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t96t Photo Mülhauser, Freiburg

Unser Bild zeigt das Dorf Jaun, die einzige deutschsprachige Gemeinde des welschen Greyerzbezirkes. Links die neue, rechts die alte Pfarrkirche. Im Hintergrund der Euschels- paß, der in den Sensebezirk führt.

Unser Volkskalender will die Liebe Im Walliser Kalender wird schon seit zur engeren Heimat fördern. Darum will er Jahren über das Leben in jedem Oberwalliser- der Jugend die Heimat im Bild zeigen und bezirk von einem andern Lokalhistoriker be­ ihr die Geschichte ihres Dorfes und Bezirkes richtet, sodaß schon dadurch die Oberwalliser erzählen. Chronik abwechslungsreich wirkt. Der Wal­ Im Freiburger Kalender sind wir dazu liser Kalendermann will aber von diesem übergegangen, in jedem Jahrgang ein ande­ Jahrgang 1961 an auch anfangen, einen be­ res Gebiet Deutschsreiburgs etwas eingehen­ stimmten Bezirk etwas mehr hervorzuheben. der zu behandeln. So wurde 1957 die Stadt Und nun wünschen wir allen Freunden Freiburg, 1958 das Sense-Unterland, 1959 das Deutschs reiburgs und des Oberwallis in der Sense-Oberland, 1960 das Sense-Mittelland Heimat und im Ausland ein glückliches Neues ausführlicher dargestellt. 1961 verdient das Jahr 1961 und viel Freude beim Lesen des Jauntal eine ausführlichere Darstellung. Volkskalenders. Das Jahr des Herrn 1961

Allgemeine Kalendernotizen

Mondphasen Zeichen des Tierkreises (v) Vollmond J[ Widder •Ms Zwillinge 'yf Löwe ß Letztes Viertel M Stier «W Krebs étL Jungfrau H, Neumond ^2 Waage z^ Schütze ^H^ Wassermann ß Erstes Viertel Cjfc Skorpion ^ Steinbock Î2E Fische

Beginn der Jahreszeiten: Jahresregent: Sonne Frühling: 20. März 21.26 Uhr. Sonne tritt ins Z. des Widders, Tag und Nacht gleich. Sommer: 21. Juni 16.28 Uhr. Sonne tritt ins Z. des Krebses, längster Tag. Herbst: 23. Sept. 07.46 Uhr. Sonne tritt ins Z. der Waage, Tag und Nacht gleich. Winter: 22. Dez. 03.27 Uhr. Sonne tritt ins Z. des Steinbocks, kürzester Tag.

Sonnen- und Mondfinsternisse Fastenverordnung 1. Am 15. Februar 1961, um 9.11 Uhr, findet I. Das Abstinenzgebot verbietet den Genuß eine totale Sonnenfinsternis statt, die in des Fleisches und Fleischsaftes; dagegen Europa, Nordafrika und Asien sichtbar ist. ist der Genuß der Eier und die Zubereitung 2. Am 2. März 1961, um 14.35 Uhr, wird der Speisen mit Tierfett immer erlaubt. — eine teilweise Mondfinsternis in Nordame­ Das Fastengebot verbietet, täglich mehr rika, Australien, Asien, im Pazifischen und als eine Mahlzeit einzunehmen; dagegen Indischen Ozean sichtbar sein. ist es erlaubt, am Morgen und Abend et­ 3. Am 11. August 1961, um 12.36 Uhr, wird was zu essen, wie es bei uns Brauch ist. — eine Sonnenfinsternis in Südamerika, Süd­ Man kann bei der gleichen Mahlzeit Fleisch afrika und Antarktis sichtbar werden. und Fisch essen. Zur Abstinenz sind alle 4. Am 26. August 1961, um 04.14 Uhr, er­ jene verpflichtet, die das 7. Altersjahr voll­ folgt eine totale Mondfinsternis, die in endet haben. — Zum Fasten sind alle jene Westasien, Afrika, Europa und Amerika verpflichtet, die das 21. Jahr vollendet sichtbar sein wird. haben, bis zum begonnenen 60. Altersjahr. II. Nach Beschluß der Schweiz. Bischofs­ Liturgischer Kalender konferenz vom 6./7. Juli 1955 gelten nur mehr folgende Fast- und Abstinenzgesetze: Bewegliche Feste: Heilige Familie (1. Sonnt, n. Epiph.) 8. Januar — Fastnacht 1. Es sind Abstinenztage alle Freitage. 12. Februar — Aschermittwoch 15. Februar 2. Es sind Fast- und Abstinenztage a) der — Ostersonntag 2. April — Christi Him­ Aschermittwoch; b) der Karfreitag; c) die melfahrt 11. Mai — Pfingstsonntag 21. Mai Vortage oder Vigilien von Weihnachten — Fronleichnam 1. Juni — Herz-Jesu-Fest (bis 5 Uhr abends) und Maria Empfängnis. 9. Juni — Eidg. Bettag 17. Sept. — Rosen­ 3. Mit Ausnahme der Fastenzeit ist es er­ kranzfest 1. Okt. — Christkönigsfest 29. laubt, am Freitag Fleisch zu essen, wenn Okt. — 1. Adventssonntag 3. Dez. auf diesen Tag ein gebotener Feiertag Quatember : 1) 22. Februar; 2) 24. Mai; fällt; in diesem Falle hört auch die Ver­ 3) 20. Sept. 4) 20. Dez. pflichtung zum Fasten auf. '\e 57. Januar — Bauernregeln Gartenarbeit

Ist der Januar naß, bleibt leer das Faß. — Bei offenem Boden umgraben, Kompost= Nebel im Januar, ein nasses Frühjahr. —• hausen umsetzen. Bäume und Sträucher Wenn im Januar der Winter nicht kommen schneiden und ausputzen. Bei ungefrorenem will, kommt er im März und im April. — Boden kann auch Gülle zugeführt werden. Liegt viel Schnee im Januar, werden alle Wintergemüse im Keller nachsehen. Kresse Äcker gar. in Handkästen gesät.

III. Vom Fasten dispensiert sind immer: die Kranken, die Genesenden, die schwäch­ lichen Personen, sowie jene, die schwere körperliche Arbeiten zu verrichten haben. 3?dzw«r$n Es sind vom Abstinenzgebot dispensiert, den Karfreitag ausgenommen: 1. diejenigen Anfertigung aus Fellen aller Art. Armen, denen ihre Dürftigkeit keine Wahl Beizen, Gerben und Färben der Speisen gestattet; 2. die Militärperso­ von Fellen, Reparieren und nen während der Dienstzeit; 3. die Ange­ Umändern getragener Pelze. stellten, Lehrlinge, Dienstboten und Ar­ Ankauf roher Pelzfelle. beiter, welche bei Nichtkatholiken die Kost beziehen; 4. diejenigen, die außerhalb ihres Wohnortes essen, falls sie dies nicht einzig Ausstopfen von Tieren in der Absicht tun, das Abstinenzgebot zu M. LAYRITZ Dählenweg 15 BIEL7 umgehen.

Abkürzungen im Heiligenkalender

A. = Abt Jes. = Jesuit OSt. = Ordensstifter(in) Ä. = Äbtissin Ks. = Kaiser(in) P. = Papst Ap. = Apostel Kap. = Kapuziner Präm. = Prämonstratenser B. = Bischof Karrn. = Karmelit Pr. = Priester Bek. = Bekenner Ki. = Kirchenlehrer R. — Rekluse Ben. = Benediktiner K. = König(in) s. = siehe D. = Diakon L. — Laienbruder St. = Stifter(in) Dom. = Dominikaner M. = Märtyrer(in) T. — Terziar(in) E. = Einsiedler MM. = Mehrere Märtyrer W. — Witwe Eb. = Erzbischof Min. = Minorit Zist. = Zisterzienser Ev. = Evangelist Miss. = Missionar [F] = Freiburg Fr. = Franziskaner N. = Nonne [W] = Wallis (Diöz. Sitten) J. = Jungfrau O. = sonstiger Ordensm.

Ein Volksmann muß dem Volke helfen Mitten in der Nacht wird am Landsitz des Staatsrats Python stürmisch geläutet. Eine Bauersfrau ruft: »Helfen Sie mir doch, Herr Python, ich habe Glück im Stall, der Mann ist abwesend.« Der Staatsrat be­ schwört die Frau: »Gute Frau, ich fürchte, daß ich nicht viel ausrichte, in dieser Sache fehlt mir jede Erfahrung!« — Aber kein Pardon: »Kommen Sie doch, auxlLtours ich brauche nur einen kräftigen Mann!« Im Sturm­ schritt eilt der Gründer der Universität zum Stall und Fribourg tut, was ihm befohlen ward. Eine Stunde später war alles in Ordnung und die Bäuerin meinte, einen besse­ ren Stallknecht könnte sie sich nicht wünschen, als ... Staatsrat Python. (Nach Dr. Edgar Schorer)

2 Januar Damen« 5esu-M onat

NOTIZEN 1 SO Neujahr, Oktav v. Weihnachten kalt

2 MO Odilo A., Adelhard A. •ü © 0.06 3 Di Genoveva N. ••Sc | 4 Mi Titus, Angela v. Foligno 5 Do Telesphorus P., Emilie TA 6 Fr Erscheinung d. Herrn, K. + M. + B. - Herz-Jesu-Fr.

7 Sa Valentin, Luzian Priester-Sa.

8 So 1. So. n. Ersch., Hl. Familie, Severin an

9 Mo Julian M., Vitalis M. 10 Di Agathen P. € - - • 4.03 _ - _ 11 Mi Theodosius, Hyginus ira 12 Do Ernst A., Stephane N. 13 Fr Taufe Jesu, Gottfried Bek. AS 14 Sa Hilarius Bek., Felix M. <4E

15 So 2. So. n. Ersch., Paulus E. Ji

16 Mo Marzellus P., Roland J? © 17 Di Antonius E. kà 22.30 - - - -.... 18 Mi Priska Schnee 19 Do Marius M., Kanut 20 Fr Fabian u. Sebastian MM. und 21 Sa Agnes J. M., Meinrad E. M. *S.

22 So 3. So. n. Ersch., Vinzenz

23 Mo Maria Vermählung, Raimund Bek. Vf 9 - 24 Di Timotheus Bek. unbe­ 17.14

25 Mi Pauli Bekehrung s* ständig 26 Do Polykarp B. M., Paula W.

27 Fr J. Chrysostomus Ki. Regen 28 Sa Petrus Nol. OSt., Gottlieb B.

•HE 29 So Septuagesima, Franz v. Sales - und

30 Mo Martina J. M., Adelgunde Ä. •HE © - - 31 Di Joh. Bosco Bek., OSt. 1A Schnee 19.47 - - - -

3 Februar — Bauernregeln Gartenarbeit Ist's an Lichtmeß klar und hell, so kommt Das Gemüseland düngen. Gartengeräte rü» der Lenz wohl nicht so schnell. — Im Hor- sten. Bäume, die gepfropft werden, jetzt nung Schnee und Eis macht den Sommer schneiden; Zugäste stehen lassen. Der Gar­ heiß. —• Rauher Nord im Februar, meldet ten in sonniger Lage kann gegen Monats» an ein fruchtbar Jahr. ende angesät werden mit Spinat, Frühkarot« ten und Schwarzwurzeln.

Wie können wir die Menschen bekehren? »Nicht durch Anschauen des Tabernakels wird ein Ungläubiger das Geheimnis der wirklichen Gegenwart Christi entdecken; es muß jemand zu ihm gehen und ihm das SCHWEIZERISCHE MOBILIAR Geheimnis Gottes mitteilen. Die Evangelien sind nur der schriftliche Feuer-, Diebstahl-.Wasser-.SIasversicherungen Niederschlag einer ursprünglichen Kate­ chese, und es steht dem lebendigen Lehr­ Bei uns sind Sie gut beraten — gut versichert amt der Kirche zu, uns den Sinn der Hei­ ligen Schrift zu erklären. In den USA hat man kürzlich untersucht, in welchem Verhältnis der Einfluß des GENERALAGENTUR FREIBURG: geschriebenen zum gesprochenen Worte OTTO RYTZ, Bd. de Pérolles 5a (Rex). steht. Dabei wurde festgestellt, daß das gesprochene Wort viereinhalbmal wirksa- mer ist als das gedruckte.« Msgr. Suenens: »Die Kirche in apostolischem Einsatz«. Fr. 3.85. Kanisiusverlag

Jesus genügt: Wo er ist, fehlt nichts. Wie teuer uns auch jene sind, in denen ein Strahl von seinem Glanz aufleuchtet, er bleibt das Ganze; er ist das Ganze in der Zeit und der Ewig­ keit. Welch ein Glück bedeutet es für uns, je meyer ein Ganzes zu haben, das nichts uns rauben kann und das uns allezeit gehören wird, es sei denn, wir selbst ließen es im Stich. FRIBOURG Tel. (037) 2 30 97 Charles de Foucauld Domplatz und Pérolles 14

Lustig, aber immer anständig war der junge Walliser Peter Roh. Als er bereits der berühmte Pater Roh war, erzählte er im Freundeskreis: »In Sitten ging ich immer mit einer fröhlichen Schar von Gymnasiasten spazieren. Eines Tages bat uns ein junger Mann, ob er mit uns kommen dürfte. Kaum war aux K tours er bei uns, begann er ein unanständiges Lied zu singen. Da gab ich ihm mit dem rechten Arm einen solchen Fritourg Stoß, daß er im Straßengraben liegen blieb. Es ist merkwürdig, ich habe schon am ganzen Leibe Rheuma­ tismus gehabt, an dem Arm aber, der jenen in den Straßengraben beförderte, noch nie!«

4 Tebruar <3ichlmeh-Nonat

NOTIZEN 1 Mi Ignatius B. M., Brigitta v. K. trüb 2 Do Maria Lichtmeß, Johanna OSt. a. 3 Fr Blasius B. M,, Oskar B. éL und Herz-Jesu-Fr. 4 Sa Andreas Corsini B. éL Priester-Sa.

5 So Sexagesima, Agatha J. M. reg­

6 Mo Titus B,, Dorothea J. M. nerisch 7 Di Romuald OSt. 4E 8 Mi Johann v. Matha, Richard K. cÉ 9 Do Cyrillus Eb. Xi,, Apollonia J. 55 schön 17.50 ... 10 Fr Scholastika N., Wilhelm d. Gr. *r> 11 Sa Lourdes-Ersch., Paschalis M. fcfî 12 So Quinquagesima, Reginald Dom. Je Schnee 13 Mo Katharina v. R., Benignus M. Jt 14 Di Valentin M. sehr

15 Mi Aschermittwoch, Faustinus kalt 16 Do Juliana J. M., Onesimus B. M. 9.11 17 Fr Fintan Bek., Theodul M. 13 Sa Simon B. M., Bernadette N.

19 So 1. Fastensonntag, Bonifaz Bek. [F]

20 Mo Leo B., Eleutherius B. 21 Di Eleonora, Germanus M. s* 22 Mi Pétri Stuhl-Feier Quatember-Mi. 23 Do Petrus Dam. B. Ki., Romana J. 9.35

24 Fr Matthias Ap., Edelbert K. Quatember-Fr.

25 Sa Walburga A., Adelhelm A. Quatember-Sa.

26 So 2. Fastensonntag, Alexander Eb.

27 Mo Possenti Bek. 28 Di Romanus A. [F], Oswald Eb. Regen

5 März — Bauernregeln Gartenarbeit März ohne Schnee tut den Saaten weh. — Obstbäume, Beerensträucher pflanzen; junge Wenn es am Josephitag schön ist, folgt ein Obstbäume veredeln, ältere umpfropfen. Bei gutes Jahr. — Wenn's im März donnern tut, Trockenheit die jungen Stecklinge gut wäs­ wird nachher der Roggen gut. — Fürchte sern. Erdbeerbeete umgraben und düngen. nicht den Schnee im März, denn drunter Frühgemüse von Blumenkohl, Kohlraben und schlägt ein warmes Herz. Salat unter Glas säen.

Diskutieren oder beichten? Obstbäume Charles de Foucauld hatte als leichtsinni­ für Feld und Garten ger Offizier gelebt, aber das Gewissen ließ ihn doch nicht ruhig. Eines Tages trat er Beerensträucher in eine Kirche und sah dort einen Priester. Ziergehölze Rasch trat er auf diesen zu und fragte ihn, ob er mit ihm über Glaubenszweifel spre­ in vorzüglicher Qualität chen könne. Der Priester ahnte sofort, wo­ her die Schwierigkeiten kommen könnten und antwortete ihm: Knien Sie nieder und löaunischule beichten Sie! Foucauld kniete vor das Beichtgitter. Als er aufstand, war er ein anderer Mensch. BRÜLHART Tel. (037) 4 3213 Mariahilf/Düdingen Der Bußgeist eines Knaben

Das Unerhörte im Leben der drei Seher­ kinder von Fatima ist, daß sie so jung schon das große Geheimnis vom Kreuz und Leid begriffen. Die fortgeschrittensten Seelen erfassen die­ ses Geheimnis oft nur schwer. Franz hatte, AUTO-FAHRSCHULE wie seine Gefährtinnen, die Bedeutung des Kreuzes begriffen und nahm alle Fol­ für Personen- und gen an. Er wußte, daß hier auf Erden nichts Lastwagen Großes ohne Leid zustande kommt: wenn (Saurer Diesel) man das Leid freiwillig annimmt, wirkt es mit den Leiden des Heilandes an der Ret­ tung der Welt. Franz wußte, daß man durch A. Schaller Freiburg das Leiden die Sünden sühnen und die Sünder bekehren kann. Darum ging er dem Pérolles 79 '• ' -•••••-'•••••• 'S Tel. 2 25 50 Leid nicht aus dem Weg, er liebte, ja er suchte es.

Starker Tabak Als Caspar Decurtins, der spätere Freiburger Universitätsprofessor, noch Landammann im Bündner­ land war, behielt er jeden, der gerade um die Mittags­ zeit im Hause weilte, zum Essen zurück. Ein armer Mann, dem diese Ehre auch widerfahren, fühlte sich wie zuhause. Er nahm seinen Rolltabak heraus und mit einem scharfen Messer schnitt er auf aux K tours dem feinen Tischtuch einige Scheiben zu einem Schick ab. Fri bourg Als Decurtins etwas laut bemerkte: »Das ist denn doch etwas zu dick!« beruhigte ihn das Mannli: »Nur keine Angst, Herr Landammann, ich zerreibe es dann noch feiner von Hand!« (Nach Dr. Carl Fry: Decurtins, Thomasverlag)

6 März 5osephs-Nionat

NOTIZEN 1 Mi Albinus B. M Regen 2 Do Agnes Ä., Simplizius M © - - 3 Fr Kunigunde Ks., Friedrich A. & 14-35 _ Herz-Jesu-Fr. 4 Sa Kasimir K., Luzius P. Itt - Priester-Sa. 5 So 3. Fastensonntag, Johannes v. K. O l'A

6 Mo Fridolin Miss., Perpetua M, <* 7 Di Thomas v. Aquin Dom. Ki. cm Schnee 8 Mi Johannes v. Gott OSt. cm 9 Do Franziska v. Rom, Savio «6 kalt 10 Fr 40 Märtyrer v. Sehaste »5 € - - 3.58 _ 11 Sa Theresia R. N., Rosina J? Regen 12 So 4. Fastensonntag, Gregor P. Ki. JE Frost

13 Mo Gerald A., Rosina Uk 14 Di Mathilde K., Paulina W. R. fc& 15 Mi Klemens Hofb. Bek., Luise N. 85 16 Do Heribert Eb., Hilarius M. B. MB kalt @ 17 Fr Gertrud Ä., Patrizius B. *£ 19.51 18 Sa Cyrillus Eb. Ki., Eduard éA 19 So Passions«., Joseph, Nährv. Jesu m

20 Mo Irmgard Ks., Wolfram 0. Ben. «* 21 Di Benedikt A. OSt. ** Regen 22 Mi Lea W., Benvenut B. 55 23 Do Otto E., Viktorian M Frost 24 Fr Erzeng. Gabriel, Ged. 7 Schmerzen Hjfg > - - 25 Sa Maria Verkündigung cPE 3.49

26 So Palmsonntag, Thekla M

27 Mo Johann v. Damaskus Ki. M trüb 28 Di Johann v. Kapistrano Bek. M 29 Mi Berthold 0., Ragnachar B. ÒL 30 Gründonnerstag, Quirinus M. ÒL

31 Karfreitag, Guido A. M Regen Allg. Kommunion

7 April — Bauernregeln Gartenarbeit April kalt und trocken, macht alles Wachs­ Frühkartoffeln setzen, vor Frost schützen. tum stocken. — Ist der April zu schön, Abgehärtete Setzlinge aus dem Mistbeet kann im Mai der Schnee noch weh'n. — Hat können jetzt ausgepflanzt werden. Die frü­ der April mehr Regen als Sonnenschein, here Aussaat pikieren. Pflanzmonat für wird's im Juni trocken sein. — Nasser Blumen und Ziersträucher. Sommerflor ins April ist des Bauern Will'. Mistbeet aussäen.

Auferstanden! »O Jesus, gib, daß ich Dir die Freude Dei­ ner Auferstehung mehre, indem ich von meinen Fehlern auferstehe und indem ich tue, was ich als vollkommener erkenne! PHOTOGRAPH Der Friede sei mit euch! Freiburg Tel. 037 2 15 92 Rue de Lausanne 39 Nur Frieden willst Du in unser Herz brin­ gen, und deshalb helfen, alle ungeordnete Anhänglichkeit an die Geschöpfe zu besei­ Das Spezialgeschäft für tigen. Hilf mir, Dich so zu lieben, wie Du es von mir erwartest!« F. Baumann S. J. : »P. Joh. Baptist Reus S. J., ein Apostel des Herzens Jesu«. 586 Seiten. Fr./DM 14.70. Kanisiusveiiag wie KINDERAUFNAHMEN Wir Christen sind da, PASSPHOTOS PORTRAITS um die Welt zu entzünden. Sie friert, sie HOCHZEITEN ist kalt, sie braucht uns. »Daran soll die TECHNISCHE AUFNAHMEN Welt erkennen, daß ihr meine Jünger seid, INDUSTRIELLE AUFNAHMEN daß ihr einander liebt!« Das ist auch heute REPRODUKTIONEN noch unser Erkennungsmerkmal, unser FARBAUFNAHMEN Wappen. Wer nicht brennt vor Liebe zu AMATEUR-ARBEITEN seinen Geschwistern, zu seinen Weggefähr­ LEIDBILDER ten auf der irdischen Pilgerstraße, der ist kein Christ, auch wenn er täglich in der Kirche anzutreffen ist. Nicht nur im Ta­ Große Auswahl in Kunstkarten bernakel ist Christus gegenwärtig, aus den Augen deines Mitmenschen blickt er dich Filme - Apparate - Zubehör an. P. Lombardi

Späte Rache Wir sind in Amerika. Vor dem Richter steht eine Auto- fahrerin, die das Rotlicht nicht beachtet hatte. Sie bit­ tet um rasche Erledigung, sie sei Lehrerin und müsse in ihre Klasse. »So, Schullehrerin sind Sie?« fragte der Richter nach­ denklich, in der Erinnerung an seine eigene Kindheit aux K tours kramend. Dann donnerte er die Unglückliche an: »Ma­ dame, jetzt kann ich den höchsten Wunsch meines Fribourg Lebens erfüllen. Darauf habe ich hier im Gericht schon jahrelang gewartet. Hier, setzen Sie sich drüben an den Tisch und schreiben Sie hundertmal: ,Ich habe das rote Sperrsignal nicht beachtet!'« (Nach Ringenkuhl, 666 Anekdoten. Herderbücherei) flpril Dster-Nionat

NOTIZEN 1 Sa Karsamstag, Hugo B. schön © Osternachtfeie,

6.48 2 So Ostersonntag, Franz v. P. OSt.

3 Mo Ostermontag, Richard B. 4 Di Isidor Eb. Xi,, Plato A. 5 Mi Vinz. Ferrer Dom., Juliana v. L. N. Regen 6 Do Sixtus P., Notker Bek. 55 7 Fr Hermann B., Kreszentia N. und C - Herz-Jesu-Fr. 8 Sa Walter A., Amantius Bek. 11-16 - Priester-Sa.

9 So Weißer Sonntag, Hugo Eb. kalt

10 Mo Ezechiel Prophet 11 Di Leo P., Gemma Galgani J. 12'Mi Julius P., Angélus Bek. 13 Do Hermenegild M., Ida W.

14 Fr Justinus M., Lidwina J. unbe­ 15 Sa Viktorin M. « 6.38 16 So 2. So. n. 0., Benedikt L. ständig

17 Mo Anizet P. Vf 18 Di Amadeus, Werner M. 19 Mi Leo IX. P. 20 Do Sulpiz M., Hildegund 21 Fr Anselm, Konrad v. Parzham 22 Sa Soter u. Kajus PP., Wolfhelm A. 5 -

23 So 3.So.n. 0.,Adalbert, Ged. Georg M.

24 Mo Fidelis v. Sigmaringen M. 25 Di Markus Evang., Erwin A. B. 26 Mi Maria v. guten Rat 27 Do Petrus Kanisius KL, Zita J. 28 Fr Grignion OSt., Paulus v. Kreuz 22.50 29 Sa Petrus v. Verona M., Antonia M.

30 So 4. So. n. 0., Kath. v. S., Cottolengo eC

g ® 19.41 Mai — Bauernregeln Gartenarbeit Die Maigewitter machen das Jahr gewöhn­ Bäume und Sträucher mit Frucht= und lich kühl, gesund und fruchtbar. — Ein küh­ Beerenansätzen flüssig düngen und bewäs= ler Mai und naß dabei, bringt viel Frucht sern. Spätgemüse aussäen. Ab Mitte Mai und gutes Heu. — Wenn die Wachteln flei­ können Höckerli und Stangenbohnen ge­ ßig schlagen, singen sie von Regentagen. steckt werden. Nach Regen düngen. Hacken schafft den Wurzeln Luft.

Gott schützt seinen Priester Pater Cruz wurde von einem unheimlichen Mann gebeten, zu einem Sterbenden zu Auf unserem Netzgebiet führen wir alle kommen. Kr folgte ihm in ein düsteres Quartier. Vor einem Haustor blieb der elektrischen Installationen au^ Mann stehen und hieß den Pater eintreten. und liefern sämtliche Schon nach wenigen Minuten kam dieser elektrischen Apparate wieder zurück: »Sie haben mich zu spät gerufen! Ihr Freund ist bereits tot.« Der Mann stürzte entsetzt zu Füßen des Paters und rief wie von Sinnen: »Verzei­ hung, Hochwürden, wir hatten ausgemacht, 9 zu vorteilhaftesten Bedingungen Sie zu ermorden! Ich sollte Sie in die Falle locken und mein Freund hatte die Absicht, Sie zu erschießen.« Er zog den Priester am Ärmel ins Haus Licht hinein, wühlte im Bett und zog eine Pistole Kraft heraus. Dann murmelte er verzweifelt: »Mein Freund war kerngesund und nun Kochen hat ihn Gott gestraft.« Warmwasser Erwin Heimle: »Pater Cruz, Apostel Portu­ gals und U. L. Frau von Fatima«. 80 Seiten. Fr./DM 1.60. Kanisiusverlag Kostenvoranschläge und Projekte Maria unverbindlich und kostenlos Wenn Maria die Mittlerin ist, die uns den Herrn gegeben hat, wenn sie in ihm und durch ihn alle Gnade vermittelt, die er ist und die er erworben hat, dann müssen wir Freiburgische sie auch in unserem Herzen lieben und verehren. Dann müssen immer wieder die Kerzen auch auf dem Maialtar unseres ELEKTRIZITÄTSWERKE Herzens entzündet werden. Karl Rahner S. J. : »Maria, Mutter des Herrn«

Sozialer Aufstieg Karl hat die Lehrlingsprüfung bestanden. Stolz kehrt er vom Examen ins Geschäft zurück und meldet sich bei seinem Patron. Herr Meyer, Chef der Firma Meyer und Compagnie, aux K tours erhebt sich umständlich von seinem Stuhl, gratuliert seinem ehemaligen Stift und sagt feierlich: »Jetzt wo Fribourg du ausgelernt hast, werde ich dich nicht mehr du nen­ nen. D u brauchst also von heute ab nicht mehr das Büro zu fegen — das machen in Zukunft Sie!«

10 Mai Warien«V)onat

NOTIZEN 1 MO Joseph, Patron der Arbeiter Frost 2 Di Athanasius Eb. Xi,, Wiborada N.

3 Mi Alexander I. P. schön 4 Do Monika W., Florian M. Je 5 Fr Pius V. P., Gotthard B. Je Herz-Jesu-Fr. 6 Sa Valerian B. Priesler-Sa.

7 So 5. So. n. 0., Stanislaus B. M. und € 16.58

8 Mo Ida W. N. 9 Di Gregor Eb. Ki., Beatus Miss. Bittage 10 Mi Isidor Bek., Antonin Eb. 11 Do Christi Himmelfahrt 12 Fr Philipp + Jakob App., Pankraz M. 13 Sa Robert Ki., Imelda N., Servaz B. ff 17.55 I4 So 6. So. n. 0., Bonifatius M. Muttertag

15 Mo Sophie M. H 16 Di . Nep. M., Simon Stock M 17 Mi Pascal Baylon L, Bruno B. 18 Do Venantius M., Erich K. 19 Fr Cölestin P., Ivo Bek. 20 Sa Bernhardin v. Siena, Elfriede K.

21 So Hochheiliges Hfingstfest

22 Mo Pfingstmontag, Rita N. M trüb 23 Di Job. de Ross! Pr., Wigbert Ben. éL 17.19 24 Mi Maria Hilfe, Sophie Barrat 4L Quatember-Mi. 25 Do Gregor VII. P., Urban I. P. und

26 Fr Philipp Neri Pr., Eleutherus P. Quatember-Fr.

27 Sa Beda Pr. Ki., Johannes P. QuatemberSa. 2PZ 28 So 1. So. n. Pf., Dreifaltigkeitsfest

29 Mo Maria Magd. v. Pazzi N. Regen 30 Di Johanna v. Are J., Felix I. P. ce 31 Mi Maria Königin, Petronilla J. 5.38.

11 Juni — Bauernregeln Gartenarbeit

Im Juni wird des Nordwinds Horn noch Ebenso wichtig wie das Begießen ist fort­ nichts verderben an dem Korn. — Men­ gesetztes Hacken und Säubern der Beete schen und Juniwind ändern sich geschwind. vom Mißwuchs. Begießen während der hei­ —• Bläst der Juni ins Donnerhorn, bläst er ßen Mittagsstunden verkrustet die Erdober­ ins Land das liebe Korn. fläche und zerstört die lebenswichtigen Mi­ kroben.

Wozu wir das Altarssakrament haben »Wir haben das Allerheiligste Altarssakra­ ment, nicht damit wir mit dem Verstände Große Auswahl in darüber grübeln, sondern mit kindlichem y EL OS Glauben sagen: ,Seht das Lamm Gottes! w Seht Gott!' £,* MOTORRAEDER/V uv Wenn ich sehe, daß Gott in diesem Sakra­ » ^ MESSERWAREN mente so wenig geehrt wird, will ich jede Gelegenheit benützen, die Gläubigen zu er­ Alle Reparaturen stets vorteilhaft mahnen, ihm die gebührende Ehre zu er­ weisen.« Bischof Niels Stensen g W.W.JSS Die Japanerin schämt sich nicht FREIBURG Der Speisewagen ist überfüllt. Überall Lindenplatz schwitzende Menschen. Geschäftige Ober in weißen Jacken nehmen Bestellungen entgegen und eilen, das Gewünschte zu bringen. Im Gedränge entdeckt man eine Asiatin. Sie fällt auf. Neugierige schauen unauf­ Für Ihren NEUBAU fällig hinüber. Überall an den Tischen des Für jeden UMBAU und INNEN-AUSBAU Speisewagens im D-Zug wird schon eifrig gespeist. Da geschieht etwas Ungewöhnli­ in geschmackvoller Ausführung ches. Die Umsitzenden erstaunen darüber, schauen beschämt zur Seite. Die Japanerin wenden Sie sich an das Holzfachgeschäft faltet die Hände und wird still. Sie sprach offensichtlich ihr Tischgebet, sie, die Dame aus dem fernen Japan, betet im modernen Lande der alten Christenheit ZIMMEREI - SCHREINEREI - CHALETBAU vor dem Speisen im D-Zug. Sie scheut sich nicht vor den Blicken der Umsitzenden. St. Antoni / Frbg. Sie bekennt offen, daß sie Christin ist, Tel. [0373 4 51 03 Postcheck Nr. IIa 3946 ganz selbstverständlich. H. Ludwig

Das passiert nicht jedermann Ein hochgestellter kirchlicher Würdenträger erzählte Besuchern: Es ist mir schon passiert, daß mich ein sehr dringendes Problem in den Schlaf hineinverfolgte aux! Z tours und ich mir sagte: Darüber mußt du mit dem Papst reden. — Beim Erwachen kam es mir dann zum Be­ Fribourg wußtsein, daß ich ja selber der Papst bin. — Der dies erzählte, war Papst Johannes XXIII.

12 luni Perz'Iesu'Nonat

NOTIZEN 1 DO Fronleichnamsfest, Angela OSt. kalt

2 Fr Eugen P., Blandina J. M. Hen-Jesu-Fr.

3 Sa Klothilde K. [F], Morandus Pr. Priester-Sa.

4 So 2. So. n. Pf., Franz Carr. OSt.

5 Mo Bonifatius Eb. M. 6 Di Norbert Eb. OSt., Bertrand B. 21.19 7 Mi Robert A., Gottlieb A.

8 Do Medardus B., Gildard Bek. schön

9 Fr Herz-Jesu-Fest, Primus und 10 Sa Margareta, K., Heinrich v. Boz. ff 11 So 3. So. n. Pf., Ap.

12 Mo Johann Facundo warm 13 Di Antonius v. Padua, Peregrin Bek. M Regen 14 Mi Basilius d. Gr., Hartwig B. 6.17 15 Do Bernhard v. M. [W], Vitus M. tSyc 16 Fr Benno B., Luitgard N. Srf 17 Sa Gregor Barbarigo Bi., Adolf B. M

18 So 4. So. n. Pf., Ephraim D. Ki.

19 Mo Juliane v. Falc, Gervasius & 20 Di Silverius P., Florentina N. & 21 Mi Aloisius v. Gonzaga 0., Alban S>Z 22 Do Paulinus B., Eberhard B. m 10.02 23 Fr Edeltrud, Joses Cas. Pr. s® 24 Sa Johannes d. Täufer CSE

25 So 5. So. n. Pf., Wilhelm cfE

26 Mo Johannes v. Paul änder- 27 Di Burkard Bek., Ladislaus, Emma 59 lich 28 Mi Vigil von Peter und Paul 29 Do Peter u. Paul Ap., Judith W. 13.38 . 30 Fr Pauli Gedächtnis Juli — Bauernregeln Gartenarbeit

Regnet's am Maria Heimsuchtag, hat man Obtsbäume stützen. Erdbeeren putzen und sechs Wochen Regenplag. — Wenn die Ranken wegnehmen. Tee= und Küchenkräuter Bohnen üppig geraten, geraten auch treff­ vor dem Blühen abnehmen; im Schatten lich unsere Saaten. — Hundstage hell und trocknen. Gurken nicht zu spät abnehmen. klar, zeigen an ein gutes Jahr; haben Regen Die Frühjahrsblüher, wie Stiefmütterchen sie bereit, folgt böse Zeit. und Vergißmeinnicht, jetzt säen.

FREIBÜRGER »Schade um den Menschen ...« MINERALWASSER-QUELLE hört man oft die Leute sagen, wenn ein junger Mensch sich ganz Gott weiht. Sie bedauern damit, daß so viele wertvolle Menschen ihrer natürlichen Aufgabe ent­ zogen werden. Abgesehen davon, daß die­ ses Wort für die Priester und Ordensleute schmeichelhaft ist, wenn sie von Menschen, die der Kirche fernstehen, als wertvolle Träger des Lebens angesehen werden, ist doch zu bedenken, daß ein Gottgeweihter seine Kraft nicht sinnlos verpufft, sondern sie der Gemeinschaft des Volkes noch viel­ mehr zugute kommen läßt als der eheliche Mensch. Als Ehemann kann er nur in einen kleinen Kreis, eben in seine Familie, hin­ vorzügliches Trinkwasser einwirken. Dieses Wirken wird im Volks­ für Gesunde und Kranke ganzen nicht viel zu merken sein. Ein ehe­ loser Priester hingegen kann Hunderte klar, erfrischend, alkalisch von jungen Menschen formen und damit ideale Familien bilden. Dadurch kommt Besonders empfehlenswert bei sein eigenes Unfruchtbarbleiben für das Volksganze zehn-, ja hundertfach wieder Magen-, Blasen- und Leberbeschwerden herein. Es ist also nicht »schade um diesen Menschen«, weil er ehelos bleibt, sondern es ist gut so, damit er sich — selbst unge­ Auch erhältlich mit teilt — besser einsetzen kann zur Ehre Citron, Orange- oder Htihibeer-Aroma Gottes und zum Wohle der Menschen!... Telefon 2 37 69, Schönberg 15, FRIBOURG

Ein großes Vorbild

Der Vater frägt seinen Sohn: »Nun, wie ging es Dir im aux! r tours Examen?« — »Danke, es ging mir wie dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Georges Washington, als er im Examen stand.« Fribourg »Was willst du damit sagen?« — »Nun, er ist auch im Geschichtsexamen durchgefallen!«

14 luli Vostbar-Vlut-Monat

NOTIZEN 1 Sa Fest des Kostb. Blutes Christi Ur kûhl 2 So 6. So. n. Pf., Maria Heimsuchung

3 Mo Irenäus B. M., Raimund Sei. und 4 Di Ulrich B., Berta Ä. 5 Mi Antonius Z. OSt. J. 6 Do M. Goretti J. M., Thomas M. I* 4.33 7 Fr Cyrill u. Meth, Willibald B. irr Herz-Je3u-Fr. 8 Sa Elisabeth K., Kilian M. B. ff ânder- Priester-Sa. lich 9 So 7. So. n. Pf., Veronika N.

10 Mo Felizitas u. 7 Söhne heiß 11 Di Plus I. P., Placidus M. 12 Mi Johann Gualbert A. OSt. 13 Do Arno B. '-!: und 20.12 14 Fr Bonaventura B. Ki., Franz Soi. M 15 Sa Ulrich B. [F], Heinrich II. K. trocken 16 So 8. So. n. Pf., Maria v. Berge Karmel éL

17 Mo Irmgard N., Ged. Alexis 18 Di Kamillus OSt., Friedrich B. 19 Mi Vinzenz v. Paul, Justa J. M. s>z 20 Do Margareta M., Hieronymus OSt. 21 Fr Praxedis J., Wandregisil [F] c«E 5» 22 Sa Maria Magdalena es 0.14 m 23 So 9. So. n. Pf., Apollinaris B. M. *s

24 Mo Christina, Luise v. S. [F] 25 Di Jakobus Ap., Christophorus M. 26 Mi Anna, Mutter Mariens 27 Do Pantaleon M., Berthold A. Jf 28 Fr Viktor I. P., Celsus M. kl- 20.51 29 Sa Martha J., Beatrix, Felix II P. kt- 50 So 10. So. n. Pf., Abdon M.

31 Mo Ignatius v. Loyola OSt. heiß

15 August — Bauernregeln Gartenarbeit

Wer im Heuet nicht gabelt, in der Ernte Schon gesäte Frühjahrsblüher pikieren. Erd= nicht zappelt, wird seh'n, wie's im Winter beeren sollte man nur drei Jahre alt werden geht. •— Nordwinde im August bringen be­ lassen. Jedes Jahr sollte ein Teil durch Jung= ständiges Wetter. —• Was der August nicht pflanzen ersetzt werden. Himbeersträucher kocht, läßt der September ungebraten. auslichten. »

Der Tod auf der Straße Aus der Citrone Eine erschütternde Tatsache unserer Tage Citronenessig Citrovin-Mayonnaise ist die erschreckend hohe Zahl von Ver­ kehrsunfällen. Citronensast im Sprayfläechli Das 5. Gebot Gottes will das menschliche Leben vor Schaden Cem&sana und Vernichtung schützen. Nicht nur die Polizei, auch Gott verlangt also von uns Vorsicht und Rücksicht auf der Straße. Es ist kein Zeichen von Mut, sondern von Gewissenlosigkeit, bei rotem Licht über KASE- und eine Kreuzung zu eilen, bei Nacht oder BUTTERHANDLUNG Nebel ein Fahrzeug ohne die vorgeschrie­ benen Lichter zu benützen oder ohne freien Gros — Detail Blick auf die Fahrbahn zu überholen. (Diese Aufzählung könnte beliebig fortge­ setzt werden.) Gott allein ist Herr über Leben und Tod und er verbietet, sich oder andere unnötig in Gefahr zu bringen. Wie Spezialität: Vacherin für Fondues viele Unfälle gehen zurück auf Nachläs­ FRISCHE EIER BIENENHONIG sigkeit, Rücksichtslosigkeit oder unbe­ herrschte Leidenschaft. Man denke nur Grand'rue 63 Fribourg Tel. 2 38 44 an die bei manchen so beliebte Raserei mit einem Fahrzeug oder an den »Alkohol am Lenkrad«. Hier handelt es sich um schwer­ ste Verletzungen des fünften Gebotes, also WEINHANDLUNG um schwere Sünden! Das Gewissen ver­ pflichtet dich zu Rücksicht und Vorsicht beim Fahren! FRIBOURG Pérolles Tel. 2 31 73

Warum Don Bosco nicht mehr zaubern brauchte Ein Bischof fragte Don Bosco, ob es wahr sei, daß er aus der Nase eines Bauern einen Taler oder aus seiner Tasche eine Taube herauszaubern könnte. — »Das stimmt, Euer Gnaden«, antwortete bescheiden der aux! s tours Priester. — »Dann zaubern Sie mir einmal einen Taler her«, befahl ihm scherzend der Bischof. — »Sehr gern, Euer Gnaden, wenn Sie mir für einen Augenblick Ihre Fribourg Geldbörse leihen wollen.« Der Bischof suchte in allen seinen Taschen, die Börse war nicht zu finden ... Sie war schon in der Tasche des Heiligen!

16 WglM yerz-TNariä-Monat

"MOTIZEN 1 Di Petri Kettenfeier warm A Bundesfeier 2 Mi Alfons OSt. B. Ki.

6 So 11. So. n. Pf., Christi Verklärung

7 Mo Kajetan OSt., Donatus «-IS unbe­ 8 Di Joh. M. Vianney Pr., Gustav M 9 Mi Roman M. «M ständig 10 Do Laurentius D. M. fcf schön 11 Fr Tiburz u. Susanna MM. ärf ® - 12 Sa Klara OSt., Hilaria M. U 11.36 : - - , - 13 So 12. So. n. Pf., Joh. Berchmans «a.

14 Mo Eusebius Bek., Eberhard A. ÒL 15 Di Maria Himmelfahrt, Tarzisius $tt und 16 Mi Joachim, Vater Maria ¥& 17 Do Hyazinth Dom., Libérât A. M. c« 18 Fr Helena Ks., Olga, Firmin c*E warm 19 Sa Johannes Eudes Pr. OSt.

21 Mo Johanna Franziska Chantal »5 22 Di Unbefl. Herz Maria Jè 23 Mi Philipp Benitius 0., Zachäus M. Jè 24 Do Bartholomäus Ap. fc* 25 Fr Ludwig IX. K.. Dietrich A. fe*. 26 Sa Kathedralweihe [F], Egbert » © - 4.14 27 So 14. So. n. Pf., Amadeus B. [F]

28 Mo Augustinus Ki., Elmar

29 Di Johannes Enthauptung U stür­ 30 Mi Garinus B. [W], Rosa v. Lima J. Vf 31 Do Raimund 0., Paulinus ff misch

Kalender 2 17 September — Bauernregeln Gartenarbeit Wenn im September viel Spinnen kriechen, Wintersetzlinge auspflanzen. Beim Abräu= sie einen harten Winter riechen. —• Warmer men der Hülsenfruchtbeete die Wurzeln als Herbst, langer Winter. — Ist im Herbst das Stickstoff träger im Boden belassen. Topf= Wetter hell, so bringt er Wind und Winter pflanzen für Weihnachten jetzt antreiben. schnell. — Sind Zugvögel um Michaeli noch Samen einsammeln. hier, haben bis Weihnacht lind Wetter wir.

Zeit zum Verschnaufen Gerade der Mensch von heute braucht im­ Über unsere bewährten mer wieder eine Zeit des »Verschnaufens«, eine Pause zum Aufatmen, eine Entspan­ nung, um sich neu zu orientieren und zu Sturzgläser HELVETIA konzentrieren. Es gibt heute so viele Men­ schen, die ihre geistige Spannkraft und ohne verengten Hals, besonders geeignet seelische Frische verloren haben. Und für das Sterilisieren von Fleisch, eine Unzahl von abgespannten Menschen und über unsere altbekannten schleppen sich von einer Müdigkeit zur anderen, des Nachts sind sie zu müde, um recht schlafen zu können, des Morgens zu Konservengläser HELVETIA abgespannt zu frischer, produktiver Ar­ beit. Eine Pille zum Wachen und eine Pille zum Schlafen, das ist ihnen schon sind empfehlende Worte überflüssig, sie lange unwiderstehliches Bedürfnis. Geht empfehlen sich selbst viel besser. man der Sache auf den Grund, so macht man die Entdeckung, daß diese Menschen nicht verstehen, Pausen einzuschalten. Kennen Sie übrigens unser praktisches Da sind es die Exerzitien, die den Men­ schen frei machen von aller Rastlosigkeit KOnfîtUrenglaS, mit Schnappdeckel und Hetze, frei von all den tausend Ver­ pflichtungen des Alltags. Die Seele findet im Schweigen ihren Gott und kommt zur aus Polyaethylen, lieferbar in den Größen Zwiesprache mit ihm. Und die unendliche VJ, 1 und IV2 kg? Liebe Gottes bringt in diesen Stunden der Heiß einfüllen, Deckel aufdrücken, fertig! Heimsuchung Gnade um Gnade für das Einfacher geht es nicht mehr. Menschenherz. Ja, wahrhaftig, gäbe es keine Exerzitien, man müßte sie erfinden; der Mensch von heute braucht sie, denn sie sind die beste Medizin, die vor Neu­ SIEGWART-GLAS rosen und zerrütteten Nerven bewahrt. Gönne dir dieses Jahr diese Pause, diese HERGISWIL a/S Erholung, du wirst es nicht bereuen! J. H.

Mit dem Birnenwecken beginnt's Prälat Johannes Evangelist Kleiser predigte einmal über die Selbstverleugnung; dabei erzählte er eine nette Geschichte. Als er noch so klein war, daß er nicht wußte, was Selbstverleugnung ist, wußte er doch schon, wie gut aux K tours Birnenwecken sind. So ging er mehrmals im Tag in die Küche, um sich ein Stück zu holen. Eines Tages, als er schon wieder vom Birnenwecken abschnitt, sagte Fribourg ihm sein älterer Bruder: »Du hast doch auch gar keine Selbstverleugnung!« — Diese Worte machten auf ihn einen so großen Eindruck, daß er sie nie wieder ver­ gessen habe. September Ochuhengel-Nonat

NOTIZEN 1 Fr Ägidius A., Verena J. Regen • Herz-Jesu-Fr. 2 Sa Stephan K., Apollinaris [F] • Priester-Sa. 0.06 3 So 15. So. n. Pf., Pius X. P.

4 Mo Rosalia N., Ida W. 5 Di Laurentius Eb., Bertin A. 6 Mi Magnus Ben., Beata J. I* 7 Do Regina J. M. Pf 8 Fr Maria Geburt, Hadrian M. 9 Sa Petrus Claver Miss. a. schön 10 So 16. So. n. Pf., Nikolaus v. Toi. & « 3.50

11 Mo Felix u. Regula MM. 12 Di Maria Namen, Guido Bek. Regen 13 Mi Amatus B. v. Sitten, Notburga J. m 14 Do Kreuzerhöhung, Engelweihe

17 So 17. So. n. Pf., Eidg. Bettag 21.24

18 Mo Josef v. Dopertino Pr. Fr. JE 19 Di Januarius B., Lantpert B. M 20 Mi Fausta M., Ged. Eustachius M. Eb. k£ Quatember-Mi. 21 Do Matthäus Ap. u. Ev., Maura M. 22 Fr Mauritius M., Gunthilde J. Quatember-Fr. 23 Sa Linus P., Thekla M. Quatember-Sa. 12.34 24 So 18. So. n. Pf., Ged. Maria v. Loskauf

25 Mo Bruder Klaus, Richardis Ks. schön 26 Di u. Justina MM. . 27 Mi Kosmas u. Damianus MM. 28 Do Wenzel M.. Lioba Ä. 29 Fr Erzengel 30 Sa Hieronymus Ki., Urs u. Viktor MM.

1!) Oktober — Bauernregeln Gartenarbeit Auf St. Gallustag muß jeder Apfel in seinen Gemüsebeete erst räumen beim Auftreten Sack. —• Hat der Oktober viel Regen ge­ von starken Nachtfrösten. Das Ausreifen bracht, hat er die Gottesäcker bedacht. — erst macht das Dauergemüse auch haltbar. Bleibt 's Laub fest am Ast, viel Ungeziefer Wintersalat und =spinat bleiben draußen im zu fürchten hast. Beet, ebenso Nüßlisalat, Federkohl und Ro= senkohl.

Zum Missionssonntag! Es ist jetzt viel von der Hilfe an die wirt­ Bäckerei schaftlich unterentwickelten Länder die Konditorei Rede. Die Bedeutung dieser Aktion kann nicht genug unterstrichen werden. Tea-Room Von der Tatsache aber, daß mangels Prie­ stern und Ordensleuten und Laienaposteln die Heiden nicht genügend missioniert 'TT. ochvaiWj-Véowv'wy werden und getaufte Völker wieder ins Heidentum zurückfallen, davon hört man zu wenig! empfiehlt seine reichhaltige Auswahl Im Missionsjahr der Schweizer soll der diesjährige Missionssonntag einen Höhe­ punkt in jeder Hinsicht bedeuten! SPEZIALITÄT

Der Sonntag Gutes Brot 5H> Das ist der Sonntag: der Tag, an dem wir prima Zupfen uns den Staub, der sich die Woche über erstkl. Weggli JB in den Geschäften dieser Zeit an unsern Torten-Gebäck Geist und unsern Willen angehängt hat, abschütteln. Das ist der Tag, an dem wir Konfekt und die Flügel der Seele, die bei den Zer­ noch viel Gutes , streuungen in das Vergängliche gelähmt werden, uns wieder zurecht und zum freien Aufschwung tüchtig machen. Das ist Jede Bestellung wird sorgfältig ausgeführt der Tag, an dem die Unsterblichkeit, die wir in unserm sterblichen Beinhause, dem Ein Halt im Burgquartier loh nt sich! Leibe, aus den Augen verloren haben, wie­ der in das Auge fassen und im Angesichte FREIBURG Christi, des Erstandenen, seinem Evan­ gelium, dem wir untreu geworden, wieder Metzgerngasse 91 Tel. 2 30 62 huldigen sollten. Johann Michael Sailer

Das Testament eines katholischen Politikers

Der größte unter den Vorkämpfern für die Freiheit der katholischen Irländer war ohne Zweifel Daniel O'Con- aux ÉC tours nell. Auf der Reise nach Rom starb er in Genua. In seinem Testament hatte er bestimmt: »Meinen Leib Fribourg nach Irland, mein Herz nach Rom, meine Seele — Gott!«

20 Oktober NosenKranz-Monat

NOTIZEN 1 SO 19.So.n.Pf., ÄUB. Fest U.L.FP. V.R. schön O 15.10

2 MO Schutzengelfest, Leodegar B. M. 3 Di Theresia v. Kinde Jesu N. M 4 Mi Franz v. Assisi OSt. 5 Do Placidus Ben., Kirchw. [F] 6 Fr Bruno OSt., Renatus B. £L bedeckt Herz-Jesu-Fr. 7 Sa U. L. Frau vom Rosenkranz 42. Priester-Sa. 8 So 20. So. n. Pf., Brigitta OSt. ITC

9 Mo Joh. Leonardi M., Günther E. © .... 10 Di Franz v. Borgia Jesuit m 19.53 11 Mi Mutterschaft Mariens es: 12 Do Maximilian M., Seraphin L. 13 Fr Eduard K., Domweihe [W] ' schön 14 Sa Kallistus P., Burkhard B.

15 So 21. So. n. Pf., Theresia v. Avila M Missions-Sonntag

16 Mo Gallus Miss., Hedwig J? kalt 17 Di Margareta M. Alacoque N. J? 3 18 Mi Lukas Ev., Julian Bek. fcb 5.35. 19 Do Petrus v. Alkantara OSt. und 20 Fr Wendelin E., Vitalis A. B. hell 21 Sa Hilarion E., Ursula J. M. SP

22 So 22. So. n. Pf., Kordula M.

23 Mo Anton M. Ciaret, Sevcrin B. 24 Di Raphaël Erzengel, Gilbert A. ff 22.31 25 Mi Chrysanthus u. Daria MM. 26 Do Evarist P. M bedeckt 27 Fr Frumentius B.

28 Sa Simon u. Judas Thadd Ap. „sc und IHK 29 So 23. So. n. Pf., Christkönigfest

30 Mo Angelus, Alfons Rodriguez Jesuit 31 Di Wolfgang B., Christoph Fr. TA neblig C 9.59

•l\ November — Bauernregeln Gartenarbeit Allerheiligen klar und hell, sitzt der Winter Nur Gartenabfälle ohne Pflanzenkrankheit auf der Schwell'. — Novemberschnee tut kompostieren. Gemüsebeete umgraben. Dah­ der Saat nicht weh. — Schnee, der nur lien- und Gladiolenknollen ausheben, in drei Tage liegt und bei Sonnenschein ver­ frostfreiem, luftigem Keller überwintern. fliegt, ebensoviel Nutzen bringt, als wenn Lilien und Maiblumen können jetzt noch man noch einmal düngt. gepflanzt werden. Rosen eindecken.

Ist heilig werden so schwer? Ein großes Hindernis, warum viele Seelen nicht zur Heiligkeit gelangen, ist der Man­ gel an Vertrauen. Gehen wir mit all un­ serem Elend, mit all unseren Sünden zum KIRCHEN- + DEKORATIONSFAHNEN Heiland! Er wird es uns abnehmen oder unsere Armseligkeit tragen helfen. Des­ wegen ist er ja auf die Erde zu Menschen D MW«N gekommen, Engel hätte er im Himmel ge­ VORTEILHAFTE STOFFE habt. In den Exerzitien predigt man viel HANDGEWOBENE SEIDE UND LEINEN zu viel, daß wir arme Sünder sind und X KOSTENLOSE ANLEITUNG viele Fehler haben. Es genügt, das einmal zu sagen, aber hundertmal muß man sagen: Habet Vertrauen, gehet zu Jesus! Liebet HEIMGARTNERWILsG Jesus! Tel. (073) 6 03 27 Pater Mateo Crawley-Boevey Kongregation der hh. Herzen

Beten wir für die Armen Seelen! Wir möchten den Armen Seelen im Feg­ feuer helfen und wir können es auch. Wenden wir ihnen Ablässe zu. Wir selber werden durch diese Betätigung echter Nächstenliebe besser und reiner. Es wird unser Herz beglücken, helfen zu können. Und schaffen wir uns nicht schließlich auch Freunde drüben, die sich unser ein­ NURITH mal erinnern werden, wenn wir in seeli­ scher Not sind? So hilft einer dem andern. Wir alle — hüben und drüben •— sind > Tél. 24143 Glieder des einen fortlebenden Christus. Da hilft ein Glied dem andern, einer trägt '20, Rue de Romont des andern Last, und wir alle erfüllen das Gesetz Christi. Heinrich Jansen Cron S. J.

Stellvertreter für einen Engel Ein Freidenker schloß seinen Vortrag: »So, meine Her­ ren, jetzt habe ich Ihnen bewiesen, daß es keinen Gott gibt. Wenn es einen gäbe, so müßte er einen Engel schicken, damit er mir vor Ihnen eine Ohrfeige her­ unterhaut.« Da steht ein Handwerksbursche, namens aux K tours Huschwadel, auf, geht zum Redner und sagt ihm: »Einen schönen Gruß vom Herrgott. Für solche Laus­ Fribourg buben schickt er keinen Engel. Das kann der Husch­ wadel auch besorgen«, und gibt ihm ein paar saftige Ohrfeigen, während das Publikum begeistert Beifall zollte.

22 November Nllerseelen-Monat

NOTIZEN 1 Mi Allerheiligen 74 schön 2 Do Allerseelen, Viktorin B. OL

3 Fr Hubert B., Ida Gräfin v. T. 42. Herz-Jesu-Fr.

4 Sa Karl Borromäus Eb., Vitaiis M. Priester-Sa.

5 So 24. So. n. Pf., Zacharias u. Elis. Ai

6 Mo Leonhard A., Protasius B. [F] Regen 7 Di Engelbert Eb. M., Ernst Schnee 11 Sa Martin B., Mennas M. 55 12 So 25. So. n. Pf., Martin I. P. Je 13 Mo Didakus L, Stanislaus K. Jes. Je 14 Di Josephat Eb. M., Alberich B. 15 Mi Albert d. Große B. Ki. 16 Do Othmar A., Gertrud N. 13.13 17 Fr Gregor B., Fulda Ä.

18 Sa Kirchweih St. Peter u. Paul schön

19 So 26. So. n. Pf., Elisabeth v. Th.

20 Mo Felix OSt., Edmund K. Regen 21 Di Maria Opferung 1* 22 Mi Cäcilia J. M. M und 23 Do Klemens P., Felizitas M. 10.44 24 Fr Johannes v. Kreuz, Karrn. Ki. 25 Sa Katharina v. Alexandrisn

26 So 27. So. n. Pf., Konrad B.

27 Mo Fest der Wunderbaren Medaille 74 28 Di Jakob v. d. Mark. Min. 74 29 Mi Saturnin M,, Walterich B. 74 30 Do Andreas Ap., Justina M. OL. Wind C 719

23 Dezember Bauernregeln Gartenarbeit

Ist die Christnacht hell und klar, folgt ein Nach Möglichkeit umgraben und die Erde höchst gesegnet Jahr. — Weihnacht, das in großen Schollen liegen lassen. Kompost im grünen Kleid, hält für Ostern Schnee umsetzen. Dem Winterlager durch Kontrolle bereit. — Dezember kalt mit Schnee, gibt und fleißiges Lüften Sorgfalt schenken. Korn auf jeder Höh. Alles Mühen dem Herrn vertrauen.

Als die Zeit erfüllt war (Lukas 2, 6) Alle Modelle von Alles hat seine Zeit, der Frühling wie der Bruchbändern Sommer, Herbst und Winter. Wenn die Krampfadernstrümpfen Zeit gekommen ist, springt das Samenkorn Umstandsgürtel auf, fällt die Frucht vom Baum, drängt Büstenhalter sich das Kind aus dem Mutterschoß. Das ganze Menschenleben, das Leben aller Völ­ Corset und Corselet ker und Kulturen, die ganze Schöpfung ist Stützcorsets eingebettet in die Zeit. sowie alle Kranken- und Sanitätsartikel So wollte auch Gott sich an die Zeit bin­ finden Sie im Fachgeschäft den in allen seinen Erlösungsplänen. In der Zeit erschien er auf Erden, als die H. PAR IL, Bandagisf-Orthopädist Nacht in der Mitte stand. So hat im Leben Lindenplatz 1 FREIBURG Christi alles seine Stunden gehabt: Die Geburt, der Tod, wie jedes Wunder, das er wirkte. Man konnte ihn auch nicht tö­ ten, bevor die Zeit kam. Friedrich Trefzer: »Betrachtungsbuch« PREISWERT Gebet zum heiligen Papst Silvester M FORMSCHÖN Heiliger Silvester, wir bitten dich demütig Q H ^ J QUALITATIFORMSCHOVN um deine Fürbitte für uns Menschen, für Haus und Hof. Hilf uns, die irdischen Gü­ im altbekannten Vertranenshaits ter nach dem Willen Gottes zu benützen und dabei die ewigen Güter nicht zu ver­ lieren. Besonders aber flehen wir zu dir, heiliger Papst Silvester, für die ganze heilige katho­ lische Kirche. Erwirke ihr Erleuchtung und Kraft des Heiligen Geistes, alle Irrenden und getrennten Brüder zur heiligen Wahr­ FRIBOURG heit zu führen, auf daß bald nur ein Hirt «R und eine Herde werde. Amen. RUE DES BOUCHERS 109 METZGERNGASSE

Echter Wacholdergeist Als sich eines Tages Franz von Assisi mit Bruder Wacholder erging, kam ein Mann und beschimpfte den Bruder, Dieser verlor nicht die Geduld, zog die Kutte etwas empor, als wollte er etwas darin auffan­ aux IC tours gen, und sagte freundlich: »Nur zu, mein Freund! Sei nicht sparsam mit deinen Kostbarkeiten!« Fribourg Als der Beleidiger fort war, sagte Franziskus zu seinem Bruder: »Wollte Gott, ich hätte nicht bloß ein solches Wacholderbäumchen, sondern einen ganzen Wacholder­ wald!« Dczcmbc Christ-Nonat

NOTIZEN 1 Fr Eligius B., Blanka K. £L trüb Herz-Jesu-Fr. 2 Sa Bibiana J. M., Paulina Gräfin sra - Priesler-Sa.

3 SO 1. Adventss. Franz Xaver Miss. Aï Nebel

4 MO Barbara M,, Petrus Chrys. Ki. i'i 5 Di Sabbas A. OSt., Modestus <* 6 Mi Nikolaus B., Dionysia <* uud 7 Do Vigil Unbefl. Empf., Ambrosius Ki. *e 8 Fr Maria Unbefleckte Empfängnis *Ö Schnee © 9 Sa Valeria J. M., Petrus Fourrier H 0.52

10 So 2. Adventssonntag, Meichiades P. JE

11 Mo Damasus I. P., Daniel Pr. kt 12 Di Vicelin B., Spiridion B. klr rauh 13 Mi Lucia M., Odilia N. N 14 Do Konrad Min., Nikasius B. » 1 15 Fr Christiana, Folkwin B. *ä 21.06 16 Sa Eusebius B., Adelheid Ks. [F] eä

17 So 3. Adventssonnt., Lazarus v. Beth. eä

18 Mo Maria Erwartung Vf und 19 Di Urban V. P., Fridbert 1* 20 Mi Eugen Pr., Esther K. ** Quatember-Mi 21 Do Thomas Ap., Severin B. H

22 Fr Franziska Cabr. OSt., Flavian »M © Quatember-Fr 23 Sa Viktoria M., Hartmann B. *W. 1-42 Quatember-Sa

24 So 4. Adventssonntag, Heiliger Abend 1A

25 Mo Hl. Weihnachtsfest M 26 Di Stephanus, Erzmärtyrer M kalt 27 Mi Johannes Ap., Ev. M. Regen 28 Do Unschuldige Kinder m 29 Fr K., Thomas v. Canterbury ¥& 30 Sa Luitberga J., Rainer B. m € - - 4.54 31 So i. d. Oktav, Silvester, Marius tii schön

25 Miirtteverzeichnis für 1961

Erklärung der Abkürzungen: W - Waren- oder Krammarkt, V - Vieh-, Pf - Pferde-, Ko mont: WVKlvSM: 17. Januar, 21. Februar, 21. März, F - Fohlen-, S - Schweine-, Seht - Schaf-, Z - Ziegen-, 18. April, 16. Mai, 13. Juni, 18. Juli, 8. August, 12. Sep­ Klbr - Kälber-, Klv - Kleinvieh-, Zchtv - Zuchtvieh-, tember (besonders Pferde und Fohlen), 17. Oktober, 21. Schlv - Schlachtvieh-, Vikt - Viktualien- oder Lebens­ November, 19. Dezember. — Chilbi (Bénichon) : 6. Au­ mittelmarkt, grV - Hauptviehmarkt, Vg - Viehausstel­ gust. Recrotzon: 13. August, lung mit Viehmarkt, KlvSZ - Kleinvieh-, speziell Schweine- und Ziegenmarkt.

Kanton Wallis Kanton Freiburg Blitzingen: WVKlvM: 2. Oktober.

Bulle: WVKlv: 12. Januar, 9. Februar, 2. März, 6. April, Brig: WVKlv: 16. Februar, 2. und 16. März, 6. und 20. 10. Mai, 8. Juni, 27. Juli, 31. August, 19. Oktober, 9. No­ April, 4. und 31. Mai, 21. September, 5., 16. und 26. Ok­ vember, 7. Dezember. — VFohlen: 26. September. — V: tober, 16. November. 27. September. — WKlv: 28. September. — Interkanto­ naler Kleinvieh-Ausstellungsmarkt: 10., 11. und 12. Ok­ Gampel: WV: 18. April, 17. Oktober. tober. — WKlv: Jeden Donnerstag, wenn Feiertag am Mittwoch. — Kilbi (Bénichon) : 10., 11. und 12. Septem­ Glis: WVKlv: 10. Mai. ber. — Zuchtstier-Ausstellungsmarkt: Mitte September und 2. Hälfte September (Daten werden später bekannt Kippel: WVKlv: 28, September. gegeben). Leuk-Stadt: WVKlv: 7. März, 2. und 30. Mai, 3. und 24. Oktober. Chätel-St-Denis : WVKlv: 16. Januar, 13. Februar, 20. März, 17. April, 8, Mai, 19. Juni, 17. Juli, 21. August, Martigny-Bourg : WVKlv: 3. April, 1. und 15. Mai, 5. 18. September (auch Fohlen), 16. Oktober, 20. November, Juni, 2. und 16. Oktober, 4. Dezember (Speckmarkt). 18. Dezember. Martigny-Ville: WVPfKlv: 27. März, 24. April, 25. Sep­ Büdingen: WVPfS: 17. April, 23. Oktober. — WS: 23. tember, 6. November. Januar, 20. Februar, 20. März, 15. Mai, 19. Juni, 17. Juli, 21. August, 18. September, 20. November, 11. Dezember. Monthcy: WVPfKlv: 25. Januar, 8. Februar, 8. März. 5. April, 3. und 24. Mai, 14. Juni, 9. August. 13. Sep­ Estavayer-Io-Eac: Schlv: Jeden Monat, meistens am er­ tember, 4. und 18. Oktober, 8, November, 13. und 30. De­ sten Mittwoch (Daten werden später definitiv festge­ zember. setzt). Morel: WV: 17. April, 12. Oktober. Freiburg: WVPfKlbrS: 9. Januar, 6. Februar (besonders Pferde), 6. März, 10. April, 1. Mai, 5. Juni, 3. Juli, 7. Au­ Naters: WV: 19. April, 25. Oktober, 15. November. gust, 4. September, 9. Oktober, 6. November, 4. Dezem­ ber. — S: 21. Januar, 18. Februar, 18. März, 22. April, St. Nikiaus: WKlv: 22. September. 13. Mai, 17. Juni, 15. Juli, 19. August, 16. September, 21. Oktober, 18. November, 16. Dezember. — Klbr: Mon­ Siders: WVPfKlv: 27. Februar, 6. und 20. März, 10. April, tags, wenn Feiertag am Dienstag. — Interkantonaler 22. Mai, 9. und 23. Oktober, 13. und 20. November. — Ausstellungsmarkt für Zuchtschweine: 25., 26. und 27. W: 21. November. — SVikt: Jeden Freitag, wenn Feier­ April. — St. Niklaus-Markt: 2. Dezember. — Kilbi (Bé- tag am Donnerstag, nichon) : 9.—16. September. Si m p In n : VKIv: 6. Oktober. Jaun: Schaf scheid- und WVKlv: 18. September. — Chilbi: 23. und 24. Juli. Sitten: WVKlv: 25. Februar, 25. März, 15. April, 6.. 13. und 27. Mai, 3. Juni, 7.. 14. und 21. Oktober, 4.. 18. und Kerzers: WVKlvM: 26. Januar, 23. Februar, 30. März, 25. November, 23. Dezember. — Klv: Jeden Samstag, 27. April, 25. Mai, 29. Juni, 27. Juli, 31. August, 28. Sep­ wenn Feiertag tags zuvor. tember, 26. Oktober, 30. November, 28. Dezember. Stalden: WVKlv: 12. April, 9. Mai. 30. September. 11. Morien: WKlv: 4. Januar, 1. Februar, 1. März, 5. April, Oktober, 2. November. 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli, 2. August, 6. September, 4. Ok­ tober, 8. November, 6. Dezember. Turtmann: WVKlv: 11. April, 8. Mai. — WVPfKlvMaul- tiere: 12. August. Pias feien: WVKlvS: 19. April, 17. Mai, 20. September, 18. Oktober. — Schafscheid- und Schlachtschaf markt : Visp: WVKlvSchafe: 7. Januar. 11. März, 1. und 20. Mai, 6. September. 16. September, 9, Oktober, 11. November, 26 Kanton Bern

Bern: Messe (Schaubuden): 9.—23. April, 25. November Guggisberg (in Riffenmatt): WgrSchafeKlv: 7. Septem­ bis 10. Dezember. — Ziebelemärit: 27. November. — ber. Meitschimärit: 5. Dezember. — WKlvViktM: Jeden Dienstag. — WVikt: Jeden Samstag. — Ausstellungs- Interlaken: WV: 27. September, 18. Oktober. — 25. Ja­ Zuchtstiermarkt in Ostermundigen : Voraussichtlich 6. bis nuar, 1. März, 3. Mai, 1. und 22. November. 20. Dezem­ 8. September (die genauen Daten werden später fest­ ber. gesetzt). — Beständeschauen Bümpliz und Stadt im Ok­ tober (Daten werden später festgesetzt). —• Schlachtvieh- Langenthai: WVPfKlv: 24. Januar, 28. Februar, 28. März, annähme in Bern-Bümpliz: Jeden Monat (Daten werden 25. April, 16. Mai, 20. Juni, 18. Juli, 15. August, 19. Sep­ später bekanntgegeben). tember, 17. Oktober, 21. November, 26. Dezember. — Interkant. Zuchtschweine-Ausstellungsmarkt: 17. und 18. Biel: WVKlvM: 12. Januar, 2. Februar, 2. März. 6. April, April. — WKlv: Jeden Dienstag. — Klbr: Jeden Mon­ 4. Mai, 1. Juni, 6. Juli, 3. August, 14. September, 12. Ok­ tagvormittag (in der Woche nach Ostern und Pfingsten tober, 9. November, 21. Dezember. — Fastnacht: 18. und am Dienstag). 19. Februar. — Braderie: 1. und 2. Juli. — Altstadt- chilbi: 19. und 20. August. Laupen: WVKlv: 9. März, 18. Mai, 2. November, 27. De­ zember. — S: 20. Januar, 17. Februar, 21. April, 16. Juni, Boltigen: WVKlv: 24. Oktober. — VKlv: 14. Dezember 21. Juli, 18. August, 15. September, 20. Oktober. (ab 13 Uhr). Lenk i. S.: WKlv: 19. Mai, 30. September. — V: 4. Sep­ Brienz: V. 27. September. — WKlv: 8. und 9. November. tember, 2. und 31. Oktober, 14. November. — Alle Groß­ viehmärkte finden von 14 bis 17 Uhr statt. Burgdorf: WgrPf: 9. Februar. — 'WVKlv: 2. März, 18. Mai, 13. Juli, 7. September, 12. Oktober, 9. November, Lyß: WVKlvSchlvM: 23. Januar, 27. Februar, 27. März. 28. Dezember. — Schweiz. Widder- und Zuchtschafmarkt: 24. April, 22. Mai, 26. Juni, 24. Juli, 28. August, 25. Sep­ 7. und 8. Oktober. — Zucht- und Nutzviehauktionen: 26. tember, 23. Oktober, 27. November, 26. Dezember. und 27, September, 6. und 7. Dezember. Klv: Jeden Donnerstag, wenn Feiertag tags darauf. Riggisberg: WVPfKlv: 10. März, 29. September. — WVKlv: 28. April, 26. Mai, 27. Oktober, 24. November. Erlenbach !. S.: WVKlv: 14. März, 9. Mai, 14. November. — V: 26. September (nachmittags), 23. Oktober. — Schwarzenburg: WVKlvM: 16. Februar, 23. März, 12. WKlv: 6. Oktober — Zuchtvieh-Ausstellungsmarkt: 10. Mai, 24. August, 21. September, 19. Oktober, 23. Novem­ und 11. Oktober. ber, 21. Dezember. Frutigcn: WVKlv: 17. März, 4. Mai, 12. und 29. Septem­ Zweisimmen: WVKlv: 8. Februar, 6. März. 4. April, 2. ber, 24. Oktober, 24. November, 21. Dezember, — V (Vor­ Mai, 5. September, 3. Oktober, 14. Dezember. — V: 12. märkte ab 13 Uhr) : 16. März, 3. Mai, 11. und 28. Septem­ Januar, 25. Oktober, 15. November. — WKlv: 26. Okto­ ber, 23. Oktober, 23. November. — WVKlv: Jeden Don­ ber, 16. November. — Zuchtvieh-Ausstellungsmärkte: nerstag, wenn Feiertag tags vorher; in den Wochen mit 12. und 13. April, 19. September. — Zuchtviehauktion: Jahrmärkten fällt der Wochenmarkt aus. 10. November. —Klbr: Jeden Dienstag.

Wochenmärkte (Freiburg und Wallis)

Bulle (FR): Donnerstags WKlbrSVikt; wenn Feiertag, am Mittwoch. Chäteau-d'Oex: Donnerstags W; wenn Feiertag, am Mittwoch. Echallens: Donnerstags Vikt; wenn Feiertag, am Mitt­ woch. Estavayer-le-Lac : Mittwochs Vikt. Freiburg: Mittwochs und Samstags Vikt; jeden Montag Klbr; wenn Feiertag (Oster- und Pfingstmontag und Bin ich on), am Dienstag. Martlgny-Bourg und Martlgny-Ville : Montags Vikt; wenn Feiertag, am Dienstag. Monthey: Mittwochs Vikt; wenn Feiertag, am Dienstag. Murten: Mittwoch und Samstag vormittags Vikt. Romont (FR): Dienstags Vikt; wenn Feiertag, am Mon­ tag. Siders: Freitags SVikt; wenn Feiertag, am Donnerstag. Dienstags Vikt. Sitten: Samstags KlvVikt; wenn Feiertag, am Freitag, Thun: Montags Klbr, Mittwochs Vikt, Samstags Vikt und Fleisch. Samstags auch Schweine, ausgenommen vor und nach den Großviehmärkten. 27 Erholungsheim St. Elisabeth KLOSTER BERG SION Tel (055) 341 se

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30 Lehrer und Schüler vor dem Statthalterhaus

Buchs Heinrich, Buchs Linus, Thürler Al­ Herren: Chorherr Alois Schuwey, alt Schul­ lons, Mooser Anton, Buchs Marcel, Rau­ inspektor; Dr. Athanas Cottier, Direktor des ber Hugo, Thürler Felix, Schuwey Klaus, Kanisiuswerkes in Freiburg; Redaktor Franz Rauber Basil, Rauber Nikiaus, Rauber Lo­ Neuwirth vom Freiburger Volkskalender und renz, Mooser Marius, Mooser Bernhard, unser Schulpräsident, Pfarrer Joseph Krat- Schuwey Robert, Buchs Michel, Schuwey tinger. Wir grüßen sie.« Bruno, Schuwey Martin, Mooser Harald, Kinder: »Gelobt sei Jesus Christus!« Buchs Otto, Buchs Armand, Mooser Pro- Chorherr: »In Ewigkeit. Amen. — Gu­ sper, Buchs Joseph, Rauber Allons, Rau­ ten Morgen, Kinder, dürfen wir auch mit­ ber Donald, Mooser Alex, Buchs Karl. kommen?« Lehrer: »So, das Ziel unseres heutigen Kinder: »Ja, gern!« Ausfluges ist das Bäderhorn. Wie hoch ist L.: »Wir marschieren ab in der Reihenfolge: es?« Knabenschule Jaun, Oberschule Mädchen und Mooser Bernhard: »Es ist 2012 m hoch.« die Schule vom Fang. Wir dürfen nicht im L.: »Wer weiß sonst noch etwas über das Schwärm die ganze Straßenbreite einnehmen. Bäderhorn zu berichten?« Wir gehen am besten zu zweien auf der lin­ Buchs Armand: »Das Bäderhorn schließt ken Straßenseite. Herr Buchs Zacharias im Osten das Jauntal vom Kanton Bern ab. von der ,Darra', der die Freundlichkeit hat, Es kann von Westen, Süden und Norden ver­ uns zu begleiten, und ich marschieren an der hältnismäßig leicht bestiegen werden. Der Spitze. Es soll uns kein Schüler überholen. Gipfel liegt schon auf Bernerboden. Der Es soll auch niemand zu weit zurückfallen. Jaunpaß, von den Jaunern mehr Bruchstraße Der Lehrer vom Fang und Herr Schuwey genannt, umgeht das Bäderhorn auf der Siegfried, der heute auch eine wichtige Rolle Seite der Plagersfluh. Die Paßhöhe liegt auf zu spielen hat, bilden den Schluß.« 1512 Meter über dem Meer.« L.: »Dieser Schulausflug ist für uns ein Fest­ Buchs an und gibt folgende Erklärung: tag, denn verschiedene Ehrengäste haben vor, uns zu begleiten. Da kommen sie gerade aus »Dieses von der Sonne gebräunte Haus ist dem Pfarrhaus. Es sind die hochwürdigen das Statthalterhaus. In diesem Haus wohnte 31 Benziger Jugendtaschenbücher

1 Williams Herr über zweitausend Elefanten 2 von Arx Nichts hat mich die Welt gekostet \jtJui V£H 3 Ackermann Flug mit Elisabeth 4 Helfritz Durchs Reich der Sonnengötter 5 Veiter Überfall auf die Goldwasserfarm Ida* 6 Conibear Das Buch der Wildnis 7 Viksten Eisbär Steuerbord 8 Thomas Der Rebell der Wüste 9 Slocum Erdumseglung ganz allein 10 Stephenson Marabunta 11 Barzini Peking—Paris in 60 Tagen 12 Beke Raketen und Erdsatelliten Ab 13 Jahren 13 Breitenbach Indienflieger mit 18 Jahren Jung ... und alt 14 Hoeck Als Ärztin unter Beduinen greifen gern 15 Bögli Lockende Höhlenwelt zu einem dieser 16 Houben Der Ruf des Nordens außergewöhnlich 17 Benary Mädchen für alles spannenden 18 Doorly Madame Curie und thematisch 19 Leip Der Nigger auf Scharhörn abwechslungsreichen 20 Müller Wolfgang Amadeus Mozart Bändchen. 21 Brückner Die Wildspur 22 von Arx Inselabenteuer 23 Henderson Zirkusdoktor Preis nur je 24 Diggelmann Männer gegen den Tod 25 Duchenin Neun Mädchen und Michael 26 Fain Kleine große Welt - 2.30

Verlangen Sie Prospekt vom Benziger Verlag In allen Buchhandlungen und an Kiosken Einsiedeln-Zürich der Statthalter, der bis zum Einfall der Fran­ führt auf den Jaunpaß und weiter nach Bol- zosen 1798 im Namen der Gnädigen Herren tigen im bernischen Simmental. Rechts ge­ von Freiburg die Freie Landschaft von Jaun langen wir in etwa zwei Marschstunden nach zu verwalten hatte. Da schaut gerade der Abländschen.« hochwürdige Herr Pfarr-Resignat Brül- L.: »Wer weiß etwas von Abländschen?« h a r t, der heute einen Teil dieses historischen Buchs Irene: »Abländschen liegt im Hauses bewohnt, zum Fenster heraus.« Quellgebiet des Jaunbaches. Es gehört zur Pfarrer Brülhart: »Grüß Gott, Kinder!« bernischen Gemeinde Saanen. Da es aber im Kinder: »Grüß Gott, Herr Pfarrer.« Einzugsgebiet des Jaunbaches liegt, ist es Pfarrer: »Ihr wollt aufs Bäderhorn ge­ wirtschaftlich mit Jaun verbunden. Dort le­ hen, gelt. Schön, da droben bin ich schon viel­ ben etwa 80 Leute, die der reformierten Re­ mals gewesen. Ich wollte, ich könnte heute ligion angehören. Sie haben ein schönes auch mit Euch gehen. Aber eben, Menschen Kirchlein, das in den letzten Jahren reno­ kommen und Menschen gehen, die Berge viert worden ist; ein Schulhaus, einen Spe- aber, die bleiben stehen. Ich wünsche Euch zereiladen und eine Wirtschaft. Täglich ein­ einen schönen Spaziergang.« mal kommt der Postführer Walter mit sei­ L.: »Nun geht's weiter den ,Moosers Kehr' nem Einspänner nach Jaun, um die Post ab­ hinunter. Beim ,Pintli' (einst war da eine zuholen.« Wirtschaft) gelangen wir auf die Kantonal­ L.: »Wer weiß sonst noch etwas von Ab­ straße, gehen unter der Burg durch und er­ ländschen?« reichen den Weiler Kapeiboden, von wo wir Raub er Nikiaus: »Die Gemeinde Jaun zur Straßenkreuzung weitermarschieren.« reicht bis hinter die Moosera, fast bis zur L.: »Viele Kinder vom Fang sind noch nie Sägerei von Abländschen. Bis dorthin hat im .inneren Drittel' gewesen, deshalb wollen also die Gemeinde Jaun für den Straßen­ wir ihnen sagen, wohin diese Straßen führen. unterhalt zu sorgen, was unsere Gemeinde Wer will ihnen das sagen?« jährlich viele tausend Franken kostet.« Schuwey Martin: »Die Straße links

Auf der Bäderegg angelangt, nehmen die Kin­ del- zuerst das Picknick. Dann singen säe das Lied: Wo Berge sich erheben. Hierauf beginnt die Stunde der Heimat. I I I

Lehrer: »Liebe Kinder, wir genießen von das Schwarzseetal. Im Süden schließen die der Bäderegg aus einen wunderbaren Blick Gastlosen, die Sattelspitzen und die Wand- über das Jauntal, soweit es zu unserer Ge­ meinde gehört. Die Herren, die uns begleiten, möchten gerne hören, was Ihr über Eure Die erwachsenen Zuhörer folgen der vaterländischen Schulstunde mit größter Aufmerksamkeit Heimat zu erzählen wißt.« Buchs Michel: »Meine Heimat ist das Jauntal. Es hat seinen Namen vom Jaunbach, der in Abländschen entspringt, sich in Gal- mis (Charmey) in den Kasteissee ergießt und in Broc in die S a ane mündet. Zwei Kilometer unterhalb vom Fang sprechen die Leute schon französisch und der Jaunbach heißt dann La Jogne.« L.: »Bruno, sag Du etwas von den Bergen rings herum.« Schuwey Bruno: »Jaun liegt am Ende eines Tales, von dem man über den Jaun­ paß in das Simmental gelangt. Im Norden er­ reicht man über den Euschelspaß, zwischen der Körblifluh und dem Chälihorn durch,

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Der Lehrer vom Fang erhebt sich und stellt Lehrer Raymund Buchs und Dir. Dr. Athanas Cottier sich vor die im Grase lagernden Schüler und Schülerinnen.

Lehrer Raymund Buchs : »Liebe Kinder! Ihr wißt, daß heute täglich morgens und abends ein komfortabler Autobus nach Jaun fährt; an Markttagen wie an Sonn- und Feiertagen sogar ein drittes um die Mittags­ zeit. Das war nicht immer so. Früher war 7Z die Straße nicht so breit und nicht asphal­ / tiert. Ihr stellt euch am besten einen holpri­ gen Karrweg vor. Das war die Straße. Sie verlief zu einem guten Teil dem Jaunbach T# entlang. Der Weg mitten durch die oberen Seit 1883 Liturgische Gewänder Kirchenwäsche Zutaten Vereinsfahnen Schweizerfahnen und Flaggen Trachtenstickereien FRIBOURG Moderne Handwebstoffe Romontgasse 14 und MURTEN Lindenplatz

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38 schresse bis oben-us, un-a Nasa hät-er g'hän wie-n-as Anchübli. — Sumimal häts öpa no Ung'fell g'gên im Holzhack. Wi sy-wer alben-ärchlüpft, wi's g'heiße hat, as sigi eina under-n-a Tana ol under- »Tue-mer ds'Huttli rüste«, seit'Stoffels n-a Chnöbel ol under-n-a Chnüder ol un­ Pièter em Griètli, si.m Frôweli. -— Gage der-n-a Lowena chua! — Bim vernachte de fifiSpe, am Sunteg namittag, geit Pièter, sy d'Holzhacker umhi gäge d'Stafel, hei Tonus Lippo, ds'Weibels Josu u Biieljaggi z'Nacht gässen-un-a Bitz g'fürgrüeblet. gâ schriè für i Holzhack i Zagges-Bode. Färdinans Josi hat öppa mit der Hand- Im verbygâh gân-si no a Bitz i Hof, wa no uergele g'giget, an-andera hat im-e-na ander Holzhacker sy. Si hei ail as Huttli ol Egge g'schlafen-u g'russet, sum hei g'spillt, a Bisack am Buggel u da-dry hei-si o ail a Julmes Wiso hat pfiffen-ol g'sunge, är hat sua zimli ds'glicha. Una-dry rouh Härd- alli Tierlini chöne antere. Z'löscht hat eina öpfla für Brägel, ol zum Nascheid, ol zum a Tägel anzüntet u nahi sy-si all i d'Strau Chiès, ol fur-schi bluess z'ässe. Uff de Härd- gragget. öpfla öppa as Unssi volls Mahl, as Unssi A sua gäge Wienachte, wi da toll Schnia volls Salz, as Unssi volls Gaffibulver un-as isch gsy, hei g'Galmeser ânfân Chnöbla Schiggorepäckli. — Tabak u Hölzleni hei-si charre. A ganzi Zila si-si albe chua; a im Sack fur-na Wucha. Z'biède Site inwärt Schlitten-un-a Schnagger mit Chöttene u- i der Hutte hei-si Wegga un-as Biel. Der fen-ander p'bunde, vordrân as Rößli mit- Bielshalb gugget a Bitz obna zur Hutten- er-a Rollen-am g'Chamet. Am morgen-am usa. Z'oberest uf der Hutte hei-si öppen-a sübni si-si chua, grad wi wièr hei z'Chilche alta Lender ol a Sack für a Ding z'decke. müesse. Mu hät-si schua va der Boschene U ân-gleit sy d'Holzhacker fast all glich: usi g'hüert; nahi ging nüeher u ging ster- starch Schueh mit länge Griffyse. cher, u wi-si bi eim verby sy, hät-mo nit A Mantel ol a-n'Uberrock hat sälten-eina amal g'Glogge uf-em Chilchstur g'hüert g'hän. Nit amal fur z'chilche. — Händ- lüte. Das hat alben-i däm stile Tal i di schen-u Gatzemandleni hät-mo alben-o heligi Morgestund y tuesset, erger wa der minder g'siah wa jetz. — Jeda Holzhacker Wasserfall. Hinde-der Burg isch der Tuon hat o milessen-a Zappi hân un-as Paar umhi langsam vergange. Das hat albe-no g'Guntla. — g'Chochet u poflet hei-si Labe g'gên i ds'Tälti. Jetz hei di lustege fürân z'turschum. As häts o g'geh, daß Rolli u die schüene, grueße Roos mit ihre eina ol deranderu für ihn salber g'chochet goldbschlagne g'Chamet den Auto müesse hat, verlicht, wil-er a Bitz gschneuggeta Platz mache, die Iah im Ländli nüt z'rugg, isch gsy. Im Holzhack hat jeda g'wüßt, was wa öppa di g'chrüzlete Chrini im Schnia er z'tüe hat. Sum hei di Tani g'astet, sum va de Redere, un-a G'stanch, aß mo fast hei-si g'fellt u sum hei-si g'schunte. Si ân- dran äruerget. fen-a Huffe Tani g'schuntnu gsy, su hei-si Zit as paar Jahr hei-wer Summer u as Ris g'macht bis zur nüechste Straß. Di Winter Hüfen-Auto u Töff im Jouländli; Chnöbla sy albe g'gange wi-n-a Zysse im Winter fur Chnöbla z'charre un-im über das Ris ahi. Kunrad ist as Mal uf-e-na Summer fur z'gugge, wär zierst ufern Chnöbel g'stane un-a-sua ahi g'ritte. As Bruch uehi sigy. As isch mängest a grüse- hat eim ganz Hüenderhut g'macht, wi-mu- lecha Verchièr i däm Jouländli; u nit fur n-a hat g'siah gän. Aer hat du welle ab­ all Jouner isch da Verchièr vam guete, springe, aber är isch mit-e Griffyse b'han- emel nit fur sum jungi Pfireni bim ver­ get un-as hät-na zum Glück numen-i-na nachte. De wei si no säge, z'Jou gebi Schniahufe i trüelt, süst wien-er mustued p'Füchs u d'Hase denandere guet Nacht. gsy. As hät-mo bièdi Hoseg'schlötter zer- •)• Pfarrer Johanni Cottier

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40 (Fortsetzung von Seite 37) gen ins Kollegium nach Freiburg und sind und das Leben im Jauntale. Nirgends in der heute entweder tüchtige Priester und Missio­ Schweiz und im weiten Frankreich sei es so nare geworden oder bekleiden sonst eine be­ schön wie in Jaun. Er redete ihr auch vom deutende Stelle. Sie alle haben mitgeholfen, Leben in der Alphütte. Endlich verriet er ihr, den guten Ruf der Jauner in die Welt hinaus­ wie er in Boll, wo er Knecht gewesen sei, zutragen. Wir erwähnen kurz einige, die das die Tochter seines Meisters lieb gewonnen Zeitliche bereits gesegnet haben: habe und sie ihm auch von Herzen zugetan Prälat Cottier Athanas, 1864—1949; P. Ka­ sei. Seiner Armut wegen hätte der Meister puziner Cottier Ath., 1874—1935; Pfarrer nichts von einer Heirat wissen wollen. Dar­ Cottier Johann, 1876—1936; Pfarrer Schuwey um habe er es vorgezogen, die Stelle zu ver­ Alexander, 1879—1949 (späterer Domherr); lassen. Kunstmaler Buchs Raymond, 1878—1958; Da mußte geholfen werden. Madame Elisa­ Großrat Schuwey Josef, 1844—1895; P. An­ beth verstand nun, wo den armen Jakob der ton Schuwey, Missionar, 1915—1957. Schuh drückte. Sie traf alle Vorkehrungen, Das waren alles Leute, die auch die Schul­ und kein Opfer an Mühen und Geld war ihr bänke von Jaun oder im Fang gerieben ha­ zuviel, bis der Tag anbrach, da Jakob und ben. Sie erbringen aber den Beweis, daß Françoise sich am Altare die Hand zum auch ihr Kinder, wenn ihr arbeitsam und Bunde reichen konnten. Madame Elisabeth strebsam seid, etwas Tüchtiges werden und hatte es zustandegebracht. Da kam die Fran­ Jaun Ehre einlegen könntet.« zösische Revolution. Madame Elisabeth wurde »Hat es auch Industrie in Jaun? Ja! Fran­ zusammen mit ihrem königlichen Bruder ein­ cis?« gekerkert und später hingerichtet. Auch Ja­ Francis : »In Jaun hat es drei Säge­ kob und Françoise saßen vorübergehend im reien, die das Holz verarbeiten.« Kerker. Das Schicksal wollte es, daß sie wie­ »Jawohl. Es ist hervorzuheben, daß Jaun der zusammenkamen. In Paris machte man in einem abgelegenen Bergtal liegt, weit von aus Jakob Böschung einen Jacques Bosson. der nächsten Bahnstation, und darum wirt­ Sie mußten Paris verlassen und kamen wie­ schaftlich immer zu kämpfen hat. Die meisten der nach Boll, wo sie. ihr Leben beschlossen. Häuser sind aus Holz gebaut. Herr Schu­ Eine Grabinschrift an der Kirchenmauer von wey Siegfried, der hier anwesend ist, war Boll hat folgenden Wortlaut: ,Hier ruhen Ja­ Zimmermeister und hat viele dieser Holz­ kob Bosson, genannt Armer Jakob, und seine häuser gebaut. Es steht wohl kein Haus im Ehefrau Françoise'. Jauntal, an dem er während seines Berufs­ Später sind auch Jauner nach Nordamerika lebens nicht gearbeitet hätte. Es ist mit sei­ ausgewandert. Den größten Teil der ausge­ nen 73 Jahren noch sehr rüstig, ja sogar ju­ wanderten Jauner beherbergt Deutschland, gendlich. Er soll uns etwas über die Hexen wo sie fast ausschließlich Melkerstellen an­ erzählen, die früher im Jauntal gelebt haben nahmen. Einige talentierte Jungmänner gin- sollen.«

Zimmermeister Siegfried Schuwey erzählt von Hexen

S c h u w e y Siegfried: »In den Jahren 1886 bis 1894 war Hochwürden Krattinger Pfarrer von Jaun. Er hatte Hühner, bekam aber sel­ ten ein Ei zu sehen. Er verdächtigte eine Frau, die im Rufe stand, eine Hexe zu sein. Eines Tages setzte er sich neben das Hühnernest, als er etwas Verdächtiges merkte, hielt er die brennende Zigarre an die Eier. Am andern Tag ging er durch die ,Darra' spazieren und begegnete gerade jener Frau. Diese hatte die rechte Hand verbunden. Der Pfarrer fragte Man spricht von UHREN SCHMUCK BESTECKEN und BRILLEN und denkt dabei an

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42 sie: ,Was haben Sie an Ihrer Hand?' Sie be­ können. Das habe ein eben vorbeigehender hauptete, sie hätte sich die Hand verbrannt. Bekannter beobachtet. Dieser hätte folgende So war der Pfarrer von der Richtigkeit sei­ Bemerkung gemacht: ,Oha, Stäffeli, as hätti nes Verdachtes überzeugt. Von da an blieben chöne fiehle!' Stäffeli: ,Aber grate-n-o!' die Eier immer im Nest. Einer, von dem auch viel erzählt wird, war Eine andere Hexe war »d'Apela« (Apol- A e 1 p 1 e r Hans. Er stammte aus Escholz- lonia). Sie wurde einmal auf den Rücken matt und war bekannt als außerordentlich eines Esels gebunden und sollte über den großer Kaffeetrinker. Zorsches Albert sah Euschels befördert werden. Auf der Paßhöhe ihn einmal in der ,Gasse' auf die Hütte zu­ angelangt, wünschte sie abzusteigen. Die Be­ kommen und sagte seinem Knecht: Dem will gleiter weigerten sich, ihrem Wunsche zu ich einmal genug Kaffee zurüsten. Er kochte entsprechen, weil sie, wenn sie ihre Füße auf zehn Liter. Davon habe A e 1 p 1 e r acht ge­ den Boden aufsetze, verschwinden könnte. trunken. Eine andere Hexe hauste im ,Lowelv'. In Jetzt erzähle ich noch von einem Original, der Scheune konnte man keine Kuh mehr dann lasse ich wieder einem anderen das richtig melken. Jedesmal schlug sie aus und Wort. Da war auch , chli Charli', der der Melker saß mehr auf dem Boden als auf immer ein schlechtes Pferd hatte. Eines ging seinem Melkstuhl. Was machen? Pfarrer ihm drauf. G a n d e r Jakob, der in der ,Bo- Krattinger kam, segnete Stall und Vieh. Von schena' wohnte, arm war und eine große da an ging alles gut. Die älteren unter uns Familie hatte, erbettelte sich dieses tote Tier, erinnern sich noch, daß, solange die Lowely- weidete es aus und ließ es von seiner Frau Scheune stand, an der Frontseite ein großes zubereiten. Nach der ersten, etwas reicheren hölzernes Kreuz zu sehen war. Offenbar hatte Mahlzeit sagte er zu seinen Leuten: ,Nun der Eigentümer seine Scheune seither unter danket Gott und dem chli Charli, daß ihr den besonderen Machtschutz Gottes stellen wieder einmal euch habt sättigen können'.« wollen.« L. R. B.: »Herr Schuwey Siegfried weiß Lehrer: »Von jeher haben die Unter­ uns sicher noch von einigen alten Leuten zu länder und Städtler gerne unsere Berge be­ erzählen, die in ihrem Leben durch ihre sucht. Einige von ihnen haben auch mit wag­ Eigenart hervorgetreten sind und heute noch halsigen Männern unserer Gegend Erstbe­ oft genannt werden.« steigungen gemacht. Einer der kühnsten Klet­ Siegfried : »Da wäre Nikiaus Buchs terer weit und breit war Buchs Eduard von zu nennen, ,ds'Colenti', Lehrer, Weibel, Vieh­ der Darra, der Vater des Buchs Zacharias, inspektor und Organist in einer Person. Er der unter uns ist. Er soll uns nun selber er­ war klein von Gestalt, aber gelenkig. Wenn zählen, wie sein Vater und Böschung er in der Eigenschaft als Viehinspektor von Albert den Universitätsprofessor G i r a r d einer Weide in die andere ging, öffnete er nie eine ,Legi'. Er sprang stets über den Zaun. Er war auch ein Spaßmacher. Als Wei­ Zacharias Buchs berichtet von Wilderern bel soll er einmal verkündet haben: Im Cha- pelbode söllti d'Hüehnder besser igsperrtu chua. Si chraven alls hinderschi u nüt fürhi. Ein anderes Original war ,d'Stäffeli', der Sigrist gewesen ist zur Zeit des Pfarrers Zurkinden. Einmal erwischte ihn der Pfarrer, als er mit gewöhnlichem Brunnen­ wasser das Weihwasser ergoß. Zur Ausrede meinte er, das Weihwasser sei ja viel zu stark für die Weiber. Beim Holzspalten sei ihm einmal das Beil aus dem ,Halb' gesprungen. Seine Frau habe sich gerade zur Haustüre hinein flüchten Das Geld des Dorfes dem Dorfe

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44 auf den Markzahn in der Gastlosenkette be­ de Mene'n Albert haben manches Jahr diesem gleitet haben.« Jäger als Treiber gedient. Das gab ihnen Zacharias: »Früher ging niemand auf einen kleinen Verdienst. Vor und nach der die Sattelspitzen; ausgenommen ein verwe­ Gemsjagd haben diese beiden auch manch­ gener Gemsjäger, der die Gemsen herunter­ mal Lust bekommen nach einem guten Bra­ holen wollte. Einer von ihnen war mein Va­ ten und gingen auf die Freveljagd. Daß das ter, Eduard Buchs, bekannt unter dem Namen nicht immer harmlos vor sich ging, soll fol­ ,Pupes Eduard', ein anderer der , M e n e ' n gendes Erlebnis beweisen: Es war im Winter Albert' (Böschung Albert). Nun plante Pro­ 1894 bei einem großen Schnee. Da gingen fessor Girard, die ganze Kette der Gast­ der Mené Thomas, d'Irena von zur Eich und losen zu besteigen. Dazu brauchte er orts­ Pupes Eduard in der Richtung des Euschels kundige Bergführer. Kunstmaler Raymond auf die Schleichjagd. Auf der Sonnseite war Buchs machte ihn auf P u p e s Eduard auf­ der Schnee hart, aber da hatte es keine Gem­ merksam. Bald hieß es landauf und landab: sen. Da kamen sie überein, in den ,Bregga- »Pupes Eduard geit mit em-e-ne Hier vo Fri- schlund' zu gehen. Als sie an der Spitzfluh bereg uf d'Sattelspitze.« — Ich erwähne nur vorbei auf die Schattenseite kamen, war der eine dieser Spitzen, nämlich den Grenadier Schnee pulverig. Mein Vater riet zur Um­ von der Markzahnkette. Wir sagen bei uns kehr, da die Lawine zu fürchten sei. Die an­ kurz ,dr Marchzond'. Der steht etwas neben­ dern wollten die Gefahr nicht einsehen, setz­ an, wie der Daumen an der Hand. Früher ten sich und rutschten hinunter. Die Lawine hatte man zum Klettern keine Mauerhaken brach los und verschüttete sie. Mein Vater wie jetzt, bloß ein Seil. Der Markzahn hatte ging auf die Suche und sah die Hand des aber eine glatte Wand ohne eine einzige Griff­ einen. Aber keine Schaufel, nichts hatte er stelle. Was nun? Hinauf auf alle Fälle! Pu­ bei sich. Er mußte mit den Händen lochen. pes Eduard machte das ganz einfach. Er nahm Endlich konnte er d'Irena befreien, aber am folgenden Morgen ein paar ,Spittla' (Spros­ der hatte das Rückenmark gebrochen. Den sen) im Habersack mit, lud sie dem Hans- Mené Thomas hörte er um Hilfe rufen. Stand Josi auf, reichte Bifängers Johanni Säge, Beil er oben auf der Lawine, glaubte er, der Ver­ und Seile. Der Mene'n Albert kam auch. Im schüttete sei unten; ging er aber hinunter, Stillwasserwald hauten sie zwei Latten um glaubte er, ihn oben zu hören. Den ersten und gingen damit unter die genannte Fluh. trug er zur nächsten Hütte, fachte dort Feuer Oben angelangt, stellte mein Vater die Latten an und bettete ihn in der Nähe der Feuer­ nebeneinander auf und nagelte beim Aufstei­ stelle auf Lische. Unter der Hütte hörte er gen vorweg die Sprossen an. Auf der Spitze im Walde Holzer. Er rief sie zu Hilfe. Als angelangt, tat Professor Girard vor Freude diese angerückt waren und zum Irena in den einen Jauchzer. Die Sennen auf den nahen Stafel kamen, war dieser bereits tot. Thomas, Bergweiden hätten ihn gehört und am Abend der noch nicht aus der Lawine geborgen habe das ganze Dorf von dieser Erstbestei­ werden konnte, gab auch kein Lebenszeichen gung Kunde erhalten und habe nur von dem mehr von sich. Pupes Eduard sah sich ge­ geredet.« zwungen, den Heimweg anzutreten und das Lehrer: »Wir wissen, daß Dein Vater auch traurige Unglück zu melden.« als Jäger sich einen Namen gemacht hat. Vielleicht noch ein paar Worte davon!« Das Wetter war beim Abmarsch in Jaun und Zacharias: »Jedes von euch hat gewiß schon beim Aufstieg zur »Bäderegg« wunderbar und eine Gemse gesehen, oder? Im Herbst, wenn die Aussicht herrlich. Aber während des Pick­ sie fett sind, geht die Jagd auf und wer Zeit, nicks hüllte sich das »Bäderhorn«, das Ziel des Schulausflugs, in eine große Wolke. Die Lust und Geld hat, löst das Jagdpatent ein. Sonne verschwand, aus den Tälern stieg der Früher vermochten aber nur die reichen Nebel rasch in die Höhen. In der Lenk zog sich Herren das Patent zu lösen. Die Jäger des ein Gewitter. zusammen. Man hörte schon den Tales meldeten sich dann bei den Herren als Donner in der Ferne grollen. So mußte der Auf­ Treiber. Einer der bekanntesten Jäger von stieg zum »Bäderhorn« fallen gelassen und sofort damals war Raymond de Boccard, Ober­ der Abstieg bis zu den untersten Hütten beim amtsschreiber in Freiburg. Pupes Eduard und Jaunpaß befohlen werden. • • (Forts/S. 106) 45 Ein PROST den herrlichen

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Was im Jahre 1917 in Fatima geschah, geht die ganze Welt an. Aber wenn wir die Le­ bensverhältnisse jener Familien und Kinder betrachten, zu denen die Gottesmutter sprach, dann finden wir so ähnliche Verhältnisse, daß wir uns fast in ein Bergdorf unserer Heimat versetzt fühlen. Da wohnten ein­ fache, ärmliche Familien in den Dörfern und Weilern. Vater und Mutter waren täglich an der Arbeit, um für ihre Kinderschar das täg­ liche Brot zu gewinnen. Selbst die Kinder wurden bald zur Arbeit herangezogen. So das Gebet zu verrichten, das der Engel sie ge­ lebten die beiden Familien, in denen Luzia, lehrt hatte, um Gott anzubeten und ihn um Jazinta und Francisco daheim waren. Zuerst Verzeihung zu bitten. Die Gnade machte die spielten die Kinder gern miteinander neben Kinder noch empfänglicher für Gottes Pläne. dem Hause an einem schönen Plätzchen beim Da kam der 13. Mai 1917. Die Gottesmutter Brunnen. Die Mutter sorgte für ein gesundes erschien ihnen und fragte sie: »Wollt ihr euch religiöses Leben in der Familie, und gern Gott anbieten, bereit, jedes Opfer zu bringen nahm sie die Kinder zusammen, um ihnen und jedes Leid anzunehmen, das er euch Religionsunterricht zu erteilen. Sie hielt die schicken wird, als Sühne für die Sünden, Kinder zum Gebet an, am Morgen und am durch die Gott beleidigt wird, um die Be­ Abend. Wie die ersten Lebensjahre vorbei kehrung der Sünder zu erlangen?« Bereit­ waren, überließen die Familien ihre Kinder willig sagten sie der Gottesmutter ja, die so nicht mehr dem Spiel allein. Die kleinen liebevoll zu ihnen kam und die ihnen den Schafherden, die die Familien besaßen, Auftrag gab, jeden Monat am gleichen Tag brauchten Hirten, und was war natürlicher, noch fünfmal sich dort einzufinden. Am 13. als daß die Kinder die kleinen Herden hinauf­ Juli zeigte Maria den Kindern ihr unbefleck­ trieben auf die Bergweiden und dort bei tes Herz und ließ sie einen geheimnisvollen ihnen wachten. Die Kinder nahmen ihr Essen Blick tun in den Abgrund der Hölle, der die mit und blieben während des Tages bei ihren Menschen in der schweren Sünde verfallen. Schafen, die sie liebten. Da hatten sie Zeit Sie wies auch hin auf die Strafen Gottes für zum Spiel ; aber die Mutter verlangte, daß die Sünden der Welt: Hungersnot, Krieg, Ver­ sie jeden Tag miteinander den Rosenkranz folgung der Kirche und des Heiligen Vaters. beteten, und die Kinder befolgten es. Als In dieser Gefahr für die Menschheit ver­ frohe Hirtenkinder gingen sie auf die Weide, langte Maria die Weihe an ihr unbeflecktes und als treubesorgte Wächter der Schafe ver­ Herz. Viele Menschen blieben zurückhaltend brachten sie den Tag, während sie noch Zeit und kritisch, um nicht dem Irrtum zu ver­ fanden zum Gebet und zum Spiel. fallen, und die religionsfeindliche Behörde Mit besonderem Wohlgefallen sah der liebe nahm die Kinder sogar gefangen. Schwere Gott auf diese unverdorbenen, unschuldigen Leidenstage machten die Kinder durch, aber Kinder herab und wählte sie aus zu Werk­ Maria erschien ihnen wieder als liebe Mutter zeugen seiner Pläne für die Welt. Schon 1915 im August und September. Als Beweis für und 1916 kam ein Engel zu ihnen, um sie auf die Menschen versprach sie ein großes Wun­ ihre Sendung vorzubereiten. Er lehrte sie der am 13. Oktober, und bei einer unüber­ beten und brachte ihnen sogar geheimnis­ sehbaren Menge von 50—70 000 Menschen voll die heilige Kommunion. Nach diesem erfolgte bei der letzten Erscheinung das himmlischen Besuch beteten die Kinder noch große Sonnenwunder, das die Massen in Stau­ eifriger und gaben sich Mühe, tiefgebeugt nen setzte und tief erschütterte. Der Beweis

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Weit herum im Schweizerland wird Euer Inserat bekannt ^ J 48 für die Echtheit war gegeben durch dieses verbunden sind und auch die Spannungen Wunder und durch die Krankenheilungen. und Strömungen miterleben. Mit mütter­ Fatima strahlte Licht aus in einer dunklen licher Sorge hat Maria vor mehr als vierzig Zeit, und die kleinen Hirtenkinder waren Jahren zum Gebet und Opfer aufgerufen, die Boten der himmlischen Mutter für die um die kommunistische Gefahr von der Welt Menschheit, die sich in großer Gefahr befin­ abzuwenden. Wir erleben jetzt viel deutli­ det und der Maria als Retterin erscheint. cher, was sie sagen wollte, wenn wir die Fatima wurde langsam zu einem Lichtturm Christenverfolgung sehen, die sich über viele der Welt. Und je mehr die Zeiten voran­ Länder ausdehnt, so weit, wie es sonst nie schreiten, um so deutlicher wird es sichtbar, der Fall war. Der Kampf gegen Gott, Religion welch große Gnade Maria uns Menschen er­ und gegen die gläubigen Menschen wird in wies. raffinierter Art geführt. Daneben sind die In vierzig Jahren kann sich allerlei ändern, Massen einer Gleichgültigkeit und Glaubens- und wenn wir nach dieser Zeitspanne die losigkeit verfallen, die zum Aufsehen mahnt. Welt überblicken und überlegen, was sich Was durch die zwei Weltkriege an Strafge­ seither ereignet hat, dann sind so viele An­ richten über die Welt dahinging, wissen wir. zeichen da, daß die Mahnungen der Gottes­ Nun möchte Maria uns vor jedem weiteren mutter notwendig waren. Der Erste Weltkrieg Unglück bewahren, wenn wir zu Gott zu­ ging bald zu Ende, aber ein zweiter kam, rückkehren, den Glauben und die Gebote weil die Menschen sich nicht besserten. Die Gottes bewahren und uns dem unbefleckten Schrecken dieses Krieges waren schlimmer. Herzen der himmlischen Mutter weihen. Seit 1945 wartet die Welt auf Frieden ; aber Um diesen Ruf an die Welt besser zu er­ er kommt nicht, weil die Spannungen weiter füllen und die Menschen klar daran zu er­ dauern und immer neue Ereignisse eintreten, innern, begann im Wallis wie anderswo die die die Völker hart an den Rand des Krieges Pilgerfahrt der Madonna von Fatima. Schon bringen, der entsetzliche Folgen hätte. als Bischof Nestor als Oberhirte das In dieser Zeit hat auch das Wallis einen Wallis übernahm, weihte er alle Familien großen Umbruch erlebt. Wenn vor vierzig dem unbefleckten Herzen Mariens. In den Jahren die meisten Familien in der kargen großartigen Fatimafeiern strömte in Sitten Landwirtschaft ihr Auskommen suchten, ist das Volk zusammen. Jetzt soll soweit möglich seither die Industrie ins Tal eingekehrt. Der jede Pfarrei erreicht werden, indem die Fa- Fremdenverkehr nahm einen großen Auf­ timastatue von Dorf zu Dorf zieht. Hoch­ schwung und der Bau der Kraftwerke ließ würden Herr Pfarrer Oggier von St. Leon- die Wasserkräfte ausnützen. Wenn die Fa­ hard ergriff die Initiative, um die ernste und milien noch ihre kleine Landwirtschaft da­ trostvolle Botschaft von Fatima ins Volk heim bearbeiten, gehen doch die Männer und hineinzutragen. Ein Abbild der Gnadenmut­ Jungmänner und auch sehr viele Töchter ter von Fatima kam ins Wallis und begann ihrem Beruf und ihrem Verdienst nach, so zuerst im französischen Teil die Pilgerfahrt. daß wir das Wallis nach vierzig Jahren um­ Dann kam die Zeit, daß auch das Oberwallis gewandelt finden. Das Wallis hat sich auf die Statue erhielt. Die Pfarreien der Bezirke ungeahnte Weise nach außen geöffnet und Leuk, Raron und Visp haben die Gnaden­ macht eine rasche Entwicklung durch, die wochen schon erlebt, und viel Segen ist dar­ schnell voranschreitet. So ist die Verbindung aus entstanden. Bald wandert die Pilger­ mit der Welt viel enger geworden, und Licht- madonna weiter nach Brig und Goms, um und Schattenseiten dieses Lebens kommen allen ihre mahnende Botschaft zu bringen. in die engere Heimat, die früher durch die Es geht da nicht um eine Statue und nicht Berge abgeschlossen war. Das Wallis fühlt um ein besonderes Bild. Das ist nur das damit viel stärker den Pulsschlag des Le­ äußere sinnenfällige Zeichen, daß die Gottes­ bens, wie er in Europa und in der Welt sich mutter die gläubigen Menschen besucht, um vollzieht. sie zu einem Gebetskreuzzug aufzurufen für das Heil der Welt, für die Rettung der Sün­ Wenn wir nach vierzig Jahren an die Bot­ der und für die Bekehrung Rußlands. schaft von Fatima denken, dann kommt sie uns viel näher, weil wir mit der Welt enger Am besten machen wir die Fatimawoche

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50 im Geiste in einer Pfarrei mit. Wochenlang nicht Tag und Nacht in der Kirche sammel­ sind die Vorbereitungen schon im Gange, ten, um ununterbrochen zu beten. Sonst wird weil alle mit Verlangen auf die Ankunft der ein einziger Rosenkranz fast zu lang, aber Gottesmutter warten. Manche gehen schon bei diesen Fatimawochen geht eine Stunde zur Nachbarspfarrei, um Einblick zu gewin­ zu rasch vorbei, weil Maria als liebe Mutter nen in diese Gnadenzeit. Voll Eifer werden da ist und alle Bitten der Kinder so gern auf­ Girlanden gewunden, Blumen bestellt und nimmt. Bei diesem ruhigen, stillen Beten die Kirche geschmückt. Jetzt ist der Abend werden die Herzen weich, und auch das Eis gekommen, um die Statue der Gottesmutter der Sünde schmilzt langsam, so daß im in Prozession zu empfangen. Eine Autokolonne Beichtstuhl die Seelen wieder frei werden mit brennenden Lichtern wandert in der von der Last der Sünde und an der Kommu­ Nacht durch Berg und Tal, um der himmli­ nionbank die Versöhnung gefeiert wird. Wie schen Mutter das Geleite zu geben. Vor dem viele Menschen haben mit voller Überzeu­ Dorf sind alle bereit: der Seelsorger, die gung gesagt: »Die Fatimawoche hat mehr als Vereine, Kinder und Erwachsene, alle mit eine Mission gewirkt«, und diesen Segen hat brennenden Kerzen, um freudig Maria zu die Gottesmutter gebracht. begrüßen. Unter Gesang und Gebet wird die Ein Tag nach dem andern geht dahin, und Statue zur Kirche geleitet, während an allen schon ist die Schlußfeier, zu der alle zusam­ Häusern unzählige Lichter flammen. Maria menströmen, um nochmals Maria um ihren zieht in die Kirche ein und erhält ihren Schutz und ihre Hilfe anzuflehen. Nochmals Ehrenplatz am festlich geschmückten Altar. besteigt der Missionär die Kanzel, um die Für eine Woche soll Maria Königin und Mut­ letzten Mahnungen der Gottesmutter fürs ter sein, und alle schauen freudig und ver­ tägliche Leben mitzugeben. Die Weihe der trauensvoll zu ihr empor. Pfarrei, des Dorfes und aller Familien wird Der Missionär aus dem Redemptoristen- vollzogen und zuletzt der feierliche Segen orden besteigt die Kanzel, um der lauschen­ mit dem Allerheiligsten erteilt. Dann nimmt den Menge die Fatimabotschaft zu verkün­ Maria Abschied, indem sie vom Altar her­ den. Hochw. Herr P. Heinzmann erfüllt in untersteigt. In feierlicher Prozession wird sie den meisten Pfarreien diese Aufgabe mit von der Kirche aus begleitet, um sie einer wunderbarem Erfolg. Jeden Tag bei der andern Pfarrei zu übergeben. Betend steht Abendmesse wird die Botschaft der himm­ das Volk um die Muttergottes-Statue, die auf lischen Mutter erklärt. Es geht nicht um bil­ blumen- und lichtgeschmücktem Wagen wei­ lige Phrasen und rein gefühlsmäßige Stim­ terzieht. Es ist der wehmütige Abschied der mung, sondern um die ernsten Wahrheiten lieben Mutter, der Heimweh im Herzen zu­ unseres Glaubens. Maria hat in Fatima nicht rückläßt. — Die Fatimawoche ist vorbei, aber ein süßliches Christentum verkündet, sondern es soll ein betendes Volk zurückbleiben, das die ernste Mahnung an die Menschheit ge­ Gott nicht mehr so beleidigt. Das Rosenkranz­ richtet: »Tut Buße und bekehret euch!« Gott gebet soll weitergehen in den Kirchen und ist beleidigt durch die Sünden der Welt, und Kapellen, in den Familien und bei den ein­ wenn die Menschen sich nicht bekehren, ge­ zelnen, um der Heimat und der Welt den hen sie immer größeren Strafgerichten ent­ Schutz der himmlischen Mutter zu sichern. gegen, die in die Höllenstrafe einmünden. So wandert die Statue der Gottesmutter als Darum gilt es, ernst mit der Sünde zu bre­ äußeres Zeichen von Tal zu Berg, von Dorf chen und ein neues Leben anzufangen, das zu Dorf, und überall wird sie mit freudiger dem Willen Gottes entspricht. Beichte, Buße Liebe aufgenommen. Wieviel die Fatima­ und Bekehrung sind die klaren Forderungen wochen im Herzen der Gläubigen wirken, der Gottesmutter. Es ist merkwürdig, wie kann niemand sagen; aber wir hoffen, daß das Volk die Botschaft Mariens aus dem unsere Heimat durch die Annahme der Bot­ Mund des Missionärs bereitwillig aufnimmt. schaft von Fatima, durch das eifrige Gebet Die Worte des Missionärs werden befruchtet und durch die innere Umkehr etwas dazu vom Tau der Gnade, die Maria mit vollen beiträgt, daß die Seelen gerettet werden, daß Händen mütterlich austeilt. Aber unmöglich Rußland sich bekehre und die Welt eine Zeit wäre diese Wirkung, wenn die Gläubigen sich des Friedens erhalte! Schmid E., Pfarrer 51 Morandi Frères S.A. Tuileries-Briqueteries

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52 Bundesrat Bourgknecht Nationalrat Aebischer Ständerat Roggo FREIBURGER CHRONIK 1960

Der Wechsel im Bundesrat brachte auch für Freiburg be­ deutende Änderungen bei den politischen Persönlichkeiten. Die Vereinigte Bundesver­ sammlung wählte den Freibur­ ger Stadtammann und Stände­ rat Dr. Jean Bourgknecht zum Bundesrat. Darob herrschte großer Jubel in Freiburg. Nach­ dem die weltlichen und geist­ lichen Behörden das Großer­ eignis gefeiert hatten, galt es, der Stadt ein neues Oberhaupt zu geben und einen neuen Ständerat zu erküren. Als neuer Stadtammann wur­ de der hochverdiente Gemein­ derat, Großrat und Nationalrat Dr. Max Aebischer gewählt. Zum Ständerat erwählte der Msgr. Xaver von Hornstein Große Rat zum ersten Mal seit Der Wechsel im Staatsrat Bestehen des Bundesstaates ei­ Der Wechsel im Rektorat Es war eine allgemeine Über­ nen Deutschsreiburger, nämlich Zwei Jahre hat nunmehr ein raschung, als der langjährige den tatkräftigen Herrn Staats­ namhafter Vertreter der Natur­ beliebte Staatsrat Pierre Glas- rat Alfons Roggo. wissenschaften, Professor Dr. son sein Amt zur Verfügung Der Freiburger Volkskalen­ Joseph Kälin, die Universität stellte. In stiller Wahl wurde der wünscht diesen drei Frei- Freiburg geleitet. Ihm folgt ein der Murtner Stadtschreiber und burgern, die nunmehr als Bun­ bedeutender Theologe als Rek­ Burgerratspräsident, Herr Emil desrat, Nationalrat und Stände­ tor der Alma Mater Fribur- Zehnder, zum Staatsrat ge­ rat in Bern gemeinsam für die gensis. Unsere Wünsche beglei­ wählt. Die Seebezirkler freuen Heimat und das gesamte Va­ ten Seine Magnifizenz Msgr. sich, in der Regierung vertreten terland weiter arbeiten, viele Xaver von Hornstein in sein zu sein. Beste Glückwünsche! Jahre segensreichen Wirkens. hohes Amt. 53 Sparkasse Spar- und Leihkasse Vüdingen

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Tfrf/ Ausnahmsweise beginnen wir nicht mit dem Dorf Plaf- feien, sondern mit dem Dorf St. Silvester 1960 Mitte: Der Primiziant, H. H. P. Ferdinand Bielmann. Links: H. H. Pfarrer Leo Bächler. Rechts: die geist­ liche Mutter, Fräulein Frieda Kaufmann. Das vergangene Jahr bedeutete einen Markstein in der Geschichte der 100jährigen der der Sakramente und den Vater des Vol­ Pfarrei. Zuerst wurde die Statue des Patrons kes. — Als der Neupriester nachher am Altar einer sachkundigen Restauration unterwor­ Brot in das Sakrament verwandelte und die­ fen, um bei den kommenden Festen gut zu ses bei der Kommunion reichte, als er nach präsentieren. der Messe dem Volk seinen Segen wie ein Am 4. Juni 1960 fand zum erstenmal in die­ Vater spendete, da konnte man die Wahrheit ser Kirche eine Priesterweihe durch Missions­ des Kanzelwortes schier mit Händen greifen. bischof Msgr. Josephus Tscherrig statt. H. H. Die weltliche Feier fand im Festzelt statt, Pater Ferdinand Bielmann wurde 1934 in der wo 300 Gedecke bereit waren. H. H. Prof, »Lengmatt« geboren; er machte seine Studien Jos. Großrieder amtete vorzüglich als Tafel­ bei den Redemptoristen, wo er 1956 die erste major. Der »Cäcilienverein« und die »Musik­ Profeß ablegte. Darum übernahmen Patres gesellschaft« trugen durch ihre Produktio­ und Studenten des Kollegiums von Matran nen viel zur Feststimmung bei. Als Gratulan­ Gesang, Dienst und Assistenz am Altar bei ten traten auf: Oberamtmann Dr. A. Waeber; der Ordination. Bischof Tscherrig hatte die Gemeindeammann R. Klaus; Pfarreipräsident Güte, nach der Weihe eine Glückwunschan­ J. Jutzet; Pfarrer Leo Bächler; Redempto- sprache an den Neupriester zu halten. ristenpater Weiten; Dekan Perler; von der Am 5. Juni, am Pfingstsonntag, fand die Bürger- und Pfarr-Gemeinde Rechthalten die feierliche Primiz statt. Als geistlicher Vater Herren L. Delaquis und O. Bächler. waltete Ortspfarrer H. H. Leo Bächler, als Das silberne Pfarrjubiläum. Die Pfarrei, geistliche Mutter eine Wohltäterin, Fräulein Gemeinde und Vereine von St. Silvester be­ Frieda Kaufmann aus Baden. Dem Neuprie­ reiteten ihrem allseits beliebten und geschätz­ ster standen am Altare zur Seite: Assistenz­ ten Pfarrer, H. H. Leo Bächler, ein schönes priester Pater Weiten; Diakon Pater Com­ Fest, um ihm für sein 25jähriges Wirken zum tesse; Subdiakon H. H. Hans Rotzetter. In Wohl der Pfarrkinder zu danken. Er selbst seiner gewaltigen Primizpredigt zeigte Pater betrachtet die allererste Primiz in seiner Kir­ Rektor Schneider den Priester als den Spen- che als den Höhepunkt seines Wirkens. 55 Den Komfort und die Erholung, welche Sie in Ihrer Wohnung zu finden hoffen, finden Sie nur in Verbindung mit gediegenen Qualitätsmöbeln. Vertrauen Sie deshalb die Neuausstattung Ihrer Wohnung dem Spezialisten an. In unserer Ausstellung finden Sie stets die Möbel, von denen Sie träumen, preislich sehr vorteilhaft und in maximaler Qualität. Wmtm MŒBELFABRIK FREIBURG 26. GRAN D* PLACES Am 14. August fand eine Nachprimiz statt. Rechthalten Brünisried H. H. Jean-Marc Marty, sogar ein Bürger von St. Silvester, hatte am 10. Juli in Vevey seine Rechthalten Primiz gehalten. Er machte seiner Heimat­ und gemeinde die Freude, seine Nachprimiz in St. Silvester zu halten, während der andere Brünisried Neupriester, H. H. Ferdinand Bielmann, die Festpredigt hielt. Rechthalten. Am Allerheiligentag 1960 Plaffeien Oberschrot Zumholz starb im Institut Gauglera der hochverdiente Aumônier und Verwaltungsrat HH. Joseph Birbaum. Von 51 Priester jähren schenkte er 47 der Gauglera-Jugend. Bei der Beerdigung in Rechthalten gaben dem seelenguten Prie­ ster sein Bischof und an die fünfzig Amts­ brüder, sowie Vertreter der Regierung und Gemeinden die letzte Ehre. R. I. P. Plaffeien Giffers Tentlingen Wir nehmen die zur Pfarrei Plaffeien ge­ hörigen politischen Gemeinden : Plaffeien, Oberschrot und Zumholz zusammen. Giffers Wenn die Raiffeisenkasse Plaffeien blüht, und dann ist das ein gutes Zeichen für die Gegend Tentlingen der kalten und warmen Sense, das Schwarz-

Die Chronik von Giffers muß zu allererst etwas über seinen verdienten Chronisten, Herrn Lehrer German Kolly, berichten, der volle 32 Jahre als geschätzter Erzieher ge­ wirkt hat. Seine Geschichte von Giffers, seine »Sagen und Märchen aus dem Senseland«, seine Heimatgeschichte für die Mittelstufe sind Werke, für die ihm ganz Dütschfreiburg dankbar bleiben wird. Möge er wieder zur Feder greifen und uns noch viel Schönes aus seiner Poetenstube schenken. Herr Vinzenz Piller Auch die Raiffeisenkasse Giffers und ihr Kassier, Herr Eduard Vonlanthen, konnten das Jubiläum ihres segensreichen Wirkens seegebiet bis zum Euschelspaß hinauf. Vor feiern. 50 Jahren gegründet, hat die Kasse heute Hochw. Herr Pfarrer Riedo und Herr Leh­ einen Umsatz von über 6 Millionen Franken. rer Kirchhofer haben das Verdienst, die Von den 18 Gründern lebt einzig noch der Jungwacht eingeführt zu haben. hochverehrte erste Kassier, Herr Vinzenz Piller. Seit 1940 versieht Herr Ammann Emil Plasselb Neuhaus Zbinden dieses Amt zur allgemeinen Zufrie­ denheit. Plasselb Die Bedeutung unserer Alpwirtsch?.ft er­ und sieht man schon aus der Sommerung von Neuhaus 6000 Stück Rindern auf unseren Bergen. Die Holz- und Stein-Industrie, das Maurergewer­ be, der Sommer- und Winterbetrieb der Hô­ Es finden nicht alle Gemeinden Wohltäter, tellerie schaffen ziemliche Verdienstmöglich­ die ihnen ein nigelnagelneues Schulhaus keiten. schenken. Wir mußten selber die Opfer eines Der Brand des stattlichen Gutmannshauses kostspieligen Neubaus auf uns nehmen. Im der Familie Emil Riedo konnte trotz der Hilfe Oktober 1960 war der Bau so weit, daß er der Feuerwehren von Plaffeien, Schwarzsee schon teilweise bezogen werden konnte. Un­ und Oberschrot nicht gelöscht werden. Das sere Gemeinden, Architekt, Unternehmer und Mitleid mit den Geschädigten ist allgemein. Arbeiter dürfen stolz sein auf dieses Werk.

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Tafers Das neue Bezirksspital und Alters­ asyl Tafers

Tafers. Als Hauptort des ganzen Sensebezirks mußte Tafers den Neubau eines Be­ zirksspitals in Angriff nehmen. Auf der Höhe von Maggenberg Photo Mülhausi wurde nach den Plänen von Architekt Otto B ä c h 1 e r ein Alterswil. Aus unserem Dorf Alterswil imposanter Bau erstellt. Ein ist der bekannte Freiburger Flügel ist das Spital, der andere das Altersasyl. Staatsrat Alois Baeriswyl her­ In der Mitte befindet sich die Kapelle, zu der von vorgegangen. Nachdem er so beiden Seiten her die Kranken und Gebrechli­ viele Jahre für den ganzen chen in den fahrbaren Betten hingeführt werden Kanton gewirkt hat, wollte ei­ können. serne letzte Ruhestätte hier Die Kapelle ist ein hoher, lichter Raum, den finden. Die Beerdigung war am der Künstler C 1 a r a z durch den monumentalen 23. Februar 1960. Altar und den Cruzifixus darüber als die Stätte Die Lehrervereinigung des III. Kreises tagte in kennzeichnet, wo Christus sich dem Vater opfern Alterswil. Es wurde das Problem der Fortbil­ wird. Die Glasfenster von Y o k i (Aebischer) dungsschule lebhaft diskutiert. Schulinspektor betonen, daß die Kapelle Maria geweiht ist; sie H. H. Dr. Johann Scherwey, Präsident Herr Sek. stellen dar die Geburt Christi, die Grablegung Lehrer Anton Julmy und Herr Lehrer Meinrad Christi, die Himmelfahrt der Mutter Gottes. Schaller haben das Hauptverdienst am schönen Verlauf dieser Tagung. Am 19. Oktober 1960 war der große Tag. Gene­ ralvikar Mgr. Dr. Louis Waeber weihte Kapelle Heitenried Heitenried. Der Wunsch un­ und Altar. Bischof Dr. Franziskus Charrière serer Musikgesellschaft: »ein hielt die erste heilige Messe. Nach dem Evange­ guter Erfolg in einer neuen, lium dankte er in deutscher Sprache allen, die eleganten Uniform am Kant. zum Gelingen des Werkes beigetragen, den leben­ Musikfest 1960« ging in Erfül­ den und toten Förderern. Nachher weihte der lung. Mit doppeltem Goldlor­ Bischof das ganze Haus. beer kehrten die Musiker von Dieser für den Sensebezirk historische Tag Freiburg heim. Glückwunsch wurde unterstrichen durch die Anwesenheit von dem zweiundsiebzigjährigen Dirigenten! Diözesanbischof Mgr. Charrière und Mgr. Höf- Ein Bürger von Heitenried, Herr Dr. Max Aebi­ fer, Apostolischer Administrator von Kostarika, scher, wurde zum Stadtammann von Freiburg und Mgr. Prof. Dr. O. Perler; der Wohlehrw. gewählt. Unserem verehrten Mitbürger herzli­ Mutter Generaloberin der Vinzenzschwestern; chen Glückwunsch! der Staatsräte Roggo, Genoud, Python; des Kan­ St. Ursen St. Ursen. Der vom Arbeiter­ tonsgerichtspräsidenten Dr. A. Vonlanthen; der verein eingeführte Brauch der Delegierten von allen Gemeinderäten des Be­ Kinderbescherung am Dreikö­ zirks; der Ärzte Dr. Chs. Merkle, Dr. Böschung, nigsfest vermag immer ein Dr. Nordmann; der planenden und ausführenden zahlreiches Publikum anzuzie­ Architekten; der Ingenieure, Künstler und Hand­ hen. Präsident Paul Waeber werker. Unsere Glückwünsche dem Präsidenten konnte dabei H. H. Pfarrer der Baukommission, H. H. Dekan Paul Perler, Raphaël Spycher, Pfarreipräsi­ dem Präsidenten der Spitalkommission, Herrn dent Egger und Gemeindeammann Josef Schafer Oberamtmann Dr. A. Waeber, dem Sanitätsdirek­ begrüßen. Die Bescherung der Kinder mit Leb­ tor Staatsrat Roggo, Spitalarzt Dr. Merkle, den kuchen und Orangen hatte wie gewohnt großen Ehrw. Vinzenzschwestern von Tafers! Erfolg.

59 St. Antoni 8t. Antoni. Die Pfar- reimusik nahm zum er­ stenmal am Kant. Mu- r sikt'est teil. Beide Stücke £_ erhielten Goldlorbeer. Dirigent Walter Riedo erhielt bei der festlichen Rückkehr ins Dorf den verdienten Blumenstrauß. Bei der anschlie­ ßenden Feier dankte der Pfarreipräsident Herr Martin Käser der Musik, die der Pfarrei soviel Ehre eingelegt hatte. — Groß war die Anteilnahme beim Tode des ver­ dienten alt Lehrers Peter Aerschmann. R. I. P. Einzug der Fatimastatue in Schmitten SENSE-UNTERLAND Schmitten Schmitten. Am Jahresanfang starb Düdingen Büdingen. Es hat sich allgemein betrauert der verdiente so viel im Dorf ereignet, alt Ammann Johann Reidy. — Der daß wir nur drei Ereig­ rührige Mütterverein konnte auf 75 nisse herausheben kön­ Jahre segensreichen Wirkens zurück­ nen: Im Juli das Diaman­ blicken. — Im März ist U. L. Frau tene Priesterjubiläum von Fatima endgültig in Schmitten von H. H. Pfarresignat eingezogen; die Statue hat einen Eh­ Kanisius Greber. Im Sep­ renplatz in der Pfarrkirche für immer. Als Vorberei­ tember wurde der Bettagsgottesdienst mit tung hiezu wurde eine vierzigstündige Andacht ge­ Predigt von H. H. Pfarrer J. Bertschy und halten. — Am Eucharistischen Kongreß in München Gesang des Düdinger Kirchenchors vom war die Pfarrei durch H. H. Pfarrer Corpataux und Landessender übertragen. Im Oktober kam eine Gruppe Laien vertreten. Die Fahnenweihe des noch das Großfest der Fahnenweihe (Sonn­ Marienvereins war ein erhebendes Fest für Schmit­ tag, 16. Oktober). Ein großer Festzug zur ten. — Das Missionsjahr wurde im Oktober durch einen Kirche. Die Fahne der Aktivturner (Paten: Vortrag von P. Dr. Walbert Bühlmann O. Cap. und Direktor Dr. A. Merkle und Frau Josef Gottesdienst eines schwarzen Priesters feierlich be­ Engel) und das Banner der Jugendriege gonnen. (Paten: Melchior Kalberer und Frau Hans Zurkinden) wurden von H. H. Pfarrer Bert­ Aeby die verdienten Lorbeeren. Auch die Jung­ schy geweiht. Bei der weltlichen Feier waren trommler hatten großen Erfolg in Freiburg. die geistlichen und weltlichen Behörden, der Eidg. Turnverein, der Kantonale Turnverband vertreten. Der Präsident des Fahnenkomitees, Herr Viktor Fries, leitete die Feier im Hotel Bahnhof, Herr Siegfried Hofstetter waltete als Tafelmajor.

wünnewii Wünnewil. Die Pfarrgemein­ de hat durch Architekt G. Schaller ein modernes und heimeliges Pfarrhaus erbauen lassen. Der Weihejahrgang von H. H. Pfarrer Birbaum be­ wundert den Neubau. — Am Auffahrtstag glänzendes Kon­ zert des Gemischten Chors unter Leitung von Herrn Oswald Schuwey. — Am Kant. Musikfest in Freiburg errang die Musikgesellschaft Wünne­ wil unter Leitung von Herrn Dirigent Fridolin

60 SENSE- UNTERLAND Ueberstorf Ueberstorf. Das Theaterspie­ len wird von den Jugendverei­ Bbsingen Bösingen kommt noch an an­ nen unter Leitung von H. H. derer Stelle zu Ehren durch Pfarrer Rumo sehr gepflegt. Brief und Gedicht eines Aus­ Das »Waldröschen« fand gro­ wanderers nach Argentinien. ßen Anklang. — Die Musik- Hier sei erwähnt das Kant. gesellschaft kehrte mit Gold­ Jungwacht-Treffen mit 600 lorbeer und Goldpalme vom Teilnehmern aus 16 Pfarreien. Kant. Musikfest heim. Herr Lorenz Schmutz hat Die Olympiade war ein voller sich größte Verdienste als ihr Dirigent erwor­ Erfolg. — Die Weihe der Fahne unseres Arbeiter­ ben. — Als Nachfolger von H. H. Vital Tâche vereins (Paten: Frl. Hanni Kaeser und Hr. Peter kam H. H. Canisius Lehmann als Spiritual ins Chardonnens) war ein Fest für das ganze Dorf. Schwesternheim.

Ein neuer Feld­ prediger. H. H. Fa­ sel Paul, der letz­ tes Jahr in Wün- newil seine Primiz feierte und jetzt Vikar in Montreux ist, wurde zum katholischen Feld- prediger-Hptm. er­ nannt. Wir gratu­ lieren! Photo Noth, Sensebrück Klein Vivers. Hatten sich die Seebezirkler SEEBEZIRK Trachtenleute nach Freiburg begeben, so begab Da der schöne Seebezirk im nächsten Volks­ sich der »Freiburger Verein für Heimatkunde« kalender ausführlicher behandelt werden wird, unter Leitung seines Präsidenten, Staatsrat und dürfen wir uns wohl diesmal kürzer fassen. Die Ständerat Alfons Roggo, in den Seebezirk, nach Seebezirkler sind im vergangenen Jahre einmal Klein Vivers, um das dortige Schloß, das Muster gesamthaft in Freiburg aufgetreten. Beim Kan­ einer mittelalterlichen Festungsanlage, zu be­ tonalen Musikfest sind sie in ihren schönen sichtigen und aus dem Munde des Herrn Bruno Trachten von den Freiburgern begeistert applau­ Bürgy etwas über die Geschichte dieses Schlosses diert worden. Man bemerkte die Trachten der zu erfahren. Stadt Murten, die Frauen von Bodenmünzi, die Wagen von Salvenach und Jeuß, die Gruppen Groß-Gurmels Gurmels. Zum erstenmal seit von Kerzers und Courtepin. Viel Erfolg hatten ihrem Bestehen beteiligte sich auch die schmucken Winzer vom Wistenlach mit die Musikgesellschaft Gurmels ihren grünen Gilets. am Kantonalen Musikfest. Dank der vorzüglichen Direk­ Murten Murten. Von den vielen denk­ tion von Herrn Lehrer Hugo würdigen Anlässen sei nur un­ Perler errangen wir einen ser traditionelles Murtner Ju­ Gold- und Silberlorbeer. gendfest hervorgehoben, das bei strahlendem Wetter am 22. Groß- Juni stattfinden konnte. Von Guschelmuth der Freiburger Regierung waren anwesend die Herren Guschelmuth. Unser hoch­ Staatsräte Torche und Zehnder, ferner Großrats­ würdiger Herr Kaplan Joseph präsident Hr. Friolet und Oberamtmann Herren. Meier konnte am 13. November Das Défilé der Kadetten war die große Attrak­ seinen 80. Geburtstag in voller tion. In der Nacht erstrahlte Murten in wunder­ geistiger Frische feiern. Herz­ barer Festbeleuchtung. liche Glückwünsche! 61 Scdbucgec Friedhof

Alt Staatsrat Alois Baeriswyl. In Eduard Wassmer, Eisenhändler in Alterswil als Sproß einer führen­ Freiburg. Noch am Vormittag tele­ den Familie 1889 geboren. Vom phonierte Herr Wassmer aus dem Studium weg wurde der 25Jährige Wallis mit seinem Geschäft in Frei­ zum Verwalter der Sparkasse des burg. Am Nachmittag starb er an Sensebezirks gewählt. Diese Stel­ einem Schlaganfall. Seit Jahrzehn­ lung im Bezirkshauptort Tafers prä­ ten war Herr Wassmer als Eisen­ destinierte ihn zu öffentlichen Äm­ händler tätig und hat mit seinem tern im Bezirk: Friedensgericht, Bruder Joseph die Firma zu hoher Amtsgericht, Oberamt. Als 1936 Blüte gebracht. Der Verstorbene der Sensebezirk den Anspruch er­ war aber auch ein vorbildlicher Fa­ hob, in der Regierung des Kantons milienvater, der mit seiner Gattin Freiburg durch einen Sensler ver­ eine große Familie erzog. In der treten zu sein, da wurde der um­ Armee bekleidete er den Grad sichtige Oberamtmann Baeriswyl eines Inf.-Hauptmanns. Viele Jahre glanzvoll gewählt. Staatsrat Baeris­ war der Verstorbene Offizier im wyl leitete erfolgreich zehn Jahre freiburgischen Grenadierkorps und lang das Dep. der Gemeinden und geschätztes Vorstandsmitglied und Förderer zahlreicher Vereine. Pfarreien, dann zehn Jahre lang das kantonale Baudepartement. Nach zwanzigjähriger aufopfernder Tätigkeit in der Regierung ver­ Jules Zimmermann, alt zichtete er auf eine Wiederwahl. Nur vier Jahre Muße waren ihm Großrat und alt Ver­ vergönnt. Er starb am 21. Februar 1960. Auf dem Friedhof von walter, Freiburg. In Ba­ Alterswil harrt, was sterblich an ihm war, der Auferstehung. Sei­ sel geboren, besuchte ner trauernden Familie möge es ein Trost im Leid sein, daß alle, er dort die Volksschule. die ihn kannten, sein Andenken hochhalten. Oft erzählte er vom Re­ ligionsunterricht, den Hochw. Pfarr-Resignat Josef- der spätere Prof, Dr, Franziskus Schmutz, Freiburg. Beck, dessen Sekretär 1886—1960. Er starb im 74. Al­ Herr Zimmermann wur­ tersjahr und in seinem 49. Prie­ de, gehalten hat. Wäh­ sterjahr. Er wurde 1913 zum rend seiner Lehre als Priester geweiht. In Fleurier Modellschreiner wurde und Yverdon war er als Vikar er Mitglied des katholi­ tätig und wurde im Jahre 1917 schen Gesellenvereins, zum Pfarrer in Murten ernannt. dem er bis zu seinem 1929 übernahm er die Pfarrei letzten Lebenstag die Nuvilly und 1933 die Pfarrei Treue hielt. Staatsrat Billens. Nachdem er hier wäh­ Python berief ihn dann rend einigen Jahren segens­ zum ersten Verwalter reich gewirkt, zog sich Pfarrer des kant. Arbeitsamtes, Schmutz in den Ruhestand zu­ und in dieser für den rück. Die letzten Jahre seines Kanton Freiburg über­ Lebens verbrachte er mit sei­ aus wichtigen Stellung ner Schwester Marguerite, seit war er 35 Jahre tätig. der Anstellung in Murten seine Mutig und entschlossen trat Jules Zimmermann immer für die treue Haushälterin, in Freiburg, Ideale konservativen Volkspartei ein.

Herr Stefan Hungerbühler, Grundbuchverwalter, Dü- dingen. 1899—1960. Im Jahre 1899 in Flawil (SG) geboren, besuchte Herr Hungerbühler dort die Pri­ marschule, in Appenzell und Schwyz das Gymnasium und erwarb sich das Diplom eines st. gallischen Grundbuchverwalters. Seine Freizeit widmete er dem Stenografenbund und Turnverein. 1924 kam er als Angestellter ins Grundbuchamt Tafers und hier grün­ dete er mit Cécile Passer den Lebensbund. 36 Jahre hat er im Grundbuchamt gearbeitet, und genoß das Vertrauen aller. Der Verstorbene war Ehrenphilister der akademischen Verbindung Fryburgia und Mitglied der Düdinger Theatergesellschaft. Durch einen Herz­ schlag wurde er plötzlich aus unserer Mitte gerissen.

Lorenz Thürler von Jaun. 187?—1960. Lorenz war eine ausgesprochene Berglernatur, doch in seiner Brust schlug ein gütiges Herz. Mit seiner Gattin hat er eine 13köpfige Kinderschar erzogen und zu guten Menschen gestaltet. Er arbeitete Tag für Tag vom Morgengrauen bis spät am Abend, denn das Einkommen war spärlich und die Familie groß. Daß in der Familie ein christlicher Geist heimisch war beweisen die Hugo Clément Moosallmend St. Silvester. Im Alter von erst beiden Söhne, die das geistliche Kleid tragen. Von 1926 bis 1930 19 Jahren star b am 30. Apri 1960 infolge eines Unglücksfalles war Lorenz Thürler Mitglied des Gemeinderates. U m sich jedoch Hugo Clément, Für eine Firma in Bern war er im Wallis als Frei- ungeteilt seiner Familie widmen zu können, lehnte er eine zweite leiter beschäfti gt und galt als guter, gewissenhafter Arbeiter. Wahl ab. Herr Louis Brügger, alt Gemeinde­ Emil Mülhauser, Ober-Mühletal. kassier und Sektionschef von Dü- Am 31. Mai 1960 verschied dingen. Gestorben am 27. Mai Vater Emil Mülhauser im Alter 1960. Nicht bloß für seine näch­ von 62 Jahren. Seine Jugend sten Angehörigen, sondern auch verlebte er im sonnigen Recht­ für die Gemeinde und weit dar­ halten. Als flotter Jungmann über hinaus war der unerwartete führte er die stattliche Tochter Tod dieses durch und durch christ­ Rosalie Curty zum Traualtar lichen Mannes ein herber Schlag. und erlebte ein glückliches Fa­ Er war viele Jahre als Gemeinde­ milienleben. In seinem Beruf kassier tätig, ferner war er 42 als Schreiner war Emil tüchtig Jahre lang Sektionschef und im und leistete ganze Arbeit. Mu­ Cäcilienverein Düdingen verdienter tig schaute er dem Bruder Tod Träger des »Bene merenti«. Un­ in die Augen und wird für seine ermüdlich war er tätig im Dienste Treue bereits den verdienten des Staates, der Gemeinde und Lohn erhalten haben. Kirche. Er möge nun im Frieden lii von all seinen Mühen ausruhen. Alle, die ihn gekannt, werden Hermann Zosso, Dutzishaus, ihm ein treues Andenken bewahren. Ueberstorf. 1942—1960. Im ju­ gendlichen Alter von achtzehn Peter Aerschmann, alt Lehrer in Jahren ist Hermann einem tra­ St. Antoni. 1897—1960. Mit drei­ gischen Unglück zum Opfer ge­ zehn Geschwistern teilte der Ver­ fallen. Drei Wochen vorher hat storbene die Freuden einer sonni­ Hermann seinen Vater verloren gen Kinderzeit. In Hauterive be­ und nun ist er ihm schon in suchte der aufgeweckte Jüngling die Ewigkeit nachgefolgt. Sei­ das Lehrerseminar und trat seine nen Eltern war der Verstorbene erste Stelle als Lehrer in Plaffeien stets in Liebe zugetan und an. Bald übernahm er jedoch die keine Arbeit war ihm zuviel, Knabenoberschule in Alterswil und wenn es galt, zu helfen. Möge fand dort in Marie Horner seine er nun im Himmel für seine Lebensgefährtin. Daneben stellte er schwergeprüfte Mutter Fürbitte sich auch den Vereinen zur Ver­ einlegen. fügung und war viele Jahre ge­ schätzter Dirigent der Musikgesell­ schaft. Im Jahre 1932 übernahm Eduard Raemy, Gemeindekassier in Lehrer Aerschmann die Knaben­ Plaffeien. 1896—1960. Eine mar­ oberschule in St, Antoni. Zugleich kante und würdige Gestalt ist mit wurde ihm auch die Leitung der Pfarreimusik und des Cäcilien­ ihm aus dem Dorfbild und dem Ge­ vereins anvertraut. Seine Schüler und die Mitglieder der ver­ meindeleben geschieden. Als ge­ schiedenen Vereine werden ihm übers Grab hinaus ein dankbares reifter Jungmann vom Welschland Andenken bewahren. heimgekehrt, übernahm er als Bau­ leiter des Kant. Baudepartements Josef Aebischer, Tafers. Im Si- die Führung der vielen Sense- und gristenhaus, das sein Vater als Bachverbauungsarbeiten im Ober­ langjähriger Sakristan bewohnte, land. Im Jahre 1923 schloß er den stand die Wiege des Verstorbenen. Lebensbund mit Alfonsine Remy Nach der Schulzeit stellte sich von der Egg, und sechs Kinder wa­ Josef in den Dienst der Post und ren bald der Sonnenschein der Fa­ beförderte die Leute noch mit milie. Eduards ehrliches und kor­ Kutsche und Pferd. Im Jahre 1920 rektes Wesen, sein Schaffenswille wurde ihm und seiner Gattin die und sein besonnenes kluges Urteil Führung des Konsums in St. Antoni brachten ihn zu Ämtern und Würden. Volle zwanzig Jahre führte anvertraut. Nach sechs Jahren er mit peinlicher Genauigkeit die Gemeindekasse von Plaffeien; übernahmen sie dann das Geschäft während drei Perioden war er auch Gemeinderat und bis zum der Tante in Tafers. Der liebe Todestag ein geschätztes Mitglied der Sek.-Schulkommission. Er Gott schenkte den glücklichen El­ war Plaffeiens unentwegter Verfechter und Befürworter der Sek.- tern neun Kinder, Ein Knabe starb Schule. Als Suppléant des Amtsgerichtes wirkte er mit sachlichem früh, ein zweiter fiel einem Un­ Urteil und sein Leiden trug er mit christlichem Opfersinn. glücksfall zum Opfer. Eine große Freude war es für die Eltern als ihr Sohn Adolf im Jahre 1954 Beat-Roger Achermann an den Altar trat zur Feier seines Erstlingsopfers. und seine Tochter Bea­ trix, Brünisried. Die im Jakob Brülhart von Obermettlen, Schutze liebreicher El­ Ueberstorf. Infolge eines Herzin­ tern glücklich verlebte farktes starb im Alter von erst 43 Jugend war die Grund­ Jahren Jakob Brülhart. Wie ge­ lage seines Lebens. wohnt, nahm Jakob auf der Bau­ Nicht nur ein gediegen stelle seine Arbeit auf und schon technischer Zeichenun­ kurze Zeit nachher wurde er vom terricht in Konstruktion Tod überrascht. Seit fünfzehn Jah­ und Ornament, sondern ren war er in der Firma Messerli auch das freie Stu­ in Bümpliz als gewandter und ge­ dium der Natur in ihrer schätzter Baggerführer tätig. Kaum Form und Farbe lag zehn Jahre alt, verlor der Verstor­ dem Verstorbenen am bene seinen Vater. Nach einem Herzen. Sein »Spezial- Aufenthalt in Cuarny lebte er mit können«, die Erstellung von Kirchen und Krankenhäusern , trug seiner Mutter und nachher mit sei­ den Namen des jungen Schweizerarchitekten weit über die Gren- nen zwei ledigen Schwestern in zen. Mit seiner Gattin und seinem Töchterchen fuhr er gemeinsamem Haushalt. Als froher Haumont, um sein letztes Werk zu besichtigen, da wurde er durch Junggeselle war er bei Mitarbeitern und Kameraden der christ­ einen tragischen Verkehrsunfall mit seinem Töchterchen i n die lich-sozialen Baugewerkschaft gern gesehen. Ewigkeit abberufen. Frau Margrit Fasel-Müller, St. An- Emil Cotting, Flamatt. 1895—1960. toni. 1916—1960. In der Breita bei Aus gesundheitlichen Rücksichten Heitenried geboren, verbrachte sie mußte Emil sein Ideal, Lehrer zu dort ihre Jugendzeit und empfing werden, aufgeben. Zuerst in der In­ von ihren Eltern eine tiefreligiöse dustrie tätig, wandte er sich dann Erziehung. So war es für sie eine dem Bauernstand zu, um später Selbstverständlichkeit, in die Jung­ wieder in der Industrie seinen Ver­ frauenkongregation einzutreten und dienst zu suchen. Mit Florentine eine eifrige Verehrung zu Maria Egger gründete er eine Familie, zu pflegen. In Franz Fasel von der drei Kinder geschenkt wurden. Oberwinterlingen fand sie einen Der Verstorbene war sein Leben treuen Gatten und guten Vater. lang bemüht, andern Freude zu be­ Sie besorgte nicht nur den Haus­ reiten und sich für die Gemein­ halt, sondern bis in den Herbst schaft zu opfern. Er war zwölf hinein sah man sie auf Feld und Jahre lang Präsident des Arbeiter­ Acker bei der Arbeit. Ihr größter vereins, acht Jahre Gemeinderat, Schmerz war, schon jetzt die Fa­ zwanzig Jahre in der Schulkommis­ milie verlassen zu müssen. sion und viele Jahre Präsident der konservativ-christlichs ozialen Partei, Bis zu seinem Tode hielt er dem Gemischten Chor, den er Jakob Riedo, Warla, St. Ursen, gestorben am 20. April 1960 im mitgegründet, und den er mehr als zwanzig Jahre präs idierte, Alter von 64 Jahren. Bei kargem Einkommen hat Vater Riedo die Treue; ein leuchtendes Vorbild für unsere Jungen! durch unverdrossenen Fleiß und weise Sparsamkeit eine große Familie durchs Leben gebracht. Dabei war er fast zeitlebens Leo Zysset, a. Gärtner, Düdingen. Er zog als Jungmann in die durch ein unheilbares Augenleiden behindert. Als begnadeter Fremde. In Deutschland ließ er sich zum Gärtner ausbilden und Sänger und Musikant wirkte er tapfer mit bei der Gründung des fand dort in Anna Bauer eine treue Lebensgefährtin. Der glück­ Cäcilienvereins von St. Ursen und der Musikgesellschaft Tafers. lichen Ehe wurde ein Zwillingspärchen geschenkt. In die Heimat Auf dem Friedhof der Pfarrkirche von Rechthalten hat er seine zurückgekehrt, eröffnete er in Freiburg eine Gärtnerei, die er letzte Ruhestätte gefunden. Ehre seinem Andenken! später nach St. Leonhard verlegte, um als Friedhofgärtner tätig zu sein. Nach dem Tode seiner Gattin zog er mit der verheira­ teten Tochter nach Düdingen zurück. Alois Baeriswyl, Wolgiswil. Mit dem Heimgang des mehr als 90jährigen Alois fand ein vielseitiges, arbeitsreiches Leben sei­ Andreas Glanzmann, Gurmels. Schon mit neun Jahren wurde An­ nen Abschluß. Als guter Mäher war er besonders im Heuet dreas als Hüterbub und Knecht zu einem Bauern geschickt. Nach überall willkommen. Mit 25 Jahren gründete er eine eigene Fa­ der Schulzeit war er Pflasterbub in einer Baufirma und ließ sich milie. Durch unermüdliches Arbeiten mit seiner Frau war es dann zum Steinhauer ausbilden. Im Jahre 1907 gründete er mit möglich, ein mittleres Heimwesen zu pachten. Der Öffentlich­ Karoline Gabriel eine Familie, der fünf Kinder geschenkt wurden. keit diente er als Gemeinderat von St. Anton! und Mitglied ver­ Herr Glanzmann ist auch bekannt als einer der Gründer der schiedener Kommissionen. Manchem Familienvater war er ein Schützengesellschaft sowie als Freund und Gönner mehrerer wohlmeinender Ratgeber und Helfer. Vereine.

Canisius Buchs, Villarvolard. Im Alter von 79 Jahren ist der be­ Peter Kanis Großrieder, Düdingen. 1868—1960. 92 Jahre hat ihm kannte Landwirt, Züchter und Händler gestorben. Er wuchs in Gott geschenkt, die der rechtschaffene Mann gut auszunützen der Gemeinde Jaun auf und ließ sich dann in Villarvolard nieder. wußte. Als Melker verdiente er sich das Brot und war dann Mit seiner Gemahlin hat er eine große Familie erzogen. Eine jahrelang in der Milchsiederei Nestlé beschäftigt. Im Jahre 1923 seiner Töchter ist Ordensschwester. Der Verstorbene erfreute erwarb er ein kleines Heimwesen, das seiner Familie mit acht sich bei jung und alt einer großen Hochachtung. Kindern das nötige Auskommen bot. Eine große Freude war es für Peter Kanis, als zwei seiner Töchter sich im Ordensstande Gott weihten. Frau Magdalena Augusta Egger, Eggelried, Wünnewil. 1870 bis 1960. Kurz vor ihrem 90. Ge­ Eduard Aebischer, Tafers. Er burtstag ist Frau Egger gestor­ starb am 17. September 1960. ben. Sie ist in Jetschwil auf­ Anfangs März dieses Jahres gewachsen und erlernte nach wechselte er seinen Wohnsitz der Schule den Schneiderinnen- von Heitenried nach Tafers. Als beruf, den sie während ihres Jüngling diente Eduard bei den ganzen Lebens wohl gebrau­ Bauern als kundiger Melker. chen konnte. Sieben Kindern Nachdem er sich mit Eugenia und zwei Pflegekindern war sie Aebischer verheiratet hatte, ar­ eine gute, treubesorgte Mutter. beitete er in der Fabrik Tobler Bei ihrem Sohne in Eggelried In Bern, Später pachtete er in konnte sie einen wohlverdien­ Langertsried ein kleineres An­ ten Lebensabend verbringen. wesen und brachte es zu schö­ Vorab lebte sie jetzt dem Ge­ ner Blüte. Seinen vielen Kin­ bet, durch das sie eine gute Frau Witwe Anna Riedo-Spi- dern war er ein Vorbild h der Hilfe in der Seelsorge war. cher, Ueberstorf. Ein Leben, Arbeitsamkeit und Frömmigkeit. reich an Arbeit und Mühen, Frau Marie Schwaller-Sturny, durfte Mutter Riedo Mitte Sep­ Ponthaux. Am 5. April 1910 hat tember 1960 nach langer Krank­ sich Marie Sturny mit Peter heit im 76. Altersjahr ihrem Schwaller vermählt. Ihm war Schöpfer zurückgeben. Sie war sie stets eine treubesorgte Gat­ eine Tochter des Schmiedhans tin und ihren acht Kindern ein und reichte 1914 dem Metzger Vorbild echt religiöser Gesin­ Allons Riedo die Hand zum nung und treuer Pflichterfül­ Lebensbunde. An den Folgen lung. Von 1915—1950 war sie eines Unfalls wurde ihr der jeden Samstag in der Reichen- Gatte, erst 33jährig, durch den gasse zu Freiburg an ihrem Tod entrissen. Mutter Riedo ließ »Märitplatz« zu treffen, wo sie neben der einzigen Tochter alle das Vertrauen einer großen fünf Söhne ein währschaftes Kundschaft gewann. Immer hat Handwerk erlernen. Im Schat­ sie sich der Bedürftigen ange­ ten unserer Pfarrkirche hat sie nommen und in weiten Kreisen ihre letzte Ruhestätte gefunden. war Schwallers Mama bekannt. Frau Josef ine Merkle-Wicky, Dü- Dagobert Zwimpfer, Freiburg. 1882 dingen. 1892 geboren, wurde Jose­ bis 1960. Daß der Luzerner nach fine schon früh ans Arbeiten ge­ Freiburg kam, verdanken wir der wöhnt. Im Jahre 1923 führte Adolf Universität, vielleicht sogar Pro­ Merkle sie an den Traualtar. Gott fessor Beck, der auch ein Surseer schenkte dieser Ehe zwei Söhne war. Daß er in Freiburg blieb, ver­ und eine Tochter. Durch den Tod danken wir einer Freiburgerin, Frl. seines Bruders wurde Adolf Merkle Laura Schmid, Tochter des Eisen­ Direktor des in der Entwicklung händlers Felizian Schmid. Herr stehenden Ziegeleiunternehmens Zwimpfer war in der Studienzeit und seine Gattin stand ihm in die­ ein strammer »Alemanne«, wäh­ ser schweren Zeit verständnisvoll rend der Grenzbesetzung 1914/18 zur Seite. Schmerzlich war es für energischer Hauptmann einer Fü­ die Mutter, als ihr Sohn Emanuel silierkompagnie. Nach dem Tode im Alter von acht Jahren starb. Als seines Schwiegervaters trat er als die Kinder größer wurden, stellte Vizepräsident in den Verwaltungs­ Frau Merkle ihre Kraft dem Mütter­ rat der alteingesessenen Firma verein zur Verfügung. Bregger, Zwimpfer & Co. In zahl­ reichen öffentlichen Körperschaften wirkte er freudig mit, wir Ernst Baeriswyl, Metzgermeister in erwähnen besonders Pfarrei St. Nikolaus, Turn- und Schützen­ Freiburg. Als zweites Kind des vereine und Gesellenverein. Er hatte ein gutes Herz, das man­ Metzgermeisters Jean Baeriswyl cher Not geholfen. Gott, der Lohner alles Guten, wird es ihm im Burgquartier geboren. Er lernte hundertfältig vergolten haben. den Beruf des Vaters. Am Ende der Dreißigerjahre vermählte er sich mit Johanna Fasel, die ihm Kaspar Bürgy, Ammann, Cordast. 1901—1960. Als ältestes von eine treue Lebensgefährtin und sechs Kindern in Cordast geboren. Nicht immer war es leicht, eine wackere Stütze im Geschäft für die Erziehung von acht Kindern zu sorgen, doch er arbeitete wurde. Es erfüllte ihn mit Genug­ unermüdlich. Der Öffentlichkeit schenkte er manche Stunde als tuung, daß sein einziger Sohn Mitglied des Gemeinderates und Ammann, Schulpräsident, Mit­ ebenfalls dem Beruf des Vaters glied des Pfarreirates und Präsident der Darlehenskasse. Wäh­ treu blieb. Der Verstorbene war rend seiner langen Krankheit bereitete er sich ruhig und ver­ eine Frohnatur und liebte darum trauensvoll auf den Schritt ins Jenseits vor. die Geselligkeit. Er war Mitgründer und lange Jahre Aktivmitglied des Frau Rosa Moser-Kaiser, Fribourg. In den Armen ihres Priester­ Jodelklub Edelweiß. Er war auch geschätztes Vorstandsm tglied sohnes durfte Frau Moser dem Schöpfer ihre Seele zurückgeben. des Metzgermeisterverbandes der Stadt und Mitgründer einer Seit Monaten war die gute Mutter ans Krankenbett gefesselt und Schafzuchtgenoss en schaff. opferte ihre Leiden für das Seelenheil aller auf. Schon nach einigen Ehejahren verlor die Verstorbene ihren Gatten. Doch die Bernhard Zurkinden, Schmitten. Von seinem Vater erbte Bern­ tapfere Mutter verlor den Mut nicht. Sie fand die seelische Kraft, hard bäuerliches Interesse und volkstümliche Art und von der in ihrem Sohn das Samenkorn des späteren Priesterberufes zu Mutter den christlich-frommen Sinn und das gütige Herz. Als hegen und zu pflegen. In dieser Arbeit wurde sie von ihrer Schwe­ echter Jungbauer warb er um die Hand von Athalie Siffert und ster, der ehemaligen Sekundarlehrerin, tatkräftig unterstützt. zog mit ihr ins elterliche Heim. Vier muntere Kinder bildeten den Ehrenkranz der Familie, als die große Prüfung des unerwarteten Heimgangs der Gattin über ihn kam. In Marie Waeber fand er Franz Bäriswyl, Noflen, Bösingen. später eine neue Lebensgefährtin und ideale Mutter. Auch als 1905—1960. Er war das älteste Pfarreirat, Mitglied der Schulkommission, der Viehzuchtgenossen- von neun Kindern der Familie Bä­ schaft und Käserei gesell sehest war der Verstorbene geschätzt, riswyl von Selgiswil. Bald hieß es tüchtig mitarbeiten auf dem Heim­ Frau Witwe Rosa Cotting-Schal- wesen der Eltern. In Louise Meyer ler von Wittenbach, Düdingen. fand er eine arbeitsame, tüchtige 1892—1960. Bis zur Verheira­ Gattin. Das junge Ehepaar über­ tung mit einem Witwer, der für nahm das Heimwesen der Familie seine neun Kinder eine Mutter Meyer in Pacht. Unterdessen hatte brauchte, arbeitete Rosa da­ Vater Bäriswyl das Heimwesen in heim. Sie selbst schenkte noch Noflen gekauft und kannte keinen zwölf Kindern das Leben. Den besseren Pächter als seinen Sohn einundzwanzig Kindern galt ihr Franz. Das Vertrauen der Mitmen­ ganzes Arbeiten, Opfern und schen wählte den Verstorbenen in Lieben. Das Jüngste zählte erst den Vorstand der Pferdeversiche­ zwei Jahre, als der Gatte und rungsgenossenschaft und Käserei- Vater starb; doch die liebe letzten Wahlen wurde er ehrenvoll auch Mutter hat diesen Schmerz mit viel Mut und Gottvertrauen als tiefchristliche Frau getragen. Barbara Udry, Niedermonten. 1886 Frau Heinrika Schneuwly-Ro- bis 1960. Barbara war eine Person schy, im Knell, Wünnewil. Die von seltener Güte und Dienstfertig- Verstorbene verlebte ihre Ju­ keit. 1886 wurde sie im Schleif ge­ gendjahre im Pfaffenholz und boren und erhielt von ihren Eltern besuchte die Schule in Wünne­ eine ernste, christliche Erziehung, wil. Als sie in Thörishaus ar­ für die sie ihnen zeitlebens dank­ beitete, mußte sie täglich den bar war. Mit großem Eifer diente Weg zu Fuß zurücklegen. In sie den Mitmenschen als Wäscherin Eduard Schneuwly fand sie und besorgte um ein kleines Entgelt einen Ehegatten und der Herr­ unseren Friedhof. Mit viel Liebe gott vertraute ihnen Kinder an, und Sorgfalt nahm sie sich der ver­ denen sie ihre ganze Sorge lassenen Gräber an und verband und Mütterlichkeit schenkte, ihre Arbeit mit dem Gebet für die Trotz eines hartnäckigen Lei­ Seelenruhe der Verstorbenen. Möge dens verlor Mutter Schneuwly der Herr über Leben und Tod ihr nie ihren guten Humor. alles liebevolle Dienen vergelten. Frau Marie Siffert-Pellet, Ueber- Marie-Madeleine Sturny, AI- storf. Wenige Wochen mehr als terswil. 1950—1960. Der plötz­ 48 Jahre zählte das Leben von liche und tragische Hinschied Frau Ziffer!, Sie übte den Beruf der lieben kleinen Madeleine der Gemeindehebamme aus und war ein so harter Schlag, daß stand über 25 Jahre lang Hunder­ einem bei dessen Nachricht der ten von Kindern in ihren ersten Atem stockte. Madeleine und Lebensstunden bei. Sie selber war ihr kleiner Bruder waren das Mutter einer Tochter und eines Licht und die Wärme des Hau­ Sohnes. Das schmucke Heim der ses. Ihrer Großmutter trugen Familie Siliert wurde zeitweilig sie so viel Sonne in ihre Kam­ eine Art Krankenhaus, da die Ver­ mer, daß sie deren Einsamkeit storbene sehr oft Leidenden oder nicht gewahr zu werden ver­ in Not befindlichen Personen ihren mochte. Und wie verklärt war Beistand lieh. Möge sie, die nach das Heim, als Madeleine im menschlichem Ermessen allzufrüh Frühling 1959 in unschuldsvol­ von dieser Erde scheiden mußte, lem Kinderherzen den Heiland in der Ewigkeit reichlichen Lohn empfangen für all das Gute, das ins Haus trug. Da, kurz vor sie ihren Mitmenschen getan. ihrer zweiten feierlichen Kom­ munion, wurde sie das Opfer Frau Seraphine Achermann, Grunenburg, Gurmels. Sie wurde am eines tragischen Verkehrsunfalles. Mit Ihren Eltern und Geschwi­ 29. Januar 1889 geboren. Ihre Eltern pachteten ein Bauerngut. stern trauern die Lehrerin und die Mitschülerinnen. Ihr Vater ist schon früh gestorben, weshalb Seraphine in Haus und Feld tüchtig mithelfen mußte. Im Jahre 1925 verehelichte sie Paul Thalmann, Alterswil. 1940—1959. Paul entsproß als neuntes sich mit Nikiaus Achermann und ließ sich in Grunenburg nieder. von elf Kindern einer Arbeiterfamilie, die vor Jahren von Recht­ Während nahezu 35 Jahren ging sie regelmäßig nach Bern auf halten nach dem Löchli, Alterswil übersiedelte. Er hatte vor kur­ den Markt, wo sie wohlbekannt und geachtet war. In den letzten zem eine schwere Lungenentzündung überstanden und nahm seine Jahren war sie öfter krank. Wenn sie nicht mehr arbeiten konnte, Arbeit als Hilfsmagaziner wieder auf. Der Verstorbene war ein betete sie um so mehr. Beten und Arbeiten war ihre Lebensregel. lieber, aufgeweckter Junge, den seine Mitarbeiter achteten und liebten und daher noch lange vermissen werden.

Frau Celina Bürgy, Gurmels. Un­ Aimé Buchs, Jaun. Er war in Jaun erwartet rasch ist Frau Bürgy von jedem Kind bekannt, denn Tag für uns geschieden, ging sie doch noch Tag sah man ihn zum Elektrizitäts­ am Vorabend ihrer gewohnten Ar­ werk hinunterschreiten. Volle 33 beit nach. Sie schloß im Jahre Jahre besorgte er dieses Arbeit, 1924 den Ehebund mit Josef Bürgy die oft nicht leicht war. Wenn im und dieser Bund wurde mit fünf Herbst die Blätter auf dem Wasser Kindern gesegnet. Als treuliebende dahinschwammen, galt es, stun­ Mutter besorgte Frau Bürgy den denlang an der Abwehrstelle aus­ Haushalt und auch der Laden gab zuharren, um den Gang der Tur­ ihr viel zu tun, so daß sie sich bine frei zu halten. Mit allen, die kaum eine freie Stunde gönnte. ihm begegneten, tauschte Aimé ein Sie war Mitbegründerin des Sama­ freundliches Wort und war gerne ritervereins und treues Mitglied des zu einem Scherz aufgelegt. — Mit Müttervereins. Möge der Herr ihr Albertina Böschung, seiner Ehe­ alles lohnen, was sie hienieden frau, verdiente er den Lebensun­ ihren Mitmenschen Gutes getan. terhalt für die Familie.

Emil Krattinger, Tuftera, Bösingen. 1917—1960. Emil war einer der Peter Bäriswyl, Alterswil. 1895—1959. Kaum der Schule entlas­ Ältesten der Familie Krattinger in Gurmels. Nach der Schulent­ sen, suchte Peter sein Brot selbst zu verdienen. Überall, wo er lassung diente er zuerst als Handlanger und machte dann bei in Diensten stand, wurde seine Pflichttreue und sein freundliches der Firma Milan! die Lehre als Maurer, Nun hatte er sichere Ar­ Wesen gelobt. Als Jüngling schon pflegte er den Schießsport, beit und durfte daran denken, eine eigene Familie zu gründen. er war Scheibenzeiger und später Zeigerchef. So war es nicht zu Schweres Leid traf den Mann, als er 1943 seine Gattin verlor verwundern, daß er an Feldschießen, an kantonalen und eidge­ und das jüngste der Kinder kaum jährig war. Vorerst wurde die nössischen Schützenfesten einer Gruppe als Zeigerchef vorstand. Familie aufgelöst, doch fand er in Edith Ramseyer eine zweite Stolz war er, wenn er als Fähnrich seinen Schützenkameraden Gattin und gute Mutter. Doch nur vier Jahre dauerte dieses Glück. vorausmarschieren durfte. Als der Krieg 1918 zu Ende war, er­ lernte er das Schreiner- und Wagnerhandwerk, dem er bis zu seinen letzten Tagen die Treue hielt. Frau Elisabeth Geißbühler-Brül- hart, Breite!!, Ueberstorf. Kurz Josef Fasel von Gerewil/Alterswil. vor Vollendung ihres 90. Le­ 1883—1959. Josef wurde als Sohn bensjahres durfte Frau Geiß- des Johann Josef Fasel auf dem bühler nach längerem Kranken­ Aeschlenberg geboren. Um sich be­ lager in die ewige Heimat ein­ ruflich auszubilden, zog er nach der gehen. In Fendringen aufge­ Schulentlassung nach Les Granges, wachsen, lernte sie den Schnei­ dann nach Paris, London und Lör­ dergesellen Peter Geißbühler rach. Zurückgekehrt, gründete er kennen und schloß 1900 mit mit Marie Waeber eine Familie, ihm den Bund fürs Leben. Auch welcher der Herrgott vier Knaben die Verstorbene übte den Be­ und sechs Mädchen schenkte. Der ruf einer Schneiderin aus und unermüdliche Fleiß der beiden Ehe­ war bis ins hohe Alter bekannt gatten ermöglichte es ihnen, das für die Anfertigung von Buben­ große Gut in Wolpertswil als Eigen­ kleidern. Eine große Freude tum zu erwerben. Dieses Gut wurde war es für die Eltern, als der später wieder abgesetzt und Josef ältere der drei Söhne dem Or­ übernahm das Heimwesen in Gere- den der Salvatorianer als Bruder beitrat. Möge der Herr ihr im wil. Großer Arbeitseifer und ein ehrliches, freundliches Wesen Jenseits vergelten, was sie in christlicher Nächstenliebe den sind die Züge dieses Mannes, dem sicher alle, die ihn kannten, Mitmenschen im weiten Umkreis an Wohltaten erwiesen. übers Grab hinaus ein dankbares Andenken bewahren werden. Frau Christine Vonlanthen-Aebischer, Frau Klara Riedo-Waeber, Blattishaus, Heitenried. 1880—1960. Am Sense­ Ueberstorf. 1903—1959. Am 31. März strand erblickte Frau Vonlanthen das verbreitete sich die Trauerkunde vom Licht der Welt, wo sie mit zwei Brü­ Hinscheiden der Frau Riedo. Sie wurde dern und einer Schwester ihre Jugend am 10. Mai 1903 in der Vorschalte in verbrachte. In Johann Vonlanthen, Ueberstorf geboren und am 1. August Siegrist in Heitenried, fand sie 1909 1921 führte Dominik Riedo sie an den ihren Ehegatten. Das Besorgen der Traualtar. Ihrer Ehe wurden zehn Kin­ Pfarrkirche, die Führung des Spezerei- der anvertraut. Sechs davon sind je­ ladens, die Pflege des Bienenstandes doch der lieben Mutter schon voraus­ und die Bearbeitung der kleinen Land­ gegangen, was für sie jedesmal ein wirtschaft boten ihr Arbeit in Hülle herber Schmerz war. Treu besorgt um und Fülle. Ihren beiden Töchtern war das Wohl ihrer Familie besuchte sie sie eine gute Mutter und für jeden jede Woche zweimal den Markt in Bedürftigen hatte sie eine offene Hand. Bern, was auch Mitursache ihrer Krankheit wurde. Um sie trauern Unzähligen Kindern ist sie bei der der Gatte, vier Söhne, Schwiegertöchter und Großkinder. Taufe oder Firmung zu Gevatter gestanden, und ihre größte Freude war es wohl, als sie den Neupriester H. H. Josef Krattin- ger, heute Pfarrer in Jaun, als geistliche Mutter zum ersten Frau Marie Vonlanthen-Zahno, Nieder­ heiligen Meßopfer an den Altar begleiten durfte. muhren, 1901—1960. Am Feste Maria Verkündigung wurde Frau Vonlanthen Johann Bürgi, Groß-Guschelmuth. 1874 von ihrem langen Leiden erlöst und bis 1960. Mit Johann Bürgi ist eine durfte gleichsam an der Hand der Persönlichkeit vom Alltag verschwun­ himmlischen Mutter den Weg zum den, die der Gemeinde Guschelmuth ewigen Vergelter antreten. Ihre ge­ jahrzehntelang den Stempel aufge­ sunde und kräftige Natur kam ihr zu­ drückt hat: als Ammann, Schulpräsi­ nutzen und so wurde sie ihrem Gatten dent, Präsident des Aufsichtsrates der eine wahre Helferin in Haus, Hof und Raiffeisenkasse, Gemeindekassier usw. Feld. Ihre Ehe wurde mit drei Kindern In all diesen Ämtern trug der Verstor­ beglückt. Der älteste Sohn starb im bene in vorbildlicher Weise mit der Alter von 22 Jahren, was für ihr müt­ Würde auch die Bürde, Bis ins hohe terliches Herz ein schwerer Verlust Alter kannte er kaum etwas von Krank­ war; dorn in tiefem Glauben fand sie heit, was ihm denn auch ermöglichte, Kraft zum Opfer, wußte sie doch, daß am Morgen der Erste und am Abend was Gott zuläßt, zu unserem Besten geschieht. der Letzte zu sein. Sein Andenken wird bei allen in Ehren gehalten. Frau Marie Auderset-Riedo, Niederbösingen. 1887—1960. Schon Frau Adel Bertschy, Bäriswyl, Tafers. Im Spital zu Muri verschied früh verlor Marie ihre Eltern und so kam sie in verschiedene Stel­ Frau Bertschy, Noch am Sonntag vorher besuchte sie ihre Ver­ len. In Eduard Auderset fand sie einen tüchtigen Ehegatten, Der wandten in Bäriswyl. Ihr Unwohlsein veranlaßte sie, nach Wohlen glücklichen Ehe wurden zwölf Kinder geschenkt, von denen fünf zurückzukehren, wo sie ins Spital überführt wurde. Die Verstor­ jung starben. Nachdem Eduards Geschwister ausgezogen, über­ bene war bekannt durch ihre Handweberei. Nach dem Tode ihres nahm das junge Paar das elterliche Heimwesen in Pacht. Im Jahre Vaters begab sie sich nach Wohlen, wo sie einer Lehrerin den 1930 wurde das Heimwesen verkauft. In den letzten Jahren Haushalt führte. Ihr Wunsch, in der Heimaterde begraben zu wer­ wurde Frau Auderset mehrmals durch Krankheiten heimgesucht. den, ist von den Kindern erfüllt worden. Joseph Trailer, Amtmerswil. Frau Cäcilia Hug-Tröller von Ober­ Am 27. April übergab Joseph mühletal, Schmitten. 1887—1959. Trölier im Alter von 70 Jahren Im Jahre 1907 schloß die Ver­ seine Seele dem Schöpfer. Im storbene mit Herrn Hug den Ehe­ Gebete fand er Kraft, nach und bund, der mit vier Kindern geseg­ nach den Willen Gottes ergeben net wurde. Nach dem allzufrühen anzunehmen und wohlvorberei­ Tode ihres Gatten verdiente sie tet zu sterben. Die meiste Zeit sich das tägliche Brot durch Heim­ seiner Kindheit und Jugend arbeit. Nebenbei war sie als be­ verbrachte Joseph bei Pflege­ liebte Waschfrau auf der Stör, Vor eltern. Vom Welschland führte einiger Zeit, als sich Beschwerden er dann eine gute Gattin heim, bemerkbar machten, zog die gute mit der er das elterliche Heim Mutter zu ihrer Tochter nach Frei­ bewirtschaftete, bis es ihm burg. Da sie ihren Gesundheits­ möglich war, ein eigenes zu zustand kannte, bereitete sie sich erwerben. Dank der Frohnatur ruhig und gottergeben auf das seiner Gattin wurde ihm die Hinübergehen ins bessere Jen­ lange Leidenszeit erleichtert. seits, vor. August Fasel von Niedermon- Louis Bächler von Rechthalten. ten, 1904—1960. August wurde 1917—1960. In der Nähe der am 26. September 1904 gebo­ Buchenkapelle auf dem Bauern­ ren und erhielt mit seinen Ge­ hof Ramsera erblickte Louis schwistern eine tief religiöse Bächler das Licht der Welt und Erziehung. August war etwas verbrachte dort seine Jugend. schüchtern und zurückgezogen Den Ernst des Lebens lernte und fand darum Zeit zum Nach­ der Verstorbene kennen beim denken und Betrachten der Broterwerb außerhalb des El­ Schönheiten der Natur und des ternhauses. Im Jahre 1948 fand Bauernhofes. Das tägliche Ge­ er in seiner Gattin eine liebe, bet wurde ihm zur selbstver­ verständnisvolle Frau und im ständlichen Notwendigkeit und Kreise der Familie sein Glück. die religiöse Pflichterfüllung Trotz seiner Hingabe an die Fa­ war ihm Freude und Erholung. milie fand er noch Zeit, als Die Tiere betrachtete er als Mitglied des Cäcilienvereins, Gabe Gottes und pflegte sie der Musikgesellschaft und des mit Liebe und Dankbarkeit. Jodlerklubs mitzuwirken. Fräulein Martha Schafer, Bagewil, Frau Witwe Christina Schaller-Hä- Wünnewil. 1894—1959. Nach der ring, Bösingen. 1873—1959. Gebo­ Primarschule besuchte Martha zwei ren am 27. Oktober 1873 in Lieber- Jahre ein Institut und half dann storf, kannte sie eine harte Jugend­ einige Jahre auf dem väterlichen zeit und früh schon mußte sie frem­ Betrieb. Die Freizeit wurde dem des Brot essen. Als Magd diente Gesang und der Weiterbildung in sie an verschiedenen Orten und der Musik gewidmet. In der neu­ war ob ihrer Treue und Zuverläs­ gegründeten Diasporapfarrei rlinwil sigkeit beliebt. Im Jahre 1911 fand die Verstorbene ein anderes schloß sie mit Joseph Schaller Arbeitsfeld. Zwölf Jahre diente sie den Ehebund. Mit Heimarbeit für dort und an andern Orten als Pfarr­ die Kartonagenfabrik in Laupen war haushälterin. Im Jahre 1940 war sie oft bis in die Nacht hinein be­ ihr das große Glück beschieden, schäftigt. Durch einen tragischen ihren Neffen H. H. Pater Bruno, Unglücksfall verlor sie 1940 ihren Kapuziner, als geistliche Mutter Gatten. Als ihre Kräfte abnahmen zum Primizaltar zu begleiten. Bald und sie nicht mehr zum Gottes­ traten schwere Krankheitsjahre an sie heran, die sie tapfer und dienst gehen konnte, hat sie um mehr daheim gebetet ergeben ertragen hat. still ergeben ihr Kreuz getragen. Josef Ackermann, Rufenen, Plaf- feien. 1871—1960. Im Volksmund Alfons Oberson, Rohr, Tafers. 62 nannte man ihn den Schürhaltejosi, Jahre waren Alfons Oberson ge­ weil er seine Wiege drüben im schenkt zum Wirken und Schaffen. Zumholz hatte. Josef verheiratete Nach seiner landwirtschaftlichen sich im Jahre 1907 und aus dieser Ausbildung blieb er vorerst die Ehe entsprossen acht Kinder, von Stütze seiner Eltern, um dann mit denen drei schon frühzeitig zum Martha Zurkinden eine eigene Fa­ Himmel flogen. Jos! war ein treu- milie zu gründen. Ein Kranz von besorgter Familienvater. Jahrelang Kindern war die Freude und das arbeitete er an den Sense- und Glück der beiden. Der Verstorbene Wildbachverbauungen. Der Verstor­ war stets aufgeschlossen für alle bene war Gründungsmitglied des bäuerlichen Fragen und stellte Arbeitervereins und fehlte nie an gerne seine erworbenen Kenntnisse den Versammlungen. Er ging st! und Erfahrungen den Mitmenschen seine Wege und erfüllte als wahrer zur Verfügung, Im Kirchenchor Ta­ Christ seine Pflichten, wofür ihn fers half er als guter, treuer Sän­ der Herrgott belohnen möge. ger im Liede Gottes Lob singen.

Frau Marie Burri, Iffertswil. Im Martin Jungo, Berg. Am 5. April 1960 segnete Vater Jungo das November erkrankte Frau Burri so Zeitliche. Er stand im 78. Lebensjahre. Durch Arbeit, Fleiß und schwer, daß sie ins Spital ge­ Sparsamkeit hat er seiner Familie vortrefflich gedient. Er ge­ bracht werden mußte, wo sie im hörte auch dem Pfarreirat von Schmitten an. Eine Stunde vor Alter von 69 Jahren starb. Sie seinem Hinscheiden hatte er das Glück, die heiligen Sterbesakra­ ist in einer kinderreichen Familie mente zu empfangen. Wie gelebt, so gestorben! aufgewachsen und mußte nach der Schulentlassung als Bauernmagd Ernst Gugler, Bachtela, Bösingen. ihr Brot verdienen. Mit ihrem Gat­ 1888—1960. Schon in der Jugend­ ten erwarb sie ein Heimwesen in zeit mußten sich die Kinder der Fa­ Iffertswil und führte als einfache, milie Gugler ans Wandern gewöh­ arbeitsame Mutter von fünf Kindern nen, denn es wurde öfters gezügelt. den Haushalt. Frau Burri war auch Das gleiche war Ernst Gugler be­ stets hilfsbereit, wenn Nachbarn schieden, als er seine Familie ge­ in Not waren oder durch Leiden gründet hatte. Erst im Jahre 1931 heimgesucht wurden. konnte er in Bösingen eine blei­ bende Stätte finden. Zehn Kinder Witwe Pauline Maria Riedo-Sauterel, Tafers. Kurz vor Vollendung wurden der glücklichen Ehe ge­ ihres 65. Lebensjahres starb Frau Riedo. Ihre Jugendzeit ver­ schenkt, von denen jedoch eines brachte sie in Alterswil und machte im Muttacker bei Frau Etienne schon früh in den Himmel zurück­ die Lehre als Schneiderin. Mit 23 Jahren reichte sie Herrn Riedo gerufen wurde. Eine schwere Prü­ die Hand zum Lebensbund, dem fünf Kinder entsprossen. Als fung war für Ernst Gugler der Tod Gattin und Mutter verfertigte sie auch Kleider für Kinder und seiner Gattin im Jahre 1943, Auch Nachbarn und trug so ihr Scherflein zum Unterhalt der Familie seine zweite Gattin verlor er schon bei. Allzeit dienstbereit, genoß sie die Liebe der Mitmenschen. vor zehn Jahren,

Frau Maria Julmy-Philipona, Rasch, Franz Jungo, Lanthen, Schmitten. Düdingen. 1891—1960. Frau Julmy 1886—1960. Er wurde 1886 als verlor schon früh ihre Mutter und Sohn der Familie Jungo Scherwey mußte als älteste der Töchter ihren geboren. In Schmitten besuchte er Geschwistern die Mutter ersetzen. die Primarschule und erweiterte Hier fand sie die Grundschulung seine Kenntnisse an der kantona­ für ihr späteres, segensreiches len Landwirtschaftsschule. So war Wirken als Gattin und Mutter. Mit er gut vorbereitet, Bauer zu wer­ Theodor Julmy schloß sie den den. Mit Cäsarine Jungo gründete Bund fürs Leben und die Ehe wurde er den Familienstand, dem vier mit zwölf Kindern gesegnet, von Söhne und drei Töchter entspros­ denen jedoch drei den Eltern im sen. Der älteste Sohn Peter wurde Tode vorausgingen. Während ihr Amtsnachfolger des Vaters seiner Gatte bei der Bundesbahn arbeitete, Mutter. Der Verstorbene war Ver­ bewirtschaftete sie mit den heran­ treter der Bauern im Gemeinderat, wachsenden Kindern als vorbild­ Mitglied des Pfarreirates und Mit­ liche Mutter ein kleines Landgut. begründer der Musikgesellschaft. Felix Rüffieux, Bannwart, Pias- Coelestin Remy, Schwarzsee. 1884 selb. 1881—1960. Am 8. Ja­ bis 1960. Mit Coelestin ist eine nuar starb in Plasselb der gute Frohnatur aus dem Leben geschie­ Bannwart Felix Rüffieux. Sein den. Im Welschland erlernte er den Leben war hart und es galt Bäckerberuf, ward ein lustiger Ge­ viele Klippen zu überwinden, selle, in Gesang und Musik ein um die Kinder und Pflegekinder eifriges und fleißiges Mitglied und zu kleiden und zu ernähren. gründete im Jahre 1926 eine eige­ Nebst der Familie war dem ne Familie. Erst war er Bäcker im Verstorbenen auch der Wald Tellmoos und von 1929 bis 1956 ans Herz gewachsen und er am Schwarzsee. Selbst von da aus freute sich am Wachstum sei­ besuchte er fleißig die Musikpro­ ner Bäume. Sonntag für Sonn­ ben in Plaffeien. Am Schwarzsee tag sang er beim Amt und in widmete er sich besonders dem der Vesper das Lob Gottes und Verein: Freunde des Schwarzsees; jeder Tag wurde mit Gott ab­ er zeigte sich stets dienstferug geschlossen. Ein großer Freu­ und hilfsbereit. Nach langer, mit dentag seines Lebens war die Geduld ertragener Krankheit berief der Herrgott den froh en Sän- Priesterweihe seines Sohnes, heute Vikar in Flamatt. ger und Musikanten am 18. Februar in die Ewigkeit ab

Josef Müihauser von Aegerten, Frau Marie Buchs-Zosso, Tuf- Brünisried. 1895—1959. Er war tera, Bösingen. 1879 bis 1960. ein treubesorgter Familienva­ Marie wuchs bei ihrer Groß­ ter, ein Bauer urechten Holzes. mutter in Tützenberg auf und Seine Jugendjahre verlebte er besuchte von dort die Schule im bäuerlichen Betrieb der El­ in Tafers. Der Schule entlas­ tern und wurde später Knecht sen, verdingte sie sich als im Unterland. Doch zog es ihn Bauernmagd. Durch eine harte, wieder in die Berge zurück. schwere Jugendzeit lernte sie Erst wurde er Bergbauer, und auch die späteren Kreuze mutig später kaufte er das Heimwesen ertragen. Mit Ernst Buchs ging in Aegerten, wo er mit der sie den Ehebund ein und fuhr treuen und arbeitsfrohen Gattin dann wöchentlich zweimal mit eine 15kÖpfige Kinderschar er­ Hund und Wagen nach Bern auf zog und zur Arbeit gewöhnte. den Markt. Dem Ehepaar wur­ Sein Glaube und christlicher den neun Kinder geschenkt, Sinn war ungefrömmelt. Er dul­ drei Buben jedoch wurden im dete weder von den Seinen schönsten Jugendalter ins Jen­ noch von den Dienstleuten ein seits abberufen. Mutter Buchs Fluchwort, und der Abendrosen­ n groben Gottvertrauen und einen tiefen Glauben, was ihr kranz in der Familie brachte e vielen Prüfungen starkmütig zu ertragen. ihm viel Hilfe und Trost im harten Lebenskampf. Ein Unfall und ein nachfolgendes Leiden legten diesen starken stämmigen Bauersmann frühzeitig in den Schoß der Erde. Frau Seraphine Perriard-Dousse, Düdingen. Am Feste Maria Him­ melfahrt 1893 erblickte die Ver­ storbene in Düdingen das Licht der Othmar Mooser, Jaun. An den Welt und besuchte dort die Primar­ Folgen einer heimtückischen schule. Durch die kundige Führung Krankheit ist er im Spital zu ihrer Mutter wurde sie in echt Freiburg gestorben. Vor vielen christlichem Geist zur Mutter und Jahren übernahm Othmar die Geschäftsfrau herangezogen. 1915 Spezereihandlung und Bäckerei reichte sie dem Metzgerburschen seiner Eltern. Seines leutseli­ Joseph Perriard die Hand zum Le­ gen Wesens wegen war der bensbunde. Fünf Kindern schenkte Verstorbene allgemein beliebt. sie das Leben, von denen vier ihr Im Militär bekleidete er den im Tode vorausgegangen. Nach Grad eines Wachtmeisters und siebzehn Jahren glücklichen Ehe­ betätigte sich als Küchenchef. lebens entriß ihr der Tod auch den Eine Periode war er im Ge­ Gatten. Nun ist sie nach rastloser meinderat, war Mitglied des Tätigkeit selbst heimgegangen. Heimatschutz- und Verkehrs­ vereins Jaun und viele Jahre Präsident der dortigen Schüt- Allons Raemy, Wünnewil. 1899 bis Frau Lucie Zosso-Baeriswil von zcngesellschaft. 1959. Der liebe Verstorbene ver­ Schmitten. 1915—1960. Durch lebte Kindheit und Jugend in Ueber- eine unnachgiebige Krankheit storf und fand später seine Heimat bedroht, wollte Frau Zosso sich in Dietisberg. Als geschätzter Mit­ einer Operation unterziehen, arbeiter bei den Bauern sah sich um die Gefahr aus dem Wege Alfons Raemy im Jahre 1928 ge­ zu räumen. Doch der Herr hatte nötigt, in der Industrie ein bes­ es anders bestimmt. Lucie ist seres Auskommen zu suchen und in Lehwil aufgewachsen und so blieb er bis fast zu seinem im Laufe der Jahre mit ihrer Tode bei der Firma Gfeller in Fla­ Familie nach Schmitten gezo­ matt angestellt. Als guter Sänger gen. Hier schloß sie mit Josef und Musikant wirkte er während 45 Zosso den Ehebund und grün­ Jahren als Kirchensänger. Sein dete eine christliche Familie. höchstes Interesse galt auch der Ruhe, Friedsamkeit und Liebe Musikgesellschaft, die er von 1934 waren ihre besten Charakter­ bis 1946 mit gutem Erfolg diri­ eigenschaften. Für ihre Familie gierte. Als grundsatztreuer Mann stand er von 1943—1950 in war sie zu jedem Opfer bereit. der Leitung des katholischen Arbeitervereins. Fräulein Cäcilia Schmutz, Lan­ Johann Emil Bürgy, Guschelmuth. than, Schmitten. 1890—1959. 1894—1960. Er wurde am 31. Ok­ Cäcilia wurde in Zirkels gebo­ tober 1894 in Guschelmuth gebo­ ren und verlebte daselbst eine ren, wo er sozusagen immer lebte. glückliche Jugendzeit. Nach der Nach dem frühen Tode seines Schulzeit diente sie in der Vaters mußte Johann Emil die Lei­ Stadt als beliebte Köchin. Spä­ tung des väterlichen Heimwesens ter zog sie dann nach Lanthen in die Hand nehmen, was er mit zu ihren Geschwistern August großer Liebe tat. Als treuer Mit­ und Mathilde. Ihr Bruder ist bürger verwaltete er gegen dreißig ihr schon zwei Jahre früher im Jahre die Gemeindekasse, war Mit­ Tode vorausgegangen. glied des Gemeinderates, während einer Periode Ammann und gehörte bis zu seinem Lebensende der Schulkommission an. Seine Krank­ heit ertrug er mit vorbildlicher Ge­ duld und sah gottvertrauend und Frau Sophie Carrel von Herren­ zuversichtlich dem Tode entgegen. scheuer, Rechthalten. 1898 bis 1960. Zeitlebens war Sophie Carre! eine schaffensfreudige, Fräulein Agnes Zehntner, Plaffeien. besorgte und fromme Bäuerin. 1902—1960. Nach dem Tode ihres Am 3. Juni 1960 hat sie der lieben Vaters besorgte Agnes mit Herr unerwartet rasch, doch ihrer Mutter den Haushalt, um dann gut vorbereitet, in die ewige später in den Dienst der Arztfami­ Heimat abberufen. An ihrem lie Gruber zu treten. Nach getaner Grabe trauern ihr Gatte, der Arbeit widmete sie sich wieder der derzeitige Ammann von Recht­ guten Mutter, bis diese im Jahre halten, und drei Kinder. 1940 den Weg zum Himmel gehen durfte. Ihre Stille, Einfachheit und ihr wahrer Familiensinn verband sie Frau Marie Dousse-Rumo, Gans­ mit der Arztfamilie, und als sieben matt, Oberschrot. 1887—1960. Im Kinder die Familie belebten, war sonnigen Bauerngärtlein in der sie unentbehrliche Mitarbeiterin. Gansmatt vermißt man das von Ar­ Besondere Freudentage waren für beit gebeugte alte Mütterlein. Die sie die Primiz von H. H. Heribert Jugendjahre verbrachte Marie im Gruber und die Beschließung der Schwarzseetal, später auf der Egg Staatsexamen von Bruno Gruber. und zum festen Standort wählte sie die Gansmatt, wo sie sich im Jahre 1918 mit dem Briefträger Johann Robert Schneuwly-Henninger von Dousse vermählte. Als Bauerntoch­ Gurmels. 1915—1960. Als viertes ter verstand sie den bäuerlichen von sieben Kindern wurde Robert Betrieb zu leiten, wenn der Gatte einem Kleinlandwirt und Sandstein- das Briefträgeramt zu versehen hauer in die Wiege gelegt. Von sei­ hatte. Dieser Familie erwuchsen ner Mutter, die als Marktfrau regel­ acht Kinder, denen die Mutter eine mäßig nach Bern zog, erbte er gute Erziehung ins Leben mitgab. Arbeitswillen und Sparsamkeit. Seit elf Jahren verdiente er das Amedée Aebischer, Menziswil/Tafers. tägliche Brot im Bildhauerei- und Mitten in der Arbeit ist er am Vor­ Grabmalgeschäft Burla in Murten, abend des Pfingstfestes an einem wo er sich als guter Arbeiter hoher Schlaganfall im Alter von 59 Jahren Wertschätzung erfreute. Sein Le­ verschieden. Er war als vorbildlicher bensbund mit Maria Henninger war Familienvater, fortschrittlicher Bauer mit fünf Kindern gesegnet. Möge und hilfsbereiter Nachbar sehr ge­ er nun vom Himmel aus seinen un­ schätzt. Als ehemaliger Militärtrom­ mündigen Kindern ein guter Be­ peter pflegte er diese Kunst mit viel schützer sein. Fleiß im Schoße der Musikgesellschaft. Seiner harmonischen Ehe mit Thérèse Rosset entsprossen sechs Kinder, von Frau Theres Schafer-Waeber von denen das Jüngste, als einziger Sohn, Weißenbach/St. Anton!, 1897 bis erst 13jährig ist. Groß war die Anteil­ 1960. Ihre Heimat war in Recht­ nahme der Bevölkerung an seiner Be­ halten, wo sie am 6. Mai 1897 erdigung. Gott, der Vergelter alles Gu­ geboren wurde. Nach der Schul­ ten, wird sein ewiger Lohn sein. entlassung ging sie zuerst als Magd zu Bauern im Unterland, wo Frau Anna Egger-Krattinger von Moos­ sie jeweils mehrere Jahre blieb. holz bei Rechthalten. Was wenigen Hernach arbeitete sie in der Kon­ Sterblichen zuteil wird, war der guten servenfabrik Kerzers und später in Mutter Egger beschieden: ein gottge­ Seen, Frau Schafer wurde im Le­ segnetes Alter von 92 Jahren. Sie ben von Prüfungen nicht verschont. durfte auf ein gut ausgefülltes Leben Schon ein Jahr nach der Hochzeit zurückblicken. Neben Sorgentagen hat erkrankte ihr Gatte und zwei Jahre die Verstorbene auch Sonnentage er­ später wurde er durch den Tod lebt. Solch ein Tag war die Primiz- vom Leiden erlöst. Theres verhei­ feier ihres Sohnes Viktor, heute Pfarrer ratete sich dann mit Julius Schie­ von Gurmels. Friedlich, wie sie gelebt, ler, der ihr nach 31 Jahren wie- hat Mutter Egger am 29. Mai 1960 derum im Tode vorausging. Als treubesorgte Gattin und Helferin ihren Lebenslauf vollendet. Gott der folgte sie Herrn Alois Schafer in sein Heim. Bald erlangte sie, Herr wird ihr alles Gute, das sie auf hrer Herzensgüte, das Vertrauen der erwachsenen Stief- Erden vollbracht, reichlich belohnen kinder die in ihren Anliegen gerne zu ihr kamen. Fräulein Marcelline Vonlanthen, Linus Brügger, Riedli, St. An­ Plaffeien. Nach kurzer schwe­ toni. 1916—1959. Linus wurde rer Krankheit wurde die pflicht­ im Jahre 1916 als jüngstes getreue und herzensgute Pfarr­ Kind im Schafersrain geboren. haushälterin in die ewige Hei­ Wie sein Vater, so wählte auch mat abberufen. Die Verstorbene er den Zimmermannsberuf und war die Schwester des Hochw. war über zwanzig Jahre bei der Herrn Pfarrers Vonlanthen in Firma Martin Binz tätig. 1938 Plaffeien. Bevor Frl. Vonlan­ schloß er den Ehebund mit Ma­ then zu ihrem Bruder zog, war rie Buchmann und durch ge­ sie mehrere Jahre Gouvernantin meinsamen Fleiß und Sparsam­ bei Herrn P. Gumy f, in Frei­ keit war es den beiden mög­ burg. Möge der Herr über Le­ lich, das sonnige Heimwesen ben und Tod ihr ein reicher der Schwiegereltern zu erwer­ Vergelter sein. ben. Den fünf Kindern war der Verstorbene ein treubesorgter Vater. Möge er ihnen nun vom Ernest Buchs-Pauchard von La Himmel ein Beschützer sein. Eduard Vonlanthen, Sagerain, Tour-de-Trême. Noch hat Vater Düdingen. 1920—1959. An den Buchs mit seiner Familie den Folgen eines Sturzes ist sechs Abend verbracht und plötzlich unmündigen Kindern der Vater wurde er von einem Herzschlag entrissen worden Als Melker heimgesucht. Vor sechs Jahren bereitete er sich zur Gründung ist ihm seine Gattin im Tode einer eigenen Familie vor und vorausgegangen. Der Verstor­ fand in Marie Burger eine treue bene hinterläßt vier Kinder, von Lebensgefährtin. Der strebsame denen zwei noch unmündig Mann nahm ein kleines Anwe­ sind. Ernest Buchs war ein sen in Pacht und arbeitete ne­ treubesorgter, guter Vater. Mit benbei bei der Zementwaren viel Hingabe stand er auch der AG. Keine Mühe war ihm zu­ Milchgenossenschaft von La viel, um seiner Gattin und sei­ Tour-de-Trême vor. nen Kindern ein glückliches Heim zu schaffen. Die Freizeit Franz Piller, Juch, Tafers. 1909 nützte er aus, um seinen Nach­ bis 1960. Er wurde durch eine barn zu helfen. heimtückische Krankheit im Al­ ter von erst 50 Jahren aus dem Kanis Stempfei, Fellewil, Düdin- Leben gerissen. Seine Jugend gen. Als zweiter Sohn der Fa­ verbrachte er in St. Antoni. milie Stempfel-Jendly wuchs Überall, wo er als Knecht und Kanis zu einem guten, arbeit­ Arbeiter diente, wurde er we­ samen, ruhigen Jungmann her­ gen seiner Aufrichtigkeit und an. Seine große Liebe zum in­ Gewissenhaftigkeit geschätzt. validen Vater, zur Mutter und Im Jahre 1944 gründete er mit zu den Geschwistern hielt ihn Leonie Hayoz eine Familie und stets daheim. Durch einen Un­ war stets ein treubesorgter glücksfall wurde er jäh aus un­ Gatte und Vater. serer Mitte gerissen.

Wilhelm Aobischer. St. Antoni. 1880—1960. Wilhelm diente als Melker und war in diesem Be­ ruf auch in Frankreich tätig. Eusebe Bäriswyl, Großholz, AN Zurückgekehrt, lernte er das terswil. 1935—1959. Ein tragi­ Handwerk eines Zimmermanns scher Unfall entriß den gelieb­ und arbeitete später während ten Sohn und Bruder jäh seinen 35 Jahren in der Schokoladen­ Angehörigen. Seinen Eltern war fabrik Tobler in Bern. Der Tod der Verstorbene ein treuer er­ seiner Gattin und eines Sohnes gebener Sohn. Wie sehr er bei hatte seinem Herzen Wunden den Arbeitgebern und bei den geschlagen, doch ertrug er all Freunden geschätzt war, bewies diese Prüfungen mit Liebe und das große Trauergeleite bei der Geduld. Beerdigung.

Elisabeth Fasel-Portmann von Bai- Ehrw. Sr. M. Armella Schwarzen- bertsmatt bei Heitenried. Bete und trüber. Diese Schwester wäre am arbeite, war das Losungswort von liebsten nie zum Freiburger Mutter­ Mutter Fasel. Sie hatte nie Gele­ haus hinausgegangen, und gerade genheit, in die Fremde zu ziehen, sie mußte im Gehorsam den auf­ sondern bewirtschaftete mit ihren reibenden Beruf einer Werbeschwe­ Eltern und später mit ihrem Gat­ ster übernehmen. Durch ihre ge­ ten verschiedene Höfe im Umkreis sunde Frömmigkeit, ihr freundli­ von zwei bis drei Kilometern. Ihre ches Wesen, ihren eisernen Wil­ Ehe wurde mit elf Kindern ge­ len, ihr Organisationstalent hatte segnet, wovon drei der Mutter in sie großen Erfolg. Besonders för­ die Ewigkeit vorausgingen. Alle derte sie die »Kanisius-Stimmen« acht noch lebenden Kinder arbei­ und den Volkskalender. Sie starb ten in der Landwirtschaft, was für am 26. Juli 1960 im Alter von 51 die gute Mutter eine große Freude Jahren unerwartet an einem Herz­ war. Möge der liebe Gott ihr alle schlag. Möchten doch die Leser Sorgen um das Wohl der Familie dieses Kalenders der guten Schwe­ und der Mitmenschen lohnen. ster Armella im Gebete gedenken. Beat Sturny, Tafers. Noch am Peter Mauron, Hapfern, Plaffeien. Herz-Jesu-Freitag ist Beat zum 1905—1959. Peter war ein Bauer Tisch des Herrn gegangen und mit gläubigem, tiefreligiösem Sinn am Sonntag darauf holte ihn und allseits ein geachteter pflicht­ durch einen tragischen Unfall bewußter Bürger und Familienvater. der Schnitter Tod ins himmli­ Die Arbeit war ihm ein Segen; Sin­ sche Paradies. Zu Hause wie gen und Lachen ein Zeitvertreib. in der Nachbarschaft lenkte Seine runde, volle Stimme lieh er Beat durch seine Hilfsbereit­ im Kirchenchor, er sang im Verein , i schaft die Aufmerksamkeit auf mehr denn dreißig Jahre und war sich. In der Schule galt er als ein lieber und treuer Sängerkollege. fleißig und strebsam. In der Mit Fleiß und harter Arbeit wußte Jungwacht war er ein fröhlicher er seiner Familie einen schönen Kamerad und als Ministrant Bauernhof zu erwerben und zu er­ war er pünktlich und regel­ halten, und der Segen Gottes war mäßig und diente fromm. Da­ dabei. Sonne und Schatten beschie­ bei gab er all seinen Mit­ nen sein Leben, und seit Jahren schülern ein leuchtendes Bei­ plagte ihn ein schleichendes Leiden. Als man diu letzton goldenen spiel. Am Throne Gottes wird Garben band und die schweren Erntefuder heimwärts rollten, war er nun für seine Eltern und auch Peters Lebensgarbe reif und gebunden und dem himm­ Geschwister Fürbitte einlegen. lischen Erntewagen aufgeladen.

Jakob Hayoz, Bösingen. 1881 bis Oswald Remy, Staffeis, Wünnewil. 1960. Jakob Hayoz wurde in Ober- 1891—1960. Obwohl Vater Remy mettlen geboren. Später jedoch zo­ schon wiederholt gesagt hatte, er gen seine Eltern nach Bösingen, werde im Monat März sterben, so wo Jakob in Marie Melanie Zosso traf der Tod am 19. März doch un­ eine gute und tüchtige Bauersfrau erwartet schnell ein. — In VitaIis fand. 1906 schlössen sie den Ehe­ Overney fand Oswald eine treue bund und zogen in das Elternhaus Lebensgefährtin, mit der er sich Hayoz ein, wo sich die Mutter achtzehn Jahre in Rechthalten glücklich fühlte, eine Stütze zu be­ niederließ. Auf der Suche nach bes­ kommen. Das junge Paar wollte serem Verdienst ließ sich die Fa­ selber etwas unternehmen, kehrte milie in Wünnewil nieder, von wo jedoch, nachdem die Eltern alt ge­ aus Vater Remy während 27 Jahren worden, wieder auf den heimatli­ nach Ostermundigen zur Arbeit chen Hof zurück, begleitet von acht ]. Durch Leiden gezwungen, Knaben und sieben Mädchen. Ver­ mußte er im Jahre 1954 seine Ar­ eint mit der Gattin galt all sein beit aufgeben. Denken und Sorgen den Kindern.

Nikiaus Scherwey, Villars-sur-Marly. Nikiaus hat ein arbeitsrei­ Peter Buntschu-Schneider, Tschabel, St. Silvester. Während sei­ ches und auch segensreiches Leben abgeschlossen. Seine Jugend ner Jugendzeit zog Peter mit Vorliebe mit den Eltern als Hirten­ verbrachte er mit seinen Eltern und Geschwistern auf einem knabe auf die Wußta. Später vertauschte er das Hirtenleben mit mittleren Landwirtschaftsbetrieb. Nach der Schulentlassung war andern Arbeitsplätzen, wo er auch in Marie Schneider eine treue er als Karrer In der Ziegelei Düdingen tätig und schaffte mit Roß Lebensgefährtin fand. In die Heimat zurückgekehrt, befiel ihn und Wagen emsig Rohstoff zur Backsteinfabrikation heran und eine unheimliche Krankheit, die nach wenigen Monaten zum Tode führte die Fertigfabrikate zu den Baustellen. Im Jahre 1908 holte führte. An seinem Grabe trauern die Gattin und ein kleiner Sohn. er sich in Cäcilia Bertschy eine Lebensgefährtin, und bald nach­ her übernahm er den Landwirtschaftsbetrieb im Schürli in Pacht. Da dieser Betrieb seine Initiative und Arbeitskraft nicht er­ Witwe Marie Bertschy, Rohr, Tafers. Nachdem Marie früh ihre schöpfte, bewarb er sich um die Pacht des ausgedehnten Land­ Eltern verloren hat, kam sie zu ihrer Großmutter nach Baisingen. gutes Villars-sur-Marly, wo er bis zu seinem Tode werkte. In Witwer Josef Bertschy, der für seine sieben Kinder eine Mutter und Erzieherin brauchte, fand sie einen guten Ehegatten. Dieser Joseph Bugnon, Friesenheid, Schmitten. Im Alter von 75 Jahren Ehe entsprossen noch neun Kinder. Die Verstorbene setzte ihre starb an der Grippe Joseph Bugnon. Mehr als dreißig Jahre hat ganze Tatkraft ein, um die Kinder zu arbeitsamen und gewissen­ er der Familie Rudaz in Friesenheid gedient und wurde von der haften Menschen zu erziehen. Die größte Freude war es später Meistersfamilie als Hausgenosse betrachtet. In seinem Testament für die Mutter, wenn sie ihren Kindern helfend beistehen konnte. dachte Joseph an die Unterstützung und Förderung guter Werke und ging so als treuer Knecht ein in die Freuden seines Herrn. Franz Riedo-Brügger, Schwarzsee. 1932 bis 1959. Durch Unglücksfall Josef Lötscher, Buntschena bei beim Holzen wurde dieser junge Schwarzsee. 1902—1960. Josef war strebsame und arbeitsfrohe Mann einer der Stillen im Schwarzseetal. früh aus dem Leben in die Ewig­ Ein Beinbruch in den Jugendjahren keit abberufen. Franz war ein Kind behinderte ihn sein Leben lang. der Berge und der engern Heimat. Trotzdem durchwanderte er das Den Eltern war er eine gute Stütze weite Bergland, kannte die frühe­ und sicherer Helfer. Im Jahre 1957 sten Alpenrosenplätze und Pilz­ schloß er mit Frl. Brügger aus plätze, so daß er manchen Franken Plasselb den Bund der Ehe, und zu verdienen wußte. Vom Erlen­ wer hätte geglaubt, daß nach zwei bruch oder später von der Bunt­ Jahren dieses Band zerrissen und schena kam er zu Fuß ins Dorf zur eine junge Mutter und das erste hl. Beicht oder gar zur Frühmesse. Kindlein schon um den lieben Gat­ An großen Tagen wollte er auch ten und Papa trauern müssen. Franz die Dorfmusik hören. Daneben war war seit 1948 geschätzter Ange­ sein Leben mit leichten Arbeiten stellter des Skilifts vom Schwarz- im bäuerlichen Bergbetrieb seines Kommandant des Feuerwehrkorps und gar F.W.-lnstruktor Bruders Alois ausgefüllt. Nach einem Unfall, der ihn ins Spital des Sensebezirks. Möge der Herrgott dem gläubigen und guten führte, sollte er nicht mehr zurückkehren. Der Herrgott war mit Fran z ein gnädiger Richter sein. seinem Wirken und Leiden zufrieden. Frau Viktorin Brügger-Zumwald in Dominik Neuhaus von Neuhaus bei U.-Winterlingen, Heitenried. 1890 Plasselb. 1883—1959. Mit Dominik bis 1960. Als tüchtige Näherin hatte Neuhaus ist eine bodenständige die Verstorbene einen großen Kun­ Persönlichkeit aus dem Volksleben denkreis. Die größten Bauernfami­ des Oberlandes geschieden. Gebo­ lien ließen sie gern auf die Stör ren im Jahre 1883, führte Dominik kommen. Sie verheiratete sich im 1912 Judith Riedo von Oberschrot Jahre 1933 mit Herrn Philipp Brüg- zum Traualtar. Mit vereinten jun­ ger, Sohn der Pächterfamilie von gen Kräften wurde gearbeitet, und Maggenberg/Tafers. Im Jahre 1937 1930 übernahm der Verstorbene erwarb das arbeitsame Ehepaar den vielseitigen Großbetrieb auf das Heimwesen in U.-Winterlingen Neuhaus mit den dazu gehörenden bei Heitenried. Sie schenkte nur Bergweiden. Dominik war ein sor­ einem Sohne das Leben, doch durf­ gender, lieber Vater und gab dem ten sie mehrere Pflegekinder als Volke das Beispiel eines redlichen, gute, liebende und vorsorgliche aufrichtigen, arbeitsfrohen und ein­ Mutter ehren. Im November 1959 fachen Menschen. Er war Verwal­ erlitt sie einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholte. tungsratsmitglied der Spar- und Leihkasse Plasselb, Vorstands­ Am 6. Februar 1960 ist sie sanft entschlafen, nachdem sie noch mitglied der V.Z.G. von Plaffeien und während einer kurzen Pe­ die Freude erleben durfte, Großmutter zu sein. riode auch Gemeinde- und Pfarreirat von Plasselb.

Fräulein Theres Käser, Dorf, Bö­ Albin Bäriswyi, Lischera, Bösingen. singen. 1926—1960. Wie gewohnt, 1941—1960. Bei Rangierarbeiten verließ Theres das Elternhaus, um im Bahnhof Basel muß Albin auf mit dem Velo sich zur Arbeit nach der nassen Schwelle ausgerutscht Laupen zu begeben. Auf dem Wege sein und sechs Wagen fuhren über dahin erlitt Theres durch einen ihn hinweg. Albin war seinen Eltern Sturz einen schweren Schädel­ sehr anhänglich und so oft er frei bruch, der zu ihrem sofortigen Tode hatte, kam er heim. Noch drei Tage führte. Die Gesundheit erlaubte es vor seinem Tod war er daheim. Die der Verstorbenen nicht, eine Ar­ Schule besuchte Albin in Bösingen beitsstelle zu übernehmen wie an­ und in Düdingen. Ein Jahr arbeitete dere Mädchen, und so besorgte sie er in der Polygraphischen Gesell­ hier und dort vorübergehend Aus­ schaft in Laupen, doch zog es ihn hilfestellen. Die letzten drei Jahre weiter, denn er hatte Freude am konnte sie in Laupen eine Anstel­ Betrieb. Die Fahne der kath. Jung­ lung finden, was für sie eine große mannschaft senkte sich über das Freude und Erleichterung war. Grab des lieben Kameraden.

Franz Lipavsky, Sattlermeister, Düdingen. 1882—1960. Mit dem Ehrw. Schwester Marzellina Dietrich, Ingenbohl. Schw. Märze I- Tode von Franz Lipavsky fand ein arbeitsreiches und schicksal­ lina wurde im Jahre 1891 in Plaffeien geboren. Nach der Schule volles Leben seinen Abschluß. Nach der Lehrzeit begann für ihn blieb sie zu Hause bei den Eltern, trat aber später bei den die Wanderschaft und er zog in die weite Welt, bis er endlich Barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuz in Ingenbohl ein. 1913 auf Freiburger Boden eine Heimat fand. Hier auch lernte er Anna legte sie die hl. Profeß ab. Nachher war sie als Köchin im Kin­ Aeby kennen, die er an den Traualtar führte. In Düdingen eröff­ derheim der Ortsbürger in Luzern tätig, wo sie täglich für 60 bis nete er ein Sattlergeschäft. Während des Krieges 1914/18 mußte 70 Kinder das Essen bereitstellte. Bis 1957, wo sie sich krank­ er in der österreichischen Armee Dienst leisten und blieb auch heitshalber zurückziehen mußte, blieb sie auf diesem Posten. Sie von Gefangenschaft nicht verschont. Im Jahre 1930 verlor er wurde so recht die Mutter des Kinderheimes, und oft kamen am durch Unglücksfall seine Gattin. Stets hatte er ein mitfühlendes Sonntag Jungmänner und Jungmädchen, um mit ihrer »Mutter« Herz und eine hilfreiche Hand in den Nöten seiner Mitmenschen. ein Plauderstündchen zu verbringen. Die Stadt Luzern hat sie wegen ihrer reichen Verdienste ums Gemeinwohl zur Ehren­ Eduard Seewer, Plasselb, 1876—1960. Wie er alles Schwere und bürgerin ernannt. Schöne des Lebens ohne viel Worte hingenommen hat, so hat er Ehrw. Schwester Theodora Weißen, Ingenbohl. Am 18. Juni ver­ auch ein langes, mühevolles Leiden still ertragen. Obwohl Eduard schied im Mutterhaus in Ingenbohl Schw. Theodora. Viele werden Seewer gerne in die Fremde gezogen wäre, hat er doch zeitlebens sich in Dankbarkeit dieser Schwester erinnern, hat sie doch in Plasselb gelebt. Nur zwei Jahre war es ihm vergönnt, als während 41 Jahren in Deutsch-Freiburg in den verschiedenen Schweizergardist zu dienen, um nachher wieder in die Heimat zu­ Gemeinden als Lehrerin gewirkt. Mit einer lauteren Selbstver­ rückzukehren. Hier hat er dann als stiller, emsiger Schaffer für ständlichkeit verrichtete sie Tag für Tag ihre Arbeit, bis sie alle seine Gattin und die zahlreiche Kinderschar gesorgt. Vier seiner Ihre Kräfte ausgegeben hatte. Möge ihr nun der liebe Gott all Kinder sind ihm in die Ewigkeit vorausgegangen. das Gute vergelten, das sie in ihrer langen Tätigkeit gewirkt.

Frau Marie Bilger-Großrieder in Frau Gertrud Jungo-Reidy, Engel­ Basel. 1938—1960. Gar allzufrüh berg, Bösingen. 1910—1960. Von wurde diese junge Frau und Mut­ der Wilera aus besuchte Gertrud ter von Schnitter Tod ins Jenseits die Schule in Düdingen, was ein berufen. Sie war ein Kind aus mühsamer Schulweg war. — Von Zumholz, zog nach der Schulent­ einem Erholungsaufenthalt heimge­ lassung in die Fremde und blieb kehrt, galt es, den Eltern eine doch eng mit der Heimat verbun­ Stütze zu werden. Mit Plus Jungo den. In Basel verheiratet, schenkte schloß die Verstorbene den Ehe­ sie am 11. Mai dem ersten Kinde bund und Gott schenkte den tap­ das Leben und am 29. des glei­ feren Eheleuten zehn Kinder. Die chen Monats gab die junge Mutter, Familie übernahm das Heimwesen nach kurzem, schwerem Leiden der Burgergemeinde Laupen im En­ dem Herrn die Seele zurück. Sie gelberg in Pacht und arbeitete war zum Heimgang in die Ewigkeit hier mit viel Freude und Eifer. Dies wohl vorbereitet; ihr kurzes Leben brachte jedoch viel Arbeit und Sor­ war mit Arbeit und Sparsamkeit gen mit sich, und so ist es nicht erfüllt und mit Liebe und Hingabe zur Familie gesegnet. Der zu verwundern, daß die Gesundheit der Mutter geschwächt wurde. Herrgott tröste alle ihre lieben Hinterlassenen in Basel und im Vom Himmel aus wird diese tapfere und nimmermüde Mutter Freiburgischen und schenke ihrer Seele die ewige Ruhe. gewiß ihre schützende Hand über ihre Familie ausbreiten. Frau Agnes Kolly-Riedo, Giffers. Alfons Vonlanthen, Tentlingen. 1936 1899 bis 1960. Am St. Markustag bis 1960. Wie ein Blitz aus heiterm verschied im Kantonsspital nach Himmel traf die Kunde vom tödli­ kurzem, schwerem Leiden Frau Ag­ chen Verkehrsunfall des 23jährigen nes Kolly. 1922 schloß sie mit dem Alfons Vonlanthen bei uns ein. Als Lehrer German Kolly den Lebens­ fünftes Kind der Familie Vonlan- bund, dem acht Söhne und eine then-Nußbaumer war Alfons eine ' *&.' Tochter entsprossen. Die Mutter große Stütze seines Vaters, der ihm bewältigte die Arbeit ohne fremde die Pflege des großen Viehbestan­ Hilfe und saß oft bis tief in die des anvertraut hat. Seine Freizeit Nacht am Arbeitstisch. Überall ging schenkte der Verstorbene der Mu­ sie mit gutem Beispiel voran, und sik. Durch seinen lautern Charak­ ihre größte Freude war es, zu ge­ ter, sein fröhliches Wesen und ben und zu helfen. Gebet, Ar­ durch seine Hilfsbereitschaft war beit und Gottvertrauen bildeten den er für alle Mitglieder der Musik­ Dreiklang ihres Lebens, und in der gesellschaft ein leuchtendes Bei­ täglichen heiligen Messe holte sie spiel. Möge der Herr ihm nun sein sich Kraft für alle Lebenslagen. selbstloses Dienen vergelten.

Frau Herta Marty von Giffers. Ihre Leonie Raemy, Fischerbächli, Plaf- Wiege stand in Plasselb, wo sie feien. 1891—1960. Nach einigen auch die Schule besuchte. Nach der Dienstjahren in verschiedenen Stel­ Schule gings für einige Jahre nach len schloß Leonie am 11. Novem­ Vevey und dann nach Giffers. Im ber 1913 den Lebensbund mit dem Jahre 1899 führte Joseph Marty sie Forstarbeiter Maxim Raemy. Die an den Traualtar. Gott schenkte glückliche Ehe wurde mit zehn ihnen fünfzehn Kinder; fünf starben Kindern gesegnet. Da der Vater die als Kleinkinder, drei holte Gott in ganze Woche in den Staatswäldern späteren Jahren, Als Mutter war war, lastete die Sorge der Erzie­ sie ihrer Pflicht bewußt und die hung der Kinder und der Ordnung Kinder werden ihr übers Grab hin­ des Hauses auf ihren Schultern. aus dankbar sein. Die Verstorbene Großes Leid senkte sich in die war Mitglied des Müttervereins, des Seele der guten Mutter, als man Dritten Ordens und des Meßbundes, im Jahre 1939 den Gatten und 1956 Ihr Leben war ausgerichtet auf das den 31jährigen Sohn tot nach einzig Notwendige: Gott. Hause brachte.

Hermann Waeber, Lanthen, Schmitten. Am 22. März 1960 starb Theodor Vonlanthen, Tafers. Sozusagen mitten aus der Arbeit er im Krankenhaus an den Folgen einer langwierigen Krankheit. und einem Gespräch mit seinem Nachbarn wurde er der Erde ent­ Er hatte die Sattlerlehre bestanden und arbeitete im Geschäft rissen. Pflichttreu arbeitete er über 40 Jahre in der Ziegelei zu Fischer zu Schmitten als vorbildlicher Geselle. Ja, wenn alle An­ Düdingen. Kindersegen war dem Verstorbenen versagt, deshalb gestellten so eingestellt wären! Durch goldene Treue, Arbeits­ fühlte er sich nach dem Tode seiner Gattin etwas vereinsamt. fleiß und seine Nächstenliebe hat er gewiß den Himmel verdient. Als guter Katholik hat er offen seinen Glauben bekannt.

Frau Aline Buchs-Repond, Im Fang. Schon Peter Buchs, Im Fang. 1874—1960. Peter siebzehn Tage nach dem Tode ihres lieben hat die. Härten des Lebens schon von Kind­ Gatten hat der Herr Frau Buchs heimge­ heit an zu spüren bekommen, denn sein holt. Im Jahre 1904 fand sie in Peter Buchs Vater hatte als Lehrer nur ein spärliches einen guten Gatten und Vater, mit dessen Einkommen. Doch sein gesunder Humor, Hilfe es ihr möglich war, zwölf Kinder zu sein Arbeitswille und sein christlicher Sinn tüchtigen Menschen zu erziehen. Zwei von haben ihm geholfen, das Leben zu mei­ ihnen hat der Herr im Jugendalter zu sich stern. Er war langjähriger Gemeindeweibel genommen. Die Eltern verlangten unbe­ und wußte die Verkündigungen immer mit dingten Gehorsam von ihren Kindern und Humor zu würzen. Jahrzehntelang versah hielten sie zu treuer Pflichterfüllung, zu er auch das Amt eines Viehinspektors Gottes- und Nächstenliebe an. Möge der und niemand kann nachrechnen, wie oft er Herr Vater und Mutter reichlich vergelten, durch die Gebiete der Gemeinde bis hinauf was sie auf Erden Gutes getan. zu den höchsten Bergweiden zog.

Josef Neuhaus, Wirt in Plaffeien. Frau Maria Piller von Schwarzsee. 1903—1960. Am 4. März wurde Jo­ 1884—1960. Sie erblickte in Zoll­ sef Neuhaus, Hotelier und Wirt haus das Licht der Welt und ver­ (Hotel »Kaiseregg«), im Alter von brachte daselbst eine schöne Ju­ 57 Jahren zu Grabe getragen. gend inmitten einer großen Ge­ Schon früh erlernte er von seinem schwisterschar. Schon früh verlor Vater den Vieh- und Holzhandel sie Ihren Vater und mußte in die und noch am Todestag schloß er Welt, um ihr Brot zu verdienen. diesbezügliche Geschäfte ab. Als Mit vielen Erfahrungen bereichert Feldweibel und Sektionschef war er kam sie zurück und bot Dominik sehr beliebt, da er sich mit viel Piller die Hand zum Lebensbunde. Verständnis der Sorgen und Nöte Mit ihrem Gatten werkte sie uner­ der Soldaten annahm. Nach dem müdlich auf dem »Schwendli« in Tode seines Vaters übernahm er den Schwarzseebergen. Stets war das Hotel Kaiseregg in Plaffeien. die gute Mutter für das Wohl ihrer Seine Persönlichkeit verlieh dieser Familie besorgt und lebte ihr ein weitbekannten Gaststätte für Ein­ schlichtes Christentum vor. Groß heimische und fremde Besucher das warme, gemütliche und war daher die Freude der Mutter, al s einer ihrer Söhne das Leb- heimelige Gepräge. Das Andenken an den lieben Verstorbenen rerseminar absolvierte und sich an der Universität in Freiburg wird im Volke noch lange wach bleiben. den Doktorhut holte. Al sons Bielmann, Rechthalten. 1909 Martin Schafer, Lehwil. 1908 bis bis 1960. Im besten Mannesalter 1960. Nach Beendigung der Fort­ von 50 Jahren ist der stämmige bildungsschule fand Martin Anstel­ Bauer nach kurzem, schwerem Lei­ lung als Telefonarbeiter. Später den selig gestorben. Eine harte wurde er vom Elektrizitätswerk in Prüfung für seine Gattin und die Freiburg als Freileiter angestellt zehn unmündigen Kinder! Der Ver­ und diesem Berufe blieb er treu. storbene war eine tiefreligiöse Na­ Im Jahre 1931 verheiratete er sich tur, mit der Scholle festverbunden, mit Klara Zbinden, aus deren Ehe die er mit Fleiß bearbeitete. In ein Knabe und drei Mädchen her­ uneigennütziger Weise stellte er vorgingen. Für die Familie zu sor­ sich auch der Allgemeinheit zur gen, bedeutete für den lieben Ver­ Verfügung: als Verwaltungsratsmit­ storbenen Freude und Glück. Als glied der Raiffeisenkasse, Vize­ guter Kirchensänger trat er dem präsident der Käsereigesellschaft, Cäcilienverein St. Antoni bei, des­ Vorstandsmitglied der landw. Ge­ sen strammer Fähnrich er lange nossenschaft, Revisor der Vieh- Jahre war. Auch als Mitglied und WWW zuchtgenossenscha't und Sektionspräsideni der Krankenkasse Vizepräsident des Arbeitervereins var Martin Schafer sehr ge­ »Avenir«, In der Musikgesellschaft war er 23 Jahre lang Po­ schätzt. saunenbläser. Die ergreifende Trauerfeier zeugte von seiner Beliebtheit. Friede seiner Seele! Gregor Pauchard, Pfaffenholz. 1886 bis 1960. Er wurde im Jahre 1886 Josef Bächler, Weißenstein-Recht­ in Litzistorf als Sohn einer gro­ halten. 1900—1960. Ganz unvermu­ ßen Bauernfamilie geboren. Nach tet ist er am 1. August in die der Schule ließ er sich als Baum­ Ewigkeit abberufen worden. Eine wärter ausbilden und leistete da­ schwere Prüfung für die Gattin und heim und auf fremden Höfen seine seine acht Kinder; eine fast un­ Arbeit. Um seiner großen Familie, glaubliche Trauerbotschaft auch für elf Kinder am Leben, das tägliche den Jahrgängerverein 1900, mit Brot zu sichern, arbeitete er 25 dem der Verewigte soeben von Jahre lang als städtischer Ange­ einem Ausflug heimgekehrt war. stellter. Gesundheitshalber mußte Josef war ein bodenständiger Bau­ er den Arbeitsplatz aufgeben, doch er und eine sehr geschätzte Per­ zeigte er sich als eifriger Vinzenz- sönlichkeit in landwirtschaftlichen brüder jederzeit dienstfertig. Der Kreisen. Dabei war er ein über­ Herr über Leben und Tod möge zeugter Christ, dessen Leben ganz ihm nun alles lohnen! auf den Herrgott ausgerichtet war. Margrith Aebischer, Tschabel, St. Silvester. Am Sonntag, 17. Juli, Katharina Vonlanthen-Hayoz, St. Anton!, 1878—1950. Frau Von- ging das Kind noch zur heiligen Kommunion und schon wenige lanthen war eine liebe und freundliche Frau, stets bestrebt, Stunden nachher verlor es das Bewußtsein und mußte ins Spital andern Gutes zu erweisen, ohne jedoch ihre Pflicht daheim zu nach Freiburg überführt werden, wo es am Montag seine Kinder­ vernachlässigen. In verschiedenen Stellen lernte sie, was zu seele dem Schöpfer zurückgab. Sicher hat der göttliche Kinder­ einer tüchtigen Hausfrau nötig ist. Das merkte auch Friedrich freund dieses Kind mit offenen Armen aufgenommen, und bei ihm Vonlanthen, und er warb um ihre Hand. Auch Schmerz und Sor­ wird es nun Fürbitte einlegen für seine Eltern und Geschwister. gen blieben der lieben Verstorbenen nicht erspart. Ihr Gatte kehrte mit einem Leiden vom Militärdienst heim und drei ihrer Fräulein Anna Waeber, Lanthen, Schmitten. Am 12. Februar 1960 Kinder wurden ihr im frühen Alter durch den Tod entrissen. Voll starb im 80. Lebensjahre »Stöfuß-Aenni«, wie sie im Volksmund Mut und Vertrauen auf Gottes Hilfe hat sie alles ertragen, genannt wurde. Sie machte keine großen Ansprüche an das Le­ ben, war dankbar für jede Gabe und jeden Liebesdienst. Sie ver­ Fräulein Elise Bertschy, Medewil, Alterswil. 1885—1960. Mit Fräu­ stand aber auch das Danken. Mit kleinen Arbeiten suchte sie ihr lein Bertschy ist ein Stück Geschichte aus dem alten Medewil Brot zu verdienen, Gott habe das gute Aenni selig! entschwunden. Sie erblickte das Licht der Welt in einem alt­ modischen Bauernhause, wo drei Familien wirtschafteten. Ihr Frau Rosa Mülhauser, Kapelle, Rechthalten. Den Kindern war die Vater baute in der Nähe ein Wohnhaus und Elise blieb bei den Verstorbene eine vorbildliche Mutter und dem Gatten eine treue Eltern bis zu deren Ableben. Nachher zog sie zu ihrer verhei­ Stütze. Im Alter von 65 Jahren hat sie der Todesengel am 31. rateten Schwester und bewirtschaftete mit ihr das Heimwesen. Weinmonat in die selige Ewigkeit heimgeholt. Ihr gilt die Ver­ Ihr Schwager war Mitglied der Pfarreimusik und so wurde auch heißung der Bergpredigt: »Selig die Friedfertigen, sie werden Elise eine große Gönnerin derselben. Kinder Gottes genannt werden.«

Alphons Stritt, Engertswil. 1895 bis Johann Reidy, Schmitten. Am 4, 1959. Geboren als Sohn des Am­ Januar 1960 segnete Herr Reidy manns P. Stritt von St. Ursen, be­ im Alter von 85 Jahren das Zeit­ suchte er nach der Primär- und liche. Der Verewigte hat auf der Ganzschule noch das Institut Goug- ganzen Linie den Mann gestellt. lera, wo er sich die französische Er hat eine schöne Familie groß­ Sprache gut aneignete. Noch ledig gezogen: Joseph wirkt als Pfarrer und kaum 23jährig, wurde er von von Muffethan; Albert als Sekun- den St. Urserbürgern in den Ge­ darlehrer in Tafers; Franz als Ge­ meinderat gewählt. Nach einer Pe­ meinderat; Peter war Pfarreipräsi­ riode legte er jedoch dieses Amt dent; Plus ist ein musterhafter nieder. 1924 verheiratete er sich Bauer; Marie ist unsere beliebte und übernahm das Heimwesen des Dorfwirtin und Mathilde ist unse­ verstorbenen Vaters, das er be­ res Dorfkäsers Familie eine gute stens zu bewirtschaften verstand. Gattin und Mutter. — Als im Jahre Ein schwerer Unfall im Jahre 1939 1922 die Gemeinde Schmitten hatte eine Lähmung zur Folge. Treu selbständig wurde, berief man umsorgt von seiner liebenden Gattin, verbrachte er lange Leidens­ Herrn Reidy als ersten Ammann. Viele Jahre hatte er auch Sitz jahre in mustergültiger Ergebung in Gottes Willen. Er war nach im Pfarreirat, Mehrere Jahrzehnte vertrat Herr Reidy unsere 40 Jahren Wirkens im Cäcilienverein Ehrenmitglied geworden. Bevölkerung im Großen Rat. Er war auch erster Kassier der Das große Grabgeleite am 18. Dezember 1959 zeugte von seiner Raiffeisenkasse. Vater Reidy hat mit seinen Talenten gut ge­ allgemeinen Hochschätzung. wirtschaftet. Er wird den hundertfältigen Lohn erhalten haben. CHRONIK VOM OBERWALLIS

Photo Schmid, Sitten Großratspräsident H. H. Markus Lagger, Sitten Oswald Mathier, Salgesch Einleitung Bezirk Leuk Primiz in Sitten Salgesch. Am 9. Mai erlebte Salgesch den Ein ganz freudiges Ereignis kann die Chro­ Empfang des Großratspräsidenten Oswald nik des Oberwallis einleiten, ein Ereignis, Mathier. Als Weinbauer arbeitete sich dieser das die deutschsprechende Bevölkerung von Mann langsam empor und gelangte nun dank Sitten mit Begeisterung feierte. Am Fest Pe­ seiner Tüchtigkeit zu dieser hohen Ehre, die ter und Paul brachte H. H. Markus Lagger auch seinem Heimatdorf zufällt. Noch ein an­ in der neuen Herz-Jesu-Kirche das erste Pri- derer Mann des Dorfes tritt besonders hervor, mizopfer dar. Die Oberwalliser bilden zwar Herr Präfekt Paul Mathier, der dieses Jahr in Sitten keine eigene Pfarrei, aber sie haben den 60. Geburtstag erlebte. ein gesundes Eigenleben im Gottesdienst und in den Vereinen. Diese schöne Gemeinschaft Leuk-Stadt. Der Initiative von H. H. Dekan zeigte sich besonders bei der Primiz. Die Zimmermann ist es besonders zu verdanken, große Freude fiel auf die Eltern Raphaël Lag­ wenn die Pilgerfahrt der Fatima-Madonna im ger und Josefine geb. Bacher, die ihren äl­ Oberwallis so viel Segen brachte. Als Anden­ testen Sohn als Priester am Altare hatten, ken blieb in der Kirche von Leuk die Elfen­ während ein zweiter, Oskar, in Paris den beinstatue. Wir weisen hin auf das Haus Zen Studien obliegt und dort schon zum Gesang­ Ruffinen-Loretan, das die Familie ausbaute, direktor ernannt wurde; der dritte Sohn, ohne den sehr schönen Charakter dieses Hau­ German, ist in Hongkong im Ordensberuf. ses zu stören. Feierliche Anlässe waren die Gott segne weiterhin die Familien und die Fahnenweihe der Jungmannschaft und das deutsche Bevölkerung von Sitten! Bezirksmusikfest an Peter und Paul.

76 Susten konnte am 17. Juli die Fahnenweihe der Musikgesellschaft erleben und später die kantonale Tagung der Kunstturner durch­ führen.

Leukerbad. Die Eidgenössische Kommission hat ins Programm der Nationalstraßen den Rawyl aufgenommen, aber die Gemmistraße ist damit nicht fallen gelassen; denn auf pri­ vater Basis gehen aussichtsreiche Bestrebun­ gen weiter, um auch im Oberwallis eine gün­ stige Verbindung über die Berner Alpen herzustellen. Der Bau der Rheuma-Heilstätte geht der Vollendung entgegen. Darum wur­ den schon die ersten Entscheide getroffen für die Leitung der modernsten Heilstätte auf diesem Gebiet. Am 1. Mai trat Herr H. Emery, der in Visp aufgewachsen ist, seine Stelle als Verwalter an, und als Chef-Arzt wurde Dr. Nikiaus Fellmann von Luzern gewählt, der bisher als Oberarzt in der Universitäts- Rheuma-Klinik Zürich wirkte. Bei den Skimeisterschaften in Saas-Fee wurde Lorenz Possa Schweizer Sieger im Langlauf.

Albinen. Das große Werk des Dorfes ist die neue Pfarrkirche, die in 13 Monaten Bau­ zeit erstellt wurde. Dem H. H. Pfarrer Kaspar Lauber, der Behörde und dem opferfreudigen Photo Klopfenstein, Adelboden Volk gebührt die Anerkennung. Am 22. No­ Bruder Klausen-Kirche, Albinen vember 1959 weihte der Hochwürdigste Bi­ schof die fünf neuen Glocken, und am 26. Juli Bestehens feiern. Der Gründungsakt wurde 1960 erlebte die ganze Bevölkerung mit gro­ am 12. Januar 1710 in Leuk abgefaßt und am ßer Freude die Kirchweihe durch den Landes­ 8. Februar vom hochwürdigsten Bischof Josef bischof Adam. Die Kirchweihe war umrahmt Supersaxo auf seiner Burg auf Majoria gut­ vom Spiel der neuen Musik »Alpenrose«, die geheißen. Der Ortspfarrer hat eine umfas­ im letzten Spätherbst gegründet wurde und sende Pfarreigeschichte zusammengestellt, um am 31. Juli 1960 ihre neue Fahne bekam. der heutigen und den späteren Generationen Einsicht zu geben in frühere Zeiten, zumal Guttet-Feschel. Die Dörfer an den trocke­ in die Zeit der Pfarreigründung. Zum Aus­ nen Sonnenhängen ringen hart um ihr Leben. bau der Dorfstraße von Erschmatt wurde Die Gefahr der Abwanderung wird durch der erste Schritt getan und auch der Raum bessern Anschluß ans Tal und durch gute freigelegt für einen schönen Kirchplatz. Verdienstmöglichkeiten eingedämmt. Neues Interesse erwacht an der Landwirtschaft Agarn. Wie ein Dorf singt und musiziert, durch den Plan einer Sennerei auf dem Wy- konnten viele freudig sehen und hören, die zu ler, wo immer neue Häuser gebaut werden den Darbietungen gingen, die der kunstfreu­ für junge Familien. Die Pfarrei durfte am dige H. H. Pfarrer Pierig mit seinen Pfarr­ 18. September 1960 die Weihe der drei neuen kindern zustande brachte. H. H. Professor Dr. Glocken erleben. Julen von Zermatt erhielt zum Dank für den Bau der Kirche und weitere Wohltaten das Erschmatt. Dieses Jahr darf die Pfarrei Ehrenbürgerrecht der Gemeinde zur Feier Erschmatt das Jubiläum ihres 250jährigen seines 40jährigen Priesterjubiläums.

77 Chronik Westl. Raron Ferden. Am Ostersonntag feierte H. H. P. Josef Werlen als Bethlehem-Missionär die Primiz. Das musikalische Freundschaftstref­ fen führte am 8. Mai die vier Musiken und die drei gemischten Chöre des Tales zusammen. Das größte Ereignis des Dorfes war die Voll­ endung der neuen Dreifaltigkeitskirche. Am Kirche Obéreras 4. September nahmen die Einwohner Ab­ schied von der alten Kapelle, und der Hoch­ Oberems hat schon 1949/50 eine große Ka­ würdigste Generalvikar Bavard weihte die pelle gebaut. H. H. Pfarrer Oswald Bregg er­ vier neuen Glocken der Kirche. Der Höhe­ griff die Initiative, diese Kapelle zur Kirche punkt der Ereignisse war die Kirchweihe, weihen zu lassen, was unter H. H. Dr. Pfarrer die der Landesbischof Nestor Adam am 11. Josef Imseng Wirklichkeit wurde. Am Rosen­ September vornahm. kranzsonntag 1959 weihte unser Landesbi­ schof Adam Kirche und Friedhof. Unterems. Am 24. Oktober 1959 konnte das neue Schulhaus eingeweiht werden. Turtmann. Am 17. Juli war ein Flugtag fürs Volk. Der alte Barockaltar der Kirche von Visp soll nach Turtmann kommen. Ergisch freut sich, nach einjähriger Vakanz wieder einen Pfarrer zu erhalten in der Per­ son des bisherigen Pfarrers von Obergestein, H. H. Roman Bumann. Gampel. Wir steigen mit der neuen Seil­ bahn nach Jeizinen hinauf und genießen einen großartigen Ausblick aufs Rhonetal. Mit die­ sem Werk erwacht das hochgelegene Dorf zu neuem Leben.

P. Josef Werlen, Ferden Steg. Mit ein paar Schritten sind wir über Außerberg. Ein Unglück war es, als die die Lonza und sehen uns Steg an, das in den große Glocke einen Riß bekam, aber daraus neuen Häusern rasch weiterwächst. Das elek­ wurde ein großherziger Entschluß, gleich trische Geläute in der Kirche nehmen wir zur sämtliche Glocken neu gießen zu lassen, um Kenntnis und denken an Herrn Providoli Jo­ ein harmonisches Geläute zu erhalten. Am sef, der an Pfingsten auf seine 35jährige 13. November 1959 konnte der Hochwürdigste Tätigkeit als Organist zurückblicken konnte. Bischof die fünf neuen Glocken weihen. Die Sein Sohn Peter Providoli hat das Diplom der Schulverlängerung trat in Kraft, die Güter­ Ökonomie erlangt. Wir wünschen ihm Glück, zusammenlegung machte Fortschritte, und die ebenso dem neuen Advokaten Paul Imboden. Talstraße soll bald beginnen. Der Kath. Turn­ verein hieß die Delegiertenversamlung des Lötschental. Gleich fahren wir ins Löt- Oberwalliser Verbandes willkommen und er­ schental, das sich freundlich öffnet. Vom 5.- lebte am 29. Mai die Bannerweihe. Am 21. 7. August fand der Schweizerische Alpwirt­ August kamen die Jodler des Oberwallis zum schaftskurs statt, der die Teilnehmer nicht 1. Jodlerfest zusammen. allein nach Kippel brachte, sondern auch auf Faldum, Resti- und Hockenalp, nach der Gletscher- und Fafleralp. Ein wichtiger Ent­ schluß reifte in den Gemeinden des Tales, zur bessern Ausbildung der Jugend in Kippel eine Sekundär- und Haushaltungsschule zu eröffnen.

Kippel. Am 10. Juli feierte H. H. Kapuziner­ pater Augustin Jaggy in seinem Heimatdorf die Primiz. Wir freuen uns, daß Söhne aus dem Oberwalis zu den Kapuzinern gehen, die uns doch die ersten Aushilfspriester sind.

Wiler trat hervor durchs Apostelspiel, und im Sommer erlebte das Dorf einen außerge­ wöhnlichen Missionssonntag, zu dem Seine Exzellenz Missionsbischof Tscherrig von Bo­ livien kam, der einen Besuch in der Heimat P. Augustin Jaggy, Kippel machte.

Blatten. Die moderne neue Kapelle auf der St. German. Erwin Lauber bestand erfolg­ Fafleralp wurde am 24. Juli vom Hochwür­ reich die eidgenössische Meisterprüfung als digsten Missionsbischof Tscherrig geweiht. Spengler-Installateur und wir gratulieren Nach zweijähriger segensreicher Tätigkeit er­ ihm. Auf dem nahegelegenen Heidnischen nannte der Oberhirte den jungen Pfarrer Ed­ Biel machte Herr Professor Sauter von Genf mund Lehner zum Vikar von Zermatt. Sein mit Studenten Ausgrabungen und fand die Nachfolger ist der wohlbekannte H. H. Dr. Kulturstätte der Bronzezeit, auch die Sied­ Tomamichel, den es von Ulrichen wieder ins lungen der Jüngern Steinzeit, die 4—5000 Lötschental zurückzieht. Jahre zurückliegt. Ein schweres Unglück traf das Dorf durch den tragischen Tod von Mar­ Hohtenn. In Hohtenn steigen wir diesmal cel Salzgeber, der sich als Schreinermeister aus, um den Bau eines Gotteshauses anzuse­ prächtig aufgearbeitet hatte. hen, das mit der Schule verbunden wird. Dann gehen wir zu Fuß den romantischen Raron. »Antichrist und Weltgericht« von Wanderweg, der an der Südrampe des Lötsch- Prof. Jost ging im Sommer über die Bühne bergs über Außerberg nach Lalden führt. und zog viel Volk aus dem Oberwallis an. Sehr viele Wanderer haben ihn schon be­ Ein sehr freudiges Ereignis war für die Fuß­ schritten. ballspieler der Aufstieg in die 1. Liga als

73 »Antichrist und Weltgericht«, r.aron Bezirk Visp erste Mannschaft des Oberwallis. Die Schul­ Visp. Ein Büchlein »Das lachende Wallis« verlängerung von sechs auf acht Monate, der von Gemeindepräsident Adolf Fux war eine Beschluß zum Bau eines neuen Schulhauses köstliche Gabe, aber was Visp im Laufe des und der soziale Wohnungsbau sind Mark­ Jahres geboten hat, darf auch nicht ver­ steine der Entwicklung. Als persönlichen Er­ schwiegen werden. Schon der Sport hatte folg konnte Armand Zenhäusern den Dr. bei­ schöne Ereignisse, zu denen wir die Fahnen­ der Rechte in Freiburg gewinnen, und Frau weihe des Kath. Turnvereins zählen, der un­ Elsy Domig erfüllte zum 1000. Mal ihren Be­ ter der Leitung von Herrn Karlen Josef er­ ruf als tüchtige Hebamme. Als Abschluß nen­ folgreich wirkt. Eine freudige Überraschung nen wir die Fahnenweihe der Musikgesell­ bereitete der Eishockeyklub, der La-Chaux- schaft am 21. August, die auf ein 40jähriges de-Fonds schlug und später in die National­ Bestehen zurückblicken kann. liga A aufstieg. Eine Reihe von Festanlässen begann mit dem Jubiläum des Männerchors Eischoll. Am 19. Dezember 1959 fielen zwei und erreichte in der Primiz von H. H. P. Im- Wohnhäuser den Flammen zum Opfer. Auch stepf Gabriel von Lalden am Oòiermontag die Güterzusammenlegung ist noch im Sperr­ den religiösen Höhepunkt. Das Oberwalliser feuer ohne sichern Ausgang. Erfolgreich war Musikfest am 15. Mai und das große Auf­ als Theater: »Das Grab in der Steppe«, und fahrtskonzert unter der kundigen Leitung von die Jungmannschaft weihte ihr Banner am Jean Dätwyler brachten die Gesang- und Mu­ Pfingstsonntag. sikfreunde nach Visp. Auf den technischen Fortschritt weist die Brücke über die Rhone Unterbäch. Das Bezirksmusikfest fand am bei der Lonza hin, wobei leider einer außer­ 31. Juli statt, und die Jungmannschaftstagung kantonalen Firma das Mißgeschick passierte, des Dekanates bei der Capetsch-Kapelle am daß das Holzgerüst einstürzte und der Bau 21. August war ein freudiger Tag. ein zweites Mal beginnen mußte. In der Land­ wirtschaftlichen Schule sind die neuen Ge­ Bürchen vergißt nicht die geistigen Belange, bäude im Rohbau erstellt. was durch die Nachprimiz des H. H. Bernhard Zenhäusern am 21. August zur Geltung kam. Lalden feierte die Primiz des Bethlehem- Dieser Sohn des Dorfes konnte in Freiburg, Missionärs im eigenen Dorf und in Visp. Eine wo die Familie wohnt, das schöne Fest der ehrenvolle Ernennung erhielt der Gemeinde­ Primiz begehen, und er wollte auch der präsident Hauptmann Louis Imstepf als eid­ Heimatpfarrei die Freude seines Besuches genössischer Inspektor des Vorunterrichts im gönnen. Oberwallis.

8(1 Eyholz plant eine bessere Trinkwasserver­ sorgung und führte einen Oberwalliser Turn­ tag durch.

Baltschieder beschloß am 25. Juni die Gü­ terzusammenlegung am Berg, doch war der große Tag der Gemeinde die Einweihung des neuen Schulhauses und die Weihe der neuen Gemeindefahne am 7. August 1960.

Visperterminen. Eine seltene Feier war die Priesterweihe von H. H. P. Eligius Heinz­ mann am Fest Maria Lichtmeß in der Pfarr­ kirche und das große Freudenfest bildete die Doppelprimiz am 10. Juli 1960. H. H. Pater Eligius Heinzmann als Weißer Vater und der Bethlehem-Missionar H. H. P. Armand Stof­ fel betraten den Primizaltar als 13. und 14. Priester der Pfarrei. Welche Gemeinde folgt diesem Beispiel?

Stalden. Auf dem Gebiet der Gemeinde ist die 8. Brücke über die Visp in Betrieb ge­ nommen. In elegantem Bogen überspannt sie P. Armand Stoffel und P. Eligius Heinzmann, die Schlucht, um nach Saas zu führen. Die Visperterminen Arbeiten sind im Gang, die gefährliche Dorf­ straße umzuleiten. So wird bald die 9. Brücke an dem fünf neue Glocken geweiht wurden, gebaut. und das größte Ereignis ist in Aussicht: die Staldenried. Ein Skilift auf Gspon ist ge­ Weihe der neuen Pfarrkirche! baut für die Schneefreunde. Im Dorf gaben sich die Tambouren und Pfeifer des Ober­ Zeneggen. Die Ausgrabungen auf dem Ka­ wallis am Fest Peter und Paul ihr Stelldich­ stell, von einer Basler Gruppe durchgeführt, ein. Wichtiger war noch der Pfingstsonntag, entdeckten Funde der mittlem Bronzezeit.

Törbel baut seine neue Kirche. Primiz Gabriel Imstepf, Lalden — Visp Mit großem Mehr von 106 zu 27 Stimmen beschloß die Urver- sammlung einen neuen Bauplatz. Nach kostspieligen Fundament­ arbeiten konnte am 4. September 1960 die Grundsteinlegung erfol­ gen, die hochw. Herr Dekan Brantschen Gregor einsegnete.

Embd. Am 19. Juni wurde die Weihe der Musikinstrumente vor­ genommen. Die freudige Erwar­ tung ist aber auf die kommende Kirchweihe am 1. Oktober gerich­ tet, die die Krönung eines großen Werkes bedeutet, der Bau der neuen Kirche, die der schönste Schmuck des Dorfes wird! 81 St. Nikiaus. Die Bürger von St. Nikiaus Täsch. Auch diese Pfarrei hatte wieder das wollen doch eine neue Kirche, denn sie haben Glück einer Primiz, die H. H. P. Lauber Franz nach langem Sammeln und Warten den aus der Kongregation der Hl. Familie am Steuerfuß von 7 auf 8 "/»» erhöht, um dieses 3. Juli feierte. Täsch trat auch in die Öffent­ große Werk bald zu ermöglichen. An Pfing­ lichkeit, indem es die Weiterführung der Tal­ sten trafen viele Auswärtige ein, um das 3. straße beschloß, während Zermatt sie noch Heimattreffen zu begehen. Eine besondere knapp verwarf. Bedeutung bekam diese Feier durch die An­ wesenheit von zwei Jubilaren, die vor 25 Jahren die Primiz feierten. H. H. P. Eduard Summermatter kam von Brasilien zurück und H. H. P. Meinrad Sarbach als Missionar von La Salette machte einen Heimatbesuch. Ein schweres Opfer wird von den St. Nik- lausern verlangt, weil der beliebte Kaplan Karl Burgener zum Pfarrer von Saas-Grund ernannt wurde. In den 15 Jahren hat er viel geleistet in der Seelsorge, beim Kirchen­ gesang und in der Musik. Die Gemeinde gab ihm zum Abschied als Dank das Ehrenbürger­ recht.

Grächen. In der Kirche wurde die Heizung in Betrieb genommen. Die Musikgesellschaft bekam eine neue Uniform und ein neues Ban­ ner. Erfreulich entwickelte sich der Fremden­ verkehr im Dorf und auf der Hannigalp. P. Franc hauber, Täsch

Saas-Fee. Auf dem Dorfplatz entstand der Erinnerungsbrunnen mit dem Standbild von H. H. Pfarrer Joh. Josef Imseng, der als Pio­ nier der Berge und des Fremdenverkehrs gilt. Zur weitem Entwicklung des Gletscherdorfes wird der obere Teil der Luftseilbahn Fee- Langefluh beitragen, die am 22. Dezember eingeweiht wurde, während am 19. Juni 1960 die feierliche Einweihung des Abschnittes Langefluh-Spielboden erfolgte. Die pracht­ vollen Skimeisterschaften in Saas-Fee fanden am 30./31. Januar statt. Im Spätsommer be­ suchte eine Filmgesellschaft das Gletscher­ dorf, um Aufnahmen zu machen zur Erzäh­ lung »An heiligen Wassern«. Primiz Richard Brantschen, Randa Saas-Almagell bereitet sich vor auf die großen Arbeiten, die im Mattmark beginnen. Randa. Ein Pfarrkind, H. H. P. Richard Wohl wegen der Sorge um diese Mehrbela­ Brantschen, Missionspriester von La Salette, stung hat der hochw. Herr Pfarrer Medard durfte am 26. Mai im Heimatdorf die Primiz Bumann nach 20jähriger Tätigkeit das Dorf feiern. Die Urversammlung der Gemeinde verlassen, um Ulrichen in Goms zu überneh­ beschloß den Ausbau der Talstraße von St. men. H. H. Pfarrer Walter von Saas-Grund Nikiaus weg. übernimmt die Nachfolge.

82 Zermatt. Drei religiöse Ereig­ nisse traten in den Vordergrund. Am Fest Peter und Paul feierte H. H. Neupriester Bruno Lauber, der Sohn des Bahnmeisters Cäsar Lauber, das erste heilige Meß­ opfer. Am gleichen Tag konnte H. H. Professor Dr. Julen Albert im stillen das 40jährige Priester­ jubiläum feiern, das er am 8. Mai schon in Agarn erlebte durch die Entgegennahme des Ehrenbürger­ rechts dieser Gemeinde. Nach lan­ ger erfolgreicher Wirksamkeit als Professor nahm er Abschied vom Kollegium in Brig. Um den steigenden Be­ Zermatt dürfnissen der Seelsorge zu entsprechen, gab H. H. Bruno Lauber, Zermatt der Hochwürdigste Bischof Zermatt einen dritten Seelsorger in der Person des bisheri­ Bezirk Brig gen Pfarrers von Blatten, H. H. Edmund Leh­ ner von Bürchen. Eggerberg. Vom Vispertal aus treffen wir zuerst Eggerberg, wo die Vorarbeiten für den Vom ständigen Zustrom der Gäste erwäh­ Straßenbau und die Güterzusammenlegung nen wir das goldene Musik-Jubiläum, das weitergeführt werden. Bezirksmusikfest, die Schweizer Tagungen der Anwälte, Ärzte und Buchdrucker. Droben in Mund. Am 20. Dezember beschlossen die den Bergen gingen die Zuleitungsarbeiten für Bürger, ihrem neuen Pfarrer auch ein neues die Grande Dixence ununterbrochen weiter, Pfarrhaus zu bauen. Bald kam eine neue so daß diesen Sommer der Durchschlag des Sorge. Das Erdbeben vom 24. März setzte Stollens Hohweng-Bricolla Anfang Mai er­ der Kirche so zu, daß die Einsturzgefahr folgte und der Durchstich des Zufahrtsstollens wuchs und der Hochwürdigste Bischof die Trift-Zmutt Ende Juli gefeiert wurde. In Kirche verbieten mußte. So ist der Bau der Saas-Fee wurde Viktor Kronig Kombinations­ Kirche die große Sorge der Pfarrei. sieger der nordischen Disziplinen in den Ski­ meisterschaften. Birgisch. Am 20. Juni mußte ein Ballon, der von Zürich über das Jungfraugebiet ge­ Saas-Grund. Ein großes Ereignis ist der flogen war, eine Notlandung vornehmen, die Pfarrwechsel fürs Dorf, da der bisherige Seel­ für die Piloten glücklich verlief. sorger Pfarrer Walter nach Almagell weiter­ Naters. Wir beginnen gleich mit der Kirche, zieht und H. H. Kaplan Karl Burgener von die draußen einen geräumigen Platz erhalten St. Nikiaus die Pfarrei erhält. Vielen Erfolg hat. Von dort führt eine neue Zufahrtsstraße wünschen wir dem neuen Pfarrer. zum Schulhaus, was der Umgebung einen ganz andern Anblick verleiht. Von der Kirche Eisten. Die gefährliche Kurve der Straße wurde am Pfingstsonntag der Gottesdienst von Huteggen ist verschwunden, und wir mit der Predigt des H. H. Pfarrers im Radio wünschen, daß weniger Unglücke geschehen! übertragen. Von Rom erhielten wir die Kunde, daß Oberstleutnant Ulrich Ruppen nach 33jähriger Dienstzeit von der Schweizer- garde Abschied nahm. Verschiedene Anlässe konnte Naters im Laufe des Jahres erleben. Der Kreisverband der Walliserkrankenkassen fand sich dort am 8. November 1959 ein. Spä­ ter beherbergte Naters die Oberwalliser Zi­ vilstandsbeamten. Das Elektrizitätswerk Brig-

83 fünfzig Jahre erreicht hat, und eine verdiente Anerkennung gebührt dem tüchtigen Chef­ arzt Dr. Josef Schmid, der seit 25 Jahren das Kreisspital von Brig betreut. Freudig be­ trachten wir das Stockalperschloß, dessen Re­ novation bald vollendet ist. Daneben öffnet sich die neue Straße, die auf die Biela führt, wo ein stattliches Quartier von Neubauten entstanden ist. In Brig veranstaltete der Künstler Edgar Lindegger eine Ausstellung und in Sitten zeigte der junge Briger Maler Alfred Grünwald seine Werke. Die Chavez- Feier erinnerte am 23. September an die erste Überfliegung des Simplon vor 50 Jahren, da­ bei wurde der neue Brunnen auf dem Se­ bastiansplatz gezeigt und das Standbild wie­ der aufgestellt. Zum Abschluß gedenken wir der Oberwalliser Gewerbeausstellung, die vom 3.-11. September geöffnet war und er­ folgreich verlief.

Oberstleutnant Ulrich Kuppen, Rom — Naters

Naters blickt auf 60 Jahre und die Darlehens­ kasse auf eine 40jährige Tätigkeit zurück. Die Ruinen des Schlosses Weingarten werden durch Ausgrabungen freigelegt, während der doppelte Felssturz einige Wohnungen gegen die Lötschbergbahn in Gefahr brachte.

Brig. Am 12. Juni 1960 kam der Hochwür­ digste Bischof Adam zur Firmung und weihte am gleichen Tag den neuen Friedhof ein, wo schon eine Anzahl Briger ihre letzte Ruhe­ stätte gefunden haben. Schöner noch war die Primiz am Fest Maria Himmelfahrt. H. H. P. Josef Venetz, der in den Jesuitenorden ein­ getreten ist, konnte im Stockalperhof das feierliche Primizamt halten. Dies war die zweite Primiz der jungen Pfarrei. Auch dem Kloster machte der Hochwürdigste Bischof einen Besuch, um am 21. Oktober 1959 den P. Josef Venetz, Brig Neubau des Institutes zu weihen. Im Kolle­ gium wurde das 200. Geburtsjahr Schillers Glis. Nachdem die Pappelallee, die bisher durch das Studententheater »Maria Stuart« der Landschaft ein markantes Gepräge gab, und durch die Schillerfeier mit dem Vortrag ganz aus der Gegend verschwunden ist, sind von Herrn Zuckmayer lebendig in Erinne­ in der Nähe der Straße immer neue Häuser rung gerufen. Als Anerkennung für seine im Bau. Im Schulhaus von Glis fand am erfolgreiche Tätigkeit hat die Presse daran Pfingstmontag die Delegiertenversammlung gedacht, daß H. H. Prof. Dr. Albert Carlen der Raiffeisenkassen des Oberwallis statt. Ein

84 des Wiederholungskurses ein, um ausnahms­ weise unter Zelten zu wohnen ... In Simplon- Dorf konnte das Hotel Post sein 150jähriges Bestehen feiern und wüßte uns sicher vieles zu erzählen vom Wechsel der Zeiten. Trotz des technischen Fortschrittes muß Simplon immer noch kämpfen um die Offen-Haltung der Straße.

Chavez-Feier, Brig geschichtliches Gebäude von Glis, das Schloß »Jörg« auf der Flüh, wurde renoviert. Nicht nur für die Gemeinde, sondern fürs ganze Oberwallis sind bedeutungsvoll die Verset­ zungen im Kapuzinerhospiz. Mit Bedauern vernahmen die Bauern, daß H. H. P. Sixtus das Wallis verlasse nach eifrigem Einsatz fürs Bauerntum. Auch die H. H. Patres Jakob und Anaklet ziehen in andere Klöster. Dafür ka­ men drei neue Kräfte zur Aushilfe: P. Robert, P. Urban und P. Wolfried, die hier im neuen ff. ff. Pfarrer Peter Arnold, Morel Wirkungsfeld willkommen sind.

Gamsen. Bei den unbewachten Bahnüber­ Bezirk östlich Raron gängen gab es leider verschiedene tödliche Unglücke, die alle bedauern. Hoffentlich gibt Morel. Am 15. Oktober 1959 trafen sich die es einmal eine bessere Lösung. Ein berechtig­ Freunde der Walliser Geschichte in Morel ter Wunsch der Bevölkerung kam zur Gel­ zur Erinnerung an den 100. Todestag von tung, um eine eigene Poststelle zu erlangen. Domherr Berchtold, der als Schulmann Großes geleistet hat. Das silberne Priesterjubiläum Brigerbad. Das neu eingerichtete Thermal­ von H. H. Pfarrer Arnold Peter am Fest Peter bad konnte schon den 50 000. Besucher be­ und Paul sollte eine verdiente Anerkennung grüßen, ein Zeichen, wie der Zustrom sich sein für das Schaffen dieses initiativen Prie­ entwickelt. sters. So gedenken wir auch der 25jährigen Ried-Brig. Am 29. Mai fand im Dorf das segensreichen Tätigkeit von Herrn Dr. Bider- Bezirksmusikfest statt. bost am 1. September 1960. Simplon. Am 4. Oktober 1959 stiegen viele Mörel-Ried. Im Dorf ist die Kanalisation im Soldaten auf den Simplon, um die Mobil­ Bau und die neue Bedachung der Kirche im machungsfeier zu erleben, und in den Sep­ Plan. H. H. Pfarrer Seiler schaut auf 30 Jahre temberwochen 1960 trafen wieder die Soldaten seines Wirkens in der Pfarrei zurück. Droben 85 erhielt die Riederalp einen Skilift zum Blau­ Skimeisterschaften des KTV. durch. Ehrenvoll see. nennen wir H. H. P. Walter Ambord, der zum Direktor des La Salette-Seminars in Frei­ Betten. Durch den Bau eines Waldweges er­ burg ernannt wurde. halten die Männer bessere Arbeitsgelegenheit. Schmid E., Pfarrer Auf der Bettmeralp steht ein neues Pfarr­ chalet, das die seelsorgliche Betreuung der Gäste und Älpler erleichtert. Am 23. Januar Bezirk Goms konnte da oben auch ein Skilift eingeweiht werden. Allgemeines. Große Anstrengungen wurden im Bezirk unternommen zur Hebung der Bister kämpft gegen die Entvölkerung, da Landwirtschaft. So arbeitet man an Plänen nur mehr 5 Schulkinder im Dorf sind. Der zur Güterzusammenlegung in den Gemein­ Plan einer Straße und der Güterzusammen­ den Binn, Ernen und Mühlebach. Ein kühnes legung soll dieser Gefahr begegnen. Projekt wurde ausgearbeitet für die Ver­ besserung der Binner-Alpen. Zufahrtsstraßen Grengiols. H. H. Pfarrer Zenzünen schrieb und Alphütten erstellt man in den Gemeinden einem früheren Pfarrer seines Heimatdorfes Oberwald, Biel, Ritzingen, Gluringen und Klemens Bortis ein Lebensbild. Die Ab­ Ernen. stimmung über die Gemeindestraße ist er­ Der Fremdenverkehr nimmt in allen Dör­ folgt, und die Lawinenverbauungsarbeiten am fern des Bezirkes zu. Ferienhäuschen, Pen­ Breithorn sind im Gang. Am 16. und 17. Ja­ sionen und Hotels werden gebaut, auch den nuar führte der Turn- und Sportverein die Wintersport sucht man zu fördern.

Oberwald. Der rote Hahn verursachte in der neuerbauten Schreinerei des Gregor Zum- Oberhaus großen Schaden. Das Gebäude, die Maschinen, die Werkzeuge und Holzvorräte wurden ein Raub der Flammen.

Ulrichen. Der bisherige Pfar­ rer, H. H. Dr. Tomamichel, übernahm die Pfarrei Blatten im Lötschental. Hier ist H. H. Pfarrer Medard Bumann als neuer Kilchherr eingezogen. Der Militär-Flugplatz wird ver­ größert. Im Eginental wütete im vergangenen Spätherbst während 10 Tagen ein Wald­ brand. Münster. Die Gemeinde schenkte dem be­ Fiesch baut ein neues Schulhaus und Fie- kannten katholischen Schriftsteller und Dich­ schertal hat die Schulzeit verlängert. ter Edzard Schaper das Ehrenbürgerrecht. Münster ist dem Dichter die zweite Heimat Binn. Die frisch-renovierte Pfarrkirche geworden. Im Dorf ist ein neues modernes wurde durch das Erdbeben vom 24. März Schulhaus im Bau. stark beschädigt. Das Dorf hat im Frühjahr eine Wasserversorgung erhalten. Reckingen hat die Schule verlängert. Der Chronist Ernen. In der Nähe des alten Erner-Galgens wurde ein U. K. W.-Sender errichtet und am Letzte kirchliche Ernennungen 20. Februar dem Betrieb übergeben. Damit Der hochwürdigste Bischof Adam von Sit­ hat das ganze Goms einen guten Radioemp­ ten traf noch folgende Ernennungen: fang erhalten. Am letzten Mai-Sonntag wurde H. H. Kaplan Lohmatter von Glis wurde in Ernen eine Jungbauern- und Jungbäuerin­ Pfarrer von Obergestein; nen-Tagung durchgeführt, der ein voller Er­ H. H. Neupriester Bruno Lauber von Zer­ folg beschieden war. In Niederernen wurde matt wurde Kaplan von Glis; unter der Leitung von H. H. Pfarrer Carlen H. H. Gehrig von Berikon AG übernahm die St. Antoniuskapelle renoviert. Diese ist die Kaplanei von St. Nikiaus; wohl eine der schönsten Kapellen des Ober­ H. H. Neupriester Markus Lagger von Sit­ wallis. ten ging als Kaplan nach Saxon. Walliser Friedhof

Hochwürden Herr a. Pfarrer Peter Imhof, Brig. Das Licht der Weit erblickte er in Ernen. Nach seiner Primiz im Heimatdorf übernahm er Ried-Mörel, das bald zur Pfarrei erhoben wurde. Dort setzte er sich ganz ein für den Kirchenbau. Im Jahre 1924 wuchs er über die Pfarrei hinaus und übernahm als Präses den katholischen Volksverein des Oberwallis. Dann wirkte er als Arbeiterseelsorger und Schulinspektor, später als Direktor der Ge­ werbeschule in Brig. Sein sozialer Sinn drängte zur Gründung der Konsumvereine, der Krankenkassen und anderer Werke. Milde Güte lag in seinem Wesen; Wohlwollen und Barmherzigkeit strahlte er aus. Am 25. Juli 1960 fiel er einem Verkehrsunfall zum Opfer und nahm als edle, markante Priesterpersön­ lichkeit Abschied vom Oberwallis.

Hochw. H. a. Pfarrer Gustav Amacker, Eischoll, geboren am 9. November 1888, gestor­ ben im Heimatdorf am 12. Oktober 1959. Priesterweihe und Primiz fielen ins Jahr 1915. Da übernahm er die Pfarrei Albinen, wechselte später nach Niedergestein, wo er lange Jahre wirkte, und zuletzt hatte er das Rektorat der Familie von Roten in Raron Inno. Herr Karl Schmid, Kantonsarchitekt, Sit­ Bescheiden und zurückgezogen war sein Leben; in Gebet, Arbeit und Leiden erfüllte ten, geboren 1892 in Lax. Nach seiner be­ er seine Aufgabe, bis Gott ihn nach schwerem Leiden heimrief. ruflichen Ausbildung trat er als Kantons­ baumeister in den Staatsdienst und wid­ Emil Vogel, Sitten. Geboren mete sich dem Lande volle vierzig Jahre, am 9. September 1882, ge­ indem ein öffentliches Gebäude nach dem storben am 6. April 1960. Vom andern von ihm entworfen wurde. Viele Heimatdorf Unterbäch ging der neue Schulhäuser gehen auf ihn zurück. aufgeschlossene Junge in die Schon im Ersten Weltkrieg war er am Fremde und betätigte sich er­ Gotthard; später hatte er als Major das folgreich in verschiedenen Ho­ Kommando über das Bat. 89; als Oberst­ teldiensten in den Städten leutnant befehligte er das Geb, Inf. Reg. Born, Zürich und Zug. Doch 18 und zum Schluß die Grenzbrigade 11. als Walliser vergaß er seine An den Folgen eines Autounfalls im Saas- engere Heimat nicht und so tal starb er schon mit 67 Jahren im Spital zog es ihn später zurück nach von Visp am 27. Dezember 1959. Wir ver­ Sitten, wo er seinem Beruf gessen nicht seine männliche Gestalt, sein und der Familie lebte. Nun tiefes Gemüt und seinen festen Willen. Es ist seine patriarchalische Ge­ trauern um ihn seine Gattin, seine Kinder stalt verschwunden, da Gott und seine Heimat, der er so treu diente. ihn in die ewige Heimat rief.

87 Othmar Schmid von Außerberg, Frau Pia Allet-von Werra in geb. am 9. Aug. 1908, gest. Leuk, geb. am 13. Sept. 1874, am 18. Febr. 1960. Ein harter gest. am 24. Nov. 1959, Gattin Schlag war dies Unglück, das des Herrn Notar Raphaël Allel. den Gatten und Vater so früh Elf Kindern schenkte sie das wegriß von seiner Gattin und Leben, die schon früh den Va­ seinen drei Kindern. Ihnen gilt ter verloren. Als Witwe suchte unsere herzliche Teilnahme. sie täglich Trost am Tische des Wir gedenken dieses Mannes, Herrn, um als gute Mutter für der als Landwirt. Maler und ihre Kinder zu leben. Die letz­ Händler pflichtbewußt und ge­ ten zehn Jahre reifte sie in wissenhaft seine Aufgabe er­ der Krankheit, indem sie oft füllte. sagte; «Alles wie Gott will.« Sanft ist sie im Herrn ent­ schlafen.

Frau Witwe Josefine Doser- Otto Iniboden. Außerberg, geb, Matter, Raron, geb. am 18. am 17. Juli 1922, gest. am 26. Nov. 1900, gest. am 27. Sept. April 1960. Warum mußte ein 1959. Sie hat das Zeugnis junges Leben so unerwartet einer tapferen, besorgten Gat­ enden? Wie treubesorgt war tin und Mutter verdient; tüch­ dieser Jungmann als Stell­ tig war sie als Wirtin mit ih­ vertreter des Vaters in der Fa­ rem stillen gewinnenden We­ milie! Und wie gern hatten ihn sen; am größten war sie im die Kameraden. Wer so oft an Gebet und im Leiden in den der Kommunionbank kniet, der Jahren der Prüfung und Krank­ ist auch beim plötzlichen Un­ heit, bis Gott sie in die bes­ glück bereit für ein ewiges sere Heimat aufnahm. Glück im Himmel. Auf Wieder­ sehen dort, wo es keine Tren­ Cäsar Juon, a. Lehrer, Törbel, nung mehr gibt! geb. am 29. Sept. 1891, gest. am 24. Sept. 1959. Der Ver­ storbene war 36 Jahre lang Robert Andres, a. Präsident, vorbildlicher Lehrer und Erzie­ Ergisch, geb. 9. Dez. 1901, her in seinem Heimatdorf, nur gest, 7. Febr. 1960. Sein Be­ kurze Zeit war er in Zeneg- ruf führte ihn ins Hotelfach, gen. Im Sommer schaffte er erst später kehrte er heim und als Bauer in der Landwirtschaft wurde Gemeinderat und Präsi­ und schenkte seine volle Liebe dent und ergriff die Initiative der Familie, in der er glücklich zum Bau der Luftseilbahn, die war. Der Öffentlichkeit diente dem Heimatdorf die bessere er als Gemeinderat und Vize­ Verbindung sichert. Die letzte präsident. Die Augstbordwas- Ruhe fand er in Thalwil, wo serleitung hatte an ihm einen sein ältester Sohn lebt. eifrigen Initianten.

Frau Witwe Adeline Heinzmann- Zimmermann, Visperterminen, geb. am 6. Febr. 1878, gest, Fr. Ludwina Zenhäusern-Wei- am 20. Febr. 1960. Vierzig ßen, Pension, Unterbäch, geb. Jahre lang war sie tüchtige am 28. Juli 1876, gest, am Sennerin. Mit ihrem Gatten er­ 22. Okt. 1959. Sie war die zog sie zehn Kinder und be­ Schwester von H. H. a. Pfarrer wahrte immer den echten Froh­ Ludwig Weißen. Ihrem Mann, sinn, großes Gottvertrauen und Gregor Zenhäusern, schenkte außergewöhnliche Dienstfertig­ sie sieben stramme Söhne und keit. Der Höhepunkt ihres Le­ drei Töchter und wirkte als bens war die Primiz ihres Soh­ gute Mutter. Aus der Religion nes Peter, der Pfarrer von Grä- schöpfte sie die Kraft im Le­ chen ist. Dreißig Priester stan­ ben und ging im hohen Alter den am Grabe dieser vorbild­ frohgemut heim zu Gott. lich christlichen Priestermutter.

Salzgeber Marcel, Schreinermei­ Dr. Xaver Summermatter, Tierarzt, ster von St. German, verunglückt Visp, gest. am 13. Okt. 1959. In am 22. August 1960. Tiefe Trauer Staldenried stand seine Wiege, legte sich übers Dorf St. German, doch führte ihn das Studium nach als die Kunde vom Unglück ein­ Brig und Zürich. In Visp begann traf. Mit 35 Jahren hatte er als er seine erfolgreiche Tätigkeit als fähiger Schreiner ein großes Werk Tierarzt, Bei Tag und Nacht, bei aufgebaut und einen erfolgreichen gutem und schlechten Wetter stand Betrieb eingerichtet. Wie leid tut er den Bauernfamilien der weiten es allen, daß dieser tief religiöse Umgebung zur Verfügung. Die Gat­ Mann, der allen seine freundlichen tin und vier Kinder trauern um ihn. Dienste schenkte, schon so früh Sein ältester Sohn ist wieder als aus aller Schaffenskraft herausge­ Tierarzt in Bern tätig. — Durch rissen wurde und seine liebe Gat­ eine kurze Krankheit vorbereitet, tin mit dem Pflegekind, die betag­ ist Xaver Summermatter von uns ten Eltern und seine Mitarbeiter geschieden. Doch das Volk, dem verwaist zurückließ, Gott fand ihn er so viel Gutes getan, wird ihm reif fürs ewige Leben. ein treues Andenken bewahren. Edmund Venetz, a. Präsident, Frau M. Thérèse Fux-Rovina, Stalden, geb. am 11. Jannuar Herbriggen, geb. am 21. Aug. 1883, gest. am 29. Juli 1960. 1927, gest, am 5. Juli 1960. Unerwartet, aber versehen mit Schon mit 33 Jahren brach den heiligen Sakramenten hat dieses liebe Mutterherz. Sie er von uns Abschied genom­ ließ den Gatten und drei kleine men. Sein Bruder Stanislaus Kinder zurück. Durch Leiden Venetz ist Pfarrer in St. Nik­ geläutert, ging die junge Mut­ iaus. Die Mitbürger schenkten ter in die ewige Heimat, wo ihm das Vertrauen, indem sie sie auf ihre Lieben wartet zu ihn zum Präsidenten der Ge­ einem seligen Wiedersehen in meinde wählten. Gottes Frieden.

Edelbert Studer von Visperter- Frau Witwe Emma Lochmatter- rninen. geb. am 24. Juni 1879, Imboden, St. Nikiaus, geb, am gest, am 3. Mai 1960. Eine 10. April 1880, gest. am 18. markante Gestalt des Berg­ Febr. 1960. Sie war die Frau dorfes ist entschwunden im eines Bergführers, der schon hohen Alter von 82 Jahren. 1923 starb, und so mußte sie Seine Liebe galt der Familie. tapfer sorgen für die große Fa­ Von den sieben Kindern ist milie. Nun hat das fromme, German Arzt in Glarus, und gute Mütterlein Abschied ge­ Sr. Felizitas ist in Sitten Klo­ nommen von den erwachsenen sterfrau. Seine Samaritersorge Kindern, die in Liebe ihr ver­ galt auch seinen Mitmenschen. bunden waren. Frau Fridolina Zimmermann-Studer, Florentin Berchtold von Visperter­ Visperterminen, geb. am 8. Febr. minen, 1869—1960. Er wurde ge­ 1882. gest. am 29. Febr. 1960. Mit boren in Staldenried und kam ihr wurde eine Priestermutter zu durch die Ehe nach Vispertermi­ Grabe getragen. Der glückliche nen. Von seinen sieben Kindern Ehebund mit Leo Zimmermann war ist ein Sohn Priester geworden mit zehn Kindern gesegnet. Ein und wirkt als Missionar in Afrika. Sohn, H. H. P. Matthäus, wirkt Florentin bewahrte stets seinen als Missionär bei den Weißen Vä­ Frohsinn und war immer bereit zur tern in Afrika. Die gute Mutter Gastfreundschaft. Geduldig trug er wird ihren Lohn gefunden haben. das Leid, bis Gott ihn erlöste.

Frau Karolina Kämpfen-Imseng, geb. imeson, geb am 10. Juli 1879, gest. 1. März 1960. Leo Kämpfen, St. German, geb. 25. Mal 1898, gest, am 24. Sep­ tember 1960. Im gleichen Jahr starb dieses Ehepaar nach langer schwerer Krankheit, gestärkt durch die öftere heilige Kommu­ nion. Karolina schenkte mit ihrem ersten Mann Leo Imseng drei Kindern das Leben. Nach dem frühen Tode des Gatten schloß sie den zweiten Ehebund mit Leo Kämpfen. Nun sind sie beide heimgegangen zu Gott, wo es keine Trennung mehr gibt. Mögen sie ruhen im ewigen Frieden!

Emil Plaschy-Bayard, Inden, Enus Schnyder, alt Präsident, Bratsch, gest. am 21. Februar 1960 Benjamin Walter, von G rächen, geb. 8. Juni 1891, gest. 30. im Alter von 90 Jahren. geb, am 15. April 1872, gest, März 1960. Unter großer Be­ am 12. Jan. 1960. Sein Sohn, teiligung wurde er zur letzten Cäsar Kuonen, Gemeinderat, Guttet, geb. am 17. Februar 1914, H. H. P. Mauritius Walter, war Ruhe gebettet. Fünf Kinder in gestorben Ende August 1960. Provinzial der Mariannhiller in guter Stellung trauern um ihn, der Schweiz. Benjamin blieb und das Dorf nimmt Abschied Leopold Bregy, alt-Präsident, Oberems, gestorben am 5. Oktober fleißiger Bauer und hatte seine von seinem Burgerrat und 1959, 79jährig. besondere Freude an der Pfle­ langjährigen Organisten. ge der Fruchtbäume. Frau Leonie Venetz-Andres, Priestermutter, Ergisch, geb. 1897, gestorben am 18. August 1960. Ihr Sohn Alois Venetz ist Kaplan in Morel.

Julius Ruffiner von Leuk und Stephan Hofstetter von Salgesch, verunglückt in Raron, Anfang September.

Albinus Bilgischer, Susten, geboren am 11, November 1886, gestorben am 20. Februar 1960, Förderer der neuen Kirche.

Kaspar Kuonen, Schreinermeister, Susten, geboren am 11, Fe­ bruar 1890, gestorben am 5. Oktober 1959,

Frau Frieda Zen-Ruffinen-Schmid, Leuk, Gattin von Dr. Zen- Ruffinen Sulpiz, gestorben im Juli 1960. Frau Trudy Summermatter von Bernhard Perren, Bergführer Randa starb schon mit 35 Jah­ und Skilehrer, Zermatt, verun­ ren am 19. August 1960 im glückt am 4. Sept. 1960. Un­ Spital in Bern. Ihr Gatte mit glaublich schien die Kunde, daß fünf kleinen Kindern trauert um der erst 32Jährige so tragisch sie. Doch bleibt ihnen die Erin­ das Leben lassen mußte. Als nerung an eine mustergültige erfolgreicher Sportler erreichte Gattin und Mutter, die gewiß er die Schweizer Skimeister­ vom Himmel her ihre Lieben schaft und nahm an drei Olym­ nicht vergißt und ihnen eine piaden teil. Er hinterläßt eine mächtige Fürbitterin sein wird. junge Gattin und ein Kind, das den Vater nie gesehen hat.

Frau Augusta Summermatter- Frau Witwe Veronika Super- Mooser, Randa, gest. am 22. saxo-Bumann, Saas-Fee, geb. Nov. 1959 im 85. Lebensjahr. 1895, gest. am 6. Jan. 1960. Der Ehe mit Wilhelm entspros­ Sie war die Gattin des bekann­ sen sieben Kinder. Ein schwe­ ten Berg- und Ski-Pioniers rer Schlag war es für sie, als Oskar Supersaxo, dem sie neun ihr der älteste Sohn, 40jährig, Kinder schenkte. Hartes Leid entrissen wurde. Ihr Leben war erlebte sie, aber sie durfte Gebet und Arbeit, bis der liebe auch Priestermutter werden. Gott sie nach langer Krank­ Ein Sohn ist H. H. P. Pirmin, heit heimrief. Mariannhiller. Die Mutter trug gottergeben Freud und Leid.

Zenhäusern Theodul, Bürchen, langjähriger Sakristan, geboren Edgar Truffer, alt Präsident, Eyholz, gestorben am 30. Januar am 15. Mai 1883, gestorben am 14. Mai 1960. 1960, Erbauer des neuen Schulhauses.

Johann Schnyder, Steg. Vater von vierzehn Kindern, gestorben Josef Schaller, Vizepräsident, Zeneggen, gestorben am 5. Mai am 3. Februar 1960, 77jährig. 1960, Vater von vierzehn Kindern.

Albert Heinzmann, Buchdrucker, Visp, gestorben am 20. Dezem­ Julius Lengen, Priestervater, Em od, gestorben am Weißen Sonn­ ber 1959, mit 57 Jahren. tag 1960, 84jährig.

Felix Studer, pens. Lok.-Führer, Visp, gestorben am 29. Mai Witfrau Josefine Supersaxo, Saas-Fee, gestorben am 30. De­ 1960 mit 75 Jahren. zember 1959, Mutter des Dorfarztes.

Herbert Bellwald, Bau-Ingenieur, Visp, geboren 1905, gestorben Simon Bumann, des Ferdinand, Saas-Fee, Hotelier, geboren 1884, am 3. Juni 1960. gestorben Anfang August 1960.

Hermann Tschopp, Bahnhofvorstand, Visp, gestorben am 1. No­ Stanislaus Burgener, Vorarbeiter und Gastwirt in Eisten, gestor­ vember 1959, 64jährig. ben am 19. November 1959.

Ehrw. Sr. Angela Locher, Erzieherin und Fürsorgerin, Kloster Ehrw. Sr. Dionys Imesch, Fürsorgerin des Oberwallis, Kloster St. Ursula, Brig, verunglückt am 20. August 1960. St. Ursula, Brig, Beerdigung am 9. April 1960.

Frau Marie Imseng-Supersaxo, Viktor Walker, alt Gemeinderat, Brig, gestorben am 26. Juni 1960, Heinrich Burgener, alt Präsi­ Saas-Fee, Priestermutter, geb. 77jährig, Vater des H. H. Pfarrers Alois Walker in Außerberg. dent und Großrat, Saas-Balen, am 20. Dez. 1889, gest. am 8. geb. am 30. Mai 1875, gest, Febr. 1960. Der Ehe mit Ro­ am 12. Nov. 1959. 36 Jahre bert Imseng entsprossen zehn lang leitete er als Präsident Kinder. Herbert und Josef wir­ die Geschicke der Gemeinde ken als Pfarrer in Ems und und war die treibende Kraft Bellwald; Konrad wählte den für die Lawinenverbauungen, Arztberuf. Mit ihr ist eine vor­ die Gründung der Pfarrei und treffliche Mutter und Erzieherin den Bau der neuen Kirche. Mit heimgegangen, um vom Herrn 85 Jahren legte sich diese über Leben und Tod den ewi­ hochragende Gestalt zur letz­ gen Lohn zu empfangen. ten wohlverdienten Ruhe nieder.

Engelhelma und Alois Schwery-Bumann, Saas-Fee, getraut am Pfingstmontag 1960, verunglückt am 22. August 1960. Alois wurde am 20. August 1931 in Bitsch geboren, verbrachte die Jugend in Außerberg und ging als Spengler nach Saas-Fee. En­ gelhelma Bumann wurde geboren am 17. März 1934 und war Sekretärin im Hotel Glacier. Ein unfaßbares Unglück machte einem jungen Eheglück ein jähes Ende, doch hat die Gottes­ mutter sie heimgenommen für ein ewiges Lebensglück. Josef Aufdenblatten, Hotelier und Raphaël Lochmatter, Bergführer," Präsident, Zermatt, gestorben an St. Nikiaus, geb. am 19. Nov. 1876, Weihnachten 1959. Mit ihm ver­ gest, am 6. März 1960. Als letzier schwindet eine unbescholtene, ach­ der alten Garde der Bergführer- | tunggebietende Persönlichkeit, der famille Lochmatter starb Raphaël, Zermatt als Fremdenkurort so viel durch lange Krankheit bestens vor­ verdankt. Ausgeprägt war bei ihm bereitet. Von früher Jugend an der Sinn für Verantwortung und liebte er die Berge im In- und Gerechtigkeit, so daß er das All­ Ausland und führte viele Menschen gemeinwohl über die eigenen In­ hinauf zu den Gipfeln unserer Hei­ teressen stellte. Von 1924—44 mat. In der Zwischenzeit suchte leitete er überlegen die Geschicke er Verdienst in verschiedenen Be­ der aufstrebenden Gemeinde. Meh­ rufen, um für seine große Kinder­ rere Perioden war er Großrat, schar zu sorgen, die ihm seine wirkte initiativ für den Bau des Gattin Marie schenkte. Wir hoffen, Elektrizitätswerkes, für die Offen­ daß er den Gipfel der ewigen Hei­ haltung der Bahn im Winter und mat erreicht hat. für den Sportplatz Riffelberg. Was er in Zermatt geleistet hat, wird als dauerndes Denkmal bleiben. Gottfried Supersaxo, Bergfüh­ Josef Ritz, lie. phil., lie. fur., rer und Hotelier, Saas-Fee, ge­ Professor, Brig, geb am 24. storben am 17. August 1960. Juli 1918 in Grengiols, gest. Schon mit 49 Jahren rief ihn am 21. Juli 1960. Nach dem Gott zu sich nach hartem Lei­ Studium widmete er sich der den. Er war ein edler Mensch Berufsberatung, trat als Re­ als liebender Gatte und treu­ daktor in den Dienst des Wal­ sorgender Vater seiner sechs­ liser Volksfreund und wurde köpfigen Kinderschar. vor zwei Jahren zum Professor am Kollegium in Brig ernannt. Schon hat die kalte Hand des Todes ihn aus unserer Mitte gerissen. In tiefer Trauer läßt er seine Gattin Klara, geborene Escher, und sechs unmündige Kinder zurück. Leo Pfammatter, Grundbuch- Anton Salzmann, Gerichtsprä­ Geometer, Brig, geb. am 17, sident, Naters, gest. am 16. Nov. 1888, gest. am 26. Dez. Nov. 1959 im 80. Lebensjahr. 1959. Sein Beruf verband ihn Ein Christ in vollem Sinne des sehr eng mit dem Boden und Wortes nahm Abschied von dem Volk unserer lieben Hei­ uns. Die Werke der Gemeinde mat, der sein Leben gewidmet sind zahlreich, denen er seine war. Nun hat ihn Gott heim­ Kräfte schenkte. Vor allem war gerufen in die ewige Heimat. er langjähriger Instruktions- Richter von Brig, östl. Raren und Goms. Mustergültig war er Frau Witwe Maria Imseng-Bumann, in seinem Amt, dazu ein gü­ Saas-Fee, geb. am 10. Juli 1880, tiger, treubesorgter Familien­ gest. am 15. März 1960. Eine liebe vater, gerader Mensch und Mutter ging nach langer Krankheit stiller Wohltäter. Gott schenke in den ewigen Frieden heim. ihm ewigen Lohn!

Witfrau Berta Loretan-Franzen, Priestermutter, Brig, gestorben Frau Witwe Hedwig Paris-Schmid, am 21. November 1959. Ihr Sohn, H. H. Dr. Rudolf Loretan, ist Bellwald, gest. am 30. Mai 1960, Direktor der Normalschule in Sitten. 61 jährig, Mutter von zwölf Kindern.

Frau Konstanz Zenklusen-Arnold, Simplon-Dorf, gestorben am Cäsar Guntern, alt Präsident, Ei­ Christkönigsfest 1959, 45jährig, Mutter von fünf Kindern. nen, gest. am 13. Juni 1960.

Philemon Venetz von Saas-Grund, verunglückt am 1. März 1960 Ludwig Volke», alt Stationsvor­ mit seiner Nichte Eisbeth und seinem Neffen Peter Bumann von stand und Richter, Fiesen, gestor­ Naters. ben mit 67 Jahren.

Trost aus dem Evaneelium

,/iDenn das ist der Mille meines "Vaters: jeder, der den ©ot)n stellt and an itrn glaubt, soll das ewige Heben haben, und ich soll ihn am jüngsten TXage auserwecken.^ (7oh. 6,40) Beruf zur Ordensschwester

I. Ein Wort über die Wichtigkeit der Ordensfrauen in der Ausbreitung des Reiches Gottes auf Erden

Wo immer die Kirche Christi aufblühen und Madré M. Filoména leitet den Kirchengesang des wachsen soll, da nimmt Christus Menschen in Konventes in Aparecida. seinen Dienst. Diese sollen mit Hilfe seiner Gnade die Kirche, das Reich Gottes auf Erden, in die erwählung ist, sollen katholische Eltern den Herzen der Menschen einpflanzen. Die Missionare Schwesternberuf einer Tochter nicht bekämpfen, und Missionarinnen sind die besonderen Helfer nicht verhindern. Sie dürfen ihn prüfen, aber nicht Gottes zur Ausbreitung seines Reiches. verschütten durch absichtliches Hineinziehen ihrer Tochter in allzu weltliche und verweltlichende Und die Ordensschwestern haben eine beson­ Kreise. Wie manche Eltern, die solch Böses tun, dere Sendung, eine Aufgabe von großer Bedeu­ werden in der Ewigkeit sehen, welch herrlichen tung im Aufbau des Reiches Gottes, d. h. der Grad der Heiligkeit und Herrlichkeit sie ihre Kirche Christi. Tochter haben verlieren lassen, indem sie sie vom Der Kardinal von New York erklärte vor kurzem: Beruf zur Ordensschwester abgehalten haben. »Wenn die Kirche so aufblüht in Amerika, so ist Die Mädchen selbst, die den Ruf Gottes zur das zum großen Teil dank der eifrigen Mitarbeit Ganzhingabe an seine Liebe in der Tiefe ihres der Ordensschwestern.« Herzens vernehmen, sollen wachsam den Beruf Ein anderer Bischof sagte, daß oft in einer als etwas Heiliges hüten. Pfarrei leichter noch die Priester fehlen können als die Schwestern. III. Kann man im Ordensberuf glücklich werden? Ja, selbst Papst Plus XII. erklärte einmal, wenn Die Frage nach dem Glücklichwerden im Or­ er wählen müßte zwischen dem Bau einer Schule densberuf ist die Frage mancher Eltern für ihr und dem einer Kirche, würde er den Bau der Kind. Wird ihr Kind im Ordensberuf wirklich Schule wählen. In den Schulen sind vor allem die glücklich? Schwestern tätig, mehr als die Priester. Und ist ein Spital, wo ja auch die Schwestern tätig sind, Das Glück einer Mädchenseele liegt vorzüg­ nicht wie eine Kirche, in der mit Taten der Liebe lich im Erfülltsein von der liebenden Hingabe an die Liebe Jesu Christi verkündet wird? eine hohe Aufgabe des Herzens. Ein höheres Erfülltsein als das Erfülltsein von der Liebe Jesu Darum sind die Schwesternberufe von größter Christi — auch von der Liebe Jesu zu den Men­ Bedeutung in der Kirche Christi. Die Kirche schen — gibt es nicht. braucht Ordensschwestern. Gott braucht — weil Fraget darum Schwestern, die ein Leben lang er es will — Ordensschwestern in seinem Reiche mit ganzem Herzen sich der Liebe Christi zu auf Erden, in der Kirche, um den Menschen durch eigen gegeben haben, ob sie in dieser großen Menschen der Tatliebe und der Entsagung die und heiligen Liebe glücklich geworden sind. Alle, große Liebe Jesu Christi zu verkünden, die sich die in dieser Ganzhingabe an Jesus allein treu Christus ganz und ungeteilt hingeben für die geblieben sind, werden Ihnen von ihrem geisti­ Rettung der Seelen. gen Herzensglück erzählen, das alles weltliche Dieses ist der herrliche Beruf der Ordens­ Glück weit übersteigt. schwestern. Sie sind Herzen der Liebe, erfüllt einzig von der Liebe Gottes zu den Menschen. IV. Die Kanisiusschwestern

II. Den Ordensberuf nicht verschütten, Die Kanisiusschwestern haben die besondere nicht verhindern Aufgabe des katholischen Presse- und geistigen Caritas-Apostolates in der Heimat und vor allem Da die Berufung zur Ordensschwester eine gro­ auch in den Missionen. Sie führen Buchver­ ße Gnade Gottes, eine Gnade besonderer Aus- triebsstellen, Buchhandlungen, ja selbst Buch- 92 druckereien. Die Prospekte, die vom Mutterhaus in Freiburg/Schweiz und auch vom Kanisiuswerk in Konstanz/Deutschland, Blarerstr. 18, oder auch vom Kanisiuswerk Frankfurt a. M., Bergerstr. 133, verlangt werden können, zeigen das alles in Bildern aus der Heimat und aus den Missionen. Das Mutterhaus der Kanisiusschwestern ist das Kanisiuswerk & Marienheim in Freiburg/Schweiz. Seit über 60 Jahren sind Tausende und Tausende im Preise billiger, aber inhaltlich wertvoller Klein­ schriften und Bücher vom Kanisiuswerk überall­ hin geschickt worden. In allen Schriftenständen der Kirchen findet man diese Schriften. Die Juvenistinnen in der Rekreation (Aparecida). Eine noch größere Bedeutung hat das Apostolat der Kanisiusschwestern in den Missionen. Das erste Missionswerk der Kanisiusschwe­ In einem dritten großen Missionswerk ar­ stern ist das Presseapostolat in der Missions- beiten die Kanisiusschwestern: in der katholischen druckerei in Aparecida (Brasilien). Von beson­ Missionsdruckerei in Gwelo, Südrhodesien, Afrika. derer Bedeutung ist hier die große religiös-ma- Klein hat dort das Werk begonnen. Nur vier rianische Wochenzeitung, die heute in einer Auf­ Schwestern sind dort, aber es wäre Arbeit da lage von mehr als 40 000 Exemplaren in alle für 15. Schon Tausende von Katechismen, ka­ Teile Brasiliens hinausgeht. Im priesterarmen tholischen Bibeln, Gebetbüchern und anderen Südamerika muß, wo es an Priestern fehlt, we­ Schriften sind in den verschiedenen Negerspra­ nigstens Woche für Woche die Glaubensverkün­ chen von dort den Missionaren zugesandt wor­ digung durch die katholische Presse geschehen. den und sind diesen eine große Hilfe in der Verkündigung des heiligen Glaubens. Aber ein großer Teil der Leute im Inneren des Landes kann weder lesen noch schreiben. Darum Marianisch gesinnte Mädchen, die Freude an haben wir in unserem diesem Apostolat hier in der Heimat oder in den zweiten Missionswerk in Irati, im Inneren Missionen haben, sollen sich melden des Landes, vor allem das Apostolat durch Un­ terricht und Caritas zum Zweck. Unser Haus im in der Schweiz und Österreich an Ehrw. Frau kinderreichen Arbeiterviertel ist das Zentrum der Mutter, Kanisiuswerk & Marienheim, Freiburg Legion Mariens. Zusammen mit den Kanisius­ (Schweiz); schwestern gehen die Legionäre von Familie zu Familie und erteilen Religionsunterricht, führen in Deutschland: Ehrw. Schwester Oberin, Ka­ die Leute, die in ungültiger Ehe leben, zum Prie­ nisiuswerk Konstanz/Baden, Blarerstr. 18, oder ster, rufen überall in den Siedlungen draußen Ehrw. Schwester Oberin, Kanisiuswerk Frankfurt die Kinder zusammen zum Religionsunterricht. a. M., Bergerstr. 133. Ohne diese Hilfe der Schwestern könnte der Von diesen Adressen können jederzeit Pro­ Priester fast nichts ausrichten. spekte bezogen und weitere Auskünfte erbeten Aus Südamerika sind darum noch viele wei­ werden. tere Anfragen nach Kanisiusschwestern einge­ gangen. »Leider sind wir viel zu wenige . . ,«, schreibt die Oberin (Madre Maria Heini aus Sevgein, Kt. Graubünden).

Irati. Eine Gruppe Kinder, die den Katechis­ musunterricht besuchen. Links die erste japa- panische Kanisiusschwester Maria do Carmo, dann zwei Schweizerinnen, Sr. Emma Rütti, Visitatorin, und Sr. Maria Heini, dann zwei brasilianische Schwestern, Sr. Gertrudis und Sr. Teresinha. •

., ,/Ul5TLS6H£R W£LTKON6R655 /Ùv/Nd-HdN. 1960.3I.VII.-7VI!!. Das Erlebnis des Euchari itischen Kongresses 1960

Auf nach München! herzlichen Dank für diese noble Gastfreund­ Mit noch schläfrigen Augen und einem schaft! Dieses Teilen der Zimmer, die Tisch­ Herzen voll der schönsten Erwartungen ha­ gemeinschaft hilft die Kluft zwischen den ben wir Donnerstag, den 4. August, in aller Menschen überwinden, kettet sie zusammen, Herrgottsfrühe die Reise nach München an­ ist bereits eine schöne Frucht der heiligen getreten. Auf dem Bahnhof von Brig waren Eucharistie. wir nicht wenig überrascht über die erfreu­ Daß eben die Wirkkraft der heiligen Eucha­ liche Anzahl von Priestern aus dem Ober­ ristie nicht schon beim Verlassen der Kir­ wallis und die eher bescheidene Vertretung chentüre erlöschen darf, sondern in den All­ der Laien, die nach München fuhren. Viel­ tag hinausstrahlen und unser Tun und Han­ leicht hat es doch da und dort an der nötigen deln bestimmen soll, hat bei der Abendmesse Aufklärung und Empfehlung gefehlt. Und wie in Fürstenfeldbruck Pfarrer Wachsberger in war die Berichterstattung in den Zeitungen? einer eindrucksvollen Ansprache dargelegt. Viele Zeitungen stellen in ihren Montagaus­ Der Hauptplatz, oder besser gesagt, die gaben dem Sport eine ganze Seite und mehr Hauptstraße von Fürstenfeldbruck bildete zur Verfügung. Die Berichte über den Eucha- für die Abendmesse einen wundervollen Rah­ ristischen Weltkongreß waren vielfach sehr men. Stellt euch die Bahnhofstraße von Brig knapp und überraschten um so mehr, als der vor, mit Tausenden und Tausenden von Kongreß von München sowohl an Tiefe als Lämpchen beleuchtet, an der Front des Bahn­ auch an Ausstrahlungskraft der bedeutendste hofgebäudes würde sich aus einem Berg von aller Kongresse war und auf der Weltbühne Gladiolen der Altar und ein mächtiges ein­ als das wichtigste Ereignis von 1960 vermerkt drucksvolles Kreuz erheben, der Platz vor werden muß. Auch gesamtschweizerisch war dem Bahnhofgebäude und die Straße bis hin­ die Beteiligung sehr maßvoll. auf zum Sebastiansplatz wäre Kopf an Kopf mit Menschen gefüllt: so ungefähr war es am Gastfreundschaft Donnerstagabend auf dem Hauptplatz von Fürstenfeldbruck, wo die Schweizerpilger und Die Hinreise zum Weltkongreß verlief pro­ die Fürstenfeldbrucker im Beisein des japani­ grammgemäß. Gegen fünf Uhr abends war schen Kardinals eine eindrucksvolle Betsing­ das erste Ziel unserer Reise erreicht. Die messe feierten, die von Bischof von Streng Pilger, die im Kloster St. Ottilien einquar­ zelebriert wurde. Der neue Sekretär des ka­ tiert waren, verließen in Geltendorf den Zug. tholischen Volksvereins, Dr. Wuest, betete St. Ottilien ist ein berühmtes Benediktiner- mit einer wohlklingenden und von der An­ kloster, das etwa 50 Mönche, 250 Brüder und dacht des Herzens getragenen Stimme vor. 30 Theologen beherbergt. Die Patres leiten Zwei andere Priester, ebenfalls in leuchtend eine erstklassige landwirtschaftliche Schule weißen Alben, trugen Epistel und Evange­ und ein Gymnasium. In den vorzüglichen lium vor. Viele Gläubige nahmen teil am hei­ Handwerkstätten von St. Ottilien können die ligen Opfermahl. Am Schlüsse der Euchari­ Burschen aus der Umgebung jedes beliebige stiefeier fand der Bischof von St. Gallen, Mgr. Handwerk erlernen. Die andern Schweizer Hasler, herzliche Dankesworte für die Gast­ genossen die Gastfreundschaft in Fürsten• freundschaft der Fürstenfeldbrucker und feldbruck, einem Vorort von München, eben­ ihres Pfarrers. Schweigend bezogen wir, tief falls in einem Kloster oder dann bei privaten beeindruckt von diesem schönen Abendgottes­ Familien. Und wie edel und vornehm haben dienst, unsere Gaststätten und begaben uns, die Fürstenfeldbrucker die Gastfreundschaft müde von der weiten Reise, zeitig zur Ruhe. ausgeübt! Sie haben uns bei unserer Ankunft am Bahnhof abgeholt. Sie haben uns trotz großer Wohnungsnot ein freundliches Zim­ Oberammergau merchen zur Verfügung gestellt, haben Speise Am Freitag gab es schon in aller Frühe, und Trank gereicht und uns mit ihren Fahr­ um 3 Uhr, Tagwacht. Auf dem Programm zeugen zu den Veranstaltungen geführt. Habt standen die Passionsspiele von Oberammer- 95 Una Sancta-Bewegung Der Samstagvormittag war bei regnerischer Witterung der Besichtigung der Stadt Mün­ chen gewidmet Am Nachmittag bot sich Ge­ legenheit, die eine oder andere der vielen religiösen Ausstellungen und Konferenzen zu besuchen. Ich hatte mir vorgenommen, das Religionsgespräch der Una Sancta zu verfol­ gen. Die Wiedervereinigung der getrennten Christen ist ja das Zentralproblem unserer Tage. Tatsächlich war denn auch der Zu- drang von Katholiken und Nichtkatholiken zu diesem Religionsgespräch über die heilige Eucharistie sehr groß. Nicht nur in der Universitätsaula, sondern auch in den Gängen und auf den Treppen standen die Menschen dicht wie Trauben und lauschten gespannt den Vorträgen, die mit Lautsprechern übertragen wurden und aus denen auch die Stimme eines Schweizers, Professor Otto Karrer, zu vernehmen war. Er schloß sein Referat, es war das Haupt­ referat, mit den Worten: »Wesentliches im Photo H. Wiegand Ausnahme aus den Oberammergauer Passionsspielen 1960 eucharistischen Glauben verbindet evangeli­ Copyright Gemeinde Oberammergau sche und katholische Christen. In Wichtigem Jesus und Judas sind wir noch getrennt. Die Schwierigkeiten sind groß, und doch sind wir zuversichtlich..., wie es auch Papst Johannes ist im Suchen der Einheit und Gnade. Der Geist Gottes, der Geist der Einheit, vermag mehr als wir Men­ schen, auf ihn vertrauen wir.« gau, das wir in 2% Stunden Bahnfahrt er­ reichten. Mit welchen Worten sollen wir die Katholische Landjugend Eindrücke in Oberammergau schildern? Groß­ artig war diese bayrische Landschaft, mäch­ Wie durch Zufall kam ich an diesem Nach­ tig die zugedeckte, etwa 6000 Zuschauer fas­ mittag auch in eine Kongreßhalle, in der eben sende Halle, sehr schön die Leistungen des ein internationales Treffen der katholischen Chores mit Orchester und unvergeßlich die Landjugend stattfand. Der erste Redner, der Bilder und das Spiel auf der Bühne, das in Obmann der deutschen Landjugend, ein einem mächtigen Lobeshymnus auf die barm­ Jungmann, der von seiner Sache überzeugt herzige Liebe Gottes endete, die im Kreuz von war, hat mich so gefesselt, daß ich auch den Golgatha so ergreifend sich geoffenbart hat: weitern Rednern, Burschen und Mädchen aus verschiedenen Ländern, aus England, Kanada, Wer kann die hohe Liebe fassen, Brasilien, Italien, Afrika, Indien usw. mit Ge­ Die bis zum Tode liebt, nuß zuhörte. Katholische Landjugend ist eine Und, statt der Mörder Schar zu hassen, Kraft, möge sie sich überall wecken und lei­ Noch segnend ihr vergibt! ten lassen und möge sie dem Land, dem lie­ Oh, bringet dieser Liebe ben, teuren Land, treu bleiben! nur fromme Herzensliebe Am Kreuzaltar zum Opfer dar! Wohl jeder Zuschauer war gerührt, nach­ Was wir nicht erleben konnten dem der Chor diese tiefen Worte, übermalt Wichtige und eindrucksvolle Veranstaltun­ von der ergreifend schönen Melodie, zu Ende gen, wie die Weihe von 81 Priestern in elf gesungen hatte. Kirchen — die Agape nach der Eucharistie-

96 feier am Donnerstag — die Einweihung der Kirche hinter dem Eisernen Vorhang? Wegen Todesangst-Christi-Kapelle auf dem Gelände der etwas unsicheren Witterung mußte der des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau Kardinal von Wien die Ansprache fallen las­ durch Weihbischof Johannes Neuhäusler, sen. Gestärkt mit dem heiligen Opfermahl einen ehemaligen KZ-Häftling, am Freitag — und tief beeindruckt von einem sehr schönen, die Kreuzfeier auf der Theresienwiese, bei religiösen Erlebnis zogen wir wiederum der ein heftiges Gewitter niederging — all schweigend heim und legten uns zur Ruhe. diese Veranstaltungen konnten wir nicht mit­ erleben, weil unsere Pilgerfahrt auf vier Tage Der Tag des Herrn beschränkt war. Lichtvoller Höhepunkt des Kongresses war das Pontifikalamt am Sonntag, das vom Ostkirche Päpstlichen Legaten, Kardinal Testa, zele­ Höhepunkt des Samstags war das Pontifi- briert wurde. Dieser Sonntag war wirklich kalamt im byzantinischen Ritus. Etwa 200 000 ein Tag, den der Herr gemacht. Gut eine Mil­ Gläubige haben diesen erhebenden Gottes­ lion Gläubige waren auf der Theresienwiese dienst auf der Theresienwiese mitgefeiert. versammelt, als unter den Klängen der Fan­ Man kann sich von der Größe dieses Platzes faren und den wie Meereswogen rauschenden und der Anzahl der Mitfeiernden in etwa ein Melodien des Allein ja und der Festkantate in Bild machen, wenn wir uns vergegenwärti­ feierlicher Prozession die Jugend mit wehen­ gen, daß wir Schweizer von unserem sicher den Bannern, über 100 Ministranten in wei­ guten Platze aus die Priester am Altare nur ßen Alben, die 1200 Priester im Meßgewand, wie Punkte sahen. Wollte man sie und die die 600 Bischöfe mit Stab und Mitra und die liturgischen Handlungen genau sehen, mußte 30 Kardinäle mit dem Päpstlichen Legaten man schon einen Blick durch das Fernglas die Altarstufen hinanschritten. Kardinal tun. Das war aber auch nicht der Sinn. Wir Testa sang das Amt und richtete sich nach waren ja dort zusammengekommen, um die dem Evangelium in einer zu Herzen gehen­ heilige Eucharistie mitzufeiern, um zu beten den Homilie an das Volk. Chor und Volk für die großen Anliegen der Kirche, vor sangen abwechslungsweise die Messe des allem, daß sich Katholiken und Nichtkatho- Frühchristentums, die Gesänge zum Opfer- liken, Orthodoxe und linierte wiederum fän­ und Kommuniongang. In großer Zahl emp­ den in Christus, der da ist das Licht der Welt. fingen die Gläubigen das Brot des Lebens, Der Samstag, insbesondere die Abendmesse, das von den 1200 Priestern gespendet wurde. stand ja unter dem Motto des Lichtes. Und Während der feierlichen Prozession nach dem es war wirklich etwas Erhebendes, wie da die Pontifikalamt wurden Sakramentslieder ge­ großen Lichter auf der Altarinsel, umringt sungen, und die Ansprache des Heiligen Va­ von den tausend und aber tausend Kerzen­ ters, die zu Beginn des Gottesdienstes in der lichtern, die die Gläubigen in den Händen Muttersprache der Kirche, im Lateinischen, hielten, in das nächtliche Dunkel hineinzün­ ausgestrahlt worden war, wurde in die ver­ deten. Ein Priester am Altar führte vorzüg­ schiedenen modernen Sprachen übersetzt. lich in die einzelnen Teile des Gottesdienstes Diese eindringliche Ansprache des Heiligen ein. Der byzantinische Gottesdienst geht be­ Vaters offenbarte sein Herzensanliegen: daß deutend länger und ist feierlicher als unser alle eins seien. römischer. Die Gesänge der Priester, des Cho­ res und des Volkes beim Gottesdienst sind Was bleibt recht zahlreich und ergreifend schön und ha­ Der Eucharistische Weltkongreß ist vorbei. ben einen Zug ins Melancholische. Als zum Er hat sich unserer Seele als unvergeßlich­ Beispiel der Chor bei der Vormesse die dritte schönes Erlebnis eingeprägt. Nun ist es an Bitte der Friedenslitanei sang: Um den Frie­ uns, die tragende Idee des Kongresses zu den für die ganze Welt, um die Wohlfahrt der verwirklichen: Umwandlung der Welt durch heiligen Kirche Gottes und um die Einigung unsere Umwandlung in der Kraft der heiligen aller laßt uns zum Herrn beten, war es da Eucharistie, in Gerechtigkeit und Liebe. Ubi nicht, als zitterte aus diesen ergreifenden Caritas et amor, Deus ibi est — Wo die Liebe Melodien der ganze Schmerz der verfolgten und Güte ist, da ist Gott. Ein Walliser-Pilger

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EIN APOSTEL DES HERZENS JESU P. Johann Baptist Reus, S. J.

1868—1947 584 Seiten, geb. Fr./DM 14.70 RReusSJ.EtnHpnstEl rues Herzens Jesu Im Leben des Jesuiten Pater Reus wurde der Schleier zwi­ schen dem Diesseits und dem Jenseits oft weggezogen. Pater Reus schaute, besonders am Altare, die jenseitige Wirklich­ keit des dreieinigen Gottes, der Engel, der Heiligen ... FÜR ÄRZTE, KRANKENSCHWESTERN KANISIUS-VERLA UND SANITÄTER

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FÜR ORDENSFRAUEN KAMILLUS, DER HEILIGE V. ROTEN KREUZ P. Ferdinand Banmann, S. ]. 268 S., ein Bild, brosch. Fr./DM 5.80 ICH HABE AN DIE LIEBE GOTTES GEGLAUBT Mit Anhang: Messe vom heiligen Kamillus und Ablaßgebet Leben der Dienerin Gottes Mutter Luise M. Ciaret de la Touche Die Pflege der Pestkranken, die Sorge um die Verwahrlosten schien für Kamillus nichts Außerordentliches, es war eine 252 Seiten, kart. Fr./DM 7.30 Selbstverständlichkeit für ihn, da doch alle diese Hilfsbe­ geb. Fr./DM 8.80 dürftigen das Antlitz Christi trugen. Dieses Buch sollte man allen Kranken, allen Krankenpfle­ Mächtig packte sie der Antrag des gern, allen Ärzten in die Hände spielen; überhaupt allen, Heilandes: »Ich kann jetzt nicht die beruflich oder durch die Umstände gezwungen, den Kran­ mehr leiden; möchtest du es nicht ken beistehen. tun an meiner Statt?« worauf sie herzhaft ja sagte.

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DIE GROSSE LIEBE Frank Du ff DER GOTTGEWEIHTEN 192 Seiten, brosch. Fr./DM 2.70 DER GEIST àmCmst DER LEGION MARIENS Regiern Durch die heilige Profeß weihen die ihiervs Ordensleute ihren Geist, um Gott zu 310 Seiten, brosch. Fr./DM 7.40 lieben aus ganzem Geiste; ihr Herz, fsil'Sj ' um ihn aus ganzem Herzen zu lieben; all ihre Kräfte, um ihn aus allen Der Gründer der Legion Mariens, dieses modernen mariani- schen Apostolates, spricht selbst zu uns über den Geist und Kräften zu lieben. — Die beharr­ die Tätigkeit ihrer Mitglieder. •— Wir werden hineingeführt liche Liebe aus ganzem Herzen, ga;i • in die Versammlungen der Legion, wir folgen ihren ersten zem Willen und aus allen Kräften ist Mitgliedern auf ihren Apostolatswegen. Wir atmen ihren die große Liebe der Gottgeweihten Geist ein, werden davon erfüllt. 98 ZUM MISSIONSJAHR 1961

VIER SENSLER AFRIKA- MISSIONÄRE

Unser Senseländchen hat schon manchen Gebräuchen und Sprachen vertraut zu ma­ wanderlustigen Bürger in die Fremde ziehen chen, um möglichst bald in der Seelsorge sehen, der in der weiten Welt sein Glück ver­ eingesetzt zu werden. Es war ein interessantes suchen wollte. Erlebnis für ihn, in Begleitung eines Missio­ Wenn Ordensleute (Priester, Brüder, Schwe­ nars die Dörfer im Urwald zu besuchen und stern) ihre liebe Heimat verlassen, dann so die ersten Beziehungen mit den Christen folgen sie dem Rufe Gottes, um irgendwo und Katechumenen herzustellen. So ging es in fremden Himmelsstrichen unentwickelten 10 Monate. Dann kam er eine Zeitlang in die oder unterentwickelten Menschen geistig und Urwaldmission von St. Joseph. technisch zu helfen und beides in den Heils­ Hierauf für 6 Jahre in die Stadtseelsorge plan Gottes hinein zu beziehen. von Luanshya, wo er die weißen und schwar­ Die Freiburger Franziskaner (Cordeliers) zen Katholiken betreute und in der Schule beteiligen sich an der Mission in Nord-Rho­ Religionsunterricht erteilte. Die Dominika­ desien. Im Jahre 1930 übernahmen sie den nerinnen eröffneten eine Schule für die euro­ sogenannten Kupfergürtel (Copperbelt). Als päischen Kinder und hielten Nähklassen für ihre erste Aufgabe galt die Betreuung der die afrikanischen Mädchen und Frauen. Christen, die aus anderen Gegenden in die Im Mai 1947 wurde P. Tiburtius wieder Kupferbergwerke ziehen. Zur Hauptstation nach St. Joseph berufen, um dort die Missions­ der Mission wurde Ndola gewählt, das an schule zu leiten und sich der Außen-Schulen der großen Nordstraße gelegen, Südafrika in den Dörfern tatkräftig anzunehmen. Diese mit dem nördlich gelegenen Belgisch-Kongo Schulen sind für christliche und heidnische durch Straße und Eisenbahn verbindet. Kinder. Alle Lehrer dieser Schulen sind ka­ In Nord-Rhodesien wirken nun vier Sens­ tholisch. ler-Franziskaner, zwei Patres und zwei Brü­ Im Jahre 1949 war er auf der neugegrün­ der. Ein Sensler wirkt dort schon seit 1938, deten Mission St. Francis im Gebiete des Ba- die drei andern seit 1948. kaonde-Stammes, wo er das neue Missions­ Am 13. Oktober 1938 bestieg Pater Tibur­ gebiet zu einem großen Teil durchreiste und tius Cotting von Stersmühle, Tentlingen, das eine geographische Karte verfertigte. Elf Jah­ Schiff in Genua. Er fuhr durch das Mittel­ re waren in der Mission verflossen, so durfte meer zum Atlantischen Ozean. In Dakar setz­ P. Tiburtius auf Urlaub nach Freiburg und te er zum ersten Mal seinen Fuß auf afrika­ ins Senseland zurück. nische Erde. Am 29. Oktober landete das Dann war er von 1951—1958, sieben Jahre, Schiff in Kapstadt. Nach viertägiger Fahrt im Kleinen Seminar für die Heranbildung mit der Bahn durch die Kapprovinz, Kala- einheimischer Priester als Professor tätig. hari-Wüste, Betschuanaland, an den Viktoria­ Der Urwald rief ihn wieder; anfangs 1958 fällen des Sambesiflusses vorbei, erreichte er übernahm er die Oberaufsicht der Missions­ am 3. November Ndola. schule St. Maria im Stamme der Lamba- Es hieß nun für P. Tiburtius, sich mit den Lima. Die weitentlegenen Außenschulen muß-

99 ten öfters und regelmäßig besucht werden. Das Chibemba, die dortige Sprache, ging ihm Auch die Seelsorge dieser Urwald-Mission leicht. Sein freundliches und leutseliges We­ verlangte den Einsatz aller Kräfte. sen und sein großes Verständnis für jeden, Nach zehn Monaten liebgewonnener Ur­ mit dem er in Berührung kam, brachten ihm wald-Arbeit riefen ihn die Missionsobern das Vertrauen und die Liebe aller ein. Er wieder in die Stadtseelsorge. P. Tiburtius fühlte sich sehr bald heimisch. stand wieder inmitten einer großen Christen­ Die Missionsobern beriefen ihn bald als gemeinde in der Pfarrei von Mindolo in der Professor an das Kleine Seminar. Zugleich größten Bergwerkstadt Kitwe. Das Aposto­ wirkte er als Seelsorger der Dominikaner- lische Vikariat von Ndola wurde kürzlich Schwestern und der farbigen Schulkinder zum Bistum erhoben und infolgedessen wur­ (Mulatten) an der »Fatima School«. An Sonn- den die Missionsstationen Pfarreien. In seiner und Feiertagen fuhr er mit seinem Motorrad neuen Pfarrei hatte er eine von der Katho­ in das zwölf Kilometer entfe'rnte Militär- und lischen Aktion der Legion Mariens und dem Polizeilager, um dort den jungen Soldaten Dritten Orden unterstützte Seelsorge für die und Polizisten und ihren Familien seelsorg­ Einheimischen der Minenstadt Mindolo-Kit- lichen Beistand zu leisten und Gottesdienst we, mit über fünftausend Christen. zu halten. Das Christentum ist in stetem Wachstum Als dann neue Lehrkräfte ans Seminar begriffen, die Taufbewerber mehren sich täg­ kamen, wurde P. Claudius die Leitung der lich. Das christliche und liturgische Leben ist Mission St. Theresia am Ibenga-Fluß anver­ sehr rege, so daß es eine wirkliche Freude und traut. Es ist dies eine Mission im Urwald, Genugtuung ist, unter diesen Leuten zu wir­ 27 km von Luanshya entfernt. Auch hier ist ken. Nur schade, daß der Arbeiter so wenige eine große Schule für die Kinder der um­ sind, da doch die Ernte wirklich reif ist. Die liegenden Dörfer. Die Dominikanerinnen lei­ Regierung hat viele Schulen erbaut in diesen ten dort ein Internat für einheimische Mäd­ Städten der Einheimischen, es sind vier solche chen mit Haushaltungsschule. Dieses für die Städte um Kitwe herum. Zu allen diesen Erziehung der afrikanischen weiblichen Ju­ Schulen hat der Pater Zutritt zum Religions­ gend weitherum bekannte und geschätzte unterricht. Zwar erteilen die katholischen Internat beherbergt 160 Insassen. Die Ver­ Lehrer den Religionsunterricht, doch sind in waltung dieser großen Mission bedeutete für einigen Schulen nicht genügend katholische P. Claudius viel Arbeit und Sorge. In der Lehrer, so daß der Priester den Unterricht Seelsorge half ihm ein anderer Mitbruder. erteilen muß. Er ist auch Mitglied der Schul­ Wie es eben allen Missionaren ergeht, kam kommissionen. Zudem noch die Seelsorge im bald wieder eine andere noch größere Auf­ großen neuen Spital. Also priesterliche Arbeit gabe an P. Claudius. Seine Fähigkeit, in der in Hülle und Fülle. Seelsorge für beide Rassen, Weiße und Es war eine große Freude für P. Tiburtius Schwarze, zu arbeiten, bewog seine Obern, und die ganze Mission, als im April 1948 ihm die Pfarrei der Europäer in der Berg­ drei Missionare aus Freiburg per Flugzeug in werkstadt Chingola anzuvertrauen. In den Ndola ankamen. Es waren H. H. P. Claudius »Rittern von Vasco di Gama« und dem Cotting, Bürger von Tentlingen, aber wohn­ katholischen Frauenbund hat er gute Hel­ haft in Freiburg, wo seine Eltern Besitzer des fer und Helferinnen in der äußeren Ent­ Café des Chemins de Fer sind, und Bruder faltung des Pfarreilebens. Die neue Kirche, Luzian Riedo von Gutmannshaus, Plaffeien das neue Pfarrhaus und der Pfarrsaal koste­ und Bruder Marius Lehmann vom Bager, ten viel Geld, aber die Katholiken und Freun­ Schmitten. de der Pfarrei halten oft Veranstaltungen, um P. Claudius kam in die Kupferbergwerk- dem Baufonds beizusteuern. P. Claudius ver­ stadt Luanshya, wo er sich unter der Leitung steht es auch, gute Beziehungen mit führen­ des im Missionsleben erfahrenen P. Nicola den Persönlichkeiten der Bergwerke aufrecht Agnozzi die ersehnten Kenntnisse der einhei­ zu erhalten. In der religiösen Erziehung der mischen Sprache erwarb und sich bald ver­ Schulkinder sind die amerikanischen Schwe­ möge seiner besonderen Begabung für Spra­ stern — Sisters of St. — chen an der Seelsorge aktiv beteiligen konnte. eine große Hilfe, da sie in Chingola eine große

100 Die vier Senslermissionäre in Ndola, Nordrhodesien. Von l. n. r.: Bruder Luzian Riedo, P. Tiburtius Cotting, P. Claudius Cotting und Br. Marius Lehmann.

Schule haben für die weißen Kinder. Chingola schon früher bereitet an Ort und Stelle. Das liegt ganz nahe der Grenze von Belgisch- Holz kam vom Urwald. Zement, Kalk und Kongo. Als letzthin der Aufstand im Kongo Wellblech mußten von der 30 km entfernten die Belgier zwang, Land, Hab und Gut über Stadt Kitwe herbeigeschafft werden. Der Bau Nacht zu verlassen, suchten sie Schutz und ging rasch voran. Nach ein paar Monaten Aufnahme in Rhodesien. Die meisten Flücht­ schon konnten die Schwestern und einhei­ linge kamen durch Chingola. Da hat sich mischen Waisenkinder ihr neues geräumiges P. Claudius und mit ihm die Schwestern an Heim beziehen. erster Stelle um die Flüchtlinge tatkräftig Von einem alten Pionier Afrikas, Herrn und wohltätig angenommen. Mit Hilfe der Arthur Davison, erhielt unser Bischof ein gro­ Regierung von Rhodesia wurden dann diese ßes Stück Land geschenkt, worauf er das schwergeprüften Kongo-Familien unter Mit­ Kleine Seminar Francisdale, 19 km von Ndola wirkung aller Leute freundlichst aufgenom­ entfernt, bauen wollte. Br. Luzian wurde men und ihnen geholfen, um in ihre Heimat beauftragt, diesen Bau zu übernehmen. Im Belgien heimzukehren. Rhodesia hat seine Mai 1950 wurde begonnen. Das Gelände wur­ Pflicht dem leidenden Nächsten gegenüber in de von Bäumen und Sträuchern freigelegt, hervorragender Weise erfüllt. die Ziegelsteine wurden an Ort und Stelle Die beiden Laienbrüder Luzian und Marius gebrannt. Das Baumaterial wurde herbei­ waren vorerst auf der Mission St. Joseph sta­ geschafft. Das Haus für die Professoren und tioniert, wo sie ihr Können und Wissen als das Schulgebäude mit dem Internat erstanden Baumeister und Gärtner beweisen konnten. rasch. Im Juli des folgenden Jahres wurde das Am Technikum in Freiburg hat sich Br. Lu­ Seminar feierlich eingeweiht durch S. Exz. zian gediegene Kenntnisse in der Baukunst Erzbischof David Mathew, den Apostolischen erworben. Die Schwestern auf der Mission Delegaten von Mombassa. Die Schule begann St. Joseph benötigten ein Haus. Der Bruder mit 19 Kandidaten und heute ist die Schüler­ fertigte die Pläne an, er dingte sich die Ar­ zahl auf 60 gestiegen. Diese Kleinsemina­ beiter aus der Mission an, es brauchte viele risten, die afrikanischen Priesteramtskandi­ Fahrten mit dem Lastauto, bis alles Material daten, steigen hinauf in die höheren Klassen zum Bau bereit war. Die Ziegelsteine wurden und schließen ab mit dem Cambridge Diplom.

101 Zum Studium der Philosophie und Theologie werden sie dann in das Intervikariale Groß- Seminar Kachebere geschickt, das von den Weißen Vätern geleitet wird. Die Heranbil­ dung des einheimischen Klerus ist Herzens­ sache der Mission. Neben seinen vielen Bau­ arbeiten half Br. Luzian aus im Schulunter­ richt am Seminar. Alle guten Talente eines Bruders sind brauchbar und nützlich in der Mission. Im Jahre 1958 wurde Br. Luzian an die Gewerbeschule St. Joseph berufen, um dort die Schule zu leiten und neue Bauten aus­ zuführen. Die Gewerbeschüler für Maurerei und Schreinerei hatten volle Gelegenheit, die theoretischen Kenntnisse beim Bauen der neuen Schule praktisch zu verwerten. Leider konnte der Bruder seine weiteren Pläne nicht mehr ausführen, da er wegen eines Un­ glücksfalles während der letzten zwei Jahre sich in Spitälern aufhalten mußte. Doch ist er heute wieder auf dem Weg der Besserung. Bruder Marius hatte um die Mission herum ein großes Gelände, auf dem er seine Kennt­ nisse in der Garten- und Landwirtschaft ver­ wenden konnte. Er wollte nach neuen Sy­ stemen vorgehen, neue Gärten, neue Felder anlegen. Eine schöne Anzahl von 12 afrikani­ schen Arbeitern stand ihm zur Seite, die aber schlossener Lehrzeit ein Zeugnis. Es war dem von ihm lernen mußten. Schon vor einigen Bruder darum zu tun, den Eingeborenen zu Jahren wurde ein Kanal für die frühern Gär­ zeigen, wie man das Land besser bebauen ten gebaut. Dieser Kanal wurde verbessert, und mehr aus ihm herausholen kann. Das es sollte noch mehr Wasser hergebracht wer­ Vieh wird das ganze Jahr auf die Weide ge­ den, denn er wollte eine regelrechte Bewäs­ trieben, doch nachts muß es in feste Ställe serungsanlage haben für die sechsmonatige verbracht werden, um es vor den Leoparden Trockenheit. Es wurde gerodet, der wilde und Löwen zu schützen. Ganz besonders lieb Boden wurde aufgelockert, es entstanden sind dem Bruder die Hühner. Die Eier liefert wohlgeordnete Beete und Felder. Er säte, er er regelmäßig an ein Hotel in Kitwe. Dieses pflanzte. Ein Traktor und ein Pflug wurden ist wiederum eine finanzielle Hilfe für die notwendig für die Anlagen der Gärten und Mission St. Joseph. Felder. Seine Arbeitskraft und Ausdauer Bruder Marius erfreut sich einer guten Ge­ wurde bald bewundert und auch belohnt. In sundheit und war seit Anfang immer auf seinen Gärten wuchsen verschiedene Arten derselben Mission. Er ist den Leuten ein Bei­ von Gemüse. Die Mais-, Hirse- und Erdnuß- spiel, wie Gebet und Arbeit verbunden sein Felder gediehen. Nun bekamen die Schüler müssen und so den Segen Gottes erlangen. des Internats genügend zu essen und halfen • dem Bruder mit Freuden im Garten. In der Mission haben Priester und Laien­ Br. Marius wollte sich noch weiter aus­ brüder die Möglichkeit, alle ihre geistigen bilden. Er unternahm einen Korrespondenz- und körperlichen Kräfte einzusetzen für das kurs in Landwirtschaft, den er mit einem Di­ irdische und überirdische Wohl aller Men­ plom erfolgreich abschloß. Nun konnte er schen, mit denen sie leben und dem einen auch theoretisch die Schüler im Gartenbau Ziele zustreben — Gott. unterrichten und diese erhielten nach abge­ P. Tiburtius Cotting 102 ^\ I EINE GESCHICHTE AUS DEM SEN5ELAIND VON ( I PIRMIN MÜLHAU5ER- .

Weit oben im Schwarzseetal steht an son­ der Abschied leichter. Sie reichte ihm mit nigem Hang eine braungebrannte alte Berg­ hütte. Sie ist ganz an die Berglehne gebaut, und ein Dachschild stützt sich auf einen ge­ waltigen Felsblock, der andere lüftet und hebt sich gegen Osten, daß nebst Wohnung und Stall auch ein Holzschöpfchen Unter­ schlupf gefunden. Über eine mürbe Bretter­ stiege gelangt man zur Laube, wo das Herr- gottstannli angenagelt ist, und auf dem Lau­ benbalken stehen in blechernen Büchsen und Tuteli einige magere Geranien, die nur ein kurzes Blühen verheißen. Unter dem vorste­ henden Dache kleben drei Schwalbennester und darunter gucken die kleinen Stuben­ fenster wie dunkelblaue Augen das Bergtal hinaus. Küche und Gaden liegen im Schatten der rechten Dachflanke. Hier ist der Berghannes mit seiner kinder­ reichen Familie sommers und winters daheim. Sechs Buben und fünf Mädchen finden hier Brot und gesunden Schlaf. Das kleine Berg­ gütlein schreitet bergan mit zwei Heumatten, vor der Hütte liegt hinter einem hohen Schyn- zaun gehütet der kleine Garten und ringsum dehnt und weitet sich die Sommerweide bis zum Bergbach und hinunter zur Sense. Die ältesten Gäste dieser kleinen Welt sind der Föhn und der Sonnenschein, Sturmwetter, Regen und der Schnee. Drei Kühe und ein halbes Dutzend Geißen werden des Futters Meister oft sogar frühzeitig, auch wenn der Hornung nur achtundzwanzig Tage hat. guten Willens, rechter Sitte und tiefen Glau­ Hier wuchs der kleine Franz, der älteste bens. Sohn, aus den Schulbubenhosen, und er sollte, Der Unterländer-Bauer erzählte auf der weil das Heimetli zu wenig Arbeit und noch Fahrt von seinem Hof, Franz von seinen Gei­ weniger Verdienst bot, ins Unterland in Stelle ßen, so gelangten sie nach langen Stunden treten. Mutter Klara ließ ihn ungern ziehen, bei dunkler Nacht zum Mattenhof. Die Bäue­ war er doch ihre beste Hilfe; doch kannte sie rin erwartete die beiden Zügler und bot Franz jene Bauersfamilie und wußte, ihr Bub war den ersten warmen Willkomm. Der Karrer dort gut aufgehoben und gehalten. So war führte den Fuchs in den Stall, und bald saß

103 man in der großen Bauernstube an gedeck­ wo neue Kleider gekauft wurden. Am Ste­ tem Tisch. Ein freundliches Gutnacht, kurz phanstag hatte das Knechtlein frei, er durfte darauf lag Franz schon in einem warmen Bett seine Eltern am Schwarzsee besuchen. War und schlief bald ein. das eine Freude, denn Franz fuhr mit dem Mit dem Morgen wurde es im Bauernhofe Fuchs ins Bergtal und durfte seinen Leuten rege und der Bergbube hatte im Stall zu Obst und Kartoffeln, ja auch ein großes tun. Beim Tränken der Tiere am großen Hof­ Bauernbrot und ein paar Stücke Fleisch brin­ brunnen warf er seine blinzelnden Augen gen. Dabei lag noch ein Brieftäschlein mit nach allen Seiten, sich unbemerkt zu orien­ den besten Grüßen der Meistersleute und ei­ tieren. Da sah er weit im Süden den Schweins- nigen Noten. Vater und Mutter waren glück­ berg, die Kaiseregg und die lange Kette der lich und die jüngeren Geschwister bewun­ Berneralpen. Jetzt war er im Bild. Das neue derten und beguckten den großen und reichen Leben gefiel ihm sehr gut und noch mehr die Bruder von oben bis unten. gute reichliche Bauernkost. Die Arbeit war Wieder ins Unterland zurückgekehrt, lebte er gewöhnt und die Meistersleute und die sich Franz gut ein. Wenn der kalte Horner- Diensten waren nett und gut zu ihm, aber wind um den Hof pfiff, war man tagelang an die Berge waren zu weit. Sonntags gings zur der Wärme in Stube oder Stall. Das Holz war Kirche. Franz meinte, man singe hier im Dorf besorgt und für die Arbeit auf dem Felde war ebensoschön wie in der Bergkirche der Lich- noch Zeit. Doch bald kam der alte Freund, tena, aber alles sei lauter und lärmender, es der Föhn, auf Besuch und schmolz den Schnee seien auch viel mehr Leute, die neugierig in allen Löchern und Tälchen. Im Garten das neue Knechtlein musterten, denn seine blühten schon die Schneeglöcklein und in den Sonntagshosen waren fadenscheinig und das Bäumen nisteten die ersten Stare. Aber an Tschöplein zu eng und zu klein. Doch Franz den Berghängen des Südens lag noch der ließ sich dies nicht anmerken und dachte an Winter in fester Burg. Das Heimweh des sein Versprechen: Durchhalten! Jungen hatte sich wieder gelegt und Franz • freute sich auf das erste Grün. Da und dort Der Herbst hatte die letzten Pinselstriche erklang schon der Dengelhammer und die in die Hagstauden geworfen. Scheune und Schafe wanderten über die ersten grünen Speicher, Keller und Gaden waren mit Frucht Hügel. Bald werden Rinder und Kälber ins und Segen angefüllt, es war ein gutes Jahr Freie gelassen, denn über Nacht wächst am Ausklingen. Gestern war Viehschau. Da viel Gras und Laub. Die Zäune sind erstellt, durfte der Kleinküher Franz mitgehen und die Treichelriemen gewaschen und eingeölt. er war stolz auf die große Herde, die er auf »Morgen lassen wir z'Fähl«, sagte der Bauer, den Schauplatz treiben durfte. Nach der gro­ »Franz, du kannst bei den Tieren bleiben und ßen Musterung durch die weißblusigen Ex­ aufpassen, daß es keines blähe, die Treicheln perten lud der Meister auch Franz in die hängen wir erst übermorgen an.« Wild und Wirtschaft. Es war das erstemal, daß er in übermütig benahmen sich die Weidetiere, einen so großen Raum treten durfte. Bald doch Franz wurde sonderlich still, das Heim­ ging es wieder heimwärts und am Abend er­ weh plagte ihn wieder. Er kämpfte es nieder. hielt das Knechtlein einen Fünfliber Trink­ Doch nachts ließ es ihn nicht los. Er war geld, weil er die Tiere so gut gebürstet und wieder oben bei den drei Kuhlein und Gei­ gewaschen hatte. ßen, er sah sie zwischen den großen Steinen Seit Tagen dampfte und duftete es aus der das erste Grün herauslecken, er sah die weiße großen Bauernküche, es war Kilbi. Was hier Gibe durch den Mattenzaun schlüpfen und an guten und unbekannten Mocken und schwor, ihr eine Trüegla anzuhängen, wenn Brocken, Suppen und Saucen aufgetischt wur­ sie sich nicht bessern wollte. Dann war er de, hatte Franz nie gesehen. bei den kleinern Brüdern, die aus Ahornästen Der Dezember brachte den ersten Schnee. und Ruten Kühe und Schafe schnitzten und Mit Dreschen und Holzarbeiten rückte man auf den nahen großen Steinen zur Alp trie­ gegen Weihnachten. Der schmächtige Franzi ben. Er sah, wie sie aus Lehm Berghütten war breiter und größer geworden. Eines Tages bauten — wie sie Anken und Käse in den gingen der Meister und Franz in die Stadt, Steinrillen in die Formen kneteten — wie sie

104 fahrtsatz angelehnt, weinte er und der ganze Leib zitterte, wie wenn ein Fieber ihn rüttel­ te, kein Laut mehr kam aus seiner Kehle, sie war zugeschnürt. Er kam auch nicht zum Morgenessen, er hätte keinen Schluck hin­ untergebracht, das Leid würgte und plagte ihn. Da kam der Meister zu ihm und sprach: »Franz, di Sach gut nütme, du muescht umi z'Bärg.« Am andern Tag zog die Mattenhof- Herde zu Berg und der Bauer führte auf demselben Federwägeli den Trossel seines Winterknechts mit. Franz zog hinter den trei- chelnden Tieren wieder zu Berg. »Du kommst im Herbst wieder zu uns, den Bergsommer verbringe du da oben.« Das waren die letzten Worte des guten Meisters. Dann war Franz wieder daheim und der Albdruck war gewichen und überglücklich Das Heimweh plagt Franz« lebte er bei seinen Lieben daheim, bei den mit Roß und Saumtier den Käse zu Tal haste­ Kühen und Geißen, bei den bärtigen Wetter­ ten oder auf kleinen Holzschlitten zum Käs­ tannen und Felsblöcken, daheim im klingen­ keller führten. Dazu sang der Föhn durch den Bergtal. den knospenden Apfelbaum zum Fenster her­ Bergblumen und Bergkinder müssen den ein und lockte ihn zur Höhe. Das war zuviel. Höhenwind atmen und die Bergsonne trin­ Franz erwachte schweißgebadet in seinem ken. Und ist der Boden hier oben noch so weichen Bett — während in den Flühen hart und karg, das Brot noch so rar und des Oberlandes die Schneemassen durch die schwarz, die Berge haben eine heimliche Gräben und Runsen donnerten und der Früh­ Kraft, sie sind Gesundbrunnen und Nähr­ lingshauch auf aperen Bördlein die ersten boden. stillen Blümlein zum Sommerleben weckte. Zwei, drei Wochen kämpfte Franz mit dem Zeichnungen von Rio Rina Heimweh und bäumte sich dagegen, aber das Plangen wollte nicht weichen. Als die ersten Bergtiere aus den Fährichen die Gassen hin­ aufzogen und Glocken und Treicheln durchs Land den Bergen zuläuteten, da wars ge­ schehen. Das Wintevknechtlein stand hinter dem großen Nußbaum, es würgte ihn ein klemmendes Ungeheuer am Halse und um die Brust, er hatte keine Lust mehr zu essen, das Gesicht wurde braun und starr, selbst die abwechslungsvolle Arbeit in Acker und Feld, in Stall und Hof vermochte seine Gedanken nicht zu bändigen, die Gedanken an die Berge. Die gute Meisterin war beängstigt um die Gesundheit des lieben Bergbuben und wollte ihn zum Arzt schicken. Der Bauer aber sagte: »Das ist keine gewöhnliche Krankheit, das ist das Heimweh nach den Bergen, wir werden ihn wieder für die Berge freigeben müssen.« Als des Nachbars Rinder zu Berge zogen, war Franz nicht mehr zu halten, denn sie zogen auf den Berg neben seinem Heim. Am Ein­

105 (Fortsetzung von Seite 45)

Kaum waren wir unten bei einer großen Hütte , versammelt, um im Freien von dem verehrten Chorherrn S c h u w e y in die älteste Geschichte des Jauntales eingeführt zu werden, begann es schon zu regnen. So begaben wir uns alle zur Gastwirtschaft am Jaunpaß. Entgegenkommend stellte uns der Wirt den großen Herbergsraum zur Verfügung. So konnten wir die vaterländi­ sche Stunde weiterführen. H. H. Chorherr Schuwey und Lehrer R. Buc, EINST UND JETZT IM JAUNTAL alle sind, möchten wir gleich wissen, was für Kanonikus : »Wir oft schon habt ihr Menschen wohl im Laufe der Jahrhunderte Kinder in der Kirche mit den Worten unseres in unserem Vaterlande ihren Wohnsitz hat­ seligen Bischofs BESSON gebetet: .Allmäch­ ten. Da muß ich euch nun auf die Spuren die­ tiger Gott, Du hast uns ein herrliches Vater­ ser Bewohner helfen. land gegeben...' Heute haben wir glücklich Vor Jahrtausenden war unsere Schweiz unser Heimattal von der Bäderegg aus be­ zum größten Teil noch ein gewaltiges Eis­ trachten können. Wir dürfen eine schöne Hei­ meer, aus dem nur die Fluhberge heraus­ mat unser eigen nennen. Dabei ist es wohl ragten. Nach und nach schmolzen die Glet­ erlaubt, uns die Frage zu stellen: Würde un­ scher durch ihre langen in die Täler hinunter ser Jouländli sich heute auch so vorstellen, gestreckten Zungen ab; die ausgeschliffenen wie wir es jetzt vor uns sehen, wenn noch Talmulden füllten sich mit Schmelzwasser; nie Menschen ins Tal gekommen wären, es entstanden größere und kleinere Seen, um hier zu wohnen. Was meint ihr, Kinder?« zahllose Tümpel und Moore. Da wagten sich Buchs Karl: »Manches würde anders aus­ die ersten Menschen, die aus tiefer gelegenen sehen; das ganze Land wäre eine Wildnis, von Gegenden kamen, in unser Land; sie lebten Gebüsch und Wald überwachsen.« von der Jagd auf die Wildtiere. Als Woh­ Kan.: »Gewiß, und damit würde manches nungsstätte bezogen sie Felshöhlen; deshalb fehlen, was wir heute mit Freuden über­ werden sie auch schauen. Überlegt alle, was z. B. nicht da Höhlenbewohner wäre?« Buchs Alina: »Alle Häuser, Scheunen und genannt, denn niemand wußte ja, woher sie Stafeln würden fehlen.« gekommen sind und welchem Volksstamme Kan.: »Einmal das, denn, wo keine Men­ sie angehörten. In ihren Höhlen fand man schen ansässig sind, braucht es auch keine Waffen und Geräte, so im benachbarten Wohnstätten für sie selbst und für ihre Haus­ Simmental im ,Chilchli', Gemeinde Erlen­ tiere. In der Wildnis wäre natürlich auch bach, im ,Schnurenloch' bei Oberwil, im kein Platz für die schönen Alpweiden.« jRanggiloch' bei Boltigen. Wer kennt noch S c h u w e y Robert: »Dann wäre auch die eine solche Behausung?« Talstraße überflüssig.« J a g g i Louis: »Das Wildkirchli am Säntis.« Kan.: »Das kann uns für heute genügen. Schuwey Katharina: »Das Keßlerloch Wir haben also in unserem Heimattal Spuren bei Thayngen.« von Menschen entdeckt. Wundrige, wie wir Kan.: »In unserem Heimattal fanden diese 106 Nomadenjäger keine geeigneten Felshöhlen, Wortschatz als Älpler stammen sollen, näm­ einzig das sog. ,Heidenloch' am nordöstlichen lich das in den meisten Sprachen gebrauchte Fuße der Gastlosen, oberhalb von Abländ- Wort jAlpen', was soviel heißt wie ,hohe schen, könnte in Betracht fallen. Bis heute Berge', und das süße Wort ,Nidla', mit dem wurde dasselbe von keinem Forscher ,aus­ wir uns von den Ligurern verabschieden genommen'. wollen. Schon bevor die Römer in unser Land ge­ Pfahlbauer kommen sind, hatten helvetische Ansiedler unsere Bergtäler nach und nach urbar ge­ Als das Klima wärmer und das schweize­ macht; sie waren es, die in ihrer keltischen rische Mittelland trockener geworden war, oder gallischen Sprache dem gerodeten Land zogen neue Ansiedler über den Jura und er­ und besonders auch den Wasserläufen Na­ bauten ihre Hütten über dem Wasser am men beilegten, die bis auf den heutigen Tag Rande mancher Schweizerseen. Noch heute verblieben sind. Hier unten im Tale sehen ragen Hunderte von Holzpfählen aus dem wir unser Landwasser, wie es sich, einem Schlamm dieser einstigen sonderbaren Wohn­ silbernen Bande gleich, zwischen den Bergen stätten. Wer von euch hat schon solche Zeu­ durchschlängelt. Ein Knabe möge uns nun gen der Vergangenheit gesehen?« mit der Hand nach der Quelle unseres Land­ S c h u w e y Margrit: »Am Murten- und wassers zeigen und mit einem Satze uns sa­ Neuenburgersee kann man solche bewundern, gen, wie es heißt, wo es entspringt und in wenn der Seespiegel tief steht.« welchen Fluß es sich ergießt.« Kan.: »Auch dieses Volk, das vom Fisch­ Buchs Ewald: »Hinter dem Dörfchen fang und Ackerbau lebte, hat keinen Namen Abländschen, im sog. ,Jougründli', entspringt hinterlassen; wir nennen diese Wasserbe­ unser Landwasser ,ds Jöundli' und fließt wohner einfach Pfahlbauer. Es gibt unterhalb von Broc in die Saane.« heute noch Volksstämme, die in ähnlichen Kan.: »Dieses ,Jöundli' wird in unserem Wohnstätten über dem Wasser hausen, z. B. Tale auch kurzweg ,die Jaun' genannt, sonst auf den Südseeinseln. allgemein der ,Jaunbach'. Die ersten Bewoh­ Ungefähr 800 Jahre vor Christus waren die ner des Tales gaben ihm den Namen ,Jagona', meisten dieser Pfahldörfer verlassen, viele was in ihrer keltischen oder gallischen Spra­ davon sind durch Feuersbrünste zerstört wor­ che ,die Kalte' bedeutete. In der Entwicklung den. Während so im Mittelland das Fischer­ dieser Sprache haben die Helvetier das -g- und Bauernvolk der Seebewohner seinem schon bald weggelassen, sodaß der Bach zu Niedergang zutrieb, lebten hier oben im ihrer Zeit ,Jaona' genannt wurde. Berggebiet als Älplervolk: Von den Flurnamen scheint nur einer in der keltischen Benennung bis auf uns ge­ Die Ligurer kommen zu sein, nämlich der Name der Ein­ Von diesen habt ihr wohl noch nie etwas sattelung zwischen dem Chälihorn und dem gehört. Und doch möchte ich sie nicht über­ Chüörblispitz. Ein Mädchen zeigt uns jetzt gehen, denn es ist das erste Volk un­ nach diesem Sattel und sagt, welchen Namen seres Vaterlandes, das einen geschichtlich die Jauner dafür haben und wohin der Weg bekannten Namen trägt. Ihr Name ist heute führt.« noch erhalten in der Bezeichnung ,ligurische Raub er Marlyse: »Wir schauen meiner Alpen' zwischen Italien und Südfrankreich. Hand nach, da trifft unser Blick auf das Chä- Die schöne Stadt Genua ist die Hauptstadt lihuor, etwas weiter links auf den Chüörbli­ der italienischen Provinz Ligurien. Sichere spitz, dazwischen durch führt der Euschels- Spuren der Ligurer sind meistens die Namen paß von Jaun nach dem Schwarzsee.« ihrer früher bewohnten Gebiete, so derjenige »Das freut mich, daß Du diesen Namen der Rhone (Rhodanus), des Genfersees (Le- gebracht hast, wie die Jauner immer sagten. mannus), der Stadt Genf (Genava, eigentlich In der keltischen Sprache will das ungefähr gleich wie Genua), sowie ihre Dorfnamen, die ,Hochweg' besagen. Gerade dieser Name auf ... asca endigen, wie Biasca im Tessin. spricht dafür, daß dieser Übergang für die Uns stehen zwei Wörter näher, die aus ihrem helvetischen Siedler des Jauntales als kürze- 107 \î/ Wertvolles Heben!

Stehst Du unschlüssig an der Schwelle Deiner Lebensentfaltung? Willst auch Du — wie der Caritas=Apostel und Gründer der Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Peter Friedhöfen, des­ sen 100. Sterbetag in diesem Jahr gefeiert wird — Dein ganzes Können und Wollen in den Dienst des Nächsten stellen?

Denn die gegenwärtige Zeit braucht eine wagemutige, frohe Jugend, die bereit ist, auf alle Mittelmäßigkeit und Sattheit zu verzichten und die um Christi willen Kran­ ken und Bedürftigen helfend beisteht.

In der Schweiz wirken die Krankenbrüder in Pflege- und Altersheimen, sowie in Sanatorien, sei es am Krankenbett, in der Apotheke, im Labor, auf dem Büro oder in den Werkstätten etc. Zudem ist den Ordensbrüdern der Schweizer Provinz die Pilgerführung an der Domitilla-Katakombe in R o m anvertraut.

»Gehe hin und tue desgleichen«, so sprach Christus, nachdem ER das Gleichnis vom barmherzigen Samaritan erzählt hatte. Hast vielleicht auch Du schon diese Worte Christi in Deinem Herzen gehört? — Dann wage mit Mut und männ­ licher Entschlossenheit den Schritt zu Deinem Glück und zu Deinem Seelenheil! Für weitere Auskünfte und um Zusendung von Pro­ spekten wende Dich an das

Provinzialat der Krankenbrüder »Steinhof« LUZERN.

108 ster Verbindungsweg mit ihren Stammes­ im Jahre 443 den germanischen Volksstamm genossen des Sensegebietes sehr wichtig war. der Burgunder vom Rheinland über Frank­ Und diesem einzigen Vertreter der Flur­ reich nach Savoyen umziehen lassen. Von namen in keltischer Sprache sind wir es Genf aus wanderten große Teile dieses Vol­ schuldig, daß der Name in seiner ursprüng­ kes nach Helvetien weiter in unsere west­ lichen Form erhalten bleibe. Den Schulen lichen Kantone. Die Burgunder waren christ­ von Jaun sei er in Obhut gegeben. lich, aber der Irrlehre des Arianismus er­ So kriegerisch die Helvetier auch sein geben. Erst um das Jahr 500 trat der älteste mochten, mußten sie nach Jahren des Wider­ Königssohn des burgundischen Herrscher­ standes sich doch der Großmacht Roms er­ hauses, Sigismund, und nach ihm das ganze geben. Volk zur katholischen Kirche über. Damit erfuhr die christliche Glaubenseinheit eine Die Römer namhafte Stärkung. Erst von da an breitete sich das Christentum, das bis anhin meistens Diese haben es verstanden, aus ihren Un­ nur in den Städten und Marktflecken orga­ terjochten Freunde zu machen, die ihnen nisiert war, nach und nach aufs Land hinaus. halfen, die Anstürme der Alemannen abzu­ wehren. In nahezu 500 Jahren haben sie zwi­ Im Saanetal schen Jura und Alpen ein gut verwaltetes und fruchtbares Land geschaffen. Das schöne Tal der Saane zwischen Giebel (Gibloux), Berra und Moléson hatte schon den Die Glaubensboten in Helvetien Römern von Aventicum in die Augen ge­ stochen. Hier konnten ausgediente Soldaten Während dieser Zeit waren die ersten Glau­ und Hauptleute sich ein freundliches Land­ bensboten ins Land Helvetien gekommen; haus (villa) bauen und in angenehmer Ruhe aber die Römer duldeten die Ausbreitung der ihr Leben beschließen. Das Land war frucht­ christlichen Religion nicht; mehrmals bra­ bar, durch neuangelegte Straßen dem Ver­ chen Verfolgungen aus; es floß viel Christen­ kehr geöffnet. Da ist es begreiflich, daß die blut. Und doch entstanden nach und nach Siedlungen und die Bevölkerung zunahmen. Christengemeinden. Mit dem Jahre 313 wurde Das alles erklärt uns auch, daß gerade in die christliche Religion durch Kaiser Kon­ diesem schönen Tale eine der ältesten Land­ stantin den Großen als erlaubt erklärt, und kirchen zu finden ist, diejenige von Boll, 380 sogar zur einzigen Staatsreligion. Damit deren Gründung nach allgemeiner Ansicht war es den Christen ermöglicht worden, sich vor das Jahr 600 anzusetzen ist, obwohl sie freier zu entfalten. So entstanden im 3. und urkundlich erst um das Jahr 856 erwähnt 4. Jahrhundert Bischofssitze in Genf, in Aven- wird. Das Gotteshaus von Boll wurde zur ticum, im Wallis und in Chur. In unsern Al­ Mutterkirche aller späteren Pfarreien links pentälern, die abseits der Handelswege lagen, der Saane von Bubenberg (Montbovon) bis lebten die Leute in ihrem heidnischen Glau­ nach Wippingen (Vuippens). Auch Broc ist ben an die Götter ruhig weiter. Damals sa­ nach Jahren von Boll abgetrennt worden ßen im Jauntale wohl noch lange Zeit Nach­ und wurde ebenfalls Mutterkirche für alle fahren der helvetischen Bevölkerung, nach­ späteren Pfarreien rechts der Saane von Les- dem die Römer das Land um 450 hatten ver­ soc bis Bottringen, Galmis und Schirni. Wir lassen müssen. sehen, der Stern von Bethlehem rückt immer Als letzter römischer Feldherr hatte Aetius näher an unsere Heimat.

DER NAME JESU CHRISTI IM JAUNTAL Wann mag wohl der gesegnete Name fang an dem heiligen Stephanus geweiht war. JESUS CHRISTUS zum ersten Mal im — Hier eine Zwischenfrage: Wer von un­ JAUNTAL ausgesprochen worden sein? Wer­ serer Reisegesellschaft ist noch in der alten fen wir einen prüfenden Blick hinunter auf Pfarrkirche getauft worden? Wer kann das das altehrwürdige Gotteshaus, das von An- herausfinden? Ein Knabe soll's wagen.« 109 Mariannhiller wirken erfolgreich in der Heimat und in den Missionen von Süd• afrika, Südrhodesien und neuestens auch Australisch-!^ euguinea. Mariannhiller Missionsschule St. Josef Altdorf/Uri Gymnasialklassen im Haus, Lyzeum und eidgenössische Matura am nahen Kollegium Karl Borromäus. Eintritt Ostern und Herbst. Missionshaus Mariannhill Brig/ Wallis Kleriker-Noviziat (Eintritt für Maturi im Herbst) und Brüder- Seminar. Werkstätten mit Lehrmöglichkeiten. Mariannhiller Mission Freiburg Avenue 6« vanüs 2 Provinzialat, Prokura, Studienhaus.

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Wenn i dier guet rate cha: Gugg o d'lnserat juscht a! Buchs Michel: »Der Herr Lehrer vom Christianisierung vom Westen Fang hat uns vorhin gesagt, daß die neue Kirche am 24. August 1910 eingeweiht wor­ Und für JAUN läßt sich noch eine beson­ den sei. Von da an sind also die Jaunerkinder dere Folgerung ableiten: Unser Heimattal hat hier getauft worden; jene, die vor 1910 auf die Botschaft des Heilandes vom Westen her die Welt gekommen sind, wurden in der alten erhalten, zur Zeit, als hier noch eine roma­ Kirche getauft. Wer vor 1910 in Jaun ge­ nische Bevölkerung daheim war, d. h. Nach­ boren ist, rechte Hand hoch!« fahren der Helvetier, die im Laufe mehrerer »Das hast Du brav gemacht. Wie ihr alle Jahrhunderte drunten im Mittellande mit seht, sind wir nur vier, die zur älteren Garde römischen Söldnern und Beamten, später mit unserer Reisegesellschaft gehören (Direktor den zugewanderten Burgundern und Fran­ ken sich vermischt hatten. Diese Vermischung Cottier, Lehrer Raymund Buchs, Herr Sieg­ mag hier oben im Bergtal später als drunten fried Schuwey und ich). und seltener eingesetzt haben. Das gleiche wird auch von der Sprache zu sagen sein. Unsere Bergbewohner haben ihre keltische oder gallische Sprache länger behalten als Kirchenpatron Stephanus im Flachland, wo Handel und Verkehr die Menschen einander näher brachten und eine Nach diesem kleinen Intermezzo wollen wir gemeinsame Sprache sich aufdrängte. Es war nun probieren, aus dem Umstände, daß die die Sprache des Herrschervolkes, das Spät­ Pfarrei JAUN den heiligen Stephanus zum oder Volkslatein, aus dem sich nach und nach Landespatron erwählt hat, einige allgemeine die romanischen Mundarten oder Volks­ Schlüsse zu ziehen: sprachen entwickelt haben, die wir Schwei­ 1) Nach den Ergebnissen der geschichtlichen zer gern mit dem Gesamtnamen ,die Wel­ Forschung gehört der erste Blutzeuge schen' bezeichnen. Stephanus unstreitig zu den ältesten Kir­ chenpatronen unseres Bistums Lausanne. Einen mächtigen Auftrieb gab der Chri­ Als die älteste Stephanskirche gilt die­ stianisierung in Westeuropa die Bekehrung jenige von Donatyre bei Wifflisburg des Frankenkönigs Chlodwig, der schon den (Avenches), die schon im Jahre 535 be­ größten Teil Galliens erobert und besetzt standen haben dürfte. hatte; er besiegte auch die Alemannen und gliederte das burgundische Herrschaftsgebiet 2) Von den 22 Kirchen und Kapellen unseres in sein Fränkisches Reich ein, das von 534 bis Bistums, die den heiligen Stephanus zum 887 bestand, also 350 Jahre dauerte. In dieser Patron haben, befinden sich 20 im roma­ Zeit drang das Licht des christlichen Glau­ nischen Gebiet, nur 2 Kapellen in deut­ bens immer weiter vor, aus den Städten aufs scher Gegend, nämlich die Kapelle des Land hinaus, wo in einer Gegend zuerst eine Dorfes St. Stephan, damals Pfarrei Zwei­ Pfarrei errichtet wurde, wie z. B. in B o 11. simmen, und die burgundische Königs­ Von hier aus ging die Missionierung weiter, kapelle in Solothurn, die beide zu unse­ bis wieder eine andere Pfarrei genügend ent­ rem Bistum gehörten. wickelt war, um selbständig zu werden, wie 3) Für das hohe Alter der Stephansheilig- z. B. in B r o c, die sich von Boll abgetrennt tümer spricht auch das andere Merkmal, hatte. Von Broc aus wurden wieder Stationen daß fast ausschließlich Pfarrkirchen ihm errichtet, anfänglich sehr wahrscheinlich mit geweiht sind, Kapellen nur selten. einem Notkirchlein aus Holz, so in Bottrin­ Mit dem Spezialforscher Dr. Michael Ben­ gen (Botterens), im Lengwiler (Grandvillard) zerath dürfen wir sagen: Aus diesen Darle­ und in Galmis (Charmey). gungen ist daher der Schluß wohl berechtigt, Soweit mag wohl die Ausbreitung des daß die Diözese Lausanne die Verehrung des christlichen Glaubens um das Jahr 800 in un­ heiligen Stephanus frühzeitig aus Gallien sern Tälern der Saane und ihrer Zuflüsse übernommen hat, und zwar wahrscheinlich gediehen sein, sodaß auch im Jauntal das durch das angrenzende Besançon, zu dessen wohltuende Licht der Lehre Christi der da­ Erzbistum sie gehörte. mals noch spärlichen Bevölkerung Erlösung

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112 von der heidnischen Finsternis und Trost im 1073 gründete das Grafenhaus von Greyerz harten Alltagsleben bringen konnte. in Retschmund (Rougemont) im obern Saane- tal ein Priorat mit Kirche des heiligen Nik­ Kirchgang von Jaun nach Broc? iaus für Cluniazenser-Mönche. Diesem Klö­ Nun begreifen wir, daß sich in unserem sterlein machte Wilhelm von Korbers eine Tale eine ferne Erinnerung erhalten konnte, namhafte Schenkung, nämlich die bedeutende ,ganz früher' hätten unsere Vorfahren nach Alpweide Mocausa, heute Verda genannt. Broc zur Kirche gehen müssen, was oft als Um diese Zeit war das Tal der Saane von unmöglich abgetan wurde. Ist dieses aber Boll hinauf bis Saanen schon durchwegs ohne weiteres ins Reich des Unmöglichen zu kirchlich organisiert. Das ganze obere Saane- verweisen? Haben unsere Missionäre P. Otto tal gehörte zur Grafschaft Greyerz und hatte Buchs, Bedemotorist in Bolivien, P. Anton eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung Schuwey S.M.B, selig in Süd-Rhodesien, P. wie das Jauntal von Korbers bis Abländschen. Emil Schuwey C.PP.S. in Chile und Kapu­ ziner Br. Erhard Rauber im Mahengegebiet, Die Sprachenfrage Afrika, nicht ähnliches aus ihren Missions­ In der Urkunde, die erst später über die gebieten gemeldet? Freilich ist's ein weiter Gründung des genannten Klösterleins er­ Weg von Jaun nach Broc. Genaue Auskunft stellt wurde, nämlich im Jahr 1115, wird er­ wird uns ein Mädchen geben.« wähnt, daß östlich des Griesbaches Aleman­ Buchs Helene: »Von Jaun nach Broc muß nen wohnen. Mit dieser sicheren Angabe ha­ man schon 3 /4 Stunden rechnen, auch dann, ben wir einen Hinweis, daß wir auch für wenn man in der Tzintra den alten Weg Jaun, das in der ganzen Entwicklung dem nimmt.« obern Saanetal gleichgestellt werden kann, »Der Kirchgang ist für die Jauner dann annehmen dürfen, die Alemannen seien ge­ schon etwas erleichtert worden, als Galmis gen das Ende des 11. Jahrhunderts aus dem eigene Pfarrei wurde; ihr erstes Gotteshaus Siebental nach Jaun eingewandert, wo sie war eine Titelkirche des heiligen Kreuzes. sich mit der burgundisch-romanischen Be­ Man weiß aber, daß in unserem Bistum erst völkerung vermischt haben. Hier unten, nörd­ nach den Kreuzzügen solche Titelkirchen lich vom Bäderhorn, sind diese alemanni­ entstanden sind. Da der erste Kreuzzug in schen Familien, wohl ganze Sippen, über den den Jahren 1096—1099 stattgefunden hat, Reidigenweg hinunter ins Jauntal gezogen. kann man annehmen, daß Galmis im Zeit­ Da das Jauntal damals schwach besiedelt war, raum von 1100—1120 seine Pfarrkirche be­ ist es wohl möglich, daß dieser Umzug von kommen hatte. den Herren im Siebental mit den Herren von Korbers vereinbart worden ist; es wäre dies Die erste Jauner Kirche ein Verfahren, das ein wenig im Zuge der Wann sollte wohl Jaun das erste Gottes­ Zeit lag; denken wir nur an die Ober-Walli­ haus erhalten? Gewiß hat uns St. Stephanus ser, die von Grundbesitzern nach Bosco-Gurin als Patron der Pfarrkirche von Jaun schon im italienisch-sprachigen Tessin berufen wur­ Wertvolles erkennen lassen, aber doch nicht den zur Rodung und Bearbeitung dieser hoch­ genauen Aufschluß geben können, wann sein gelegenen letzten Stufe des Maggia-Tales. In erstes Heiligtum erbaut worden sei. Verge­ beiden Fällen ein fremdsprachiges Element bens sucht man innen und außen am altehr­ zuhinterst in romanischem Gebiet, das ein­ würdigen Gotteshaus nach einer diesbezüg­ zige im Greyerzbezirk mit Jaun, und das ein­ lichen Jahreszahl. Wir wissen nur eines si­ zige für den ganzen Kanton Tessin mit Bosco- cher: Die Edelfamilie der Herrschaft von Gurin. Hier wie dort hat sich die deutsche Korbers (Corbières) besaß das sog. Kollatur- Sprache lebenskräftig erhalten bis auf den recht (Besetzungsrecht) dieser Kirche; dem­ heutigen Tag. nach geht die Stiftung dieses Gotteshauses auf dieses Herrschaftsgeschlecht zurück. Die­ Der Sprachwechsel ses Geschlecht beginnt mit dem edlen Wil­ Der Sprachwechsel war für unser Tal ein helm von Korbers, der als Wohltäter eines ganz wichtiges Ereignis. Wäre dieser 200 Klosters in die Geschichte eintritt. Im Jahre Jahre zuvor eingetreten, als die Alemannen

Kalender 8 113 Wir verlangen heute.,

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114 noch heidnisch waren, hätte es für unser Tal fen und zogen mit ihren Führern aus. Für verhängnisvoll werden können. Nun war das Grafenhaus von Greyerz ist dieses mit auch das ganze alemannische Gebiet der Namen belegt; auch bezeugt, daß mancher Schweiz fürs Christentum gewonnen. So war edle Ritter vor seiner Abreise eine fromme die Angleichung der beiden Volksgruppen Stiftung machte, um Gottes Segen auf das aneinander um vieles erleichtert, der Sprache gewagte Unternehmen herabzuziehen. Nach nach zwar verschieden, aber im Glauben an den Kreuzzügen erfolgten da und dort, in den einen wahren Gott geeint. Ausführung solcher Gelübde und Stiftungen, Einerseits hatten die Herrschaftsbesitzer Gründungen von Kirchen und Kapellen. von Korbers ohne Zweifel Interesse, daß ihr Grund und Boden stärker besiedelt und da­ Fromme Stiftungen durch auch besser bewirtschaftet würde. An­ derseits freilich brachte der Sprachwechsel Man hat vermutet, die erste Kirche von der Bevölkerung auch neue Sorgen für die Jaun könnte auch auf die Einlösung eines Herrschaft selbst. derartigen Versprechens, das ein Mitglied des Herrenhauses von Korbers abgelegt hätte, Werfen wir nochmals einen vergleichenden erbaut worden sein. Geschichtlich sicher ist Blick ins obere Saanetal, wo das Grafenhaus ja die Tatsache, daß unsere Talkirche dem von Greyerz eine religiöse Gemeinschaft, edlen Geschlechte der Herren von Korbers nämlich die Mönche von Cluny in Frank­ zu verdanken ist. Erstmals wird unsere alte reich, eingesetzt hat, um die Einöde zwischen Kirche im Verzeichnis aller Gotteshäuser des den beiden Wildwassern des Flendruz-Gries- Bistums Lausanne in Jahre 1228 genannt, baches urbar zu machen. Sogar der edle Wil­ zum Dekanat OGO gehörend; übrigens auch helm von Korbers hatte sich, wie wir gesehen, die Kirche von Saanen. Dazu bemerken die daran beteiligt; sicher ein Beweis für seinen Kenner dieser Zeit, daß diese Kirchen, die tiefreligiösen Sinn, aber auch für die wirt­ dem heiligen Stephanus in Jaun und dem schaftliche Entwicklung der ganzen Land­ heiligen Mauritius in Saanen geweiht sind, schaft des Einzugsgebietes der Saane, in das bei der Aufnahme des Verzeichnisses aller sich die beiden Herrschaften von Greyerz Kirchen unseres Bistums sehr wohl schon und von Korbers teilten; das Jauntal gehört 100 Jahre zuvor bestanden haben können, da ja ebenfalls zu diesem Einzugsgebiet. Das war diese beiden Patrozinien zu den ältesten un­ in den Jahren 1073—1085 geschehen. Nicht serer Diözese gehören. Und diese Annahme lange nachher muß der oberste Lauf der würde in den Ereignissen der Zeit ihre Be­ Saane, nämlich von Saanen bis Gsteig und kräftigung finden. Ohne Zweifel wird der Lauenen, durch die Alemannen aus dem Sie­ Sprachwechsel, der um das Jahr 1100 voll­ bental besetzt worden sein, am Ende des 11. zogen war, für die Leitung der Herrschaft Jahrhunderts, wie wir es soeben für Jaun Korbers ein treibender Grund gewesen sein, festgestellt hatten. An beiden Orten sitzt nun der vermehrten und nun deutschen Bevöl­ im Quellgebiet der beiden Landwasser, der kerung des Jauntales möglichst bald eine S a n o n a (Saane) und der J a o n a ein fremd­ Pfarrkirche zu errichten und durch einen sprachiges Völklein, das mithilft, das wirt­ Priester regelmäßige Seelsorge zu sichern. schaftliche Wohl der beiden Herrschaften zu fördern. So muß nun auch jedes der beiden Herrschaftshäuser besorgt sein, den religiösen Schlußfolgerungen Bedürfnissen der beiden Volksteile entgegen­ zukommen. Gerade in der Gründung des Abschließend dürfen wir, auf abgeklärter Priorates zuRetschmund dürfen wir den und sicherer geschichtlicher Grundlage ste­ Auftakt zu dieser Bewegung erblicken. hend, nun folgendes festhalten: 1) Das Christentum ist zwar verhältnis­ mäßig ziemlich früh in die Westschweiz Kreuzzüge gebracht worden, sowohl über den St. Dazu kam noch, anschließend an diese Zeit, Bernhardsberg ins Wallis wie auch durch die Begeisterung für die Kreuzzüge. Gallien über Genf und Besançon; aber Manch ein Edelmann und Ritter, sogar Le­ hier in der Westschweiz, wo seit jenen hensleute und Leibeigene griffen zu den Waf­ fernen Zeiten die Sprachgrenze durch- 115 zieht, wo so mancher Wechsel der Völker auch über dem JAUNTAL stehen blieb, und stattgefunden hat, ging das Werk der Mis­ der Welterlöser auch hier einen schützenden sionierung ungemein langsam voran. Se­ Tabernakel fand.« hen wir zu: A. Schuwey, alt Schulinspektor 2) Um das Jahr 600 steht in Boll das erste christliche Gotteshaus. Erst nach 200 Jah­ ren ist die gesamte Bevölkerung der West­ Während es draußen in Strömen regnetç,,/»»- 8en Große und Kleine vomi Sehulausflug ih'-der schweiz katholisch, auch die Bevölkerung Herberge am Jaunpaß und hörten den hochinter­ der Bergtäler, also ums Jahr 800. essanten Ausführungen von alt Schulinspektr 3) Dann verstreichen nochmals 200 bis 300 Chorherr Aloys Schüwey zu, er ist ja die »wan­ Jahre, bis die Bergbewohner ihre eigene delnde Chronik von Jaun«. • .w Kirche und Pfarrei besitzen. So sind wir Nun ergriff Schulpräsident H. H, Pfarrer also zur Behauptung berechtigt, daß in Krattinger das Wort, um dem Kanisiuswerk' und der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, Volkskalender für. die Anregung, den Schulaui- fl$g in dieser Form durchzuführen, und den drei spätestens um 1150, in JAUN die erste verdienten Mitarbeitern H. H. Chorherr Schii­ Kirche stand und die Möglichkeit gegeben wey; und den Herren Raymund ui\d Josepti war, daß ein Priester die Seelsorge im Buchs vom Fang und von Jaun zu danken... .<' Tale ausüben konnte. Nachdem sich die Kinder aus dem Rucksack- Wir können mit jenen Menschen von da­ Vorrat verpflegt und ihren Durst gestillt hatten, mals ein wenig nachfühlen, mit welcher Ge­ wurde das Zeichen zum Abmarsch gegeben. Die Regenmäntel und Kapuzen wurden übergezogen sinnung des Dankes sie dem ersten Gottes- und trotz des starken. Regens zogen die Schul­ dienst im neuen Gotteshaus beigewohnt ha­ kinder singend und springend, zu Fuß vom Jaun­ ben mögen. Wie müssen auch wir Gott tiefen paß bis nach Jaun, und ein Teil noch weiter/bjs Dank wissen und bezeugen, daß er unsere zum Fang. Alle, Erwachsene und Schüler, hattèp kleine, schöne Heimat durch alle die finsteren das Gefühl: Das war ein Schulausflug, der ühs Jahrhunderte der heidnischen Welt so gütig die Heimat, unser liebes. Jauntal, noch lieber gelenkt hat, bis der Stern von Bethlehem gemacht-hat: •• •••'••'•"•'' '• •'

50. Jahrestag der Kirchweihe in Jaun. Bischof Mgr. Dr. Franziskus Charrière, begleitet von den HH. Dir. Dr. Cottier und P. Athanas, OFMConv. Der Zisterzienserabt Mgr. H. Kaul, begleitet von Generalvikar Mgr. Th. Perroud und Kan. P. Andrey, Pfarrer von St. Peter, Freiburg. An der Spitze der Pfarrer von Jaun, H. H. J. Krattinger. Photo MUlhauser, Freiburg Das Dorf Bösingen

Ein Freiburger in Argentinien schreibt:

Lieber Kalendermann!

Hier ein Gedichtlein für den Freiburgerkalender. Es ist wohl nicht gerade ein großes Kunstwerk, aber die Sensler sind ja im allgemeinen auch keine allzuverwöhnten Gedichteleser, und selbst ans Dichten haben auch die wenigsten gedacht. Ich könnte mir also denken, wenn das Gedicht mit einem Bild von unserem lieben Bösingerdörflein erscheinen würde, es bei den Lesern doch Anklang finden würde. Hätte ein guter Musikus Interesse, es zu vertonen, dann hätte ich nichts dagegen, vorausgesetzt, es bekäme wirklich eine volkstümliche, unserer Heimat entsprechende Melodie. Einen freundlichen Gruß von einem heimattreuen Sensler in Übersee. Alois Wäber

Mein Dörflein, fern im Senseland

Weit über Länder, übers Meer, Noch steht die große Linde dort, Flog eine Karte zu mir her, Mitten im Dorf am alten Ort, Worauf schön abgebildet stand Rings um das Dorf der Obstbaumwald, Mein Dörflein, fern im Senseland. Wie einst vor vierzig Jahren bald.

Ich sah das Bild dann lange an Doch weiß ich, leider, nur zu gut, Lind fing gar bald zu trauern an. Daß längst dort auf dem Kirchhof ruht Noch steht da alles, wie es stand, Manch einer, den ich Freund genannt - Als ich ihm einst den Rücken wandt'. Ach, alle fast, die ich gekannt.

Die Kirche mit dem hohen Turm, Lind ob ich selbst je Wiederkehr', Den Mauersegler wie im Sturm Das weiß allein nur Gott der Herr, Im Sommer kreischend laut umkreist, Der halte über dich die Hand, Bis sie dann wieder sind verreist. Mein Dörflein, fern im Senseland. Alois Wäber Misiones, Argentinien 117 Deutschfreiburger-Verein in Basel Einige Lehren vom Auslandsschweizertag für die Deutschfreiburger

I. Auslandsschweizertag Am 20. August begann im Nationalratssaal in Bern unter der Leitung von Dr. Schürch, Prä­ sident der Auslandsschweizerkommission der Sitzend v. I. n. r.: Th. Stritt, Präs., R. Klaus, N. Fel­ Neuen Helvetischen Gesellschaft, der 38. Aus­ der, O. Baeriswyl, A. Mülhauser. Stehend v. I. n. r.: E. Mauron, P. Zbinden, H. Burri, J. Riedo. Der Ver­ landsschweizertag. treter Jauns fehlte leider. (Photo Iladorn, Basel)

1. Die Organisation der Auslandsschweizer lockerung nach Kantonen sehr vorteilhaft er­ umfaßt 620 Schweizervereine und es entstehen weisen. immer noch neue Gruppen. Es wird die Frage b) in den anderen Schweizerkantonen. Infolge diskutiert, ob man in die Schweiz. Bundesverfas­ der verfassungsmäßig gewährleisteten Freizügig­ sung einen besonderen Artikel für die Auslands- keit ziehen auch viele Freiburger in andere Kan­ schweizer aufnehmen soll, der ihrer besonderen tone. Die wenigsten tun es in der Absicht, dau­ Lage Rechnung trägt. Der vor zwei Jahren be­ ernd vom Heimatkanton wegzubleiben; sie wol­ schlossene Solidaritätsfonds zählt rund 3000 Mit­ len anderswo etwas hinzulernen, folgen einem glieder, der sich bei den diesjährigen Kongo­ lockenden Stellenangebot für einige Jahre, möch­ wirren bewährt hat. Zwei im Kongo geschädigte ten aber später wieder in ihren Heimatkanton Mitglieder wandten sich mit Erfolg an den zurück. Damit diese nicht den Anschluß an den Ponds um Unterstützung. Kanton Freiburg und ihre engere Heimat ver­ lieren, ist auch die Gründung von Deutschfrei- 2. Solidarität bürg ervereinen sehr begrüßenswert. der Schweizer mit den Auslandsschweizern Unter diesem Gesichtspunkt ist die jüngst Die Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung erfolgte Gründung des Deutschfreiburgervereins hat sich als erster Zweig der Schweizerischen Basel vorbildlich für die Deutschfreiburger in Sozialversicherung in den Dienst des Auslands- allen andern Kantonen. Wir geben die Mitteilung schweizertums gestellt. Unsere AHV bietet den von der Gründung bekannt: Schweizern im Ausland die Möglichkeit, sich »Unter dem Präsidium von Theodor Stritt fand freiwillig zu versichern. Im Jahre 1959 wurden die Gründungsversammlung unseres Vereins am an 15 612 Auslandsschweizer fast 17 Millionen 31. März 1960 im Restaurant .Gundeldingerhalle' •ordentliche Renten ausgerichtet. Seit 1. Januar statt. Der Vorstand setzt sich wie folgt zu­ 1960 kommt noch die Ausweitung der Invaliden- sammen: -Versicherung auf die freiwillig versicherten Aus­ landsschweizer hinzu. Präsident: Theodor Stritt Vize-Präsident: Otto Baeriswyl II. Einige Lehren Sekretär: Hans Burri für die Deutschfreiburger Aktuar: Paul Zbinden a) im Ausland: Da die Schweiz ein kleines Kassier: Joseph Riedo Land ist und im Verhältnis zu anderen Staaten Rechnungsrevisoren: Paul Aebischer kein starkes Auswandererkontingent entsendet, Alois Baeriswyl stellen die Schweizer vielerorts nur wenige von Ersatzmann: Joseph Klaus Gesandten oder Konsul zu betreuende Personen dar. Da hätte es keinen Sinn, diese wenigen Beisitzer: Ernst Mauron Schweizer noch nach Kantonen (und diese noch Nelly Felder Cornel Böschung in deutsch und welsch) aufzuteilen und ge­ Alfred Mülhauser Ruedi Klaus.« trennte Kantonalvereinigungen aufzuziehen. Wo Der Volkskalender gratuliert den Deutsch- aber, wie in der Riesenstadt New York, soviele freiburgern in Basel zu ihrer Treue gegenüber Schweizer sind, daß unter der Menge die Fami­ ihrer Heimat und den Mitgliedern des Vorstan­ liarität leiden könnte, kann sich eine Auf- des zu der ehrenvollen Wahl.

118 Professor Dr. Joseph Beck der schweizerische Alban Stolz, im Volkskalender für Freiburg und Wallis

Die bereits erschienenen fünfzig Jahrgänge 14, 20 Nach der Not, kommt der Tod dieses Volkskalenders bilden ein glänzendes 15, 18 Brautwerbung 16, 18 Zeugnis für die Volks- und Schollenverbun­ Seppli der Hüterbub 17, 69 Land und Stadt denheit, die der gefeierte Professor unge­ 18, 17 Vom Lesen und der Hausbücherei achtet seines Lehrstuhles an der Universität, 19. 17 Georges Python t wo er sich vor allem der Pastoral und Päda­ 20. 17 Erziehung zum Krieg gogik gewidmet, allzeit glücklich bewahrt hat. 21, 17 Katholische Aktion 22, 17 Besten Beweis erbringt eine vollständige Der Odem des Lebens 23, 17 Makkabäerzeit Übersicht seiner im Volkskalender veröffent­ 24, 22 Makkabäerzeit lichten Artikel; sie bildet zugleich beacht­ 25, 23 Prof. Max Westermaier lichen Anreiz, immer wieder nach Beck zu 26. 18 Don Bosco greifen. Schon gleich mit dem ersten Jahr­ 27, 17 Krisenberatung zu Metapont gange 1910 eröffnete Professor Beck sich hier 28, 17 Bruder Klaus 29, 65 Die starkmütige Bäuerin eine richtige Bauern-Kanzel : 30. 48 Den Glauben bekennen 31, 17 Bauerngeist 32, 17 Bäuerliche Selbsterziehung Artikel von Professor Beck 33, 17 Zum 50. Jahrestag »Rerum Novarum« Band/Seite 34, 18 Politisches Bauerngerede 1, 16: Die Bibel und der Bauer 35, 17 Elternsorgen 2, 17: Der Bauer und der Knecht 3, 17: D'Beth tät gern hürota Artikel über Professor Beck 18: Annababi 26, 17 Zum gold. Priesterjubiläum 18: Tiere und Menschen 36, 78 Nachruf auf Professor Beck 22: Rudi, Radi und Roni (von K. Scheuber) 6, 68: Papst Pius X. 45, 76: Univ. Prof, und Kalenderschreiber 7, 18: 's Hus. Für junge und alte Bauern 8, 18: Ein Gsätzli für den Knecht Obstehendes Verzeichnis nun ist nur ein 8, 74: Der Weltkrieg kleiner Baustein zum Denkmal des hochver­ 10, 17: Der Bauer und der Sozi dienten Priesters und Volksmannes, Professor 10, 31: Was heißt taubentänzig? Dr. Joseph Beck, um sein segensreiches 11, 15: Jugend im Föhrenwald 12, 19: Das Büblein wird ein Schulerbub Wirken in dauernder Erinnerung zu erhalten. 13, 17: Im Gemeinderat zu Bethsames Dr. Ferdinand Rüegg

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120 Das neue Wegkreuz von Eggelried Das Kreuz am Weg In Eggelried (Wünnewil) stand seit vielen Jahren ein hölzernes Wegkreuz. Die Zeit war Der Propst von St. Nikolaus nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Da S. Gn. Mgr. FRIDOLIN SCHÖNENBERGER faßte Familie Hayoz-Müller den löblichen wurde am 7. November 1960 achtzigjährig. Entschluß, Kreuz und Korpus neu anzuschaf­ fen. Geweiht hat das neue schöne Wegkreuz Unseren ehrerbietigsten Glückwunsch! H. H. Pfarrer J. Lirbaum am 23. Mai 1960.

Stellt sich dieses gleiche Problem nicht A er Selôblotf im Garten auch jedem behinderten Kinde und gebrech­ lichen Erwachsenen? Wohl können heute Ein Mann hatte mitten im Garten ein mäch• ärztliche Kunst, Technik, angepaßte Sonder­ tiges Felsenstück liegen. Es war dort im schulung, finanziert durch die neue Invali­ Wege, war unschön; es verdarb dem Manne denversicherung, manche hervorstehende den Garten, er hätte es gerne beseitigt. So »Ecke« des störenden »Felsblockes« im Le­ grub er den Felsen ringsherum aus, umgab bensgarten abbauen helfen. ihn mit Ketten und spannte die Pferde da­ PRO INF1RM1S kennt die Hilfsmöglich• vor. Doch der Fels war nicht zu bewegen. Da keiten, berät die Behinderten und ihre An­ bohrte er Löcher in das Gestein, um den Fel­ gehörigen, zeigt ihnen den Weg zum Durch­ sen zu sprengen. Wohl lösten sich kleinere halten. Für diese Tätigkeit ist die Karten­ Stücke vom mächtigen Ganzen; dafür fand spende Pro Infirmis an Ostern bestimmt. er aber zertrümmerte Fenster und ließ das Aber die wichtigste Hilfe ist diese innere vergebliche Tun. Und endlich wurde der Wendung, die einen solchen Felsblock nicht Mann mit sich eins, sein Ziel umzukehren: mehr fanatisch bekämpft, wenn einmal das statt fruchtloser Mühen am unbeweglichen Menschenmögliche getan wurde, sondern Felsen, versuchte er lieber, ihn mählich in trotz ihm und mit ihm das Beste aus dem Schönes zu wandeln. Er füllte mit schwärz• Leben zu machen versucht. Dann werden licher Erde die Tiefen des Steines und plötzlich Kräfte frei, die sich vorher unnütz pflanzte Blumen und Sträucher dort an. Bald verzehrten, und dann ist der Mensch auch war um den Felsblock ein Sprossen und nicht mehr behindert, und wäre er es äußer• Blühn, er beherrschte den herrlichen Garten, lich gesehen, noch so stark. Pro Infirmis und Fremde kamen, ihn zu bewundern. Zentralsekretariat, Zürich, Hohenbühlstraße 15 121 Post- und Telegrammtarif für die Schweiz

I. Postsendungen in der^Schweiz II. Postsendungen nach dem Ausland A. Briefpost A. Briefpost a) Postkarten : einfache (auch Ansichtskarten) 10 Rp. a) Postkarten : einfache (auch Ansichtskarten) 30 Rp, doppelte (bezahlte Antwort) . 20 Rp. doppelte (bezahlte Antwort) . . 60 Rp. b) Briefe : bis 250 gr im Ortskreis (10 km in ge­ b) Briefe: für die ersten 20 g 50 Rp. rader Linie) Ortsverkehr .... 10 Rp. für je weitere 20 g 30 Rp. auf weitere Entfernungen Fernver­ Höchstgewicht 2 kg kehr 20 Rp. Maßgrenzen: Länge, Breite und Dicke zu­ Päckchen über 250—1000 g .... 30 Rp. sammen 90 cm, größte Ausdehnung 60 cm; c) Warenmuster: bis 250 g 10 Rp. in Rollenform: Länge u. zweimaliger Durch- (adressierte) über 250—500 g ... 20 Rp. messer 100 cm, größte Ausdehnung 80 cm. Die Warenmuster müssen unverschlossen Mindestmaß: 10 x 7 cm sein und dürfen keine schriftlichen Mitteilun­ Postkarten und Briefe werden nach allen gen enthalten. Die Beigabe eines Bulletins europäischen Ländern ohne Zuschlag per oder Bordereaus mit Angaben bezüglich des Luftpost befördert. Gewichts, der Maße und Dimensionen sowie c) Warenmuster: für je 50 g 10 Rp. des Quantums ist zulässig. mindestens aber 20 Rp. ohne Adresse: bis 50 g 5 Rp. Höchstgewicht: 500 g d) Drucksachen: 1) gewöhnliche bis 50 g . . 5 Rp. Maßgrenzen: wie für Briefe über 50— 250 g . . 10 Rp. d) Drucksachen: für je 50 g 10 Rp. 250— 500 g . . 15 Rp. 5 Bp. für je 50 g für Zeitungen und Zeit­ 500—1000 g . . 25 Rp. schriften, Bücher, Broschüren, Musikalien u. ohne Adresse bis 50 g . . 3 Rp. geographische Karten. über 50—100 g . . 5 Rp. Gewichtsgrenze: 3 kg (für einzeln versandte, 2) Zur Ansicht inkl. Rückporto: gedruckte Bände 5 kg) bis 50 g 8 Rp. Maßgrenzen : wie für Briefe über 50— 250 g 15 Rp. » 250— 500 g 20 Rp. e) Geschäftspapiere: für je 50 g 10 Rp. » 500—1000 g 30 Rp. mindestens aber .... 50 Rp. Die Drucksachen sind unverschlossen und Höchstgewicht: 2 kg ohne persönliche Mitteilungen aufzugeben. Maß grenzen : wie für Briefe 3) Im Ausleihverkehr: f) Einschreibegebühr: auf Postkarten, Briefe, Hin- und Herweg oder Weitersendungen Drucksachen, Warenmuster und Geschäfts- bis 500 g wie unter 2) hiervor papiere 50 Rp. über 500 g—2i/2 kg 30 Rp. g) Postanweisungen: bis 20 Fr 50 Rp. 2l/2—4 kg 50 Rp. über 20 —50 Fr 60 Rp. e) Einschreibegebühr: (rekommandiert) auf » 50—100 Fr 80 Rp. Briefe (nur bis 250 g), Postkarten, Druck­ » 100—200 Fr. . . . 1.20 Fr. sachen und Warenmuster nebst dem Porto 20 Rp. » 200—300 Fr. . . . 1.60 Fr. Entschädigung: im Falle des Verlustes . . 50 Fr. » 300—400 Fr. . . . 2.— Fr. Reklamationsfrist: 1 Jahr. » 400—500 Fr. . . . 2.40 Fr. f) Postanweisungen: bis 20 Fr 20 Rp. Höchstbetrag beim Postbüro erfragen, über 20—100 Fr 30 Rp. h) Einzugsaufträge: Gebühren wie für rekom­ dazu für je weitere 100 Fr. oder Bruchteil, mandierte Briefe bis 500 Fr 10 Rp. i) Eildienstgebühr zum übrigen Porto dazu für je weitere 500 Fr. oder einen Bruch­ für Briefe 80 Rp. teil, Maximum = 10 000 Fr 10 Rp. Für telegraphische Anweisungen (Höchstbe­ für Pakete 1.10 Fr. trag 10 000 Fr.) : Taxe wie gewöhnliche An­ weisung nebst Telegrammgebühr und Ge­ bühr von 30 Rp. g> Eildienstgebühr = Expreß: a) im Umkreis von li/, km (für Sendungen aller Art) bis 1 kg " 80 Rp. III. Telegramme über 1 kg 1 Fr. b) für jeden weitern i/2 km mehr 1. in der Schweiz bis 1 kg 40 Rp. über 1 kg 50 Rp. Ortstelegramme: Für die ersten 15 Worte . . 1.— Fr. Zuschlag für jedes weitere Wort 2,5 Rp. B. Paketpost Übrige Schweiz: Für die ersten 15 Worte . . 1.25 Fr. Zuschlag für jedes weitere Wort 5 Rp. Bis 250 g 30 Rp. über 250 g—1 kg 40 Rp. 2. nach dem Ausland » 1 — 2i/2 kg 60 Rp. » 21/, —5 kg 90 Rp. Deutschland: » 5 " — 71/, kg 1.20 Fr. Mindesttaxe 7 Worte 2.— Fr. » 71/, —10 kg 1.50 Fr. Zuschlag für jedes weitere Wort 28 Rp. » 10 " —15 kg 2,— Fr. über 15 kg nach speziellem Distanztarif, Frankreich : Sperrgut 20 »/, Zuschlag. Mindesttaxe 7 Worte 2.— Fr. Zuschlag für jedes weitere Wort 28 Rp. Werttaxe: bis 300 Fr 20 Rp. über 300—500 Fr 30 Rp. Italien: je weitere 500 Fr. oder Bruchteil (Wertan­ Mindesttaxe 7 Worte 2.20 Fr. gabe unbeschränkt) 10 Rp. Zuschlag für jedes weitere Wort 31 Rp.

122 Aus der Geschichte des Roten Kreuzes *

1859 Juni 24. Schlacht bei Solferino. Verluste four. Thema: Freiwillige Sanitätshilfe. Er­ 40 000 Mann. Völlig ungenügende Versor­ gebnisse zusammengefaßt in 10 Resolutio­ gung der Verwundeten. Einsatz freiwilliger nen. Hilfskräfte auf den Verbandplätzen (Henri D u n a n t ). 1864 August 21. Genfer Konvention, die Linde­ rung des Loses der im Felddienste verwun­ 1862 November. Der Genfer Henri Dunant schil­ deten Militärpersonen betreffend. dert in seinem Buch »Eine Erinnerung an Solferino« das Elend der Verwundeten und 1899 Juli 29. Haager Abkommen. Ergebnis: An­ regt die Gründung nationaler Hilfsvereine wendung der Genfer Konvention von 1864 an, die schon im Frieden Freiwillige auf die auf den Seekrieg. Pflege von Kriegsverletzten und Kranken vorbereiten. 1906 Juli 6. Revision der Genfer Konvention von 1864. Ergebnisse: Erweiterung der Bestim­ 1863 Februar 9. Zur Förderung der Pläne Du- mungen betreffend die Neutralisierung und nants ernennt die Genfer Gemeinnützige den Schutz der Verwundeten und Kranken. Gesellschaft eine Subkommission, genannt Verwundetentransporte. »Genfer Komitee«, bestehend aus: General Henri D u f o u r (1787—1875), 1928 Oktober 27. Gründung des Internationalen Vorsitz: Roten Kreuzes im Haag. Henri D u n a n t (1828—1910), Aktuar, Gustave Moynier (1826—1910), 1950 März. Die Schweiz ratifiziert die neuen Dr. Théodore M a u n o i r (1806—1869), Genfer Abkommen. Dr. Louis A p p i a (1818—1898). 1957 Internationale Konferenz des Roten Kreuzes 1863 Oktober 26.—29. Internationale Konferenz in New Delhi, Indien. Schutz der Zivilbe­ in Genf, eröffnet durch General Henri Du- völkerung. * Einige Daten, entnommen dem Schweizer Rotkreuzkalender 1961.

13l,unten sin d J^reudeb ringer

Durch die Entfaltung reichster Farben- und Formenfülle lohnen die Geranien und alle anderen Blumen eine sorgfältige Pflege. Üppiges Blühen kommt aber nicht von selbst. Die Blumen schätzen einen Volldünger auf organischer Basis mit allen Nährstoffen und Spurenelementen, wie sie die Pflanzen nötig haben. Die organischen Substanzen ver­ bessern den Boden, machen ihn locker und durchlässig für Luft und Wasser. Außer­ dem bilden sie eine eigentliche Nährstoffreserve, aus der die Pflanze während der ganzen Vegetationszeit lebt. Ein Dünger, der diese glückliche Zusammensetzung auf­ weist, ist der Blumendünger GEISTLICH. Im Wasser aufgeschwemmt, kann die Nähr­ stofflösung wie Nährsalze verwendet werden. Einen gehäuften Eßlöffel in 5 Liter Wasser geben, gut aufrühren und wöchentlich einmal zu den Wurzeln gießen oder Vi—1 Tee­ löffel voll am Topfrand verteilt ausstreuen. Blumenbeete sind für eine Gabe von 100 bis 200 g pro m2 dankbar. Der Dünger soll gut eingehackt werden. Blumendünger GEISTLICH wird Ihre Erwartung nicht enttäuschen. Wer ein vollständig wasserlösli­ ches Pflanzennährsalz mit Zusatz von Wuchsstoffen vorzieht, fährt gut mit Superflor, abgefüllt in durchsichtigen Kunststoffbechern.

Für den Gemüsegarten gibt es im Sommer nichts Besseres als kleine Gaben von 30 g/m2 eines Volldüngers wie z. B. Spezial-Geistlich. Die Gemüse erhalten dadurch die notwendigen Nährstoffe auf zweckmäßige Weise.

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Wir bringen auf dieser Seite drei Bilder, Die Pfadfinder -Abteilung »St. Peter die Zeugnis ablegen für den guten Geist, der und Paul« von Düdingen lagerte im Som­ in unserer Jugend herrscht. mer 1960 in »Les Planis« oberhalb Albeuve Die »Sensia«, Ferienvereinigung der im Greyerzerland. Die »Rovers«, ältere Stufe Deutschsreiburger Studenten, die Hochschüler der Pfadi, errichteten als Geschenk an die und Mittelschüler umfaßt, hielt die erste Zu­ dortige Bevölkerung einen massiven Holzsteg sammenkunft im Jahre 1960 in Plaffeien ab. über einen Wildbach. In der Mitte erkennt man an seinem weißen Die Jungwacht Giffers wurde 1960 Ordenskleid den Dominikanerpater Prof. Dr. dank der Bemühungen des Hochw. Herrn H. Stirnimann, den Referenten; Pfarreipräsi­ Pfarrer Arnold Riedo und Herrn Lehrer dent A. Zbinden, Zahnarzt O. Schneuwly. Zu Kirchhofer gegründet. Unser Bild zeigt die äußerst rechts der Präsident der Jungsensia. Jungwacht Giffers mit ihrer neuen Fahne. Man erkennt neben dem H. H. Ortspfarrer den Paten und die Patin der Fahne: Herr Dr. Louis Masset und Frau Gemma Neuhaus.

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Das Heilmittel für den kranken Mann Arzt: »Sehen Sie, gute Frau, Ihrem Mann fehlt nur die Ruhe. Ich habe da einen beruhigenden Trank aufgeschrieben.« Frau: »Und wie oft muß er ihn nehmen?« Arzt: »Viermal täglich, — aber Sie, nicht er!«

Sprechstunde von — bis — Doktor: »Wissen Sie nicht, daß ich nur bis 4 Uhr Sprechstunde habe?« Frau: »Ich weiß es schon, aber der Hund weift es nicht, darum hat er mich erst um 5 Uhr gebis­ Der kleine Halbstarke sen!« »Ich bin ganz sicher kein Adoptivkind, sonst hätten mich meine Eltern schon längst zurück­ Frühling (Aus einem Schulaufsatz) geschickt!« Hansli schreibt: »Frühling ist die Jahreszeit, wo die Hühner Eier und die Bauern Kartoffeln legen.«

Wie sich die Zeiten ändern Er: »Wie sich doch durch die Ehe alles än­ dert!« Sie: »Ja, wirklich. Früher mußte ich abends lang wachbleiben, bis du gingst — und jetzt, bis du kommst.«

Ehehindernis Peter klagt seiner Mutter: »Weißt du, ich hätte 's Dorli gern geheiratet, aber sie hat etwas ge­ sagt, was die Ehe unmöglich macht.« — »Was denn, ums Himmels willen?« — »Sie hat ,Nein' gesagt!«

Der kluge Mann baut vor Der Vagabund Der Schneider mißt dem Pauli einen Anzug an: »Was, ihr kennt mich nicht? Ich bin doch euer »Soll ich dir etwas Watte in die Schultern tun?« Onkel aus Amerika!« — »Nein, lieber in die Hosen!«

Vor einem Rätsel Ein Mann sagt nach einem heftigen Wortstreit mit seiner Frau: »Ich stehe mit dir vor einem Rätsel. Je mehr Zähne du verlierst, desto bissiger wirst du!«

Es gibt von allen Sorten Am Markttag geht der Sepp zum Apotheker und verlangt: »Ich hätte gern ein Mittel gegen Bandwurm.« — »Ein Bandwurmmittel können Sie haben«, sagt der Apotheker, »soll es für einen Erwachsenen sein?« — Treuherzig meint der Sepp: »Das kann ich euch gewiß nicht sagen, ob er schon ein erwachsener Bandwurm ist!«

Kindermund Karl! zum Onkel: »Dank schön für das Bonbon, Das liebe Vieh Onkel!« Onkel: »Das ist nicht der Mühe wert!« Frau ruft dem Mann: »Komm schnell. Unsere Karli: »Das meine ich auch, aber die Mama hat erste Ferienmahlzeit ist fertig!!!« gesagt, ich müsse doch danken.«

126 Lösung der Rätsel 1960 Unsere 3 Preisrätsel 1961 Waben-Rätsel: 1. Pomp; 2. Adam; 3. Dame; 4. Baum; 5. Affe; Liebe Rätselfreunde! 6. Prag; 7. Rast; 8. Eris; 9. Rute; 10. Etat; 11. Kant; 12. Tran; 13. Ring; 14. Elen; 15. Labe; Wer unsere drei Rätsel richtig gelöst und die 16. Thor; 17. Halm; 18. Gral; 19. Rest; 20. Epos; Lösungen bis 1. April 1961 einschickt an die 21. Most; 22. Mais; 23. Aare; 24. Tier; 25. Jota; Adresse: Kanisiusverlag Freiburg/Schweiz, kann 25. Trug; 27. Riga; 28. Ewig; 29. Wert; 30 .Amur. einen der 10 ausgesetzten schönen Preise gewin­ nen. Die 10 Gewinner werden unter den richtigen Kreuzwort-Rätsel: Lösungen ausgelost. Und nun viel Glück! Waagrecht: 1. Windig; 4. Eile; 8. Reisen; 12. Sirius; 14. Lorelei; 15. Ia; 16. Trainer; 17. Nas­ sau; 20. Eis; 21. Tu; 22. In; 23. Tee; 24. Du; 26. Wettervorhersage; 34. Io; 35. Ar; 36. Te; 1. Bilder-Rätsel 38. Schnee; 41. Erec; 43. Passat; 45. Ehe; 46. Fah­ renheit; 49. Aga; 50. Reim; 52. Stet; 53. Lukullus; 56. Ekel; 58. Argo; 61. Gar; 62. Laubfrosch; 68. Not; 69. Rain; 70. Ra; 71. Adria; 72. Krebs; 74. Ge; 75. Tuareg; 76. Unke; 79. Meteor; 80. Teil; 81. Celsius; 84. Réaumur; 87. Caruso; 90. Log; 91. Hl; 92. In; 93. Tag; 94. Akkord; 97. Botanik; 101. Eiszeit; 105. As; 106. Stein; 107. Lineal; 108. Donna. Senkrecht: 1. Wolken; 2. Nordsee; 3. 111; 4. Ei; 5. Iris; 6. Lias; 7. Eu; 9. Eva; 10. Sonntag; 11. Norden; 12. Sinter; 13. Stunde; 18. Au; 19. Ai; 24. Do; 25. Ur; 26. Woche; 27. Ton; 28. Tief; 29. Vier; 30. Hoch; 31. Saat; 32. Ars; 33. Etage; 34. Iser; 37. Etat; 39. Heiter; 40. Earl; 42. Re; 43. Pius; 44. Saturn; 47. Heu; 48. Emu; 51. Mal; 52. Spa; 54. Urfa; 55. Lori; 56. Egart; 57. Kalau; 59. Gorgo; 60. Otter; 62. Lade; 63. Aargau; 64. Braut; 65. Onkel; 66. Chemie; 67. Habe; 71. Ares; 73. Stau; 77. Neer; 78. Klau; 81. Celebes; 82. Legat; 83. Schakal; 84. Rondell; 85. Matte; 86. Regatta; 88. Alk; 89. Sir; 95. Kran; 96. Oase; 98. Ost; 99. Ali; 100. Non; 102. Sud; 103. Zoo; 104. Inn. Bild-Rätsel: Zu satt macht matt. 2. Bilder-Wabenrätsel Folgende Rätsellöser haben alle drei Rätsel rich­ Um die Bilder sind, beim Pfeil beginnend, die tig gelöst: entsprechenden sechsbuchstabigen Wörter in die Hr. Hermann Oberson, Düdingen; Hr. Martin Waben einzutragen. Der mittlere Wabenkreis er­ Mauron, Piaf feien; Frau Th. Brülhart-Offner, gibt einen Mädchennamen. Düdingen; Hr. Gustav Anthamatten, St. Nikiaus; Hr. Joseph Andrey, Fribourg; Hr. Karl Reich- Aebischer, Chur; Ehrw. Br. Bernhard Kuonen OSB, Kloster Engelberg; Hr. Beat Schmutz, Heberstorf; Hr. Wilhelm Rappo, Düdingen; Hr. Alfred Venetz, Saas-Balen; Hochw. Hr. A. Burg­ mann SVD, Posieux; Frl. Marie Blättler, Maria Rickenbach; Frl. Philomène Aebischer, Düdingen; Hr. Hermann Werlen, Visp; Hr. Christof Bürgis- ser, Düdingen; Frau Berta Wider, St. Antoni; Hochw. Hr. Thomas Weissteiner, Düdingen; Frl. Gertrud Huber, Kriegstetten. 10 dieser Löser erhielten durch das Los einen Vorzugspreis; die weiteren 8 wurden mit einem Trostpreis bedacht.

127 3. Unser Kreuzworträtsel 1961

12 3 4 5 6 7 9... 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

Zu beachten! schrieb c) Ein Mädchenname, Fest am 18. August d) Abk. f. akademischen Grad. 1. Das Kreuz und weiße Feld darum leer lassen! ° — a) Altes Wort für Auerochs b) Zeit der Er­ 2. Die zusammenhängenden rosaroten Quadrate er­ holung c) Kaiser von Frankreich c) König auf italie­ geben ein Wort. Alle rosaroten Streifen ergeben, nisch. schön der Reihe nach von oben nach unten, einen 3. — a) Der berühmte englische Nebel (engl.) b) sinnvollen Spruch. Welche Farbe reizt den Stier? c) Abschiedsgruß d) 3. Nimm manchmal ae, oe, ue statt ä, ö, ü. Reisen auf dem Rücken eines Tieres e) getrocknetes Gelegentlich kann I als J gelten. Gras. 4. Lies zuerst irgendwo im Volkskalender etwas 4. — a) Endung von Petrol b) Gebiet (aus dem über das R. K., bevor du dich ans Rätsel wagst. griech), begrenzter Streifen c) Beweg's rundum! d) Mädchenname, Fest 13. Dezember. Waagrecht: 5. — a) Ein Laubbaum, der von einem Kernpilz in seinem Bestand bedroht ist b) In Fremdwörtern 1. — a) Bestimmter Artikel, sächl., Einz. b) Ort bedeutet diese Vorsilbe wieder oder zurück c) Sym­ in Italien, bei welchem 1859 eine Schlacht stattfand, bol des Christentums d) Fers. Fürwort, sächl. e) Der über die der Gründer des Roten Kreuzes ein Buch sechste im ABC. 128 Rotkreuz-Worträtsel Waagrecht: Senkrecht: 6. — a) Wegnehmen einer fremden beweglichen 1. — a) Ein Schweizer General im Sonderbunds- Sache mit Gewalt oder Drohung b) Liebe fängt da­ krieg b) Abk. f. Nidwaiden c) EUER auf englisch mit an c) Der 14. Buchstabe d) Tag (englisch) e) d> Blutadern e) Der siebente Buchstabe. Der weibliche Mensch. 2. — a) Linkes Seitental des Val d'Hérens (Wallis) 7. — a) Laß von Allotria eine Hälfte weg! b) Ge­ b) Sollen Maschinen nicht rosten, muß man sie . . . genteil von IN c) Russischer Herrschertitel d> In c) Törichte Menschen e) In der Schweiz sagt man dem (ein Wort) e) Ausruf, meist des Bedauerns. statt Fluß oft. . (z. B. Engelberger . .). 8. — a) Nota bene heißt Merke wohl, das wohl 3. — a) Achter Buchstabe von hinten b) Siebter schenken wir b) Gründer des Roten Kreuzes, Vor­ Buchstabe c) Kosewort für Mutter d) Buchstabe name und Familienname c) Transport auf Rädern. zwischen K und M. e) Abgekürzter Namen des 9. — a) Eigenschaftswort, bedeutet eine lichte Wüstenheiligen Onno-phris f) Selten. Farbe, Einzahl, Wem-Fall b) Abk. f. im Auftrag c) 4. — a) Sechster Buchstabe b) Gestreifte Wild­ Appenzell besteht aus App. I . . . und App. A. . . . pferde c) Besitzanzeigendes Fürwort 2. Pers. Ein­ e) Ein Selbstlaut. zahl d) Buchstabe vor dem T e) Ohr auf englisch. 10. — a) Abk. f. links b) Schmale Stelle c) Zeit­ 5. — a) Spät heißt auf lateinisch sero b) Die jun­ genössischer italienischer christlicher Ministerprä­ gen Vögel kriechen daraus c) SICH auf französisch sident, beginnt mit P d) Vorwort. d) Der erste und letzte Buchstabe von Käs. e) Jeder 11. — a) Ackerland, nicht Wiese, Weide, Wald Mensch muß einmal. . . b) Die Hühner legen es c) In »gewesen« kommt es 6. — a) Ortschaft im Waadtland, beginnt mit O dreimal vor d) Der doppelgesichtige Gott der Römer, b) Näherkommen c) Eidg. Hochschule Abk. d) Eisen- I = J. howers Übernamen e) Buchstabe. 12. — a) Man auf französisch b) Widerwillen emp­ 7. — a) Hohlmaß b) Ein geschaffener reiner Geist finden mit Brechreiz c) In einem Gespräch folgt c) Zweiter Selbstlaut d) Eins auf englisch e) Persön­ ein — auf den andern d) Kürzeste Abkürzung für liches Fürwort, männl. 3. Pers. Einzahl. Tuberkulose. 8. — a) Holde weibliche Gestalt in Märchen b) 13. — a) Der große Redner Demosthenes hatte Schwung (franz.) c) Nicht trennend, sondern . . . Schwierigkeiten, diesen Buchstaben auszusprechen e) Pers. Fürwort, männl. f) Abk. f. Blatt. b) Vom Zeitwort sein 3. Pers. Einzahl, Gegenwart 9. — a) IN auf französisch b) Folgt auf ABC c) Der c) Die heutige deutsche Sprache verwendet diesen Student der Rechte schreibt sich stud. . . . e) Gleich­ Selbstlaut zu oft d) und auf lateinisch f) freudiger klang der auslautenden Silben f) Abk. f. Südost. Ausruf im mittelalterlichen Deutsch, heute »Ei!« 10. — a) Neunter Buchstabe von hinten b) Abk. g) Erster Selbstlaut. f. Arkansas c) WENN auf französisch d) Berühmter 14. — a) Durch Schwingung der Luft im Ohr her­ St. Gallermönch t 871 e) Abk. f. Touring Club f) vorgebrachte Empfindung b) Vorname und Fami­ Damit fängt das Alphabet an. lienname des schweizerischen Heerführers im Zwei­ 11. — a) Bewohner Vorderindiens Wem-Fall b) Der ten Weltkrieg c) Gegenteil von MIT. vierte Buchstabe c) So beginnt der Name des letzten 15. — a) Vorwort, das Herkunft angibt b) Buch­ Schweizergenerals d) Militärisches Hindernis aus stabe, der im Wort Sessel dominiert c) Bestimmter Stacheldraht oder Pfählen. Artikel, männl. Einzahl, Wes-Fall d) Die beiden 12. — a) Nicht ferne b) Vorwort c) Studentenjar­ Buchstaben standen in der Mitte der Inschrift über gon für Universität d) Die neunte Letter von vorn dem Kreuz Christi e) Probier's! f) Pers. Fürwort, und die vierte von hinten e) In frisch-fromm-fröh­ männl., 3. Pers. lich-frei kommt der Buchstabe vor. 16. — a) Ein Männervorname, der eine reife Ge­ 13. — a) Abk. f. Orden der Prediger b) Afrikani­ sinnung bedeutet. Zwei Heilige tragen diesen Na­ sche Landschaft zwischen der Sahara und dem tro­ men, deren Fest am 12. Jan. und 7. Nov. ist b) Vor­ pischen Urwald c) Zorn auf lateinisch d) Gemisch letzter Selbstlaut c) Ein aus dem lateinischen stam­ aus Mehl, Milch oder Wasser. mendes Eigenschaftswort, das heiter, leutselig, froh­ 14. — a) Gold auf französisch b) Jugoslawische sinnig bedeutet. I = J, Mehrzahl e) Ein häufiger Stadt an der Adria, frühere Hauptstadt Dalmatiens deutschschweiz. Familienname, fängt mit R an und c) Die ersten zwei Buchstaben des lateinischen Wor­ hört mit I auf. tes für Erdöl d) Pers. Fürwort, sächl. Einz. e) Latine 17. — a) Dieses griechische Eigenschaftswort hat heißt lateinisch. den Sinn »NEU« und wird viel vor Hauptwörter 15. — a) Ol auf italienisch b) Der zweitletzte Buch­ gesetzt, die eine bestimmte geistige Bewegung oder stabe c) Keinmal d) Ansammeln von Gewässern hin­ Richtung der Vergangenheit bedeuten, die neu oder ter einem Damm e) Der letzte im Alphabet f) Abk. wieder erweckt werden soll b) Unbestimmter Arti­ f. Süden. kel männl. Einz., Wem-Fall c) Zweiter Selbstlaut 16. — a) Bewohner Lettlands b) Das Land, dessen d) ein Mädchenname, englische Koseform, Fest am Hauptstadt Rom ist c) Autoschild für Neuenburg 26. Juli e) Bauchiges Gefäß. d) Es gilt nicht mehr als höflich, »Gesundheit« zu 18. — a) IN auf französisch b) Balkon c) Das Tre­ sagen, wenn man . . . ten mit den Füßen nennt man . . . d) Der dritte und 17. — a) In . . . Namen! b) Der Buchstabe am An­ zweite Selbstlaut e) Autoschildabkürzung für Ob- fang von Mitte c) Spät auf englisch d) Abk. f. Bru­ walden. der e) Der Planet, auf dem wir leben. 19- — a) Buchstabe kommt in einem Nein zweimal 18. — a) Vorwort b) Abk. f. IN c) Name des vor­ vor b) Ein krächzender Vogel c) Bürger einer der letzten öster. Kaisers e) Abk. f. Niederlande. ältesten Demokratien Europas d) Irgendein (eng­ 19. — a) Hundert Liter b) nicht fein c) Abk. f. UN­ lisch). TER d) Ausruf des Staunens e) Gas ohne s f) Am 20. — a) Ein schweizerischer Fluß, der einem Anfang des Alphabets g) Zwischen K und M. Kanton den Namen gegeben b) Ich werde gehen (la­ 20. — a) Mehr als ein-fach b) Verholzter Seiten- teinisch) c) Der erste im Alphabet d) Vorwort e) Der zweig bei Bäumen und Sträuchern c) Berühmter alte Völkerbund, Abk. auf französisch f) Abk. f. englischer Admiral d) Der 7. Buchstabe von hinten. links. 21. — a) Innere Abkehr des Menschen von der 21. — a) Ganz und . . . b) Jaßkarte, hat bei Trumpf Sünde b) Chronometers c) Name eines jüngst ver­ die zweithöchste Punktzahl c) Anderes Wort für storbenen freiburgischen Staatsrates. »aufgerichtet«. Vergleichen Sie Qualität und Preise !

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