Josef Haubrich (1889-1961) - Sammler, Mäzen, Kulturpolitiker ,,Wer in Diese Trümmer Geschenke Niederlegt

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Josef Haubrich (1889-1961) - Sammler, Mäzen, Kulturpolitiker ,,Wer in Diese Trümmer Geschenke Niederlegt Porträt Josef Haubrich (1889-1961) - Sammler, Mäzen, Kulturpolitiker ,,Wer in diese Trümmer Geschenke niederlegt. .. " Von Erhard H. M. Lange Gelegentlich, so stellen wir in der Rückschau fest, gewinnt das scheinbar nur für den Augenblick Verfasste den Charakter eines Zeitpanoramas, in dem wesentliche Grundfragen einer Ära zusam­ menfließen. So jedenfalls der Eindruck, den aus heutiger Sicht ein Blick in eine der ersten Nach­ kriegsausgaben der Neuen Illustrierten, die am 18. Oktober 1946 erschienen ist, hinterlässt. Da fin­ det sich ein Bericht über den letzten Besuch von Emmy Göring und der Ehefrau von Hans Frank bei ihren zuvor vom Internationalen Militär• gerichtshof in Nürnberg zum Tode verurteilten Männern, ein Hinweis auf die Lasten der Vergan­ genheit, denen es sich zu stellen galt. Dazu eine Reportage über Frauen und Kinder, die aus bit­ terer Not Kohlen von einem Güterzug stehlen, ,,Fringsen", wie man es damals in Anspielung an ein nachsichtiges Wort des Kölner Erzbischofs Frings nannte. Des Weiteren eine Darstellung über Der Kunstsammler und Mäzen Josef Haubrich heftige Auseinandersetzungen zwischen Moslems und Hindus in Bombay, was darauf verwies, dass mit dem Sieg über die Achsenmächte und Japan keineswegs alle Konflikte dieser Welt gelöst waren. Als Kuriosität, welche man den zuvor von realistischen Informationen über das Weltgeschehen abgeschnittenen Deutschen glaubte prä• sentieren zu könne, ein Beitrag über einen vorgeblich in der syrischen Wüste unter Gazellen aufgewachsenen Jungen, der nach deren Beispiel mit einer Geschwindigkeit von 85 Stunden­ kilometern laufen könne. Doch nicht weniger überraschen dürfte, dass sich einer der Hauptartikel der angesichts des damaligen Papiermangels nur auf wenige Seiten begrenzten Illustrierten mit einem auf die Bildende Kunst bezogenen Ereignis in Köln beschäftigte. Der Leser erfuhr- dabei durch die Abbildung einer Anzahl hervorragender Beispiele bestens dokumentiert -, dass die Stadt durch die Stiftung eines ihrer Bürger, des Kölner Rechtsanwalts Dr. Josef Haubrich, in Geschichte im Westen (GiW) Jahrgang 17 (2002), S. 102- IIS. © Rheinland-Verlag GmbH, Köln. ISSN 0930-3286. 102 JosefHaubrich (1889-1961)-Sammler, Mäzen, Kulturpolitiker den Besitz „der bedeutendsten Sammlung moderner Malerei Deutschlands" gekommen sei. 1 Wer war dieser Mann, nach dem die Stadt Köln später ihre Kunsthalle benennen sollte? Was bewog ihn, damals seine umfangreiche Sammlung der Allgemeinheit zu stiften, eine Sammlung, die innerhalb des Museums Ludwig bis in die Gegenwart eine hervorragende Stellung einnimmt ?2 Herkunft und Werdegang - Der Jurist JosefHaubrich kam am 15. Juni 1889 als erstes Kind des ursprünglich aus Essen stammenden Wilhelm Nikolaus Hau brich (geb. 10. 4. 1858) und dessen aus Köln stammenden Ehefrau Maria Christine Hubertine Wilhelmine geb. Ritzefeld (geb. 7. 10. 1866) in Köln zur Welt und wuchs dort mit zwei jüngeren Geschwistern (Leo und Paula) auf. Der Vater war Direktor der „Orts­ krankenkasse für Fabriken". 3 Was allerdings für die Herausbildung der Interessen des Heran­ wachsenden Josef Hau brich von größerer Bedeutung werden sollte, war die Tatsache, dass der Vater zugleich ehrenamtlich als Rendant des Zentraldombauvereins wirkte, wobei ihm u.a. die Aufgabe oblag, die in der Dombaulotterie als Prämien auszubietenden Bilder zu beschaffen. 4 Auch wenn sich dessen Interessen eher im Bereich des Traditionellen bewegten, fand der Sohn schon als Schüler die Möglichkeit, den Vater auf seinen Kunstreisen zu begleiten und dabei zugleich bedeutende Museen und Kunstsammlungen in Deutschland und Westeuropa kennen zu lemen.5 Zudem bot Köln dem an Kunst Interessierten zahlreiche Anregungen. Im Jahre 1861 war dort das Wallraf-Richartz-Museum eröffnet worden, 1888 das Kunstgewerbe- und 1906 schließlich 1 Lebende Kunst in Köln. Während der> Kölner Kulturtage< zum erstenmal der Öffentlichkeit gezeigt: Die Sammlung Haubrich, in: Neue Illustrierte v. 18. 10. 1946, S. 8 f. 2 Zu Josef Hau brich: Peter Fuchs: Josef Hau brich: Sammler und Stifter moderner Kunst, Reihe: Kölner Biographien 13, Hrsg. Stadt Köln, Köln 1979 (Fassung nachfolgend jeweils zitiert; Text weitgehend übernommen in: Meisterblätter aus der Sammlung JosefHaubrich ... zum 100. Geburtstag, Museum Ludwig Köln 1989, S. 11-30); JosefHaubrich. Sammler und Stifter, Kunst des XX. Jahrhunderts in Köln, Hrsg. Peter Fuchs, Köln o.D. [1959] (mit Beiträgen von Peter Fuchs „Privates Kunstsammeln in Köln" und „Die Biographie"; Toni Feldenkirchen: ,,Die Sammlung Haubrich" und Andreas Becker ,,Mäzen der Modeme"); ferner Wolfgang Braunfels: Ein Sammler des deutschen Expressionismus. In memoriam JosefHaubrich, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch XXlV (1962), S. 375-380; Otto Dann: JosefHaubrich: Ein Kunstsammler im Umbruch, in: ,,Wir haben schwere Zeiten hinter uns". Die Kölner Region zwischen Krieg und Nach­ kriegszeit, Hrsg. Jost Dülffer, Vierow bei Greifswald 1996, S. 365 - 377 (Veröffentlichung Köln. Geschichtsverein); Peter Fuchs: Josef Hau brich. Stifter und Ratsherr, in: Sozialdemokratie i!} Köln. Ein Beitrag zur Stadt- und Parteiengeschichte, Hrsg. Gerhard Brunn, Köln 1986, S. 309-313; Ingrid Severin: ,,Bausteine" für die Museen nach 1945. Die Sammlungen Haubrich-Sprengel- Reemtsma, in: Sammler, Stifter und Museen. Kunstförderung in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert, Hrsg. Ekkebard Mai/Peter Paret, Köln u.a. 1993, S. 265 - 294. - Der Nachlass befindet sich im Historischen Archiv der Stadt Köln (HASt Köln) als Bestand 1369. 3 Dazu HASt Köln, Bestand 1369, Nr. 19 (Familienforschung Haubrich/Kux), insbes. Ahnentafel von Dr. iur. JosefHaubrich und Ahnentafel von Johanna Kux; ferner Datenübersicht zur Biographie in: Meisterblätter aus der Sammlung Haubrich (wie Anm. 2), S. 339 f.; Josef Hau brich, in: Neue Deutsche Biographie Bd. 8, Berlin 1969, S. 73 f. (H. Keller). 4 Peter Fuchs: JosefHaubrich: Sammlerund Stifter (wie Anm. 2), S. 2. 5 Ebd. 103 Erhard H.M. Lange das völkerkundliche Rautenstrauch-Joest-Museum. 6 Dennoch suchte Josef Hau brich seine be­ rufliche Grundlage nicht in einem der Beschäftigung mit Bildender Kunst nahen Berufsfeld, sondern wandte sich nach dem 1907 am Gymnasium in der Kreuzgasse in Köln abgelegten Abitur dem Jurastudium zu. Als Studienorte wählte er sich München, Berlin und Bonn. Dabei belegte er ergänzend Handelswissenschaften, Nationalökonomie und Finanzwissenschaften, u.a. zusätzlich an der Handelshochschule in Köln. 7 Auf das Referendarexamen im Jahre 1910 folgte drei Jahre später die Promotion über ein handelsrechtliches Thema, und zwar an der Universität Rostock, wohin sein Doktorvater, Professor Hans Wüstendörfer, zwischenzeitlich berufen worden war. 8 Erst während des ersten Weltkrieges legte Hau brich sodann nach der Referendarausbildung im Juni 1915 das Assessorexamen ab. 9 Zu diesem Zeitpunkt stand für ihn bereits fest: er wollte Rechtsanwalt werden. Gemeinsam mit seinem Freund H. Bodenheim gründete er bald nach dem Examen im Jahre 1916 in Köln eine Anwaltskanzlei, zumal er wegen eines Herzfehlers nicht zum Militärdienst eingezogen wurde. 10 Um die Kunst der Modeme - Der Sammler Doch zugleich hatten sich Haubrichs Interessen an der Bildenden Kunst während des Studiums intensiviert. Zum Schlüsselerlebnis wurde ihm die bahnbrechende Kölner „Sonderbundausstellung" aus dem Jahre 1912 ( 25. Mai bis 30. September), durch welche die moderne Kunst in Deutschland einen großen Auftrieb erfuhr. Nicht nur die Expressionisten der „Brücke" und der soeben unter dem Namen „Blauer Reiter" ins Leben getretenen Künstlergruppe waren hier mit hervorragenden Werken präsent, sondern auch Vertreter der westeuropäischen Modeme, so u.a.: van Gogh, Cezanne, Gauguin, Munch, Bonnard und viele andere bis hin zu Picasso als leuchtendem Stem. 11 Anlässlich der Eröffnung hatte August Macke an Franz Marc geschrieben: ,,Die Ausstellung ist gestern mit kommandierenden Generälen und Oberbürgermeistern aus der Taufe gehoben worden. Picasso ! Picasso! Picasso !". 12 Und JosefHaubrich hat später in einem Rückblick vermerkt: ,,Ich hatte 6 Zur Geschichte der Kölner Museen u.a.: Kölner Museumsführer, Hrsg. Peter Noelke, Köln 1987 (Reihe Köln entdecken Bd. 5), S. 20 ff.( Wallraf-Richartz-Museum); S. 222 ff. (Kunstgewerbemuseum; heute: Museum für Angewandte Kunst); S. 264 ff. (Rautenstrauch-Joest-Museum); dazu auch Hugo Borger: Die Kölner Museen, Köln 1990. 7 Peter Fuchs: JosefHaubrich: Sammler und Stifter (wie Anm. 2), S. 3. 8 LudwigJosefHaubrich: DieDiskontierung von Buchforderungen, Cöln 1913 (Diss. Jur. Rostock v. 15. Aug. 1913). 9 Peter Fuchs: JosefHaubrich: Samrnlerund Stifter (wie Anm. 2), S. 15 f. 10 Ebd. 11 Dazu aus der Feder von JosefHaubrich: Die Sonderbund-Ausstellung 1912 und die Galerie der Neuzeit des Wallraf-Richartz-Museums in Köln, in: Kultur und Wirtschaft im rheinischen Raum. Festschrift zu Ehren Christian Eckert, Hrsg. Napp-Zinn/Oppenheim, Mainz 1949, S. 171-177. Zur Kölner Sonderbund­ Ausstellung auch: Europäische Kunst 1912. Zum 50. Jahrestag der Ausstellung des „Sonderbundes west­ deutscher Kunstfreunde und Künstler" in Köln, Köln 1962 (Katalog). - Dem seitens Gert von der Osten, damals Direktor des Wallraf-Richartz-Museums, verfassten Katalogvorwort zufolge habe der inzwischen verstorbene Dr. Josef Hau brich „seitJahren den Plan ... immer wieder aufgeworfen", im Jahre 1962 des Ereignisses von 1912 zu gedenken (S. 5). 12 August Macke-Franz Marc. Briefwechsel, Köln 1964, S. 123. 104 JosefHaubrich (1889-1961)-Sammler, Mäzen, Kulturpolitiker damals die alte Kunst auch im Auslande schon durchaus studiert. Ich liebte die
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