Filmtipp Alles, Was Wir Geben Mussten
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Fences Regie Denzel Washington Drehbuch August Wilson nach seinem gleichnamigen Theaterstück Darsteller Denzel Washington, Viola Davis, Stephen Henderson, Jovan Adepo, Russell Hornsby, Mykelti Williamson, Christopher Mele u.a. Land, Jahr USA 2016 Genre Drama, Literaturverfilmung Kinostart, Verleih 16. Februar 2017, Paramount Pictures Schulunterricht ab 10. Klasse Altersempfehlung ab 15 Jahre Unterrichtsfächer Deutsch, Englisch, Ethik, Religion, Sozialkunde, Geschichte Themen Familie, Autorität(en), Gender/Geschlechterrollen, Armut, Religion/Religiosität, Behinderte/Behinderung, Sport, Literaturverfilmung, Alltag Inhalt Transnationalmannschaft Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania, 1950er-Jahre: Der afroamerikanische Familienvater Troy Maxson arbeitet als Müllmann und spielt sich als Ernährer seiner Ehefrau Rose und des 17-jährigen Sohns Cory auf. Lyons, seinem 34-jährigen Sohn aus erster Ehe, hält das strenge Familienoberhaupt lange Moralpred igten, Cory verbietet er das Footballspielen, weil er mit seiner eigenen verpassten Sportkarriere hadert, und Rose rechnet er bei jeder Gelegenheit vor, was er alles mit seinem Arbeitslohn bezahlt. Im Umgang mit seiner Frau und seinem kriegsversehrten Bruder Gabriel zeigt der Hausherr jedoch auch Sanftmut. Rose lebt mit den guten wie schlechten Seiten ihres Gatten und hält die Familie zusammen, bis Troy die seit 18 Jahren währende Ehe auf eine Zerreißprobe stellt. 1 Fences Umsetzung Bei seiner Adaption des 1983 veröffentlichten und 1987 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Theaterstücks „Fences“ von August Wilson bleibt Regisseur und Hauptdarsteller Denzel Washington nah am Gestus der Vorlage. Das klar auf die Figuren fokussierte Familiendrama entwickelt sich in vielen langen Dialogen über Rassismus, Football oder Geld. Das kleine Haus und insbesondere der authentisch wirkende Hinterhof avancieren wie in einem Kammerspiel zur Bühne für die Darsteller, die durch die Bank nuancenreich spielen. Inszenatorisch setzt Washington auf konventionell montierte Sequenzen in ausgewaschenen Farben, die fast völlig auf Filmmusik verzichten. Die gedämpfte, langsame Erzählweise lenkt den Blick auf Details und erzeugt bei aller Theaterhaftigkeit ein Gefühl von Alltäglichkeit. Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit Als sehr ambivalenter Charakter ermöglicht der Protagonist Troy Maxson eine fundierte Figurenanalyse , die vergleichend das adaptierte Theaterstück miteinbeziehen kann. Der dominante, teils jähzornige Familienvater ist leidlich sympathisch, zeigt aber auch gefühlvolle Seiten. Die Ehe mit Rose ist von den konventionellen Rollenbildern der 1950er-Jahre geprägt, der Konflikt mit Sohn Cory reflektiert seine Verbitterung über die gescheitere Baseballkarriere. Wenn er sich wiederholt in Rage redet oder Cory droht, offenbart Troy sein impulsives Wesen. Wie „führt“ er seine Familie, welche Rolle spielen seine harte Jugend und sein 15-jähriger Gefängnisaufenthalt? Das Schicksal von Troys Bruder kann ein Gespräch über Kriegsfolgen anregen. Gabriel ist wegen einer Schussverletzung aus dem Zweiten Weltkrieg geistig zurückgeblieben, doch Troy will seine Zwangseinweisung in ein Heim verhindern. Daneben bieten in der Handlung präsente Themen wie Religion, Armut oder Tod viel Diskussionsstoff. Informationen zum Film www.fences-film.de Länge, Format 138 Minuten, digital, Farbe FSK ab 6 Jahre Sprachfassung deutsche Fassung, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Festivals (Auswahl) Oscar 2017 für Viola Davic als Beste Nebendarstellerin; Critics' Choice Movie Awards 2016, Golden Globe 2017 für Viola Davis als Beste Nebendarstellerin, Screen Actors Guild Awards 2017 für Denzel Washington & Viola Davis, nominiert als Bester Film bei den Oscars 2017 2 Autor Christian Horn, 01. Februar 2017 | Vision Kino 2017 | www.visionkino.de | Bildquellen: Paramount Pictures .