber mit diesen ge• werden; wir leben ja nicht im Wilden Westen, den gespült und gereinigt und alle Reste eines an den Hals gehängt bekommt. Und das alles, hetzten, armen berühmten Menschen auch wo Gangster .umgeschnallt" in den Drugstores arbeitsreichen Tages beseitigt. lieber Gast, weil er so um Ihre Nachtruhe be• nicht tauschen möchte. zu erscheinen pflegen. Unser junger Freund Abrechnung mit den Kellnern und dann — sorgt ist Ein Brief fiel mir neulich wieder in die verschwand jedenfalls beizeiten, und das Klir• .Gute Nacht, kommen Sie gut nach Hause!" — Hätte irgend so ein betrunkenes Ekel vor der Hände, ich selbst schrieb ihn an meinen Mann, ren von Handschellen blieb uns erspart. Ich wirklich allein. Dann, ja dann kommt endlich Tür diesen ungehörigen Lärm gemacht, wäre als ich einmal sehr .reparaturbedürftig" war. hätte doch zu gern gewußt, ob man ihn er• — die Zeitung und die Feierabendzigarre! er eventuell wegen versuchten Hausfriedens• Ich glaube, die meisten von uns haben schon wischt hat. Anzunehmen — bei unserer Poli• Das ist eine Zeremonie, die sich Nacht für bruchs oder ruhestörenden Lärms verklagt mal eine .Schlappe" erlitten in dieser zei! Ihr entgeht doch nichts. Nacht in der gleichen Weise wiederholt, ein worden. Doch die Polizei hat nicht nur das schnellebigen und verrückten Welt. Und, weil Es ist fürwahr sehr schwer, mit den Gesetzen Genuß, dem sich der Wirt immer wieder hin• Recht, nein, auch die Pflicht, so energisch ein• er irgendwie zum Thema gehört, sollen Sie ihn und Bestimmungen nicht in Konflikt zu gera• gibt: zufrieden und mit einem wohlgefälligen zudringen. Und, in diesem besonderen Fall getrost lesen. ten. Vor allen Dingen erweist es sich (in unse• Stöhnen, von dem man nie weiß, ob es mehr hielt sie es sogar für angebracht, in erster Linie .Geliebter Mann! Ich bin glücklich und — rer Branche) immer wieder als angebracht, mit der aromatischen Zigarre oder dem Gedanken wohl wegen des klassischen Ausspruches ich habe Dich lieb! Du hast ein Recht darauf, den jeweilig diensttuenden Hütern des Geset• an die gute Tageskasse gilt. meines Mannes, alle Räume zu durchsuchen. dies zu hören, ehe ich von anderem spreche; zes gut Freund zu sein. Wehe, wenn man aber Doch eines hat er dabei vergessen! Seinen Sogar das .stille Örtchen" ließen sie nicht un• denn diese beiden Sätze — geschrieben oder ,dran" ist! Doch wer kann verhindern, daß die Freund und Helfer! Klopfen an der Tür, immer gesehen, und dabei haben wir doch nie — auf gesprochen — sind doch das Wichtigste, was nächtlichen Sitzungen oft andauern wie wich• heftiger und ungeduldiger. Nanu — Hotelgä• Ehre — auch nur einen Tropfen Alkohol dort sich zwei Menschen zu sagen haben. Nun bin tige Konferenzen im Bundestag. Da ist selbst ste sind alle im Haus, wer stört da so spät und an unsere Gäste verabreicht. Also — ich frage ich schon zwei Tage hier oben im Wald. Der der Wirt nicht mächtig genug, Feierabend zu so laut? Sie — wozu sollte sich irgendjemand dort län• Unruhe und Hetzerei im Tal entkommen, ent• bieten, wenn die Runde einmal wieder .kom• ".Eine pure Unverschämtheit" spricht der ger als unbedingt erforderlich aufhalten? Aber flohen! Die Stille hier hat mich aufgenommen plett" ist. Und gerade darauf warten die Herren also gestörte Wirt zu sich selbst, langsam ge• die Herren waren sehr gründlich — leider ohne und liebevoll eingelullt. Es war so gut, gerade der Polizei. Wie Spürhunde begehen sie das reizt horcht er nach draußen. .Der verrückte Erfolg für sich. hierher gegangen zu sein, hier in dieses Asyl. Gelände des Grundstückes und nehmen Wit• Kerl weckt mir noch meine Gäste." Also, Aber! Sie haben doch gesiegt, die Beamten• Halte mich nicht für vermessen, undankbar terung. Jeder noch so kleine Lichtschein ist schnell alles Licht aus! beleidigung forderte ihre Sühne. Die Herren oder gar verschroben von diesem herrlichen, verdächtig und kann teuer werden. Für so Es klopft weiter, rüttelt an der verschlosse• der täglichen Stammtischrunde haben später einem Palast ähnlichen Haus, diesem blühen• manche Nacht hat man schon .wegen Über• nen Tür, maßvoll erst, dann unverschämt, un• ausgerechnet, wie viele Knobelbiere sie hät• den zauberhaft schönen Garten mit seinen ge• schreiten der Polizeistunde" einen Obolus ent• gestüm und gewaltsam. Das Klopfen läßt nicht ten trinken können für dieses, auf so bedauer• pflegten Rasenflächen als einem Asyl zu spre• richten müssen. Am schmerzlichsten trifft es nach, wiederholt sich an jedem Fenster, scharf, liche Weise, verlorene Geld. Dieser Verlust chen. Fortsetzung folgt

Unser Kreuzworträtsel Unser aktuelles Buchangebot Munier: Reise in besetztes

...aee Land. Eine deutsche Jugend• Uqtsr Fluß durch uga.für: Normen• 1.Maaur. gruppe fährt über die Oder. 96 Danzig Kladde(Mz.) f zeichen 7 S., Abb., Pb., DM 12,- tiefster Stadt a. veraltet für: westpr.Stadt See in d.Seine Schwiegersohn ("Tischlerstadt") Oatpr« i.Frankr Ruge: Nicht nur die Steine sprechen deutsch. Die Bilanz ei• k> V V V nes Journalistenehepaares aus jahrelanger Tätigkeit in den pol• nisch besetzten deutschen Ost•

engl.t gebieten. 280 S., Abb., geb., DM 34,- nein > Schwark: Unter Wölfen. Ver• Aus• dehnung > Nummer steckt und auf der Flucht erlebt (Abk.) Ostpreußischer Sommer. In Bil• eine ostpreußische Familie 1945 den Einmarsch der Roten Ar• bern- dern und Gedichten. In einem machen V Oramm farbigen Bildband von überwäl• mee. 256 S., Abb., Pb., DM 29,80 stein- > (Abk.) > haltige tigender Schönheit wird die See• w.Vor- Erde best.8. le der Kulturlandschaft Ost• Sonderangebote: name (Samland ) Artikel preußen eingefangen. Ein Ge• Hepp: Völker und Stämme in schenk von hohem Rang. 72 S., Deutschland. Ein vorzügliches V V vierfarb., geb., DM 32,- Bild unserer Ahnen, um• k> fangreich illustriert. 340 S., POLENS MARSCH Abb., geb., statt DM 42,- nur noch DM 16,80 Nord Autoz. ZUM ^ MSR v. Oertzen: Polen an der Arbeit. (Abk.) > Anabach > Behörde Die sensationelle Enthüllung, Acker• Ohio wie die Annexion Ost• grenze (Abk.) deutschlands bereits 1919-1933

ärger• vorbereitet wurde. 180 S., Abb., V V lich > Pb., DM 24,- Baum•

teil Richthofen/Oheim: Polens £> Marsch zum Meer. Zwei Jahr• Schmerz- hunderte Teilungen und Expan• V Auflösung intime Anrede laut > uga.f.: sion. Die lange erwartete polni• Zeich.f. nein sche Geschichte. 280 S., Abb., Himmelskörper ei nm n Tantal Pb., DM 29,80

QÜÜLlüU •• Im V V D 4 11 U • Briefumschlag oder auf Antwortkarte geklebt einsenden an: ARNDT- uuu uquul: rSeSteilSCnein Buchdienst, Postfach 3603, 2300 Kiel 1, Tel. 0431/553446 (auch nach 18 Uhr) UfcJU UULJUD

f»! Jli 1irif 1LJI_-i (i 1I UUNHLUJ Vor- und Zuname Straße PLZ Ort Unterschrift r Datum HEiun HB| üHEEinnnr Hiermit bestelle ich gegen Rechnung: Stab > LJLJÜÜ ••• Expl. Expl. BK 910-636 _ 1 Expl. Expl. kostenl. ausführt. Bücherverzeichnis Auflösung im der nächstem Folge 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 8 Unterhaltung

u, heute nachmittag flitzen war wieder in die Stadt, Kinos ansehen!" Das war eine Dkurze Verabredung mit meiner Freun• Ditha Wohlfahrt Leichte Muse im Lyzeum din in der Schulpause, und sie wurde regelmä• ßig eingehalten. Die Stadt? Das war Königs• Ich wuchs in einer Musikerwelt auf; Noten berg; wir wohnten auf den Hufen, dort, wo vor schabbernd: »Du, manche Filme sind ab 14 zu• ungehobelten Hängeboden. Ein paar Splitter• lagen herum, Proben gingen ins Ohr, die leich- dem Stadttor früher das Land in Hufen einge• gelassen, Da machen wir uns eben älter, den chen ritzten sich in unsere Tanzbeine und wir te Muse hatte den Vorrang. Das Klavierspielen teilt war. Wenn man größere Einkäufe tätigen Rock länger, die Haare erwachsen frisiert und übertrugen die Mazurka auf die Handarbeit. erlernte ich bei meinem Vater wie in einer wollte, fuhr man mit der Straßenbahn in die vielleicht — Lippenstift?" Ich setzte mich an den Flügel, übte, Vater half, Stadt. die Mazurka stand. Handwerkslehre. Herr R. winkte mich an den Endlich standen wir vor der Schauburg: Auf dem Hufenoberlyzeum war Herr R. Flügel. Na gut, wenn ihr's so wollt! Ich warf Flitzen? Das war ein ganz schneller Geh• »Was, hier gibt's ja den Bettelstudenten, mit unser Musiklehrer, ein älterer Herr, die Augen mich in die Tasten: Oh, wie so trügerisch sind schritt, mit dem flogen wir um die Ecken, duck• Johannes Heesters und Marika Rökk und Leo lächelten gütig, mit den Fingern kraulte er sei• Weiberherzen, füll hand. Herr R. lächelte: »Na, ten uns durch Armlücken hindurch, rempelten Slezak. Zugelassen! Sind wir meschugge! Da nen Kinnbart. Manchmal ließ er am Ende der spiel noch was!" An den Bettelstudenten dach• manchmal Passanten auf dem belebten Stein• rennen wir durch die Stadt und hier spielen un• Stunde die Schüler auf dem Hügel vorspielen, te ich und legte die Mazurka hin. »Was ist das?" damm an und knicksten dann höflich mit dem sere Lieblinge!" Wir sahen Millöckers Operet• die schon Klavierunterricht hatten. Jemand fragte er. Ich klärte meinen Lehrer über die »Ach, entschuldigen Sie bitte" und lachten te im Film und waren entzückt. Marika tanzte zeigte auf mich: »Die kann auch spielen!" Ich leichte Muse auf und freute mich, daß er lachte. hinterher — wirklich, wir hatten Spaß an die• die Mazurka so feurig, daß wir den Tanz gleich war verlegen, was sollte ich vorspielen, Bach In den folgenden zwei Jahren ließ man mich sem Flitzesport. .Warum rennt ihr nur so?" probieren mußten, mit Spagat, oben auf dem und Mozart waren mir noch nicht vertraut. fragte Vater, der uns einmal heimlich gefolgt ab und zu aus dem Unterricht in die Aula rufen, war. »Wir müssen doch alle Kinos abklappern, wenn die Proben für das Galtgarbenfest be• das geht nur mit Flitzen", sagten wir. gannen. Auf dem Flügel lagen meist Strauß- Walzer. Die großen Schülerinnen führten Für Elfjährige war es schon eine gewaltige Gymnastik mit Keulen und Reifen vor, und ich Tour, die bei den Hufenlichtspielen in der sollte die Proben auf dem Klavier begleiten. StresemannVEcke Schubertstraße begann. Lieber hätte ich die Keulen geschwungen als Dann überquerten wir den Platz vor dem Nordbahnhof und bald standen wir vor dem Prisma an der Steindammer Kirche. Ein Stück• chen weiter war das große Alhambra, das den Königsbergern die Uraufführungen darbot. Allee im November Das Miramar befand sich am Schloßteich, von dort liefen wir zur Passage, war hier das Ura• VON WOLFGANG SCHEFFLER nia? Und nun zurück zum Capitol in die Weißgerberstraße. So schnell wir die Wege lie• fen, so langsam bummelten wir vor den Schau• Herbst — kästen und schauten fasziniert auf die Szenen• und die hohe Allee fotos und die Darsteller, die uns unerreichbar vergoldet im Licht schienen, wie auch die meisten Filme für Ju• gendliche nicht zugelassen waren. Das Kino sonnige Tage — übte einen starken Magnetismus auf uns aus, sie schweben im Wind immer wieder starrten wir auf die Bilder, die so leicht sich in unserer Phantasie zu einer selbster• dachten Filmhandlung zusammenfügten. strahlender Ahorn — tief dringt sein Leuchten ins Herz Auf dem Heimweg — die zugige Händel• halte den Atem an straße hinunter — wurde geschlendert, Glas• bonbons lutschend, die Tüte für 5 Pfennig und Königsberg: In einem Herbstmonat am Schloßteich Fotos (2) Archiv Licht- und Schattenspiele — die Stunden scheinen dir ohne Gewicht Verzauberter du

Glücklicher Mensch — Gertrud Zöllner-Werner Mit Tilly und Lilly im Karton laß die herbstlichen Farben .jtj in deinem Alltagsspiegel nkel Eduard aus Berlin neigte zu Über-» Eduard zu uns nach Königsberg. Gleich hinter zer, fand weder hinten noch vorne eine An• wetterleuchten treibungen. Alljährlich, wenn er uns im Braunsberg verabschiedete er sich von den griffsfläche und ließ schließlich von ihnen ab. OHerbst besuchte, verkündete er, daß Mitreisenden und schaffte sein Reisegepäck „Also Eduard", flötete Mutter, die an mitge• »Sibirien am Stettiner Bahnhof beginne. Es zum Ausgang, jedoch — war es nun Tücke? — brachte Ausstellungsstücke für die Vitrine die Tasten gedrückt, aber dies war immer noch war ein Trauma, das er nicht mehr loswurde, der D-Zug hatte die Einfahrt zum Königsber• glaubte, „du neigst wirklich zu Übertreibun• besser als Mathematik. denn vor Jahren war es ihm passiert, daß er mit ger Hauptbahnhof nicht frei und hielt im Vor• gen." einer geleerten Flasche »Mampe halb und ort Ponarth. Bevor noch der Schaffner sein Eines Tages fragte mich Herr R. ernst: „Das ist Lilly" erklärte Onkel Eduard, als die halb" im Arm eine fröhliche Strecke hinter sich „aber Mannche, es jeht doch jleich weiter" an• „Möchtest du nicht unsere Orgel spielen ler• erste Schildkröte mit ihrem Kopf hervorkam. brachte, in Königsberg demzufolge im tiefsten bringen konnte, stand Onkel Eduard samt Ge• nen?" Er ginge in Pension, und jemand müsse Von Tilly sah man nur die Beine, und Felix Schlaf geschnarcht und den Irrtum erst in Wir• päck auf dem Schotter, und der Zug fuhr an. dann die Orgel zur Andacht spielen. Ich war setzte zum nächsten Angriff an, den Kuno je• ballen bemerkt hatte, als bereits die Waggons Vater hat ihn dann noch am Bahnsteig ausru• wie erstarrt, konnte nicht sprechen. Herr R. doch verhindern konnte. gewechselt wurden. Er fror erbärmlich im fen lassen und kehrte auch diesmal ohne sei• ging fort und ich mochte ihn so gern. Als wir Schneeregen (der Gegenzug wurde erst einge• nen Gast heim. „Ich denke, ich träume" murmelte Mutter uns nach den Ferien wieder am Montag ein setzt) und schwor: »Nie mehr Königsberg". „Er wird doch nicht wieder bis Wirballen entsetzt, „reist mit Reptilien durch die Gegend Viertel vor acht in der Aula versammelten, Doch man sollte niemals »nie" sagen. Wie• durchgerast sein?" vermutete er am Kaffee• — doch nicht mit uns, hörst du, Eduard, bitte saß Hilde M. vor der Orgel und spielte zu den der wurde es Herbst, und erneut zog es Onkel tisch. „Na, den Weg kennt er ja bereits" beru• nicht mit uns!!" Chorälen, die wir vor und nach der Lesung higte ihn Mutter, „vielleicht war wieder Das anfangs gestörte Verhältnis besserte sangen. Ich hätte ja gerne an ihrer Stelle geses• ,Mampe' mit auf der Reise." sich bald. Onkel Eduard besuchte Tilly und sen, aber warum hatte ich mich auch nie um Als es dann doch noch klingelte und Onkel Lilly fortan in einer Tierhandlung auf dem ernste Musik bemüht! Meine Freundin stieß Eduard zwei Kartons in die Diele schob, atme• Steindamm, die sich zur vorübergehenden mich an: „Du, in der Schauburg spielen sie, Wo Herbstabend te alles auf. Mutter wurde herzhaft gedrückt Pflege der Tiere (mit viel grünem Salat) bereit• die Lerche singt' mit Martha Eggert, und in der VON KARL SEEMANN und anschließend gefragt, ob grüner Salat im gefunden hatte. Er nickte den beiden fröhlich Scala gibt's ,Ramona'. Beide zugelassen. Wol• Hause sei. Sie glaubte, sich verhört zu haben, zu und flüsterte — wie früher schon einmal — len wir hinV Natürlich wollten wir. Wie ver• zeigte auf den Kaffeetisch und erläuterte etwas „Nie mehr Königsberg!" lockend war doch die heitere Muse! zaghaft: „Raderkuchen, ganz frisch" (der köst• liche Duft bewies es), „und wenn du magst: Plinsen noch von Mittag..." „Geh' mich nur schnell frischmachen" mur• Käte Sender Utjeläse ward noch melte Eduard, kam aber dann flugs zum Kaf• feetisch und schwärmte, als er bereits den ach• •m meinen Großvater vorzustellen, Pferdezucht, über Ernte- und Wetteraussich• ten Raderkuchen auf der Zunge zergehen ließ: möchte ich den Ausspruch benützen: »Er ten, und vieles andere, was einen guten „Einfach köstlich, liebste Cousine, aber Tilly Uiwa r ein Mann von echtem Schrot und Landwirt im allgemeinen interessiert; dochauf und Lilly brauchen Salat!" Korn." Zu seinen Eigenschaften zählten Red• sein Hauptanliegen kam der junge Mann nicht „Kommen die auch noch?" wollte Mutter lichkeit, Beharrlichkeit und allergrößte Spar• zu sprechen. Erst als der gute Bärenfang seine wissen, „höre ich zum erstenmal. Sind wohl samkeit, was nicht zuletzt dazu beitrug, daß er Zunge gelöst hatte, rückte er damit heraus und Vegetarier ? Tja also, ich weiß nicht so recht..." seine Kinder mit einer beachtenswerten Mit• bewarb sich nach alter Sitte um die Hand einer Vater goß zur besseren Verständigung erst gift aussteuern konnte. Außerdem muß ich Tochter meines Großvaters. Dieser hörte ihn einmal zwei Doppelte ein, wollte dann noch seine große Zähigkeit erwähnen, mit der er am aufmerksam an, denn er war einer familiären Näheres über die angekündigten Damen wis• Althergebrachten festhielt, worunter unter Verbindung durchaus nicht abgeneigt, doch sen und ob selbige ihre Diätkur denn nicht viel• anderem die Ansicht gehört, daß die Töchter als sich herausstellte, daß der Bewerber Alma, leicht unterbrechen könnten? Im Südfrucht• immer hübsch der Reihe nach zu heiraten die Zweitälteste Tochter haben wollte und geschäft gäbe es gerade jetzt eine reiche Aus• haben, damit die ältere Schwester nicht, wie nicht Mathilde, die älteste, packte ihn der Zorn wahl, und vielleicht täte eine Traubenkur zu• man sich damals ausdrückte, auf dem Back• und er herrschte den Erschrockenen an: »Nä, sätzlich zu unserem Speiseplan den gleichen ofen sitzen bleiben mußte. nä, utjeläse ward noch; miene Döchter sön Dienst? Nun war es eines Tages soweit, daß ein flot• doch keine Kartoffele", und dabei blieb es. Nach etlichen Doppelten war der Salatbe• tes Fuhrwerk an dem Hause meines Großva• darf vergessen, und bei Anlieferung des restli• ters vorfuhr, dem ein forscher junger Mann Wenn nun jemand denken sollte, der Be• Das Goldlicht verging chen Reisegepäcks ging Nachbars Kuno mit entstieg. Er war dem Großvater nicht unbe• werber hätte für immer dem Hause den im gefallenen Buchenlaub, seinem Felix an der Leine dem Rollkutscher kannt, denn er wohnte in der Nachbarschaft Rücken gekehrt, so irrt er. Vielmehr bat er sich Nebelschleier tragen Kühle zur Hand. „Wir bekommen noch mehr Besuch" seines Bruders, der ihm schon viel Lobenswer eine Bedenkzeit aus, nach deren Ablauf er zu und Moderhauch herüber. flüsterte ich ihm zu, „zwei Damen, aber die tes über den jungen Mann erzählt hatte, und der Überzeugung gekommen war, daß*er mit essen nur Salat". Kuno ließ die Leine einen dies vielleicht mit einem gewissen Hinterge- der tüchtigen Mathilde an seiner Seite gewiß Erinnerung sammelt Moment los, um mir den Vogel zu zeigen, als danken. So nötigte ihn mein Großvater in die nicht schlechter fahren würde als mit der hüb• noch einmal die Wälder. Felix auch schon mit lautem Aufheulen ins gute Stube und bot ihm Zigarren und einen schen Alma, und bewarb sich dann um diese. Hinter schwarzen Fichten Zimmer stürzte und die in der Ecke deponier• Schnaps an. Noch im Herbst desselben Jahres wurde im die gelbe Scheibe des Monds. ten Kartons auseinandernahm. Mißtrauisch Jetzt saßen sich die beiden Männer gegen• gegenseitigen Einvernehmen im Hause des beschnupperte er die zwei Schildkrötenpan- über und unterhielten sich über Vieh- und Brautvaters die Hochzeit ausgerichtet. 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 9 fias DfttmufimblQti Kultur Von Tarrenbude bis Ammersby Arno Surminski las in Unna — Ein „Sprachrohr" seiner Generation

as literarische die älteren Zuhörer wurden in ein vertrautes Leben in Unna in ostpreußisches Dorf versetzt: ein niedriges DWestfalen ist Schulhaus mit der Lehrerwohnung darin, mit durchaus rege. Autoren• Petroleumlampen und Spinnrad, und trotz der lesungen gehören zum schlimmen Zeiten noch Bratäpfel aus der festen Programm der Ofenröhre und Mehlplinsen mit Blaubeersup• Volkshochschulen und pe. der Buchhandlungen, seit zwei Jahren ist das Die zweite Erzählung, besonders kunstvoll Westfälische Literatur• in ihrem Aufbau, spielt an der nördlichsten büro dort ansässig, und Ecke der Bundesrepublik Deutschland 35 es existiert ein .Unnaer Jahre nach Kriegsende. »Der letzte Zug nach Autorenkreis". Eine so Ammersby" heißt die Reise eines Anwaltes große Zuhörerschaft, wie Foto Schulze aus dem Rheinland in dieses entlegene Dorf, in sie Arno Surminski bei seiner Lesung im Hell• dem er nach der Flucht aus Danzig fünf Jahre weg-Museum verbuchenkonnte, istallerdings bei einem Bauern untergebracht war. In der ungewöhnlich. Die Kreisgruppe Unna in der Wagenremise hatten sie gehaust, und seine Landsmannschaft Ostpreußen hatte ihneinge- Mutter hatte das Silberbesteck mit dem Dan- laden, unterstützt vom Kulturamt der Stadt. ziger Wappen Stück für Stück gegen Eier und Ein Schaufenster mit Literatur über Ostpreu• Speck eingetauscht. Nun kauft der Sohn es zu• Engagement für künstlerisch tätige Frauen: Elfie Wörner (rechts), Ehefrau des ßen, Pommern und Schlesien sorgte schon rück. Bundesverteidigungsministers, bei einer Ausstellung im Rahmen der Ostpreußischen Woche lange vorher für die richtige Einstimmung. in Bonn mit Hilda Jablonsky (links) und Annemarie Suckow von Heyendorff (Mitte) So eine Geschichte könne man nicht erfin• Arno Surminski hat in seinen Romanen «Jo- Foto CDU-Report den, sagt der alte Bauer Kröger, als er den kehnen oder Wie weit ist es von Ostpreußen Käufer erkennt, und es zeigt sich, daß der Bauer nach Deutschland" und »Kudenow oder An Kröger keine »Trauerarbeit" geleistet hat. Im fremden Wassern weinen" die Flucht und den Gegenteil, er bleibt bei seinem Spruch: «Alles Neubeginn im Westen verarbeitet. Für die hat seinen Preis, und umsonst ist nur der Tod." „Künstler holen es wieder hervor" Veranstaltung in Unna hatte er drei Erzählun• Die Demütigungen der Flüchtlinge in den er• gen aus seinem neuesten Band »Gewitter im sten Nachkriegsjahren dringen durch, ohne Elfie Wörner unterstützt Künstlerinnen aus den Vertreibungsgebieten Januar" ausgewählt. Die Titelgeschichte führ• viele Worte. as die Zeiten überdauert, ist die dende Kunst" in der Gemeinschaft Deutscher te die Zuhörer in das Dorf Tarrenbude hinter Kunst und die Kultur." Von jeher in• Künstlerinnen und Kunstfreunde (GEDOK) Insterburg. Dorthin wird eine junge Königs• In der anschließenden Aussprache zeigte es Wteressiert sich Elfie Wörner, Ehefrau organisiert und betreut Elfie Wörner berger Lehrerin geschickt, kurz nach Neujahr sich, daß die Zuhörer gute Surminski-Kenner des Bundesverteidigungsministers, für die bil• Ausstellungen, entwirft Kataloge und schreibt 1945, weil der Lehrer schon lange eingezogen waren und gezielte Fragen stellten. Surminskis dende Kunst: »Unser Leben ist oft von Technik Texte zu den Exponaten. »Was die Zeiten ist. Das Gewitter im Januar ist der Geschütz• schlichte Sprache, der Verzicht auf jedes über• und Schnelligkeit überfordert, oft sehen wir überdauert, ist die Kunst und die Kultur." donner der heranrollenden Front. Nicht nur flüssige Wort verleiht seinen Texten große nur, was unseren Interessen entspricht, unse• Diese Feststellung von Elfie Wörner trifft ganz Aussagekraft. Dem Kenner der Kriegskinder• rem Beruf, unserer Familie, dem Geld, dem besonders für die Pflege und Weiterentwick• generation gibt zu denken, daß er diesen Teil Ehrgeiz, den Wünschen. Das Andere, das Un• lung ostdeutschen Kunst- und Kulturerbes zu, seines Lebens zur Sprache gebracht hat. Viele beachtete, das Übersehene fällt, plastisch aus• ohne die die Gebiete jenseits von Oder und seines Alters können heute noch nicht über gedrückt, in ein großes Loch. Künstler holen es Neiße schnell in Vergessenheit geraten wür• Wieder im Licht ihre zerstörte Kindheit reden. Es ist gut, daß sie wieder hervor." den. so ein Sprachrohr haben. Bärbel Beutner VON EVA REIMANN Als Leiterin der Bonner Fachgruppe »Bil- So gehören dem engeren Kreis um Elfie Wörner auch einige Künstlerinnen an, die aus Nehrungssand, eine Handvoll, den Vertreibungsgebieten stammen: Anne• drei Steine aus der Kruttinna marie Suckow von Heydendorff stammt aus Indizien, Beweise, daß ich Bereits Gemeinsamkeiten entdecktSiebenbürgen und hat viele Jahre in Ostpreu• das Land wiedersah, das versunken lag ßen gelebt. Für ihre Zeichnungen und Plasti• am Traumstraßenende, dunkelverblaut Ungarische und deutsche Maler in Hamburgs Galerie Mensch ken wurde sie mit den Kulturpreisen der glaubhaft sah im Gegenwartslicht Landsmannschaft Ostpreußen und der n der idyllischen Ecke Alt-Hamburgs, in den ten entdeckt, sie fühlten sich hier ausgesprochen Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen sanftgrünes Hügelgelände Krameramtsstuben beim Hamburger Michel, wohl und wünschten sich für die Zukunft, öfter mit wieder vernarbt verwundetes Land stellen bis zum 8. November ungarische und ihren Bildern nach Deutschland kommen zu kön• ausgezeichnet. Die aus drei Zeichnungen be• I stehende Sequenz »Eine alte Ostpreußin er• und den hohen, den hellen Himmel deutsche Maler gemeinsam aus. Diese Ausstellung nen, was ihnenaber auseigener Kraft nicht möglich über dem Einst und dem Jetzt ist der Auftakt zu den. Wochender Kunst im Atelier wäre. Sie brauchten dazu die tatkräftige Hilfe deut• zählt" aus dem Jahre 1947 gefällt der Ehefrau gespiegelt in Seewasseraugen Mensch". Während dieser Zeit soll durch unter• scher Freunde. des Bundesverteidigungsminsters besonders. Hilla Jablonsky ist mit einem Ostpreußen ver• von Kupferkiefern umsäumt. schiedliche Veranstaltungen wie z. B. Vorträge, Po• Bei seiner Eröffnungsrede führte der Galerist diumsdiskussionen zwischen Malern, Politikern, Bernd Mensch aus, daß das seinerzeitige Fehlen von heiratet und fühlt sich dem Auftrag der Nehrungssand, eine Handvoll, Vertretern der Kirche und interessierten Bürgern traditioneller Malerei bei der bundesdeutschen Landsmannschaft Ostpreußen verpflichtet. drei Steine aus der Kruttinna die Kunst möglichst hautnah an die Menschen her• Künstlerschaft als Reaktion die naive Malerei aus• Die Gleichberechtigung von Mann und erinnern. Sehnsucht im Licht — angebracht werden; denn wie Picasso so treffend löste. Man malte sich Bilder, die man wollte und Frau, sagt Elfie Wörner, ist juristisch in der formulierte, kann die Freude an einem schönen nicht bekommen konnte, eben selber. Gemälde .den Staub des Alltags von der Seele wi• Aus dem gleichen Grund sei auch die Malschule Bundesrepublik Deutschland gesichert. Die schen". gegründet worden. Man wollte sich die zeitgenössi• Praxis hinke dem Gesetzestext aber hier und Entnommen aus «Unter dem Sternbild des schen Maler, die man wieder ausstellen konnte, sel• da hinterher. In der Kunst sei das besonders Großen Bären" — Gedichte von Eva Rei• Bei der Vernissage waren zunächst drei in Ungarn ber heranbilden. Und wie man sieht, mit großem Er• deutlich. Fachkreise und Jurys bestünden fast mann, Verlag freier Autoren, Fulda, DM berühmte Künstler stellvertretend für ihre Kollegen folg; denn die in der Ausbildung neben anderen ausschließlich aus Männern. »Ich möchte im 19,80. Zu beziehen bei Eva Reimann, Am anwesend: Janos Duschanek, der religiöse Motive namhaften Künstlern wie z. B. Peter Gerlach und Rahmen meiner Möglichkeiten dazu beitra• Mühlenberg 40, 2804 Lilienthal im Renaissance-Stil modern bearbeitet; Gyongyver Ruth Thauer vertretenen hervorragenden Maler Fabian, deren Bilder wie mit zarten Schleiern um• gen, daß den Frauen in der Kunst mehr Wege Renate Blaumeuser, Rotraud Lutterund Peter Bosse geebnet werden." Gaby Allendorf hüllt mystisch und ungeheuer eindrucksstark trotz sind ursprünglich aus dieser Malschule hervorge• der gedämpften Farben wirken; und Nelli Nemeth, gangen. die bei sehr gekonnter Beherrschung der Formen Als Resümee kann festgestellt werden, daß esden Unvergeßliche Heimat und Farben in einem eigenwilligen surrealistischen Anschein hat, daß mehr und mehr zeitgenössische ( Kulturnotizen^) Stil malt. Künstler sich wieder zur f igura ti ve n Malerei beken• Schaufensterausstellung in Heide Nach ihren Erwartungen an die hiesige Ausstel• nen und so der Kunst im eigentlichen Sinne dienen. Erich Heckel (1883—1970) — »Aquarelle, lung befragt erklärten die Budapester Maler, daß sie An dieser Zeiterscheinung ändert auch nichts das uasi »im Vorübergehen" wird man bei Zeichnungen, Radierungen, Lithographien, sehr interessiert daran sind, mit deutschen Künst• gewichtige Bemühen des offiziellen Kunstgesche• Holzschnitte" ist das Thema einer Verkaufs• einem Spaziergang durch das Stadtzen• lern in Kontakt zu kommen und sichauszutauschen. hens, die Kunst weiterhin dort anzusiedeln, wo sie Qtrum von Heide in Holstein versetzt in Sie seien in Ungarn nach einer sehr gründlichen unverständlich, oft inhaltlos und nichtssagend wird ausstellung in der Kunstgalerie Rodheim, An einen der schönsten Landstriche Ostpreußens. Ausbildung in der figurativen Malerei frei in der und wo Künstler und Förderer vergeblich darüber der Mergel 16,6365 Rosbach/Rosbach v. d. H. In mehreren Heider Schaufenstern nämlich Wahl ihrer Themen; es sei jedoch heutzutage sehr nachdenken, wie man die Erzeugnisse den Kunst Die Ausstellung mit Werken des aus Sachsen schwer, dort Bilder zu verkaufen. Mit den deutschen konsumierenden Menschen verständlich machen stammenden Künstlers ist noch bis zum 15. zeigt der 1923 in Memel geborene Maler Willi kann. Ilse Rudat Griemberg noch bis in den November hinein Künstlern hätten sie bereits viele Gemeinsamkei• November, auch sonnabends und sonntags, einen Querschnitt seiner Ausstellung »Unver• von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet. geßliche Heimat". Inzwischen ist diese Aus• Das Westpreußische Landesmuseum zeigt stellung, die in verschiedenen Techniken wie noch bis zum 25. November in Münster, Am Ölbildern, Aquarellen, kolorierten Feder• Steintor 5, eine Ausstellung des Malers, Grafi• zeichnungen und Bildfotos die Landschaft der kers und Heraldikers Waldemar Mallek. Zahl• Kurischen Nehrung in den Mittelpunkt stellt, reiche Exponate beschäftigen sich mit West• mit etwa 50 Exponaten eine der umfangreich• preußen. sten bundesdeutschen Darstellungen des Zum literarischen Wettbewerb des Ost• nördlichsten Ostpreußen geworden. Mit sei• deutschen Kulturrats 1986 wurden 115 Arbei• nen Arbeiten, von denen einige in Kunstka• ten zum Thema «Ostdeutsches Erbe im We• lendern des Dr. Schwarze Verlags »Ostpreu• sten" eingereicht. Die feierliche Preisverlei• ßen und seine Maler" von 1987 und folgender hung ist in Zusammenarbeit mit dem Bayeri• Jahre veröffentlicht werden, leistet Willi schen Rundfunk im Münchener Sendehaus für Griemberg einen wichtigen Beitrag zur Erhal• den 8. November vorgesehen. Die besten Ar• tung und Pflege des ostdeutschen Kulturgutes, beiten sollen wie bisher in einer Erzähleran• an dem durch die nachahmenswerte Möglich• thologie erscheinen. keit einer Schaufensterausstellung ein breit• Ein Gerhart-Hauptmann-Museum soll zum gefächertes Publikum teilhaben kann. Da es 125. Geburtstag des schlesischen Dichters am die Kurische Nehrung in ihrer Ganzheit von 15. November 1987 im einstigen Wohnhaus in damals nicht mehr gibt (die Wahrzeichen wie Erkner bei Berlin eröffnet werden. Die Ge• zum Beispiel Kurenkähne sind verschwun• denkstätte wird derzeit nach alten Plänen re• den), sind die Werke des Künstlers, der bis konstruiert. 1941 jeden Sommer auf der Nehrung ver• Otto Gnoss, ein langjähriger Mitarbeiter der brachte, nicht nur Bilder, sondern auch Doku• Maler Willi Griemberg: Vergleich seines Bildes mit der Reproduktion im Kunstkalender Redaktion, ist vor einigen Tagen in seinem mente einer Landschaft. aw von 1987 »Ostpreußen und seine Maler" Foto privat Wohnsitz Wesel gestorben. 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 10 Jugend £xb ßftrautmblati Die Ostsee erlebte bayerische Teige GJO-Landesgruppe aus dem Freistaat verbrachte zwei Wochen im hohen Norden

Stoltebüll — vielen bayerischen GJO-lern Themen mit beeindruckenden Dias, die sie ist dieser kleine Ort bei Kappeln an der Ostsee zum Teil auf ihren Reisen in den deutschen schon seit Jahren ein Begriff. Gerade bei den Osten selbst aufgenommen hatte. „alten Hasen" war daher natürlich die Vor• Ausflüge führten nach Eckernförde und ins freude groß, als sie erfuhren, daß auch in die• dortige Meerwasserwellenbad, ins Wikinger• sem Sommer wieder die Freizeit der Landes• museum Haithabu und ins schleswig-holstei• gruppe bei Familie Vather in Stoltebüll statt• nische Landesmuseum nach Schleswig. In Liebe Freunde, X£/f finden sollte — bereits zum vierten Mal. Form einer Wanderung wurde das Vogel• .Tschernobyl ist überair, heißt es seit der In der mit einfachen Mitteln liebevoll zum schutzgebiet „Geltinger Bank" erkundet, wo Reaktorkatastrophe in der Ukraine immer Gästehaus umgebauten alten Schule wartete ein fachkundiger Naturschützer mit vielen In• wieder. Findige Geschäftsleute waren auch zu Beginn ein erstklassiges Abendessen auf formationen den Wissensdurst der jungen gleich zur Stelle und verscherbelten Schutz• die jungen Ostpreußen. Da es diesmal nur 30 Leute befriedigte. kleidung gegen die atomare Verseuchung Teilnehmer waren, hatten alle sehr viel Platz, und aufwendige Maßgeräte zur Ermittlung Höhepunkt des Lagers war aber nach Mei• derselben. und die Neulinge konnten sich in aller Ruhe nung der Teilnehmer eine Butterfahrt nach Mit einem solchen Meßgerät ist Lorbaß eingewöhnen. Dänemark, bei der es auf der Rückfahrt von fündig geworden und muß Euch heute—lei• Am ersten Morgen war der Weckdienst Sonderburg einen herrlichen Sonnenunter• der — verkünden: .Tschernobyl ist wirklich überflüssig, denn einige unausgelastete Früh• gang über der Schlei zu bewundern gab. Aber überall.' aufsteher weckten bis spätestens 7 Uhr das auch Singen, Basteln, Spiel und Sport wie etwa Daß Kohlekraftwerke stärker radioaktiv ganze Lager. So konnte die traditionelle Mor• Tischtennis stand häufig auf dem Tagesplan. strahlen als — intakte — Kernkraftwerke, genrunde an der Fahne überpünktlich durch• weiß ja inzwischen jedes Kind. Und genauso geführt werden. Nach dem Frühstück standen Unvergeßlich werden für alle ebenso ein ist die Strahlenmenge von Farbfernsehern gegenseitiges Vorstellen und Bekanntmachen groß angelegtes Geländespiel und eine bekannt. auf dem Programm. Am Nachmittag ging es an Nachtwanderung sein: Ein Nachtgespenst Aber das ist ja noch nichts gegen das Beim Abschiedsabend: Die Betreuer tragen die See zum Baden—leider blieb es bei diesem wurde dabei für einige ein schaurig-schönes Tschernobyl, das es Montag für Montag Schreckerlebnis. ihr „Lagerlied" vor überall, zumindest an allen Kiosken und in einen Mal, denn danach war das Wetter nur manchem Briefkasten gibt: Die Zeitschrift, noch bewölkt bis regnerisch. Aber die Laune Auch der Abschiedsabend war wieder ein die ich meine, enthält in ihrem Papier Ra• konnte das nicht verderben. besonderer Leckerbissen. Hatten bisher dium 226 und Thorium 232. Wer sie 35 Zenti• Das Lagerthema lautete „Die Ostsee einst immer die Größeren dabei für einen Knüller meter vor der Nase hält, nimmt also eine und jetzt" und wurde mittels verschiedener gesorgt, blieben die schauspielerisch hoch ta• Gelungener Kongreß 20mal höhere Strahlendosis auf, als wenn er Vorträge den jungen Leuten nahegebracht. So lentierten Kleineren diesmal mit einer lie• in 3,5 Meter Entfernung auf dem Farbfern- benswerten Parodie auf Vathers einmalig sehschirm Reportagen über Wackersdorf hörten sie einiges über die Hanse, die Wikin• Schlesische Jugend in Köln verfolgt. ger, das Baltikum, Bernstein (das Gold der Ost• gutes Essen kein bißchen hinter den „Nach• Wie diese gemeingefährliche Zeitschrift see) und natürlich viel über Ostpreußen. La• richten" und dem Lagerlied der Älteren zu• Einmal mehr hat es die Schlesische Jugend heißt? .Der Spieger... gerleiterin Irma Danowski ergänzte diese rück. Markus Hartmann verstanden, junge Leute für Politik, Kultur und Tschüß, Euer Lorbaß Diskussionen zu gewinnen: Der 2. Deutsch• landpolitische Kongreß in Köln unter Leitung von Helmut Sauer MdB wartete mit einer Auswahl an Spitzenpolitikern (Verteidungs- GJO war dabei Alkohol bei Jugend rückläufig minister Manfred Wörner, Staatssekretär Carl-Dieter Spranger, Bürgermeisterin Han• Die Landesvertretung umrahmt Keine Prestigefrage mehr - Aber problematische Gaststöttenpreise na-Renate Laurien), international anerkann• Volkstanzvorführungen und politische Informa• ten Deutschlandexperten (Detlef Kühn, Präsi• tion — zu diesem Zweck waren Mitglieder der GJO Der Griff zur Bierflasche läßt bei Jugendli• Nach der Bundesstudie würden 23 Prozent dent des Gesamtdeutschen Instituts, „Welt"- aus verschiedenen Landesverbänden anläßlich der chen nach — diese positive Nachricht konnte der jungen Leute unter 24 Jahren, die bereits Journalist Peter Rüge u. a.), bekannten Lie• Ostpreußischen Landesvertretung in die bayeri• jetzt die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefah• Alkohol getrunken haben, ein nichtalkoholi• dermachern (Gerd Knesel) und Dichtern (der sche Hauptstadt gereist. Auf dem Marienplatz und ren in Hamm veröffentlichen. sches Getränk wählen, wenn es billiger als Bier mitteldeutsche Autor Siegmar Faust) auf, die anschließend auf dem Rot-Kreuz-Platz erfreuten angeboten würde. sich vor den über 150 Teilnehmern präse ntier- die Tanzgruppen aus Kellinghusen, Kamen, Wun• In einem Zeitraum von zehn Jahren ist das ten und mit ihnen diskutierten. Ein weiterer storf und Schwabach Münchens Bürger am Sonn• Biertrinken bei den 14 bis 17 Jahre alten Ju• An diesem Punkt setzt das Bundesministe• Höhepunkt des Kongresses, der von den hiesi• abendvormittag, während andere GJO-ler an Info- gendlichen von 40 auf etwas über 25 Prozent rium für Jugend, Familie, Frauen und Gesund• gen Medien ebenso wie von denen des Ost• Ständen und mit Flugblättern über die Arbeit und zurückgegangen. Die Zahlen lassen sich auf blocks mit großem Interesse betrachtet wurde, die politischen Ziele der Nachwuchsorganisation andere Alkoholika übertragen, denn der Bier• heit an: Es hat Länder und Kommunen zu Ak• war die Revolutionskomödie „Der deutsche der Landsmannschaft informierten. Auch die Me• konsum ist für diese Altersgruppe vorherr• tionen aufgefordert, die den Alkoholkonsum dien nahmen diese Auftritte zur Kenntnis, u. a. in Michel" von Leopold Feldmann, vorgeführt schend aufgrund des niedrigen Preises. eindämmen, um die erschreckende Zahl von der „heute"-Sendung des ZDF wurde der GJO im 1,5 Millionen Alkoholkranken einzudämmen. von der Freilichtbühne Billerbeck, in der das Zusammenhang mit der Landesvertretung ein Bei• Die neueste Studie aus Hamm spricht von Deutschland des Vormärz aufgespießt wurde. trag gewidmet. Die Erfolge sind bisher mager: So sind die Ein Besuch der Ost- und Westpreußenstiftung in einem Bewußtseinswandel der Jugendlichen, Oberschleißheim, eine Stadtrundfahrt durch Mün• die noch 1973 die Aussage „Jeder sollte ir• Gastwirte frei in ihrer Preisgestaltung, in der Auch Themen wie „Umweltverschmutzung chen und Volkstanzauftritte vor den Delegierten gendwann mal die Erfahrung des Betrunken• Regel sind nicht-alkoholische Getränke teurer in Ostdeutschland", „Menschenrechte der und Gästen der Landesvertretung bei einer bayeri• seins gemacht haben" zu 46 Prozent mit ja be• als Bier. Begründung des Gaststättengewer• Ostdeutschen", Volkstanz und -lied standen schen Brotzeit standen ebenfalls auf dem Pro• antworteten, 1984 dagegen nur noch zu 31 Pro• bes: Der „Stuhlumsatz" sei geringer... auf dem Programm der hochinteressanten gramm des verlängerten Wochenendes. eb zent. Eike Mispagel Kongreßtage. ag „Trakehner Jugend" gegründet Zum offiziellen Auftakt Zeltlager in Winsen durchgeführt

Unter dem Motto „Trakehnen lebt weiter" Ebenrode (Stallupönen) an und kamen auch stand das Gründungstreffen der Jugendgrup• während der Feierstunde zu Wort. Den Ab• pe des ostpreußischen Grenzkreises Ebenrode schluß des Treffens bildete die Vorführung des (Stallupönen), in dem bis 1945 das weltbe• neuen Trakehner Films auf dem Masurenhof in rühmte Gestüt Trakehnen lag. Was liegt da Winsen-Luhdorf. Auch hier wurden den Ju• näher, als sich nach den Pferden zu nennen, so gendlichen Trakehner Pferde „zum Anfassen" jedenfalls sahen es die zahlreichen Jugendli• präsentiert. ce chen, die dem Aufruf der Kreisgemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) folgend Mitte Sep• tember in Winsen an der Luhe die „Trakehner Jugend" gründeten.

Bei den Gründungsfeierlichkeiten während Interessante Vortrage der Kreisversammlung überreichte Kreisver• treter Dietrich von Lenski-Kattenau dem Ju• Münchner Burschenschaft lödt ein gendvertreter den Wimpel der Trakehner Ju• i m gend mit den besten Wünschen für die Zu• An einer interessanten Veranstaltungsrei• kunft. he der Münchener Burschenschaft Danubia beteiligen sich auch die Mitglieder der dorti• Höhepunkt des Gründungstreffens, zu dem gen GJO-Gruppe. Jugendliche Ebenroder Abstammung aus So findet am Donnerstag, 13. November, um Bereits zum 28. Mal veranstaltete die Gemeinschaft Junges Ostpreußen ein deutsch-dänisches dem norddeutschen Raum eingeladen worden 20 Uhr ein Filmabend zum Thema „Südtirol" Schülerseminar. Rund 40 Jugendliche aus der Bundesrepublik und dem nördlichen Nachbar• waren, war der Besuch auf dem Trakehner Ge• statt. — Über „Aspekte des Asylproblems" land erlebten im Ostheim von Bad Pyrmont eine abwechslungsreiche Woche mit interessanten stüt der Familie Klein in Deutsch-Evern bei spricht am Montag, 8. Dezember, 20 Uhr, der Vorträgen über Geschichte, Politik und Kultur Deutschlands und Dänemarks, über Märchen Lüneburg. Hier hatten die Jugendlichen die Berliner Politiker Heinrich Lummer. — und Sagen des gesamten Ostseeraums, mit einer heimatkundlichen Fahrt durch den Teutobur• Gelegenheit, Trakehner Pferde einmal haut• „Deutschland zwischen den Weltmächten" ist ger Wald, zum Hermannsdenkmal, zur Adlerwarte Berlebeck und zu den Externsteinen, mit nah zu erleben. Nicht wenige versuchten sich das Thema eines Vortrags von Dr. Harald Volkstänzen und Liederrunden. Auch Freizeit, Spaß und Sport kamen nicht zu kurz. Im nahen auch als Reiter. Eine lustige Kutschfahrt mit Rüddenklau, Bonn, renommierter Experte für Hallenbad beispielsweise wurden Schwimmwettkämpfe ausgetragen und knapp siegte die zwei Trakehnern im Gespann durch den nahe• Fragen der Deutschland- und Sicherheitspoli• deutsche Formation — im vergangenen Jahr hatte die dänische Mannschaft den Wanderpokal gelegenen Forst fand ungeteilte Freude und tik, am Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr. mitnehmen können. Wie wird das Ergebnis 1987 sein? Auch ein Besuch der innerdeutschen Begeisterung. Grenze stand selbstverständlich auf dem Programm. Vorträge und Führungen durch den Bun• Alle Veranstaltungen finden statt auf dem desgrenzschutz, vor allem aber die direkte Konfrontation mit den abstrusen Sperranlagen Die Jugendlichen, die ineinem Zeltlager un• Haus der Danubia, Möhlstr. 21, München 80 beeindruckten die Jungen Teilnehmer nachhaltig. Unser Foto zeigt die Teilnehmer beim Grup• tergebracht waren, schlössen sich dem Pro• (Bogenhausen), Tel. 0 89/98 46 55. Weitere In• penbild im Garten des Ostheims Foto Puckaß gramm des Treffens der Kreisgemeinschaft teressenten sind herzlich eingeladen. dk j. November 1986 — Folge 44 — Seite 11 £o$ OfirmußmblQii Literatur

Der Komponist Reichardt als Schriftsteller Bücher Ostpreußische Literatur von den Anfängen bis 1800 (IV) / Eine Übersicht von Armin Schmidt der Heimat aß in Ostpreußen aber auch die heitere alle Augen des weiten Damenkreises und ihrer Tempo, nach und nach paarweise in stets Seite des Lebens geschildert wurde, er- hinter ihnen eingepferchten Männer und An• wachsender Bewegung aus. D1fahre " n wir aus der Selbstbiographie von beter lange schon nach der Tür hingeblickt. Als nun aber die kleinen rührigen Gäste auf den Johann Friedrich Reichardt. Dieser, 1752 in Herr Podbielski erschien endlich und ward so• immer unverschämter wurden, und die Klapse Königsberg geboren, ist heute allgemein als gleich zum Flügel geführt, sein Konzert ausge• rechts und links schon häufiger fielen als die Weihnachtstisch Liedkomponist bekannt. Näher betrachtet er• legt und angefangen. Passagen selbst, deren Lücken auch gar nicht weist er sich als der bedeutenste ostpreußi• Kaum war er beim ersten Solo, als die klei• mehr hinreichen wollten, sich ihrer Zudring• sche Komponist des 18. Jahrhunderts, der viele nen feinen Windspiele, die damals in keinem lichkeit zu erwehren, riß er am Ende eines Einmaliges Sonderangebot Opern, Sinfonien und Kammermusiken ge• galanten Haus fehlten, der angenehmen Brat- Solos beide Rebhühner ganz heroisch aus den schrieben hat. Aber auch als Schriftsteller war Ihre Spuren tenwitterung folgten und unter den tief auf Taschen, warf sie den lüsternen Hunden mit Ihre Reichardt ungemein produktiv: Uns begegnen dem Boden herabhängenden langen Rockta• einem.da freßtl' hin und spielte nun ganz gra• verwehen nie Schriften über Musik, Reiseberichte, biogra• schen des alten kleinen Mannes den verbor• vitätisch sein Konzert zu Ende, ohnerachtet • Spuren Ostpreußens Bei• phische Schriften. genen Schatz eifrig beschnüffelten. Dieser ließ der Hunde, die mit der errungenen Beute den verweilen trag zur abend• In seiner Selbstbiographie schildert Rei• sich dadurch anfangs in seiner Ruhe nicht stö• Damen unter die langen damastenen • nie ländischen Kultur, chardt seine Kindheit in Königsberg. Wir hal• ren, sondern teilte zwischen den Passagen sei• Schleppkleider liefen und unter den hohlen Band I ten inne bei einer Szene, die man .Das Haus• nes Konzertes den Hunden bald rechts bald Kleiderdächern große Unruhe und Besorgnis• konzert" nennen könnte. links erst einzelne Klapse im langsamen se erregten. Wird fortgesetzt \ Von Ruth-Maria Herr Podbielski war in den meisten alten Wagner großen Häusern als Lehrer und Virtuose und und Hans-Ulrich ebenso als ein Mann von ganz origineller Stamm trockener Laune und Geradheit angesehen 208 Seiten und hatte zu den Häusern der damaligen Gro• Kameradschaft stand über allem •HBHK9B mit Zeichnungen ßen freien Zutritt. So hatte er eines Tages, an welchem abends bei dem Kriegsrat Lestocq Erlebtes und Erlittenes eines unerschrockenen Fallschirmjägers großes Konzert sein sollte, bei dem Minister Über die •immel und Hölle" gerecht zu werden: Zum einen ist „Himmel Zeit hinaus von Tettaugegessen und die gebratenenReb- ein bekanntes und Hölle" ein sehr ehrlicher Bericht über die hühnersodelikat gefunden, daß er seiner Frau H .Kinderspiel. Fast Einsätze der Fallschirmjäger-Regimenter Ostpreußens Bei• ein Paar davon nach Hause wünschte. Als man noch ein Kind war auch denen er angehörte, in Polen, Holland, Narvik, trag zur abend• von der Tafel aufstand, sorgte die freundliche Martin Pöppel, als seine Kreta, Rußland, Sizilien, Süditalien, der Nor- ländischen Kultur, I •wtiriru Dame des Hauses dafür, daß dem Herrn Pod• Kampfeinsätze als Fall• mandie und am Niederrhein, zum anderen Band II bielski, nach damaliger treuherziger Sitte, ein schirmjägerwährend des vermittelt der Verfasser viel Repräsentives Von Paar gebratene Rebhühner ins Papier ge• Zweiten Weltkriegs be• über den Idealismus seiner Generation. Silke Steinberg wickelt wurden, und er steckte sie mit Bereit• gannen. So läßt auch der Seinen militärischen Werdegang be• willigkeit in die breiten tiefen Rocktaschen Beginn seines engagier- schreibt Pöppel in lebhafter, anschaulicher 208 Seiten mit seines altmodischen französischen Kleides. ten,persönlichenKriegs- Sprache, wobei gelegentlich kleine selbstiro• Fotos und Zeich• ober die Zeit hinaus Eingedenk, daß er bei dem Kriegsrat erwar• tagebuchs „Himmel und nische Kommentare eingeflochten sind. Weit nungen tet wurde und daß ihm kaum noch Zeit genug Hölle" die Faszination entfernt von jeglichem Heldenpathos läßt der bliebe, den sehr weiten Weg dahin zu machen, spüren, die die weitver• Autor in kurzen, angenehm überschaubaren um zu der für sein Konzert bestimmten Stunde zweigte Organisation der Hitlerjugend gerade Kapiteln Auszeichnungen, Beförderungen, je• Ostpreußische dort anzugelangen, eilte er hin, ohne sich erst auf Sportbegeisterte, abenteuerlustige junge doch auch den Verlust vieler Kameraden, Ge• Schriftsteller seiner angenehmen Küchenbeute zu entledi• Menschen ausgeübt hat. Ohne den Krieg zu fangenschaft und Heimkehr an sich vorüber• heute gen. Als er dort in den Konzertsaal trat, hatten glorifizieren, gelingt es Pöppel, zwei Anliegen ziehen. Zahlreiche Planskizzen zu den von Pöppel geschilderten Einsätzen sowie Privatfotos des Erzählungen und Verfassers illustrieren die Tagebuchaufzeich• Gedichte „Zum Wohl von Volk und Vaterland" nungen; weiteres offizielles Bildmaterial un• terstreicht den dokumentarischen Charakter Von Dr. Otto Broneske: Das Schicksal der Bessarabiendeutschen des Buches. Silke Steinberg Aber, ob man „Himmel und Hölle" nun pri• essarabien, eine tenschaft, und dort findet jährlich das Bundes• mär als repräsentative Ausführung eines typi• 208 Seiten mit Provinz zwischen treffen der Bessarabiendeutschen statt. Dort Zeichnungen schen Landsers oder als subjektiven Erlebnis• dem Schwarzen steht auch das „Haus der Bessarabiendeut• Bi bericht auffassen will, so bleibt dennoch die Meer, dem Dnjestr, dem schen" und bietet Platz für die Organisation Deutschland Frage, inwieweit sich Pöppels Aufzeichnun• Pruth und der unteren sowie für ein Museum. Es ist der „Leuchtturm" ... und die unsere Heimat gen von der Vielzahl thematisch ähnlicher Pu• Donau, ist das Land, das für alle Landsleute dieser Volksgruppe, auch Meere rauschen blikationen unterscheidet. rund 100000 Deutsche für die nach Übersee ausgewanderten. nach 125jähriger Sied• Der Autor hat mit seinem Werk einen wich• Pöppels lebhafte, unkomplizierte Sprache Deutsches Schaf• lungszeit im Jahr 1940 tigen Beitrag zur Geschichte aller Deutschen läßt den Leser nicht nur unmittelbar am Ge• fen an den Gesta• verließen, um nach im Ausland und aller deutschen Heimatver• schilderten teilhaben, vielmehr wäre auch den der Ostsee Deutschland in „unsere triebenen geschaffen. Dafür gebührt ihm Dank denkbar, daß diese flüssige, anschauliche Er• Heimat" zurückzukeh• und Anerkennung. Unüberhörbar spricht dar• zählweise einem besonders umfangreichen Le• Von ren. Vom russischen aus seine Sorge um Deutschland. Nicht jeder serkreis den Zugang zu dieser Thematik er• Silke Steinberg Zaren wurden ihre Vor• Leser wird seiner oft pessimistischen Betrach• möglicht. fahren als „Kolonisten" ins Land geholt. Eine tungsweise des letzten halben Jahrhunderts Auf jeden Fall werden sich viele ehemalige 256 Seiten mit vertragliche Vereinbarung zwischen der So• zustimmen können. Und doch verdient diese Kameraden und Vorgesetzte des Oberleut• Fotos und Zeich• wjetunion und dem Deutschen Reich ließ sie Arbeit eine ihr gebührende Verbreitung zum nants Martin Pöppel in diesem Buch oder auf nungen den Rückweg antreten in ein Vaterland, das Wohl von Volk und Vaterland. einem der 73 bisher unveröffentlichten Fotos fünf Jahre später der Besiegte des Zweiten Friedrich-Karl Milthaler wiederfinden. H. G. 4 Bücher als geschlossenes Päckchen Weltkriegs wurde. Otto Broneske, Deutschland unsere Heimat. Martin Pöppel, Himmel und Hölle. Das Kriegsta - nur 30 — DM. Dr. Otto Broneske unternimmt es mit sei• Herausgeben vom Fachausschuß Kultur und gebuch des Fallschirmjägers Martin Pöppel. Her• Wir versenden in Ihrem Auftrag auch nem jetzt vorliegenden Buch „Deutschland Schrifttum der Landsmannschaft der Bessarabien• ausgegeben von Johannes M. Hönscheid. Verlag: Geschenksendungen, wenn Sie uns die deutschen, Florianstraße 17, 7000 Stuttgart 1. Efa- Internationaler Kulturdienst, München. 296 Seiten, unsere Heimat" im neunten Jahrzehnt seines 135 Fotos, mehrere Gefechtsskizzen, Efalin-Ein- Adressen nennen. Lebens Rückschau zu halten auf das Schicksal lin-Einband, 19 Seiten, 25 DM (zuzüglich Versand• >g kosten) band mit Schutzumschlag, 49,80 DM. seiner Volksgruppe, der Bessarabiendeut• Lieferung schen. Er berichtet aus seinem persönlichen Erlebnis und setzt damit fort, was er in seinem .... Sonderangebot Kultur 30,— DM Buch „Deutsches Schicksal in der Fremde" an: begonnen hat. Immer um die Wahrheit be• Fast vergessene Leistungen gewürdigt müht, aber kritisch und auch selbstkritisch zeichnet er mit seinen Worten ein Bild der letz• Die berittenen und bespannten Truppen in Reichswehr und Wehrmacht Vor- und Zuname ten 45 Jahre aus der Sicht eines lebenserfahre• nen Bessarabiendeutschen. Schon im Land, das •ber Jahrhunderte wenig bekannter geschichtlicher Fakten und war die Kavallerie DIE Daten. dieser Volksgruppe ihren Namen gab, war er Straße ihr Sprecher. So nimmt es nicht Wunder, daß udi e wirkungsvoll• FELDGRAUEN Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs hat Otto Broneske dann auch der Sprecher der ste aller Offensivwaffen. REITER das Pferd seinen festen Platz im militärischen Landsmannschaft der Bessarabiendeutschen 110 Kavallerie-Regi• Geschehen behauptet, zuletzt vor allem als wurde. menter standen 1914 auf Troß- und Zugpferd und in den leichten Auf• PLZ, Ort Das Entstehen und das Wirken seiner deutscher Seite, und klärungs-Abteilungen. Über die Ausbildung, Landsmannschaft sowie aller anderen der trotz stetiger Motorisie• die Pflege und die Leistungen der Pferde be• deutschen Heimatvertriebenen sind der In• rung verfügte die deut- ... richtet Klaus Christian Richter ebenso umfas• Rechnung an: halt des zweiten Teils seines Werkes. Den er• sehe Wehrmacht bei y%\ send, wie über die Organisation der Verbände, sten Teil bestimmen die Umsiedlung und das Ausbruch des Zweiten ihre Standorte und den Einsatz an der Front. Geschehen im Zweiten Weltkrieg, auf der Weltkriegs noch immer über eine Kavallerie- Eine fast schon vergessene Waffengattung Vor- und Zuname Flucht, bei der Vertreibung und in der Kriegs• Brigade, 52 Reiter-Schwadronen und eine wird eindrucksvoll dargestellt. „Die feldgrau• gefangenschaft. Immer wieder klingen die Er• große Zahl von Infanterie-Reiterzügen. Die en Reiter" — die Ergänzung des inzwischen fahrungen mit dem zaristischen Rußland—bis soeben erschienene, großangelegte Doku• neu aufgelegten, vor allem textbezogenen Straße 1917 war Bessarabien eine russische Provinz mentation zeichnet in Wort und Bild die Exi• Standardwerks „Die Geschichte der deut• — und mit Rumänien aus den Jahren bis 1940 stenz und den Weg der berittenen Verbände schen Kavallerie 1919—1945", ebenfalls aus vom Ende des Ersten bis zum Ende des Zwei• dem Motorbuch-Verlag vom selben Verfas• durch. Damals forderte die Sowjetunion Bess• PLZ, Ort arabien von Rumänien zurück und erhielt es. ten Weltkriegs nach. Anschaulich wird belegt, ser. T. G. Die deutsche Volksgruppe verließ das Land. in welchem Umfang Pferde, Reiter und be• Klaus-Christian Richter, Die feldgrauen Reiter. spannte Fahrzeuge Einfluß auf die Struktur des Staats- und wirtschaftspolitische Ge• Geprägt vom „ Schicksal in der Fremde" fand Die berittenen und bespannten Truppen in Reichs• Heeres und das Gesamtgeschehen hatten. Mit sellschafte. V. (swg), Postfach 32 3128, diese Volksgruppe die Kraft, sich über die wehr und Wehrmacht. Motorbuch-Verlag, Stutt• über 500, teils erstmals veröffentlichten Bil• 2000 Hamburg 13 Jahrzehnte bis in die Gegenwart zu behaup• gart, 248 Seiten, 540 Abbildungen, Großformat 215 x dern bietet diese Chronik eine Fülle bisher ten. 1954 übernahm die Stadt Stuttgart die Pa• 247 mm, Efalin-Einband, 49 DM Geschichte £os Oftnrtußrnblan 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 12

m Hochufer des Urstromtals der -Weichsel, nur ei• ne halbe Meile nord• westlich von Thorn, ent• stand schon sehr früh der feste Platz Birgelau. Dem Nessauer Brückenkopf legte man in der ersten

Siegel des Komturs Hälfte des 13 Jahrhun.

von Birgelau derts eine neue Burgen. linie zwischen Thorn und Unislaw vor, die auch als Fernsicherung des Weichselüber• gangs diente. Der Burgplatz Birgelau befand sich in strate• gisch günstiger Lage an der Straße von Thorn nach Kulm auf einer vorspringenden Ecke der steil abfallenden Uferhöhe. Er war fast recht• winklig zurechtgestutzt und steil abgeböscht worden. Haupt- und Vorburg waren durch einen äußeren Hakengraben gemeinsam gesi• chert. Darüber hinaus erhielt das Haupthaus zusätzlich einen umlaufenden Parcham mit Mauer und einen inneren Hausgraben, der die Vorburg von ihm trennte. Die Burg Birgelau gehört der Epoche der Stilbildung des Konventhauses an und stellt eine Weiterentwicklung der frühen Kulmer Burgform dar, bei der bereits der Wille zur klargeordneten, einheitlichen Form erkenn• bar ist. Es ist eine Zwischenlösung, die an• derswo nicht vorkommt. Das unregelmäßige Fünfeck des Grundrisses mit einem rechten Winkel stellt in der Entwicklung zum ge• schlossenen, annähernd quadratischen Ka• Burg Birgelau: Westansicht vom Tal Zeichnung Steinbrecht, Fotos (2) Borchert stell des ausgereiften Konventhauses einener• sten primitiven Gestaltungsversuch dar. Auch die noch rundbogigen, tonnenartigen stellte Torturm der Vorburg springt weit in den diese Kleinode ordenszeitlicher Kunst in Bir• Das 1415 von einer Komturei zum Pfleger• Kreuzgewölbe haben wegen technischer Be• ehemaligen Graben vor und wirkt trutzig und gelau erhalten geblieben sind. amt abgewertete Ordenshaus fiel im 15. Jahr• schränkungen nur dekorativ aufgesetzte wehrhaft wie ein altes Stadttor. Im Torweg sind Von den Gebäuden des Haupthauses sind hundert in die Bedeutungslosigkeit zurück. Be• Spitzbögen und lassen romanische Stilformen an jeder Seite drei tiefe, spitzbogige Nischen nur Teile erhalten, vor allem im Westflügel. reits 1454 ging es im Städtekrieg an die Auf• eingelassen, aus deren Schießscharten in der Dort finden sich noch alte wohlerhaltene Kel• ständischen verloren und wurde im Zweiten Außenmauer das Vorgelände und der Graben ler und Teile des Gewölbes im Erdgeschoß. Thorner Frieden von 1466 in den Besitz des Letzte Verteidigungsbastion mit Schußwaffen bestrichen werden konnten. Eine starke, das ganze Gebäude durchzie• Königs von Polen überführt. Es sank von da an Über das rund mit Granitwänden ausgekleide• hende Quermauer teilt den Hügel in zwei Hälf• zu einem zweitrangigen Sitz eines polnischen nachklingen. Birgelau ist neben Thorn und te Spitzbogentor ra gt oben über der Traufe ein ten, die im Hauptgeschoß vom Konventsrem• Starosten herab. Im Austausch für die Thorner Althaus Kulm eine der ältesten Ordensburgen breiter Staffelgiebel mit hohen Mauerblenden ter und vom Kapitelsaal ausgefüllt werden. Ansprüche auf Schwetz ging Birgelau 1520 in im Kulmer Land. empor. Von diesen beiden Räumen sind nur noch den Besitz der Stadt Thorn über. 1522, 1580 dürftige Reste vorhanden, die die drei Joche Die erste hölzerne Burganlage stammt aus Beim Durchschreiten des Torweges fällt der und 1590 zerstörten Brände einen Teil der Ge• des scharfkantigen Kreuzgewölbes im Remter der Zeit um 1240 und wurde 1262 von den Li• Blick sogleich über den jetzt freien Platz des bäude, die danach dem Verfall stark ausge• kaum noch erahnen lassen. Die Innenwände tauern zerstört. Dabei rettete sich die Burgbe• Vorburggeländes und des zugeschütteten setzt waren. satzung in den Hauptturm, der gehalten wer• Um 1800 war die Burg in Privatbesitz und den konnte. Dort zeigte sich an einem prakti• diente als Gutshof. Bei seiner Bereisung Ost- schen Beispiel die dem Bergfried der späteren und Westpreußens nahm der preußische Artil• Burgen zugedachte Funktion als selbständige Burgen in Ost- und Westpreußen (46): lerieleutnant Giese im Jahre 1825 die verblie• letzte Verteidigungsbastion. benen Gebäude mit Grundriß und Ansichten Ob in dieser ersten Anlage Teile einer prus- sischen Burg enthalten waren und ob Alt Birge• Kunstsinn der Deutschen lau mit der 1232 vom Deutsc hen Orden erober• ten Pippins-Burg identisch ist, läßt sich nicht belegen. Jedenfalls beginnt der Ausbau in Birgelau in seine Skizzensammlung auf. Er hat noch die Stein bald nach der Zerstörung von 1262 und Kapelle gesehen, die wenig später abgerissen dürfte bei Amtsantritt des ersten Komturs, worden ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts re• Arnold von Kropf, um 1270 abgeschlossen Die Wehrbauten des Deutschen Ordens einst und jetzt staurierte man Teile der Burg, und zwar 1911 worden sein. den Remter, der ein neues Gewölbe erhielt, VON FRIEDRICH BORCHERT Schon bald nach Fertigstellung belagerte und 1929 den Kapitelsaal. Nach 1920 wurde der Litauerfürst Skomand die Burg Birgelau das Bistum Kulm Eigentümer des Hauses. vergeblich. Bei Ausfällen der Besatzung erlit• Heute wird das einigermaßen hergerichtete ten beide Seiten erhebliche Verluste. Anwesen als Alten- und Pflegeheim mit Wirt• Nach der Einbeziehung Pommerellens in Hausgrabens auf den markanten Mittelpunkt waren ringsum ausgenischt und auf der West• schaftshof genutzt Es besteht dadurch die den Ordensstaat und der allgemeinen Befrie• der östlichen Wehrmauer: Das Tor zur Haupt• seite je Nische mit zwei Spitzbogenfenstern Hoffnung, daß die Gebäude unterhalten wer• dung verlor Birgelau militärisch an Bedeutung. burg, das künstlerisch besonders ausgestaltet und zum Südgiebel mit einem größeren Fen• den und nicht neuerliche Eingriffe und Um• Als man nach der Tannenberg-Schlacht zu ist. Uber dem derben runden Granit-Torbogen ster versehen. bauten erdulden müssen. Am Eingangstor Sparmaßnahmen auf allen Gebieten gezwun• ist ein dekorativ mit zierlichen Backsteinprofi• In der Ostwand lag das Portal zum Kreuz- zum Innenhof grüßt der „Birgelauer Reiter" den gen war, löste man die Komturei Birgelau auf len aufgesetzter Spitzbogen als Tympanon mit gang, der bereits lange abgebrochen ist. Der in Besucher wie vor 700 Jahren und kündet un• und schloß das nunmehrige Pflegeramt der Tonfiguren reliefähnlich ausgefüllt. der Nordhälfte liegende Kapitelsaal war höher beirrbar vom Kunstsinn und der zivilisatori• Komturei Thorn und später Nessau an. Dieses alte Werk der Bildhauerkunst in Or• und hatte ein reicheres Kreuzgewölbe, dessen schen Kraft der Deutschen in diesem Lande. Der teilweise erhaltene und wiederherge- densburgen stammt aus der Zeit um 1270 und Rippen in langen schmalen Wanddiensten • DAS OSTPREUSSENBLATT stellt drei Ordensritter dar. In der Mitte ein Rit• endeten, die auf Kragsteinen aus Kalksand• ter zu Pferd, den man auch als „Birgelauer Rei• stein auflagen. Dieser Raum hatte höhere, ter" bezeichnet hat. Er ist besonders hervorge• schmale Spitzbogenfenster. Er dürfte wohl hoben durch eine Umrahmung aus Profilstei• früher sehr gut ausgestattet gewesen sein. nen. Seitlich von ihm erkennt man einen ste• Die Kapelle in der Nordwestecke schloß henden und knieenden Ritter. Die Relieffigu• sich an den Kapitelsaal an. Sie war rechteckig ren haben in den über siebenhundert Jahren und lag mit ihrer Längswand in West-Ost- durch Witterung und andere Einflüsse gelit• Richtung. Leider wurde sie bereits 1830 abge• ten, sind aber durchaus noch zu erkennen. brochen, so daß Einzelheiten nicht überliefert Eine weitere Kostbarkeit dieses Portals sind. Fraglich ist, ob sich an dieser Ecke ein stellt das außen den großen Spitzbogen um• Turm befunden hat. rahmende Tonziegelband mit Buchstaben in Der Südflügel ist neu überbaut worden. Dort Form gotischer Majuskeln dar, die zum Teil befanden sich einst die Komturwohnung und mehr oder weniger gut lesbar sind. Die lesba• der Schlafsaal (Dormitorium) der Ritter. ren Teile der Inschrift lauten: «...SALT An der Nord- und Ostseite bildeten starke NICHT LANT GRA.M IN DE CAPELLEN Wehrmauern den Abschluß des viereckigen MVS CIR M.E.". Es gab vielerlei Deutungen Kastells. Sie sind über die Hälfte der Höhe aus des Spruchs aber wohl keine befriedigende. Feldstein und im oberen Drittel aus Backstein Ähnliche Schriftfriese auf glasierten Ton- mit Mustern aus gesinterten Ziegeln aufge• plättchen fanden sich auch in anderen Or• mauert. denshäusern und Kirchen, so z. B. in der Ma• Die Pforte mit dem Brückenübergang an der rienburg, in den Burgen Lochstädt und Bran• Südseite stammt aus jüngerer Zeit? sie führt denburg sowie in den Kirchen und Kapellen in zum neuen Schloßpark. Arnau, Elbing, Frauenburg und Thorn. Sie sind Die Namen der Komture von Birgelau sind einzigartig in Europa und wurden von den Rit• von 1270 bis zur Auflösung der Komturei um tern aus dem Orient mitgebracht, jedenfalls 1415 bekannt. Es sind berühmte Namen dar• soweit es Idee und Technik betrifft. Ähnliche unter und viele, die die Herkunft der Ritter aus Inschriften ursprünglich babylonischer Tech• dem Altreich verdeutlichen, wie Burchard von nik, natürlich mit anderen Buchstaben und Aschenberg, Bertold von Nordhausen, Johan• Ornamenten, gab es an alten Bauten in Syrien nes von Alvensleben, Sieghard von Schwarz• und am Euphrat. Es ist ein großer Zufall, daß Birgelau heute: Torturm der Vorburg burg, Walrabe von Scharfenberg. Burgtor: Birgelauer Reiter und Buchstabenfries 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 13 £os tftpmifimblatt Landesvertretung

Dr. Ottfried Hennig: „Das geteilte Vaterland geht jeden Deutschen an"

Ostpreußische Landesvertretung

„Der Freistaat Bayern steht an Ihrer Seite": tagte in München Das ZDF war erstmals dabei: LO-Sprecher Dr. Ottfried Hennig MdB bei seinem Bericht zur Lage Staatsminister Dr. Franz Neubauer sprach das vor den Delegierten der Ostpreußischen Landesvertretung in der bayerischen Landeshaupt• Grußwort der Bayerischen Staatsregierung im Maximilianeum stadt München Foto Zander

n aller Deutlichkeit wies Staatssekretär Dr. verpflichtend aufgetragen ist, entsprechend brachte der Bayerische Staatsminister für Ar• Der Minister, der auch Sprecher der Sude• Ottfried Hennig MdB, Sprecher der Lands• der Präambel des Grundgesetzes und in Ver• beit und Sozialordnung, Dr. Franz Neubauer: tendeutschen Landsmannschaft ist, berichte• Imannschaft Ostpreußen, vor der Kamera antwortung für ganz Deutschland das Selbst• „Ich muß in diesem Kreis nicht eigens betonen, te über ein kürzlich stattgefundenes Gespräch des ZDF darauf hin, daß „Deutschland fortbe• bestimmungsrecht, das die Sowjetunion dem wie sehr sich der Herr Ministerpräsident gera• zwischen dem CSU-Vorsitzenden Franz Josef steht". Der entscheidende Grund sei, „daß wir, deutschen Volk seit vier Jahrzehnte verwei• de auch mit Ihrer Volksgruppe in Solidarität Strauß und dem Präsidenten des Bd V über po• die Deutschen, es selbst wollen. Wir wollen ein gert, zu fordern, ganz Deutschland bewußt zu verbunden weiß." litische, kulturelle und soziale Anliegen der einiges Vaterland, das sich friedlich in ein zu• machen und zu erhalten und für alle Deut• Vertriebenen. Strauß und der BdV stimmten Auf den deutschlandpolitischen Aspekt sammenwachsendes freies Europa integriert, schen in Deutschland und in den deutschen darin überein, daß die rechtlichen Grundposi• eingehend, sagte Neubauer, die CSU sei immer das für die Welt bedeutsam wird durch die Siedlungsgebieten die Gewährung der Men• tionen in der Deutschlandpolitik auch durch mit Nachdruck dafür eingetreten, daß die Stärke des Friedens, für das die fundamentalen schenrechte zu verlangen. Das ist die Haupt• die künftige Bundesregierung gewahrt werden rechtlichen Grundsatzpositionen gewahrt Menschenrechte der verbindliche Maßstab aufgabe, das ist der Maßstab, an dem jeder, der müssen: „Zu diesen Positionen gehört, daß die werden müssen. Sie habe ihre Warnungen vor sind und für das Krieg als Mittel der Politik ein unsere Stimme haben will, zu messen ist." deutsche Frage nach wie vor offen ist, die deut• leichtfertigem Umgang „mit unseren Grund• für alle Mal aufgehört hat zu existieren. In der vorangegangenen Totenehrung ge• schen Grenzen endgültig erst in einem Frie• prinzipien auch an solche Kräfte in der Bonner dachte der Sprecher des langjährigen Kultur• densvertrag festgelegt werden können und die Aber es bleibt eine ganz klare Grundaussa• Regierungskoalition gerichtet, die mit ihren referenten der LO-Landesgruppe Nordrhein- vier Mächte weiterhin Verantwortung für ganz ge: Wir wollen gemeinsam leben. Wir wollen Äußerungen tiefe Verunsicherung gerade Westfalen, Dr. Hanswerner Heincke, des LO- Deutschland tragen." unter einem gemeinsamen staatlichen Dach auch in Kreisen der deutschen Vertriebenen Kulturpreisträgers für Literatur, Dr. Willy leben. Dies ist unser klarer, eindeutiger und ausgelöst haben. Staatsminister Neubauer bescheinigte den bleibender politischer Wille. Genauso deut• Kramp, des Trägers des Goldenen Ehrenzei• ostpreußischen Delegierten, daß sie sich dem lich will ich hinzufügen: Es ist auch der politi• chens der LO und früheren Kreisvertreters von Ich nenne nur die überaus schädlichen und staatlichen Auftrag stets in vorbildlicher sche Wille der 17 Millionen Deutschen in der Osterode, Richard von Negenborn-Klonau, unzutreffenden Ausführungen des stellvertre• Weise gestellt haben und schloß mit den Wor• DDR und der 1,1 Millionen Mitbürger in den und des Trägers des Goldenen Ehrenzeichens, tenden Fraktionsvorsitzenden der CDU, Vol• ten: „Fahren Sie fort in Ihrer Arbeit und neh• deutschen Ostgebieten". Pastor Werner Weigelt. ker Rühe, über eine angebliche .Bindungswir• men Sie die Zusicherung entgegen, daß der In seinem weiteren Bericht zur Lage ging Die besonderen Grüße des Bayerischen Mi• kung' der Ostverträge auch für einen späteren Freistaat Bayern entschieden an Ihrer Seite Hennig auch auf das Selbstbestimmungsrecht nisterpräsidenten Dr. Franz Josef Strauß über- gesamtdeutschen Souverän". steht!" ein, das nicht nur jedem anderen Volk der Erde zustehe, sondern ebenso auch dem deutschen „Die deutschen Grenzen können endgültig erst in einem Friedensvertrag festgelegt werden" Volk: „Diese Forderung bleibt auf der Tages• In seinem Grußwort dankte der Fraktions• legierten über die Entwicklung der wirtschaft• war, für seine langjährige hervorragende Ar• ordnung der Geschichte." vorsitzende der CSU und Vorsitzende des Ku• lichen Situation unserer Zeitung. beit im Bundesvorstand. Auf die gegenwärtige innenpolitische Lage ratoriums der Ost- und Westpreußen-Stiftung Nach der Entlastung des bisherigen Bun• Auch Friedrich-Karl Milthaler dankte Dr. mit Blick auf die Ostpolitik eingehend, sagte in Bayern, Dr. Erich Schosser MdL, für die har• desvorstands wurden die fälligen Neuwahlen Dr. Hennig, daß es in den kommenden Mona• Hennig als ausgeschiedenem Mitglied des ge• monische Zusammenarbeit, die sich zwischen durchgeführt. Mit überwältigender Mehrheit schäftsführenden Bundesvorstands, Otto ten darauf ankommen werde auszuloten, wel• den beiden Institutionen entwickelt habe. Es ist Dr. Ottfried Hennig MdB erneut für weitere cher Kandidat die Interessen der Vertriebe• Wobbe, bisheriger Kreisvertreter von Brauns• bestehe auch Grund zur Dankbarkeit, wenn drei Jahre zum Sprecher der Landsmannschaft berg, sowie den ausgeschiedenen Mitgliedern nen, besonders die der Ostpreußen, vertrete: man feststelle, was in den letzten Jahren „für Ostpreußen gewählt worden. „In diesem Sinn möchte ich folgendes sagen: des Finanz-, des Prüfungs- und des Satzungs• unsere ost- und westpreußischen Brüder und Stellvertretende Sprecher wurden ebenfalls ausschusses. Das seit vier Jahrzehnten geteilte Vaterland Schwestern geschaffen worden ist". Dazu ge• erneut Harry Poley und Gerhard Wippich. Besondere Anerkennung sprach er den geht jeden Deutschen an. Die Sorge um die höre auch das riesige Gelände in Schleißheim, Schatzmeister wurde wieder Günter Peters• Damen und Herren der Bundesgeschäftsstelle, Zukunft ganz Deutschlands in allen seinen Tei• das vom Bund gemietet worden war und nun dorf. Neu als weiteres Mitglied des geschäfts• besonders Albrecht Wolf, aus, die für das Ge• len darf nicht den von der Teilung am schwer• Eigentum der Ost- und Westpreußen-Stiftung führenden Vorstands gewählt wurde Huber• lingen der Sitzung beigetragen haben. Dazu sten Betroffenen, den Vertriebenen und in Bayern ist tus Hilgendorf. Flüchtlingen, allein überlassen bleiben. gehörte auch die Landesgruppe Bayern der LO In seinem geistlichen Wort, das Pfarrer Der erweiterte Vorstand setzt sich jetzt wie Daraus folgt, daß es vor allem dem Deut• unter ihrem Vorsitzenden Hermann Rosen• Ernst-August Marburg als Nachfolger von Pfar• folgt zusammen: Gerhard Prengel, Alfred Mi- kranz. HZ schen Bundestag und der Bundesregierung rer Werner Marienfeld erstmalig vor der Ost- koleit, Klaus Weigelt, Georg Vögerl, Herbert preußischen Landesvertretung sprach, befaß• Preuß, Bernd Hinz (neu gewählt), Klaus-Peter te er sich mit einem Brief des Apostels Paulus Steinwender (neu gewählt) und Gerhard Stef• an die Epheser, in dem es im zweiten Kapitel fen (neu gewählt). Außerdem wurden als Ver• u. a. heißt, „so seid ihr nun nicht mehr Gäste und treterin der ostpreußischen Frauen Hilde Mi- Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen chalski wiedergewählt, als Vertreter der ost• und Gottes Hausgenossen". preußischen Jugend Hans Linke und als Alt• sprecher Hans-Georg Bock. Die Herbstsitzung der ostpreußischen Dem Finanzausschuß gehören nun an: Landesvertretung, dem höchsten Beschlußor• Louis-Ferdinand Schwarz, Joachim Rudatund gan der Landsmannschaft Ostpreußen, nahm Wolf-Joachim Becker. der Bundesvorstand zum Anlaß, verdiente Den Prüfungsausschuß bilden Walter Base• Persönlichkeiten mit dem Goldenen Ehren• lau als Vorsitzender sowie Fritz Maerz, Otto zeichen der LO zu würdigen: Helmut Dame- Moratzky und Dr. Siegfried Pelz. rau, Georg Grentz, Professor Dr. Georg-Win• Der Satzungsausschuß setzt sich zusammen fried Schmidt, Otto von Schwichow und Hans- aus Dr. Hans Dembowski, Bernd Hinz und Al• Egbert Terner (siehe hierzu Seite 14). fred Mikoleit. Als neue Kreisvertreter konnte Dr. Hennig In seinem Schlußwort dankte Dr. Hennig der für Angerapp Hans Fritsch und für Braunsberg Münchener Stadträtin Elisabeth Schosser, die Gerhard Steffen begrüßen. es ermöglicht habe, daß die GJO am Sonn• Auch dieses Mal beteiligte sich wieder eine abendvormittag auf verschiedenen Plätzen große Zahl von Delegierten an der Ausspra• der Bayerischen Landeshauptstadt Volkstän• che zum Bericht des Sprechers unter der Ver• ze vorführen durfte. Hennig warnte die Dele• sammlungsleitung von Hartmut Gassner und gierten vor Verzettelung und rief sie auf, alle Werner Buxa. Nach lebhafter, teilweise kon• Kraft zu konzentrieren „gegen das, was gegen trovers geführter Diskussion, konnten auch uns steht". Wir müssen unserer Aufgabe ge• eine neue Satzung der LO sowie eine neue recht werden. Wahlordnung verabschiedet werden. Sein besonderer Dank galt Dr. Heinz Burne- Ausführlich erstattete der stellvertretende leit, der viele Jahre engagiert im Bundesvor• Geschäftsführer Albrecht Wolf in Vertretung stand mitgearbeitet hat und nicht mehr kandi• des Bundesgeschäftsführers seinen Bericht dierte: „Wir werden seinen Rat in mancher Si• „Eine Heimat braucht der Mensch": Pfarrer „Wir vertreten gemeinsame Interessen": über die Tätigkeit der Bundesgeschäftsfüh• tuation vermissen." Dank sagte er auch Hart• mut Gassner, der viele Jahre Sitzungspräsi• Ernst August Marburg sprach das geistliche Grußwort des Fraktionsvorsitzenden der CSU, rung, und der Vertriebsleiter des Ostpreußen• blatts, Helmut Grunow, unterrichtete die De• dent der Ostpreußischen Landesvertretung Wort Dr. Erich Schosser MdL 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 14 Landesvertretung tm £ftpnu6cnblatt

Goldenes Ehrenzeichen Goldenes Ehrenzeichen Goldenes Ehrenzeichen für Georg Grentz für für Dr. Georg-Winfried Schmidt Helmut Damerau n seinem Lebenslauf 1946 schon erfolgte die Wiedereinstellung spiegelt sich die wech• in den Schuldienst des Landes Niedersachsen selvolle Geschichte — wo er auch glücklich seine Familie wieder• iür Prof. Dr. Georg- I Winfried Schmidt des deutschen Grenz• fand — bis zur vorzeitigen Pensionierung 1975 in Leben im Dienst »liegen in der Heimat der Heimat ist es, landes an der Memel wegen eines Herzleidens. F: die starken Wurzeln der Eauf das Landrat a.D. wider: Georg Grentz. Diese Krankheit hinderte ihn allerdings seelischen Kräfte, die wir Helmut Damerau zurück• Am 15. Oktober 1914 ... einsetzen wollen für blicken kann. nicht, sich frühzeitig schon aktivund engagiert wurde er auf dem Weg in bis auf den heutigen Tag der landsmannschaft• Recht und Freiheit und für Vor 80 Jahren, am 15. die sibirische Verban• lichen Arbeit zu verschreiben. Seit 1954 Mit• den Frieden". Oktober 1906, wurde er in nung, wohin seine Eltern Am 2. Februar 1917 in Saalfeld im Kreis Mohrun- glied, gehört Georg Grentz ununterbrochen als Zivilgefangene ver• seit 1957 dem Bundesvorstand der Arbeitsge• Königsberg (Pr) geboren, gen geboren. Nach Besuch verlebte er seine Kindheit des Elbinger Heinrich-von- schleppt wurden, in Wo- meinschaft der Memellandkreise (AdM) an — logda/Rußland geboren. und Jugend als Sohn eines Plauen-Gymnasiums trat fünf Jahre davon als Stellvertreter und vier als Kinderarztes in Insterburg. er in die Provinzialverwal- 1919 kehrte die Familie Bundesvorsitzender. nach Memel zurück, wo Dort machte er auch 1936 tung ein. 1934 wurde er zum sein Abitur, dem Arbeits• Landrat des Kreises Hey- sich der Schulbesuch bis zum Abitur 1932 am Seine Heimatkreisgemeinschaft Pogegen wählte ihn vor sechzehn Jahren als Kreisver• dienst und Ableistung der dekrug berufen. Sein Weg Luisen-Gymnasium anschloß. Es folgten das Dienstpflicht in der Wehrmacht folgten. Das Medi• in der Verantwortung und zum Wohl seiner Mit• Studium für das Höhere Lehramt in Hannover treter an ihre Spitze, und genauso lange ist er zinstudium in Königsberg, München und Freiburg menschen war damit schon früh vorgezeichnet. und Königsberg (Pr). Kulturreferent der AdM. In dieser Eigenschaft schloß er 1942 mit Staatsexamen und Promotion ab. Bei Kriegsausbruch 1939 meldete sich Helmut Noch vor Beendigung des Hochschulstu• zeichnet er u. a. als Redakteur mitverantwort• Anschließend war Dr. Schmidt als Stabsarzt im Damerau freiwillig zu den Fahnen und zeichnete diums wurde Georg Grentz als Lehrer an die lich für die Herausgabe des Memeler Dampf• Krieg — ausgezeichnet mit EK II und EKI, Infante• sich an der Front vielfach aus. Gegen Kriegsende Landwirtschaftliche Realschule in Pogegen boot, der Heimatzeitung aller Memelländer, riesturmabzeichen und Silbernem Verwundeten• noch zum Major befördert, ereilte ihn das Schicksal berufen. Diese Schule wurde als Gegenge• die heutzutage allmonatlich und inzwischen abzeichen — und noch bis 1947 in Gefangenschaft. vieler Kameraden, er ging in Kriegsgefangenschaft. wicht gegen das dortige litauische Progymna• bereits im 139. Jahrgang erscheint. Auch die Vier Jahren als Assistenzarzt an der Freiburger Im Westen des Vaterlandes gründete er den sium von Deutschland aus eingerichtet und Leser des Ostpreußenblatts schätzen seine Universitäts-Kinderklinik schloß sich der Wechsel Schild-Verlag, bekannt nicht zuletzt durch das in• unterhalten. Dort war er von 1935 bis zum fundierten Beiträge. an die Universität Gießen an. Dort habilitierte Dr. Schmidt 1957 und war als Dozent tätig. Als Oberarzt zwischen im 34. Jahrgang erscheinende Deutsche Wiederanschluß des Memellandes an das Unter Hintanstellung persönlicher Belange Soldatenjahrbuch. Diese Buchreihe wie auch die an der Universitäts-Kinderklinik erhielt er 1961 anderen Druckerzeugnisse seines Verlags widmen Reich 1939 tätig. Dem Studienabschluß und und uneigennützig hat Georg Grentz sich le• seine Professur. Nach über zwanzig Jahren Lehrtä• Ostpreußen breiten Raum. Und so kommt es nicht Examen 1939/40 in Halle an der Saale folgte benslang in den Dienst der Heimat gestellt. tigkeit trat er 1980 in den wohlverdienten Ruhe• von ungefähr, daß der erste brauchbare Reiseführer die Einberufung zur Wehrmacht, in der er bis Die Landsmannschaft Ostpreußen verleiht stand, nicht zuletzt um sich mehr noch als bis dahin in die Heimat dort herausgegeben wurde. zum bitteren Ende bei der Nachrichtentruppe ihm deshalb in dankbarer Anerkennung die• schon heimatlichen Belangen widmen zu können. In der Vertriebenen-und landsmannschaftlichen seinen Dienst versah. ser Verdienste ihr Goldenes Ehrenzeichen. Seit 1968 ist Professor Dr. Georg-Winfried Arbeit ist Helmut Damerau gleich nach der Entlas• Schmidt in ununterbrochener Folge Mitglied der sung aus der Kriegsgefangenschaft tätig geworden. Insterburger Ratsversammlung. Und genauso lange Sein Einsatz ist ihm Verpflichtung, und so ist es bis ist er der Sprecher bzw. Kreisvertreter für Inster- auf den heutigen Tag ins hohe Alter geblieben. Be• Landesvertretung einmal anders burg-Stadt und damit Mitglied der Ostpreußischen scheiden, aber zäh und mit unbeirrbarer Ausdauer Landesvertretung. Schon vorher war er für seine stellt er sich der selbstgewählten Aufgabe und Kulturelles und Unterhaltendes schuf eine gute Atmosphäre Heimatstadt tätig, unter anderem durch Mitarbeit nimmt die Interessen der ostpreußischen Heimat am Insterburger Brief. wahr. München — Nicht von Ansprachen und nette, einer Mandoline und einem ostpreußi• „Verpflichtung für die ältere Generation bleibt es, Debatten, Wahlergebnissen und Beschlüssen schen Vigelbaum (quasi einem Stab mit bei der Nachkommenschaft Liebe und Treue zur Im Landesvorstand der Landsmannschaft der der Ostpreußischen Landesvertretung in Klanghölzern, Schellen und Klappern) leiste• Heimat wachzuhalten und ihr klarzumachen, daß Ost- und Westpreußen in Bayern ist er seit über 20 Anspruch auf unser völkerrechtlich verankertes Jahren engagiert und nach wie vor eine gefragte München und Feldkirchen soll an dieser Stelle ten die Formationen auf dem glatten Boden im die Rede sein, sondern vielmehr von kulturel• Feststaal Beachtliches und entfachten mit na• Heimatrecht kein Generationsproblem ist." Persönlichkeit. Sobegreift Professor Dr. Schmidt seinen — unse• Daß es noch lange so bleiben möge, ist der lem und unterhaltendem „Nebenbei", das — hezu akrobatischen Einlagen große Begeiste• ren — Auftrag, für den einzutreten wir ihm danken Wunsch des Bundesvorstands und der gesamten was nicht ganz unwichtig ist — die Teilneh• rung. durch die Auszeichnung mit dem Goldenen Ehren• Landsmannschaft Ostpreußen, die mit der Verlei• mer dieser Herbstsitzung (mit Neuwahlen) bei Während am folgenden Tag die Delegierten. zeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. hung des Goldenen Ehrenzeichens an Hemut Da• guter Stimmung hielt, eine aufgelockerte At• im Maximilianeum tagten, hatten ihre Beglei• merau Dank und Anerkennung zum Ausdruck mosphäre schuf und ein zwangloses Beisam• terfinnen) die Möglichkeit, München und Um• bringt. mensein förderte. gebung kennenzulernen. Die Landesgruppe Am Vorabend vor der Sitzung im Bayeri• Bayern der LO hatte ein buntes Programm mit Goldenes Ehrenzeichen schen Landtagsgebäude in München wurden Besichtigung der Residenz, einem Gang durch die aus dem gesamten Bundesgebiet Angerei• Schloß Nymphenburg und einer Rundfahrt für sten mit einer deftigen „Bayerischen Brotzeit" durch die Landeshauptstadt zusammenge• Hans-Egbert Terner Goldenes Ehrenzeichen gemeinsam mit dem Patenschaftsträger und stellt. für Freunden im Freistaat Bayern eingestimmt auf Dabei sind die Teilnehmer auch am Ma• ihr Gastdomizil für das Wochenende. rienplatz und am Rotkreuz-Platz vorbeige• nwandelbare Liebe und Treue zur Hei• Otto von Schwichow Höhepunkte im neuen Saal des Hotels kommen, wo die GJO mit Informationsstän• Umat haben allen Bauer in Feldkirchen waren Darbietungen des den sowie weiteren Volkstanzdarbietungen Fährnissen zum Trotz den „Ostpreußischen Sängerkreises München" starke Beachtung in der Öffentlichkeit fand Lebensweg von Hans-Eg• "n der Hauptstadt un• und dreier Tanzgruppen der Bundesspielschar und in der Nachrichtensendung „heute" des bert Temer geprägt. serer Provinz Ostpreu- der Gemeinschaft Junges Ostpreußen (GJO), ZDF—wie auch die Sitzung der Landesvertre• Am 27. April 1932 wurde I.ßeni , Königsberg, wurde die von Erika Rohde geleitet wurden. tung — sogar bundesweit über den Bildschirm er in Groß Legitten im Kreis am 26. Januar 1917 Otto In Original-Trachten — der Festtracht von flimmerte. Labiau geboren. In der von Schwichow geboren. Nidden, Kurische Nehrung, und denen von Am Sonnabendabend konnten sich auch Kreisstadt besuchte er die Das Grabdenkmal der Fa• Memel und dem Samland — zeigten die Ju• die Heimatkreisvertreter, die Vorsitzenden Volksschule, in der Pro• milie steht zwar in Minden gendlichen der Gruppen Wunstorf, Kant, vinzhauptstadt Königsberg in Westfalen, aber durch der ostpreußischen Landesgruppen und der das Wilhelm-Gymnasium den Urgroßvater August Kamen und Kellinghausen den Heimattanz Bundesvorstand erholen von den Spannungen und in Marienburg/West- von Schwichow kam die „Hack' und Zeh", einen Memelländer und ein der Wahlen, sich zurücklehnen und bei einem preußen die Winrich-von- Familie nach Ostpreußen. Oberländisches Viergespann, den Gumbin- Gläschen Wein den Film „Trakehnen lebt wei• Kniprode-Schule. Als Drei• Jener war von 1847 bis 1864 ner, die Natanger Polka und den als einzigen ter" mit wunderbaren Aufnahmen aus längst zehnjähriger mußte er zusammen mit der Mutter Landstallmeister in Tra• nicht aus ostdeutschen Gefilden stammenden verschollen geglaubten Filmarchiven genie• und zwei jüngeren Geschwistern die Flucht antre• kehnen. Nach dem Besuch Freischütz. ßen und einfach einen gemütlichen Abend ten. Der Vater stand zu der Zeit noch als Offizier im der Oberrealschule auf der Zur Musik zweier Akkordeons, einer Klari• verbringen. Andrea Wolf Feld. Als die Familie glücklich in Rotenburg (Han• Burg in Königsberg, einer Handwerkslehre im väter• nover) wieder zusammenfand, konnte er dort ab• lichen Betrieb in Neuhausen und dem Studium zum schließend die Mittelschule besuchen. Gewerbelehrer war er an der Gewerbeschule Heils• Von der ostpreußischen Heimat her der Scholle berg tätig. Nach dreieinhalbjähriger Militärdienst• verpflichtet, begann Hans Temer 1949in Rotenburg zeit und der Vertreibung aus der Heimat fand er in eine Gärtnerlehre, die er 1952 mit Auszeichnung Marburg seine Wiederanstellung im öffentlichen beendete. Während seiner beruflichen Weiterbil• Schuldienst. 35 Jahre unterrichtete er an der Berufs• dung war er auch in der Schweiz (Luzern, Genf, Zü• schule in der hessischen Universitätshauptstadt, rich) tätig. Über Hamburg-Blankenese schließlich zum Schluß als Oberstudienrat. führte der Weg zurück nach Rotenburg/Wümme, Seine Tätigkeit für seine Leidensgefährten wo er sich 1962 als Gartengestalter selbständig begann 1946 in Niederwalgern im Kreis Marburg als machte. Flüchtlingsobmann, wo er auch in den Gemeinderat Mit diesem Start zugleich erfolgte die Hinwen• gewählt wurde. Nach seiner Tätigkeit im Kreistag dung zur angestammten, unvergessenen Heimat erfolgte seine Wahl zum Stadtverordneten von Ostpreußen. Seit der Zeit gehört Hans-Egbert Ter• Marburg, wo ihm die ehrenvolle Berufung zum ner ununterbrochen dem Kreistag der Heimat• Stadtverordnetenvorsteher zuteil wurde. kreisgemeinschaft Labiau an. Und seit anderthalb Otto von Schwichow hat den BdV in Niederwal• Jahrzehnten schließlich nimmt er mit größtem per• gern gegründet und war viele Jahre dessen Vorsit• sönlichen Einsatz das Amt des Kreisvertreters zender. 1964 wurde er zum Vorsitzenden der LO W- wahr. Kreisgruppe Marburg Stadt und Land gewählt und Seine umfangreiche Privatsammlung heimatli• 1.974 zum Vorsitzendender LO-Landesgruppe Hes• chen Kulturguts ist Grundstock für Ausstellungen sen. Dieses Amt hatte er über ein Jahrzehnt inne. im Patenkreis Cuxhaven. Dort ist die Wissensver• Darüber hinaus ist er Kreisausschußvorsitzender mittlung über die deutsche Heimat im Osten insbe• des Landkreises Königsberg. sondere an die Jugend Hans-Egbert Temers erklär• Otto von Schwichow wurde für seinen unermüd• tes Anliegen. lichen Einsatz um den deutschen Osten vom Bund Fast ein Vierteljahrhundert lang ist die lands• der Vertriebenen mit dem Goldenen Verdienstab• mannschaftliche Idee Triebfeder für Hans-Egbert zeichen geehrt, von der Landsmannschaft West• Temer. Ihrhater sich voll und ganz verschrieben, in preußen mit der Goldenen Ehrennadel, vom Land sie investiert er seine geistige Kraft. Unter Verzicht Hessen mit dem Ehrenbrief und vom Bundespräsi• auf so manche persönlichen Dinge opfert er ihr den denten mit dem Bundesverdienstkreuz ausge• größten Teil seiner ohnedies knapp bemessenen zeichnet. Der Bundesvorstand der Landsmann• Freizeit. schaft Ostpreußen dankt ihrem Landsmann für Der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen: Hubertus Hilgendorf, Gerhard Wip• seine langjährige Arbeit zugungsten der Allge• pich, Dr. Ottfried Hennig, Hilde Michalski, Harry Poley (vordere Reihe, von links); Georg Vö• Die Landsmannschaft Ostpreußen anerkennt gerl, Klaus Weigelt, Klaus-Peter Steinwender, Gerhard Prengel, Herbert Preuß, Alfred Mikoleit, diese beispielhafte Leistung und verleiht in deren meinheit und seiner Heimat durch das Goldene Eh• Würdigung Hans-Egbert Temer ihr Goldenes Eh• renzeichen. Gerhard Steffen (ebenfalls von links). Nicht im Bild: Bernd Hinz, Hans Linke Foto Zander renzeichen. 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 15 £os OOpnufimblatt Forum freier Meinungen Adler war schon vorhanden Betr.: Foto zum Artikel. Wahrheit und Le• der Freistaat-Zeit hergestellt worden ist. Viel• gende", von Siegfried Frank, Folge 33, Seite leicht gab es da mal die Notwendigkeit einer 20 Restaurierung, und während der hat der beauf• Als aufmerksamer und auf sachliche Verläß• tragte Fotograf eben seine Aufnahme ge• lichkeit achtender Leser des Ostpreußenblat• macht. tes möchte ich mir ein paar Anmerkungen zu Lange Rede kurzer Sinn. Auch vor 1945 war jenem Bild erlauben, das kürzlich erschien. Es ein solcher Wappenadler am schmiedeeiser• zeigt den Dreizack schwingenden Meeresgott, nen Gitter des Danziger Neptunbrunnens an• der vor dem berühmten Artushof in Danzig gebracht. seinen Platz hat. Das es solche Tendenzen im heutigen Polen Die Unterschrift des Fotos lautete „Polni• gibt, wie es die Bildunterschrift andeutet, ist scher Adler am Danziger Neptunbrunnen: leider unbestreitbar. Als Beispiel weise ich auf Nach 1945 angebracht, um nicht vorhandene die aus der Kirche St. Johann in Danzig stam• polnische Herkunft zu suggerieren." mende Kanzel hin, die im letzten Sommer Als ich das gelesen hatte, konnte ich mich (1985) an dem entsprechenden Pfeiler in St. nicht mit Sicherheit auf mein Gedächtnis ver• Marien angebracht worden war. Unter dem lassen. Wie oft habe ich vor diesem Brunnen sogenannten Kanzeldeckel läuft ein in alt• gestanden, sogar jetzt vor wenigen Tagen, als deutschen Buchstaben gearbeiteter Text, der ich zum siebenten Mal nach der Vertreibung in aus der Entstehungszeit, der Renaissance, der Heimat war. stammen dürfte. Während der feierlichen Es fiel mir aber nicht schwer, aus meinem Tage, als die mit deutschen Spenden erstellte reichen Bücherschatz Antworten zu bekom• neue Orgel in der Marienkirche — August men. So zeigt das Buch „Danzig" in der Reihe 1985 — in Gebrauch genommen wurde, hatte „Berühmte Kunststätten Nr. 19.", Seemann- man mit Rücksicht auf viel Prominenz aus Verlag, Leipzig 1903 auf den Seiten 66 und 67 Staat und Partei, wie ich vermute, mit einer deutliche Abbildung des besagten Brunnens. blauen Banderole die deutschen Buchstaben Da ist auf der einen Seite über dem kunstvollen der biblischen Sprüche überdeckt. Wenige Reiterstandbild Friedrich Wilhelms III. vor der Königsberger Universität: In Ihrem Bericht Eisengitter genau jener Adler zu sehen, den Tage danach aber haben Besucher mit Freude „Die einsamen Reiter" in Folge 42, Seite 24, von Hans Bergel, sind die zwei Standbilder des Sie auf die Zeit nach 1945 datieren, während beobachtet, daß die ursprünglichen Texte Feldherm Colleoni in Venedig und Friedrichs d. Großen in Berlin dargestellt. Beide Bilder lassen gegenüber davon das bekannte Danziger wieder gut lesbar, also freigelegt, waren. Als erkennen, daß die Schöpfer dieser Standbilder den gleichen Fehler begingen wie einst der Bild• Stadtwappen zu sehen ist. Auch in dem Bild• ich jetzt dort war, war wieder die blaue Ver• hauer Kiß, der das Standbild von Friedrich-Wilhelm III. schuf, das in unserem Königsberg auf band von Lewald „Danzig wie es war..." im kleidung über dem umlaufenden Spruchband dem Paradeplatz vor der Universität aufgestellt wurde. Fachkundige stellten gleich nach der Droste-Verlag Düsseldorf 1974 erschienen ist angebracht. Martin Hesekiel, Lübeck Enthüllung fest, daß die Beinstellung des Pferdes falsch war, nämlich im sogenannten Passgang auf Seite 17 eben dieser Adler klar zu erken• (wie beim Kamel) rechte Beine vorne und hinten zugleich vor und linke Beine zurück. Das Pferd nen. Es wunderte mich auch nicht, da an meh• hingegen geht im sogenannten Kreuzgang: Rechtes Vorderbein und linkes Hinterbein vor und reren Gebäuden die beiden Wappen neben• entsprechend linkes Vorderbein und rechtes Hinterbein zurück. Kiß hat sich seinen Fehler so zu einander zu sehen sind, angemalt oder als Herzen genommen, daß er Selbstmord beging. Nicht so tragisch nahmen es die Schöpfer der Putz-Relief, so auch an einem der Stadttore. Eine Wikingerstadt oben genannten Standbilder. Wahrscheinlich gab es in Venedig und Berlin nicht solche sach• Allerdings muß ich gestehen, daß es auch Betr.: Folge 11, Seite 24, Mit dem Wind zu kundigen Betrachter wie in Königsberg. Kurt Soyka, Erkrath Bilder, Fotos gibt, bei denen weder Wappen fernen Ufern", von Gaby Allendorf noch Adler zu sehen sind, z. B. ein von Foto Mit Freude habe ich begrüßt, daß das Ost• Sönnke hergestelltes Foto als Postkarte, das in preußenblatt auch Artikel über die deutsche Vorgeschichte und entsprechende Kultur• denkmäler darbietet. So freute ich mich auch Interesse an deutscher Geschichte Urlaubsbekanntschaften besonders über den Haithabu-Bericht von Fräulein Allendorf. Aber, nun kommt das Einen Monat lang habe ich die Gelegenheit stärkt und wachgehalten, daß Ostpreußen ein Ich weiß nicht mehr, wann ich in Ostpreußen Aber: Ich vermisse die Erwähnung unseres be• Stück Deutschlands ist. im Urlaub war, es muß etwa 1936—39 gewesen wahrgenommen, das Ostpreußenblatt einmal rühmten Angerburger Landsmannes Profes• gratis zu lesen. Obwohl ich wederein Ostpreu• Leider läßt das Interesse der heranwach• sein. Mit dem Fahrrad und einem Zelt fuhr ich sor Horst Jankuhn, ohne dessen Forschungen allein los — keiner von meinen Münchner ße bin, noch irgendein Vertriebener über• senden Generation an den deutschen Ostge• und Erkenntnisse „das Objekt" Haithabunicht haupt, und obwohl ich auch durch meine Ver• bieten mehr und mehr nach. Auch wird ihnen Freunden wollte mitfahren „in diesen toten zu denken ist. Es wäre doch sicher wichtig, ihn Winkel" des Reiches. wandtschaft zu Ostpreußen keinerlei Bindun• in den Schulen sicher viel zu wenig davon bei• in diesem Zusammenhang auch zu würdigen. gen habe, hat mich Ihre Zeitung doch sehr in• Von Marienburg fuhr ich nun so ziemlich gebracht und vermittelt. Dabei bieten Zeitun• Dann gibt es noch einen sachlichen Fehler teressiert. Sicherlich auch deshalb, weil mein rund um Ostpreußen. Heute bin ich froh, daß gen wie das Ostpreußenblatt mannigfaltige zu berichtigen: Die halbkreisförmige Umwal- persönliches Interesse an der deutschen Ver• ich mich allein dazu aufgerafft habe. Zuerst Gelegenheiten, sich mit diesen Gebieten lung des Siedlungsgebietes hat nichts mit dem gangenheit immer sehr groß war und ist. Be• fuhr ich in südöstlicher Richtung (Deutsch nachhaltig zu befassen. Was in Lehrbüchern z. „Danewerk" zu tun. Vielmehr handelt es sich reits in der Schulzeit, und die ist mittlerweile Eylau, Alienstein, Orteisburg, Masurische- T. nur noch Randerscheinungen sind, spielt um einen originären Schutzwall, der zu der auch schon weit über 25 Jahre her, hat mich die Seen-Platte, Lotzen, Tannenberg Denkmal, selbstverständlich in dieser Zeitung eine Wikingerstadt selbst gehört. Das sogenannte Geschichte Deutschlands interessiert. In er• Goldap, Rominter Heide, Trakehnen, Gum- Hauptrolle. Dane werk — eine Art dänischer Limes — liegt ster Linie mag das Ostpreußenblatt natürlich binnen, Insterburg und Tilsit). in nördlicher bzw. nordwestlicher Richtung ein Stück Verbundenheit jener Leute sein, die Das beginnt mit ausführlichen Berichten Unter Zeitdruck mußte ich dann die ganze mehrere Kilometer von Haithabu entfernt. Ur• dort ihre Heimat haben. Viele Erinnerungen über Orte, Kreise und ganze Gebiete. Sie er• Nacht durchfahren, um den Dampfer in Labiau sprünglich wohl ein fester Verbindungsweg werden hier wachgehalten. Manche Erzäh• zählen etwas über die Geographie und die Kul• zu erreichen. Von Rositten über die Kurische zwischen Ost- und Nordsee wurde das Dane• lung, manches Foto und häufige Reiseberichte tur, über die Industrie und die wirtschaftliche Nehrung ging es bis Pillkoppen; hier machte werk eine große dänische Wehranlage, die halten gerade bei den Vertriebenen aus Ost• Situation damals und heute. Zudem bietet die ich endlich einige Tage Rast und lernte Kö• ihren Ausbau hauptsächlich König Harald preußen die Verbundenheit zu ihrer Heimat Zeitung aber auch über Anzeigen Reisen in nigsberger kennen — ein Mädchen mit ihren Blauzahn, Königin Thyra und später König wach. diese Gebiete an. Kurzum, sie läßt dieses Land zwei Brüdern. Ihr Familienname war Köhn und Waldemar verdankt. Erst später wurde die nicht in Vergessenheit geraten. der Vornahme des Mädchens Lotte, die unge• Verbindung zu dem Haithabuer Stadtwall Doch nicht nur ein gebürtiger Ostpreuße Ist es nicht so, daß ein solches Blatt die Tei• fähr 20 Jahre alt war. Ihre Brüder waren etwa durch den sogenannten Margarethenwall her• kann sich über dies Stück Erde informieren lung Deutschlands zu überwinden hilft? Und Jahrgang 1911/13. gestellt. Ansonsten war der Bericht sicherlich lassen. Wer sich intensiv mit seinem Vater• was mir noch viel wichtiger erscheint, das jene Überall wo ich hinkam wurde ich herzlich sehr interessant und beeindruckend. Hoffent• land auseinandersetzen will, der hat gerade Leute, die ihre Heimat nicht verloren haben, aufgenommen, nur schade, vierzehn Tage lich verübeln Sie mir nicht meine Ergänzung; mit den Blättern der Vertriebenenorganisa- im Grunde genommen die Pflicht haben, den waren zu wenig. Während des Krieges stand aber ich lese mein Ostpreußenblatt sehr tionen ein gutes Lehrmaterial zur Verfügung. deutschen Anspruch auf die Gebiete jener Zeit ich noch in Briefverbindung mit der Urlaubs• genau. Klaus Molkentin-Howen, Schwabach Aue h in diesem Menschen wird das Gefühl ge - aufrecht zu erhalten. Wir Deutschen sollten bekanntschaft und durch eigene Nachkriegs• versuchen, die politischen Möglichkeiten zu schwierigkeiten habe ich versäumt, mich um suchen und so auszubauen, daß zur Reisezeit die genannten Königsberger zu kümmern. Ich in den Städten und Dörfern, auf Plätzen und in hoffe, daß alle diese Freunde und Bekannten Gasthäusern dieses urdeutschen Landes wie• wenigstens ihr Leben retten konnten. Viel• Auf einer Urlaubsreise entdeckt der die deutsche Sprache zu hören ist. leicht gibt es ein Wiedersehen. Hans-Peter Steenbock, Burg/Fehmarn R. Streubert, Unterhaching Bei einer Südsee-Studienreise besuchte un• er, geb. Axmann, ist eine kleinere Insel west• sere Reisegruppe auch die zauberhafte Insel• lich von Samoa. Der 3. Vers aus dem 14. Kapitel Unarten im Sprachgebrauch welt Samoas. Die Besichtigungen in der des Johannes-Evangeliums ist aus den Hauptstadt Axpia führten uns u. a. auf den Abschiedsreden Jesu und lautet: „Und wenn Illegale Unterkunft alten Friedhof. Dort entdeckten wir unter meh• ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, so will Betr.: Folge 34, Seite 6, .Schminke und Betr.: Folge 35, Seite 1, .Verfälschung des Tunke', von SiS reren deutschen Namen die Grabstätte des ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin." Asylantenproblems', von H. W. Angeregt durch Ihren Artikel Schminke und Ehepaars Gebauer aus Königsberg. Vielleicht gibt es in der Bundesrepublik Deutschland Tunke möchte ich Sie auf weitere Unarten im Ob der gebürtige Königsberger Hugo Ge• Ihr Kommentar veranlaßt mich, darauf hin• deutschen Sprachgebrauch aufmerksam ma• noch Angehörige, die sich freuen, von dieser bauer sich diesen Bibelvers wohl selbst ge• gut erhaltenen Grabstätte zu hören. Leider ist zuweisen, daß den politisch Verfolgten aus chen, die einem ebenfalls die Haare zu Berge wünscht hat? Mancher Gedanke läßt sich an• das Foto als Abzug von einem Diapositiv, ver• Deutschland in den Niederlanden nur dann stehen lassen. knüpfen. Aus der deutschen Konolonialzeit Asyl gewährt wurde, wenn sie sich selbst ver• ursacht durch die Licht- und Schatteneinwir• pflegen die Samoaner übrigens auch mehrere Da heißt es, ob in Presse, Radio oder Fernse• kungen großer Bäume in der Umgebung dieser sorgen konnten. Also nur die Betuchten hen, aus dem Munde von Politikern unter an• Denkmäler, und mit gebürtigen Deutschen kamen über die Grenze. Die Anderen wurden Grabstätte so undeutlich, daß ich zur vollen oder Deutschstämmigen konnten wir uns in derem zum Beispiel „das meint", wenn man Lesbarkeit die Inschrift aufgezeichnet habe. einfach wieder zurückgesc hickt oder fanden il - sagen will „das bedeutet", das macht Sinn bzw. Apia unterhalten. legal Unterkunft bei ihren Gesinnungsgenos• Funafuti, der Geburtsort von Imma Gebau- sen. Ein Problem ergab sich da also nicht: Im keinen Sinn, wenn es heißen soll „es hat". Da Erwähnen möchte ich noch eine besondere Gegenteil kann man wohl sagen, denn es wird statt „zögernd" zögerlich verwendet. Für Freude, die mir beim Hinflug mit der Lufthansa wurde ja Geld ins Land gebracht. zögerlich steht im Duden „zögerlich = Kunst• Eine beispielhafte Idee zuteil wurde. Zur Entspannung und zum all• wort" ! G. B„ Utrecht Auf dem BdV-Landesverbandstag und in mählichen Einschlummern setzte ich mir den Und am tollsten ist es am Telefon, wenn man Kopfhörer auf und stellte „Volkslieder" ein. Zu (Name der Redaktion bekannt) zum Abschluß eines Gespräches zu hören be• Frankenberg/Eder lagen Tragetaschen vom Ostpreußenblatt „Ostpreußischer Bilderbo• meiner Überraschung erklang das Lied „Land kommt „ich rufe Sie zurück". Wie das, wenn gen" aus. Zu dieser Idee kann ich Sie nur der dunklen Wälder". Und so war ich plötzlich Von den zahlreichen an uns gerichteten Leserbriefen kön• der Gesprächspartner gar nicht fortgeschickt nen wir nur wenige, und diese oft nur auszugsweise veröffent• beglückwünschen. Ich halte diese Art von in 12 000 m Höhe zwar irgendwo über dem At• lichen. Die Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wurde. Dabei möchte ich es bewenden lassen lantik und doch in Gedanken zu Hause bei un• wieder, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion zu Tragetaschen für einen hervorragenden Wer• 1 und hoffe, daß Sie auch darauf mal unsere decken braucht. Anonyme oder anonym bleibe » wollende beträger. Die Heimat lebt, solange wir es wol• seren „kristaH'nen Seen." Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Leser aufmerksam machen. len. Ernst Herold, Fulda Eva Maria Müller, Hessen Siegfried Ludwig Bork, Wietze 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 16 Heimatkreise IMS £%nu6fllblQtt

Agnes-Miegel-Straße 6, 5042 Erftstadt, einzurei• Osterode chen. Später eingehende Wahlvorschläge können Kreisvertreter: Walter Baselau. TeL (0511) 737765, Aus den Heimatkreisen ... nicht mehr berücksichtigt werden. Die beim Wahl• Mederrader Allee 4, 3012 Langenhagen. ausschuß eingegangenen Vorschläge werden im Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Osteroder Zeitung — Die Folge 66 wird voraus• Hagen-Lycker-Brief Anfang Juni 1987 bekanntge• sichtlich in der 45. Kalenderwoche (3. bis 8. Novem• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. geben. In diesem Hagen-Lycker-Brief befindet sich ber 86) zum Versand kommen. Sollten sich in der auch die Stimmkarte. Bitte machen Sie von Ihrem Zeit von Mai 1986 bis zum genannten Zeitpunkt im Vorschlagsrecht regen Gebrauch. Userkreis anschriftenmäßige Veränderungen er• sind zu diesem gemütlichen Beisammensein herz• Alienstein-Land geben haben oder noch bis Anfang November ein• lichst eingeladen. Krelsvertreter: Winrich G. Otto. Geschäftsführer: Leo Mohrungen treten, wird um Mitteilung an Lm. Kuessner, Telefon Krämer, Telefon (05 41) 8 36 55, Sutthauser Straße 33,4500 Heiligenbeil Krelsvertreter: Siegfried Kloß. Telefon (041 31) 1 81 87, 04 31 / 7 51 71, Bielenbergstraße 36,2300 Kiel 14, ge• Osnabrück Lindenweg 6, 2126 Adendorf beten. Jahrestreffen (Fortsetzung) — Bürgermeister Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (04102) 641 31, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf Kreisausschußwahlen — Bei der 1. Sitzung des 3. Rehberg übermittelte in Gelsenkirchen die Grüße Kreistags wurde der Kreisausschuß neu gewählt: von OB Kuhlmann und der Patenstadt Gelsenkir• Kreistreffen in Burgdorf (Fortsetzung) — Die Kreissprecher Rudolf Kallien, stellvertretender Preußisch Eylau chen. Er selber sei vertriebener Ostpreuße und rechtliche Seite des Lebens unserer Kreisgemein• Kreissprecher Siegfried Kloß, Schatzmeister Willy Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon wisse das Heimatgefühl zu schätzen. Zahlreiche schaft war darüber hinausnicht zu kurz gekommen: Binding, Geschäftsführer Eduarda von Keber, Ar- (062 01) 1 5871, Birkenweg 33, 6940 Welnheim Vorfahren aus Ostpreußen hätten den Gelsenkir- Auf der Mitgliederversammlung am Nachmittag chiwerwalter Helmut Fleischmann, Karteiführer Romitten-Schultreffen in Worpswede — Als in chenem viele gute Eigenschaften gebracht und der wurden die Kirchspielvertreter (Kreistag) für die Erika Jahr, Jugendobmann Hans Klein, Kassenprü• der Diele des Brünjeshofs in Worpswede eine Stadt bei ihrer Entwicklung geholfen. Jetzt seiendie nächsten drei Jahre neu gewählt, die wiederum den fer Paul Baginski und Anton Wagner. In ihrer Funk• Schallplatte die Glocken von Königsberg erklingen Aussiedler aus Ostpreußen zu betreuen. Nach 32 Kreisausschuß (Vorstand) wählten. Zu Ehrenmit• tion wurden bestätigt: Redakteure Wolfgang Stin- ließ, die überleiteten zu der Stimme von Agnes Mie- Jahren Patenschaft und eigener Zuwendung werde gliedern der Kreisgemeinschaft wurdeneinstimmig ner und Hans Klein, EDV-Bearbeiter Fritz San- gel mit ihrem Gedicht „Es war ein Land...", entrück• er bemüht sein, Unstimmigkeiten zu lösen und das gewählt: Stadtdirektor Horst Bindseil, Burgdorf, kowski sowie die Betreuerin der Berliner Gruppe ten die Gedanken der fast 40 Teilnehmerinnen am Patenschaftsverhältnis würdiger zu gestalten. und Heinz Thews, Zinten-Berlin. Mit dem Ehrenzei• Ursula Dronsek. Für das Geschäftsjahr 1985 erteilte Romitten-Schultreffen in die Tage, als sie während Harry Poley, stellvertretender Sprecher der LO, chen der LO wurden ausgezeichnet: Elisabeth der Kreistag dem Kreisausschuß Entlastung. des Krieges im früheren Sitz derer von Kalckstein stellte in seiner Festansprache die politische Di• Schönhoff, Hella Zugehör, Hans-Ulrich Powitz und Das Krelstrefien in Gießen am Sonntag wurde mit die Schulbank drückten. Daß die Romittener Schul• mension des Begriffs „Heimat" in den Mittelpunkt Christian Unterberger. Das Verdienstabzeichener- einer Andacht, die Pfarrer Horst W. Demsky aus zeit in die Herzen der Schülerinnen geradezu ein• seiner Überlegungen. Grenzdiskussionen könnten hielten Charlotte Gloy, Eva Rautenberg, Eva Herborn hielt, am Mohrunger Mahnmal in der Wies• graviert wurde, ist der Schulleitung zu danken, denn nur bei Friedensverhandlungen geführt werden, Wiechmann, Fritz Hundertmark und Helmut Ro• eckaue eingeleitet und mit einer Kranzniederle• sie forderte als Lehrstoffergänzung das Kennenler• und einen Friedensvertrag könne nur ein vom gan• senbaum. Die Volkstanzgruppe der GJO aus gung zu Ehren der Gefallenen, Umgekommenen nen von Ostpreußen. Hinzu kommen das Erlebnis zen deutschen Volk in freier Selbstbestimmung ge• Osterode erfreute auch diesmal wieder Herz und und Vermißten beschlossen. Dem Kreistreffen war der Gemeinschaft und Lesungen von Agnes Miegel, schaffener Staat abschließen. Ein derart entstande• Gemüt der Zuschauer. Der ausgezeichnet durch• zahlenmäßig Abbruch getan, weil einige Gemein• die jeden Lehrgang in Romitten besuchte. Seit 10 ner deutscher Staat habe dann friedensstiftende dachte und informative Vortrag von Prof. Dr. Seif- den vor dem Kreistreffen ihre Zusammenkunft Jahren etwa trifft man sich jährlich immer an einem Wirkungen für Europa, wenn dort die Supermächte fert am Sonntag über das Selbstbestimmungsrecht durchgeführt hatten. Der neue Kreissprecher Ru• anderen Ort, Österreich einbezogen, um einerseits sich nicht weiter gegenüberständen. Seine Anspra• fand aufmerksame und dankbare Zuhörer. Im Hei• dolf Kallien würdigte die geleistete Arbeit des bishe• die Erinnerung an Ostpreußen wachzuhalten und che schloß mit dem heute aktuellen Zitateines Auf• matblatt Folge 1987 werden wir auf diesen Vortrag rigen Kreisausschusses unter der Leitung von Sieg• andererseits ganz schlicht die menschliche Begeg• rufs von Friedrich Engels, wonach die Deutschen nähereingehen. Die allgemeine Stimmung faßte ein fried Kloß und bat auch für die Zukunft um Unter• nung zu suchen. Ehemalige Lehrkräfte nehmen re• aufhören sollten, „die Narren der Fremden zu sein" Landsmann in die Worte zusammen: „Es war wieder stützung. Besonders hob er hervor, daß die Kreis• gelmäßig an den Treffen teil, es war ja schließlich und vielmehr „zusammenhalten zu einem einigen, wunderschön. Nächstes Jahr komme ich bestimmt gemeinschaft dem früheren Oberbürgermeister auch ihre Idee. Auf die Pädagogik wird dabei nicht wieder!" Mit einem herzlichen Dankeschön an alle unteilbaren, starken freien deutschen Volk". Die Hans Grönert zu Dank verpflichtet sei, denn ohne ganz verzichtet. Jeder Versammlungsort wird ein• zahlreichen Helfer, die zu diesem großen Erfolg bei• Feierstunde endete mit dem Gesang der dritten ihn hätten wir heute kein Mohrunger Mahnmal. Die gehend „studiert", soweit es eine dreitägige Dauer Strophe des Deutschlandliedes. An beiden Tagen getragen haben, schließe ich mich diesem Wunsch Grüße der Patenstadt übermittelte Stadträtin Trude an. zuläßt. Die Regie des ganzen lag in den Händen der galt das Interesse unserem „Treudank"-Museum. Rendel in der ihr begeisternden Art. Sie versprach, ehemaligen Romitten-Schülerin Luise Boehncke, Viele Fragen von Aliensteinern, darunter Aussied• daß die Stadt Gießen auch bei veränderter politi• geb. Uphoff. lern, an die Kreisgemeinschaft konnten beantwor• Labiau scher Führung an dem guten Patenschaftsverhält• tet werden. Bis in die Abendstunden des Sonntags Kreisvertreter: Hans Temer, Geschäftsstelle: Hildegard nis festhält. Die Festansprache von Alfred Mikoleit kamen Wiedersehen, heimatliche Unterhaltung Knutti, TeL (04 81) 717 57, Naugarder Weg 6,2240 Heide zu dem Thema „Gleichberechtigung auch für das Tilsit-Stadt und Tanz zu ihrem Recht deutsche Volk" wurde mit großer Aufmerksamkeit Stadtvertreter: Horst MerünelL Geschäftsstelle: Rudolf Kreistreffen (Fortsetzung) — Nach Abschluß der Suttkus, TeL (04 31) 3 45 14, Gaardener Str. 6.2300 Kiel 14 Heimatfeierstunde gestaltete sich der Nachmittag und viel Beifall entgegengenommen. wieder zu einem frohen Zusammensein. Umlagert Traditionsgemeinschaft Tilsiter Sport-Club/- Gerdauen warder Teil mit den Eintragungender Besucherun- Neidenburg Männerturn verein Tilsit — Das große Jubiläum „80 Kreis Vertreter: Erwin Goerke, Telefon (061 72) 3 22 20, serer Kirchspiele und es gab so manches bewegen• Krelsvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Jahre Tilsiter Sport-Club — 125 Jahre Männerturn• Heuchelheimer Straße 104, 6380 Bad Homburg de Wiedersehen. Als stärkste Ortsgemeinschaft 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 verein Tilsit" vom 22. bis 24. Mai 1987 im Nieder• Gerdauen-Pokal — Seit genau 28 Jahren wird in erwies sich wieder Friedrichsrode, jedoch auch von Die Bildbände über den Kreis Neidenburg, die sächsischen Fußballverbandsheim Barsinghausen unserem Patenkreis Rendsburg-Eckemförde unter zahlreichen anderen Orten des großen Moosbruchs 1984 (Band 1) und im August 1985 (Band 2) erschie• bei Hannover findet bereits heute bei Sportlern und den Jugendmannschaften des Fußballbezirks der und der Haffdörfer kamen viele zu den Treffen. Be• nen sind, sind noch zu haben. Sie enthalten jeweils Turnern allergrößtes Interesse. Der Vorstand emp• Gerdauen-Pokal ausgespielt, um dadurch das Be• achtlich ist jetzt auch wieder ein stärkerer Besuch unterschiedliche Fotos aus allen Teilen des Kreis• fiehlt daher nach Empfang des Jubiläums-Rund• wußtsein an den Patenkreis im deutschen Osten von Landsleuten aus den Kirchspielen Kalmen und gebietes bis zur Vertreibung. Wer die Bildbände schreibens Anfang Dezember mit dem Anmelde• auch unter der Jugend wachzuhalten. Das Endspiel Legitten. Mehr Interesse von den früheren Bewoh• noch nicht besitzt, sollte sie kaufen und auch Ver• schein die Anmeldung an den Vorsitzenden Fredi und die Pokalübergabe finden jeweils am Tag der nern der Stadt Labiau wäre erwünscht Recht inter• wandte, Freunde und Bekannte zum Kauf ermun• Jost, Telefon (05431) 3517, Hasestraße 60, 4750 deutschen Einheit statt. Zum Ende der diesjährigen essiert zeigten sich alle an den Verkaufsständen mit tern. Denn überall und jederzeit sollte unser ost- Quakenbrück, baldigst zu vollziehen. Der riaupt- Herbstferien hatte der Kreis Rendsburg-Eckemför- Literatur und Bernstein. Manch Foto am Labiauer preußicher Heimatkreis wenigstens in schriftlicher festtag, Sonnabend, 23. Mai, nimmt um 9.45 Uhr sei• de die jeweiligen Siegermannschaften in das kreis• Gedenkstein wird in schöner Erinnerung bleiben. und bildlicher Dokumentation bei allen Landsleu• nen Auftakt mit einem Frühkonzert und dem Cho• eigene Schullandheim Wyk/Föhr eingeladen, Für viele bedeutete es auch ein erstes Kennenler• ten und bei allen, die sich mit dem Kreis Neidenburg ral „Großer Gott wir loben dich" der Hohenbosteler wobei den Jugendlichen anhand von Dias und Er• nen der schönen Stadt Otterndorf und unseres Pa• verbunden fühlen, präsent sein. Die beiden Bild• Musikanten. Der Festakt beginnt um 15.30 Uhr und tenkreises. Die Niederelbe-Zeitung berichtete aus• klärungen der jeweilige Pokalbegriff erklärt wurde. bände eignen sich darüber hinaus als Geschenk für beinhaltet folgende Mitwirkende: Hohenbosteler Neben den gezeigten Schwarz-weiß-Dias vom führlich und stellte heraus, daß dieses Treffen er• Musikanten mit den Beiträgen „Heilig, heilig" von neut zur Festigung der Kreisgemeinschaft beigetra - Kinder und Enkelkinder, zum Geburts- und Na• pommerschen Patenkreis Köslin-Bublitz wurde vor menstag, bei Konfirmation und Kommunion und Schubert, „Gefangenen-Chor" von Verdi, „Improp- allem der Gerdauen-Vortrag mit viel Beifall be• gen habe. Das kommende Treffen wird Mitte Sep• tu" von Chopin, „Aus der neuen Welt" (6. Sympho• tember 1987 in Bad Nenndorf durchgeführt werden. ganzbesondersauchals Weihnachtsgeschenk. Ein• dacht, da hier Kreisvertreter Erwin Goerke seine schließlich Porto und Verpackung kostet der Bild• nie) von Dvorak; Gymnastik-Institut Pflug-Brosch schönsten Farbdias nicht nur teilweise in Gedicht• band Nr. 1 55 DM und der Bildband Nr. 2 58 DM. Die Hannover mit einem Sonderprogramm; Männer- form, sondern auch durch einige Heimatlieder wir• Lotzen Bände können durch Vorauszahlung auf das Konto chorgruppe Fem aus Bremen unter Leitung von kungsvoll zur Geltung brachte. Fast noch mehr Bei• Kreisvertreter: Rudolf Madeya, Telefon (0 44 05) 80 73, Wolf-Joachim Becker, Sonderkonto Bildband, Willi Fern,- Damentanzgruppe der Traditionsge• fall erhielten die gezeigten Dias aus seinem Vortrag: Edewechterdamm, 2908 Friesoythe Commerzbank AG Düsseldorf, Nr. 3133312101 meinschaft. Eine große Artzahl von Ehrengästen aus Besuch von 17 Ländern und Hauptstädten „Euro• Heimattreuen In Witzenhausen — Bei strahlen• (BLZ 3004000), Verwendungszwecke „Kreis Nei• den Bereichen Sport und Turnen, Fußballbund, Be• pas", den Ausschnitt Berlin betreffend, wobei insbe• dem Herbstwetter trafen sich in dem kleinen male• denburg im Bild Band 1 bzw. Band 2" bestellt wer• hörden, Landsmannschaft, Traditionsgemeinschaf• sondere den Gewinnern des Berlin-Pokals ein far• rischen Städtchen die Landsleute aus Stadt und den. Die Auslieferung erfolgt dann innerhalb von 14 ten werden erwartet. Beim „Bunten Abend" und benprächtiges Gesamtbild der geteilten Stadt ver• Kreis Lotzen im gepflegten Bürgerhaus. Bei einer Tagendurch den Postweg. Um deutliche Absender• „Jubiläums-Ball" um 20 Uhr bis 2 Uhr früh erstmali• mittelt wurde. Dem Patenkreis Rendsburg-Eckem• kurzen Feierstunde überbrachte der BdV-Kreisvor- angabe wird gebeten. ger kostümierter Auftritt von Studierenden der förde gebührtauch an dieser Stelle fürdiese vorbild• sitzende Pietschmann die Grüße der Stadt Witzen• Hochschule für Musik und Theater Hannover unter Heimatbriefe — Der Geschäftsführer der Kreis• dem Motto „Lieder der Straße zur Jahrhundertwen• liche Patenschaftsarbeit Dank und Anerkennung. hausen und der dort wohnenden Vertriebenen. Er gemeinschaft, Lm. Erich Schenkluhn, weist noch• führte aus, daß Heimatliebe und Brauchtum auch de". Nicht genannte Einlagen werden zur Bereiche• mals darauf hin, daß in der Geschäftsstelle in 4630 rung des Abends beigetragen; außerdem sieht der nach über 40 Jahren einen hohen Stellenwert im Bochum 1, Neidenburger Straße 15, noch eine be• Gumbinnen heutigen Leben einnehmen. Kreisvertreter Rudolf Hauptfesttag eine Jubiläums-Tombola vor. Beim schränkte Anzahl von Heimatbriefen älterer Jahr• Begrüßungsabend am Freitag, 22. Mai, 20 Uhr, wird Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, Telefon Madeya berichtete von einer Reise in die Heimat, gänge lagern. Landsleute, die diese noch erwerben (0521) 44 1 0 55, Wlnterberger Str. 14.4800 Bielefeld 14 von der er erst vor 6 Wochen zurückgekehrt war. Er der Tilsiter Stadtvertreter Horst Mertineit zur Erin• möchten oder denen noch vereinzelte in ihrer nerung den selbstgedrehten Farbfilm vom Treffen Dokumentationsarbeit — Wir erinnern an unsere bekräftigte, daß ein Volk auf Dauer nicht getrennt Sammlung fehlen, können diese gegen Erstattung leben kann. Anschließend zeigte Lm. Madeya eine der Tilsiter Sportler und Turner 1986 in Barsinghau• immer wieder geäußerten Bitten, uns alle denkba• der Kosten dort anfordern. Eine Neuauflage ist nicht sen bringen. ren Erinnerungen und Mitteilungen zu überlassen, Dia-Serie von unserer schönen Heimat. Er erhielt vorgesehen. die die Verhältnisse von Stadt und Land betreffen, dafür viel Applaus. Am späten Nachmittag trenn• ebenso auch gegenständliches Heimatgut. Es darf ten sich dann die Wege der Lötzener. Aber alle, die Ortelsburg Treuburg nichts verlorengehen, was noch aus Gumbinnen dabei waren, bekräftigten, daß sie das nächste Mal Krelsvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (052 58) wiederkommen wollen. Krelsvertreter: Reinhard von Gehren. Geschäftsführer: stammt und was in irgendeiner Weise schriftlich in 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Gerhard Biallas, Heidberg weg 21, 5000 Köln 90 Briefen, Berichten und sonstigen Dokumenten nie• August Sablotny f. Im Alter von 90 Jahren ver• dergelegt ist, seien sie auch noch so einfach abge• Lyck Paul Sandach f. Kurz nach seinem 95. Geburtstag starb unser treuer Landsmann. Sablotny wurde im ist unser Lm. Paul Sandach, Lehrer aus Reimanns• faßt. Selbstverständlich gehören dazu auch Bilder Kreisvertreter: Gerd Band lila, Agnes-Miegel-Straße 6, Soldauer Gebiet geboren. Nach Abschluß der aller Art, die wir bei Einsendung möglichst genau zu 5042 ErfUtadt-Frleshetm. Geschäftsführer: Alfred Ma• walde (Kowahlen), von unsgegangen. Er wohnte zu• Schmiede- und Schlosserlehre diente er im Ersten letzt in seinem Häuschen in Wrohm, einem kleinen erläutern bitten. Vor allem wünschen wir uns Mit• suhr, Telefon (040) 672 4715, Reinickendorfer Straße Weltkrieg bei den schwarzen Leibhusaren, auch teilungen (auch von Einzelheiten) über Gumbinner 43a, 2000 Hamburg 73. Dörfchen in der Nähe von Heide in Holstein. Bis Totenkopfhusaren genannt, in Danzig-Langfuhr. zum letzten Atemzug hat er seine sehr kranke Frau Firmen, Handwerks- und Gewerbebetriebe, Han• Vorgezogene Wahlen der Ortsvertreter — Aus 1919 kam er nach Ortelsburg und erhielt eine An• delsfirmen, dann aber auch über Organisationen, Erna, geb. Kleschnitzki, aus Merunen, liebevoll um• organisatorischen Gründen ist es erforderlich, die stellung beim Landratsamt als Chauffeur. Landrat sorgt und gepflegt. Beide trugen schwer am Verlust Vereine (Sport-, Musik- und alle sonstigen Verei• Wahlen der Ortsvertreter ein Jahr vor den Wahlen von Poserwußte seine Zuverlässigkeitund Treue zu ne), die Kirchengemeinden, besonders aus den ihres einzigen Sohnes Gerd, der als junger Offizier in der Bezirksvertreter durchzuführen. Demnach fin• schätzen. Nach der Vertreibung fand August Sab• Rußland gefallen war. Die längste Zeit seines Lehrer• ländlichen Kirchspielen, auch von Schulen usw. det die satzungsgemäße Wahl der Ortsvertreter be• lotny mit seiner Familie in Buttstädt (Thüringen) Wir wollen darüber auch laufend im Heimatbrief lebens war Paul Sandach an der vierklassigen reits 1987 statt. Wählbar und wahlberechtigt ist sein neues Zuhause. Vor eineinhalb Jahren konnte Volksschule in Reimannswalde tätig, zuletzt als etwas berichten. Bereits für diesen Heimatbrief gemäß unserer Satzung § 7 (1) jedes Mitglied der er im Kreise seiner Lieben mit seiner Frau Ottilie, waren einige solche Beiträge vorgesehen und vor• deren Leiter. Seine Schüler und Mitbürger kennen Kreisgemeinschaft. Mitglied ist, wer in unsere geb. Latza, das schöne und seltene Fest der eisernen ihn als einen vielseitig engagierten Mann, sei es im bereitet; leider mußte der Umfang auf 48 Seiten be• Kreiskartei aufgenommen wurde. Diese Mitglieder Hochzeit feiern. Ihr Ehrfurcht gedenken wir des schränkt werden, weil die verfügbaren Mittel z. Z. Turnverein, in der Freiwilligen Feuerwehr oder als haben das Recht, für jeden Heimatort einen Orts• immer froh gestimmten Menschen und Heimat• Chorleiter im Männergesangverein. Bekanntwurde für eine Erweiterung auf 56 Seiten nicht reichten. vertreter und einen Stellvertreter vorzuschlagen. freundes, dessen Bild uns immer begleiten wird. Wir hoffen aber, das zurückgestellte Material im er seinerzeit über seine Heimatgemeinde hinaus Mitglieder aus dem Stadtgebiet Lyck können je Heimatbote 1986 — Wie wir aus Zuschriften und durch die Veröffentlichung seiner Broschüre „Ge• Heimatbrief 63 zum Jahresende doch noch veröf• drei, die aus der Gemeinde Prostken je zwei Orts- Telefongesprächen erfahren, hat unser Ortelsbur- fentlichen zu können. Alle Sendungen bitte an das schichte des Dorfes Kowahlen, Kreis Oletzko", der vertreter und Stellvertreter vorschlagen. Der ger Heimatbote 1986 bei unseren Landsleuten und er das Motto vorangestellt hatte: „Erst meine Hei• Kreisarchiv Gumbinnen im Stadtarchiv Bielefeld, Wahlvorschlag muß den Heimatort und die jetzigen auch darüber hinaus bei Ortelsburger Freunden Rohrteichstraße 19, 4800 Bielefeld 1, richten. mat, dann die ganze Welt!" Kriegsende und Ver• Anschriften der Vorgeschlagenen und des Absen• weitgehend Zustimmung gefunden. Soweit er zum treibung hatten das Ehepaar zuerst nach Bayern Ehemalige Cecilienschülerlnnen und Fried• dersenthalten. Auch ist vorher sicherzustellen, daß Weitergeben gebraucht wird, kann man ihn bei verschlagen, wo Sandach lange Jahre in Coburg richsschüler — Das erste Treffen der Ehemaligen der Vorgeschlagene zur Annahme der Wahl bereit Edith Albrecht, Bi smarckstraße 150, 4650 Gelsen• Vorsitzender der landsmannschaftlichen Vereini• aus Hamburg und Umgebung nach der Sommer• ist. Der Kre isäusschuß hat das Recht, eigene Wahl• kirchen, angefordert werden. Werfen Sie bitte alte gung der Ost- und Westpreußen und zugleich Leiter pause findet am Freitag, dem 7. November, 15.30 vorschläge von bewährten Mitgliedern der Kreis• Ausgaben nicht fort, denn sie werden von jüngeren des Gesangchores dieser Gruppe war. Dem Ver• Uhr.in Hamburg, Restaurant und Cafe Kranzler, am gemeinschaft zu unterbreiten. Wahlvorschlägebit• Landsleuten für Familien- und Heimatgeschichts• storbenen gilt unser Gedenken, seiner Ehefrau und Dammtorbahnhof im CCH statt. Alle Gumbinner ten wir, bis zum 31. Dezember 1986 an den Wahl• forschung dringend gesucht. Wir erstatten Ihnen den Angehörigen die herzliche Anteilnahme der mit ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten ausschuß — zu Händen von Herrn Gerd Bandilla, entstandene Rücksendungskosten. Kreisgemeinschaft. 1. November 1986 •— Folge 44 — Seite 17 £xb £ftjjmiBmblQti Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 619

Hamburg gruppe. — Zum Erntedank stellte Christine Felch- Vorsitzender der Landesg nippe: Günter SUnke, Telefon ner das Wort .Dank" in den Mittelpunkt ihrer Aus• (041 09) 9014. Dori«tratte 40, 2000 Tangstedt führungen, für die ihr Vorsitzende Hennig als Dank LANDESGRUPPE einen Blumenstrauß in den Herbstfarben überreich• te. Dichterlesung Neumünster — Mittwoch, 12. November, 15 Uhr, am Sonnabend, 1. November, 15 Uhr, Ge• Monatsversammlung. Thema: Die ostpreußische meindesaal der Heilandskirche, Winterhu- Dichterin Johanna Wolf. der Weg 132 (Bus 106, 108 Haltestelle Hof- Pinneberg — Sonnabend, 8. November, 15 Uhr, weg/Winterhuder Weg), mit Eva Maria Si- Hotel .Cap Polonio", Fahltskamp 48, zum zweiten rowatka. Die bekannte Schriftstellerin liest Mal: „Gänsverspielen". Hierbei handelt es sich um aus ihren Werken, die das Leben in ihrer ost• ein Zahlenlottospiel, das auch kleinere Kinder ver• preußischen Heimat schildern. Musikali• stehen können. Übrigens kann man auch Preise für sche Umrahmung: Volkslieder zur Gitarre. das Lotteriespiel stiften, abzugeben bei Gerd Kar- kowski, Telefon (041 01) 263 15, Grenzdamm 2. BEZIRKSGRUPPEN Uetersen — Vorsitzende Lydia Kunz begrüßte .Barmbek/Uhlenhorst/Wlnterhude — Sonn• die Anwesenden herzlich zur ganz im Zeichen des abend, 1. November, 15 Uhr, Gemeindesaal der Hei• Erntedanks stehenden Monatsversammlung und landskirche, Winternuder Weg 132, Dichterlesung gratulierte allen gewesenen Geburtstagskindern. mit Eva Maria Sirowatka. Näheres siehe Landes• Nach dem gemeinsa men Kaffeetrinken sta ndendrei gruppe. flotte Volkstänze auf dem Programm. Nach gemein• Sackheimer Mittelschule Königsberg — Willi Krause, Vorsitzender der in patenschaft• sam gesungenen Liedern und Vorträgen über Ernte, Bergedorf — Mittwoch, 12. November, 16 Uhr, licher Verbindung mit der „Karl-Lehr-Realschule" Duisburg stehenden Vereinigung Markt und Brauchtum gab Ilse Rudat einen kurzen ehemaliger Sackheimer Mittelschüler Königsberg (Pr), hat uns dieses Bild zur Veröf• „Holstenhof', Dia-Vortrag „Schlesische Krippen• Bericht über eine staatsbürgerliche Frauenarbeits• kunst". — Sonnabend, 15. November, „Erlebtes und tagung im Ostheim in Bad Pyrmont. Mit Lustigem fentlichung gesandt. Es entstand anläßlich der Schulentlassungsfeier am 26. März 1942. Gesehenes in Ost- und Westpreußen, Pommern und Besinnlichem in Wort, Lied und Tanz verging Die (Mädchen-)Namen der damaligen Schülerinnen lauten: Oberste Reihe von links und Schlesien", Dia-Vortrag. dieser gelungene Nachmittag wie im Rüge und die nach rechts: Gerda Moritz, Rosemarie Steinorth, Else Leeder, Elfriede Rogall, Lieselotte Landsleute sparten nicht mit ihrem Lob. Manske, Hildegard Godau, Gisela Porsch, Doris Rehaag, Ursula Röder, Irmgard Hube, HEIMATKREISGRUPPEN Edith Fröhlich. Mittlere Reihe: Ilse Tappmeyer, Lieselotte Kahnert, Ilse Scholz, Eva Inste rburg — Freitag, 7. November, 19 Uhr, Gast• Niedersachsen Brandt, Waltraut Müller, Magdalene Wullich, Helga Schönfeld, Elli Grzeskowiak. Un• stätte „Zur Postkutsche", Homer Landstraße 208, Geschäftsführender Vorsitzender: Werner Hoffmann. terste Reihe: Anneliese Axnick, Hildegard Czemper, Ursula Saager, Ruth Boldt, Dora Hamburg 74, Zusammenkunft. Weser-Ems: Fredl Jost Telefon (0 54 31) 3517, Hasestra- Pipin, Lehrerin Selma Müller, Edith Neumann, Elsa Mundkowski. Es wäre doch schön, Sensburg — Sonnabend, 15. November, 16 Uhr, Be 60,4570 Quakenbrück. Nord: Werner Hoffmann, Te• wenn alte Kontakte durch dieses Erinnerungsfoto wieder aufgenommen und aufge• Polizeisportheim, Stern schanze 4, Hamburg 6, Mo• lefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3,3112 Ebstorf. Süd: natstreffen mit ostpreußischem Humor. Ernst Rohde, Telefon (053 21) 23950, Hubertusweg 45, frischt werden könnten. Eventuelle Zuschriften unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 3380 Goslar 619" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Postfach 3232 55,2000 Hamburg 13, leiten FRAUENGRUPPEN Cloppenburg — Freitag, 14. November, 15 Uhr, wir gern an den Einsender weiter. aw Billstedt — Dienstag, 4. November, 19 Uhr, Al• Gemeindezentrum (Schwedenheim), Jahreshaupt• te ntagesstätte, Lorenzenweg 2 b, gegenüber Bus• versammlung, verbunden mit einer Kaffeetafel. Im bahnhof Billstedt, Zusammenkunft. Mittelpunkt stehen Rechenschaftsberichte und die ter König, Unna, und des früheren Landeskultur- Herford — Frauengruppe: Dienstag, 4. Novem• Hamburg-Nord — Dienstag, 11. November, Wahl des Vorstands. Außerdem Lichtbildervortrag warts Dr. Heine ke gedacht. Landesjugend wart ber, 15 Uhr, Hotel .Stadt Berlin", Zusammenkunft. 15.30 Uhr, Gemeindesaal der kath. Kirche „Heilige von Pastor Linnemann über die Deutschen in Ru• Hans Hermann gab einen Bericht über die Jugend• — Sonnabend, 22. November, 15 Uhr, Stadtgarten- Familie", Tannenweg 24 a, Hamburg 62 (U-Bahn mänien. arbeit, und Frau Hermann vermittelte einen Ein• Schützenhof, Elisabeth-Cafe, Heimatnachmittag Langenhorn-Markt), Monatszusammenkunft Göttingen — Frauengruppe: Montag, 3. Novem• druck von der Gestaltung eines Seminarsin Oerling• mit Totenehrung und gemeinsamer Kaffeetafel. Die Wandsbek — Donnerstag, 6. November, 17 Uhr, ber, 15 Uhr, Moritz-Jahn-Haus, Geismar, Haupt• hausen. Dr. Bärbel Beutner, Unna, referierte über die Ansprache hält Ehrenmitglied Dr. Kurt Schober. Es Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, straße, Handarbeits-Nachmittag. — Dienstag, 11. Preußen-Ausstellung in Berlin anläßlich des 200. kommen Gedichte und Lieder zum Vortrag. An• Dia-Vortrag. November, 15 Uhr, Ratskeller, Prof. Dr. Schaller: Todestages Friedrichs des Großen, und Landeskul• meldungen bis 12. November erbeten. „Reiseerlebnisse in Polen". — Ingeborg Heckendorf turwart Tome Möbius hielt einen Dia-Vortrag über Köln — Frauengruppe: Dienstag, 4. November, Bremen hatte für Veranstaltungen der Frauengruppenleite- eine Reise nach Südwestafrika. Nachdem „offenen ab 14.30 Uhr, Kolpinghaus am Römerturm, Zusam• rinnen Schleswig-Holsteins ein umfangreiches Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, TeL Singen", das von Hans Hermann geleitet wurde, menkunft. 15 Uhr Video-Vortrag „Das Lied der (04221) 301 06, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel Programm vorbereitet. Auf dem Empfang inder Ge• kehrte große Fröhlichkeit in der Gemeinschaft ein. Deutschen". schäftsstelle der CDU gab Prof. Dr. Schaller die nö• Bad Godesberg — Sonntag, 9. November, 16 Uhr, Lüdenscheid — Sonntag, 2. November, 15 Uhr, Bremen-Nord — Frauengruppe: Dienstag, 11. tigen Erklärungen. Anschließend hielt Oberkreisdi• Kleiner Saal der Stadthalle, Gastspiel des Rosenau- Gemeindezentrum Erlöserkirche, traditioneller November, 15 Uhr, Gasthof „Zur Waldschmiede" rektor Dr. A. Engelhardt, Wilhelmshaven, einen Trios mit der Hörfolge „Land der dunklen Wälder". „Altchen-Kaffee". bei Wildhack in Beckedorf, Zusammenkunft fesselnden Vortrag über seine Tätigkeit. Bei Kaffee Eintritt: 6 DM. Die Karten sind erhältlich an der Neuss — Sonntag, 16. November, 15 Uhr, Kard.- und Kuchen wurde ein interessanter Lichtbilder• Abendkasse (sofern noch vorhanden) und an den Frings-Haus, Münsterplatz, traditioneller Schab- Schleswig-Holstein vortrag über Göttingen gezeigt, und eine große Vorverkaufsstellen: Tabakwaren Mühlensiepen, bernachmittag mit Dia- und Film-Vortrag über Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• Stadtrundfahrt unter der Leitung von Herrn Paul Poststraße 24, Bonn 1, Lederwaren Gumprecht, Ostpreußen. Die Mitgliederkönnenan einer kosten• schäftsstelle: Telefon (04 31) 553811, WUhelmlnen- war für die Damen ein besonderer Genuß, zumal Theaterplatz 1, Bonn 2, sowie bei Gisela Noll, Tele• losen Rechtsberatung durch einen erfahrenen Juri• strafie 47/49, 2300 Kiel Herr Paul viele Kenntnisse besitzt. fon (02 28) 23 52 58, Kessenicher Straße 123, Bonn 1, sten teilnehmen. Eutin — „Herbst auf der Kurischen Nehrung" Hannover — Frauengruppe: Donnerstag, 13i Helmut Ziemann, Telefon (02 28) 37 89 44, Saarstra• Recklinghausen — Gruppe Agnes Miegel: Frei• hieß der Vortrag, den Herbert Szameizent anläßlich November, 15 bis 18 Uhr, Haus Deutscher Osten. ße 8, Bonn 2, Karin Fleischhacker, Telefon (0 22 24) tag, 7. November, 19 Uhr, Polizeikantine Cäcilien- der Monatsversammung hielt. Er verstand es aus• Die bereits angefertigen Stücke für den Basar kön• 5977, Kreuzweidenstraße 24 a, 5340 Bad Honnef. höhe, Heimatabend. — Frauengruppe: Mittwoch, gezeichnet, den Zuhörern die zauberhafte Schön• nen abgegeben werden. — Sonnabend, 15. Novem• Bielefeld — Frauengruppe: Montag, 3. Novem• 12. November, 14.30 Uhr, „Altes Brauhaus", Dort• heit dieses Fleckchens Erde nahezubringen. Nach ber, 11 bis 18 Uhr, Haus Deutscher Osten, Königs• ber, 14.30 Uhr, Gemeindehaus der Matthäus-Kir• munder Straße, Zusammenkunft. — Anläßlich der dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag worther Straße 2,1. Etage, Ostpreußen-Basar. Hand• chengemeinde, Schelpsheide 55 (Buslinie 25 bis 750-Jahr-Feier Recklinghausens hatte sich auch ein äußerte sich Vorsitzender Horst Mrongowius kri• arbeitsstücke werden ausgelegt und zum Kauf an• Gerhart-Hauptmann-Straße), Zusammenkunft Der Wagen des Bd V und der ihn begleitenden Trachten- tisch zu den Wetterberichterstattungen von ARD geboten. Der Erlös ist für die Alten-und Krankenbe• Landesjugendwart wird die Gruppe besuchen und und Frauengruppen dem Festzug angeschlossen, an und ZDF, die die Grenzen Deutschlands vom 31.1. treuung bestimmt. mit ihr gemeinsam heimatliche Lieder singen. — dem sich Vereine und Handwerksgruppen beteilig• 1937 nicht kenntlich machten. Die Gruppe sehe hier• Hann. Münden — Die erste kulturelle Veranstal• Donnerstag, 13. November, 17 Uhr, Schlachthof- ten. Er dokumentierte, daß die ostdeutsche Heimat in einen Verstoß gegen den in den Rundfunkgeset• tung im Winterhalbjahr begann mit einem Vortrag Gaststätte, Walther-Rathenau-Straße 28, „Schab- nicht vergessen ist zen niedergelegten Programmauftrag zu der deut• über Friedrich den Großen. Angesichts dieses in• berstunde" mit Lichtbildervortrag über Rominten. Rheda- Wiedenbrück — „Wir haben allen Grund, schen Einheit, wie er sich aus der Präambel des teressanten Themas war es kein Wunder, daß Vor• Bochum — Sonnabend, 15. November, 18 Uhr, den Brauch des Erntedankfests zu erhalten und wol• Grundgesetzes ergäbe. Nach Behandlung interner sitzender Max Patabel viele Landsleute und Gäste Planetarium der Stadt Bochum, Castroper Straße len ihn gern an unsere Jugend weitergeben", be• Angelegenheiten und der Mitteilung, daß die näch• begrüßen konnte. Als Referent war Karl-Friedrich 57, Sonderveranstaltung zum Gedenken berühmter grüßte Vorsitzender Erich Bublies die Besucher zu ste Zusammenkunft am 4. November stattfindet, Witt, Detmold, gewonnen worden, der in einem Astronomen und Weltraumforscher aus dem deut• dem traditionellen Erntedankfest und hob die Be• schloß der Vorsitzende die Zusammenkunft. zweistündigen Vortrag das Leben als Kronprinzen, schen Osten. Musikalische Gestaltung: Ost- und deutung der Landwirtschaft gerade für die ostpreu• Flensburg — Der Heimatnachmittag der Gruppe als überragenden Feldherrn, Schöpfer der Groß• Westpreußenchor Bochum. ßische Bevölkerung hervor. Das Fest fördere heute stand im Oktober im Zeichen des Erntedanks. An macht Preußen, als weitsichtigen Staatsmann, Re• Bonn — Frauengruppe: Im Rahmen der „Ost• das Gemeinschaftsgefühl und halte Erinnerung an reichgedecktenTischen und untereiner Erntekrone former und Neuansiedler zeichnete. Mit starkem preußischen Woche" in Bonn stellte sich die Frau• die Heimat wach. Ein gemeinsamer Tanz eröffnete wurde der schweren Erntearbeit, aber auch der Ern• Applaus der Zuhörer und einem Dank an den Vor• engruppe vor mit der Ausstellung .Ostpreußische das familiäre Erntedankfest. Elisabeth Koschinski tedankfeste in der ostpreußischen Heimat gedacht tragenden wurde die Versammlung geschlossen. Frauen und ihre kulturellen Leistungen". Nach der trug ein Gedicht vor. Viel Beifall bekamen auch Doch auch die Technisierung, die während der letz• Marxen — Sonntag, 2. November, ab 10 Uhr, Einführung durch Christel Wiesner erinnerten die Günter Lassahn, Gerlinde Friede, Olga Dombrow- ten 50 Jahre eine rasante Entwicklung erlebte, blieb Dorfgemeinschaftshaus Marxen (Auetal), Ostdeut• Landesvorsitzende in Hessen, Helga Laubmeyer, ski und Hans Crispien für ihr Bauernspiel. Erfreut nicht unerwähnt scher Markt mit ostpreußischen Spezialitäten, und Helga Kukwa, Wiesbaden, an bedeutende ost• zeigten sich die Teilnehmer, als Dieter Bartling mit Glückstadt — Bei der Oktoberzusammenkunft, Bernstein, Büchern, Landkarten, Sc ha 11 platten. preußische Frauen, Dichterinnen und Künstlerin• der Erntekrone einzog und mit dem Volkstanzkreis zu der die Vorsitzende der Frauengruppe, Hedwig Norden — Der Heimatabend hatte eine stattliche nen. Großen Beifall ernteten Alma Reipert mit Rezi• einige Tänze vorführte. Der anschließende Tanz Annuß, bei einer festlich geschmückten Kaffeetafel Teilnehmerzahl aufzuweisen. Der besondere Gruß tationen aus Balladen von Agnes Miegel und Ruth unter der Erntekrone brachte viel Heiterkeit. die Mitglieder begrüßen konnte, war ein abwechs• der Vorsitzenden Hanna Wenk galt dem Vorsit• Hahn mit einem plattdeutschen Gedicht von Ermi- Viersen — Die örtliche Gruppe feierte ihr Ern• lungsreiches Erntedank-Programm vorgesehen: zenden der Bezirksgruppe Weser/Ems, Fredi Jost, nia von Olfers-Bartocki. Eine Tombola hatte Chri• tedankfest. Recht zahlreich waren die Landsleute Barbara Schlüter spielte auf der Heimorgel und er• der in einem mit reichlich Beifall aufgenommenen stel Mathieu organisiert. Der Hauptpreis war eine erschienen und wurden von Vorsitzendem Willi freute außerdem mit einem Flötensolo. Ein kleiner Referat mit neuesten Informationen über den so• Baumkuchentorte, verziert mit der ostpreußischen Zastrau begrüßt. Neben einigen Liedvorträgen der gemischter Chor sang Erntelieder. Musik und Ge• wjetisch besetzten Teil Ostpreußens sprach. Seine Elchschaufel aus Marzipan. Frauengruppe trug der Kulturwart Ehlert einen sang verband Hedwig Annuß mit dem Vortrag von Aufmerksamkeit galt besondes den Themen Ver• Dortmund — Montag, 3. November, 17 Uhr, .Ost• Stimmungsbericht über das Brauchtum inder Hei• Gedichten und Lesungen. Abschließend sprach waltung, Bevölkerung, Wirtschaft und Gewerbe. deutsche Heimatstuben", gegenüber der Kron• mat vor. Eine große Verlosung von größtenteils Horst Krüger allen Mitwirkenden Dank für die Ge• Oldenburg — Frauengruppe: Mittwoch, 5. No• brauerei, Landgrafenstraße/Märkische Straße, Zu• nahrhaften Preisen hatte die Frauengruppe vorbe• staltung des Nachmittags aus. vember, praktische Vorführung des EWE-Werks sammenkunft—Montag, 10. November, 19.30 Uhr, reitet. Vergnügungswart Grätsch führte mit launi• Heide —Dienstag, 11. November, 18 Uhr, Tivoli, zur Weihnachtsbäckerei. Karten sind ausgegeben. Wohnstift .Augustinum", Kirchhörder Straße 101, gen Spaßen die Preisverteilung durch. Bei flotter Martinsgans-Essen. — Sonnabend, 15. November, Osnabrück — Mittwoch, 12. November, Zu• Hörfolge des Rosenau-Trios .Hoch auf dem gelben musikalischer Unterhaltung wurde fleißig das 15 Uhr, Uns Huus, Plattdeutscher Nachmittag. — sammenkunft bei Kaffee bereits am Nachmittag. Wagen". Eintritt 5 DM. Tanzbein geschwungen. Frauengruppe: Im Zeichen des Erntefestes stand Pastorin Ehlert wird einen Vortrag halten. Düsseldorf — Erschienen waren fast 400 Mitglie• die Oktober-Zusammenkunft zu der Vorsitzende Scheeßel — Mittwoch, 12. November, Stahmle- der und Freunde, denen mit Hilfe vieler Freiwilliger Hessen der, Vorführung eines Video-Films von Manfred ein Programm geboten wurde, das diesmal eine be• Toni Seehausen die zahlreich erschienenen Teil• Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Witt• nehmerherzlich begrüßte. In ihrer Ansprache erin• Budschkau, der während einer Ostpreußenfahrt tont forst- und jagdliche Note hatte. Nachdem Vor• kowski, TeL (02771) 5944, Hohl 38, 6340 Dillenburg 1 nerte sie an die Erntefeste in der Heimat. Es folgte mehrerer Mitglieder der Gruppe gedreht wurde. sitzender Heinz Hintze die Gäste begrüßt hatte, eine Brotsegnung mit anschließender Kaffeetafel. K.-H. Flöge erzählte am vorigen Heimatabend übernahm Margareta Koch die Regie des Nachmit• Frankenberg — „Wir binden den Plön" war das Ein Referat der Vorsitzenden des Landfrauenver- schon von dieser Reise, die von Manfred Budsch• tags, an dem mitwirkten: Kammersänger Arwed Thema einer Erntedankfeier, dieder BdV-Kreisver• eins Weddingstedt Elke Rathjens, über Erntezeit kau vorbereitet worden war. Sandner, die Jagdhornbläsergruppe Düsseldorf- band feierte. Vorsitzende Margarete Strauß berich• und Erntedank fand großen Anklang. Die Trachten• Oberkassel, die Düsseldorfer Chorgemeinschaft tete vor zahlreichen Gästen über alte Bräuche aus gruppe umrahmte das Erntefest durch Darbietun• Nordrhein-Westfalen Ostpreußen, Westpreußen, Sudetenland, derSenio- Masuren in Ostpreußen. Das weitere Programm gen in Form von Volkstänzen und Liedern. Vors. der Landesgruppe: Alfred MlkolelL Geschäftsstel• rentanzkreis, verschiedene Solisten und die Tanz• wurde bestimmt durch Gedichte, Erntegeschichten Itzehoe — Frauengruppe: Donnerstag, 6. No• le: TeL (02 11) 395763, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf kapelle Scheer. Eine gut bestückte Tombola sowie und gemeinsam gesungene Heimatlieder. Die Ge• vember, 15 Uhr, Cafe Schwarz, Zusammenkunft mit Arnsberg — Nach der Eröffnung und Begrüßung kulinarische Genüsse umrahmten das Programm. sangsgruppe unter der Leitung von FrauEsch, Ernst• Filmvortrag über die Schweiz von Walter Thun, zur Bezirks- und Arbeitstagung in Lüdenscheid Hemer — Sonnabend, 8. November, 19 Uhr, Sol• hausen, erfreute mit Liedern aus Ungarn und Hes• Elmshorn. — Donnerstag, 13. November, 15 Uhr, durch den Bezirksreferenten Dieter Mayer wurde datenheim Hemer, traditionelles Fleckessen mit sen. Herr Wiest begleitete die Sänger auf der Klosterhof 9 a, Zusammenkunft der Handarbeits• des verstorbenen früheren Bezirksreferenten Gün- Tombola und guter Musik. Fortsetzung auf Seite 19 Ii November 1986 — Folge 44 — Seite 18 Glückwünsche £os tfnmuftmblatt

Unger, Charlotte, aus Postnicken, Kreis Königs• berg-Land, jetzt Altendeich 2, 2200 Raa-Besen• Hörfunk und Fernsehen bek, am 1. November Vahl, Luise, geb. Schumacher, aus Preußisch Hol• land, Bahnhofstraße 30, jetzt Karl-Schurz-Weg 8F, 3000 Hannover 81, am 4. November Dienstag, 4. November, 15.30 Uhr, B II: Osteuropa und wir. Mittwoch, 5. November, 14.50 Uhr, B I: zum 87. Geburtstag zum 98. Geburtstag zum 82. Geburtstag DDR-Report. John, Lydia, geb. Werschkuli, aus Szillenberg, Kreis Holz, Anna, aus Adlersdorf, Kreis Lotzen, jetzt zu Kolletzki, Marie, Krankenschwester aus Sensburg, Mittwoch, 5. November, 20.05 Uhr, NDR jetzt Folke-Bernadotte-Heim, Hermannstraße Wehlau, jetzt Blauer Kamp 18, 2080 Pinneberg, erreichen über Nora Kawlath, Franz-Wiemann- 41, 6100 Darmstadt, am 31. Oktober am 5. November Straße 27 a, 2350 Neumünster, am 2. November 3: Neue Bücher. Schlachtfeld Kornalewski, Bruno, aus Gilgenau, Kreis Ortels• Knlza, Marta, aus Ortelsburg, jetzt Frankfurter Deutschland? Vernichtung oder zum 97. Geburtstag burg, jetzt Raiffeisenstraße 1, 4740\Oelde, am 2. Straße 28, 7000 Stuttgart 50, am 1. November Überleben. Von Werner Ebeling. Be• Jonat, Ida, geb. Block, aus Stadtfelde, Kreis Ebenro• November Kylau, Walter, aus Königsberg, Tilsit und Cranz, sprochen von Bernd C. Hesslein. de, jetzt Gregorstraße 14,3580 Fritzlar, am 1. No• Kownatzkl, Emma, aus Wehlau, Parkstraße 19, jetzt jetzt Wilhelmstraße 9, 8504 Stein, am 22. Okto• Mittwoch, 5. November, 22 Uhr, hr 2: vember Nymphenburger Straße 217,8000 München, am ber Abendstudio. Ungarn — 30 Jahre 2. November Regge, Gustav, aus Falkenhausen (Bibehlen), Kreis nach der Revolution. Von Hans Hen• Nattenniiiler, Margarete, aus Lotzen, jetzt Nordal• zum 95. Geburtstag Gumbinnen, jetzt Westerstraße 12,2396 Sterup, ning Paetzke. Petereit, Meta, geb. Binsau, aus Heydekrug, jetzt lee 7, 5500 Trier, am 1. November am 5. November Peschutter, Anna, aus Brasdorf, Kreis Königsberg- Reiner, Anna, geb. Kuczinski, aus Mostolten, Kreis Donnerstag, 6. November, 22.35 Uhr, Hospitalerstraße 36 a, 2440 Oldenburg, am 5. RIAS 1: Forum. „Tradition unabhän• November Land,jetzt AmSpielplatz 7,221 1 Oldenburg, am Lyck, jetzt Plittersdorfer Straße 40,5300 Bonn 2, 3. November am 2. November giger Literatur in sozialistischen zum 93. Geburtstag Schurig, Lotte, aus Königsberg, Wartenburgstraße Sadowski, Erika, geb. Marquas, aus Wilhelmshof, Ländern". Ein internationales Sym• Bluhm, Helene, aus Kuckemeese, Kreis Elchniede- 12, jetzt Eilenriedestift, Bevenser Weg 10, 3000 Kreis Ortelsburg, jetzt Geschwister-Scholl- posium im Gesamteuropäischen • rung, am 4. November Hannover Straße 10, 4780 Lippstadt 13, am 1. November Studienwerk. Raphael, Richard, aus Lyck, jetzt Gus-Chalow 11, Thomas, Erna, geb. Barth, aus Ostseebad Cranz, Freitag, 7. November, 22.20 Uhr, NDR 1: Tel Aviv/Israel, am 2. November zum 86. Geburtstag jetzt Berliner Straße 12, 6340 Dillenburg, am 3. Perspektiven. Aus dem kulturellen Augustin, Franz, aus Dannenberg, Kreis Elchniede• November Leben in Ost- und Südosteuropa. Vogel, Werner, Just.-Amtmann a. D., aus Königs• zum 92. Geburtstag rung, jetzt Oldendorf 10, 2114 Appel, am 6. No• Sonnabend, 8. November, 14.30 Uhr, II. Podchull, Adele, geb. Panknin, aus Eydtkau, Kreis vember berg, Schnürlingstraße 40, jetzt Poehlenweg 19, 4000 Düsseldorf 12, am 3. November Fernsehprogramm (ZDF): Erkun• Ebenrode, Hindenburgstraße 13, jetzt bei Ausländer, Fritz, aus Wolitta, Kreis Heiligenbeil, dungen in Ost-Berlin: Gründerjahre. Grocke, Reichstraße 34, 1000 Berlin 19, am 3. jetzt Bahnstraße 21,4073 Jüchen, am 2. Novem• November ber zum 81. Geburtstag Film von Werner Brüssau. Haugwitz, Gustav, aus Groß Lagningken, Kreis In• Alexander, Max, aus Rechenberg, Kreis Sensburg, Sonnabend, 8. November, 20.05 Uhr, zum 91. Geburtstag ste rburg, jetzt bei seinem Sohn Bruno Haugwitz, jetzt Johannisberg 39,4600 Dortmund 50, am 6. Deutschlandfunk: Fragmente einer Baltschinat, Hedwig, geb. Pauleit, aus Kuckemeese Heuerstorf 7,3111 Soltendieck, am 7.November November Reise nach Stettin. Hörspiel von (Kaukehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Ain- Herold, Helene, verw. Ulbrich, geb. Lessner, aus Behnke, Elisabeth, geb. Radzio, aus Lyck, jetzt bei Tankred Dorst. Regie: Hans Rosen• millerstraße 36/0, 8000 München 40, am 5. No• Lyck, Blücherstraße 8, jetzt Sonnenweg 14,3542 Thome, Harsefelder Straße 119, 2160 Stade, am hauer. vember Willingen, am 2. November 1. November Sonntag, 9. November, 8.15 Uhr, WDR 1: Bendzko, Auguste, geb. Sander, aus Soffen, Kreis Szlslo, Anna, geb. Sabotzki, aus Langßargen, Kreis Braunsberg, Maria, aus Ebenfelde, Kreis Lyck, jetzt Alte und neue Heimat. Das unsicht• Lyck, jetzt Emil-Wolff-Straße 32, 5920 Bad Ber• Tilsit, jetzt C.-H.-Richter-Straße 29,2150 Buxte• Weyersfelder Straße 64,8781 Weyersfeld, am 1. bare Fluchtgepäck. Berichte von der leburg, am 5. November hude, am 28. Oktober November Boß, Berta, geb. Garwehn, aus Königsberg, jetzt Al• Wierutsch, Adolf, ausZeysen, Kreis Lyck, jetzt Hüf• Butzkies, Ernst, aus Gowarten, Kreis Elchniede• 'Verleihung des Literaturpreises der tenheim, 7346 Wiesensteig, am 3. November fen 159, 4980 Bünde, am 7. November rung, jetzt Gerberstraße 34, 7057 Winnenden, Stiftung Ostdeutscher Kulturrat in Czisso, Anna, aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt Marien• am 7. November München und des Oberschlesischen straße 4, 5810 Witten, am 3. November Kulturpreises in Ratingen-Hösel. zum 85. Geburtstag Coenen, Gertrud, geb. Besemer, aus Stucken Gell, Alice, geb. Rudzewski, aus Eydtkau, Kreis (Spucken), Kreis Elchniederung, jetzt Lobbe• Ebenrode, Markt, jetzt Clausenstraße 8, 2850 Barzewskl, Monika, geb. Odrian, aus Großrausch• rich, Kempener Straße 8, 4054 Nettetal 1, am Bremerhaven, am 7. November ken, Kreis Ortelsburg, jetzt Fliederweg 8 A, 4690 Herne 2, am 7. November 2. November Handel, Frieda, aus Hasselberg und Heiligenbeil, Fals, Hans, aus Lotzen, jetzt Rosenbergweg, 6900 Szonn, Meta, verw. Kruppa, geb. Jackstadt, aus jetzt An der Reegt 1,4800 Bielefeld, am 30. Okto• Borchert, Grete, aus Weißenstein, Kreis Königs• Heidelberg, am 1. November berg-Land, jetzt Altenheim, Fliederweg 1, 4010 Lyck, Falkstraße 9, jetzt Lessingstraße 12, 5804 ber Geschwendt, Luise, geb. Poeppel, aus Antonswiese Herdecke, am 6. November Pogoda, Grete, geb. Kopper, aus Lyck, Bismarck• Hilden, am 2. November (Pustutten), Kreis Elchniederung, jetzt Tauben• Endre jat, Martha, geb. Barczyk, aus Kulessen, Kreis Wronewitz, Auguste, aus Lyck, Falkstraße 20, jetzt straße 16, jetzt Robert-Koch-Weg 4 a, 6330 straße 5, 6800 Mannheim 31, am 2. November Grabenstraße 23,5990 Altena, am 3. November Wetzlar, am 7. November Lyck, jetzt OT Wilhelmshof, 7120 Bietigheim- Bissingen, am 1. November Iwanowski, Luise, geb. Jakubzik, aus Seenwalde, Waschkowski, Gertrud, aus Tilsit, jetzt Otto-Suhr- Kreis Ortelsburg, jetzt Amselweg 2,6369 Schön• zum 75. Geburtstag Allee 91 a, 1000 Berlin 10, am 2. November Geschonke, Elise, geb. Borchert, aus Schiffuß, Kreis eck 1, am 4. November Gerdauen, jetzt Am Bockeler Berg 23,2841 Wa• Abraham, Erwin, aus Weeskendorf, Kreis Preußisch genfeld, am 31. Oktober Kaleschke, Bruno, ehemaliger Kultur- und Archiv• Holland, jetzt Katzwangersteig 5,1000 Berlin 22, zum 90. Geburtstag wart der Kreisgemeinschaft Lyck, aus Lyck, Grau, Johanna, geb. Winter, aus Eydtkau, Kreis am 5. November Podlech, Grete, geb. Sprenger, aus Briensdorf und Falkstraße 14, jetzt Deisterstraße 14, 3003 Ron• Ahrens, Heinz, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Ebersbach, Kreis Preußisch Holland, jetzt 5438 Ebenrode, jetzt Hügelstraße 21, 4180 Moers 1, nenberg, am 6. November am 5. November Danziger Straße 8, 2370 Rendsburg, am 30. Ok• Westerburg, Buchenhof, Kraska, Emilie, geb. Koslowski, aus Radegrund, Heske, Erna, aus Eisenherz, jetzt 3111 Ellerndorf, tober Kreis Ortelsburg, jetzt Nordstraße 7, 3153 Lah• Angrabelt, Toni, geb. Krieger, aus Tapiau, Königs• am 21. Oktober stedt 2, am 5. November Llttek, Richard, aus Ortelsburg, jetzt Wolradstraße berger Straße 10, Kreis Wehlau, jetzt Pestalozzi• Glückwünsche 12, 3280 Bad Pyrmont, am 5. November Manzlg, Emilie, geb. Kischalewski, aus Bolleinen, straße 45, 6300 Gießen, am 1. November Kreis Osterode, jetzt Glatzer Straße 18, 4730 Bajorat, Eva, aus Wilkenau, Kreis Tilsit-Ragnit, Geburtstage unserer Landsleute Schanko, Ida, aus Lyck, jetzt Oberstraße 116a, 4630 Ahlen, am 4. November werden auch weiterhin veröffentlicht, Bochum 7, am 7. November jetzt Häußlerstraße 2 c, 2050 Hamburg 80, am 1. Olschewski, Adolf, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt November wenn uns die Angaben entweder durch Struppat, Paula, aus Insterburg, Hindenburgstraße 6581 Veitsrodt, am 4. November die Betroffenen, deren Familienange• 78, jetzt Friedhofsallee 118,2400 Lübeck 1, am 4. Böttcher, Agnes, geb. Heyer, aus Groß Friedrichs• November Pusch, Elisabeth, aus Ziegelau-Absintkeim, Kreis dorf, Kreis Elchniederung, jetzt Makenhofstraße hörige oder Freunde mitgeteilt werden Königsberg-Land, jetzt Sonnenstraße 6, 4600 23, 7142 Marbach, am 29. Oktober und somit nicht gegen die Bestimmun• Dortmund, am 3. November zum 84. Geburtstag Böttcher, Anna, aus Döbem, Kreis Preußisch Hol• gen des Datenschutzgesetzes verstoßen Schlwy, Emma, aus Auglitten, Kreis Lyck, jetzt land, jetzt Aigenweg 2, 7980 Ravensburg, am 3. wird. Glückwünsche können nicht Dagott, Frieda, aus Zinten und Königsberg, jetzt Dortmunder Straße 141, 4350 Recklinghausen, November unaufgefordert veröffentlicht werden, Rotdomallee 12, 2371 Jevenstedt, Kreis Rends• am 5. November burg, am 30. Oktober Broszeit, Rudolf, aus Heinrichswalde, Kreis Elch• da die Redaktion über keine ent• niederung und Königsberg, jetzt Middelweg 9, Grelnert, Horst, aus Lotzen, jetzt »Haus Berlin", Pe• zum 80. Geburtstag sprechende Kartei verfügt. stalozziweg 22, 2350 Neumünster, am 2. No• 2740 Bremervörde, am 1. November vember Balzer, Otto, aus Kalkhof und Moneten, Kreis Treu• Bruchmann, Frida, geb. Schwederski, aus Rosen• Grigo, Marie, aus Kelchendorf, Kreis Lyck, jetzt Al• burg, jetzt Peterstraße 28, 6700 Ludwigshafen, berg, Kreis Heiligenbeil, jetzt Gerhart-Haupt- Sandelowsky, Inge, geb. Richardt, aus Wehlau, jetzt am 26. Oktober mann-Hof 38, 4010 Hilden, am 30. Oktober in 1748 Gral. Rodriguez C. C. 100, Argentinien tenheim, Brunnenweg, 5042 Erftstadt, am 7. No• vember Beckherrn, Hedwig, geb. Becker, aus Lyck, Lycker Bruckert, Artur, aus Gröben und Braunsberg, jetzt Wieck, Marta, aus Eisenberg, jetzt Wiesenweg 58, Garten 29, jetzt Bentrather Straße 30,4050 Mön• Recklinghauser Straße 27, 4000 Düsseldorf 30 jetzt 3320 Salzgitter 1, am 2Z Oktober Hennig, Minna, geb. Saremba, aus Schmauch, Kreis Preußisch Holland, jetzt Klaus-Groth-Straße chengladbach 1, am 1. November Buttchereit, Annemarie, geb. Kalinowski, aus Boesett, Clara-Anna, aus Mensguth, Kreis Ortels• Prostken, Kreis Lyck, jetzt Kornblumenweg 21, zum 89. Geburtstag 61, 2359 Henstedt-Ulzburg 3 Huhma nn, Charlotte, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt burg, jetzt Jordanstraße 1,4000 Düsseldorf, am 1. 5451 Ehlscheid, am 27. Oktober An jelski, Josef, aus Wormditt, Tischlereibetrieb am November Dietrich, Berta, geb. Dietrich, aus Eydtkau, Kreis Johannesgraben in der Bahnhofstraße, jetzt Goe• Beckstraße 12,4100 Duisburg 18, am 1. Novem• ber Broszat, Martha, geb. Becker, aus Tapiau, Wagner• Ebenrode, jetzt Erlenweg 5, 2380 Schleswig, am thestraße 89, 7182 Gerabronn, am 14. Oktober straße 15, Kreis Wehlau, jetzt Bellmannstraße 3. November Bastian, Anna, aus Dreifelde, Kreis Johannisburg, Kaperlat, Martha, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Stra• ße 34, jetzt Theodor-Fliedner-Weg 6,4352 Her• 14, 2300 Kiel 1, am 2. November Domsalla, Wilhelm, aus Hügelwalde, Kreis Ortels• jetzt Königsholz 1, 4708 Heeren-Werve, am 3. Glrgsdies, Meta, geb. Zehrt, aus Rautenberg, Kreis burg, jetzt Hanen 5, 2061 Nahe, am 30. Oktober November ten, am 3. November Medlng, August, aus Wehlau, Pinnauer Straße 21, Elchniederung, jetzt Bachweg 4, 8992 Wasser• Dudde, Ernst, aus Osterode, Albertstraße 16, jetzt Birkner, Otto, Pol.-Beamter i. R., aus Stobingen, burg, am 4. November Rosenstraße 12,5144 Wegberg 6, am 2. Oktober Ortsteil Ripkeim, Kreis Wehlau, jetzt Tulpen• jetzt Iselshäuser Straße 70, 7270 Nagold, am 7. November Glink, Ernst, aus Sechserben, Kreis Gerdauen, jetzt Endruhn, Anni, aus Treuburg, Poststraße 1, jetzt weg 3, 3073 Liebenau/Weser, am 1. November Eiler Straße 3,5000 Köln 91 (Porz-Heumar), am 3. Achimer Brückenstraße 16, 2807 Achim, am 25. Birkner, Otto, aus Langenhöhe, Kreis Lyck, jetzt Seiler, Martha, aus Kalkhof, Kreis Treuburg, jetzt Ostpreußenring 255,2400 Lübeck 14, am 2. No• November Oktober Kastanienweg 14 a, 3030 Walsrode 1, am 1. No• Kratel, Kurt, Gymnasialprofessor i. R., aus Tapiau, Erdt, Maria, geb. Dannowski, aus Kölmersdorf, vember vember Steinke, Johannes, aus Königsberg, jetzt Haupt• Neustraße 3, Kreis Wehlau, jetzt Buchenweg 14, Kreis Lyck, jetzt Rolandstraße 9,4100 Duisburg Gaedtke, August aus Rosenwalde, Kreis Elchniede• 8261 Aschau, am 4. November 17, am 2. November rung, jetzt Amselstieg 25,3100 Celle, am 5. No• straße 33, 7819 Denzlingen, am 2. November Stinka, Marie, geb. Moritz, aus Bärenbruch, Kreis Meschonat, Emma, aus Ortelsburg, jetzt Cäcilien- Gingeleit, Friedrich, aus Labiau, jetzt Olenmoorweg vember straße 27, 5040 Brühl, am 6. November 24, 2083 Halstenbek, am 29. Oktober Goretzki, Friedrich, aus Windau, Kreis Neidenburg, Ortelsburg, jetzt Kamp 17,4401 Laer, am 7. No• vember Radtke, Martha, geb. Kahl, aus Augstupönen, Kreis Goeritz, Hedwig, aus Jodingen (Jodischken), Kreis jetzt Dellwiger Straße 273, 4600 Dortmund 72, Gumbinnen, jetzt Königsberger Straße 20, 2440 am 28. Oktober Sturat, Meta, geb. Knuth, aus Rossitten, Kurische Elchniederung, jetzt Plattenwald, Fasanenweg Nehrung, jetzt Oststraße 25,3302 Cremlingen 3, Oldenburg, am 1. November 11, 7150 Backnang, am 4. November Komnlng, Walter, Landwirt aus Schaaksvitte und Schlllles, Herbert, aus Kleinheidenstein (Klein Grust, Alfred, aus Sargensee, Kreis Treuburg, jetzt Spaluwitten, Kreis Samland, jetzt Friedrichstra• am 4. November Witt, Paul, aus Preußisch Eylau, Otto-Reinke-Stra- Krauleiden), Kreis Elchniederung, jetzt Petersal• Behringstraße 29, 3057 Neustadt, am 20. Okto• ße 26, 2850 Bremerhaven, am 26. Oktober lee 32 c, 1000 Berlin 65, am 4. November ber Salopiata, Karl, aus Skomanten, Kreis Lyck, jetzt ße 33, jetzt Bindningstraße 9,5000 Köln 91, am 31. Oktober Seeger, Frieda, aus Kinderweitschen, Kreis Eben• Gutt, Waldemar, aus Vierbrücken, Kreis Lyck, jetzt Kohlenweg 49, 3061 Hespe, am 7. November rode, jetzt Faehrstraße 79,2102 Hamburg 93, am Mittelstraße 30, 6450 Hanau, am 7. November Weidlich, Richard, Dr. phil., aus Ortelsburg, jetzt 13. Oktober Hanke, Anna, geb. Poppek, aus Mingfen, Kreis Or• Eilpertstraße 30 A, 5800 Hagen, am 3. November zum 83. Geburtstag Sett, Luzia, geb. Beckmann, aus Schellen und So- telsburg, jetzt Harkortstraße 69, 5800 Hagen 7, Gricksch, Hedwig, geb. Freitag, aus Schnecken• weiden, Kreis Rößel, j etzt zu erreichen über Frau am 6. November zum 88. Geburtstag moor, Kreis Elchniederung, jetzt Beselerallee 24, Hildegard Steinky, Hochuferstraße 21, 6800 Holtz, Erna, aus Bledau, Kreis Königsberg-Land, Pletrowskl, Wilhelm, aus Lindenort, Kreis Ortels• 2217 Kellinghusen, am 6. November Mannheim 1 jetzt Dielinger Straße 28,4500 Osnabrück, am 1. burg, jetzt Kleekamp 38, 4531 Ibbenbüren-Lag• Konopka, Auguste, aus Lyck, General-Busse-Stra• Skambraks, Hedwig, geb. Mattschull, aus Hirsch• November genbeck, am 4. November ße 7, jetzt Sandkuhlenweg 10,2409 Scharbeutz 2, dorf (Leiszen), Kreis Labiau, jetzt Sölderstraße Jarnoth, Marga, aus Schakendorf (Schakuhnen), Schörke, Erna, aus Königsberg, Hindenburgstraße am 5. November 62, 4755 Holzwickede, am 27. Oktober Kreis Elchniederung, jetzt zu erreichen über 2b, jetzt Westring 14, 3554 Gladenbach-Wei• Schiller, Margarete, aus Königsberg, jetzt Suhrn- Sköries, Ida, geb. Borm, aus Neuschleuse (Jedwillei- Horst Frischmuth, Hildesheimer Straße 119, krog 6, 2420 Eutin, am 6. November denhausen, am 7. November ten), und Seckenburg, Kreis Elchniederung, jetzt 3000 Hannover 1, am 4. November Tledemann, Gerda, geb. Statthaus, aus Gilkendorf, Schlmkus, Martin, aus Gumbinnen, jetzt Elise- zu erreichen über Horst Frischmuth, Hildes• Kelch, Grete, aus Groß Lindenau, Kreis Königsberg- Kreis Elchniederung, jetzt Holztwiete 6 A, 4920 Späth-Straße 18,8520 Erlangen, am 4. Novem• heimer Straße 119,3000 Hannover 1, am 29. Ok• ber Land, jetzt Am Scheideweg 27,4000 Düsseldorf, Lemgo, am 2. November tober am 3. November Fortsetzung in Folge 45 |, November 1986 — Folge 44 — Seite 19 Allgemeines

rad in Pommern, Danzig, West- und Ostpreußen. man sich die Kartoffelsuppe munden ließ, spielten München — Gruppe Ost/West: Donnerstag, 13. Landsmannschaftliche Arbeit Dia-Vorträge über Gesehenes und Erlebtes hält er Birgit Böhme und Jean-Pierre Barraud auf Blockflö• Donnerstag, 13. November, 19 Uhr, in Mörlenbach, November, Hausdes Deutschen Ostens, Feierstun• ten das Ostpreußenlied. Irma Barraud berichtete de zum 120. Geburtstag des Heidedichters Her• Gaststätte Sarrasani, Sonntag, 16. November, 15 dann über ihre Arbeit mit den Kindern — jetzt Fortsetzung von Seite 17 Uhr, im Hotel .Halber Mond" in Heppenheim und mann Löns, mit Gedichten, Liedern und Geschich• Zwölfjährigen. Landesvorsitzender Werner Buxa ten aus seinem Leben. Mundharmonika. Die Tanzgruppe Pietruck gefiel Montag, 25. November, 19 Uhr, im Gasthaus dankte für die Einladung und freute sich darüber, Wacker in Lampertheim. Nürnberg — Donnerstag, 13. November, 18 Uhr, durch Darbietungen mit Tänzen aus der Heimat. daß die Lahrer Landsleute ein so regesVeranstal • Endhaltestelle der Straßenbahn in Thon, Treffen, Beifall gab es auch für den gewundenen Plön, der tungslebenhaben. Miteinem Weingeschenk dank• um am Grützwurstessender Landsleute in Erlangen von Frau Adomeit und Frau Sturtz in Handarbeit Rheinland-Pfalz te Heinz Schindowski Werner Buxa für sein Kom• teilzunehmen. Fahrt mit dem Linienbus. Joachim hergestellt worden war. Vorsitze nderder La ndesg nippe: Otto Moratzk y, Telefon men, Frau Kempf ihrerseits überreichte einen Äh• Korth fährt dann die Landsleute mit dem Wagen in Frankfurt/Main — Montag, 10. November, 15 (06372) 47 86, Talstraße 24, 6791 Bechhofen/Pfalz renkranz. den Frankenhof. Bitte bis 6. November bei Joachim Uhr, Haus Dornbusch, Eschersh. Landstraße 248, Kaiserslautern — Sonnabend, 15. November, 20 Schwenningen — Sonnabend, 15. November, Korth, Telefon (091 70) 72 74, anrufen, damit die Diavortrag über Memel. Uhr, .Neu Eintracht", nächster Heimatabend mit Schlachtfestfahrt nach Aasen. Abfahrtzeiten sind Zahl der Teilnehmer feststeht. — Feitag, 14. No• Gelnhausen — Sonntag, 16. November, 16 Uhr, Essen. — Mit Liedern, Gedichten und Geschichten dem Rundschreiben zu entnehmen. Lm. Wentzel vember, 18 Uhr, Restaurant Artemis, Hallerwiese Friedhof in Gelnhausen, Gedenkstunde zum Volks• aus ihrer Heimat feierte die Gruppe das Erntedank• wird einen Dia-Vortrag über die Ereignisse in der 16, .Lesungen" — Mitglieder gestalten den Abend. traue rtag. fest, zu dem Vorsitzender Fritz Warwel die Lands• landsmannschaftlichen Gruppe halten. Passau — Sonnabend, 15. November, 19 Uhr, Kassel — Für die Heimatstunde im Oktober hatte leute und Gäste begrüßte. Pfarrer Seeger hielt eine Peschl-Terrasse, Heimatabend. Vorsitzender Kurt Schiemann nach Ermetheis in Bayern Tutzing — Sonnabend, 8. November, 17 Uhr, Tut• landschaftlich schöne Umgebung eingeladen. Die Vors. der Landesgruppe: Hermann Rosenkranz, Telefon zinger Keller, traditionelles Eisbeinessen. Herr Begrüßung verband er mit einigen Glückwünschen (0 91 31) 3 85 39, Erwln-Rommel-Straße 6,8520 Erlangen Buske hat Seminare der Landesgruppe der Pom- zu runden Geburtstagen. Nach Erörterung interner Erlangen — Donnerstag, 13. November, 19 Uhr, merschen Landsmannschaft besucht und wird über Fragen.Einladung der Danziger Landsmannschaft, Aus Freude Frankenhof, Grützwurstessen und gemütliches Bei• das Thema. Rückgewinnung unserer Heimatgebie• Bekanntgabe des Vortrags von Prof. Schlee beim sammensein. te" berichten. Auch Herr Kollecker wird zu diesem Deutschen Kulturwerk behandelte Erich Schlem• am Leben. Garmisch-Partenkirchen — Mittwoch, 12. No• Thema einige Aussagen machen können. — Die minger nochmals die Thematik der Unterschriften• vember, 15 Uhr, Hotel .Vier Jahreszeiten", Bahn• Pommerntage in Lübeck-Travemünde waren ein sammlung, die hier abzuschließen war. Er verteilte hofsplatz, Zusammenkunft. voller Erfolg. Mehr als 15 000 nahmen daran teil und Vervielfältigungen von Leserstimmen zur Fragedes eindrucksvolle Ernterede im geschmückten Saal, Memmingen — Sonnabend, 15. November, 15 bekundeten so ihre Zusammengehörigkeit unter• bestehenden Rechts auf die ostdeutschen Gebiete. bevor die Brüder Steininger mit der Erntekrone Ein• Uhr, Hotel .Weißes Roß", Monatszusammenkunft. einander und ihre Treue zum Heimatgedanken. Marburg — .Honig" war das Thema zum diesjäh- zug hielten. Ursula Oelschläger führte durch das Mühldorf-Waldkraiburg — Sonnabend, 15. No• Weilhelm — Sonnabend, 15. November, 15 Uhr, rigen Erntedankfest der Kreisgruppe. Marie-Luise Programm, das vom Chor, einem Mundharmonika- vember, Feierlichkeiten zum Volkstrauertag auf Gasthof .Oberbräu", Mitgliederzusammenkunft. Schutt hatte einige Gebrauchsgegenstände aus Quintett sowie von den Brüdern Steininger, W. Ra• dem Waldfriedhof in Waldkraiburg. Treffen eine einer Imkerei zusammengetragen, effektvoll aufge• benhorst und Ursula Oelschlägermitdargebotenen halbe Stunde vorheran der Aussegnungsstelle zum BEILAGENHINWEIS baut und berichtete nun darüber. Sogar einen Bie• Sketchen bestritten wurde. Nachder offiziellen Ern• Grab- oder Urnenbesuch der verstorbenen Mitglie• Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt des nenstock, der durch Flucht und Vertreibungausder tedankfeier verabschiedete der Ostpreußenchor der. Arndt-Buchdienst, Kiel, bei. Heimat nach Westdeutschland gelangt war, konn• seine Leiterin Maria-Grete Renk, die nach langjäh• ten die Teilnehmer sehen. Nach einigen Volkslie• riger Tätigkeit ihr Amt aus Altersgründen nieder• dern, begleite t von Heinz Zeppenfeld auf dem Schif• legte. Die Laudatio hielt Paul Lenuweit. Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT, Postfach ferklavier, las Ilse Zeppenfeld aus einem Bericht von Saarland 32 32 55, 2000 Hamburg 13 Vorsitzende der Landesgruppe: Edith Jochem, Telefon Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung (0 68 35) 79 91, Frtedhofstr.47,6645 Becklngen-Haustadt ^>onöerberkauf! Saarbrücken —- Frauengruppe: Dienstag, 11. November, 15 Uhr, Bahnhofsrestaurant, Zusam• $ Sas Ofiprrufimblriii menkunft. Vor- una Zuname • • d Greruenv. 1937 Baden-Württemberg • mit allen deutschen Straße Ortsnamen - auch Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. unler i00y (0 72 37) 78 53, Postfach 351,7530 Pforzheim. Landesge• ^11*iJTlpflflfiliiiSMSSW Orte Einwohner PLZ Ort pJWPWP^^^Ps^ Das Super-Landkartenangebot: schäftsführer: Harald Rebner, Telefon (071 32) 423 78, KgasUUlt ReichsKjrte (MO • HO cm) DM 17 SO Häldenstraße 42, 7107 Neckarsulm 3 Schlesien-Karte (143 « 105 cm) DM 17,so Landesgruppe — Auf der Delegierten-Hauptver• Der Bezugspreis von monatlich 7,50 DM wird von mir nach Eingang Ihrer Auftragsbestätigung AU MM* ObersCilesien-Karte (80 * 70 cm).... OM 14,50 Ostpreunen-Kflrie(123 • 89 cm) DM 17,50 sammlung der Landesgruppe Baden-Württemberg und der Abonnenten-Nummer bezahlt, ^^^r*^^ Daring u Umgebung (65 * 50 tm) ... 'DM 9.SO wurde der Vorsitzende der Kreisgruppe Heidel• Pommern-Karte(144 < 102cm) 'DM17.50 und zwar im • Brandenburg Kartei 135 « 100cm) .. DM 17.50 berg, Ernst Wittenberg, zum Kulturreferenten der Bestellungen bitte an LO-Landesgruppe gewählt, nachdem Dr. Werner Lastschrifteinzugsverfahren vom Girokonto Nr. PGD-Verlag Grünewaldstr. 4 8260 Mühldorf Schienemann aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr für dieses Amt kandidierte. Wie Wit• bei BLZ Prof. Hugo Conwentz vom Danziger Heimatmu• tenberg auf der Delegiertentagung in Friedrichs• bzw. seum über die Beutler (Honigsammler) in den ost- hafen/Bodensee zum Ausdruck brachte, will er die Postscheckamt und westpreußischen Wäldern. Kreisvorsitzender bisherige Arbeit für die Heimat fortsetzen, aus• oder per Otto von Schwichow dankte allen Mitwirkenden für bauen und erweitem. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Lan• die Gestaltung dieses Erntedanks. Giengen/Brenz — Die Gruppe war zu Gast beim desbank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 84 26-204. Wiesbaden — Frauengruppe: Dienstag, 11. No• Erntedankfest der Ulmer Pommern und Branden• vember, 15 Uhr, Haus der Heimat, 1. Stock, Fröhli• burger. Nach der Kaffeetafel mit selbstgebackenem Mein Heimatkreis ist Ich bin Jahre alt. cher Nachmittag. — Sonntag, 16. November, 10.45 Kuchenhatten die Ulmer im festlich geschmückten Uhr, Südfriedhof, Kranzniederlegung zum Volks• Saal ein kleines Programm ausgearbeitet. Nach der Bitte berechnen Sie mein Abonnement im voraus für trauertag. — Im geschmückten Festsaal konnte Begrüßung durch den Ulmer Vorsitzenden Vogt • 1 Jahr = 90,00 DM QK Jahr = 45,00 DM •'/< Jahr = 22,50 DM Q 1 Monat = 7,50 DM Vorsitzender Horst Dietrich auch Gäste aus Mittel• hörten die Anwesenden zwei Flötenstücke und ein deutschland und westeuropäischen Staaten begrü• Gedicht, vorgetragen vom Nachwuchs der Gruppe. ßen. Die Vorträge von Hannelore und Erwin Hinz, Bei einem weiteren Gedicht und zwei plattdeutsch Datum Unterschrift des neuen Abonnenten Helga Kukwa und Käthe Belwan beinhalteten Ge• gesungenen Liedern der Frauengruppe kamen danken zu den Jahreszeiten, zu Saat und Ernte, zum Erinnerungen an frühere Zeiten auf. Anschließend Ich habe den neuen Abonnenten geworben: Segen der Natur und zur goldenen Herbstzeit. Der zogen Frauen und Männer als Bauersleut mit ver• Chor bereicherte unter der Leitung von Manfred schiedenen landwirtschaftlichen Geräten in den Vor- und Zuname Laubmeyer mit passenden Liedern diesen Teil des Saal und zeigten bei Liedern die Feldarbeit. Die Programms. Die Jugendgruppe unter der Leitung Festrede hielt Herr Borngräber, der in einem Tage• Straße von Gaby Bauer erfreute die Landsleute mit Volks• buch des 18. Jahrhunderts blätterte. tänzen und Gedichtvorträgen. Ralph Goerlitz stellte Lahr — Herbstlich geschmückte Tische und ein PLZ_ Ort in seiner Ansprache den Wert der Ernte, das Be• liebevoll hergerichteter Erntedanktisch empfingen kenntnis zu Gott durch seinen Segen und den Sinn die zahlreichen Gäste zur Erntedankfeier. Die Leite• Bitte senden Sie mir als Werbegeschenk von Geben und Nehmen heraus. Das anschließende rin der Frauengruppe, Irma Barraud, hatte ein an• gemütliche Zusammensein wurde nach der Verlo• spruchsvolles Programm zusammengestellt. Vor• • .Geschichte des Preußenlandes", von Fritz Cause • sung gestifteter Erntegaben bis Mittemacht fortge• sitzender Heinz Schindowski konnte auch den Lan• • Dunkelblaue Krawatte mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • setzt. desvorsitzenden Werner Buxa begrüßen. An• • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • Kreisgruppe Bergstraße — Vorstandsmitglied schließend ging er auf den Sinn des Erntedanks ein (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) 44 Klaus Kandt war in diesem Sommer mit dem Fahr• und erinnerte an die Feiern in der Heimat. Bevor

Naturbernstein-, Korallen-, Bernsteinschmuck direkt vom Hersteller Ich träume oft von Insterfelde Elfenbein-Schmuck, Schnitzereien Fahnen, Flaggen, Wimpel (Son• Reparaturen und Sonderanfertigungen erlesene Geschenke deranfertigungen auch schnell• Bitte Farbkatalog anfördern! Tel 071 51 /72547 Ein hartes Leben voller Arbeit und Mühe — das wardas Schicksal der seit Jahrzehnten in unübertroffener Auswahl. stens), Krawatten, Land- u. S. B. M. Bernstein-Manufaktur H. Möck OH G Landarbeiter auf den ostpreußischen Gütern. Damals wurden die Kreiskarten, Wappenteppiche 7064 Remshalden Postfach 1312 Wiegen nie leer und das Lachen der Kinder begleitete den Tag- Flüsse (45 x 60 cm, ges. Ostgebiete). und Seen waren noch sauber, Kornfelder wogten und einsame Wälder Greifen-Adler-Versand, Bente warlenihre Schatten.Dasganze Leben warein Abenteuerohne Ende. BERNSTEIN-ECKE Schlieker, Westerailee 76, 2390 TILSITER - MARKENKÄSE - VERSAND 128 Seiten, Abbildungen, gebunden, DM 22,— Flensburg, Tel. 04 61/5 55 63. hergestellt nach ostpreußischen Rezepten. Bienenhonig. 6120 Erbach/Odw., Im Städtel 6 Versandbuchhandel Klaus Ochs • Griegstr. 29 2000 Hamburg 50 Holsteiner Katenrauch-Spezialitäten. Bitte Preisliste anfordern. Tel. Auftragsdienst: 040/881 11 04 Heimatkarte von Ostpreußen, fünf• Lebensmittel-Spezialitäten-Versand — Bitte unverbindlich Bücherlisten anfordern! — farbig mit 85 Städtewappen, gefalzt C. Störtonbecker Wir erfüllen Jeden Buchwunsch frei Haus) Preußische Fahnen od. ungefalzt 9,80 DM zuzgl. Ver• Tlm-Kröflor-Weg 6, 207 Ahrensburg Tischfahnen, 25 x 15 cm pack, u. NN. Verlag Conrad Scha- Preußische Landesflagge, Ostpreußen (Elchsch./Adler), Westpreußen dinsky, Abt. F., Breite Straße 22, je DM 17,50 Postfach 2 06, 3100 Celle, Tel. Fahne Ihrer Wahl mit Stander (hell/ (051 41) 1001 (früher Königsberg, UNVERGESSLICHE HEIMAT „Am Puls der Zeit" dunkel) zusammen DM 30,— Pr) MEMEL UNO KURISCHE NEHRUNG Gedanken zu Problemen der Gegenwart ZIEL-Verlag. Postfach 14 1073 Zeichnungen, Aquarelle, Bildfotos, Von Hugo Wellems 4800 Bielefeld 14 Dokuments einer Landschaft darge• Aktuelle Berichte zu Zeltproblemen, kriUsch und zeitnah. Schriften• 5?amtöen«3ßawcn stellt von Willi Griemberg reihe .Dokumente — Analysen — Kommentare', Band 22. 0 Fordern Sie meine tchrlftl. Qratia-Info an: 2240 Heide, Semmelweisstraße 16 206 Seiten, 16 Fotos 17,— DM Katenrauchschinken KP " MarttcMef. Nl«d*rrh*mttr. 14 «. 4 Düsseldorf SS. Tal. 0211/45 1981 Telefon: 0481/7 22 34 Staats- und WirtschaftspolirJsche Gesellschaft (swg) e.V. Hinterschinken, naturgereift, mager u. mild ge- kostenlose Motiyliste anfordern! Postfach 3231 28, 2000 Hamburg 13 salz . ca 6-7 kg, je kg nur 15 20 TO 44 95/2 06 Gern Preut. Holbes.t/er • 2908 Thüle j Bitte Naturbernstein-, Korallen-, schreiben Sie deutlich! Kachelofen- und Naturbernstein-, Korallen-, ¥ Ingo-Rudolf Pauli Elfenbein-Schmuck.Schnitzerelen Luftheizungsbauer Elfenbein-Schmuck, erlesene Geschenke — Offene Kamine — Schnitzereien, erlesene Lübeck—Kronstadt—Saratow W In unübertroffener Auswahl. Geschenke Geschichte der Wolgadeutschen 1763—1921 * DIAS Max Wlllnat In unübertroffener Auswahl BERNSTEIN- aus Groß Datzen, Kreis Gumbinnen 260 Seiten, broschiert 18,— DM W aus West- und Ostpreußen BERNSTEIN• WERKSTÄTTEN von vor 1945 jetzt Speldorfer Straße 38 SPEZIALGESCHÄFT „PÖLCHEN liefert 4200 Oberhausen 1 6800 Mannheim, Kaiserring L 15, 11 Rautenbcrgschc Buchhandlung ® 5000 Köln/Rhein. Am Hol 14, Heinemann, 2116 Hanstedt 4 Tel. 0208/27353 (neben Cafe Kettemann) neben Gaststatte Frilh 0491/4142 2950 Leer Postfach 1909 (jg) Jahrgang 37 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 20 fios Ofipnußmblail

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Am 16. Oktober 1986 verstarb unsere liebe Mutter und Oma, Frau Fem der Heimat entschlief am 16. Oktober 1986 meine liebe Frau, In stiller Trauer nahmen wir Abschied von unserer lieben unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Schwester, sowie Schwester Ida Skrodzki Schwägerin und Tante geb. Banaskl Auguste Traufetter * 23. 4. 1900 Margarethe Scheffler geb. Dombrowskl geb. Doerfer * 11. 7. 1899 in Bergfriede, Kreis Osterode aus Kalthagen, Kreis Lyck ' 23. 3. 1900 t 22. 9. 1986 In stiller Trauer Sie folgte unserem unvergessenen Vater Es trauern um sie Artur Traufetter Landwirt Hans-Joachim Traufetterund Familie Hildegard Bittner, geb. Skrodzki Heinrich Scheffler in Hamburg Erna Bräunt«, geb. Skrodzki Gisela Carstensen und Familie Rtgt. Linken bei Waldau Lothar Skrodzki in Neviges sowie alle Verwandten Else Bandlila, geb. Skrodzki * 8. 5. 1899 t 1- 7. 1945 die Schwiegerkinder und Enkel der in Jelabuga/Ural verstarb. Unserer Eltern gedenken 8119 Großweil/Obb. Familie Siegfried und Ilse Scheffler Nachtigallenstraße 30, 4040 Neuss-Reuschenberg Dahliensüeg 19, 2000 Norderstedt Die Beisetzung hat im engsten Familienkreis stattgefunden. Familie Hans-Dietrich und Gisela Scheffler Prienfeldstraße 23, 2432 Lensahn Nach kurzer Krankheit entschlief fem seiner Heimat mein herzens• Familie Christa Hilgendorff, geb. Scheffler guter Mann, unser Bruder und Onkel Kanalberg 5, 2371 Nübbel

Christus, der ist mein Leben, Die Trauerfeier fand am 26. September 1986 in der Kapelle des Klinter Paul Bilgenroth Sterben ist mein Gewinn. Friedhofes in Rendsburg statt • 19. 11. 1911 f 19. 10. 1986 Nach schwerem Leiden ist unsere liebe Schwester und aus Tilsit Schwägerin, Tante und Großtante Herta Nicolaus In stiller Trauer geb. Grenz Gertrud Bilgenroth, geb. Koreick Unsere über alles geliebte, herzensgute, aufopferungsvol• Luise Hegen, geb. Bilgenroth aus Buddem/Sollnicken le Mutti und Omi folgte unserem lieben, treusorgenden Hilda Reinartz, geb. Goerke im Alter von 77 Jahren in Gottes Frieden heimgegangen. "™~ Vaternach 10 Jahren indie Ewigkeit. Sie kam nie überden frühen Heimgang ihrer ältesten Tochter Lucia hinweg. Neffen und Nichten Wir beugen uns der Allmacht Gottes! In liebendem Gedenken, im Namen aller Angehörigen Therese Jakobeit Erich und Johanna Grenz geb. Lessau Kurt-Schumacher-Straße 5, 5112 Baesweiler • 9. 8. 1895 f 5. 3. 1986 3490 Bad Driburg-Reelsen, den 9. Oktober 1986 Landwirt Dohlenweg 1, 5870 Hemer 2 Gustav Jakobeit • 1.11.1886 f 16. 1976 aus Weißensee, Kreis Wehlau

Lucia Idell Ein treues Vaterherz hat aufgehört zu schlagen, Am 8. Oktober 1986 verstarb plötzlich mein lieber Mann und Sohn, geb. Jakobeit zwei nimmermüde Hände ruh'n. unser Vater und Opa • 1. 6. 1921 f 26. 4. 1947 Fem seiner unvergeßlichen Heimat (Ostpreußen) verstarb heute unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Urur- Günter Tiedemann In unaussprechlichem Schmerz großvater, Schwager und Onkel Seestadt Pillau und tiefer Dankbarkeit trauern Herta Friedrich, geb. Jakobeit Landwirt im Alter von 64 Jahren. und Familie Elma und Edeltraud Jakobeit Adolf Borowski In stiller Trauer Lucias Sohn Siegmar Idell und Familie ' 23. 1 1888, Groß Schöndamerau, Kreis Ortetsburg/Ostpr. Hildegard Tiedemann, geb. Schlesies f 18. 9. 1986, Gladbeck Käte Tiedemann, geb. Pleve Christel Brinkmann, geb. Tiedemann im Alter von 98 Jahren. Grüne Straße 32, 2340 Kappeln/Schlei Ursula Schulz, geb. Schlesies Detlev In stiller Trauer Wolfgang und Frau Erika Herbert und Helene Borowski Michael und Christian als Enkel Kathl Borowski Nicht trauern wollen wir, Wlelfried und Helga Borowski daß wirihn verlorenhaben, Paul und Helene Deptolla, geb. Borowski sondern dankbar sein, Heinrich Borowski Ahomweg 15, 5020 Frechen, im Oktober 1986 daß wir ihn gehabt haben. Zbigner und Edith Dodajewski, geb. Borowski Dieter Borowski Nach einem Leben voller Liebe und Sorge nahm Gott der Helmut und Renate Ballosch, geb. Borowski Allmächtige unerwartet meinen lieben Mann, unseren Enkel, Urenkel, Ururenkel guten Vater und Großvater und Anverwandte Ich hab' das Leben überwunden, bin nun befreit von Schmerz und Pein, Willi Plotzki Kurt-Schumacher-Straße 8, 4390 Gladbeck, den 18. September 1986 denkt oft an mich in stillen Stunden aus Ortelsburg, Ostpreußen und laßt mich immer bei Euch sein. Trauerhaus: Paul Deptolla, Kurt-Schumacher-Straße 8 im Alter von 76 Jahren zu sich in die Ewigkeit. In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von unse - Die Beerdigung hat am 25. September 1986 stattgefunden. rer lieben Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau In stiller Trauer: Marta Plotzki, geb. Linka Erna Hinz Werner Plotzki Wilma Bouzoubaä, geb. Plotzki geb. Wölk Abdelhaq Bouzoubaä Herausgerissen aus seinem Leben verstarb mein lieber • 19. 8. 1904 t 8. 10. 1986 Enkelkinder Roland und Nalm Mann, unser Vater, Schwiegervater, Großvater, unser äl• Schönbom, Kreis Preußisch Holland tester Bruder In stiller Trauer Eva Heldel, geb. Hinz Oststraße 18, 4320 Hattingen, September 1986 mit Familie Rüdiger Sontopski-Seidel Alice Springhorn, geb. Hinz aus Locken, Kreis Osterode, Ostpreußen mit Familie Ulrich Hinz mit Familie * 8. 5. 1929 t 8. 10. 1986

6842 Bürstadt 2 Als die Kraft zu Ende ging, In stiller Trauer Hamburg war's kein Sterben, war's Erlösung. Itzehoe Mieczyslawa Sontopski, geb. Tomkowski Am 13. Oktober 1986 verließ uns unsere geliebte Mutter, Schwieger• Die Beerdigung iand in Bobstadt statt und Angehörige mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante Geschwister und Angehörige Annelle Papiz, Hamburg Christel Nitsch, Bremen Frieda Kattoll Hildegard Ziellnskl, Hamburg geb. Wohler Agathe Kaczorek, Bochum Die Landsmannschaft Ostpreußen aus Alt-Christburg/Ostpreußen Wilhelm Seidel, Wedemark/Hannover Jürgen Sontopski, Bremen trauert um im 91. Lebensjahr. Gustav Stöcker Die Trauerfeierund Beerdigung fand am 13.10.1986 in Bochum statt. In stiller Trauer Träger des Goldenen Ehrenzeichens (Eltern, Emma und Wilhelm Sontopski-Seidel verstarben 1945) der Landsmannschaft Ostpreußen Hermann und Judith Kattoll Fast vier Jahrzehnte hat er sich uneigennützig, unbürokratisch und geb. Krause Das Mühlenrad es dreht sich leis', vorbildlich für Flüchtlinge und Vertriebene eingesetzt, über die Hallte Elsbeth Kattoll in Ewigkeit fließt's Bächlein hin. davon als Leiter des Lagers Unna-Massen. Auch in der Arbeit hat er Gemahlt hast du das Kom im Schweiß, Hlnrlch und Käthe Spahr, geb. Kattoll dein Leben hatte einen Sinn. sich eine fröhliche, menschlich-warmherzige Art bewahrt, die wohl• Günter und Innchen Hoffmann tuend war für die Hilfesuchenden und mutmachend für den Neuan• Nun gingst du fort, auch's Bächlein weint fang. geb. Kattoll das Mühlenrad dreht sich nicht mehr. Unvergessen ist sein unermüdlicher Einsatz für unsere geflüchteten, Enkel und Urenkel Die Sonne über'm Grabe scheint, vertriebenen und ausgesiedelten Landsleute, insbesondere die Un• ach — allen fehlst du uns so sehr. terstützung unserer Gemeinschaft Junges Ostpreußen. Wir danken dir lieb' Bruderherz Gustav Stöcker ist und bleibt unvergessen. Wir werden ihn in dank• Daldorfer Straße 18, 2351 Rickling für Fürsorge und manchen Rat. barer Erinnerung behalten. Die Trauerfeier fand am 17. Oktober 1986 in der Kirche zu Rickling Wir alle fühlen tiefen Schmerz. Genommen hat dich Gottes Tat. Harry Poley Dr. Ottfried Hennig Gerhard Wippich statt. Ruhe sanft Jahrgang 37 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 22 Das ßflpnulmblaii

Am 11. Oktober 1986 ist nach langer Krankheit mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater und Großvater Nach schwerer Krankheit entschlief am 21. Oktober 1986 mein lieber Leg alles still in Gottes Hände, Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel die Freud, das Leid, den Anfang und das Ende. Albert Voss Woduhnkeim, Kreis Bartenstein, Ostpreußen Ludwig Waszik Nacheinem erfüllten Leben istheute unsere liebe Mutter, aus Albrechtsfelde, Kreis Treuburg Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, unsere im Alter von 79 Jahren von uns gegangen. Schwester, Schwägerin und Tante zuletzt bis 1969 Talten In stiller Trauer im 80. Lebensjahr. Auguste Reschies Marie Voss, geb. Ebel In stiller Trauer geb. Junker und Kinder im Namen aller Angehörigen Deschen, Kreis Elchniederung (Ostpreußen) Helene Waszik, geb. Gottuk im 96. Lebensjahr sanft entschlafen. 2247 Lehe-Holstein

In stiller Trauer Ohlestraße 34, 2000 Hamburg 53 Walter Tlenken und Frau Gerda geb. Reschies Wolf gang Tlenken und Frau Edith geb. Meyer Gottist Liebe und werinder Liebebleibt, mit Sven, Jens und Nils der bleibt in Gott und Gott in ihm. und alle Angehörigen (1. Joh. 4, 16) Nach längerer Krankheit, fern seiner geliebten Heimat, Gott der Herr hat unseren geliebten, güügen Vater, 1 ieben verstarb mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger• Schwiegervater, Opi und Uropi, Herrn vater, Großvater, Onkel und Cousin Hinter der Horst 2, 2860 Osterholz-Scharmbeck, den 6. Oktober 1986 Pfarrer 1. R. Die Trauerfeierfand am Freitag, dem 10. Oktober 1986, um 14.30 Uhr Otto Szameitat in der Kapelle des Friedhofes Osterholz statt. Willy Schliewe geb. 21. Dezember 1886 aus Plimballen, Kreis Pillkallen am 24. Oktober 1986, kurz vor Vollendung seines 100. im Alter von 83 Jahren. Lebensjahres, zu sich in die Ewigkeit gerufen. Der Herr ist mein Hirte. Sein Leben war lauter Liebe. Mir wird nichts mangeln. Psalm 23,1

— Gott der Herr nahm heute meine liebe Schwester und In tiefer Dankbarkeit und stiller Trauer In stiller Trauer Schwägerin, unsere gute Tante und Großtante Ruth Böhm, geb. Schliewe Emma Szameitat, geb. Fraaz Ursula Seeck, geb. Schliewe Horst Szameitat und Frau Johanna Magda Todtenhaupt Erwin Seeck geb. Manz • 1. 4. 1906 f 30. 9. 1986 sowie 6 Enkel und 16 Urenkel Manfred Szameitat und Frau Hildegard aus Kreuzberg (Treinlauken), Kreis Labiau geb. Seib zu sich in sein Reich. sowie die Enkelkinder In stiller Trauer Am Schwanenteich 1, App. 525, 5483 Bad Neuenahr Gudrun, Monika und Daniela im Namen aller Angehörigen Christel Stumkat Die Trauerfeier und anschließende Beerdigung fand am Donnerstag, dem 30. Oktober 1986, um 11.00 Uhrauf dem Friedhof in Bad Neuenahr Calvinstraße 14, 4000 Düsseldorf-Benrath statt. Trauemaus: Stumkat, Frankenstraße 85, 4040 Neuss 1

Wellenstraße 30, 5200 Siegburg, im Oktober 1986

Die Trauerfeier fand am 8. Oktober 1986 in Siegburg statt. Urnenbei• Wer so geschafft wie Du im Leben, setzung erfolgte im engsten Familienkreis. wer so erfüllte seine Pflicht, wer stets sein Letztes hat gegeben, den vergißt man auch im Tode nicht.

Unsere liebe Mutü, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Schwester ist Franz Hennig sanft eingeschlafen. * 7. Juli 1906 in Grünau, Kreis Marienburg/Westpreußen Johanna Tillmann f 3. Oktober 1986 geb. Derpa In großer Dankbarkeit und Liebe haben wir Abschied genommen. Osterode/Ostpreußen • 14.5.1896 f 1. 10. 1986 In stiller Trauer

Liesbeth Hennig, geb. Dettmann In Trauer, Liebe und Dankbarkeit Christine Hennig im Namen der großen Familie Maria Hennig Felicitas Adolfs, geb. Tillmann Norbert Hennig und Frau Lena Herbert Adolfs Catharlna Hennig Gabriele und Hans Patrick Hennig mit Pamela und Fellne Christian Hennig Philipp Hennig

Alfstraße 8—10, 2400 Lübeck Hünefeldzeile 17, 1000 Berlin 46

Schriftsteller W Dos Oflptrußfiiblfiil

Paul Brock trauert um sein langjähriges Redaküonsmitglied • 21. 2. 1900 f 26. 10. 1986 Pagulbinnen und Tilsit Paul Brock der, als Sohn des Memellandes geboren, ihm und damit Ostpreußen verbunden, über In stiller Trauer nehmen wir Abschied. lange Jahrzehnte seine Arbeit in den Dienst seiner Heimat gestellt hat. Bereits 1944 mit dem Herder-Preis der Johann Wolfgang Goethe-Stiftung der Albertus- Herta Brock Universität zu Königsberg (Pr) ausgezeichnet, würdigte die Landsmannschaft Ostpreußen Uta Petzold, geb. Brock mit der Verleihung des Kulturpreises für Literatur als Anerkennung sein von großer Hei• matliebe getragenes Schaffen. Michael Petzold Paul Brock wurde die Gnade zuteil, bis ins hohe Alter für seine Heimat wirken zu dürfen. Mit der Redaktion trauert die große Gemeinde seiner treuen Leser.

Parkallee 84/6 Wellems, Chefredakteur 2000 Hamburg 13 Kuckuckskamp 6, 2070 Großhansdorf 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 23 iMs OTtpraifimbiatl Aktuelles

Es gab schon den ersten Bodenfrost Von Mensch zu Mensch Das Wetter im Monat September in der Heimat analysiert von Meteorologe Dr. Wolfgang Terpitz Hans-Jürgen Schuch (56), Bundesgeschäfts• Ottenbach — Den September ordnen die Bis zum 23. befand sich über Mitteleuropa Tage über die Provinz ein Hoch aufbaute, klar• führer und stellvertre• Menschen bereits dem Herbst zu. In diesem eine Hochdruckzone, die vom Atlantik bis zur ten die Nächte zum 27. und 28. auf. Und schon tender Sprecher der Jahr zeigte er diesen Charakter besonders Ukraine reichte. Sie brachte im Gegensatz zum lagen die Temperaturen bei 0 Grad. ImLandes- Landsmannschaft West• deutlich: Denn an keinem Tag überschritt die Westen Deutschlands Ostpreußen kaum ein innern breitete sich sogar leichter Frost von preußen, wurde für seine -Temperatur in Ostpreußen die 20-Grad-Mar- sonniges, sondern eher ein unbeständiges minus 2 Grad aus. Auch Nebelbänke bewiesen großen Verdienste um -ke. Und damit nicht genug: Einige frostige Wetter. Denn die Tiefdrucktätigkeit Nordeu• nun: Es ist tiefer Herbst. das Wohl der Vertriebe• Tage am Ende des Monats ließen bereits den ropas konnte sich stärker durchsetzen. So reg• Am 29. brachte ein starker Südwestwind nen mit dem Bundes• .großen Abstand zum Sommer erkennen. nete und schauerte es mal hier, mal dort mit Bewegung in die Atmosphäre. Er vertrieb die verdienstkreuz ausge• Wie der August geendet hat, begann der unterschiedlicher Intensität — im Memelland Kälte. Nach einer nun wieder milden Nacht zeichnet. Durch die Wahrnehmung September wechselhaft und kühl. Der Motor mehr als im Südwesten. Die Thermometer mit Temperaturen von 10 Grad erwärmte sich einer Vielzahl von neben- und ehren• für dieses Wetter waren Tiefs im Bereich zeigten am Tage kaum noch 15 Grad. Doch die Luft trotz einiger Schauer bis auf 16 Grad. amtlichen Funktionen stellt sich «Nordeuropas. Deren Fronten wanderten in waren die Nächte zum 21. und 22. September Schon am Abend dieses Tages überschwemm• Schuch, der am 15. Juni 1930 in Elbing einer regen westlichen Strömung ostwärts. Sie mit 12 Grad recht mild. te wieder polare Meeresluft aus nordwestli• geboren wurde, in den Dienst seiner führten abwechselnd milde und kühle Luft in cher Richtung das Land. Anfangs waren Heimat und seiner vertriebenen Lands• das Land. Immer wieder fiel Regen und am 1. Ab dem 24. stellte sich die Höhenströmung leute. Von 1956 bis 1959 war er Kreisbei• auf Nordwest um. Dieser Zustand dauerte mit Schauer dabei. Am nächsten Tag blieb es aber September waren auch Gewitter dabei. In den trocken. Dabei war es mild und am blauen rat für Vertriebenen- und Flüchtlings• ersten acht Tagen wurden schon 2/j des Ge• wenigen Unterbrechungen bis zum Ende des fragen sowie Vorsitzender im Sozialaus• Monats. Dabei herrschte eine wechselnde Be• Himmel konnte man weiße Wolken vorüber• samtniederschlagsolls vom Monat September schuß der Stadt Dortmund. Seit 1975 ist wölkung. Haufenwolken ließen es regnen. Da• ziehen sehen. erreicht. In der wolkenreichen Luft stiegen die So ging nun mit diesem September ein er Mitglied des Landesbeirats für Ver• zwischen schien jedoch von einem tiefblauen triebenen- und Flüchtlingsfragen im Temperaturen nur auf Höchstwerte von 14 bis Himmel die Sonne. Monat vorüber, der mit einer Mitteltempera• 16° C. In den Nachtstunden lagen sie zwischen tur von 11 Grad um 1,5° C zu kühl ausgefallen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und 7 und 12 Grad. Nun waren in diesem Herbst zum ersten Mal war. Auch war es, vor allem im Nordosten des Soziales in Nordrhein-Westfalen. Als Trockene Polarluft strömte vom 8. bis zum Mäntel gefragt; denn die Nächte wurden kühl Landes, schätzungsweise etwas zu naß (80 Vorsitzender des Kulturausschusses im 14. September früh in das östliche Mitteleuro• und auch am Tage kamen die Temperaturen mm). Die Sonne erreichte jedoch ihren lang• Bezirksbeirat für Vertriebenen- und pa. Diese Luftmasse gab dem Regen keine kaum noch über 12 Grad hinaus. Als sich jährigen Mittelwert fast genau — also 155 Flüchtlingsfragen widmete er sich der Chance mehr und gönnte der Sonne endlich schließlich in der unteren Atmosphäre für 2 Stunden. Durchführung der Ost-und Mitteldeut• wieder mehr Raum. Trotzdem stiegen die schen Kulturtage im Bezirk Münster. Temperaturen nur auf 17 (Königsberg) bis Zudem war Schuch von 1976 bis 1984 19° C (Allenstein am 11.9.). Dieses war schließ• Mitglied im Beirat für Vertriebenen- und lich der wärmste Tag des Monats. Flüchtlingsfragen beim Bundesminister Preußens Landespferdezucht gekannt des Innern und in dessen Arbeits- und Wenn man bedenkt, daß in Ostpreußen Kulturausschuß tätig. Auch in den Ver• heiße Septembertage mit über 30 Grad immer Gestütsoberrentmeister a. D. Alfred Dohnke feierte 90. Geburtstag bänden der Heimatvertriebenen hat er wieder einmal vorkommen (höchstes Maxi• viele Aufgaben wahrgenommen. So war mum an einem 12. September in Königsberg Warendorf — Der Ausbildung auf dem Hauptgestüt Trakehnen, er u. a. 1958 Landesjugendreferent für 31,6 Grad), sind im Vergleich dazu die 17 bzw. Mitgründer der lands• eine Tätigkeit, für die er als geborener Pferde• Nordrhein-Westfalen sowie bis 1962 19 Grad eher als kläglich zu bezeichnen. mannschaftlichen Grup• liebhaber auserwählt sc hien. Für die etwa 3500 stellvertretender Bundesjugendreferent Zudem sanken die Temperaturen in der klaren pe und einer der Aktiv• Einwohner Trakehnens führte Alfred Dohnke, für die westpreußische Jugend. Von Polarluft auf Tiefstwerte um 5 Grad. Noch käl• sten des Tatenhauser dem Gestüt die Treue haltend, Amts-, Guts• terwurde die Nacht zum 14. September, als die Kreises, Alfred Dohnke, und Standesamtsgeschäfte aus. 1960 bis 1963 nahm Schuch die Aufga• Thermometer Werte nahe 0 zeigten (Königs• konnte vor kurzem sein ben des Landesjugendreferenten für 1927 übernahm Dohnke für 18 Jahre die 90. Lebensjahr vollen• Schleswig-Holstein wahr und ist seit berg 2° C). Wahrscheinlich gab es dann schon Stelle als Gestütsoberrentmeister in Brauns• den. Obwohl er kein ge• 1961 stellvertretender Vorsitzender des den ersten Bodenfrost. berg. Dort hatte er auch das Amt als Schöffe bürtiger Ostpreuße ist, von ihm mitbegründeten Vereins zur Milde Luft brachte mit südwestlichen Win• beim Landgericht und Vorstandsmitglied der sondern am 21. Oktober Förderung der westpreußischen Jugend den endlich ein Tief. Es kam von Nordfrank• Kreissparkasse inne. Anfang 1940 wurde er 1896 in Miala in der Pro• e. V., des Trägers der Jugendbildungs• reich und wanderte in Richtung Finnland. So eingezogen und wirkte unter anderem als Be• vinz Posen geboren und Begegnungsstätte „Haus Weichsel• ^konnte zum 15. September eine der wärmsten treuungsoffizier für schwerversehrte aktive Nächte dieses Monats mit 12 Grad beobachtet wurde, hat seine 30jäh- land" in Meinsen bei Hannover. Ferner t Offiziere im Wehrkreis I in Königsberg. k werden. Die Tagestemperaturen lagen jedoch rige Tätigkeit in Ostpreußen sehr auf ihn abge• organisierte er von 195t~bis 1955 Hei• "nur um 4 Grad darüber. Regenging außer inder färbt. Ohne seine wahre Heimat zu vergessen, Bei Kriegsende in englische Gefangenschaft mattreffen von Elbingern in Dortmund- Nacht zum 16. und am 18. nur selten nieder. fühlt er sich als „waschechter Ostpreuße". geraten, kam der Jubilar nach seiner Entlas• Dorstfeld. Von 1958 bis 1963 war er Schließlich wurde es wieder allgemein einige Der Jubilar trat nach Beendigung der Schul• sung und einer zwischenzeitlichen Verwen• stellvertretender Kreisvertreter und ist heute Kreisvertreter der Stadt Elbing Grad kühler. Auch bei hohem Luftdruck am zeit in den Dienst der Staatseisenbahn, bevor dung auf den Landgestüten Celle und Wick• und Vorsitzender des Elbinger Kreis• sonnigen 19. September stieg das Quecksilber er am 15. Juni 1916 in die Preußische Gestüts• rath im Februar 1946 zum Gestüt Warendorf, tags. Den Vorsitz der Truso-Vereini• nicht über 16 Grad. verwaltung überwechselte. Er begann seine dem er bis zu seiner Pensionierung 1961 erhal• ten blieb. Als Mitarbeiter von insgesamt zwölf gung, einem gemeinnützigen Zusam• Landstallmeistern lernte er in seiner mehr als menschluß zur Pflege der Kultur- und 45jährigen Tätigkeit in der Gestütsverwal• Wissenschaftstradition von Elbing, hat Peter Paul Brock ist tot tung, die ihn auftragsweise auch auf die Land• er seit 1968 inne. Als Leiter der Elbing- gestüte Marienwerder in Westpreußen und Sammlung und des Truso-Archivs ist er Der verdienstvolle Ostpreuße starb im Alter von 86 Jahren Labes in Pommern führte, die gesamte Lan• für alle Ausstellungen verantwortlich. despferdezucht Preußens kennen. Die Bundesvereinigungen ost- und mit• Großhansdorf — Trotz seines hohen Alters Nachdem sein erster Roman „Der Schiffer teldeutscher Museen und Sammlungen ließ unser jahrzehntelanger Mitarbeiter, Kol• Michael Austyn" ein Erfolg geworden war, Alfred Dohnke, der bei seinen Mitbürgern mit Sitz in Münster, deren Vorsitzender lege und Freund Peter Paul Brock es sich nicht kehrte er nach einer Zwischenstation in Ham• hohes Ansehen genießt, begann früh mit der er ist, sind von ihm gegründet worden. nehmen, wenigstens einmal im Monat noch burg, wo er Herta Evers heiratete, nach Ost• Betreuung seiner Landsleute aus den deut• Zudem hat er in unermüdlicher Weise die Redaktion zu besuchen, um neue Ideen preußen zurück, und zwar in die Kreisstadt Til• schen Ostgebieten. 1951 gründete der jetzige das Westpreußische Landesmuseum in vorzutragen oder Termine abzustimmen, die sit. Inhaber des Bundesverdienstkreuzes und des Münster-Wolbeck aufgebaut und fort• er für das Ostpreußenblatt nach wie vor gern Dort entstand neben vielen anderen Roma• Ehrenzeichens der Landsmannschaft Ost• entwickelt. R. M. wahrnahm. Schreiben warnun einmal sein Le• nen „Der Strom fließt". Es ist der einzige Roman preußen den Kreis verband Warendorf der LO, benselixier, von dem eine nicht zu zählende aus seiner Feder, der nachdem Zweiten Welt• dessen Vorsitzender er bis 1983 war. Dohnke Leserschar profitierte. krieg als Reprintausgabe erschien und heute war viele Jahre Mitglied des Kuratoriums der Seine engere Heimat ist das von ihm so gern noch lieferbar ist. Stiftung „Agnes-Miegel-Plakette" und Stadt- und genau beschriebene Land an der Memel. Am 25. Oktober 1986 starb der hochgeehrte vertriebenenbeirat. Afrika-Studienreise In einem kleinen idyllischen Dorf am nördli• Ostpreuße Peter Paul Brock nach einem Herz• infarkt. Mit seiner Frau Herta, seiner Tochter Gratulanten kamen aus der Reitervereini• Auf den Spuren preußischer Pioniere chen Stromufer, in Pagulbinnen, kam er am 21. gung und dem Landesgestüt Warendorf. Die Ute Petzold und seinem Enkel Michael trauern Oberschleißheim — Vom 25. November bis 9. Februar 1900 zur Welt. Die Wurzeln seines Glückwünsche vom Trakehner Verband und Wesens lagen räumlich verschieden. Seine auch die Mitarbeiter des Ostpreußenblatts Dezember wird die Ost- und Westpreußenstif• und der Landsmannschaft Ostpreußen sowie Trakehner Förderverein sowie für den Hei• tung eine Studienreise in die ehemalige deutsche Mutter war Salzburger Abstammung, und vä• matkreis Ebenrode (Stallupönen) überbrachte terlicherseits gibt es enge Beziehungen zum alle seine Leser. Horst Zander Kolonie Togo durchführen. Diese Fahrt wird von Kreisvertreter Dietrich von Lenski-Kattenau. dem Ehepaar Dr. Heinz und Dr. Dorothee Radke, Niederrhein. Von dort kam der Urahn 1712 R. F. nach Ostpreußen. die sich mehrfach in Togo aufgehalten haben und u. a. auch Buchveröffentlichungen über Togo Bis in jene Zeit reicht auch die Tradition zu• herausgaben und Ausstellungen durchführ• rück, die sich auf das Schifferdasein bezieht. ten, vorbereitet. Die Seefahrt lag Paul Brock bis zum letzten Tag Veranstaltungen im Blut, obwohl der Seemann mit dem Kapi• Die Reisegruppe wird vom Geschäftsführer tänspatent schon lange an Land war. der Bayerisch-Togoischen-Gesellschaft, Oberst Die Jahre seiner Kindheit wurden geprägt a. D. Sepp Prentl, begleitet, der Mitglied des Ku• durch das Dasein auf dem Hof seiner Eltern, Haus des Deutschen Ostens ratoriums der Ost- und Westpreußenstiftung ist. den sie in Wischwill erworben hatten. Alles, Die Reiseteilnehmer werden u. a. auch auf die was die Natur zu geben vermochte, nahm er München — Donnerstag, 6. November, 19 Spuren ost- und westpreußischer Kolonialpio• niere in Togo stoßen und an den Gräbern des le• wie das tägliche Brot in sich auf. Dadurch war Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Autorenle• sung mit Heinrich Lauer, der aus seinem gendären Gründers der Polizeitruppe, des Ost• ihm die tiefe Verbundenheit zur ostpreußi• preußen von Piotrowski, und des aus Westpreu• schen Heimat mehr als nur ein Begriff. Dies Roman „Kleiner Schwab, großer Krieg" liest — Freitag, 7. November, 19 Uhr, Bayerisches ßen stammenden Kaufmanns Grunitzki, des Va• alles war es auch, was ihn eines Tages dazu ters des zweiten Präsidenten der Republik Togo, trieb, Schriftsteller zu werden. Hauptstaatsarchiv, Hörsaal, Schönfeldstraße 5, Vortrag von Professor Waldemar Kampf, Blumengebinde niederlegen. Auch der letzte Äußerer Anlaß war die damalige politische Heidelberg, über „Herzog Albrecht von Bran- stellvertretende Gouverneur, Major von Doe- Situation, als ihm nach dem Ersten Weltkrieg denburg-Ansbach (1490—1568)". — Freitag, ring, der 1914 Togo verteidigte, war Ostpreuße. durch das Versailler Diktat die Rückkehr in 7. November. 19.30 Uhr Egerland-Kulturhaus, seine engere Heimat verwehrt wurde. Die Flugreise einschließlich Halbpension im Marktredwitz, Mundartlesung umrahmt von Drei Sterne Bungalow-Hotel Tropicana, direkt Andererseits hat er es als Schicksal emp• Egerländer Volksmusik. — Freitag, 7. und funden, wie er uns gern erzählte, daß er zu Be• am Meer gelegen, betragen ab Zürich 2250 DM. Sonnabend, 8. November, Haus der Ost- und Zur Zeit sind noch einige Plätze frei, verbindliche ginn jenes Kriegs von seinem Vater an Bord Westpreußen, Am Tower, Oberschleißheim, eines Dreimastkahns genommen wurde, so als Anmeldung an die Ost- und Westpreußenstif• Seminar über „Königsberg — die geistige Me• tung, Telefon 0 89/315 2513, Ferdinand-Schulz- Steuermann ausgebildet und später Kapitän tropole von Ostpreußen." Allee 3, 8042 Oberschleißheim. H. R. wurde. Peter Paul Brock f Foto Zander 1. November 1986 — Folge 44 — Seite 24 Im Blickpunkt £os COmtufimbloit

ie Zeiten, in denen der Kommunismus Verbesserung des Grabsteins von Sorge! jegliche Spionage gegenüber der west• Hochgeehrt von der DDR und der UdSSR Dlichen Welt scharf ableugnete, sind wird heutzutage ebenfalls Sorges Funker, Max. längst vorüber; seit Jahren gilt eine solche Klausen. Glaubt man dem Buch „Richard „Kundschafter"-Tätigkeit auch offiziell im Sorge" von S. Goljakow und W. Ponisowski, Osten als „Ehre" und „Vorbild". Dementspre• das vor Jahren in Ost-Berlin ins Deutsche chend ist ebenfalls die Zahl der Bücher, die vol• übersetzt wurde, so war er „Spitzenklasse". les Lobes über die einstigen kommunistischen Tatsache aber ist, daß er Kopien seiner Funk• Super-James-Bonds sind, in der letzten Zeit meldungen sorgfältig aufhob und pedantisch ziemlich gestiegen. Auch hierbei indes domi• über alles ein Tagebuch führte — ein äußerst nieren allzu oft Propaganda und Wunschden• grober Verstoß gegen jegliches Spionage- ken über die historische Wahrheit. ABC! — und ab 1941 die Funksprüche nach Das gilt selbst für das Idol aller Ost-Spione — Moskau absichtlich nur noch teilweise und Dr. Richard Sorge. Heute tragen in der DDR oftmals verstümmelt durchgab. Er und beson• etliche „Arbeitskollektive" und Einheiten der ders seine Frau waren nämlich der Arbeit Streitkräfte seinen Namen, der DEFA-Spiel• überdrüssig und in ihrem Glauben an Stalin film „Wer sind Sie, Dr. Sorge?" wurde über mehr und mehr zweifelnd geworden. Daher 10000 mal in Mitteldeutschland aufgeführt, wurden beide auch nicht von den Japanern Ost-Berlin ließ die entsprechenden Bücher des zum Tode verurteilt. Daß sie 1945 nach ihrer DDR-Geheimdienstautors Mader zu Bestsel• Befreiung aus dem japanischen Gefängnis so• lern werden und die Post zwischen Elbe und gleich in der Sowjetunion in ein Gefängnis ge• Oder widmete dem „heldenhaften Kundschaf• worfen wurden, wird in den östlichen Büchern ter des Friedens" sogar einen Briefmarken- zu erwähnen „vergessen"; lapidar heißt es in Sonderblock. Unbestritten ist, daß Sorge vor dem genannten Buch nur, „Beide Klausens fuh• und während des letzten Weltkrieges von ren in die Sowjetunion und einige Zeit darauf Japan aus nachrichtendienstlich für den so• in die Deutsche Demokratische Republik, wo wjetischen Geheimdienst arbeitete, doch ver• sie bis zu ihrem Tode lebten.. * schweigen alle im Osten über ihn veröffent• Oft und allzu gern vermitteln die kommuni• lichten Bücher, daß seine militärischen Nach• stischen Bücher den Eindruck, als habe damals richten in ihren Zahlenangaben durchweg die „Rote Kapelle" in Berlin alle Pläne der falsch waren. Auch seine Mitteilung über den Wehrmacht gewußt und sie als „Kundschafter bevorstehenden deutschen Einmarsch in die der Sowjetunion" Moskau zugespielt; in Wirk• UdSSR erfolgte nur fünf Tage zurvor, als der lichkeit hatte die Gruppe um Schulze-Boysen Kreml längst von anderen Seiten informiert keinerlei Zugang zur Wehrmachtsführung. worden war; bekanntlich wollte Stalin diesen Ohne Zweifel hat es unter den Mitgliedern der Meldungen ohnehin keinerlei Glauben schen• „Roten Kapelle" sehr tapfere Menschen gege• ken, da sie nicht in seine Vorstellungsweltpaß- ben, doch wenn Blank/Mader in ihrem vor ten. Selbst die auch im Westen weitverbreite• Jahren in der DDR erschienenen Buch „Rote te Ansicht, aufgrund Sorges letzten Funk• Kapelle gegen Hitler" sie als ausnahmslos to• spruches — Japan werdedie Sowjetunion nicht desmutige Menschen bezeichnen, die „ihr angreifen — hätte der Kreml im Oktober 1941 Wissen mit unter das Schafott" nahmen, so ist seine sibirischen Truppen aus dem Osten ab• das nachweisbar in mehr als einem Fall einfach ziehen und an die schwerbedrohte Front vor unwahr. Entgegen aller „Dokumentationen" Moskau werfen können, wird heute zuneh• aus dem Osten gilt dies auch für die Altkom• mend von Sachkennern bezweifelt: Einmal er• munisten Kurt Schulze, Heinrich Koenen und scheint recht fraglich, ob die Zeit zur Verle• Ilse Stöbe. gung der Einheiten aus Fernost nach Europa Schreibt das erwähnte Buch von Blank/Ma• ausgereicht hätte. Irreal ist insbesondere aber, der, „daß auf die (sowjetische Funk-)Zentrale daß Stalin aufgrund einer einzigen Meldung Verlaß war, daß in Moskau alles Menschen• eines einzigen Agenten eine Entscheidung mögliche unternommen wurde, um jede er• von einer derartigen Tragweite gefällt hätte. denkliche Unterstützung zu bieten, mit Rat Man darf dabei nicht übersehen, daß in und Tat zu helfen", so stieß die deutsche Funk• Moskau damals Sorges Berichte überdies auf abwehr doch erst auf die Adresse des „Kund• große Zweifel stießen: Sein Etat für seine Spio• schafters" Kuckhoff in Berlin, als Moskau in nagetätigkeit wurde mehrfach gekürzt, er sel• einem Funkspruch die Brüsseler Gruppe an• ber nicht nur einmal zur Verbesserung seiner wies, zu den genau angegebenen Adressen der Arbeit aufgefordert, und nach Berichten von Berliner Spitzenagenten zu gehen! Sehr zutref• Überlebenden mißtraute die Moskauer Zen• fend vertritt der westdeutsche Publizist Heinz Um Top-Agenten wie 007 (unser Bild zeigt Roger Moore in dieser Rolle) bemüht sich auch der trale ihm lange Zeit als Doppelagenten und Höhne in seinem Werk „Der Krieg im Dun• Ostblock. Ihre Namen: Richard Sorge, Leopold Trepper oder Heinz Felfe dachte zeitweilig an seine Ablösung; man keln", (Bertelsmann-Verlag, München, 608 kann dies teilweise in der Roman-Zeitung von Seiten, 36 s/w-Abbildungen. Geb. m. Schutz• Fotomontage Ostpreußenblatt Korolkow .Der Mann, für den es keine Ge• umschlag, 48 DM) die Ansicht, daß dies einem merhin auf 26 verschiedenen Seiten. Umso heimnisse gab" (die 1968 in Ost-Berlin er• Todesurteil gleichkam. Manche der Gefange• ausschalten und andererseits dazu benutzen mehr vermißt der Leser eine Darstellung der schien) nachlesen — „eigenartigerweise" ist nen ließen sich damals von der Gestapo „um- wollen, um die UdSSR in einem erneuten Krieg doch unbestrittenen Tatsachen, daß Trepper zu schlagen — „mit ihnen gab es keinen Aus• nach 1945 in Moskau zu „strenger Isolierung" weg, war Deutschlands Zukunft in schlechten von 15 Jahren verurteilt wurde, seine Frau er• Händen". Oder etwa die Formulierung, die hielt den Bescheid, daß er „wirklich ver• Zukunft Deutschlands könne nur im Osten lie• Östliche Spionagestories: schwunden ist, und zwar unter Umständen, die gen — „der Sozialismus als reales Modell in ihr nicht das Recht geben, Schritte zu unter• Gestalt der Sowjetunion hat einen zutiefst nehmen, um eine Pension zu erhalten". Erst menschlichen Sinn". 1954 rehabilitierte man ihn. Wohl durfte er Der Westen wolle den Sozialismus beseiti• drei Jahre später in seine polnische Heimat zu• gen, behauptet der Ex-KGB-Spion, was Krieg Die roten James Bondsrückkehren , wo er und seine Frau jedoch ledig• bedeutet; derartige Pläne zu durchkreuzen, sei lich eine Rente von umgerechnet 350 DM er• Aufgabe des sowjetischen Nachrichtendien• Dr. F. W. Schlomann vergleicht Dichtung und Wahrheit hielten und sich nur durch die Geldüberwei• stes. Steht hinter Felfes Worten über sein sungen seiner Söhne im Westen über Wasser Spionage-Motiv nicht die Handschrift des hielten. Als er 1970 den Ausreiseantrag nach KGB, wenn er schreibt, er wollte „der Sowjet• Derartiges in allen neueren Büchern über drehen" und zu einem Funkspiel gegen Mos• Israel stellte, wurde er nach 50jähriger Mit• union in ihrem Kampf helfen, einen dritten, Sorge verschwunden. In den sowjetischen Zei• kau gebrauchen. Wenn die heutigen sowjeti• gliedschaft aus der KP ausgestoßen. Nur durch atomaren Weltkrieg zu verhindern" ? An ande• tungen vom September 1964 stand sogar, Sta• schen Behauptungen wirklich zutreffen soll• Proteste in Westeuropa und seine Drohungen rer Stelle hingegen war sein Schritt, sich beim lin hätte gewiß auch Sorge (wie seine Vorge• ten, daß sie dies sehr rasch bemerkt hätten, mit Selbstmord konnte er endlich 1973 aus• Sowj etgeheimdienst als Spion zu verpflichten, setzten) liquidiert, wenn er nach 1935 noch muß umso nachdrücklicher die Frage gestellt wandern. „für mich in der Tat der beste Weg, für ein einmal in die sowjetische Metropole gekom• werden, wieso sie sich dann zur Preisgabe von Sein kurz vor dem Tod im Westen geschrie• neues, einheitliches, friedliches Deutschland men wäre; in DDR-Veröffentlichungen sucht Namen ihrer Helfershelfer in Deutschland ver• benes Buch „Die Wahrheit" zeigt ihn als einen zu kämpfen". Zeitzeugen aus den damaligen man eine solche Offenheit vergeblich... leiten ließen und sogar den Absprung weiterer vom Kommunismus ge- und zerbrochenen Jahren sehen die Wahrheit ganz anders: Nach Als das Heldenlied eines überzeugten Fallschirm-Agenten im voraus ankündigten. Mann. Blank/Mader wissen offensichtlich ihnen arbeitete Felfe nach 1945 zunächst für Kommunisten klingen die im Ostblock ge• In Wahrheit wurde die Zentrale des militäri• nicht mehr, als all das mit der beleidigenden den britischen Geheimdienst gegen KPD-Mit• druckten Bücher über Sorges Haltung nach schen Nachrichtendienstes der UdSSR damals Formulierung „ein vom Klassengegner bestell• glieder an der Bonner Universität und reiste im seiner Verhaftung im japanischen Gefängnis fast ein Jahr getäuscht, wie auch die westdeut• tes und hochdotiertes Druckwerk" abzutun. gleichem englischen Auftrag damals auch und insbesondere bei der Entgegennahme schen Autoren Nollau und Zindel in ihrem Bezwecken diese Bücher die Verherrlichung wiederholt in die Ostzone — wo ihn die So• seines Todesurteils. In Wahrheit hatte er bis Buch „Gestapo ruft Moskau" feststellen. Ein der kommunistischen „Kundschafter", so soll wjets dann jedoch wahrsc heinlich gegen einen zur letzten Minute auf einen Austausch ge• derartiger Funkspruch aus der sowjetischen das kürzlich in einem Hamburger Verlag her• noch höheren Agentenlohn „umdrehten". hofft. Hatte er doch mehrfach seine japani• Hauptstadt verriet ebenfalls die Anschrift der ausgekommene Buch des früheren Mitarbei• Verschwiegen wird in dem Buch „natürlich* schen Vernehmer gebeten, Kontakt zur So• Kommunistin Dse Stöbe in Berlin. Die Frage, ters im westdeutschen Bundesnachrichten• auch, daß vor Felfes Austausch im Januar 1969 wjetbotschaft in Tokio herzustellen. Die Japa• weshalb die Sowjets niemals auch nur den dienst (und gleichzeitig KGB-Spions) Heinz der Ost-Berliner Rechtsanwalt Vogel gegen• ner machten den Russen auch dreimal ent• Versuch unternahmen, zumindest diese wich• Felfe, „Im Dienst des Gegners", (Rasch- und über bundesdeutschen Vertretern folgende sprechende Vorschläge, doch die diplomati• tige „Kundschafterin" durch einen Austausch Röhring-Verlag, Hamburg, 384 Seiten. Geb. dienstliche Erklärung übermitteln ließ: „Seine sche Vertretung der UdSSR stellte sich taub. zu retten (derartiges gab es selbst im Kriege), mit Schutzumschlag, 39,80 DM) ganz offen• Seite werde diesen Fall nicht propagandistisch Nach allen Veröffentlichungen in Moskau und ist erwartungsgemäß im Osten niemals be• sichtlich der Desinformation des KGB gegen herausstellen, insbesondere eine Veröffentli• Ost-Berlin sollen Sorges letzte Worte vor der antwortet worden. Daß sie für Moskau sehr den Bundesnachrichtendienst dienen. chung in Buchform — Autobiographie oder Hinrichtung „Lang lebe die Sowjetunion! Lang wichtig war, beweist ihre Auszeichnung mit Vielleicht will es auch eine gewisse Selbst• ähnliches — unterlassen." lebe die Rote Armee!" gewesen sein, alle japa• dem „Roten-Banner"-Orden, die allerdings darstellung des früheren SS-Offiziers im Si• Ob es tatsächlich reiner Zufall ist, daß das nischen Augenzeugen jedoch dementieren erst im Jahre 1969 erfolgte. cherheitshauptamt sein, der seinem Leiter — jetzige Felfe-Buch nur dies-, aber nicht jen• dies. Sorges Lebensgefährtin und die anderen Leopold Trepper, der „Grand-Chef" der Schellenberg — etliche Verbrechen vorwirft, seits der Zonengrenze erschien? Angehörigen der hingerichteten oder inhaf• „Roten Kapelle" in Belgien, Holland und dabei aber mit keinem einzigen Wort erwähnt, Interessant müßten die Memoiren Günter tierten Mitglieder des Spionagenetzes erhiel• Frankreich, spielte für Moskau in jenen dama• daß er längere Zeit dessen Adjutant war. Nach Guillaumes sein, würden sie doch vieles über ten in der folgenden Zeit — selbst nach 1945 — ligen Jahren wahrhaft eine Schlüsselrolle. Die 1945 jedenfalls sieht er ausgerechnet die KPD den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt keinerlei Unterstützung oder Hilfe vom So• in Mitteldeutschland gedruckten Bücher wis• „als einzige politische Alternative". Dement• vermitteln. Sicher aber erscheint es im Osten wjetgeheimdienst. Erst im Jahre 1964 küm• sen dies auch plastisch zu schildern,- das Buch sprechend schreibt er, die USA hätten nicht opportun, Brandt bloßzustellen —- aus merten sich sowjetische Vertreter um die von Blank/Mader erwähnt seinen Namen im- Deutschland damals als einen Konkurrenten welchen Gründen auch immer...