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J. G elbrecht, Königs Wusterhausen, S. Erlacher , Jena, & A. Kallies , Berlin

Verbreitung vonTheria primaria (H aw orth , 1809) und Th. rupicapraria ([D enis & S chiffermüller ], 1775) im Osten Deutschlands (Lep., Geometridae)

Zusammenfassung Die Verbreitung der beiden sehr ähnlichen Arten primaria und Th. rupicapraria war im Osten Deutschlands bislang unzureichend bekannt. Durch intensive Untersuchungen in den letzten Jahren konnte eine größere Zahl neuer Flugplätze beider Arten entdeckt werden. Auf dieser Basis ließ sich für die atlanto- mediterran verbreitete Th. primaria die Arealostgrenze in Ostdeutschland ermitteln. Diese verläuft von Nordost- Vorpommern in den Nordwesten Brandenburgs und weiter nach Süden über das Elbtal, das Harzvorland bis nach Ost-Thüringen. Th. rupicapraria hat in Ostdeutschland keine Arealgrenze, fehlt aber vielen Gebieten. Alle Nach­ weise beider Arten werden detailliert auf gelistet und durch Verbreitungskarten sowie durch Angaben zur Biologie und zur Ökologie ergänzt.

Summary Distribution of Theria prim aria (Haworth , 1809) an d Th. rupicapraria ([D enis & S chiffer ­ müller ], 1775) in the eastern part of Germany (, Geometridae). - Hitherto, distribution of the very similar species Theria primaria and Th. rupicapraria was insufficiently known for the Eastern part of Germany. During the past years, intensive research has resulted in the discovery of a large number of populations of both spe­ cies. Thus, the eastern distribution border of the antlanto-mediterranean Th. primaria could be determined in ea­ stern Germany for the first time. It runs from the north-eastern part of Mecklenburg-Vorpommern to the north-west of the state Brandenburg and further south along the valley of the river Elbe to the lower part of the Harz mountains to the eastern part of Thüringen. In contrast, the distribution range of Th. rupicapraria doesn’t show a border in ea­ stern Germany although this species is absent in several areas. All records of both species are listed and distribution maps are provided. Further, the bionomics and ecology of both species are described.

1. E inleitung bekannt, was Anlass gab, diese Ergebnisse - einschließ­ lich der Kenntnisse über Th. rupicapraria - zusammen­ Bis vor etwa zweieinhalb Jahrzehnten blieb unbekannt, fassend darzustellen. dass sich unter Theria rupicapraria ([D enis & Schif­ fermüller], 1775) eine zweite Art verbarg. Erst Eine Übersicht über die Verbreitung beider Arten in Eu­ KUHNA (1977) konnte anhand der Untersuchung um­ ropa wird von MÜLLER (1996) gegeben. Demnach ist fangreichen Faltermaterials aus dem Westen Deutsch­ Th. rupicapraria eine in weiten Teilen Mittel-, Ost- und lands nachweisen, dass die als Form von Th. rupicapra­ Südosteuropas verbreitete Art, deren Areal im Norden ria beschriebene ibicaria (H errich-S chäffer, 1852) bis nach Dänemark, Südschweden (SKOU 1984) und eine äußerlich und genitaliter gut von rupicapraria un­ Polen, im Westen bis nach Belgien, Holland und Frank­ terscheidbare Art ist. Genitalabbildungen beider Arten reich (vgl. auch DUFAY 1979) und nach Osten bis in werden z.B. von Kuhna (1977), Fibiger & Schnack den europäischen Teil des südlichen Russlands reicht (1978), Urbahn & Urbahn (1979) und R ezbanyai (Viidalepp 1996). Die Art fehlt auf der Iberischen (1980) gebracht. F ibiger & Schnack (1978) zeigten Halbinsel, in Großbritannien und Irland. Th. primaria dann, dass ibicaria (H errich-Schäffer, 1852) ein Sy­ wird dagegen in ganz West- und Südwesteuropa ein­ nonym zu primaria (H aworth , 1809) ist. Die Untersu­ schließlich Großbritannien, Irland und Spanien beo­ chung von Faltermaterial führte in der Folgezeit zur bachtet und erreicht die östliche und nordöstliche Are­ Entdeckung von Th. primaria auch in Dänemark, Eng­ algrenze in Dänemark, Deutschland, Österreich, in der land, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, in der Schweiz und in Italien. Somit können Th. rupicapraria Schweiz und im westlichen Teil Österreichs (z.B. Fibi­ als ponto-mediterranes und Th. primaria als atlanto- ger & Schnack 1978, D ufay 1979, Rezbanyai 1980, mediterranes Faunenelement eingestuft werden. Aus L empke 1982, H uemer & Tarmann 1993). Urbahn & der Kaukasusregion wurde inzwischen die von Th. ru­ Urbahn (1979) kannten noch keine Nachweise aus der picapraria und Th. primaria im männlichen Genital si­ damaligen DDR. Erwartete Neufunde wurden dann von cher unterscheidbare Theria crypta W ehrli, 1940 in W eidlich & Löbel (1981) veröffentlicht. In der Zwi­ den Artstatus erhoben (Viidalepp 1979 und Viidalepp schenzeit wurde Th. primaria durch intensive Nachfor­ & Rezbanyai-Reser 1994). schungen auch aus anderen Gebieten in Ostdeutschland 134 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 47,2003/3-4 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

2. Verbreitung von Theria primaria u n d Th. rupica­ 2.1 Nachweise von Theria primaria praria in Ostdeutschland Im folgenden werden alle bislang bekannten Nachweise Th. prim aria erreicht in Ostdeutschland ihre östliche auf Messtischblattbasis (MTB) zusammengestellt, und nordöstliche Arealgrenze. Die Art tritt sehr lokal siehe auch Abb. 1 : auf und ist in dieser Region an das Vorhandensein größerer Schlehenhecken gebunden. Die bislang be­ Mecklenburg-Vorpommern kannten Vorkommen beschränken sich auf das Gebiet MTB 1546 Jarnitz: 1982 (leg. H oppe ) westlich einer Linie von Rügen über Greifswald und MTB 1547 Lubkow bei Prora: 1981 (leg. W a c h l i n , siehe auch Neubrandenburg und das mittlere Elbtal bis nach W eidlich & Löbel 1981) M T B 1645 Drigge: 1984, 1988, 1994 (leg. T a b b e r t ) Thüringen (Abb. 1). Nach Süden setzt sich die östliche M T B 1743 Pennin: 1986 (leg. T a b b e r t ) ; Jacobsdorf: 1994 (leg. Arealgrenze von Nordbayern (N owak , pers. Mitt.) über T a b b e r t ) Mainfranken (R osenbauer & O chse, pers. Mitt.) bis MTB 1745 Drigge und Brandshagen: 1984 (leg. T a b b e r t ) nach Südbayern (Reiser et al. 1989, Scheuringer MTB 1839 Nienhagen: 1987 (leg. S c h ö n b o r n ) 1996) fort. Westlich davon ist Th. primaria dann weiter MTB 1845 Klein Petershagen: 1983 (leg. W a c h l i n , vgl. W a c h ­ verbreitet (vgl. auch G elbrecht et al. 1999). Während lin & W eidlich 1984) in Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen Th. MTB 1939 Kösterbeck: 1990 (leg. S c h ö n b o r n ) MTB 1943 W o lth o f: 1983 (leg. W achlin, vgl. W achlin & prim aria und Th. rupicapraria zuweilen sympatrisch W e id l ic h 1984) Vorkommen, wurde im Elbtal zwischen Magdeburg und MTB 1946 Elisenhain bei Greifswald: 1954 (leg. F r ie s e , vgl. Wittenberge bislang fast nur Th. primaria nachgewie­ W achlin & W eidlich 1984); 1980-85 (leg. W achlin, W eid­ sen. Auch in Südbayern wurde bislang noch kein sym- l i c h , vgl. auch W eidlich & Löbel 1981); 1991 (leg. R a l ­ patrisches Vorkommen beider Arten beobachtet lie s ) (Scheuringer 1996). MTB 2031 Rosenhagen, Barendorf, Pötenitz: 1995 (leg. H o p p e) MTB 2032 Klein-Pravtshagen: 1982-1998 (leg. H o p p e ); Bor­ Die vorwiegend im Tiefland und Hügelland lokal vor­ kenhagen bei Kalkhorst: 27.11.1992 (leg. H o p p e) kommende und wärmeliebende Th. rupicapraria ist MTB 2334 Schwerin: 1983 (leg. Deutschmann, K allies) und ebenfalls an größere Schlehenhecken gebunden. Sie ist 1992 (leg. K a l l i e s ) nur lückenhaft verbreitet (Abb. 2) und fehlt einigen Ge­ MTB 2335 Kamin: 1992, 1997 (leg. K allies, Deutschmann) MTB 2345 Podewall bei Neubrandenburg: 1996 (leg. D r e c h - bieten. An den Fundorten tritt die Art im Falter- und sel, Gördes, W egner) Raupenstadium oft recht zahlreich auf. Sie hat in den MTB 2737 Ruhner Berge (Neu Drefahl) bei Marnitz: sehr zahl­ Jungmoränenlandschaften des norddeutschen Tieflan­ reich am 27.11.2000 (leg. G elbrecht, K allies, Noack, F. & des (Mecklenburg-Vorpommern, Uckermark, Odertal) U. Rosenbauer). sowie in Thüringen ihre Verbreitungsschwerpunkte in MTB 2734 G ö h re n : 1984 (leg. G oldbach) [det. G elbrecht] Ostdeutschland. Die Thüringer Vorkommen setzen sich in Oberfranken fort (N owak , pers. Mitt.). Alle Vorkom­ Brandenburg men sind durch schwere Böden (Mergel, tiefgründigen MTB 2638 Stepenitz: 27.11.1999 (leg. G elbrecht & Kallies) Lehm, Muschelkalk, Gips) gekennzeichnet. Zumindest MTB 2737 Muggelkuhl Umgebung bei Putlitz: Ruhner Berge: zahlreich am 27.11.2000 (leg. Gelbrecht, Kallies, Noack, in Teilen des nordostdeutschen Tieflandes werden F. & U. Rosenbauer) Schlehenhecken auf sandigen oder sandig-lehmigen MTB 2738 Telchow bei Meyenburg: 28.11.1999 (leg. G e l b ­ Böden, die im Sommer leicht austrocknen, nicht besie­ recht & Noack) delt. So konnte die Art trotz intensiver Suche im Berli­ MTB 2739 Penzlin-Süd bei Meyenburg: 27.11.1999 (leg. G e lb - ner Raum nicht nachgewiesen werden, auch nicht recht, Kallies, Noack, F. & U. Rosenbauer) außerhalb des Odertales südlich von Eberswalde, in der MTB 2838 Groß Pankow (Umgebung) bei Pritzwalk: 28.11.1997 (leg. L a n g e ) [det. G elbrecht]; Zernikow bei Bad Lausitz oder in weiten Teilen des Flämings (Urbahn , Wilsnack: 14.11.1998 (leg. G elbrecht & Noack) R ichert, Kwast , G elbrecht, T rusch , Rödel , E ls­ M T B 2934 Lenzen: 1994, 1996 (leg. W egner, Trusch) ner ). Auch im mittleren und nördlichen Elbtal konnten MTB 2935 Elbtalaue bei Wittenberge: 1994 (leg. W e g n e r ) bislang nur wenige Nachweise erbracht werden, die MTB 2938 Rambow bei Perleberg: 15.11.1998 (leg. M ü l l e r ) meisten Meldungen bezogen sich hier auf Th. primaria. MTB 3036 Elbtalaue bei Wittenberge: 1994 (leg. W e g n e r ) ; Aus Sachsen wurden nur relativ wenige, zumeist ältere 22.11.1997 (leg. Lange) Funde bekannt, was wohl nur auf eine unzureichende MTB 3038 Zernikow bei Bad Wilsnack: 1998 (leg. G e l b r e c h t aktuelle Erforschung zurückzuführen ist, was durch & N o a c k ) MTB 3137 Quitzöbel: 1997 (leg. G elbrecht & Noack). jüngste gezielte Nachforschungen bestätigt wurde (s.u.). Th. rupicapraria wird aufgrund der frühen Flug­ Sachsen-Anhalt zeit und des lokalen Vorkommens häufig übersehen MTB 3137 Möllendorf: 1986-1997 (leg. S c h u l z ) rbahn rbahn (vgl. auch U & U 1939), so dass bei inten­ MTB 3836 Biederitz: z.B.1937 (coll. L e m b k e ) sowie 1980-86 siver Suche vor allem im Norden und Südwesten Ost­ (leg. P r e y d e l ) und NSG Kreuzhorst: 24.11.1995 (leg. E l ia s ) deutschlands und in Sachsen mit der Entdeckung weite­ MTB 4031 Athenstedt: 1977, 1987 (leg. J u n g ) . rer Populationen gerechnet werden kann. MTB 4131 Benzingerode: 1996-2001 (leg. 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Abb. l; Verbreitung von Theria primaria ( H a w o r t h , 1809) in Ostdeutschland. Vollkreis: letzte Nachweise seit 1980; offener Kreis: letzte Nachweise vor 1980 136 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 47,2003/3-4 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

T hüringen M T B 1743 Jacobsdorf, Kummerow: 1994 (leg. T a b b e r t ) MTB 4430 Nordhausen (Kohnstein, Rüdigsdorfer Schweiz): MTB 1745 Brandshagen: 1984 (leg. T a b b e r t ) ; Deviner Haken seit 1990 (leg. T a e g e r ) bei Stralsund: 1996 (leg. K allies, Tabbert) MTB 4431 Nordhausen (Steigerthal, Alter Stolberg, Heim­ MTB 1838 Schmorl: 1982 (leg. H o p p e) kehle): seit 1994 (leg. T a e g e r ) M T B 1843 Franzburg: 1992 (leg. T a b b e r t ) MTB 4529 Bleicherode: 1966 (leg. J u n g ) MTB 1846 Wampener Wald (W achlin & W eidlich 1984) MTB 4625 Fretterode (Rommel & Schäfer 1999) MTB 1847 NSG Lanken, Loissin, Gahlkow: 1981 (W achlin & M T B 4626 Heiligenstadt (Steingraben): 1951 (leg. M e r g a r d ) , W e id l ic h 1984) Uder: seit 1993 (leg. R o m m e l) MTB 1932 Steinbeck und Warnkenhagen: 1992 (leg. H o p p e) MTB 4627 Dingelstädt (Rommel & Schäfer 1999), Geisleden MTB 1946 Elisenhain: 1981 (leg. W e id l ic h , vgl. W a c h l i n & (Wacholderkopf): 1997 (leg. R o m m e l) W e id l ic h 1984); Weitenhagen (W achlin & W eidlich 1984) MTP4628 Horsmar (Krähenberg): 1998 (leg. R o m m e l) MTB 1947 Neuendorf, Benthorst (W achlin & W eidlich 1984) MTB 4630 Sondershausen: seit 1977 (leg. K aiter, Löbel) MTB 1948 Wolgast: 1964 (leg. M anteufel) [det. W a c h lin ] MTB 4631 Sondershausen (östl. Windleite): seit 1989 (leg. MTB 2031 Rosenhagen, Barendorf, Pötenitz: 1995 (leg. H o p p e) K a i t e r ) MTB 2032 Klein Pravtshagen: 1982-2002 (leg. H o p p e ); Schön­ M T B 4632 Kyffhäuser-Südhang: seit 1980 (leg. Löbel; Taeger berg, Damshagen, Rankendorf: 1992-1995 (leg. H o p p e) & H e u e r ) , Wipperdurchbruch bei Seega und Günserode: MTB 2044 Demmin: 1980 (leg. W a c h l i n ) 1993 (leg. L ö b e l) MTB 2046 Gützkow, östlich Fährdamm: 1997 (leg. K a l l i e s ) MTB 4726 Volkerode (Gobert): 1998 (leg. R o m m e l); Dieterode MTB 2133 Santower See: 1998 (leg. H o p p e) (Dieteröder Klippen): 1999 (leg. Erlacher, G ottschaldt MTB 2146 Liepe östlich Jarmen: 1997 (leg. K a l l i e s ) & S c h u l t z ) MTB 2232 Holdorf: 1982 (leg. G ra m m ) [det. Gelbrecht] MTB 4727 Bickenriede (Wilhelmswald): 1997 (leg. R o m m e l) MTB 2235 Buchholz: regelmäßig, bis 2002 (leg. D e u t s c h ­ MTB 4728 Ammern, Dörna, Kaisershagen, Lengefeld, Mühl­ m a n n ) hausen (Grüne Pforte, Sambach), Reiser, Windeberg: seit MTB 2333 Grambower Moor: 1982 (leg. Deutschmann) 1982 (leg. Rommel; Quast; Sandner) MTB 2334 Schwerin-Lankow: 1983-1989 (leg. Deutschmann, MTB 4729 Mühlhausen (Forstberg), Windeberg (Hardt): seit K a l l i e s ) 1990 (leg. R o m m e l) MTB 2346/2446 Ihlenfeld Umg. bei Neubrandenburg: 1996 MTB 4827 Falken/Werra (Falkener Klippen): 1999 (leg. ROM­ (leg. Gördes, Drechsel) MEL) MTB 2345 Podewall bei Neubrandenburg: 1996 (leg. D r e c h ­ MTB 4828 Oberdorla: seit 1986, Hainich (Senkig): seit 1986, sel, Gördes, W egner) Langula: seit 1994 (leg. R o m m e l); Weberstedt (TÜP): 1996 MTB 2347 Friedland: S t a n g e (1901) (leg. E rlacher & Grajetzki; Rommel) MTB 2442 Waren: vor 1950 (in coll. Hainm üller nach U r ­ MTB 4927 Creuzburg (Ebenauer Köpfe, Wisch): 1997, 1998 b a h n ) (leg. Pätzold; Rommel) MTB 2445 Neubrandenburg: 1980-1997 (leg. Gördes, Drech­ MTB 4928 Hütscheroda (TÜP): 1994 (leg. Friedrich; Rom­ s e l ) m e l) MTB 2544 Adamsdorf bei Neustrelitz: 1996 (leg. G ö r d e s , MTB 4929 Alterstedt, Großenbehringen, Weberstedt: 1997 (leg. D r e c h s e l ) R o m m e l) MTB 2545 Usadel: 1996 (leg. G ö r d e s ) MTB 5029 Gotha (Boxberg): 1940 (coll. W a g n e r , Museum der MTB 2546 Burg Stargard: 1990-1996 (leg. Gördes, Drechsel) Natur Gotha); Haina (TÜP): 1993 (leg. B ellstedt & Frie­ MTB 2644 Neustrelitz: vor 1950 (in coll. Hainm üller nach d r ic h ) U r b a h n ) MTB 5 0 3 0 Erfurt (Steigerwald): 1998 (leg. P ä t z o l d ) MTB 2646 Feldberg: zahlreich am 28.11.2000 (leg. N o a c k ) MTB 5034 Weimar (Ettersberg): seit 1994 (Stutzberg) MTB 2746 Mechow bei Lychen: 1997 (leg. N o a c k & M T B 5035 Jena (Forst): 2002 (leg. Friedrich & Erlacher) - S c h m id t). Die Angabe „Anfang April 1979 bei Jena“ in W eidlich & L ö b e l (1981: 81) beruht trotz Genitaluntersuchung (durch Brandenburg G. Schadewald) auf Verwechslung mit Th. rupicapraria. M T B 5127 Bad Salzungen (Werrawiesen): 1992 (leg. B ü c h ­ Th. rupicapraria wurde nach C h a p p u is (1942) erst n e r ) 1934 in der Mark Brandenburg bei Eberswalde ent­ MTB 5131 Wandersleben (Umg. Wandersiebener Gleiche): deckt. Die Art ist aber schon seit langem aus Frank­ 1999 (leg. Erlacher, G ottschaldt & Schultz) furt/O. bekannt (H ermann 1904). In der Folgezeit, ins­ MTB 5226 Bermbach: seit 1976 (leg. W i l l s a u ) besondere im letzten Jahrzehnt, wurde Th. rupicapraria MTB 5333 Bad Blankenburg: 1954, 1960 (leg. STEUER, det. ERLACHER), (STEUER 1995) durch gezielte Suche dann recht verbreitet im Odertal und in der Uckermark sowie im Fläming nachgewiesen. MTB 2647 Fürstenwerder: 1996 (leg. S c h n e id e r ) 2.2 Nachweise von Theria rupicapraria MTB 2650 Schwaneberg: 2002 (leg. G elbrecht & Kallies) Alle im folgenden aufgeführten Nachweise sind in Ver­ MTB 2745 Rutenberg bei Lychen: zahlreich am 28.11.2000 (leg. breitungskarte Abb. 2 zusammengefasst. N o a c k ) und 07.11.2002 (leg. G öritz, Noack & Schmidt) MTB 2746 Beenz bei Lychen: 1997 (leg. Noack & Schmidt) und 2002 (leg. G öritz, Noack & Schmidt) Mecklenburg-Vorpommern MTB 2747 Funkenhagen: 1996 (leg. Schneider); Warthe, Boit- MTB 1544 Barhöft: 1996 (leg. T a b b e r t ) zenburg und Jacobshagen: 1997 (leg. G öritz & Springborn) MTB 1546 Jarnitz: 1982 (leg. Hoppe) MTB 2750 Schmölln: 2002 (leg. G elbrecht & Kallies) MTB 1644 Altefähr: 1980, 1984 (leg. T a b b e r t ) MTB 2752 NSG Gartzer Schrey: 09.V.1993 zahlreiche Raupen M T B 1645 Drigge: 1994 (leg. T a b b e r t ) (leg. G e l b r e c h t ) © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at Entomologische Nachrichten und Berichte, 47,2003/3-4 137

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Abb. 2: Verbreitung von Theria rupicapraria (DENIS & SCHIFFERMÜLLER, 1775) in Ostdeutschland. Vollkreis: letzte Nachweise seit 1980; of­ fener Kreis: letzte Nachweise vor 1980 138 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 47,2003/3-4 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

MTB 2846 Templin: 1997 (leg. G öritz & Springborn) Sachsen MTB 2847 Klosterwalde: 1997 (leg. G öritz & Springborn) MTB 4746 Blattersleben bei Großenhain: 07.III.1999 (leg. S e i­ MTB 2848 W ilmine bei Stegelitz: 1997 (leg. G elbrecht & No­ ger & Jacobasch) ack) sowie Gerswalde: 1997 (leg. G öritz & Springborn) MTB 4846 Meißen (Möbius 1905) MTB 2849 F e rg itz : 1983 (leg. Springborn) und Melzow: 1997 MTB 4848 Lössnitz und Zitzschewig: 1951-56 (leg. S k e l l ) (leg. N oack & Schmidt) MTB 4854 Strohmberg bei Weißenberg: 1989 (leg. D. MTB 2850 Schönow Umg. bei Passow: 2002 (leg. G e l b r e c h t S t ö c k e l ) & K a l l i e s ) M T B 5044 Frankenberg ( M ö b iu s 1905) MTB 2948 Neu-Temme bei Ringenwalde: 1997 (leg. G e l ­ MTB 5047 Plauenscher Grund ( M ö b iu s 1905) brecht & Noack) MTB 5049/5149 Cotta bei Berggieshübel: 08.III. 1999 (leg. MTB 2949 Altkiinkendorf bei Angermünde: 1997 (leg. G e l ­ S c h o t t s t ä d t & S t e in s ) brecht & Noack) MTB 5054 Niederoderwitz: z.B. 1985 (leg. L e u t s c h ) MTB 2 9 5 1 Schwedt: 1 980 (leg. W a c h l i n ) M T B 5140 Crimmitschau ( M ö b iu s 1905) MTB 3048 Althüttendorf: 1997 (leg. G elbrecht & Noack) MTB 5240 Werdau (M ö b iu s 1905) MTB 3049 Klein Ziethen Umg.: 1970 (leg. R ichert); Groß MTB 5438/5439 LSG Steinicht bei Ruppertsgrün: etwa 1990- Z ie th e n Umg.: 1976 (leg. Richert), 2003 (leg. G elbrecht) 1998 (leg. B o g u n s k i 1998) MTB 3050 Stolzenhagen: 1979 (leg. Richert; R ichert 1982) MTB 5538 Plauen: vor 1955 ( B e r g m a n n 1955); N S G Weiden­ MTB 3148 Eberswalde (Stadtgebiet): 1970 (leg. K ruel, Ri­ teich bei Plauen: 1992-93 (leg. N o w a k ) ch ert in litt.) MTB 5539 LSG Pirker Talsperre: 1984 (leg. Vierheilig). M T B 3149 Eberswalde Umg. und Eichwerder: 1961 bis 1984 (leg. R i c h e r t ) ; Tornow: 1964 (leg. R i c h e r t ) ; 1998 (leg. T hüringen Busse, Richert); Liepe: 1967 (leg. R i c h e r t ) ; Niederfinow: MTB 4429 Ellrich: 1977 (leg. H e u e r ) 1964 und 1998 (leg. R i c h e r t ) ; Falkenberg Umg.: 1988 (leg. MTB 4430 Nordhausen (Kohnstein, Rüdigsdorfer Schweiz): R i c h e r t ) ; Steckerschleuse: 1997 (leg. R i c h e r t ) seit 1990 (leg. T a e g e r ) MTB 3150 Oderberg: 1970-1993 und Gabow: 1983 (leg. R i­ M T B 4431 Nordhausen (Steigerthal, Alter Stolberg, Heim­ c h e r t ) ; Schiffmühle: 2001 (leg.W e is b a c h ) kehle): seit 1994 (leg. T a e g e r ) MTB 3250 Freienwalde: 1934 ( S t ö c k e l 1955) MTB 4531 Badra (Badraer Lehde): 1993 (leg. L ö b e l ) MTB 3351 Karlsdorf/Stobbertal: 1995 (FG Entomologie Ber- MTB 4627 Geisleden (Wacholderkopf): 1997 (leg. R o m m e l) lin/KLIM A) MTB 4629 Holzthaleben (Helbetal): 1998 (leg. R o m m e l) MTB 3450 Pritzhagen: 1995 (F G Entomologie Berlin/KLIMA) MTB 4630 Sondershausen: seit 1983 (leg. L ö b e l ) MTB 3452 Dolgelin: 1988, 1997 (leg. G elbrecht, Noack) MTB 4631 Hachelbich (Windleite): 1993 (leg. L ö b e l ) MTB 3453 Reitwein: 24.III. 1996 (leg. G e l b r e c h t ) MTB 4632 Seega (Wipperdurchbruch), Günserode: 1993 (leg. MTB 3553 Lebus: z.B.1981-84 (leg. Ohnesorge, G elbrecht L ö b e l ) ; Kyffhäuser-Südhang: seit 1983 (leg. Löbel; Frie­ u.a.) drich; Taeger & Heuer) MTB 3 6 5 2 Booßen: 1 9 9 0 (leg. H eib) MTB 4726 Dieterode (Dieteröder Klippen): 1999 (leg. E r l a ­ MTB 3653 Frankfurt/O: um 1900 ( H e r m a n n 1904), 1988 (leg. cher, G ottschaldt & Schultz) W eidlich); Güldendorf bei Frankfurt: 2002 (leg. G e l b r e c h t MTB 4727 Effelder (Luttergrund): 1995 (leg. Friedrich); & N o a c k ) Bickenriede (Wilhelmswald): 1997 (leg. R o m m e l) MTB 3753 Lossow: 1990 (leg. Heib) MTB 4728 Beyrode: 1930 (leg. H o b e r t) ; Mühlhausen (Johan­ MTB 3841 Belzig: 1984-85 (leg. W e id lic h ) . nistal): 1949 (leg. S c h ä f e r ) ; Breitenbich: 1959 (leg. S c h ä ­ f e r ) , Ammern, Dörna, Kaisershagen, Mühlhausen (Stadt­ Sachsen-Anhalt wald, Sambach), Reiser: seit 1981 (leg. R o m m e l) M T B 3338 Arneburg: 1979-1980, 2002 (leg. S t r o b l ) , 1996 MTB 4729 Mühlhausen (Forstberg): seit 1930 (leg. H o b e r t ; (leg. S c h u l z ) und 1997 (leg. B l o c h w i tz ) Schäfer; Rommel), Windeberg (Hardt): seit 1993 (leg. MTB 4031 Athenstedt: 1977, 1987 (leg. Jung) R o m m e l) MTB 4131 Benzingerode: 1996-2001 (leg. S c h ö n b o r n ) MTB 4734 Bachra: 1947 (coll. W e r n e r , Museum der Natur MTB 4133 NSG Hakel: 1982-83 (leg. W e id l ic h ) Gotha) M T B 4431 Alter Stolberg: vor 1955 ( B e r g m a n n 1955) MTB 4827 Faulungen (Pfaffenkopf): 1930 (leg. H o b e r t ) ; Fal­ MTB 4433 Wettelrode: 1989-1992 (leg. G r o s s e r ) ken/Werra: 1985 (leg. R o m m e l) MTB 4434 NSG Weinfeld bei Mansfeld: 1997 (leg. S c h e l l - MTB 4828 Langula, Weberstedt (TÜP): seit 1994 (leg. R o m ­ horn & Stadie) m e l) M T B 4435 Wimmelburg bei Eisleben: 1999 (leg. S t a d ie ) MTB 4832 Sömmerda: 1963 (leg. Z e n k e r ) MTB 4534/4434 Obermühlen bei Blankenheim und Umg. Rie­ MTB 4927 Creuzburg (Ebenauer Köpfe): seit 1989 (leg. R o m ­ stedt: 2001 (leg. S t a d ie ) m e l) M T B 4633 Artern: vor 1955 ( B e r g m a n n 1955) MTB 4928 Mihla (Harsberg): 1930 (leg. H o b e r t ) , 1984 (leg. MTB 4 6 3 4 Ziegelrodaer Forst: 198 9 (leg. L em m ) R o m m e l) M T B 4733 „Hohe Schrecke“: vor 1955 ( B e r g m a n n 1955) MTB 4929 Großenbehringen: 1925 (leg. Hockemeyer) M T B 4737 Weißenfels: vor 1955 ( B e r g m a n n 1955) MTB 5028 Großer Hörselberg: 1992 (leg. E r l a c h e r & G el­ MTB 4836 Naumburg: z.B. 1985 (leg. K w a s t) b r e c h t ) MTB 4837 Goseck: 1984-87 (leg. K o c k e l ) . MTB 5029 Gotha (Krähnberg): 1921 (coll. W a g n e r , coll. B ie- g e r , Museum der Natur Gotha) MTB 5031 Wandersleben (Wandersiebener Gleiche): 1995 (leg. P ä t z o l d ) MTB 5032 Erfurt (Steigerwald): seit 1994 (leg. Heuer, Pät­ z o l d ) © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 47,2003/3-4 139

M T B 5034 Weimar (B ergm a nn 1955) bisherigen Erkenntnissen dagegen mehr windge­ MTB 5 0 3 5 Jena: seit 1 9 7 9 (leg. Schadewald; Friedrich; schützte und oft feuchtere Habitate. Darauf deuten Be­ R . M ü l l e r ; S c h u l t z ) obachtungen sowohl im Westen Brandenburgs als auch MTB 5036 Löberschütz: 1981 (leg. F r i e d r i c h ) bei Kamin an der Wamow östlich Schwerin (Mecklen­ MTB 5127 Bad Salzungen: 1983 (leg. W it t , B . M ü l l e r ); burg-Vorpommern) hin. An letztgenannter Stelle kom­ Gumpelstadt (Alte Warth): 1992 (Büchner) men beide Arten sympatrisch vor, jedoch lebt Th. rupi­ M T B 5128 Thal (Bergmann 1955) MTB 5130 Mühlberg (TÜP): seit 1986 (leg. Gelbrecht; E rla­ capraria bevorzugt an Schlehenhecken der südlich und c h e r ) östlich exponierten Xerothermhänge, während Th. pri­ MTB 5135 Jena (Leutratal, Lobdeburg): seit 1985 (leg. L e h ­ maria in den direkt angrenzenden feucht-kühlen Sen­ mann; Friedrich; Krahn) ken der Warnowniederung und eines angrenzenden MTB 5136 Stadtroda (B e r g m a n n 1 955) Kesselmoores fliegt. In Thüringen kommen dagegen MTB 5138 Gera: 1928-1932 (leg. R i c h t e r ) stellenweise beide Arten auf ein und derselben Hecke MTB 5139 Ronneburger Bergland (B ergm a nn 1955) vor, z.B. Dieteröder Klippen, Wandersleben. MTB 5 2 2 5 Bermbach: seit 1 974 (leg. W i l l s a u ) M TB 5231 Neusiß: 1976 (leg. B. M üller) Neben den mikroklimatischen Bedingungen scheint die MTB 5233 Thälendorf (Teiche): 1954 (leg. S t e u e r ) Substratunterlage für das Vorkommen beider Arten ent­ MTB 5234 Rudolstadt (B ergm a nn 1955) scheidend zu sein. Die Raupe liegt im Puppengespinst M T B 5331 Stützerbach: 1985 (leg. T aeger ) MTB 5332 Schwarzburg: 1987-1988 (leg. S obczyk ) mehrere Monate und ist in dieser Zeit gegen zu große MTB 5333 Bad Blankenburg (Schwarzatal, Schieferbrüche): Trockenheit empfindlich. Entsprechende Zuchtbeob­ 1954-1957 (leg. S teu er ) achtungen mögen ein Hinweis darauf sein, dass beide MTB 5428 Meiningen (B ergm a nn 1955) Arten unter hiesigen klimatischen Bedingungen ledig­ M T B 5 4 3 5 Liebschütz:1 9 9 4 (leg. Erlacher & Trusch) lich auf Böden Vorkommen, die nur langsam austrock­ M T B 5 6 2 9 Haubinda (Bergmann 1955); Schlechtsart (Allee­ nen. Ein Fehlen beider Arten auf sandigen Böden in kopf): 1998 (leg. F r ie d r ic h ) zentralen und östlichen Teilen Brandenburgs ließe sich durch diese Hypothese erklären. In mehr atlantisch ge­ 3. Biologie und ökologische Ansprüche von Th. pri­ prägten Gebieten mit höheren Sommerniederschlägen maria und Th. rupicapraria (z.B. in Niedersachsen, Thüringen) tritt die strenge Bin­ Th. rupicapraria und Th. primaria gehören zu den sehr dung an die oben genannten Bodenarten nicht auf. früh im Jahr fliegenden Arten. Der Flugbeginn ist sehr Für den Artnachweis ist die Suche mit der Taschen­ witterungsabhängig. In sehr milden Wintern können er­ lampe die erfolgversprechendste Methode. Nach Ein­ ste Falter schon Ende Januar beobachtet werden, in der bruch der Dunkelheit sitzen die Falter oft zahlreich an Regel aber erst im Februar und März. Schon in der Li­ den Zweigspitzen der Schlehen, an anderen Zweigen teratur (z.B. Bergmann 1955) wird daraufhingewie­ oder trockenen Halmen. Die Falter beider Arten fliegen sen, dass der Hauptflug mit der Schneeglöckchenblüte im Lebensraum einzeln auch ans Licht. Mitte Mai bis zusammenfällt. Vor allem im Hügelland kann sich die Ende Mai, ausnahmsweise bis Anfang Juni, können die Flugzeit in ungünstigen Jahren bis Anfang April {Th. Raupen oft zahlreich geklopft Werden. prim aria) bzw. Ende April (Th. rupicapraria) er­ strecken. Nach systematischen Beobachtungen von Lö­ 4. Danksagung bel (1985) bei Sondershausen (Thüringen) liegt der Zahlreiche Entomologen haben uns ihre Fundmeldun­ Flugbeginn von Th. primaria etwa zwei Wochen früher gen mitgeteilt. Insbesondere danken wir den Herren O. als derjenige von Th. rupicapraria. Diese Beobachtun­ B lochwitz (Genthin), H. B rainich (Saalfeld), U. gen treffen auch in Brandenburg und Mecklenburg-Vor­ Büchner (Bad Salzungen), R. B usse (Zerpenschleuse), pommern zu (Wachlin & Weidlich 1984). T. D rechsel (Neubrandenburg), O. E lias (M agde­ Beide Arten besiedeln in Ostdeutschland größere Schle­ burg), E. F riedrich (Jena), A. G ördes (Neubranden­ henhecken () auf anstehendem Muschel­ burg), U. G öritz (Templin), K.-D. G ottschaldt kalk, auf Lehm- und Mergelböden sowie stellenweise (Zschippach), K.G rajetzki (Jena), Prof. N. G rosser im norddeutschen Tiefland auch auf moorigen Böden (Erfurt), R. H eib (Briesen/Mark), A. H euer (Erfurt), (nur Th. primaria). Schlehe ist die Hauptnahrungs­ H. H oppe (Klein Pravtshagen), J. Jacobasch (Gröditz), pflanze der Raupen beider Arten, weibliche Falter von G. Kaiter (t), T. L ange (Wittenberge), Dr. H. L öbel Th. primaria wurden in Thüringen auch an (Sondershausen), Dr. B. M üller (Berlin), R. M üller spec, gefunden (vgl. auch Skou 1982). Die Zucht bei­ (Jena), D. N oack (Wildau), G. N owak (Hof/Saale), Dr. der Arten lässt sich problemlos mit Weißdorn (Cratae­ M. O chse (Bad Dürkheim), O. P ätzold (Erfurt), gus) durchführen. Typische Habitate sind sonnige H. P reydel (Magdeburg), A. R ichert (Eberswalde), Hänge und Lehnen, Hohlwege, sonnige Waldränder, I. R ödel (Bergholz-Rehbrücke), R.-P. Rommel (Am­ Auwälder (nur Th. primaria, in der Eibaue), aüch lichte mern), Dr. F. Rosenbauer (z. Z. USA), W. Schäfer Eichen- und Kiefernwälder. Th. rupicapraria wird auch (Mühlhausen), H.S chmidt (Wildau), A. Schneider an windexponierten Schlehenhecken in der offenen (Zehdenick), Dr. C. Schönborn (Blankenburg/Harz), Agrarlandschaft angetroffen. Th. prim aria liebt nach A. Schultz (Jena), F. Schulz (Möllendorf), G. Seiger 140 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 47,2003/3-4 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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