Tore Brunborg
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Tore Brunborg Slow Snow ACT 9586-2 Veröffentlichungsdatum: 24. April 2015 Stille Wasser sind tief Dass er nicht nur für fremde Ideen den perfekten Ausdruck findet, wurde zuletzt so auffällig, dass Tore Aus keinem anderen Land stammen weltweit auf die Brunborg 2012 mit dem „Buddyprisen“, dem wichtigsten Bevölkerungszahl gerechnet mehr profilierte Jazzmusiker Jazzpreis Norwegens, ausgezeichnet wurde. Nun beweist als aus Norwegen. Jan Garbarek ist der Fixstern, doch war es er es auf dem ausschließlich mit eigenen Kompositionen vor allem auch die zweite, in den 1960er Jahren geborene bestückten „Slow Snow“. Das Spiel mit Nähe und Distanz, mit Generation, die dem „Nordic Jazz“ zu weltweitem Ansehen verhalf: Entspannung und Verdichtung, mit Exzentrik und Schlichtheit, mit Nils Petter Molvær, Bugge Wesseltoft, Geir Lysne, Eivind Aarset elektronischen Sounds und Naturklang charakterisiert das Album. und eben auch der Saxofonist Tore Brunborg. Obwohl in der Vor allem der Gegensatz zwischen den ganz reduzierten, mitunter norwegischen Jazzszene hochangesehen, ist Brunborg fast knorrigen Basis-Rhythmen und -Motiven und den warmen und international eher als Sideman bekannt. Erst jetzt hat der 54- lyrischen Saxofonlinien verleiht Stücken wie „History“ oder „Tree Jährige mit seinem ACT-Debüt „Slow Snow“ einen internationalen Strong, Tall Swaying, Swinging, Sighing“ (der Titel ist fast schon Auftritt in eigener Sache. eine allegorische Inhaltsbeschreibung) einen beseelten, kraftvollen Flow, der fesselt. Dafür hat sich Brunborg die passenden Der späte Schritt ins Rampenlicht mag am ruhigen, Mitstreiter gesucht: Am Schlagzeug den 46-jährigen, fünfmal mit bescheidenen Naturell Brunborgs liegen. Er wuchs im dem „Spellemannprisen“ (dem norwegischen Grammy) beschaulichen Voss nördlich der Stadt Bergen auf, einem 7000- ausgezeichneten Per Oddvar Johansen, der auch bei Trygve Seim, Einwohner-Ort am Vangsvatnet-See, umrahmt von Bergen, The Source oder Solveig Slettahjell seine Vorliebe für feinsinnige Wäldern und Wasserfällen. Früh entdeckte Brunborg seine Wucht unter Beweis stellte. Am Bass, mit Steinar Raknes, einen Leidenschaft für die Musik, das Saxofon und den Jazz. Mit 19 ging der talentiertesten jüngeren Vertreter, der schon mit US-Stars wie er nach Bergen zum Knut Kristiansen/ Per Jørgensen Quintet, ein Chick Corea, Michael Brecker und Bobby McFerrin spielte. Und Jahr später wurde er am Trondheimer Konservatorium schließlich Eivind Aarset, seit Jahren der renommierteste aufgenommen, schon damals eine Art europäisches Gegenmodell norwegische Gitarren-Experimentator, der auf „Slow Snow“ eine zum amerikanischen Berklee College of Music in Boston und Vielzahl spannender, auch elektronischer Sounds beisteuert. neben Oslo die Kaderschmiede des norwegischen Jazz. Brunborg spielte von 1982 an mit seinem eigenen Trio und Quartett, vor Wie beim großen Teamplayer Tore Brunborg nicht anders allem aber als Sideman bei nahezu allen wichtigen Jazzern seines zu erwarten, passt zwischen diese vier kein Blatt Papier. Landes, von Arild Andersen und Jon Christensen über Jon Balke Eine echte Band mit wahrhaftiger, tief empfundener Musik ist hier und Nils Petter Molvær bis zu Geir Lysnes Listening Ensembles zu hören. Und ganz nebenbei zeigt Brunborg auf „Slow Snow“ - oder Tord Gustavsen, und schließlich auch mit internationalen was viele Kollegen wussten, aber noch nicht das Publikum - schon Stars wie Billy Cobham, Pat Metheny und Manu Katché. beim Einstieg mit „Shelter“, dass er auch ein großer Melodiker und feinfühliger Anschlagmeister am Klavier ist. Manu Katché, der gerne neue Einflüsse sucht und seine Bands oft umbesetzt, hält seit vielen Jahren an Brunborg Es ist an der Zeit, einen stillen Helden des Nordic Jazz zu fest und hat unlängst erklärt, warum: „Zunächst ist er ein entdecken. großartiger, bescheidener Mensch, der es einem leicht macht, mit ihm zu arbeiten oder auf Tour zu gehen. Der musikalische Grund ist noch wichtiger. Tore wird rot, wenn ich es ihm sage, aber es ist wirklich so: Wenn er spielt, klingt es immer genau so, wie ich es mir beim Komponieren vorgestellt habe, ohne die Klänge erzeugen zu können. Wenn ich definieren müsste, wie meine melodischen Ideen, meine Sound-Fantasien für Bläser aussehen, dann würde ich immer sagen: Hör dir Tore an. Ich kann es nicht erklären, er macht es einfach.“ Tore Brunborg Slow Snow ACT 9586-2 Photo by CF Wesenberg 01 Shelter 5:08 Tore Brunborg / tenor saxophone & piano 02 Tune In 5:48 Eivind Aarset / guitars & electronics 03 History 6:18 Steinar Raknes / double bass 04 Tree Strong, Tall Swaying, Swinging, Sighing 5:45 Per Oddvar Johansen / drums & electronics 05 Now’s The Time 2:10 06 Wherever You Go 4:06 07 Lost And Found 3:19 08 Liquefied 6:47 09 Slow Snow 3:50 10 Light A Fire Fight A Liar 4:34 Music composed and produced by Tore Brunborg Recorded January 3 - 5, 2014 by Jan Erik Kongshaug at Rainbow Studio, Oslo, Norway Mixed and mastered by Ulf Holand at Holand Sound, Oslo, Norway Cover art by Olafur Eliasson, Seven blue movie, 2010, ACT Art Collection Tore Brunborg bei ACT (sideman) : Manu Katché “Live in concert” (ACT 9577-2, auch LP) Geir Lysne Ensemble “The Grieg Code” (ACT 9479-2) Geir Lysne Ensemble “Boahjenásti – The North Star” (ACT 9441-2) Vertrieb: edel:kultur (DE / AT), musikvertrieb (CH) Auenstraße 47, 80469 München, Germany Phone +49 89 72 94 92 0, Fax +49 89 72 94 92 11 e-mail: [email protected] Visit our website at http://www.actmusic.com .