Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel - Landkreis

Das integrierte kommunale Klimaschutzkonzept der Samtgemeinde Flotwedel wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert. Vom 27. Januar 2015

Förderkennzeichen 03KS5993

2 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Auftraggeber Samtgemeinde Flotwedel Am Alten Bahnhof 3 29342

Projektleitung Ralf Thölke Administration Andrea Trumtrar

Auftragnehmer Niedersächsische Landgesellschaft mbH Arndtstraße 19 30167 Hannover www.nlg.de

Bearbeitung Karin Binnewies Stephan Baering Sabine Schröder

Projektleitung Stefan Engelhardt

NLG Hannover 27. Januar 2015 3 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ...... 3 Abbildungsverzeichnis ...... 6 Tabellenverzeichnis ...... 7 Vorbemerkungen ...... 8 1. Einleitung ...... 9 1.1. Grundsätzliches zum Klimaschutz in der Bundesrepublik Deutschland ...... 9 1.2. Ausgangssituation in der Samtgemeinde Flotwedel ...... 11 1.3. Fazit: Leitbild, Ziele und Umsetzungsplanung ...... 12 1.3.1. Leitbild Die klimafreundliche Samtgemeinde! ...... 13 1.3.2. Ziele für den Klimaschutz in der Samtgemeinde ...... 13 1.3.3. Umsetzung der Maßnahmen ...... 14 2. Planungen und Festlegungen zum Thema Klimaschutz ...... 14 2.1. Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen ...... 14 2.2. Regionales Raumordnungsprogramm 2005 für den Landkreis Celle ...... 15 2.3. ILEK 2012 -Fuhse-Aue ...... 15 2.4. Klimaschutzaktivitäten im Landkreis Celle ...... 17 2.5. CarSharing ...... 19 2.6. Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg ...... 20 2.6.1. E-Ladestationen in der Stadt Celle ...... 20 2.6.2. Aktion „Autotausch“ ...... 21 2.7. Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Flotwedel ...... 21 2.7.1. Biogasanlagen (Flächennutzungsplan 16. Änderung vom 28.10.2010) ...... 21 2.7.2. Windenergie (Flächennutzungsplan 17. Änderung) ...... 22 3. Bestandsanalyse der Klimaschutzaktivitäten in der Samtgemeinde ...... 23 3.1. Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien ...... 23 3.1.1. Strom aus Biogasanlagen ...... 23 3.1.2. Windkraftanlagen ...... 24 3.1.3. Wasserkraftanlage in Wienhausen ...... 25 3.1.4. Photovoltaikanlagen ...... 25 3.1.5. Solarthermieanlagen ...... 31 3.1.6. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Blockheizkraftwerke an Biogasanlagen .32 3.2. Vorhandene Wärmenetze und dezentralen Anlagen zur Energieerzeugung ...... 33 3.2.1. Wärmenetz und Hackschnitzelheizung in Wienhausen ...... 33 3.2.2. Wärmenetz und Biogasanlage mit BHKW in ...... 34 3.2.3. Blockheizkraftwerk in ...... 35 3.3. EEG-Bericht der Celle-Uelzen Netz GmbH ...... 37 3.4. Darstellung der Anlagen für Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Flotwedel (CU Netz GmbH) ...... 38 3.5. Vermeidung von CO2-Emissionen durch regionale Strom und Fernwärmeproduktion 40

NLG Hannover 27. Januar 2015 4 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

4. Energie- und CO2– Bilanzierungen mit ECORegion ...... 42 4.1. Einleitung ...... 42 4.2. Was ist eine Energie- und CO2-Bilanz? ...... 43 4.3. Grundlagen der Energie- und CO2-Bilanzen ...... 44 5. Ergebnisse der Energie- und CO2-Bilanzierungen ...... 46 5.1. Energieverbräuche und CO2-Emissionen (gesamt) ...... 47 5.1.1. Energieverbräuche für das gesamte Flotwedel ...... 47 5.1.2. CO2-Emissionen für das gesamte Flotwedel ...... 49 5.2. Energieverbräuche und CO2-Emissionen in den privaten Haushalten (Gebäude) .50 5.2.1. Energieverbräuche in den privaten Haushalten ...... 50 5.2.2. CO2-Emissionen in den privaten Haushalten ...... 51 5.3. Energieverbräuche und CO2-Emissionen im Bereich Verkehr ...... 53 5.3.1. Energieverbräuche im Bereich Verkehr ...... 53 5.3.2. CO2-Emissionen im Bereich Verkehr ...... 56 5.4. Energieverbräuche und CO2-Emissionen im Bereich Wirtschaft ...... 58 5.4.1. Energieverbräuche im Bereich Wirtschaft ...... 58 5.4.2. CO2-Emissionen im Bereich Wirtschaft ...... 59 5.5. Energieverbräuche und CO2-Emissionen in eigenen Liegenschaften ...... 60 5.5.1. Energieverbräuche in den eigenen Liegenschaften ...... 60 5.5.2. Stromverbrauch Straßenbeleuchtung ...... 61 5.5.3. Strom-Wärme-Diagramm ...... 64 5.5.4. Abweichungen Strom und Wärme (getrennt) ...... 68 5.5.5. Abweichungen der Kennwerte für Strom vom Vergleichswert der EnEV ...... 69 5.5.6. Abweichungen der Kennwerte für Wärme vom Vergleichswert der EnEV ...... 72 5.5.7. Brenneranlagen in den eigenen Liegenschaften...... 75 5.5.8. Weiteres Vorgehen ...... 77 5.5.9. Berechnung der CO2-Emissionen für die eigenen Liegenschaften ...... 78 5.5.10. Erfassung der Verbräuche der Infrastruktureinrichtungen Abwasser ...... 78 5.5.11. Erfassung der eigenen Liegenschaften in ECORegion ...... 78 6. Potenziale zur Minderung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen ...... 80 6.1. Potenzial Biomasse ...... 80 6.2. Potenzial Windenergie ...... 82 6.3. Potenzial Geothermie ...... 83 6.4. Potenzial Solarenergie ...... 85 6.5. Potenzial Wasserkraft ...... 86 6.6. Zusammenfassende Darstellung der Potenziale erneuerbarer Energien ...... 87 7. Akteursbeteiligung, Maßnahmenkatalog und Prioritätenliste ...... 88 7.1. Akteursbeteiligung ...... 88 7.2. Maßnahmenkatalog...... 90 7.3. Prioritätenliste ...... 108

NLG Hannover 27. Januar 2015 5 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

8. Handlungsempfehlungen ...... 110 8.1. Sanierung von Gebäuden ...... 110 8.2. Eigene Liegenschaften der Samtgemeinde ...... 112 8.3. Umsetzung der Maßnahmen ...... 112 8.4. Zusammenfassung: Klimaschutz im Flotwedel ...... 113 9. Controllingkonzept ...... 114 9.1. Umsetzung und Kontrolle ...... 114 9.2. Ziel der Erfolgskontrolle ...... 115 9.3. Kontrollinstrument Klimaschutzbericht ...... 115 9.3.1. Maßnahmenevaluation ...... 115 9.3.2. Prozessevaluation ...... 115 9.4. Kontrollinstrument Energie- und CO2-Bilanz mit ECORegion ...... 116 9.5. Kontrollinstrument Strom-Wärme-Diagramm ...... 116 9.6. Kontrollinstrument Energiemanagement für die eigenen Liegenschaften ...... 116 10. Öffentlichkeitsarbeit ...... 117 10.1. Homepage der Samtgemeinde als Informationsmedium ...... 117 10.2. Klimaschutzbericht im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit ...... 117 11. Quellenverzeichnis ...... 118 12. Weitere Informationen...... 119

NLG Hannover 27. Januar 2015 6 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Bundespolitische Ziele, Quelle wie angegeben ...... 9 Abbildung 2: Ergänzungen aus dem Koalitionsvertrag 2013...... 10 Abbildung 3: CO2-Emission pro Kopf in Deutschland ...... 12 Abbildung 4: Wärmenetz Wienhausen und mögliche Erweiterung ...... 34 Abbildung 5: Wärmenetz in Langlingen mit angeschlossenen Gebäuden ...... 35 Abbildung 6: Daten zu den Erneuerbare Energien-Anlagen, CU Netz GmbH ...... 37 Abbildung 7: Netzeinspeisung regionale Stromproduktion aus erneuerbarer Energie ...... 38 Abbildung 8: Prozentuale Anteile der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion...... 39 Abbildung 9: Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie ...... 39 Abbildung 10: Vermiedene CO2-Emissionen durch regionale Stromproduktion ...... 40 Abbildung 11: Vermiedene CO2-Emissionen durch regionale Wärmeproduktion ...... 41 Abbildung 12: Durchschnittlicher CO2-äquiv.-Ausstoss pro Person in Deutschland ...... 42 Abbildung 13: Energieverbrauch je EW [MWh] 2007 - 2012 ...... 47 Abbildung 14: Anteile der Bereiche am Gesamt-Energieverbrauch 2012 ...... 48 Abbildung 15: Anteile am Energieverbrauch nach Energieträgern 2012 ...... 48 Abbildung 16: CO2-Emissionen [t/a] im Flotwedel 2007 - 2012 ...... 49 Abbildung 17: CO2-Emissionen [t/a] im Flotwedel pro EW ...... 49 Abbildung 18: Energieverbrauch in den privaten Haushalten 2012 ...... 50 Abbildung 19: Energieverbrauch in den Haushalten [MWh/a] pro EW 2012 ...... 51 Abbildung 20: CO2-Emissionen [t/a] in den Haushalten ...... 51 Abbildung 21: CO2-Emissionen [t/a] in den Haushalten pro EW ...... 52 Abbildung 22: CO2-Emissionen in den Haushalten [t/a] auf LCA-Basis ...... 52 Abbildung 23: Anzahl der zugelassenen Kfz in der Samtgemeinde 2007 – 2013 ...... 54 Abbildung 24: Anteile der Energieverbräuche je Energieträger (Verkehr 2012; MWh/a] ...... 54 Abbildung 25: Energieverbräuche [MWh/a] im Bereich Verkehr 2007 - 2012 pro EW ...... 55 Abbildung 26: Anteile der Energieträger im Bereich Verkehr an der CO2-Emission 2012 .....56 Abbildung 27: CO2-Emissionen [t/a] im Bereich Verkehr pro EW 2007 - 2012 ...... 57 Abbildung 28: Energieverbräuche im Bereich Wirtschaft (Gebäude) 2012 ...... 58 Abbildung 29: CO2-Emissionen in der Wirtschaft 2007 - 2012 ...... 59 Abbildung 30: Stromverbrauch Straßenbeleuchtung und eigene Liegenschaften ...... 63 Abbildung 31: Strom-Wärme-Diagramm eigene Liegenschaften, NLG 2014 ...... 66 Abbildung 32: Strom-Diagramm FWGH und Bauhof Eicklingen, NLG 2014...... 69 Abbildung 33: Strom-Diagramm öffentliche Gebäude, NLG 2014 ...... 70 Abbildung 34: Strom-Diagramm Schulen, Kindergärten und Sportgebäude, NLG 2014...... 71 Abbildung 35: Wärme-Diagramm FWGH und Bauhof Eicklingen, NLG 2014 ...... 72 Abbildung 36: Wärme-Diagramm öffentliche Gebäude, NLG 2014 ...... 73 Abbildung 37: Wärme-Diagramm Schulen und Sportgebäude, NLG 2014 ...... 74 Abbildung 38: Matrix zur Bestimmung der Priorität einer Maßnahme ...... 108 Abbildung 39: Beispiel Internettool von Mein-Haus-spart.de ...... 111 Abbildung 40: Umsetzung der Maßnahmen, NLG 2014...... 113

NLG Hannover 27. Januar 2015 7 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Klimaschutzaktivitäten im Landkreis Celle, Daten des Landkreises 2014 ...... 19 Tabelle 2: Sondergebiete für Biogasanlagen-Standorte in der SG ...... 21 Tabelle 3: Gemeldete Biogasanlagen, Daten: energymap, 21.02.2014 ...... 23 Tabelle 4: Windkraftanlagen, Daten: energymap, 21.02.2014 ...... 24 Tabelle 5: Wasserkraftanlage, Daten: energymap, 21.02.2014 ...... 25 Tabelle 6: Photovoltaikanlagen, Daten, energymap, 21.02.2014 ...... 30 Tabelle 7: Solarthermieanlagen in der Samtgemeinde, Daten BAFA ...... 31 Tabelle 8: Stromproduktion [kWh/a] in kleinen KWK-Anlagen ...... 32 Tabelle 9: Wärmeproduktion (Annahme) [kWh/a] in Biogasanlagen-BHKW ...... 32 Tabelle 10: Stromproduktion differenziert für 2012, Daten energymap ...... 33 Tabelle 11: Wärmeverbrauch kommunale Liegenschaften ...... 34 Tabelle 12: Energieverbrauch gesamt [MWh/a] 2007 - 2012, ECORegion 2014 ...... 47 Tabelle 13: Energieverbrauch in den privaten Haushalten [MWh/a] 2007 – 2012 ...... 50 Tabelle 14: CO2-Emissionen in den Haushalten [t/a] auf LCA-Basis ...... 53 Tabelle 15: Zugelassene KfZ in der Samtgemeinde 2007 - 2013 ...... 53 Tabelle 16: CO2-Emissionen [t/a] im Bereich Verkehr 2007 - 2012, ECORegion 2014 ...... 56 Tabelle 17: CO2-Emissionen [t/a] im Bereich Verkehr pro EW 2007 - 2012 ...... 56 Tabelle 18: CO2-Emissionen im Bereich Wirtschaft pro EW 2007 - 2012 ...... 59 Tabelle 19: Liste der eigenen Liegenschaften der SG 2014 ...... 60 Tabelle 20: Ortsbeleuchtung in der Samtgemeinde, Verbräuche in kWh 2009 - 2011 ...... 62 Tabelle 21: Stromverbrauch und Energiekosten für Straßenbeleuchtung und eigene Liegenschaften (gesamt) 2011, Daten der SG (Erhebungsbogen Strom 21.05.2014) ...... 63 Tabelle 22: Gesamt - Energieverbrauch und Anteile der eigenen Liegenschaften, Daten der CU Netz GmbH 2014 (Strom und leitungsgebundenes Erdgas) ...... 64 Tabelle 23: Eingabedaten Strom-Wärme-Diagramm gesamt, NLG 2014 ...... 65 Tabelle 24: Heizungsart und Brenneralter (Heizöl und Erdgas) ...... 75 Tabelle 25: Berechnung der CO2-Emissionen (IZU-Tabelle) ...... 78 Tabelle 26: Zusammenstellung der Energieträger für ECORegion, eigene Liegenschaften ..79 Tabelle 27: Zusammenfassende Darstellung der Potenziale erneuerbarer Energien ...... 87 Tabelle 28: Berechnung der CO2-Emissionseinsparungen, IZU-Tabelle 2014 ...... 87 Tabelle 29: Prioritätenliste ...... 109 Tabelle 30: Energieeinsparmöglichkeiten bei Sanierungsmaßnahmen ...... 110

NLG Hannover 27. Januar 2015 8 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Vorbemerkungen

Im Text wurde aufgrund der besseren Lesbarkeit auf die Angabe von Fußnoten und Litera- turhinweisen weitestgehend verzichtet. Die Quellen sind im Anhang aufgeführt.

Im Text wurde der Einfachheit halber die männliche Schreibweise verwendet, womit die Le- serinnen selbstverständlich nicht diskriminiert werden sollen.

Um eiligen Lesern einen verständlichen Quereinstieg zu ermöglichen, werden einige wesent- liche Informationen am Anfang bestimmter Kapitel wiederholt.

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wurde die Schreibweise CO2 benutzt, nicht die wissen-

schaftlich korrekte Schreibweise CO 2.

Die Begriffe „Energie- und CO2-Bilanz“ und „Energie- und CO2-Bilanzierungen“ werden sy- nonym verwendet.

Das Ergebnis des Klimaschutzkonzepts als Kapitel „1.3. Fazit: Leitbild, Ziele und Umsetzung der Maßnahmen“ findet sich für eilige Leser am Anfang des Berichtes. Die Herleitung des Leitbildes und der Ziele ergab sich aus der konstruktiven, guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten - den Arbeitskreisen, der Verwaltung, der Politik und dem Auftragnehmer, der NLG, nachzulesen im Kapitel 7, „Akteursbeteiligung, Maßnahmenkatalog und Prioritäten- liste“.

NLG Hannover 27. Januar 2015 9 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

1. Einleitung

1.1. Grundsätzliches zum Klimaschutz in der Bundesrepublik Deutschland

Klimaschutz ist vor allem auf die Vermeidung oder Verminderung der Anreicherung soge- nannter "Treibhausgase" in der Erdatmosphäre gerichtet. Im Wesentlichen geht es dabei in Deutschland um Kohlendioxid (CO2, hat einen Anteil von ca. 87,4% an den sogenannten Treibhausgasen, THG), das insbesondere bei der Nutzung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Heizöl, Treibstoffen oder Erdgas entsteht und mit den Verbrennungsabgasen in die Umwelt freigesetzt wird. Da diese Prozesse der Verbrennung auf die Gewinnung von Wär- me- und / oder elektrischer Energie abzielen, müssen sich Maßnahmen des Klimaschutzes vorrangig mit Fragen der Energieversorgung, des sparsamen Einsatzes von Energie und der Energieeffizienz befassen.

Die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept vom 28. September 2010 beschlossen, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 40%, bis zum Jahr 2030 um 55%, bis zum Jahr 2040 um 70% und bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95% unter das Ni- veau von 1990 zu senken. Durch den Koalitionsvertrag 2013 sind die klimapolitischen Ziele teilweise ergänzt worden (siehe Abbildung 2). Es wurden sogenannte „Korridore“ für den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung festgelegt: es soll bis zum Jahr 2025 ein Anteil von 40 – 45 % und bis zum Jahr 2035 ein Anteil von 55 – 65 % erreicht wer- den.

Abbildung 1: Bundespolitische Ziele, Quelle wie angegeben

NLG Hannover 27. Januar 2015 10 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

In den ca. 13.000 Kommunen in Deutschland entstehen ca. zwei Drittel des gesamten Ener- gieverbrauchs des Öffentlichen Sektors (BfEE-Berichte zur Energieeffizienz). Zugleich liegen hier große Potenziale diese abzusenken und hierdurch einen wichtigen Beitrag zu leisten, das Klimaschutzziel bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Bereits seit 2008 werden Kommunen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit bei ihren Anstrengungen im Klimaschutz finanziell unterstützt 1.

Abbildung 2: Ergänzungen aus dem Koalitionsvertrag 2013, Quelle wie angegeben, BDEW, Bundesver- band der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Das vorliegende Konzept wurde nach der „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzzielen in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzi- nitiative“ vom 09.10.2013 und den Maßgaben des Merkblatts „Erstellung von Klimaschutz- konzepten“ vom 16.10.2013 erarbeitet.

Das Konzept soll Multiplikationswirkung entfalten und wirksame Maßnahmen zur Emissi- onsminderungen in der Samtgemeinde auslösen. Es dient als Planungshilfe für die zukünfti- gen Klimaschutzaktivitäten in der Samtgemeinde und in den Mitgliedsgemeinden in den nächsten zehn bis 15 Jahren. Das Klimaschutzkonzept umfasst alle klimarelevanten Berei- che: das kommunale Flächenmanagement im Bereich Festlegungen für Anlagen zur Erzeu- gung von Energie aus erneuerbaren Energieträgern, die eigenen Liegenschaften im Bereich Energieeffizienz und Energiemanagement, die Straßenbeleuchtung im Bereich Energieeffizi- enz und -management, die privaten Haushalte im Bereich Energieeffizienz und Energiever-

1 Darüber hinaus werden vertiefte integrierte Quartierskonzepte zur Steigerung der Energieeffizienz der Gebäude und der Infrastruktur insbesondere zur Wärmeversorgung im Rahmen des KfW-Programms „Energetische Stadt- sanierung“, das aus Bundesmitteln über das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BVMBS) finanziert wird, gefördert.

NLG Hannover 27. Januar 2015 11 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

sorgung und die Bereiche Gewerbe, Handel und Dienstleistungen, Mobilität (Verkehr) im Bereich E-Mobilität sowie den Bereich Abwasser und Abfall.

1.2. Ausgangssituation in der Samtgemeinde Flotwedel

Die vier Mitgliedsgemeinden Bröckel, Eicklingen, Langlingen und Wienhausen sind unter- schiedlich geprägt. Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Energiequellen sind relativ großräumig verteilt im Samtgemeindegebiet zu finden. Auf den ersten Blick zeigt sich die Verteilung der Biogasanlagen an den Ortsrändern. Die Windkraftanlagen sind auf Konzentrationsflächen in den Gemarkungen Bröckel, Langlingen und Eicklingen zu finden.

Bröckel

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Katzhorn und Weghaus und ist im Wesentlichen durch die Landwirtschaft geprägt. In der Gemarkung Bröckel liegen zwei Windparks, einer davon anteilig in der Gemarkung Eicklingen. An der Grenze zur Gemarkung Eicklingen liegt ein Teilbereich eines Windparks, dessen weitaus größerer Teil in der Gemarkung Eicklingen liegt. In der Gemarkung Bröckel stehen hier zwei Windkraftanlagen. Östlich der Ortslage befindet sich in der Gemarkung Bröckel ein weiterer Windpark mit fünf Anlagen. Biogasanla- gen gibt es in der Gemarkung Bröckel trotz der landwirtschaftlichen Prägung nicht.

Eicklingen

Zu Eicklingen gehören die Ortsteile Klein Eicklingen, Groß Eicklingen, Sandlingen, Schepel- se, Neu-Schepelse und Paulmannshavekost. Groß Eicklingen ist der alte Dorfkern des Hauptortes, ist jedoch inzwischen deutlich kleiner als Klein Eicklingen. Der Ortsmittelpunkt von Eicklingen ist der 2005 wieder eröffnete Amtshof mit dem neu gestalteten Vorplatz und dem gegenüber liegenden Dorfbrunnen. Der Ortsteil Groß Eicklingen ist landwirtschaftlich, Klein Eicklingen durch Wohnbebauung und ein Gewerbegebiet an der B 214 geprägt. Au- ßerdem ist Eicklingen Schulstandort. In der Gemarkung Eicklingen befinden sich ein Wind- park mit drei Anlagen, der sich auf der Gemarkung Bröckel (s. o.) ausdehnt, sowie zwei Bio- gasanlagenstandorte.

Langlingen

Zur Gemeinde Langlingen gehören fünf Ortsteile: Wiedenrode, Hohnebostel, Fernhavekost, Nienhof und Neuhaus. Haupterwerbszweig in Langlingen ist die Landwirtschaft. Mit fünf Bio- gasanlagen und zwei Wärmenetzen wird Strom und Wärme regional erzeugt und im Bereich Wärme auch regional verbraucht. Das Wärmenetz einer Biogasanlage mit BHKW am Süd- rand des Dorfes versorgt insgesamt 68 Haushalte. Sollten sich weitere Nutzer in ausreichen- der Anzahl finden, kann das System problemlos erweitert werden. Außerdem befinden sich in der Gemarkung Langlingen drei Windkraftanlagen.

Klostergemeinde Wienhausen

Wienhausen ist der Hauptort und der Verwaltungssitz der Samtgemeinde Flotwedel. Wien- hausen mit den Ortsteilen Bockelskamp mit Flackenhorst, Oppershausen, Offensen, Schwachhausen und Nordburg wird im Wesentlichen durch den Tourismus in der Kloster- gemeinde und im Übrigen durch die Landwirtschaft geprägt. Direkt am Klosterteich bzw.

NLG Hannover 27. Januar 2015 12 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Wienhäuser Mühlenkanal wird an der ehemaligen Wassermühle ein stromerzeugender Ge- nerator angetrieben, ein kleines Nahwärmenetz (Holzhackschnitzelheizung) versorgt einige Gebäude und soll ggf. erweitert werden. In Nordburg steht eine Biogasanlage und zwei in Oppershausen.

1.3. Fazit: Leitbild, Ziele und Umsetzungsplanung

Angesichts der Endlichkeit der fossilen Energieträger und des rasant voranschreitenden Kli- mawandels ist ein bewussterer Umgang mit Energie und Klimaschutz dringend notwendig. Vor diesem Hintergrund hat sich die Samtgemeinde Flotwedel entschlossen, das Klima- schutzkonzept aufzustellen.

Inhalt des politischen Auftrages an die Verwaltung ist das Bestreben bzw. der Wunsch der Samtgemeindevertreter den Klimaschutz in der Samtgemeinde und den einzelnen Mitglieds- gemeinden weiter voranzutreiben, den Einstieg in die lokale Energiewende und damit den Umstieg auf erneuerbare Energien in der Energieversorgung durch die Nutzung von erneu- erbaren Energien und neuen Technologien für die Versorgung mit Wärme zu erreichen und die Nutzung von Windenergie für die effektive Stromversorgung in der Region zu ermögli- chen, eine Kostenersparnis durch energetische Sanierungen und Energieeffizienz- Maßnahmen in den eigenen Liegenschaften und privaten Haushalten und, soweit möglich, in den landwirtschaftlichen und übrigen gewerblichen Betrieben im Samtgemeindegebiet zu erwirken.

Abbildung 3: CO2-Emission pro Kopf in Deutschland, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

NLG Hannover 27. Januar 2015 13 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

In Deutschland werden gegenwärtig ca. 10 t CO2 pro Kopf und Jahr – einschließlich Indust- rie und Verkehr – emittiert. Um den Anstieg der mittleren Erdtemperatur auf 2 Grad Celsius zu begrenzen, dürften max. 2,5 t/ EW und Jahr in Deutschland emittiert werden. Dies bedeu- tet, dass der Energieverbrauch von fossiler Energie in Deutschland mittelfristig auf ein Viertel des jetzigen Verbrauchs gesenkt werden muss (KuK, Musterauswertung einer CO2-Bilanz, 2011) Dazu müssen umfassende Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen ergrif- fen werden.

Die Samtgemeinde Flotwedel hat auf Beschluss des Samtgemeindeausschusses die Erstel- lung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes im Dezember 2013 zur Ermittlung der erforderlichen Grundlagen und zur Ermittlung möglicher Maßnahmen für den Klima- schutz begonnen. Sie wurde dabei unterstützt von der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH (NLG).

Mit dem Klimaschutzkonzept sind neben der Erstellung einer fortschreibbaren Energie- und CO2–Bilanz, die den Nachweis über den lokalen Energieverbrauch und CO2-Ausstoss pro Kopf erbringt, umsetzbare Projekte und Maßnahmen in den Bereichen Energieversorgung, Energieeinsparung, Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien erarbeitet wor- den.

1.3.1. Leitbild Die klimafreundliche Samtgemeinde!

Die Samtgemeinde hat vier Leitsätze zum Klimaschutz entwickelt, die bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes berücksichtigt werden müssen:

1. Die Säulen der Energieversorgung sollen zukünftig sein: • regional erzeugte Energie aus regenerativen Energiequellen, • regionale Wärmenetze zur Versorgung der eigenen Liegenschaften und der privaten Haushalte

2. Vor dem Hintergrund des Leitsatzes zur Energieversorgung (Verwendung von regenativer, regional erzeugter Energie) soll dieser bei der Bauleitplanung grundsätzlich im Vorfeld der Planungen berücksichtigt werden.

3. Das Einsparen von Energie und der effiziente Energieeinsatz sollen als wichtiger Bei- trag zum Klimaschutz bei allen Entscheidungen der Samtgemeinde Berücksichtigung finden.

4. Die Elektromobilität , z.B. im Fuhrpark der Gemeinden, für Zustelldienste sowie soziale Dienste, soll aktiv gefördert werden. Dabei soll ausschließlich regenerativ erzeugter Strom Verwendung finden.

Aus den vier Leitsätzen zum Klimaschutz sind konkrete Ziele für den Klimaschutz in der Samtgemeinde entwickelt worden.

1.3.2. Ziele für den Klimaschutz in der Samtgemeinde

Mit Hilfe dieser Planungsgrundlage soll(en) in den nächsten 10 bis 15 Jahren • die Wärmeversorgung der kommunalen und privaten Liegenschaften soweit wie möglich auf Energieträger aus regional erzeugter regenerativer Energie umgestellt werden, mindestens auf 50 % des Energieverbrauchs bzw. bei 50 % der Liegenschaf-

NLG Hannover 27. Januar 2015 14 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

ten. • die THG-Emissionen , bezogen auf CO2, bis 2030 im Samtgemeindegebiet um min- destens 30 % im Gegensatz zu 1990 gesenkt werden. • die Elektromobilität mit regenerativen Strom ermöglicht werden. Der Zeithorizont des Klimaschutzkonzepts erstreckt sich zunächst bis zum Jahr 2030. Er kann (jährlich/bei Bedarf) angepasst werden.

1.3.3. Umsetzung der Maßnahmen

Bei der nun folgenden Umsetzung der Maßnahmen sollen die vielfältig vorhandenen Initiati- ven und Aktivitäten in den Mitgliedskommunen aufgegriffen werden. Bürger, Betreiber von regionalen Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, die Schornsteinfeger, die Hand- werker, Architekten, und örtliche Energieberater haben im Rahmen dieses Konzeptes die Gelegenheit wahrgenommen, ihre Ideen einzubringen und sich konkret für den Klimaschutz zu engagieren und somit zur Zukunftssicherung ihrer Gemeinden beizutragen.

Die beteiligten Gemeinden wollen Klimaschutz durch Orientierung an den nationalen Klima- schutzzielen: Die Treibhausgasemissionen sollen bundesweit bis zum Jahr 2050 um 80-95% unter das Niveau von 1990 sinken. Dazu will die Samtgemeinde Flotwedel ihren Teil beitra- gen.

2. Planungen und Festlegungen zum Thema Klimaschutz

2.1. Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen

Im Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen 2012 (LROP) sind Ziele und Grundsätze der Raumordnung in Niedersachsen festgelegt. Die Ziele sind für Kommunen verbindlich und müssen daher von der Samtgemeinde übernommen und berücksichtigt werden; die Grund- sätze sind in die entsprechenden Abwägungsentscheidungen, z. B. zur Bauleitplanung, ein- zubeziehen.

Im LROP wird als Ziel festgelegt, dass für die Nutzung von Windenergie geeignete raumbe- deutsame Standorte zu sichern sind. In den Regionalen Raumordnungsprogrammen seien Vorrang- oder Eignungsgebiete unter Berücksichtigung der so genannten „Repowering- Möglichkeiten“ festzulegen. Unter „Repowering“ ist eine Steigerung des Energiegewinns durch technisch verbesserte und wirtschaftlichere Windkraftanlagen an bereits vorhandenen Standorten zu verstehen.

Nach einem Entwurf zur Änderung des LROP wurde als Grundsatz der Raumordnung fest- gelegt, dass Höhenbegrenzungen in Vorrang- und Eignungsgebieten für die Windenergie- nutzung nicht festgelegt werden sollen. Wald solle nicht für die Nutzung der Windenergie in Anspruch genommen werden, es sei denn, dass ansonsten keine weiteren Flächenpotenzia- le zur Verfügung stehen und dass es sich um Waldflächen handelt, die mit technischen Ein- richtungen oder Bauten vorbelastet sind. Solche Wälder sind im Flotwedel nicht vorhanden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 15 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Das LROP Niedersachsen befindet sich zurzeit erneut im Änderungsverfahren (Teilnovelle). Die Auslegung fand in der Zeit vom 28.07.2014 bis 31.10.2014 statt.

2.2. Regionales Raumordnungsprogramm 2005 für den Landkreis Celle

Im Regionalen Raumordnungsprogramm 2005 für den Landkreis Celle werden keine konkre- ten Vorrangstandorte für Windenergieanlagen vorgesehen, da die meisten Kommunen be- reits selbst Standorte festgelegt hätten und etliche Anlagen existieren bzw. vorgesehen sei- en. Weiterhin wird erläutert, dass drei oder mehr Windenergieanlagen in einem erkennbar engen räumlichen Zusammenhang bzw. in der Regel Einzelanlagen mit einer Gesamthöhe von über 100 m aufgrund ihrer im reliefschwachen Landkreis Celle wesentlichen optischen Dominanz als raumbedeutsam anzusehen seien.

Als verbindliches raumordnerisches Ziel der Raumordnung sind unzerschnittene Land- schaftsräume über 100 km² bzw. mit regionaler Bedeutung ab 50 km² zu erhalten, soweit keine vorrangigen Interessen für die Entwicklung des Landkreises berührt werden. Dass Be- bauungen und störende Nutzungen einen ausreichenden Abstand vom Waldrand einhalten sollen, ist ein raumordnerischer Grundsatz, der bei der Planungsentscheidung der Kommune mit in die Abwägung einzustellen ist.

2.3. ILEK 2012 Aller-Fuhse-Aue

Um die ländliche Entwicklung auf Grundlage einer fundierten und auf die Region zugeschnit- tenen Strategie realisieren zu können, haben die Gemeinde Uetze, die Gemeinden Adel- heidsdorf, Nienhagen und Wathlingen in der Samtgemeinden Wathlingen, die Gemeinden Bröckel, Eicklingen, Langlingen und Wienhausen in der Samtgemeinde Flotwedel sowie die Stadt Celle für ihren Ortsteil Altencelle im August 2011 den Entschluss gefasst, sich als ILE- Region Aller-Fuhse-Aue aufzustellen, die Gewährung eines Regionalmanagements bean- tragt und die Erstellung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) in Auf- trag gegeben.

Das integrierte ländliche Entwicklungskonzept ILEK Aller-Fuhse-Aue liefert einen allgemei- nen Handlungsleitfaden für die mittelfristige ländliche Entwicklung der Region Aller-Fuhse- Aue. Für das Handlungsfeld 3 - Energiewende, Landwirtschaft und Flächennutzung wurde folgendes festgestellt:

„Um das vorhandene Energiepotenzial ausschöpfen zu können und dem steigenden Flä- chenverbrauch gerecht zu werden, müssen vermehrt Flächen für erneuerbare Energien be- reitgestellt werden. Viele der Potenzialflächen befinden sich an Gemeinde- oder Regions- grenzen.“

Das trifft auch für die Samtgemeinde Flotwedel zu, einige vorhandene und geplante Flächen für Biogasanlagen bzw. Windkraftanlagen liegen an den Grenzen der Mitgliedsgemeinden zum Außenraum.

„Daher spielen interkommunale Ansätze und Nachhaltigkeitskonzepte bei dessen Auswei-

NLG Hannover 27. Januar 2015 16 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

sung eine entscheidende Rolle. So können die Gemeinden beispielsweise durch eine Ko- operation in der Bauleitplanung Sondergebiete für Bioenergie ausweisen und den Landwirten so die Möglichkeit geben, sich mit dem Anbau energetisch verwertbarer Biomasse ein zwei- tes Standbein aufzubauen.“

Bisher ist von einer Kooperation über kommunale Grenzen hinweg in der Bauleitplanung noch kein Gebrauch gemacht worden.

„Die Landwirtschaft und Forstwirtschaft stellt in der Region „Aller-Fuhse-Aue“ den wichtigsten Nutzer der Landschaft dar. Aufgrund verbesserter Anbau- und Düngemethoden konnte sich die Landwirtschaft auf den an sich nicht sehr fruchtbaren Böden gut behaupten und für die Zukunft aufstellen. In der traditionellen Kombination mit Tierhaltung, Milchvieh wie Masttier- haltung, sahen die Betriebe der Region über viele Jahrzehnte ihr Auskommen. Zwei Ten- denzen haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verstärkt. Zum einen der Zwang, immer effizienter und wirtschaftlicher arbeiten zu müssen. Die Idylle vom bäuerlichen Fami- lienbetrieb weicht dem Bild eines modernen leistungsfähigen landwirtschaftlichen Betriebs, der mit großem Maschineneinsatz in der Lage ist, seine Flächen zu bewirtschaften. Hierzu benötigt er gut befahrbare und praktische landwirtschaftliche Wege, die es in der Region weithin überall gibt. Zum anderen besteht die Tendenz zu industriellen Schlacht- und Ver- marktungsmethoden, die die Landwirtschaft zum Aufbau und Betrieb noch größerer und effi- zienterer Masttierhaltungen animiert (…).“

„Mit der beabsichtigten Energiewende hin zu erneuerbaren Energien erweitert sich das Bild der Landwirtschaft erneut. Die Zukunft der Energie kommt aus dem ländlichen Raum und schafft, richtig gesteuert, in hohem Maße regionale Wertschöpfung. Biogasanlagen und Windkraftanlagen sind schon in der Region vertreten und können noch mehr als bisher zur Einkommenssteigerung der landwirtschaftlichen Betriebe beitragen. Diese Entwicklung nachhaltig zu gestalten wird nicht leicht und stellt alle Beteiligten der Region vor große ge- samtgesellschaftliche Herausforderungen. Eine kontinuierliche Reduzierung des Energiever- brauchs und ein fortlaufender Ausbau erneuerbarer Energien sind jedoch durchaus in der Lage, als treibende Kraft zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung zu dienen. Neben den Schwierigkeiten der Regionalplanung Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen, wurden auch andere Bedenken zum vermehrten Aufbau von Biogasanlage in der Region laut. Die mit dem Anbau von Energiepflanzen einhergehende „Vermaisung“ der Landschaft beispielsweise hat nicht nur Auswirklungen auf die Jagd, sondern beeinflusst den Bereich Naherholung und Tourismus und wirkt sich negativ auf das Landschaftsbild und insbesondere die Natur aus. Die Maisfelder stehen in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und sorgen aufgrund des Abtransportes für ein zusätzliches Verkehrsaufkommen. Hinzu kommen anlagenbedingte Immissionen, wie Lärm- oder Geruchsbelästigungen. Nicht nur der Abtransport des Maises, sondern auch die Erschließung der Flächen sorgt für eine erhöhte Belastung der Verkehrs- flächen und Folgekosten für den Ausbau und die Instandhaltung der Anlagen. Eine übermä- ßige Ansiedlung von Biogasanlagen kann zur Zersiedelung der Landschaft, einer Wertmin- derung der umliegenden Wohngebäude und einer Erhöhung der Pachtpreise für konventio- nelle Landwirtschaft führen. Um der „Vermaisung“ entgegen zu wirken, sollte über den An- bau der durchwachsenen Silphie als eine vielversprechende Alternative zum Mais nachge- dacht werden. Durch den verstärkten Nutzen erneuerbarer Energien durch Biogasanlagen und Windkrafträder besteht auch die Gefahr der Ausbreitung von Monokulturen und einer

NLG Hannover 27. Januar 2015 17 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

damit verbundenen Verarmung des Landschaftsbildes. Neben den vielen Vorteilen partizipa- tiver Ansätze, müssen besonders im Bereich der erneuerbaren Energien auch die Grenzen der Nachhaltigkeit und der Partizipation aufgezeigt werden. Im Sinne eines zeitnahen Aus- baus der neuen Energieformen muss es ein Mitspracherecht geben, dieses sollte jedoch keinesfalls uneingeschränkt sein“ (Auszug aus dem ILEK-Bericht Integriertes ländliches Ent- wicklungskonzept Aller-Fuhse-Aue, 2. geänderte Auflage April 2013).

2.4. Klimaschutzaktivitäten im Landkreis Celle

Der Landkreis Celle kooperiert im Bereich Klimaschutz mit verschiedenen öffentlichen und privaten Akteuren und beteiligt sich an der Kommunalen Klimaschutzagentur KKC gGmbH, die sowohl Beratungsleistungen als auch Förderprogramme anbietet.

Wer? Was? Laufzeit

Landkreis

Landkreis Celle energetische Sanierung von kreiseigenen laufend Kommunale Gebäudewirt- Gebäuden schaft Energieberichte Energiesparprojekt "Schüler für Klimaschutz" Förderprogramme

Landkreis Celle Beratung und Begleitung von Unternehmen laufend Amt 60 Wirtschafsförderung und kreisangehörigen Kommunen Zusammenarbeit mit Akteuren Netzwerkarbeit Kooperation mit den Fachabteilungen Bau- recht, Reg. Raumordnung und Naturschutz

Kommunale Klimaschutz- Zusammenschluss aller kreisangehörigen seit 2009 agentur KKC gGmbH Kommunen, der Gemeinde Wietzendorf und der SVO (Energieversorger) Umsetzung und Initiierung von Projekten zur CO2-Minderung Beratung zur Nutzung von Förderprogram- men Monitoring des Energiebedarfs in der Region Beratungsleistungen für private Haushalte, private und öffentliche Unternehmen sowie Einrichtungen der öffentlichen Hand Förderprogramme

Technologietransferzentrum Beratung von Unternehmen zu Förder- und Elbe-Weser TZEW Kreditprogrammen (Innovation und Ener-

NLG Hannover 27. Januar 2015 18 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Wer? Was? Laufzeit giemanagement) Zusammenarbeit mit dem RKW

Rationalisierungs- und Zusammenarbeit mit der Wirtschafsförde- seit 2012 Innovationszentrum der rung und TZEW Deutschen Wirtschaft e. V. kostenfreie Energieeffizienzberatungen für RKW Unternehmen Unterstützung bei der Einwerbung von För- dermitteln

Forschung und Entwicklung

Leuphana-Universität EU-Projekt. Themenfeld "Nachhaltige Ener- gie Unternehmenswettbewerb "Regionale Roh- stoffstrategie/ Rohstoffquelle Produkt"

Schaufenster "Unsere Pferdestärken werden elektrisch - ab Herbst Elektromobilität E-Mobilität in Niedersachsen" 2013

Projekt Metropolregion E Handlungsleitfaden für Energieplanungen September 2011 - Juli 2013

Geo-Energy e. V. Förderung von Technologien, Standards und Infrastrukturen für die effiziente Erschlie- ßung und Nutzung der Energieträger Erdöl, Erdgas und Erdwärme

Projekte

Leader Aller-Leine-Tal: Bestandsanalysen, Potenzialanalysen zum "Auf dem Weg zur Ausbau erneuerbarer Energien 100% Energie-Region +"

Leader Lachte-Lutter-Lüß: Expertenbefragungen 2013 "Auf dem Weg zur klima- Liste mit zertifizierten Energieberatern wandelangepassten Region Infoveranstaltungen "Energetische Sanie- Lachte-Lutter-Lüß" rung privater Gebäude und Möglichkeiten der Förderung"

Klimaschutzteilkonzept mit Klimaschutzteilkonzept "Energieregion Aller- 2009/ 2012 Einstellung eines Klimama- Leine-Tal": Maßnahmen zur Energieeinspa- nagers rung und integriertes Wärmenutzungskon- zept für öffentliche Gebäude der Region" KSM: Umsetzung von Energiesparmaßnah-

NLG Hannover 27. Januar 2015 19 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Wer? Was? Laufzeit men in den öffentlichen Liegenschaften Energiesparwettbewerbe an Schulen Aufbau Energienetzwerk

Dienstleister

SVO (EVU) Beratungsangebot zu den Themen Energie- sparen, Förderungen, E-Mobilität

Service- und Kompetenz- Beratung von Kommunen zentrum: Kommunaler Kli- maschutz

Klimaschutzkonzepte im Landkreis Celle

SG Flotwedel 2013-2014

SG Wathlingen

Gemeinde Wietze

Gemeinde Hambühren

Tabelle 1: Klimaschutzaktivitäten im Landkreis Celle, Daten des Landkreises 2014

2.5. CarSharing

Mit dem Car-Sharingprojekt von stadtmobil Hannover und der SVO Vertrieb GmbH stehen erstmals zwei Elektrofahrzeuge und ein Benzinfahrzeug in Celle für Privatkunden und Fir- menkunden bereit. Bequem, flexibel und günstig unterwegs zu sein und sich dafür ein Fahr- zeug zu teilen stellt heutzutage eine attraktive Alternative zum eigenen Auto dar.

Dabei unterstützt die SVO Vertrieb den CarSharer mit der notwendigen Ladeinfrastruktur und berät bei Vertragsabschluss vor Ort. Zudem stellt die Stadt Celle im Innenstadtbereich zwei Stellplätze zur Verfügung.

NLG Hannover 27. Januar 2015 20 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

2.6. Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg

Die Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH wurde im Sommer 2009 von Kommunen, Unternehmen und wirtschaftsnahen Verbänden, Hochschulen und dem Land Niedersachsen gegründet. Die Samtgemeinde Flotwedel liegt im Einflussbereich der Metropolregion.

Bei ihrem Engagement für Elektromobilität knüpfen die Kommunen in der Metropolregion an den im Mai 2011 gefassten Beschluss an, als erste Metropolregion in Deutschland den Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität bis zum Jahr 2050 zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Hier bekennen sich die Kommunen zu einer "lokalen und regiona- len Verkehrspolitik, die den Einsatz effizienterer Antriebstechnologien unterstützt." Städte, Landkreise und regionale Verbände im Verein „Kommunen in der Metropolregion“ entfalten eine breite Palette von Aktivitäten, die von einer elektromobilfreundlichen Beschaffungspoli- tik, über die Bevorzugung von Elektrofahrzeugen beim Parken, dem Einsatz für eine vorbild- liche Ladeinfrastruktur sowie die Unterstützung von intermodalen Verkehrskonzepten reicht.

Die Metropolregion hat sich als Entwickler, Träger und Partner von Projekten unterschiedli- cher Größenordnung etabliert. Die Metropolregion GmbH koordiniert die 30 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in ihrem Gebiet, sorgt für die regionale und überregionale Öffentlich- keitsarbeit und organisiert den europäischen Wissenstransfer bei der Entwicklung lokaler Strategien. Als herausragendes Beispiel ist hier die Auswahl als eine der vier deutschen Re- gionen „Schaufenster Elektromobilität“ durch die Bundesregierung im Jahr 2012 (Laufzeit bis 2015/16) zu nennen. Hochschulen, Unternehmen und Kommunen erhalten im Rahmen die- ser Initiative Bundes- und Landesmittel von rund 48 Millionen Euro.

Der Verein „Kommunen in der Metropolregion “ betreibt eine große Elektrofahrzeugflotte und hat mit der Erklärung Metropolregion elektrisieren im Juni 2014 die Grundlage für ein ge- meinsames Vorgehen für die Entwicklung der Metropolregion zu einem führenden Standort für Elektromobilität in Europa geschaffen. Hier stützten sich die Kommunen auch auf das im Jahr 2011 vereinbarte Ziel, bis zum Jahr 2050 den Energiebedarf für Strom, Wärme und Mo- bilität zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen zu decken . Die Metropolregion verfolgte bereits in ihrer Vorläuferorganisation das Konzept der Radschnellwege . Im Zuge des Schau- fensters Elektromobilität wird derzeit der erste E-Radschnellweg Deutschlands in Göttingen realisiert.

Im Rahmen der Aktionen der Metropolregion haben die Celler Parkbetriebe in der Stadt Celle ihre drei Parkhäuser mit E-Tanksäulen ausgestattet und bieten ihren Kunden die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge aufzuladen. Für das Tanken ist lediglich die Parkkarte erforderlich, berechnet wird nur das Parken selbst.

2.6.1. E-Ladestationen in der Stadt Celle

Die E-Tanksäulen in den Parkhäusern Nordwall, Südwall und Congress Union in der Stadt Celle verstehen sich als innovativer Beitrag zur Entwicklung von E-Mobilität und zur Scho- nung der Umwelt. Deshalb werden sie klimafreundlich gespeist – mit „NaturWatt“, dem Ökostrom der SVO Vertrieb GmbH. Weiterhin kostenlos zur Verfügung stehen die Ladestati- onen für E-Bikes in den Fahrradparkhäusern auf der P&R-Anlage am Bahnhof und im Park- haus Nordwall (siehe oben, 2.5.).

NLG Hannover 27. Januar 2015 21 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

2.6.2. Aktion „Autotausch“

Um Kommunalpolitiker als lokale Entscheidungsträger weiter für das Thema zu sensibilisie- ren, können die Kommunalpolitiker über die Metropolregion gemeinsam mit dem Amt electric und in Kooperation mit dem VCD Landesverband Niedersachen sowie dem Naturschutzver- band Niedersachsen einen Autotausch machen, d h., der eigene (Privat-)PKW wird für einen bestimmten Zeitraum gegen ein E-Auto getauscht. Das Ziel: Elektromobilität erfahrbar ma- chen und für zehn Tage Probe fahren. Auch die Samtgemeinde Flotwedel kann am Auto- tausch teilnehmen, die Aktion ist für den Oktober 2014 vorgesehen. Am Ende der jeweiligen Aktion kann der Kommunalpolitiker eine Abschlussveranstaltung durchführen, um über seine Erfahrungen mit dem E-Mobil öffentlichkeitswirksam zu berichten. Diese Aktion ist Teil des Maßnahmenkatalogs.

2.7. Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Flotwedel

2.7.1. Biogasanlagen (Flächennutzungsplan 16. Änderung vom 28.10.2010)

Politischer Wille der Samtgemeinde ist es, die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Ener- gien zu unterstützen und planerisch vorzubereiten. Dazu sollten auch Biogas-Anlagen mit einer elektrischen Leistung über 0,5 MW ermöglicht werden. Diese fallen nicht unter die Pri- vilegierung nach § 35 BauGB und würden durch die Darstellung von Sonderbauflächen bzw. Sondergebieten zugewiesene Standortflächen erhalten. Dadurch sollten zugleich zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten für die landwirtschaftlichen Betriebe geschaffen und ein Beitrag zu ihrer Standortsicherung geleistet werden.

Vorhandene Anlagen befinden sich in Eicklingen, Langlingen und Wienhausen. Die Anlagen- standorte und die Erweiterungsflächen sind als Sondergebiete Biogas dargestellt.

Teilfläche Darstellung im Flächennutzungsplan Fläche [ha]

Eicklingen 1 SO Biogas 2,14

Langlingen 1 SO Biogas 1,98

Langlingen 2 SO Biogas 1,38

Langlingen 3 SO Biogas 1,05

Wienhausen 1 SO Biogas 3,76

Summe 10,31

Tabelle 2: Sondergebiete für Biogasanlagen-Standorte in der SG, Flächennutzungsplan (FNP) der Samt- gemeinde (SG), 16. Änderung

NLG Hannover 27. Januar 2015 22 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

2.7.2. Windenergie (Flächennutzungsplan 17. Änderung)

Ein Windpark befindet sich südlich Eicklingen, zwei weitere in der Gemarkung Bröckel und ein dritter südöstlich Langlingen. Die Fläche südlich von Eicklingen ist mit drei Anlagen be- baut, zwei weitere Anlagen liegen in der Gemarkung Bröckel an der Grenze zur Gemarkung Eicklingen. In der Gemarkung Bröckel gibt es eine weitere Fläche, auf der fünf Anlagen in- stalliert sind. In der Gemarkung Langlingen befinden sich drei Anlagen, also insgesamt drei- zehn Anlagen im Samtgemeindegebiet.

Aufgrund der allgemein angestrebten verstärkten Nutzung von Windenergie wurde das Samtgemeindegebiet für die 17. Änderung des Flächennutzungsplanes daraufhin untersucht, ob die bislang ausgewiesenen Flächen für die Windkraftnutzung verändert oder ergänzt wer- den können. Mit der Darstellung von solchen Flächen im Flächennutzungsplan soll parallel dazu das übrige Samtgemeindegebiet im Allgemeinen für die Windkraftnutzung ausge- schlossen werden.

Es bestanden vier Geltungsbereiche von Bebauungsplänen für Windkraftanlagen in der Samtgemeinde. Die Verfahren zur Auslegung des Flächennutzungsplanes im Rahmen der 17. Änderung und der Aufhebung der vier vorhandenen Bebauungspläne wurden im Paral- lelverfahren durchgeführt.

Im Rahmen der frühzeitigen Verfahren nach § 3 (1) BauGB und § 4 (1) BauGB sind eine Vielzahl von Anregungen eingegangen. Daraus ergibt sich, dass von den ursprünglichen neun Teilbereichen (Ergebnis Potenzialanalyse) lediglich Teilbereiche im künftigen Verfahren verbleiben.

Die Anlagen in den bestehenden Bereichen genießen Bestandsschutz. Ein Repowering wird dort allerdings nicht möglich sein.

NLG Hannover 27. Januar 2015 23 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

3. Bestandsanalyse der Klimaschutzaktivitäten in der Samtgemeinde

3.1. Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energien

3.1.1. Strom aus Biogasanlagen

Ort kWp_el kWh (2012) kWh (av.) kWh/kW

1 Eicklingen/ Gr. Eicklingen 515 4.318.635 3.640.297 7.068

2 Eicklingen/ Kl. Eicklingen 255 1.843.913 1.843.913 7.231

3 Langlingen/ Hohnebostel 870 6.906.138 6.479.458 7.447

4 Langlingen/ Neuhaus 781 6.097.468 5.385.233 6.895

5 Langlingen 350 2.629.700 2.629.700 7.513

6 Langlingen/ Hohnebostel 470 3.286.272 3.012.261 6.409

7 Langlingen/ Neuhaus 370 3.165.880 3.165.880 8.556

8 Langlingen 400 3.283.599 3.283.599 8.208

9 Langlingen 250 700.267 700.267 2.801

10 Wienhausen/ Oppershausen 190 1.648.535 1.623.184 8.543

11 Wienhausen/ Oppershausen 250 2.103.629 2.103.629 8.414

12 Wienhausen/ Nordburg 250 2.066.778 2.066.778 8.267

13 Wienhausen/ Nordburg 250 1.977.754 1.977.754 7.911 Summe Anlagen 13 Summe [kWh] 40.028.568 37.911.952 Summe [MWh] 40.029 37.912

Tabelle 3: Gemeldete Biogasanlagen, Daten: energymap, 21.02.2014

Diese Tabelle ergibt sich aus den Angaben von energymap. Die CU Netz GmbH meldet für ihr Netzgebiet ebenfalls dreizehn Anlagen, die im Jahr 2013 41.883 MWh eingespeist haben. Im Jahr 2012 waren es im Bereich der CU Netz GmbH 40.029 MWh (siehe oben, gleicher Wert).

NLG Hannover 27. Januar 2015 24 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

3.1.2. Windkraftanlagen

Ort kWp_el kWh (2012) kWh (av.) kWh/kW 1 Bröckel 600 846.638 945.365 1.575 2 Bröckel 2.000 2.715.563 3.462.101 1.731 3 Bröckel 2.000 2.715.564 3.462.102 1.731 4 Bröckel 2.000 2.715.564 3.461.957 1.730 5 Bröckel 2.000 2.715.564 3.461.046 1.730 6 Bröckel / Eicklingen 2.000 3.314.736 3.728.236 1.864 Eicklingen/ 7 Gr. Eicklingen 850 1.181.056 1.310.256 1.541 Eicklingen/ ‚ 8 Gr. Eicklingen 850 1.181.056 1.358.473 1.598 9 Langlingen 750 951.358 1.057.000 1.409 10 Langlingen 850 1.225.738 1.341.370 1.578 11 Langlingen 800 1.165.076 1.233.777 1.542

Summe Anla- gen 11 Summe [kWh] 20.727.913 24.821.687 Summe [MWh] 20.728 24.822

Tabelle 4: Windkraftanlagen, Daten: energymap, 21.02.2014

Zwei der insgesamt dreizehn Anlagen sind in der Aufstellung von energymap nicht erfasst. Die Windkraftanlagen im Samtgemeindegebiet sind relativ klein dimensioniert im Verhältnis zu den heute üblichen Anlagengrößen (> 3 MW). Fünf Anlagen (Gemarkung Bröckel) spei- sen in das Netz der Avacon ein, die anderen acht Anlagen in das Netz der CU Netz GmbH. Für das Gebiet der CU Netz GmbH werden im Jahr 2013 aus Windenergie 10.511 MWh ein- gespeist, im Jahr 2012 waren es 6.551 MWh. Die fünf Anlagen, die in das Netz der Avacon einspeisen, speisen ca. 12.959 MWh/a (2013) ein. Zusammen ergeben sich für das Jahr 2013 im Samtgemeindegebiet 23.470 MWh/a. Im Prinzip können die Windkraftanlagen den gesamten Stromverbrauch der privaten Haushalte abdecken.

NLG Hannover 27. Januar 2015 25 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

3.1.3. Wasserkraftanlage in Wienhausen

Ort kWp_el kWh (2012) kWh (av.) kWh/kW Wienhausen 15 80.440 78.255,50 5.217

Summe [kWh] 80.440 78.255,50 Summe [MWh] 80,44 78,26

Tabelle 5: Wasserkraftanlage, Daten: energymap, 21.02.2014

Die Zahl von ca. 80 MWh wird von der CU Netz GmbH für 2012 gemeldet, im Jahr 2013 sind es 73 MWh.

3.1.4. Photovoltaikanlagen

Nr. kWp_el kWh (2012) kWh (average) kWh/kW 1 2,4 1.717 1.820,75 758 2 1,96 1.800 1.814,25 925 3 12,03 11.291 11.318,25 940 4 12,03 11.291 10.892 905 5 4,32 3.964 3.991,25 923 6 7,56 7.011 7.134,75 943 7 30 25.653 26.675 889 8 36,96 30.939 33.585,33 908 9 39,2 34.212 35.523,33 906 10 36,96 33.831 33.878 916 11 26,18 24.843 25.018,67 955 12 10,26 9.195 9.342,33 910 13 29,9 28.271 29.352,67 981 14 18,4 15.555 15.669,33 851 15 29,4 27.292 27.644 940 16 58,5 53.469 53.990 922 17 9,99 9.424 9.947,50 995 18 25,2 23.707 24.200 960 19 10,06 10.844 11.208 1.114 20 9,47 9.574 9.906 1.046 21 12,88 12.361 12.800 993 22 19,8 18.063 18.598 939 23 4,1 3.921 4.058 989 24 10,34 10.012 10.319 997 25 8,88 7.800 7.951 895 26 10,4 9.718 9.940,50 955 27 10,64 11.060 11.060 1.039 28 5,29 3.534 3.534 668 29 45,97 38.172 38.172 830

NLG Hannover 27. Januar 2015 26 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Nr. kWp_el kWh (2012) kWh (average) kWh/kW 30 9,36 7.896 7.896 843 31 16,94 14.354 14.354 847 32 5,76 5.321 5.321 923 33 72,52 55.811 55.811 769 34 9,89 7.760 7.760 784 35 95,2 84.350 84.350 886 36 45,12 28.600 0 0 37 7,28 0 0 0 38 5,265 0 0 0 39 1,1 748 856,25 778 40 1,1 1.276 1.116,25 1.014 41 3,52 2.812 2.847,75 809 42 0,85 764 617,75 726 43 0,44 306 230,75 524 44 1,8 1.151 1.471,50 817 45 30 25.456 57.605,50 1.920 46 17,2 14.595 14.370 835 47 58,24 49.418 48.895 839 48 36,54 29.277 30.317,25 829 49 5,9 5.050 5.132,50 869 50 3,96 3.730 3.678,75 928 51 2,52 2.212 2.223,75 882 52 4,32 3.613 3.691 854 53 2,4 1.874 2.019 841 54 10,4 10.336 10.360,67 996 55 4,86 5.021 4.925,67 1.013 56 3,15 2.412 2.446,33 776 57 7,05 6.670 6.709,67 951 58 5,95 6.046 6.045,33 1.016 59 9,9 9.701 9.748 984 60 10,1 10.512 10.689 1.058 61 4,6 4.234 3.873,33 842 62 25,74 21.307 21.581 838 63 4,68 4.550 4.550,33 972 64 8 7.947 7.947 993 65 4,83 4.477 4.432,33 917 66 10,2 8.256 8.543 837 67 7,2 6.783 6.771,33 940 68 29,9 27.848 28.154,67 941 69 6,46 5.675 5.728 886 70 25 28.803 29.441,50 1.177 71 31,68 29.597 30.396,50 959 72 30,38 29.309 30.155,50 992 73 8,19 6.881 7.286,50 889 74 23,44 21.264 21.794 929 75 30,38 28.685 29.593,50 974 76 14,72 12.929 13.376,50 908

NLG Hannover 27. Januar 2015 27 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Nr. kWp_el kWh (2012) kWh (average) kWh/kW 77 4,62 4.204 4.342,50 939 78 7,2 7.065 7.134,50 990 79 32,06 31.114 31.942 996 80 16,65 16.748 17.236,50 1.035 81 10,36 8.711 8.736 843 82 30 26.887 28.293 943 83 8,7 8.954 9.201 1.057 84 5,92 4.180 4.267,50 720 85 10,07 9.598 10.097 1.002 86 29,84 27.600 28.546 956 87 5,4 5.531 5.701 1.055 88 24 22.480 21.744,50 906 89 60,48 51.200 53.357,50 882 90 5,52 5.514 5.708 1.034 91 250,26 236.871 240.857,50 962 92 15 10.531 10.504,50 700 93 10,35 10.499 10.499 1.014 94 30,6 27.328 27.328 893 95 19,32 16.694 16.694 864 96 9,89 8.692 8.692 878 97 17,25 16.819 16.819 975 98 8,64 9.339 9.339 1.080 99 30,13 25.559 25.559 848 100 48,96 45.645 45.645 932 101 5,52 5.685 5.685 1.029 102 5,09 4.961 4.961 974 103 5,4 5.115 5.115 947 104 7,74 6.145 6.145 793 105 8,28 7.279 7.279 879 106 14,72 13.213 13.213 897 107 19 15.585 15.585 820 108 19,2 19.962 19.962 1.039 109 3,01 3.051 3.051 1.013 110 5,13 4.264 4.264 831 111 7 7.291 7.291 1.041 112 27,36 23.307 23.307 851 113 19,32 17.700 17.700 916 114 92,81 62.919 62.919 677 115 27,73 24.934 24.934 899 116 5,98 3.998 0 0 117 14,46 9.187 0 0 118 59,4 34.434 0 0 119 27,6 0 0 0 120 9,45 3.095 0 0 121 17,64 5.754 0 0 122 8,97 1.430 0 0 123 6,24 894 0 0

NLG Hannover 27. Januar 2015 28 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Nr. kWp_el kWh (2012) kWh (average) kWh/kW 124 4,875 0 0 0 125 6,05 0 0 0 126 9,75 0 0 0 127 4,41 0 0 0 128 30 0 0 0 129 6,89 0 0 0 130 20 0 0 0 131 9,81 0 0 0 132 12 7.906 8.227,50 685 133 2 1.781 1.885,75 942 134 7,3 5.906 5.814,50 796 135 9,5 7.573 7.517 791 136 6,2 4.131 4.836,80 780 137 1,8 1.449 1.430 794 138 25 21.950 22.652 906 139 34,83 32.193 32.481,67 932 140 16,56 12.985 12.672,33 765 141 29,52 28.957 28.898 978 142 24,3 21.817 21.906,67 901 143 9,03 8.529 8.449,33 935 144 30 28.002 26.347 878 145 10,11 10.254 10.137,33 1.002 146 29,03 25.362 25.681 884 147 6,9 6.760 6.186,33 896 148 10,36 9.806 10.152,50 979 149 7,99 7.511 7.809,50 977 150 7,36 6.427 6.626,50 900 151 12 12.978 13.402,50 1.116 152 495,47 475.032 484.106 977 153 2,76 2.677 2.677 969 154 16,92 15.479 15.479 914 155 30,08 28.790 28.790 957 156 6,72 5.838 5.838 868 157 80,91 75.156 75.156 928 158 11,5 9.778 9.778 850 159 14,06 13.743 13.743 977 160 198,94 162.819 162.819 818 161 93 73.248 73.248 787 162 60 47.124 47.124 785 163 12,88 11.409 11.409 885 164 5,88 4.937 0 0 165 7,2 5.980 0 0 166 23,04 18.696 0 0 167 8,09 6.110 0 0 168 8,88 4.342 0 0 169 1,5 458 0 0 170 207,27 93.760 0 0

NLG Hannover 27. Januar 2015 29 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Nr. kWp_el kWh (2012) kWh (average) kWh/kW 171 6 991 0 0 172 9,72 0 0 0 173 5,75 0 0 0 174 1,54 1.305 1.241,50 806 175 1,1 968 1.190,75 1.082 176 4,5 3.521 3.587 797 177 1,28 1.324 1.142,50 892 178 4,95 4.369 3.813,50 770 179 4,86 4.410 4.368 898 180 15,82 11.404 11.840,50 748 181 3,2 2.878 2.764,25 863 182 3,5 2.447 2.604 744 183 5,04 3.994 4.067,50 807 184 5,52 4.465 4.139 749 185 5,04 5.208 5.155 1.022 186 6 5.682 5.723 953 187 13,8 11.210 11.339,33 821 188 6,13 5.402 5.552,75 905 189 9 7.851 7.797,33 866 190 12,54 11.916 11.883,33 947 191 1,05 703 722,667 688 192 2,3 2.123 2.115 919 193 7,04 6.834 6.839,67 971 194 2,76 2.321 2.294,33 831 195 7,43 6.700 6.748,67 908 196 5,04 4.883 4.889 970 197 5,04 5.116 5.121 1.016 198 5,76 5.896 5.915,33 1.026 199 29,9 27.388 25.615 856 200 30 28.593 28.678 955 201 33,33 18.367 22.683,50 680 202 19,53 14.314 14.759,50 755 203 7,77 4.865 4.998,50 643 204 26,25 24.634 25.244 961 205 29,14 29.522 30.316 1.040 206 7,99 9.793 8.800,50 1.101 207 5,55 5.306 5.405,50 973 208 5,46 5.420 5.420 992 209 10,77 6.707 6.707 622 210 5,52 4.892 4.892 886 211 129,5 126.625 126.625 977 212 12,6 11.525 11.525 914 213 27,43 22.777 22.777 830 214 10,35 8.415 8.415 813 215 20,45 18.151 18.151 887 216 10,14 10.510 10.510 1.036 217 11,9 11.709 11.709 983

NLG Hannover 27. Januar 2015 30 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Nr. kWp_el kWh (2012) kWh (average) kWh/kW 218 30 22.835 22.835 761 219 191,88 166.031 166.031 865 220 6,56 5.317 5.317 810 221 10,56 9.579 9.579 907 222 4,52 2.911 2.911 644 223 99,98 92.622 92.622 926 224 9,99 8.549 8.549 855 225 5,75 5.675 0 0 226 250,88 200.128 0 0 227 6,87 6.334 0 0 228 29,4 22.788 0 0 229 236,34 27.394 0 0 230 19,2 0 0 0 231 6,48 0 0 0 232 9,31 0 0 0 233 7,16 0 0 0 234 6,24 0 0 0

Summe Anlagen 234 Summe [kWh] 4.453.357 4.041.325 Summe [MWh] 4.453 4.041 „O“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass keine Angaben vorliegen. Tabelle 6: Photovoltaikanlagen, Daten, energymap, 21.02.2014

Durchschnittlich haben die vorhandenen Dachflächenanlagen eine Leistung von ca. 24 kWp_el, erbringen pro kW ca. 755 kWh und durchschnittlich 17.270 kWh im Jahr. Die Anla- gen produzieren zusammen ca. 4.040 MWh Strom im Jahr.

Diese Einzelangaben beruhen auf den Daten, die von energymap im Internet für Juni 2014 zur Verfügung gestellt wurden. Sie geben über die tatsächlich vorhandenen und betriebenen Anlagen aufgrund der Meldungen der Energieversorgungsunternehmen bei der Bundesnetz- agentur Auskunft, stellen somit die Datenmenge zu einzelnen PV-Anlagen im Samtgemein- degebiet für die Öffentlichkeit dar. Es ergeben sich nur geringe Differenzen zu den Angaben der Gesamtanzahl der Anlagen der CU Netz GmbH, dem örtlichen Energieversorger, der Zahlen für 2013 im EEG-Bericht (s. u.) vorliegen hat (5 Anlagen Differenz, relativ geringfügi- ge Abweichung bei der Leistung 4.705 MW CU Netz 2013 zu 4.453 MW energymap 2014).

Eine Einzelerfassung der PV-Dachflächenanlagen ist nur über die Daten von energymap möglich. Summarisch werden Daten von der CU Netz GmbH über die Stromeinspeisung in deren Netz von 2001 – 2013 zur Verfügung gestellt.

NLG Hannover 27. Januar 2015 31 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

3.1.5. Solarthermieanlagen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Solarthermieanlagen auf Bestandsgebäuden für verschiedene Anwendungsbereiche. Es handelt sich bei der u. g. Anzahl nicht um die Summe der tatsächlich installierten Anlagen, da seit 2010 nur noch An- lagen im Gebäudebestand gefördert werden. Neubaumaßnahmen sind nicht mehr förderfä- hig. Nur für die geförderten Anlagen seit 2010 liegen die Daten vor. Die nicht geförderten Anlagen könnten nur über eine Umfrage bei allen Hauseigentümern in der Samtgemeinde erfasst werden.

Solarthermieanlagen Leistung in Wienhausen gesamt Flachkollektoren Röhrenkollektoren kWh/a Fläche Förderjahr Anzahl Fläche qm Anzahl qm Anzahl Fläche qm 2010 7 61 6 51 1 10 2011 1 13 1 13 2012 0 0 2013 0 0 2014 3 34 3 34 Summe 11 108 10 98 1 10 54.000 Solarthermieanlagen Leistung in Bröckel gesamt Flachkollektoren Röhrenkollektoren kWh/a Fläche Förderjahr Anzahl Fläche qm Anzahl qm Anzahl Fläche qm 2010 4 46 4 46 2011 1 12 1 12 2012 2 24 1 14 1 10 2013 0 0 2014 0 0 Summe 7 82 6 72 1 10 41.000 Solarthermieanlagen Leistung in Eicklingen gesamt Flachkollektoren Röhrenkollektoren kWh/a Fläche Förderjahr Anzahl Fläche qm Anzahl qm Anzahl Fläche qm 2010 5 54 3 32 2 22 2011 3 44 2 34 1 10 2012 2 25 1 10 1 15 2013 1 10 1 10 2014 1 12 1 12 Summe 12 145 7 88 5 57 72.500 Solarthermieanlagen Leistung in Langlingen gesamt Flachkollektoren Röhrenkollektoren kWh/a Fläche Förderjahr Anzahl Fläche qm Anzahl qm Anzahl Fläche qm 2010 2 18 2 18 2011 1 12 1 12 2012 0 0 2013 0 0 2014 1 10 1 10 Summe 4 40 3 28 1 12 20.000 Samtgemeinde 34 375 187.500

Tabelle 7: Solarthermieanlagen in der Samtgemeinde, Daten BAFA, eigene Berechnungen NLG

NLG Hannover 27. Januar 2015 32 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Eine Auswertung der statistischen Daten des BAFA erfolgt über die Annahme von Richtwer- ten für die Leistungen der Einzelanlagen. Das Bundesamt erfasst die Bruttokollektorfläche, nicht die Leistungsangaben der Anlagen.

Die Solarstrahlung in Deutschland liegt je nach Region zwischen 900 und 1.200 kWh pro Quadratmeter im Jahr. Die Verluste der Solarthermie-Anlagen werden mit rund 50 % ange- nommen, sodass der erwartete Ertrag pro Jahr bei durchschnittlich 450 bis 600 kWh pro Quadratmeter Kollektorfläche liegt.

Für das Flotwedel wird die Annahme von 500 kWh/ m2 Bruttokollektorfläche getroffen, bei einer ausgewiesenen Globalstrahlung von 1021 – 1040 kWh/m2 (Jahressumme 2013 für die Samtgemeinde Flotwedel, www.fraunhofer.de ).

Im Flotwedel sind im Jahr 2014 insgesamt 34 geförderte Solarthermieanlagen installiert, die durchschnittlich 10,9 m² Bruttokollektorfläche haben und ca. 187.500 kWh/a (187 MWh/ a) an Leistung erbringen, das sind weniger als 1 % der benötigten Wärme. Die Solarthermiean- lagen werden im Wesentlichen für die Heizungsunterstützung ausgelegt sein.

3.1.6. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Blockheizkraftwerke an Biogasanlagen

Energieträger 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Heizöl EL 0 25.990 30.737 32.491 28.499 47.472 53.665 57.560 35.657 Erdgas 5.753 45.316 37.805 71.846 64.060 96.487 100.157 66.191 45.851

Tabelle 8: Stromproduktion [kWh/a] in kleinen KWK-Anlagen, Daten CU Netz GmbH 2014

Tabelle 8 beschreibt die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) im Netzbereich der CU Netz GmbH, für die nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) der KWK-Bonus für den produzierten und eingespeisten Strom gezahlt wird. Es handelt sich dabei zumeist um kleine- re Hausanlagen, deren Wärmeleistung nicht bekannt ist. Auch die Wärmeleistung der Block- heizkraft(BHKW)-Anlagen an den Biogasanlagen wird bei der CU Netz GmbH nicht erfasst. Dafür stellte die CU Netz GmbH freundlicherweise eine Abschätzung zur Verfügung.

2008 2009 2010 2011 2012 2013 Wärmemenge in kWh 3.810.454 3.953.726 6.116.723 6.063.139 7.222.759 12.391.888

Trocknungsprozesse/ Spargelheizung / Hy- gienisierung 3.000.000 3.000.000 5.000.000 5.000.000 6.000.000 8.000.000 Beheizung von Ställen 300.000 500.000 500.000 500.000 750.000 3.000.000 Beheizung von Wohngebäuden 510.454 453.726 616.723 563.139 472.759 1.391.888 Summen 3.810.454 3.953.726 6.116.723 6.063.139 7.222.759 12.391.888

Tabelle 9: Wärmeproduktion (Annahme) [kWh/a] in Biogasanlagen-BHKW, Daten CU Netz GmbH 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 33 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Die Stromproduktion aus den dreizehn Biogasanlagen, die in das Netz der CU Netz GmbH eingespeisen, beträgt im Jahr 2013 41.883 MWh/ a. Die BHKW an den Biogasanlagen erhal- ten den KWK-Bonus nach EEG für den eingespeisten Strom. Die Aufteilung der Wärmemen- gen erfolgte aufgrund der Kenntnis der Anlagen durch den Netzbetreiber. Die in diesen An- lagen produzierte Wärmemenge, die fossile Energie ersetzt, beträgt im Jahr 2013 wahr- scheinlich ca. 12.392 MWh/ a (siehe Tabelle 9), was weniger als 10% des gesamten Wär- mebedarfs der privaten Haushalte entspricht. Die genaue Wärmeleistung der KWK-Anlagen und der Biogasanlagen lässt sich ohne Haushalts- bzw. Betriebsbefragungen nicht exakt belegen.

2012 Ort kWp_el kWh(2012) kWh(average) kWh/kW 1 Eicklingen/Gr. Eicklingen 515 4.318.635 3.640.296,70 7.068 2 Eicklingen/Kl. Eicklingen 255 1.843.913 1.843.913 7.231 3 Langlingen/Hohnebostel 870 6.906.138 6.479.457,50 7.447 4 Langlingen/Neuhaus 781 6.097.468 5.385.232,67 6.895 5 Langlingen 350 2.629.700 2.629.700 7.513 6 Langlingen/Hohnebostel 470 3.286.272 3.012.261,33 6.409 7 Langlingen/Neuhaus 370 3.165.880 3.165.880 8.556 8 Langlingen 400 3.283.599 3.283.599 8.208 9 Langlingen 250 700.267 700.267 2.801 10 Wienhausen/Oppershausen 190 1.648.535 1.623.183,67 8.543 11 Wienhausen/Oppershausen 250 2.103.629 2.103.629 8.414 12 Wienhausen/Nordburg 250 2.066.778 2.066.778 8.267 13 Wienhausen/Nordburg 250 1.977.754 1.977.754 7.911

Summe der Anlagen 13 Summe [kWh] 40.028.568 37.911.952 Summe [MWh] 40.029 37.912

Tabelle 10: Stromproduktion differenziert für 2012, Daten energymap

3.2. Vorhandene Wärmenetze und dezentralen Anlagen zur Energieerzeugung

3.2.1. Wärmenetz und Hackschnitzelheizung in Wienhausen In Wienhausen gibt es ein Wärmenetz für mehrere Gebäude, das erweitert werden könnte. Das wärmeliefernde Biomasseheizwerk auf der Basis von Holzhackschnitzeln steht in der Mühlenstraße. Das Wärmenetz beliefert neben den Privatgebäuden des Eigentümers das Gebäude der Gemeinde Wienhausen (Touristinformation) und das Hotel am Kloster.

Mögliche Wärmeabnehmer sind gewerbliche und gastronomische Betriebe an einem neu zu errichtenden Strang, der die Schule in Wienhausen einbinden könnte und möglicherweise private Haushalte, die an der Strecke liegen. Das Projekt ist Teil einer Maßnahme aus dem Maßnahmenkatalog.

NLG Hannover 27. Januar 2015 34 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Standort BMHW

Wärmeabnehmer

mögliche Abnehmer

Abbildung 4: Wärmenetz Wienhausen und mögliche Erweiterung

3.2.2. Wärmenetz und Biogasanlage mit BHKW in Langlingen In Langlingen gibt es ein Wärmenetz, in das 68 Haushalte und bisher vier kommunale Lie- genschaften integriert sind. Die Grundlast für das Wärmenetz liefert ein Biogas-BHKW mit

300 – 400 kW therm. Die Spitzenlast wird über eine Holzhackschnitzelheizung mit 500 kW und einem 25.000 Liter Pufferspeicher sichergestellt. Als Notreserve ist die Einbindung einer mo- bilen Ölheizung mit 300 – 500 kW (variabel) möglich. Das Mehrzweckgebäude der Gemein- de Langlingen soll angeschlossen werden. Für das Begegnungszentrum in der Gemeinde Langlingen gibt es erste Verbrauchsdaten ab Oktober 2014.

2013 Verbrauch [kWh] Samtgemeinde Grundschule Langlingen 200.631 Kindergarten Langlingen 11.542 Jugendtreff Langlingen 46.253 Gemeinde Langlingen Mehrzweckgebäude 0 Altes Rathaus, Hauptstraße 51.216 Begegnungszentrum 0 Summe 309.642

Tabelle 11: Wärmeverbrauch kommunale Liegenschaften; Biogas-BHKW Scheller, Daten der SG

NLG Hannover 27. Januar 2015 35 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Wenn davon ausgegangen wird, dass in der Anlage ca. 1.900.000 kWh (Wärme, abgeleitet aus Einsparung Heizöl und Gas) insgesamt produziert werden, verbrauchen die kommuna- len Liegenschaften ca. 17 %, die privaten Haushalte ca. 83 % der Wärme. Durch die Anlage werden etwa 100.000 Liter Heizöl und ca. 90.000 m³ Gas eingespart. Das entspricht einer CO2-Minderung um ca. 524 t/a gegenüber den fossilen Brennstoffen .

Abbildung 5: Wärmenetz in Langlingen mit angeschlossenen Gebäuden, Verwendung des Lageplans mit freundlicher Genehmigung von Lange & Typky KG, 2014

3.2.3. Blockheizkraftwerk in Eicklingen

Um Firmen eine Startmöglichkeit zu geben, werden von der Samtgemeinde Flotwedel im Amtshof verschiedene Räumlichkeiten zu günstigen Konditionen angeboten. Neben der Möglichkeit, Seminarräume für einzelne Tagungen anzumieten, erhalten Existenzgründer die Möglichkeit einen festen Sitz in den Räumlichkeiten zu bekommen. Angesprochen werden dabei in erster Linie Jungunternehmer, die im ländlichen Raum tätig sind und hier ihren Fir- mensitz haben möchten. Die Mietverträge mit der Samtgemeinde Flotwedel sehen vom Grundsatz her eine Verweildauer der Unternehmen von fünf Jahren mit einer Verlänge- rungsoption von je einem Jahr bis zur Höchstdauer von acht Jahren vor.

Die Samtgemeinde Flotwedel hat den Amtshof Eicklingen modernisiert und ein Blockheiz- kraftwerk auf Grundlage von Erdgas zur Wärmeversorgung und zur parallelen Stromerzeu- gung eingebaut. Im Amtshof werden ca. 74.700 kWh/ a für Wärme (Daten für 2011) ver- braucht, die durch das Blockheizkraftwerk bereitgestellt werden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 36 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Normale Brennkessel erzeugen aus Heizöl, Gas oder Holz Wärme. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt daraus zusätzlich Strom, der zur Substitution des Stromes aus dem öffentli- chen Netz verbraucht werden kann. Der überschüssige Strom kann eingespeist werden. Au- ßerdem kann ein BHKW auf Grundlage co2-neutraler Biomasse betrieben werden.

Im Hinblick auf Energieeffizienz liegen Blockheizkraftwerke an der Spitze moderner Haus- technik (> 90%). Der CO2-Ausstoß liegt durch die Kraft-Wärme-Kopplung rund ein Drittel niedriger als bei getrennter Wärme- und Stromgewinnung.

BHKW Vorteile 2

• Unabhängigkeit von teurer Energieversorgung mit Öl oder Gas

• Anlage passt in einen kühlschrankgroßen Kasten

• Zimmerlautstärke bei laufendem Betrieb

• Strom: Verzicht auf Kauf; Vergütung bei Überschüssen, Mineralöl-Steuer-Erstattung

• Umwelt- und Klimaschutz: Betrieb mit CO2-neutraler Biomasse (Biogas, Pellets, Pflanzenöl) oder sogar Solarmodulen möglich; zukünftig auch Brennstoffzelle; kein CO2-intensiver Strom aus Kohlekraftwerken; kein Atomstrom; geringe Abgasemissio- nen auch bei Einsatz fossiler Energieträger

• Energie sparen: 40% weniger Primärenergieverbrauch als bei Ölheizung und Netz- strom

• Wirtschaftlichkeit durch Förderung, Stromverkauf und lange Laufzeit

• Leistungsniveau nach Bedarf

• bei Gasantrieb: Umstieg auf Biogas problemlos möglich

• bei Stirlingmotor: Betrieb praktisch mit jeder Energiequelle möglich

Das BHKW in Eicklingen verbraucht demzufolge schätzungsweise 40% weniger Primärener- gie als ein konventioneller Heizkessel auf Erdölbasis. Ebenso ist der CO2-Ausstoss aufgrund des geringeren Energieverbrauchs geringer als vorher bzw. mit einem konventionellen Kes- sel.

2 Je nach Modell treffen nicht alle Punkte zu.

NLG Hannover 27. Januar 2015 37 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

3.3. EEG-Bericht der Celle-Uelzen Netz GmbH

Die unten genannten 261 Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien speisen in das Netz der Celle-Uelzen Netz GmbH (CU Netz GmbH) ein. Ein Teil der Wind- kraftanlagen in der Gemarkung Bröckel (5 St.) speisen in das Netz der Avacon ein (siehe Tabelle 4) und ist hier nicht erfasst, jedoch in der Energie- und CO2-Bilanzierung. Im Jahr 2013 konnten im Bereich der CU Netz GmbH durch die Einspeisung von Ökostrom rund 69 % des Strombedarfs des gesamten Versorgungsbereichs theoretisch gedeckt wer- den. Bundesweit lag der Anteil erneuerbarer Energien zur Deckung des Strombedarfs bei rund 25 % im Jahr 2012, für das Jahr 2014 ist von einem Anteil von mehr als 27 % auszuge- hen. Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr 2014 insgesamt 28,5 Prozent des Brut- to-Inlandsstromverbrauchs abgedeckt (EUWID, Ausgabe 31/2014).

Wasserkraft Biomasse Windkraft Photovoltaik Abbildung 6: Daten zu den Erneuerbare Energien-Anlagen, CU Netz GmbH, 2013, Abbildung mit freundli- cher Freigabe durch die CU Netz GmbH

Für die Samtgemeinde Flotwedel liegen für das Jahr 2013 von der CU Netz GmbH folgende Daten vor: 10.665.651 € Einspeisevergütung für 239 Photovoltaikanlagen, acht Windkraftan- lagen, dreizehn Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken und eine Wasserkraftanlage. Ins- gesamt sind im Flotwedel 19.166 kW an Leistung aus EEG-Anlagen im Bereich der CU Netz GmbH installiert, die zusammen 57.173 Tsd. kWh/a einspeisen, was 172,65 % der Energie- entnahme im Strombereich der Samtgemeinde entsprach. Somit wird in der Samtgemeinde für den Bereich der CU Netz GmbH Strom aus erneuerbaren Energien produziert. Ca. 58 % des produzierten Stroms werden virtuell innerhalb, ca. 42 % des produzierten Stroms werden theoretisch außerhalb des Samtgemeindegebiets verbraucht.

NLG Hannover 27. Januar 2015 38 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

3.4. Darstellung der Anlagen für Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Flot- wedel (CU Netz GmbH)

73% Wasser Sonne

Biogas

Wind

>18%

< 1% 8%

Abbildung 7: Netzeinspeisung regionale Stromproduktion aus erneuerbarer Energie 2013, Daten CU Netz GmbH

73 % der regionalen Stromproduktion im Jahr 2013 stammt aus Biogas, der Wind hat einen Anteil von etwas mehr als 18 %, die Sonne einen Anteil von 8 % und die Wasserkraft ist mit unter 1 % zu vernachlässigen.

Vor anderthalb Jahrzehnten sah dieses Bild anders aus. Im Jahr 2001 wurden weit mehr als 90 % der Stromproduktion im Flotwedel über die Windkraft erreicht. Ab 2005 hat sich das Bild dann wesentlich mit dem Aufkommen der Biogasanlagen im Samtgemeindegebiet ge- ändert.

Auch der prozentuale Anteil der Energie aus der Sonne hat im Laufe der Zeit relativ kontinu- ierlich zugenommen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 39 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

100% 90%

80%

70%

60% Wind

50% Biogas Sonne 40% Wasser

30%

20%

10%

0% 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Abbildung 8: Prozentuale Anteile der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion 2001 – 2013, Daten CU Netz GmbH

Insgesamt speisen im CU Netz-Bereich im Jahr 2014 acht Windkraftanlagen, dreizehn Bio- gasanlagen mit Blockheizkraftwerken und 2 Satelliten-Blockheizkraftwerke ein. Die Anzahl der im Netzgebiet der CU Netz GmbH einspeisenden Photovoltaik-Anlagen liegt bei 239, gemeldet sind laut energymap 234 Anlagen.

Biogasanlage mit BHKW Satelliten-BHKW Biogasanlage geplant Windenergie

Abbildung 9: Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie, SG Flotwedel 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 40 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

In der Abbildung 9 sind die vorhandenen Anlagen, außer den Solarenergieanlagen, zur Er- zeugung von Strom aus erneuerbarer Energie im Samtgemeindegebiet lagemäßig darge- stellt. Dazu zählen neben den Anlagen, die im Bereich der CU Netz GmbH einspeisen, auch die Anlagen, die bei der Avacon einspeisen (5 Windkraftanlagen in der Gemarkung Bröckel). Neben den Daten zur Einspeisung in das Netz hat die CU Netz GmbH freundlicherweise weitere Einzeldaten zur Verfügung gestellt, die einen differenzierten Blick auf die Netzein- speisung aus regionaler Stromproduktion zulassen. Außerdem gehen diese Daten und wei- tere Daten in die Energie- und CO2-Bilanzierung mit ECORegion ein (s. u.).

3.5. Vermeidung von CO2-Emissionen durch regionale Strom und Fernwärmepro- duktion

Vermiedene Emissionen (CO2 in t/a) Regionale Stromproduktion

40.000

35.000

30.000

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 10: Vermiedene CO2-Emissionen durch regionale Stromproduktion [t CO2/a], ECORegion 2014

Strom 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Vermiedene Emissionen [t CO2/a] 13.231 15.387 17.042 27.020 33.522 39.396

NLG Hannover 27. Januar 2015 41 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Vermiedene Emissionen (CO2 in t/a) Regionale Wärmeversorgung

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 11: Vermiedene CO2-Emissionen durch regionale Wärmeproduktion [t CO2/a], ECORegion 2014

Wärme 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Vermiedene Emissionen [t CO2/a 503 895 1.198 1.371 1.705 2.757

In der Samtgemeinde Flotwedel werden jährlich durch die regionale Energieerzeugung aus regenerativen Energiequellen etwas mehr als 42.000 t CO2 gegenüber konventioneller bzw. fossiler Energie eingespart. Diese Einsparungen lassen sich vor allem im Wärmebereich noch deutlich ausbauen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 42 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

4. Energie- und CO2– Bilanzierungen mit ECORegion

4.1. Einleitung

Deutschland hat sich mit dem Kyoto-Protokoll verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 zu reduzieren. Mengenmäßig betrifft dies vor allem das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2), von dem jeder Bundesbürger im Durchschnitt zurzeit (2014) ca. 10 t pro Jahr emittiert. Um die mittlere Erderwärmung auf max. 2 Grad Celsius zu beschränken, müssen die CO2-Emissionen langfristig auf weniger als 2,5 t CO2 pro Person und Jahr reduziert werden. Das IFEU-Institut (www.ifeu.de ) hat auf Grundlage der Daten von 2007 die durchschnittlichen CO2-Emissionen den Alltagsbereichen zugeordnet und diese noch einmal 2011 angepasst. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen als CO2-Äquivalente pro Person in Deutschland sind in der folgenden Abbildung dargestellt.

Stand 2011

Abbildung 12: Durchschnittlicher CO2-äquiv.-Ausstoss pro Person in Deutschland nach Alltagsberei- chen, Quelle: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/377/bilder/handlungsfelder_abb3_co2- e_deutschland.png , verändert.

Einen Großteil der Emissionen kann jeder durch Verhaltensänderungen selbst beeinflussen. Dazu gehören z.B. weniger Fleischkonsum im Bereich Ernährung, ein geändertes Mobilitäts- verhalten oder eine gut gedämmte Wohnung im Bereich Heizung, der allein 18 % der CO2- Emissionen der Einzelperson ausmacht. Der Bereich Mobilität spielt bei den CO2- Emissionen eine große Rolle und ist im Wesentlichen durch das eigene Mobilitätsverhalten

NLG Hannover 27. Januar 2015 43 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

zu beeinflussen.

Die Emissionen der öffentlichen Hand oder des Gewerbes, die in der Abbildung ebenfalls der Person zugerechnet werden, können vom Einzelnen kaum beeinflusst werden. Die Emissio- nen, die der Staat verursacht, werden gleichmäßig auf alle Einwohner verteilt, dieses bildet eine Art „Emissionsgrundstock“. Der Konsumbereich umfasst neben dem Gütertransport auch die Emissionen, die bei der Herstellung von Produkten im Ausland entstehen. Dieser Bereich kann ebenfalls vom Einzelnen kaum beeinflusst werden. Die in Deutschland für den Export hergestellten Güter bleiben dabei außer Betracht. Die Rubrik Verkehr enthält nur den Personenverkehr ohne den Güterverkehr (nach KuK, Infobrief 2/ August 2010).

4.2. Was ist eine Energie- und CO2-Bilanz?

Warum sind CO2-Emissionen von Kommune zu Kommune unterschiedlich hoch? Sie hän- gen vor allem von der lokalen Struktur ab. Bei der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes ist die Energie- und CO2-Bilanzierung verpflichtend aufzustellen, um die Bewilligung von För- dergeldern zu erreichen.

Mit der vorliegenden Energie- und CO2-Bilanzierungen für die Samtgemeinde Flotwedel wird der jeweilige Energieverbrauch in den verschiedenen Sektoren eigene Liegenschaften, Stra- ßenbeleuchtung, private Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen, Mobilität (Ver- kehr) und Abwasser und Abfall soweit wie möglich und sinnvoll erfasst, dargestellt und be- wertet, soweit die Daten zur Auswertung vorliegen. Anhand der Energie- und CO2-Bilanz werden die Bereiche sichtbar gemacht, in denen die Samtgemeinde Flotwedel viel Energie verbraucht und infolgedessen auch einsparen kann.

Für die Auswertung der Energie- und CO2-Bilanzierungen und die Erstellung dieses Berich- tes wurde die Musterauswertung des Projektes „Klimawandel und Kommunen“ als Grundla- ge genutzt (KuK, Musterauswertung einer CO2-Bilanz, 2011).

Jede Kommune hat die Möglichkeit, den Energieverbrauch innerhalb ihres Gebietes durch entsprechende Klimaschutzmaßnahmen zu beeinflussen. Zum Beispiel beeinflusst der ener- getische Zustand der öffentlichen und privaten Liegenschaften den Energieverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen innerhalb einer Kommune. Ebenso können z. B. im Bereich der Bauleitplanung die Weichen für mehr Klimaschutz gestellt werden.

Aus der Beobachtung der Energieverbräuche und der daraus resultierenden CO2- Emissionen lässt sich im Nachgang auch der Erfolg von kommunalen und privaten Klima- schutzmaßnahmen ablesen. Werden nämlich die Energie- und CO2-Bilanzierungen in re- gelmäßigen Abständen wiederholt bzw. fortgeführt, so eignen sie sich auch als Monito- ringinstrument der Klimaschutzmaßnahmen. Nach Aussage der Firma ECOSPEED lässt sich aufgrund von Erfahrungswerten damit rechnen, dass nach ca. drei bis fünf Jahren nachvoll- ziehbare Tendenzen in den fortgeschriebenen Energie- und CO2-Bilanzen zu erkennen sind.

NLG Hannover 27. Januar 2015 44 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

4.3. Grundlagen der Energie- und CO2-Bilanzen

Um kommunale Energie- und CO2-Bilanzen vergleichbar zu machen und den Aufwand zur Erstellung gering zu halten, wurde die internetbasierte Software ECORegion von der Schweizer Firma ECOSPEED entwickelt. Da für die kommunale Energie- und CO2- Bilanzierung in Niedersachsen überwiegend diese Software Verwendung findet und die Er- gebnisse der Energie-und CO2-Bilanzierungen für die Kommunen damit auch vergleichbar sind, wurde diese auch für die Samtgemeinde Flotwedel eingesetzt. Die Software ermöglicht einer sektoralen Auswertung der Energieverbräuche und der damit verbundenen CO2- Emissionen. Die Verbrauchsdaten werden für verschiedene vorgegebene Sektoren zusam- mengetragen und in das Programm eingegeben. Dieses errechnet aufgrund der Daten au- tomatisch, auf Grundlage einer Vielzahl von erfassten Kennwerten, die im Programm hinter- legt und nachvollziehbar sind, die Energieverbräuche und CO2-Emissionswerte. Im Bereich Flugverkehr wird mit nationalen Kenndaten gerechnet, die in ECORegion ebenfalls bereits hinterlegt sind.

ECORegion unterscheidet bei der Bilanzierung • die Vergleichsbilanzen (Startbilanzen) und • die aktuellen Bilanzen (Endbilanzen).

Für die Erstellung der Vergleichsbilanzen (Startbilanzen) mit ECORegion wurde die Anzahl der Einwohner und Erwerbstätigen der Kommunen nach Branchen ab dem Jahr 1990 – 2012 in das Programm eingegeben. Aus diesen beiden Angaben sind mit Hilfe der hinterlegten Berechnungsmodelle alle Werte für die Energieverbräuche in allen Sektoren und die CO2- Emissionen auf Grundlage bundesdeutscher Verbrauchskenndaten berechnet worden und geben damit die jeweils anzunehmenden Durchschnittswerte einer bundesdeutschen Kom- mune mit entsprechenden Eckwerten an. Sowohl die Einwohnerzahlen als auch die Zahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegen als Tabellen beim Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie des Landes Niedersachsen (LSKN, jetzt LSN, Landesamt für Statistik) elektronisch vor. • Einwohnerzahlen 1990 – 2010 (LSKN-Online: Tabelle Z1001696, siehe Anhang Ta- belle Z1001696 Bevölkerung), die Zahlen für 2011 – 2012 liegen von der Samtge- meinde vor. • Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (LSKN-Online: Tabellen M70C0218 für die Jahre 1990 - 1998, Z70E3218 für die Jahre 1999 - 2002, Z70G3218 für die Jahre 2003 – 2007 sowie Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach der Klassifikati- on der Wirtschaftszweige von 2008 (WZ 2008), Hannover, für die Jahre 2008 – 2012, berechnet). Mit den tatsächlichen gemeindebezogenen Verbrauchsdaten wird daraufhin die aktuelle, spezifische kommunale Emissionssituation (Endbilanzen) für das Jahr 2012 ermittelt. Je mehr gemeindebezogene Daten vorliegen, umso genauer können die aktuellen Bilanzen die tatsächliche Verbrauchs- und Emissionssituation abbilden. Für die dargestellten aktuellen Bilanzen (Endbilanzen) wurden folgende Daten verwendet: • Energieverbrauchsdaten (leitungsgebunden) für Erdgas (Wärmeversorgung) und Strom, Daten der CU Netz GmbH für die Jahre 2012 – 2013,

NLG Hannover 27. Januar 2015 45 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

• Netzeinspeisung Strom aus erneuerbaren Energien und aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), Daten der CU Netz GmbH, hrsg. im Jahr 2014 • Strommix im Netzbereich, Daten der CU Netz GmbH, hrsg. im Jahr 2014, • Schornsteinfegerdaten zur Bestimmung der CO2-Emissionen, Erfassungsbögen für Feuerungsanlagen in den Kehrbezirken 113 und 121 für die Jahre 2012 – 2014, dar- aus Berechnungen der Energieverbräuche der nicht-leitungsgebundenen Anlagen für 2012, • Zugelassene Fahrzeuge (Statistische Mitteilungen des Kraftfahrtbundesamtes FZ 3, jeweils 1.Januar des Jahres 2007 - 2013), • Für die Beurteilung der eigenen Liegenschaften wurden die Daten der Samtgemeinde Flotwedel für die eigenen Liegenschaften, die durch die Samtgemeinde verwaltet werden, herangezogen. Diese konnten aufgrund der Datenstruktur noch nicht in ECORegion berücksichtigt werden. Hier liegt eine Aufgabe in der Weiterführung der Energie- und CO2-Bilanzierung. Die vorliegenden Daten der Samtgemeinde wurden in Strom-Wärme-Diagrammen, in Strom-Diagrammen und in Wärme-Diagrammen in- terpretiert und Hinweise für die weitere Vorgehensweise gegeben. Eine Abschätzung der CO2-Emissionen erfolgt auf Grundlage der IZU-Tabelle (siehe Anhang). Zur Ver- einfachung wird im Folgenden von den eigenen Liegenschaften gesprochen.

Für den Bereich Gebäude/ Infrastruktur sind in ECORegion die Daten der CU Netz GmbH für Strom und für das leitungsgebundene Erdgas sowie die Daten der Schornsteinfeger für die Verbräuche der nicht leitungsgebundenen Energieträgern Erdgas, Heizöl und Holz verwen- det worden.

Die Daten der Schornsteinfeger können nicht den einzelnen Bereichen Haushalte und Wirt- schaft zugeordnet werden und gehen daher als Summe in den Bereich Gebäude/ Infrastruk- tur ein und als Summe im Bereich Haushalte ein. Dadurch wird im Bereich Wirtschaft für das Jahr 2012 kein Erdölverbrauch dargestellt. Das ist in den Darstellungen angeglichen worden.

Zunächst werden die Energieverbräuche und CO2-Emissionen insgesamt und dann für die Bereiche Private Haushalte, Verkehr und Wirtschaft beschrieben und ausgewertet (Kap. 5.1. ff).

Im Anschluss werden die Energieverbräuche und CO2-Emissionen in den eigenen Liegen- schaften beschrieben und ausgewertet, die nicht im Berechnungsprogramm ECORegion berücksichtigt werden konnten. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe eines Strom-Wärme- Diagramms und von Strom-Diagrammen sowie Wärmediagrammen (Kap. 5.5.).

Die Auswertung erfolgte auf Grundlage der Endenergie ohne Berücksichtigung der Vorket- ten. Dadurch fällt der Stromverbrauch bei der Betrachtung der CO2-Emissionen heraus. Wenn es sinnvoll erscheint, kann zusätzlich die LCA-Energie bzw. die CO2-Emission auf LCA-Basis dargestellt.

NLG Hannover 27. Januar 2015 46 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5. Ergebnisse der Energie- und CO2-Bilanzierungen

In der Samtgemeinde Flotwedel ist als Netzbetreiber für die Strom- und Gasversorgung die CU Netz GmbH/ SVO Vertrieb GmbH mit Sitz in Celle zuständig.

Über die Hälfte des Strombedarfs (69 %) im Versorgungsgebiet der SVO wird bereits jetzt über erneuerbare Energien erzeugt. Die Bundesregierung sieht dies erst für 2030 vor. Bun- desweit liegt der Anteil erneuerbarer Energien zur Deckung des Stromverbrauchs bei ca. 25 % (bdew, Energie-Info, 24. Februar 2014).

Die SVO Vertrieb bietet den Kunden die Möglichkeit, mit zahlreichen Angeboten oder einem Ökostrom-Produkt einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Stromlieferant für die kommunalen Liegenschaften ist die CU Netz GmbH. Über die Einzellie- feranten für nicht leitungsgebundene Energieträger (wie Holz, Heizöl, Pellets etc.) der priva- ten Haushalte und der Wirtschaft lassen sich keine Aussagen treffen.

Die Daten der kommunalen Liegenschaften sind im Tertiären Sektor (Bereich Dienstleistun- gen) in die Betrachtung mit ECORegion einbezogen. Die Auswertungen für die kommunalen Liegenschaften auf Grundlage der vorliegenden Daten außerhalb von ECORegion werden im Kapitel 5.5. vorgenommen.

Erstes vollständiges Jahr der Bilanzierung mit sowohl mit leitungsgebundenem Verbrauch als auch nicht leitungsgebundenem Verbrauch (Heizöl, Erdgas und Holzfraktion auf Grund- lage der Daten der Schornsteinfeger) und daher Bezugsjahr der Bilanzierung ist 2012. Es ist zu berücksichtigen, dass der Heizölverbrauch für die Wirtschaft angeglichen werden musste.

Die dargestellten Ergebnisse und Beschreibungen sind exemplarisch, weitere Auswertungen sind ECORegion direkt zu entnehmen und können problemlos eingearbeitet werden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 47 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.1. Energieverbräuche und CO2-Emissionen (gesamt)

5.1.1. Energieverbräuche für das gesamte Flotwedel

Energieträger 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Strom 27.358 28.246 27.317 32.694 32.034 33.711 Heizöl EL 20.061 28.432 23.000 23.025 19.805 41.805 Benzin 49.535 48.655 47.551 46.301 46.387 47.063 Diesel 87.539 88.577 78.410 101.984 100.946 102.877 Kerosin 14.672 14.782 14.253 13.967 13.478 13.355 Erdgas 40.506 42.120 41.195 52.599 43.753 62.551 Fernwärme 7.646 7.982 8.201 8.831 7.344 7.445 Holz 7.452 8.122 9.043 11.533 10.301 20.932 Umweltwärme 220 591 618 702 801 795 Sonnenkollektoren 379 422 467 509 562 562 Biogase 207 185 64 220 201 225 Abfall 74 138 379 361 275 300 Flüssiggas 1.248 1.318 1.125 1.146 1.073 1.081 Braunkohle 710 952 1.073 1.199 1.088 1.104 Steinkohle 1.887 1.737 1.324 1.975 2.104 2.195 Summe 259.492 272.258 254.017 297.047 280.154 336.000

Tabelle 12: Energieverbrauch gesamt [MWh/a] 2007 - 2012, ECORegion 2014

35,00

30,00

25,00

20,00

15,00

10,00

5,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 13: Energieverbrauch je EW [MWh] 2007 - 2012, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 48 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Verkehr 49%

Haushalte 44% Wirtschaft 7%

Abbildung 14: Anteile der Bereiche am Gesamt-Energieverbrauch 2012, ECORegion 2014

Strom Heizöl EL Benzin Diesel Kerosin Erdgas Fernwärme Holz Umweltwärme Sonnenkollektoren Biogase Abfall Flüssiggas Braunkohle Steinkohle 0,07% 0,32% 0,09% 0,33% 0,17% 0,24% 0,65% 2,22% 6,23% 10,03%

12,44% 18,62%

14,01% 3,97%

30,62%

Verkehrsanteil: 48,6 % Wärmeanteil: 41,4 % Strom: 10,0 %

Abbildung 15: Anteile am Energieverbrauch nach Energieträgern 2012, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 49 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.1.2. CO2-Emissionen für das gesamte Flotwedel

80.000,00

70.000,00

60.000,00 Steinkohle Braunkohle 50.000,00 Flüssiggas

Abfall 40.000,00 Erdgas Kerosin

30.000,00 Diesel Benzin 20.000,00 Heizöl EL

10.000,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 16: CO2-Emissionen [t/a] im Flotwedel 2007 - 2012, ECORegion 2014

7,00

6,00

5,00

4,00

3,00

2,00

1,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 17: CO2-Emissionen [t/a] im Flotwedel pro EW, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 50 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Im Jahr 2012 wurden pro Einwohner 6,05 t CO2 für alle Energieverbräuche auf Endenergie- basis emittiert (ohne Strom).

5.2. Energieverbräuche und CO2-Emissionen in den privaten Haushalten (Gebäude)

5.2.1. Energieverbräuche in den privaten Haushalten

Braunkohle Sonnenkollektoren Flüssiggas 1% 0% 1% Steinkohle Umweltwärme 1% 1% Holz Strom 14% 13% Fernwärme 4%

Heizöl EL 28%

Erdgas 37%

Wärmeanteil: 86,7 % Stromanteil: 13,3 %

Abbildung 18: Energieverbrauch in den privaten Haushalten 2012, ECORegion 2014

Energieträger 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Strom 19.707 19.538 19.367 20.906 19.617 19.507 Heizöl EL 17.224 25.254 21.562 21.645 18.463 37.206 Erdgas 34.888 36.589 35.876 45.932 37.178 53.436 Fernwärme 6.063 6.382 6.819 7.283 5.721 5.669 Holz 7.204 7.949 8.628 10.995 9.421 18.629 Umweltwärme 202 585 614 697 795 787 Sonnenkollektoren 348 388 441 482 524 519 Flüssiggas 1.012 1.100 983 978 915 907 Braunkohle 525 763 799 875 748 741 Steinkohle 1.014 976 668 1.192 1.303 1.292 Summe 88.188 99.524 95.756 110.986 94.685 140.705

Tabelle 13: Energieverbrauch in den privaten Haushalten [MWh/a] 2007 – 2012, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 51 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

14,00

12,00 Steinkohle

10,00 Braunkohle Flüssiggas Sonnenkollektoren 8,00 Umweltwärme Holz 6,00 Fernwärme Erdgas 4,00 Heizöl EL Strom 2,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 19: Energieverbrauch in den Haushalten [MWh/a] pro EW 2012, ECORegion 2014

5.2.2. CO2-Emissionen in den privaten Haushalten

25.000,00

20.000,00

Steinkohle 15.000,00 Braunkohle Flüssiggas 10.000,00 Erdgas Heizöl EL 5.000,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 20: CO2-Emissionen [t/a] in den Haushalten (ohne Strom, Endenergie), ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 52 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

2,50

2,00

Steinkohle 1,50 Braunkohle Flüssiggas 1,00 Erdgas Heizöl EL

0,50

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 21: CO2-Emissionen [t/a] in den Haushalten pro EW (ohne Strom), ECORegion 2014

40.000,00

35.000,00

Steinkohle 30.000,00 Braunkohle

25.000,00 Flüssiggas Sonnenkollektoren

20.000,00 Umweltwärme Holz 15.000,00 Fernwärme Erdgas 10.000,00 Heizöl EL Strom 5.000,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 22: CO2-Emissionen in den Haushalten [t/a] auf LCA-Basis (mit Strom), ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 53 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Nr. Energieträger 2007 2008 2009 2010 2011 2012 1 Strom 8.020 7.940 7.867 8.489 9.171 7.540

2 Heizöl EL 5.515 8.087 6.905 6.931 5.912 13.387 3 Erdgas 7.945 8.332 8.170 10.460 8.466 12.535 4 Fernwärme 1.186 998 885 852 321 182 5 Holz 172 190 206 263 225 500 6 Umweltwärme 33 96 101 114 130 129 7 Sonnenkollektoren 9 10 11 12 13 13 8 Flüssiggas 244 265 237 236 221 219 9 Braunkohle 230 334 350 383 327 324 10 Steinkohle 370 356 244 435 475 471 Summe 23.724 26.608 24.975 28.175 25.262 35.301

Tabelle 14: CO2-Emissionen in den Haushalten [t/a] auf LCA-Basis (mit Strom) 2007 - 2012, ECORegion 2014

5.3. Energieverbräuche und CO2-Emissionen im Bereich Verkehr

5.3.1. Energieverbräuche im Bereich Verkehr

Für die Berechnung der Energieverbräuche und der CO2-Emissionen in ECORegion wird die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge eingegeben. Die Daten über die Anzahl der zugelasse- nen Fahrzeuge stellt das Kraftfahrtbundesamt in Form von statistischen Berichten online zur Verfügung (ab 2007). Bei der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge hat es zwischen 2007 und 2008 einen Spring nach unten gegeben (- 994 Fahrzeuge). Dieser Unterscheid ist auf eine andere Zählsystematik zurückzuführen. Die stillgelegten Fahrzeuge wurden nicht mehr bei den zugelassenen Fahrzeugen erfasst. Insgesamt ist seit 2008 eine ansteigende Ten- denz festzustellen. Die Anzahl der Bevölkerung stieg im gleichen Zeitraum.

Zugmaschinen

Kraftfahr- Personen- Lastkraft- Sattelzug- Lw. Ma- zeuge Jahr Krafträder kraftwagen wagen maschinen schinen insgesamt 2007 833 7.364 407 131 548 9.283 2008 733 6.537 358 148 513 8.289 2009 766 6.568 343 114 524 8.315 2010 766 6.641 340 224 416 8.387 2011 779 6.739 353 220 427 8.518 2012 833 6.828 364 224 434 8.683 2013 867 6.894 361 221 461 8.804 Tabelle 15: Zugelassene KfZ in der Samtgemeinde 2007 - 2013, Daten FZ 3 des Kraftfahrtbundesamtes

NLG Hannover 27. Januar 2015 54 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Anzahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge

9.283 8.683 8.315 8.518 8.804 8.289 8.387

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Abbildung 23: Anzahl der zugelassenen Kfz in der Samtgemeinde 2007 – 2013, Daten FZ 3 des Kraftfahrt- bundesamtes

Erdgas Strom

Kerosin 0,03% 0,74% 8,12% Benzin 28,60%

Diesel 62,52%

Abbildung 24: Anteile der Energieverbräuche je Energieträger (Verkehr) 2012 [MWh/a]

NLG Hannover 27. Januar 2015 55 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Insgesamt wurden im Jahr 2012 164.549,07 MWh/a im Bereich Verkehr in der Samtgemein- de Flotwedel verbraucht. Der hohe Anteil von Diesel zeigt die landwirtschaftliche Prägung der Samtgemeinde.

Im Bereich Verkehr bestehen für den Kraftstoff Benzin hohe Einsparmöglichkeiten, die im Wesentlichen über Verhaltensänderungen und die Nutzung alternativer Kraftstoffe, zum Bei- spiel Erdgas oder Elektrizität, genutzt werden könnten.

16,00

14,00

12,00

10,00 Kerosin Diesel 8,00 Benzin Strom 6,00

4,00

2,00

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 25: Energieverbräuche [MWh/a] im Bereich Verkehr 2007 - 2012 pro EW, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 56 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.3.2. CO2-Emissionen im Bereich Verkehr

Kerosin 8% Benzin 28%

Diesel 64%

Abbildung 26: Anteile der Energieträger im Bereich Verkehr an der CO2-Emission 2012, ECORegion 2014

Energieträger Verkehr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Strom 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Benzin 12.839,34 12.611,37 12.325,22 12.001,28 12.023,41 12.198,65 Diesel 23.320,34 23.596,84 20.888,41 27.168,47 26.892,13 27.406,49 Kerosin 3.871,74 3.900,68 3.761,01 3.685,59 3.556,57 3.524,18 Erdgas 8,79 9,02 8,84 9,13 8,89 8,81 Biogase 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Flüssiggas 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Pflanzenöl 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Biodiesel 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Summe 40.040,22 40.117,91 36.983,48 42.864,47 42.481,00 43.138,14

Tabelle 16: CO2-Emissionen [t/a] im Bereich Verkehr 2007 - 2012, ECORegion 2014

Energieträger Verkehr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Strom 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Benzin 1,11 1,10 1,08 1,06 1,05 1,08 Diesel 2,02 2,05 1,84 2,40 2,35 2,42 Kerosin 0,34 0,34 0,33 0,33 0,31 0,31 Erdgas 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Biogase 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Flüssiggas 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Pflanzenöl 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Biodiesel 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Summe 3,46 3,49 3,25 3,79 3,72 3,81

Tabelle 17: CO2-Emissionen [t/a] im Bereich Verkehr pro EW 2007 - 2012, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 57 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

4,00

3,50 3,00

2,50

2,00

1,50 1,00

0,50

0,00 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 27: CO2-Emissionen [t/a] im Bereich Verkehr pro EW 2007 - 2012, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 58 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.4. Energieverbräuche und CO2-Emissionen im Bereich Wirtschaft

Für die Berechnung der Energieverbräuche und der CO2-Emissionen der Wirtschaft wird die Anzahl der Erwerbstätigen je Wirtschaftszweig benötigt. Die Basisdaten stellte der Landes- betrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen in Form von statisti- schen Listen online bis 2007 zur Verfügung. Für den Zeitraum ab 2008 wurden die Basisda- ten von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt. Die Berechnungen nach Wirt- schaftszweigen erfolgten über die Zurechnung von überschlägig 30 % je Wirtschaftszweig für die Selbstständigen und die Eingabe in ECORegion.

5.4.1. Energieverbräuche im Bereich Wirtschaft

Braunkohle Sonnenkollektoren Flüssiggas 1,38% 0,16% Biogase 0,66% 0,85% Abfall 1,14% Steinkohle Umweltwärme 3,41% 0,03% Holz 3,40% Fernwärme 6,71%

Strom 49,13%

Erdgas 28,21%

Heizöl EL 4,92%

Wärmeanteil: 50,9 % Stromanteil: 49,1 %

Abbildung 28: Energieverbräuche im Bereich Wirtschaft (Gebäude) 2012, ECORegion 2014

49,1 % der Energie werden im Bereich Wirtschaft (Primär-, Sekundär- und Tertiärsektor) für Strom verbraucht, 50,9 % für Wärme. Die Wirtschaft ist der Teilbereich der betrachteten Be- reiche von Energieverbräuchen, in dem der Strom- und Wärmeanteil relativ gleich verteilt ist.

NLG Hannover 27. Januar 2015 59 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.4.2. CO2-Emissionen im Bereich Wirtschaft

2.500

2.000

Steinkohle 1.500 Braunkohle Flüssiggas Abfall 1.000 Erdgas Heizöl EL

500

0 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Abbildung 29: CO2-Emissionen in der Wirtschaft 2007 - 2012, ECORegion 2014

Energieträger 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Heizöl EL 0,60 0,66 0,31 0,28 0,26 0,25 Erdgas 0,89 0,86 0,87 1,02 0,95 1,02 Abfall 0,02 0,04 0,11 0,10 0,07 0,07 Flüssiggas 0,04 0,04 0,03 0,03 0,03 0,03 Braunkohle 0,06 0,06 0,09 0,10 0,10 0,10 Steinkohle 0,23 0,20 0,18 0,20 0,20 0,21 Summe 1,84 1,85 1,59 1,73 1,60 1,68

Tabelle 18: CO2-Emissionen im Bereich Wirtschaft pro EW 2007 - 2012, ECORegion 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 60 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.5. Energieverbräuche und CO2-Emissionen in eigenen Liegenschaften 5.5.1. Energieverbräuche in den eigenen Liegenschaften

Bez. Strom-Wärme- lfd. Nr. Liegenschaft der Samtgemeinde Strom [kWh/a] Wärme [kWh/a] Diagramm 1 Grundschule Bröckel 26.760 8.518 * 2 Grundschule Eicklingen 75.153 530.961 I 3 Grundschule Langlingen 35.915 X 4 Grundschule Wienhausen 34.114 292.772 J 5 Ganztagsschule Wienhausen 6.833 111.920 K 6 Kindergarten Bröckel 7.543 45.504 G 7 Kindergarten Eicklingen x 21.809 8 Sportheim Eicklingen 3.132 55.000 Q 9 Sportheim Langlingen 7.437 80.127 P 10 Sportheim Wienhausen x 46.971 11 Turnhalle Bröckel 46.169 X 12 Tennisheim Bröckel x X 13 Tennisheim Eicklingen 1.362 X 14 Schützenheim Langlingen 3.683 27.610 S 15 FWGH Bröckel 4.077 X 16 FWGH Dorfstraße Eicklingen 19.362 30.850 A 17 FWGH Sandlinger Straße Eicklingen 6.248 X 18 FWGH Trift Eicklingen x X 19 FWGH Kirchstraße Langlingen 47 X 20 FWGH Hohnebostel Langlingen 584 14.949 E 21 FWGH Mühlrebenweg Langlingen 635 X 22 FWGH Wiedenrode Langlingen 1.883 21.227 B 23 DRK/Polizei/FWGH Wienhausen 12.963 67.493 H 24 FWGH Offensen und Kiga 4.446 59.118 D 25 FWGH Oppershausen 130 9.697 U 26 FWGH Bockelskamp Wienhausen 1.601 6.298 C 27 Bauhof Eicklingen 6.738 110.672 F 28 Jugendzentrum Bröckel 5.736 X 29 Jugendzentrum Eicklingen x X 30 Jugendzentrum Langlingen 2.300 20.000 M 31 Jugendraum Wienhausen 15.510 X 32 Dorfscheune Hohnebostel 1.503 X 33 Altes Rathaus Langlingen 3.769 48.420 R 34 Mehrzweckgebäude Langlingen 2.327 x 35 Dorfgemeinschaftshaus Nienhof Langlingen 1.216 21.408 T 36 Trauhaus Wienhausen 6.006 X 37 Kulturhaus Wienhausen 7.106 24.560 L 38 Amtshof Eicklingen (BHKW) 7.564 74.706 N 39 Rathaus Wienhausen 39.840 99.277 O 40 Lüttje Hus 216 Keine Heizung Fehlende Angaben in Summe 5 16 x k. A. Angaben müssen nacherfasst werden. T Nicht im Strom-Wärme-Diagramm, da die Kosten für Gas fehlen. U Nicht im Strom-Wärme-Diagramm, da Daten für Gas erst ab 2012 * Wärme über Wärmepumpe

Tabelle 19: Liste der eigenen Liegenschaften der SG 2014, Daten von 2011

NLG Hannover 27. Januar 2015 61 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Für die Auswertung der Energieverbräuche der eigenen Liegenschaften liegen die Daten der Samtgemeinde für 40 Liegenschaften in Form von Exceltabellen für das Bezugsjahr 2011 vor. Wohnungen und Infrastruktureinrichtungen wurden bei der Auswertung nicht berücksich- tigt. Die Summe der Energieverbräuche ergibt sich aus den Werten für alle Liegenschaften, die von der Samtgemeinde verwaltet werden (ohne Wohnungen und Infrastruktureinrichtun- gen) und den Werten für die Straßenbeleuchtung.

5.5.2. Stromverbrauch Straßenbeleuchtung

Angaben zur Abnahmestelle Verbrauchsdaten 1.1.2011 - Verbrauchsdaten Vorjahre 31.12.2011

Bezeichnung (z.B. Straßenbe- Ort leuchtung; Am- pelanlage etc.) Verbrauch p.a. in Verbrauch p.a. in Verbrauch p.a.in kWh 2011 kWh 2010 kWh 2009

Ortsbeleuchtung Bröckel 34.537 42.118 40.110

Ortsbeleuchtung Bröckel 16.477 17.922 17.249

Ortsbeleuchtung Bröckel 7.650 7.710 7.452

Ortsbeleuchtung Bröckel 8.451 8.942 8.435

Ortsbeleuchtung Bröckel 4.809 4.939 4.799

Ortsbeleuchtung Bröckel 12.840 13.479 13.111

Ortsbeleuchtung Eicklingen 22.873 22.873 19.919

Ortsbeleuchtung Eicklingen 5.683 6.747 6.121

Ortsbeleuchtung Eicklingen 16.347 17.143 15.477

Ortsbeleuchtung Eicklingen 4.607 4.783 4.496

Ortsbeleuchtung Eicklingen 31.724 36.204 32.500

Ortsbeleuchtung Eicklingen 1.008 1.154 973

Ortsbeleuchtung Eicklingen 15.768 16.856 15.124

Ortsbeleuchtung Eicklingen 4.942 5.290 4.495

Ortsbeleuchtung Eicklingen 3.464 3.658 3.611

Ortsbeleuchtung Langlingen 5.374 5.207 5.146

Ortsbeleuchtung Langlingen 16.815 17.655 17.296

NLG Hannover 27. Januar 2015 62 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Angaben zur Abnahmestelle Verbrauchsdaten 1.1.2011 - Verbrauchsdaten Vorjahre 31.12.2011

Bezeichnung (z.B. Straßenbe- Ort leuchtung; Am- pelanlage etc.) Verbrauch p.a. in Verbrauch p.a. in Verbrauch p.a.in kWh 2011 kWh 2010 kWh 2009

Ortsbeleuchtung Langlingen 11.658 11.607 11.212

Ortsbeleuchtung Langlingen 11.505 13.079 12.814

Ortsbeleuchtung Langlingen 2.236 2.420 2.251

Ortsbeleuchtung Langlingen 5.483 5.817 5.790

Ortsbeleuchtung Langlingen 7.263 8.054 7.801

Ortsbeleuchtung Langlingen 6.957 10.229 9.350

Ortsbeleuchtung Langlingen 4.212 4.306 4.395

Ortsbeleuchtung Langlingen 2.152 3.120 2.035

Ortsbeleuchtung Wienhausen 20.206 21.343 21.351

Ortsbeleuchtung Wienhausen 11.749 11.690 12.745

Ortsbeleuchtung Wienhausen 24.820 24.542 25.276

Ortsbeleuchtung Wienhausen 2.606 2.637 2.661

Ortsbeleuchtung Wienhausen 18.645 18.530 19.107

Ortsbeleuchtung Wienhausen 1.992 2.173 2.057

Ortsbeleuchtung Wienhausen 4.636 5.228 5.067

Ortsbeleuchtung Wienhausen 10.328 11.281 10.555

Ortsbeleuchtung Wienhausen 9.711 7.949 7.215

Ortsbeleuchtung Wienhausen 2.950 2.685 2.524

Ortsbeleuchtung Wienhausen 21.962 20.582 19.173

Ortsbeleuchtung Wienhausen 2.383 2.413 2.350

Summen 396.823 422.365 402.043

Tabelle 20: Ortsbeleuchtung in der Samtgemeinde, Verbräuche in kWh 2009 - 2011

NLG Hannover 27. Januar 2015 63 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildung 30: Stromverbrauch Straßenbeleuchtung und eigene Liegenschaften

Kosten in € % % 2011 kWh (ca.) Verbrauch Kosten

Strom für Straßenbeleuchtung 396.823 71.276 43,4 39

Strom für eigene Liegenschaften 516.683 111.055 56,6 61

Gesamtsumme 913.506 182.331 100 100

Tabelle 21: Stromverbrauch und Energiekosten für Straßenbeleuchtung und eigene Liegenschaften (ge- samt) 2011, Daten der SG (Erhebungsbogen Strom 21.05.2014 und 2012-12-05 Verbrauchsaufstellung Strom Wasser Gas, SG Flotwedel)

Durchschnittlich entfallen zwischen 30 und 50 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Kommunen auf Straßenbeleuchtung. Durch energetische Modernisierung können davon bis zu 80 Prozent eingespart werden.

Im Flotwedel machte allein die Straßenbeleuchtung im Jahr 2011 mehr als 43% des gesam- ten ausgeschriebenen Stromverbrauches für die eigenen Liegenschaften aus, das sind 39 % der Gesamtkosten für Strom. Hier liegt für die Samtgemeinde ein großes Potenzial sowohl für die Einsparung von Energiekosten als auch für die Einsparung von CO2. Daher hat die Samtgemeinde bereits in einigen Straßenzügen die Straßenbeleuchtung saniert und statt der bisher üblichen NAV- Leuchtmittel LED-Leuchtmittel eingesetzt. Es ist davon auszugehen, dass ca. 25 % Energie eingespart werden kann.

Die Energieverbrauchsdaten für die Mitgliedsgemeinden und die Samtgemeinde wurden von der CU Netz GmbH geliefert und auf der folgenden Seite dargestellt.

NLG Hannover 27. Januar 2015 64 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

kWh/ a 2010 % 2011 % 2012 % 2013 %

Gesamt 84.021.004 100 74.531.776 100 80.369.210 100 81.646.849 100

eigene Liegen- 1.785.770 2,13 1.500.133 2,01 1.552.786 1,93 1.511.625 1,85 schaften

Tabelle 22: Gesamt - Energieverbrauch und Anteile der eigenen Liegenschaften, Daten der CU Netz GmbH 2014 (Strom und leitungsgebundenes Erdgas)

Anhand der Daten der CU Netz GmbH lassen sich die Anteile des Gesamtverbrauchs der eigenen Liegenschaften in der Samtgemeinde Flotwedel, in denen in diesem Falle auch die Liegenschaften erfasst sind, die von den Mitgliedsgemeinden betrieben werden, sowie den Infrastruktureinrichtungen, ausweisen. Die eigenen Liegenschaften haben einen sinkenden Anteil am Gesamtverbrauch. Dieser liegt im Jahr 2013 bei 1,85 % beim Energieverbrauch. Hier ist die Samtgemeinde bei der Sanierung der eigenen Liegenschaften auf einem guten Weg. Als Indikator kann dieser Prozentwert für das Monitoring des Erfolges der Sanierungs- maßnahmen genutzt werden.

5.5.3. Strom-Wärme-Diagramm

Für die Bewertung der Energieverbräuche und CO2-Emissionen der eigenen Liegenschaften liegen die Daten der Samtgemeinde für 40 Gebäude in Form von Exceltabellen für das Be- zugsjahr 2011 vor. Wohnungen und Infrastruktureinrichtungen können nicht berücksichtigt werden. Für die Auswertung können nur die eigenen Liegenschaften einbezogen werden, für die sowohl Stromverbrauchs- als auch Erdgasverbrauchswerte (in kWh), die Nettofläche und die Kosten für die Energieversorgung vorliegen. Das sind insgesamt 19 Liegenschaften.

Liegenschaft W Ä R M E S T R O M Vergleichs - Vergleichs - wert EnEV wert EnEV Kennwert 2009 Kosten Kennwert 2009 Kosten

[kWh/(m 2*a)] [kWh/(m 2*a)] [€/a] [kWh/(m 2*a)] [kWh/(m 2*a)] [€/a] A: FWGH Eicklingen 45 100 1.828 28 20 4.106 B: FWGH Wiedenrode Langlingen 130 100 1.276 12 20 430 C: FWGH Bockelskamp Wienhausen 68 100 443 17 20 371 D: FWGH Offensen und Kiga 122 100 3.054 9 20 969 E: FWGH Hohnebostel 176 100 1.860 7 20 157 F: Bauhof Eicklingen 142 100 5.965 9 20 1.451 G: Kiga Bröckel 97 110 2.626 16 20 1.752 H: DRK/Polizei/ FWGH Wienhausen 65 100 37.596 12 20 2.864 I: Grundschule Eicklingen 130 105 29.938 18 10 16.397

NLG Hannover 27. Januar 2015 65 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Liegenschaft W Ä R M E S T R O M Vergleichs - Vergleichs - wert EnEV wert EnEV Kennwert 2009 Kosten Kennwert 2009 Kosten

[kWh/(m 2*a)] [kWh/(m 2*a)] [€/a] [kWh/(m 2*a)] [kWh/(m 2*a)] [€/a] J: Grundschule Wienhausen 125 105 15.680 15 10 7.443 K: Ganztagsschule Wienhausen 202 105 5.636 12 10 1.593 L: Kulturhaus Wienhausen 69 65 1.853 3 40 237 M: Jugendtreff Langlingen 88 65 1.522 10 20 518 N: Amtshof 58 85 4.321 6 30 1.700 O: Rathaus Wienhausen 74 85 5.373 30 30 8.412 P: Sportheim Langlingen 223 135 4.391 22 30 1.598 Q: Sportheim Eicklingen 157 135 4.250 9 30 693 R: Altes Rathaus Langlingen 86 65 3.429 7 20 930 S: Schützenheim Langlingen 77 135 2.154 10 30 809

Tabelle 23: Eingabedaten Strom-Wärme-Diagramm gesamt, NLG 2014

Das Strom-Wärme-Diagramm ermöglicht den direkten Vergleich der Liegenschaften der Samtgemeinde unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz im Bereich Strom und im Be- reich Wärme und vermittelt dabei gleichzeitig einen sofortigen Eindruck, ob die von der Lie- genschaft verursachten Energiekosten eine relevante Größenordnung besitzen.

Erforderliche Eingangsdaten für jede Liegenschaft: Name der Liegenschaft Wärme: - Verbrauchskennwert [kWh/(m2*a)] = spezifischer Verbrauch - Kosten [€/a] - Vergleichswert nach EnEV 2009 [kWh/(m2*a)]

Strom: - Verbrauchskennwert [kWh/(m2*a)] = spezifischer Verbrauch - Kosten [€/a] - Vergleichswert nach EnEV 2009 [kWh/(m2*a)]

Dargestellt werden für jede Liegenschaft: x-Achse: - prozentuale Abweichung des Verbrauchskennwertes für Wärme vom Vergleichswert (nach der EnEV 2009) y-Achse: - prozentuale Abweichung des Verbrauchskennwertes für Strom vom Vergleichswert (nach der EnEV 2009) Kreisgröße: - Anteil an den Gesamtenergiekosten

Das Strom-Wärme-Diagramm identifiziert die problematischen Liegenschaften der Samtge- meinde, die im Folgenden näher zu untersuchen sein werden. Ziel dieser Darstellung ist es, eine Prioritätensetzung zu finden, die Gebäude mit dem höchsten Energie- und Kostenein-

NLG Hannover 27. Januar 2015 66 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

sparpotential zu ermitteln und zeit- und kostenintensive Arbeiten auf besonders relevante Liegenschaften zu beschränken. Es wird empfohlen, für alle eigenen Liegenschaften eine entsprechende monatliche Verbrauchsdatenerhebung auf Grundlage eines Energiema- nagementtools einzuführen. Die Auswertung der Daten für das Strom-Wärme-Diagramm konnte für das Bezugsjahr 2011 vorgenommen und sollte in zu bestimmenden Abständen (z. B. jährlich) wiederholt werden.

Abbildung 31: Strom-Wärme-Diagramm eigene Liegenschaften, NLG 2014

Die vier Sektoren der Abbildung lassen sich wie folgt beschreiben:

links oben Abweichung Kennwert Wärme nach unten / Abweichung Kennwert Strom nach oben; Wärme: gut, Strom: schlecht rechts oben Abweichung Kennwert Wärme nach oben / Abweichung Kennwert Strom nach oben; Wärme: schlecht, Strom: schlecht links unten Abweichung Kennwert Wärme nach unten / Abweichung Kennwert Strom nach unten; Wärme: gut, Strom: gut rechts unten Abweichung Kennwert Wärme nach oben / Abweichung Kennwert Strom nach unten; Wärme: schlecht, Strom: gut

Der rote Rahmen markiert die Liegenschaften, deren Verbrauchskennwerte im Bereich Wärme und im Bereich Strom über den EnEV-Vergleichswerten liegen. Dieses sind die Lie- genschaften, die unter Energieeffizienz-Gesichtspunkten näher zu betrachten sind (siehe Weiteres Vorgehen, unten).

Das betrifft die Grundschule Eicklingen (I) und die Grundschule Wienhausen (J). Bei der Grundschule Wienhausen ist angedacht, diese eventuell an ein Nahwärmenetz (Holzhack- schnitzelheizung) anzuschließen. Bei der Ganztagsschule in Wienhausen (K) liegt die Ab- weichung beim Vergleichswert Wärme bei ca. 90 %. Auch hier besteht dringender Untersu- chungsbedarf, obwohl der Anteil an den Gesamtkosten wesentlich geringer ist als bei den beiden anderen Schulen. Beachtet werden muss, das die Grundschule und die Ganztags- schule in einem Gebäude liegen, jedoch bei den Werten für die Ganztagsschule die Woh-

NLG Hannover 27. Januar 2015 67 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

nung nicht herausgerechnet ist. Daher können die Werte für die Ganztagsschule und die Grundschule nicht zusammengefasst werden. Eine Trennung der Nutzfläche Wohnung/ Ganztagsschule ist notwendig.

1. Priorität für genauere Betrachtung (3 Gebäude) • Ganztagsschule Wienhausen (K) • Grundschule Wienhausen (J) • Grundschule Eicklingen (I)

Im unteren rechten Sektor liegen weitere Liegenschaften, die im Bereich des Kennwerts Wärme Abweichungen (bis zu > 75 %) aufweisen. Das sind die folgenden Gebäude:

2. Priorität (9 Gebäude) • FWGH (Feuerwehrgerätehaus) Hohnebostel (E) • Sportheim Langlingen (P) • Bauhof Eicklingen (F) • Jugendtreff Langlingen (M) • Altes Rathaus Langlingen (R) • FWGH Wiedenrode Langlingen (B) • FWGH Offensen und Kiga (D) • Sportheim Eicklingen (Q) • Kulturhaus Wienhausen (L)

3. Priorität (1 Gebäude) Im oberen linken Sektor fällt das FWGH Eicklingen mit einem hohen Stromverbrauch auf (Kennwertüberschreitung 50%). Hier sollte geprüft werden, welche Ursachen vorliegen und ob diese gegebenenfalls ohne oder mit gering investiven Maßnahmen abzustellen sind. Im unteren linken Sektor befinden sich die Gebäude, bei denen sowohl der Kennwert Strom als auch der Kennwert Wärme unterschritten wurde. Das sind folgende sechs Gebäude:

• Kiga Bröckel (G) • Rathaus Wienhausen (O) • Amtshof (N) • FWGH Bockelskamp Wienhausen (C) • DRK/ Polizei/FWGH Wienhausen (H) • Schützenheim Langlingen (S)

Für das Gebäude FWGH Offensen und Kiga (D, 2. Priorität) und das Gebäude DRK/ Polizei/ FWGH Wienhausen (H) sollte die Möglichkeit der getrennten Erfassung der Nutzfläche ge- schaffen und damit eine genauere Zuordnung über die Nutzungen zu den Kennwerten und somit eine bessere Beurteilung ermöglicht werden. Der Energiekosteneinsatz ist für das Ge- bäude DRK/ Polizei/ FWGH Wienhausen (H) zudem hoch.

Die Grundschule Bröckel ist im Strom-Wärme-Diagramm nicht berücksichtigt. Der berechne- te Stromkennwert weicht aufgrund der Nutzung einer Wärmepumpe weit vom Vergleichswert ab. Eine Berechnung der Wärmemenge der Wärmepumpe ist zurzeit auf Grundlage der Da- ten nicht möglich. Die Grundschule Bröckel wird im Diagramm „Abweichung Strom Schulen und Sport“ dargestellt, um eine Einordnung zu ermöglichen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 68 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.5.4. Abweichungen Strom und Wärme (getrennt) Für die eigenen Liegenschaften, für die die Eingangsdaten für das Strom-Wärme-Diagramm nicht vollständig vorlagen, sind die Eingangsdaten jeweils für Strom bzw. Wärme getrennt ausgewertet worden und in Diagrammen zur Abweichung vom Kennwert Strom bzw. vom Kennwert Wärme in % dargestellt worden. Damit kann die Prioritätenliste weiter ergänzt werden. Die Daten wurden aus der Ausschreibung für Strom übernommen (2011). Aufgrund der Anzahl der betrachteten Gebäude wurden diese in drei Kategorien aufgeteilt: Feuerwehrgerätehäuser (FWGH) und Bauhof in Abbildung 32 bzw. Abbildung 35 • FWGH Bröckel • FWGH Eicklingen • FWGH Sandlingen • FWGH Kirchstraße Langlingen • FWGH Mühlrebenweg Langlingen • FWGH Hohnebostel • FWGH Wiedenrode • DRK / Polizei/ FWGH Wienhausen • FWGH Offensen und Kiga • FWGH Oppershausen • FWGH Bockelskamp Wienhausen • Bauhof Eicklingen Öffentliche Gebäude in Abbildung 33 bzw. Abbildung 36 • Amtshof Eicklingen • Rathaus Wienhausen • Jugendzentrum Bröckel • Lüttje Hus • Jugendtreff Langlingen • Dorfscheune Hohnebostel • Altes Rathaus Langlingen • Mehrzweckgebäude Langlingen • Dorfgemeinschaftshaus Nienhof • Jugendraum Wienhausen • Trauhaus Wienhausen • Kulturhaus Wienhausen Schulen und Sportgebäude in Abbildung 34 bzw. Abbildung 37 • GS Bröckel • GS Eicklingen • Ganztagsschule Wienhausen • GS Wienhausen • Turnhalle Bröckel • Kiga Eicklingen • Sportheim Eicklingen • Tennisheim Bröckel • Tennisheim Eicklingen • Sportheim Langlingen • Schützenheim Langlingen

Bei diesen Darstellungen ist zu berücksichtigen, dass nicht die Energie kosten , sondern der

NLG Hannover 27. Januar 2015 69 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Energie verbrauch in Beziehung zur prozentualen Abweichung vom Vergleichswert der ENEV gesetzt wurde.

Die Verteilung auf der x-Achse bedeutet in diesen Darstellungen keine Rangfolge, betrachtet und beurteilt wird die relative Abweichung von der 0-Linie nach unten (Unterschreitung des Vergleichswertes um x%) bzw. nach oben (Überschreitung des Vergleichswertes um y%).

5.5.5. Abweichungen der Kennwerte für Strom vom Vergleichswert der EnEV

Abbildung 32: Strom-Diagramm FWGH und Bauhof Eicklingen, NLG 2014

Bei den Feuerwehrgerätehäusern (FWGH) fallen die Gebäude in Eicklingen auf. Sowohl das Gebäude in Sandlingen als auch das Gebäude in Eicklingen in der Dorfstraße liegen mit fast 50 % bzw. mehr als 100 % über dem zu erwartenden Wert (Vergleichswert der EnEV). Da der Verbrauch für das Gebäude in der Dorfstraße relativ hoch ist, sollte hier eine Überprü- fung der Situation kurzfristig erfolgen.

Das FWGH Trift in Eicklingen ist nicht dargestellt, die Abweichung liegt bei ca. 400 %, hier sollte eine Plausibilitätsprüfung stattfinden. Die Darstellung ist wegen der besseren Lesbar- keit des Diagramms nicht erfolgt.

Momentan werden das Jugendzentrum und der Bauhof Eicklingen summarisch unter „Bau- hof Eicklingen“ zusammengefasst. Beim Bauhof Eicklingen und Jugendzentrum Eicklingen fehlt die Zuordnung der Nutzfläche, diese sollte für beide Nutzungen getrennt erfasst wer- den. Erst dann kann eine getrennte Auswertung erfolgen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 70 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildung 33: Strom-Diagramm öffentliche Gebäude, NLG 2014

Bei dieser Auswertung für die öffentlich genutzten Gebäude der Samtgemeinde fallen die Gebäude Jugendzentrum Bröckel, Jugendraum Wienhausen und das Trauhaus Wienhausen wegen der extremen Abweichungen vom Vergleichswert Strom nach oben auf.

Das Jugendzentrum Bröckel hat eine relativ hohe Abweichung beim Strom nach oben, weil das Zentrum – eigentlich nur übergangsweise – in einem Container untergebracht ist. Diese Übergangslösung hat sich „verstetigt“, die Verbräuche legen allerdings eine Überprüfung und Änderung der Übergangslösung nahe.

Der Jugendraum in Wienhausen zeigt eine Abweichung von 700 %. Die extreme Abwei- chung ergibt sich aus der Nutzung von Nachtspeicheröfen für die Beheizung des Jugend- raumes. Es wird bereits überlegt, ob das Gebäude an einen Investor abgegeben wird und der benötigte Raum für die Jugendpflege nach der Sanierung angemietet wird.

Das Trauhaus in Wienhausen weist die hohe Abweichung beim Strom auf, weil bisher (2011) mit Nachtspeicheröfen geheizt wurde. Inzwischen sind hier Wärmeheizplatten eingebaut. Eine Überprüfung der Verbräuche wird zeigen, ob sich diese Lösung positiv, also erniedri- gend, auf den Stromverbrauch, auswirken wird.

Alle anderen Gebäude in dieser Kategorie weichen vom Vergleichswert Strom nach unten ab, sind also im positiven Bereich. Das Rathaus in Wienhausen sollte bezüglich des Strom- verbrauchs (relativ hohe Kosten) überprüft werden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 71 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildung 34: Strom-Diagramm Schulen, Kindergärten und Sportgebäude, Daten 2011, NLG 2014

Der ermittelte Kennwert liegt teilweise deutlich über dem Vergleichswert. Hier besteht, vor allem vor dem Hintergrund des teilweise hohen Energieverbrauchs, dringender Untersu- chungsbedarf für die Gebäude Grundschule Bröckel, Grundschule Eicklingen und Turnhalle Bröckel. Für die Grundschule Bröckel ist hier der Stromverbrauch berücksichtigt, der für die Wärmepumpe und den anderen Verbrauchsstrom genutzt wurde.

Für die Gebäude Grundschule Langlingen, Grundschule Wienhausen und Ganztagsschule Wienhausen besteht auch Untersuchungsbedarf.

Bei dem Gebäude „Ganztagsschule Wienhausen“ ist zu berücksichtigen, dass eine getrennte Erfassung der Nutzflächen der Wohnung und der Schule erforderlich ist, ebenso wie eine getrennte Erfassung der Verbräuche.

Für den Kindergarten Eicklingen ist der Stromverbrauch nicht erfasst, deshalb konnte keine Darstellung und Einordnung erfolgen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 72 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.5.6. Abweichungen der Kennwerte für Wärme vom Vergleichswert der EnEV

Abbildung 35: Wärme-Diagramm FWGH und Bauhof Eicklingen, Daten 2011, NLG 2014

Bei der Darstellung der Feuerwehrgerätehäuser und des Bauhofes in Eicklingen ist zunächst zu bemerken, dass das Gebäude „Bauhof Eicklingen“ die Zusammenfassung der Werte vom Bauhof und vom Jugendraum Eicklingen darstellt. Es ist eine getrennte Zuordnung der Nutz- flächen erforderlich. Hier wird das Gebäude summarisch für Jugendraum und Bauhof darge- stellt. Die Abweichung liegt bei 41 % vom Vergleichswert. Da der Verbrauch relativ hoch ist, sollte eine Prüfung stattfinden.

Deutlich über dem Vergleichswert liegt das FWGH Hohnebostel (75%). Das FWGH Wieden- rode liegt bei einer Abweichung von 30 % vom Vergleichswert.

Das FWGH Offensen und Kiga liegt bei ca. 15 % Abweichung. Bei diesem Gebäude ist zu beachten, dass zwar getrennte Verbräuche erfasst werden, aber nur eine Nutzfläche. Daher handelt es sich hier auch um eine summarische Darstellung.

NLG Hannover 27. Januar 2015 73 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildung 36: Wärme-Diagramm öffentliche Gebäude, NLG 2014

Das Gebäude „Altes Rathaus Langlingen“ ist eine summarische Darstellung von drei Nut- zungen (Altes Rathaus, Museum, Verein), deren Verbräuche zwar getrennt erfasst werden, jedoch die Nutzfläche den einzelnen Nutzungen nicht zugeordnet ist. Zukünftig sollten hier die Nutzflächen getrennt erfasst werden.

Die Abweichungen liegen für die drei Gebäude in Langlingen, die im oberen Sektor liegen, bei ca. 32 – 35 %

Die Abweichung für das Kulturhaus Wienhausen liegt bei 6 %, ist also relativ gering.

NLG Hannover 27. Januar 2015 74 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildung 37: Wärme-Diagramm Schulen und Sportgebäude, NLG 2014

Die Abweichung der Grundschule Bröckel um fast 100 % nach unten ergibt sich aus der Nut- zung einer Wärmepumpe für die Wärmeversorgung des Gebäudes.

Auch der Kindergarten Eicklingen weist eine hohe Abweichung nach unten auf. Das Sport- heim Wienhausen und das Schützenheim Langlingen liegen ebenfalls im Bereich der Unter- schreitung des Vergleichswertes.

Die Turnhalle Bröckel wird über die Heizung der Freiwilligen Feuerwehr Bröckel (FFW) mit versorgt und taucht daher nicht mit eigenen Verbrauchswerten auf. Hier sollte ein Zwischen- zähler eingebaut werden, um den Wärmenergieverbrauch der Turnhalle beurteilen bzw. ein- ordnen zu können, ob ggf. energetische Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen sind.

Im oberen Sektor fällt neben den Schulen Grundschule Eicklingen und Grundschule Wien- hausen die Ganztagsschule Wienhausen mit einer Abweichung von > 90% vom Vergleichs- wert auf. Für diese Schule wird die Versorgung über ein Nahwärmenetz angedacht. Weitere Überprüfungen zur Heizungsanlage und zum energetischen Zustand des Gebäudes sollten in diesem Rahmen erfolgen. Bei der Sanierung des Gebäudes wurden keine neuen Fenster eingebaut.

NLG Hannover 27. Januar 2015 75 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.5.7. Brenneranlagen in den eigenen Liegenschaften

Anzahl Brennstoff Baujahr/Brenner Öl Gas Verbrauchsstellen in Bröckel 1 Am Sportplatz 7 Kiga x 1995 2 Rautheimer Platz 1A-C x 2006 3 Schulstr. 10 FWGH x 2011 4 Schulstr. 10 A neue Schule x 2010 Verbrauchsstellen in Eicklingen 5 Dorfstr. 29, FFWGH x 2009 Dorfstr. 31 Jugendzentrum und Bau- 6 hof x 2004 7 Bannkamp 3, Sportheim x 1994 8 Mühlenstr. 60, Lager (BHKW) x 2005 9 Schulstr. 31., Schule x 1987 10 Zum Kindergarten 14 Kiga x 1993 Verbrauchsstellen in Langlingen Am Flootgarten 6A, Mehrzweckge- 11 bäude x 2006 12 An der Schule Hausmeisterwohnung x 2000 13 Bahnhofstr. 4 Kiga x 1995 14 Bahnhofstr. 6 Schule x 1999 15 Im Brande Sportheim x 1997 Hauptstr. 44, Gemeindehaus- 16 Museum x 2008 17 Rihnskamp 1, Jugendtreff x 1994 18 Rihnskamp 13 x 1996 Schmiedestr. 1, FFW Hohnebostel 19 (Flüssiggas) x 2001 20 Böckelser Weg 4 FWGH Wiedenrode x 1993 Verbrauchsstellen Wienhausen 21 Am Alten Bahnhof 1 Allgemeinzähler x 1999 22 Am Alten Bahnhof 3 Neues Rathaus x 2003 23 Am Klosterpark, Sportheim x 1996 Hofstr. 5A, Alte Hausmeisterwoh- 24 nung x 1996 25 Hofstr. 5 Schule x 2007 26 Hofstr. 5B Kiga x 1996 Mühlenstraße 5, Kulturhaus (BHKW 27 Hoppe) x 1995 28 Schulstr. 8A Bockelskamp FWGH x 1998 29 Alte Schulstr. 3 FWGH/Kiga x 2006 30 Schwachhäuser Str., DGH Offensen x 2010 Summe 6 24

Tabelle 24: Heizungsart und Brenneralter (Heizöl und Erdgas)

NLG Hannover 27. Januar 2015 76 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

gut Alter des Brenners < 15 Jahre

neutral Alter des Brenners ≥ 15 Jahre, < 20 Jahre

überprüfen Alter des Brenners ≥ 20 Jahre

Von den 30 Heizungsanlagen, die sich in der Verwaltung der Samtgemeinde befinden, sind sechs Anlagen ölbefeuert und 24 Anlagen gasbefeuert. Weitere Anlagen haben eine andere Art der Befeuerung (Elektroheizkörper, Nachtspeicheröfen, Wärmepumpe). Diese sind hier nicht gelistet.

Die Brenner der Heizungsanlagen sind aus den Baujahren zwischen 1987 und 2011. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Heizungsanlage von 15 – 20 Jahren gilt auch für Bren- ner. Mehr als der Hälfte der Anlagen sind 15 Jahre, drei sind mehr als zwanzig Jahre und 14 Anlagen sind weniger als 15 Jahre alt. Bei den Brennern besteht unter Berücksichtigung des Alters Handlungsbedarf bei den Anlagen, die älter als 15 Jahre sind, für weiterführende Un- tersuchungen.

Bei den Gebäuden, die mit Strom beheizt werden (Elektroheizkörper Jugendtreff Bröckel und Feuerwehr Sandlingen; Nachtspeicheröfen Pavillon (Jugendraum) Wienhausen), sollte eine Überprüfung stattfinden und ggf. eine alternative Lösung angestrebt werden. Die Nachtspei- cheröfen im Trauhaus Wienhausen sind inzwischen gegen Wärme(heiz)platten ausgetauscht worden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 77 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.5.8. Weiteres Vorgehen

Zunächst ergibt sich die Plausibilitätskontrolle der Abbildung 32 bis Abbildung 37. Insbeson- dere große Abweichungen sollten wie vorgeschlagen überprüft werden. Häufige Fehlerquel- len sind falsche Flächenangaben bzw. ungenaue Nutzungszuordnungen bei der Berechnung der Kennwerte (siehe oben).

Grundlage des weiteren Vorgehens bildet die Prioritätenliste zum Strom-Wärme-Diagramm, wozu es bereits erste Vorschläge gibt (siehe oben). Modifizierungen der mithilfe des Strom- Wärme-Diagramms und der anderen Diagramme ermittelten Prioritätenliste können sich z. B. aufgrund folgender Bedingungen ergeben: wenn die dauerhafte Nutzung des Gebäudes nicht gesichert (z.B. bevorstehende Schulschließung) oder ein dringender Sanierungsbedarf eines Gebäudes ("Sowieso-Maßnahmen") besteht oder die Abstimmung innerhalb der Ver- waltung und mit den politischen Gremien eine Änderung notwendig macht.

Für die ausgewählten Liegenschaften (1. und 2. Priorität) sollte nun eine Grobanalyse auf Grundlage einer Gebäudebegehung erfolgen. Ziele dieser Gebäudebegehung sind die Er- mittlung und Umsetzung nicht- und gering-investiver Maßnahmen sowie die Auswahl weni- ger Liegenschaften auf Grundlage einer Abschätzung und groben Klassifizierung des ener- getischen Zustands der Gebäudehülle und der Gebäudetechnik (qualitativ).

Für die dann ausgewählten Liegenschaften sollte eine Feinanalyse mit dem Ziel der Ermitt- lung energie- und kosteneffizienter investiver Maßnahme(n) auf Grundlage detaillierter Be- schreibung, Ausweisung/Berechnung aller Bauteile und der Anlagentechnik (quantitativ) ste- hen.

Daraus lassen sich Einzelmaßnahmen und Maßnahmenpaketen bestimmen, für die eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt werden sollte, um entsprechende Investitions- entscheidungen treffen zu können.

Voraussetzung für die weiteren Schritte sind gute Kenntnisse der energetischen Situation der einzelnen Liegenschaften. Dazu ist ein Energiemonitoring mit monatlicher Erfassung und Auswertung der Verbrauchsdaten unerlässlich. Dieses sollte - vorrangig in den mithilfe der Diagramme als problematisch ermittelten Liegenschaften - aufgebaut werden.

Hemmnisse bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen können z. B. fehlendes Kapital für investive Maßnahmen, Konkurrenzen zu anderen Investitionen mit zum Teil höheren Prioritä- ten, die Länge der Amortisationszeiten oder Zeitmangel und eine hohe Arbeitsbelastung der Mitarbeiter sein. Diese Hemmnisse sind konkret zu ermitteln und bei den Überlegungen zur Umsetzung zu berücksichtigen.

Des Weiteren könnte überlegt, ob im Anschluss an die Fertigstellung des Klimaschutzkon- zepts ein Teilkonzept Eigene Liegenschaften, das die Liegenschaften der Mitgliedsgemein- den einbezieht, beantragt wird. Das Teilkonzept würde eine umfassende energetische Be- trachtung ausgewählter Immobilien ermöglichen und den Aufbau des Energiemonitorings unterstützen. Teilkonzepte Eigene Liegenschaften werden zurzeit vom BMUB über die Kommunalrichtlinie gefördert.

NLG Hannover 27. Januar 2015 78 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

5.5.9. Berechnung der CO2-Emissionen für die eigenen Liegenschaften

Für die Berechnung der CO2-Emissionen werden die Endenergieverbräuche mit Emissions- faktoren multipliziert. Für diese Emissionsfaktoren existieren verschiedene Quellen. Es gibt kein Standardverfahren. Eine einfache Möglichkeit der CO2-Berechnung bietet das Infozen- trum UmweltWirtschaft (IZU) des Bayrischen Landesamtes für Umwelt. Mithilfe einer über- sichtlichen Excel-Berechnungstabelle kann eine Gesamtmenge CO2 anhand der Verbräuche der eingesetzten Energieträger (Heizöl [l], Erdgas [m3], Holzpellets [kg], Strom [kWh] etc.) berechnet werden. Diese Tabelle wurde hier benutzt.

Alle Energieverbräuche im Wärmebereich wurden auf Erdgas bezogen, auch wenn andere Energieträger verwendet wurden. Eine Witterungsbereinigung fand nicht statt, da nur Werte für ein Jahr (2011) verwendet wurden.

Gesamtmenge CO Energieträger Menge Einheit 2- Äquivalente inkl. Vorkette

Strom 399.908,00 kWh 246.343,33 kg Heizöl l 0,00 kg Erdgas 193.117,31 m3 469.193,95 kg Flüssiggas l 0,00 kg Diesel l 0,00 kg Benzin l 0,00 kg Holzpellets kg 0,00 kg

Summe: 715.537,28 kg

Tabelle 25: Berechnung der CO2-Emissionen (IZU-Tabelle)

In den berücksichtigten 40 eigenen Liegenschaften werden im Jahr ca. 716 t CO2 emittiert. Die Kubikmetermenge für den Erdgasverbrauch wurde aufgrund der Angaben der CU Netz GmbH mit der entsprechenden Zustandszahl und dem durchschnittlichen Brennwert (L-Gas, Nordsee) aus der verbrauchten Energiemenge (kWh) berechnet.

5.5.10. Erfassung der Verbräuche der Infrastruktureinrichtungen Abwasser

Für die von der Samtgemeinde Flotwedel genutzten Abwassereinrichtungen wie Pumpwer- ke, Übergabestationen u. ä. liegen zur Auswertung keine Daten vor. Meistens handelt es sich um den Verbrauch von Strom. Hier liegt teilweise ein hohes Einsparpotenzial, das beur- teilt werden sollte.

Die Stromverbräuche der Abwassereinrichtungen sollten separat erfasst werden und können dann als eigener Bereich ausgewertet werden.

5.5.11. Erfassung der eigenen Liegenschaften in ECORegion

Für eine Berücksichtigung der eigenen Liegenschaften im Softwaretool ECORegion liegen die Daten der eigenen Liegenschaften noch nicht in geeigneter Form vor. Für die weitere Bearbeitung der Energie- und CO2-Bilanzierung müssen die Daten aufbereitet vorliegen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 79 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Es ist dafür notwendig, für die Bereiche öffentliche Straßenbeleuchtung, kommunale Gebäu- de und öffentliche Infrastruktur je nach Energieträger die Verbräuche summarisch jahreswei- se zusammenzustellen, um diese Daten in ECORegion eingeben zu können.

Energieträger 2007

Strom Heizöl EL Erdgas Fernwärme Holz Umweltwärme Sonnenkollektoren (Wärme) Biogase Abfall Flüssiggas Pflanzenöl Braunkohle Steinkohle Rest

Tabelle 26: Zusammenstellung der Energieträger für ECORegion, eigene Liegenschaften

Für jeden Energieträger müssen die Daten erfasst und in ECORegion verarbeitet werden. Hier liegt eventuell eine Aufgabe für einen zu etablierenden Klimaschutzmanager.

NLG Hannover 27. Januar 2015 80 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

6. Potenziale zur Minderung des Energieverbrauchs und der CO2- Emissionen

6.1. Potenzial Biomasse

Biogas aus Exkrementen

Bei der nachfolgend beschriebenen Abschätzung wird auf die in der Samtgemeinde Flotwe- del anfallenden Restmengen der bestehenden viehhaltenden Betriebe abgestellt. Mit den neuen Regelungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes 2014 (EEG 2014) wurde eine Vielzahl von Vergütungstatbeständen für Energiepflanzen aufgehoben. Insbesondere ist festzustellen, dass politischer Wille ist, vorrangig die anfallenden Reststoffe zu verwerten.

Die Viehdichte in der Samtgemeinde Flotwedel beträgt im Durchschnitt 1,93 Großvieheinheit (GVE) pro Hektar bezogen auf die insgesamt landwirtschaftlich genutzte Fläche. Unter An- satz der Zahlen, die in der statistischen Agrarstukturerhebung von 2010 genannt werden, ergibt sich ein rechnerischer Gesamtviehbestand (Einhufer, Rinder, Schweine, Schafe, Zie- gen u. Geflügel) von 4.207 GVE. Bei einem solchen Tierbestand fallen jährlich ca. 84.150 m 3 Exkremente (Gülle, Dung, Mist, etc.) an. In einem Kubikmeter Exkrement sind bis zu 25 m3 Rohbiogas mit einem Energiegehalt von ca. 6,25 kWh/ m3 enthalten.

Auf der Basis des ermittelten Volumens lässt sich ein jährlich verfügbarer Bruttoenergiege- halt von ca. 13.148 MWh/a , was einem Heizöläquivalent von ca. 1.314,8 t pro Jahr ent- spricht, bestimmen.

Biogas aus Energiepflanzen

Es ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der bereits bestehenden Biogasanlagen der Samtgemeinde zum überwiegenden Teil nachwachsende Energiepflanzen einsetzen. Übli- cherweise wurden die Einsatzstoffe in den vergangenen zehn Jahren bei den meisten Bio- gasanlagen im Verhältnis ein Teil Exkremente zu zwei Teilen Energiepflanzen eingebracht, sodass rein rechnerisch das vorhandene Potential an landwirtschaftlichen Reststoffen ver- mutlich vollständig eingesetzt wird. Es könnte nur auf dem Wege einer Detailbetrachtung anhand der Einsatzstofftagebücher der jeweiligen Betreiber ein Einschätzung vorgenommen werden, an welchen Standorten tatsächlich noch ausreichend Exkremente bzw. Reststoffe zur Verwertung vorhanden sind, um ggf. weitere Biogasanlagen zu errichten.

Getreide- & Rapsstroh (3,3 kWh/kg)

Das Potenzial von Stroh ist in der Regel geringer als die insgesamt aufgewachsene bzw. anfallende Strohmenge. Der pressbare Strohanteil ohne Stoppel, Kaff und sonstige Verluste liegt in einer Größenordnung von 4 bis 5 t/ha. Auf den landwirtschaftlichen Flächen der Samtgemeinde Flotwedel fallen nach der statistischen Agrarstrukturerhebung von 2010 rund 11.940 t Stroh als Nebenprodukt bei der Getreide- und Rapsproduktion an. Stroh hat ein Heizöläquivalent von rund 1 l / 3,0 kg, was einen jährlichen Bruttoenergieinhalt von ca. 3.980 t Heizöl (39.800 MWh/a) entspricht.

NLG Hannover 27. Januar 2015 81 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Waldrestholz (4 kWh/kg)

Auf nachhaltig bewirtschafteten Waldflächen kalkulieren Forstleute bezogen auf anfallendes Waldrestholz einen durchschnittlichen Anfall von ca. 3 Srm oder ca. 0,5 t luftgetrocknete Hackschnitzel pro ha und Jahr. Diese Menge kann als technisch nutzbares Potenzial be- trachtet werden. Aus den statistischen Angaben des LSKN 2012 lassen sich Wald- und Ge- hölzflächen - ohne die Berücksichtigung von sogenanntem Straßenbegleitgrün - ermitteln. Die Waldflächen in der Samtgemeinde Flotwedel summieren sich auf rund 2.321 ha, von denen jährlich eine Gesamtmenge von ca. 1.160 t Hackschnitzel bereitgestellt werden könn- ten. Die so nutzbar gemachte Bruttoenergie entspricht in etwa 464 t Heizöl (4.640 MWh/a).

Landschaftspflegematerial (4 kWh/kg)

Landschaftspflegematerial fällt durch den Gehölzschnitt von Büschen, Sträuchern und Bäu- men an, zumeist aus dem kommunalen Bereich, aber auch von privaten Hausbesitzern. Es fällt überwiegend in kommunalen Anlagen und Parks, bei Obstplantagen und Streuobstwie- sen sowie an Straßen und Gewässern als Begleitgrün an. Für Baumschnitt und Straßenbe- gleitgrün geben Entsorger mit Erfassungssystem einen Anfall von ca. 30 bis 50 kg pro Ein- wohner und Jahr an. In der Samtgemeinde Flotwedel summieren sich somit die anfallenden Mengen auf ca. 453 t (11.317 E x 40 kg) Landschaftspflegematerial pro Jahr auf. Diese Menge entspricht einer Bruttoenergie von rund 181 t Heizöl (1.811 MWh/a) .

Altholz (4,5 kWh/kg)

Holz, welches bereits einen Nutzungsprozess durchlaufen hat, bezeichnet man als Alt- bzw. Gebrauchtholz. Danach steht es für eine erneute Verwendung zur Verfügung. Hierzu zählen beispielsweise Sperrmüll, Baustellenabfälle sowie Bau- und Abbruchsholz. Deutsche Alt- holzverwerter rechnen mit ca. 80 kg Altholz pro Einwohner und Jahr. Somit ist in der Samt- gemeinde Flotwedel rechnerisch eine Menge von ca. 905 t (11.317 E x 80 kg) Altholz pro Jahr zu erwarten. Diese Menge entspricht einer Bruttoenergie von rund 407 t Heizöl (4.072 MWh/a).

Gesamtbruttoenergie aus Biomasse: 63.471 MWh/a – Anlagenwirkungsgrad (10%) – Leitungs- /Sonstige Verluste (10%) = ca. 51.400 MWh/a

Meistens kann nicht von einer kostendeckenden Nutzung von Ressourcen aus Reststoffen ausgegangen werden. Wenn aber Reststoffe im Zusammenhang mit Maßnahmen anfallen, die ohnehin durchgeführt werden müssen, kann die energetische Verwendung des Materials zumindest zu einer Kostenentlastung der Sektoren beitragen.

Die vorgestellte Potentialabschätzung kann nicht auf das Kosten-Erlös-Verhältnis bei der energetischen Nutzung der verschiedenen Energiequellen eingehen. Hier spielen viele Fak- toren eine Rolle, wie Konzentration des Anfalls, Erschließungsfragen, Befahrbarkeit von We- gen, örtlich verfügbare Technik, Transportentfernung zum Verbraucher u.a.m..

NLG Hannover 27. Januar 2015 82 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

6.2. Potenzial Windenergie

Bis dato wurden auf dem Gebiet der Gemeinde Flotwedel 13 Windkraftanlagen mit einer Gesamt-Nennleistung von ca. 17 MW errichtet. Zur Zeit liegt der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Flotwedel nach § 3 (1) BauGB und § 4 (1) BauGB aus. Der Suchraum, der aufgrund der 17. Änderung des Flächennutzungsplans für die Identifizierung der Potentialflä- chen vorgesehen war, umfasste ein Gebiet mit einer Fläche von ca. 540 ha. Aufgrund der naturschutzfachlichen Betrachtung wurde festgestellt, dass nur eine relativ kleine Fläche tatsächlich für den Ausbau der Windkraft nutzbar sein wird.

Im Rahmen der Verfahren der 17. Änderung des Flächennutzungsplans sind eine Vielzahl von Anregungen eingegangen. Das Verfahren ist noch nicht beendet und eine Flächenanga- be für die verbleibenden Flächen für Windkraftanlagen liegt daher aus dem Bauleitplan nicht vor. Die Potenzialabschätzung erfolgte daher aufgrund der Beurteilung der bekannten Rah- menbedingungen für die Aufstellung von Windkraftanlagen.

Im Jahr 2015 könnte sich in einigen Konzentrationszonen eine Erweiterung der Fläche erge- ben, wenn die niedersächsischen Ministerien den sog. Windenergie-Runderlass: „Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen an Land in Niedersachsen und Hinweise für die Zielsetzung und Anwendung“ (Entwurfstand Juli 2014) beschließen. Der Entwurf sieht z.B. vor, dass die Abstandvorgaben zu Siedlungsbereichen mit Wohnnutzung sich ggf. mehr als halbieren könnten. In absoluten Meterangaben ausgedrückt, könnte dies eine Reduzierung des Abstandes zur nächstgelegenen Wohnbebauung von 1.000 auf 400 m zur Folge haben.

Es wird damit das Ziel von der Landesregierung verfolgt, bis 2050 mindestens 20 Gigawatt (GW) Windenergieleistung an Land in Niedersachsen zu installieren. Die Berechnungen der Flächenpotentiale für diese Windenergienutzung wurden durch das Niedersächsischen Mi- nisteriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz durchgeführt und es wurde eine landesweite Potentialfläche von insgesamt maximal etwa 18 % der Landesfläche ermittelt. Derzeit wird geschätzt, dass für die Realisierung von 20 GW (ca. 4.000 Anlagen der 5 MW-Klasse) ein Flächenbedarf von rund 1,4 % der Landesfläche bzw. rund 8 % (rund 68.000 ha) der Poten- tialfläche erforderlich wären.

Würde die Samtgemeinde Flotwedel die Zielvorgaben der Ministerien weitestgehend über- nehmen, die im Entwurf des Runderlasses bereits beschrieben sind, so müsste nach der 8%-Regel eine Potentialfläche von ca. 900 ha für die Auswertung vorgeschlagen werden. Aus dieser könnte sich - sofern der landesweite Durchschnitt eingehalten würde - eine nutz- bare Gesamtfläche für die Windenergie in der Samtgemeinde Flotwedel von bis zu 157 ha ergeben, was dann eine Steigerung der installierten Leistung um ca. 39 MW auf dann 46 MW zuließe und etwa einer Verdreifachung der bereits bestehenden installierten Leistung entsprechen würde. In dieser Größenordnung würde die Windenergie nach den Plänen der Bundesregierung einen substanziellen Raum erhalten.

In Ausnahmen können auch sogenannte „ Privilegierte Bauvorhaben“ realisiert werden. Die- se Bauvorhaben sind im Außenbereich, also den Flächen, für die kein qualifizierter Bebau- ungsplan besteht und die außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile liegen, zu- lässig.

NLG Hannover 27. Januar 2015 83 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Ihre Zulässigkeit steht lediglich unter dem Vorbehalt des Entgegenstehens öffentlicher Be- lange und einer ausreichenden Erschließung. Die privilegierten Bauvorhaben stellen damit eine Ausnahme vom Grundsatz gemäß § 35 Baugesetzbuch (BauGB) dar, dass der Außen- bereich vor baulicher oder sonstiger Inanspruchnahme zum Beispiel durch Freizeitnutzungen und damit allgemein vor Zersiedelung geschützt werden soll. Diesen besonderen Verfah- rensweg wählen insbesondere Landwirte, die zur Energiebereitstellung für den eigenen Be- trieb eine Windkraftanlage errichten wollen. Wenn der landwirtschaftliche Betrieb mindestens 51 % der Energie, die durch die Windkraftanlage erzeugt wird, selbst nutzt, ist der Landwirt dazu berechtigt, eine Anlage zu errichten, wenn keine öffentlichen Belange dem Vorhaben entgegenstehen und daher eine Baugenehmigung erteilt wird (Unterscheidung der Anlagen nach der Höhe < 50 m nach Bauordnung; > 50 m nach Immissionsschutzrecht).

Geht man nun von dem Szenario des Umweltberichtes aus, der von den bereits untersuch- ten Flächen der 17. Änderung des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Flotwedel aus- geht, in dem von den 540 ha Potentialfläche dann nur max. 68 ha für die Festlegung von Konzentrationszonen verfügbar sind, so könnten auf diesen Flächen Windkraftanlagen mit max. 20 MW errichtet werden. Zukünftig werden einige der bestehenden Standorte im Rah- men des Repowering nicht ersetzt werden können.

Insgesamt könnte also von einem potenziellen, theoretisch möglichen Fläche für Windkraft- anlagen für 20 MW bis zu 46 MW für die Zukunft ausgegangen werden.

Es ist zu erwarten, dass es auch nach der Änderung des Regionalen Raumordnungspro- gramms (RROP 2014/15) in der Samtgemeinde Flotwedel aufgrund der bestehenden natur- schutzfachlichen Ausschlusskriterien, wenn überhaupt, nur zu einem schwachen Zubau wei- terer Windkraftanlagen bzw. zu einer moderaten Leistungserhöhung im Rahmen des „Repowering“ von bestehenden Anlagen kommen wird.

Realistisch wird hier ein Zubau von ca. 3 bis 10 MW Windkraft angenommen, ohne die ge- nauen Flächenangaben des Flächennutzungsplanes (siehe oben) zu kennen. Damit könnten ein bis drei Windkraftanlagen mit durchschnittlich 3 MW aufgestellt werden. Bei einer Jahres- leistung von ca. 2.300 MWh (siehe Tabelle 4) pro Anlage ist von 2.300 MWh/a bis 6.900 MWh/a Ertrag auszugehen.

Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Konzepterstellung nur eine sehr grobe Analy- se vorgenommen werden kann und dass keine Anfragen bei Fachbehörden oder Trägern öffentlicher Belange erfolgt sind. Aufgrund der Darstellungen im fertigen Flächennutzungs- plan können sich gänzlich andere Flächenangaben ergeben, die müssten dann in den nächsten Klimabericht übernommen und ausgewertet werden.

6.3. Potenzial Geothermie

Geothermische Wärmequellen lassen sich hinsichtlich ihrer Lage in der Erdkruste in oberflä- chennahe Geothermie und tiefe Geothermie unterscheiden. Die oberflächennahe Geother- mie beinhaltet alle Nutzungsarten bis zu einer Tiefe von 400 m, bei tieferreichenden Bohrun- gen spricht man von der Tiefengeothermie.

NLG Hannover 27. Januar 2015 84 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Das von Sonneneinstrahlung und Wasservorkommen bestimmte Temperaturniveau in den ersten 10 bis 15 m des Bodens reicht aus, um Gebäude mit Hilfe einer Wärmepumpe zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen. Mit zunehmender Tiefe steigt in der Erdkruste die Temperatur um rund 3 °C pro 100 m an. Dementsprechend liegt das Temperaturniveau bei einer Tiefe von 4.000 m bereits bei über 100 °C. In dieser Tiefe reicht das Wärmeniveau aus, um die Erdwärme ohne den Einsatz einer Wärmepumpe direkt zur Wärmeversorgung zu nutzen bzw. um mittels einer Turbine Strom zu erzeugen.

Individuelle geothermische Anwendungen für private Haushalte finden in der Regel im ober- flächennahen Bereich, meist bis zu einer Tiefe von rund 100 m, Anwendung. Anders als die Tiefengeothermie lässt sich die oberflächennahe Geothermie prinzipiell überall in Deutsch- land sinnvoll nutzen. Mögliche Einschränkungen beim Standort gelten jedoch, wenn durch die geothermische Nutzung beispielsweise die Trinkwassersicherheit gefährdet würde.

Oberflächennahe Geothermie

Das gesamte Gebiet der Samtgemeinde Flotwedel ist für den Einsatz von Erdwärmekollekt- oren gut geeignet und sollte bei der Erschließung von Neubaugebieten oder den in vielen Fällen jetzt bevorstehenden Erneuerungen von veralteten Heizungsanlagen als langfristig kostengünstigere Alternative berücksichtigt werden.

Auf dem Gebiet der Samtgemeinde Flotwedel bestehen keine Schutzzonen, die eine Ein- schränkung bei der Nutzung erwarten ließen. Als Orientierungswert gilt, dass eine Kollektor- fläche von rund 25 m2 einer Wärmeleistung von etwa 1 kW entspricht. Daraus lässt sich ab- leiten, dass die benötigte Kollektorfläche rund eineinhalb bis zweimal so groß sein sollte, wie die Wohnfläche, die es zu beheizen gilt. Im gesamten Bereich der Samtgemeinde liegt die Wärmeentzugsleistung um die 30 W/m2 („gut geeignet“). Der Einbau von Erdwärmekollekt- oren mit einer üblichen Einbautiefe zwischen 1,2 - 1,5 m muss in jedem Einzelfall untersucht werden, um das exakte Potential der Wärmeentzugsleistung auf dem jeweiligen Grundstück festzustellen.

Tiefengeothermie

In der Samtgemeinde Flotwedel werden mit die höchsten Untergrundtemperaturen des ge- samten Norddeutschen Raums gemessen. Bereits in ca. 1.250 m Tiefe wird eine Temperatur von > 65° C angertroffen, die bei einer Fließrate von 26 m³/h ausreichen würde, um ein MW thermischer Leistung bereit zu stellen. In ca. 2.000 m Tiefe würde dann die 100-Gradgrenze (° C) erreicht werden. Der Bericht des Kooperationsnetzwerkes / Clustermanagement „Erdöl, Erdgas, Erdwärme“ der Stadt Celle geht in seiner Einschätzung aus dem Jahre 2013 davon aus, dass bezüglich einer Erschließung durch geschlossene Sondensysteme, - insbesondere auf dem Gebiet der Samtgemeinde Flotwedel -, außergewöhnlich günstige Bedingungen gegeben sind, die auf eine ausgesprochen hohe Kosteneffizienz schließen lassen.

Es besteht demnach ein hohes Potenzial, mit Hilfe von Geothermie im gesamten Gebiet des Flotwedels Wärme bzw. Kälte zu erzeugen. Auf dieses Potenzial sollte möglichst bei allen Planungen, die die Bauleitplanung betreffen, explizit hingewiesen werden. Auch bei eigenen Projekten der Samtgemeinde ist dieses hochwertige Potenzial wirtschaftlich abzuklären.

NLG Hannover 27. Januar 2015 85 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

6.4. Potenzial Solarenergie

Die solare Energie ist eine der erneuerbare Ressourcen, die sowohl im Wärme- als auch im Strombereich Anwendung findet. Idealerweise werden die Technologien auf oder an Bau- werken und in Bereichen von überbauten bzw. versiegelten Flächen eingesetzt. Generell entscheidet jedoch ein Investor bzw. ein Flächeneigentümer, welche Erzeugungsart wo An- wendung findet. Bei der nachfolgenden Flächenermittlung wird nicht zwischen den Einsatzor- ten der Technologien differenziert. Allerdings ist anzumerken, dass solarthermische Anlagen in der Regel nur in Gebäudenähe eingesetzt werden und bei der solaren Stromerzeugung mittels Photovoltaik der Netzanschlusspunkt das entscheidende Kriterium für den Einsatzort darstellt.

Zur Bestimmung des theoretischen Potentials wird in einer ersten Näherung auf Basis der Flächen für Wohnbebauung und der Flächen für Gewerbe- und Industrie die Dachflächen aller Gebäude in der Samtgemeinde Flotwedel abgeschätzt. Die Dachflächen sind zumeist geneigt und deswegen größer als die angegebenen Grundflächen der jeweiligen Gebäude und auch in unterschiedlichen Himmelsrichtungen ausgerichtet.

Zwischenzeitlich haben sich die Preise für Photovoltaikmodule so stark reduziert, dass heut- zutage Anlagen, die in Ost-West-Richtung ausgerichtet, ebenfalls rentabel betrieben werden können.

In jedem Bebauungsplan wird mittels der Baunutzungsverordnung (BauNVO) die Grundflä- chenzahl als Faktor vorgegeben, der festlegt, welcher maximale Anteil der Gesamtfläche (Gebäude inklusive der Nebeneinrichtungen) in den unterschiedlichen Baugebieten überbaut werden darf. Diese Faktoren reichen von 0,2 in Kleinsiedlungsgebiet bis 1,0 in sogenannten Kerngebieten (Innenstadtbereiche). Wir haben den Faktor 0,7 als Durchschnittswert festge- legt und generell auf alle bebauten Flächen in der Samtgemeinde Flotwedel angewendet.

In den statistischen Erhebungen von 2012 wird in der Kategorie „Gebäude und Freiflächen“ eine Flächengröße von 686 ha angegeben. Die hier genannten „Freiflächen“ sind in diesem Zusammenhang keine Acker- oder Wiesenflächen, sondern Gärten, Höfe, private Parkplätze und alles, was sonst flächenmäßig zu einem Baugrundstück dazugehört. Mit der Grundflä- chenzahl 0,7 ergibt sich somit eine theoretische Potentialfläche von ca. 480 ha.

Es kann weiterhin angenommen werden, dass die Dächer, die direkt nach Norden ausgerich- tet sind, für eine solare Nutzung ungeeignet sind. Geht man davon aus, dass bei der Dach- ausrichtung alle Himmelsrichtungen gleich häufig vorkommen, so sind theoretisch ¾ aller Dachflächen geeignet (Ausnahme der Nordseiten). Des Weiteren ist zu bedenken, dass alle Neigungswinkel von 45° bis 0° vorkommen können und sich bei großen Neigungswinkeln die Dachfläche als ein Vielfaches der Gebäudegrundfläche ableiten ließe. Auch diese potentielle Nutzfläche wird sich aufgrund von Schattenwurf durch Bäume, Schornsteine, Aufbauten (Funkmasten), Gauben und durch vorhandene Dachfenster weiter reduzieren, sodass es angemessen ist, nur von dem angegebenen Grundflächenwert auszugehen. Es ergibt sich somit die theoretische Potentialfläche von 360 ha.

Aus Solardachkatastern und Potentialstudien in anderen Bundesländern (z.B. Saarland Feb- ruar 2011) ist bekannt, dass max. 50% der theoretischen Potentialflächen mobilisierbar sind,

NLG Hannover 27. Januar 2015 86 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

was eine tatsächliche Fläche von ca. 180 ha ergibt. Zieht man davon die bereits für Photo- voltaik- (42.500 m2) und Solarthermieanlagen (375 m2) genutzte Flächen von ca. 4,3 ha ab, erhält man als Ergebnis eine Potentialfläche von insgesamt ca. 175 ha , die im Detail zu un- tersuchen wäre.

Unter der Annahme, dass alle Bürger der Samtgemeinde Flotwedel eine solarthermische Anlage nach dem Konzept der Warmwasserbereitung mit Heizungsunterstützung betreiben würden, wäre dafür eine Fläche von ca. 5,6 ha erforderlich. Hierfür eignen sich besonders die nach Süden ausgerichteten Dachflächen. Somit verbleibt eine Fläche von ca. 169 ha für den Betrieb von Photovoltaikanlagen , was eine installierte Leistung von ca. 225 MWp zu- ließe.

6.5. Potenzial Wasserkraft

Die Wasserkraft wird in Deutschland weitestgehend ausgenutzt. Zuwachsmöglichkeiten be- stehen deshalb vor allem in der Modernisierung von bestehenden Wasserkraftanlagen und der damit verbundenen Chance, höhere Leistungen zu erzielen. Ein geringes Potenzial steckt auch in der Reaktivierung von Altanlagen. Der Ausbau und die Modernisierung der Kleinwasserkraft bleiben aus Sicht des Klimaschutzes weiterhin bedeutsam.

Querbauwerke werden zur Trink- und Brauchwassergewinnung, zur Bewässerung benach- barter Flächen, für die Schifffahrt oder zur Wasserkraftnutzung errichtet. Die künstlich in Wasser eingebrachten baulichen Strukturen können die Durchgängigkeit der Gewässer ne- gativ beeinflussen. Weniger als 15 Prozent der Querverbauungen in Deutschland werden durch Wasserkraftwerke beansprucht. Mehr als 85 Prozent der fehlenden Durchgängigkeit von Gewässern ist also nicht durch die Wasserkraft bedingt, der Nutzen im Einzelfall zu be- werten ist.

In der Samtgemeinde Flotwedel sind folgende Fließgewässer zu nennen: die Aller und die Fuhse. Die einzigen Orte, an denen eine rentable Energiegewinnung, unter baulichen und Umweltgesichtspunkten vorstellbar wäre, sind die beiden Standorte Offensen/Oppershausen und Langlingen an der Aller. Idealerweise sollte im Falle einer zukünftigen Sanierung der bestehenden Schleuse /des Wehres die Gelegenheit zum Einbau einer größeren Turbine genutzt werden.

Die Fallhöhen an den genannten Standorten betragen ca. 2,00 Meter, was für die Wasser- kraftnutzung eine sehr gute Höhe darstellt. Wir schätzen, dass aufgrund des Volumentrans- ports (langjähriges Mittel ca. 20 m3/s) bis zu 380 kW installiert werden könnten, was einen Zubau von 365 kW elektrische Leistung ergeben würde. Bei einer angenommenen Jahresar- beitszeit von ca. 4.500 Std. ergäbe sich ein Beitrag von ca. 1.710 MWh/a . Dies entspricht dem Jahresstromverbrauch von ca. 420 Einfamilienhäusern .

NLG Hannover 27. Januar 2015 87 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

6.6. Zusammenfassende Darstellung der Potenziale erneuerbarer Energien

CO2-Minderung [t] Leistung Menge (gegenüber dem Verbrauch von [MW] [MWh] Produkt Heizöl bzw. Strommix) 51.400 davon unter- ca.17.150 1/3 Strom 9.590 Biomasse schiedlich ca. 34.250 2/3 Wärme 8.015 Windenergie Ø pro WKA 3 Ø 2.300 – 6.900 Ø (für Berechnung) 4.600 Strom 2.570

Photovoltaik 225 29.250 Strom 16.350

Solarthermie k. A. 28.000 Wärme 6.550

Wasserkraft 0,38 1.710 Strom 956

Potenzial Ø Menge: ca. 115.000 MWh

Strom ca. 52.700 MWh 29.460 t

Wärme ca. 62.250 MWh 14.565 t

44.025 t

Tabelle 27: Zusammenfassende Darstellung der Potenziale erneuerbarer Energien, Strommix: 559 g CO2/ kWh, Heizöl: 2,6 kg CO2/ l Heizöl, 90 l pro MWh

Gesamtmenge CO2- Äquivalente Energieträger Menge Einheit inkl. Vorkette Strom 52.700.000,00 kWh 32.463.200,00 kg Heizöl 5.602.500,00 l 17.416.872,72 kg

Summe: 49.880.072,72 kg 49.880,07 t

Tabelle 28: Berechnung der CO2-Emissionseinsparungen, IZU-Tabelle 2014

Nach der konservativen Schätzung laut Tabelle 28 können, bei Ausschöpfung aller Potenzia- le, ohne wirtschaftliche, technische sowie planerische Hemmnisse geprüft haben zu können, ca. 44.000 t CO2/ a eingespart werden, nach der Berechnung der IZU-Tabelle sind mit ca. 49.900 t CO2-Einsparungen/ a zu rechnen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 88 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

7. Akteursbeteiligung, Maßnahmenkatalog und Prioritätenliste

7.1. Akteursbeteiligung Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ist ein gemeinsamer partizipativer Prozess zwi- schen Verwaltung, Rat und Ausschuss, Bürgern und interessierten Experten. Im Januar 2014 fand die Auftaktveranstaltung mit Gründung der Arbeitskreise statt. Diese bildeten das „Rückgrat“ bei der Erarbeitung des Konzeptes. Die Teilnahme stand allen interessierten Bür- gerinnen und Bürgern, den Gewerbetreibenden und Schulhausmeistern, den Betreibern von Energieerzeugungsanlagen sowie allen anderen Interessierten offen. Ca. 40 Teilnehmer der Auftaktveranstaltung wurden persönlich eingeladen – darunter die zuständigen Schornstein- feger, die Ratsmitglieder, die bereits ihr besonderes Interesse bekundet hatten, Energieer- zeuger, Handwerker und der Abwasserverband Matheide. Im Übrigen wurde die Einladung im Internet und in der örtlichen Presse veröffentlicht.

Die Erarbeitung der Maßnahmen erfolgte in insgesamt fünf Arbeitskreissitzungen im Zeit- raum von März bis September 2014. Die erste und zweite Arbeitskreissitzung hatte als Grundlage jeweils ein bestimmtes Thema. Die folgenden Sitzungen wurden genutzt, um die Ergebnisse der vorherigen Sitzungen gemeinsam zusammen zu tragen, zu bewerten und weiter auszuarbeiten.

1. Arbeitskreissitzung „Nutzung von und Anlagen für erneuerbare Energien in der Samt- gemeinde Flotwedel“, 19.03.2014, Impulsvortrag zur Information mit anschließender Diskus- sion zur Identifizierung von Maßnahmenideen,

2. Arbeitskreissitzung „Kommunale und private Liegenschaften“, 26.03.2014, Impulsvortrag und Information mit anschließender Diskussion zur Identifizierung von Maßnahmenideen,

3. Arbeitskreissitzung „Maßnahmen – Prioritäten“, gemeinsame Arbeitskreissitzung 18.06.2014, Power Point Präsentation zum Stand der Maßnahmen, Diskussion mit Zusam- menführung der Maßnahmenideen und Weiterentwicklung von Maßnahmen,

4. Arbeitskreissitzung „Maßnahmenfestlegung“ und „Exkurs: Nahwärmenetze“, gemeinsa- me Arbeitskreissitzung 16.07.2014, Power Point Präsentationen mit anschließender Diskus- sion,

5. Arbeitskreissitzung „Leitbild – Ziele – Maßnahmen, Energie- und CO2-Bilanzen“, ge- meinsame Arbeitskreissitzung 18.09.2014, Power Point Präsentation mit anschließender Abschlussdiskussion und Verweis des Maßnahmenkatalogs und der Umsetzungsstrategie zur Beschlussfassung an den zuständigen Ausschuss.

In den Arbeitskreissitzungen wurde bei allen Terminen intensiv und ausführlich diskutiert, welche Maßnahmen für das Flotwedel sinnvoll sind und wie sie umgesetzt werden können. Herausgestellt hat sich, dass die Wärmeversorgung in den eigenen Liegenschaften einen besonderen Stellenwert hat ebenso wie die dezentrale Wärmeversorgung für private Haus- halte in den einzelnen Mitgliedsgemeinden.

Ein gemeinsamer Besuch einer Biogasanlage mit BHKW und Wärmenetz in Langlingen dien- te der Information der Arbeitskreise. Das Netz kann dort, soweit sich ausreichend Abnehmer anschließen wollen, problemlos erweitert werden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 89 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

In Wienhausen gibt es Überlegungen, das vorhandene, relativ kleine Wärmenetz, welches durch eine Holzhackschnitzelheizung versorgt wird, bis zum Schulgelände Grundschule/ Ganztagsschule auszubauen. Diese Idee wurde als Teil einer Maßnahme in den Maßnah- menkatalog aufgenommen und intensiv zum weiteren Vorgehen in den Arbeitskreisen be- sprochen. Ggf. wird die Samtgemeinde eine entsprechende Fragebogenaktion zum Bedarf der Anwohner starten.

Es wurden Maßnahmen, aufgeteilt in kurz-, mittel- und langfristig, entworfen und diskutiert, die im Flotwedel umgesetzt werden sollen. Für jede einzelne Maßnahme gibt es ein Maß- nahmenblatt (siehe folgende Seiten), das Angaben enthält zu:

° Beschreibung der Maßnahme ° erwartete Gesamtkosten ° Angaben zum erwarteten Energieverbrauchs-, Energiekosten- und CO2- Minderungspotenzial ° überschlägige Berechnungen zur regionalen Wertschöpfung ° Zeitraum für die Durchführung ° Akteure, Verantwortliche und Zielgruppe ° Priorität der Maßnahme ° Handlungsschritte und Erfolgsindikatoren

Für die erwarteten Gesamtkosten sind entweder Annahmen für ähnliche Maßnahmen oder Kostenschätzungen zugrunde gelegt oder konkrete Projektdaten übernommen worden.

Bei den Angaben zum erwarteten Energieverbrauchs-, Energiekosten- und CO2- Minderungspotenzial sind Annahmen für ähnliche Maßnahmen recherchiert worden. Über- schlägige Ermittlungen zur regionalen Wertschöpfung ergeben sich erst bei einer gewissen „Reife“ des Maßnahmenprozesses und sind dementsprechend aufgeführt, wo dieses bereits gegeben ist.

Es ist festgelegt worden, was kurz-, mittel- und langfristig heißt.

° kurzfristig 2015 – 2018 (in den nächsten drei Jahren) ° mittelfristig 2015 – 2025 (in den nächsten zehn Jahren) ° langfristig 2015 – 2030 (in den nächsten fünfzehn Jahren)

Damit wurde gleichzeitig der Zeitraum der Durchführung der einzelnen Maßnahme definiert.

Die Prioritätensetzung erfolgte mit Hilfe der sogenannten Eisenhower-Matrix in Abstimmung mit allen Beteiligten im gemeinsamen Arbeitskreis. Die Maßnahmen- und Prioritätenliste wird im Anschluss an die Konzepterstellung den zuständigen politischen Gremien zur Abstim- mung vorgelegt.

NLG Hannover 27. Januar 2015 90 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

7.2. Maßnahmenkatalog

Maßnahme Nr. 1: Bürgerinformation über Energieeinsparmöglichkeiten

Handlungsfeld Öffentlichkeitsarbeit

Informationen und Aufklärung über Energieeinsparmaßnahmen, Fördermög- Beschreibung der lichkeiten durch externe Dienstleister, die eingeworben werden (Verträge) Maßnahme Erstellung eines Flyers

Erwartete Gesamt- 1.100 € für 20.000 St. ohne Verteilung kosten

5% der Energie in privaten Haushalten durch Änderungen im Nutzerverhal- Energieverbrauchs-, ten: Energiekosten- und 97.460 MWh/a .\. 5 % = 4.873 MWh/a CO 2-Minderungs- potenzial 13.970 t CO2/a .\. 5 % = 699 t CO2/a

Regionale Wert- nicht zu beziffern schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Energieberatung durch externe Berater, Beratungsort: Rathaus Wienhausen Verantwortliche Verwaltung

Zielgruppe Bürger

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Vereinbarungen zur Energieberatung im Rathaus Wienhausen mit der Ver- braucherzentrale und anderen Dienstleistern treffen (Bsp. Vereinbarung Landkreis Osnabrück) Handlungsschritte Sammlung von Informationen für Einsparmöglichkeiten im Flotwedel Beauftragung des Drucks Verteilung der Flyer

Erfolgsindikatoren 20 Energieberatungen im Rathaus Wienhausen pro Jahr

NLG Hannover 27. Januar 2015 91 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 2: Überprüfung der eigenen Liegenschaften

Handlungsfeld Verwaltung

Die Haustechnik der eigenen Liegenschaften der SG wird sukzessive über- prüft: Art der Heizungsanlage Beschreibung der Regelungstechnik der Heizungsanlagen Maßnahme Nachtabsenkung eingestellt? Baujahr der Heizungsanlagen? Sind Thermostate vorhanden?

Erwartete Gesamt- Personalkosten, gering investiv: Kosten für Leuchtmittel, Thermostate kosten

Mittels nicht-investiver und gering investiver Maßnahmen lässt sich der Ge- bäudebetrieb optimieren und der Verbrauch von Betriebsmitteln, wie z. B. Heizöl, Gas, Leuchtmitteln etc. entsprechend senken. Die Einsparpotentiale Energieverbrauchs-, liegen bei bis zu 15% des Energieverbrauches. Energiekosten- und CO 2-Minderungs- Strom: 499.951 kWh/a (nur Gebäude) .\. 15 % = 74.993 kWh/a potenzial 86.811 €/a.\. 15 % = 13.000 €/a Wärme: 1.888.185 kWh/a (nur Gebäude) .\. 15 % = 283.228 kWh/a 137.162 €/a .\. 15 % = 20.574 €/a

Regionale Wert- nicht quantifizierbar schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Haustechniker, Bauamt, FB I in Verbindung mit FB II Verantwortliche

Zielgruppe Samtgemeinde (Haushalt)

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Erstellung eines Fragebogens und Kontrolle der einzelnen Gebäude, bei Bedarf Ersatz von Thermostaten, Austausch von Leuchtmittel/ Einbau von LED-Leuchtmitteln etc. Handlungsschritte Feststellung der Energieverbräuche vor der jeweiligen Maßnahme und Kon- trolle nach der jeweiligen Maßnahme Feststellung der Kosten der Energieverbräuche vor der jeweiligen Maßnah- me und Kontrolle der Energiekosten nach der jeweiligen Maßnahme

Erfolgsindikatoren Verminderung der Verbräuche kWh Strom und kWh Heizenergie um 15 %, Minderung der Energiekosten

NLG Hannover 27. Januar 2015 92 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 3: Informationen zum Klimaschutz in der Verwaltung

Handlungsfeld Verwaltung

Dienstanweisung Info Klimaschutz: Für die eigenen Mitarbeitern Informatio- Beschreibung der nen aufarbeiten, wie sie an ihren Arbeitsplätzen Energie und damit CO2 Maßnahme einsparen können, Informationsverteilung über Intranet.

Erwartete Gesamt- keine, da Personalkosten kosten

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und bis 15 % des Energieverbrauchs (Strom und Wärme) pro Gebäude CO 2-Minderungs- potenzial Regionale Wert- nicht quanitifizierbar schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung, Mitarbeiter der SG Verantwortliche

Zielgruppe Mitarbeiter, Haushalt der SG

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Handlungsschritte Erfassung von Energieverbräuchen über einen bestimmten Zeitraum und Kontrolle

Erfolgsindikatoren 15 % des Energieverbrauchs in einem Jahr wird eingespart, Prüfung der Abrechnungen

NLG Hannover 27. Januar 2015 93 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 4: Veranstaltungen zu ausgewählten Themen

Handlungsfeld Öffentlichkeitsarbeit

Im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen im Rathaus werden von eh- Beschreibung der renamtlichen Referenten (z. B. örtliche ansässige Handwerker, Architekten, Maßnahme Ingenieure, Beschäftigte der SG) Informationen zu ausgewählten Themen, wie z. B. Einsparungen beim Heizen, vorgestellt.

Erwartete Gesamt- Personalkosten, evtl. Kosten für Werbung: Flyer, Plakate ca. 500 € kosten

Energieverbrauchs-, Annahme: bis zu 35 % Einsparung freistehendes Einfamilienhaus (Bj. 1970, Energiekosten- und Heizölverbrauch 3720 l) bei Sanierung auf Niedrigenergiestandard CO -Minderungs- 2 3720 l * 3,109 kg CO2 = 11,56 t/ 35% = bis zu 4,0 t CO2/a pro Gebäude potenzial

Regionale Wert- nicht quantifizierbar schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Referenten aus der Verwaltung, ggf. Externe (ehrenamtlich) Verantwortliche

Zielgruppe Bürger

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Einwerbung der Referenten Handlungsschritte Planung der Veranstaltungen Durchführung der Veranstaltungen

Erfolgsindikatoren Fünf Veranstaltungen im Jahr

NLG Hannover 27. Januar 2015 94 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 5: Elektrotankstellen für E-Bikes und E-PKW

Handlungsfeld Mobilität

Beschreibung der Errichtung einer Elektrotankstelle für E-Bikes und E-Mobile in der Samtge- Maßnahme meinde Flotwedel, Nutzung von Strom aus EE

Erwartete Gesamt- 10.000 € Ladesäule für PKW kosten 5.000 € Ladestation E-Bikes

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und Strombezugskosten nach jeweils vereinbartem Tarif, CO2- CO 2-Minderungs- Minderungspotenzial nicht abschätzbar potenzial Regionale Wert- Steigerung der touristischen Attraktivität schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, CU-Netz GmbH, Verwaltung, Tourismusverband Verantwortliche

Zielgruppe Bürger, Rad-Touristen, E-Fahrzeugbesitzer

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Verhandlungen Finanzierung, Betreuung, „Verkauf“ der Leistung Standort-Suche mit CU Netz GmbH Handlungsschritte Planung und Bau der Anlagen, Inbetriebnahme Öffentlichkeitsarbeit, Werbung

Errichtung einer Elektrotankstelle für E-PKW und E-Bikes bis 30.06.2015 Erfolgsindikatoren Errichtung von fünf Ladestationen für E-Bikes in der Samtgemeinde bis 2030

NLG Hannover 27. Januar 2015 95 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 6: Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik

Handlungsfeld Verwaltung

In der Samtgemeinde wird zurzeit die Straßenbeleuchtung Zug um Zug auf Beschreibung der LED-Leuchten umgestellt. Diese Maßnahme soll vorrangig weitergeführt Maßnahme werden. Austausch der Leuchtmittel NAV 50 und 70 W mit Vorschaltgerät gegen LED-Leuchten 25 W.

Erwartete Gesamt- 125.000 € kosten

Verbrauch Straßenbeleuchtung insgesamt (SG) Energieverbrauchs-, 396.823 kWh/a .\. 25 % = 99.206 kWh/a Ersparnis, wenn alle Leuchten um- Energiekosten- und gerüstet werden. CO2-Minderung: 244 t CO2/a .\. 25 % = 61 t CO2/a CO 2-Minderungs- potenzial Energiekosten Straßenbeleuchtung insgesamt (SG) 71.276 €/a .\. 25 % = 17.819 €/a

Regionale Wert- Leistungen werden von ortsansässigen Betrieben erbracht. schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung, ortsansässige Elektrobetriebe Verantwortliche

Zielgruppe Kostensenkung bei den Mitgliedsgemeinden

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Erfassung der umzurüstenden Straßenbeleuchtung (Liste mit Standort, vor- handenes Leuchtmittel) Kostenermittlung und Haushaltsplanung Erfassung der Verbräuche vorher/nachher, Erfassung der Kosten vor- Handlungsschritte her/nachher Leistungsverzeichnis erstellen, Ausschreibung Beantragung von Fördermitteln) Umsetzung der Umrüstung Erfolgskontrolle

Umstellung von 50% der Anlagen bis 2016, Umstellung der restlichen Anla- Erfolgsindikatoren gen bis 2017

NLG Hannover 27. Januar 2015 96 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 7: Umstellung der Sportplatz-Flutlichtanlagen auf LED-Technik

Handlungsfeld Verwaltung

Beschreibung der Austausch der Leuchtenköpfe auf den Sportplätzen …. (Liste einfügen) auf Maßnahme LED-Scheinwerfer

Erwartete Gesamt- ca. 1.000 € pro Kopf (ohne Aus- und Einbau) kosten

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und bis zu 50% der Energiemenge, bis zu 80% der Energiekosten, bis zu 80% CO 2-Minderungs- der CO2-Emissionen potenzial Regionale Wert-

schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung, Sportvereine, Techniker der Samtgemeinde Verantwortliche

Zielgruppe Sportvereine, Bürger, Kostensenkung bei den Vereinen, bei der Samtge- meinde

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Erfassung der umzurüstenden Flutlichtanlagen (Liste mit Standort, vorhan- denes Leuchtmittel, …) Planung der Kosten (mit Einstellung bzw. Bestimmung der Haushaltsmittel, wenn notwendig) Planung der Maßnahme (Zeitplan, Erfassung der Verbräuche vor- Handlungsschritte her/nachher, Erfassung der Kosten vorher/nachher, Leistungsverzeichnis erstellen, wer soll ausführen (intern/extern), ggf. Ausschreibung, Beantra- gung von Fördermitteln) Umsetzung der Umrüstung Erfolgskontrolle

Erfolgsindikatoren Umstellung von 50% der Anlagen bis 2017, Umstellung der restlichen Anla- gen bis 2020

NLG Hannover 27. Januar 2015 97 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 8: Einsatz und Auswertung Stromzähler

Handlungsfeld Kommunale Liegenschaften

Anschaffung und Einsatz elektronischer Stromzähler, die in den 35 größten Verbrauchsstellen den Energieverbrauch und Nutzungszeit anzeigen (siehe Anlage). Zähler sollten dem Schutzprofil und den technischen Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie entsprechen. Der Stromverbrauch in den 35 größten Verbrauchsstellen wird mit Leihgerä- ten über mehrere Monate erfasst und ausgewertet. Eingriffe in die Installati- on oder ein Austausch der vorhandenen Zähler sind nicht erforderlich.

Beschreibung der Aus den ermittelten Verbräuchen werden Handlungsempfehlungen zur Ein- Maßnahme sparung abgeleitet. Erfahrungsgemäß werden bei der Befolgung der Handlungsempfehlungen 5 - 10% an Einsparungen allein durch die Änderung des Nutzerverhaltens erzielt. Bei einigen Liegenschaften sollte grundsätzlich eine Plausibilitätskontrolle des Stromverbrauchs stattfinden, da dieser ein Mehrfaches des üblichen Verbrauchs beträgt (siehe auch Strom-Wärme-Diagramm). Für die betreffen- den Liegenschaften sind Einsparungen in Größenordnungen von 50% und mehr möglich.

Erwartete Gesamt- 35 St. x 310,00 € = 10.850,00 € + 19 % = 12.912,00 € kosten

Energieverbrauchs-, 10 % der Energiemenge = 47.572 kWh Energiekosten- und 10 % der Kosten für Strom = 10.364,00 € CO 2-Minderungs- potenzial 10 % der CO2-Emissionen = 28.543 kg CO2/ a

Regionale Wert- Erfassung und Auswertung einmalig: 12.912,00 € schöpfung Energiekosteneinsparung: 10.364,00 € pro Jahr (!)

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung, Ingenieurbüro Verantwortliche

Zielgruppe Kosteneinsparung in den kommunalen Liegenschaften

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

1. Beauftragung der Messungen und Auswertungen mit Handlungsempfehlungen 2. Umsetzung der Handlungsempfehlungen Handlungsschritte 3. Überprüfung der prognostizierten Einsparungen durch Wiederholung der Messungen 4. ggf. erneute Messungen und Auswertungen bei einzelnen Verbrauchsstellen

Erfolgsindikatoren Nachweis von 10 % Ersparnis bei Energieverbrauch, bei den Kosten und bei der CO2-Minderung innerhalb eines Jahres

NLG Hannover 27. Januar 2015 98 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 9: Senkung privater Stromverbrauch

Handlungsfeld Private Haushalte

Anschaffung von Verbrauchsmessgeräte durch die SG Flotwedel und Verleih an private Haushalte über das Bürgerbüro. Informationsveranstaltung Erstellung einer Anleitung/ eines Infoblatts zum Umgang mit den Geräten Beschreibung der Durchführung eines Stromsparwettbewerbs mit Preisen Maßnahme Identifizierung von „Groß“-Verbrauchern/ Stromfressern im privaten Umfeld Änderung im Nutzerverhalten und ggf. Austausch ineffizienter Geräte Einsparmöglichkeiten : 5 - 10 &% des Stromverbrauchs Gesamtverbrauch (CU Netz GmbH, Strom) 33.115.000 kWh

Erwartete Gesamt- Anschaffung der Geräte: 50 St. x 15,00 € = 750,00 € kosten Erstellung/ Druck Infoblatt 1.000 St. = 350,00 €

Energieverbrauchs-, 1 % der Energiemenge = 331.150 kWh Energiekosten- und 1 % der Kosten für Strom = 86.100,00 €/ a CO 2-Minderungs- potenzial 1 % der CO2-Emissionen = 198.690 kg CO2/ a (601 g CO2/ kWh)

Regionale Wert- Anschaffung einmalig: 750,00 € schöpfung Energiekosteneinsparung: 102.913,00 € pro Jahr (!)

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung, Ingenieurbüro Verantwortliche

Zielgruppe private Verbraucher

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

1. Anschaffung der Verbrauchsmessgeräte 2. Umsetzung der Handlungsempfehlungen 3. Entwicklung und Ausschreibung „Stromsparwettbewerb 2015“

Handlungsschritte 4. Überprüfung der prognostizierten Einsparungen bei den einzelnen Ver- brauchern 5. ggf. erneute Messungen und Auswertungen bei einzelnen Verbrauchsstel- len 6. weitere Infoveranstaltungen

Nachweis der Teilnahme von 10 % der Haushalte in der Samtgemeinde bis Erfolgsindikatoren 2018 Öffentliche Preisverleihung jährlich, erste Preisverleihung 2015

NLG Hannover 27. Januar 2015 99 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 10: Info-Aufkleber an Straßenleuchten

Handlungsfeld Öffentlichkeitsarbeit

Beschreibung der Mit Aufklebern auf umgerüsteten LED-Straßenlaternen soll auf den geringe- Maßnahme ren Verbrauch und die geringeren Energiekosten hingewiesen werden.

Erwartete Gesamt- 1.000 St. 150,00 € Herstellungskosten kosten

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und keine Angaben CO 2-Minderungs- potenzial Regionale Wert- keine Angaben schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung Verantwortliche

Zielgruppe Bürger

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Liste der umgerüsteten Straßenlaternen zusammenstellen, die einen Aufkle- ber erhalten sollen Entwurf eines Aufklebers Handlungsschritte Feststellung des Bedarfs an Aufklebern Vergabe des Auftrages zum Druck der Aufkleber Verteilung der Aufkleber auf die Laternenmasten

Erfolgsindikatoren Aufkleber an allen umgerüsteten Leuchten bis 10/2015

NLG Hannover 27. Januar 2015 100 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 11: Nahwärmenetze aufbauen

Handlungsfeld Energieversorgung

Beschreibung der Potentialanalyse und Beratung für den Aufbau von Nahwärmenetzen Maßnahme Fragebogenaktion und Auswertung: 3.000,00 € Informationsveranstaltung: 1.000,00 € Beratungsleistungen: 5.000,00 € Erwartete Gesamt- kosten Investitionskosten Netz: (1.200 m Trassenlänge) 250.000 € Investitionskosten Erzeugungsanlage (Holzhackschnitzelheizung) 240,00 € - 900,00 €/ kW

Energieverbrauchs-, Durchschnittlich 35.000 kWh weniger Wärmeenergie aus fossilen Brennstof- Energiekosten- und fen pro angeschlossenen Haushalt im Jahr; zusätzliche Stromproduktion CO 2-Minderungs- (Einspeisung in das Stromnetz der CU Netz GmbH) bei Nutzung BHKW potenzial Energiegenossenschaften stärken regionale Wertschöpfungskreisläufe, da Regionale Wert- Bürgerinnen und Bürger gemeinsam in Projekte investieren, die mit lokalen schöpfung Unternehmen und Banken, Handwerkern und Projektierern realisiert werden und von denen auch die Kommunen durch Steuereinnahmen profitieren.

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Samtgemeindeverwaltung, externe Berater Verantwortliche

Zielgruppe Private und gewerbliche Immobilienbesitzer

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

1. Fragebogenaktion bei allen Immobilienbesitzern mit folgenden Inhalten: • Alter der Heizungsanlage • geplante Modernisierung • Bereitschaft zur Beteiligung an einem Nahwärmenetz 2. Veröffentlichung der Ergebnisse in Form einer Karte und Abgleich mit Handlungsschritte vorhandenen Biogasanlagen mit BHKW (Potentialanalyse) 3. Informationsveranstaltung zur Umsetzung eines Nahwärmenetzes z.B. mit einem Blockheizkraftwerk mit Holzhackschnitzelfeuerung (Vermeidung weite- rer Biogasanlagen) 4. Rechtliche und wirtschaftliche Beratung von interessierten Bürgern zur Gründung eines genossenschaftlichen Nahwärmenetzes

Aufbau von mindestens einem neuen Nahwärmenetz in der Samtgemeinde Flotwedel innerhalb von drei Jahren (kein Biogas) Erfolgsindikatoren Erweiterung des Nahwärmenetzes in der Ortslage Langlingen (Biogas) Erweiterung eines Nahwärmenetzes in der Ortslage Wienhausen (Holzhack- schnitzel)

NLG Hannover 27. Januar 2015 101 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 12: Errichtung einer Pyreganlage

Handlungsfeld Energieversorgung

Installierung einer Pyreg500-Anlage zur Verwertung von Klärschlamm aus Beschreibung der der Kläranlage Wienhausen und Nutzung der anfallenden Abwärme; nähere Maßnahme Infos unter: http://www.pyreg.de/

Beratungskosten 5.000 € Investitionskosten 800.000 € (Journal für Terroirwein und Biodiversität, Erwartete Gesamt- 2010, ISSN 1663-0521) kosten Ertrag 90.000 € bis 140.000 € pro Jahr (www.deppes.de) Amortisation 8 – 10 Jahre

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und Einsparung von 150 kW Heizleistung, pro Tonne Biomasse Bindung von CO 2-Minderungs- einer Tonne CO2 potenzial Regionale Wert- Senkung von Energiekosten; weniger Energieimporte schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Politik und Verwaltung

Akteure, Externe Berater Verantwortliche Abwasserverband Matheide Investoren

Zielgruppe Bürger

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

1. Gespräch mit dem Abwasserverband oder anderen Investoren Handlungsschritte 2. Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung 3. Bau der Anlage

Erfolgsindikatoren Bau einer Pyreg-Anlage nach Abklärung mit Abwasserverband Matheide

NLG Hannover 27. Januar 2015 102 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 13: Nutzung von Solarenergie bei Neubauten

Handlungsfeld Bauleitplanung/ Verwaltung

Ausrichtung von Gebäuden in neuen Bau- und Gewerbegebieten über den Beschreibung der Bebauungsplan so festschreiben, dass Sonnenenergie für jedes Gebäude Maßnahme optimal nutzbar ist.

Erwartete Gesamt- Beratungskosten 3.000,00 € kosten

Energieverbrauchs-, Durchschnittlich 4.000 kWh für Stromerzeugung pro Einfamilienhaus im Jahr Energiekosten- und über Photovoltaik CO 2-Minderungs- Durchschnittlich 3.500 kWh Warmwassererzeugung pro Einfamilienhaus im potenzial Jahr über Solarthermie

Regionale Wert- Mögliche Aufträge für ortsansässige Installationsfirmen und entsprechende schöpfung Gewerbesteuereinnahmen

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Politik und Verwaltung Verantwortliche Externe Berater

Zielgruppe Private und gewerbliche Bauherren und Immobilienbesitzer

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

1. Externe Beratung zur Solarenergienutzung bei der Erstellung des Bebau- ungsplans Handlungsschritte 2. Festlegung der Ausrichtung der Gebäude zur optimalen Sonnenenergie- nutzung

Erfolgsindikatoren Solarenergienutzung bei allen Gebäuden in neuen Bau- und Gewerbegebie- ten bis zum Jahr 2016

NLG Hannover 27. Januar 2015 103 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 14: Schaffung von Genehmigungsvoraussetzungen für Windkraftanlagen im Flächennutzungsplan

Handlungsfeld Bauleitplanung/ Verwaltung

Beschreibung der 17. Änderung des Flächennutzungsplanes zur Steuerung der Errichtung von Maßnahme Windkraftanlagen im Samtgemeindegebiet

Erwartete Gesamt- Sowieso-Kosten, da Planungskosten kosten

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und keine Angaben CO 2-Minderungs- potenzial Regionale Wert- k. A. schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Verwaltung, Samtgemeindeausschuss Verantwortliche

Zielgruppe Bürger

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Handlungsschritte Verfahren Flächennutzungsplan laut BauGB

Erfolgsindikatoren Beschluss des Flächennutzungsplanes bis 12/2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 104 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 15: Geothermie-Nutzung Kühlung Serverraum Rathaus Wienhausen

Handlungsfeld Energieversorgung

Beschreibung der Kühlung eines Serverraumes im Rathaus Wienhausen über die Nutzung von Maßnahme geothermischer Energie (GeoCool)

Erwartete Gesamt- Investitionssumme 32.420 € kosten

Energieverbrauchs-, Im Vergleich zu klassischen Lösungen wie z. B. Klimaanlagen werden mit Energiekosten- und GeoCool Stromeinsparungen von 87 % realisiert. CO 2-Minderungs- Die CO2-Emissionen liegen ca. 90 % unter denen einer „normalen“ Klimaan- potenzial lage.

Regionale Wert- Ausführung durch in der Region ansässige Unternehmen. schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Rat, Verwaltung, Techniker Verantwortliche

Zielgruppe Kostenersparnis in der SG

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Handlungsschritte zur Zeit Prüfung eines Angebotes

Erfolgsindikatoren Kostenersparnis nach sieben Jahren zu erwarten

NLG Hannover 27. Januar 2015 105 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 16: Geothermie-Nutzung Rathaus Wienhausen

Handlungsfeld Energieversorgung

Beschreibung der Geothermie-Nutzung: Austausch der Heizungsanlage Maßnahme

Erwartete Gesamt- ca. 107.000 € kosten

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und 90 % CO 2-Minderungs- potenzial Regionale Wert- Ausführung durch in der Region ansässige Unternehmen schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Rat, Verwaltung, Techniker Verantwortliche

Zielgruppe Kostenersparnis SG

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Wirtschaftlichkeits- und Amortisationsberechnungen Handlungsschritte Prüfung einer Erweiterung für Mehrzweckgebäude und Kindergarten Haushaltsplanung

Erfolgsindikatoren Energiekosteneinsparungen

NLG Hannover 27. Januar 2015 106 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 17: Aufbau eines Stromnetzes zur Wärmeversorgung

Handlungsfeld Energieversorgung

Beschreibung der Aufbau eines zweiten Stromnetzes zur Wärmeversorgung mit dezentralen Maßnahme Wärmepumpen

7,2 Mio. € Investitionskosten Windkraftanlage und Netz Erwartete Gesamt- 3,0 Mio. € Investitionskosten Heiztechnik kosten Summe: 10,2 Mio. € einmalige Investition zum Aufbau des Netzes

Senkung des Energieverbrauchs in der Kommune: Energieverbrauchs-, 12.000 MWh/a Wärme und 1.924 MWh/a Strom Energiekosten- und Senkung der Energiekosten: Durchschnittlich 1,4 Mio. €/a CO 2-Minderungs- potenzial Senkung CO2-Emissionen Strom 1.154 t CO2/a Senkung CO2-Emissionen Wärme 2.400 t CO2/a

Regionale Wert- jährliche Wertschöpfung der Teilnehmer im Mittel: 1,4 Mio. € schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Energiegenossenschaft Verantwortliche

Zielgruppe private Haushalte (Versorgung von 500 Haushalten)

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

rechtliche Klärung der Rahmenbedingungen gemäß EEG 20104 Handlungsschritte Klärung der Finanzierung Bau der Windkraftanlage und des Netzes mit dezentralen Wärmepumpen

Erfolgsindikatoren Errichtung der Anlage und des Netzes bis 2016

NLG Hannover 27. Januar 2015 107 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Maßnahme Nr. 18: Stromer gegen Benziner „Aktion Autotausch“

Handlungsfeld Mobilität

Beschreibung der Kommunalpolitiker/innen tauschen zeitlich befristet ihr Auto gegen ein Elekt- Maßnahme rofahrzeug. Die Aktion findet im Oktober 2014 statt.

Erwartete Gesamt- Keine kosten

Energieverbrauchs-, Energiekosten- und gering, aber dafür ein hoher Erkenntniszugewinn bei den Nutzern CO 2-Minderungs- potenzial Regionale Wert- gering schöpfung

Zeitraum für die x Durchführung kurzfristig mittelfristig langfristig

Akteure, Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg, Frau Flores, Verantwortliche Verwaltung

Zielgruppe Kommunalpolitiker/innen

Priorität der Maß- x nahme sehr hoch hoch mittel

Handlungsschritte Teilnehmer finden, Erlebnisberichte für die Ausschüssen vorbereiten, Ab- schlussveranstaltungen mitgestalten

Erfolgsindikatoren 5 Abschlussveranstaltungen Ende Oktober 2014

NLG Hannover 27. Januar 2015 108 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

7.3. Prioritätenliste

Prioritäten zu setzen, heißt, darüber zu entscheiden, welche Maßnahmen erstrangig, zweit- rangig und nachrangig sind oder später erledigt werden können (im Spannungsfeld wichtig - unwichtig, dringend – nicht dringend).

Abbildung 38: Matrix zur Bestimmung der Priorität einer Maßnahme, Eisenhower-Matrix: , eigene Darstel- lung

Priorität 1: Wichtig und dringend (sehr hoch) Diesen Maßnahmen gebührt die höchste Aufmerksamkeit. Sie sind sofort und ohne Verzöge- rung zu bearbeiten.

Priorität 2: Wichtig, aber nicht dringend (hoch) Diese Maßnahmen zwingen zwar nicht dazu, sie sofort zu bearbeiten, sie sind aber wiede- rum so wichtig, dass sie in die Planung fest aufgenommen werden müssen. Diese Maßnah- men darf man nicht aus den Augen lassen.

Priorität 3: Nicht wichtig, aber dringend (mittel) Wenn möglich, sollten solche Maßnahmen nach Erledigung der wichtigeren Maßnahmen bearbeiten werden.

ohne Priorität: Weder wichtig noch dringend Die Zeit kann für die wichtigeren Maßnahmen genutzt werden.

NLG Hannover 27. Januar 2015 109 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Mit dem Klimaschutzkonzept sind konkrete umsetzbare Projekte und Maßnahmen in den Bereichen Energieeinsparung, Energieeffizienz, Energieversorgung und dem Einsatz erneu- erbarer Energien erarbeitet worden.

Priorität Zeitraum Maßnahme

sehr kurz (2015 – 2018) 2: Überprüfung der eigenen Liegenschaften hoch kurz (2015 – 2018) 8: Einsatz und Auswertung Stromzähler (eigene Liegen- schaften) kurz (2015 – 2018) 9: Senkung privater Stromverbrauch mittel (2015 – 2025) 11: Nahwärmenetze aufbauen mittel (2015 – 2025) 12: Errichtung einer Pyreganlage lang (2015 – 2030) 13: Nutzung von Solarenergie bei Neubauten kurz (2015 – 2018) 14: Schaffung von Genehmigungsvoraussetzungen für WKA im Flächennutzungsplan hoch kurz (2015 – 2018) 1: Bürgerinformation über Energieeinsparmöglichkeiten mittel (2015 – 2025) 3: Informationen zum Klimaschutz in der Verwaltung kurz (2015 – 2018) 6: Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik lang (2015 – 2030) 7: Umstellung der Sportplatzflutlichtanlagen auf LED- Technik mittel (2015 – 2025) 17: Aufbau eines Stromnetzes zur Wärmeversorgung kurz (2015 – 2018) 18: Stromer gegen Benziner: „Aktion Autotausch“ mittel mittel (2015 – 2025) 4: Veranstaltungen zu ausgewählten Themen lang (2015 – 2030) 5: Elektrotankstellen für E-Bikes und E-PKW kurz (2015 – 2018) 10: Info-Aufkleber an Straßenleuchten mittel (2015 – 2025) 15: Geothermie-Nutzung Kühlung Serverraum Rathaus mittel (2015 – 2025) 16: Geothermie-Nutzung Rathaus Wienhausen

Tabelle 29: Prioritätenliste

Einige Projekte mit hoher Priorität wurden bereits auf den Weg gebracht (Überprüfung der eigenen Liegenschaften, Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED). Es wurde deutlich, dass bei bestimmten Maßnahmen, die in den privaten Bereich hineinwirken sollen, eine in- tensive Betreuung und Öffentlichkeitsarbeit notwendig sein wird, dass Informationsarbeit innerhalb der Verwaltung geleistet werden muss und dass Kapazitäten für die Erfassung und Auswertung von Energieverbräuche, sowohl personelle als auch technische, geschaffen bzw. vorgehalten werden müssen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 110 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

8. Handlungsempfehlungen

8.1. Sanierung von Gebäuden

Bei Maßnahmen zur Gebäudesanierung in kommunalen Gebäuden geht es in erster Linie darum, mittels der energetischen Sanierung Energie einzusparen, um auf diesem Wege Be- triebskosten zu senken. Doch darüber hinaus gilt es die Gebäude dahingehend zu entwi- ckeln, dass sie wirtschaftlich tragfähiger betrieben und genutzt werden können und dass sie mit dem geringstmöglichen Aufwand unterhalten und erhalten werden können. In diesem Sinne sollen die Gebäude dahingehend optimiert werden, dass sie sowohl baulich als auch arbeitstechnisch zukunftsfähig gestaltet werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass unnötige Baumaßnahmen zukünftig vermieden werden. Ebenso muss bei Sanierungen da- rauf geachtet werden, dass künftige Gebäudeanpassungen, z.B. Erweiterungen, mit einem möglichst geringen Aufwand durchgeführt werden können. Energetische Sanierungsmaßnahmen müssen in erster Linie den Vorgaben der Energieein- sparverordnung (EnEV) entsprechend umgesetzt werden. Daneben eröffnen sich durch die Nutzung erneuerbarer Energien zum Beispiel zur Erzeugung von Warmwasser weitere Mög- lichkeiten, energetische Einsparpotentiale zu realisieren. Die nachstehenden Maßnahmen stellen einen kurzen Abriss der Maßnahmen dar, die sich im Zuge der energetischen Sanie- rung eines Gebäudes bieten:

Dachdämmung Energieeinsparpotential von bis zu 15% . Dämmung der obersten G e- Energieeinsparsparpotential von bis zu 5% . schoßdecke Dämmung der Außenwände Einsparpotential bis zu 20% . Kellerdeckendämmung Ersparnis von bis zu 10 %. Erneuerung der Fenster Einsparpotential je nach Fenstertyp und -größe bis zu 20% . Erneuerung der Heizanlage Einsparpotenzial bis zu 25%

Tabelle 30: Energieeinsparmöglichkeiten bei Sanierungsmaßnahmen, eigene Darstellung NLG 2014

Neben diesen investiven Maßnahmen besteht ergänzend oder alternativ für Kommunen die Möglichkeit, auf nicht-investive Maßnahmen zurückzugreifen. Die Einsparpotenziale durch ein angepasstes Betreiber- / Nutzerverhalten dürfen nicht unterschätzt und lediglich als "wei- che" Maßnahmen abgetan werden. Die Einsparpotentiale liegen hier immerhin bei bis zu 15% des Energieverbrauches. Mittels nicht-investiver Maßnahmen lässt sich der Gebäude- betrieb optimieren und der Verbrauch von Betriebsmitteln, wie z. B. Heizöl, Gas, Leuchtmit- teln etc. entsprechend senken. (http://www.staedtebaufoerderung.info/cln_030/nn_487024/StBauF/DE/Investitionspakt/Aktu elles/AktuelleThemen/Sanierung__kommunaler__Gebaeude.html?__nnn=true ). Einen Überblick über mögliche Modernisierungsarbeiten in privaten Haushalten gibt die In- ternetseite der Energieagentur Nordrhein-Westfalen www.mein-haus.spart.de (http://www.energieagentur.nrw.de/modernisierung/energierechner/santool.html# ). Mit diesem Sanierungstool kann man am Beispiel eines zweigeschossigen Einfamilienhau- ses mit nicht ausgebautem Dach und einer Wohnfläche von 140 qm (Gebäudenutzfläche nach EnEV 187,3 qm) aus dem Jahr 1970 (Heizkessel aus dem Jahr 1985) sehen, wie das Gebäude energetisch in Stand gesetzt werden kann. Es wird gezeigt, wie sich die Sanie-

NLG Hannover 27. Januar 2015 111 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

rungsmaßnahmen auf die Energiebilanz des Hauses und somit auch auf die Heizkosten und die CO2-Emissionen auswirken.

Abbildung 39: Beispiel Internettool von Mein-Haus-spart.de

Das Internettool stellt dazu ein „Energiesparhaus“ dar, anhand dessen spielerisch z. B. der Wärmeschutz der Außenwände, des Daches oder der Kellerdecke verändert werden kann. Es können moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung eingesetzt werden und geprüft werden, wie sich moderne Haustechniken auf den Energieverbrauch eines Gebäudes durch Hineinziehen der einzelnen Bauteile in das Beispielgebäude auswirken.

NLG Hannover 27. Januar 2015 112 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

8.2. Eigene Liegenschaften der Samtgemeinde

Für die Beurteilung der eigenen Liegenschaften wurden die Daten der Samtgemeinde Flot- wedel für die Liegenschaften, die ausschließlich durch die Samtgemeinde verwaltet werden, herangezogen. Diese konnten aufgrund der Datenstruktur noch nicht in ECORegion berück- sichtigt werden. Hier liegt eine Aufgabe in der Weiterführung bzw. Vervollständigung der Energie- und CO2-Bilanzierungen.

Außerdem sind die Liegenschaften, die in der Verwaltung der Mitgliedsgemeinden stehen, nicht in der Auswertung enthalten, da für diese Liegenschaften nicht alle erforderlichen Da- ten vorgelegen haben. Diese sollten zukünftig berücksichtigt werden.

Ebenso müssen in allen Liegenschaften die Nutzflächen den Nutzungen gemäß Bauwerks- zuordnungskatalog bzw. EnEV 2009 zugeordnet werden können.

Die Datenstruktur sollte angepasst werden, d. h. nicht nur einzelne Zählerdaten, sondern gebäudeweise sollte eine Betrachtung der Liegenschaften ermöglicht werden. Die notwendi- gen Daten bzw. die Datenstruktur findet sich in Kapitel 5.

Grundlage des weiteren Vorgehens für den Bereich eigene Liegenschaften bildet die Prioritä- tenliste zum Strom-Wärme-Diagramm, wozu es bereits erste Vorschläge gibt.

Zunächst ergibt sich die Plausibilitätskontrolle der Abbildung 31 bis Abbildung 37. Insbeson- dere große Abweichungen sollten im Bereich Wärme und im Bereich Strom überprüft wer- den. Häufige Fehlerquellen sind falsche Flächenangaben bzw. ungenaue Nutzungszuord- nungen bei der Berechnung der Kennwerte.

Außerdem sind die Datenauswertungen im Rahmen der Maßnahme 8, Einsatz und Auswer- tung Stromzähler in kommunalen Liegenschaften heranzuziehen.

Die Auswertung der Verbräuche im Bereich Abwasser ist aufgrund der Daten nicht möglich gewesen. Hier sollten die Energieverbräuche bezogen auf Pumpen, Brunnen, Übergabesta- tionen etc. mit Standortangabe erfasst und in die Auswertung einbezogen werden.

8.3. Umsetzung der Maßnahmen

Orientiert am Leitbild und an den Zielen des Klimaschutzkonzeptes können die Maßnahmen anhand der vorliegenden Prioritätenliste in konkrete Projekte umgesetzt werden, wenn die Samtgemeinde eine entsprechende personelle und finanzielle Unterstützung bereitstellen kann. Die Prioritätenliste kann im folgenden Prozess angepasst werden, sollten sich Modifikationen ergeben. Es handelt sich also nicht um ein starres Gerüst, sondern um eine Orientierungs- und Planungshilfe, die in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren für den Klimaschutz in der Samtgemeinde Gültigkeit hat.

NLG Hannover 27. Januar 2015 113 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Abbildung 40: Umsetzung der Maßnahmen, NLG 2014

8.4. Zusammenfassung: Klimaschutz im Flotwedel

Klimarelevantes Flächenmanagement • Festlegung/ Sicherung der Standorte für Biogasanalgen • Festlegung/ Sicherung der Standorte für Windkraftanlagen • Festsetzungen in Bebauungsplänen: Ausrichtung der Gebäude nach Süden • Festsetzungen in Bebauungsplänen: Lage der Erschließungsanlagen im Nordosten der Gebäude

Beförderung der Erzeugung von Energie aus regenerativen Energieträgern • PV – Dachflächenanlagen • Solarthermieanlagen auf Dachflächen • Windkraftanlagen • BHKW an Biogasanlagen mit Wärmenetzen

NLG Hannover 27. Januar 2015 114 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

• kleinere KWK – Anlagen • dezentrale Energieerzeugungsanlagen auf Holzbasis mit Wärmenetzen

Energieeinsparungen • Überprüfung der eigenen Liegenschaften • Einführung eines Energiemanagements für die eigenen Liegenschaften (für die Samtgemeinde und alle Mitgliedsgemeinden) • Überprüfung der Straßenbeleuchtung • Überprüfung der Abwasserbauwerke (Strom) • Unterstützung bei der Energieeinsparung in den privaten Haushalten

Energieeffizienz • Überprüfung der eigenen Liegenschaften • Unterstützung der privaten Haushalten bei der Steigerung der Energieeffizienz

9. Controllingkonzept

9.1. Umsetzung und Kontrolle

Das vorliegende integrierte Klimaschutzkonzept ist das Resultat der Erarbeitung in den Ar- beitskreisen und der Auswertung der bereitgestellten und angeforderten Unterlagen der Samtgemeinde, des Energieversorgers CU Netz GmbH, der zuständigen Schornsteinfeger, Biogasanlagenbetreiber und der Wärmenetzbetreiber. Es ist ein erster grundlegender Blick auf die bisherigen und zukünftigen Aktivitäten im Themenfeld „Klimaschutz“ in der Samtge- meinde Flotwedel und auch der erste Klimabericht, der jetzt fortgeführt werden muss.

Es ist wichtig, dass das Konzept zur Orientierung als Richtschnur verstanden wird, in der Zielvorstellungen dargelegt sind und somit die Richtung deutlich wird, in die es in der und für die Samtgemeinde gehen soll. Die Projekte und Maßnahmen, die im Konzept vorgestellt werden, sind Schritte hin zu verstärktem Klimaschutz in der Samtgemeinde.

In den nächsten Jahren werden voraussichtlich neue Projekte und Maßnahmen hinzukom- men. Mit dem vorliegenden Konzept ist es möglich, auch auf sich verändernde Rahmenbe- dingungen angemessen, organisiert und zeitnah reagieren zu können.

Die regelmäßige Kontrolle des Gesamtprozesses und der einzelnen Maßnahmen ist not- wendig, da nur so der Verlauf des Gesamtprozesses bei sich verändernden Rahmenbedin- gungen angepasst und ineffiziente Maßnahmen frühzeitig korrigiert oder gestoppt werden können. Die Ergebnisse sollen in einem jährlichen Klimabericht gebündelt werden, der neben der Energie- und CO2-Bilanzierung in pragmatischer Weise über Erreichtes und Vorgenom- menes informiert. Für die Überprüfung der Erreichung der Klimaschutzziele in der Samtge- meinde Flotwedel ist es notwendig, diesen regelmäßigen Klimaschutzbericht als Controlling-

NLG Hannover 27. Januar 2015 115 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Instrument zu installieren. Diese Aufgabe sollte daneben methodisch durch die Fortführung der Energie- und CO2-Bilanzierung mit ECORegion erfüllt werden. Inhaltlich und personell könnte diese Aufgabe von einem zu etablierenden Klimaschutzmanager übernommen wer- den.

9.2. Ziel der Erfolgskontrolle

Mit einer kontinuierlichen Erfolgskontrolle, dokumentiert im Klimabericht, kann der Entwick- lungsprozess zielorientiert und effizient gesteuert werden. Zudem wird so der effektive und effiziente Einsatz von personellen und finanziellen Ressourcen gewährleistet. Die Erfolgs- kontrolle dient dazu, die Zielerreichung in allen Handlungsfeldern bzw. initiierten Maßnah- men zu messen und zu überprüfen. So können sowohl Erfolge als auch Hemmnisse und neue Handlungsbedarfe frühzeitig erkannt werden.

Dies ermöglicht eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzeptes und eine Anpassung an aktuelle Trends und Erfordernisse. Die Umsetzung des Konzeptes sollte do- kumentiert und in entsprechender und ansprechender Form in der Öffentlichkeit kommuni- ziert werden. So kann es auch als Mittel dienen, die Motivation aller Beteiligten aufrecht zu halten.

9.3. Kontrollinstrument Klimaschutzbericht

9.3.1. Maßnahmenevaluation

Die Maßnahmenevaluation bzw. das Maßnahmencontrolling dient dazu, den Arbeitsstand und die Ergebnisse einzelner Maßnahmen aufzunehmen, die Ziele anhand der Erfolgsindika- toren zur überprüfen und bei Bedarf Verbesserungen einzuleiten.

Damit werden die Maßnahmen bei Bedarf weiterentwickelt und verbessert. Es sollten dazu die eingesetzten Finanzmittel (Fördermittel, Eigenmittel, Drittmittel), Abweichungen von der ursprünglichen Maßnahmenplanung sowie daraus resultierende Auswirkungen auf die Erfül- lung der in den Maßnahmen vereinbarten Kriterien und Ziele überprüft werden.

9.3.2. Prozessevaluation

Die Prozessevaluierung überprüft den Entwicklungsfortschritt, die Erreichung der gesetzten Ziele und insgesamt die Umsetzung des Konzeptes. Dazu sind unterschiedliche Ansätze sinnvoll. Grundlage sollte, wie gesagt, der jährliche Klimabericht sein. Darin sollte die aktuel- le Energie- und CO2 ‐Bilanzierung der Samtgemeinde dargelegt sein.

Um die Ziele zu überprüfen, sollte weiterhin das Energie ‐ und CO2 ‐Bilanzierungstool ECO- Region genutzt werden. Es ermöglicht nicht nur eine regelmäßige Bilanzierung, sondern auch einen Vergleich mit anderen Kommunen.

Im Klimabericht sollten zudem eine Bewertung von umgesetzten Maßnahmen und Projekten (Zielerreichung), der mittlerweile erreichte Anteil an erneuerbaren Energien im Strom- und

NLG Hannover 27. Januar 2015 116 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Wärmesektor, Energieeinsparungen und CO2 ‐Minderungen erfolgen. Zudem sollte ein Aus- blick auf die geplanten Maßnahmen für das jeweils kommende Jahr gegeben werden. Im Bericht sollten auch die durch den Klimaschutzmanager durchgeführten Aktionen und Bera- tungen dargelegt werden. Auch wenn sich hier nicht immer direkte CO2 ‐Einsparungen ablei- ten lassen, ist dieser indirekte Effekt dennoch darzustellen. Weitere Beispiele für Inhalte des Klimaberichtes sind die Anzahl und Art der energetischen Sanierungsmaßnahmen in den öffentlichen Liegenschaften, die Anzahl und Leistung der installierten Anlagen zur Erzeugung von Strom und/oder Wärme aus erneuerbaren Energien etc.

9.4. Kontrollinstrument Energie- und CO2-Bilanz mit ECORegion

Die Energie- und CO2-Bilanzierung für die Sektoren Haushalte, Wirtschaft und Verkehr sollte zur Überprüfung der Veränderungen weitergeführt werden. Tendenzen sind für die Bereiche nach vier bis fünf Jahren als solche zu erkennen. Um auf regionaler Ebene die CO2-Bilanz vergleichbar zu machen, sollte sich die Samtgemeinde Kooperationspartner (oder wie auch immer genannt) suchen, um untereinander Maßnahmen und Ergebnisse zu vergleichen. Das wird am Besten mit Kommunen funktionieren, die ebenfalls ECORegion als Bilanzierungstool nutzen.

9.5. Kontrollinstrument Strom-Wärme-Diagramm

Das Strom-Wärme-Diagramm sollte um die fehlenden Liegenschaften ergänzt werden. Das bedeutet, dass die fehlenden Daten (siehe Tabelle 19: Liste der eigenen Liegenschaften der SG 2014) für die von der Samtgemeinde verwalteten Gebäude nacherfasst und eingesetzt werden. Das Strom-Wärme-Diagramm sollte um die Liegenschaften, die in der Verwaltung der einzelnen Mitgliedsgemeinden stehen, ergänzt werden.

Die für jede Liegenschaft erforderlichen Eingangsdaten sind in Kapitel 5.1.3. zu finden. Auf- grund der Erfassung der jährlichen Verbräuche kann das Strom-Wärme-Diagramm jährlich erstellt werden und Veränderungen können sichtbar gemacht werden, indem die Positionen der Gebäude im Achsenkreuz über die Jahre verglichen werden.

9.6. Kontrollinstrument Energiemanagement für die eigenen Liegenschaften

Um die erforderlichen Eingangsdaten für die Darstellung im Strom-Wärme-Diagramm und im Bilanzierungstool ECORegion zu erfassen, sollte ein Energiemanagement für die Samtge- meinde eingeführt werden. Dazu sollte ein geeignetes Programm (Software) eingekauft wer- den.

Um die energetische Situation der eigenen Liegenschaften erkennen zu können und um dar- aus Konsequenzen ziehen zu können, reichen die jährlichen Verbrauchsdaten der Abrech- nungen nicht aus. Ein wichtiges Ziel ist daher die Einführung eines Monitorings mit der Er- fassung monatlicher Verbrauchsdaten. Mit deren Hilfe lässt sich die Notwendigkeit, aber auch der Erfolg konkreter Maßnahmen (Controlling) erkennen. Zunächst könnte eine

NLG Hannover 27. Januar 2015 117 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

Exceltabelle zur Erfassung der erforderlichen Daten für die Strom-Wärme-Diagramme und ECORegion zusammengestellt werden.

Mithilfe der Prioritätensetzung (siehe Kapitel 5.5.8.) kann die Samtgemeinde nun eine sinn- volle Auswahl treffen, in welchen Liegenschaften mit dem Monitoring begonnen werden soll. So kann das Monitoring sukzessive aufgebaut und verbessert - und letztlich zu einem um- fassenden Energiemanagement ausgebaut werden.

10. Öffentlichkeitsarbeit

10.1. Homepage der Samtgemeinde als Informationsmedium

Die Samtgemeinde hat im Internet auf ihrer Homepage www.flotwedel.de die Seite „Klima- schutzkonzept“ eingerichtet. Dieses Instrument der Information, aber auch der Beteiligung sollte weiter für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden. Zukünftig bietet sich hier die Mög- lichkeit, aktuell über die Aktivitäten, z. B. Veranstaltungen, zum Klimaschutz zu berichten. Die Samtgemeinde kann hier beispielsweise auch über die energetische Sanierung in eige- nen Liegenschaften berichten. Im Prinzip sollten auf dieser Seite alle Informationen aus allen Fachbereichen der Verwaltung, die den Klimaschutz betreffen, gebündelt erscheinen.

10.2. Klimaschutzbericht im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit muss integraler Bestandteil des weiteren Entwicklungsprozesses sowie der Umsetzung der Maßnahmen sein. Die Ideen und Maßnahmen zur Öffentlichkeitar- beit sollten in einem Konzept zusammengetragen und bewertet werden. Hier liegt eventuell eine weitere Aufgabe für den zu etablierenden Klimaschutzmanager.

Über die Fortschritte bei der energetischen Sanierung der eigenen Liegenschaften sollte zukünftig im Klimaschutzbericht (s. o.) berichtet werden. Durch die permanente Betreuung der eigenen Liegenschaften im Rahmen des Controllings entsteht ein intensiver und nach- haltiger Dialog mit den Nutzern, der über den eigentlichen Bezugsraum hinaus Wirkung ent- falten kann. Auch das ist ein integraler Bestandteil von Öffentlichkeitsarbeit.

Der Samtgemeinderat und der zuständige Ausschuss sollten weiterhin regelmäßig zum Thema informiert werden (Klimaschutzbericht). Der Klimaschutzbericht sollte regelmäßig einmal im Jahr auf der Homepage (ggf. Kurzfassung) und z. B. durch Auslegung in den Ver- waltungsgebäuden veröffentlicht werden. Die Überlegungen zur und die Umsetzung der Art und Weise der Veröffentlichung sollten im Aufgabenbereich des zu etablierenden Klima- schutzmanagers liegen (Fördermöglichkeit auch für die Öffentlichkeitsarbeit durch Klima- schutzinitiative).

Informations- und ggf. Schulungsveranstaltungen für Bürger zum Nutzerverhalten könnte ein zu etablierender Klimaschutzmanager mittelfristig initiieren und ggf. auch durchführen.

NLG Hannover 27. Januar 2015 118 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

11. Quellenverzeichnis

http://www.kuk-nds.de/ (Das Projekt ist ausgelaufen. Bitte beachten Sie, dass diese Website nicht mehr gepflegt wird. Alle Informationen sind jedoch bis auf weiteres abrufbar. Die inhalt- liche Fortführung erfolgt zum Teil über die KEAN – Klimaschutz- und Energieagentur Nieder- sachsen, siehe nächster Link)

http://www.kea-niedersachsen.de/

http://www.stromspar-check.de/

http://www.die-hauswende.de/

http://www.energieeffiziente-kommune.de/kommunale-handlungsfelder/verkehr/analysieren/

http://www.celle-uelzennetz.de/CMS/strom/s_eeg_link_sammlung_1246.aspx

http://www.energymap.info/energieregionen/DE/105/116.html

BfEE-Berichte zur Energieeffizienz, Öffentlicher Sektor: Vorbildfunktion, Energieverbrauch und Energieeinsparungen, Stand 01.02.2012, Hrsg. Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr- kontrolle (BAFA), 2012

http://www.euwid-energie.de/news/neue-energien/einzelansicht/Artikel/anteil-erneuerbarer- energien-im-ersten-halbjahr-2014-so-hoch-wie-nie-zuvor.html

http://www.izu.bayern.de/praxis/detail_praxis.php?pid=0203010100217

EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH Neue Energien, Gernsbach, Ausgabe 31/2014

http://www.energieagentur.nrw.de/modernisierung/energierechner/santool.html

http://www.umweltbundesamt.de/daten/energiebereitstellung-verbrauch/anteil-erneuerbarer- energien-am-energieverbrauch

http://www.bdew.de/internet.nsf/id/bdew-publikation-erneuerbare-energien-und-das-eeg- zahlen-fakten-grafiken-2014-de/$file/Energie- In- fo_Erneuerbare%20Energien%20und%20das%20EEG%202014_korr%2027.02.2014_final.p df

NLG Hannover 27. Januar 2015 119 Klimaschutzkonzept für die Samtgemeinde Flotwedel

12. Weitere Informationen

http://gruensparshop.svo.de/

www.vor-ort-energieberatung-niedersachsen.de

www.heimspiel-niedersachsen.de

www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/index.html

Ratgeber Wärmeversorgung, Bestellnummer 09 05 11, Hrsg. ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V., Stand 2011

www.geoenergy-celle.de/newsreader/items/tipps_fuer_hausbesitzer.html

http://www.metropolregion.de

http://www.foederal-erneuerbar.de/startseite

http://www.unendlich-viel-energie.de/

http://www.kommunal-erneuerbar.de/

http://www.stk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=34586&article_id=124130&_p smand=6

https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestandsimmobilien/Energetische- Sanierung/Der-Weg-zu-Ihrem-KfW-Effizienzhaus/Energiespartipps/

NLG Hannover 27. Januar 2015