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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Denkschriften der Akademie der Wissenschaften.Math.Natw.Kl. Frueher: Denkschr.der Kaiserlichen Akad. der Wissenschaften. Fortgesetzt: Denkschr.oest.Akad.Wiss.Mathem.Naturw.Klasse.

Jahr/Year: 1882

Band/Volume: 44_1

Autor(en)/Author(s): Brauer Friedrich Moritz

Artikel/Article: Die Zweiflügler des kais. Museums zu Wien. II. 1.Versuch einer Characteristik der Gattungen der Notacanthen (Ltr.).-2.Vergleichende Untersuch. d. Flügelgeäders nach AdolphŽs Theorie.-3. Char. der mit Scenopinus verwandten Dipt. Familien. (Mit 2 Taf.) 59- 110 59

DIE ZWEIFLUGLEE DES KAI8ERLICHEN MUSEUMS ZU WIEN.'

II.

JR.), HIT RUCKSICHT AUF IIEIIKAISE DR- J. ft. SCHINEFi AUTGESTELLTENIEIIEIGATTUNGEN, El DFS FLUGELGEADERS Dl DIPTEREN i 5 VERWAHDTEH DIPTERtH-

Paor. I)R FRIEDBICH BEAUEB, CORRESPONOIRENIIEM MITOLIEDE DER KAIS. AKADEMIE HER WISSENSOHAFTEN.

(3IU* 2 Safrf*.)

VOKGELKOT IN DER 8ITZUNG DEE MATHEMATISCH-NATDKWISSKNSOIIAFTHCHUN CLASSE AM 15. DECEMBER 1881

1.

Die bier ebaracterisirten Notacanthen sind im Sinne von Latreille aufgefasst, jedoch mit Ausschluss der Scenopiniden. — Erne Eigenthiimlicbkeit im Fliigelgeader bat micb bestimmt die Acanthomeriden nach Latrcille's und Macquart's Vorgang ZU den Tanystomen zu stellen. Die G-ruppe Sicaru Latreille mit (J/uromysa, Coenomyia und Pachystomus wurde mit den Notacanthen vereinigt. -- L8w bat bcreits darauf aufmerksam gemacht (Stett. Ent.Z. 1850, p. 304), dass beide Familien zusammenfallen dllrften und als Binde- glied die G-attung Arthropeas bezeicbnet. Jedoch wurde das mit Rticksicbt auf die Acanthomeriden gethan, da demselben der Unterscbied dieser von den Notacanthen nicht bekannt war. Mit Hilfe dieses Merkmals lassen sicb aber einerseits Arthropeas als verwandt mit Coenomyia als Notacanthen und andererseits die Acantho- meriden mit Goenura Bigot als zu den Tanystomen gehMg erkennen. Low hatte ganz Recht, Arthropeas zu den Sicarien Latreille's zu stellen, aber diese sind von den Notacanthen nicht 'zu trennen und gehoren in die Q-ruppe der Xylophagiden, die eng mit den Beriden verbunden sind und nur (lurch den gegen die Fliigel- wurzel gcriickten Ursprung der zweiten Langsader davon abgetrcnnt erscbeinen. Doch bildet hierin schon

Subula wieder den Ubergang.Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Die Notacanthen haben cine einfache oder gabelige dritte Langsader, deren Zinken in letzterem Falle beide vor, an oder uahe der Flugelspitze miinden, so dass die hintere Zinke nie von der Spitze weiter entfernt am Hinterrande mtindet und nie der vierten Langsader naher gertickt ist als der Spitze. Bei den Stratiomyiden, inclusive Beriden, entspringt der Stamm der zweiten und dritten Langsader unmit- telbar vor der Discoidalzelle aus der ersten Langsader, oder dessen Ursprung fallt kaum nach innen gegen die

Nr. 1 siehe dlese Deukschr. Bd. LXII, p. 105, 1880. 8* 60 Friedrich Br a u e r.

Fliigelwurzel zu, wenn man eine Querlinie auf den Fliigel dureh die Basis dor Discoidalzelle zieht. — Bei den Xylophagiden entspringt der Stamm der zweiten und diitten Langsader iiber derMitte oder dem ausseren Drittel der hinteren Basalzelle. Erstere haben selten, letztere baufig Sporen an den Schienen. Die Tabaniden haben stets eine weit gespreizt gabelige dritte Langsader, deren vordere Zinkc meist voi- der Spitze, deren hintere Zinke aber stets am Hinterrande soweit von der Flilgelspitze entfernt

mlindet, dass sie daselbst der vierten Langsader viel naher gerlickt ist; als der Spitze und zuweilen in jene miindet. Der Unterschied von Arthropeas Low und Qoenura Bigot ist in der Endgabcl der dritten Langsader zu suehen und beide konnen nicht, wie Osten-Sacken vermuthet, (Cat. of. Dipt. of. N. Am., p. 224, Note 48) zusammenfallen. — Ich zweifte nicht, dass dieser Unterschied im Geader kein klinstlicbes Merkmal ist, sondern sich auch andere Charactere hinzugesellen werden, um Acanthomeriden, Qoenura und die friiheren Tabaniden zu verbinden. Nach Bigot's schoner Entdeckung gehort Glutops Burgess ganz in die Nahe yon Arthropeas. Ein sehr wichtiges Merkmal habe ich fur Acanthomera schon in der Larve gefunden, deren Kieferkapsel ganz ahnlich jener der Leptiden gcbaut scheint und deren weiche pergamentartige Korperhaut, cylindriscbe Form etc. an diese Gruppe erinnert. Der Unterschied liegt in den Hinterstigmen, weiche in einer tiefen Spalte des letzten Ringes versteckt sind und Chitinplattcn darstellen, wahrend dieser selbst mit starken Dornen besetzt und hornig, rauh erscheint. — Ebenso sind die Vorderstigmen entwickelt, am Prothorax gelegen und dadnrch die Larve wie die der Xylophagiden amphipneustisch. — Wenn man die Gesichtsbildung betrachtet, so trennt sich Uoenura sofort von den, mit nasenartigem Unter- gesicht versehenen, Acanthomeriden und steht zweifellos nahe der Pangoninen-Gattung I'elecorhynchus Macq. — Beide zeigen die Mitte des Untergesichtes breit und schildartig gewolbt. — Ich halte Coenura ftir eine Pangonine, wahrend die Acanthomeriden die den Notliaoanthen zunaebst stehenden Tanystomen darstellen. Gewohnlich werden die Coenomyiden, Xylophagiden und Tabaniden von den Stratiomyiden dureh dieRand- ader des Fltigels geschieden, die bei jenen um den ganzen Fltigel, bei diesen nur bis zur Spitze am Vorderrande verlauft. Es scheint dieses ein zweifclhaftes Merkmal, das zwar bei typischen Stratiomyiden leicht erkannt wird, bei Xylophagiden aber sehwankt und unklar wird, indem die verdickte liandader hier einmal bis zur Postical- ader, einmal nur bis zur dritten Langsader und einmal nur bis zur Spitze zu verlaufen scheint, (conf.: Xylo- phagus, SubvMt, Uhachicerus.) — Bei typisclienTabaniden geht die Ader deutlich um den ganzen Band, ebenso bei Leptiden fast in gleicher Starke herum. Bei geringer Vergrossenmg ist dieses Merkmal deutlicher, als bei starkerer zu sehen, weil in letzterem Falle auch eine sclieinbar fehlende Hinterrandader sichtbar wird, der Unterschied zwischen dem blassen Hinterrande und dunklen Vorderrande verwischt wird und sich t'lbergange bemerkbar machen. Interessant ist die Ahnlichkeit von Leptis und Rhyphus im deader, wenn die rudimentare Analader des letzteren deutlicher wird; S chin er verwechselte in einem solchen Fall beide Gattungen, tihyphux zeigt den verdickten Rand aber nur vorne bis zur Flilgelspitze. — Ein weiterer Unterschied, welcherTabanid.cn einerseits von Xylophagiden, Coenomyiden und Stratiomyiden anderseits, trennen sollte, war die Angabe, dass erstere grosse Schiippchen batten, diese jedoch bei letzteren fehlen oder klein seieri. Auch hierin ist es schwer in einem einzelnen Falle zu entseheiden. So haben manche Gattungen z. B. (Jhrysops entschieden kleine Schiippchen und auch manche wahre TabanusrAri hat die Schiippchen so gestellt, dass sie kleiner erscheinen als sie sind. V. d. Wulp unterscheidet mit Recht als grosse Schiippchen nur jene, weiche die Halteren decken, und das ist nur bei Acroceriden der Fall, bei keincm andcren orthorhaphenDigitised brachyceren by the Harvard University, Ernst Dipteron. Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Von den vielen als Stratiomyiden beschriebenen Thieren ist die Beschreibung so mangelliaft, dass ich die betreffenden Gattungen nicht sicher in die Tabelle einreiben konnte. Hieher gehoren viele Walker'sche Genera, deren Namen allein schon abschreckend erscheinen. — Die von Sc bin cr hinterlassenen Beschreibungen der neuen Gattungen sind sehr vollstandig und theilweise befinden sich die Thiere im kaiserlichen Museum, r— Schiner hat Vorarbeiten zu einer Monographic der Stratiomyiden gemacht, zu welcher er eine Anzalil Abbil- dungen anfertigte, die sich in der Bibliothek des Herrn v. Bergenstamm befinden. — Die Zweifliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 61

LOw hat zwei Gattungen zn iindeutlicli charakterisirt, d. s. die G. Bolbomyta, die vorher im Bernstein fossil gefunden wurde, und die O. Nbihomyia frir Oxycera metalllca Wd. In Betreff diesev verweise ich anf die Bemerkungen in der Tabelle. Schiner hat (Verb. z. b. G. 1867, p. 804) die Gruppen der Stratiornyiden besproehen nnd im Reisewerke der Fregatte Novara die Gattungen kritiseh gesichtet. Er stellte die Familie der Rhaphioeerinen auf, und unterscbeidet zwolf Pachygastrinen-, drei Hermetiinen-, 19 Sarginen-, 19 Stratiomyinen- und 6 Berinen- Gartungen. — Unter den Pachygastrinen tindet sieh auch die Gattung Heteracanthia Mcq., welche ich bei den Berinen untergebraclit habe Zwischen Hermetiinen und Sarginen ist es scbwer eine scharfe Grenze zu Ziehen, ich stelle zu den drei Gattungen, die Sch. auifiihrt, noch Campeprosopa Mq., Amphilecta Sch. und Toxocera, Mcq. hinzu und glaube, dass Schiner's Gattung l.agenosoma mit Massicyta Wlk. identisch ist. Schiner fiihrt Oampeprosopa unter den Beriden auf, mit denen sie keine niiherc Vervvandtsehaft zeigt. — Von den Sarginen mtichte ich als besondere Gruppe die Gattungen Oncosis Wlk., OhrysoeMora Mcq., Chromato- poda etc. ahtrennen, welche keine Querader zwischen Discoidalzelle und Posticalzelle habcn. — Ob Culcua, Evaza, Saruga, Aulana bei den Stratiomyinen richtig stehen, ist aus Walker's Beschrcibung nicht zu ent- nehmen. Sie konnen ebensogut in andere Hauptabtheilungen, z. B. zu den Pachygastrinen gehoren. Dagegen gehort Anh'ssa Wlk., synonym mit (Jyanauges Phil., entschieden in die Nahe der Berinen, und ist durch die gesporaten Mittelschieuen sehr verwandt mit AcdnthomyiU. Eine scharfe Grenze zwischen den Sarginen mit linearen Flihlern ohne besonderen Complex und den Stratiomyiden aus der Gruppe Ctifellariti, ebcnso zwischen diesen und den Hermetiinen mit gefiedcrtcr Ftihler- borste oder linearen Fiihlern [Lagenosorna, (Jampeprosopa, Amphileeta) lasst sieh nicht festhaltcn. — (Jampeprosopa, bildet auch den Ubergang von den Hermetiinen und Stratiomyiden (Clitellaria), bei welchen die Discoidalzelle an die fiinfte Hintcrrandzelle (Posticalgabel) anstiisst, zu jenen (Sargihcn), bei welchen sie durch eine zwischentretende Querader davon getreunt wird (Acrochaeta). —~ An Stelle der Querader tindet man eine breite cliitinisirte Leiste, welche der nach hinten ausgezogenen Gegend der Discoidalzelle bei Glitellarta entspricht. Dass Sarginen der Gruppe Analcocerus mit der Gruppe der Clitellarien sehr verwandt sind, ergibt schon der Verglcich der Thiere, sowie auch Oxycera mit den Rhaphioeerinen auffallende Ahnlichkeiten besitzt. — Die Rhaphioeerinen habcn jedenfalls mehr Almlichkeit mit der Gruppe der Clitellarien, als mit den echten Sarginen. Ich war daher gezwungen die Gattung Oampeprosopa an zwei Stellen aufzufuhren urn deren Bestimmung zu ermoglichen. — Die Unterscheidung der 7—8 Glieder des Abdomens ist bei den Beriden nicht immer leicht, und da die gcringere Anzabl der Segmente bei den Stratiomyiden durch Verkiimmern oder Einziehen der letzten Scgmente entstanden ist, so gerath man oft in Zweifel. Fine scharfe Trennung wird fur die Dauer nicht moglich sein. Die Gattung Cyanauges zeigt nur fiinf Hinterleibsringc, besitzt aber Sporue an den Mittelschicnen wie Aca/ruhomyia unter den Berinen, mit denen sie auch das reich gedorntc Scliildehen gemein hat. Bei Acanthomyia wird es dagegen bei dem Mannchen schwer sieben Hintcrleibsringe nachzuweisen, nur fiinf sind deutlieh, die letzten cingezogen, wogegen bei dem Weibchcn mit vorgeschobener Legerohre (welche ja aus den letzten Segmenten gebildet wird) acht Abdominalringe ersclicinen. — Dieser Unterscliied ist daher nur ein selir relativer, in den meisten Fallen mag or indess geniigen die Thiere zu bestimmen. Im natttrlichen Systeme werden Stratiomyiden, Pachygastrinen und Beriden niemals drei gesonderte Gruppen bilden kimnen, sondern

nur Endpunkt«>, gewisserDigitised by theEntwicklungsrichtungen Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoologyeiner (Cambridge, einzigen MA); Original Download Gruppefrom The Biodiversity Heritagedarstellen, Library http://www.biodiversitylibrary.org/; die man www.biologiezentrum.at ebensogut als grosse Gattung gelten lassen kOnnte. — Im Korperbau der Larven, soweit sie bckannt sind, herrschen nur geringe Modillcationen. — In welcher Beziehung die Ohiromyziden zu dieser Hauptgruppe stehen, lasst sieh ohne Kenntniss der Vcrwandlung nicht mit Sicherheit sagen, da, dieselben auch viele Beziehungen zu den Leptidcn zeigeu. Immer- hin scheinen sie aber mehr mit den Beriden verwandt, unter welchen es auch Formcn mit unbewaffneten Scliild- ehen gibt (Metoponia). — Eutschciden mlisste die Larve, welche, wean mit der von Xylophagus verwandt, die Chiromyziden in eine andere Gruppe bra'chte, Bei den Xylophagiden tinden wir zwei Abtheilungen, deren eine 62 Friedrich Brauer.

(Subula) durch die Larve und deren Verpuppnng an die echten Stratiomyiden, die andere (Xylophagus) aber an Tabaniden erinnert und eine freie Nymph e zcigt. Der Kopf der Larve gleicht aber noeh mehr dem der Stratiomyiden-Larve, die Xylophagiden- und r3w£w/a-Larven sind aber amphipneustisch. Die Gruppe der Xylophagiden zeiclmet sich durch das verschiedene Flugelgoader von den Stratiomyiden aus, indem der Stamm der zweiten und dritten Langsader mehr gegen die Flllgelwurzel zu entspringt. Doch wird dieser Unterschied sehon bei Subula undeutlich und weist einen Ubergang nach. — Aus der Beschrei- bung der (Joenomyia-Lurve von Be ling geht hervor, dass sie mit den Xylophagen naher verwandt ist, als mit den Beriden etc. — Inwiefern sie von den Tabaniden abweicht, miisste durch eine eingehendere Beschreibung des Kopfes nachzuweisen sein. Von den Tanystomen nahern sich durch das Fliigelgeader einerseits die Lepti- den, namentlich durch die nicht gespreizte Gabel der dritten Langsader, anderseits durch die Flihler die Taba- niden, die jedoch durch die gespreizte Gabel der dritten Langsader sehr abweichen. — Eine grossere Arbeit tiber Stratiomyiden ist von A. Gerstaeeker (Linn. Ent. T. XI, p. 261. 1857) verbffentlicht und enthalt sehr schatzenswerthe Beitrage zur Kenntniss der Gattungen und Arten. Der Verfasser behandelt jedoch nur die Stratiomyiden im engeren Sinne und sein Material ist leider fur die ganze Gruppe ein zu kleines gewesen. — Von den beiden Gnippen, welche Gerstaeeker p. 319 aufstellt, wiirde die erste beilaufig meinen Clitellarien, die zweite meinen Stratiomyiden entsprechen. — Von der weiteren Theilung, durch das Fehlen oder Vorhandensein der dritten aus der Discoidalzelle ausgehenden Ader, habe ich nur wenig Gebrauch gemacht, da, im Gegensatz zu den Pachygastrinen, bei welchen diese Ader ganzlich fehlt, bei den Stratiomyiden stets ein Rudiment derselben als Zinke oder Falte vorhanden bleibt. — Wcnn meine Arbeit aber sehr unvoll- kommen geblicben, so liegt das weniger an einer ungenligenden Benlitzung der Literatur, als an den zum grossen Theil mangelhaften Beschreibungen vieler Gattungen.

Folgende Werke haben auf die hier zusammengestellten Gattungen Bezug. (Eine vollstiindige Literatur kann des Umfanges wegen hier nicht gegeben werden.)

Bigot: Annal. Soo. Entom. France 3. s. T. IV. 1856, p. 30. 3. s. V. 1857, p. 283, 5. 8. IX. 1879. Gerstaeeker: Linn. Entomolog. T. XI. 1857. p. 261. Haliday (Walker): List of Diptera Ins. 154. 1848. Jaennicke: Abh. d. Senkenberg. naturf. Gesellsch. Bd. 6. 1806 — 67. p. 311—408. Taf. XLIII—IV, Low H.: Dipteren Siid-AMka's. „ „ Stott. Ent. Zcitg. 1850. p. .'!04. ,, „ Verb. d. k. k. zool. botan. G-esellsch. 1855. p. 181. (Sargms.) „ „ 13ie Berastein-Diptevon. Programm d. Realschule zu pveuss. Meseritz. 1850. „ „ Berlin. Ent. Zeitg. IX, X, XVI. — Oritur. I. 1861 II. 1862; HI. U. IV. in 186.'!: V. 1864. „ „ Dipt. Amoricae sept, indigena. „ „ Monographs of the Dipt. North America. Part. I. Smith's Mlseell. Collect. P. 1. 1862. „ „ Meigen Supplem. 1. 248. Macquai't: Dipteres exotiques I—III u. Suppl. 1—5. 1838—1855, Meigen: System. Beschreib. d. europ. Zweifl. Bd. 3. Osten-Sacken: Western. Diptera. Bull. Unit. St. (Jeolog. survey. Vol. Ill, Nr. 2. 1877.

Digitised„ by the Harvard University,Diptera Ernst Mayr Library Malayaua. of the Museum of Comparative 1881 Zoology (Cambridge,extr. MA);aus: Original DownloadAtti from dagli The Biodiversity Annal. Heritage Library Museo.http://www.biodiversitylibrary.org/; Civic, www.biologiezentrum.atdi St. Nat. di ftenova. Vol. XVI 4—7. Febr. 1881. „ Catalog of Dipt, of N. Am. Smith's Miscell. Coll. Nr. 270. 1878. Philippi: Verh. d. k. k. zool. botan. Gesellsch. Wien. Vol. XV. p. 72!).. liondani: Dipterologiae Italicae 1'rodromus. Vol.1. 1856. Schiner: Fauna Austriaca. Diptera. I. 1860. „ Verh. d. k. k. zool. botan. Gesellsch. Wien. 1864. 193, 201; 1865. 237; 1867. 631, 731. „ Keise der Fregatte Novara. Diptera. 1868. Zool. Th. Bd. II. Abth. I. Snellen v. Vollcnhoven: Batav. Acad. Sc. Natura. XV. 1863. — Veriag en Modd. k. Acad. Weteuseh. 1863. f. 1—3. Thomson: Konigl. Svenska Fregat. Eugenies Ilesa. 1.1. Zool. 1. . Diptera. 1868. Die 7jweiflilgler des kaiserl. Museums zu Wien. 63

Walker Fr.: List of dipterous of the British Museum. Ill et Suppl. „ „ Journal of the Proceedings. Linn. Soc. Vol. ILL, IV, V u. VI. „ „ Inseota Saundersiana. Vol. I. Diptera. 185C. „ „ Transact. Entomol. Soc. London. T. V. 1858—61. 294. Wiedemann: Aussereuropaisehe Zweifliigler. Vol.1. 11.

IJestimmungstabelle der Gattungen der Notacanthen.

Anmerkung. Zum Verstiindniss der Tabellen berufe ich mich auf das in meiner ersten Arbeit iiber die Dipteren dep kais. Museums p. 125 Gesagte. Die eingeklammerten Zahlen liinter der freien Nummer links fiihren zu den Gegensiitzen in auf- oder absteigender Richtung, die eingeklammerten Zahlen vor den Gattungsnamen sind aber die Nummern dieser Gat- tnngen und dieselben, welche im Inhalto den Gattungen vorgesetzt sind. Spater wahrend der Arbeit eingeschaltete Gattnngen haben daher oft die gleiche Nummer mit der zuniichst verwandten oder moglicherweise damit identischen Gattung, da eine Anderung der Nummern sehr umstandlich erschien. — (Sieho Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. math.-naturw. Classe. XLII. Bd. I. Abth. 1880. p. 125.

1. (92, 93.) Hinterleib 5—6ringlig, alle Schienen olme Endsporne. 2. (23.) Aus der Discoidalzelle, oder aus dieser und der hintereu Basalzelle entspringen inir drei zum Fltigel- rande gehende Adern (drei Discoidaladern), die erste, zweite und vierte, die dritte fehlt. Letzte Hinterrandzeile (Posticalzelle) an die Discoidalzelle stossend und die vordere Zinke der Posticalader einen Theil des Hinterrandes dieser Zelle bildend. Vierte Hinterrandzeile fehlend, erste, zweite, dritte und fiinfte (Posticalzelle) vorhanden. 3. (12.) Fiililer, bci Proiilansieht, an die Unterseite des Kopfes geriickt und dort entspringend. 4. (7.) Drittes Fiihlerglied gabclig, eomplicirt. 5. Der obere Gabelarm des dritten Fuhlcrgliedes niit einer Kndborste und einein seiflichen Fortsatze (Cuba). (1.) Chauna Low. 6. Der obere Gabelarm des dritten Fiihlergliedes mit einem Knddorne, olme Seitenfortsatz. (Brasilieii). (2.) Bhstocera Gerst. 7. (4.) Drittes Fiihlerglied nicht gabelig und nicht eomplicirt; nndeutlicb gegliedert, 8. (11.) Drittes Fiihlerglied mit einer Endborste. 9. (10.) Schildchen mit zwei Dornen. a) Drittes Fiihlerglied kurz, gleichmassig rnndlich. (Sudamerika). (3.) Panacris Gerst. b) Drittes Fiihlerglied langlicli rund, am Ende plStzlieh verengt. (Slidamerika). (4.) Spyridopa Gerst, 1,0. (9.) Scliildcben mit vier Dornen. Augen bebaart. (Slidamerika). (10.) Artemita 'Wlk. Hieher scheinen die Gattungen NeruaWlk. [Aru-Ins.] (Linn. Soc. Journ. HI), Evaza Wlk. (ibid. I) und Gulcua Wlk. (1. c. I) (O.-Indien) zu gehbren. Bai Evaza und Nerua soil das Abdomen langer and kaum breiter als der Thorax sein, bei Culoua dagegen ist der Hinterleib breiter und kiirzer. Wahr- scheinlich fallt Evaza und Nerua zusammcn. -- Vergl. audi Trichochaeta Big. Ann. Soc. Ent, fr. 1879, p. 190. Siehe Beridae, 11. (8.) Fiihler mit Griffel oder Endlamelle oder spit/.em Endgliede, aber stets olme feine Borate am Ende, I. Drittes Fiihlerglied einen langlicheti, von den folgenden Gliedern oft schwaeb abgegrenzten Complex bildend, oder Digitisedmehr by the Harvardweniger University, Ernst Mayrin Library die of the Museum einzelnen of Comparative Zoology (Cambridge,Glieder MA); Original aufgelost, Download from The Biodiversity die Heritage LibraryFiililer http://www.biodiversitylibrary.org/; daher www.biologiezentrum.atmehrgliederig, bis lOgliederig erscheinend, mit kurzem Griffel. a) Thorax sehr verlangert, nach vorne verengt, Schildchen wenigstens mit vier Dornen. Fiililer 7gliederig, am Grande dicker. (Slidamerika, Ceylon) (5.) Acanthina Wd.

1 Acanthina pulchrip ennis Schin. stimmt mit Walker's Beschreibung von Artemita. Die Art war in der Coll. Winth. fiilschlich als Acanth. hieroglyphica bezeichnet. Spater stellt Schiner sie zu Spyridopa G., das Scutellum ist aber 4dornig. 64 Friedrich Brauer.

bj Thorax nicht langer als breit, kurz, vorne nicht auffallend verengt, Fuhler lang und fast liberal] gleich dick, im G-anzen lOgliedrig. Scliildchen 4dornig. (P. Natal.) (6.) Diphysa Mcq. Dipt. exot. Suppl, IV, 43. {Diphysa Mcq. Dipt. exot. Suppl. I, p. 46 aus Brasilien, Taf. 5, Big. 1 gehort fraglich zu den Pachygastrinen als n. G. in die Nahe von Wallacea, Ghauna oder Ptilocera). II. Drittes Flihlerglied einen 4— 5gliedrigen Complex bildend, der einen dicken spindelformigen oder diinnen leistenformigen langen Endgriffel tragi a) Endgriffel dick, spindelformig, kanm zweimal so lang als der Basaltheil der Flihler. Vier Scutel- tellardornen. (Afrika). (7.) Phyllophdrd Mcq. non Thorns. b) Endgriffel schmal, gerade, meist aufgerichtet, leistenformig, einseitig gefiedert, fast dreimal so lang als der Basaltheil der Flihler. Kleine Querader zuweilen fehlend. Vier Scutellardornen. (8.) Tinda Wlk. = Biastes Wlk. = Plasma Jaenn. = Phyllophora Thorns, et Schiner, non Mcq. — (O.-Indien). (Wohin (9.) Adraga Wlk. Linn. S. Journ. Ill, 82 von den Aru-Inseln gehort, ist nicht zu ersehen. Schildchen nngedornt. Gea.der wie bei Olitellaria. Siehe (11. aberrans Sell in.) Zweifelhaft flir diese Gruppe bleibt audi die Gattung (15.) liosapha Wlk. (Journ. Proc. Linn. Soc. IV, 100. Celebes) = Calcochaetis Big. (Ann. Soc. Ent. fr. (5) IX, 1879, p. 189). Es ist aus den P>eschreibungen nicht zu ersehen^ ob die Fuhler auf der Mitte. des Profiles oder unterhalb sitzen. Nach Osten-Sacken unterscheklet sie sich von Tinda (Austro-Malayan Diptera Beccari p. 25.) dnrch die langeren Fiihler, deren letztes Glied beiderseits mikroskopisch gefiedert ist (bei Tmda einseitig), wie bei Hermetia. Der Thorax ist nach vorne verengt. Vier Scutellardornen, davon die zwei mittleren grosser. Erste Hinterrandzelle am Ende zweiwinkelig (spitz bei Tinda), weil die kleine Querader vorhanden. Beim cT stossen die Augen iiber den Fuhlern eine betrachtliche Langc zusammen. Stirnc des ? massig breit. Von Ptiloeera wlirden sie die nur mikroskopisch behaarten Fuhler, von Wallacea Dol. das nur 4dornige Scliildchen unterscheiden. Ebenso zweifelhaft bleibt Nemotelus singular^ Mcq. Dipt. exot. Spl. I, 57. 2, Taf. 6, Fig. 4 (Colum bien), der nach Schiner und Low kein Nemotelus ist, sondern zu den Pachygastrinen gehort. 12. (3.) Flihler auf der Mitte des Profiles eingefugt. (Conf. die Anmerkungen zu den zweifelhaften Gattungen bei der vorigen Gruppe. 13. (18.) Schildchen bewehrt und zwar: .14. a) Mit Einem feinen Dome; Hinterleib ausserordentlich breit. (Guinea). (11.) PlatynaWA. b) Mit Einem sehr dicken Dome. Hinterleib kaurn breiter als der Thorax. (Mexico). (1 1 a.) (Jynipimorplia Brau. 15. — mit mindestens zwei Dornen. 16. Flihler zusammengesetzt, mit borstigen Fortsatzen oder gekriimmten Seitenanhangen. Schildchen mit vier Dornen in der Kegel. (Ost-Indien, Afrika). (12.) Ptilocera Wied. non. Mcq. Ob die Gattung Trichochaeta Bigot. (Ann. S. Ent. fr. |5.| IX 1879. 190. Ternate) — hieher gehOrt ist nicht zu bestimmen. Das Geader scheint das der Pachygastrinen zu sein. Die geschlossene vierte Areola wird wohl die Analzelle sein sollea eine wirklich geschlossene vierte Hinterrandzelle findet

sichDigitised beiby the Harvard Subula, University, Ernst Mayrdann Library of the Museumsind of Comparative aber Zoology vier (Cambridge, Adern MA); Original Download aus from Theder Biodiversity Discoidalzelle Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; entspringend. www.biologiezentrum.at Das Schildchen ist 4domig. Vergleiche die folgende Gattung. 17. Flihler einfach, ohne kamm- oder borstenartige Fortsiitze an der Seite, pfriemenformig mit feiner Endborste und spindelfdrmigem Complex (drittes Glied), Schildchen 8dornig, davon die zwei mittleren i»TOSSCl die seitlichen (je drei) klein. (Ost-Indien.) (13.) Wallacea Dol. = Gabasea Wlk. (Conf. Nr. 15 liosapha). 18. ;13.) Schildchen unbewehrt. Die Zweifliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 65

19. (20, 22.) Drittes Fiihlerglied lang, schmal, undeutlicli 4ringlig, darauf cine kurzgcficderte lange fadenartige Borste. (Unrcli das unbewehrte Schildchen von Eosapha, durch die Lagc der Ftibler von Tinda etc. verschicden) (Ceylon.). (14.) Acraspidea Bran. Zweifelhaft ist ob die Gattung Nr. 19 Enoplomyia Bigot (Batehiau) hiehcr gchort, deren Fiihler alinlich gebant ersch einen. 20. (22.) Drittes Fiihlerglied kugelformig, 4ringlig, mit einer Endborste. 2.1. Endborste der Fiihler nackt, (Europa, Nord-Amerika, Asien). (16.) Pachygaster Mg. (Vergleicbe die Gattung Qbrapa Wlk. (Nr. 17) von den Aru-Inseln). Endborste der Fiibler gefiedert (Radak- oder Marschalls-Inseln.) (18.) Lophoteles Low. 22. (19, 20.) Drittes Fiihlerglied (Complex) schmal, nach dem Ende zu diinner, (iringlig. Griffel 2gliedrig, kurz; Augen nackt. (Caffraria Afrika). (20.) Sternobrithes Low. Die verwandte Gattung Wallacea Dol. (Natk.Tijdsch.nederl.Ind. XVII. 82. 1858) hat ein bewehrtes Schildchen; — v. supra. — 23. (2.) Aus der Discoidalzelle oder aus dieser und der hinteren Baaakelle entspringeu vier zum Rande gehende Adern, es sind also fiinf Hintcrraudzellen vorbanden, oder es i'ehlen nur die Vorderen derselben. Die dritte ist oft verkiirzt oder rudimentar als Falte vorhanden. In letztereni Falle stets eine Querader zwischen Discoidal- und Posticalaelle. 24. (51.) Fiinfte Hintcrrandzelle an die Discoidalzelle anstossend und oft einen betrachtlichen Theil des Hinterrandes derselben bildend. Die vordere Ziuke der Posticalader geht daher als vierte Discoidalader aus der Discoidalzelle und nicht erst aus der hinteren Basalzelle hervor. (Es ist Riicksicht zu nehmen anf jene Falle, wo die Discoidalzelle gegen die Posticalzelle schmal nach hinten ausgezogen ist, z. B. Ephippium und dieser schmalc Raum derselben oft stark chitinisirt einer breiten platten Querader gleieht, wie das bei Gampeprosopa der Fall ist, oder die fiinfte Zelle nur in einem Punkte trifft. Solch Gattungen sind in der Tabelle 2mal beriicksichtigt.) — 25. (30.) Fiibler mit haarfeiner Endborste, die fast langer ist als die iibrigen Giieder znsammen. Sie bestehen aus zwei kurzen Basal-Gliedorn und aus dem mchrringligen Complexe der auf das zwcite folgenden Giieder. Schildchen unbewehrt. 26. Augen dicht behaart, Leib metallisch, Hinterleib nicht breit, langlich oval. (Neuholland.) (49.) Ohromatopoda Schin. 27. Augen nackt. — 28. Fiihlerborstc am Grunde meist kurz gefiedert, Hinterleib hochstens 2mal so lang als breit. Drittes Fiihler- glied lang, robust. (Siid-Amerika). (50.) CacosLs Wlk, (52.) Drnsteria Schin. (Babia) hat einen schmaleren Hinterleib.) — 29. Fiihlerborste nackt, Leib schmal, drittes Fiihlerglied schlankcr. (Isle d. France.) (Brasilien?) (51.) Chrysochlora Mcq. NB. Homonom gogliedert ersoheinon dio Fiihler bei der Gattung Campeprosopa Mcq. (Java) (Nr. 56 u. 71), deren Goader in Betreff der Angaben (bei Pnnkt 24, 30 u. 51) Uber die Discoidalzelle sclnvankond ist. 30. (25.) Fiihler mit kurzer Endborste, oder ohne solche, mit Griffel; oder mit gegliederter Endlamelle; oder mit langer dicht 2zeilig gewimperter Endborste, die eine Lamelle vortiiuscbt, oder linear, fast homonom gegliedert, die Giieder oft sehr uudeutlich. 31. (37.) Hinterleib schmal und lang, meist flach gewiilbt oder bandartig, oder am Grunde verengt, keulen- Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at odcr flaschenformig. 3>2. Fiihler linear, uudeutlich gegliedert, auswaxts gedreht. Schildchen mit zwei Dornen. (Java) (56. 71.) Campeprosopa Mcq. (conf. Toxocera inf. Nr. 77.) — Fiihler nahe am Mundrande, schlank, auswartsgebogen, auf das zwcite Glied folgen acht deutliche Giieder mit kurzem EndbOrstohen. Fiihler daher lOringlig. Alle vier Discoidaladern aus der Discoidalzelle; Cubitalzellebrc.it. Schildchen unbewehrt. (Co/igorh.?) (72.) Amphilecta Schin. Verwandt mit Toxocera. (77.)

DDnkschriften der maUiem.-imlurw. CI, XLIV. Bd. g 6G Friedrich Brauer,

33. Drittes bis sechstes Flihlerglied zusammen viel langer, als das erste und zweite Glied, einen undentlichen Complex bildend, daim mehrere kleine Glieder, auf welche ein langer, aus flachcn Gliedern zusammen- gesetzter Complex (Endlamelle) folgt, wodurch die Ftihler zungen- oder keulenformig erscheinen. Zuweilen ist die Endlamelle nur eine dicht zweizeilig beliaarte Endborste, also schwungfederartig. 34. Scheitel tief eingesattelt, zwischen den Augen concav, Thorax schmaler als der Kopf. (Guinea Afrika.) (73.) Thorasena Mcq. Scheitel nicht tief eingesattelt, zwischen den Augen ctwas gewolbt. — 35. (36.) Hinterleib vom dritten Einge gegen die Basis zu stark verengt, nach hinten breit, flaschenformig oder keulig. — Endlamelle der Ftihler gewohnlich dicht zweizeilig gefiedert, federartig, well die Haare so dicht stehen, dass sie sich vollkommen decker). Augen des cf zusammcnstossend, die des ? breit getrennt. (Neuholland.) (74.) Lagenosoma Schin. Bei (76.) Massicyta Wlk. von den Aru-Inseln und Singapur soil der Hinterleib keulenformig sein, also wie bei Lagenosoma. Beide sind wahrscheinlich identisch. — Toxooera Mcq. (77.) von Java ist mit den Arten der vorigen Gruppe Funkt 32 zu vergleichen und scheint verwandt mit Amphilecta Schin. Die Ftihler sind nielir linear, die Endlamelle nndeutlich abgegrenzt, sie sitzen nahe am Muudrande. Die Augen des c? sehr genahert. Schildchen ungedornt wie bei Amphilecta Schin. Von A.ulana trennt sie der langere Leib. Siehc Lasiopa. 36. Hinterleib gleichbreit, bandartig, nur am Grande, vor oder hinter dcm ersten Segmentc etwas verengt, das Ende bei dem Weibchen abgestutzt mit zwei gegliedcrten Scheidentastern, beim Miinnchen abgerundet, in der Mitte etwas winklig eingeschnitten. Endlamelle der Ftihler keulen- oder spindel- formig, flach, bandartig, mehrglicdrig. Stlrne in beiden Geschlechtern breit, beim c? nur etwas schmaler. (Siid- und Central-Amerika, Amboina, Neuholland.) (75-) Hermetia Ltr. (Vergleiche auch Salduba Wlk. (Gattung Nr. 65, Punkt 85 der Tabelle. —) Aru Ins. — 37. (31.) Hinterleib kurz, meist nur doppelt so lang als breit, oder ktirzer, rund oder oval. 38. Erstes Filhlerglied drei- bis viermal so lang, als das zweite; die auf das zweite folgenden aeht Glieder setzen scheinhar ein spindelformiges langes Glied mit kurzem kegeligen Endgriffel zusarnmen. (Sttd- Europa, Afrika, Neuholland.) (21.) J'ycnomalla .Schin. Gerst. 39. Erstes Flihlerglied hochstens doppelt so lang, als das zweite oder kiirzer. 40. Die auf das zweite Flihlerglied folgenden vier bis fiinf Glieder bilden scheinbar ein 4—5ringligcs ovales, oder gegen das Ende stark verdiinntes, drittes einfaches Glied mit zwei- oder mehrgliedrigem Griffel, dessen Basalglied kurz, dessen Endglied dick spindel-, oder fein borstcnfonnig und oft praeapical ist und durch Bchaarung zuweilen dicker crscheint. — Oder die Ftihler sind linear, aus ungleich langen Gliedern olme Complexe zusammengesetzt. 41. (48.) Schildchen gedornt. 42. Euckenschildvor der Fliigelwurzel jederseits mit einem starken Seitendorn. (Europa) (22.) Ephippium Ltr. a) Hieher gehort (23.) Engonia Schin. = Nigritomyia Bigot. — Bei Epltippium ist die Discoidal- zelle nach hinten gegen die fiinftc Plinterrandzelle schmal ausgezogen und mit dieser nur eine kurze Strecke in Beriihrung, wahrend bei Engonia beide Zellen breit aneinander stossen, so dass die zweite und dritte Discoidalader ebenso weit von einander entspringen, als die dritte und vicrte. Der Hinterleib

ist beiDigitised Engonia by the Harvard University, langlich Ernst Mayr Library of ovalthe Museum of(bei Comparative Ephippium Zoology (Cambridge, MA); Original breit Download fromrund), The Biodiversity Heritagealle Library Discoidaladern http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at errcichcn den Hinterrand. (Type: maculipennis Mcq.) Ost-Indien, Manilla. —• b) Ob die Gattung (24.) Ampsalis Walker (Linn. Soc. Journ. Vol. IV., p. 98. 1859/60. Makessar Diptera) hieher u. z. zu Engonia Sch, oder zu (Jampeprosopa Mcq. gehort, bleibt zwcifelhaft. Das Schildchen ist 2dornig, der kiirzere Hinterleib wiirde fiir Ersteres, die langen linearen Fiihler ftir Letzteres stimmen. — Ebenso mochte ich (ad 23) die Gattung Tracana Wlk. (1. c. p. 99) zu Engonia Schin. stellen. — (Makessar.) Die ZweiflUghr des kaiserl. Museums zu Wien. 6'

Bei Ampsalis und Traeana ist jedoch nicht angegeben, ob der Riickenschild einen Seitendorn besitzt. — Vcrgl. die niichste Gruppe. 43. (42.) KUcken oline Seitendorn vor der Fliigelwurzel. — 44. Fiihler dick, fast gleiehmassig gegliedert, die zwei letzten Glieder und das erste Glied langer, im ganzen 8gliederig, der Complex (drittes Glied) Ggliedrig. (Mexico.) (26.) Buparyphus Gerst. a) Clitellaria aherrans Schin. bildet eine neue zwisclien i,uparypkus und Clitellaria stehende Gattung (25.) Octarthria Bran. (Schin. Nov. Beise Diptera.). Fiihler auf der Mitte des Profiles, im Ganzen lOgliedrig, der Complex allein (drittes Glied) Sringlig. — Schildchcn 2dornig. (Neuseeland.) (Conf. Ampsalis Wlk.) b) Die Gattung (27.) Buryneura Schin. unterscheidet sich von Buparyphus Gerst. durch das dritte Fiihlerglied (Complex), das bei Buparyphus 6ringlig, bei Buryneura 5ringlig ist. — Von Clitellaria trennt sich Buryneura durch das fast rudimentare Endgriffelcheii der Fiihler und durch den flachen Hinterleib, fcrner durch die mit der Discoidalzelle brcit zusammenstosscnde Posticalzelle (5. Hinterraudzelle). Rei Buryneura sind die Fiihler unter der Mitte des Profiles nahe dem Mundrande sitzend. Schildchen mit zwei Dorncn. — (Mexico.) 45. (44.) Fiihler mit mehr abgesctztem Endgriffel und auch die auf das zweite Glied folgendcn vier Glieder einen liinglichen Complex bildend. 46. Ftihlergriffel mehr weniger dick, Hinterleib oval. (Europa, Amerika, Afrika, Asien.) — (28.) Clitellaria Mg. CI. ehalybea ist auszuschliessen, siehe Neorondania (61.); ebenso CI. aherrans siehe oben. (44.) —- Die Gattung Artemita Wlk. siehe bei Pachygastrinen bei Nr. 10. — 47. Ftihlergriffel borsten- oder baarformig fein. Hinterleib stark gewolbt und fast kugelig, kurz. Europa, Nord- America, Celebes, Stid-America. — (34.) Oxycera Meig Die Gattung (29.) Musama Wlk. Linn. S. Joura. VII. 1864. 205 scheint hieher zu gehoren. — (My sol.) 48. (41.) Schildchen ungedornt. Zweifelliaft ftir dicse Abtheilung sind: (31.) Cobertina Bigot. 1879. (Afrika) und Saruga Wlk. (ad 30.) (Linn. Soc, Journ. IV. 101 1860.) (Celebes.) Diese miissten hier oder bei den Pachygastrinen untergebracht werden. Wenn es richtig ist, dass, wie Walker sagt, das Fliigclgeader wie bei Oxycera gebildet ist, so wiiren hier ihre niichsten Verwandten. Das dritte Fuhlerglied soil rand, die Fiihler iiberhaupt sehr kurz, die Borste schlank sein. Scheitel buckelig, Augen nackt, Schildchen aui'recht kegelig. — 49. Gesicht mehr weniger kegelig vorgezogeu, nasenartig. Europa, Asien, Afrika, Amerika. (30.) Nemotelus Gffr. 50. Gesicht nicht nasenartig vorgezogen. Griffel 2gliedrig, vorher der 4ringlige Complex und zwei Basalglieder. Europa, America, Afrika, Asien. (32.) Basic pa Brulle. a) Hieher gchort wohl die Gattung (33.) Brachycara Thorn son (Eugen-Resa) von den Hossi-Inseln. Auf das zweite Ftihlerglied folgen vier Glieder und ein Igliedriger Griffel mit zwei Borsten am Ende_ Augen nackt. Schildchen ungedornt. Schienen olme Sporne. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at I) Die Gattung (ad 32.) Aulana Wlk. (Linn. Soc. Journ. VII. 204 1864. Mysol. —) soil in die Niihe von Clitellaria und Baawpa gehoren. — Schildchen ungedornt, gross, aufrecht dreieckig. Fiihler spitz, borstenfonnig, kaum ktlrzer als der Thorax, undeutlich gegliedert. Hinterleib kurz breit. Beine unbewehrt. Die Gattung scheint verwandt mit Nr. 77. Toxocera Meq. (siehe oben bei 35) hat aber einen kurzen brciten Hinterleib. c) Von Basiopa hat Schiner in der kaiserlichen Sammlung die Gattung (ad 32) Thylacosoma s. abgctrennt. Gesicht nicht nasenartig vorgezogen, nur nach unten der Mundrand hinabgezogen. Fiihler- 68 Frtedrich Brauer.

griffel 3gliedrig, dick, behaart. Vorhcr ein 5gliedriger spindeliormiger Complex und zwei kurze gleich- lange Basalglicder. Hinterleib viol breiter als der Thorax, kugelig. Augen behaart, beim c? zasammen- stossend. (Amboina.) — Teh zweifle nicht, dass diese Gattung mit Ruba Wlk. (Lirm. S. Journ. IV. 100) identiscb. ist. Nur durch die Species-Beschreibung war es mSglich die Walker'sche Gattung zu deuten. — (Celebes.) 51. (24.) Fiinftc Hinterrandzelle durch eine kurze Qucrader von der Discoidalzelle getrennt, die vordere Zinke der Posticalader daher keinen Theil des Hinterrandes dieser Zelle bildend und als letzte Discoidalader (4.) aus der binteren Basalzelle entspringend. 52. (72.) Fiihler mit diinnem borstenartigen oder dickem Endgriffel, oder ohne Griffel, aus mebreren ungleichen Gliedern zusammengesetzt, linienformig oder keulenformig, das Endglied zuweilen einer dicht behaarten Borste gleichend; aber niemals zeigen die Fiihler eine sehr feine und lange End- oder Seiten- borste. (Man vergleiche Nr. 54 der Tabelle mit Nr. 72. oder Hermetiiden und Sargiden.) 58. (70.) (71.) Zweite Langsader deutlieh von der dritten geschicden, dritte am Ende stets gegabelt. 54. (58.) Endglied. der linienformigen Fiihler lang, fadenformig, meist auswarts gekriimnit und oft behaart, zuweilen mit kurzer Endborste. Hinterleib schmal, nicht breiter, oder sogar sehmaler als die Brust. — Die hier folgenden Gattungen gehiiren zn den Sarginen ad Nr. 72 bis zu Punkt 58. Gattung 53, 54, 55. — 55. Scb.ildcb.en bewehrt, Fiihler Sringlig. (Brasilien.) (53.) Analcocerus Low. Die bereits fruiter erwahnte Gattung (Nr. 56 und 71 in der Tabelle und Punkt 32.) Campeprosopa Mcq., Suppl. IV. T. 5. f. 4 (Sumatra, Java), welebe aueh zwei Dornen am Schildchen besitzt, konnte durch das variable deader in dieser Gruppe gesucht werden. Bei Campeproaopa sind die Fiihler linear, vom dritten Gliede an sehr undeutlich gegliedert — icb zahle im Ganzen zehn Glieder — und sitzen an einem kleinen kegeligen Stirnfortsatze. Die Discoidalzelle stosst meist an die Postiealzclle und ist an der Stelle schmal und gebraunt, oder die trennende Querader verbreitert. (Siehe 30, 32 und 41 der Tabelle.) 56. Schildchen unbewehrt. 57. Fiihler 4gliedrig. (Central- und Siid-Amerika.) Man vergleiche auch Nr. 72. (54.) Acrochaeta Wd. Fiihler 5gliedrig. (Sumatra, Java.) Man vergleiche auch Nr. 72. (55.) Eudmeta Wd. 58. (54.) Endglied der Fiihler einen borstenartigen, oder dickeron Griffel darstellend, kurz, oder mit den vorhergehenden drei bis sieben Gliedern des Complexes scheinbar Ein dickes Endglied oder eine Keule oder spitze Pfrieme bildend, auch zuweilen dick und knopfartig. Leib meist kurz und breit, oft platt. NB. Die Gattung1 Exochostoma Mcq. anterseheidet sich von den verwandtcn dieser Gruppe durch die einfaoh V>lt».i- hende dritte Langsader. VergH. Nr 71 l> in der Tabelle. — (S.-Europa, N.-Amerika.) 59. Schildchen unbewehrt, auf das zweite Fiihlerglied folgen acht Glieder (d. h. drittcs Filhlerglied geringelt - und mit Einschluss des Griffels 8ringlig), das letzte (Griffelglied) etwas vcrlangert. (Central- und Siid- Amerika.) (35.) Ohordonota Gerst. 60. Schildchen mit Dornen bewehrt. 61.. (62.) Auf das zweite Fiihlerglied folgt eine Sringlige in der Mitte breitere, gegen das Ende verdiiunte,

oder Digitisedgleichdicke by the Harvard University, Ernstlange Mayr Library of the MuseumGeissel of Comparative Zoologyoder (Cambridge, Keule. MA); Original Download Erstes from The Biodiversity Fiihlerglied Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; hoebstens www.biologiezentrum.at 2—8mal so lang, als das zweite. (Central- und Siid-Amerika.) (36.) Gyphomyia W d. Auf das zweite Fiihlerglied, welches nur etwas kurzer, als das erstc ist, folgen sieben, einen schlanken spindelformigen Complex bildende, Glieder mit apicalem, feinen, borstenformigen Endgriffel (das achte Fiihlerglied). Von Ohordonota durch den feinen Endgriffel (achtes Fiihlerglied) und zwei Dornen am Schildchen verschieden. Der Griffel ist viel kurzer als der Complex der sieben vorhergehenden Glieder. (St. Thomas.) (37.) Neorondama 0. S. = liondania Jaen. (Typ. Clitellaria chalybea Wd.) Die Zweifliigkr des haiserl Museums zu Wielen. 69

62. (81.) Anf das zweite Fiihlerglied folgen weniger Glieder. Endkeule mit oder olme Griffel, 3—5ringlig. 63. Endkeule am Ende mit herzformigem bveiten Knopf, 4riuglig. Erstes Fiihlerglied lang, 4rnal so lang als das zweite. (Siid-Europa.) (38.) Mliocera Saund. 64. Endkeule spindelformig, am Ende spitz, 3—5ringlig. 65. Evstes Fiihlerglied 3—4mal so lang als das zweite, Keule oriuglig. (Europa, Asien, Amerika, Afrika.) (39.) Stratiomys Geoffr. Rondani untevseheidet nocli die Arten: mit nackten Augen Stratiomys s. s. Type (chamaeleon) mit behaarten Augen Thyreodonta Rd. Typen: strigata, riparia, jkrcata. 66. (66.) Erstes Fiihlerglied kurz, weniger als 3mal, moist nur 2mal so lang als das zweite oder kttrzer, 67. Fllhler auf einem Stirnfortsatze eingefiigt. (Brasilien.) (Zweifelhaft.) (40.) Metabasis WIk. Flihler der Stirne selbst aufsitzend. 68. Kopf vorne kegelig vorgezogen. (Amazonenstrom.) (Zweifelhaft hieher gehorend.) — (41.) Promeram'sa'W] k. 69. Kopf nicht vorgezogen vorne. Dritte Discoidalader oft rudimentar. — (Kosmopolit.) (42.) Odontomyia Meig. Rondani unterscheidet die Arten: mit behaarten Augen Pseltidotus Rond. (Typen: elgans, nigrita, Ugrina) mit nackten Augen Odontomyia s. str. ornata Meig. Bigot errichtete fllr Odontomyia nexura (MysolJ Wlk. (V. Ann. Soe. Ent. franc,. 1877 Bull. 74) die Gattung Euceromys (43.) mit behaarten Augen, gedorntem Schildchen und stumpfkegeligem Gesichte. Griffel kurz, dick, zapfchenartig. —• 70. (53.) Zweite Uingsadcr rudimentar, mit der dritten verwachsen und diese olme Endgabel sich an den Rand anlegend. Keine Rubmarginalquerader. (Europa.) (44.) Oplodouta Rond. (Type: 0. viridula.) 71. (63.) Zweite Langsader vorhanden, die einzige, d. h. innere Submarginalquerader bildend, dritte Liingsader am Ende einfach, daher die zweite, aussere Submarginalquerader fehlend. I. Erstes Fiihlerglied 4mal so lang als das zweite. Geissel Sriuglig, spindelfonnig. (Nord-Amerika, SUd- Europa.) (45.) Exoc/iostoma Mcq. II. Erstes Fiihlerglied kiirzer, wenig langer als das zweite oder so lang als dieses. — a) Flihler linear, uuter der Mitte des Profiles sitzend, die 8ringlige Geissel kurz behaart, in ein feiues spitzes Endglied auslaufend. Augen des cT zusammenstossend. (Brasilien.) (46.) Melamckroa Schin. b) Flihler linear, die Sringlinge (nudeutlich) Geissel kurz behaart, mit dickem, griftelartigen Endgliede, das dieselbe mehr gleichdick, fadig erscheinen lasst, odcr in der Mitte (die vier ersten Glieder) verdickt. (u. G. Mexico.) (47.) Myxosargus Brau. c) Flihler wie bei Oxycera, das letzte Glied klein oval. — Dort ist eben der Complex (drittes Glied) klein, oval, mit eiuer Endborste. — (Nord-Amerika.) (48.) Nothomyia Low. (Cent. VIII. 4. 1869.) Die Gattung ist von Low sehr kurz beschrieben. Wenn man von dem Bau der Flihler absieht, so stimmt Melanochroa dubia Schin. mit Nothomyia scuteUata iiberoin. Die neue Gattung Myxosaryus m. aus Mexico (vide Nr. 47) hat ein auffallend schildartig nach uuten gewolbtes Gesicht und sieht (35.) Chordonota in den Fiihlern iihnlich, hat aber ein Scutellum Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at bispinosum. 72. (52.) Flihler mit langer fciner End- oder Seitenborste an dem Complexe. — Auf das zweite Fiihlerglied folgen aber mehrcre einen Complex bihlende Glieder, der, seiner oft uudeutlichen Gliederuug wegen, als ein einfaches, oft breites drittes Fiihlerglied erscheint, das eine End- oder Riickenborste tragt, Man verglciche Nr. 57. 7.3. (81.) Schildchen mit einem langen Fortsatze, oder mit zwei Euddorncn, oder wenigstens mit zwei Kuotehen am Hinterrande. (Letztere sind allerdings oft sehr schwach ausgedruckt.) Flihlerborste endstandig oder 70 Friedrich Braiier.

kaum vor der Spitze an der Oberseite des Complexes sitzend. Kopf kaum breiter als der lange Thorax vorne, klein wie bei Scatophaga. Schlafen selir breit. 74. (79.) (80.) Scliildchen mit zwei Enddornen. 75. Ftthlerborste seitenstandig. (Brasilien.) (^0 Basentidema Mcq. 76. Ftihlerborste endstandig. 77. Vorletzte Vorderrandzelle (zwischen zweiter und dritter Langsader und dern Vorderrande) schr lang. (Brasilien.) (58.) Hoplistes M'c q. 78. Vorletzte Vorderrandzelle kurz, beilaufig so lang als die letzte Randzelle. Ftihlerborste 2glicdrig. (Brasilien.) (59.) lUiaphiocera Mcq. 79. (74.) Scbildchen mit einem langen nach hinten und oben gericbtcten Fortsatze. Ftihlerborste kaum apikal. (Brasilien) (60.) Dicranophora Mcq. 80. Scbildchen am Ende mit zwei kleinen Knotchen. Ftihlerborste endstandig. (Brasilien.) (61.) Histiodroma Schin. 81. (73.) Ftihlerborste an der Oberseite des Complexes seitenstandig oder endstandig. Scliildchen stets unbewehrt, olme Fortsatz, ohne Dornen nnd ohne Knotchen, der Hinterrand ganz. Kopf in der Kegel breiter als der Rtickenschild, der nach vorne kaum verengt ist; Augen gross, Schlafen nicht oder kaum erweitert. — 82. (89.) Augen bei beiden Geschlecbtern getrennt; die aus der Discoidalzelle ausgehenden Adern deutlich, dunkel. 83. Zweites Flihlcrglicd an der Innenseite iiber das dritte (den Complex) nagel- oder fingerartig biniibergreifend, d. h. dasselbe dort mit ciner Lamelle theilweise deckend. Nicht metallische Arten. (Nord-Amerika, Ost-Indicn, China.) (62.) 1'tecticus Low. 84. Zweites Fiiblerglied nicht auf den Complex hiniibcrgreifend. •— 85. (88.) Punktaugen in glcicher Enti'ernung von einander. Die Gattung (64.) Compsosoma Schiner unterscheidet sich von den folgenden Sarginen durch den langen, pfriemenformigcn, 4glicdrigen dritten Filhlerabschnitt mit langer, feinen, auswartsgebo- genen, am Grande verdickten, 2giicdrigcn Endborstc. Von Btectwus trennt sie die einfache Form des zwciten Fiihlergliedes. Von der Gruppe Chr&matopoda S. ist sie durch die Querader zwischen Discoidal- nnd Posticalzelle verscbieden. (Zwei Arten aus Venezuela.) — Ich vermag nicht zu entscheiden, ob die Gattung (65.) Salduba Wlk. (Linn. 8. Journ. Bd. 3, p. 79. 1859. Aru-Inseln) hieher gehort oder zn Nr. 25 der Tabetic in die Gruppe Chromatopoda. — Osten- Sack en fiihrt die Walker'schen Arten auf, ohne Riicksicht auf die Mangel der Gattungscharakteristik und stellt sie zwischen Acanthina und Ptilocera also zu den I'achygastrinen. Die Worte Walker's „fla- gellum longum lanceolatum" wiirden auch an eineHermetune denken lassen, um so mehr als Macquart - die Gattung Diphysa, wozu irrthttmlich Beris apinigera (Exavreta) gehort, auf derselben Tafel (21. Dipt, exot. I.) nicht abbildet, wodurch Walker den unpassenden Namen Said, dipkysoides hergenommen baben mag. — Salduba soil einen schmalen, fast linearen, fiachen Hinterleib habcn, wiihrend die von Macquart als Diphysa abgebildetcn Formen (Suppl. IV) unserer Tabelle einen kurzen dicken Hinter- leib zeigen, Alles das passt mebr &uiBeris spinigera Wd. und auf Hermetia, als auf die wahre Diphysa. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Ich habe namlich nicht die Ansicht iiber Beris spinigera und Diphysa (Mcp. I. 21), welche Low (in Novvicki conf. p. 72, Nr. 101 dieser Abb.) ausgesprochen hat und halte mit Schiner daran test, dass Macquart eine echte Diphysa als Xylophagus spiniger Wd. falsch bestimmt, dagegen den Xi/iophagus spiniger Wd. als Beris spinigera neu besehrieben bat, da er ihn aus der Wiedemann'schen Beschrei- bung nicht erkanntc. — Die Zahl der Fiihlerglicder passt aueh mehr auf Hewnefa'a>; denn Walker sagt: Antennae capite transverso valde longiores; articuli primo ad septimum breves, fiagellum longum, lanceolatum, subarcuatum. — Die Zioeiflugler des kaiser/. Museums zu Wuen. 71

86. Hintersclienkel mid Basis der Fiihlerborste verdickt; Hinterleibscinschnitte heller, liber den Fiihlern ein perlweisses Querbandchen. (Bogota, Brasilien.) (63.) Merosargus Low. 87. Hintersclienkel nicht verdickt, Basis der Fiihlerborste kamri verdickt, erstes Fiihlerglied sehr kurz. (Europa, Nord- und Siid-Amerika.) (66.) Chrysonotus Low. 88. (85.) Puuktaugen in ungleicher Eutfernung voneinander, das vordere weit vorgeriickt, von den anderen cntfernt. (Europa, Nord- und Sttd-Amerika, Asien.) (67.) Sargus F. Bigot hat die Arten mit gestieltem Hinterleibc als Gattung (70.) VediceUa S. (Siid-Amerika.) abgetrennt (Ann. Soc Ent. fr. 1856 85. Essai.). Diese Gattung erhielt in derselben Zeitschrift (1879, p. 187 und 225) den neuen Namen (70.) Macrosargm Big. Die Type ist Sargus tenuiventris Bigot, vielleicht die Gruppe von Sarg. ooarctatus Mcq. und 8, stamineus Wied. d. i. Merosargus Low. 89. (82.) Augen der Mannchen vorne zusammenstossend; die aus der Discoidalzellc ausgelienden Langsadern sehr fein und hell, undeutlich. — 90. Augen stark behaart. (Europa, Afrika, Amerika, Asien.) — (68.) Chrysomyia Mcq. 91. Augen fast nackt. (Afrika, Europa, Amerika, Siid-Asien.) — (69.) Microchrysa Low. 92. (1.) Hinterleib mit 5 (d") — 6 ( ?) Eingen; Mittelschienen allein mit einem deutlichen Endsporne. Schildchen mit 10—12 gegen die Mitte zu grosseren Uornen am Hinterrande. Augen behaart, bcim Mannchen in eincr Naht zusammenstossend, beim ? breit getrennt. Filhler auf der Mitte des Profiles, kurz; erstes und zweites Glicd etwas langer als breit, kurz, hierauf ein neunglicdriger (incl. Griffel), am Grunde dicker, am Ende feinspitziger, spindelformiger oder pfriemenformiger Complex. — Vier Discoidaladern, die dritte verkiirzt. Posticalzelle der Discoidalzellc anlicgend, keine Querader inzwischen. Dritte Langs- ader am Ende gegabelt. (Chili, Neuhollaud.) (78.) Cganauges Phil. Die Gattung Aniissa Wlk. halte ich fiir identisch mit Cganauges Phil. Das kaiserliche Museum besitzt ein Originalexemplar von Antissa auprea Wlk. vom Cape York, welches ganz auf die Gattungsbeschreibuug von Cganauges passt; nur sind die Fiilder stumpier, der Complex am Grande nicht verdickt, sondern mehr gleichdick. Die Farbe des Thieres ist indess schiin metallisch blaugrttn.' S chiner stcllte die Fliege, wohl durch ein Verseheii, in die Gattung Aeant/nna, als A. azurea Gerst., mit der sic nichts geniein hat. Der Zettel an der Nadel tragi, den Namen Antissa cuprea. — 93. (1.) Hinterleib mit sieben oder mehr sichtbaren Kingen. Die letzten Binge beim Mannchen oft sehr kurz und eiugezogen (AcantJiomyid), beim Weibchen dagegen verliingert und oft eine Legerohre bildend. 94. (95.) Dritte Ltingsader am Ende einfach, nicht gegabelt. Fliigel lang, meist triibe, ohne deutlichem Rand- male. Schildchen ungedornt, Leib schlank, Thorax compress, buckelig; Hinterleib schmal, beim Weibchen spitz; Bcinc schlank und lang, Schionen ohne Endsporne. Nur drei Discoidaladern, Postical- zelle der Discoidalzellc anliegend, keine Querader inzwischen. Filhler kitrzer als die Kopfbreite 7gliedrig, das zweite Glied am griissten, die letzten vier sehr klein, cinen griffelartigen Endcomplex bildend. Augen des Mannchens zusammenstossend, die des Weibchens breit getrennt, dor Kopf des letz- teren schmaler als der Thorax vor dem Schildchen. (Siid-Amerika.) (90.) Chiromyza Mcq. IIIYIKT gehtiren die von Walker mangelhaft oder fehlerbaft beschriebenen Gattungen (patria?) und Nonacrie. (Siid-Amerika.) Fiir erstere hat bereits Schiner (Novara Dipteren) sich in dieser Hichtung a,usgesprochen. Die kleinen Glieder am Ende der Filhler sind von Walker wohl nicht berticksichtigt worden und darum diese nicht mit den Fiihlern der Stratiomyiden midTabaniden Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at iibereinstimmend. 95. (94.) Dritte Liingsader am Ende gegabelt. Fliigel massig lang oder kurz, gcfilrbt odcr liyalin, meist mit deutlichem Randmale, Schildchen gedornt oder unbewehrt, Thorax wenig gcwiilbt. 96. (109.) Der gemeinsame Stamm der zweiten und dritten Liingsader entspringt aus dcr ersten Liingsader unmittelbar fiber (das ist vor der Discoidalzclle, wenn man eine Querlinie liber den Fliigel zieht) dem inneren Ende dcr Discoidalzclle oder kaum etwas mehr gegen die Basis des FUigels. Hinterleib nach hinten breit, platt, die letzten Binge klein. 72 Fried rich, Br a u e r.

97. (100.) Aus der Discoidalzelle oder aus ihr und der hinteren Basalzelle entspringen nur drei Discoidaladern, die erste, zweite und vierte; die dritte fehlt oder ist rudimentar. Schienen ohne Sporne. Posticalzelle der Discoidalzelle anliegend. 98. Sehildchen mit Dornen bewehrt, und. zwar: a) mit sechs Dornen, Augen nackt. (Mexico.) (J9.) Oplacantha Ed. b) mit sechs Dornen, Augen behaart. (Europa, Nord- und Siid-Amerika.) (80.) Ben's Ltr. c) mit acht Dornen, Augen behaart, (Patagonien.) (81.) Hadrestia, Thorns. d) mit zehn Dornen u. z. zwei grossen behaarten Mitteldorncn und vier kloineren dicken Seitendornen. (Columbien) (82.) Seteracanthia Mcq. 99. Sehildchen ohne Dornen, glattrandig. (Europa, Amerika, Neuholland.) (83.) Metoponta Mcq. Die Gattung (84.) Ilylorus Philip. (Verh. d. k. k. zool. hot. Ges. Wien, XV., Taf. XXVL, p. 33. Chile) halte ich fur nahe verwandt oder fttr identisch mit Metoponta. — Vergleiche bier auch noch Nemotelus singnlaris Mcq. — p. 64 in dieser Abb. Die von Walker beschriebenen Genera Tinda, Nerua, Evaza und Culcua mit vier Dornen am Sehildchen, siehe bei den Pachygastrinen. 100. (97.) Aus der Discoidalzelle oder aus ihr und der hinteren Basalzelle entspringen vier Discoidaladern. — Flint' Hinterrandzellen, die dritte Discoidalader eft verkurzt, den Band nicht erreichend. 101. Discoidalzelle an die fiinfte Hinterrandzelle (Posticalzelle) stossend, nicht von ihr durch eine Querader getrennt. Den Gegensatz bilden nur Exaireta Btraznitzldi und analis Nowicki von den Auoklands-Inseln, nicht Neuseeland; wenn die Angabe (p. 14. Separate deutsehe llebersetzung, Krakau 1875: Mem. Krak. Acad. Bd. 2) richtig ist, dass namlich bei diesen Arten die vierte Discoidalader aus der hinteren Basalzelle kommt, wodurch die Discoidalzelle durch einc Querader von der fUnften Hinterrandzelle getrennt soin miisste. 102. Sehildchen ungodornt. (?Pachygastrind) (Neuholland.) (85.) Anaccmthella Mcq. 103. Sehildchen gedornt, mit vier Spitzen. 104. Mittelschienen mit zwei ungleichen Spornen. Lcib breit, kurz. Augen behaart. (Europa.) (86.) Acanthomyia Sch. (Cyanauges Phil, (siehe oben) unterscheidet sich durch 10—12 Dornen am Sehildchen und durch den 5—6ringligen llinterleib.) Die von Clitellaria als Untergattung Artcmita Wlk. abgeschiedene Gruppe (Ch't. Hala/.a \m<[ Ame- nities Suppl. I. p. 61 Cat. dipt, gehoren nach einer Type Schiner's zu den Pachygastrinen. 105. Mittelschienen ungespornt. 106. Augen behaart — (Europa,? Neuseeland.) (87.) Actina Meig. 107. Augen nackt. 108. Dritte aus der Discoidalzelle kommende Ader nur am Basaldrittcl deutlich, dann eine Falte, rudimentar. KSrper gleiehbreit, Beine ziemlich dick. (Europa, Sud-Amerika, Neuseeland.) (88.) (Jhlorisops Bond. Dritte Discoidalader fast bis zum Kande deutlich, aber densclbcn nicht erreichend. Korper lang, scldank, Xyloten-ahnlich, Beine schlank, die Hinterbeinc sclir lang mit venlickten Schenkeln. (Mexico, Neu- holland.) (89.) Exaireta Schin. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Osten-Sacken andert denNamen Exaireta S. in Neoexaireta S. und. stellt mit Low (in Nowicki 1. c.) hiezu als Synonym die Gattung Diphysa Mcq. Tom. I. — Mir scheint dicse Annahme ganz willkiirlicb, weil die Beschreibung von Diphysa nicmals auf Exairete angepasst werden kann. Macquart sagt ausdriicklich (p. 172), dass Diphysa nur vier Hinterrandzellen hat (ebenso in der Tabelle p. 171). -- Wenn M. als Type den Xylophagus spiniger Wd. anfiihrt, so muss bier ein Bestimmungsfehler Macquart's vorliegen, da er gleich darauf (dieselbc Seite) die Wiedemann'sche Art neu als Beris tiervillei beschreibt. — Die in den Nacbtragen beschriebenen Diphysa-Arten Die ZweiflUghr des kaiserl. Museums zu Wien. 73

(Suppl. IV.) stimmen audi wirklich mit der Gattungsbeschreibung und sind Pachygastrinen. — Siehe Schiner (Novara-Reise.) 10',). (96.) Der gcmeinsame Stamm der zweiten raid dritten Langsader entspringt liber der Mitte oder iiber (Iem ausseren Drittel der Mnteren Basalzelle aus der ersten Langsader und 1st somit mehr gegen die Fliigelwurzel geriickt. Sehienen mit Spomen u. /, an alien Beinpaaren oder nur am zweiten und dritten Paare. (§, 2, 2 oder 0, 2, 2.) 110. (111.) Discoidalzelle der Posticalzelle anliegend u. z. eine langere Streckc mit ihr verbunden. ScMldchen mit zwei kleinen Dornen. (Europa, Nord-Amerika.) (93.) Coenomyla Ltr. Discoidalzelle nur eine ganz kurze Streeke der Posticalzelle anliegend. Schildchen unbewehrt. ,p, ., ^ -. (94.) Heterostomus Big. Die Gattung (95.) Lagarus Phil. (VeuM z. b. G. Wien XV.) soil eine offene Discoidalzelle haben. (Chile,) 111. (110.) Discoidalzelle von der Posticalzelle durch eine kurze Querader getrennt. 112. (114.) .Vierte Hinterrandzelle und die Analzelle, often. — 113 Fiihler linear gegen

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at grenzten Geisselgliedern. — Siehe die naebste Gruppe. — 119 (117.) Fiihlergeisselglieder nicht deutlich von einander durch Einschnitte abgegrenzt, kurz, eine dicke piriementorniige 8ringlige kurze Geissel bildend, die beiden Grundglieder kurz. (Europa, Slid- und Nord- •i n n it \ (103.) Subula Meig. Amerika, Ostmdien.) Die Gattung (ad 103) Sohm Wlk. (Celebes) halte ich nacli dem Geader (vierte Hinterrand- und Analzelle geschlossen) und wegen der verdickten Hinterschenkel, gebogenen Sehienen und der nndeutlich geringelten Fiihler fiir 8ub«hM& oder eine nahestehende Gattung. -

Denksc-hriften tier mathom.-naturw. CI, XLIV. Bd. * 0 74 Friedrich Brauer.

Wohin die Gattung (104.) Bolbomyia Low (Nord-Amerika) (Bernstein-Fauna, Programm d. Real- Schule zu Meseritz 1850) zu stellen sei, vermag ich niclit zu entseheiden. Osten-Sacken stellt sie zu Subula. Low vergleicht sie mit der mir nur aus Wiedemann's kurzer Beschreibung bekannten Gattung Uuppelia. Bei beiden ist die Zahl der Haftlappen an den Tarsen nicht erwiihnt. — Bolbomyia soil nach dem zweiten Fiihlergliede eine 4—5ringlinge Geissel besitzen, von deren Gliedern das erste angeschwollen ist. — Wenn das Geader abnlich wie bei Ruppelia ist, so wiirde es durch die geschlos- sene vierte Hinterrandzelle und Analzelle auch mit Subula abnlich sein. Doch soil Uwppelia nnr einen 4gliedrigen Hinterleib baben. Die Schienen haben zwei Sporne an alien Beinen nach dem Bilde. Wiedemann stellt die Gattung Buppelia zu den Xylotomen, wohin er Thereva bringt. Low bleibt, trotz der Untersuchung lebender nordamerikanischen Formem iiber die systematische Stellung in Zweifel. Siehe Xylophagidae. Dipt. N.-Am. 1., p. 17. — Die Angabe in der Species-Beschreibung: „ cellula subrnarginalis secunda perlonga, apiccm versus dilatata; cellula discoidalis subtrigona, oblique truncata, cellula posterior secunda breviter pedunculata, cellula analis clausa" stimmt auch mit Xestomyza Kollari, spricht also fur Thereviden. Es scbeint der Zweifel liber die systema- tische Stellung in der Unkenntniss iiber die Fiihler der Thereviden zu liegen. — (Siehe Mik. Verb, zool. hot. Ges. 1881, p. 329.)

Beschreibung ueuer oder bisher mangelhaft charakterisirter Gattungen und Arten nach J. Schiner's Catalog.

(10.) Artemita pulchripennis Schin. {Acardhina pulchrip. S. olim.) verwandt mit Qlit. Halala Wlk. Cat. Dipt. III. 523. ? Lebhaft ockergelb, der Riickenschild vorne etwas verschmiilert, mit sehr kurzen dichten goldgelben Haaren besetzt, die in gewisser Richtung sich zu einer vorne verbundenen llaarstrieme reihen. Eine gerade dunkelbraune Strieme langs der Mittellinie des Riickens und langs den Seiten von der Fliigelwurzel nach vorne. Brustseiten gegen unten und hintcn zu schwarzbraun, rait ausserst kurzen weissen Haaren dicht besetzt. Hinterleib hoch gewolbt, kurz, fein punktirt; der zweite Ring auf der Mitte schwfirzlich, der dritte und vierte ganz schwarzlicb, ebenso der Baucli in dor Mitte. Die Grenze dieser Farben nirgends scharf, sondern allmalig ineinander iibergehend. Der ganze Riicken aber mit ausserst kurzen weisslichen Harchen dicht besetzt. — Schildchen etwas erhoben, mit einer Randleiste, von welcher vier Dornen entspringen, von denen die mittleren die langsten sind. Kopf ockergelb, das Stirndreieck zuruckgehend, am Rande weisse Leisten, da wo es endet ein auffallendes Hockerchen. Die iibrige Stirne bis zum Scheitel ziemlich breit, in der Mitte der Lange nach eingedriickt. Der Ocellenhocker warzenartig erhoben, glanzend schwarz. Der Schlafenrand wulstartig entwickelt, doch einen wchmalen hinteren Augensaum bildend. Augen behaart, ziemlich grob facettirt. Riissel etwas vorstehend, behaart. Die Fiihler tiefliegend im Profile/nahe am Mundrande eingefiigt, lebhaft ockergelb; die beiden ersten Glieder kurz, fast gleichlang, das dritte Glied (Complex) etwas langer als das erste und zweite, 4ringlig, der erste Ring desselben am breitesten. Der kurze Griffel schwarzlicb und in eine fefne kurze Borste endigend,

etwas haarig.Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Beine ganz einfarbig ockergelb. — Fliigel lang und schmal, glashell, am Randmal ein intensiv brauner Fleck, der sich nach hintcn gabelig fortsetzt, so dass die Basis der ersten Hinterrandzelle und auch die Spitze und Basis der Discoidalzelle braun gefarbt sind. An der Spitze eine ebenso gefarbte braune Binde, die verwaschen fast bis zum Hinterrande reicht, die Spitze etwas getriibt. Cubitalader deutlich und weit vor der Spitze gegabelt. Die Discoidalzelle seebsseitig und mit der dritten Langsader tangirend, die kleine Querader daher fehlend. Die erste Discoidalader etwas bogig geschwungen. Alle Adern kraftig, theilweise braun, theilweise gelbbraun. Scbwinger licht ockergelb. Die ZweiflUghr des haiserl. Museums zu Wii en. 75

m mm mm Korperlange 8 '"; Fliigellangc 7 , iiber den Leib 5 hinausreichcnd. Brasilien: (Colt Wiutliem. ialschlich als Acanthina Ideroglypldca bezeichuet). Von Spyridopa untersclieidet sich die Gattung dureli die vier Dornen am Schildchen.

(11 a.) Ct/nipimorpha n. G.

Hinterleib 5ringelig, kurz, kugclig, alle Schieneu unbewehrt. NUT drei Adern aus der Discoidalzelle, die erste, zweite und vierte, die dritte fehlt. Ftihler im Profile auf der Mitte angeheftet. Stirne des Weibchens breit, hockerig, Augen des Mannchens zusammenstossend. Ocellen auf einem Hocker. Thorax mit tiefen Nahten und hohcn Buckeln am Riickenschilde. Schildchen aufrecht, spitz, dreieckig, am Ende ein dicker aufrechter Dorn. Flihler complicirt. — Erstes Glied etwas langer als das zweite, becherformig; zweites halb so lang, napf- forrnig, am Eande mit Borsten, an der Innenseite und Unterseite der Rand in einen zungenforinigen Fortsatz verlaugert, der der Innenseite des Complexes (dritten Gliedes) eingedruckt anliegt, (wenn die hellere Stelle uicht dem Complex allein angehort?). Complex langer als die zwei ersten Glieder, rauh, durch kurze Haare aussen, spindelformig, sehr undeutlich aus 4—5 Gliedcru bestehend, am Ende verdiinnt und vor demselben an der Aussenseite eine zweigliedrige nach aussen gewendete feine Borste mit langem, etwas dickeren Grundgliede tragend. Der Complex selbst setzt sich gerade in einen dicken, etwas platten, gleichdick bleibenden oder gegen das Ende dickeren Grift'el fort, der die halbe Lange des Complexes erreicht. Die ganze Korperlbrm ist cynipidenartlg. — Flilgeladern deutlich, Discoidalzelle rhomboidal, da die erste und zweite aus ihr entsprin- gende Adcr dicht nebeneinander an der ausseren Vorderecke entspringen. Die kleine Querader fehlt und stosst die Zelle an der innercn Vorderecke mit dem Stamme der zweiten und dritten Liingsader zusammen. Gabel der dritten Liingsader deutlich, weit vor der Spitze, Analzelle geschlossen und lang gestielt. Ursprung der vierten l^iingsader nach innen von der Discoidalzelle rudimentar, fehlend. — Die Gattung ist zimachst mit Jiatyva Wd. verwandt.

C. Bili/mecM n. sp. Schwarz, punktirt und rauh mit kurzen borstigen Haaren. Stirne am Augenrande weissschimmernd, sonst glanzend schwarz, wie das Untergcsicht, Kopf beim cf mit dem Oeelleidioeker, sonst flach, beim Weibchen unter diesem je ein grosserer Stirnbuckel und die Wangen wulstig. Ftihler am Grunde und an der Unterseite des Complexes bleich gelb, oben voni zweiten Gliede an ganz schwarz und rauh. Borste und Grift'el schwarz. Thorax sehr buckelig, schwarz, besonders oben mit feinen, aber sehr kurzen, nicht dicht stehenden silber- glanzenden Haaren, die undeufliche Liingsstriemen bilden, eben solche Haare am Schildchen, der cinfache Enddorn aber schwarz und so behaart. Hinterleib schwarz mit wenigen unter den schwarzen hervorstechenden Silberhaaren. Halteren gelb mit weissen Kopfchen. Beine bleichgelb, die Schenkel mit verwaschenem braun- lichen Binge in der Mitte. Fltigel glashell, die Adern bleich gelbbrauu, nnr die Eaudader am Grunde, ebenso die erste Liingsader bis zum Fliigelmale und die fiinfte bis zur Discoidalzelle schwarzbraun. Hinterrticken schwarz. Metatarseri der Hinterbeine etwas ktirzer als die Schienen. Korperlange 4mm, Fltigellange 4""". Mexico: Cuernavaca, Orizaba, gesammelt von Prof. Bilimek, im kais. Museum. Vier Exemplare.

(14.) Acraspidea n. G.

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Korper liinglich, kurz- und zartbeinig, Ftihler liingcr als der Kopf, fadenfOrmig, behaart, auf der Mitte des Profiles sitzend. Schildchen unbewehrt, parabolisch, schief aufgerichtet. Hinterleib 5ringlig, rand; alle Schienen olme Sporne, Aus der Discoidalzelle oder aus dieser und der hinteren Basalzelle nur drei Adern zum Hinter- rande gehend, die erste, zweite, und vierte, die dritte fehlt. Vier Hinterrandzellen. — Erstes Fiihlerglied langer als das kurze zweite. Drittes Fiihlerglied lang, schmal, undeutlich 4ringlig, darauf eine kurzgefiederte lange fadenartige Borste. Durch das unbewchrte Schildchen von Rosapka, durch die Lage der Fiihler von Tmda verschieden. 10* 76 Iriedrich B raue r.

A. Felderi n. sp.: schwarz und ebenso kurz behaart, Stirne unter dem Fiihlern breit und lang, glanzend. Oben die Augen zusammenstossend, Ocellen auf einen Hooker. Fuhler am Grunde (1. u. 2. Glied) gelb, die Basis des dritten und die Geissel braun oder ganz schwarz, ebenso kurz behaart. — Thorax robust, wulstig, oben rauh und punktirt, von der Quernaht an in der Mitte bis zur ganzen Breite des Hinterrandes ein dreieckiger Fleck aus bleichgelben kurzen Haaren gebildet. Hinterleib schwarz, breiter als der Thorax, Genitalien klein, hinten vorstehend, braun. — llalteren hcllgelb. Beine gelb, die Schenkel mit braunem Binge. Metatarsen sehr verlangert, die der Mittelbeine sehr diinn, aber kiirzer als die Schienen. Flilgel glashell, am Flilgelmal gebraunt und von der zweiten Unterrandzelle (Submarginalzelle) bis vor die helle .Spitze vorne stark rauchgrau, so dass die erste Unterrandzelle einen weissen Fleck am Vorderrande zwischen zwei dunklen Wischen bildet. Analzelle vor dem Rande ziemlich lang gestielt, weit. Adern braun. Hiifteu, Spitzen der Tarsen und Haftlappen scbwarzlich. — 5—6mm. Ceylon Bambodde. (Nitiier) nf.

(23.) Engonia Schin. (Nur nach der angefilhrten Type als Gattung Nigritomyia Big. A. S. Ent. fr. 1877, p. LXX1V zu erkennen nicht nach der Beschreibung.) Von Ephippium wegen der verschiedcnen Fuhler- und Flligelbildung abgetrennt. Ziemlich grosse Arten mit verlangertem Thorax. Kopf halbrund, Augen des Mannchens ganz oder fast zusammenstossend, die des Weibchens durcb die breite Stirne getrennt. Augen behaart. Riissel fussartig vorstehend. Fiihler gerade abstehend, unter der Kopf- mitte (Profil) angefugt; lang, 3gliedrig, mit 2giiedrigem Endgriffel, die beiden ersten Glieder kurz, das dritte 3gliedrig, kahl, der Griffel auswarts gedreht, borstenartig, am Grunde abet ganz dicht kurz behaart. Drei Ocellen. Rilckenschild robust, hinter der Quernaht jederseits mit einem Dome. Schihlchen halbrund, 2dornig. Hinterleib nur so breit als der Biickenschild und etwas langer als derselbe, 5ringlig, gewiilbt. Beine ziemlich lang, das vorderste Paar am kttrzesten. Metatarsen verlangert. Flilgel langer als der Hinterleib, die Gabelung der Cubitalader deutlich. Alle vier Zweige der Discoidalader aus der Discoidalzelle selbst entspringend, kaum geschwungen. Analzelle breit, vorne gestielt. Stimmt in den Hauptmerkmalen mit Ephippium liberein, aber der Hinterleib ist langer als der Thorax und nicht breiter als dieser; das dritte Ftthlergiied ist bei Ephippium vier, hier 3ringlig, der Griffel ist bei Ephippium dick, gerade abstehend und nicht behaart. Die Dornen des Btickenscbildes sind bei Engonia massig gross und nie so stark und dick als bei Ephippium. Bei Ephippium ist die Discoidalzelle nach hinten gegen die Postical- zelle stark verengt und die letzte Discoidalader entspringt nahe der hinteren Basalzelle, wahrend bei Engonia die Discoidalzelle nach hinten nicht ausgezogen und verengt ist und die letzte Ader ans der Discoidalzelle weiter entfernt von der hinteren Basalzelle liegt, naher der vorherigen Ader. — Type ist Engonia hivittata Wied. aus Java. (Clitellaria S.) = titratiomys bilineala Fr. Syst. Antl. 79. 5. Hieher gehoren ferner: Engonia (Ephipprium) spinigera Do] <5sah. Nat.Tidsch. v.Ned. Ind. X. 407. Java, Amboina —. ? = Ephip- pium macuUpenne Mcq. Dipt.exot. suppl. 4. 54. 3. — Manilla; vier Exemplare im kais. Museum von Cap York, Australien, ein Stuck aus Manilla und die Type von Doleschall aus Amboina. Ephippium, macuUpenne Low, Dipt. Fauna Slidafrika's I 76. (4) Guinea, ist eine Engonia und wird von Schiner, weil der Name vergeben, Engonia Lowii s. genannt. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at

JE. aurata Schin. Schwarz, Rilckenschild mit zwei, aus kurzen goldglanzendcn Haaren gebildeten, Langsstriemen, die ihre concave Seite nach aussen wenden. An den schwarzbraunen Seiten vorne und von der Quernaht herab bis zn den Mittelhiiften eine ebensolche goldhaarige Binde. Schildchen, mit Ausnahme der Basis, goldgelb haarig, Dornen in der Basalhalfte schwarz, amEnde gelb. Seitendorn der Brust schwarz. Erstere ziemlich lang horizontal nach hinten abstehend. Hinterleib schwarz mit goldgliinzenden haarigen Seiten- und Mittelflecken. Die Seiten Die Zweiflugler des kaiser I. Museums zu Witten. 77 flecke liegen ziemlich ktiapp am Raride und sind schief gegen die Mitte gericbtet. Der erste ist dem zweiten und dritten Einge gemeinsam. Am ersten und fiinften Binge fehlen diese Flecke. Die Mittelflecke liegen hinter- einander am dritten, vierten und funften Einge, sind dreieckig, die Spitze nacb vorne gericbtet; der am dritten Hinge ist gegen den Seitenrand zu erweitert und seine Spitze reicbt nur bis zur Mitte des Ringes; die am vierten und fiinften Einge reichen vom Vorder- bis zunrllinterrande, der am fiinften Ringe ist sclimaler und stellt sicb nur als breite Ruckenbinde dar. Bauch einfarbig schwarz; an der Hinterleibsbasis eine ziemlicb dicbte feine belle Behaarung. Kopf balbrund, Augen (cT) auf der Stirne verbunden, dicht bebaart, Ocellen nicht stark crhoben, das Stirndreieck und Untergesicbt kurz, aber dicht messinggelb oder goldgelb bebaart. Fiibler rostroth, der Griffel schwiirzlich. Heine gelb, die Iliiften, Tarsen und Endglieder gebraniit, Fliigel rostgelblich tingirt mit hellbraunen Adern. Vor dem Pterostigma ein braunes Fleckcben; die Fliigelspitze nimint, mit Ausnahme des aussersten blassen Randes, ein brauner Fleck ein, vom Vorderrande bis in die vierte Hinterrandzelle reicbend, dessen innere Grenze etwas gezackt und scbon vor der Discoidalzelle schief abgeschnitten. Hintere Gabel der Postical- ader und Analader braun gesiiumt, 1.1mm. Amboina. Doles eh. Im kais. Museum. —

(32.) Thylaeosoma Schin. (liuba Walker Linn, Soc. Journ. IV. 100, 1860; mangelhaft beschrieben.) Kopf balbrund, die Augen des Miinnchcns auf der Stirne zusammenstossend. Flihler auf der Mitte des Brofiles eingesetzt, vorgestreckt, vcrlangert, Sgliedrig, erstes und zweites Glied kurz, gleicblang, das dritte Glied so lang als das erste und zweitc zusammen, 5ringlig, mit einem 2gliedrigen gebogenen und dicht kurz behaarten Endgriffel, der fast so lang als das dritte Glied selbst ist. Riissel fussformig vorstehend. Ruckenschild vorne scbmal, binten kaum breiter als der Kopf, kurz, fast kreisrund, gcwolbt; Schildchen balbrund, hlasig aufgetrieben, unbewehrt.— Hinterleib etwas liinger als der Ruckenschild, aber viel breiter als derselbe, im Umrisse kreisrund, hocbgewolbt, wie aufgcblasen. Genitalien vorstehend. Beine verhaltnissmassig zart und lang, die vordercn kiirzer, Mctatarsen der Vordcrbeinc etwas, die der Hintcrbeine stark verlangert. Klauen, ITaftlappen und Empodium dcutlich. Fliigel langer als der Hinterleib, das Geader wie bei Lasiopa. Durch den kleinen Thorax und sehr breiten Hinterleib sehr auffallend.

Type: T. amboinense Schin. Rostgelb, Ruckenschild und Hinterleib fein und dicht bebaart, letztercr durchsichtig, die Abscbnitte undeutlich, ballonartig gewolbt. Untergesicbt an der Seite schmal weisslich gesanmt. Am Mundrande nnten jederseits eine kugelige schwarze rauheWarzehervorragend (ich haltc diese zwei schwarzen Kugeln fiir die End- glieder der kurzen Taster an der Seite des eingezogenen Riissels). Fiibler rostgelb, der Griffel schwarz. An den Beinen das Endglied etwas verdunkelt, die Klauen schwarz. Fliigel gelblicb tingirt, an der Spitze flecken- artig gebriiunt. DiesebrauneFiirbung beginnt am Vorderrande inderNahe des Fltigelmales, die innere Grenze geht steil nacb riickwarts und lasst die innerste Basis der ersten Hinterrand- und Discoidalzelle frei, sie ist am Vorderrande am intensivsten und dann gegen die Spitze und den Hinterrand zu allmalig verwascben. Korper- lange 7mm. Ein Miinncben aus Amboina von Doleschal im kaiserl. Museum. —

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of(47.) the Museum of ComparativeMyxosargus Zoology (Cambridge, MA); Original n. Download G. from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Aus der Discoidalzelle, oder aus dieser und der hinteren Basnl/.elle cntspringen vier Adern. Fosticab und Discoidalzelle dnreli cine Querader getrennt. Flihler fast einfach, der Complex des !3. Gliedes sehr undeutlich begrenzt undin vier undeutlicbe Glieder aufgelost; erstes und zweites Gliedlanger alsbreit, cylindrisch, amEnde keulig und zusammen fast so lang, als der Complex, unter sich fast gleich lang. Griffel endstiindig, fast ebenso

Profile) hakig nach hinten gebogen, den Mund und Riissel dadurch von vorne ganz dcckend und tiefer herab- reichend. Flihler dadurch auf der Mitte der Stirne stehend, sonst eigentlich dem unteren Augenrande entspre- chend. — Ocellen auf einem Hocker. SchliLfenrand etwas wuLstig entwickelt. Korper schrnal, Hinterleib langer und sehmaler, als der Thorax. — Beine zieralich krai'tig, die Schienen am Grande dtinn. Dritte Langsader nicht gabelig am Ende, zweite Langsader deutlich, aber kurz, fast einer schiefen Querader gleicheud, die 1. und ein- zige Submarginalzelle innen abgrenzend, 2. Submarginalzelle fehlend. Keine aus der Discoidalzelle kommende Discoidalader bis zur Analader erreicht den Fliigelrand. — Sohildchen mit zwei zarten, kurzen Dornen. — Die Gattung gehSrt in die Gruppe von Exochostorna Mcq.

M. fasciatus n. sp. Metallisch schwarzgriin, glanzend, kurz behaart, am Seitenrande des Hinterleibes langere weissliche Flaumhaare. An der etwas eingedriickten Spitze des Stirndreieckes zwei kleine perlweisse Punkte. Untergesicht fein behaart. Fiihler schwarzbraun, 1. und 2. Glied gelbbraun. Vorderbeine schwarzbraun, die Schenkel metallisch, deren Spitze gelbbraun. Mittelbeine mit ganz schwarz metallischen Schenkeln, die Schienen und Tarsen bleich gelb, erstere mit einem schw&rzlichen Ringe am Grande, letztere mit schwarzen Endgliedern. Hinterbeine ebenso gefarbt, doch an den Schienen der braune Ring sehr erweitert und nur die Enden heller lassend. Metatarsen von halber Tarsenlange. Thorax metallisch schwarzgriin, nur die zwei Dornen des Schild- chens hell gelbbraun. Schwinger hell weissgelb. Flligel glashell mit zwei braunen rauchigen Querbinden, die erste vom Randrnale liber die Basis aller Hinterrandzellen ziehend, die Discoidalzelle innen frei liegen lassend, die zweite breit, knapp vor der Spitze, beide nicht schart begrenzt und die Fltigelhaut zwischen und neben den- selben milchig getriibt. Hinterleib schwarz, die Genitalien als cylindrischer Fortsatz am Ende hervorragend. Bei dem Weibchen zeigt die Stirne einen mittleren und 2 seitliche Hocker, nehst dem Ocellenhocker und ist nach unten breiter als oben. — Am Hinterleibe eine Legerohre gerade hervorgestreckt. Korperl. 6 Mm. Flligel 5 Mm.. Mexico (Bilimek) Orizaba. 1 9 u. 5 d* im kaiserl. Museum.

(49.) Chromatopoda 8chin. Verwandt mit Cacosis und Chrysochhra (lurch den Habitus, von beiden durch die dicht behaarten Augen und von Cacosis durch die metallische Farbung unterschieden. Kopf halbrund, verhaltnissmassig gross. Augen beim Mannchen und Weibchen getrennt, dicht behaart. Die Stirne fast gleich breit in beiden Geschlechtern. Punktaugen im Dreieck gestel.lt. FttMer ziemlich lang, vorgestreckt, in der Bildung wie bei Cacosis, doch entfernter vom Mundrande als bei dicser Gattung. Das 2. Glied innen liber den Complex vorgezogen, wie bei Ptecticus. Taster wie bei Cacosis. Riickenschild kurz und dick. Schildchen unbewehrt. — Hinterleib fast gleich breit, 5ringlig. Genitalien vorstehend, bei dem ? mil zwei seitlichen Endlamellen, beim cf complicirt. Beine ziemlich schlank, die hintersten die langsten. Flligel und Schwinger wie bei Cacosis. Type: Ch. bicolor Mcq. (Chrysochhra) Neuholland und frontalis Thorns. Taiti.

(52.) Drasteria 8chin. Habitus von Chrysochlora und entfernt Hermetia. Kopf breit und breiter als der Riickenschild, halbrund, hinten scharf abgeschnittenund eingesenkt. —Augen Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at bei Mann und Weib getrennt, Stirne in der Mitte eingedruckt. Punktaugen im gleichseitigen Dreieck. Flihler naher dem Mundrande; der Complex lang, kaum verdickt, 6ringlig mit langer haariger Borste, nach Schiner: 4gliedrig, das Verhaltniss der Glieder und der Form derselben ganz wie bei Acrochaeta (im Profile stehen die Fiihler in der Mitte desselben, weil der Mundrand weit hinaufreicht). — Taster vorstehend, am Untergesicht aufliegend, kegelformig.— Riickenschild robust, doch vorne sehmaler als der Kopf der Quere nach. — Hinterleib breit, fast liber-all gleich breit gerandet, 5ringlig. Genitalien des Mannchens etwas vorstehend, complicirt (4 Lappen). Die Zweiflilgler des kaiserl. Museums zu Wien. 79

Beine verhaltnissmassig schwach, Melatarsen der Hinterbeine so lang als die Schiene. Flitgel langer und so breit als der Hinterleib. Gabelung der dritten Langsader deutlich, Aus der Discoidalzelle alle vier Adem entspringend. Die BUdung der Fuhler scheidct Drasteria von Cacosis und Ilermetia, der Leib von Acrochaeta. Ob Toxocera damit vereinigt werden kaun, vermag Schiner nicht zu entseheiden. (Die Fuhler von Acrochaeta zeigen das 3. Glied cinfach, ich sehe bei dem vorliegenden Stiicke keine Ringelung, zum Mindcsten ist diese ganz undeutlich, dagegen bei Drasteria deutlich. Das Fliigelgeader ist verschieden, indem bei Acrochaeta zwisclien Discoidal- und Posticalzelle eine Querader liegt. —

D. robust a, Schin. Dunkel lehmgelb, der Hinterleib dunkler, fast kahl, an demselben ein ausserst kurzes Toment. Stirne des Mannchcn fast gleich breit, der Eindruck auf der Mitte hufeisenforinig. Fuhler vorgestreckt, rostbraun, an der Basis heller, fast gelb, das dritte Glied (Complex) am dunkelsten. Beine einfarbig, lehmgelb. Flugel ziemlich intensiv lehmgelblich tingirt, die Adern stark, besonders die Posticalader und an der vorderen Basalzelle eine auffallende Langsfalte. Korperl. 15 Mm., Flugel In Mm., Lange mit gelegten Fltigeln 20 Mm. Bahia. 1 Exempl. rT (Coll. Winth.)

(64.) Compsosoma Schin.

Durch das verlangerte dritte Fiihlerglied von den ecliten Sarginen und von Ptecticus und Merosargus verschieden. Von Chrysochlora und Cacosis durch den schlankeu Leib und das Fliigelgeader getrennt (Dis- coidal- und Posticalzelle sind durch eine Querader geschieden). Schlanke Arten vom Habitus der Ptecticus- Arten, meist bunt. Kopf breiter als der Riickenschild, deutlich abgeschntirt, Augen beim cf und ? getrennt, Ocellen im Dreiecke. Efissel fussartig vorstehend. Fuhler lang, auswarts gerichtet, die beiden ersten Glieder von gewohnlicher Bildung, das dritte Glied (Complex) stark verlangert, pfriemenformig A—5 ringlig, in eine Borste ausgehend. Ober den Fiihlern ein aufgetriebenes Stirnbandchen. Rtickenschild vorne verschmalert, verhaltTussmassig lang; Schildchen unbewehrt; Hinterriicken stark entwickelt, Hinterleib langer als der Thorax, an der Basis schmal, ailmalig erweitert mit sechs flachen Abschnitten. — Beine schlank und lang, die Metatarsen verlangert. Flugel gross. Der vorderste Zweig der Discoidalader stark geschwungen, der unterste (dritte) aus der hinteren Basalzelle hervorgehend. Cubital- ader deutlich gcgabelt. Analzelle am Rande gestielt.

C, chalconota Schin. Rostgelb, der Rtickenschild obenauf metalliscb schwarzblau oder schwarzgrfin, so dass nur der Prothorax, die Schulterbeulen und die Leiste von diesen bis zur Fltigelwurzel gelb bleiben. Schildchen und Hinterriicken von derselben Farbe, crsteres jedoch mit rostgelbem Saume. Brustseiten ausserhalb der gcnannten Leiste dunkler. Hinterleib an der Basis verdunkelt, der erstc Ring mctallisch, doch weniger intensiv als der Riicken- schild. Zweiter Ring an der Seitc dunkel. — Stirne metallisch schwarzgriin, ein Fleck ober den Fiililern gelb, hinten durch zwci sich beriihrende Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at weisse Schwielenflecke von der ilbrigen Stirne scharf getrennt. Ocellen auf einem Hocker. Untergesicht unten schwiirzlich, oben gelb. Riissel und Fiihler gelb, die an der Basis deutlich behaarte und dort verdickte Borste schwarzlich- Beine rostgelb (die Vorderen und die Tarsen aller fehlen). Fltigel blassbraunlich, gelb tingirt. Discoidalader an der Basis undeutlich. Ein Stttck aus Venezuela. 12,"m. Moriz. Mus. Caes.- 80 Friedrich Brauer.

C. picta Schin. Rostgelb, Kiickenschild mit ziemlich breiter, binter der Quernaht dann bis zum Rande verbreiteten, blau- lich scbwarzen (fleckenartig) gliinzenden Mittelstrieme, die sich auch auf das Schildchen fortsetzt und nur den Hinterrand desselben frei lasst. Ilinterriicken schwarzlich. Brustseitcn ungefleckt. Hinterleib am ersten und zweiten Einge mit ganz durcbgehender scbwarzen Querbinde. Dritter und vierter Ring an jeder Seite mit einer runden scbwarzen Mackel, ftinfter Ring, mitAusnahme des Vorderrandes scbwarz. Bauch ungefleckt. Bei dem Weibcben ist die schwarze Farbe ausgebreiteter. Kopf schwarz, die Stirne beim cT und ? fast gleichbreit, stark glanzend, Riissel hellgelb, dem Untergesiclite aufliegend. Fiibler gelbbraun, Borste an der Basis behaart.— (Die Flecke an der Stirne fiiessen zusaminen und es entstehen schwarze Binden.) — Beine safrangelb, die Schienen der Hinterbeine und die Tarsen aller Beine braunschwarz. Halteren gelb mit braunem Knopf. Fliigel etwas braunliehgelb tingirt, das schmale Randmal lichtbraun. Ein c? und zwei ?. Venezuela. (Tborey. M. C.) 8mm. —

(72.) Amphilecta Schin. Korper schlank, im Habitus den Compsosomen ahnlich, bunt gefarbt. Kopf verhaltnissmassig gross, deutlich abgesetzt, Stirne scbmal, Oeellen im Dreieck gestellt, auf einem Hbcker, Fiibler stark verlangert, nahe am Mundrande, lOringiig, da das dritte (Tiled in acht, deutlich abgesetzte Binge aufgelost ist. Das Endborstchen der Geissel kurz. Riissel vorstehend. — Thorax ziemlich schmal, langer als breit. Schildchen unbewebrt. Hinterriicken stark entwickelt. Hinterleib schmachtig und langer und scbmaler als der Thorax, Bringlig, gegen hinten zu (nur we nig) vcrbreitert. Die Ringe deutlich abgeschnlirt. Beine schlank und besonders das binterste Paar stark verlangert. Metatarsus aller Beine lang, an den Hinterbeinen wenig klirzer als die Schienen. — Fliigel langer als der Hinterleib, die Cubitalader stark nach abwarts und vorwarts gebogen, so dass die Radial- und Cubitalzelle sehr breit erscheinen. Die Endzweige der Discoidalader entspringen alle aus derZelle selbst. Analzelle (kurz) gestielt. Die neue Gattung unterscheidet sich durch das Fliigelgeader von alien vorwandten schlank gebauten Sarginen und nahert sich durch die breite Cubitalzelle der Gattung Euri/neura Scbin. Die langen, bogenformig nach auswarts gerichteten Filhler und die deutliche Abschniirung der Ringe des Complexes bringen sie in Verwandtschaft mit Aorochaeta, Eudmeta und Analcocerus. Von diesen ist sie durch das Gcader, von Drasteria durch den schlanken Leib und die Zahl der Fiihlergcisselglieder verschieden. A. superba Schin. Blass rostgelb, Riickenschild mit vier scbwarzen, runden Seitenflecken. Das vordere Paar, meist ober der Schulter, steht ganz isolirt, das hinterc, unmittelbar Water der Quernaht, reicht anssen bis an die Seitenleiste. Schildchen schwarz. Hinterriicken gelb. Brustseiten ungefleckt. — Hinterleib mit breitem, scbwarzen, dreieckigen Flecke, welclier die Grundfarbe fast ganz verdrangt, so dass man auch sagen kfcmnte, Hinterleib obenauf glanzend schwarz mit rostgelben dreieckigen Seitenflecken, welche gegen hinten zu an Crosse abnehmen und an den Randern der ersten Abschnitte liegen. Der fiinfte und sechste Ring fast ganz schwarz. Bauch hellgelb.— Stirne schwarzlich, ober den Fiihlern ein etwas Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at erhabenes Fleckchen intensiv schwarz und hinter demselbcn ein lichtes Querbandchen.— Untergesicht braunlich gelb. Riissel hellgelb. Fiihler braun, von dcr Basis her und an der Unterseite etwas heller. Beine blassgelb, die Mittelschenkel an der Spitze, die Hinterschenkel an der Basis und an der Spitze schmal braunschwarz, die Hinterschienen mit Ausnahme des letzten Viertels ebenso gefarbt, die Tarsen sehr hell, fast weisslich. •— Fliigel gefleckt; an der Basis und eine Binde, welche vom Vorderrande bis nach hinten reicht, glashell; von der Spitze gleichfalls eine fast glashelle Querbinde, so dass die Spitze, eine Binde vom Die Zweiflugler des kaiser/. Museums zu Wien. 81

Fliigelmal herab, und ein blassbraunlicher Fleck in der hinteren Basalzelle und Posticalzelle iibrig bleiben. — Schwinger gelb mit braunem Kopfchen. (3'") 6-5mm. Ein Stuck mit der Bezeichnnng Congorh'i (Museum Halle).

(74.) Lagenosoma Schin. (VMassicyta Walker, sehlecht charakterisirt.) Eine Gattungsgruppe, die bisher ausschliesslich nur aus Australien bekannt 1st, durch die Fiihlerbildung und das Flligelgeader mit den Hermetiinen verwandt— dock verscliieden durch die beim Mannehen zusammen- stosscndcn Augen und einen relativ ktirzeren, bei den bekannten Arten an der Basis verschmalerten, keulen- formigen Hinterleib. Fiihler lang, dreigliedrig, das erste Glied cylindrisch, das zweite napffOrmig, beide am Rande beborstet; drittes langer als das erste und zweite zusammen, aus sieben nicht sehr deutlichen Ringen bestehend, am Ende mit einem spindelformigen langen stumpfen Anhange, der bei niiherer Untersuchung eine dicht zwei- zeilig behaarte Borste, von der Liinge der vorhergelienden Fiihlerglieder ist und lamellenartig aussieht. — Schiner nennt ihn einen nackten keulenformigen Griffel. — Riissel fussartig vorstehend, Taster eingezogen. Stirne nicht eingesattelt, die des cf so schmal, dass sich die Augen ober den Ftihlern eine kurze Strecke bertihren; beim ? gleichbreit; der Ocellenhocker erhaben, drei Ocellen in gleichen Abstanden von einander. — Rtickenschild etwas sehmaler als der Kopf, mit deutlicher Queruaht, S child chen unbewelirt. Hinterleib keulent'Srmig mit ftinf sichtbaren Ringen. Genitalien des Mannchens an der Unterseite des letzten Ringes nacli vorne gerichtet, einen cylindrischen Ring mit zwei behaarten, keulen- formigen, kurzen Lamellen darstellend. Beim ? dieselben meist eingezogen, an der Unterseite des fiinften Ringes zwei Griffel hervortretend. Beine ziemlicli kraftig, Metatarsen besonders an den Hinterbeinen stark verlangert. Hinterschienen in der Mitt® verdickt, an der Spitze einwarts gebogen. Klaucn und Haftlappen klein, an den letzteren der Mittel- lappen am grossten. Halteren am Ende kuopfformig, Fliigel ziemlich gross, das Geader der Hauptsaehe nach wie bei llermetia. Die Analzelle kurz gestielt und bauchig, Axillarader deutlich.

L. pk'ta Schin. Braunsehwarz, der Rtickenschild obeii mit gelben Zeichnungen, die aus einem mondformigen Fleck an der Schulter, aus cincr dreieckigen Mackel jederseits vor der Quernalit und einer Leiste am Seitenrande, die diese mit dem Schulterfleck verbindet, bestehen. Schwielen neben den Sehildchen und dieses gelb. Hinterrticken schwarzbraun. Vor der Quernalit des Riickenschihles zwei undeutlicbe bleich-graue Langsstriemen. An den Brustseiten verbreitert sich die gelbe Seitenleiste oft herab und ebenso iiber den Mittelhliften ein gelber Fleck. Hinterleib imUmrisse flaschenformig, an der Basis weisslicli, sonst gelb, mit breiten braunen Querbinden, welche am ersten und zweiten Ringe nur angedeutet sind, an den folgenden Ringen aber breit am Grunde erscheinen und den schwieligcn Hinterrand i'reilassen. Der dritte bis ftinfte Ring bilden zusammen einen kugcligen Complex. Die Zeichnung unten wie oben, doch die Grundfarbe ausgebreiteter. — Kopf gelb, glanzend. Untergesicht fein weisslicli behaart. Auf der Stirne zwei schwarzliche von der Seite her versehmiilerte Langsstriemen nebenein- ander, die sich hinten mit dem ebenso gefarbten Ocellenhocker verbiuden. Letzterer oben und hinten, sowie der breite Schlafenrand, gelb. Ilinterkopf in der Mitte schwarz. Verbindung mit dem Brothorax gelb. Rtissel schwarzbraun, Ftihler fast so lang als der Rtickenschild, rothgelb; die Endlamelle und die vorhergelienden Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Glieder des Complexes schwarzbraunlich. Beine, mit Ausnahme der dunklen Htiften, rothgelb, Tarsen durch 1'ubescenz hell erscheinend. Halteren weissgelb, KOpfchen graulich, Basis schwarzlich. — Fliigel blass gclblich tingirt, langs des Vorderrandes ein scharfbegrenzter brauner Wisch, der an der Spitze bis zur Discoidalzelle (exclus.), am Grunde bis in die hintere Basalzelle und an die Analzelle (exclus.) nach einwarts reicht.— Korperlange 11""" (f> Linien). ? Cap. York. Thorey.—

Denkschriften der mathem.-naturw.Cl. XL1V.Bd. 1 \ 82 Friedrick Bra uer.

L. dispar Schin. Schwarzbraun. cf. Von der dimklen Schulterschwiele bis zur Fliigelwurzel an den Brustseiten eine gelbe Leiste, ebenso der Hinterleib mit schmalem gelben Seitenrande ganz eingesiiumt, vierter und funfter Ring oben mit schmalem, schwieligen, gelblichen Hinterrande. Schildchen schwarzbraim. Beine ebenso, nur die Basalhalfte der Schenkel und Schienen, die Enden der Schenkel und die Basalhalfte des ersten Tarseiigliedes der Hinterbeine bleichgelb, ebenso die Halteren. — Kopf schwarz, Untergesieht mit weissem Flaum. Erstes, zweites und die drei folgenden Fiihlcrglieder rothgelb, das TJbrige schwarzbraun. Fliigel liellrauchgrau tingirt, die Adern gelblichbraun, blass, nur die Wurzel glashell. Bei demWeibchen zeigt die Stirne oben gegen den Scheitel jederseits eine gelbe Langsschwiele und einen gelben schwieligen Schlafenrand. Am Hinterleibe ist die gelbe Farbe ausgedehnter, siiumt die Hinterrander aller Ringe und der letzte Ring ist fast ganz gelb. — Ebenso ist an den Beinen die dunkle Farbe bleicher und von den Tarsen sind auch die mittleren am Grande gelb. Alles sonst wie beim Manne. Korperlange 7mm. (3 Linien). Cap. York. Thorey. — Ein d", drei ? im kais. Museum. L. propinqua Schin. Gleicht der vorigen Art, von der sie sich aber (lurch Folgendes unterscheidet. Das Schildchen ist gelb und der Hinterleib ist nicht nur am Rande, und zwar breiter, sondern audi am ersten und zweiten Segmente und am letzten ganz gelb. Die schwarzbraune Farbe bildet nur einen ovalen Fleck am Rucken des dritten und vierten Ringes. Am Bauch der dritte und vierte Ring eine glanzend schwarze Farbe zeigend, die Basis, der Rand und die Spitze gelb. •— Untergesieht ganz gelb, an der Seite schwach weisslich behaart, erst nach oben etwas gebraunt, neben dem vorne schwarzen Ocellenhocker; dieser hinten, sowie der breite Schlafenrand und, mit Ausnahme der Mitte, der Hinterkopf gelb. — Beine schwarz, nur die Knie der Mittel- und Hinterbeine bleich gelb, die ausserste Basis der Schenkel der Mittelbeine braun und das Basaldrittel der Hinterschenkel sowie der Metatarsus derselben und Mittelbeine in der Basalhalfte bleichgelb. Fliigel fast glashell, an der Spitzen- halfte das Randfeld and die Submarginalzellen durch einen braunen Wisch getrlibt. Halteren bleich gelb.

7.5mm (-31^ Linien^ (ein ? Cap. York. Thorey) im kaiserlichen Museum.

IJbersicht der Gattungen nach den Hanptgrnppen.

I. PACHYGASTRINAE. Hinterleib 5 —6ringlig, alle Schienen ohne Endsporne; drei Discoidaladern. Fttnfte Hinterrandzelle an die Discoidalzelle anliegend, nicht durch eine Querader davon getrennt. (1—23 in der Tabelle.) a) Fiihler nahe am Mundrande, im Profile an der Unterseite des Kopfes entspringend. (3—12). 1. Chauna Low. 8. Tinda Wlk. 2. Blastocera Gerst. ? 9. Adraga Wlk. (conf. (jlitellarinae), 3. Panacris Gerst. ?ad(10.) Nerua Wlk. 4. Spyridopa Gerst. 10. Artemita Wlk. 5. AcanthinaDigitised by the Harvard Wd.University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download?ad(10.) from The Biodiversity Heritage Evaza Library http://www.biodiversitylibrary.org/; Wlk. www.biologiezentrum.at 6. Diphysa Mcq. Suppl. IV, 43 ?ad(10.) Culcua Wlk. 7. Phyllophora Mcq. non Thorns.

b) Fiihler im Profile auf der Mitte des Kopfrandes vorne erscheinend. (12—22.)

11. Platyna Wd. 13. Wallacea Dol. (Gabaza Wlk.) M&.Gynipimorpha n. G. 14. Acraspidea n. G. Ceylon. 12. Vtilocera Mcq. ? 15. Rosapka Wlk. (Calochaetis Big.) Die Zweiflilgler des kaiserl. Museums zu Wien. 83

16. 1'achygaster Mg. ? 19. Enoplomyia Big. 17.7 Obrapa Wlk. 20. Sternobrtthes Low. 18. Lophoteles Low.

II. CLITELLARINAE. Hinterleib 5—6ringlig, kurz, meist nur wenig langer als breit, oft gewolbt, eiformig oder kugelig, zuweilen breiter als lang. Alle Schienen ohne Spome. Vier Discoidaladern. Ftinf Hinterrandzellen. Fiinfte Hinterrand- zelle der Discoidalzelle anliegend. Filhler ohne oder mit kurzer Endborste oder kurzem Griffel, fast homonom gegliedert, oder der Complex (sog. drittes Glied) deutlich oval etc., abgesetzt von dem langeren oft behaarten und mehrgliedrigen Endtheile. (37—50.) 21. l'ycnomalla Schin. (G-erst. ?) 30. Nemotelus G-ffr. 22. Ephippiwm Ltr. 31.? Gobertina Big. 23. Engonia Schin. (Nigritomya Big.) 32. Lasiopa Brulle. 24. Ampsalis Wlk. (conf. Tracana und Eugoma.) 32a. Thylacosoma Schin. (conf. liuba Wlk.) 25. n. G. Octarthria fur Glitell. aberrans Schin. (32)1). Aulana Wlk. (conf. Toxocera). 26. Euparyphus Grerst. 33.? Braohycara Thorns. (fBeridac.) 27. Euryneura Schin. ad30.? Saruga Wlk. (? Fachyg.) 28. Clitellaria Mg. 34. Oxycera Meig. 29.'? Musama Wlk. (conf. Oxycera).

III. STRAT10MYIDAE.

Hinterleib 5—6ringlig; alle Schienen ohne Sporne; vier Discoidaladern (flinf Hinterrandzellen). Fiinfte Hinterrandzelle durch eine kurze Querader von der Discoidalzelle getrennt, die vordere Zinke der Posticalader daher keincu Tlicil des llinterrandes dieser Zelle bildend und als letzte Discoidalader (4.) aus der hinteren Basalzelle entspringend. — (Conf. Campeprosopa). — Fiihler nie mit sehr langer feiner End- oder Seitenborste, sondern mit diinner kurzer Endborste oder dickerem Griffel oder ohne solchen, linienformig oder keulenformig. (51—71 c, pp.) excl. 55—57. S. Str.: a. Zweite Langsader deutlich von der dritten geschieden, dritte stets am Ende gabelig. Zwei Submarginal- zellen. (53—71.)

35. Chordonota Gerst. Al hoc era Saund. 36. (59—61) Cyphomyia Wd. Stratiomys Geoffr. 37. Neorondama 0. S. ? Melabasis Wlk. , ? Promeranisa Wlk. Odontomyia Mg. Euce; •omys Bij ]3. Zweite Langsader rudimeutar, mit der dritten verwachsen und diese ohne Endgabel sich an den Band anlegend. (71 a) 44. Oplodonta Rond.

7. Zweite LangsaderDigitised by the Harvardvorhanden, University, Ernst Mayr Library dritte of the Museum Langsader of Comparative Zoology (Cambridge, am MA); Ende Original Download einfach, from The Biodiversity daher Heritage Library diehttp://www.biodiversitylibrary.org/; zweite Submargiualquerader www.biologiezentrum.at fehlend. (71 b, o.) 45. Exockostoma Mcq. 4-7. n. G. Myxosargus Mexico. 46. Melanoc/iroa Schin. 48. Notkomyia Lftw.

IV. SARGOMORl'HA. Hinterleib 5—6ringlig, alle Schienen ohne Sporne. Vier Discoidaladern (ftinf Hinterrandzellen) oder die erste und zweite vorne sind verkilmmert. Fiinfte Hinterrandzelle der Discoidalzelle anliegend, nicht durch u * 84 FriedricJi Brauer.

eine Querader davon getrennt. (Siebe die Anmerkung bei Gampeprosopa), Fiihler mit baarfeiner sebr langer Endborste. Schildchen stets unbewehrt, (23—30.)

49. Ckromatopoda Schin. 51. Chrysochlora Mcq. 50. Gacosis Wlk. 52. Drasteria Schin.

V. SARGIDAE.

Hinterleib 5—6ringlig, alle Schienen obne Sporne; vier Discoidaladern (fUnf Hinterrandzellen.) Fiinfte Hinterrandzelle durcb eine kurze Querader von der Discoidalzelle getrennt, die Posticalader keinen Antbeil an dieser Zelle bildend und als letzte Discoidalader aus der binteren Basalzelle entspringend. Korper schlank. (55—57 und 72—91.)- a) Ftibler linear mit massig langer zuweilen dicht bebaarten Apicalborste, die oft fadenfOrmig erscbeint und meist auswarts gedrebt ist. (55 — 57). Diese Gruppe scbeint zu den Hermetiineii zu gebOren. (Siebe unten.) 53. t Analcocerus Low. 54. 1 Aorochaeta Wd. 55. ) Wadmeta Wd. 56. (71.) ^ (Gampeprosopa Mcq.)

b) Fiihler mit langer feinen apicalen oder praeapicalen Borste. Complex (drittes Fiiblergliedj undeutlich geringelt und oft einfach erscheinend, kurz. (72—91) a. Kopf kaum breiter als der lange Thorax vorne, klein mit breitem Scblafenrande hinter den kleinen Augen, ahnlicb dem Kopfe der Scatophagen. — Schildchen mit Dornen oder mit zwei Knotchen am Hinter-

rande, welche oft sehr klein sind7 oder anders bewaffnet mit einem langen Fortsatze etc. (73—80.) Rhap hio cerinae.

57. liasentidema Mcq. 60. Dicranophora Mcq. 58. Hoptistes Mcq. 61. Histio drom a, S c h i n. 59. lihaphweera Mcq.

8. Kopf in der Regel breiter als der mehr gedrungene Thorax vorne, letzterer nach vorne nicht viel schmaler oder gleichbreit. Augen gross. Schlafen nicht erweitert, oder kaum einen Saum bildend. Schildchen o-anzrandig unbewehrt.— Fiihler meist mit rundlichem Complex und apicaler oder praeapicaler Borste.

Sarginae s. Str. (81—91),

62. Ptecticus Low. 67. Sargus F. 63. Merosargus Low. 68. (Jhrysomyia Mcq. 64. Comjjsosoma Schin. 69. Microchrysa Low. ?65. Salduba Wlk. 70. Macrosargus Big. 66. Ohrysonotus LOW.

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at VI. HERMETHNAE.

Hinterleib 5 6ringlig, viel langer als breit, ftach gewolbt oder bandartig, oder am Grunde verengt, keulenoder flaschenforrnig. Vier Uiscoidaladern (flinf Hinterrandzellen). Fiinfte Hinterrandzelle der Discoidal- zelle anliegend, nicht durch eine Querader davon getrennt. Fiihler obne oder mit kurzer Endborste oder Griffel oder mit gegliederter Endlamelle oder fast bomonom gegliedcrt, linienformig. Scbienen obne Sporne.— (31-37.) Die ZweiflUqler dee kaiserl. Museums zu Wien. 85

Fiihler linear: 74. Laffenosoma Schin. 71. Campeprosopa Mcq. 75. Hermetic/, Latr. 72. Arnphilecta Schin. 76. Massicyta Wlk. (? = Lagenosoma) Fiihler mit Endlamelle: 77. Toxocera Mcq. 73. Thorasena Mcq.

VII. TBANSITOBIAE. Hinterleib mit fttnf bis sects Bingen, Mittelscliienen mit Endsporn. Scliildcben mit zebu bis zwolf Doruen. Vier Discoidaladern, ftlnfte Hinterrandzelle an die Discoidalzelle stossend. (92) 78. Gyanauges Phil. | 79. Antissa Wlk.

VIII. BERINAE. Hinterleib mit sieben sichtbaren Bingen (cf) mid cincr Legerohre (?); flinfte (letzte) Hinterrandzelle an die Discoidalzelle stossend. Fliigel massig lang oder kurz mit Randmal. Thorax wenig gewolbt, Hinterleib breit, plump, meist platt. Beine massig lang oder kurz. Hinterleib des ? nach hinten breit, erst die letzten Binge schmal und kurz. Dritte Langsader gabelig. — Stamm der zweiten und dritten Langsader tiber der Discoidalzelle entpringeud. — (98—99.) a) Nur drei Discoidaladern; Schienen ohne Sporne. — 79. [ Oplacantha Bd. 83. Metoponia Mcq. 80. ) Ben's Ltr. S4:.?Hylorus Phil. 81. j Hadrestia Thoms. 82. f Heieracanthia

[Tinda, Nerua, Evaza und Culcua Wlk. suche bei Pacfhygastrinen. (Scutell. 4-spmosum.) Nemotelus singularis Mcq. konnte auch mit Metoponia verwandt sein. | b) Vier Discoidaladern, die dritte oft verkiirzt. Schienen zuweilen gespornt. (102—108.)

85.? Anacanthella Mcq. 88. Chlorisops Bond. 86. Aeanthomyia Schin. 89. Exairete Schin. 87. Acttna Mg.

IX. CHIROMYZINAE. Hinterleib mit sieben sichtbaren Bingen und einer Legerohre (?). Fltigel lang, triibe, ohne deutlichem Bandmale, nur drei Discoidaladern, letzte Hinterrandzelle an die Discoidalzelle stosseud. Dritte Langsader einfach. Leib schlank, Thorax compress buckelig. Hinterleib schmal, beimWeibchen spitz. Beine schlank und lang. Schildchen ungedornt. (94). — 90. Chiromyza Mcq. 92.? Nonacris Wlk. 91.? Inopus Wlk.

X. XYLOPHAGINAE. Hinterleib 7—8ringlig und mit Legerohre. Vier Discoidaladern, dritte oft verkiirzt. Dritte Langsader am Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Ende gegabelt. Der gemeinsame Stamm der zweiten und dritten Langsader iiber der Mitte oder dem ausseren Drittel der hinteren Basalzelle aus der ersten Langsader entspringend, — ist also in Bezug seines Ursprunges gegen die Fliigelwurzel gertickt. Schienen mit Spornen u. z. 2, 2, 2 oder 0, 2, 2. (109—119.)

1 Die Gruppc Vos (S.irginen): Analcocems, Acrochaeta und Eudmeia iiaben die Discoidalzelle durch eine Querader vou der Postiealzelle getrennt. Bei Gampeprosopa ist das verandeiiich. — 86 Friedrich Brauer.

a) Discoidalzelle an die ftinfte Hinterrandzelle stossend. (109—110.) 93. Coenomyia Ltr. 95.? Lagarus Phil. 94. Heter ostomies Big. b) Discoidalzelle von der fiinften Hinterrandzelle durch eine Querader getrennt. (Ill—119.) 96. Arthropeas Low. 100. Antidoxion Snell. 97. Qlutops Burgess. 101. lihachicerus Hall. 98. Xylophagus F. 102. ? Macroceromys B i gt. 99. I'aohystomus Ltr. 103. Sulula Meig. (? = tiolva Wlk.)

5. Acanthina Wd. (S.-Amerika; Ceylon.) Type: A. elongata Wd. 86. Acanthomyia Sch. Type: Ac. (Beris) dubia Zett. Europa. Acanthomera. (Die ganze Gruppe gehort zu den Tanystomeu neben die Tabaniden.) 54. Acrochaeta Wd. Type: A. fasciata Wd. Brasilien. 14. Acraspidea n. G. Type: Felderi. Ceylon. 87. Actina Meig. Type: A. (Beris) nitens Ltr. Europa. (9,7) Adraga Wlk. (conf. CUtellaria, deren Flllgel sie haben soil?). Conf. Pachygastr. — Type. Adr. um- vittata Wlk. Aru-Inseln. 38. Alliocera Saund. Type: graeca Saund. S.-Europa. 72. Amphilecta Schin. (conf. Toxocera.J Type: A. superba Schin. (Congorh ? Mus. Halle.) 24. Ampsalis Wlk. (conf. CUtellaria aberrans Schin.) Type: Amp. geniata Wlk. Celebes. 85. Anacanihella Mcq. (conf. Pachygastr.) Type: A. splendens Mcq. Neuholland. 53. Analcocerus Lw. Type: A. atriceps Lw. Brasilien. Anisophysa Mcq. (? Pachygastrina). 100. Antidoxion Snell. Type: fulvicomis Snell. v. Voll. Java. 78. Antissa Wlk. = Cyanauges Phil. Type: A. (CUtellaria) euprea Wlk. Australien. (10.) Artemita Wlk. Type: Clit. amenides Wlk. S.-Amerika. 96. Arthropeas Lw. Type: A. sibirica Lw. Asien (N.-Amerika andere Spec.) 32. Aulana Wlk. (conf. Lasiopa u. Toxocera). Type: A. confirmata Wlk. Mysol. 57. Basentidema Mcq. Type: B. syrphoides Mcq. Brasilien. 80. Beris Ltr. Type: B. clavipes L. Europa (Andere Spec. S.- u. "N.-Amerika, Asien.). 8. Biastes Wlk. = Tinda Wlk. Type: B. indicus Wlk. Ostindien. 2. Blastocera Gerst, Type: Bl. speciosa Gerst. Brasilien. 104.? Bolbomyia Lw. Type: B. nana Lw. Washington. 33. Brachycara Thorns. Type: B. ventralis Thorns. Eossi-Inseln. 50. Cacosis Wlk. Type: Cae. (Chrysochlora) verspertilio F. S.-Amerika. 15. Callochaetis Big. = Eosapha Wlk. = Caleochaetis Big. Type: C bicolor Big. Manilla. 71., 56. Campeprosopa Mcq. Type: C. jlampes Mcq. Java. 1. Chauna Lw. Type: Oh. variabilis Lw. Cuba. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 15. Chalcochaetis Bigot = Callochaetis. 90. Chiromyza Wd. = Inopus Wlk. = Xenomorpha Mcq. Type: Oh. vittata Wd. Brasilien. Chlorisoma Rd. = Mierochrysa Lw. 88. Chlorisops Rd. Type: Chi. (Beris) tibialis Meig. Europa. (Andere Arten Chile, Neuseeland). 35. Chordonota Gerst. Type: Oh. inermis Wd. (Cyphomyia oL) Brasilien, Mexico. 49. Chromatopoda Schin. Type: Ch. (Chryscchlora) bicolor Mcq. Neuholland. 51. Chrysochlora Mcq. Type: C.fBargus) amethystina Ltr. Isle de France. (Andere Spec. ?Mexico, Brasilien). Die Z'weifiiigler des kaiserl. Museums zu Wnen. 87

68. Ohrysomyta Mcq. (non Rd.) = Chloromyia 0. 8.-} Type: Oh. formosa Scop. Europa. (N.-Amerika, O.-Asien. Andere Spec.) 66. Chrysonotus Lw. Type: Oh. bipunctatus Scop. Europa. (Andere Arten Amerika, Asien, Afrika). Ohrysothemys Lw. loss, in Bernstein fXylophagidaeJ. 28. Clitellaria Mg. Type: 01. Dahh'iMg. S.-Europa. (Andere Arten Asien, N.-Amerika.) 93. Coenomyia Ltr.- Type: C.ferruginea Meig. Europa, N.-Amerika Ooenura Big. gehort zu den Pangoninen. 64. Compsosoma Schin. Type: 0. chalconota, Schin. Venezuela. 10.? Culcua Wlk. (conf. Nerua u. Evaza). Type: 0. simulans Wlk. Malacca, Borneo. 78. Cyanauges Phil. = Antissa Wlk. Type: 0. ruficomis Phil. Chili. 18. Cyclogaster Wlk.? = Wallacea. Type: C. infera Wlk. Borneo. 32. Cyclogaster Mcq. = Lasiopa Brll. Oyclotelus Wlk. = Agapophytus Guer. (Therevidae Schin.). 36. Cyphomyia Wd. Type: 0. auriflamnia F. Wd. Brasilien. Mexico etc. andere Arten. — Cap? ob diese Gattung. 1.1a. Gynipimorpha Brau. Type: 0. Bilimeeki Bran. Mexico. Dialysis Wlk. Gehort nach Low Dipt. N.-Am. 1. p. 16 zu den Leptiden, nach Schiner zu denXylopha- giden, da Wlk. als Type X. americanus angibt, eine Subula. 60. Dicranophora Mcq. Type: Dior. (Sargus) furcifera Wd. Brasilien. Dimassus Wlk. (Therevidae Schin.). 6. Diphysa Mcq. Suppl. IV. 43. Dipt. exot. TyPe: D. maculiventris Mcq. Port Natal. 52. Drasteria Sell in. Type: Dr. rohuKta Schin. Bahia. 8. Elasma Jaen. = Tinda Wlk. Type: E. acanthinoides J a en. Java. Electra Lw. foss. Xylophagidae. 23. Engonia Schin. = Negritomyia, Big. Type: Eng. macuUpennis Mcq. Manilla. 19. Enoplomyia (1879) Big. = Euplomyia Big. (1878). Type: E. cothumaM Big. Batchian. 22. Ephtppium Ltr. Type: Eph. thoracicum F. Europa. — AndereArten Westindien, Ostindien, Neu-Guinea, Australien. 43. Euceromys Big. (Eaiceratomyia nach d. Record. 1877, p. 191). Type: Odont. nexura, Wlk. Mysol. 55. Eudmeta Wd. Type: E. marginata Wd. Sumatra, Java. 26. Euparyphus Gcrst. Type: Eup. elegans Wd. Mexico. (Andere Arten von Bigot aus Oran. ?Gattung.) 27. Euryneura. Schin. Type: Eur. fascipennis F. (Strat.) Wd. 8.-Amerika. 10. Evaza Wlk. Type: Ev. bipars Wlk. Borneo. 89. Exaireta Schin. Type: Ex. (XylophagusJ rufipalpis Wd. Mexico, und X. spiniger Wd. Neuholland. 45. Exochostoma Mcq. Type: Ex. nitida Mcq. Sudfrankreieh. (Andere Art N.-Amerika.) (86.) Exodonta Bellard. Type: Ex. pedemontana Bell. Italien. (?= Acanthomyia.) 13. Oabaza Wlk. = Wallacea. Type: Q-. argentea Wlk. Aru-Inseln. 97. Glutops Burg. (Proc. Boston S. N. H. 1878. 320. T.XIX, pi.9, f. 2.) Type: 67. singulars Burg. Massa- chusetts. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 31. Gobertina Big. 1879. Type: G. picticorm's Big. Afrika. Habrosoma Lw. 1850 (fossil in Bernstein. — ? Xylophagidae). 81. Hadrestia Thorns. Type: 11. aenea, Thorny. Patagonien. 75. Hermetia Ltr. Type: H. illucens L. Wd. Mexico, Brasilien. 82. Heteracanthia Mcq. Type: 11. rnjicomis Mcq. Columbien. 94. Heterostomus Big. Type: H. curvipalpis Big. Chile. 94. Heterostomyia Big. 1879 Heterostomus olim. 88 Friedrich Brau er.

34. Heteroxycera Big. = Oxycera Mg. Arten mit praeapicaler Fiihlerborste. (80.) Hexacantha Lioy. = Beris. Ann. Soc. Ent. Fr. 1856 p. 63 (3. s. IV.) et. p. 85. 61. Histiodroma Schin. Type: II (BargusJ inermis Wd. Brasilien. (79.) Hoplacantha Big. Type: Beris tibialis Europa. conf. Chlorisops Rd. und Oplacantha. 58. Hoplistes Mcq, Type: H. (Sargus) bispinosus Wd. Brasilien. 39. Hopilomyia Zllr. = Stratiomys Gffr. 84. Hylorus Phil. Type: II Kraussi Phil. Chile (conf. Metoponia.) 1st nicht gleich Chiromyza, wie Bigot angibt. A. S. Ent. Fr. 1879, p. 183ff.

91. Inopus Wlk. (falschlich = Metoponia test. Lw.) siehe Chiromyza. Nach Schiner = Ch iromyza. Type: I. dispectus Wlk. Patria? 35. Inermia Big. Odontomyia-Arten ohne Dornen am Schildchen; ? = Chordonota.

95. Lagarus Phil. Type: L. Paulseni Phil. Chile. 74. Lagenosoma Schin. (conf. Massicyta Wlk.) Type: L. picta Schin. Cap York. 32. Lasiopa Brull, Type: L. Peleteria Brull. S.-Europa. 18. Lophoteles Lw. Type: L. plumula Lw. Ins. Kadac (persiscber Meerbusen).

102. Ma croceromys Big. Type: M. fulvwentris Big. Mexico. 70. Macrosargus Big. Type; M. tenuiventris Big. Amazonen-Strom. 76. Massicyta Wlk. (conf. Lagenosoma) Type: M. tricolor Wlk. Singapur. (Aru-Ins. andern Spec.) 46. Melanochroa Schin. Type. M. dubia Schin. Brasilien. 63. Merosargus Lw. Type: M. tristis Lw. Venezuela. 40. Metabasis Wlk. Type: M. rostratus Wlk. Brasilien. 83. Metoponia Mcq. Type: M. rubriceps Mcq. Neuholland. (Andere Arten 0 .-Europa, Amerika.) 69. Microchrysa Lw. Type: M. polita Lw. Europa. (Andere Spec. N.- und S.-Amerika, Afrika, Ceylon.) 29. Musama Wlk. Type: M. paupera Wlk. Mysol. Conf. Oxycera. 47. Myxosargus n. G. Type: M.fasciatus Brau. Mexico. 23. Negritomyia Big. = Engonia Schin. = Negritomyia Big. Type: Ephippium maculipenne Mcq. Manilla. 30. Nemotelus Geoffr. Type: N. uliginosus Lw. Europa. Andere Arten in Africa, Amerika, Asien. (Nemotelus singularis Mcq. Columbien conf. I'achygastrinae oder Metoponia). 89. Neoexaireta 0. S. = Exaireta Schin. 37. Neorondania 0. S. = liondania Jaenn. Type: N. chalybea Wd. St. Thomas. 10.? Nerua Wlk. (ScInner stellt die Gattung zu den Sarginen) Type: A', scenopinoides Wlk. Aru-Ins. 92. Nonacris Wlk. Type: transegua Wlk. S. Amerika. conf. Chiromyza, 48. Nothomyia Lw. Type: N. scutellata Lw. Cuba.

(80.) Octacantha Big. Untergattung filr Beris clavipes und Verw. Europa. 17.? Obrapa Wlk. Type: 0. celyphoides Wlk. Aru-Inseln. ?= Vachygaster. 25. Octarthria n. G. Type Clit. aberrant Schin. Neu.Seeland. (Conf. Adraga Wlk.) 42. Odontomyia Mg. Type: 0. ornata Mg. (Kosmopolit. Arten.) 79. OplacanthaDigitised by the Harvard Rd. University, Type: Ernst Mayr Library (). of the MuseumfBeris) of Comparative mexicana Zoology (Cambridge, MA); Bellard.Original Download from The BiodiversityMexico. Heritage Library (And. http://www.biodiversitylibrary.org/; Spec, Valdivia) www.biologiezentrum.at nach Bigot gehort Beris tibialis hieher = Chlorisops R d. = Hoplacantha B i g. 44. Oplodonta, Rd. Type: Odont. viridula Mg. Europa. 34. Oxycera Mg. Type: 0. trilineata Fbr. Mg. Europa, N.-S.-Amerika, N.—S.-Asien. 16. PachygasterMg. Type: /'. ater Fhr. Europa; andere Arten Columbien, Pondichery. 99. Pachystomus Ltr. Type: P. syrphoides Panz. Schlesien. = Xylophagus cmctus 9. Panacris Gerst. Type: /'. lucida Gerst. Cayenne. Die Zweifliigler des Icaiserl. Museums zu Wien. 89

70. Pedicella Big. ( = Macrosargus.) Phyous Wlk. (Therevidae Schin.) 7. Phyllophora Mcq. uon Thorns. Type: Ph. nigra Mcq. Afrika. 8. Phyllophora Thorns, non Mcq. = Tinda Wlk. Type: bispinosa Thorns. Manilla. 11. PlatAjna Wd. Type: hastata Fbr. Wd. Guinea. 41. Promeranisa Wlk. Type: P. vittata Wlk. Amazonen-St. 42. (39.) Psellidotus Rd. (conf. Odontomyia) Type: Odontomyia, elega/ns. 62; Ptecticus Lw. Type: /'*. cingulatus Lw. Pulo Penang. (Andere Arten in S.- N.Amerika, Ost-Indien, China.) 12. JHilocera (Mcq.) Wd. Type: Pt. quadridentata Wd. (F.) Sumatra. (Andeve Arten Java, Afrika, ?S.-Ame- rika.) 1 2. Ptilocerina Mcq. == Ptilocera Wd. 21. Pyciiomallu. Schin. Gerst. Type: J', splendens F. Spanien. Andere Art. Neuholland, Afrika. 101. Rhachicerus Hald. Type: R"h. fulvicollis Wlk. Georgia N.-Amerika. 59. Rhaphiocera Mcq. Type: IW. (Sargus) armataWA. Brasilien. 101. Rhyphimorpha Wlk.. — ? = Rhachicerus. Type: ZiV«. bilinea Wlk. Molukken (Ratchian). 37. Rondania J. = Neorondania 0. S. If). Rosapka Wlk. (conf. (Jkalochaetis Big.) Type: if!, habilis Wlk. Celebes. 32. JSMJOS Wlk. = Phylacosoma 8chin. (conf. Pasiopa) Type: ii'. inflata Celebes Wlk. (104.)Ruppetia Wd. (Gehort nach Wd. una Schiner zu den Thereviden. Low. erwahnt sie zum Vergleich mit Bolbomyia s. ?65. Salduba Wlk. (conf. Chromatopoda und Sargidae, aber auch Pachygastrinae). Type: & diphysoides Wlk. Aru-Inseln. 67. Sargus F. Type:

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 16. Vappo Ltr. = Pachygaster. 13. TFaZ/acra Dol. — Qabaza Wlk. Type: IF. argentea Uol. Amboina. 98. Xylophagus F. Type: A'. atfer F. Europa. (Andere Arten N.-Amerika.) 90. Xenomorpha Mcq. = Chiromyea.

Denkschrii'ten der mathem.-nalurw.Cl. XL1V. Bd. 12 90 Friedrich Brauer,

2. Vergleichende Untersuchungen des Flugelgeaders der Dipteren-Familien nach Adolph's Theorie,1

Die naciifolgenden Zeilen sind nicht in der Absicht geschrieben, eine neue Terminologie fur das Fltigel- geader der Dipteren aufzudringen. Es geniigt bei Beschreibungen von Fliegen, sicb der iiblichen Termini zu bedienen und soil das Verstandniss einer Beschreibung nicht leiden, so ist man verpflichtet, sicb, des Vergleiches wegen, jener Namen der Zeilen und Adern zu bedienen, welche fllr die bekannten Formen gebraucht wurden. Es wird ohnebin das Bestimmen dadurcb erschwert, dass fast jedcr Monograph und. jedes Land seine cigene Terminologie festha.lt. Haliday, Walker, Macquart., Meigen, Winncrtz, Schummel u. a. haben verschiedene Namen fttr dieselben Fliigelgegenden und Adern etc. angewendet. In neuester Zeit versucht auch Karsch eine ganz unverstandliche und umstandlich anzuwendende Terminologie mundgerecht zu machen, obschon er damit nur wenige Arten beschreibt. — Die neue Terminologie hat erst dann die Berechtigung in einzelnen Beschreibungen angewendet zu werden, wenn sic in einem grosseren Werko fttr alle Formen durch- gefiihrt worden und vor All em muss sie vorher erklart werden. Der Verfasser hat es sicb sonst selbst zuzu- schreiben, wenn seine Beschreibungen nicht verstanden werden und unberticksichtigt bleiben.1 kSchiner hat im Jahre 1864-^ eine neue Terminologie des Flugelgeaders gegeben, die auf vergleicbend morphologischen Studien beruht und v. d. Wulp gibt hieriiber eine weitere Besprechung.* Verfasser hat in seiner Arbeit ttber die Dipteren des Wiener Museums5 Schiner's Ansichten besprochen und durch Untersuchungen des von Schiner wenig beachteten Syrphidenflugels modificirt. — Weitere Untersuchungen in dieser Richtung haben gezeigt, dass gerade der Fliigelbau der kSyrphiden und Mydaiden den Schlussel zur Losung vieler Fragen tlber die vcrwickeltsten Formen des Adernverlaufes bei Dipteren enthalt und dass uberdies die frtlheren Autoren mit Schiner liber gewisse Verhaltnisse im Unklaren blieben, weil sie den vergleichend anatomischen Weg verlassen haben und bei complicirtem G-cader, die von den Rippen gebildetenZeilen und jene selbst einfach arithmetisch, aber nicht nach der Homologie bezeichneten. Dadurch erhalten ganz gleiche Theile derFltigel verschiedene Namen und Nummern und das Verstandniss geht vollstandig verloren. Da ein System nur auf die nattirliche Verwandtschaft der Formen gegriindet werden kann und diese nur aus der vergleichenden Morphologic und Anatomic erscblossen werden kann, so kann es auch nur Eine richtige Bezeichnung der so constanten Verzweigungen der Flugelrippen geben. Mogen die Zablen nocli so praktisch sein zum Verstandnisse einer Beschreibung und diese weit einfacher uud leicbter machen, zu einer richtigen Erkenntniss der natilrlichen Verwandtschaften werden sie nie fuhren, wenn nicht nachgewiesen wird, dass die als 1., 2. und 3. etc. Zelle oder Bippe des Thieres A auch die 1., 2. und. 3. Zelle etc. des Thieres B sei. — Dass dieses aber nach alien frilheren Autoren wirklich nicht oder nur in beschranktem Sinne der Fall ist, will ich sogleich zeigen. — Die allgemeine Beschreibung des Flugelgeaders, welche Hagen (Stett. Eut. Z. 1870, T. Ill p. 316) gegeben hat, scheint mit Riicksicht der von mir gegebenen Bemerkungen (Bericht ttb. d. Leist. auf d. G. d.Entomologie in d. Jahre 1870,Digitised by theArch.f.Nat.-G. Harvard University, Ernst Mayr Library of theTroschel) Museum of Comparative Zoology und (Cambridge, ohne MA); Original Download die from Thespater Biodiversity Heritage zu Library erwalmende http://www.biodiversitylibrary.org/; Arbeitwww.biologiezentrum.at Adolph's auch fin- die Dipteren richtig. Auch hier sind im Fliigel zwei Hauptstftmme zu unterscheiden, das Geaste des ersten

i Nova Acta Ac. Leop. Nat. Our. Vol. XLI. Taf. XXVII flf. — 2 Gricbl Zeit. f. ges. Naturw. 1.880 ;;. Folg. Bd. V, p. 654.— 3 Verh. d. z. b. Gea. Wien Bd. XT.V, p. 193, T. III. — 4 Tijdsch. V. Entomologie 1871, p. 79, T. II—III. — 6 Dcnkachr. der kais. Akud. d. Wissensch. matliem. naturw. CI. Wien 1880 Bd. XLII, p. 110. — Die Zioeifliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 91

Stammes (Mediana) liegt vor, das des zweiten Stammes (Submediana) liegt binter dev sogenamiten kleinen Quer- ader. Der erste Stamm zerfallt also in die Hilfsader, 1., 2. und 3. Langsader, der zweite Stamm in die 4. bis 7. Langsader. Bei eiuigeu Dipteren lagerii sicb die 3. und 4. Ader so aneinander, dass sie zu einer Langsader verschmelzcn, es fehlt dalier die zwiselienliegende kleine Querader. Es erscheint somit die Hilfsader gleicb der Subcosta, die erste Langsader gleicli der Mediana, die 2. und 3. Langsader sind Zweige des binteren Astes der Mediana,, dor von Burmeister als Sector radii (Radius = Mediana) aufgefiibrt wird, mid von Hagen keinen Nainen erlialten bat. Ich babe ibn 1. c. gemeinsameii Stamm der 2. und 3. Langsader genannt. Die Submediana ist gleicb der fiinfteu Liingsader, die siebente Langsader ist gleicli der Postcosta und die vierte ist der vordere Ast der Submediana oder Cubitus Burm. •— Die Tlieilungs-Liiugsader ' ist nur ein secundarer Ast des Cubitus und gebort nicht melir in das allgemeiue Scbema. Man vergleiche den Fliigel von Tabanus I. c. nacb meiner Erklarung. Hagen's, Meigen's und Schiner's neue Terminologie verglichen, ergeben :

Hagen. Meigen. Scbiner1864 * 1. Randader Costa 2. Subcosta Hilfsader Mediastinalader 3. Mediana = Radius 1. Langsader Subcostalader 4. Hinterer Ast der Mediana = | Stamm der zweiten und dritten Radialader. (Nur bis zur Tbeilung, Sector ) Langsader nicht wie bei Scbiner bis dessen Yorderast 2. Langsader zum Ende der zweiten Langs- ader.) dessen Hinterast. . 3. Cubitalader Discoidalader. (Zerfallt sie in zwei Aste, so nenne ich den 5. Vorderer Ast der Submediana = |4. Liingsader. Vorderen: vierte Langsader, Cubitus ) den Anderen: Tbeilungsader.) 6. Submediana 5. Langsader Posticalader 7. Postcosta G. „ Analader 8. V 7. Axillarader

Bei Scbiner finde icb nicbt passend, dass bei Tbeilungen der Bippen ein Ast den Namen des Stammes bebiilt, wabrend docli beide Aste neu zu bezeichnen sind, insoferne die Tbeilung eiue gleicbartige ist, wie das bei der Radialader und bei der Discoidalader anscbeinend der Fall ist. — Das Geiider wird ein complicirteres durcb weitere Verzweigung von Rippen und durcb Bildung von Queradern, die durcb Ib-echung von Adern (Knickung) oder Anastomosen entsteben, und ein vereinfachtes durcb Ausfallen secundarer Gabelaste und ganzer Lftngsadem, sowie durcb Aneinanderlagerung von Liings- adern (Harmonie), wodurcb gauze Fliigelfelder verloren geben, niit den dort etwa vorkommenden Rippen. So gestaltet sicb das Geader natiirlicb nur fur das Auge als etwas Fertiges, die Eiitwieklung zeigt aber dass die Darstellung Hagens ganz modificirt werden muss. v. Adolpb 1. c. Vergleicbeu wir nun denFlugel eines Mydaiden (Ectypkua) mit dem eines Syrpbiden (Oriorrl/iita). Seben, wir all von der Ausmlindung der 2. und 3. Liingsader in die erste Ader, so werden wir durcb Anderuug des

Verlaufes der Gabel Digitisedder by thedritten Harvard University, und Ernst Mayr LibraryEntfernung of the Museum of Comparative der Zoology ganzen(Cambridge, MA); Original Theiluugsader Download from The Biodiversity Heritage den Library http://www.biodiversitylibrary.org/;Mydaideii-Fliigel www.biologiezentrum.at sofort in einen Syrphiden-Fltigel verwandeln. Es iinterscbeidet sicb also nacb Meigen's Terminologie der Syrpbiden-Fliigel von den Mydaiden nur dadurcb, dass der hintere Ast der vierten Langsader, die Tbeilungsader fehlt, die Gabel der dritten Langs- ader ibre hintere Zinke in die vierte Ader nacb riickwiirts scbickt, die kleine Querader rudimentiir

1 Sog. vordcrer Ast der Posticalader = hinterer Ast der Discoidalader Schitier's 2 Walker's Fliigeltenninologie siehe ini Oatal. of Dipt. Suppl. 1. 1<2* 92 Friedrich Braucr.

ist ' (siehe meine Arbeit 1. c. in den Denksehr. d. Akad. 1880, p. 110). — Untersuchen wir weiter, so nnden wir aber, dass hiemit die gauze Erklarung des Syrphiden-Flugels bei Schiner u. a., Meigen etc. falscli wird- denn feHt die Theilungsader, so fehlt auch die innere Grenze der Discoidalzelle. Der Raum, den Alle bei Syr- phiden Discoidalzelle nennen, wird mit einer Hinterrandzelle verbunden und liegt genau an der Stelle, an welcher bei Mydas die vierte Hinterrandzelle liegt, er ist damit theilweise homolog und nicht Allein die Discoidalzelle. Was man Discoidalzelle bei Cyolorbaphen genannt hat, ist immer die vierte Hinterrandzelle und die Discoidalzelle; beide sind gleichsam verschmolzen, weil die Thei- lungsader fehlt. — Nach Adolph2 stellt sich die Vena spuria der Syrphiden als eine weitere Entwicklung einer couvexen Falte dar, die in alien FlUgeln derDipteren vor der, im Thale verlaufenden, coucaven vierten Ader hinzieht und ist wohl der Stamm der dritten Langsader. Man wird in der richtigen Bezeichnung einer Ader erst dann sicher sein, wenn man nach Adolph vorerst untersucht, ob man es mit einer Convex- oder Concav-Ader zu thun hal>e.:i Letzterer hat leider die Flugel der orthorhaphen Dipteren ,nicht weiter gedeutet, so dass icli mieh in vielen Punkten an meine Ilntersuchungen halten muss.

Nach Adolph ist im Syrphiden-Flugel Folgendes festgestellt:

Die Subcosta (Mediastinalader Schin.) concav. 1. Die Mediana (Subcostal oder erste Langsader) convex. 2. Der Sector (Radialader oder zweite Langsader) concav. 3. Dessen sog. Hinterast (Cubitalader oder dritte Langsader) .... convex. Die Vena spuria, die sog. kleine Querader und die Spitzenquerader . convex. Wahre kleine Querader convex. 4. Cubitus (vierte Langsader, Discoidalader) concav. 5. Submediana (funfte Langsader, Posticalader) convex. 6. Postcosta (sechste Langsader, Analader pp) concav. 7. Axillar-Ader convex. Hintere Querader convex. 8. Angular-Ader concav.

Abgesehen von den Verschiedenheiten in dem Verlaufe der Endiiste dieser Adern kann man eine wesentliche Differenz im Flugelgeader beobachten, welche jedoch von Sc hiner, obschon erkannt, doch zu allgemein als Eegel aufgestellt und irrthiimlich als ein Unterscbied zwischcu cyclorhaphen und orthorhaphen Dipteren angenommen wurde, der bislang im Flugelgeader noch nicht sicher erwiesen ist. — Ich meine die Bildung der Discoidalzelle (vide Sehiner Verb. d. zool. hot. Gesell, Bd. XIV. p. 207). — Schiner meint, dass dieselbe einmal von der Discoidalader (deren hinteren Zweig) allein (Orthorhaphen) gebildet werde; ein andermal (Cyclorbaphen) von der Discoidal- und Posticalader. Thatsache ist, dass, wenn wir Adolph's Angaben auf die Fltigel von Syrphus (cyclorhaph) und Tabanus (orthorhapli) anwenden, bei ersterem die Discoidalzelle vorne von einer Concavader (der vierten Langsader;, hinten von einer Convexader (derPosticalader) begrenzt wird, wahrend bei Tabanus sowohl der Vorder- als auch der Hinterrand der Discoidalzelle von einer

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at J Auch Adolph hat diese Ansieht ausgesproehen und halt die sogenannte kleine Querader der Syrphiden nicht immer fur dieselbe Ader. — Die Vena spuria, als Convexfalte, schcint der Stamm der dritten Langsader zu sein, die nur als i'alsehe (label der zweiten erscheint. 2 Nov. Act. Ac. Leop. Nat. Cur. V. XL1 T. XXVII, Fig. 2. - 3 Convex-Adern sind solche, welche den Kucken von Liingsfalten der oboren Fliigelfliiche einnohmen, eigentlich Berg- adern; Concavadern vorlaufen im Thale einer Langsfalte, sind also Thaladern der Flugelobernaeho. Convex und concav darf also nicht auf die Ader selbst angewendet werden. Beide Arten von Adern entstehen unabhiingig und konnen nur scheinbiu- auseinander entspringen etc. — Die Zweifiilgler des kaiserl. Museums zu Wien. 93

Concavader gebildet wird, wobei wirjedoch niclit behaupten wollen, dass die hintere Begrenzungsader ein Ast der vierten odcr vorderen Begrenzungsader sei. Diesen Unterschied der Discoidalzelle hat Schiner riehtig erkannt, aber er kennzeiehuet niclit den Orthorhaphen- oder Cyclorhaphen-Flttgel, sondern ist nur flir die Charaktere gewisser Familien massgebend. — Ich habe die hintere Concavader der Discoidalzelle vor Adolph falschlich als Vorderast der Posticalader a.ufgefasst. Durch Adolph's Entdeckung hat die Bezeichnung der Ad em jedoch aufgehort eine willkllrliclie zu sein, da Concavadern nur Zweige von eben solchen Adern und umgekehrt Convexadern nur Aste dieser sein konnen. — Sowohl das einfache als audi das complicate Geiider muss vor der Besehreibung auf die Angaben Adolph's gepriift werden, um die Homologie der Flugeladern festzustellen. — Jene Concavader, welcbe bei vielen Orthorhaphen die Discoidal- zelle hinten abschliesst, nenue ich Theilnngsader. Sic f'indet sicli bei keiner cyclorhaphen Fliege, wohl aber fehlt sic unter Orthorhaphen den Empiden, Dolichopoden, Scenopinidcn, llilarirnorpha und einigeu Bombyliden. (Vielleicht noch einigen anderen.). — Nach Scbiner ware die Theilnngsader ein hintererAst der Discoidalader. Der Fliigel von Mydas zeigt, dass die dritte Langsader identisch ist mit der Vena spuria der Syrphiden, plus dem vorderen Stuck ibrer sogenannten dritten Liingsader und dass die sogenannte kleine Querader derselben, sowie die Endgabel der dritten Langsader der Orthorhaphen nur Endzweige dieser Hauptader sind. Der Stamm reicht bei Mydas bis zur liiuteren Aussenecke der Discoidalzelle und biegt als Spitzenquerader nach vorne um. Die kleine Querader ist vollstiindig versehwunden. Die llnterrandzellen liegen zwischen der 2. und 3. Langsader u. zw. eine immer in der ersten Endgabel der dritten Langsader. Die Hinterrandzellen sind ebenso zu bestimmen. Die erstc liegt bier hinter der ersten Endgabel der dritten Langsader oder sonst stets nach aussen von der kleinen Querader, wenn diese vorhanden ist. Hire hintere Grenze bildet meist deutlich eine Convexfalte (Vena spuria) vor der vierten Langsader, oder bier die ausgebildete dritte Langsader. Die zweite Hinterrandzelle liegt in der Endgabel dieser Convexfalte oder der dritten Langsader, respective deren binteren Aste. Scheinbar bildet diese Endgabel das Ende der vierten Langsader und ihrUrsprung aus der dritten Ader ist verwiseht. — Die dri tte Hinterrandzelle liegt hinter oder nach inncn von der vorigen convexeu Phidgabel der zweitcnZelle. Die vierte liegt stets hinter der coucaven Theilnngsader, vor oder nach aussen von der fitnften Zelle, welche in der Gabel der convexen Posticalader liegt. Die vierte Hinterrandzelle ist daher stets daran zu erkennen,. dass sic am Vorderrande von einer Concavader begrenzt wird. — Die Analzelle liegt zwischen der convexen Postical- und der concaven Anal ader. — Entfernen wir die Theilnngsader, so wird der Fliigel von Mydas einem Syrpliiden-Flllgel iilmlicb. •— Bei alien jenen ortliorhapben Dipteren, bei welchen die Discoidalzelle am Hinterrande von einer convexen Ader begrenzt wirYi, fecit die vierte Hinterrandzelle z. B. Empiden, Hybotiden (ppj, Dolichopoden, Scenopiniden und die- selbe ist in der Discoidalzelle gelegeu. Man entdeckt bei Empis u. a. eine oft deutliehe concave Liings- falte in dieser Zelle, welche als Best der Theilnngsader anzusehen ist und die vordere Grenze der vierten lliiiterrandzelle bildet. Man konnte die L, 2. und ;!. Hinterrandzelle daher Cubitalzellen, die vierte Medialzelle oder Subdiscoidal-, und die fiinfte Posticalzelle nenncn. Vergleicht man die Fliigel von Toxop/iora (Bombylidae), Tahanidenf'/'. rusticusj, Promaelms, Maclnmus und Mallophora (Asilidae), so erhalt man eine Idee von der Eutwicklung der Unter- und Hinterrandzellen und wenn man ferner obige Gattungen nut den Syrphiden vergleicht, so scheint die Vena, spuria sich als dritte Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Langsader deutcn zu lassen. Bei Tabanus zeigt die vordere Zinke der Gabel der dritten Langsader sehr haufig eine gegen die Fltigclbasis laufende Anluingszinke. Verliingert man dieselbe bis zur zweiten Langsader, so erhalt man cinen Fliigel mit drei Unterrandzellen, wie bei I'romaehus. Die verlangerte Anhangszinke ist bei I'romaclms als concave Ader vorhanden, wahrend mir der vordere Gabclast, der mit dieser Anhangszinke oft ein Continuum zu sein scheint, convex u. zw. als Gabelast der dritten Langsader erseheint. Der Ursprung der dritten Langsader aus der zweiten ist aber ein scheiubarer, die eigeutliche Ader liiuft als Convexfalte bis zur Basis der Subraediana mitten durcli die vordere Basalzelle und ist bei vielen 94 Fried rich Brau c r.

Asiliden und Bombyliden sogar als Convexrippe entwickelt. Genau an dieser Stelle verlauft aber bei den Syr phiden die Vena spuria convex bis zur wirkliehcn, von inir festgestellten (Conf. Microdon) kleinen Querader am G-runde derDiscoidalzelle. Hier nimmt sie einen concaven liinteren Ast der zweitenAder — die falsclie Ursprungs- stelle der dritten Langsader — auf und toft als Convexader zur Spitze, gabelt sicli tiber der Discoidalzelle, so dass die hintere Zinke in die vierte Langsader miindet, die vordere Zinke aber die Fortsetzung der dritten Langsader bleibt und ebenso eine die kleine Querader kreuzende Oonvexfalte bis zum Aussenende der Discoidal- zelle nach hinten zieht. In diesen Fallenist die erste Unterrandzelle vome, von der zweiten Langsader, hinten, nachinnen, von dem concaven Zinkenstlick zwischen derzweiten Langsader und vorderer Gabelzinke der dritten Langsader, nach aussen von letzterer Zinke selbstbegrenzt. — Die zweite Unterrandzelle licgt in der Gabel der dritten Langsader; die dritte Unterrandzelle liegt nach innen von der Gabel der dritten Langsader, hinter der inneren Halfte der ersten Unterrandzelle, bei Machimus zwischen der dritten Langsader und dem concaven hinteren Ast der zweiten Langsader. (Tafel. Fig. 2—3.) Bei Syrphus anderfc sich das Verhiiltniss etwas, indem dieser concave Ast sehr kurz ist und dann von dor Gabel ein convexer Ast zur kleinen Querader zieht, die dritte Langsader pro parte, als deren hinterer Ast die Vena spuria erscheint, die mit der drittenHauptader bei l'romachus identisch ist, wahrend die dritte Langsader der Syrphiden als Fortsetzung der Gabel nach innen, vielleicht theil- weise auch als Concavader zu deuten ware. Wie dem auch sei, so halte ich die hier geschilderten und bezeich- neten Adern fur einander homolog. Nebenbei sei bemerkt, dass S chiner (Fauna Austr. 1. Taf. II) in Fig. 1, Flttgel eines Bombyliden mit drei Unterrandzellen ,/cy" anders gedeutet hat, als in der zweiten Figur von oben, in welcher „bu die zweite Unter- randzelle seinsoll, aber eine falsche Endgabcl der zweiten Langsader darstcllt, da ihre Verbindung mit der dritten unterbrochen ist/Der Vorderrand ist die zweite Langsader, der Hinterrand der Gabel ist als vordere Zinke der Gabel der dritten Langsader aufzufassen. Die Discoidalzelle vieler Orthorhaphen exclusive Empidae, Scenopidae el Dolicliopidae liegt zwischen der vierten Langsader und der Theilungsader. Fehlt die Theilungsader, so entsteht das Gcader der Cyclorhaphen, ferner der Empiden und Dolichopoden etc., oder scheinbar jener Orthorhaphen, wclche nur drei Adern aus der Discoidalzelle auslaufen lassen, z. B. Bombyliden. Flier sieht man aber sehr haufig, dass die Lage der vierten Hinterrandzelle, wclche in der Eegel hier fehlt, durch eine Zinke an der die Discoidalzelle hinten begrenzenden Ader deutlich angedeutet ist. Els fehlt also hier die vierte Hinterrandzelle oder wird rudimentar, indem sie vom Rande weg gegen die Discoidalzelle riickt und endlicli eingezogen wird. Man vergleiche Dasypogon diadema und D. teutonun, ferner Bombylius ohne vieiteZell- mit Anthrax und Argyrqmoeba. wo die 3. und 4. Hinterrand- zelle vereinigt sind. Es entsteht dadurch eine Ahnlichkeit imResultate, obschon beide (Empiden, Dolichopoden, Scenopiniden einerseits und Bombyliden andererseits) Arten des Fliigelgeaders dem Lrsprunge nach sehr verschieden sind, wie eben der Fliigel von Argyromqeba beweist. Hier liegt das Rudiment der vierten Hinter- randzelle ausserhalb der Discoidalzelle und ist mit der dritten Hinterrandzelle am Saume des Flilgels verschmolzen, wahrend bei Cyclorhaphen und den orlborhaphenEmpiden, Dolichopoden, Scenopiniden die dritte Hinterrandzelle von der vierten ganz isolirt, ausserhalb der Meigen'schen hinteren Querader, am Saume liegt und die vierte Hinterrandzelle zwischen der 4. und 5. Langsader mit der Discoidalzelle verschmolzen ist. Bei Cyclorhaphen und einigen Orthorhaphen fehlt eben die Theilungsader vollstiindig, bei Bombyliden bildet sie aber den Hinterrand der Discoidalzelle bis zur Zinke der dritten Hinterrandzelle, von da fallen die 3. und 4. Hinterrandzelle zusammen.

Zur CharakteristikDigitised by the Harvard University, Ernst der Mayr Library Familien of the Museum of Comparative wird Zoology die (Cambridge, Untersuchung MA); Original Download from The Biodiversity der HeritageFliigeladern Library http://www.biodiversitylibrary.org/; in dieserRichtung www.biologiezentrum.at sehr wesentlicli,' da man z. B. sofort einen Empiden und Bombyliden-Fliigel, wenn beide eine Discoidalzelle besitzen, aus welcher nur drei Adern zum Rande laufen, unterscheiden kann. Ebenso weist die Untersuchung der Convex- oder Coneavfalten den Verlauf von meist als fehlend angegebenen Adern nach z. B. bei l'tychoptera, wo ich indess

] Die Bestimmung einor Convex- und Ooneav-Ader ist nuweilen sehr schwierig und oft bei I'eincn Endtisteii uicht mehr mog'lich. Ich habe mieh (ialier vorlanfig auf die Untersuchung- der Hauptadern beschriinkt. Die Zweiflugler des kaiserl. Museums zu Wien. 95 langst auf diese Falte als wahre Analader aufmerksam machte. Empiden und Dolichopoden, welche nach meiner Entdeckung fast gleichgehaute Larven zeigen, lassen sich auch durch die Convexadev am Hinterrande der Discoidalzelle erkennen und von den ilbrigen Procephalen unterscheiden. Ebenso stellt sich I'tychoptera zu Rhyphus und mit OMronomus zu den Eucephalen und nicht zu den Tipuliden. — Ich stelle nach obigen Auseinandersetzungen eine Tabelle der Familien der Diptera orthorhapha brachy- cera zusammeu, welche zur Vervollstiindigung und Verbesserung der friiher in diesen Schriften (1880) gegebenen Charaktcristik dienen soil. Nicht berucksichtigt warden in dieser Tabelle die Gattung Opetia und die Lonchopteriden weil deren Geader noch nicht geniigend aufgelost ist. Opetia diirfte zu den Cyclorhaphen in die Nahe von Pipunculus oder Platypeza gehoren. Die Lonchopteriden diirften den Empiden und Hypotiden nahe stehen, obschon deren Larve auch Beziehungen zu den Stratiomyiden zeigt. Platypeza scheint mit Phora, Pipunculus aber durch das unsymmetrische Hypopygium mit den Syrphiden verwandt. In meiner Arbeit fiber die Familien der Diptcren (diese Denkscliriften 1880, p. 6 Separ.) ist im Charakter der Orthorhaphen auszulassen: „Discoidalzelle von der vierten Ader allein gebildet" Welters gruppiren sich die Familien: I. Analzelle offen oder die sic schliessende Analader rudimentar, eine concave Falte bildend {Rhyphus, OMronomus), Discoidalzelle fehlend, oder wenn vorhanden, vor der vierten Hinterrandzelle von einer Concavader begrenzt, d. h. die Theilungsader vorhanden (Tipulidae, Rhypidae). Nematocer a. II. Analzelle gegen den Rand vorengt oder geschlossen, am Hinterrande von einer deutlichen Concavader begrenzt, wenn fehlend oder kurz, dann stets die Fiihler kurz dreigliedrig (Kmpidae, Dolichopodae). Brachyce ra. 1. (19.) Discoidalzelle am Hinterrande, namentlich tiber demHaumeder vierten Hinterrandzelle, also ganz oder theilweise daselbst von einer Concavader begrenzt, d. h. eine gesonderte Discoidalzelle vorhanden. 2. (10.) An den Flissen das Empodium mit den zwei Haftlappen gleichgebildet, d. h. drei Haftlappen vor- handen. 3. (9.) Vierte Hinterrandzelle fehlend, oder, wenn gesondert vorhanden, hinten nie von einer mit der Dis- coidalzelle parallel laufenden Ader begrenzt, sondern stets gegen den Rand nach hinten geneigt und von zwei in dieser Richtung vcrlaufenden Adern nach aussen und innen begrenzt, weil die vordere Zinkederfiinften Liingsader direct in den I Iinterrand auslauft; oft in den Rand mlindendoder geschlossen und zuweilcn gestielt. 4. (7.) Fiihler mehr als Sgliedrig, das sogenannte dritte Fiihlerglied, oft ein Complex aus mehreren Gliedern mit einer Borste, oder einfach mit einem dicken 4gliedrigen Griffcl, also zusammengesetzt, 7gliedrig mit Einschluss des sogenannten Griffels oder alle Gliedcr zusammen eine mehr als .'Sgliedrige Keule etc. zusammensetzend. 5. Vordere Zinke der dritten Liingsader in den Vorderrand. Hintere Zinke der Gabel der dritten Langs- ader vor oder an der Spitze, oder kaum nach innen davon am Hinterrande mtindend (Ooenomyia). In letzterem Falle gleichwcit von der vierten Langsadenniindung und der Spitze, oder letzterer niiher gelegen, oder beide Zinken der dritten Liingsader vor der Spitze mlindend. ( Xylophaffidae

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/;Notacantha www.biologiezentrum.at\ Coenomyidae. \ Slraliomyidae. 6. Vordere Zinke in den Vorderrand, hintere Zinke der dritten Liingsader weit nach innen von der Spitze in den Hinterrand miindend, von jener doppelt so weit oder noch entfernter als von dem Ende der vierten Liingsader oder in letzterc miindend. , , ., ' mlabanidae. Acanthomeridae.

1 Walker's Tevminologie vide Cat. of. Dipt. Supp. I. 96 Friedrich B rauer.

7. (4.) Drittes Filhlerglied einfach, mit einer Endborste oder G riff el. Beide Zinken der Gabel der dritten Langsader nahe beisamraen vor und hinter der Spitze miindend, oder die vordere in die Spitze, die hintere dicht hinter derselben gehend und von der Spitze und vierten Langsader gleichweit entfernt. Schiippchen klein oder fehlend. — Leptidae. 8. Ftihler 2—3gliedrig, mit oder ohne Endborste oder Griffel. Schiippchen in der Regel sehr gross, die Halteren deckend, Hinterleib 5—6ringlig, meist kugelig. Schienen unbewehrt oder die des zweiten und dritten Beinpaares an dem ausseren Ende mit einem spornartigen Fortsatz. Fliigel oft mit voll- standiger Randader, oder diese nur am Vorderrande. Kleine Querader zuweilen fehlend, wenn vor- handen, stets sehr nahe oder an der Theilung der 2. und 3. Langsader, kaum ausserhalb, oder sogar an dem gemeinsamen scheinbaren Stamm der 2. und 3. Ader innerhalb der Theilung gelegen. Eine zweite falsche kleine Querader liegt fast regelmassig am ausseren Ende der Diseoidalzelle zwischen dieser und derEndgabel der dritten Langsader. Bei Acrocera ist letztere allein vorhanden, — 0 bis 5 Hinterrandzellen. Geader oft undeutlich und reducirt, oder merkwiirdig verdreht. — Acroceridae. 9. (3.) Vierte Hinterrandzelle mit der Discoidalzellc parallel, eine zweite Zelle hinter dieser bildend, vom Rande durch die mit demselben parallele vordere Zinkc der funften Langsader abgeschlossen, und erst am ausseren Ende zuweilen durch eine Querader mit demselben verbunden. Kleine Querader fehlend, durch Anlagerung der 3. und 4. Langsader, oder am ausseren Ende der Diseoidalzelle liegend. Dritte Ader aus der Diseoidalzelle fehlend oder in die vordere Zinke der funften miindend, oft gegen die Basis riicklaufend. Nemestrinidae. 10. (2.) An den Filssen nur zwei Haftlappcn, oder auch diese fehlend, Empodium klein, anders gebildet oder ganz fehlend. 11. (16.) Erste Ader aus der Diseoidalzelle hinter der Fliigelspitze miindend. 12. Dritte Ader aus der Discoidalzellc fehlend oder rudimentar, daher die 3. und 4. Hinterrandzelle in Eine Zelle vereinigt, 2—3 Adern aus der Discoidalzellc zumHinterrande gehend. 1st die vierte Hinter- randzelle abnorm vorhanden, so erscheint sie klein und gestielt. Sind nur zwei Adern aus der Diseoidal- zelle vorhanden, so fehlen die 2. und 4. Hinterrandzelle und sind mit der dritten ein Raum. Beinezartund diinn. — Bombyh'dae. Toxophorinae] Systropinae, 13. Dritte Ader aus der Diseoidalzelle vorhanden, in den Hinterrand oder die vordere Zinke der funften Langsader miindend, daher vier Adern aus der Diseoidalzelle und filnf Hinterrandzellen. 14. Rilssel stark, riihrig, stechend, Unterlippe eine hornartige Scheide bildend. Beine kraftig, Augen vorgequollen, Stirne eingesattelt gegen den Scheitel. Fiihler 3gliedrig, mit oder ohne Griffel oder Borste. Asilidae.' 15. Rilssel mit Endlippen, breit compress, aufgebogeu, Fiihler 4gliedrig, 2. und 3. Grlied klein, letztes lang und dick mit Endgriffel oder Borste. Beine diinn und zart, mit klcinen Klauen. Titer evidae. 16. (11.) Erste Ader aus der Diseoidalzelle, wenn vorhanden, vor der Fliigelspitze miindend. 17. Rilssel mit breiten loffelformigcn Tastern. Fiihler kurz, drittes Glied citronenformig mit plumpem Griffel;Digitised by the Harvard filnf University, Hinterrandzellen.Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Apwcerma. 18. Russel ohne Taster, kurz oder lang. Fiihler 4—5gliedrig, keulenformig, lang oder kurz, filnf Hinter- randzellen oder die 1. und 2. oder 3. und 5. vereinigt. Mydaidae.

1 Lampromyia Macq. Suit. a. Buffon. V. II. 660 gehort durch ihre zwei Haftlappen und das Geader wohl hieher zu den Asiliden und nicht zu den Leptiden, u. z. in die niichste Verwandtschaft zu Leptynoma sericea Westw. (Africa) Trans. Ent. Soc. London 1876. p. 517 Tab. VI f. 7. Die Zive/'fliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 97

19. (1.) Diseoidalzelle oder deren Eanm hinten von der eonvexen fiinften Langsader begrenzt; vierte Hinter- randzelle mit der Diseoidalzelle vereinigt, fehlend. 20. Fiihler kurz, Sgliedrig, letztes Glied zungenformig, olme Griffel und oline Borste, Beine kurz. Zwei Haftlappen, Empodium fehlend. Analzelle lang und spitz, llilfsader in die Randader, vierte Langsader vor der Spitze miindend. Scenopinidae. 21. Fiihler 3gliedrig, mit End- oder Riickenborste oder Griffel, Beine mehr weniger schlank. 22. (25.) Hilfsader lang, in den Fliigelvorderrand miindend oder erst gegen das Pterostigma zu verschwindend, hintere Basalzelle lang oder stets deutlich abgegrenzt. 2?>. Analzelle aussen von einer geraden nach hinten oder gegen den Hintcrrand laufenden Ader begrenzt, zuweilen gegen den Rand ausgezogen. Hybotidae. 24. Analzelle aussen von der gegen die Fliigelwurzel riicklaufendcnhinteren Zinkc der fiinften Langsader bogig begrenzt oder fehlend, 2—3 ungleiche llaftlappen. Empidae. 25. (22.) Hilfsader kurz, indie erste Langsader hinter ihr miindend, oder allmalig verschwindend, drei ungleiche llaftlappen an den Fiissen. Analzelle stets sehr kurz, von der im Bogen nach hinten gehenden kleinen hinteren Zinke der fiinften Langsader aussen gesehlossen. Heine ziemlieh lang und zart. Hintere Basal- zelle sehr klein, von der Diseoidalzelle nur durch eine rudimentare Querader abgegrenzt oder damit vereinigt. Doh'chopodae. Die Subordo Diptera Cyclorhapha zeigt stets das Fehlen der Theilungsader; die Diseoidalzelle ist, wie bei der letzten Gruppc dor Orthorhaphen, stets hinten von der eonvexen vorderenZinke der fiinften oder Postical- ader gesehlossen und die vierte Hinterraiidzelle ist rait der Diseoidalzelle vereint. Sie unterscheiden sich von den Orthorhaphen nur durch die Bc-gennath u. a. nicht im Fliigel liegende Mcrkmale. Die Angabe, dass bei Syrphiden die Diseoidalzelle von der Discoidalader allein gebildet wird, ist ein Irrthum, der durch Adolph's Entdeekung sofort erkannt wird. Aus dieser Zusammenstellung ersieht man, dass das Flugelgeader allein nicht ausreicht zu einer natiir- liehen Gruppirnng und zu letzterer namentlich die Larvenformen in Bezug ilirer Mund- und Kopf- oder Chitinscelettheilc die sichersten Anhaltspunkte geben. — Mit alleiniger Beriicksichtigung des FlUgelgeaders bringt man sehr verschiedene Formen zusammen, die audi im ganzen Korperbau anders gebildet sind. kSo hat

Mi/das dasselbe Gciider wie Nemestrina} obschon erstere Gattung mehr mit Erax unter den Asiliden, letztere mit Apiocera verwandt scheint. Scenopmus erreicht eine grosse Ahnlichkeit mit cyclorhaphen Dipteren und ist der nachste Verwandte zu Thereva. Das Geiider der Doliehopoden erinnert an das der Acalypteren und die Larve bringt sie zu (bin Empiden. Die Stratiomyiden nahern sich den Tipuliden im Fliigel durch die kurze kleine Diseoidalzelle und sind zunachst mit den Tabanideu verwandt. Jedenfalls steht fest, dass einige dieser Ahnlichkeitcn auf wirkliche Verwandtschaft -- nahere oder entferntere -- zuriickfiihrbar sein werden. Mit Beriicksichtigung der sonst als Adern ausgebildeten Concavfalten ist der Vergleich von Rhyphus mitXylophagus und Rhadncerus iiberraschend, ebenso von Ehyphus und Ptychoptera, welchc dann sammtlieh eine Analzelle ausweisen, die in den Abbildungen nicht beachtet wurde. Es bedarf, wie audi Adolph sagt, einer griindlichen Revision der Bezeichnungen und Beschreibungen der Fliigeladern. Es zeigt sich ferner, dass die bisher als die besten bezeichneten Abbildungen in dieser Hinsicht nicht geniigen, weil sie die Natur der Adern ausser Aclit lassen und den Naehweis der nomologen Adern nicht ernioglichci). — Als dieDigitised by besten,the Harvard University, audiErnst Mayr Library in of theBezug Museum of Comparative auf Zoology Adolph's (Cambridge, MA); Original Download Theorie from The Biodiversity anwendbaren, Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; Bilder www.biologiezentrum.at konnen wir die von v. d. Wulp „Diptera Neerlandica" bezeichnen. —

Denkgchriftsn der mathem.-naturw.Cl. XLlV.Bd, 13 98 Friedrich Brauer.

3. Charactoristik dor mit Scenopinus verwandten Dipteren-Familien und Gattungen.

liber die natlirliche Verwandtschaft der G-attung Scenopinus haben bisher alle Systematiker verschiedene Ansichten ausgesprochen. Seit der verfeblten Eintheilung der Dipteren in Diptera Nemocera und Brachocera durch Macquart hat Scenopinus in letzterer Division die verschiedeusten Stellungen eingenommen. Durch die Eintheilung Mac quart's war die weit natiirlichere Gruppirung der Fliegen, welche frtther Latreille gegeben hatte, verwisoht worden und damit der Gattung Scenopinus auch der Weg zur Subdivision 3, welche die Musciden und Pupiparen enthielt, geebnet worden, wahrend bei Latreille die Muscarien eine eigene Familie bildeten, aus welcher sogar die Pupiparen, als besondere Section, den iibrigen Dipteren gegeniiber ausgeschieden waren. Vereinigen wir die Pupiparen mit der vierten Familie Latreille's * (Athericera), so entspricht dieser Complex meiner heutigcn Subordo Diptera cyclorkaphae. Latreille unterscheidet sich daher vortheilbaft von alien spaterea Systematikern, dass die von ihm geschaffencn Hauptgruppen der Dipteren durch die genaueren Forschungen auf dem Gebiete der Entwicklung und Anatomic sehr wenig alterirt werden. — Latreille stellt die Gattung Scenopinus daher nicht mehr zu den Athericeren, sondern zu denNotacanthen, wohin die Stratiomyiden gehoren, also zu den heutigen orthorhaphen Dipteren, nur fehlt er insofernc, als die Verwandlung den Scenopinus in dessen zweiteFamilie verweist. In dieser zweiten Familie vereinigt Latreille meine % Tanystomen, Polytomen und Procephalen als Tanystoma und theilt sie in eilf Tribus, welche meinen Familien entsprechen. — Es scheint fast, alshatten die spaterenSystematiker denAusspruch Latreille's libersehen, derauf Seite501 1. c. zu lesen ist. Es heisst dort: „Nos divisions generates dc 1'ordre des dipteres sont etablies sur la con- sideration des diverses sortes de metamorphoses; en les negligeant, on pourrait avoir une distribution plus simple etplus commode, mais qui serait artificielle." In der hierauf folgenden eben angedeuteten ktinstlichen Eintheilung, nach den Mundtheilcn und den Fublern all em, wird Scenopinus von den Notacanthen weg zu den Athericeren gestellt. — Bevor ich auf die Ansichten anderer Autoren liber die systematische Stellung der Gattung Scenopinus iibergehe, stelleichdie Eintheilung der Dipteren Latreille's neben mein mit Schiner entworfenes, ebenso auf anatomische Merkmale und die Verwandlungsformen gegriindetes System, urn die geringen Unterschiede beider zu zeigen, obschon wir ganz andere Merkmale zur Unterscheidung der Gruppen gewahlt haben. — Mein System vereinigt in den beiden Hauptgruppen aber nur wirklich verwandte Formen, wahrend von den beiden Sectionen Latreille's einander fern stehende Formen aufgenommen werden und die verwandten Muscarien und Pupiparen dadurch getrennt werden, dass Erstere in die Section I fallen. Weniger und grOssere Verwandschaftskreise fcstzustellen gait mir als Hauptziel der neueren For- schung. — Da sich die Verwandtschaften der Formen nur aus dor Anatomie und Entwicklung erkennen lassen, so erklart sich hiermit auch die grosse Abweichung der iibrigen Autoren von diesen beiden Systemen, indem dieselben Digitisedweit by the wenigerHarvard University, Ernst GewichtMayr Library of the Museum auf of Comparative obige, Zoology (Cambridge, als MA); auf Original Downloadktinstliche from The Biodiversity HeritageMerkmale Library http://www.biodiversitylibrary.org/; gelegt www.biologiezentrum.athaben, und hoebstens Diffe- renzen im Hautskelete in Betracht zogen. —

i Families natur. du regne . Paris 1825, p.495. — 2 Verh. der zool. hot Gcs. 1869, p. 848 — Die Zioeijiilgler des haiserl. Museums zu Wien 99

Latreille's System. Unser System. I. Section: Subordo I. Orthorhapha. I 1. Fam. Nemocera. A. Nematocera. 1. Trib. Cuh'oidae. I. Trib. Oligoneura. 2. „ Tipulidae. (Cecidomyidae.) Pars Tipulidarum Ltr. 2. Fam. Tanystoma. 1. Trib. Tabauii. tl. Trib. Eucephala. 2. „ Sicarii. Pars Tipulidarum et Cu/ieidarum Ltr. Ooen omyidae. III. Trib. I'olyneura. Chiromyza. Pars Tipulidarum Ltr. Pachy stoma. B. Brachycera. 3. Trib. Mydasii (incl. Therevd). IV. Trib. Vyclocera. 4. !? Peptides. a) Notacantha. 5. V Dolichopjoda. (= Fam. 3. Ltr. et Sicarii.) 6. V Asilici.

7. V Plybotini. b) Tanystoma.

8. V blmpides. (—Fam. 2. Trib. 1. n. 4. Latreille.) 9. !) Anthracu. V. Trib. Orthocera. 10. » Bombyliarii. a) Polytoma. 11. n Vesiculosa. (Mydasiipara Ltr.) (Acroceridae.) b) Procepliala. 3. Fam. Notacantha. (Fam. 2 Trib. 3 (excl. Thereva)u. 5bis 11. L tr.) 1. Trib. Xylophagei. VI. Trib. Acroptera mit Lonchoptera. 2. Stratio my des •n Subordo II. Cyclorhapha. 4. Fam. Athericera. A. Proboscidea. 1. Trib. Syrphiae (incl. Pipunculus). (= Sect. I., Fam. 4., Trib. 1. bis 4. Ltr.) 2. „ (h?iopsariae. I. Trib. Pseudoneura S. Syrphidae. 3. Oestrides. (= Trib. 1. Ltr.) 4. Muscides. II. Trib. PJumyidae. II. Section: (== Trib. 2., 3., 4. Ltr.) 5. Fam. Pupipares. B. Eproboscidea. 1. Trib. (Joriaceae. (= Sect. II. Ltr.). 2. Phthyromyiae Trib. Pupipara.

In meinen frliberen Arbeiten J babe icb gezeigt, dass die Pupiparen zunachst mit den ecbten Muscarien und zwar mit einer Gruppe der Cyclorhaphen verwandt sind, nnr eincn aberranten Zweig der Kumyiden bilden und nicbt den ganzen librigen Dipteren gegcnUber gcstellt werden kfinnen. Ilatte Latreille die Larven von Coenomyia und Xylophagus s. str. (Type X. ater) gekannt, so biitte er die Tribus Sicarii fallen gelassen und ware ibm die Verschiedenbeit einer Stratiomys-Tonnen\mp\)e von der einer Muscarie bekannt geworden, so

liatte er eine der heutigenDigitised by the Harvardsehr University, ahnliclie Ernst Mayr Library ofEintheiluiig the Museum of Comparative Zoology der (Cambridge, Fliegen MA); Original Download gegeben. from The Biodiversity HeritageDa Library demselben http://www.biodiversitylibrary.org/; aucli www.biologiezentrum.at die Verwandlung von Scenopiuus nicht bekannt war, so liess er sich (lurch die Mundtheile desselben bestimmcn ihn zu den Notacanthen zu stellen. — Wenn einige spiitere Autoren sich, trotzdem ihnen obigc Momente theilweise und die Verwandlung von Scenopinus bekannt waren, liber die ricbtige Stellung der Gattung nicht klar werden konnten, so lag das wohl darin, weil die Bildung des Kopfeudes der DipteremLarven und der Mundtheile derselben hochst

1 Verh. der Tjool. bot. Ges. 1867, p. 737 ff. 13' 100 Friedrich Bra uer.

unvollkommen beschrieben und niemals vergleichend bearbeitet worden waren, ebenso weil man sich bei der Verpuppung der Larven von Ausserliehkeiten leiten, und den verschiedencn Kopfbau der volikommenen Thiere ganz ausser Acht liess. Meigen blieb iiber die Verwandtsehaft des Scenopinus im Unklaren. Er stellt (syst. Beschreibung d. eur. Zweiffiigler) die Gattung zwischen Lonchoptera (Oxyptera) und Conops. Es folgen in der Reihe: Dolicliopoden, Oxypterae, Scenopinus und Conopiden. Da die Larve von Lonchoptera sehr abnorm gebaut ist und deren Mundtheilc ungenau bekanut sind, deren Kcirperban aber mehr auf die Stratiomyiden hinweist, so steht sie jedenfalls trennend inzwischen. Die Larve von Scenopinus schliesst sich eng an die von Thereva. — Mit den Conopiden als cyclorhaphen und nach meiner neueren Anschauung holometopen (Acalypteren) Dipteren hat Scenopinus aber nichts gemein. Die Puppe von Lonchoptera ist eine coarctata orthorhapha, wic bei Stratiomys. — Wiedemann (Aussereuropaische Zweifliigler I, p. 239) weist dem Scenopinus ebenfalls den Platz zwischen Dolicliopoden und Conopiden an, also zwischen ortho- und cyclorhaphen Dipteren, cine Stelle, die nach meinen neuen Untersuehungen ' nur den •Syrphiden mit l'ipunculus zukommen kaun. — Lctztere haben das unsymmctrische Hypopygium der Mannchen mit Syrphiden gemein. Die von mir friiher diesen genaherten Platypezidcn zeigen nahe Verwandtsehaft mit den Phoriden und haben em syminetrisclies Hypopygium der Mannchen. — Die Pupa coarctata cyclorhapha scheidet alle letzteren von Scenopinus, der eine freie Mumien- puppe zeigt. Leon Dufour, welcher die Gattung anatomisch untersuchte und die Nymphe kanntc, sprieht sich audi tiber die Stellung derselben im. System soweit ganz richtig aus, als er dieselbe neben Thereva in eine cigene Familie stellt. Er sagt (Ann. Soc. Ent. d. France. 2. See. Tom. 8, p. 493 1850 und ebenso Mem. Acad. d. Sc. Tom. XI, 1850) „qu'il semblait avoir etc mis au monde pour le tourment et le desespoir des classify cateurs." Es ist aber ein Missverstandniss Leon Du four's, wenn er semen Landsmann Latreille wciters zu widerlegen sucht und das kiinstliche, oben crwahnte System des letzteren, fur das Latreille'sche System halt. Es ist somit tlberflussig zu beweisen, dass vermoge der Form des Nervensystems und dcr Anlage des Fliigelgeaders Scenopinus nicht, wie Latreille angeblich behauptet haben soil, zu den Musciden (Athericercn) gehore; denn Latreille hat den Scenopinus zu den Notacanthen gestellt und nur im bequemeren kiinstlichen Schema bei den Muscarien aufgefuhrt. Siehe oben. — Sehr merkwiirdige Ansichten iiber die Gattung Scenopinus hat Bigot ausgesprochen (Essai d'uue Classification Gen. et de l'ordre des Insectes Dipteres. Ann. Soc. Entom. de France 2. s. T. X, p. 471, 1852). Er stellt die Scenopiniden in die achte Tribus Bowhylidii als Gruppe B. — Im Jahre 1858 (1. c. 3. ser. T. VI, p. 571) erklart derselbe, dass die Scenopiniden, wo sie immer hingestellt wiirden, im Systeme storend wirkten. — Die innere Anatomie nahert sie den Bombyliden, wahrend das Aussehen sie sowohl den Stratiomyiden als auch den Musciden nahe bringt. Er fiihlt sich dadurch zu dem Ausspruche veranlasst: „quoi qu'il en soil, il semble inevitable de les reunir a ees autres ebauches que Dieu, „dans son oeuvre infinie, n'a pas voulu parfaire, soit pour nous demontrer, une fois de plus, notre vanite et sa „grandeur, soit pour tenir constamment en haleine les facultes spirituelles qu'il a daigne nous departir, soit „enfin pour d'autres motifs qu'il ne nous a pas reveles." — Es scheint aber dieser Ausspruch ziemlieh unbegrilndet, da Bigot fiber die Verwandtsehaft der Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Scenopiniden durchaus nicht so im Dunkel geblieben ist. — Da die Musciden als cyclorhaphe Dipteren hinweg- fallen, so bleiben nur die Bombyliden und Stratiomyiden zu betrachtcn. Mit erstercn ist Scenopinus durch seine Larve etc. wirklich verwandt, den letzteren ist er nur ahnlich, zum Beispicle einem Nemotelus oder Vachy- gaster. Da nun Bigot seine Tribus Bombylidae in Thereviden, Bombylidae s. str. und Scenopiniden theilt, so stiinden ziemlieh nahe verwandte Formen richtig beisammen.

Monogi'aphie der Tabanus-Axten etc. Denkschr. der kais. Akad. der Wissensch. Wien 1880. Die Ztoeiflugler des haiserl. Museums zu Wlen. 101

Gerstaecker (Handbueh d. Zoologie von V. Cams. Tom. II', 1863, p. 270) trcnnt die Familie Scenopinidae von iliren nachsten Verwandteu; sic bildet den Scliluss der ersten Horde, in welehe allerdings alle Dipteren gehoren, welehe cine freie schmetterlingsartigePuppe {Pupa obtecta nacli Gerstaecker) liaben. In die.se Horde hat Gerstaecker aber audi die Platypeziden gestcllt, von denen sclion Westwood richtig vermutlicte (Introdt. to the modern Classif. of Insects II, p. 554), dass sic eine in der Larvenhaut verborgene Puppe besitzen dllri'ten. Ileutc weiss man, dass die Platypeziden 1 mit den Orthorhaphen nichts gemein haben, als dass sie Dipteren sind,2 dagegen eine cyclorhaphe Tonnenpuppe haben. -- Zwischen Tkerera und Sceno- pinus stellt nun Gerstaecker die Empiden, Jnjiata, Bombylidae (inclusive der mit Syrphiden verwandteu Gattung Pipuvculus), Leptiden, Dolichopoden und Platypeziden. Andererseits folgen in der zwciten Horde die Stratiomyiden, deren nachste Verwandteu aber die, vor alien genannten Familien der ersten Horde, die Tabaniden sind, wie das die Untersuchung der Kopftheile der Larven und die Anatomic zeigen. Es entstand diese unnatiirliche Gruppirung durch die zu allgemeine Ansicht iiber die Verpuppung, wobei keine Riicksieht auf die Verscbicdenheit derPwpa coarctata orthorhapha von der Pupa coarctata cyclorr'hapha genommen wurde, und deren Unterschiede nebensachlich bei Seite geschobeii vvurden, obsclion audi der Kopfbau der Fliegen beider Gruppen ein ganz andcrcr ist.8 Allerdings ist das letztere ein Moment, auf das ich erst spater auf- merksam gemacht habe.* — Die Eititheilnng in L.iptera ort.ko- und cyclorh.apha wurde abcr aueh nachher nur rait Misstrauen aufgenommen, obschon sie Schritt fiir Schritt das System der Fliegen in ein natiirlicheres verwandelte. — Der beriihmte Dipterologc Low hat in der Stettiner entomologischen Zeitung (1845, p. 312) einen cigenen Aufsatz iiber die systematische Stcllung von Scenopinus geschrieben, beginnt abcr seine kritischen Peinerkiuigen erst mit Meigen, dessen Ansichten ich bereits erwahnt habc. Low meint, dass Meigeu durch die Fiihlcrbilduug und das Fliigelgeader geleitet warden sei die Gattung in die Nahe von Coriops zu stcllen, glaubt indess, dass der Zweig, den die dritte Liingsader zum Fliigelvorderrand sendet, auch bei den ersten Familien von Meigen's dritten Bande sich, bis zu den Stratiomyiden liin, noch findet und erst bei den Syrphidcn erlischt. Die Erkennt- niss der Verwandtschaft blieb Meigen wahrscheinlich verhiillt, weil er die Mundtheile fiir abweichend Licit. Letztere zeigen aber auch bei den mit Scenopinus nahe verwandien Familien, den Bombyliden etc. grosse Vcrschiedcnheiten innerhalb der liiehergehorenden Gattungen, und bedurfen einer griindlichen Untersuchung ran fiir die Systematik mit Erfolg verwerthet zu Wcrden. Ich habe hierubcr schon in meiner Arbeit iiber die Dipteren des Wiener Museums meine Ansichten ausgesproehen (Abh. Denkschriften d. kais. Akademie der Wissenschaften Wien 1880). — Low sagt weiter, da,ss B one he die wahre Verwandtschaft des Scenopinus mit Tltereva durch die Entdeckung der Larve nachgewicsen habc und dass er selbst unabhangig davon durch die Anatomic der Fliege zur namlichcn Ansicht gclangt sei. Dieser Verwandtschaft steht weder der Ban der Fiihler, noch das Fliigelgeader entgegen. Weiter heisst es: „Selbst dem Baue der Mundtheile, wenn er sich ,,so linden sollte, wie ibn Meigen beschreibt, kann liier keine entscheidende Stinnne eingeraunit werden, da „innerer Bau und Verwandlungsgeschiclitc zu cinstimmiges Zeugniss iiber dieses Verwandtscliaftsband „ablegen." Was Low veranlasst hat den Scenopinus spiiter wicder (Diptera of North America I, p. 28) anders zu stellen und von seiner richtigen frilliercn Ansicht abzugehen, ist inir uuklar. Scenopinus steht in letzterem Werke zwischen den Pipunculiden und Platypeziden interimsweise als eigene Familie. Allerdings wird auch hier cine Verwandtschaft mit den Bombyliden vermuthet. Die Pipunculiden gehoren indess als cyclorliaplic Fliegen nahe Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at zu den Syrphidcn und die Platypeziden zu den Hypoceren Schiner's (Pboriden). — Uberhaupt finden sicli in dieser Arbeit auch die Cyrtideu weit von den Borabylid.cn getrennt, deren niichste Verwandte sie sind. -- Die

i Frauenfold Vorli. dor zool. bot. Ges. XIV, p. 68. — 2 liergenstamm, Verh. dor zool. bot. Ges. Wien 1870, p. 37, Taf. 8A. 3 Siehe moine Mittheilimgon in den Denkschriften der kais. Akad. 1880. Bd. XLII. math, naturw. 01. p. 108. — 4 Monographie dor Ocstriden. X863. — 102 Friedrieh Br auer.

obigen Angaben Low's sind aber una so wichtiger, als sie den Nachweis enthalten, dass Bouche und Low schon vor Leon Dufour die richtige Verwandtsobaft von Seenopmus erkannt haben.— Von bedeutendsten franzOsischen Dipterologen ist noeh Macquart zu erwahnen. Derselbe beginnt (Dipt. exot. T. II, 3, Paris 1843) seine Gruppe Diehoeta mit Scenopiniden, worauf Conopiden, Myopinen, Oestriden und Musciden, also durchweg D-iptera cyclorhapha folgen, mit welchen die Scenopiden niemals in Eine Gruppe gebracht werden kbnnen. — Vorher schliesst die andere Gruppe mit den Dolichopodiden. — Es ist diese Eintheilung jedoch vor Dufour's Untersuchung gemacht. — Eondani (Dipterol. Italicse Prodrom I, p. 14 und 34, 1856) stellt Scenopinus zwischen die Cyrtiden {Inflatd) und Stratiomyiden. Jedenfalls ist dies eine natiirlichere Stellung, obschon die nachsten Verwandten gerade diese beiden Gruppen meiner Meinung nacli nicht sind. Immerliin finden wir unter den Cyrtiden Formen mit sehr ahnlichem Flttgelgeader. Man vergleiebe z. B. Pterodontia flavipes Macq. (Dipt. Exot.) mit Seenopmus und solehe mit almlichen Antennen z. B. Arrhynchus Phil.— Schiner hat nach meiner Ansicht (Fauna austriaca I) den Scenopiniden die passendste Stelle angewiesen, sie werden zwischen Thereviden und Midasiden aufgefuhrt. Ich werde auf diese Stellung spiiter zuiiickkommen, da ich durch andere Merkmale zu einem ahnlichen Eesultat gelangt bin. — Im Catalog der europaischen Dipteren 1 hat Schiner leider die Beihe geandert. Die Scenopiniden folgen auf die Acroceriden und werden andererseits durch die Thereviden von den Mydasiden getrennt (p. 31). In Os ten-Sac ken's Catalog der nordamerikanischen Dipteren, p. 97 folgen die Familien folgendermassen: Asilidae, Mydaidae, Nemestrimdae, Bornbylidae, Therevidae, Scenopinidae, Oyrtidae. — In meiner Charakte- ristik der Dipteren-Larven und dem hierauf gebauten Systeme2 findet man die Scenopiden mit den Tbereviden vereint, da sich fiir die Larven keine Unterschiede feststellen liessen, ohschon ich nicht zweifle, dass geringe Unterschiede vorhanden sind. Beide habe ich als Polytoma Gruppe a der Tribus Orthocera aufgefuhrt. Der durch Zwiscliensegmente 19 Eingel und ein Analsegment (wahrscheinlich nur ein Nachscbieber und kein Segment) zeigende schlanke Korper und die kopfartig entwickelte grosse Kieferkapsel lasst diese Gruppe leicht erkennen. — Bei einer naheren Betrachtung der zu den Orthoceren gehorenden Larven zeigt sich indess, dass die starkere Entwicklung von Zwischensegmenten nicht ausschliesslich den Thereviden- und Scenopiniden- Larven zukommt und auch sonstige Merkmale, wie die Kieferkapsel bei den einzclnen Familien grossen Schwankungen in der Form unterliegt, so dass bei gena"uerer Kenntniss der Larven der verschiedenen Gattungen die Grenzen der Polytomen und Procephalen verwischt werden. Von der Gruppe Acroptera will ich nicht weiter sprechen da die Mundtheile der Lonchoptera-L&rf&n nicht bekannt sind. — So zeigt die Larve von Itamvs (Asilus) cyanurvs die llintersiigmen am vorletztcn Binge, und vorher seehs deutlichewulstige Zwiscliensegmente vomfflnften Binge an. — Die Larve von Laphria hat vom viertenRinge hinter der Kieferkapsel an gezahlt, sieben mit ausstiilpbaren Warzen umgurtete Zwischensegmente und die Stigmen auf dem vorletzten Einge. — Es sind also bei Jtamus 18 Korperringe sichtbar, 12 Segmente mit 6 Zwischen- segmenten die Kieferkapsel nicht gerechnet; bei Laphria dagegen 19 Einge mit 7 Zwischensegmenten. — Bei Jtamus fehlt das erste Zwischensegment, bei Laphria ist es vorhanden und bei beiden bilden die zwei letzten Segmente mit dem Nachscbieber nurEincn Abschnitt, die Stigmen liegen daher stets am achten Hinterleib- segment, auch bei Scenopinus. Die Lage der Hinterstigmen auf einem Wulste vor dem lefzten Einge haben die bis jetzt bekannten Asiliden, Bombyliden und Mydaiden mit einander gemein und auch bei der unvollkommen bekannten Acroceriden-LarveDigitised by the Harvard scheint University, Ernst Mayr dieLibrary of theLage Museum of Comparativeahnlich Zoology (Cambridge,zu seinMA); Original (manDownload from Thevergleiclie Biodiversity Heritage Library meinehttp://www.biodiversitylibrary.org/; Abbildung www.biologiezentrum.at von Astomella, Verb. d. k. k. zool.-bot. Gesell. Bd. XIX, 1869, Taf. XIII, Fig. 1). Bei den Polytomen rlicken die Hinterstigmen noch um einen Eing vor, weil der letzte Eing noch zweitheilig erscheint. Bei Empiden und Dolichopiden liegen sie terminal am letzten Ringe. —

1 Siehe auch: Ein neues Syst. Verh. der zool hot. Ges. Wien Bd. XIV. 18(H, p. 205. 2 Siehe oben u. Verh. der k. k. zool. bot. Ges. 1869. T. XIX, p. 849. — Die Zweifliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 103

Die beiden letzteren Familien, deren Larven sehr wenig Unterschiede zeigen, weicben noch dadurch von alien vorigcn ab, dass ihre Kieferkapsel kleiner ist und die Oberkiefer mehr horizontal gelagert sind, so dass sie bei der Action — wahrend die weicben Unterkiefer, die in der Rube weit vorragen und dann fief zurlick- gezogen werden konnen, — nach aussen und unten geschlagen werden. — Das Chitinskelett (Schlundgertist), an weiohem die Unterkiefer sitzen, lasst sicb in der Form mit den vereinigten ITnterkieferknochen eines Saugethieres vergleicben, wahrend bei den anderen Familien, inclusive den Polytomen, dasselbe eine schmale Chitinplattc darstellt, die nach hinten in zwei gerade Chitingraten auslauft (Thereva, A.st'lus, Astomella, Bombylius) und unten meist zwei Kamme der Liinge nach verhiufend zeigt. — Durch diesc Merkmale wiirden sicb die Orthocera natiirlicher in zwei Gruppen tbeilen, deren eine die Thereviden, Scenopiniden, Acroceriden, Bombyliden, Nemestriniden, Mydaiden und Asiliden; deren andere die Empiden und Dolicbopoden enthielte. Da wir die friiher in die Nahe der Scenopiniden gebrachten Platypeziden, Pipunculiden und Athericeren als cyclorhaphe Dipteren ausgeschieden haben, so blciben uns jetzt nur von den Ortboceren die Familien der ersten Gruppe zur Vergleichung ttbrig. •— Unter diesen bildet entschieden oinerseits, wie schon Bouche nachgewiesen, den Anschluss die Fainilie Tkerevidae. In wie wcit die librigen verwandtschaftliche Bezieliungen zeigen will ich nun besprechen. Da die Larven derselben doch nur von wenigen Gattungen und theilweise sehr ungenau studirt sind, so wird man mit ihrcr Hilfe wenig weiter kommen als ich das oben gezeigt habe. Namentlich sind die Nemestriniden-Larven unbekannt und die Besohreibung der Mundtheile der den Asiliden- Larven sehr ahnlichen Mydaiden-Larve sehr unvollstiindig. Mir scheint Uberhaupt das, was tiber die Larve von Mydas gesagt wurde sehr zweifelhaft. Es ist schwer zu sagcn ob die Larven der Gattungen dieser Familie sehr verschieden gebaut sein werden; wenn man die Mundtheile der vollkommenen Thiere betrachtet, von welchen die einen einen langen Bombyliden-Riissel, die anderen nur einen kurzen breitlippigen Schopfrussel zeigen (Cephaiooera, Microdetas — Mydas, Doliehogaster), so findet sich andererseits eine solche Variation der Mundtheile auch bei den Familien Bombylidae, Nemestrinida.e, Acroceridae und auch bier fehlt ein Vergleich einer Anthrax- mit einer Bombylius-L&xYe. Die Larven der Bombylier und Anthracinen, welche Reily neuerlich abgebildet hat, sehen einander sehr ahnlicli.1 Die Lebensweise, die fiir die Systematik nur einen untergeordneten Werth hat, gibt wenig Aufschluss. Wir seben dieselbe Art oft bluthcnaussaugend. und als Baubthier odor Hhitsauger (Tabanus apricus Mg. Empis-Arten). Von den hieher gehOrenden Familien sind die Thereviden Raub- und Blumeninsecten, die Acroceriden mit langem Rttssel wohl Blumensauger; die anderen nelimen vielleicht kcine Nabrung. — Bombyliden und Nemestriniden sind Blumensauger, die Asiliden nur Raubfliegen. Von den Mydaiden sagt Macquart (Westwood Introd. II, 550), dass sie, wie Laphricn, Insekten mit den Vorderbeinen fangen und aussaugen. In wiefcrn dies von den langrlisseligen Formen gilt, vermag ich nicht zu sagen, halte diese aber filr Bliithensauger. — Die Dolicbopoden sind Raubfliegen. Was die Larven anbclangt, so sind sie theils Raubthiere, theils Parasiten und Einmiether in Nester oder Eierkapseln. Wahrend unter den Bombyliden Anthrax und Systropus (teste Westwood) in Schmetterlingsraupen und Puppen parasitirt, Argyromoeba u. a. in Bienennestcrn, ist nach Reily die Systoechus-h&xYc, in den Eikapseln von Heuschreckeu Einmiether. Die Acroceriden sind Spinnenparasiten, die Asiliden leben frei vom Raube, cbenso die Thereviden und Scenopiniden, letztere vielleicht auch von thierischen Abfallen. Von den Mydaiden sagt Mac Leay, dass die

Larve von Mydas tricolorDigitised by theW'd. Harvard University, parasitisch Ernst Mayr Library of the inMuseum grossen of Comparative Zoology Prioniden-Larven (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversitylebt Heritage (Westw. Library http://www.biodiversitylibrary.org/; Introd. www.biologiezentrum.at II, 550), wahrend Walsh sie frei in faulem Holz fand. Vielleicht verlasst die reife Larve ihrcn Triigcr oder bohrt sich, wenn noch nicht ausgewachsen, in eine zweite Larve ein. — Die vollkommenen Thiere der Gattung Soempinus sind nie als Raubthiere beobachtet und ihre Mundtheile auch dagegen sprechcnd. Doch beweist das, wie aus

1 Da dio Beschroibungon und Abbildungen der orthorhaphen Dipteren-Larven mit wenigen Ausnahmen sehr mangel- haft sind, namentlich die Familiencharaotere vernachliissigt werden nnd oft nnr specielle Aiiszeichnungen naher beschrieben sind, so werde ich die Hauptformen bier anschliessend spater bildlich darstellen. — 104 Friedrich 13 r aiier.

der Verschiedenhcit der Lebensweise innerhalb Einer Familie hervorgcht, fiir die systematischc Stellung nichts. — Nachdem wir den Rtissel in seiner Bildung bei den einzelnen Familien sehr veranderlich gesehen haben, so bleiben bei den vollkommenen Insecten nocb zwei fiir die Systematik allezeit als wichtig anerkannte Momente in Betracht zu ziehen: 1. Die Bildung der Fiisse und 2. das Fliigelgeader. — Die Gruppe 1 (siehe oben p. 103) der Orthocera lasst sich nach den Fiissen in zwei kleinere Gruppen sondern: Erstens Orth&cera mit drei gleichgrossen Haftlappen an den Tarsen, oder anders ausgedriickt mit zwei Haftlappen und einem diesen gleich entwiekelten Empodinm. Hieher gehoren die Nemestriniden und Aeroceriden. Zweitens Orthocera mit zwei Haftlappen, ganz fehlendem oder nur sehr kleinem rudimentaren Empodinm. Hieher gehoren die Bombylidcn, Asiliden, Mydaiden, Scenopiniden und Thereviden. — Das Fliigelgeader ] zeigt die grossten Schwankungen nnd Keductionen bei den Aeroceriden und Nemestriniden. Wahicnd bei den letzteren die aus der Discoidalzelle abgehenden Adern alle parallel dem Hinterrand verlaufen und znm Vorderrande aufgebogen sind, thut diess bei ersteren hochstens die erste Ader aus der Discoidalzelle (Psilodera, Pterodontia flavipes) d. h. das Ende der dritten Langsader geht zum Vorderrande. — In der zweiten G-ruppe finden wir ein solches Streben der Langsadern den Vorderrand vor der Spitze zu erreichen, nur bei don Mydaiden und Scenopiniden; beides Formen, wclche sich noch durch die Fiihlcrbildung nahern, indem an denselben weder Griffel noch Borste auftritt, sondern die Glieder als solche langer oder kiirzer zu 3—5 vorhanden sind. — Der Ubergang der Mydaiden zu den Asiliden wurde von Gerstaeeker (Rtett. Ent. Z. 1868) nnd Philippi (V. z.-b. Ges. 1865) constatirt, doch von ersterem gerade mit Ausscbliiss von Apiocera, von letzterem mit Hilfe dieser und seiner Gattung Anypenus. Mir scheinen letztere Formen einen tibergang zu den Thereviden anzudeuten, deren zarte Beine sie zeigen. TIntcr alien orthoceren Fliegen mit zwei Haftlappen finden wir aber nur die Mydaiden und Scenopiniden bei denen scheinbar die vierte Langsader nach vorne verlauft und vor der Flugelspitzc miindet. Bei alien andern gehen die vierte Langsader und die anderen aus der Discoidalzelle entspringenden Adern, zum Hinterrande und miinden liinter der Fliigelspitze. — Bei Scenopinus ist nur das Mydaiden-Geader vereinfacht, gerade so wie das bei einigen Gaitiiiigen der Aeroceriden der Fall ist. — Der Scenopinus hort auf eine isolirt stehende Form zu sein, wenn man ihn zwischen Mydaiden a. B. Dolichogaster, M.egascelus, Apiocera und auderseits Thercva betrachtet. Er steht in seinem ganzen Korperbaue den echten Mydas weit naher, als den Thereviden, mit denen er nur die zarten, aber viel kfirzeren Beine theilt. Jene kurzfiihlerigen Mydaiden scheinen den unzweifelhaftesten llbergang zu Scenopinus zu zeigen. Der Vergleieh der Fliigelrippen von Mydaiden und Thereviden mit Scenopinus crgibt Folgendes: Die dritte Langsader ist bei den Mydaiden gegab'elt nnd dahinter liegen die erste nnd zweite Hinterrandzelle (Microdetus, Diochlistus, 'I'vidonus. Megascelus, Anype-nus), oder die erste Ader aus der Discoidalzelle fallt aus, erste und zweite Hinterrandzelle sind vereinigt [Perissocerus, lihopalia, Oephalocera, Miltinus, Leptomydns, Ectyphus, Mydas, Dolichogaster); dadnrcli entstehen auch die zwei Grnppen, welche Gerstaeeker (1. c. pag. 72) unterschieden hat. Es wechselt die Zahl der Hinterrandzellen sowold hiednreb, als auch durch Ausfall der kurzen znm Hinterrande gehenden Querader zwischen der dritten nnd fiinften Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Hinterrandzelle. Es kOnnen somit die erste und zweite und die dritte und fiinfte Hinterrandzelle vereinigt seiu. Durch den zum Hinterrande parallelen Verlauf der Enden der dritten, vierten und fiinften Ader liegen drei (1.—3.) Hinterrandzellen an der Fliigelspitze hintereinander und die vierte und fiinfte hinter der Discoidalzelle, so dass die dritte und fiinfte neben einander am Hinterrande des Fliigels zu liegen kommen. Die Grenzen der vierten Hinterrandzelle sind vorne der hintero Zweig der Discoidalader Schiner's, hinten die fiinfte

i Man vcrgleiche meinc Mittheilungon iiber das Fliigelgeader nach Dr. Adolph. DIP Zweifliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 105

Langsader, das ist ein vorderer, dem vorigen parallel lanfender Ast der Postical- oder i'tinften Ader. Dieser Ast ist von Schiner (Verb. d. z.-b. Gesell. 1864, Taf III), Fig. 6 (Stratiomyiden) und Fig. 8 (Nemestriniden) falschlich als ein Zweig der Discoidalader mit „/" bezeicbnet; es ist aber, wie Fig. 5 (Tabaniden-Fliigel) zeigt, ein Zweig der Posticalader und nnd dort audi ricbtig mit „//" bezeicbnet, — Die Reduction der Adern zeigt sieb nun bei Scenopinus folgendermassen. Die dritte Langsader endet mit einer Gabel in den Vorderrand. Die kleine Querader riickt mebr in die Mitte der Discoidalzelle, wie bei Any- penus. Die vierte Langsader gebt ebcnfalls zum vorderen Spitzenrande des Fliigels, wie bei Mydaiden, die flinfte Ader lauft etvvas nacb binten, aber fast gerade zum llinterrande der Flligelspitze. Der bintere Ast der Discoidalader Schiner's fehlt ganzlich (oder man mtisste annehmen er verscbmilzt mit der vorderen Zinke der fltnften Ader der ganzen Lange nacb zu Einer Ader). Durcb diesen Ausfall verscbmilzt die vierte Hinter- randzelle mit der Discoidalzelle, die dritte feblt und die fiinfte Hinterrandzelle bildet eine grosse Zelle in der Gabel der fttnften Langsader. Dass eine solcbe Reduction im Fliigelgeader, wenn anders das Schema dasselbe bleibt, wenig systematischen Wertb bat, seben wir bei den Acroceriden. Zeicbnet man in den Scenopinus- Flugel den binteren Ast der Discoidalader in diese Zelle binein, so entstcht sofort das Mydaidengeader durcb Einen Strieh, ganz so wie es bei Apiocera auftritt. Bei den Thercviden ist die dritte Langsader gegabelt und sind alio flinf Hinterrandzellen und dieAnalzelle vorhaiiden, aber die vierte Langsader lauft schon zum binteren Spitzenrande und kcine mit dem llinterrande parallel, ja sogar die bintere Zinke der Gabel der dritten Langs- ader miindet scbon binter der Flligelspitze, so dass in dieser llinsicbt das deader von Scenopinus dem von Mydaiden durcb den Verlauf der dritten und vierten Langsader viel naher steht als den Thereviden. Durcb den Ausfall der vierten Hinterrandzelle binter der Discoidalzelle, entstebt anderseits die grosse Ahnlicbkeit des Flugels von Scenopinus und Conops und anderer Cyclorrbapben, nur darf man nicht vergessen, dass bei letzteren die dritte Langsader hfichstens bei Syrpbiden gegabelt ist. Ein Autbiegen des vorderen Astes der vierten Langsader oder dieser selbst zum Yorderrande findet sick aber gerade bei der Mebrzabl der schizometopen Cyclorhapben (Muscinen, Tachinen, Dexinen), bei Holometopen (X'onopiden u. a.), bei Syrpbiden und ebenso feblt bei diesen aucb der bintere Ast der Discoidalader. Ich will bier nebenbei bemerken, dass aucb bei den Anthomyiden die vierte Langsader nacb vorne gebogen und eine sogenannte Spitzenquerader vorbanden ist, nur verlauft sie genau am Fltigelrande und saumt diesen ein. Durcb dieses wicbtige Merkmal wird es leicbt, falscbc Antbomyidcn, oder solcbe Formen anderer Familien, welchc das Antliomyidcn-Geader vortauscben, von diesen zu untersebeiden. Es gehOrt bieber die bisher zu den Antbomyidcn gestellte Gattung Syllegoptera Rond., deren vierte Langsadef in den Hinterrand endet und den Fliigelrand bis zur dritten Ader nicht einsiiumt. Sie muss vorlaufig zu den Dexinen gestellt werden. — Ferner haben ein falsches Anthomyiden-Geader jene Tachinarien, welchen die Spitzenquerader fehlt; aucb sie zeigen keine Bandader zwischen der dritten und vierten Langsader [Tliryptocera frontalis Mcq., Phytomyptera Rond., Roeselia R. D. und Melia R. D. - I'enier unter den Oestriden: G-astrophilus. Es sei jedoch bemerkt, dass eine wahre Spitzenquerader (Scenopinus, My das, Apiocera etc.) niemals das Ende der vierten Langsader ist, sondern als Convexader zur dritten Langsader gehort und ihr Ursprung verwischt ist. Bei Qastrophilus u. A gebt aber die vierte Langsader als Concavader zum Rande. Siehe meine Abhandlung liber das Fliigelgeader nacb Adolpb. — Vergleichen wir die von mir gegebene Tabelle der Familien (siehe Denkschritten der kais. Akademie 1880, p. 110), so muss ich vor alien auf zwei Fehler, die sieh bei der Drucklegung eingeschlichen haben, aufmerksam Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at machen. Bei 27 (Mydaiden) muss es heissen: bei Mydas feblt die erste Ader aus der Discoidalzelle; nicht aber: „die zweite Ader und diese Zelle fehlen." - - Ebenso muss bei 31c (Therevidac) das „Fiihler ohne Griffel und Borste" gestrichen werden. — Im Anschluss an die besprochene Tabelle will ich eine Ubersieht der bekannten Gattungen der Mydaiden, Apiocerinen und Scenopinidcn geben. Mit Riicksicbt auf das fruiter Gesagte konncn wir von Punkt 21 1. c, an sagen: Fiisse mit drei Haftlapperi, Fiihler mit cinfachem dritten Gliede mit oder ohne Griffel oder Borste. Nach Ausscheiden der Leptiden erhalten wir: die Familie der Nemestriniden und Acroceriden.

Peilkfll'hrtften dor mnr.hcm.-namrw. CI. XLIV. Hd. 14 106 Friedrich B rauer.

Ferner A: Fiisse mit zwei Haftlappen und rudimcntarem oder fehlendem Empodium, — Fiihler 3—5gliedng ohne Griifel undBorste, hochstens das letzte Glied, ein kleines kegeliges Knopfchen am dicken vorletzten Gliede, wie Li)w sagt, einen plumpen Griffel bildend; im Ganzen lang odor kurz; keulen- oder knopfformig; wenn 3gliedrig das letzte Glied citronenformig durch den dicken Griffel, oder elliptisch, oder zungeiiformig ohne Griffel. — Discoidalzelle vorhanden oder mit der vierfen Hinterrandzelle vereinigt; dritte Langsader gegabclt, die Enden der dritten, vierten und oft auch der flinften Liingsader nach vorne gegen den Vorderrand der Fliigelspitze gebogen und dort miindend oder untereinander vor dem Ende zuweilen vereinigt.' 3—5 Hinter- randzellen vorhanden, je nachdem die erste und zweite, oder die dritte und fiinfte in eine. Zelle vereinigt, oder alle durch das Vorhandensein des hintercn Astes der Discoidalader entwickelt sind. Analzelle lang und spitz, stets vorhanden. Elttgel in der Rune flach am Leibe liegend. I. Gruppe. Riissel kurz oder lang, stets mit rudimentaren oder fehlenden Tastern, 4—5 Hinterrandzellen im Fliigel. Discoidalzelle und vierte Hinterrandzelle vorhanden. Mydaidae. 1. Aus der Discoidalzelle zwei Adern am Ende zum Vorderrand gehend und in denselben getrennt oder vereint miindend. Fiihler stets langer, zuweilen viel langer als der Kopf, 4gliedrig oder noch mehr Glieder zeigend. Gabelzelle langgestielt, Riissel lang ohne Endlippen. Mitrodetus. Gerst. Gabelzelle kurzgestielt. Riissel kiirzer mit Endlippen. Untergesicht kurz, zuriickweichend, Riissel horizontal, hervorstehend. Diochlistus Gerst. Untergesicht lang, senkrecht, Riissel senkrecht herabsteigend. Triclonus Gerst.2 2. Aus der Discoidalzelle nur eine Ader am Ende entspringend und zum vorderen Spitzenrande gehend. Fiihler stets langer als der Kopf, oft sehr lang, 4—5gliederig. a) Endkeule der Fiihler auffallend gross und monstros. Verissocerus Gerst. I) Endkeule von gewohnlicher Bildung. a Endsegment des ? ohne Stachelkranz, Aste der Gabel der dritten Langsader getrennt in die erste Liingsader miindend. Mydas Fabr. fi Endsegment des ? mit Stachelkranz. -f Gabel der dritten Langsader ohne Aderanhang. Rhopalia Macq. -f -f Gabelzelle mit Aderanhang. O Riissel ohne Endlippen. Cephalocera L atr. OO Riissel mit Endlippen. X Nur der vordere Gabelast in die erste Langsader miindend. Miltinus Gerst. X X Beide Zinken in die erste Liingsader miindend- Kleine Querader am Hinterrande, die zweite und fiinfte Hinterrandzelle trennend, vorhanden (vier Hinterrandzellen). Ectyphus Gerst. Kleine Ader am Hinterrande fehlcnd, dritte und fiinfte Hinterrandzelle vereint (respective nur drei Hinterrandzellen). Leptomydas Gerst. 3. Aus der Discoidalzelle nur Eine Ader zum vorderen Spitzenrande gehend. Fiihler kiirzer als der Kopf, 4gliedrig. Gabeliiste der dritten Langsader vor dem Ende vereint, Dolichogaster Mcq.

4. AusDigitised der by the HarvardDiscoidalzelle University, Ernst Mayr Library of thezwei Museum of ComparativeAdern Zoology (Cambridge,zum MA);vorderen Original Download from TheSpitzenrande Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; gehend, www.biologiezentrum.atFiihler kiirzer als der Kopf, 3g]iedrig (oder 4gliedrig mit Einschluss des Endknopfchens). Hinterer Ast der Gabel der dritten Liingsader

1 Die ein ganz analoges Fliigelgeiider zeigenden Nemestriniden unterseheiden sieh durch die drei Haftlappen der Fttsse. — 2 Osten-Sacken's n. G. BapMomidas aus Californien ist verwandt mit Mitrodetus. Es sind drei Zellen hinter der Gabelzelle wie dort, aber zwei deutliche Ocellen, die Hinterrandquerader ist rudiffientSr und die Gabelzelle ist nur am Grunde nicht auch am Ende gosticlt. — Lezteres kommt auch bei Mitrodetus abnonn vor. — Die Zioeifliigler des kaiserl. Museums zu Wien. 107

in die naebste Ader zuriiekgebogen einmiindend, beide Aste getrennt miindend, die erste Hinterrandzelle erreicht dadurch nicht den Fliigelrand. Megascelus Phil. II. G-ruppe. Biissel kurz, Taster entwickelt mit breitem loffelartigen oder blattartigen Endgliede. Fiihler kurz, drittes G-lied dick eitronfenormig mit plumpem Griffel. Fiinf Hinterrandzellen vorhanden. Discoidal- zelle und vierte Hinterrandzelle getrennt vorhanden. Der Hinterleib bei beiden Geschlechtern vom vierten Hinge an verschmalert, wie bei Thereva, die zwei letzten Ringe schmal cylindrisch, der After- ring beim Weibchen kurz, mit eincm Kranz divergirender Stachelborsten, beim Manne cine breitschau- felige lange Geschlechtszange bildend. Apiocerinae. Erste und zweite Ader aus der Discoidalzelle in den vorderen Spitzenrand des Fltigels miindend. Anypeuus Phil. Erste Ader aus der Discoidalzelle in den vorderen Spitzenrand, zweite in den Hinterrand des Fltigels miindend. Apiocera Westw. (= Pomacera Mcq.) III. Gruppe. Riissel schr kurz mit breiten Endlippen und schmalen, kurzen, stab- oder schwach keulenformigen kleinen Tastern. Weibchen olme Legrobre. Fiihler kurz, Bgliederig, das Endglied langlich zungen- formig ohne Griffel und Borste, ahnlich wie bei der Acroceriden-Gattung Arrhynchus Phil., nur kiirzer. — Nur drei Hinterrandzellen durch Ausfall des hinteren Astes der Discoidalader. Discoidal- und vierte Hinterrandzelle Eine Zelle darstcllend. Fiinfte Langsader abgekiirzt, oder in den Hinterrand, vierte in den vorderen Spitzenrand miindend. Scenopinidae. l Beine kurz, Korper plump. Scenopmus Latr. Beine und KCrper schlank. Erste Hinterrandzelle geschlossen. Pseudatrichia 0 S t.- S a C k. Den Gegensatz „B" zu alien diesen Formen bilden die Asiliden, Thereviden und Bombyliden, bei denen gewohnlich schon der hintere Ast der dritten Langsader (exclusive Erax), oder stets die vierte Langsader Mater der Spitze des Fltigels miindet. — Da man von einer Reihenfolge in einer Linie bei einem naturlichen Systeme niemals sprechen darf, kann es nicht beirren, wenn einerseits der Ubergang der Mydaiden zu den Thereviden durch Apiocera und Scenopinus, anderseits zu den Asiliden vorliegt. In anderer Hinsicht ist Scenopinus durch den Hinterleib, Thorax und das Geiider naher zu den Mydaiden als zu Thereva verwandt. Die Fiihler und der Kopfbau, die oft grossen ungleich facettirten Augen, das rcducirte Flligelgeader niihern Scenopinus den Acroceriden, von denen ihn das fehlende Empodium und der Mangel der grossen Schuppchen trennt. Die Asiliden zeigen eine grosse Verwandtschaft zu den Mydaiden und Apiocerinen und zwar zu beiden durch den Stachelkranz am Hinterleibsendc der Weibchen mancher Gattungen, z. B. Dasypogon und namentlich Diogmites, deren Fiihler audi an die der echten Mydaiden Gestaecker's erinnern. Es dilrfte daher die Reihenfolge, wenn sie schon angegeben werden soil, folgendermassen lauten:

1. Gruppe Nemestrinidae. Acroceridae. 2. „ Bombylidae. Toxophorinae. • 3. „ Asilidae. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Mydaidae. Apiocerinae. 4. „ Scenopinidae. Therevidae.

1 Cerocatus Rond. gehOrt nicht hieher. In der Beschroibung sind die Haftlappen nicht erwahnt. Baudi: Studi Entomol. Torino 1848. 99. T. I. — Scheint zu den Thereviden zu gehoren. — Fiihler wie bei Scenopinus ohne Griffel und Borate, Fliigel mit fiinf Hinterrandzellen wie Thereva. — 14 * 108 Friedrich Brauer.

Natlirlicher gnippirt sich das Ganze, wenn wir grfissere Verwandtschaftskreise untereinander schreiben.

Nemestrinidae, Acroccridae. Bombylidae, Toxophorinae. Mydaidae, Apwcerinae, Asilidae. I. _ ! Scenopinidae, I'hereridae.

Die 1. Gruppe zeigt drei Haftlappen von gleicher Ekitwicklung und den hinteren Ast der Discoidalader entwickelt. Die 2. Gruppe hat nur scheinbar keinen hinteren Ast der Discoidalader, er ist aber dennoch vorhanden, und zwei Haftlappen. Vergl. T. I. Die 3. Gruppe hat zwei Haftlappen, den hinteren Ast der Discoidalader deutlich von der f iinften Ader getrennt und Larven mit den Hinterstigmen am vorletzten Segmente. Die 4. Gruppe hat zwei Haftlappen, zuweilen den Ast der Discoidalader (Thereva) und stets ausgepragt polytome Larven mit den Hinterstigmen am drittletzten Hinterleibsegment. — Diese Gruppe scheint nur ein Theil der Vorigen zu sein. —

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Die Zioeijiilgler ties kaiserl. Museums zu Wlen. 109

Erkl&rung der Abbildungen mid Abkiirziingen.

II. Hilfsader oder Mediastinalader oder Subcosta. 1. Erste Langsader: oder Subcostalader Scliiner's, oder Mediana. 2. Zweite „ ; „ Radialader „ , „ Sector. 3. Dritte Langsader; oder Cubitalader Scliiner's, oder Sector; ram. post. 4. Vierte „ ; ,, Discoidalader „ , „ Submedianae ram. anterior seu Cubitus anticus. 8. Theiluiigsader; oder hinterer Ast der Discoidalader Scliiner's; oder Cubitus niedius. 5. Flinfte Langsader; oder Posticalader; Submediana oder Cubitus posticus. 6. Sechste „ ; „ Analader; oder Postcosta. 7. Siebente „ ; „ Axillarader. 8. Achte „ ; „ Angularader. Ell. Kandzellen. U V U. Unterratidzellen. I— V. Hinterrandzelleu. V.B. Vordere Basalzelle. 11. B. Hintere „ A.Z. Analzelle. O. Gabel der dritten Langsader. x. Kleine Querader. I). Discoidalzello. lix. Hintere Querader.

Die Convexadern sind scliwarz, die Coucavadern roth, die Convexfalten scliwarz punktirt, die Concav- falten roth punktirt.

Von orthorhaphen Dipteren sind abgebildet:

Trib. Eucephala. Fam. Oultcidae (Vulex annulipes ?). T. I. (Jhironomyidae (Ghironomus Sp.y. T. I. PtychopteridaeDigitised (Vtychoptera by the Harvard University, Ernst Mayr Librarycontaminate/,). of the Museum of Comparative Zoology T. (Cambridge, I. MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Uhyphidae (llhyphus fenestrates). T. I. (lliutcrrand am Grunde durch einen Zeiclienfehlcr doppelt.) Trib. i'olyneura. Fam. Tipulidae (Tipula oleracea). T. I. Trib. Cyclocera, Notacantha. Fam. Sdrgi/ute (Ptecticus testacetts)^ T. I. CyclocerU, Tanystoma^ tbbanidae (Tabauus plebejus). T. I. btmkschriften dor math^m.-naturw. 01. XIwTV. Ild. IS no Friedrich Brauer. Die Zweipigler das kaiserl. Museums zu Wien.

Trib. Orthocera. Fain. Asilidae (Machinus). T. I. Mydaidae (Mydas). T. II. Apioceridae (Apiocera). T. II. Scenopinidae (Scenopinus). T. II. liomhylidae (Bombylius major). T. II. „ (Argyromoeba). T. II. „ (Ghalcochiton Pallasii). T. II. Eknptdae (Emyris stercorea). T. II. Dolichopidae (Liancalus). T. II.

Von cyclorhaphen Dipteren:

Trib. Pseudoneura Byrphidae (CriorrhinaJ. T. I. Eumyidae Holometopa (Gldoria). T. II. „ tSchizometopa (Tachina). T. II.

Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Brauer: Die Zweifliigler des kais. Museums zuWien. Taf.I

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Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at

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Anhir del. Bruokv.J. Wagner Wita Dcnksrhi-iftea ikais.Akai d.Wiaalluialurv. ClisselMM I. Ablh. Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Brauer: Die Zweifliigler des kais. Museums isu Wien. Tarn, ~1

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Digitised by the Harvard University, Ernst Mayr Library of the Museum of Comparative Zoology (Cambridge, MA); Original Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at

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