Ausschreibungsunterlage

Erstellung einer „Stadtregionale Strategie für die Stadtregion

Vergabeverfahren Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung

Ende der Abgabefrist für die Angebote: Montag, 2.10.2017, 12:00

Abgabeort: Stadtgemeinde Gmunden z.H. Stadtamtsdirektor Mag. Dr. Heimo Pseiner Rathausplatz 1 4810 Gmunden Tel.: +43 7612 794-202 eMail: [email protected]

Inhaltsübersicht:

1. Vorbemerkungen 2. Hinweise und Informationen zum Vergabeverfahren 3. Auftragsgegenstand 4. Bearbeitungszeitraum 5. Materialien und Rechtsgrundlagen 6. Personaleinsatz und Qualifikation der Bieter (Referenzen) 7. Entgelt, Kostenrahmen 8. Zuschlagskriterien 9. Einreichung der Angebote 1. Vorbemerkungen

Ziel und Zweck des Dokuments: Ziel und Zweck dieser Ausschreibungsunterlage ist es, allen interessierten Unternehmen die erforderlichen Informationen zur Abgabe eines Angebots im gegenständlichen Vergabe- verfahren zu verschaffen.

Vollständigkeit der Unterlagen, Aufklärungspflicht, Auskunftspflicht: Mit Abgabe eines Angebots bestätigt der Bieter, dass er die Ausschreibungsunterlage geprüft hat. Bieter haben den Auftraggeber unverzüglich, jedenfalls aber innerhalb der Frist für die Abgabe der Angebote, schriftlich auf allfällige Fehler oder eine Unvollständigkeit der Ausschreibungsunterlage aufmerksam zu machen und den Auftraggeber zu verständigen, wenn sie der Auffassung sind, dass ein Verstoß gegen Vergabevorschriften vorliegt. Wenn sich bei der Prüfung der Ausschreibungsunterlage Unklarheiten ergeben, hat der Bieter den Auftraggeber darüber ebenfalls schriftlich in Kenntnis zu setzen.

Auskünfte Anfragen zur Ausschreibungsunterlage und zum Vergabeverfahren sind in schriftlicher Form (E-Mail) zu stellen und an folgende Stelle zu richten:

Stadtgemeinde Gmunden z.H. Stadtamtsdirektor Mag. Dr. Heimo Pseiner Rathausplatz 1 4810 Gmunden Tel.: +43 7612 794-202 eMail: [email protected]

......

2. Hinweise und Informationen zum Vergabeverfahren

Auftraggeber: Auftraggeber ist die Stadtgemeinde Gmunden – als Vertreter des stadtregionalen Forums (bestehend aus sechs Gemeinden) für die „Stadtregion Gmunden“. Der Auftraggeber ist öffentlicher Auftraggeber im Sinne des Bundesvergabegesetzes 2006 (BVergG 2006).

Grundlagen und Ablauf des Vergabeverfahrens: Gegenstand dieses Vergabeverfahrens ist ein Dienstleistungsauftrag im Sinne des § 6 BVergG 2006, Auftragsgegenstand sind geistige Dienstleistungen. Der geschätzte Auftragswert liegt im Unterschwellenbereich.

Die Vergabe erfolgt mittels Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung gem. § 41a BVergG 2006. Die Bekanntmachung erfolgt in der Amtlichen Linzer Zeitung. Zuständige Vergabekontrollbehörde ist das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich.

Nach dem Eingang der Angebote werden die Angebote geprüft und die Bieter zu einem Hearing eingeladen. Im Anschluss wird der Auftrag an den Bestbieter vergeben.

Für das weitere Vergabeverfahren ist folgender Zeitplan vorgesehen:

Ende der Angebotsfrist ...... Montag, 2.10.2017, 12:00 Hearing mit den Bietern ...... Donnerstag, 19.10.2017, 8:05 – 13:00 Zuschlagserteilung ...... KW 43 (vorbehaltlich der bis dahin vorliegenden Genehmigung der Förderstelle)

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Teilangebote, Alternativangebote, Abänderungsangebote: Teilangebote, Alternativangebote und Abänderungsangebote sind nicht zulässig.

Verfahrens- und Auftragssprache, Währungsangaben: Das gesamte Vergabeverfahren wird in deutscher Sprache durchgeführt. Der Bieter hat sämtliche Teile des Angebotes, einschließlich der Beilagen, in deutscher Sprache vorzulegen. Die weitere Kommunikation, insbesondere die Verhandlungen und die Abwicklung des Auftrages, erfolgen in deutscher Sprache.

Vergütung für die Ausarbeitung der Angebote: Für die Ausarbeitung der Angebote sowie die weitere Teilnahme am Vergabeverfahren erhält der Bieter keine Vergütung und keinen Spesenersatz.

Der Auftragnehmer soll seine Tätigkeit umgehend nach Erteilung des Zuschlages aufnehmen (vorbehaltlich der Genehmigung der Förderstelle).

3. Auftragsgegenstand Die Stadtgemeinde Gmunden und ihre Umlandgemeinden Altmünster, Pinsdorf, , und beabsichtigen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, zur effizienteren Aufgabenerfüllung und zur Weiterentwicklung eines attraktiven Lebensraumes für die Gemeindebevölkerung die interkommunale Zusammenarbeit als Stadtregion in wirtschaftliche, ökologische, klimatische, demographische und soziale Bereichen zu entwickeln und zu vertiefen. Ziel ist die Erarbeitung von Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Unterstützung und Optimierung der interkommunalen Raumentwicklung und Regionsentwicklung der „Stadtregion Gmunden“ sowie der langfristigen Verankerung und Optimierung der interkommunalen Zusammenarbeit unter Berücksichtigung bestehender Stadt- bzw. Gemeindestrategien hin zu einer Stadtregionalen Strategie. Auch die Erarbeitung geeigneter Projektvorschläge zur tatsächlichen Realisierung konkreter Ziele und Maßnahmen zur Bewältigung der gemeinsamen Herausforderung und nachhaltigen Verbesserung des städtischen Raumes im Sinne der Prioritätsachse 4 „Senkung des CO2 Ausstoßes“ und 6e „Optimierung der Siedlungsstruktur“ des Operationellen EFRE-IWB-Programmes Österreich 2014-2020 stellt ein Hauptziel dar. Als spezifische Ziel der Stadtregionalen Strategie werden die Optimierung der Standort- und Siedlungsstrukturen, die Verbesserung der Standortqualität, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Freiraum, die Verbesserung des städtischen Umfelds, die Wiederbelebung von Stadt- und Ortszentren, die verstärkte Ausrichtung der Siedlungsentwicklung der Stadtregion am Öffentlichen Verkehr unter besonderer Berücksichtigung des Fuß- und Radverkehrs, die Entwicklung der Stadtregion der kurzen Wege und der Entsprechung der raumordnungsfachlichen Mindestanforderungen sowie der Zielsetzungen des Landes Raumordnungsprogrammes (LAROP) benannt. Der Erarbeitungsprozess der „Stadtregionalen Strategie“ soll unter Mitwirkung von externen Experten im Auftrag der Stadtgemeinde Gmunden sowie der möglichen Mitwirkung von regionalen Arbeitsgruppen erarbeitet und beraten werden. Ausgangslage Die Stadtgemeinde Gmunden und ihre Umlandgemeinden Altmünster, Pinsdorf, Laakirchen, Gschwandt und Vorchdorf bilden den Kooperationsraum Stadtregion Gmunden. Die Gemeinden wollen im gegenständlichen Vorhaben Planungs- und Entscheidungsgrundlagen schaffen um diesen Raum mit gezielten Umsetzungsprojekten gemeinsam aktiv zu entwickeln. Die Kooperation innerhalb der Gemeinden der Stadtregion Gmunden als auch zwischen umliegenden Gemeinden ist bereits sehr stark ausgeprägt. Viele Aufgaben werden gemeindeübergreifend organisiert (z.B. Be-zirksabfallverband Bezirk Gmunden, Sozialhilfeverband Bezirk Gmunden, INKOBA Salzkammergut-Nord,

3 Wegeerhaltungsverband Alpenvorland, Technologiezentrum Salzkammergut, Klima und Energiemodellregion Traunsteinregion, Wasserleitungsverband Laudach-Alm, LEADER Verein Traunsteinregion, Reinhalteverband Traunsee-Nord, Kooperation Schulküche, Essen auf Räder, Standesamtsverband Gmunden / Gschwandt, …). Durch die ausgeprägte Verflechtung von Wirtschaft, Wohnen und Erholungsraum braucht es darüber hinaus gemeinsame raumplanerische Abstimmungsprozesse dieser Gemeinden für eine ressourcenschonende und nachhaltige Raumentwicklung. Neben der integrierten räumlichen Leitbilderarbeitung, standardisiert nach Mindestinhalten des Landes auf ÖK-Basis, sieht die Stadtregion Gmunden die stadtregionalen Entwicklungsziele von drei strategischen Themenbereichen erfolgsentscheidend für die künftige Entwicklung: 1. Nahmobilität 2. Sportstätten / Freizeitentwicklung 3. Betriebliche Standortentwicklung.

Ausgangssituation „Nahmobilität“ in der Stadtregion Gmunden Wirtschafts-, Wohn- und Erholungsräume aller sechs Gemeinden sind Großteils eng verflochten. Das hat unter anderem ein hohes innerregionales Verkehrsaufkommen zur Folge. Die Wege werden dabei heute Großteils mit dem Auto zurückgelegt. Laut Verkehrserhebung des Landes OÖ 2012 hat sich in den letzten 10 Jahren ein deutlicher Zuwachs (zwischen 9,6 bis 33,5 %) an notwendigen Wegen der mobilen Bevölkerung in den Gemeinden ergeben. Dabei betrug der Verkehrsmittelanteil der Wege für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) zwischen 66 und 79% in den Gemeinden und haben sich beim MIV Steigerungen von +5,7 bis 7,9 Prozentpunkten von 2001 bis 2012 ergeben. Erschreckenderweise hat der Radverkehr als auch der öffentliche Verkehr einen Rückgang erlebt. Der Radverkehr weist 2012 nur einen Anteil von 1,3 bis 4% am Gesamtverkehr aus und liegt weit abgeschlagen hinter den OÖ Spitzenregionen. Die Verkehrssituation ist an kritischen Verkehrsknotenpunkten vor allem in den Morgen- und Abendstunden sehr angespannt. Die Stadt Gmunden fällt dabei als starke „Einpendler-Gemeinde“ auf. Mehr als doppelt so viele Menschen pendeln dorthin täglich ein als aus. Die Stadtgemeinde Laakirchen weist ebenso einen stark positiven Pendlersaldo aus. Bei der Marktgemeinde Vorchdorf halten sich Ein- und Auspendler genau die Waage. Die Gemeinden Altmünster, Gschwandt und Pinsdorf positionieren sich innerhalb der Stadtregion Gmunden stärker als Wohngemeinden und die Bevölkerung pendelt damit verstärkt aus.

Um zukünftig eine reibungslose und zukunftsorientierte innerregionale Mobilität im Berufs- bzw. Alltagsverkehr sicherzustellen, verfolgt die Stadtregion Gmunden mit der stadtregionalen Strategie den Schwerpunkt der Förderung der Nahmobilität. Die Verbindung der Stadt- und Ortszentren und wichtigen Frequenzorte (Bahnhöfe, Salzkammergut Klinikum Gmunden, Betriebsstandorte, SEP Einkaufspark, Schulzentren und -standorten, …) mit dem ÖPNV, Fahrrad oder zu Fuß ist im Kooperationsraum ein besonderes Anliegen. Die neue StadtRegioTram soll sich unter anderem als Rückgrat des öffentlichen Mobilitätssystems etablieren. Nach Fertigstellung der StadtRegioTram im Frühjahr 2018 wird der Citybusverkehr in Gmunden neu strukturiert und auf die StadtRegioTram abgestimmt. Der Umsteigeknoten am Rathausplatz wird in diesem Zusammenhang aufgelöst. Die StadtRegioTram ist an mehreren Knotenpunkten mit weiteren Angeboten des öffentlichen Verkehrs in der Region vernetzt: der Hauptbahnhof Gmunden dient als Umsteigepunkt zur ÖBB-Eisenbahnstrecke Attnang-Puchheim – Stainach-Irdning. Die getätigten Investitionen in die Weiterentwicklung des ÖPNV sollen hier einen Beitrag leisten den MIV-Anteil zu reduzieren (z.B. StadtRegioTram erwartet sich nach Zusammenschluss eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen. Die Anpassung des Mobilitätsverhalten wird jedoch von den Betreibern als herausfordernd eingeschätzt.) Zusätzlich sollen durch die Reduktion von Lückenschlüssen im Radverkehrs-Netz die zurückgelegten Wege mittels Fahrrad, insbesondere der beruflichen Wege zur Arbeit und zurück, deutlich erhöht werden. Verbesserte fußläufige Verbindungen zur Anbindung an Ortszentren / Naherholungsräumen sollen das Fußwegenetz weiter attraktiveren. Die Reduktion des MIV-Anteils soll in weiterer

4 Folge zu einer Entspannung der Gesamtverkehrssituation in der Stadtregion Gmunden führen.

Ausgangssituation „Sportstätten / Freizeitentwicklung“ in der Stadtregion Gmunden Die Stadtregion Gmunden zeichnet sich bereits heute durch vielfältige Möglichkeiten an Naherholungsräumen, Sportstätten und Freizeitangeboten aus. Dementsprechend wird die Weiterentwicklung und Aufwertung attraktiver qualitativer Natur-, Naherholung und Freiräume und Sportstätten im Wohnumfeld für die Stadtregion auch künftig bedeutsam sein. Gleichzeitig fordern Veränderungen im Freizeitverhalten der Bevölkerung die Gemeinden dazu auf ihre kommunalen Sportstätten und Freizeitangebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Die Nachfrage der Bevölkerung für gewisse Infrastrukturen haben sich deutlich geändert. Für einige etablierte Sportarten haben sich in den letzten Jahrzehnten Infrastrukturen entwickelt, die deutliche Rückgänge in den Mitglieder- und Nutzungszahlen aufweisen. Die junge Generation wendet sich neuen Bewegungs- und Sportarten zu: einige Fun- und Trendsportarten nehmen in der Region an Fahrt auf, für die (noch) keine anerkannte Infrastruktur besteht. Erste Trendsportarten haben erst kürzlich stadtregional bedeutsame Infrastrukturen entwickelt, die der Bürger teilweise nicht „im Überblick“ hat (z.B. Bike Trial). Eine Analyse der bestehenden Sport- und Freizeitanlagen und deren Reorganisation im Sinne einer zukunftsfähigen Nutzungsstruktur wurde stadtregional noch nie durchgeführt. Überblicks- und Kommunikationssystem für stadtregionale Sportstätten, Freizeit-/Naherholungs-Infrastruktur ist für den Bürger nicht bzw. nur rudimentär vorhanden. Die finanziellen Rahmenbedingungen für den Bau und Erhalt von Sport- und Freizeitanlagen werden zunehmend herausfordernder für die Gemeinden.

Um zukünftig kommunale Sportstätten und Freizeitangebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, verfolgt die Stadtregion Gmunden mit der stadtregionalen Strategie einen Schwerpunkt. Eine stadtregionale Planung über mittel- und langfristige Sportstätten- und Freizeitentwicklung fehlt dazu noch als Planungs- und Entscheidungsgrundlagen. Schwerpunktmäßig sind in der Stadtregion Gmunden dabei folgende Fragen bedeutsam:  Welche regional bedeutsame Sportstätten- und Freizeitinfrastrukturen bedürfen in den nächsten Jahren einer Aufwertung / Attraktivierung / Modernisierung?  Welche Sportstätten- und Freizeitinfrastrukturen haben das Potential hin zu einer regional bedeutsamen Weiterentwicklung und wie sehen Attraktivierungs- Maßnahmen aus bzw. welchen Investitionspotential bedarf es dazu?  Welche Infrastrukturen haben das Potential für einen Kapazitätsrückbau und damit für eine Neunutzung?  Welche Sport- und Freizeitinfrastrukturen fehlen für gewisse Nutzergruppen (Hallenbad, Zirkus-Trainings-/Turnertrainingszentrum, Freerunning & Parkour Parks/Hallen) und wo ergeben sich realistische Entwicklungspotentiale?

Ausgangssituation „Betriebliche Standortentwicklung“ in der Stadtregion Gmunden Die Stadtregion Gmunden ist in einen der bedeutendsten Wirtschaftsräume Oberösterreichs eingebettet und weist mehr als 23.950 Arbeitsplätze bei ungefähr 23.870 Erwerbspersonen aus. Die Mehrzahl der Gemeinden hat sich zur Stärkung als Wirtschaftsregion mit attraktiven betrieblichen Standorten erst kürzlich zur „INKOBA Region Salzkammergut-Nord“ zusammengeschlossen, wo die gemeindeübergreifende Abstimmung der räumlichen Entwicklung von Betriebsstandorten als zentrale zukünftige Aufgabe gesehen wird. Eine vertiefende interkommunale Standortanalyse mit darin festgelegten Maßnahmen und Empfehlungen ist aber erst notwendig. Die Stadtregion Gmunden will diese Planungs- und Entscheidungsgrundlage für den Kooperationsraum Stadtregion Gmunden mit einem Schwerpunkt in der Erstellung der stadtregionalen Strategie-Ausarbeitung erarbeiten. In einer interkommunalen Standortanalyse sollen Standorträume für regional bedeutsame

5 Betriebsstandorte festgelegt werden und in einem betrieblichen Standortkonzept der Stadtregion Gmunden dargestellt werden, das in weiterer Folge in den Wirtschaftsraum Nördliches Salzkammergut der INKOBA Region Salzkammergut-Nord überführt werden kann.

Sprecher des Stadtregionalen Forums ist der Projektträger. Das vorliegende Projekt beantragt der Projektträger in seiner Funktion als Sprecher des Stadtregionalen Forums stellvertretend für das gesamte Stadtregionale Forum und seine Mitgliedsgemeinden.

Das Projekt dient folgenden Zielen:  Langfristige Verankerung und Optimierung der interkommunalen Zusammenarbeit mit entsprechenden nachhaltigen Koordinationsmechanismen auf Basis des Stadtregionalen Forums.  Weiterentwicklung der bestehenden Stadt- und Gemeinde-Strategien hin zu einer umfassenden, abgestimmten stadtregionalen Strategie (Stadt und Verflechtungsräume).  Nachhaltige integrative Raumentwicklung zur Bewältigung der bestehenden wirtschaftlichen, ökologischen, klimatischen, soziologischen und demografischen Herausforderungen im funktionalen Beziehungsgefüge der Stadtregion (mit besonderen Schwerpunkten in den vier strategischen Themenbereichen 1. Nahmobilität 2. Sportstätten / Freizeitentwicklung 3. Betriebliche Standortentwicklung). Entwicklung und Planung geeigneter Projekte zur tatsächlichen Verwirklichung/Realisierung konkreter Ziele und Maßnahmen der Stadtregionalen Strategie zur Bewältigung der gemeinsamen Herausforderungen und nachhaltigen Verbesserung des städtischen Raums im Sinne der Prioritätsachse 4 des Operationellen EFRE-IWB Programms Ö 2014-2020 (Siedlungsstruktur, Aufenthaltsqualität, Funktionalität)

Untersuchungsraum Der Untersuchungsraum ist die Stadtregion Gmunden mit der Kernstadt Gmunden und ihren Umlandgemeinden Altmünster, Pinsdorf, Laakirchen, Gschwandt und Vorchdorf.

Auftragsinhalte Leistungsbestandteil 1: Durchführung einer Raum- und Strukturanalyse:

Als Basis für künftige gemeinsame Aufgaben ist eine Analyse der statistischen Daten auf Basis der Einzelgemeinden der Teilregion erforderlich. Bei der Analyse der Stadtregion soll soweit als möglich auf vorhandene Daten (z.B. Regionale Leitbilder, Regionale Raumordnungsprogramme, Örtliche Entwicklungskonzepte, Flächenwidmungspläne, etc.) zurückgegriffen werden.

L 1.1. Analyse der räumlichen und sozioökonomischen Grundlagen unter expliziter Berücksichtigung der Themenfelder Wirtschaft, Ökologie, Klima, Demografie und Soziales

Die Raum- und Strukturanalyse hat aus einer textlichen Analyse und einer Plandarstellung mit den maßgeblichen Raumstrukturen, Nutzungseinschränkungen sowie sonstiger insbesondere für die siedlungsstrukturelle Weiterentwicklung der Stadtregion wesentlichen raumbezogenen Informationen zu bestehen. Es sind folgende Themenfelder einer Analyse zuzuführen und entsprechend darzustellen, wobei eine Schwerpunktsetzung auf siedlungsstrukturelle Aspekte anzustreben ist:

. Analyse sozioökonomischer Kenndaten mit besonderer Relevanz für die Raum- und

6 Siedlungsstruktur (z.B. Demographische Struktur, Arbeitsplatzentwicklung, Pendler, usw.) . Analyse stadtregional bedeutsame Wirtschafts-, Siedlungs- und Freiraumfunktionen (z.B. siedlungsgliedernde Grünzonen), insbesondere o Interkommunale Standortanalyse . Identifizieren der Standorträume für regional bedeutsame Betriebsstandorte (als Basis für ein betriebliches Standortkonzept der Stadtregion Gmunden) . Erheben der Brachflächen der produzierenden Branchen und des Handels (innerörtliche Geschäftsflächen) o Analyse möglicher künftige Naherholungs- und Freiräumen, unter besonderer Berücksichtigung folgender Freizeitinfrastrukturen und Naherholungsräume: . Freiraum beim umgesetzten Hochwasserprojekt „Holzweggraben“ (Gemeinde Pinsdorf) im Hinblick auf eine künftige Nutzung als Motorik- oder Calisthenic Park . Mühlberg in der Gemeinde Laakirchen als Nutzungsoption für einen Motorikpark . Traunseeostufer (Miesweg) . Naherholungsgebiet Weyer / Seebahnhof Gmunden . Analyse stadtregional bedeutsame Infrastrukturen, insbesondere o Analyse und Erhebung der bestehenden Sport- und Freizeitanlagen . Erhebung des stadtregionalen Angebotes an Sportstätten- und Freizeitinfrastruktur bezogen auf Nutzergruppen . Überprüfen von Auslastungsgraden . Überprüfen von Nutzungsbindungen (z.B. durch Vereine, Schulen etc.) . Ermitteln von Nutzungskonflikten bestehender Freizeiteinrichtungen (Lärm, Verkehrsprobleme u.ä.) . Ermitteln der Erreichbarkeit bestehender Freizeitziele über Rad- und Fußwege sowie das ÖPNV- und Straßennetz . Bewerten der Qualität der nichtmotorisierten Erreichbarkeit o Identifizieren von Ansätze für deren Reorganisation im Sinne einer zukunftsfähigen Nutzungsstruktur in der Stadtregion Gmunden (Zustand, Sanierungs- bzw. Investitionsbedarf, Alter, Kapazität, Einzugsgebiet) o Ermittlung des zukünftigen Bedarfes an Freizeiteinrichtungen durch . Gespräche mit Schlüsselpersonen aus Vereinen, Verbänden, Interessengruppen etc. und . Erhebungen zum Freizeitverhalten und zur Nachfragestruktur o Identifizieren des Bedarfs der notwendigen, zukunftsweisenden Weiterentwicklungen bzw. Investitionen, unter Berücksichtigung folgender Freizeitinfrastrukturen und Naherholungsräume: . Freibad in Laakirchen als Weiterentwicklungsoption für einen „Wasserpark“ . Gschwandt Tennis Center, Reithalle als Weiterentwicklungsoption für eine überdachte Freizeitfläche (Funfläche) . Sportzentrum Gmunden o Bestandsanalyse des Rad- und Fußwegenetzes inkl. . Identifikation von Lücken in der Radverkehrsinfrastruktur der Stadtregion Gmunden mit Fokus auf  inner- und interkommunale Radwegenetzes (Radwegeanbindungen der umliegenden Gemeinden an das Zentrum und wichtige Frequenzpunkte der Stadt Gmunden)  Radanbindungen zu wichtigen Arbeitgebern und Betriebsgebieten

7  ÖPNV-Haltestellen – insbesondere entlang der StadtRegioTram - für Fahrradnutzer und einer bessere Zugänglichkeit und Attraktivität von. . Erhebung Mobilitätsmanagement: Identifizieren von Verbesserungspotentialen . Bürgerbefragung Fahrrad-Nutzung . Schutzgebiete, Zonen mit Nutzungsbeschränkungen oder –verboten haben (z.B. ÖPNV, Tourismus, Freizeitwirtschaft, usw.) • Regionsspezifische Analyse der Themenfelder gem. Artikel 7 Abs. 4 der Verordnung (EU) Nr. 1301/2013 (Wirtschaft, Ökologie, Klima, Demographie, Soziales inkl. Chancengleichheit) aufbauend auf den Ergebnissen des diesem Projektantrag vorangestellten „Screenings lokaler und regionaler Gegebenheiten und Konzepten/Programmen etc.“ und auf Basis relevanter Landesstrategien (z.B. Oö. Klimawandelanpassungsstrategie, Natur- und Landschaftsleitbilder für Oberösterreich, Oö. Landesumweltprogramm „Kurs Umwelt 2030“, Energiestrategie 2030, Programm Arbeitsmarkt Oberösterreich 2020, Strategisches Programm Innovatives Oberösterreich 2020, Integrationsleitbild des Landes Oberösterreich) • Analyse weiterer Themenfelder, die für die jeweilige Stadtregion eine herausragende Bedeutung haben L 1.2. Kooperationsanalyse

. Erfassung/Dokumentation der bestehenden Kooperationen bzw. zukünftiger Kooperationspotenziale auf Basis des bestehenden „Screenings lokaler und regionaler Gegebenheiten und Konzepten/Programmen etc.“

Leistungsbestandteil 2: Ableiten von Handlungserfordernissen:

L 2.1. Stärken-/Schwächen- Chancen-/Risikenanalyse

L 2.2. Ableiten konkreter Handlungserfordernisse für die räumliche Entwicklung sowie explizit für die Themenfelder Wirtschaft, Ökologie, Klima, Demografie und Soziales

Mit diesem Planungsschritt soll ein Überblick über die Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der Stadtregion erarbeitet werden. Durch diese Analyse sollen sowohl die aktuelle Situation, als auch zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten der Stadtregion im Kontext der Bezirks- und Landesentwicklung analysiert und abgeleitet werden.

Leistungsbestandteil 3: Erarbeitung eines Stadtregionalen Leitbildes:

L 3.1. Räumliches Leitbild (standardisiert nach Mindestinhalten des Landes auf ÖK-Basis)

L 3.2. Stadtregionale Entwicklungsziele, die im räumlichen Leitbild nicht darstellbar sind

In dieser Phase soll eine „Weichenstellung“ der zukünftigen räumlichen Entwicklung der Stadtregion erfolgen. Aufbauend auf der Stärken-Schwächen Analyse, welche die gegenwärtigen Stärken, Schwächen und Entwicklungspotenziale der Stadtregion durchleuchtet, soll eine gemeinsame strategische Ausrichtung – inkl. einer räumlichen Entwicklungsstrategie – erstellt werden, wobei die auf Regions- bzw. Landesebene definierten Leitthemen sowie einzelgemeindliche Entwicklungstendenzen zu berücksichtigen sind.

8 Die Erarbeitung konkreter, gemeinsamer Ziele stellt für die beteiligten Gemeinden ein wesentliches Erfolgskriterium dar. Es sollen klare Ziele und Maßnahmen für die nächsten 10 Jahre erarbeitet werden, mit denen sich die Gemeinden identifizieren können. Des Weiteren soll die Festlegung von Zielen bereits in dieser Phase dazu beitragen, dass zwischen den beteiligten Gemeinden Konsens über die grundsätzliche Ausrichtung der Stadtregion besteht und in weiterer Folge wiederkehrende Grundsatzdiskussionen vermieden werden können.

Eine inhaltliche Abdeckung der drei Themenbereiche Siedlungsgrenzen / Grünzonen, ÖV- Orientierung der Siedlungsentwicklung und Stärkung der Innenstädte/Ortskerne ist dabei aus raumordnungsfachlicher Sicht für eine integrierte Raum- und Regionalentwicklung unabdingbar.

Bei der Erstellung der Stadtregionalen Strategie bzw. des Leitbildes sollen daher folgende Mindestinhalte auf stadtregionaler Maßstabsebene berücksichtigt werden:

. Siedlungsschwerpunkte und Siedlungsgrenzen . Regional bedeutsame Betriebsstandorte . Regional bedeutsame Grünzonen und Freiräume

Beispiel für die Darstellung eines Räumlichen Leitbildes:

9 Darüber hinaus sollen folgende Themenfelder und deren Entwicklungsziele detaillierter betrachtet werden: . Nahmobilität o Entwicklung von SMARTen (spezifisch, messbar, ansprechend, realistisch, terminiert) stadtregionalen Nahmobilitäts-Zielen und Kennzahlen o Erstellung eines Nahmobilitäts-Konzepts mit Ziel-Netz an Hauptradrouten o Radverbindungen und ev. neue Wegeführung und Lückenschlüsse, fehlende Fußwegeverbindungen mit jeweiligen technischen Lösung, Kostenrahmen, Realisierungszeiträumen und Realisierungsrisiken o Prioritäre Projekte und Sofortmaßnahmen . Sportstätten / Freizeitentwicklung o Erarbeiten eines stadtregionalen Zielkonzepts für die kommunalen Sportstätten- und Freizeitinfrastrukturen der Zukunft im Diskurs mit Vertretern aus Vereinen, Verbänden, und Interessengruppen etc o Entwicklung eines Strukturkonzepts für die zukünftige Verteilung von Infrastruktureinrichtungen in der Stadtregion inkl. Konzepte für die . Ausstattung der Freizeiteinrichtung . Attraktivierung des Angebots . Flankierende Maßnahmen zur Erreichbarkeit z.B. Verbesserung im ÖPNV- oder Radwegenetz o Handlungskonzept für die stadtregionale Vermarktung des Angebots („stadtregionales Freizeitmarketing“) . Betriebliche Standortentwicklung: Erarbeiten eines betrieblichen Standortkonzepts der Stadtregion Gmunden

Darüber hinaus können für jene Themenfelder, die für die Umsetzungsprojekte relevant sind und daher detaillierter zu betrachten sein werden, weitere Plandarstellungen erforderlich sein.

Leistungsbestandteil 4: Ausarbeitung einer Umsetzungsstrategie:

L 4.1. Prioritätenliste für regional bedeutsame Projekte insbesondere aus den Bereichen Optimierung der Siedlungsstrukturen (IP 6e) sowie Senkung CO2 –Ausstoß durch nachhaltige Mobilitätsmaßnahmen

L 4.2. Konzeptive Vorarbeiten zu Umsetzungsprojekten

Für das Themenfeld Nahmobilität ist bereits heute klar, dass dabei folgende Punkte zu leisten sind: . Umsetzungsstrategie /-planung Radverkehr  Planung der Wegeführung, Machbarkeit und Kostenkalkulation im Sinne einer Umsetzungsvorbereitung, z.B. Pinsdorf – Gmunden, Pinsdorf - Solarbad in Altmünster, etc; Vorchdorf – Kirchham – Gmunden; Laakirchen – Gschwandt – Gmunden;  Planung des Infrastrukturausbaus zur Optimierung von Mobilitätsketten und Umsteigemöglichkeiten im innerstädtischen, regionalen und elektrischen Radverkehr (zB Fahrradstationen und Abstellanlagen, einschließlich Lademöglichkeiten) . Planung fußläufiger Verbindung zur Anbindung an Ortszentren / Naherholungsräumen (mögliche Machbarkeitsvarianten prüfen und finanzielle Belastung abschätzen)  Verbindungswege zwischen den Straßenzügen in Gmunden (z.B. Höflmayr- Straße / Liesengut)  Steg über die Traun (bei Siedlungsgebiet Reintal/Traunfeld)  Verbindung Ortsteil Fischböckau ins Zentrum von Vorchdorf

10 . Abstimmungsrunden zu bestehenden ÖPNV-Linienführungen, zur Prüfung/Klärung neuer ÖPNV-Linienführungen bzw. zusätzlicher Linien für INKOBA und große Siedlungsräume mittels Rufbus-Systems  Linienführung Citybus-Linie Pinsdorf – Gmunden  Neue Linienführung von Busen (z.B. Linienbus Grünau [momentan Georgstraße und soll Linzerstraße fahren und Umfahrung])  Klärung Erweiterung der RegioTram Gmunden – Laakirchen  Anbindung Siedlungsgebiet Fischböckau an Rufbus

Im Themenfeld Sportstätten / Freizeitentwicklung erwarten wir uns ein „Umsetzungsvorbereitungs-Dienstleistungspaket“, dass 1. Umsetzungsplanungen für Naherholungs-Nutzung erstellt werden  beim umgesetzten Hochwasserprojekt „Holzweggraben“ (Gemeinde Pinsdorf) (z.B. Motorik- oder Calisthenic Park)  Motorikpark am Mühlberg (Gemeinde Laakirchen)  „Wasserpark im Freibad Laakirchen“  Naherholungsgebiet Weyer / Seebahnhof Gmunden  Überdachte Freizeitfläche (Funfläche) Gschwandt  und ggf. weitere 2. ein Freiraumnutzungskonzept Traunseeostufer (Miesweg) entwickelt werden

Darüber hinaus können für jene Themenfelder, die für die Umsetzungsprojekte relevant sind und daher detaillierter zu betrachten sein werden, weitere konzeptive Vorarbeiten zu Umsetzungsprojekten erforderlich sein.

Leistungsbestandteil 5: Konzeption und Methodik des Planungsprozesses:

4. Bearbeitungszeitraum

Die Ausarbeitung der Strategie soll von Oktober 2017 bis Dezember 2018 erfolgen.

5. Materialien und Rechtsgrundlagen

Folgende Materialien sind vom Auftragnehmer in der Ausarbeitung zu beachten und werden vom Auftraggeber gegebenenfalls bereits im Rahmen der Angebotserstellung zur Verfügung gestellt werden:

- Zusammenfassung des Screenings lokaler und regionaler Gegebenheiten o Kooperationsanalyse o Konzepte und genutzte Landesprogramme auf Gemeindeebene o sozioökonomische Kenndaten zu Bevölkerung, Bildung, Bildungseinrichtungen, Arbeitsmarkt, Flächennutzung, Wohnungsmarkt, Mobilität, Mobilität Fahrradwege, Fußwege o Tourismus o Freizeitinfrastruktur o Aktuelle Schwerpunkte/-themen und umgesetzte/geplante Maßnahmen in den Einzelgemeinden - Nahversorgungsanalyse Gmunden 2008 und Kaufkraftstrom- und Einzelhandelsstrukturanalyse–Detailpräsentation für den Bezirk Gmunden 2015 - Lokale LEADER-Entwicklungsstrategie Traunsteinregion - Regionale Aku.ur – Strategischer Orientierungsrahmen für die Regionalentwicklung im Zukunftsraum Vöcklabruck.Gmunden 2014 – 2020 - LAROP

11 6. Personaleinsatz und Qualifikation der Bieter (Referenzen)

Der Bieter hat mit dem Angebot ein Konzept samt Personaleinsatzplan vorzulegen. Das vom Bieter vorgelegte – und allenfalls in den Verhandlungen noch adaptierte – Konzept ist verbindlich für die Auftragsdurchführung. Der Auftragnehmer hat das vorgesehene Schlüsselpersonal zumindest in dem im Konzept und Personaleinsatzplan vorgesehenen Ausmaß einzusetzen. Der Bieter muss ein geeignetes Team vorsehen, das entsprechend qualifizierte Personen in ausreichender Anzahl für die in der Leistungsbeschreibung vorgesehenen Aufgaben enthält. Ein Wechsel der benannten Personen bedarf der Zustimmung des Auftraggebers.

Der Bieter muss über einschlägige Erfahrungen verfügen. Als Mindesteignung wird der Nachweis für mindestens 3 einschlägige Referenzprojekte aus den letzten 5 Jahren verlangt. Als einschlägiges Referenzprojekt wird ein Projekt berücksichtigt, das sich mit interkommunaler/regionaler Standort- und Raumentwicklung bzw. einzelnen Teilbereichen der Regionalentwicklung (z.B. Tourismus, F&E, Bildung, Arbeitsmarkt/Beschäftigung etc.), die für die gegenständliche Ausschreibung relevant sind, beschäftigt. Zumindest eines der Referenzprojekte aus den letzten 5 Jahren muss dem Themenbereich der interkommunalen/regionalen Standort- und Raumentwicklung in Österreich zuzuordnen sein.

7. Entgelt, Kostenrahmen

Für den Auftragsgegenstand gebührt dem Auftragnehmer das im Angebot angeführte oder in den Verhandlungen vereinbarte Pauschalentgelt. Durch dieses Pauschalentgelt sind alle erforderlichen Leistungen des Auftragnehmers abgegolten, insbesondere auch allfällige Aufwendungen für die Abstimmung mit den zuständigen Gremien und allfällige Reisespesen.

8. Zuschlagskriterien

Der Zuschlag erfolgt nach dem Bestbieterprinzip, wobei folgende Kriterien für den Zuschlag maßgeblich sind:

 40% Preis (dabei erfolgt die Punktevergabe nach folgendem Schema: andere Bieter werden im Verhältnis zum Billigstbieter mit geringeren Punkten versehen (z.B. Billigstbieter: € 100.000 = 40 Punkte; Angebot in der Höhe von € 120.000 wird mit 33,3 Punkten bewertet; 100.000/120.000*40)

 60% Evaluierung der technischen Qualität o Erfahrung und Qualifikation der MitarbeiterInnen (30%) o Qualität des Konzepts für die Durchführung sämtlicher in den Ausschreibungs- unterlagen enthaltenen Arbeiten (Schlüssigkeit, Detaillierungsgrad, Klarheit) (50%) o Präsentation des Angebots im Rahmen des Hearings (20%)

9. Einreichung der Angebote

Das firmenmäßig gefertigte Angebot muss bis spätestens Montag, 2.10.2017, 12:00 bei der Stadtgemeinde Gmunden, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden (Stadtamtsdirektor Mag. Dr. Heimo Pseiner) persönlich abgegeben oder auf elektronischem Weg an folgende Adresse übermittelt werden: [email protected]

Anhang:  Angebotsblatt  Entwurf eines Werkvertrags

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Angebotsblatt

Finanzielles Angebot Das unten angeführte Entgelt beinhaltet die gesamte im Rahmen des Auftrages entstehende Arbeit und Mühe, einschließlich der hierbei anfallenden Kosten (insbesondere Büro- und Materialkosten, Kosten für die erforderliche Anzahl von Abzügen, Fahrt- und Reisekosten für Workshops, Kosten für allfällige Subaufträge und für das vom Auftragnehmer unmittelbar in Entlohnung zu nehmende und für die Ausführung des Werkes zu verwendende Personal einschließlich der daraus resultierenden steuerlichen und sozialen Lasten, aller Gemeinkosten und sämtlicher Steuern [ohne MwSt.]).

Firma: Adresse:

Personalkosten Sachkosten Funktion des Anzahl der Angebotspreis (Leistungsmenge * (Reisekosten für Gesamtkosten Projektmitarbeiters Arbeitstage pro Tag Preis/Tag) Workshops etc.) Projektmitarbeiter: ...... Projektmitarbeiter: ...... Projektmitarbeiter: ...... Summe Gesamtkosten netto MwSt.

Gesamtprojektkosten brutto

W e r k v e r t r a g

abgeschlossen zwischen

1...... , als Auftraggeber und

2...... , als Auftragnehmer,

wie folgt:

1. Vertragsgegenstand

1.1. Der Auftraggeber hat den Auftrag über die ...... öffentlich ausgeschrieben. Das Vergabeverfahren wurde als Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung im Sinne des § 41a BVergG 2006 durchgeführt. Der Auftragnehmer wurde in diesem Vergabeverfahren als Bestbieter ermittelt und hat den Zuschlag erhalten.

1.2. Grundlagen für den Zuschlag und für diesen Werkvertrag sind:

- die Ausschreibungsunterlage zum Vergabeverfahren - das Angebot des Auftragnehmers vom ...... - das Ergebnis der Verhandlungen vom ...... und der darin vereinbarten Abänderungen des Erstanbots

1.3. Der Auftraggeber erteilt und der Auftragnehmer übernimmt den Auftrag über die ...... gemäß dem Auftragsgegenstand in der Ausschreibungsunterlage (Anlage ./1) und seinem Angebot (Anlage ./2)*. Diese Anlagen bilden einen integrierenden Bestandteil dieses Vertrages.

* unter „Anbot“ ist das im Vergabeverfahren eingereichte Angebot zu verstehen, das im Rahmen der Verhandlungen konkretisiert und/oder nach Einladung zur Abgabe letztgültiger Angebote im Anschluss an die Verhandlungen vorgelegt wurde.

2. Leistungszeitraum

Die in Punkt 1. angeführten Leistungen werden nach dem Bearbeitungszeitraum in der Ausschreibungsunterlage erbracht.

3. Entgelt

3.1. Für die gesamte auf Grund dieses Vertrages dem Auftragnehmer entstehende Arbeit und Mühe, einschließlich der hierbei anfallenden Kosten, wie insbesondere Büro- und Materialkosten, Kosten für die erforderliche Anzahl von Abzügen, Fahrt- und Reisekosten sowie Kosten für das vom Auftragnehmer unmittelbar in Entlohnung zu nehmende und für die Ausführung des Werkes zu verwendende Personal, einschließlich der daraus resultierenden steuerlichen und sozialen Lasten,

wird ein fixes Pauschalentgelt von

Euro ...... ( in Worten ...... )

zzgl. Umsatzsteuer als maximaler Kostenrahmen vereinbart.

3.2. Nebenleistungen und sonstige Leistungen, auch wenn sie in diesem Vertrag nicht gesondert angeführt sind, aber zur Herbeiführung des vertraglichen Leistungserfolges erforderlich sind, Ergänzungen, Klarstellungen oder die Teilnahme an Besprechungen zum Gegenstand dieses Auftrages (Punkt 1), die der Auftraggeber verlangen sollte, sind im Rahmen dieses Auftragsentgeltes zu erbringen. Mit dem vereinbarten Entgelt ist insbesondere auch die Einräumung von Nutzungs- und Verwertungsrechten abgegolten.

4. Zahlungsbedingungen

4.1. Die Bezahlung des Entgelts für die Leistungen nach Punkt 1. erfolgt nach Maßgabe des folgenden Zahlungsplanes: ...... % bei Auftragserteilung ...... % nach vollständiger Erfüllung des Auftrages

4.2. Die Auszahlung erfolgt durch Überweisung auf das Konto des Auftragnehmers bei der ...... , IBAN ...... BIC ...... lautend auf ...... Allfällige Gebühren und Spesen für die Überweisung auf das vom Auftragnehmer bekannt gegebene Konto trägt der Auftragnehmer.

5. Personaleinsatz

Der Auftragnehmer hat für die Durchführung des Auftrages die im Angebot benannten Schlüsselpersonen sowie erforderlichenfalls weitere geeignete Personen entsprechend seinem im Angebot enthaltenen Konzept einzusetzen. Ein Wechsel der benannten Schlüsselpersonen bedarf der Zustimmung des Auftraggebers. Der Auftraggeber wird seine Zustimmung nur erteilen, wenn der vorgesehene Ersatz über zumindest gleich hohe Qualifikation verfügt wie die im Angebot verbindlich benannte Person. Ein Wechsel der Projektleitung wird im Übrigen nur akzeptiert, wenn der Auftragnehmer darlegen kann, dass der Wechsel aus sachlichen Gründen erforderlich ist.

6. Nutzungsrechte, Urheberrecht

6.1. Dem Auftragnehmer verbleibt das Urheberrecht an seinem Werk. Der Auftragnehmer räumt hiermit dem Auftraggeber an allen im Rahmen der Erfüllung dieses Vertrages von ihm erstellten Ausarbeitungen (Konzepte, Unterlagen, GIS-Daten etc.) das ausschließliche und uneingeschränkte Werknutzungsrecht ein, einschließlich des Rechts zur Veröffentlichung, Vervielfältigung und Verwertung, ohne dass eine gesonderte Vereinbarung erforderlich wäre oder ein gesondertes Entgelt zu leisten ist. Das Nutzungsrecht des Auftraggebers umfasst auch das Recht auf notwendige oder zweckmäßige Änderungen. Das Nutzungsrecht steht dem Auftraggeber auch zu, wenn das gegenständliche Vertragsverhältnis vorzeitig endet.

6.2. Dem Auftragnehmer steht das Nutzungsrecht an den im Rahmen der Erfüllung dieses Vertrages von ihm erstellten Ausarbeitungen nur in Absprache mit dem Auftraggeber zu.

6.3. Der Auftragnehmer gewährleistet, dass er die für seine Leistung erforderlichen Nutzungsrechte Dritter im erforderlichen Umfang erworben hat und sie dem Auftraggeber einräumen wird. Wird in den Ausarbeitungen oder Unterlagen auf fremde Quellen verwiesen oder werden Bilder, Zeichnungen oder Texte Dritter eingefügt, so müssen diese korrekt zitiert werden und muss der Auftragnehmer über das Recht der Nutzung für dieses Projekt verfügen. Der Auftragnehmer hält den Auftraggeber im Fall von Ansprüchen Dritter wegen Verletzung ihrer Rechte schad- und klaglos.

7. Haftung und Schadenersatz

Der Auftragnehmer haftet nach den gesetzlichen Bestimmungen.

8. Verschwiegenheitspflicht, Datenschutz

Der Auftragnehmer verpflichtet sich zur Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Verschwiegenheitspflichten, insbesondere zur Geheimhaltung aller in Ausführung dieses Auftrages erlangten Kenntnisse, sofern ihn der Auftraggeber nicht in einem bestimmten Fall schriftlich von dieser Verpflichtung entbindet. Überdies verpflichtet

sich der Auftragnehmer bei sonstiger verschuldensunabhängiger Haftung für den Fall, dass er sich zur Erbringung seiner Werkleistung anderer Personen bedient, diese Verschwiegenheitspflichten auch allen anderen von ihm zur Erbringung des Werkes herangezogenen Personen zu überbinden und nur solche Mitarbeiter und Erfüllungsgehilfen einzusetzen, die zur Geheimhaltung gemäß § 11 Abs. 1 Z 2 des Datenschutzgesetzes 2000, BGBl. I Nr. 165/1999, in der jeweils geltenden Fassung, ausdrücklich schriftlich verpflichtet wurden.

9. Datenverwendung durch den Auftraggeber

9.1. Der Auftragnehmer nimmt zur Kenntnis, dass die im Zusammenhang mit der Anbahnung und Abwicklung des Vertrages anfallenden personenbezogenen Daten, deren Verwendung eine wesentliche Voraussetzung für die Wahrnehmung einer dem Auftraggeber gesetzlich übertragenen Aufgabe oder sonst gemäß §§ 7 bis 9 des Datenschutzgesetzes 2000, BGBl. I Nr. 165/1999, in der jeweils geltenden Fassung, zulässig ist, vom Auftraggeber für Zwecke des Abschlusses und der Abwicklung des Vertrages, der Wahrnehmung der dem Auftraggeber gesetzlich übertragenen Aufgaben und für Kontrollzwecke verwendet werden.

9.2. Im Rahmen dieser Verwendung kann es dazu kommen, dass die Daten insbesondere an Organe und Beauftragte des Landes Oberösterreich, des Rechnungshofes sowie der Europäischen Union nach den EU-rechtlichen Bestimmungen übermittelt oder offengelegt werden müssen.

10. Informationspflichten

Sobald dem Auftragnehmer irgendwelche Umstände erkennbar werden, die eine vertragsgemäße Erfüllung des Auftrages in Frage stellen können, hat er den Auftraggeber unverzüglich schriftlich über diese Umstände und allfällige von ihm zu erwägende Maßnahmen zu benachrichtigen.

11. Rücktritt

11.1. Der Auftraggeber ist berechtigt, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist vom Vertrag zurückzutreten, a) wenn über das Vermögen des Auftragnehmers das Konkursverfahren eröffnet wird oder die Eröffnung des Konkursverfahrens mangels hinreichenden Vermögens abgelehnt wird. Das Rücktrittsrecht kann unbefristet bis zur Beendigung der Leistung geltend gemacht werden; b) wenn der Auftragnehmer mit dem vereinbarten Werk in Verzug gerät; ist das Werk vereinbarungsgemäß in Teilen zu erbringen und ist der Auftragnehmer nur mit einer Teilleistung in Verzug, kann der Rücktritt nur hinsichtlich der einzelnen Teilleistung oder aller noch ausstehenden Teilleistungen erklärt werden, es sei denn, die bereits erbrachten Teilleistungen sind für den Auftraggeber gänzlich oder nahezu ohne Wert.

Die Rücktrittserklärung hat in jedem Fall eine angemessene Nachfristsetzung zu enthalten und bleibt nur rechtswirksam, wenn der Auftragnehmer auch innerhalb dieser Nachfrist die rückständige Leistung (Teilleistung) nicht erbracht hat; c) wenn Umstände vorliegen, die eine zeitgerechte Erfüllung des Auftrages offensichtlich unmöglich machen, sofern nicht der Auftraggeber diese selbst zu vertreten hat; d) wenn der Auftragnehmer ohne die erforderliche Zustimmung des Auftraggebers einen Subunternehmer heranzieht oder wenn ohne die erforderliche Zustimmung des Auftraggebers ein Wechsel der benannten Personen im Personaleinsatzplan erfolgt; e) wenn der Auftragnehmer unmittelbar oder mittelbar einem Organ des Auftraggebers, das mit dem Abschluss und/oder der Abwicklung des Vertrages befasst ist, für dieses oder einen Dritten einen Vermögensvorteil anbietet, verspricht oder gewährt; f) wenn der Auftragnehmer selbst oder eine von ihm zur Erfüllung des Auftrages herangezogene Person die Verschwiegenheitspflichten verletzt; g) wenn der Auftragnehmer – sind es mehrere, auch nur einer von ihnen – stirbt oder die Eigenberechtigung verliert; h) wenn eine wesentliche Vertragsverletzung vorliegt; eine solche ist insbesondere jede Verletzung der vertraglichen Verpflichtungen, wenn sie nachhaltig und trotz schriftlicher Abmahnung wiederholt erfolgt; i) wenn der Auftragnehmer Handlungen gesetzt hat, um dem Auftraggeber Schaden zuzufügen, insbesondere wenn er mit anderen Unternehmen für den Auftraggeber nachteilige, gegen die guten Sitten oder gegen den Grundsatz des Wettbewerbes verstoßende Abreden getroffen hat.

11.2. Bei vorzeitiger Beendigung dieses Vertrages durch Rücktritt des Auftraggebers oder des Auftragnehmers hat eine Abrechnung der bereits erbrachten Leistungen zu erfolgen. Erfolgt der Rücktritt aus einem Grund, den der Auftragnehmer zu vertreten hat, so steht ihm eine Vergütung nur für diejenigen Leistungen zu, die er bis zum Tag des Rücktritts erbracht hat und die für den Auftraggeber brauchbar und nützlich sind. In den übrigen Fällen der vorzeitigen Beendigung steht dem Auftragnehmer ein Entgelt für seine erbrachten Leistungen bis zum Zeitpunkt der schriftlichen Erklärung der Vertragsauflösung zu. Allfällige Ansprüche des Auftragnehmers gemäß § 1168 ABGB werden ausdrücklich auf das Entgelt für die bereits abgerufenen Leistungsphasen beschränkt.

11.3. Soweit ein Anspruch auf das Entgelt nicht besteht, hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber bereits geleistete Zahlungen unverzüglich zuzüglich einer Verzinsung in der Höhe von 3 vH über dem jeweils geltenden Basiszinssatz p.a. rückzuerstatten. Kann der Auftragnehmer nachweisen, dass ihn am Eintritt des Rücktrittsgrundes kein Verschulden trifft, erfolgt die Verzinsung des Rückforderungsbetrages in der Höhe von 3 vH pro Jahr, ab dem Tag des Empfangs der Beträge an gerechnet.

11.4. Soweit den Auftragnehmer am Eintritt eines Rücktrittsgrundes ein Verschulden trifft, hat der Auftragnehmer dem Auftraggeber auch die durch eine allfällige Weitervergabe des Auftrages an einen Dritten erwachsenden Mehrkosten zu ersetzen.

12. Gerichtsstand und anzuwendendes Recht

12.1. Für Streitigkeiten aus diesem Vertrag ist das für den Sitz des Auftraggebers örtlich zuständige Gericht ausschließlich zuständig.

12.2. Der Vertrag unterliegt österreichischem Recht, jedoch unter Ausschluss aller Weiterverweisungen auf ausländisches Recht.

13. Schlussbestimmungen

13.1. Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages ungültig sein oder ungültig werden, so wird hierdurch der übrige Inhalt des Vertrages nicht berührt. Die Vertragsparteien werden zusammenwirken, um eine Regelung zu finden, die den ungültigen Bestimmungen möglichst nahe kommt.

13.2. Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürften zu ihrer Gültigkeit der Schriftform. Dies gilt auch für das Abgehen von diesem Formerfordernis.

...... , am ......

......

Für den Auftraggeber Für den Auftragnehmer ......

ANLAGEN: 1. Ausschreibungsunterlage 2. Angebot vom ...... und Zuschlagserteilung vom ...... (inkl. den vereinbarten Änderungen des Erstanbots)