Mitteilungen

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Mitteilungen Studienkreis Rundfunk und Geschichte Mitteilungen 16. Jahrgang Nr. 1 Januar 1990 Nachrichten und Informationen: Seite 1 18. Doktoranden-Kolloquium - Fachgruppe "Archive und Dokumentation" in Koblenz - Arbeitstagung der Historischen Kommission und dem Sonderforschungsbereich Bildschirm- medien - Zweites Dokumentarfilm-Symposium an der Hochschule für Fernsehen und Film - Glasnost und Perestroika: Münster-Moskau Schwarzes Brett: Dieter Gütt (1924-1990) - Seite 7 Anna-Luise Heygster (1923-1990) - Roman Brodmann (1920-1990) - George Wronkow (1905-1989) Arnulf Kutsch: Meinungs-, Informations- Seite 18 und Medienfreiheit in der DDR - Zum Volks­ kammer-Beschluß vom 5. Februar 1990 Rüdiger Steinmetz: Tragik eines "Schul- Seite 35 meisters" mit Visionen - Vor 100 Jahren wurde Adolf Grimme geboren Walter Först: Herausgegeben von ... - Seite 39 Die Publikationen des Studienkreises, vornehmlich der MITTEILUNGEN James G. Stappers: Kulturelle Identität Seite 44 versus Medieneuropa Wilhelm Grabe: Die Rundfunkpropaganda der Seite 55 "Schwarzen Front" im südamerikanischen Exil (1935/36) Marlies Grimm: Adriana Hölszky - Kontakte Seite 65 zum Rundfunk Bibliographie: Rundfunkpezogene Hochschulschriften aus kommunikationswissenschaftliehen Fach- instituten - Institut für Journalistik Seite 80 der Universität Dortmund Institut für Publizistik- und Kommunikations- Seite 82 wissenschaft der Universität Wien Sektion für Publizistik und Kommunikation Seite 84 der Ruhr-Universität Bochum Zeitschriftenlese 52 (1.11.1989-31.1.1990) Seite 85 Besprechungen Seite 91 Studienkreis Rundfunk und Geschichte e.V. Redaktion: Waller Först (verantw.) Vorsitzender: Friedrich P Kahlenberg, Koblenz Wolf Bierbach · Joachim Drengberg Schriftführer: Wolf Bierbach, Westdeutscher Rundfunk Friedrich P Kahlenberg Postfach 101950, 5000 Köln 1, Tel. 0221/2203250 Arnulf Kutsch Zitierweise: Mitteilungen StRuG - ISSN 0175-4351 - 1 - NACHRICHTEN UND INFORMATIONEN 18. Doktoranden-Kolloquium Zu seinem 18. Doktoranden-Kolloquium lädt der Studienkreis Rund­ funk und Geschichte für die Zeit vom 20. bis 22. April 1990 nach Grünberg/Hessen ein. Doktoranden, Diplomanden und Magisterkandida­ ten haben hier wieder die Möglichkeit, sich in vielen Fragen ihrer Arbeit und ihres Forschungsprojekts von Wissenschaftlern, Rund­ funkpraktikern und Archivfachleuten beraten zu lassen. Die Rund­ funkforschung verspricht sich durch die aktive Mitarbeit der Teil­ nehmer und Teilnehmerinnen ebenfalls Anregungen und neue Erkennt­ nisse. Hier besteht die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs mit Kolleginnen und Kollegen, die an ähnlichen Themen arbeiten und möglicherweise ähnliche Fragen und Probleme haben. Teilnehmen kön- , nen Doktoranden und Studierende im Hauptstudium, die eine wissen­ schaftliche Abschlußarbeit über ein Thema der Rundfunkforschung schreiben. Tagungsort ist die hessische Landessportschule in Grün• berg bei Gießen. Dort können insgesamt aber nur höchstens 30 Teil­ nehmer . und Teilnehmerinnen untergebracht werden. Übernachtung und Verpflegung trägt der Studienkreis. Zur Anmeldung werden folgende Angaben auf höchstens zwei Seiten benötigt: Name, Studienort, Stu­ dienfächer, Semesterzahl; Thema der Arbeit, Betreuer; Stichworte zum Forschungs- und Erkenntnisinteresse; Stand der Arbeit, Metho­ de(n), Quellen(lage); evtl. (Teil-)Arbeitsergebnisse; maximal zwei Wünsche zur Teilnahme an Arbeitsgruppen mit Priorität; evtl. Wunsch nach einer weiteren Arbeitsgruppe; Erwartungen an das Kol­ loquium. Die Anmeldung ist umgehend an den Schriftführer des Studienkreises zu richten: Dr. Wolf Bierbach, WDR-Landesredaktion Hörfunk, Post­ fach 101950, 5000 Köln 1, Appellhofplatz 1. Zusammen mit der Be­ stätigung Ihrer Teilnahme erhalten Sie das endgültige Programm und Informationen über den Tagungsort zugeschickt. Bringen Sie bitte 40 Kopien Ihrer Anmeldung bzw. etwaiger Thesen- oder Arbeitspapie­ re nach Grünberg mit, so daß jeder Teilnehmer und Referent über Ihr Projekt informiert ist. Folgender Ablauf ist vorgesehen: Freitag, 20. April: Anreise 17.00 Uhr Vorstellung der Teilnehmer und Teilnehmer­ innen 18.30 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Rundfunkgeschichtsforschung in der DDR: - Lektorat Rundfunkgeschichte im Rundfunk der DDR - Bereich Mediengeschichte an der Sektion Journalistik der Karl-Marx-Universität Leipzig - 2 - - Rundfunkgeschichtsforschung an der Humboldt-Universität Berlin Sonnabend, 21. April: 9.30 - 13.00 Uhr und 14.30 - 18.00 Uhr Gruppenarbeit mit folgenden Schwerpunkten: * Methodologie/Methode * Biographische Methode/Oral History * Quellen/Archive * Programm-/Organisationsgeschichte des Nachkriegsrundfunks * Technikgeschichte * "Neue Medien" Sonntag, 22. April: 9.30 - 12.00 Uhr Projekte zur Rundfunkgeschichtsfor­ schung: - Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) Frankfurt/M. - DFG-Forschungsprojekt Universität/Gesamt• hochschule Siegen und Universität Marburg - Forschungsprojekt an der Universität Mannheim Verantwortlich für das Doktoranden-Kolloquium sind Dr. Rüdiger Steinmetz (München) und Dr. Walter Klingler (Baden­ Baden) Fachgruppe "Archive und Dokumentation" in Koblenz In den letzten Jahren ist eine Fülle von Bestandverzeichnissen der Schallarchive der Landesrundfunkanstalten und des Deutschen Rund­ funkarchivs publiziert worden, darunter auch sachthematische In­ ventare wie die anstaltsübergreifende Dokumentation zur Studenten­ bewegung mit Beiträgen aus Hörfunk und Fernsehen. Eine Gesprächs• runde der Fachgruppe hatte sich während der 20. Jahrestagung am 21. September 1989 in Koblenz die Aufgabe gestellt, einen kriti­ schen Überblick über die bisher publizierten Verzeichnisse zu ge­ ben und sich mit der grundsätzlichen Problematik dieses Publika­ tionsmediums von Archivbeständen der Rundfunkanstalten zu beschäf• tigen. Dr. Georg Polster (SDR) machte einerseits auf "handwerk­ liche Probleme" bei der Erstellung derartiger Bestandsübersichten aufmerksam: mangelnde Informationen über den Inhalt der Ton- und Bild-/Tondokumente, mangelnde Einheitlichkeit und fehlende Krite­ rien für dokumentarische Mindeststandards. Andererseits wies er darauf hin, daß mit den Bestandsverzeichnissen und Katalogen eine - 3 - interessierte Öffentlichkeit auf reichhaltige Bestände aufmerksam gemacht werde, deren selbstverständliche Benutzung wie etwa in einem Staats- oder Kommunalarchiv durch Externe nicht in jedem Fall gewährleistet sei. In der Diskussion wurde das Für und Wider der trotz EDV-Unterstützung z.T. noch immer mit sehr hohem Aufwand erstellten Verzeichnisse erörtert. Neben der nicht zu unterschät• zenden hausinternen Bedeutung für die Rundfunkanstalten selbst - insbesondere bei sachthematisch gegliederten oder mit entsprechen­ den Registern versehenen Verzeichnissen - wurde hervorgehoben, daß der Entschluß zu einer derartigen Publikation und seine Reali­ sierung wichtige Beiträge zur Bestandsicherung darstellten. Zur Anlage eines solchen Verzeichnisses würden in der Regel alle dazu gehörenden Materialien herangezogen und dokumentarisch erfaßt und erschlossen, darunter auch solche, die sonst im Drang der Geschäf• te "liegenblieben". Damit verbunden seien entsprechende konserva­ torische Maßnahmen (z.B. Umkopieraktionen). Daher sei anzunehmen, daß die derartig erschlossenen und einer größeren Öffentlichkeit präsentierten Materialien in einem höheren Maße endarchivisch ge­ sichert seien als in Zwischenarchiven vor sich hin dämmerndes Ton­ und Bildgut, dessen Inhalt möglicherweise schon niemand mehr so recht kenne. Angesprochen wurde auch die Aufgabe, die z.T. sehr unterschiedli­ chen Standards der einzelnen Verzeichnisse einander anzugleichen und Kontakte zu einschlägigenGremien aufzunehmen, die mit der Edi­ tion zeitgeschichtlicher Quellen befaßt sind, um Mindesterforder­ nissen auch für externe historische (Be-)Nutzungen zu genügen. So sei aus vergleichbaren Vorhaben auf der Ebene schriftlicher Doku­ mentationen einiges zu lernen. Ungelöst blieb das gelegentlich thematisierte Problem der Be­ standspräsentation für Zeiträume, die sich in der Fülle des Mate­ rials nicht mit bisher veröffentlichen Listen vergleichen lassen. Zwar waren Bestandsverzeichnisse über die unmittelbare Nachkriegs­ zeit (1945-1949) immer noch in einem handhabbaren Band zusammenge­ faßt. Es fehlt jedoch bisher an Konzepten, über die dokumentari­ sche Erschließung in Datenbänken und die in sie integrierten Regi­ ster hinaus Bestände z.B. eines einzelnen Schallarchivs mit seinen im Jahr bis zu 2000 archivierten Einzeldokumenten in "klassischer" Buchform zu präsentieren. Ob und in welcher Form (z.B. als Mikro­ fiche-Editionen, auf CD-ROM-Bildplatte, Diskette oder nur im On­ Line-Datenverbund) Bestandsverzeichnisse und sachthematische In­ ventare noch publiziert werden könnten und sollten, wäre intensiv zu diskutieren. Edgar Lersch - 4 - Arbeitstagung der Historischen Kommission und dem Sonderfor­ schungsbereich Bildschirmmedien Die Historische Kommission der ARD veranstaltet am 23. April 1990 in Frankfurt zusammen mit dem Sonderforschungsbereich 240 der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Bildschirmmedien" an der Univer­ sität/Gesamthochschule Siegen eine Arbeitstagung. Schwerpunkte werden einerseits Fragen der Programmgeschichte, andererseits ur­ heber-, leistungsschutz- und datenschutzrechtliche Probleme der Benutzung von Rundfunkproduktionen durch Wissenschaftler und wis­ senschaftliche Einrichtungen sein. Dazu werden aus ihrer jeweili­ gen Sicht Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs und Rundfunk­ juristen Stellung nehmen. Zum Abschluß der Tagung wird Prof. Dr. Helmut Kreuzer (Siegen) über "Wachträume eines Forschers zum idea­ len
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