ZGMTH Zeitschrift Der Gesellschaft Für Musiktheorie Herausgegeben Von
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Zeitschrift der ZGMTH Gesellschaft für Musiktheorie Sonderausgabe (2010) Musiktheorie | Musikwissenschaft Geschichte – Methoden – Perspektiven Herausgegeben von Tobias Janz & Jan Philipp Sprick Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung ZGMTH Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie e. V. Wissenschaftlicher Beirat: Jean-Michel Bardez (Paris), Nicholas Cook (London), Thomas Christensen (Chicago), Jonathan Cross (Oxford), Hermann Danuser (Berlin), Helga de la Motte-Haber (Berlin), Hartmut Fladt (Berlin), Allen Forte (Yale), Renate Groth (Bonn), Thomas Kabisch (Trossingen), Eckehard Kiem (Freiburg), Clemens Kühn (Dresden), Nicolas Meeús (Paris), Christian Martin Schmidt (Berlin), Michiel Schuijer (Amsterdam). Sonderband 2010 Herausgeber: Folker Froebe, Wilhelm-Brandes-Straße 2, 27570 Bremerhaven, Tel.: + 49(0)471 - 200 290, Michael Polth, Zechnerweg 4, 69118 Heidelberg, Tel.: + 49(0)6221 - 735 33 90 Stefan Rohringer, Ismaningerstraße 82, 81675 München, Tel.: + 49(0)89 - 28 92 74 81 und Jan Philipp Sprick, Willibald-Alexis-Str. 12, 10965 Berlin, Tel.: + 49(0)30 - 61 20 99 36 Die Herausgeber sind per E-Mail erreichbar unter: [email protected]. Layout: Poli Quintana, [email protected] / Oliver Schwab-Felisch. Gesetzt in Linotype Optima. Umschlag: Oliver Schwab-Felisch Satz: Folker Froebe / Jan Philipp Sprick Notensatz und Grafik: die Autoren / Folker Froebe / Jan Philipp Sprick Manuskripte und Rezensionsexemplare senden Sie bitte an die Herausgeber oder an: ZGMTH, z. Hd. Stefan Rohringer, Hochschule für Musik und Theater München, Arcisstraße 12, 80333 München. Bezug über den Buchhandel oder direkt über Georg Olms Verlag, Hagentorwall 7, 31134 Hildesheim, Tel.: + 49(0)5121 - 150 10, [email protected], www.olms.de. Preise: Einzelband 44,– €, Abonnement 37,– € (zzgl. Versandspesen). Anzeigenannahme: Georg Olms Verlag. Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bib- liographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts- gesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Über- setzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. © Georg Olms Verlag AG, Hildesheim 2011 Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. ISBN 978-3-487-14707-9 ISSN 1862-6750 Titelimpressum_Sonderband_neu.indd 2 19.08.11 13:49 Inhalt SONDERAUSGABE (2010) MUSIKTHEORIE | MUSIKWISSENSCHAFT. GESCHICHTE – METHODEN – PERSPEKTIVEN TOBIAS JANZ & JAN PHILIpp SPRICK Editorial ....................................................................................................... 5 BENJAMIN STEEGE Music Theory in the Public Sphere The Case of Hermann von Helmholtz ......................................................... 9 AARON GIRARD Music as a (Science as a) Liberal Art at Princeton ........................................ 31 ALBRECHT SCHNEIDER Music Theory: Speculation, Reasoning, Experience A Perspective from Systematic Musicology .................................................. 53 HERMANN DANUSER Von unten und von oben? Hugo Riemanns reflexive Theorie in der Moderne ....................................... 99 VERENA WEIDNER Musiktheorie und Musikpädagogik ›Resonanzprobleme‹ einer Beziehung .......................................................... 117 JAN PHILIpp SPRICK Kann Musiktheorie ›historisch‹ sein? ............................................................ 145 OLIVER SCHWAB-FELISCH Haydn, Schenker, Schönberg Ein Beitrag zur Eklektizismusdebatte in der Musiktheorie ............................. 165 CHRISTOPHER F. HASTY If Music is Ongoing Experience, What Might Music Theory Be? A Suggestion from the Drastic ..................................................................... 197 TOBIAS JANZ Qualia, Sound, Ereignis Musiktheoretische Herausforderungen in phänomenologischer Perspektive ... 217 ADAM KRIMS Music Theory, Historically-Informed Performance, and the Significance of Cities ....................................................................... 241 TOBIAS ROBERT KLEIN Fondling Breasts and Playing Guitar Textual and Contextual Expressions of a Sociomusical Conflict in Accra ....... 261 AUTOREN ...................................................................................................... 279 Editorial Ursprünglich war diese Sonderausgabe der ZGMTH als Bericht über das von den He- rausgebern konzipierte Symposion »Hugo Riemann in Leipzig. Eine Bilanz und Perspek- tiven nach 100 Jahren« geplant, das am 2. Oktober 2008 im Rahmen des Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung an der Universität Leipzig stattfand.1 Die dort gehaltenen Referate und die abschließende Podiumsdiskussion berührten in erster Linie fachgeschichtliche und institutionelle Fragestellungen, führten in der Folgezeit aber zu einer Reihe von Anschlussdiskussionen, die es sinnvoll erscheinen ließen, das The- menspektrum der Publikation zugunsten einer breiteren Reflexion über das Verhältnis von Musiktheorie und Musikwissenschaft zu erweitern. Daraus entstand schließlich die nunmehr vorliegende Ausgabe mit dem Titel »Musiktheorie | Musikwissenschaft. Ge- schichte – Methoden – Perspektiven«. Die Musiktheorie steht in fachwissenschaftlicher Hinsicht wie keine andere Diszi- plin der Musikforschung zwischen den historischen, systematischen und ethnologischen Teildisziplinen und hinsichtlich ihres primären Betätigungsfeldes, des Unterrichts an Mu- sikhochschulen, zwischen Wissenschaft, Pädagogik und künstlerischer Praxis. In letzter Zeit entwickelt sich die deutschsprachige Musiktheorie mit der Ausbildung eines wis- senschaftlich anschlussfähigen Profils zunehmend in eine Richtung, die im Hinblick auf das Verhältnis von Musiktheorie und Musikwissenschaft in den USA seit über 30 Jahren Normalität ist. Angesichts vielfältiger Überschneidungen mit der Musikwissenschaft und deren Teilgebieten scheint es an der Zeit, die gegenseitige Wahrnehmung zu schärfen und die Kommunikation zu verbessern. Die Konzeption der vorliegenden Sonderausgabe ergab sich aus Fragen nach den erkenntnistheoretischen Grundlagen beider Disziplinen und nach dem wissenschafts- theoretischen Status ihrer Forschungsmethoden. Den Herausgebern kam es darauf an, Beiträge von Personen zusammenzubringen, die sich durch ihr Forschungsinteresse, ihre Ausbildung oder institutionelle Anbindung in den Grenzbereichen beider Disziplinen bewegen. Dadurch, dass auch Autoren aus dem englischsprachigen Ausland gewonnen werden konnten, wird bewusst über den deutschsprachigen Kontext hinausgegangen, denn nicht nur zum interdisziplinären, sondern auch zum internationalen Gedankenaus- tausch soll mit dieser Sonderausgabe angeregt werden. Sämtliche Beiträge fragen explizit oder implizit nach der Spezifik des Theoriebegriffs der Musiktheorie wie auch nach der Möglichkeit, das Fach stärker als bisher für musik- ethnologische, musikpädagogische, phänomenologische und wissenschaftsgeschicht- liche Fragestellungen zu öffnen. Einleitend beleuchten die Beiträge von Benjamin Steege und Aaron Girard aus ei- ner wissenschaftsgeschichtlichen Perspektive das öffentliche Wirken von Hermann von Helmholtz und die Entwicklung des Music Departments der Princeton University als wichtige Stationen in der neueren Geschichte der Musiktheorie. 1 Wir danken der Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung für die großzügige Unterstützung des Symposions und die Gewährung einer Druckbeihilfe für die vorliegende Publikation. ZGMTH Sonderausgabe (2010) | 5 E DITORIAL Albrecht Schneider, Hermann Danuser und Verena Weidner nähern sich aus unter- schiedlicher Perspektive dem Verhältnis der Musiktheorie zur historischen und systema- tischen Musikwissenschaft sowie zur Musikpädagogik. Während Schneiders Beitrag mit der musikalischen Grundlagenforschung eine Tradition musiktheoretischen Denkens in den Blick nimmt, die im Zuge der verstärkten Orientierung auf die Analyse individueller Werke immer stärker in den Hintergrund gedrängt wurde, problematisiert Hermann Da- nuser das alle musikologischen Teilgebiete umfassende Œuvre Hugo Riemanns vor dem Hintergrund der ästhetischen Moderne. Verena Weidner untersucht aus systemtheore- tischer Perspektive die ›Resonanzprobleme‹ zwischen Musiktheorie und Musikpädago- gik und stellt damit der Musiktheorie eine Disziplin gegenüber, die sich vom Status einer musikologischen Teildisziplin schon vor langer Zeit erfolgreich emanzipieren konnte und gleichwohl – aufgrund ihrer zentralen Stellung in der Lehrerbildung – enge fachliche und institutionelle Überschneidungen sowohl mit der Musiktheorie als auch mit der Musik- wissenschaft aufweist. Die im gegenwärtigen deutschsprachigen musiktheoretischen Diskurs verbreitete hi- storische Orientierung nimmt Jan Philipp Sprick zum Ausgangspunkt für eine Auseinan- dersetzung mit der Frage nach dem Verhältnis von Musiktheorie und historischer Musik- wissenschaft. Der Methodologie der Analyse und damit demjenigen Bereich, der sowohl von der Musikwissenschaft als auch von der Musiktheorie als ein zentrales Betätigungs- und Forschungsfeld gesehen wird, widmet sich Oliver Schwab-Felisch im Kontext einer exemplarischen Analyse eines Haydn-Menuetts. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach Möglichkeit und Notwendigkeit der Kombination heterogener Analysemethoden. Die Beiträge von Christopher